11.12.2016 Aufrufe

Motocross Enduro Ausgabe 01/2017

Es ist wieder einmal soweit. Ihr haltet die erste Ausgabe des neuen Jahrgangs in den Händen. Das bedeutet, wenn ihr diese Zeilen lest, sind es nur noch wenige Tage bis Heiligabend und natürlich auch nur wenige Tage bis Silvester. Hinter uns liegt ein Jahr voller Überraschungen, voller schöner Ereignisse, voller spannender und auch verrückter Rennaction sowie einzigartiger Biketests.

Es ist wieder einmal soweit. Ihr haltet die erste Ausgabe des neuen Jahrgangs in den Händen. Das bedeutet, wenn ihr diese Zeilen lest, sind es nur noch wenige Tage bis Heiligabend und natürlich auch nur wenige Tage bis Silvester. Hinter uns liegt ein Jahr voller Überraschungen, voller schöner Ereignisse, voller spannender und auch verrückter Rennaction sowie einzigartiger Biketests.

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JANUAR<br />

2<strong>01</strong>7


The winning<br />

balance!<br />

Die aktuellen SUZUKI MX-Modelle 2<strong>01</strong>6 und Originalteile gibt‘s bei:<br />

17192 Waren, MX-Treff Zweiradsport, Tel 03991/182025, www.mx-treff.com; 29320 Hermannsburg, Kiedrowski Racing, Tel 05052/912798, www.kiedrowski-racing.de;<br />

45772 Marl, ZAH-Motorcycle-Parts, Tel 02365/413325, www.zah-motorcycle.de; 47546 Kalkar, Twenty Suspension, Tel 02824/976763, www.promax-racing.de;<br />

53894 Mechernich, Schmitz Zweiradsport, Tel 02256/958975, www.zweiradsport-schmitz.de; 99955 Bruchstedt, Zweiradsport Danny Trautmann, Tel 036041/57523,<br />

www.dt-racing.de; 35398 Gießen, RNH-Quad‘s, Tel 0641/960466, www.rnh-quads.de; 66557 Illingen, DSR Suzuki, Tel 06825/496730, www.dsr-suzuki.de; 74078<br />

Heilbronn, Moto Studio Ulrich Reinecke, Tel 07131/24641, verkauf@motostudio.de; 73560 Böbingen an der Rems, MH Motorraeder GmbH, Tel 07173/92321,<br />

www.mh-motorraeder.de; 78247 Hilzingen, Motocenter Hegau GmbH, Tel 07731/955620, www.motocenter-hegau.de; 79379 Müllheim, Autohaus Leiner KG,<br />

Tel 07631/16461, www.autohaus-leiner.de; 87616 Marktoberdorf, Sigurd Waldmann Motorsport, Tel 08342/899704, www.suzuki-waldmann.de; 99427 Weimar,<br />

Johannes Bikes GbR, Tel 03643/418792, www.johannes-bikes.de; 06484 Quedlinburg, H+K Motorsport, Tel 03946/919224, hk-motorsport@t-online.de; 15907<br />

Lübben, Motorradsport Frohn, Tel 03546/4336, www.motorradsport-frohn.de; 06112 Halle (Saale), Zweiradtechnik Thomas Kaiser, Tel 0345/6859990,<br />

www.kaiser-bike.de; 14913 Jüterbog, Motorradsport Gigla GbR, Tel 03372/4<strong>01</strong>537, www.suzuki-gigla.de<br />

Druckfehler und Irrtümer vorbehalten. Bei Ihrem teilnehmenden SUZUKI Vertragshändler.<br />

WWW.SUZUKI.DE


EDITORIAL<br />

Einen guten Rutsch<br />

Liebe MCE-Leser,<br />

es ist wieder einmal soweit. Ihr haltet die erste <strong>Ausgabe</strong><br />

des neuen Jahrgangs in den Händen. Das bedeutet,<br />

wenn ihr diese Zeilen lest, sind es nur noch<br />

wenige Tage bis Heiligabend und natürlich auch nur<br />

wenige Tage bis Silvester. Hinter uns liegt ein Jahr<br />

voller Überraschungen, voller schöner Ereignisse,<br />

voller spannender und auch verrückter Rennaction<br />

sowie einzigartiger Biketests. All dies haben wir mit<br />

euch geteilt und möchten uns bei all den treuen Lesern<br />

recht herzlich bedanken. Das gesamte Redaktionsteam<br />

wünscht euch eine frohes und besinnliches<br />

Weihnachtsfest, ebenso wie einen guten<br />

Rutsch ins neue Motorsportjahr 2<strong>01</strong>7.<br />

Das neue Jahr möchten wir mit allerhand interessanten<br />

Sachen einläuten. Allem voran haben wir<br />

uns die Frage gestellt: Welche Viertakt-KTM ist die<br />

bessere Wahl in der <strong>Enduro</strong>-Kategorie E2? Die E2<br />

war in den letzten Jahren eine heißumkämpfte Klasse.<br />

Zahlreiche Toppiloten haben der E2 bereits ihren<br />

Stempel aufgedrückt und auch unter den<br />

Hobbyfahrern ist diese Klasse sehr beliebt. Die Mattighofener<br />

schicken mit der 350 EXC-F und der 450<br />

EXC-F gleich zwei Bikes ins Rennen. Klar, auf den<br />

ersten Blick unterscheiden sich die beiden Kontrahenten<br />

nicht wirklich, bis auf den Hubraum. Wer<br />

sich jedoch die Mühe macht und hinter die Fassade<br />

schaut, wird feststellen, dass die Unterschiede<br />

doch größer sind, als zunächst vermutet. Gegenüber<br />

stehen sich zwei verschiedene Motorenkonzepte,<br />

die natürlich unterschiedliche Vorteile mit<br />

sich bringen. Gasttesterin war diesmal Vanessa<br />

Danz. Sie hat zusammen mit Marko Barthel beide<br />

Modelle unter die Lupe genommen. Das Terrain des<br />

MC Flöha diente dabei wieder einmal als hervorragende<br />

Referenz. Denn sowohl die MX- als auch die<br />

<strong>Enduro</strong>passagen boten perfekte Bedingungen für<br />

dieses hausinterne Duell.<br />

Kein hausinternes, dafür aber ein herausforderndes<br />

Duell in Sachen Wetter erwartete uns beim Test<br />

der Suzuki RM-Z 250 des Jahrgangs 2<strong>01</strong>7. Sven Kiedrowski<br />

hat uns freundlicherweise (vielen Dank<br />

nochmals an dieser Stelle) die 250er zur Verfügung<br />

gestellt. Also haben wir unsere sieben Sachen gepackt<br />

und Sven einen Besuch abgestattet. Die RM-Z<br />

war ruck, zuck im Transporter verstaut und wir damit<br />

auf dem Weg zur Teststrecke. Leider meinte es der<br />

Wettergott nicht sonderlich gut mit uns, sodass es<br />

aus allen Löchern zu regnen begann. Anders gesagt,<br />

jedes auch noch so kurze regenfreie Zeitfenster<br />

wurde freudestrahlend ausgenutzt – vor allem<br />

von unserem Fotografen Marco. Die 250er konnte<br />

dabei ebenfalls überzeugen, das verriet das Grinsen<br />

unter dem Helm von Gasttester Norman recht<br />

schnell. Wie genau sich die RM-Z 250 im Test schlug,<br />

verraten wir wie immer an dieser Stelle nicht.<br />

Inmitten des ganzen Weihnachtsstresses flatterte<br />

seitens Honda noch eine Einladung zum Test der<br />

CRF 450 R und deren <strong>Enduro</strong>version CRF 450 RX ins<br />

Haus. Ort des Geschehens – Sardinien! Da konnten<br />

wir selbstverständlich nicht nein sagen und haben<br />

die Gelegenheit beim Schopfe gepackt. Die italienische<br />

Insel erwartete uns mit bestem Wetter, damit<br />

konnte es also direkt losgehen. Wie bei Präsentationen<br />

üblich, gibt es vor dem Fahrspaß jede Menge<br />

Theorie-Input. Damit gewappnet, darf man sich<br />

schließlich auf dem Testareal austoben und die<br />

Bikes nach Lust und Laune unter die Lupe nehmen.<br />

Neben der MX-Version waren wir besonders auf die<br />

neu entwickelte <strong>Enduro</strong>version gespannt. In dieser<br />

<strong>Ausgabe</strong> geben wir euch erste Details zu beiden<br />

Bikes und natürlich auch eine erste Meinung preis.<br />

Genug der Worte, wir wünschen euch viel Spaß mit<br />

dieser <strong>Ausgabe</strong>. Lasst es euch über die Weihnachtsfeiertage<br />

gut gehen und zum Jahreswechsel ordentlich<br />

krachen – euer Redaktionsteam.<br />

3<br />

MCE<br />

Januar '17


INHALT<br />

Januar 2<strong>01</strong>7<br />

TEST<br />

16 Vergleich KTM 350 EXC-F/450 EXC-F<br />

24 Suzuki RM-Z 250<br />

30 Beta RR 480 Factory 2<strong>01</strong>6<br />

„Boano“ by Thomas Schroth<br />

PRÄSENTATION<br />

38 Honda CRF 450 R/CRF 450 RX<br />

SUPERCROSS<br />

44 ADAC SX-Cup München<br />

50 ADAC SX-Cup Chemnitz<br />

58 Interview Klaus Meyer<br />

60 Kolumne: Eddy Frech<br />

MOTOCROSS<br />

61 Verbände<br />

64 Rockstar Kiedrowski Racing Team<br />

CROSS COUNTRY<br />

66 Hall of Fame<br />

ENDURO<br />

68 Kolumne Maria Franke<br />

RALLYE<br />

70 Vorschau Dakar<br />

RUBRIKEN<br />

3 Editorial<br />

6 Facts<br />

12 Produkte<br />

36 Händlerporträt Thomas Schroth<br />

42 Poster: Dominique Thury<br />

72 FIM-Gala<br />

74 Bike and Parts<br />

78 Notizen + Termine<br />

80 Vorschau Riesa/Dortmund/Events<br />

82 Vorschau Februar 2<strong>01</strong>7/ Impressum<br />

Die digitale <strong>Ausgabe</strong> eurer MOTOCROSS ENDURO<br />

könnt ihr als Abonnent uneingeschränkt nutzen,<br />

wenn ihr eure Abonummer und das dazugehörige<br />

Passwort vom Adressaufkleber nutzt<br />

(www.mce-online.de)<br />

Im MOTOCROSS-ENDURO-Webkiosk könnt ihr<br />

ausgewählte Tests online nachlesen<br />

(www.webkiosk.mce-online.de)


SEITE 16<br />

KTM bietet zwei Viertaktmodelle für die E2-Klasse an, einmal die 350<br />

EXC-F und einmal die 450 EXC-F. Beide Modelle unterscheiden sich<br />

neben dem Hubraum besonders darin, dass sie getrennte Motorenkonzepte<br />

haben<br />

Vergleich<br />

KTM 350 EXC-F/450 EXC-F


FACTS<br />

Prinz von Stuttgart: 1. Büttner; 2. Nijenhuis; 3. Lebeau; 4. Malaval; 5. Bayliss; 6. Featherstone; 7. Briatte;<br />

8. Meier; 9. Haberland; 10. Klein.<br />

SX3 - Wertungslauf: 1. Trache; 2. von Ham; 3. Gieler; 4. Piller; 5. Domann; 6. Simon Längenfelder, Husqvarna;<br />

7. Ostermann; 8. Harms; 9. Bloy; 10. Ludwig.<br />

Veranstaltungswertung: 1. Trache; 2. Gieler; 3. von Ham; 4. Ostermann; 5. Domann; 6. Bloy; 7. Piller;<br />

8. Harms; 9. Längenfelder; 10. Ludwig.<br />

SX4 - Wertungslauf: 1. Philip Telzerow; 2. Benedikt Weiß; 3. Henry Obenland; 4. Luca Röhner; 5. Felix<br />

Schwartze; 6. Leon Stradinger; 7. Tommy Schnitzler; 8. Justin Rock; 9. Justin Roll; 10. Niko Vrbanic, alle<br />

KTM.<br />

Supercross Stuttgart –<br />

Nicholas Schmidt wird König<br />

Traditionell ist die Stuttgarter Hanns-Martin-Schleyer-Halle Schauplatz für den<br />

Auftakt zum spektakulären ADAC Supercross-Cup. Auch in diesem Jahr zeigten<br />

die Indoorspezialisten ihr ganzes Können und begeisterten dabei tausende<br />

Fans. Die Strecke wurde heuer im Wesentlichen etwas leichter gestaltet als im<br />

Vorjahr, war aber dennoch aufsehenerregend und hatte auch durchaus knifflige<br />

Sprungkombinationen vorzuweisen. Insgesamt standen 17 Teams in den Kategorien<br />

SX1 und SX2 am Start, doch auch die Nachwuchsklassen SX3, SX4 und<br />

SX5 sorgten für Rennaktion.<br />

Bereits am Freitag zeigte das deutsche Aushängeschild Dominique Thury mit<br />

der schnellsten Zeit im Training eine hervorragende Leistung! Im Abendprogramm<br />

war es jedoch US-Boy Nicholas Schmidt, der vor 7000 Zuschauern gewann.<br />

Schmidt verwies dabei im Finale den Kanadier Cole Martinez auf Platz 2<br />

und den Schneeberger Dominique Thury auf Platz 3. Mit diesem Tagessieg hatte<br />

der US-Amerikaner beste Chancen auf den Gesamtsieg am Samstagabend. Voraussetzung<br />

dafür war der Einzug ins Finale am Samstag, dies schaffte Schmidt<br />

aber mit Bravour. Und auch im Rennen selbst behielt der Suzuki-Pilot die Nerven<br />

und konnte sich erneut gegen seine Konkurrenten durchsetzen. Damit stand<br />

fest, Nicholas Schmidt ist neuer „König von Stuttgart“. Mit den Herren Christopher<br />

Blose und Steve Mages standen am Samstag gleich zwei weitere US-Boys<br />

in der SX1 auf dem Treppchen. Also alles fest in amerikanischer Hand, da der<br />

französischen Garde Top-Piloten wie Gregory Aranda (verletzungsbedingt nicht<br />

am Start) fehlten. Pech hatte Dominique Thury der gleich zweimal unverschuldet<br />

in einen Crash verwickelt wurde und damit nicht ins Finale eingreifen konnte.<br />

Umso erfreulicher war der Erfolg des Thüringers Stephan Büttner in der<br />

SX2-Klasse. Der Kawasaki-Pilot konnte in allen vier Wertungsrennen die maximale<br />

Punktzahl einfahren und durfte sich zum „Prinz von Stuttgart“ küren lassen.<br />

Seine Teamkollegen Luca Nijenhuis und Julian Lebeau belegten die Plätze 2<br />

und 3. In der Nachwuchsklasse SX3 triumphierte Justin Trache vor John-Pascal<br />

Gieler und Roel von Ham. Erstmals in Stuttgart waren die Kids-Klassen SX4 und<br />

SX5 am Start. In der SX5 (sechs bis zehn Jahre alte Fahrer) setzte sich am Freitagabend<br />

Aaron Kowatsch vor Anton Viol und Valentino Laufer durch. Tags darauf<br />

gewann Philip Telzerow in der SX4 (Alter neun bis zwölf Jahre). Telzerow konnte<br />

sich schnell mit den für ihn ungewohnten Begebenheiten anfreunden und war<br />

im Finale nicht zu schlagen.<br />

• Text: Marco Burkert/ADAC Württemberg; Foto: ADAC Württemberg<br />

Ergebnisse - 11.11. - SX1 - Finale: 1. Nicholas Schmidt, USA, Suzuki; 2. Cole Martinez, CDN, Suzuki; 3. Dominique<br />

Thury, D, KTM; 4. Jace Wayne Owen, USA, Honda; 5. Christopher Blose, USA, Kawasaki; 6. Filip Neugebauer,<br />

CZ, Kawasaki; 7. Steve Mages, USA, Yamaha; 8. Charles Lefrançois, F, Suzuki; 9. Cade Clason,<br />

USA, Honda; 10. Boris Maillard, F, Suzuki.<br />

SX2 - gesamt: 1. Stephan Büttner, D, Kawasaki; 2. Luca Nijenhuis, NL, Kawasaki; 3. Julien Lebeau, F, Kawasaki;<br />

4. Adrien Malaval, F, Suzuki; 5. Chris Bayliss, GB, Honda; 6. Clément Briatte, F, Kawasaki; 7. Johannes<br />

Klein, A, KTM; 8. Gradie Featherstone, GB, Suzuki; 9. Glen Meier, DK, KTM; 10. Paul Haberland, D, Suzuki.<br />

SX3 - Wertungslauf: 1. John-Pascal Gieler, Suzuki; 2. Justin Trache, KTM; 3. Carl Ostermann, KTM; 4. Paul<br />

Bloy, Suzuki; 5. Roel von Ham, KTM; 6. Nick Domann, KTM; 7. Luca Harms, KTM; 8. Noah Ludwig, KTM;<br />

9. Jannic Munz, KTM; 10. Constantin Piller, KTM.<br />

SX5 - Wertungslauf: 1. Aaron Kowatsch; 2. Anton Viol; 3. Valentino Laufer; 4. Samuel Inhofer; 5. Marco Stradinger;<br />

6. Max Meyer; 7. Felix Frey; 8. Denny Theurer; 9. Tim Staab; 10. Elena Turi, alle KTM.<br />

12.11. - SX1 - Finale: 1. Schmidt; 2. Blose; 3. Mages; 4. Jesse Wentland, USA, Suzuki; 5. Sulivan Jaulin, F,<br />

KTM; 6. Clason; 7. Matthew Bayliss, GB, Honda; 8. Maillard; 9. Neugebauer; 10. Austin Politelli, USA, Yamaha.<br />

König von Stuttgart: 1. Schmidt; 2. Blose; 3. Mages; 4. Martinez; 5. Clason; 6. Neugebauer; 7. Thury; 8. Jaulin;<br />

9. Maillard; 10. Wentland.<br />

SX2 - gesamt: 1. Nijenhuis; 2. Büttner; 3. Lebeau; 4. Meier; 5. Featherstone; 6. Malaval; 7. Bayliss; 8. Briatte;<br />

9. Haberland; 10. Nico Koch, D, KTM.<br />

6<br />

MCE<br />

Januar '17<br />

Jeremy Sydow<br />

verlässt Falcon Motorsport<br />

Wie das Falcon-Team auf seiner Homepage bekanntgab, wird das junge Nachwuchstalent<br />

Jeremy Sydow künftig nicht mehr für den Rennstall an den Start gehen.<br />

Nachdem Sydow zuletzt beim <strong>Enduro</strong>klassiker Rund um Zschopau am Start<br />

stand, trennen sich nun die Wege nach drei Jahren Zusammenarbeit. Hier die<br />

Meldung im Detail: „Der 16-jährige Chemnitzer Jeremy Sydow wird die kommende<br />

Saison nicht mehr für das Falcon Motorsports Team bestreiten. Das gesamte<br />

Team wünscht Jeremy auf seinem neuen Weg in der EMX 125 und dem ADAC<br />

Youngster Cup alles Gute. In den drei gemeinsamen Jahren wurde aus einem<br />

jungen deutschen Talent ein Spitzensportler und er hat enorm zum Erfolg des<br />

Teams beigetragen. Er ist ein außergewöhnlicher Fahrer, der mehr Punkte und<br />

Erfolge für dieses Team gesammelt hat als jeder andere. Natürlich werden wir Jeremy<br />

vermissen, aber wir respektieren seine Entscheidung, neue Möglichkeiten<br />

auszuloten und es wäre falsch, sich ihm in den Weg zu stellen. Das Falcon Motorsports<br />

Team hat sich das Ziel der Nachwuchsförderung auf die Fahnen geschrieben<br />

und Jeremy ist ein sehr gutes Beispiel dafür, was wir als Team leisten können.<br />

Wir wünschen ihm für die kommende Saison weiterhin viel Erfolg. Ride On,<br />

euer Falcon Motorsports Team.“ Für welches Team Sydow in Zukunft antreten<br />

wird, war zu Redaktionsschluss noch nicht bekannt.<br />

• Text: Marco Burkert/Falcon Motorsports; Foto: Marco Burkert<br />

Termin-Update<br />

Kaum veröffentlicht (s. MCE 12/16, S. 8), stehen bereits die ersten Terminänderungen<br />

an.<br />

MXGP/MX2-WM + WMX: Maggiora und Pietramurata haben ihre Termine getauscht.<br />

Der für den 16.4. in Maggiora geplante WM-Lauf findet in Pietramurata<br />

und der für den 25.6. geplante Lauf in Pietramurata findet nun in Maggiora statt.<br />

Für die Damen bedeutet das, dass sie ihren zweiten Lauf der Saison ebenfalls in<br />

Pietramurata und nicht in Maggiora bestreiten. Der für den 13.8. in Frauenfeld/<br />

CH geplante WMX-Lauf wurde durch die Veranstaltung in Villars-sous-Écot/F am<br />

17.9. ersetzt.<br />

EMX: Diese Terminverschiebung betrifft auch die Europameisterschaft. In Pietramurata<br />

am 16.4. ist nun lediglich die EMX250-Klasse am Start, in Maggiora<br />

am 25.6. fahren EMX125, EMX 250 und EMX300. Am 11.6. fighten in Orlyonok/<br />

RUS die Kategorien EMX250 und 300 und nicht wie ursprünglich angekündigt<br />

EMX125 und 250. Die EMX300 startet außerdem nun nicht am 17.9. in Villarssous-Écot/F,<br />

sondern am 13.8. in Frauenfeld/CH. Die Klasse EMX150 bestreitet<br />

zusätzlich einen Lauf am 2.7. in Agueda/P.


Termine<br />

Seitenwagen-<br />

WM<br />

15.-17.4. Oldebroek/NL; 7.5. Chernivtsi/UKR<br />

(noch nicht bestätigt);<br />

14.5. Kramolin/CZ; 4.6. Chaumont/F;<br />

11.6. Kegums/LV; 2.7. Iffendic/F; 9.7.<br />

Belgien (Ort noch offen); 16.7. Straßbessenbach/D;<br />

30.7. Möggers/A;<br />

13.8. Stelpe/LV; 20.8. Kivioli/EST;<br />

27.8. Roggenburg/CH; 10.9. Rudersberg/D;<br />

17.9. Markelo/NL.<br />

Colton Haaker<br />

AMA <strong>Enduro</strong>Cross Champion<br />

Es deutete sich bereits die gesamte Saison über an, dass der US-Amerikaner<br />

Colton Haaker nur sehr schwer von seinem angepeilten Titelkurs abzubringen<br />

ist. Der Kalifornier ist derzeit der wohl schnellste <strong>Enduro</strong>-Indoor-Spezialist auf<br />

diesem Planeten. Einst begeisterte er seine Fans mit verrückten Videos, um kurze<br />

Zeit später den Super<strong>Enduro</strong>-WM-Titel zu gewinnen. Nun folgte sein nächster<br />

Streich und der heißt AMA <strong>Enduro</strong>Cross Champion. Einzig Cody Webb war ansatzweise<br />

in der Lage, dem Husqvarna-Werkspilot das Wasser zu reichen. Zwar<br />

gewann Webb das Saisonfinale in Ontario überragend und fand damit wohl einen<br />

versöhnlichen Saisonabschluss, doch in der Summe war Haaker einfach der<br />

stärkere und konstantere Fahrer dieser beiden Ausnahmetalente. Mit fünf Tagessiegen<br />

hatte er am Ende mit 9 Zählern Vorsprung gegenüber Cody Webb die<br />

Nase vorn und darf sich fortan AMA Champion nennen. „Es ist großartig, diesen<br />

Titel gewonnen zu haben. Beim heutigen Finalrennen hatte ich mehr Stürze als<br />

in der kompletten Saison, aber ich habe getan, was nötig war. Ich wollte nicht<br />

nur 50 Prozent geben und es möglichst einfach machen. Ich wollte alles geben,<br />

um das Saisonfinale zu gewinnen. Das hat nicht so geklappt, wie ich es gehofft<br />

hatte. Es waren meine Resultate der letzten sieben Rennen, die mich zum Titel<br />

gebracht haben. So konnte ich einen komfortablen Punktevorsprung mit in dieses<br />

Finale bringen und den Titel gewinnen. Nun werde ich diesen Erfolg erst einmal<br />

genießen, bevor es nach Europa geht, wo ich meinen Super<strong>Enduro</strong>titel verteidigen<br />

werde.“ • Text: Marco Burkert; Foto: Husqvarna<br />

vorstart.de<br />

wird aufpoliert<br />

Über 7000 Nutzer verwenden die<br />

Software von vorstart bereits und organisieren<br />

damit ihre Motorsportsaison.<br />

Insbesondere die Leiter der Serien<br />

und Vereine planen aktuell alle Termine<br />

für 2<strong>01</strong>7 und starten die papierlose<br />

Einschreibung in ihrem Bundesland.<br />

Der enorme Zuspruch bedeutet<br />

aber auch erhöhte Anforderungen an<br />

Software und Servertechnik. Allein 2<strong>01</strong>6 versendete das System über 100.000<br />

Systemmails, mit denen beispielsweise Nennungen und Zahlungseingänge bestätigt<br />

wurden.<br />

Durch die hohen Anforderungen haben die Gründer Marcus Ladewig, Gideon<br />

und Simon Reymann entschieden, in diesem Jahr eine komplett überarbeitete<br />

Software anzubieten. Seit Sommer 2<strong>01</strong>6 wird an der neuen Version 2.0 gearbeitet<br />

und die Benutzerfreundlichkeit verbessert bzw. Abläufe vereinfacht. Dabei<br />

bleiben eure Daten sowie alle bekannten Grundfunktionen gleich. Wer sich für<br />

die Software interessiert und diese nutzen möchte, kann sich gern bei vorstart.de<br />

melden.<br />

Einschreibungen laufen: LM Baden-Württemberg, ADAC Nordbayern MX Cup,<br />

ODMX, Nordbayernserie, LM Thüringen, LM Sachsen.<br />

Start der Einschreibung im Januar: LM Berlin/Brandenburg, LM Sachsen-Anhalt,<br />

LM Mecklenburg-Vorpommern, ADAC Nord Cup, LM Schleswig-Holstein,<br />

LVMX.<br />

Herlings gewinnt Red Bull Knock Out<br />

Dass KTM-Werksfahrer Jeffrey Herlings im Sand eine Klasse für sich ist, ist bekannt.<br />

Unter Beweis stellte dies der dreifache <strong>Motocross</strong>weltmeister Ende November<br />

beim Sandrennen „Red Bull Knock Out“. Das in seinem Heimatland<br />

stattfindende Event erfreute sich erneut<br />

größter Beliebtheit und zählt mit<br />

rund 70.000 Zuschauern zu den größten<br />

Rennen in Europa. Herlings benötigte<br />

für die Renndistanz 1:52:58<br />

Stunde Fahrzeit und war somit nicht<br />

zu schlagen. Selbst seine beiden<br />

Teamkollegen Nathan Watson und<br />

Glenn Coldenhoff, die die Plätze<br />

2 und 3 belegten, blieben weit hinter<br />

der Zeit von Herlings. „Ich bin super<br />

happy über diesen Erfolg“, sagte Herlings<br />

im Ziel. „Wir wussten nicht, was<br />

uns hier erwartet, hatten keine Erfahrungen,<br />

was das Set-up des Bikes bei<br />

dieser Art von Rennen angeht und<br />

dennoch hat es so gut geklappt. Ich<br />

konnte mich schon im Vorlauf durchsetzen<br />

und dann auch noch im Finale.“<br />

• Text: Marco Burkert; Foto: Red Bull<br />

Content Pool/Marcel van Hoorn<br />

7<br />

MCE<br />

Januar '17


FACTS<br />

Tim Apolle wechselt zu ZAP<br />

Tim Apolle ist in Sachen <strong>Enduro</strong>sport kein Unbekannter. Das Nachwuchstalent<br />

begeisterte seine Fans in der zurückliegenden Saison mit hervorragenden Ergebnissen.<br />

Der 20-Jährige konnte die letzte Super<strong>Enduro</strong>saison als hervorragender<br />

Dritter beenden. Auch Outdoor konnte Apolle in der Saison 2<strong>01</strong>6 überzeugen,<br />

beendete die <strong>Enduro</strong>-DM in der E1 auf Rang 3 und feierte mit dem Sieg<br />

in der GCC-Junioren-Klasse einen weiteren Erfolg. Nun wechselt der Husqvarna-<br />

Pilot vom Zschopauer Team Sturm zu ZAP. Hier wird der 20-Jährige die komplette<br />

Saison 2<strong>01</strong>7 bestreiten. Für sein neues Team erstmals am Start stand Apolle<br />

beim Auftakt der Super<strong>Enduro</strong>-Weltmeisterschaft in Krakau (Polen). Mit dem<br />

zweiten Lauf zur Indoor-WM in Riesa am 7. Januar kann der Husky-Pilot auch<br />

hierzulande angefeuert werden. Weiterhin sind für 2<strong>01</strong>7 auch internationale<br />

Einsätze geplant. • Text: Marco Burkert; Foto: Peter Teichmann<br />

Termine <strong>Enduro</strong>-DM 2<strong>01</strong>7<br />

Nach der Saison ist vor der Saison – in vier Monaten fällt der Startschuss zur<br />

neuen Saison in der Deutschen Meisterschaft. Den Auftakt macht im Jahr 2<strong>01</strong>7<br />

die allseits bekannte Doppelveranstaltung in Itterbeck (Uelsen) am zweiten<br />

März-Wochenende (11./12.3.2<strong>01</strong>7), bevor es zum Klassiker „Rund um Dahlen“<br />

geht, der ebenfalls im März (26.3.) ausgetragen wird. Hier müssen sich die Teilnehmer<br />

auf unterschiedliche Gegebenheiten einstellen. Während in Itterbeck<br />

überwiegend sandiger Boden zu bewältigen ist, kommt Dahlen eher den Hartbodenspezialisten<br />

entgegen. Nach der obligatorischen Sommerpause sind<br />

dann wieder die Sandspezialisten am Drücker und die dürfen bei der Doppelveranstaltung<br />

in Burg (5./6.8.) zeigen, was sie können. Zeitgleich bildet Burg die<br />

Halbzeit der Saison und bereits hier dürfte sich abzeichnen, wer in den verschiedenen<br />

Klassen die Nase vorn hat. Wenige Wochen später gastieren die Akteure<br />

in Dachsbach (17.9.). Im Oktober (21./22.10.) treffen die DM-Piloten dann auf die<br />

Weltelite, denn „Rund um Zschopau“ ist im kommenden Jahr neben der DM auch<br />

Station der <strong>Enduro</strong>-Weltmeisterschaft. Beide Meisterschaften gehen parallel an<br />

den Start – ein Spektakel, das sich wohl kaum ein <strong>Enduro</strong>fan entgehen lassen<br />

wird! Das Finale der DM folgt im November mit der allseits beliebten Veranstaltung<br />

in Woltersdorf (4./5.11.). Bei diesem Datum angelangt, wird sich zeigen,<br />

wer in den verschiedenen Klassen am besten abgeschnitten hat und sich fortan<br />

Deutscher <strong>Enduro</strong>meister 2<strong>01</strong>7 nennen darf. Im Übrigen gibt es nach der etwas<br />

undurchsichtigen Prädikatsstruktur 2<strong>01</strong>6 für das kommende Jahr eine erfreuliche<br />

Meldung, denn wie einst gewohnt, werden offizielle Deutsche Meisterschaftstitel<br />

in folgenden Klassen vergeben: E1, E2 und E3.<br />

• Text u. Foto: Marco Burkert<br />

Termine <strong>Enduro</strong>-DM 2<strong>01</strong>7: 11./12.3. Itterbeck/Uelsen; 26.3. Dahlen; 5./6.8.<br />

Burg; 17.9. Dachsbach; 21./22.10. Zschopau; 4./5.11. Rüdersdorf/Woltersdorf.<br />

Übersicht der Prädikatsstruktur 2<strong>01</strong>7<br />

Internationale Deutsche <strong>Enduro</strong> Meisterschaft<br />

(Overall-Wertung, ehemals Championat)<br />

Deutsche <strong>Enduro</strong>-Meisterschaft (Klassen E1, E2, E3)<br />

Deutscher <strong>Enduro</strong>-Junioren-Pokal<br />

Deutsche <strong>Enduro</strong>-Mannschafts-Meisterschaft<br />

Deutscher <strong>Enduro</strong>-Cup (Overall-Wertung, ehemals B-Championat)<br />

Deutscher <strong>Enduro</strong>-Pokal (Klassen E1B, E2B, E3B)<br />

Deutscher <strong>Enduro</strong>-Jugend-Cup<br />

Deutscher <strong>Enduro</strong>-Mannschafts-Pokal<br />

Deutscher <strong>Enduro</strong>-Senioren-Cup<br />

Deutscher <strong>Enduro</strong>-Super-Senioren-Cup<br />

Deutscher <strong>Enduro</strong>-Damen-Cup<br />

Deutscher <strong>Enduro</strong>-Klassik-Pokal (ehemals Klassik-Trophäe)<br />

Steve Holcombe verlängert<br />

bei Beta um drei Jahre<br />

Der Brite Steve Holcombe verlängerte Ende September seinen Werksvertrag mit<br />

der italienischen Bike-Schmiede Beta. Im Team von Fabrizio Dini konnte Holcombe<br />

besonders in der vergangenen Saison für Furore sorgen und zahlreiche<br />

Erfolge für das Team einfahren. Seit dem Aufstieg aus der Juniorenklasse konnte<br />

sich der junge Brite bei den großen Jungs etablieren. Das Ende vom Lied war der<br />

Sieg in der E3-Klasse und das nach völliger Dominanz in dieser Kategorie. Auch<br />

in der Königsklasse, der <strong>Enduro</strong>GP, konnte Holcombe sehr viele Akzente setzen<br />

und das in seinem ersten Jahr! Dabei bezeichnete Holcombe selbst 2<strong>01</strong>6 als sein<br />

persönliches Lehrjahr in Sachen <strong>Enduro</strong>GP. Dass hier für den talentierten Briten<br />

noch viel mehr zu holen ist, dürfte klar sein. Trotzdem ist es ungewöhnlich für<br />

ein Rennteam, sich länger als zwei Jahre an einen Sportler zu binden, gerade<br />

wenn er noch am Anfang seiner Karriere steht. Im Falle Steve Holcombe dürfte<br />

die Entscheidung, ihn für drei weitere Jahre an die Marke zu binden, jedoch äußerst<br />

klug gewesen sein. Solch schnelle, talentierte Fahrer wachsen schließlich<br />

nicht auf Bäumen. Neben Holcombe ist auch Haudegen Alex Salvini wieder Bestandteil<br />

des Beta-Teams. Nicht verlängert wurde hingegen der Vertrag von<br />

Zweifach-Weltmeister Johnny Aubert. Wir dürfen gespannt sein, wie sich die Beta-Jungs<br />

in der kommenden Saison schlagen werden.<br />

• Text: Marco Burkert; Foto: Future7Media<br />

8<br />

MCE<br />

Januar '17


Edward Hübner<br />

erneut für KTM-Sturm am Start<br />

Der Lunzenauer Edward Hübner kehrt zu seinen Wurzeln zurück und fährt 2<strong>01</strong>7<br />

für sein „altes“ Team von Harald Sturm. Für Szenenkenner war diese Nachricht<br />

nichts sonderlich Neues, denn der Buschfunk hatte es bereits vor der offiziellen<br />

Mitteilung des Teams verkündet. Hübner konnte in der Vergangenheit auf KTM<br />

hervorragende Erfolge einfahren und wechselte dann zu Sherco. Der Markenwechsel<br />

brachte für Hübner nicht den erhofften Sprung nach vorn. Nach einem<br />

kurzen Gastspiel bei der französischen Marke und eher glücklosen Auftritten in<br />

der vergangenen Saison folgte ein recht kurzfristiger Wechsel ins Team von Nicky<br />

Neubert und damit zu Yamaha. Nach einem schweren Crash in der Deutschen<br />

<strong>Enduro</strong>meisterschaft, bei dem er sich einen komplizierten Bruch am Bein<br />

zuzog, war die Saison gelaufen. Derzeit befindet sich der dreifache E1-Meister<br />

auf dem Weg der Besserung und hat für seine Zukunft bei KTM ein klares Ziel:<br />

„Zunächst möchte ich wieder gesund werden. Und nach aktuellem Stand bin ich<br />

auf einem guten Weg, dass ich mich Ende Januar erstmals wieder auf das Motorrad<br />

setzen kann. Der Saisonauftakt in Uelsen ist daher fest eingeplant. Neben<br />

der DEM möchte ich gern die EM sowie ausgewählte WM-Läufe bestreiten. Für<br />

2<strong>01</strong>8 ist mein großes Ziel, nochmals eine komplette WM-Saison in Angriff zu<br />

nehmen. In gleichem Atemzug möchte ich mich bei Nicky Neubert (Neubert Racing<br />

Shop) und Karsten Neumann (Yamaha Deutschland) für die spontane und<br />

großartige Unterstützung mitten in der Saison bedanken.“<br />

• Text u. Foto: Marco Burkert<br />

Mario Roman<br />

wechselt zu Sherco<br />

Paukenschlag: Der Spanier, bekannt von<br />

diversen Extreme-<strong>Enduro</strong>-Veranstaltungen<br />

wird in der kommenden Super<strong>Enduro</strong>-Saison<br />

für Sherco an den Start gehen. In der<br />

jüngeren Vergangenheit wechselte bereits<br />

Youngster Wade Young zu Sherco, nun zieht<br />

auch Mario Roman nach. Der einstige<br />

Teamkollege von Graham Jarvis wird in der<br />

Indoor-Saison einen 300er-Viertakter pilotieren<br />

und versuchen, Stars wie Colton<br />

Haaker oder Taddy Blazusiak das Leben<br />

schwerzumachen. In der Outdoorsaison<br />

2<strong>01</strong>7 wird Roman dann auf einen leichten<br />

Zweitakter aus dem Hause Sherco wechseln<br />

und zusammen mit seinem neuen<br />

Teamkollegen Wade Young an zahlreichen<br />

Extreme-<strong>Enduro</strong>rennen teilnehmen. Damit<br />

sichert sich der französische Hersteller einen weiteren, höchst talentierten <strong>Enduro</strong>spezialisten<br />

und baut sein Team weiter aus. Wir dürfen schon jetzt gespannt<br />

sein, wie sich Roman in der bevorstehenden Super<strong>Enduro</strong>saison auf seinem<br />

neuen Arbeitsgerät schlagen wird. • Text: Marco Burkert; Foto: Future7Media<br />

Taddy Blazusiak beendet<br />

seine einzigartige Karriere<br />

Für viele Fans dürfte diese Nachricht ein echter Schock sein – Blazusiak beendet<br />

beim Auftakt der Super<strong>Enduro</strong>-Weltmeisterschaft in Krakau seine aktive Karriere.<br />

„Ich habe sehr lange über diese Entscheidung nachgedacht“, äußerte sich<br />

Blazusiak zu dieser Meldung. Kein anderer Fahrer hat die <strong>Enduro</strong>szene in den<br />

letzten Jahren so geprägt wie der KTM-Werksfahrer. Im ersten Teil seiner beeindruckenden<br />

Laufbahn gewann Blazusiak mehrfach die polnische und europäische<br />

Trialmeisterschaft, bevor er 2007 einen völlig überraschenden Sieg beim<br />

Red Bull Hare Scramble am Erzberg einfahren konnte. Dieser Sieg am Berg der<br />

Berge war der Beginn einer bis heute einzigartigen Karriere. Fortan mit einem<br />

KTM-Werksvertrag ausgestattet, startete die unglaubliche Erfolgsstory des Polen.<br />

In den folgenden Jahren gewann Blazusiak gleich fünfmal am Erzberg! Neben<br />

dieser herausragenden Leistung spezialisierte er sich auf die immer populärer<br />

werdenden Indoorevents und dominierte die AMA-<strong>Enduro</strong>cross-Meisterschaft<br />

fünf Jahre! Auch die Super<strong>Enduro</strong>-Weltmeisterschaft konnte er sechsmal<br />

gewinnen und prägte diese Sportart wie kein anderer. Zu seinen weiteren Erfolgen<br />

zählen fünf Medaillen bei den X-Games, vier davon sind aus Gold! Blazusiak<br />

weiter: „Ich habe immer gesagt, dass ich diesen Schritt gehen werde, wenn die<br />

Zeit reif dafür ist. Ich bin über einen langen Zeitraum auf der gesamten Welt Rennen<br />

gefahren. Dafür habe ich so viel und so hart wie möglich trainiert und bin jedes<br />

Rennen, an dem ich teilgenommen habe, so gefahren,<br />

als gäbe es kein Morgen mehr. Ich habe mehr<br />

erreicht, als ich jemals erwartet habe und ich bin<br />

dankbar für all diese großartigen Momente, die ich in<br />

all den Jahren erleben durfte. Ich möchte meiner Familie<br />

danken, speziell meinem Bruder Wojciech für<br />

all die harte Arbeit und dafür, dass ihr von Beginn an<br />

für mich da wart. Mein Dank gilt auch meinem Teammanager<br />

und Freund Alex Doringer und natürlich dem<br />

CEO bei KTM Stefan Pierer wie auch KTM-Motorsportdirektor<br />

Pit Beirer, die mir die Gelegenheit gaben,<br />

meine Träume zu verwirklichen. Danke an alle Mitarbeiter<br />

des KTM Factory Teams für das beste Bike, und<br />

ein großer Dank gilt auch meinem Sponsor Red Bull<br />

und den anderen langjährigen Sponsoren. Danke an<br />

all die vielen Fans auf der ganzen Welt und danke für<br />

euren Support – auf das nächste Abenteuer!“<br />

Danke, Taddy, für die vielen Jahre, in denen du uns<br />

mit deinem Talent immer wieder ins Staunen versetzt<br />

hast! • Text u. Foto: Marco Burkert<br />

9<br />

MCE<br />

Januar '17


FACTS<br />

Der britische Haudegen hat derzeit einfach einen<br />

Lauf. Graham Jarvis konnte in diesem Jahr einen<br />

Sieg nach dem anderen einfahren und deklassierte<br />

damit seine Konkurrenten um Welten. Nachdem<br />

er seinen Stempel bereits dem Erzberg, den Romaniacs,<br />

dem Battle of Vikings, dem GetztenRodeo<br />

und dem Ukupacha aufgedrückt hatte, folgte<br />

nun sein nächster Coup. Jarvis gewann bei der<br />

Mehrtagesveranstaltung Roof of Africa, obwohl<br />

ihm diese Veranstaltung nicht zu 100 Prozent auf<br />

den Leib geschneidert ist. Trotzdem gelang ihm<br />

dieses Kunststück in den letzten Jahren schon<br />

dreimal. Sein härtester Konkurrent war dabei Alfredo<br />

Gomez.<br />

Den ersten von insgesamt drei Fahrtagen gewann<br />

Jarvis, den zweiten dann wiederum Gomez. Entscheidend<br />

war also der dritte Fahrtag und hier<br />

spielte Jarvis die komplette Erfahrung seiner beeindruckenden<br />

Karriere aus. Im Ziel trennten die<br />

beiden Extreme-<strong>Enduro</strong>-Spezialisten nur 9 Sekunden!<br />

Jarvis zu seinem Sieg: „Die Saison mit so einem<br />

Sieg zu beenden, ist großartig. Die Roof war in<br />

diesem Jahr komplett anders als in den Jahren zuvor.<br />

Es war sehr schwierig, sich einen Vorsprung zu<br />

den anderen Jungs herauszufahren, so bin ich die<br />

meiste Zeit zusammen mit Alfredo gefahren. Letztendlich<br />

haben wir beide davon profitieren können,<br />

denn wir haben uns gegenseitig bei der Navigation<br />

geholfen. Ich wusste, dass es nicht machbar war,<br />

eine Lücke zwischen mich und Alfredo zu fahren.<br />

Also habe ich mich auf den Sprint am Ende des<br />

Rennens konzentriert und bis dahin versucht,<br />

Energie zu sparen. Der Plan ist aufgegangen.“ Gomez<br />

musste sich damit äußerst knapp geschlagen<br />

geben und wurde Zweiter vor Scott Bouverie.<br />

• Text: Marco Burkert; Foto: Husqvarna<br />

Graham Jarvis gewinnt Roof of Africa<br />

Rückrufaktion bestimmter<br />

KTM-Adventure-Modelle<br />

KTM ruft bestimmte Adventure-Modelle zur Überprüfung des Kabelstranges in die<br />

Werkstätten der KTM-Händler zurück. Bei routinemäßigen Marktbeobachtungen hat<br />

KTM festgestellt, dass es aufgrund von Abweichungen im Montageprozess vereinzelt<br />

zum Kontakt zwischen Kabelstrang und ABS-Modulator kommen kann. Messungen<br />

haben ergeben, dass unter Umständen eine elektrische Verbindung zwischen<br />

ABS-Modulator und Fahrzeugmasse über die Bremsleitung entstehen kann. Dies<br />

kann nur in sehr seltenen Fällen eintreten, wenn der Kabelstrang aufgescheuert<br />

wird und am ABS-Modulator anliegt. In Kombination mit einer elektrisch leitenden<br />

Bremsleitung kann diese überhitzen und letztlich sogar schmelzen, was bis zum<br />

Ausfall eines Kreises des Bremssystems führen kann. Aus diesem Grund ist die Verlegung<br />

des Kabelstranges bei folgenden Modellen zu kontrollieren und gegebenenfalls<br />

zu korrigieren: KTM 1190 ADVENTURE bis inklusive Modelljahr 2<strong>01</strong>6, KTM 1190<br />

ADVENTURE R bis inklusive Modelljahr 2<strong>01</strong>6, KTM 1290 SUPER ADVENTURE bis inklusive<br />

Modelljahr 2<strong>01</strong>6.<br />

Die Kunden betroffener und bereits ausgelieferter Motorräder werden mittels persönlichem<br />

Anschreiben von KTM informiert und gebeten, umgehend einen autorisierten<br />

KTM-Händler zwecks Terminvereinbarung zu kontaktieren. Zudem kann im<br />

Bereich „Service“ auf der KTM-Webseite online überprüft werden, ob das jeweilige<br />

Fahrzeug von der Rückrufaktion betroffen ist.<br />

Die Kontrolle und Korrektur des Kabelstranges des ABS-Modulators kann ausschließlich<br />

durch einen autorisierten KTM-Händler erfolgen. Hierbei handelt es sich<br />

um eine kostenfreie Garantieleistung. • Text u. Foto: KTM<br />

Honda zeigt interessante Concept-<br />

Bike-Variante der Africa Twin<br />

auf EICMA<br />

Die Studie Africa Twin <strong>Enduro</strong> Sports soll eine Vielfältigkeit andeuten, die<br />

sogar jene des erfolgreichen und beliebten Adventure Bikes von Honda<br />

noch weiter ausbaut, um damit die Phantasie existierender oder künftiger<br />

Kunden weiter anzuregen. Die <strong>Enduro</strong>-Sports-Variante einer CFR 1000 L eröffnet<br />

mit Blick auf Hardcore-<strong>Enduro</strong>-Einsätze inspirierende, faszinierende<br />

Möglichkeiten. Um speziell die Offroad-Qualitäten weiter auszuweiten,<br />

statteten die Honda-Designer die Serien-Basis mit zahlreichen Leichtbau-<br />

Komponenten der wettbewerbstauglichen CRF-<strong>Motocross</strong>er aus. Die sehnig-sportliche<br />

Anmutung der Kreation – luftig, schlank und leicht – dürfte<br />

vielen Offroad-Enthusiasten direkt mitten ins Herz fahren. Deshalb haben<br />

die Honda-Designer ihrer <strong>Enduro</strong>-Sports-Studie prompt das Prädikat<br />

„Queen of the Off-Road“ verliehen, das sie wohl wie kein anderer Twin verdient.<br />

Jedoch dürfte es fraglich sein, ob dieses Bike jemals so in Serie produziert<br />

wird. Die Optik jedenfalls ist rattenscharf und voll im Trend der Zeit, sicherlich<br />

würden sich viele Offroad- oder Travelfans mit dem Hang zu gelegentlichen<br />

Offroadeinsätzen solch ein Bike in die eigene Garage stellen wollen.<br />

• Text: Honda/Marco Burkert; Foto: Honda<br />

10<br />

MCE<br />

Januar '17


Yamaha<br />

entwickelt neues<br />

Adventure Konzept T7<br />

Ganz gleich mit welchem<br />

Adventure-Bike ihr unterwegs<br />

seid: Es ist sehr wahrscheinlich,<br />

dass es in der<br />

ein oder anderen Form von<br />

einem der bedeutendsten<br />

Modelle in der Geschichte<br />

Yamahas beeinflusst wurde.<br />

Bei diesem Modell handelt<br />

es sich um die legendäre<br />

XT 600 Z Ténéré, die vor<br />

33 Jahren auf der Paris Motor<br />

Show vorgestellt wurde.<br />

Die kultige XT 600 Z Ténéré sprach viele Fahrer an, die ihre robuste Einfachheit<br />

sowie ihre Renn-DNA zu schätzen wussten. Eng angelehnt an Yamahas Dakar-<br />

Rallye-Werksrennmaschinen, die von Fahrerlegenden wie Stéphane Peterhansel<br />

gelenkt wurden, schickte sich dieses toughe Adventure-Bike an, zu einem<br />

absoluten Bestseller in Europa zu werden.<br />

Innerhalb der ersten zehn Produktionsjahre wurden von diesem bemerkenswerten<br />

Motorrad zwischen 1984 und 1994 stolze 61.000 Einheiten verkauft.<br />

Und auch heute noch hat die Ténéré eine treue Fangemeinde. Viele dieser stolzen<br />

Besitzer sind gleichzeitig Mitglied in speziellen Ténéré-Clubs.<br />

Neues Yamaha-Konzept T7 – ein klarer Ausdruck<br />

von Know-how und Leidenschaft<br />

Der Geist der Original-Ténéré, mit der Yamaha zu einem der bekanntesten Hersteller<br />

im Rallye- und Adventure-Bereich wurde, ist niemals verschwunden – im<br />

Gegenteil: Er ist für immer und ewig fest in der Yamaha-DNA verwurzelt. „Adventure“<br />

bedeutet für Yamaha eine sehr puristische und unverfälschte Art des<br />

Motorradfahrens. Dabei genießen die Fahrer das Gefühl absoluter Freiheit. Getrieben<br />

von Abenteuerlust brechen sie zu neuen Ufern auf und gelangen mit ihren<br />

Maschinen zu entlegenen Zielen, auch wenn keine Straßen dort hinführen.<br />

Jetzt ermöglicht Yamaha der Welt mit der Enthüllung des Konzeptmodells T7<br />

auf der EICMA einen Blick in die Zukunft.<br />

Viele aktuelle Adventure-Modelle mittleren Hubraums gelten als zu straßenorientiert<br />

und zu kultiviert. Zudem kommt die Offroad-Tauglichkeit oft deutlich zu<br />

kurz. Die Abenteuerwelt sehnt sich daher nach einem neuen Typ von Motorrad,<br />

der die Langstreckentauglichkeit, Vielseitigkeit und Unverwüstlichkeit der Original-Ténéré<br />

in sich vereint, gleichzeitig aber mit zeitgemäßem Design und<br />

fortschrittlicher Motoren- und Fahrwerkstechnologie aufwartet.<br />

Ein Spezialistenteam aus Yamaha-Ingenieuren, -Designern und -Produktplanern<br />

aus dem offiziellen Rallyeteam in Frankreich, dem Forschungs- und Entwicklungsteam<br />

in Italien sowie GK Design in den Niederlanden hat gemeinsam<br />

das neue Konzeptmodell T7 entwickelt. Jedes einzelne Teammitglied hat die<br />

Mission, etwas zu erschaffen, das einerseits den Bedürfnissen des Abenteurers<br />

gerecht wird und andererseits Yamahas Vision von Adventure-Bikes der<br />

nächsten Generation verkörpert.<br />

Das Yamaha-Konzeptmodell T7 wurde aus der Renn-DNA geschaffen, die Yamaha<br />

zu einem der erfolgreichsten Namen im Rallyesport gemacht hat. Dabei<br />

handelt es sich um einen voll funktionstüchtigen Prototypen, der mit dem Ziel<br />

entwickelt wurde, die perfekte Balance zwischen Straßen- und Geländetauglichkeit<br />

zu erreichen.<br />

Dieses leichte Motorrad hat ein komplett neues Fahrwerk, das eigens für eine<br />

spezielle Version von Yamahas hochgelobtem 700-ccm-CP2-Motor entwickelt<br />

wurde – ein Kraftpaket, das ein hohes Drehmoment und eine spielerische Leistungsentfaltung<br />

für perfekte Traktion unter allen Bedingungen bietet.<br />

Mit Aluminium-Kraftstofftank, Vierfach-LED-Scheinwerfer, Carbonverkleidung,<br />

Motor-Schutzplatte, maßgeschneiderter Akrapovic-Auspuffanlage und hochwertiger<br />

KYB-Telegabel verkörpert die T7 das ideale Adventure-Bike und spielt<br />

eine wichtige Rolle bei der Entwicklung von Yamahas Adenture-Modellen der<br />

nächsten Generation.<br />

Das Buch der Legenden wird ab 2<strong>01</strong>8 um ein neues Kapitel ergänzt – und dieses<br />

wird den Bereich On- und Offroad neu definieren. • Text u. Fotos: Yamaha<br />

11<br />

MCE<br />

Januar '17


PRODUKTE<br />

KLIM<br />

Premium <strong>Enduro</strong>-Racing<br />

Designed mit dem Anspruch, sich auf das Wesentlichste zu fokussieren, wird die<br />

XC-Serie von KLIM den Erwartungen der besten und schnellsten <strong>Enduro</strong>- und Extreme-<strong>Enduro</strong>-Piloten<br />

gerecht und glänzt dabei mit den KLIM-typischen Eigenschaften:<br />

Widerstandsfähigkeit, Komfort und exzellente Fertigungsqualität.<br />

Mit dem Ziel, die maximale Bewegungsfreiheit zu erhöhen, wurde die exzellente<br />

Passform der XC-Hose nochmals verbessert. Dafür wurde der Schnitt leicht<br />

überarbeitet und ein noch flexibleres Stretchmaterial verwendet. Die Basis für<br />

diese extrem widerstandsfähige und dennoch leichte <strong>Enduro</strong>hose setzen die<br />

verwendeten Cordura-Stoffe und die hervorragende Fertigungsqualität von<br />

KLIM.<br />

ZUPIN<br />

Katalog 2<strong>01</strong>7<br />

Zupin macht sich für euch groß • Der neue Katalog ab Mitte Dezember verfügbar<br />

Für 2<strong>01</strong>7 hat Zupin seinen Katalog<br />

wieder mal ins Großformat gebracht.<br />

Warum? Viele Produktneuheiten<br />

wie die Top-Brillen von Spy<br />

oder die Fly-Mountainbike-Kollektion<br />

müssen Platz finden und wollen<br />

ordentlich präsentiert werden.<br />

Wie immer hat das Zupin-<br />

Team für euch als Fans von <strong>Enduro</strong>,<br />

Racing und <strong>Motocross</strong> die ganze<br />

Welt durchstöbert, um die besten<br />

Teile, Bekleidung und Accessoires<br />

in den neuen Katalog zu<br />

bringen. Und es hat sich gelohnt:<br />

248 Seiten zum Stöbern, Schmökern,<br />

in die Garage, den Nachttisch<br />

oder die Werkstatt legen.<br />

Hier sollte jeder Racing-Fan etwas für sich oder sein Bike finden.<br />

Die Klassiker, Standards und Champions Brands von Atlas bis X-Trig, von Fly bis<br />

Smith, von Brembo bis Öhlins sind wie immer und ganz selbstverständlich mit<br />

von der Partie. Alles damit ihr pünktlich zum Saisonstart ausgerüstet seid und<br />

es euch zwischendurch an nichts fehlt. Wer jetzt neugierig genug ist und die<br />

Wunschliste für den Gabentisch noch erweitern will, kann den Katalog am besten<br />

gleich bei Zupin Moto-Sport anfordern.<br />

Zupin – Fits your bike since 1975.<br />

Kostenloses persönliches Exemplar bei:<br />

Zupin Moto-Sport<br />

www.zupin.de, Tel. 08669 848110<br />

Die Fähigkeit, im harten Renneinsatz zu bestehen, gilt uneingeschränkt auch für<br />

die ebenfalls mit Bedacht überarbeiteten XC-Jerseys. Die mit Netzeinsätzen versehenen<br />

„semi-ventilated“ Jerseys bieten in ihrer aktuellen Version eine nochmals<br />

verbesserte Bewegungsfreiheit und folgen damit dem gleichen Entwicklungsziel<br />

wie die neuen XC-Hosen.<br />

Die XC-Serie von KLIM wird durch den ebenfalls konsequent für den Renneinsatz<br />

konzipierten XC-Handschuh komplettiert. Eine in einem Stück gearbeitete Handinnenfläche<br />

ohne störende Nähte, geringes Gewicht und ein perfekter Sitz<br />

zeichnen den „XC-Glove“ von KLIM aus.<br />

Ausgehend von den Ansprüchen ambitionierter <strong>Enduro</strong>-Athleten gelingt KLIM<br />

mit der XC-Serie eine nahezu perfekte Balance zwischen maximalem Komfort<br />

und ausreichendem Schutz. Bei der XC-Serie von KLIM steht aber auch das Preis/<br />

Leistungsverhältnis in einer perfekten Balance: Hervorragende Qualität zu attraktiven<br />

Preisen.<br />

Das attraktive Design der XC-Serie von KLIM gibt es 2<strong>01</strong>7 in drei neuen Farbstellungen:<br />

„Orange“, „Black“ und „Red“ in Größen von Small bis 3XL. Die empfohlenen<br />

Verkaufspreise sind: Hose 199,-, Jersey 65,-, Handschuhe 39,- Euro.<br />

Bezugsquelle:<br />

www.klim.com<br />

www.klim.com/International-Dealers.html<br />

JOPA<br />

Crosshelm Just1 J32 Moto X<br />

Die J32-Serie steht für leichte, praktische Helme mit guter Belüftung.<br />

Der Helm verfügt über eine weiche Polsterung, die sich selbstverständlich herausnehmen<br />

und mit warmem Wasser waschen lässt. Durch diverse Belüftungsöffnungen<br />

strömt an den Seiten und oben Luft ein, was die Fahrt gleich angenehmer<br />

macht.<br />

Am Kinn finden sich zwei Quick-Release-Handgriffe, dank derer man ganz leicht<br />

die Wangenpolster entfernen und den Helm schnell abnehmen kann.<br />

Bezugsquelle:<br />

www.jopa.nl<br />

12<br />

MCE<br />

Januar '17


MOTOREX<br />

Neu in der Motorex Racing Line:<br />

Racing Pro 4T 10W/40 Cross<br />

Motorex hält bekanntlich für jedes Motorrad die optimalen Schmierstoffe bereit.<br />

Für den Renneinsatz empfehlen die Öl-Spezialisten aus der Schweiz die<br />

Motorex Racing Line. Neueste Entwicklung in dieser Produktgruppe ist ein speziell<br />

auf die jüngste Generation von <strong>Motocross</strong>-Viertaktern zugeschnittenes Motorenöl.<br />

Motorex Racing Pro 4T Cross mit der Viskosität<br />

SAE 10W/40 ist ein synthetisch<br />

angereichertes Mineralöl, das vom Motorex<br />

Racing Lab für den Einsatz auf<br />

höchstem Rennsportniveau entwickelt<br />

wurde und vom Motorex Racing Support<br />

in enger Zusammenarbeit mit namhaften<br />

<strong>Motocross</strong>- und Supercross-Teams unter<br />

extremsten Rennbedingungen erprobt<br />

wurde. Dieses neue Rennöl zeichnet sich<br />

durch außerordentlich hohe Temperaturstabilität<br />

und Scherfestigkeit aus, verringert<br />

wirksam die Reibung im Motor und<br />

bietet bestmöglichen Verschleißschutz.<br />

Es löst dank spezieller Formulierung und<br />

Additive den Zielkonflikt zwischen den<br />

immensen Anforderungen an die Nasskupplung<br />

im <strong>Motocross</strong> sowie an die<br />

Schmierung in extrem hoch drehenden<br />

Viertaktern und hält auf diese Weise<br />

Höchstbelastungen im Renneinsatz<br />

stand.<br />

Das Motorex Racing Pro 4T Cross erfüllt<br />

alle Anforderungen, die Yamaha, Suzuki,<br />

Kawasaki und Honda für den Einsatz an<br />

ihre Werksmaschinen und <strong>Motocross</strong>modelle<br />

stellen. „Aber man muss kein<br />

Werksfahrer sein, um dieses Motorex-<br />

Rennöl einzusetzen“, betont Ronald Kabella,<br />

Director Powersports des eidgenössischen<br />

Ölveredlers. „Auch der<br />

Hobby-Racer profitiert von der Performance dieses High-Tech-Schmierstoffs,<br />

denn er steigert die Motorleistung und optimiert die Standfestigkeit des Triebwerks.“<br />

Das Motorex Racing Pro 4T 10W/40 Cross-Rennöl kostet in der praktischen 1-Liter-Flasche<br />

mit dem integrierten Einfüllrüssel knapp über 20,- Euro (UVP) und ist<br />

darüber hinaus in den Gebindegrößen 4 Liter und 25 Liter erhältlich.<br />

Bezugsquelle:<br />

Fachhandel<br />

www.motorex.com<br />

MITAS<br />

Innovationen im Adventure-, Onroadund<br />

Offroad-Reifensegment<br />

Mitas, Teil der Trelleborg Group, erweitert sein Adventure-Reifensegment durch<br />

zwei neue Reifengrößen des Terra Force-R und zwei Reifengrößen im E-10-Reifenprofil.<br />

Außerdem zeichnet sich der Terra Force-R durch eine ganz neue Technologie<br />

des optimalen Stahlkordes (Optimum Steel Cord Technology bzw.<br />

OSCT) aus, die unter allen Fahrbedingungen eine optimale Kontaktfläche zwischen<br />

Reifen und Fahrbahn gewährleistet. Ksenija Bitenc, Geschäftsführerin für<br />

Motorradreifen und Schläuche: „Unser Ziel ist es, die Marke Mitas im Adventure-Segment<br />

durch Anbieten einer kompletten Auswahl an Reifengrößen zu<br />

verstärken. Die Erweiterung bei den Terra-Force-R- und E-10-Reifenprofilen zeigt<br />

deutlich unsere Strategie auf. Wir haben auch zahlreiche Entwicklungsaktivitäten<br />

in Ofroad- und Onroad-Segmenten durchgeführt. Der verbesserte Sport<br />

Force+ und drei neue Größen des MC 50 sind weltweit erhältlich. Im Offroad-<br />

Segment bietet Mitas die neuen Reifengrößen für alle drei C-19-Versionen und<br />

die neue Konstruktion der Karkasse für den Trial-Rennreifen ET-<strong>01</strong> X-PRO an.“<br />

Mitas Terra Force-R mit neuer OSCT-<br />

Technologie: Der Terra Force-R wurde<br />

für Maxi-<strong>Enduro</strong>- und Trial-Motorräder<br />

konzipiert und ist für 90 % Straße und<br />

10 % leichtes Gelände vorgesehen.<br />

Der Terra Force-R ist ideal für Pendler<br />

sowie für Abenteurer, die lange Reisen<br />

in Begleitung eines Soziusfahrers und<br />

Gepäcks lieben. Ziel ist, beiden Gruppen<br />

einen sicheren, dynamischen und<br />

benutzerfreundlichen Reifen zu bieten.<br />

Derzeit ist der Terra Force-R von Mitas<br />

in einer Größe fürs Vorderrad (110/80<br />

R19) und zwei Größen fürs Hinterrad<br />

(140/80R17 und 150/70R17) lieferbar.<br />

Zusätzliche zwei Größen (120/70R19<br />

und 170/60R17) werden im zweiten<br />

Quartal 2<strong>01</strong>7 erhältlich sein. Die vollständig<br />

neue OSCT-Technologie von Mitas bedeutet, dass der Reifen ideal ausgewogen<br />

ist und einen optimalen Kontakt unter allen Fahrbedingungen sichert,<br />

speziell bei größeren Schräglagen und höheren Geschwindigkeiten.<br />

Mitas E-10 für lange Straßenreisen und Offroad-<br />

Sportfahrt: Das Reifenprofil E-10 ist für 30 % Straße<br />

und 70 % Gelände konzipiert. Der E-10 ist ein<br />

universeller Adventurereifen mit exzellenten<br />

Selbstreinigungseigenschaften und hervorragender<br />

Richtungsstabilität auf weichen und harten<br />

Unterlagen. Das aggressive Laufflächenprofil<br />

des E-10 eignet sich für asphaltierte Straßen,<br />

schlecht gewartete Pisten und leichtes Gelände.<br />

Der E-10 lässt sich sanft in die Kurven und Biegungen<br />

einlenken und bietet einen stabilen Durchzug<br />

bei optimaler Spurtreue. Die neuen Größen<br />

120/70B19 und 170/60B17 des E-10 für große Tourer<br />

wurden während des Jahres unter verschiedenen<br />

Bedingungen in Europa, den Vereinigten<br />

Staaten und Südafrika getestet. Auf Grundlage<br />

der Ergebnisse wurde die optimale Konstruktion<br />

der Karkasse und Laufflächenmischung entwickelt.<br />

Die neuen Größen sind im Februar 2<strong>01</strong>7 erhältlich.<br />

Neue Größen der Onroad Sportreifen Mitas MC 50: Die neuen Größen des MC 50<br />

(80/100-17, 100/90-17 und 130/80-17) sind als Hochgeschwindigkeits-Diagonalreifen<br />

klassifiziert und eignen sich für Youngtimers und Motorräder mit niedrigem<br />

und mittlerem Hubraum. Ihr Laufflächenprofil endet schon vor der Reifenschulterkante,<br />

was eine optimale Kontaktfläche bei maximalen Neigungswinkeln<br />

sichert. Das Endziel bei der Entwicklung der Reifenmischungen war; eine<br />

maximale Straßenhaftung bei allen Wetterbedingungen sowie eine optimale Lebensdauer<br />

zu sichern. Die Mischungen enthalten neuentwickelte Rohstoffe wie<br />

z. B. S-SBR Elastomere und hochaktive Füller. Alle neuen Reifengrößen sind<br />

schon weltweit erhältlich.<br />

Die neue Größe des C-19 von Mitas ab Februar 2<strong>01</strong>7: Drei Versionen der neuen<br />

Größe 90/100-21 des populären Reifenprofils C-19 für größere <strong>Motocross</strong> und<br />

<strong>Enduro</strong>bikes werden auf dem Markt lanciert. Die neuen Reifen haben das gleiche<br />

Laufflächenprofil, unterscheiden sich aber nach dem Gewicht und der Mischung,<br />

was durch den Farbstreifen leicht zu erkennen ist. Der grüne Streifen<br />

steht für eine spezielle weiche Laufflächenmischung und eine leichtere Karkasse<br />

für exzellente Haftung auf harten und extremen <strong>Enduro</strong>-Terrains. Der Reifen<br />

mit rotem Streifen eignet sich hervorragend für <strong>Motocross</strong>, während der Reifen<br />

mit dem gelben Streifen für <strong>Enduro</strong>fahrer von Interesse sein wird.<br />

ET-<strong>01</strong> X-PRO für Trial-Rennen: Der Trial-Rennreifen ET-<strong>01</strong> X-PRO zeichnet sich<br />

durch die neue Konstruktion der Karkasse und eine extrem weiche Laufflächenmischung<br />

aus. Das ermöglicht einen hervorragenden Grip und ausgezeichnete<br />

Fahreigenschaften in einem breiten Spektrum von Terrains.<br />

Verbesserte <strong>Motocross</strong>-Rennreifen: Auf der Grundlage unserer Erfahrungen, erworben<br />

durch die Kooperation mit den Teams I fly JK Racing und 62 Motosport<br />

Klemen Gerèar, die an MXGP-Wettbewerben teilnehmen, hat Mitas die Laufflächenmischungsqualität<br />

für das <strong>Motocross</strong>-Rennsegment verbessert. Die neue<br />

Formel der Laufflächenmischung zeichnet sich durch bessere Beständigkeit gegen<br />

Weichmachen als Folge der Überhitzung während des Gebrauchs aus und<br />

sichert die optimale Haftung und Fahreigenschaften während des ganzen Rennens.<br />

Bezugsquelle:<br />

www.mitas-moto.com<br />

13<br />

MCE<br />

Januar '17


PRODUKTE<br />

BRC BROCKHAUSEN RACING<br />

Oversize-Bremsscheiben-Kit<br />

für KTM/Husky hinten<br />

Ganz neu im BRC-Sortiment sind Oversize-Kits für KTM- und Husqvarna-Modelle<br />

ab 125 ccm von Galfer. Der Kit enthält eine 240-mm-„Tsunami“- (siehe Bild) oder<br />

Standard-Wave-Bremsscheibe, einen Adapter für den Bremssattel und einen<br />

Satz Sinter-Bremsbeläge.<br />

Der Preis für den Standard-Wave-Kit liegt bei 270,- Euro und der „Tsunami“-Kit<br />

kostet 359,- Euro.<br />

Bezugsquelle:<br />

BRC Brockhausen Racing<br />

Beverstrang 17, 48231 Warendorf<br />

Tel. 02584 358, Fax 02584 586<br />

info@brc-racing.de, www.brc-racing.de<br />

JOPA<br />

JETT-MX-Stiefel<br />

Es gibt Lederstiefel und es gibt Kunststoffstiefel. Jetzt gibt es etwas<br />

Besseres, „JETT BOOTS“. Sie sind so revolutionär im Design, wie keine<br />

anderen Stiefel in ihrer Klasse. Hergestellt aus einem exklusiven<br />

und urheberrechtlich geschütztem Material von JETT entwickelt,<br />

sind diese Stiefel 1,5 kg leichter als andere High-End-Marken.<br />

Features wie Polyurethan-Knöchel-Support-System, auswechselbarer<br />

Schaft und ein Ultra-low-Profil-Zehenbereich sind nur ein<br />

paar Highlights des exklusiven Jett-Stiefels. Die einzigartige Cam-<br />

Schnalle bietet ein perfektes Schließen und Verriegeln im Betrieb.<br />

Die Materialien des Jett-Stiefels verschleißen nicht so schnell wie<br />

bei herkömmlichen Stiefeln, was dem Fahrer maximale Unterstützung<br />

und Schutz während der Fahrt gewährt.<br />

Preis: 314,- Euro zuzüglich Mehrwertsteuer.<br />

Bezugsquelle:<br />

www.jopa.nl<br />

Lieferbar in den Farben<br />

Schwarz und Weiß<br />

14<br />

MCE<br />

Januar '17


KLIM<br />

Fokussiert auf das Wesentliche<br />

Aufgepasst, KLIMs brandneuer „F3“-Offroadhelm hat definitiv das Potenzial,<br />

die Welt der <strong>Enduro</strong>helme auf den Kopf zu stellen. Seine „Structure Mapped<br />

Composite Constraction“ beschert uns eine starke, aber dennoch leichte Helmschale,<br />

ein extrem effektives Ventilationssystem und ein super komfortables<br />

„Klimatek Komfort Innenfutter“! Das Ganze gibt es in fünf attraktiven Designs<br />

und in der gewohnt hohen KLIM-Qualität.<br />

Durch KLIMs „Structure Mapped Composite“-Konstruktion wird die Festigkeit in<br />

den neuralgischen Bereichen optimiert und gleichzeitig das Gesamtgewicht reduziert,<br />

das heißt, die Halswirbelsäule wird nur minimal belastet und dennoch<br />

besteht maximaler Aufprallschutz. Im Vergleich zum Vorgänger hat der neue,<br />

schlankere F3 eine bis zu 10 % geringere äußere Abmessung und eine nochmals<br />

verbesserte Passform in drei unterschiedlichen Schalengrößen.<br />

Dampf ablassen: Ausgestattet mit 13 Einlassöffnungen und sechs Auslassöffnungen,<br />

die selbst im Stand für eine effektive Wärmeableitung sorgen, bietet<br />

der F3 ein extrem effektives Belüftungssystem. Das Klimatek-Komfort-Innenfutter<br />

kombiniert anpassungsfähige Schaumstoffpolster mit schnell trocknenden,<br />

antimikrobiellen und antibakteriellen Textilien und sorgt gleichzeitig für<br />

den gewünschten hohen Komfort.<br />

System Kompatibel: In der Entwicklung wurde darauf geachtet, dass der F3 mit<br />

allen gängigen Neck-Brace-Systemen optimal harmoniert und sein großes, weites<br />

Sichtfeld bietet für alle Offroadbrillen ausreichend Platz. Der KLIM-F3-Helm<br />

erfüllt bzw. übertrifft alle ECE-Prüfstandards.<br />

Empfohlener Verkaufspreis: 316,- Euro. Verfügbar ist er ab sofort in fünf attraktiven<br />

Designs und in den Größen SM bis 3XL .<br />

Bezugsquelle:<br />

www.klim.com<br />

www.klim.com/International-Dealers.html<br />

Die neuen Fahrmaschinen 2<strong>01</strong>7<br />

enDuro unD supermoto<br />

Die sportmotorräDer<br />

zum attraktiven preis<br />

• 450 ENDURO & SUPERMOTO und 250 ENDURO<br />

• Homologierte Leistung bis 22 kW<br />

• Alle Modelle mit Straßenzulassung<br />

• Performance-Kits bis 34 kW erhältlich<br />

• Hochfeste Aluminium-Rahmen<br />

• Eloxierte Aluminiumkomponenten<br />

• Digitaltacho, E- und Kickstarter<br />

• CNC-gefräste Naben,<br />

Gabelbrücke und<br />

Kettenritzel<br />

• 3 Dekors<br />

Fachhändler<br />

gesucht!<br />

© TRC Racing<br />

www.asiawing.at<br />

www.asia-wing.de<br />

Importeur für Deutschland und Österreich:<br />

Karcher AG · Gewerbestr. 19 · 75217 Birkenfeld<br />

info@karcher-products.de · www.asia-wing.de


VERGLEICHSTEST: KTM 350 EXC-F/450 EXC-F<br />

16<br />

MCE<br />

Januar '17


350 EXC-F 450 EXC-F<br />

Welches E2-Motorrad<br />

ist die bessere Wahl?<br />

KTM bietet zwei Viertaktmodelle für die E2-Klasse an, einmal die 350 EXC-F und einmal die<br />

450 EXC-F. Beide Modelle unterscheiden sich neben dem Hubraum besonders darin, dass sie<br />

getrennte Motorenkonzepte haben. Aber ansonsten sind beide <strong>Enduro</strong>s ziemlich identisch,<br />

was uns dazu animiert hat, beiden Modellen auf den Zahn zu fühlen und den Unterschied<br />

festzustellen. Zusätzlich hatten wir diesmal Vanessa Danz als Gasttesterin dabei, die uns ihren<br />

Eindruck schildern wird.<br />

17<br />

MCE<br />

Januar '17


VERGLEICHSTEST: KTM 350 EXC-F/450 EXC-F<br />

Welche Neuerungen<br />

treffen für beide Modelle zu?<br />

Der leichte 8,5-Liter-PE-Tank gestattet es dank seines<br />

transparenten Kunststoffmaterials, die verbleibende<br />

Spritmenge mit einem kurzen Blick abzuschätzen. Der Deckel<br />

weist für zeitsparende Betankungen einen Bajonettmechanismus<br />

auf, sprich nach Drücken des orangefarbenen<br />

Entriegelungsknopfes lässt sich der Deckel mit einer<br />

Vierteldrehung leicht und schnell öffnen. Alle Viertakter<br />

besitzen eine im Tank integrierte Kraftstoffpumpe und einen<br />

zusätzlichen Sensor für den Benzinstand. Für 2<strong>01</strong>7<br />

bietet ein neuer, um 90 Grad gebogener Stutzen für die<br />

Benzinleitung erhöhten Schutz gegen Beschädigungen<br />

Die ergonomisch perfekte Sitzbank ist in der Form ganz<br />

auf die Anforderungen des <strong>Enduro</strong>sports zugeschnitten.<br />

Sie ist langlebig und bietet mit ihrem erhöhten Schaumstoffvolumen<br />

herausragenden Komfort. Zudem hat KTM<br />

die Sitzhöhe auf der neuesten <strong>Enduro</strong>-Generation an manchen<br />

Stellen um bis zu zehn Millimeter abgesenkt<br />

Die moderne KTM-„No-Dirt“-Fußrastenlösung verhindert,<br />

dass Schmutz die Fußrasten blockiert – selbst wenn sie<br />

sich seitlich in ausgefahrene Rinnen eingraben. Mit den<br />

neuen, speziell designten EXC-Rasten steht der Fahrer zugunsten<br />

der Bodenfreiheit sechs Millimeter höher als bei<br />

den SX-Modellen. Die Fußrasten sind kompatibel und<br />

leicht austauschbar, falls jemand die tiefere Position bevorzugt<br />

Der brandneue Heckrahmen, den KTM aus neuen, besonders<br />

stabilen Leichtmetallprofilen herstellt, bringt weniger<br />

als 900 Gramm auf die Waage – eine Gewichtsersparnis<br />

von über 20 Prozent im Vergleich zur Vorgängergeneration<br />

allein bei diesem Bauteil. Durch breitere und zugleich<br />

flachere Profilrohre für das Rahmendreieck in Verbindung<br />

mit hydrogeformten Seitenschleifen konnte die<br />

Verwindungssteifigkeit des neuen Rahmens um 20 Prozent<br />

erhöht werden. Gleichzeitig trägt eine um 30 Prozent<br />

geringere Biegesteifigkeit in Längsrichtung dazu bei, die<br />

von der Federung bei Stößen eingeleitete Energie besser<br />

zu absorbieren, kurz, mehr Komfort zu bieten und vorzeitiger<br />

Ermüdung vorzubeugen. Seitlich positionierte, gewichtsoptimierte<br />

Zylinderkopfstreben sorgen als Motorhalterung<br />

zugleich für ein weiter verringertes Vibrationsaufkommen.<br />

Die weiterentwickelte Konstruktion der Hinterradschwinge<br />

zeichnet sich durch eine optimierte Positionierung<br />

des hinteren PDS-Zentralfederbeins aus, die<br />

die Progression weiter erhöht. Zugleich spart die Leichtmetall-Druckguss-Konstruktion<br />

des Modelljahrs 2<strong>01</strong>7<br />

noch einmal 220 Gramm Gewicht und zeichnet sich durch<br />

ein optimales Biegeverhalten aus. Zwei Gewindeeinsätze<br />

in den Rohren der unteren Rahmenschleife bilden eine<br />

stabile Aufnahme für einen optionalen Motorschutz<br />

Die völlig neue WP-<br />

XPlor-48-Upsidedown-Gabel<br />

ist eine<br />

Split-Vorderradgabel.<br />

Das bedeutet,<br />

beide Gabelholme<br />

weisen Tragfedern<br />

auf, teilen sich jedoch<br />

die Dämpfungsaufgaben:<br />

Die<br />

Druckstufe befindet<br />

sich auf der linken<br />

Seite, die Zugstufe<br />

rechts. Beide Stufen<br />

lassen sich einfach<br />

mit einem Drehknauf<br />

an der Oberseite des<br />

jeweiligen Gabelholms<br />

in je 30 Klicks<br />

einstellen<br />

Mit dem neu entwickelten<br />

WP-XPlor-<br />

Zentralfederbein<br />

bleibt KTM am Hinterrad<br />

bei seiner markentypischen<br />

PDS-<br />

Konstruktion, bei der<br />

das Zentralfederbein<br />

ohne Hebelsystem direkt<br />

an der Schwinge<br />

angelenkt ist. Allerdings<br />

haben die Entwickler<br />

das System<br />

eigens an die Architektur<br />

der neuen<br />

Schwinge und des<br />

neuen Rahmens angepasst.<br />

Eine optimierte<br />

Geometrie der Befestigungspunkte verleiht der<br />

Dämpfung jetzt eine noch steilere Progression<br />

Das bewährte integrierte<br />

KTM-Kühlsystem leitet<br />

das Kühlmittel vom<br />

Zylinderkopf durch das<br />

Rahmendreieck direkt zu<br />

den von WP gefertigten<br />

Leichtmetallkühlern.<br />

Diese tragen ab 2<strong>01</strong>7 einen<br />

neuen Einfüllverschluss<br />

und bestehen<br />

aus einer steiferen Legierung<br />

KTM hat das Fußbremspedal<br />

um zehn Millimeter verlängert<br />

und zugleich den Kolbendurchmesser<br />

der hinteren<br />

Bremszange von 26 auf 24<br />

mm reduziert<br />

Die überarbeitete Konstruktion der Airbox verbindet den<br />

bestmöglichen Schutz des Luftfilters vor Verschmutzung<br />

mit dem größtmöglichen Luftdurchsatz und geringen Ansauggeräuschen.<br />

Neue Ansaugstutzen aus formsteifem<br />

Material zeichnen sich durch eine verringerte Verformung<br />

durch Druckwellen im Ansaugtrakt aus. Der große neue<br />

Twin-Air-Filter wird in einem steifen Käfig montiert, der<br />

das System zugleich fixiert und unterwegs extrem schnelle<br />

Luftfilterwechsel ohne Werkzeug ermöglicht. Eine Montage<br />

des Filters in einer falschen Einbaulage ist ausgeschlossen<br />

Als Stromspeicher dient eine extrem kompakte, nur 495<br />

Gramm leichte Lithium-Ionen-Batterie, die im Vergleich zu<br />

einem herkömmlichen Bleiakku ein volles Kilogramm Gewicht<br />

spart und zugleich die dreifache Startleistung<br />

bringt. Batterie und Kabelbaum sind als Zentralelektrik in<br />

einem Fach über der Airbox untergebracht, was eine Demontage<br />

des Heckrahmens gestattet, ohne Kabelverbindungen<br />

trennen zu müssen<br />

Die 4-Takt-<strong>Enduro</strong>s tragen neue Krümmer und kürzere<br />

Enddämpfer, die nah am Motor platziert sind. Die neue<br />

Auspuffanlage trägt damit nicht nur zur erneut gesteigerten<br />

Spitzenleistung bei, sondern auch zur Zentralisierung<br />

der Massen und damit zur weiter gesteigerten Fahrbarkeit<br />

Neue Lampenmaske mit integrierter neuer Verlegung der<br />

Bremsleitung<br />

18<br />

MCE<br />

Januar '17<br />

Die neue EXC-Generation ist mit geschmiedeten Gabelbrücken<br />

mit einem Versatz von 22 Millimetern ausgestattet,<br />

die mit ihrer soliden Klemmung perfekte Voraussetzungen<br />

für eine exakte Vorderradführung schaffen. Die Lenkeraufnahme<br />

bietet zugunsten einer optimalen Ergonomie vier<br />

verschiedene Positionen für den Lenker<br />

Ein Lenker aus hochfestem Aluminium von Neken kommt<br />

zum Einsatz, der einen neu entwickelten Gasgriff mit robustem<br />

Leichtmetallgehäuse und einfach bedienbarem<br />

Gaszug-Einstellmechanismus trägt. Rechts ist ein ODI-<br />

Griff direkt auf den Drehgriff aufvulkanisiert, links findet<br />

sich ein komfortabler ODI-Lock-on-Grip mit Klemmvorrichtung.<br />

Beide sitzen ohne Drahtsicherung, Kleber oder<br />

dergleichen rutschfest und sicher


KTM 350 EXC-F<br />

Mit dem neuen, nochmals kompakteren und leistungsstärkeren Motor sowie deutlich verringertem Gewicht<br />

gehört die KTM 350 EXC-F zu einer der lebhafteren Viertakter in der Hubraumklasse. Die Motorkonstruktion<br />

weist zahlreiche Gemeinsamkeiten mit dem Motor der 250 EXC-F auf und bietet extrem hohe<br />

Drehzahlen und eine unerreichte Spitzenleistung. Außerdem trägt sie mit ihrer Langlebigkeit dazu bei,<br />

dass KTM beim neuen Modell die entsprechenden Wartungsintervalle verlängern konnte.<br />

DETAILS<br />

TECHNISCHE DETAILS KTM 350 EXC-F<br />

MOTOR<br />

Bauart<br />

Einzylinder-Viertakt<br />

Hubraum<br />

3497 ccm<br />

Bohrung<br />

88 mm<br />

Hub<br />

57,5 mm<br />

Starter<br />

Elektrostarter<br />

Getriebe<br />

6 Gänge<br />

Primärtrieb 24:73<br />

Sekundärübersetzung 14:52<br />

Kupplung<br />

DDS-Mehrscheibenkupplung<br />

im Ölbad,<br />

Brembo-Hydraulik<br />

EMS<br />

Keihin EMS<br />

FAHRWERK<br />

Rahmen - Bauart Chrommolybdän-Stahl-<br />

Zentralrohrrahmen<br />

Federung vorne WP-USD Xplor 48<br />

Federung hinten WP Xplor, PDS-Federbein<br />

Federweg vorne 300 mm<br />

Federweg hinten 310 mm<br />

Bremse vorne<br />

Scheibenbremse<br />

Bremse hinten Scheibenbremse<br />

Ø Bremsscheibe vorne 260 mm<br />

Ø Bremsscheibe hinten 220 mm<br />

Kette X-Ring 5/8 x 1/4“<br />

Steuerkopfwinkel 63,5 °<br />

Radstand<br />

1482 ± 10 mm<br />

Bodenfreiheit<br />

355 mm<br />

Sitzhöhe<br />

960 mm<br />

Tankinhalt (ca.) 8,5 l<br />

Gewicht<br />

(ohne Kraftstoff) 104 kg<br />

PREIS<br />

9595,- Euro<br />

* UVP inkl. 19 % MwSt., zzgl. Nebenkosten<br />

Der Kurbeltrieb der neuen<br />

350 EXC-F weist eine steifere<br />

Konstruktion mit einem<br />

6 mm kürzeren Pleuel<br />

auf als zuvor. Damit<br />

trägt er sowohl zu den geschrumpften<br />

Abmessungen<br />

und dem verringerten<br />

Gewicht bei als auch insbesondere<br />

zur nochmals<br />

erhöhten Drehfreude. Als<br />

unteres Pleuellager<br />

kommt ein Gleitlager mit<br />

zwei verpressten Lagerschalen<br />

direkt auf dem<br />

Kurbelzapfen zum Einsatz. Diese Konstruktion bildet eine<br />

entscheidende Voraussetzung für die extrem hohen Drehzahlen<br />

und die unerreichte Spitzenleistung des 350er-<br />

Singles. Außerdem trägt sie mit ihrer Langlebigkeit dazu<br />

bei, dass KTM beim neuen Modell die entsprechenden<br />

Wartungsintervalle verlängern konnte<br />

Der neue 350er<br />

Viertakter überträgt<br />

seine Leistung<br />

über ein<br />

6-Gang-<strong>Enduro</strong>-<br />

Getriebe, dessen<br />

Gangübersetzungen<br />

eigens auf seine<br />

spezifische<br />

Leistungscharakteristik<br />

abgestimmt<br />

sind. Die<br />

Schaltgabeln mit verringerter Reibung bürgen für geschmeidige<br />

Schaltvorgänge. Damit rasten die Gänge in jeder<br />

Situation sicher ein. Ein Gangsensor gestattet dem<br />

Motormanagement, bei allen 2<strong>01</strong>7er KTM-Viertakt-<strong>Enduro</strong>s<br />

für jeden Gang sowie die vorherrschenden Bodenverhältnisse<br />

die optimale Leistungskurve zu wählen<br />

Die 350 EXC-F weist die von KTM<br />

entwickelte DDS-Kupplung<br />

(Damped Diaphragm Steel) mit<br />

einem verschleißfreien Stahlkorb<br />

und extrem hitzebeständigen<br />

Kupplungsscheiben auf. Bei<br />

dieser intelligenten Konstruktion<br />

kommt statt der üblichen Spiralfedern<br />

eine einzelne Tellerfeder<br />

zum Einsatz, die sich mit wesentlich weniger Handkraft<br />

komprimieren lässt. Zugleich bleibt dadurch ausreichend<br />

Platz für ein direkt in die Kupplungsnabe integriertes<br />

Rückdämpfungssystem für erhöhte Langlebigkeit und<br />

ein Plus an Traktion. Die neueste Generation der DDS-<br />

Kupplung zeichnet sich durch einen leichteren Korb, eine<br />

neu konstruierte innere Nabe sowie eine Druckplatte aus,<br />

die durch einen erhöhten Öldurchsatz die Kühlwirkung<br />

steigert. Dank der Betätigung über eine Hydraulik von<br />

Brembo lässt sich die Kupplung in jedem Betriebszustand<br />

leicht bedienen, ohne dass der Druckpunkt wandert<br />

KTM 450 EXC-F<br />

Bei der KTM 450 EXC-F hat sich ebenfalls viel getan<br />

und das Niveau der 450-ccm-<strong>Enduro</strong>s auf eine neue<br />

Stufe gebracht. Das hochmoderne Keihin-Motormanagement<br />

mit elektronischer Kraftstoff-Einspritzung<br />

weist einen neu konstruierten Drosselklappenkörper<br />

mit 42 Millimeter Durchlass auf. Es verleiht<br />

der 450er mit der einzigartigen Anordnung<br />

seines Einspritzventils ein spontaneres Ansprechverhalten<br />

als je zuvor. Separate Systeme kümmern<br />

sich automatisch um Kaltstarts und die Leerlaufregelung.<br />

Sobald der Motor rund läuft, muss der Fahrer<br />

nur kurz das Gas wegnehmen, um den Kaltstartmodus<br />

zu beenden. Darüber hinaus gestattet ein<br />

optionaler Zündkurvenschalter, auch mitten im<br />

Rennen eine andere Leistungskurve zu wählen sowie<br />

für maximalen Grip die einzigartige Traktionskontrolle<br />

zu aktivieren.<br />

19<br />

MCE<br />

Januar '17


VERGLEICHSTEST: KTM 350 EXC-F/450 EXC-F<br />

DETAILS<br />

Auch bei der 450 EXC-F kommt<br />

die von KTM entwickelte DDS-<br />

Kupplung (Damped Diaphragm<br />

Steel) mit einem verschleißfreien<br />

Stahlkorb und extrem<br />

hitzebeständigen Kupplungsscheiben<br />

zum Einsatz<br />

KTM hat den leistungsstarke<br />

SOHC-Einzylinder<br />

der 450 EXC-F mit<br />

Einspritzung einer<br />

umfassenden<br />

Neukonstruktion<br />

unterzogen mit<br />

dem Ziel, den<br />

kompaktesten und<br />

leichtesten 450er<br />

auf dem Markt zu<br />

entwickeln. Zugleich<br />

standen<br />

bahnbrechende<br />

Werte für Drehmoment<br />

und Spitzenleistung im Lastenheft, die der neue<br />

Single nicht zuletzt dank seines ausgefeilten SOHC-Zylinderkopfs<br />

und einer elektronischen Einspritzung der neuesten<br />

Generation realisiert<br />

Eine völlig neue,<br />

obenliegende Nockenwelle<br />

steuert<br />

jetzt den Gasstrom<br />

durch die strömungsoptimierten<br />

Kanäle, während<br />

ein gleichfalls neu<br />

konstruierter Wassermantel<br />

und eine<br />

neue Brennkammer<br />

eine optimale<br />

Verbrennung<br />

und eine zuverlässige<br />

Wärmeabfuhr<br />

gewährleisten. Die<br />

vier Ventile werden<br />

jetzt von extrem<br />

steifen Kipphebeln<br />

beaufschlagt.<br />

Die verkürzte<br />

Steuerkette<br />

läuft über reibungsärmere<br />

Führungen.<br />

Ein geschmiedeter<br />

Kastenkolben trägt über einen effizienten<br />

Gaswechsel zur dynamischen Leistungsentfaltung des<br />

SOHC-Motors bei. Die neue Konstruktion des Druckguss-<br />

Kurbelgehäuses gestattet eine deutlich enger um den<br />

Schwerpunkt gruppierte Anordnung der Wellen, bei der<br />

die Kurbelwelle sieben Millimeter höher und neun Millimeter<br />

weiter hinten liegt. Zugleich fällt sie nochmals um<br />

550 Gramm leichter aus<br />

Die versteifte Kurbelwelle<br />

der neuen 450 EXC-F trägt<br />

ein kürzeres Pleuel, was<br />

dem insgesamt kompakteren<br />

und leichteren Motor<br />

eine bissigere Leistungsentfaltung<br />

beschert. Sie<br />

weist die gleiche Massenträgheit<br />

auf wie beim Vorgänger,<br />

während ein erhöhtes<br />

Massenmoment<br />

das Vibrationsniveau bereits<br />

an dieser Stelle verringert.<br />

Als unteres Pleuellager<br />

kommt ein Gleitlager mit zwei verpressten Lagerschalen<br />

zum Einsatz, das direkt auf dem Kurbelzapfen<br />

läuft<br />

TECHNISCHE DETAILS KTM 450 EXC-F<br />

MOTOR<br />

Bauart<br />

Einzylinder-Viertakt<br />

Hubraum<br />

449,3 ccm<br />

Bohrung<br />

95 mm<br />

Hub<br />

63,4 mm<br />

Starter<br />

Elektrostarter<br />

Getriebe<br />

6 Gänge<br />

Primärtrieb 31:76<br />

Sekundärübersetzung 14:52<br />

Kupplung<br />

DDS-Mehrscheibenkupplung<br />

im Ölbad,<br />

Brembo-Hydraulik<br />

EMS<br />

Keihin EMS<br />

FAHRWERK<br />

Rahmen - Bauart Chrommolybdän-Stahl-<br />

Zentralrohrrahmen<br />

Federung vorne WP-USD Xplor 48<br />

Federung hinten WP Xplor, PDS-Federbein<br />

Federweg vorne 300 mm<br />

Federweg hinten 310 mm<br />

Bremse vorne<br />

Scheibenbremse<br />

Bremse hinten Scheibenbremse<br />

Ø Bremsscheibe vorne 260 mm<br />

Ø Bremsscheibe hinten 220 mm<br />

Kette X-Ring 5/8 x 1/4“<br />

Steuerkopfwinkel 63,5 °<br />

Radstand<br />

1482 ± 10 mm<br />

Bodenfreiheit<br />

355 mm<br />

Sitzhöhe<br />

960 mm<br />

Tankinhalt (ca.) 8,5 l<br />

Gewicht<br />

(ohne Kraftstoff) 106 kg<br />

PREIS<br />

9695,- Euro<br />

* UVP inkl. 19 % MwSt., zzgl. Nebenkosten<br />

Auf dem Trial-Parcours des MC Flöha e.V.<br />

IM EINSATZ MIT BEIDEN MODELLEN<br />

Wir waren wieder einmal auf unserer Teststrecke, auf dem<br />

Gelände des MC Flöha e.V., und testeten die beiden KTM-<br />

E2-Motorräder. Vielen Dank an Jürgen „Boxer“, der uns<br />

als aktive Zeitnahme zur Verfügung stand :-) Das Hauptaugenmerk<br />

bei diesem Test lag darauf, festzustellen, welche<br />

Vorteile bzw. Nachteile die KTM 350 EXC-F bzw. 450<br />

EXC-F haben. Wie schon in der Detailbeschreibung sind<br />

beide <strong>Enduro</strong>motorräder ziemlich identisch, bis auf den<br />

Motor und die Auspuffanlage. Außerdem war die KTM 450<br />

EXC-F mit dem optional erhältlichen Mappingschalter inklusive<br />

Traktionskontrolle ausgestattet. Um ein breites<br />

Spektrum an Unterschieden feststellen zu können, haben<br />

wir uns auf verschiedene Sektionen begeben und sind<br />

mit beiden <strong>Enduro</strong>s ausgiebig darauf unterwegs gewesen.<br />

Bevor es losging, haben wir unsere obligatorischen<br />

Einstellungen für die Armaturen durchgeführt, um die<br />

bestmögliche Kontrolle zu haben.<br />

Startverhalten<br />

Beide KTMs bieten ein gutes Startverhalten über den<br />

durchzugsstarken E-Starter. Bei der 350 EXC-F ist ein<br />

klein wenig Gas beim Starten hilfreich, was bei der 450<br />

EXC-F nicht notwendig ist. Auf einen Kickstarter wird bei<br />

beiden Motorrädern verzichtet, dieser kann jedoch nachgerüstet<br />

werden. Ob ein fehlender Kickstarter positiv ist,<br />

bleibt abzuwarten. Okay, man spart etwas Gewicht, aber<br />

wer schon mal mangels Strom aus der Batterie nicht starten,<br />

aber mit Hilfe des Kickstarters das Motorrad zum Leben<br />

erwecken konnte, der weiß, was wir meinen. Dennoch<br />

lief der Startvorgang während unseres Tests mit<br />

dem E-Starter bei beiden Fahrzeugen problemlos.<br />

Gemütliches Touren / ruhiges Fahren<br />

Die KTM 450 EXC-F überzeugt durch mehr Drehmoment und weniger<br />

Schaltvorgänge<br />

Beide Motorräder eignen sich zum Touren bzw. zum gemütlichen<br />

Fahren. Ein Unterschied ist jedoch spürbar, sobald<br />

man mal mit über 80 km/h auf Wegen oder gar auf<br />

der Straße unterwegs ist. Mit der 350 EXC-F ist man im<br />

6. Gang schnell im oberen, mit der 450 EXC-F noch im<br />

mittleren Drehzahlbereich. Also eher doch mehr anspruchsvolles<br />

Gelände für die „Kleine“ und lieber die<br />

weiten Überlandtouren mit der „Großen“. Deutlich angenehmer<br />

ist auch das Schaltverhalten bei der hubraumstärkeren<br />

Maschine. Wir können fast alles in einem Gang<br />

bewältigen, wohingegen bei der kleinen 350-ccm-<strong>Enduro</strong><br />

doch eher mal ein Runterschalten bzw. Hochschalten notwendig<br />

ist. Die Motorcharakteristik ist bei beiden angenehm,<br />

die 350 EXC-F dreht zügig nach oben, aber bietet<br />

dem Fahrer eine gute Kontrollierbarkeit der Traktion. Bei<br />

der 450 EXC-F geht es schon kerniger zur Sache, wenn<br />

man mit der Standard-Mappingstufe unterwegs ist. Bei<br />

unserem KTM-450-EXC-F-Testmotorrad war ein Mappingschalter<br />

mit Traktionskontrolle verbaut. Damit hatten wir<br />

mehr Möglichkeiten, die Leistungsabgabe nach unseren<br />

Vorlieben anzupassen. Besonders für das Touren und ruhigere<br />

Fahren ist die Traktionskontrolle ein Muss und<br />

sollte aktiviert sein, damit man auf wechselnden Bodenverhältnissen<br />

nicht unerwartet ins Rutschen gerät. Komfortabel<br />

ist bei beiden das neue WP-Fahrwerk, es glänzt<br />

mit gutem Ansprechverhalten und hält beide Motorräder<br />

satt in der Spur.<br />

20<br />

MCE<br />

Januar '17


Schweres Gelände – schwierige Bedingungen<br />

Die 350 EXC-F überzeugt im schweren Gelände<br />

Bevor die neue EXC-Generation das Licht der Welt erblickte, hätten wir darauf gewettet:<br />

Je kleiner der Hubraum desto handlicher und einfacher ist die Bedienbarkeit des<br />

Motorrads. Mittlerweile sind die Unterschiede kaum noch spürbar. Beide Modelle<br />

sind nah an der 100-kg-Leergewichts-Marke. Die KTM 350 EXC-F wiegt 104 und die<br />

450 EXC-F 106 kg (beide ohne Kraftstoff).<br />

Wir fuhren sämtliche Passagen des <strong>Enduro</strong>parcours mit seinen anspruchsvollen Auffahrten,<br />

steilen Abfahren sowie kniffligen Bachdurchfahrten ab. Auch über die <strong>Enduro</strong>crosspiste<br />

ging es einige Male, und was stellten wir fest? Der Unterschied ist minimal<br />

und kaum spürbar, ein klein wenig Handlingvorteile besitzt die 350 EXC-F gerade<br />

bei extremen Hindernissen oder bei sehr engen Kehren. Dafür punktet die 450 EXC-F<br />

wieder mit der Traktionskontrolle und lässt somit das Motorrad gut kontrolliert fahren.<br />

Auch das Drehmoment ist bei der „Großen“ bei längeren Auffahrten von Vorteil,<br />

hier kann man eher mit wenig Gas und viel Drehmoment den Hang meistern, wo hingegen<br />

die 350er doch eher mehr Drehzahl benötigt, um das Hangende zu erreichen.<br />

Auf der Jagd nach den schnellen Rundenzeiten<br />

Die Kleine ist schnell, aber nicht schnell genug :-)<br />

Jetzt kommen wir zur Königsdisziplin für beide Motorräder. Denn wofür wurden sie<br />

eigentlich gebaut? Richtig, beide sind „Ready to Race“ und damit bereit für den<br />

Renneinsatz und bereit für die Jagd nach der besten Rundenzeit. Unsere Runde bestand<br />

aus einem Mix aus MX-Parcours, <strong>Enduro</strong>strecke und einem Bachbett mit vielen<br />

Steinen :-) Die ersten beiden Durchgänge waren für beide Modelle zeitlich gesehen<br />

fast identisch. Was jedoch auffällig war, war, dass wir uns mit der 350 EXC-F viel aggressiver<br />

bewegten und damit mehr Kraft verbrauchten. Dagegen ist bei der 450<br />

EXC-F die Motorleistung zwar stärker, aber man kann einen Gang höher fahren und<br />

somit eine ruhigere Fahrweise angehen.<br />

Im nächsten Durchgang aktivierten wir die Traktionskontrolle (TC) an der 450er. Jetzt<br />

war nicht nur der Fahrer, sondern auch Zeitnehmer „Boxer“, Vanessa und unser Fotograf<br />

auf den Unterschied gespannt :-) Mit der „Kleinen“ waren wir wieder zeitgleich,<br />

nur mit der 450er waren es gleich mal satte 3 Sekunden weniger gegenüber der Zeit<br />

ohne TC. Das hätten wir nicht erwartet und wiederholten den Durchgang gleich noch<br />

einmal und diesmal waren es sogar 4 Sekunden. Okay, das lag wohl daran, dass wir<br />

die Strecke nun gut kennen :-) Also deaktivierten wir wieder die TC und fuhren im<br />

Standardmodus. Wir gaben unser Bestes, aber die Kontrollierbarkeit der 450er ist<br />

WWW.ZUPIN.DE / INFO@ZUPIN.DE<br />

PHONE +49 8669 848 110


VERGLEICHSTEST: KTM 350 EXC-F/450 EXC-F<br />

ohne TC einfach schwieriger und gerade auf wechselndem und rutschigem Untergrund waren die Rundenzeiten<br />

definitiv schlechter. Das hätten wir so nicht erwartet und stellen fest, dass die Traktionskontrolle ein<br />

Muss für die 450 EXC-F ist, um damit die besten Zeiten zu erreichen. Was aber macht das neue WP-Fahrwerk,<br />

sobald es richtig gefordert wird? Erstaunlich hoch ist der Einsatzbereich der neuen Telegabel und<br />

des neuen Stoßdämpfers. Wir hatten ein wenig die Einstellungen +1 Highspeed am Stoßdämpfer und +3<br />

Druckstufe an der Telegabel erhöht und die Performance war beachtlich. Kein Durchschlagen, hohe Spurtreue<br />

und dennoch ein gutes Ansprechverhalten.<br />

Was noch?<br />

Kein Motorschutz an der fast schon 10.000 Euro teuren KTM<br />

Mittlerweile sind wir schon bei fast 10.000 Euro pro Motorrad angelangt, das ist ein Menge Geld für ein Geländemotorrad.<br />

Für den Preis könnte KTM ein paar Dinge wie z.B. Motorschutz, Krümmerschutz oder auch<br />

den optional erhältlichen Mapping-/Traktionsschalter vormontieren.<br />

ÜBER VANESSA DANZ (VANNI #185 )<br />

Name: Vanessa Danz<br />

Wohnort: Groß-Zimmern<br />

Geburtsdatum: 18. Mai 1994<br />

Rennen: FIM Women’s World Cup, Deutscher<br />

Ladiescup, Hessen-Cup, MSR, <strong>Enduro</strong>-DM, ISDE<br />

MEIN FAZIT ZUR KTM 350 EXC-F<br />

Vanessa Danz<br />

Normalerweise fahre ich auf meiner 250er KTM <strong>Motocross</strong>.<br />

Es war für mich also eine ganz neue Erfahrung<br />

auf der 350-ccm-<strong>Enduro</strong>maschine. Von Anfang<br />

an kam ich sehr gut mit dem Bike zurecht. Das Motorrad<br />

hat genug Leistung, um ein hohes Tempo auf<br />

der MX-Strecke zu fahren. Trotzdem ist es sehr angenehm<br />

zu fahren, nicht zu viel Power und dadurch<br />

auch kraftsparend für den Fahrer. Das Fahrwerk hat<br />

mich sehr begeistert. Ich dachte, dass es sehr<br />

weich sein und ich Probleme über lange Sprünge<br />

haben würde. Das Gegenteil war schließlich der<br />

Fall und das überraschte mich total. Es war weder<br />

zu hart, noch zu weich, quasi die perfekte Mitte. Ich hatte direkt viel Vertrauen in die mir neue Maschine<br />

und konnte mein Tempo auf der <strong>Motocross</strong>strecke und auch im <strong>Enduro</strong>bereich umsetzen. Dazu ist die<br />

350-ccm-Maschine sehr handlich in Kurven und dadurch gut zu bewegen, sowohl in engen Passagen als<br />

auch auf schnellen Teilen der Strecke.<br />

Zusammenfassend hat mir die Maschine richtig gut gefallen und ich bin begeistert, wie gut ich tatsächlich<br />

mit ihr zurechtgekommen bin. Ich für meinen Teil werde mit der 350-ccm-<strong>Enduro</strong>maschine noch ein paar<br />

weitere Kilometer fahren und freue mich darauf!<br />

22<br />

MCE<br />

Januar '17


MEIN FAZIT ZUR KTM 450 EXC-F<br />

Marko Barthel<br />

Bis zum letzten Jahr war die 350er und damit eher<br />

die hubraumschwächere Maschine mein Favorit.<br />

Aber nun hat sich das Blatt gewendet und ich muss<br />

der KTM 450 EXC-F ein Lob aussprechen. Das Motorrad<br />

bietet eine sehr gute Balance zwischen<br />

Handlichkeit, Motorperformance und Fahrspaß.<br />

Gerade die Fahrruhe, die man mit dem Motorrad erreicht<br />

und damit dennoch enorm schnell zu fahren,<br />

hat mich überzeugt. Klasse und Daumen hoch für<br />

dieses Modell.<br />

• Text: Marko Barthel; Fotos: Marco Burkert<br />

BEWERTUNG IM VERGLEICH<br />

KTM 350 EXC<br />

KTM 450 EXC<br />

Handling<br />

Fahrwerk<br />

Traktion<br />

Motor<br />

Bremsen<br />

Preis


TEST: SUZUKI RM-Z 250<br />

Jetzt mit mehr Leistung<br />

und guten Fahrwerten<br />

Die neue RM-Z 250 des Modelljahres 2<strong>01</strong>7 bietet noch mehr Performance, behält aber die Balance<br />

des bisherigen Modells. Neben der neuen Kayaba-PSF2-Vorderradgabel und der neuen<br />

Generation der Suzuki Holeshot Assist Control (S-HAC) wurde auch der Motor der neuen RM-Z<br />

250 komplett überarbeitet. Mit diesen Eckdaten geht es für uns in den Norden, wo wir das neue<br />

Modell fahren durften. Einen großen Dank an Sven Kiedrowski für die Bereitstellung des Testmotorrads.<br />

• Testfahrer: Marko Barthel; Fotos: Marco Burkert<br />

24<br />

MCE<br />

Januar '17


25<br />

MCE<br />

Januar '17


TEST: SUZUKI RM-Z 250<br />

DETAILS<br />

Suzuki Holeshot Assist Control (S-HAC): Ein dreistufiges<br />

Starthilfesystem, das den Fahrer beim optimalen Beschleunigen<br />

aus dem Startgatter unterstützt<br />

Das 2<strong>01</strong>7er-Suzuki-RM-Z-250-Modell wurde uns von Kiedrowski Racing zur Verfügung gestellt. Das Motorrad bietet einen<br />

exzellenten Look und hebt sich mit dem gelb-schwarzen Design von den anderen Marken deutlich ab<br />

Die Verwendung von Standard-Schrauben anstatt Nieten<br />

erleichtern die Servicearbeit am Schalldämpfer<br />

Bei Suzuki gehört er zur Serie, der Auspuffkrümmerschutz<br />

Der Motorschutz hilft etwas bei ungewollten Steinschlägen,<br />

ist aber in einer sehr minimalistischen Ausführung<br />

verbaut<br />

Die PSF2-Vorderradgabel<br />

ist die neueste<br />

Luftfedergabel<br />

von Kayaba.<br />

Sie ist<br />

deutlich leichter<br />

und bietet<br />

bessere Einstellmöglichkeiten<br />

als eine<br />

konventionelle<br />

Federgabel<br />

Eine speziell für MX-Bikes entwickelte elektronische Benzineinspritzung<br />

ohne Batterie senkt das Gewicht und erhöht<br />

die Performance. Mit einem einfachen Steckersystem<br />

kann die Benzineinspritzung angepasst werden. Es gibt eine<br />

fette und eine magere Einstellung für verschiedene Bedingungen.<br />

Servicedeckel für die Benzinpumpe und den<br />

Benzinschlauch werden serienmäßig mitgeliefert, um die<br />

Reinigung und Servicearbeiten am Motorrad zu erleichtern<br />

Der Kayaba-Hinterradstoßdämpfer<br />

ist mit<br />

leicht zugänglichen Einstellschrauben<br />

für die<br />

Zug- und Druckstufendämpfung<br />

ausgestattet.<br />

High- und Lowspeed-<br />

Dämpfung sind getrennt<br />

einstellbar<br />

Bremsscheiben- und Bremszangenschutz am Hinterrad<br />

vormontiert. Als Hinterreifen kommt der Dunlop Geomax<br />

MX 52 in der Dimension 100/90-19 zum Einsatz<br />

Serienmäßig ist ein Renthal-Fatbar-Lenker mit erhöhter<br />

Festigkeit und verbesserter Vibrationsdämpfung verbaut<br />

Kolben und Kolbenbolzen wurden mit der finiten Elemente-<br />

Methode und dem Input der Werksteams entwickelt. Der<br />

Kolbenbolzen hat eine Diamond-Like-Carbon-Oberflächenbehandlung<br />

für weniger Reibung und geringeren Verschleiß.<br />

Die Oberfläche des Kolbens ist kugelgestrahlt, um<br />

die Haltbarkeit zu erhöhen. Der Kolbenring ist im „L-Design“<br />

ausgeführt, um eine bessere Abdichtung zu gewährleisten<br />

und der Aluminiumzylinder mit Suzuki-Composite-<br />

Electrochemical-Material(SCEM)-Beschichtung sorgt für<br />

lange Haltbarkeit, geringes Gewicht und effiziente Wärmeableitung<br />

26<br />

MCE<br />

Januar '17


Die Zugstufe ist im High- und Lowspeed-Bereich getrennt<br />

einstellbar. Aufgrund des Verzichts auf eine konventionelle<br />

Feder ist der Dämpfungszylinder größer und bietet, laut<br />

Hersteller, ein besseres Ansprechverhalten und höhere<br />

Stabilität<br />

Der Gripper-Sitzbankbezug verhindert unbeabsichtigtes<br />

Verrutschen auf der Sitzbank<br />

Die schicken, schwarzen Excel-Aluminium-Felgen<br />

sind Serienausstattung<br />

Nach wie vor eine gute Handlichkeit, jetzt aber mit mehr Power,<br />

bietet die 2<strong>01</strong>7er Suzuki RM-Z 250<br />

FAHRBERICHT<br />

Wir sind bei Sven Kiedrowski in Hermannsburg, einem<br />

kleine Örtchen mitten im Nirgendwo. Doch der<br />

Weg hierher lohnt sich, denn das Team Kiedrowski<br />

Racing bietet einen beachtlichen Offroadshop mit<br />

allem, was das Herz begehrt. Sven hat<br />

uns eingeladen, die neue 2<strong>01</strong>7er Suzuki<br />

RM-Z 250 zu testen. Das ließen wir uns<br />

nicht nehmen und sind damit gleich auf<br />

eine private MX-Strecke in unmittelbarer<br />

Nähe gefahren. Die Bedingungen?<br />

Nun ja, sagen wir mal interessant ;-)<br />

Und das Strecken-Layout? Einfach geil,<br />

was die Jungs hier in die Walachei gezimmert<br />

haben. Weicher dunkler Sandboden<br />

mit perfekt präparierten Jumps.<br />

Also nichts wie rein in die Cross-Klamotten<br />

und los geht der Fahrtest …<br />

Einstellungen<br />

Zu unserer allgemeinen Einschätzung<br />

gehört immer die Anordnung der Bedienelemente.<br />

Hier positionieren wir<br />

den Fußbremshebel ein wenig höher,<br />

damit der Druckpunkt nicht zu weit unten<br />

ist und ein Anbremsen für uns angenehmer<br />

wird. Ansonsten ist die Lenkerposition mit den Armaturen<br />

passend und bedarf keiner Änderung. Die<br />

Sitzposition ist angenehm und man fühlt sich direkt<br />

wohl auf der kleinen Suzuki.<br />

Startverhalten<br />

Die Suzuki RM-Z 250 wird nach wie vor mit dem<br />

Kickstarter zum Leben erweckt. Das funktioniert<br />

mit einem kräftigen Tritt gut, aber ist nicht mehr up<br />

to date. Die Mitbewerber haben im aktuellen Modelljahr<br />

einen elektrischen Anlasser parat und sind<br />

damit ein Stück fortschrittlicher. In kaltem Zustand<br />

mussten wir zirka zweimal kicken, im warmen Zustand<br />

ist hingegen nur ein Kick notwendig und<br />

Egal welche Linie wir<br />

wählen, das Motorrad<br />

fährt da lang, wo wir<br />

es wollen :-)<br />

dann läuft die RM-Z. Ein kurzes Warmlaufen nach<br />

dem Starten ist angebracht, anschließend ist das<br />

Modell bereit für die Strecke.<br />

Allgemeines Fahrverhalten<br />

Zusammen mit unserem Gasttester Norman fahren<br />

wir die ersten Runden auf der tollen Strecke. Gleich<br />

von Beginn an zeigt die Suzuki ein angenehmes<br />

Fahrverhalten. Dabei ist sie handlich zu bewegen,<br />

lässt sich dabei einfach manövrieren und vermittelt<br />

ein sicheres Gefühl bei mittlerem bis hohem<br />

Tempo. Das Fahrwerk spricht allgemein gut an und<br />

zeigt durchweg positive Eigenschaften. In Sachen<br />

Bremsleistung zeigen die Nissin-Bremsen eine tadellose<br />

Performance. Dabei ist die gute<br />

Dosierbarkeit und ein direkter Druckpunkt<br />

an der Vorderbremse positiv zu erwähnen.<br />

Ebenso überzeugt auch die Hinterrad-Bremse.<br />

Schneller geht immer – wie verhält sich<br />

die Suzuki RM-Z 250 im Renntempo?<br />

Der Motor bietet dank der zahlreichen<br />

Änderungen eine bessere Performance.<br />

Dabei dreht er zügig nach oben und treibt<br />

das Motorrad vom unteren bis zum oberen<br />

Drehzahlbereich gut voran. Kein Leistungsloch<br />

während der Beschleunigung<br />

– Top-Performance bis in die obere Drehzahlgrenze!<br />

Das macht sich hier auf der<br />

Strecke mit dem tiefen Sandboden besonders<br />

positiv bemerkbar und zeigt,<br />

was wirklich in dem neuen Modell steckt.<br />

Ein wenig mehr Reserven hätten wir uns<br />

bei schnellen Highspeed-Passagen gewünscht,<br />

dort geht das Fahrwerk etwas zu weit durch und<br />

bringt damit das Motorrad aus der Stabilität.<br />

Was uns positiv auffiel?<br />

Trotz Bowdenzugbetätigung ist die Kupplung sehr<br />

angenehm leichtgängig. Ein schnelles Nachstellen<br />

des Druckpunktes ist über das Einstellrad an der<br />

27<br />

MCE<br />

Januar '17


TEST: SUZUKI RM-Z 250<br />

Kupplungsarmatur möglich und war bei unserem Einsatz nur bei Fahrtbeginn notwendig, ansonsten bliebt<br />

der Druckpunkt gleichbleibend. Ebenso angenehm waren die Schaltvorgänge, hier glänzt das Getriebe mit<br />

weichen, klar definierten Schaltvorgängen besonders auch unter Last. Weiterhin positiv fiel uns der griffige<br />

Sitzbankbezug auf, hier ist ein Verrutschen gerade bei schlammigen Bedingungen fast unmöglich.<br />

Mein Fazit: Ein tolles Motorrad zum fairen Preis. Die Auswahl<br />

für mein nächstes Motorrad ist getroffen – RM-Z 250<br />

2<strong>01</strong>7 ;-)<br />

Eine satte Performance liefert der neue Motor – mit jetzt noch mehr Leistung<br />

Fazit Norman<br />

Als „alteingesessener“ Suzukifahrer ist es dennoch<br />

immer wieder ein tolles Gefühl, sich mit dem neuen<br />

Material vertraut zu machen. Auch diese Suzuki ist<br />

nach altbewährter – Suzuki-typischer – Ergonomie<br />

und Sitzposition konstruiert und macht es dem Fahrer<br />

leicht, sich sofort zu Hause zu fühlen.<br />

Die RM-Z 250 ist rundum ein Motorrad zum Draufsetzen<br />

und Losfahren, ohne sich lange mit sämtlichen<br />

Einstellungen beschäftigen zu müssen. Ebenso<br />

ist das Standardfahrwerk leicht zu bedienen und<br />

macht ein zusätzliches Gabeltuning überflüssig.<br />

Gerade im Waschbrett und bei Bremswellen zeigt<br />

das Fahrwerk seine Souveränität. Auch wenn man<br />

mal eine Welle nicht richtig trifft oder einen Sprung<br />

zu weit oder zu kurz springt, ist auf das Fahrwerk<br />

Verlass. Die Leistung der 2<strong>01</strong>7er ist wieder ein Stück<br />

gewachsen und erlaubt auch ein mitteltouriges Fahren<br />

mit anschließender und gleichmäßiger Leistungsentfaltung,<br />

ohne dass man zur Kupplung greifen<br />

muss.<br />

Es war ein toller Tag auf der Suzuki RM-Z 250<br />

Mein persönliches Fazit<br />

Die Suzuki RM-Z 250 glänzt mit einem guten Gesamtpaket.<br />

Eine gute bis sehr gute Performance in<br />

fast allen Bereichen, besonders ist hier der Motor<br />

mit seiner ausgewogenen Leistungsentfaltung bis<br />

in den oberen Drehzahlbereich zu erwähnen. Ich<br />

hätte mir persönlich einen E-Starter gewünscht, da<br />

sich damit doch der eine oder andere Fahrfehler<br />

speziell beim unerwarteten Ausbremsen schnell<br />

korrigieren lassen würde. Aber insgesamt ist die<br />

Suzuki ein guter Allrounder, der jetzt noch mal an<br />

Leistung zugelegt hat.<br />

Auch in der Luft handlich und kontrollierbar wie eh und je<br />

Über Norman<br />

Name: Norman Frenzel<br />

Alter: 40 Jahre<br />

Wohnhaft: Landkreis Rotenburg<br />

Seit 20 Jahren <strong>Motocross</strong>-/<strong>Enduro</strong>-begeistert<br />

Vor 11 Jahren die Hard-<strong>Enduro</strong>leidenschaft im Ausland<br />

entdeckt<br />

BEWERTUNG<br />

Handling<br />

Fahrwerk<br />

Traktion<br />

Motor<br />

Bremsen<br />

28<br />

MCE<br />

Januar '17


TECHNISCHE DETAILS<br />

MOTOR UND GETRIEBE<br />

Bauart<br />

Einzylinder-Viertakt<br />

Kühlsystem<br />

füssigkeitsgekühlt<br />

Hubraum<br />

249 ccm<br />

Bohrung x Hub 77,0 x 53,6 mm<br />

Verdichtungsverhältnis 13,75:1<br />

Ventilsteuerung DOHC (Tassenstößel)<br />

Ventile pro Zyl. 4 (Titan)<br />

Gemischaufbereitung Elektronische<br />

Benzineinspritzung<br />

Motorschmierung SASS Semi-Trockensumpfschmierung<br />

mit Wärmetauscher<br />

Anlassersystem Kickstarter<br />

Kupplung, Betätigung Mehrscheiben-Nasskupplung,<br />

Seilzug<br />

Getriebe/Schaltung 5-Gang/Fußschaltung<br />

Endantrieb<br />

Rollenkette<br />

Übersetzungen<br />

primär/sekundär 3,32/3,77 (49/13)<br />

FAHRWERK UND BREMSEN<br />

Rahmenbauart Brückenrahmen<br />

Werkstoff<br />

Aluminium<br />

Vorderradaufhängung Kayaba PSF2 Luftgabel<br />

48 mm<br />

Federung<br />

Luftfeder<br />

Dämpfung vorne Cartridge-System<br />

Einstellung vorne voll einstellbar<br />

Hinterradaufhängung Kastenschwinge<br />

Werkstoff<br />

Aluminium<br />

Federung<br />

Zentralfederbein,<br />

Hebelsystem<br />

Dämpfung hinten Gasdruckdämpfer<br />

Einstellung hinten voll einstellbar,<br />

Druckstufe in HI-/LO-<br />

Speed<br />

Federweg v/h<br />

310/310 mm<br />

Bremsanlage vorne Ø Einscheibenbremse<br />

250 mm<br />

Bremszange(n) vorne Doppelkolben<br />

Schwimmsattel<br />

Bremsanlage hinten Ø Einscheibenbremse<br />

240 mm<br />

Bremszange hinten Einkolben Schwimmsattel<br />

Felge + Bereifung vo. 21 x 1.60 + 80/100-21 51M<br />

Felge + Bereifung hi. 19 x 1.85 + 100/90-19 57M<br />

Lenkkopfwinkel 60,7 °<br />

Nachlauf<br />

130 mm<br />

Lenkwinkel 45 °<br />

ELEKTRONIK UND ELEKTRIK<br />

Zündsystem<br />

volldigitalisiertes<br />

Motormanagement<br />

ABMESSUNGEN UND GEWICHTE<br />

Sitzhöhe<br />

955 mm<br />

Leergewicht<br />

fahrfertig vollgetankt 105 kg<br />

Länge/Breite/Höhe 2170/830/1270 mm<br />

Radstand<br />

1475 mm<br />

Bodenfreiheit<br />

345 mm<br />

Tankinhalt<br />

6,5 Liter<br />

Kraftstoff<br />

(Mindestoktanzahl) Super 95<br />

PREIS<br />

8090 Euro<br />

Bezugsadresse:<br />

Kiedrowski Racing<br />

Hetendorf 13, 29320 Hermannsburg<br />

Tel. 05052 912798<br />

E-Mail: kontakt@kiedrowski-racing.de<br />

Webseite: www.kiedrowski-racing.com<br />

JEREMY<br />

SEEWER #91<br />

MX2 WORLD<br />

CHAMPIONSHIP


TEST: BETA RR 480 FACTORY 2<strong>01</strong>6 „BOANO“ BY THOMAS SCHROTH<br />

30<br />

MCE<br />

Januar '17


„Chefsache“<br />

Als Gründer von „Schroth Motorrad“ hat Thomas Schroth für seine private<br />

<strong>Enduro</strong> extra tief in sein Produktportfolio gegriffen. Tief genug, um auch<br />

uns von deren Qualitäten zu überzeugen?<br />

31<br />

MCE<br />

Januar '17


TEST: BETA RR 480 FACTORY 2<strong>01</strong>6 „BOANO“ BY THOMAS SCHROTH<br />

Im Stand: „Cheffe“ hat ausgesucht<br />

Die Qual der Wahl! Wer so nahe „an der Quelle“ sitzt<br />

wie Thomas Schroth, der ist von außen betrachtet<br />

zwar zu beneiden, de facto aber mit zahlreichen Entscheidungen<br />

konfrontiert. Welches Moped, in welcher<br />

Version und überhaupt welche Zubehörteile –<br />

dies sind nur mal die Basisschritte zur Entscheidungsfindung.<br />

Im Resultat hat sich Thomas<br />

Schroth, der ja ursprünglich aus dem Trialsport<br />

kommt, überraschenderweise für Betas „biggest<br />

single“ entschieden und dies sogar in der extra knackigen<br />

„Factory 2<strong>01</strong>6“-Version. Überraschend, da<br />

diese Beta ja nicht gerade die erste Wahl fürs fahrtechnische<br />

Klein-Klein im Modellprogramm darstellt<br />

und folgerichtig wohl sehr (sehr) selten bei Extreme-<strong>Enduro</strong>-Veranstaltungen<br />

anzutreffen ist.<br />

Aber hierbei vergisst man schnell, dass so eine Modellauswahl<br />

etwas sehr Persönliches darstellt, quasi<br />

ein Statement seiner enduristischen Neigungen<br />

und Vorlieben. Und diese stellen bei Thomas<br />

Schroth halt nicht nur Trial-ähnliche Sektionen,<br />

sondern auch genussvolles <strong>Enduro</strong>wandern dar.<br />

Für Ersteres und (!) Letzteres war die Implementierung<br />

einer Automatikkupplung, wie es die Rekluse<br />

Core EXP darstellt, sozusagen erster Pflichtbeitrag<br />

in einer langen Auftragsliste (siehe Liste „Umbaumaßnahmen“).<br />

Eine Liste, die nicht nur unter dem<br />

Aspekt „rein persönliches Interesse“ oder zur Steigerung<br />

der charaktervollen Anmut erstellt wurde,<br />

sondern im gleichen Zuge dazu dienen sollte, die<br />

von Schroth Motorrad vertriebenen Boano-Zubehörprodukte<br />

einem Realitätstest zu unterziehen.<br />

Denn Thomas Schroth legt Wert darauf, seinen Kunden<br />

von persönlichen Erfahrungen zu berichten, anstatt<br />

lediglich die werbewirksamen Versprechen<br />

seiner Zubehörfirmen zu zitieren. Diese Herangehensweise<br />

ist leider nicht sehr verbreitet, sollte<br />

aber eigentlich Schule machen – Respekt, Herr<br />

Schroth!<br />

In Aktion: Da geht schon was …<br />

In der Tat, da geht schon was und zwar nicht erst<br />

nach 500 Metern oder 5000 UpM, sondern gleich ab<br />

Leerlaufdrehzahl! Doch was da geht, ist eben nicht<br />

die befürchtete große Kavallerie der 60 Pferde(stärken)<br />

auf einen Schlag, sondern eher eine stets<br />

machtbewusste Schubkraft, die mit gelassener<br />

Souveränität durchsetzungsstark und kontrolliert<br />

voranschiebt. Im Grunde entspricht dieser positive<br />

Eindruck im unteren Drehzahlbereich so ziemlich<br />

dem, den ich von der Serienversion her schon kenne.<br />

Allerdings legt die Boano-Auspuffanlage, nicht<br />

unähnlich dem Umschalten des Mappingschalters<br />

auf das Sonnensymbol, ab dem mittleren Drehzahlbereich<br />

noch eine kleine Schippe drauf. Sie dreht<br />

druckvoller und „befreiter“ bis zum Drehzahlbegrenzer,<br />

zerstört damit jedoch keinesfalls den bekannt<br />

„fahrbar“ linearen Leistungsoutput des Serienpendants.<br />

Vielmehr erweitert sie nahezu bruchlos<br />

die Effektivität der Schubkraft „von der Mitte<br />

nach oben“ hinaus. Hätte ich ursprünglich nicht gedacht,<br />

dass sich die Boano-Anlage so geschmeidig<br />

einfügt und für eine nochmalige Steigerung der<br />

Elastizität sorgt! Aber noch etwas anderes fügt sich<br />

hier äußerst geschmeidig und vor allem wirkungsvoll<br />

ein: Die Rekluse-Automatikkupplung! Jenes raffinierte<br />

Teil sorgt nicht nur dafür, dass der Motor bei<br />

einem Umfaller keinesfalls abstirbt oder bei niedrigster<br />

Drehzahl „ausploppt“ (was für sich genommen<br />

schon richtig gut ist). Nein, man kann bei Bedarf<br />

im ersten Gang, ohne die Kupplung überhaupt<br />

zu berühren (!), lässig anfahren. Was wie ein origineller<br />

Partytrick klingt, aber letztendlich in manch<br />

kritischer Situation Techniken des Weiterkommens<br />

erlaubt, die ohne solch eine Kupplung schlichtweg<br />

unmöglich wären (z. B. Schrägfahrt am Steilhang,<br />

bei der man neben dem Motorrad gehend mit der<br />

rechten Hand dosiert Gas gibt und mit der linken<br />

den Heckbereich stabilisiert und somit vor dem<br />

„Abschmieren“ bewahrt). Im gleichen Zuge erlaubt<br />

32<br />

MCE<br />

Januar '17


RR 480 Factory „Boano“ Aktion: „Möge die Macht mit dir sein“


TEST: BETA RR 480 FACTORY 2<strong>01</strong>6 „BOANO“ BY THOMAS SCHROTH<br />

die Rekluse jederzeit den konventionellen Einsatz der<br />

Kupplung und erfüllt so in der Tat eine Doppelfunktion,<br />

die es in sich hat. Gerade in „tricky“ Fahrsituationen erlaubt<br />

sie einen klasse Traktionsaufbau, da gerade dort<br />

oftmals ein Zuviel an konventionellem Kupplungseinsatz<br />

für kurzen, aber fatalen Leistungsüberschuss und<br />

damit Traktionsunterbrechung sorgt. Wirkliche Wunder<br />

in diesem Bereich kann die Rekluse jedoch auch nicht<br />

bewirken. Besonders bei der machtvollen Schubkraft<br />

aus 477,5 ccm! Gerade im untersten Drehzahlbereich<br />

und auf schlüpfrigem Terrain will hier die Gashand quasi<br />

mit neuronalem Bedacht gesteuert werden – sonst<br />

bringt euch urplötzlicher Wheelspin zum Stillstand.<br />

Sehr gerne würde ich mal erfahren, welch Zusammenspiel<br />

diese Automatikkupplung mit meinem Lieblingstriebwerk<br />

aus Betas RR-Serie, dem RR 390-Motor, so<br />

bietet – doch das ein ander Mal. Kommen wir nun abschließend<br />

zum Fahrwerk dieser 2<strong>01</strong>6er „Factory“-Variante.<br />

Okay, grundsätzlich bietet diese den von der Standardversion<br />

her bekannten, gelungen-ausgewogenen<br />

Kompromiss zwischen hoher Spurtreue, gutem Handling<br />

und sicherer Fahrstabilität. Gerade Letztere nimmt<br />

sogar bei extra hartem Heizen über „zerbombtes“ Terrain<br />

zu. Dies liegt an der extra-rigiden Closed-Cartridge-<br />

Gabel von Sachs, die wenig Nickbewegungen und kaum<br />

lateralen Flex zulässt. So weit, so gut, doch leider wird<br />

dieser geringfügige Fahrstabilitätsvorteil bei hohen Geschwindigkeiten<br />

durch deutliche Einschränkungen in<br />

Sachen sensibler Absorptionsfähigkeiten erkauft.<br />

Sprich, diese Gabel „liest“ eher sämtliche Bodenunebenheiten,<br />

als dass sie jene möglichst unauffällig absorbiert.<br />

So wird das Überrollen harter Steinkanten<br />

oder ruppiges Wurzelwerk kaum gefiltert in die Handgelenke<br />

des jeweiligen Piloten weitergereicht. Bei entsprechendem<br />

Untergrund wird man da schon mal kräftig<br />

durchgerüttelt und sehnt sich förmlich nach der<br />

flüssiger absorbierenden Aktionsweise der Sachs-Gabel<br />

in Standardversion. Ob das was mit „Racing“ zu tun<br />

hat, wage ich zu bezweifeln. Die Gabeln an Werksbikes<br />

von Piloten wie z. B. Peterhansel, Salminen, Merriman,<br />

Rinaldi oder Aubert habe ich von früheren Kurzausritten<br />

noch bestens in Erinnerung. Die waren stets von überragender<br />

Feinabsorption, gleichmäßigem Dämpfungsverlauf<br />

und dennoch hoher Durchschlagsresistenz geprägt.<br />

Bleibt zu hoffen, dass die Gabeln der 2<strong>01</strong>7er „Factory“-Versionen<br />

diesbezüglich verfeinert wurden. Womit<br />

wir auch schon unseren einzigen Performance-<br />

Schwachpunkt abgehakt hätten. Der Stoßdämpfer sorgt<br />

im Gegensatz hierzu für eine geradewegs unauffällig<br />

positive Performance und lässt, zumindest bei mir, keinen<br />

Wunsch nach Umrüstung auf ein hochwertiges Öhlins-Federbein<br />

aufkommen. Da würde ich schon (viel)<br />

eher in eine Rekluse-Kupplung investieren …<br />

Fazit: Amtliches Dirtbike<br />

Thomas Schroth hat diese, seine persönliche, <strong>Enduro</strong><br />

nicht nur als individuelles, maßgeschneidertes Traumbike<br />

konzipiert, sondern auch als Testträger der von ihm<br />

vertriebenen Produkte. Das passt, das macht Sinn und<br />

soll als Anstoß und Anregung dienen, es ihm gleich zu<br />

tun – allerdings nicht nach seinen, sondern euren Bedürfnissen<br />

und Anforderungskriterien. Aber um ganz<br />

ehrlich zu sein: So wie dieses sozusagen amtliche Teil<br />

dasteht, in viriler Race-Optik und quasi überbordender<br />

Ausstattung, da würde selbst ich als ausgewiesener<br />

Midsize-Liebhaber diesen Big-Single übernehmen. Ich<br />

habe dieses Testbike nur ungern wieder zurückgegeben<br />

…<br />

• Text u. Actionpilot: A.Stephan; Fotos: Lyndon S.<br />

Kontakt:<br />

Schroth Motorräder<br />

Darmstädter Straße 54<br />

63225 Langen<br />

Tel. 06103 75065-0<br />

Fax 06103 75065-40<br />

www.schroth-motorrad.de<br />

motorraeder@autohaus-schroth.com<br />

Some like it big(ger) – das RR-480-„Factory”-Triebwerk<br />

in Verbindung mit Boano-Auspuffanlage besticht<br />

durch exemplarische Elastizität<br />

Hilfreicher Hai – „Shark fin“ – Aluprotektor für die<br />

hintere Bremsscheibe<br />

Sag’ bloß nicht Plastik zu mir – äußerst robuster Boano-Unterfahrschutz<br />

aus Kunststoff<br />

Kerniger Sound, aber nicht aufdringlich laut – der Boano-<br />

Schalldämpfer<br />

Villa Kunterbunt – das Racing-Dekor fällt recht farbenfroh<br />

aus<br />

Sieht nicht nur gut aus – die soliden Kühler-Alupr<br />

tektoren von Boano halten auch was aus<br />

34<br />

MCE<br />

Januar '17


RR 480 Factory „Boano“ im Stand: Beta + Big-Single + Boano = Amtliche <strong>Enduro</strong> fürs Grobe<br />

SPEZIELL FÜR DEN HARTEN OFFROAD-EINSATZ ENTWICKELT!<br />

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• 2 ZÄHLER<br />

• RÜCKSTELLBAR<br />

Geschüttelt, nicht gerührt – die ziemlich unsensible<br />

Sachs-„Factory“-Gabel bringt sich<br />

auf Dauer unangenehm in Erinnerung<br />

Sieht gut aus, ist aber nicht unbedingt von nutzbarem<br />

Mehrwert – der gefräste Alu-Tankdeckel made<br />

by Boano<br />

S-TECH<br />

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• HOHE BREMSLEISTUNG<br />

• HOHE VERSCHLEISSFESTIGKEIT<br />

It’s racing time – die „Racing“-Sitzbank – nur<br />

original mit Dokumententasche<br />

Im Fall der<br />

Fälle: Alu-<br />

Schutzbügel<br />

und Flexhebel<br />

sorgen hier<br />

vor<br />

Nicht gerade billig, aber jeden Cent wert – die Rekluse-Kupplung<br />

hat uns im Einsatz restlos von ihren<br />

vielfältigen Qualitäten überzeugt<br />

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Bremsscheibe hinten 119,00 €<br />

Satz Rekluse Core EXP 1075,00 €<br />

Unterbodenschutz Kunststoff 109,00 €<br />

CNC-Alu-Tankdeckel rot 49,00 €<br />

Radsatz Faba (DID-Felgenringe,<br />

Speichen schwarz, Speichennippel rot,<br />

Faba-CNC Nabe rot) 985,00 €<br />

Handschützer Zeta-Racing,<br />

Alubügel mit Griffschalen 83,00 €<br />

Flex Klapphebel Zeta-Racing<br />

für Kupplung und Bremse 119,80 €<br />

Stealth-Kettenrad 65,00 €<br />

Summe Zubehör 2937,80 €<br />

Preis Beta <strong>Enduro</strong> RR 480 Racing 9790,00 €<br />

Transportkosten 159,00 €<br />

Gesamt-Fahrzeugpreis 12.886,80 €<br />

HÄNDLERVERZEICHNIS UNTER:<br />

WWW.S-TECH-RACING.DE<br />

TEL.: 06351 - 398 77 02


HÄNDLERPORTRÄT<br />

Schroth Motorräder<br />

Try it – auch mit Trial ist Schroth Motorräder dick im Geschäft<br />

„Zu Besuch beim Lieblingshändler“<br />

Über Motorradhändler kann so ziemlich jeder Kunde seine eigene Geschichte erzählen. Geschichten,<br />

die quasi die gesamte Bandbreite vom euphorischen Höhenflug bis hin zum Austesten<br />

der persönlichen Leidensfähigkeit beschreiben. Hier meine Geschichte zur Firma<br />

Schroth Motorräder und ihrem Gründer Thomas Schroth.<br />

Intro: Dein Händler – oft Frustgenerator,<br />

aber eigentlich Verbündeter<br />

Zu unseren Händlern stehen wir Motorradbegeisterte<br />

in einem wechselseitigen Abhängigkeitsverhältnis,<br />

das viel Freude, Frust oder gleich beides<br />

mit sich bringt. Kurzum, neben allen pekuniären<br />

Dingen ist die Beziehung zu „eurem“ Händler vor<br />

allem eines – nämlich stets emotionsgeladen. Da<br />

stelle ich persönlich keine Ausnahme dar, auch<br />

wenn ich seit drei Jahrzehnten in meiner Funktion<br />

als Testredakteur fast alle Dirtbikes frei Haus geliefert<br />

bekomme.<br />

Gleich mein erster Händler verstand es prächtig, so<br />

ziemlich alle Negativklischees mit authentischer<br />

Lässigkeit zu bedienen. So fiel es ihm leicht, einem<br />

enthusiastischen Naivling wie mir Teile und Accessoires<br />

zu verkaufen, die ich eigentlich nicht<br />

brauchte. Selbst kleinere Reparaturen zogen sich<br />

über Wochen hin und eigentlich war ich dort nur<br />

zum Öffnen meiner Geldbörse erwünscht. Selbst<br />

auf harmlose Fragen wurde mir meist mit überheblicher<br />

Arroganz aus der Perspektive des allwissenden<br />

Oberlehrers geantwortet. Glücklicherweise<br />

lernte ich schnell, brachte mir also selbst das<br />

Schrauben bei und wechselte Händler- und Motorradmarke.<br />

Dabei dachte ich mal, dass Kundenbindung<br />

im Interesse eines jeden Händlers sein müsste.<br />

Tja, so kann man sich täuschen!<br />

Im Laufe meiner Tätigkeit als Tester lernte ich dann<br />

so einige Händler bzw. Vertriebe näher kennen.<br />

Und auch wenn keiner den Negativrekord meines<br />

ersten Händlers toppen konnte, so war doch, neben<br />

einigen wirklich empfehlenswerten Vertretern<br />

ihrer Spezies, so manches Exemplar in Richtung<br />

„cool, aber unzuverlässig“ oder „besserwisserisch,<br />

aber im Grunde ahnungslos“ dabei. Und der<br />

eine oder andere „Bilderbuchschwabe“ war leider<br />

auch dabei.<br />

Womit wir schon bei Thomas Schroth angelangt<br />

wären, über den ich bereits Jahre bevor ich ihn zum<br />

ersten Mal traf, eigentlich nur Gutes gehört hatte.<br />

Und ich wurde nicht enttäuscht! Zum einen ist Thomas<br />

Schroth Hesse, also in einem Bundesland beheimatet,<br />

das weniger durch ausgeprägten regional<br />

Patriotismus auffällt, als durch eine locker ausgewogene<br />

„Leben und Leben lassen“-Mentalität.<br />

Zum anderen ist Thomas Schroth ein sympathisch<br />

angenehmer Typ, ich kann mich auf sein Wort verlassen<br />

und er strahlt eine glaubwürdige Integrität<br />

aus. Motorräder aus seinem Haus sind picobello<br />

vorbereitet, die Kommunikation ist effektiv und<br />

verlässlich und erforderliches Infomaterial wird<br />

umgehend zur Verfügung gestellt. Doch bei diesen<br />

Qualitäten endet noch nicht die Vorstellung des<br />

Hauses „Schroth Motorräder“, sie stellen nur eine<br />

(besonders) wichtige Komponente dar. Die anderen<br />

Komponenten sind die häufige Präsenz bei <strong>Enduro</strong>-<br />

und Trialveranstaltungen (sozusagen<br />

„Schroth Motorrad on Tour“…), aber natürlich auch<br />

der bunt und prall gefüllte Showroom: Mopeds und<br />

Edelteile soweit das Auge reicht – da fühlt man sich<br />

auf Anhieb in seinen Lieblingsspielwarenladen aus<br />

der Kindheit zurückversetzt! Ich kann mich da noch<br />

gut an meinen ersten Besuch vor etwa drei Jahren<br />

erinnern. Damals ertappte ich mich bei dem kindlich<br />

anmutenden Gedanken, für welches Motorrad<br />

ich mich denn entscheiden würde, wenn ich denn<br />

einen Wunsch frei hätte. Okay, genauer betrachtet<br />

sind Händler auch nur Menschen, deren Persönlichkeit<br />

sich in der Gesamtpräsentation, also dem<br />

Businessauftritt im Allgemeinen, widerspiegelt. Da<br />

bleibt zu hoffen, dass auch ihr einen solchen „Lieblingshändler“<br />

finden werdet. Und falls nicht, dann<br />

rentiert es sich auf jeden Fall, mal 100 oder 150 Kilometer<br />

weiter zu fahren, um sich selbst ein Bild<br />

von „Schroth Motorräder“ zu machen. Und vergesst<br />

nicht, euren Wunschzettel mitzunehmen … :-)<br />

INTERVIEW MIT THOMAS SCHROTH<br />

MCE: Hallo Thomas, weshalb hast du einst neben<br />

eurem Autohaus noch den Zweig Schroth Motorräder<br />

gegründet?<br />

Thomas Schroth: Dafür gab es mehrere Gründe:<br />

Wir wollten uns geschäftlich weiterentwickeln. Allerdings<br />

kam eine weitere Automobilmarke nicht<br />

infrage. Nach der Überlegung, welches Geschäftsmodell<br />

in unseren bestehenden Betrieb zu integrieren<br />

sei, war schnell klar, dass dafür nur Motorräder<br />

in Betracht kommen. Da mein Bruder und ich schon<br />

immer begeisterte Motorradfahrer waren, schon<br />

seit der Kindheit aktiven Trialsport betrieben haben<br />

und ich inzwischen auch <strong>Enduro</strong> fuhr, war klar,<br />

dass eine Verbindung aus Hobby und Geschäft<br />

sinnvoll war. Hinzu kam, dass im Großraum Frankfurt<br />

kein Motorradhändler wirklich Offroad-spezialisiert<br />

war und dies ist auch bis heute so. Also habe<br />

ich mit Beta und kurz darauf auch mit GasGas und<br />

Sherco Kontakt aufgenommen und dann ging es<br />

auch schon los. Von Anfang an war klar, dass es<br />

nicht damit getan war, ein paar Mopeds zu bestellen<br />

und auf Kunden zu warten. Wie aus unserem<br />

Autobetrieb gewohnt, mussten der Service und das<br />

gesamte Angebot stimmen. Wir haben zwei Motorrad-begeisterte<br />

Mechaniker im Betrieb, die sich in<br />

die zusätzliche Materie eingearbeitet haben.<br />

Gleichzeitig haben wir konsequent ein Teile-, Zubehör-<br />

und Bekleidungslager aufgebaut, um unseren<br />

Kunden das ganze Paket anzubieten. Wir sind auf<br />

Trial- und <strong>Enduro</strong>veranstaltungen präsent, unterstützen<br />

zahlreiche Sportfahrer und haben damit<br />

unser Ohr direkt am Markt. Die strickte Ausrichtung<br />

auf den Offroadbereich hat sich bezahlt gemacht.<br />

Inzwischen verkaufen wir jährlich zirka 240 Offroadfahrzeuge<br />

aus dem Bereich <strong>Enduro</strong> und Trial.<br />

Nach welchen Kriterien habt ihr eure Marken ausgewählt?<br />

Wir wollten Marken, die sich auf den Offroadsport<br />

36<br />

MCE<br />

Januar '17


Immer nah am Motorrad – Firmengründer Thomas Schroth<br />

Betas zum Biken und O’Neal zum Anziehen<br />

Wie damals im Spielwarenladen – Mopeds und Zubehör, wohin<br />

das Auge reicht!<br />

konzentrieren. Gleichzeitig wollten wir keine Marken,<br />

die unserer Ansicht nach überzogene oder<br />

sinnlose Auflagen fordern. Damit waren wir wieder<br />

bei Beta, GasGas und Sherco.<br />

Die italienische Marke Beta hat bei euch durch einen<br />

exklusiven Beta-Store einen besonderen Stellenwert<br />

– weshalb?<br />

Beta ist der Hersteller, der mit 50er, 125er, Trial, <strong>Enduro</strong>,<br />

einem hervorragend funktionierenden Teilewesen<br />

und einer zeitgemäßen Verwaltung unsere<br />

Händlerwünsche am besten erfüllt. Ein weiteres<br />

wichtiges Kriterium ist die Kontinuität, mit der Beta<br />

am Markt ist und immer wieder interessante neue<br />

Fahrzeuge entwickelt und diese auch in der vom<br />

Kunden geforderten Qualität liefert. Mit Beta können<br />

wir eben problemlos 150 Neufahrzeuge vermarkten!<br />

Beta ist auch ganz klar der in den letzten<br />

Jahren am stärksten wachsende Offroadanbieter.<br />

Was macht ihr besser oder anders als eure Mitbewerber?<br />

Wir machen keine halbe Sachen. Wenn ich z. B. entscheide,<br />

Beta-Zubehör anzubieten, dann sind das<br />

nicht nur fünf Artikel. Dann sondiere ich den Markt<br />

und biete jedes mir sinnvoll erscheinende und ansprechende<br />

Zubehör an. Mit der Auswahl steigt die<br />

Attraktivität. Deshalb importieren wir unter anderem<br />

auch das „Boano-Beta-Zubehör“ Weiterhin<br />

testen wir jeden Zubehörartikel selbst an unseren<br />

eigenen Fahrzeugen. Erst wenn Passung und Qualität<br />

sich hier bewährt haben, finden die Artikel<br />

auch den Weg zu unseren Kunden. Das machen viele<br />

Wettbewerber nicht. Wenn notwendig, raten wir<br />

unseren Kunden auch von qualitativ zweifelhaften<br />

Produkten ab. Umsatz steht nicht an erster Stelle.<br />

Mit der entsprechenden Beratung ist der Kunde<br />

besser bedient und das zahlt sich wiederum für uns<br />

aus! Ich sage auch mal einem Kunden, dass sein<br />

Wunschmotorrad nichts für ihn ist. Das ist besser,<br />

als dass ein Kunde Geld ausgibt und später feststellt,<br />

dass das nicht passt.<br />

Wie wichtig ist für euch die Meinung der Kunden?<br />

Sehr wichtig. Wenn ein Kunde nicht zufrieden ist,<br />

so müssen wir das wissen! Nur dann kann man etwas<br />

ändern und bekanntlich lernt man aus Fehlern.<br />

Gibt es bei euch eine Art von Firmenphilosophie?<br />

Siehe letzte Antwort!<br />

In welchem Offroad-Segment erkennst du noch Potenzial?<br />

Ganz klar im Bereich der Hobby-Enduristen. <strong>Enduro</strong><br />

ist ein toller Sport und wird für immer mehr Motorradfahrer<br />

interessant.<br />

Welches ist euer meistverkauftes Motorradmodell<br />

und welches euer meistverkauftes Zubehörprodukt?<br />

Ganz vorne liegen zurzeit die 125er Straßenenduros,<br />

dicht gefolgt von den Sportenduros einschließlich<br />

des Erfolgsmodells XTrainer 300 2T. Zubehör<br />

geht allgemein gut. Naturgemäß liegt von den<br />

Stückzahlen jenes Zubehör vorne, das mit geringem<br />

Kostenaufwand zu montieren ist. Also Griffschützer<br />

und Flex-Handhebel.<br />

Wenn z. B. Beta nur für dich ein Dirtbike entwickeln<br />

würde – welche Merkmale, welche Qualitäten<br />

müsste dieses aufweisen?<br />

Oh Gott, jetzt fragst du jemanden, der sich in den<br />

letzten acht Jahren nicht zwischen <strong>Enduro</strong> und Trial<br />

entscheiden konnte. Also dann wünsche ich mir eine<br />

leichte <strong>Enduro</strong> (max. 98 kg) mit größerem Lenkeinschlag<br />

und einem Viertaktmotor mit Trial-Charakteristik.<br />

Oder doch wieder meine 480er mit Rekluse?<br />

Welche Strategie verfolgst du für die Zukunft?<br />

Dass wir uns in jedem Bereich weiterentwickeln.<br />

Stillstand ist Rückschritt.<br />

Thomas, wir danken für das Gespräch!<br />

„Willkommen beim Lieblingshändler“<br />

FAKTEN UND ZAHLEN<br />

• Offroadmotorräder der Marken Beta, GasGas<br />

und Sherco seit 2008<br />

• Insgesamt zehn Mitarbeiter, davon sind Thomas<br />

Schroth und sein Bruder Frank für den Fahrzeugverkauf<br />

zuständig. Christian Stein und Volker<br />

Erdt sind für Teile und Service verantwortlich und<br />

in der Werkstatt Christian Ihrig. Seit Oktober<br />

wird hier im Hause auch erstmals im Zweiradhandwerk<br />

ausgebildet. Zurzeit gibt es in diesem<br />

Bereich einen Auszubildenden<br />

• Verkauf von zirka 240 Fahrzeugen im Jahr<br />

• Bekleidung von O‘Neal, Jitsie, Wulfsport,<br />

Betaracing<br />

• Trialstiefel von Alpinestars, SIDI, Forma,<br />

Wulfsport<br />

• Helme von O‘Neal, Jitsie, Hebo, Wulfsport<br />

• Boano-Beta-Zubehör-Teile Import<br />

• Ersatzteil-Zentrallager mit zirka 4500 verschiedenen<br />

Beta-Originalteilen und zirka 1500 Zubehörteilen<br />

direkt ab Lager. Täglicher Ersatzteilversand<br />

• Alle Werkstattleistungen, wie z. B. Inspektion,<br />

Reifen- und Gabelservice, Motoreninstandsetzung<br />

• Trial- und <strong>Enduro</strong>-Lehrgänge<br />

• Erster Beta-Store in Deutschland. Größtes<br />

Angebot an Beta-Zubehör und Fahrzeugen im<br />

Showroom (ca. 200 Quadratmeter Beta only).<br />

Durch jährliche Vororder von über 140 Fahrzeugen<br />

gesicherte Lieferfähigkeit für die<br />

Endverbraucher!<br />

• Sportfahrer-Unterstützung<br />

• Durch zusätzliche Tätigkeit als Beta-Gebietsleiter<br />

für Deutschland Nord kann Thomas Schroth<br />

natürlich auch auf einen umfangreichen<br />

Erfahrungsschatz zurückgreifen und hat direkten<br />

Zugriff auf neueste Informationen<br />

Kontakt:<br />

Schroth Motorräder<br />

Darmstädter Straße 54<br />

63225 Langen<br />

Tel. 06103 75065-0<br />

Fax: 06103/75065-40<br />

www.schroth-motorrad.de<br />

motorraeder@autohaus-schroth.com<br />

• Text u. Fotos:<br />

Alexander „cherchez le Lieblingshändler“ Stephan<br />

37<br />

MCE<br />

Januar '17


PRÄSENTATION: HONDA CRF 450 R/CRF 450 RX<br />

38<br />

MCE<br />

Januar '17


Zwei Neue auf Sardinien<br />

Honda hat zwei neue Wettbewerbsmotorräder für das Modelljahr 2<strong>01</strong>7 auf den Markt gebracht.<br />

Die beiden Modelle sind einmal die bekannte CRF 450 R – das <strong>Motocross</strong>-Modell – und<br />

einmal eine <strong>Enduro</strong>version mit der Bezeichnung CRF 450 RX. Dazu gab es Anfang Dezember eine<br />

offizielle Präsentation auf der italienischen Insel Sardinien. Wir haben es uns nicht nehmen<br />

lassen und waren natürlich mit am Start. • Text: Marko Barthel<br />

39<br />

MCE<br />

Januar '17


PRÄSENTATION: HONDA CRF 450 R/CRF 450 RX<br />

DIE ECKDATEN KURZ UND KNAPP<br />

HONDA CRF 450 R<br />

Honda CRF 450 R<br />

• Komplett neu entwickelter <strong>Motocross</strong>er für 2<strong>01</strong>7<br />

• CRF 450 R mit HRC-Werksmaschinen-inspirierter<br />

Performance<br />

• 11 Prozent mehr Spitzenleistung<br />

• mehr Drehmoment über das gesamte<br />

Drehzahlband<br />

• Aluminiumrahmen (der 7. Generation)<br />

mit modifizierter Geometrie<br />

• optimierter Schwerpunkt<br />

• neue 49-mm-Showa-Gabel mit Stahlfedern<br />

und Factory-Team-Spezifikation<br />

• Elektrostarter optional<br />

• Titan-Tank<br />

• neue Kunststoffteile<br />

• Preis: 8700,- Euro zuzüglich 175,- Euro<br />

Überführungskosten<br />

Optionales E-Starter-Kit<br />

(Preis noch nicht verfügbar)<br />

• mit Kabelbaum<br />

• Starter<br />

• Batterie<br />

Honda CRF 450 RX<br />

HONDA CRF 450 RX<br />

• Überarbeitete Abstimmung der Federelemente<br />

vorne und hinten<br />

• angepasste Motorabstimmung<br />

• 8,5-Liter-Tank<br />

• Engine Mode Select Button (EMSB) mit drei neu<br />

abgestimmten Programmen<br />

• 18-Zoll-Hinterrad<br />

• Seitenständer serienmäßig<br />

• Elektrostarter serienmäßig<br />

• Preis: 8890,- Euro zuzüglich 175,- Euro<br />

Überführungskosten<br />

40<br />

MCE<br />

Januar '17


HONDA CRF 450 RX REDMOTO<br />

Honda CRF 450 RX REDMOTO<br />

• Homologiert und zulassungsfähig<br />

für Deutschland<br />

• inkl. Handschützer<br />

• inkl. Lampenmaske mit LED-Licht<br />

• inkl. Rücklicht mit LED-Licht<br />

• inkl. Kennzeichenhalter<br />

• Preis: 10.150,- Euro Redmoto-Umbau<br />

plus Überführungskosten<br />

ERSTER FAHREINDRUCK<br />

Wir haben beide Modelle inklusive der Redmoto angetestet<br />

und wollen euch einen kurzen Eindruck<br />

wiedergeben. Die kompletten Einzeltests der CRF<br />

450 R und der CRF 450 RX wird es in den kommenden<br />

<strong>Ausgabe</strong>n geben.<br />

Honda CRF 450 RX REDMOTO<br />

Die Neuentwicklung ist deutlich spürbar<br />

und ändert damit die typische Honda-Charakteristik.<br />

Das <strong>Motocross</strong>modell fühlt sich<br />

spritziger, agiler und kräftiger an als je zuvor.<br />

Eine gute Handlichkeit vermittelt das<br />

CRF-450-R-Modell. Es bietet neben den vielen<br />

Änderungen auch ein optional erhältliches<br />

E-Starter-Kit<br />

Besonders gespannt waren wir auf das <strong>Enduro</strong>modell,<br />

das gerade im hart umkämpften<br />

<strong>Enduro</strong>markt auf viele Interessenten<br />

stoßen dürfte. Leider gibt es keine Homologierung<br />

und damit eine Zulassungsfähigkeit<br />

für Deutschland vom Werk ab. Dafür<br />

bieten aber die Italiener mit dem „Redmoto“-Umbau<br />

eine akzeptable Lösung an.<br />

Das Modell ist zwar für den <strong>Enduro</strong>einsatz<br />

optimiert, ist aber dennoch sehr nahe an<br />

der Motorcharakteristik des Crossmodells.<br />

Das Fahrwerk ist weicher und arbeitet im<br />

<strong>Enduro</strong>gelände ausreichend<br />

41<br />

MCE<br />

Januar '17


Dominique Thury ist der einzige Deutsche<br />

im stark besetzten SX1-Fahrerfeld<br />

und begeisterte die Fans bei den ersten<br />

drei Runden des ADAC SX-Cups<br />

• Foto: Marco Burkert


SUPERCROSS: MÜNCHEN<br />

Kyle Cunningham<br />

rockt München<br />

Die zweite Station des ADAC SX Cups in diesem Jahr war die bayerische Landeshauptstadt<br />

München. Genauer die Olympiahalle, deren Infield binnen weniger Tage in eine sehenswerte<br />

Kampfarena umgebaut wurde.<br />

Überflieger in München: Kyle Cunningham kam<br />

als Ersatzfahrer und ging als König • Foto: Suzuki<br />

44<br />

MCE<br />

Januar '17


45<br />

MCE<br />

Januar '17


SUPERCROSS: MÜNCHEN<br />

Nötig waren dafür 150 LKW-Ladungen mit 3000<br />

Tonnen Lehmerde, die vom belgischen Streckendesigner<br />

Freddy Verherstraeten und seiner Crew zu<br />

einer ausgewachsenen SX-Strecke modelliert wurden.<br />

Oberste Priorität galt dem Sicherheitsaspekt,<br />

teilte Organisationsleiter Robert Stadler im Vorfeld<br />

mit. Dabei war die Münchener Strecke in den letzten<br />

Jahren stets anspruchsvoll, beinhaltete weite<br />

Sprünge und selektive Kurven. Hinzu gesellte sich<br />

das berüchtigte Waschbrett, das mit seinen unzähligen<br />

Whoops in der Olympiahalle des Öfteren<br />

Scharfrichter war. Neben der üblichen Rennaktion<br />

bot das SX München den Zuschauern mit der sogenannten<br />

Superpole und dem amerikanischen Finale<br />

zwei zusätzliche Rennen. Während die Superpole<br />

der Bestimmung der Startreihenfolge im Main<br />

Event dient, dürfen die nicht für das Finale qualifizierten<br />

Akteure ebenfalls noch mal ran und ihren<br />

schnellsten Fahrer bestimmen. Abgerundet wurde<br />

das spektakuläre Rennprogramm von den Freestylern,<br />

die auch in diesem Jahr ihre waghalsigen<br />

Sprungkombinationen zeigten. Diese besondere<br />

Mischung zeichnet dieses Event aus und zog auch<br />

in diesem Jahr tausende Zuschauer in ihren Bann.<br />

Nach seinem Auftaktsieg vor 14.900 Motorsportfans<br />

in Stuttgart schlüpfte Nicholas Schmidt in die<br />

Favoritenrolle. Er selbst und auch sein Team zeigten<br />

sich angesichts der hohen Herausforderung jedoch<br />

zuversichtlich, auch hier in München hervorragend<br />

abzuschneiden. Doch ausgerechnet seine<br />

Landsmänner, allen voran Gavin Faith und Kyle<br />

Cunningham, sollten ihm das Leben schwermachen.<br />

US-Boy Faith gehört bekanntermaßen zu den<br />

schnellen Jungs in Sachen Supercross, konnte wegen<br />

einer Terminüberschneidung allerdings nicht<br />

am Auftakt in Stuttgart teilnehmen und war nun<br />

umso heißer, sein erstes Rennen in Deutschland zu<br />

gewinnen. Daraus machte der Honda-Waldmann-<br />

Pilot keinen Hehl, auch wenn er sich zunächst an<br />

die Strecke und das Bike gewöhnen musste. Nach<br />

einigen Runden im freien Training und etwas Setup-Arbeit<br />

an seinem Racebike war der US-Amerikaner<br />

schließlich nicht mehr zu halten. Den Einzug<br />

ins Finale schaffte Faith am Freitagabend locker,<br />

ebenso wie seine Mitstreiter Nicholas Schmidt, Kyle<br />

Cunningham und Jace Owen. Letzterer war im<br />

Übrigen in Stuttgart heftig gestürzt, lag zwischenzeitlich<br />

kurz im Krankenhaus und musste in München<br />

kräftig die Zähne zusammenbeißen. Doch<br />

selbst der Umweg über das Last Chance Race konnte<br />

Owen nicht beirren und er blieb darauf fokussiert,<br />

im Finale möglichst weit vorn platziert zu<br />

sein.<br />

Bevor dieses jedoch gestartet werden konnte, galt<br />

es, die Superpole unter den zwölf Finalisten auszutragen.<br />

Hier zeigte sich überraschenderweise Cunningham<br />

von seiner allerbesten Seite und er fuhr<br />

die 300 Meter lange Rundstrecke in 25:700 Sekunden.<br />

Nur einen Hauch dahinter (25:707 Sekunden)<br />

landete Faith und auch Owen war mit 25:754 Sekunden<br />

nicht weit weg von der Bestzeit. Schmidt<br />

und Blose komplettierten die Topfünf, die im Übrigen<br />

allesamt US-Boys waren! Um den Finalisten<br />

nach der Superpole eine kleine Verschnaufpause<br />

zu gewähren, standen bereits die Protagonisten<br />

des amerikanischen Finals am Start. Also alle diejenigen,<br />

die sich nicht fürs Finale qualifizieren<br />

konnten. Hier gelang es dem Briten Marcus Lee Soper,<br />

Jason Clermont und Filip Neugebauer auf die<br />

Plätze 2 und 3 zu verdrängen. Damit war Soper der<br />

Sieger des kleinen Finals an diesem ersten Abend<br />

in München.<br />

Das große Finale über 15 lange Runden stand damit<br />

unmittelbar bevor. Als das Gatter fiel, konnte sich<br />

Faith mit einem Blitzstart bereits in der ersten Kurve<br />

an die Spitze des Feldes setzen. Hungrig, seinen<br />

ersten Sieg dieser Indoorsaison einzufahren, blieb<br />

der US-Boy am Ball und ließ sich die Butter nicht<br />

mehr vom Brot nehmen. Ein lupenreiner Start-Ziel-<br />

Sieg für Faith, der seinen Konkurrenten nicht den<br />

Hauch einer Chance ließ. „Mein Team hat mir ein<br />

sensationell gutes Bike hingestellt, ich habe gleich<br />

gespürt, dass hier in München ein Sieg zu holen<br />

ist“, sagte Faith kurz nach der Zieldurchfahrt am<br />

Freitagabend. Neben Faith gab es mit dem Sieger<br />

der Superpole Cunningham eine weitere Überraschung,<br />

denn der Suzuki-Pilot wurde Zweiter hinter<br />

seinem Landsmann. Die größte Überraschung allerdings<br />

dürfte der angeschlagene Owen geliefert<br />

haben. Er fuhr im Finale einen hervorragenden<br />

3. Platz ein und wurde damit für sein Durchhaltevermögen<br />

belohnt! Auftaktsieger Schmidt wurde<br />

am Freitagabend undankbarer Vierter, während<br />

Charles Lefrançois auf Platz 5 die französische<br />

Flagge hochhielt.<br />

Am Samstag brannten die SX-Piloten auf Revanche<br />

und wollten die letzte verbleibende Chance nutzen,<br />

sich in München bestmöglich zu präsentieren. Die<br />

Vorläufe wurden wie schon am Freitag von den üblichen<br />

Verdächtigen dominiert. Alle Favoriten zogen<br />

es diesmal vor, den direkten Weg ins abendliche<br />

Main Event zu wählen. Dabei zeigte sich besonders<br />

Schmidt angriffslustig und gewann sowohl<br />

seinen Vorlauf als auch das erste Semifinale vor<br />

Faith und Cunningham. Doch abgerechnet wird bekanntlich<br />

erst zum Schluss und hier sorgte Cunningham<br />

für Furore. Doch bevor die Finalisten ran<br />

durften, galt es für die nicht Qualifizierten, sich im<br />

amerikanischen Finale zu beweisen. Hier schnappte<br />

sich Steve Mages vom Team Meyer Racing den<br />

Sieg vor Steven Clarke und Ludowik Macler.<br />

Dieses Rennen war jedoch nur ein kleiner Vorgeschmack<br />

auf das alles entscheidende Finale. Hier<br />

hatte Gavin Faith die besten Karten in der Hand,<br />

um „König von München“ zu werden. Und zunächst<br />

schien für den US-Boy alles wie am Schnürchen zu<br />

laufen. Er gewann die Superpole und ging wie<br />

schon am Freitag als Gewinner aus dem Startgetümmel<br />

hervor, um prompt die Führung zu übernehmen.<br />

Allerdings nur bis zur Halbzeit der Renndistanz,<br />

dann unterlief ihm ein folgenschwerer<br />

Fahrfehler. Unter Druck vom immer näher kommenden<br />

Cunningham rutschte Faith weg und sorgte damit<br />

für die unfreiwillige Vorentscheidung. Die hinter<br />

ihm fahrenden Cunningham und Schmidt bedankten<br />

sich und überholten den strauchelnden<br />

Faith. Im Anschluss ließen weder Cunningham<br />

noch Schmidt irgendetwas anbrennen. Faith versuchte<br />

zwar, noch an die beiden heranzukommen,<br />

dies gelang ihm aber nicht. Damit sicherte sich<br />

Cunningham, der erst am Freitagvormittag in München<br />

ankam, weil er eigentlich „nur“ als Ersatzfahrer<br />

für den verletzten Cole Martinez eingesprungen<br />

war, ganz nebenbei den Titel „König von München“!<br />

„Ich konnte Faith von Beginn an unter Druck<br />

setzen und ihn so in einen Fehler treiben“, sagte<br />

Cunningham zur rennentscheidenden Szene.<br />

„Dass ich gleich bei meinem ersten Rennen in<br />

Deutschland den Sieg holen konnte, ist wirklich super!<br />

Ein großer Dank an mein Team und alle, die unseren<br />

Sieg hier ermöglicht haben!“ Der geschlagene<br />

Faith wurde in der Endabrechnung beider Fahrtage<br />

Zweiter, Schmidt belegte Platz 3.<br />

In der SX2-Klasse kam der Thüringer Stefan Büttner<br />

mit breiter Brust nach München, völlig zu<br />

Recht, denn er hatte den Auftakt in der 250er-Kategorie<br />

dominiert. Büttner bekam in München jedoch<br />

prominente Konkurrenz namens Brian Hsu. Der<br />

Deutsch-Taiwanese hatte zuvor erst den Laufsieg<br />

beim Supercross-Klassiker Bercy/Lille in Frankreich<br />

eingefahren und zählte damit zum schärfsten<br />

Konkurrenten Büttners. Im Vorfeld wurde viel spekuliert,<br />

wer von den beiden wohl der Schnellere auf<br />

der selektiven Münchener Strecke ist. Aufschluss<br />

gab das Qualifying am Freitag. Hier zeigte Büttner,<br />

was er in all den SX-Jahren gelernt hatte und war<br />

Die Akteure lieferten sich in der Münchener Olympiahalle<br />

erbitterte Positionskämpfe<br />

Der „König von München“:<br />

Kyle Cunningham aus den USA mit seiner Trophäe<br />

46<br />

MCE<br />

Januar '17


Atemberaubend: Die beiden spanischen Freestyler Rocky Florensa<br />

und Antonio Navas setzen zu zweit auf einer Maschine zum Backflip an<br />

14.500 Zuschauer verfolgten am Wochenende<br />

die Fahr- und Flugkünste der Supercrosser<br />

Die Girls überreichten den drei Siegern<br />

des ADAC Supercross 2<strong>01</strong>6 die Pokale:<br />

Rechts neben Sieger Cunningham der Zweitplatzierte<br />

Gavin Faith und links der Dritte Nick Schmidt<br />

47<br />

MCE<br />

Januar '17


SUPERCROSS: MÜNCHEN<br />

Startphase: Spannend und enorm wichtig zugleich<br />

etwas schneller unterwegs als Hsu. Im ersten Wertungslauf<br />

spielte Büttner dann seine ganze Routine<br />

aus. Er ging vom Start weg konsequent und hochkonzentriert<br />

zu Werke, übernahm schnell die Führung<br />

und fuhr fortan sein eigenes Rennen. Nach<br />

zehn Runden überquerte Büttner als Erster die Ziellinie,<br />

etwas über zwei Sekunden vor seinem Teamkollegen<br />

Julien Lebeau und dessen Landsmann Clément<br />

Briatte. Hsu belegte im ersten Lauf den<br />

4. Platz, zeigte sich aber zuversichtlich für den<br />

zweiten Wertungsdurchgang. Doch ausgerechnet<br />

hier sorgte Hsu für den ersten Aufreger an diesem<br />

Wochenende. Als das Startgatter fiel, war es wieder<br />

Büttner, der sich in Führung setzen konnte und<br />

den Lauf schließlich auch gewann. Überschattet<br />

wurde der Durchgang vom etwas hitzigen Startduell<br />

zwischen Gradie Featherstone und Hsu. Letzterer<br />

wurde von Featherstone unsanft abgeräumt und<br />

bewegte sich im weiteren Rennverlauf hart an der<br />

Grenze sportlicher Fairness, indem er mal langsam<br />

und wieder schneller fahrend andere Fahrer mehr<br />

oder weniger behinderte. Die Rennleitung sah sich<br />

zwar nicht gezwungen einzugreifen, dennoch war<br />

diese Aktion bei allem verständlichen Frust unnötig.<br />

Am Samstag hatten sich die Wogen etwas geglättet,<br />

vorerst! Hsu hatte sich nun an die Strecke gewöhnt<br />

und konnte Büttner im ersten Lauf Paroli<br />

bieten. Der Thüringer konnte nach dem Start erneut<br />

die Führungsposition einnehmen, Hsu<br />

brauchte etwas länger, um seinen Rhythmus zu finden,<br />

war aber nach wenigen Runden bereits am<br />

Hinterrad Büttners. Als es an die ersten Überrundungen<br />

ging, verlor Paul Haberland in einer Linkskurve<br />

plötzlich die Kontrolle über sein Arbeitsgerät<br />

und stürzte genau vor Büttner. Der konnte nicht<br />

ausweichen und ging selbst kurzzeitig zu Boden.<br />

Hsu hingegen kam rechtzeitig zum Stehen, ihm<br />

blieb jedoch nur eine wirkliche Möglichkeit, um die<br />

am Boden liegenden Konkurrenten zu umfahren,<br />

dazu musste er die Stecke kurzzeitig verlassen und<br />

genau das sollte dem Husqvarnafahrer zum Verhängnis<br />

werden. Zwar überquerte er die Ziellinie<br />

kurze Zeit später als Erster, wurde aber letztendlich<br />

um einen Platz strafversetzt, eben wegen diesem<br />

„Überholmanöver“.<br />

Der zweite Wertungslauf in der SX2-Klasse blieb<br />

ungeachtet dessen spannend. Denn wieder gelang<br />

es dem scheinbar übermächtigen Büttner, die Führung<br />

an sich zu nehmen und das Rennen im Anschluss<br />

sicher nach Hause zu bringen. Hsu verbaute<br />

sich ein besseres Ergebnis bereits im ersten<br />

Renndrittel mit zu vielen kleinen Fehlern. Die anschließende<br />

Aufholjagd brachte ihm am Schluss<br />

den 4. Platz ein. In der Gesamtwertung lag er hinter<br />

Büttner und Chris Bayliss auf Rang 3.<br />

Zur Siegerehrung erschien Hsu jedoch nicht. Zu tief<br />

saß der Frust über die Entscheidung der Rennkommissare,<br />

ihn im ersten Lauf strafzuversetzen. Weiterhin<br />

ließ er verkünden, lieber in Frankreich Supercross<br />

zu fahren und nicht wie geplant nach<br />

Chemnitz zu kommen. Wie auch immer – die Leistung<br />

von Stefan Büttner war hervorragend und wurde<br />

von der ausverkauften Olympiahalle gebührend<br />

gefeiert! Zu seinem überragenden Sieg sagte er:<br />

„Ich war super in Form und hier vor heimischem Publikum<br />

spürst du einfach die Atmosphäre, die dich<br />

nach vorne treibt. Ich bin voll konzentriert an die<br />

Sache rangegangen und habe mir schon Titelchancen<br />

ausgerechnet. Super, dass das geklappt hat.“<br />

• Text: Marco Burkert; Fotos: ADAC/Suzuki<br />

48<br />

MCE<br />

Januar '17


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Geschlagen: Favorit Nick Schmidt (75) kam am Freitag<br />

nur als Vierter ins Ziel<br />

Int. ADAC-Supercross München 18./19.11.2<strong>01</strong>6<br />

Ergebnisse:<br />

Freitag - SX1 - Finale: 1. Gavin Faith, USA, Honda;<br />

2. Kyle Cunningham, USA, Suzuki; 3. Jace<br />

Wayne Owen, USA, Honda; 4. Nicholas<br />

Schmidt, USA, Suzuki; 5. Charles Lefrançois, F,<br />

Suzuki; 6. Christopher Blose, USA, Yamaha;<br />

7. Loic Rombaut, F, KTM; 8. Sulivan Jaulin, F,<br />

KTM; 9. Dominique Thury, D, KTM; 10. Steve<br />

Mages, USA, Yamaha.<br />

SX2 - gesamt: 1. Stephan Büttner, D, Kawasaki;<br />

2. Julien Lebeau, F, Kawasaki; 3. Clément Briatte,<br />

F, Kawasaki; 4. Luca Nij-enhuis, NL, Kawasaki;<br />

5. Gradie Featherstone, GB, Suzuki; 6. Chris<br />

Bayliss, GB, Honda; 7. Brian Hsu, D, Husqvarna;<br />

8. Nolan Cordens, B, KTM; 9. Adrien Malaval, F,<br />

Suzuki; 10. Glen Meier, DK, KTM.<br />

Samstag- SX1 - Finale: 1. Cunningham;<br />

2. Schmidt; 3. Faith; 4. Owen; 5. Blose; 6. Thury;<br />

7. Matthew Bayliss, GB, Honda; 8. Lefrançois;<br />

9. Jesse Wentland, USA, Suzuki; 10. Carlos<br />

Macanas, E, Suzuki.<br />

König von München: 1. Cunningham; 2. Faith;<br />

3. Schmidt; 4. Owen; 5. Blose; 6. Lefrançois;<br />

7. Thury; 8. Bayliss; 9. Rombaut; 10. Jaulin.<br />

SX2 - gesamt: 1. Büttner; 2. Bayliss; 3. Hsu;<br />

4. Lebeau; 5. Malaval; 6. Johannes Klein, A,<br />

KTM; 7. Nijenhuis; 8. Meier; 9. Alessandro Contesi,<br />

CH, Yamaha; 10. Briatte.<br />

Prinz von München: 1. Büttner; 2. Lebeau;<br />

3. Bayliss; 4. Hsu; 5. Nijenhuis; 6. Briatte;<br />

7. Malaval; 8. Featherstone; 9. Meier; 10. Paul<br />

Haberland, D, Suzuki.<br />

49<br />

MCE<br />

Januar '17


SUPERCROSS: CHEMNITZ<br />

Mit Konstanz<br />

zum Sieg<br />

Kyle Cunningham neuer „König von Chemnitz“<br />

Das 14. Internationale Sachsen Supercross Chemnitz war ein absoluter Erfolg. Über 10.000 Zuschauer kamen an<br />

beiden Veranstaltungstagen voll und ganz auf ihre Kosten. In hochdramatischen Finalläufen setzte sich der sympathische<br />

Amerikaner Kyle Cunningham gegen die versammelte SX1-Konkurrenz durch. In der Nachwuchsklasse<br />

SX2 konnte Lokalmatador Stefan Büttner den hohen Erwartungen nicht ganz gerecht werden und musste stattdessen<br />

seinem Teamkollegen Luca Nijenhuis das Feld überlassen.<br />

50<br />

MCE<br />

Januar '17


Kyle Cunningham zum zweiten: Der sympathische<br />

US-Boy holte sich in Chemnitz den zweiten<br />

Gesamtsieg nach seinem Erfolg in München<br />

51<br />

MCE<br />

Januar '17


SUPERCROSS: CHEMNITZ<br />

Zwar stellt die Chemnitz Arena die kleinste Halle im<br />

ADAC SX-Cup, dank geschickter Bauweise und einer<br />

Tunneldurchfahrt unter einer der Tribünen<br />

kommt man jedoch auf die längste aller Strecken!<br />

Mit selektiven Abschnitten wie einem Waschbrett<br />

oder der Rhythm-Sektion hatte Streckendesigner<br />

Freddy Verherstraeten den Anspruch für alle Piloten<br />

hoch gesteckt. Jedoch besteht die Kunst des<br />

Streckenbaus immer auch darin, allen Leistungsklassen<br />

gerecht zu werden. Im Falle Chemnitz war<br />

dies dem Belgier Verherstraeten wieder einmal gelungen.<br />

Anfangs kämpften die Akteure jedoch mit<br />

dem sehr weichen Boden. Gerade für die US-Boys<br />

eine besondere Herausforderung, denn die schnellen<br />

Amerikaner sind derartige Verhältnisse nicht<br />

gewohnt. Dieser Umstand sollte das gesamte Wochenende<br />

hinweg immer wieder zu spektakulären<br />

Szenen führen.<br />

Den Auftakt gab es wie immer bereits am Freitagvormittag<br />

mit den ersten Trainings und den darauf<br />

folgenden Qualifyings. Das erste Antasten bei den<br />

Big Boys ging an Jace Owen, der hier im Vorjahr gewinnen<br />

konnte und gleich mit der absolut schnellsten<br />

Zeit im Training loslegte. In Chemnitz ebenfalls<br />

am Start waren die SX-Haudegen Gavin Faith,<br />

seines Zeichens US-Arenacross-Champion, und<br />

sein wohl größter Widersacher Kyle Cunningham.<br />

Letzterer war bei seinem Team zunächst nur als Ersatzfahrer<br />

geplant, wurde aber wie aus dem Nichts<br />

„König von München“ und sollte nun auch in<br />

Chemnitz für Furore sorgen. In erster Linie mussten<br />

die Favoriten dazu aber den Einzug ins Finale<br />

schaffen und das ging nur über den bekannten Weg<br />

der Vorläufe und Halbfinals. Nach dem wie immer<br />

aktionsgeladenen Opening war es endlich soweit,<br />

die SX1-Piloten durften ran und konnten ihre Vorläufe<br />

bestreiten. Den ersten Sieg am frühen Abend<br />

konnte sich der Gesamtführende im SX-Cup Nicholas<br />

Schmidt sichern. Souverän bestritt der Suzuki-<br />

Pilot seinen Vorlauf und war damit sicher im Halbfinale.<br />

Überschattet wurde der erste Durchgang jedoch<br />

von einem bösen Crash des US-Boys Jace<br />

Owen. Auf Position 2 fahrend, verlor er in der fünften<br />

Runde ausgangs des Waschbretts die Kontrolle<br />

über sein Arbeitsgerät. Anschließend hatte er keine<br />

Chance, die folgende Rechtskurve normal zu<br />

durchfahren, sondern flog samt Motorrad über die<br />

Streckenbegrenzung hinaus. Owen selbst blieb bei<br />

diesem heftigen Crash unverletzt. Die Rennleitung<br />

unterbrach die Veranstaltung nach dieser Schrecksekunde<br />

jedoch für gut eine Stunde, um die betroffene<br />

Streckenpassage zu entschärfen. Nachdem<br />

dies geschehen war, durften die Akteure des zweiten<br />

und dritten Vorlaufs an den Start gehen. Mit<br />

Gavin Faith und Kyle Cunningham setzten sich hier<br />

die jeweiligen Top-Piloten durch. Somit hatten alle<br />

Titelanwärter bis auf Owen den direkten Weg ins<br />

Halbfinale geschafft. Owen konnte sich jedoch im<br />

Hoffnungslauf den 2. Platz hinter dem Briten Steven<br />

Clarke sichern. Beide schafften somit den<br />

Sprung ins Halbfinale.<br />

Dort angekommen, wurden die Zweikämpfe dann<br />

deutlich intensiver. Jeder der Teilnehmer wollte<br />

sich möglichst unter den Topfünf platzieren, um ein<br />

Direktticket fürs Finale zu lösen. In der ersten<br />

Gruppe trafen Faith und Schmidt aufeinander. Zum<br />

erhofften Spitzenduell kam es aber nicht wirklich,<br />

da Schmidt bereits nach wenigen Metern von der<br />

Konkurrenz abgeräumt wurde und dem Feld an<br />

letzter Position hinterherfuhr. Der 24-jährige Faith<br />

hatte so natürlich leichtes Spiel, gewann das Halbfinale<br />

und war sicher im Main Event des Abends.<br />

Die zweite Gruppe war stärker besetzt und sorgte<br />

mit dem Texaner Kyle Cunningham, Überraschungskandidat<br />

Charles Lefrançois, Jace Owen<br />

sowie Dominique Thury für ordentlich Stimmung in<br />

der Halle. Vor allem US-Boy Cunningham setzte<br />

sich kurz nach dem Start vom Rest der Welt ab und<br />

Neue Sieger: Kyle Cunningham (li.) wurde „König von Chemnitz“ und Luca Nijenhuis „Prinz von Chemnitz“<br />

gewann äußerst überlegen. Thury hingegen musste<br />

deutlich mehr arbeiten, um seine 3. Position sicher<br />

ins Ziel zu bringen, was ihm aber mit viel Mühe<br />

gelang. Vorjahressieger Owen ließ es nach seinem<br />

Crash langsamen angehen, zu langsam, denn<br />

mit Rang 7 musste er erneut den Umweg über das<br />

Last Chance Race gehen, um noch ins Finale zu<br />

kommen. Doch der zähe Amerikaner gewann das<br />

Last Chance Race vor Cade Clason. Beide sicherten<br />

sich also die letzten verbliebenen Tickets für das<br />

Finale am Freitagabend.<br />

Bis auf Cup-Leader Nicholas Schmidt hatten es alle<br />

Top-Piloten ins letzte Rennen des Abends geschafft.<br />

Das Finale über 15 Runden auf der 400 Meter<br />

langen Strecke versprach damit enorm spannend<br />

zu werden. Den Holeshot sicherte sich überraschend<br />

der Franzose Lefrançois, gefolgt von den<br />

US-Boys Gavin Faith, Jessy Wentland, Kyle Cunningham<br />

und Jace Owen. Noch in der ersten Runde<br />

konnte Faith an Lefrançois vorbeigehen und hatte<br />

fortan freie Bahn. Faith wusste die Gunst der Stunde<br />

zu nutzen und setzte sich stetig von seinen Verfolgern<br />

ab. Zunächst gelang es Lefrançois noch,<br />

den Speed des Honda-Piloten mitzugehen, später<br />

aber ließ er nach. Dabei war es überaus verwunderlich,<br />

dass Lefrançois nach seinem harten Crash eine<br />

Woche zuvor in München überhaupt so schnell<br />

fahren konnte. „Ich habe noch immer große<br />

Schmerzen im Oberkörper“, gab er nach dem Rennen<br />

zu. Zur Rennhalbzeit entbrannte im Kampf um<br />

Platz 3 ein sehenswertes Duell zwischen Owen,<br />

Cunningham und Jessy Wentland, aus dem Cunningham<br />

schließlich als Sieger hervorging. Doch<br />

mit Position 3 wollte sich der Texaner nicht zufriedengeben<br />

und hing kurze Zeit später bereits am<br />

Hinterrad von Lefrançois. Letzterer zog es vor, keine<br />

große Gegenwehr zu leisten und ließ Cunningham<br />

mehr oder weniger freiwillig passieren. Indes<br />

war Faith bereits der schwarz-weiß-karierten Flagge<br />

ziemlich nahe, er behielt die Nerven und konnte<br />

am Ende den verdienten Tagessieg einfahren! Sein<br />

Landsmann Cunningham wurde Zweiter, Lefrançois<br />

rettete sich als Dritter über die Ziellinie. Faith zu<br />

seinem Sieg: „Die Strecke war ziemlich schwierig,<br />

enger als ich es von den USA kenne. Wichtig war<br />

der Start, der ist mir gut gelungen und ich konnte<br />

schnell in Führung gehen. Die gesamte Zeit höchst<br />

konzentriert zu sein, war aber nicht einfach – zu<br />

schnell wird dir der weiche Boden zum Verhängnis.<br />

Einmal wäre mir das nach dem Zieltriple fast passiert.<br />

Dennoch war es mein bestes Rennen, das ich<br />

bisher zeigen konnte. Besonders die Whoops kamen<br />

mir entgegen, hier konnte ich viel Zeit gutmachen.“<br />

Genau dieser Zieltriple sollte Faith am Samstagabend<br />

zum Verhängnis werden. Doch der Reihe<br />

nach. Zunächst galt es, wieder das übliche Schema<br />

der Vorläufe zu überstehen, um sich im alles entscheidenden<br />

Finale den Titel „König von Chemnitz“<br />

zu sichern. Ohne Zweifel war der 24-jährige Gavin<br />

Faith aus dem US-Bundesstaat Georgia der Mann<br />

mit den besten Chancen. Doch abgerechnet wird<br />

bekanntlich zum Schluss. Die Geschichte ist<br />

schnell erzählt. Diesmal schafften es sämtliche<br />

Top-Piloten ins Finale. Lediglich Dominique Thury<br />

hatte ein Rennen mehr auf dem Buckel, denn er<br />

musste den Umweg über das Last Chance Race gehen.<br />

Am Startgatter stand zum erneuten Finale<br />

über 15 Runden nun also die Crème de la Crème aller<br />

SX1-Piloten. Tabellenleader Nicholas Schmidt<br />

wollte das verkorkste Ergebnis vom Freitag unbedingt<br />

wieder geraderücken. Kyle Cunningham und<br />

Gavin Faith hatten beide den Gesamtsieg in Chemnitz<br />

vor Augen. Dominique Thury und Jace Owen<br />

wollten allerdings auch noch ein Wörtchen mitreden<br />

und waren einem Tagessieg natürlich nicht abgeneigt.<br />

Auch Charles Lefrançois hatte es trotz seines<br />

angeschlagenen Zustands wieder bis ins Finale<br />

geschafft und war guter Dinge, nochmals unter die<br />

Topdrei zu fahren. Als das Gatter fiel, fuhren Faith<br />

und Owen nahezu gleichzeitig um die erste Kurve,<br />

dahinter folgte bereits Schmidt. Owen fiel jedoch<br />

zurück und Schmidt heftete sich an die Fersen von<br />

Faith. Weniger glücklich sah Kyle Cunningham am<br />

Start aus, er sortierte sich im Mittelfeld ein und<br />

war somit zu einer wilden Aufholjagd gezwungen.<br />

Der Grund: Faith und Schmidt legten an der Spitze<br />

ein irres Tempo vor und zogen das Fahrerfeld im<br />

Handumdrehen auseinander. Cunningham gelang<br />

das Kunststück, sich nahezu fehlerfrei und mit<br />

blitzsauberen Überholmanövern an die 3. Position<br />

zu begeben. Wenige Runden vor Schluss dann<br />

52<br />

MCE<br />

Januar '17


Mehr Pech geht nicht: Gavin Faith gewann am Freitag überragend, scheiterte aber am Samstag auf dramatische Weise<br />

Spitzenreiter: Nicholas Schmidt führt die Cupwertung weiterhin an<br />

Dominique Thury konnte bei seinem<br />

Heimrennen nicht überzeugen<br />

53<br />

MCE<br />

Januar '17


SUPERCROSS: CHEMNITZ<br />

Zu optimistisch: Stefan Büttners (100) Blockpass ging deutlich daneben, Pech für Chris Bayliss (8)<br />

Ein neuer Prinz: Luca<br />

Nijenhuis unterbrach<br />

die Siegesserie von<br />

Stefan Büttner<br />

Adrien Malaval war der<br />

einzige SX2-Pilot, der den<br />

grünen Pfeilen Paroli<br />

bieten konnte<br />

54<br />

MCE<br />

Januar '17


plötzlich dramatische Szenen am Zieltriple – Faith<br />

sprang etwas zu kurz, verlor die Kontrolle aufgrund<br />

des mit Spurrillen durchzogenen Landehügels und<br />

ging zu Boden. Nutznießer war Schmidt – er gewann<br />

und hatte das Problem bereits einige Runden<br />

zuvor bemerkt: „Der Boden, insbesondere an dieser<br />

Stelle, war ziemlich weich, sodass sich tiefe Rillen<br />

in der Landezone bildeten. Deshalb bin ich absichtlich<br />

immer etwas zu weit gesprungen, um relativ<br />

sicher landen zu können“, sagte der Laufsieger<br />

nach dem Rennen. Faith konnte nach diesem Crash<br />

nicht wieder ins Renngeschehen eingreifen und<br />

war damit nur zwei Runden vor dem greifbaren Titelgewinn<br />

ausgeschieden. Kyle Cunningham, der<br />

ebenfalls von diesem Crash profitierte und das Ziel<br />

als Zweiter erreichte, wusste zunächst nicht, was<br />

passiert war. Erst als er allmählich begriff, dass er<br />

mit zwei 2. Plätzen „König von Chemnitz“ war,<br />

setzte die Freude bei dem smarten Texaner ein:<br />

„Mein Start war schrecklich, glücklicherweise<br />

konnte ich schnell Position für Position gutmachen.<br />

Die Strecke wurde immer schwieriger, es war<br />

so einfach, einen Fehler zu machen. Für Gavin tut<br />

es mir wirklich leid, er hatte bis zu seinem Crash<br />

ein gutes Rennen. Ich selbst konnte zwar keinen<br />

Tagessieg einfahren, dafür aber den Gesamtsieg<br />

(lacht).“ Ob Kyle auch in Dortmund am Start ist,<br />

konnte er noch nicht sagen. „Ich mag es sehr, in<br />

Deutschland zu fahren, die Fans sind großartig.<br />

Mein Team arbeitet perfekt und macht all das hier<br />

für mich möglich. Leider überschneidet sich Dortmund<br />

mit Rennen in den USA, aber komplett ausschließen<br />

will ich einen Start nicht“, so Cunningham<br />

abschließend.<br />

In der SX-Cup-Gesamtwertung führt nach drei von<br />

vier Veranstaltungen Nicholas Schmidt mit 108<br />

Punkten vor seinen beiden Landsmännern Kyle<br />

Cunningham (85) und Gavin Faith (70). Beim Finale<br />

in Dortmund ist also rein rechnerisch noch alles<br />

möglich, vorausgesetzt Cunningham und Faith stehen<br />

dort am Startgatter!<br />

SX2<br />

Die Klasse der jungen Wilden machte ihrem Ruf in<br />

Chemnitz wieder alle Ehre. Zu sehen gab es eine<br />

Menge hitziger Duelle, die nicht immer ohne Bodenkontakt<br />

verliefen. Nachdem Kawasaki-Ass Stefan<br />

Büttner sowohl beim Auftakt in Stuttgart als<br />

auch in München eine sensationelle Performance<br />

an den Tag legte, war die Erwartungshaltung bei<br />

seinem Heimrennen natürlich groß. Im Zeittraining<br />

am Freitag behielt Büttner, der hier die schnellste<br />

Zeit setzen konnte, zunächst seine Linie. Im<br />

Abendprogramm sollte sich das Blatt jedoch wenden.<br />

Im ersten Wertungslauf gelang es Büttner zügig<br />

in Führung zu gehen und sich gegen die Konkurrenz,<br />

allen voran seine Teamkollegen Luca Nijenhuis<br />

und Julian Lebeau, durchzusetzen. Im zweiten<br />

Durchgang war aber der Wurm drin. Büttner<br />

kam zwar gut vom Startgatter weg, stürzte aber<br />

noch in der ersten Runde und fiel auf die letzte Position<br />

zurück. Nun übernahm Lebeau das Zepter<br />

und war in diesem Lauf nicht zu bremsen. Mit einer<br />

nahezu fehlerfreien Fahrt beendete der Franzose<br />

das Rennen an 1. Stelle und hatte zudem auch den<br />

Tagessieg in der Tasche. Hinter Lebeau finishte Nijenhuis<br />

auf Platz 2 und konnte damit ebenfalls zwei<br />

solide Platzierungen einfahren. Büttner konnte<br />

trotz des durchwachsenen Rennens mit dem<br />

5. Rang Schadensbegrenzung betreiben und stand<br />

in der Tageswertung auf dem 3. Platz. „Ich wollte zu<br />

schnell zu viel, vor allem im zweiten Lauf“, sagte<br />

Büttner. „Mir ist das Vorderrad weggegangen und<br />

schon war es passiert. Anschließend hielt ich es für<br />

zu gefährlich, den Zieltriple komplett zu springen –<br />

zu viel Verkehr inmitten des Feldes. Das hätte<br />

dumm ausgehen können“, analysierte der Thüringer<br />

seinen Tag weiter. Am zweiten Veranstaltungstag<br />

wurden die Karten neu gemischt. Dennoch war<br />

es für einige der Nachwuchspiloten schwierig, die<br />

Nerven zu behalten. Im über zehn Runden laufenden<br />

ersten Rennen des Abends konnte sich der<br />

Niederländer Luca Nijenhuis vor seinem Teamkollegen<br />

Julian Lebeau und dessen schnellem Landsmann<br />

Adrien Malaval platzieren. Nijenhuis lieferte<br />

sich über mehrere Runden ein spannendes Duell<br />

mit Lebeau, fand aber stets eine etwas schnellere<br />

Linie, was ihm letztendlich den Sieg in diesem Lauf<br />

einbrachte. Etwas zu kühn ging hingegen Büttner<br />

zu Werke. Erneut wollte er es mit der Brechstange<br />

versuchen und setzte einen ziemlich optimistischen<br />

Blockpass gegen Chris Bayliss. Bei diesem<br />

Fehlversuch kollidierten beide und gingen zu Boden.<br />

Während sich Büttner schnell aufrappeln<br />

konnte und seine Fahrt fortsetzte, benötigte Bayliss<br />

einige Minuten, um sein Arbeitsgerät wieder in<br />

Gang zu bringen. Am Ende reichte es für den Lokalmatador<br />

nur zu Platz 7. Nun, im zweiten Durchgang<br />

sah es dann zumindest etwas besser aus und das<br />

heimische Publikum durfte sich über den 2. Platz<br />

von Stefan Büttner freuen. Für die Top-Platzierung<br />

hatte es nicht ganz gereicht, denn Adrien Malaval<br />

war zu schnell unterwegs und gewann diesen Lauf.<br />

Der letzte verbleibende Podiumsplatz ging an Julian<br />

Lebeau, der sich damit auch den Gesamtsieg<br />

der Nachwuchsklasse SX2 sicherte. Damit konnte<br />

der Franzose die Siegesserie seines Teamkollegen<br />

Büttner unterbrechen und nahm den Titel „Prinz<br />

von Chemnitz“ natürlich freudestrahlend entgegen.<br />

In der Cup-Wertung führt Büttner trotz eines<br />

nicht ganz optimalen Rennverlaufs in Chemnitz mit<br />

125,5 Zählern. Lebeau ist ihm allerdings mit<br />

98 Punkten auf den Fersen und lauert auf eventuelle<br />

Fehler seines Teamkollegen.<br />

• Text u. Fotos: Marco Burkert<br />

14. Int. ADAC Sachsen Supercross Chemnitz - Chemnitz Arena<br />

25./26.11.2<strong>01</strong>6<br />

Ergebnisse:<br />

Freitag - SX1 - Finale: 1. Gavin Faith, USA, Honda; 2. Kyle Cunningham,<br />

USA, Suzuki; 3. Charles Lefrançois, F, Suzuki; 4. Jace Wayne<br />

Owen, USA, Honda; 5. Jesse Wentland, USA, Suzuki; 6. Filip Neugebauer,<br />

CZ, Kawasaki; 7. Boris Maillard, F, Suzuki; 8. Cade Clason,<br />

USA, Honda; 9. Dominique Thury, D, KTM; 10. Steve Mages, USA, Yamaha;<br />

11. Steven Clarke, GB, Husqvarna; 12. Austin Politelli, USA,<br />

Yamaha.<br />

SX2 - gesamt: 1. Julian Lebeau, F, Kawasaki; 2. Luca Nijenhuis, NL,<br />

Kawasaki; 3. Stephan Büttner, D, Kawasaki; 4. Adrien Malaval, F,<br />

Suzuki; 5. Oliver Kaas, D, Honda; 6. Joel Anton Costas, E, Honda;<br />

7. Chris Bayliss, GB, Honda; 8. Frederik Goul Jensen, DK, Suzuki;<br />

9. Dani de Vries, NL, Yamaha; 10. Clement Briatte, F, Kawasaki;<br />

11. Alex Andreis, I, Husqvarna; 12. Gradie Featherstone, GB, Suzuki.<br />

SX3 - Wertungslauf: 1. Justin Trache, KTM; 2. Carl Ostermann, KTM;<br />

3. Constantin Piller, KTM; 4. Nick Domann, KTM; 5. Luca Harms, KTM;<br />

6. Lukas Fiedler, KTM; 7. Paul Bloy, Suzuki; 8. Roel van Ham, KTM;<br />

9. Luka Pfalz, KTM; 10. Emil-M. Buccioni, Husqvarna; 11. Noah Ludwig,<br />

KTM; 12. John Pascal Gieler, Suzuki.<br />

SX4 - gesamt: 1. Marius Trültzsch, KTM; 2. Tom Landgraf, KTM; 3. Eddy<br />

Frech, Kawasaki; 4. Niklas Ohm, KTM 5. Benno Eick, Husqvarna;<br />

6. Nick-Danilo Barnetz, KTM; 7. Benny Swiatalski, KTM; 8. Alessandro<br />

Frua, KTM; 9. Leon Rudolph, KTM; 10. Oliver Scheps, KTM;<br />

11. Kenny Riedel, KTM; 12. Paul Erhardt, KTM; 13. Louis-William Hübner,<br />

KTM.<br />

Samstag - SX1 - Finale: 1. Nicholas Schmidt, USA, Suzuki; 2. Cunningham;<br />

3. Christopher Blose, USA, Yamaha; 4. Clarke; 5. Thury;<br />

6. Mages; 7. Wentland; 8. Maillard; 9. Sullivan Jaulin, F, KTM; 10. Lefrançois;<br />

11. Owen; 12. Faith.<br />

König von Chemnitz: 1. Cunningham; 2. Faith; 3. Schmidt; 4. Lefrançois;<br />

5. Wentland; 6. Clarke; 7. Thury; 8. Owen; 9. Maillard; 10. Blose;<br />

11. Mages; 12. Neugebauer; 13. Clason; 14. Jaulin; 15. Politelli.<br />

SX2 - gesamt: 1. Malaval; 2. Nijenhuis; 3. Lebeau; 4. Büttner; 5. Briatte;<br />

6. Glenn Meier, DK, KTM; 7. Paul Haberland, D, Suzuki; 8. Alessandro<br />

Contessi, CH, Yamaha; 9. Costas; 10. Bayliss; 11. Goul Jensen;<br />

12. Senad Hasanic, F, Suzuki.<br />

Prinz von Chemnitz: 1. Nijenhuis; 2. Lebeau; 3. Malaval; 4. Büttner;<br />

5. Briatte; 6. Costas; 7. Bayliss; 8. Goul Jensen; 9. Kaas; 10. Meier;<br />

11. Haberland; 12. Contessi; 13. de Vries; 14. Andreis; 15. Featherstone;<br />

16. Hasanic.<br />

SX3 - Wertungslauf: 1. Ostermann; 2. Bloy; 3. Trache; 4. Piller; 5. Domann;<br />

6. Fiedler; 7. Harms; 8. van Ham; 9. Leon Sievert, KTM;<br />

10. Ludwig; 11. Marvin Müller, TM; 12. Pfalz.<br />

SX5 - gesamt: 1. Nick Heindl, KTM; 2. Anton Viol, KTM; 3. Julien Kayser,<br />

KTM; 4. Lexi Pachmann, KTM; 5. Karl von Glowacki, Husqvarna;<br />

6. Lenny Boos, KTM; 7. Oskar Müller, KTM; 8. Eddy Müller, KTM;<br />

9. Max Meyer, KTM; 10. Moritz Firl, KTM; 11. Tim Engelmann, KTM;<br />

12. Henrik Herrmann, KTM.


SUPERCROSS: RACINGTEAM MEYER<br />

56<br />

MCE<br />

Januar '17


57<br />

MCE<br />

Januar '17


INTERVIEW: KLAUS MEYER<br />

Meyer Racing<br />

20 Jahre Supercross<br />

Die Supercrosssaison ist bekanntermaßen in vollem Gange und das nicht nur international, sondern auch hier in Deutschland. Speziell in den<br />

USA und Frankreich extrem beliebt, entwickelte sich diese besondere Form des <strong>Motocross</strong> rasend schnell weiter. Was einst in kleinem Ausmaß<br />

und mit geringen Budgets begann, hat mittlerweile höchst professionelle Ausmaße angenommen. Mit den technisch anspruchsvollen und in<br />

höchstem Maße spektakulären Streckenlayouts füllen die Veranstalter heuer ganze Stadien. Und genau hier liegt der Reiz, ein Rennen auf<br />

engstem Raum auszutragen und dem Publikum dabei packende Rennaktion inklusive Stadionatmosphäre zu präsentieren. Der Aufwand, ein<br />

solches Event durchzuführen, ist enorm, der sportliche Wert jedoch für Veranstalter und Teams ausgesprochen hoch. Das gilt natürlich auch für<br />

den in Deutschland ausgetragenen ADAC SX-Cup. Dieser besteht aus vier hochinteressanten Veranstaltungen und bringt die spektakuläre Hallenaktion<br />

alle Jahre wieder nach Deutschland. Zahlreiche Teams nehmen jährlich am SX-Cup teil, verpflichten Fahrer verschiedenster Nationen<br />

und hoffen auf möglichst gute Ergebnisse. Was der Zuschauer oft nicht mitbekommt, ist das verrückte Treiben hinter den Kulissen. Das Racing<br />

Team Meyer feiert in diesem Jahr 20-jähriges Jubiläum in Sachen Supercross. In Chemnitz durften wir hinter die Kulissen des Teams schauen<br />

und haben mit Teamchef Klaus Meyer gesprochen.<br />

58<br />

MCE<br />

Januar '17


MCE: Hallo Klaus, wir haben dich und dein Team<br />

über das gesamte Wochenende hinweg begleitet.<br />

Wir waren überrascht, welch hoher organisatorischer<br />

und logistischer Aufwand hinter solch einem<br />

Rennen steckt. Wie bist du denn überhaupt darauf<br />

gekommen, ein Supercross-Team an den Start zu<br />

bringen?<br />

Klaus Meyer: Das stimmt, der Aufwand ist nicht zu<br />

unterschätzen. Wie bin ich dazu gekommen? Als ich<br />

erstmals mit Supercross in Berührung kam, war ich<br />

19 Jahre alt. Die Geschichte ist relativ lustig. Zu jener<br />

Zeit organisierte mein damaliger Motorsportverein<br />

einen Vereinsausflug per Omnibus zum Supercross<br />

nach Dortmund. Wie das bei derartigen<br />

Ausflügen nun mal so ist, gibt es nicht nur alkoholfreie<br />

Getränke (lacht). Jedenfalls hat mir diese Art,<br />

Rennen auszutragen, so sehr gefallen, dass ich<br />

mich zu der Aussage habe hinreißen lassen – so<br />

ein Racing-Team möchte ich selbst einmal<br />

haben. Nun, fünf Jahre später habe<br />

ich mir diesen Wunsch erfüllen können<br />

und hatte mein eigenes Rennteam auf<br />

die Beine gestellt. Der Weg dahin war<br />

natürlich nicht leicht, denn bevor es so<br />

weit war, bin ich selbst aktiv Supercross<br />

gefahren. Damals noch in der alten Leipziger<br />

Messehalle in der 125er-Klasse. Eine<br />

irre Zeit, in der ich unter anderem Reiner<br />

Verherstraeten, den Vater des heutigen<br />

Streckendesigners Freddy Verherstraeten,<br />

kennengelernt habe. Im Folgejahr,<br />

es war die Saison 1996/97 dann<br />

schon in der neuen Messe Leipzig, fragte<br />

mich Reiner, ob ich nicht eine Honda für<br />

einen kanadischen Fahrer hätte. Das ließ<br />

sich organisieren und somit war das<br />

Team Meyer, auch wenn ich damals noch<br />

selbst mit am Startgatter stand, zum ersten Mal offiziell<br />

bei einem Supercross-Event dabei. Ab diesem<br />

Zeitpunkt rückte die Arbeit als Teamchef in den<br />

Vordergrund. Ich konnte den Finnen Marko Kovalainen<br />

für unser Team verpflichten – ein Glücksgriff!<br />

Marko hatte einen sensationellen Einstieg in den<br />

ADAC SX-Cup, war damals einfach bestens aufgelegt<br />

und zusammen mit ihm konnten wir den Cup<br />

gleich zweimal gewinnen. Als Belohnung für diese<br />

Mühe gab es zu jener Zeit noch einen Porsche<br />

Boxster (lacht).<br />

Seit dieser Zeit hat sich natürlich einiges verändert,<br />

alles ist professioneller und größer geworden.<br />

Wie wichtig ist es, sich bei diesen Rennen gut<br />

zu verkaufen und warum machst du das seit nunmehr<br />

20 Jahren?<br />

In erster Linie mache ich das natürlich, weil mir dieser<br />

Sport gefällt. Sonst hält man das, glaube ich,<br />

nie so lange durch. Dafür ist es zu viel Arbeit. Eine<br />

gewisse Leidenschaft gehört da einfach dazu und<br />

ich bin auch nach dieser langen Zeit immer noch<br />

mit Begeisterung dabei. Natürlich kann man nicht<br />

abstreiten, dass die anfängliche Euphorie mit der<br />

Zeit etwas abflacht. Dennoch sind die Veranstaltungen<br />

rund um den ADAC SX-Cup eine hervorragende<br />

Möglichkeit, einem breiten Publikum den Sport näherzubringen<br />

und die Leute dafür zu begeistern.<br />

Dazu zählt natürlich ein einheitliches und professionelles<br />

Auftreten des gesamten Teams. Dieses<br />

Ziel haben wir uns über die Jahre hinweg gesteckt<br />

und wir versuchen, uns bei allen Veranstaltungen<br />

bestmöglich zu präsentieren. Deshalb stecken wir<br />

auch jede Menge Manpower in solch ein Event und<br />

legen beispielsweise Wert auf ein ansehnliches Gesamtbild<br />

des Standes. Denn hier kommen wir zu einem<br />

weiteren Hauptaugenmerk – Werbung. Es ist<br />

kein Geheimnis, dass wir uns als Motorradgeschäft<br />

möglichst werbewirksam präsentieren, schließlich<br />

ist das Auftreten bei diesen Rennen wie unsere Visitenkarte<br />

vom Laden.<br />

Supercross ja, <strong>Motocross</strong> nein. Outdoor bist du mit<br />

keinem Team vertreten, warum?<br />

Das ist zeittechnisch nicht möglich. Wir haben bei<br />

uns im Motorradgeschäft neben den Offroadmodellen<br />

von Yamaha, Honda und Kawasaki auch die<br />

komplette Palette an Straßenmotorrädern im Verkauf.<br />

Damit ist die Sommersaison für mich als Motorradhändler<br />

ein enorm wichtiger Part. Die wenigen<br />

Wochenenden im Winter, an denen der SX-Cup<br />

stattfindet, können wir überbrücken, mehr ist aber<br />

leider nicht drin.<br />

Wenn wir von 20 Jahren Supercross sprechen, fällt<br />

auf, dass du gern auf Piloten aus den USA setzt.<br />

Hat das einen bestimmten Grund?<br />

Eigentlich spielt die Nationalität des Fahrers eine<br />

untergeordnete Rolle – er muss halt gut fahren<br />

können! Die Szene in den USA oder auch in Frankreich<br />

hat sich, was Supercross angeht, sehr stark<br />

weiterentwickelt. Daher kommen die meisten Fahrer<br />

auch aus diesen Ländern. Speziell am Beispiel<br />

Frankreich ist es so, dass deren Meisterschaft in<br />

der jüngeren Vergangenheit stetig gewachsen ist<br />

und mittlerweile sehr viele Terminüberschneidungen<br />

mit dem SX-Cup hat. Sozusagen ist es schwierig,<br />

gute französische Fahrer für unsere Meisterschaft<br />

zu verpflichten, weil die Jungs eben ihre Landesmeisterschaft<br />

vorziehen. In Amerika hingegen<br />

geht die Supercrosssaison wesentlich später los<br />

als in Europa, was wiederum bedeutet, dass die<br />

US-Boys froh sind, wenn sie im November oder Dezember<br />

bei uns fahren können. Im Januar sieht die<br />

Sache dann schon wieder anders aus, denn da ist<br />

es genau umgekehrt – die Amerikaner starten nun<br />

mit ihrer Meisterschaft und die Franzosen sind fertig.<br />

Somit wären für das Supercross Dortmund französische<br />

Fahrer interessant. Es kommt auch darauf<br />

an, wie sich die Jungs in der Cupwertung schlagen.<br />

Sind sie gut dabei, macht es natürlich Sinn, sie für<br />

alle Rennen zu verpflichten.<br />

Wie organisierst du dir die Fahrer, hast du dafür jemanden<br />

in Übersee oder auch in Frankreich, der<br />

das für dich übernimmt?<br />

Nein, das ist eigentlich ein Hobby von mir und<br />

gleichzeitig eine Aufgabe, die ich als Teamchef verfolge.<br />

Wenn ich abends auf der Couch sitze, verfolge<br />

ich das Geschehen in den USA oder Frankreich.<br />

Ich prüfe das gesamte Jahr über die Ergebnislisten<br />

einzelner Meisterschaften und bekomme somit einen<br />

Eindruck, wer für uns interessant werden könnte.<br />

Ist die Meisterschaft einmal am Laufen, bleiben<br />

die Fahrer eigentlich die komplette Zeit bei euch<br />

innerhalb des Teams?<br />

Ja, die Jungs bekommen bei uns, nur wenige hundert<br />

Meter vom Motorradgeschäft entfernt, eine<br />

Wohnung und auch ein Auto gestellt. Ich halte es<br />

aber für wichtig, dass die Jungs und das Team auch<br />

abseits der Rennen Zeit miteinander verbringen,<br />

denn irgendwo ist es auch eine psychologische An-<br />

gelegenheit. Erfolg hat auch immer etwas mit wohlfühlen<br />

zu tun. Speziell im letzten Jahr, als Austin<br />

Politelli und Ben Lamay bei uns waren. Die beiden<br />

haben privat und mit dem Team hervorragend harmoniert<br />

und das hat sich auch in den Ergebnissen<br />

widergespiegelt. Insgesamt konnten wir über die<br />

Supercrosssaison 2<strong>01</strong>5/16 hinweg 21 Podiumsplatzierungen<br />

einfahren. Das war ganz klar eine super<br />

Saison.<br />

Wenn wir den Blick auf die aktuelle Saison richten,<br />

wie zufrieden bist du?<br />

Leider habe ich mir etwas mehr erhofft. Klar, wir<br />

waren durch den Erfolg der vergangenen Saison<br />

verwöhnt und wollen uns natürlich irgendwo daran<br />

orientieren. Aber bisher hat es nicht geklappt, an<br />

diese hervorragende Saison anzuknüpfen. Woran<br />

es genau liegt, ist schwer zu sagen. Jeder der Jungs<br />

erwischt mal einen schlechten Tag, dann mal einen<br />

guten. Auf der einen Seite hatten wir in<br />

Stuttgart an einem Tag drei unserer Fahrer<br />

im Finale und auch in Chemnitz ist uns das<br />

gelungen. Das stimmt mich positiv und es<br />

ist schön, seine Jungs im Main Event zu sehen.<br />

Auf der anderen Seite muss ich ganz<br />

klar sagen, dass die Spitzenergebnisse<br />

bisher fehlen. Die Top-Piloten Kyle Cunningham,<br />

Nick Schmidt oder Gavin Faith<br />

sind verdammt stark unterwegs, das muss<br />

man einfach sagen und anerkennen! Oft<br />

ist es eine Kopfsache, die über gut oder<br />

schlecht entscheidet. Beispiel: Austin Politelli.<br />

Er kam im letzten Jahr nach einer<br />

siebenmonatigen Verletzungspause zu<br />

uns und keiner wusste, wie er sich schlagen<br />

würde. Aber er hatte den Kopf frei und<br />

siehe da, es hat super geklappt. Was heuer<br />

mit Austin los ist, kann wohl nur er selbst beantworten.<br />

Das Gleiche gilt für Ben Lamay, der fünf<br />

Jahre in Deutschland gefahren ist, bevor bei ihm in<br />

der vergangenen Saison der Knoten geplatzt ist.<br />

Das ist eben Racing!<br />

Thema Nachwuchs. Wer dich in den letzten Jahren<br />

beobachtet hat, der wird sicherlich bemerkt haben,<br />

dass dein Sohn Max immer an deiner Seite<br />

ist. In diesem Jahr stand er erstmals selbst am<br />

Startgatter der SX5-Klasse. Wie schaffst du den<br />

Spagat zwischen Teamchef, Vater- und Trainerrolle?<br />

Das ist in der Tat zeitlich nicht immer ganz einfach<br />

zu organisieren. Ich habe das große Glück, ein<br />

Team um mich herum zu haben, das sehr gut harmoniert<br />

und mich bei der ein oder anderen Aufgabe<br />

entlastet. So kümmern sich meine Mechaniker<br />

Christian, Thomas und Sascha beispielsweise um<br />

sämtliche Aufgaben der Vorbereitung aller Racebikes.<br />

Die Koordination rund um den Team-Lkw obliegt<br />

unserem Senior, der damit auch sehr viel im<br />

Hintergrund agiert. So habe ich mittlerweile den<br />

Rücken frei, um Max auch auf der Strecke zu unterstützen.<br />

Er möchte gern fahren und sich ausprobieren,<br />

Spaß haben und das freut mich natürlich. Na ja<br />

und solang er in der 50er-Klasse fährt, geht es ja<br />

noch. Später schwitzt man da als Vater schon etwas<br />

mehr, glaube ich, aber bis dahin fließt noch viel<br />

Wasser die Donau hinunter. Daran denke ich momentan<br />

noch nicht (lacht).<br />

Abschließend: Gibt es spezielle Pläne, die du in<br />

Zukunft in Sachen Racing verfolgen wirst?<br />

Eine gute Frage. Ich konnte glücklicherweise mit<br />

dem Racing Team in der Vergangenheit schon sehr<br />

viel erreichen. Vielleicht, wenn ich auf Dortmund<br />

2<strong>01</strong>7 blicke, möchte ich dort noch einmal einen guten<br />

Saisonabschluss feiern dürfen. Immerhin sind<br />

wir hier in der Klasse SX1 Titelverteidiger.<br />

Danke für das Gespräch, wir wünschen dir bei diesem<br />

Vorhaben viel Erfolg!<br />

• Tex: Marco Burkert; Fotos: Marco Burkert, Rico Schneller<br />

59<br />

MCE<br />

Januar '17


KOLUMNE: EDDY FRECH<br />

Ich bin immer<br />

noch total<br />

happy!<br />

Am Freitag bin ich in Chemnitz zum Supercross in<br />

der Klasse SX4 gestartet. Im Training kam ich mit<br />

der Strecke super zurecht und konnte das Zeittraining<br />

als Erster beenden. Im ersten Wertungslauf<br />

hatte ich zwar einen guten Start, ging jedoch in der<br />

zweiten Kurve zu Boden. Es dauerte eine gefühlte<br />

Ewigkeit, bis mein Motorrad wieder lief. Ich begann<br />

mit einer halben Runde Rückstand die Aufholjagd.<br />

Schnell konnte ich ans Fahrerfeld Anschluss finden<br />

und mit meinem super Rhythmus auf der Piste<br />

konnte ich das Rennen dann doch als Sechster beenden.<br />

Im zweiten Lauf vor dieser riesigen Publikumskulisse<br />

wollte ich es wissen. Der Start gelang mir super,<br />

meine Angstkurve Nummer 2 meisterte ich fehlerfrei.<br />

Nach der ersten Runde war ich an der Spitze<br />

des Feldes und merkte schnell, dass ich es kontrollieren<br />

konnte. Also hieß es, keine Fehler mehr zu<br />

machen und Runde für Runde konzentriert abzuspulen.<br />

Ich konnte so meinen Vorsprung immer<br />

weiter ausbauen und gewann mit einer halben<br />

Runde Vorsprung sicher. Damit hatte ich es geschafft,<br />

Gesamtdritter zu werden. Das war ein super<br />

Gefühl!<br />

Ein Dank an alle, die mir diesen Erfolg ermöglicht<br />

haben und natürlich an die Zuschauer, die mich angefeuert<br />

haben! Ein schöner Abschluss in meiner<br />

65er-Laufbahn.<br />

Allen Lesern der MCE wünsche ich jetzt erst mal frohe<br />

Weihnachten und einen guten Rutsch ins Jahr<br />

2<strong>01</strong>7.<br />

Euer Eddy Frech<br />

60<br />

MCE<br />

Januar '17<br />

STECKBRIEF EDDY FRECH<br />

Geboren: März 2005<br />

Karriere: Seit dem 4. Lebensjahr bin ich auf dem<br />

Moped unterwegs. Seit dem 6. Lebensjahr fahre<br />

ich Rennen und habe schon 65 Pokale gewinnen<br />

können.<br />

Erfolge 2<strong>01</strong>6 Klasse bis 65 ccm: Meister der Nordbayernserie<br />

• Platz 4 der Sachsenmeisterschaft •<br />

Platz 6 in der Deutschen Meisterschaft.<br />

Aufgrund meiner sportlichen Leistungen bin ich<br />

seit 2<strong>01</strong>3 im Förderkader des ADAC Sachsen. Um fit<br />

zu sein, trainiere ich sehr viel, nicht nur auf dem<br />

Motorrad. Regelmäßiges Joggen, Gleichgewichtstraining<br />

auf dem Trampolin und „Hoverboard“ so-<br />

wie Radfahren und Geländefahren mit einer umweltschonenden<br />

Elektro-Oset stehen auf meinem<br />

wöchentlichen Trainingsplan.<br />

Im Jahr 2<strong>01</strong>7 werde ich die Klasse wechseln und auf<br />

einer Husqvarna TC 85 in die Titelkämpfe eingreifen.<br />

Bei den ersten Trainingsfahrten kam ich super<br />

zurecht, bin deshalb guter Dinge und freue mich<br />

jetzt schon auf die Saison 2<strong>01</strong>7. Ich bin mit meinen<br />

Eltern zwar gerade noch auf Team- und Sponsorensuche,<br />

aber das gehört eben auch zum Rennfahren.<br />

Homepage: www.eddyfrech.de<br />

facebook: www.facebook.com/<br />

eddyfrechmotorsport


MOTOCROSS: SÜDWESTCUP<br />

Südwestcup-Champs (v.l.): Lutz Gerlach (Oldies), Jonas Lensch (MX2), Loris Zimmermann<br />

(85 ccm), Volker Weingart (Senioren), Björn Frank (Prestige), Louis Kirchen (50 ccm), Andreas<br />

Wack, Jayson Alles (65 ccm), Lisa Oster, David Cherkasov (MX2 Jugend), Mike Kreuzer (Cup)<br />

Auch im Südwestcup sind in dieser Saison die letzte<br />

Zielflagge geschwenkt und die Meister ermittelt<br />

worden. Zeit also, um die Saison in einem Resümee<br />

zu betrachten. Die Anzahl der Einschreibungen war<br />

leicht rückläufig, zirka 220 Teilnehmer wollten die<br />

neue Saison mit neun Veranstaltungen in Angriff<br />

nehmen. Den Auftakt machte wie so oft der ZC Hoxberg<br />

am Ostermontag, vier Wochen später ging es<br />

Schlag auf Schlag weiter mit Winningen, Fischbach,<br />

Frankenthal und Niederwürzbach. Im Sommer folgten<br />

dann die Rennen in Walldorf und Ettringen, den<br />

Abschluss im September bildeten Hennweiler und<br />

Warndt. Der MGSC Moseltal (Klüsserath) hat sich<br />

dem SWC neu angeschlossen, führte aber noch kein<br />

Rennen durch.<br />

50 ccm: Mit Jeremias Ramus, der noch Mitte der Saison<br />

einstieg, waren es erfreuliche sieben Teilnehmer<br />

in der Klasse der Jüngsten. Der Moseltal-Fahrer<br />

Louis Kirchen war der dominierende Fahrer, er siegte<br />

in fast allen Läufen. Lediglich im tiefen Fischbacher<br />

Sand gelang es Paul Müller, die beiden Laufsiege<br />

zu holen. Die Meisterschaft geht aber klar an<br />

Kirchen vor Aleksandr Griaznov. Müller beendet die<br />

Saison auf 3, bedingt durch sein Fehlen in Walldorf<br />

und einen Ausfall in Niederwürzbach muss er Griaznov<br />

den Vortritt lassen.<br />

65 ccm: Im Vergleich zu den Vorjahren war die Klasse<br />

mit 13 Teilnehmern nicht mehr ganz so stark besetzt.<br />

Wie bei den 50ern gab es einen Fahrer, der<br />

sich nur selbst schlagen konnte: Jayson Alles. Er<br />

holte sich souverän alle Laufsiege und auch klar<br />

den Meistertitel, war aber dennoch nicht für die<br />

Crossfinals qualifiziert. Bedingt durch eine Terminüberschneidung<br />

mit einer EM-Veranstaltung in den<br />

Niederlanden war er in Frankenthal nicht am Start<br />

und belegte zum Stichtag der Nominierung knapp<br />

hinter Jonas Dessloch und Marlon Dietrich nur Rang<br />

3. Jonas Dessloch beendete die Saison auf Platz 2<br />

vor seinem jüngeren Bruder Lennox. Dietrich fiel<br />

durch einen Komplettausfall in Hennweiler noch auf<br />

Rang 5 zurück.<br />

85 ccm: Mit 24 Teilnehmern war die Klasse ordentlich<br />

besetzt und auch hier dominierte ein Fahrer: Leandro<br />

Lüdi. Der starke Schweizer siegte zu Beginn<br />

der Saison in allen Läufen, allerdings waren Loris<br />

Zimmermann, Lukas Hofstetter und auch Marlon<br />

Schmidt oft dicht dran. Der Meisterkranz geht aber<br />

dennoch nicht an Lüdi, da er in Walldorf letztmalig<br />

startete. Grund ist ein Schüleraustauschprogramm,<br />

bei dem er die einmalige Chance eines einjährigen<br />

Aufenthalts in den USA erhielt. Die Meisterschaft<br />

geht so an Zimmermann vor Hofstetter und der starken<br />

jungen Dame Lisa Michels.<br />

Verletzungsbedingt konnte Schmidt an vielen Läufen<br />

nicht teilnehmen und beendete die Saison auf<br />

Rang 9.<br />

MX2: Diese Klasse wurde wieder altersoffen ausgeschrieben,<br />

dennoch waren es eher die Jugendlichen<br />

bis 18, die am Ende ganz vorne lagen. Am Anfang<br />

schien die Meisterschaft offen: David Cherkasov,<br />

Jan-Thore Kaulbach, Nico Stepan und Paul Nuoffer<br />

kämpften um die Podestplätze. Cherkasov steigerte<br />

sich im Verlauf der Saison deutlich und war zum Saisonende<br />

nicht mehr zu schlagen. Allerdings lichteten<br />

sich auch die Reihen der Verfolger: Kaulbach<br />

war verletzungsbedingt in vielen Läufen nicht am<br />

Start, Stepan zog es Mitte der Saison beruflich für<br />

drei Jahre in die USA und auch Nuoffer war nach<br />

Frankenthal nicht mehr angetreten. Die Meisterschaft<br />

ging so klar an Cherkasov vor Lukas Kunz und<br />

Nick Hofstetter. Der jüngste Teilnehmer, Tim Scholtes<br />

auf 4, hatte zu oft Bodenkontakt und Ausfälle.<br />

Cherkasov zeigte sich auch überregional stark, er<br />

erreichte Rang 3 beim ADAC-Bundesendlauf.<br />

Prestige: Die Klasse der besten und schnellsten<br />

Fahrer hatte dieses Jahr 34 Teilnehmer angelockt,<br />

unter anderem auch den letztjährigen MX2-Champ<br />

Tom Oster. Wie die MX2 schien auch die Prestige anfangs<br />

ziemlich offen. Da aber potenzielle Siegfahrer<br />

wie René Kühn (Materialschäden, Verletzung), Markus<br />

Class (stieg wieder in die Supermoto-DM ein)<br />

und Nicolai Neumüller nur sporadisch antraten und<br />

Jan Hoffmann nach der verpassten Crossfinals-Quali<br />

in den letzten Läufen nicht mehr antrat, entwickelte<br />

sich das Ganze zu einem Zweikampf zwischen<br />

Björn Frank und Oster auf der 250/4T. Letztendlich<br />

setzte sich Frank dann mit 42 Punkten Vorsprung<br />

durch. Der Tabellendritte Jan Kallfelz hat zwar den<br />

Speed, um ganz vorne zu fahren, konnte diesen<br />

aber nicht über die gesamte Distanz halten und verlor<br />

gegen Laufende immer wieder die entscheidenden<br />

Plätze.<br />

Cup: Wie immer die zahlenmäßig am stärksten besetzte<br />

Klasse mit 56 Fahrern. Eine Titelverteidigung<br />

ist nicht möglich, da die schnellsten Cupfahrer ja<br />

aufsteigen müssen. Mike Kreuzer startete in Hoxberg<br />

etwas verhalten mit Rang 13, legte dann aber<br />

mit einer in der Cupklasse selten vorkommenden<br />

Konstanz in den nächsten vier Rennen mit 1. und 2.<br />

Plätzen den Grundstock für die Meisterschaft. Der<br />

Tabellenzweite Aymeric Burlett holte sich in Frankenthal<br />

und auf seiner Heimstrecke in Warndt den<br />

Tagessieg. Pascal Wagner auf 3 hätte sich vielleicht<br />

noch weiter vorne platzieren können, war aber in<br />

Frankenthal und Ettringen nicht am Start.<br />

SAISON<br />

RÜCKBLICK<br />

Sicher ist jedoch, dass er wohl von allen Cupfahrern<br />

die weiteste Anreise hatte, es hat ihn beruflich nach<br />

Lörrach verschlagen.<br />

Senioren: In der 30 Fahrer starken Klasse sah es<br />

nach einem Durchmarsch von Christian Lehner aus:<br />

Maximale Punktzahl bei den ersten drei Läufen.<br />

Dann holte ihn eine Verletzung bei einem freien<br />

Training aus dem Titelkampf raus, er musste Niederwürzbach<br />

und Walldorf auslassen. Am Ende war er<br />

zwar wieder sehr dicht an Lutz Gerlach und Volker<br />

Weingart dran, aber eben nur Dritter. Der Titel des<br />

Oldie-Champs (Fahrer über 50) geht an Gerlach vor<br />

Stefan Berger, Alexander Hahn und Andreas Wack.<br />

Weingart holte sich den Senioren-Titel vor Lehner,<br />

Jürgen Hüther und Dirk Freudendahl.<br />

Ausblick auf 2<strong>01</strong>7: Wichtigste Neuerung ist, dass in<br />

der nächsten Saison das Nenngeld wieder bar vor<br />

Ort bezahlt wird und nicht vorher überwiesen werden<br />

muss. Die Klasseneinteilung bleibt unverändert,<br />

ebenso die Nenngebühren. Leider musste die<br />

Einschreibegebühr auf 40,- Euro angepasst werden.<br />

Wahrscheinlich wird in Klüsserath erstmalig ein<br />

Lauf zum SWC stattfinden und auch Reil will wieder<br />

einen Lauf durchführen. • Text u. Foto: Andreas Wack<br />

Südwestcup - Endstände:<br />

50 ccm: 1. Louis Kirchen, 394 Punkte; 2. Aleksandr Griaznov, 302;<br />

3. Paul Müller, 292; 4. Kevin Maaß, 198; 5. Lars Dönig, 129; 6. Jeremias<br />

Ramus, 122; 7. Marius Böhle, 71.<br />

65 ccm: 1. Jayson Alles, 350 Punkte; 2. Jonas Dessloch, 323; 3. Lennox<br />

Dessloch, 292; 4. Leon Müller, 283; 5. Marlon Dietrich, 282; 6. Michael<br />

Höchst, 254; 7. Justin Hale, 2<strong>01</strong>; 8. Tobias Noah Möller, 169; 9. Kevin<br />

Bento Mendes, L, 78; 10. Dana Schneider, 59.<br />

85 ccm: 1. Loris Zimmermann, 332 Punkte; 2. Lukas Hofstetter, 310;<br />

3. Lisa Michels, 286; 4. Leandro Lüdi, 275; 5. Tijay Heinen, L, 238;<br />

6. Fabian Kling, 205; 7. Jamie Heinen, L, 197; 8. Luca Höltenschmidt,<br />

181; 9. Marlon Schmidt, 179; 10. Maksim Griaznov, 160.<br />

MX2: 1. David Cherkasov, 405 Punkte; 2. Lukas Kunz, 276; 3. Nick<br />

Hofstetter, 252; 4. Tim Scholtes, 236; 5. Jonas Lensch, 198; 6. Malik<br />

Quint, 191; 7. Christopher Robert, 173; 8. Leon Gehlen, 166; 9. Fynn<br />

Schwab, 150; 10. Damian Schneider, 150.<br />

Prestige: 1. Björn Frank, 369 Punkte; 2. Tom Oster, 327; 3. Jan Kallfelz,<br />

248; 4. Teddy Briot, 242; 5. Eric Tabouraing, 226; 6. Ludwig Säger,<br />

170; 7. Andreas Rolinger, 145; 8. Jan Hoffmann, 140; 9. Daniel Casoli,<br />

137; 10. Maximilian Job, 129.<br />

Cup: 1. Mike Kreuzer, 305 Punkte; 2. Aymeric Burlett, 259; 3. Pascal<br />

Wagner, 249; 4. Maurice Becker, 228; 5. Pit Lampert, L, 214; 6. Dylan<br />

Antunes, L, 198; 7. Marius Faas, 184; 8. Justin Britten, 147; 9. Niklas<br />

Pleyer, 135; 10. Martin Schollenberger, 130.<br />

Senioren: 1. Lutz Gerlach, 365 Punkte; 2. Volker Weingart, 325;<br />

3. Christian Lehner, 319; 4. Jürgen Hüther, 272; 5. Dirk Freudendahl,<br />

171; 6. Michael Kühnle, 162; 7. Frank Masanek, 145; 8. Stefan Berger,<br />

145; 9. Alexander Hahn, 142; 10. Andreas Wack, 138.<br />

61<br />

MCE<br />

Januar '17


MOTOCROSS: DJMV<br />

Die Fotobox war stets gut besucht • Foto: Johanna Fuchs<br />

Gelungener Saisonabschluss<br />

Am 5. November hieß es für alle Mitglieder des<br />

DJMV: Kommen, genießen und feiern. Der DJMV lud<br />

dieses Jahr zur Abschlussfeier nach Betra ein, um<br />

das vergangene Jahr Revue passieren zu lassen und<br />

seine Mitglieder, Fahrer und Mitwirkenden zu ehren.<br />

Im Vorfeld der Feier wurden bei der Vereinsversammlung<br />

personelle Konstellationen in erster Linie<br />

bestätigt. So wurde Rainer Schönecker, der<br />

1. Vorstand der vergangenen Saison, ebenso in seinem<br />

Amt um weitere zwei Jahre bestätigt, wie auch<br />

der souveräne und stets verlässliche Rennleiter<br />

Dieter Vogt. Regina Schäffer wurde zur Kassiererin<br />

gewählt. Das Team des Ausschusses blieb mit Nicole<br />

Schoch an der Papierabnahme und Robert Dyrgalla<br />

an der Technischen Abnahme bestehen. Zweiter<br />

Rennleiter ist nach wie vor Raimund Weissenrieder,<br />

2. Vorstand Rainer Gross, Schriftführerin ist<br />

Marisa Schunk. Im Amt Leiter der Startaufstellung<br />

wurde Mathias Schunk bestätigt, ebenso behielten<br />

Daniela Wahl als Marketingbeauftragte und Andreas<br />

Mayer als Übungsleiter ihre Ämter inne. Als Kassenprüfer<br />

wurden Benedict Hauck und Kerstin Metz<br />

gesetzt. Als Referentin für Öffentlichkeitsarbeit<br />

wurde Johanna Fuchs gewählt, die damit Silke Weiß<br />

ablöst. Der DJMV bedankt sich hiermit herzlichst bei<br />

Silke Weiß für ihre engagierte und tolle Arbeit. Mit<br />

genannter Konstellation kann für den DJMV nun ein<br />

weiteres erfolgreiches und ereignisreiches Jahr<br />

62<br />

MCE<br />

Januar '17<br />

kommen! Am Abend wurden schließlich alle Mitwirkenden,<br />

Sponsoren und Fahrer des DJMV geehrt.<br />

Herzlich bedanken möchte man sich natürlich auch<br />

bei den Sponsoren KTM Kosak, DMV Motorsport,<br />

Stähli, Repsol, Zehetner Sportwear, KMP Honda<br />

Repsol Racing, MPS Racing, It’s Done, MX Handel,<br />

MX Hype, Zachmanndo, Triebwerk, SaveRace, gelati<br />

conte, Race Monitor und dem MSJ. Auf ein weiteres<br />

tolles Jahr und eine gute Zusammenarbeit!<br />

Die Fahrer der diesjährigen Saison zeigten in zehn<br />

Klassen ihr Können und wurden wie folgt geehrt.<br />

Durchsetzen und sich als Meister seiner Klasse feiern<br />

lassen konnte sich bei den 50ern Max Werner<br />

Breuer vom MSC Stollhofen. Auch drei Mädchen<br />

konnten sich in dieser Klasse behaupten. Hoffentlich<br />

seid ihr auch nächste Saison wieder dabei.<br />

Als unangefochtener Sieger konnte sich Paul Metz<br />

die Meisterschaft in der Klasse 65 ccm sichern, mit<br />

dieser Position konnte sich Paul auch für die Cross<br />

Finals qualifizieren. Jonas Wahl und Leon Stradinger<br />

behaupteten sich auf Platz 2 und 3. Paul und Leon<br />

vertraten den DJMV mit einer sehr guten Leistung<br />

bei den Cross Finals.<br />

Die 85er-Junioren zeichneten sich durch ein enorm<br />

großes und starkes Fahrerfeld aus. Collin Wohnhas<br />

wurde hier souveräner Sieger vor Cevin Kröner und<br />

Nick Wiegand.<br />

Bei den 85-ccm-Fahrern war Lukas Riedießer unan-<br />

gefochten Bester seiner Klasse. Gefolgt von einem<br />

starken Malik Schoch auf dem 2. und Niko Baumgärtner<br />

auf dem 3. Platz. Lukas und Malik vertraten<br />

den DJMV ebenfalls bei den Cross Finals und zeigten<br />

auch hier eine herausragende Leistung.<br />

Die MX2-Junioren-Klasse bis 18 Jahre war sehr stark<br />

und hart umkämpft. Hier fuhren sowohl 125- als<br />

auch 250-ccm-Fahrer um die Meisterschaft. Nach<br />

harten Fights konnte sich Henry Schönburg durchsetzen<br />

und die Meisterschaft sichern, gefolgt von<br />

einem überzeugenden Ruben Schmid.<br />

Die MX2-Klasse wurde dominiert von Marco Fleißig,<br />

Marco König und Elias Stapel. Fleißig sicherte sich<br />

schließlich die Meisterschaft und durfte mit König<br />

den DJMV bei den Cross Finals vertreten. Dabei<br />

konnten sie als enorm starkes Team den Sieg für<br />

den DJMV in ihrer Klasse einfahren.<br />

Auch die Klasse der Großen, MX1, war diese Saison<br />

durch ein sehr starkes Fahrerfeld gekennzeichnet.<br />

Dabei konnte sich Roland Diepold stets durch sein<br />

großes fahrerisches Können durchsetzen und er sicherte<br />

sich die Meisterschaft. Roland und Benedict<br />

Hauck vertraten den DJMV bei den Cross Finals und<br />

zeigten eine unglaublich starke Leistung.<br />

Nicht zuletzt soll die Ladies-Klasse genannt werden,<br />

die durch ein volles Fahrerfeld und schöne<br />

Rennen überzeugen konnte. Anna Lena Weinmann<br />

setzte sich stets an die Spitze vor der 85er-Fahrerin


MOTORCYCLES<br />

R<br />

Die Cross-Finals-Teilnehmer<br />

• Foto: Martin Wahler/impressivephoto<br />

Nina Baumgärtner, die mit ihrer „kleinen“ Maschine<br />

eine grandiose Saison zwischen den Großen bestritt.<br />

Der DJMV ermöglichtes es, in zwei Seniorenklassen zu<br />

starten. Bei den Senioren Ü40 war der unbestrittene<br />

Sieger Günther Schönburg vor Ralf Lüttger und Karl<br />

Moser. Ü50-Meister vor Rainer Schönecker und Heinz<br />

Bernauer darf sich Christian Lehmann nennen.<br />

Nochmals hervorzuheben sind die Teilnehmer der<br />

Cross Finals, die an einem äußerst heißen und sehr<br />

anstrengenden Wochenende alles setzten und sich<br />

durch ihre Leistung und den Zusammenhalt im Team<br />

auszeichneten. Sie vertraten den DJMV mehr als würdig<br />

und sicherten sich den 4. Platz in der Gesamtwertung.<br />

In diesem Sinne möchte sich der DJMV beim<br />

Team von CrewLove Motorsports bedanken, das als<br />

starke mentale Unterstützung hinter den Jungs stand!<br />

Im Ausblick auf die kommende Saison freut sich der<br />

DJMV sehr, wieder Gast bei den Vereinen MSC Betra,<br />

MSC Walldorf-Astoria, MC Schweyen, AMC Gablingen<br />

und MSCW Schaafheim sein zu dürfen. Gleichzeitig<br />

freut man sich auf alte Bekannte wie den MSC Fischbach<br />

und den MCC Frankenbach und neu hinzugekommene<br />

Vereine wie den MSC Berkheim und den<br />

MSC Freisinger Bär. Der DJMV bedankt sich jetzt schon<br />

herzlich bei allen Vereinen, die ihn in der Jugendarbeit<br />

unterstützen und freut sich auf eine gute Zusammenarbeit<br />

im Jahr 2<strong>01</strong>7. • Johanna Fuchs<br />

ukas Riedißer als Stärkster<br />

er Meisterschaft nach Punkten<br />

Foto: Martin Wahler/impressivephoto<br />

Ehrung der<br />

Geschwisterkinder<br />

• Foto:<br />

Martin Wahler/<br />

impressivephoto<br />

Die Kleinen<br />

ganz groß<br />

• Foto: Martin Wahler/<br />

impressivephoto<br />

Auch der Vorstand darf mal loslassen :-)<br />

• Foto: Martin Wahler/impressivephoto<br />

Erinnerung an die Cross Finals • Foto: Nicole Schoch<br />

Endstände:<br />

MX50: 1. Max-Werner Breuer, 235 Punkte; 2. Maximilian Weeger, 217;<br />

3. Aaron Kowatsch, 216; 4. Rocco Sessler, 195; 5. Marco Stradinger, 188;<br />

6. Aylin Decker, 173; 7. Silvie Häußler, 141; 8. Luca Joel Meinhold, 122;<br />

9. Till Hofmann, 102; 10. Felix Frey, 85.<br />

MX65: 1. Paul Metz, 213 Punkte; 2. Jonas Wahl, 182; 3. Leon Stradinger,<br />

177; 4. Valentino Mosca, 162; 5. Felix Schwartze, 159; 6. Philip Telzerow,<br />

155; 7. Frederik Metz, 144; 8. Hedi Baum, 143; 9. Patricia Schmid, 137;<br />

10. Justin Rock, 122.<br />

MX85: 1. Lukas Riedißer, 365 Punkte; 2. Malik Schoch, 316; 3. Nico<br />

Baumgärtner, 275; 4. Max Frey, 249; 5. Valentin Stapel, 192; 6. Loris<br />

Zimmermann, 172; 7. Aron Gittfried, 117; 8. Marius Baum, 110; 9. Maik<br />

Vogt, 108; 10. Felix Oßwald, 107.<br />

MX85 Junioren: 1. Collin Wohnhas, 313 Punkte; 2. Cevin Kröner, 296;<br />

3. Nick Wiegand, 275; 4. Nathan Hebold, 244; 5. Jona Katz, 222; 6. Joe-<br />

Louis Kaltenmeier, 215; 7. Steven Lee Zimmermann, 167; 8. Felix Scholl,<br />

164; 9. Noah-Kayne Dyrgalla, 159; 10. Levi Wiegand, 114.<br />

MX1: 1. Roland Diepold, 316 Punkte; 2. Marcel Kaltenbach, 266; 3. Benedikt<br />

Hauck, 257; 4. Simon Scharfenecker, 213; 5. David Distel, 194; 6. Enrico<br />

Menzel, 176; 7. Dennis Schäfer, 172; 8. Nico Joannidis, 167; 9. Christian<br />

Blessing, 153; 10. Loris Epprecht, 114.<br />

MX2: 1. Marco Fleissig, 280 Punkte; 2. Marco König, 271; 3. Elias Stapel,<br />

270; 4. Domenico Felici, 240; 5. Mark Scheu, 239; 6. Eric Schönburg,<br />

197; 7. Robin Staiger, 139; 8. Michael Litz, 130; 9. Dennis Leiner, 115;<br />

10. Mathias Weissenrieder, 102.<br />

MX2 Junioren: 1. Henry Schönburg, 346 Punkte; 2. Ruben Schmid, 253;<br />

3. Lucas Frey, 249; 4. Paul Nuoffer, 222; 5. Robin Schumann, 199; 6. Martin<br />

Huber, 192; 7. Marius Clauss, 192; 8. Julian Leiner, 158; 9. Tim Vogt,<br />

135; 10. Niklas Schunk, 127.<br />

MX-Ladies: 1. Anna-Lena Weinmann, 335 Punkte; 2. Nina Baumgärtner,<br />

274; 3. Petra Dräger, 267; 4. Juliane Bihr, 208; 5. Sarah Zentmaier, 191;<br />

6. Nadeshda Pappe, 179; 7. Lorena Lanz, 147; 8. Tanja Dräger, 139; 9. Sarah<br />

Weinmann, 120; 10. Katharina Schmid, 114.<br />

MX Senioren: 1. Günter Schönburg, 350 Punkte; 2. Christian Lehmann,<br />

244; 3. Ralf Lüttger, 242; 4. Rainer Schönecker, 200; 5. Heinz Bernauer,<br />

200; 6. Jürgen Häußler, 185; 7. Bernd Schmalzried, 174; 8. Karl Moser,<br />

147; 9. Hansjörg Blaich, 117; 10. Klaus-Dieter Hechtel, 115.<br />

Der <strong>Motocross</strong>-Verband für die ganze Familie<br />

KOMMEN - ZAHLEN - FAHREN<br />

• Jugendarbeit ab 5 Jahre<br />

• Lehrgänge und Trainingsveranstaltungen<br />

• Rennserie für Kids, Junioren,<br />

Damen (separat) und Senioren<br />

• Tageslizenz in jeder Klasse möglich<br />

• Ideal auch für Einsteiger<br />

Deutscher Jugend <strong>Motocross</strong> Verband e.V.<br />

Geschäftsstelle Regina Schäffer, Im Schulfeld 9, 72290 Loßburg<br />

E-Mail: info@djmv.de, Web: www.djmv.de<br />

Wir bedanken uns bei<br />

den Vereinen, Sponsoren<br />

und Mitgliedern für<br />

die tolle Saison!<br />

MPS<br />

Racing<br />

Husqv arna<br />

63<br />

MCE<br />

Januar '17


ROCKSTAR KIEDROWSKI RACING TEAM<br />

NACH DER SAISON IST V<br />

Auch wenn die Saison 2<strong>01</strong>6 noch nicht so lange zu<br />

Ende ist und die Kiedrowski-Racing-Teamfahrer erst<br />

vor Kurzem ihr gemeinsames Saisonabschlusstraining<br />

in Alpershausen abgehalten haben, so ist der<br />

Fokus doch bereits klar auf die neue 2<strong>01</strong>7er Saison<br />

ausgerichtet!<br />

KOMM INS TEAM KIEDROWSKI RACING –<br />

BE READY FOR 2<strong>01</strong>7<br />

Damit auch du in Zukunft den richtigen Support<br />

hast, solltest du die Vorteile nutzen, die man als<br />

Teamfahrer bei der Firma Kiedrowski Racing hat –<br />

wie z.B. Rennservice, Sportfahrerunterstützung<br />

oder die verschiedenen Teamtrainings.<br />

Nicht nur die Race-Performance, auch der Bike-Support<br />

des Teams kann sich sehen lassen – so gibt es<br />

bei der Firma Kiedrowski Racing reichlich Sportfahrerprogramme<br />

verschiedener Hersteller – und das<br />

nicht nur für Teamfahrer – einfach nachfragen!<br />

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YZ/YZ-F/WR oder Honda CRF 250/450 beispielsweise<br />

gibt es für Sportfahrer top Konditionen und<br />

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erhalten je nach Meisterschaftsniveau neben<br />

Ersatzteilbudget und Fahrershirt das Bike zu absoluten<br />

Hammerpreisen. Auch bei den neuen<br />

Husqvarna-Modellen gibt es tollen Support – vor allem<br />

für <strong>Enduro</strong>-DM-/Pokal-, GCC- und auch Offroadscramble-Fahrer!<br />

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Die Firma Kiedrowski Racing Motorcycletrading ist<br />

mit mehr als 1000 Quadratmetern der größte Offroad-Shop<br />

in Norddeutschland und bereits seit einigen<br />

Jahren offizieller Honda- und Suzuki-MX-Stützpunkt<br />

für Norddeutschland, Husqvarna Center sowie<br />

seit mehr als zehn Jahren auch Beta- und Gas-<br />

Gas-Händler. Seit 2<strong>01</strong>5 ist mit dem offiziellen Yamaha-MX-Stützpunkt<br />

für Norddeutschland eine weitere<br />

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Kiedrowski Racing eine Plattform geschaffen, auf<br />

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des Teams: Helge Schwark von der Firma HGT<br />

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Kiedrowski Racing Motorcycletrading<br />

Hetendorf 13, 29320 Hermannsburg<br />

Tel. 05052 912798<br />

Fax 05052 912896<br />

www.kiedrowski-racing.de<br />

www.husky24.de<br />

Das Team Kiedrowski Racing freut sich über neue Teamfahrer – holt euch jetzt euren Support für 2<strong>01</strong>7<br />

Die Tipps, die der Teamchef von Ricky Carmichael bekommen hat, gibt er auch gerne an seine Teamfahrer weiter!<br />

64<br />

MCE<br />

Januar '17


OR DER SAISON ...<br />

Auch die <strong>Enduro</strong>fahrer wie Jan-Hendrik Lessen kamen in Alpershausen auf ihre<br />

Kosten!<br />

Nicht nur der Offroadscramble-Jugend-Champ Lennart Marwede fand beim Saisonabschluss<br />

in Alpershausen perfekte Bedingungen vor<br />

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KOLUMNE: MARIA FRANKE<br />

Off-Season<br />

68<br />

MCE<br />

Januar '17


Hi MCE-Leser,<br />

die Vorweihnachtszeit ist angebrochen und damit<br />

hat für mich in erster Linie die rennfreie Zeit begonnen.<br />

Vor genau einem Jahr hätte ich mir<br />

nicht im Traum einfallen lassen, wie<br />

viele schöne und emotionale Momente<br />

dieses Jahr 2<strong>01</strong>6 für mich bereithalten<br />

würde. Wenn ich zurückblicke, habe ich<br />

viele meiner Ziele erreichen können.<br />

Ich habe meine erste komplette <strong>Enduro</strong>-WM-Saison<br />

erfolgreich beendet und<br />

bin auch mit dem Verlauf der deutschen<br />

Meisterschaft zufrieden.<br />

Die Six Days waren in diesem Jahr<br />

ebenfalls ein besonderes Highlight.<br />

Zusammen mit Heike Petrick und Vanessa<br />

Danz ist uns ein hervorragendes<br />

Ergebnis geglückt, an das wir uns alle<br />

wohl noch sehr lange erinnern werden.<br />

Ich möchte diese Zeilen nutzen, um<br />

mich bei all den Leuten zu bedanken,<br />

die mir das ermöglicht haben. Danke<br />

an meine Familie, an Harald Sturm und<br />

sein Team für die ausgezeichnete Unterstützung<br />

und natürlich danke ich<br />

auch meinen Sponsoren, die gleichermaßen<br />

an diesen Erfolgen beteiligt waren.<br />

Besonders bedanken möchte ich<br />

mich bei allen Fans. Euer Support über<br />

die gesamte Saison hinweg war großartig.<br />

Trotz der besinnlichen Zeit richtet sich<br />

mein Fokus bereits auf die bevorstehende<br />

Saison. Wie ich euch bereits mitgeteilt habe,<br />

bleibt bei mir in Sachen Team und Motorrad alles<br />

beim Alten. Geplant ist neben der <strong>Enduro</strong>-DM auch<br />

die gesamte Saison in der WM. Auf Letztere freue<br />

ich mich ganz besonders und werde versuchen,<br />

mich dahingehend bestmöglich vorzubereiten. Ein<br />

erster Schritt in Richtung 2<strong>01</strong>7 war die Leistungsdiagnostik<br />

bei Matthias Rülke in Chemnitz. Anhand<br />

der ermittelten Werte konnte mir Matthias einen<br />

auf mich abgestimmten Trainingsplan ausarbeiten<br />

– eine coole Sache. Ich kannte diese Form des Trainings<br />

bereits aus meiner Zeit in Belgien, als ich <strong>Motocross</strong>-WM<br />

gefahren bin. Die<br />

Mess- und Trainingsmethoden entwickeln<br />

sich jedoch stetig weiter,<br />

nun bin ich schon gespannt, wie<br />

sich der Trainingsplan auf meine<br />

Fitness auswirken wird.<br />

In diesem Sinne, eure Maria<br />

• Fotos: Rocket-Pix/Matthias Matz<br />

Doch in den Wintermonaten steht<br />

nicht nur Training auf meiner To-do-<br />

Liste, sondern auch Supercross.<br />

Nein, diesmal nicht am Startgatter<br />

– nur als Zuschauer. Der Besuch in<br />

der Chemnitz Arena war super, die<br />

Rennen enorm spannend und es ist<br />

einfach Wahnsinn, was die Jungs<br />

draufhaben. Ich weiß aus eigener<br />

Erfahrung, wie schwierig solch eine<br />

Strecke zu fahren ist und bewundere<br />

jeden Fahrer, der diese Herausforderung<br />

bewältigen kann. Aus<br />

meiner Sicht war es jedenfalls super,<br />

sich ganz entspannt zurücklehnen<br />

zu dürfen und zuzuschauen.<br />

Entspannt ist das richtige Stichwort.<br />

Ich wünsche euch allen ein<br />

entspanntes und besinnliches<br />

Weihnachtsfest. Feiert und genießt<br />

die Tage im Kreise eurer Familie.<br />

Des Weiteren wünsche ich euch einen<br />

guten Rutsch ins neue Jahr. Wir<br />

sehen uns am 7. Januar in Riesa bei<br />

der Super<strong>Enduro</strong>-Weltmeisterschaft.


VORSCHAU<br />

Dakar 2<strong>01</strong>7 mit<br />

neuer Route<br />

Die 39. Auflage der härtesten Langstreckenrallye auf unserem Planeten wird es auch in der<br />

bevorstehenden <strong>Ausgabe</strong> in sich haben. Allein die Eckdaten geben tiefe Einblicke in den<br />

ganz normalen Dakar-Wahnsinn: 2<strong>01</strong>7 sind 8818 Gesamtkilometer zu absolvieren und das<br />

in zwei Wochen! Die Route wird sowohl die Teilnehmer als auch die Technik an die Belastungsgrenze<br />

bringen. Es warten sieben extrem selektive Wertungsprüfungen auf die Teilnehmer,<br />

die allesamt über 400 Kilometer lang sind, eine sogar mehr als 500 Kilometer!<br />

Hier wird sich die Spreu vom Weizen trennen. Dabei werden die Akteure sechs Tage in einer<br />

Höhe von mehr als 3000 Metern über Meeresniveau verbringen. Das birgt eine nicht zu unterschätzende<br />

Herausforderung mit sich, wie Marc Coma, der sportliche Leiter der Dakar,<br />

weiß: „Zum einen muss man sich physisch an die Höhe gewöhnen, zum anderen ist es<br />

auch technisch eine harte Nuss.“ Die Marathon-Rallye führt 2<strong>01</strong>7 durch drei Länder. Der<br />

Start erfolgt am 2. Januar in Paraguay, anschließend durchquert der Rallye-Tross Bolivien<br />

und gastiert abschließend auch in Argentinien, wo die Rallye am 14. Januar endet.<br />

Bereits die Auftaktetappe mit dem Start in Asunción<br />

(Paraguay) ist bei einer Gesamtlänge von<br />

454 Kilometern keinesfalls einfach. Jedoch ist<br />

diese Distanz im Vergleich zu dem, was im weiteren<br />

Rennverlauf auf die Teilnehmer zukommt, im<br />

Dakar-Fachchinesisch immer noch als leicht zu<br />

bezeichnen. Denn die zweite Etappe von Resistencia<br />

nach San Miguel de Tucumán schlägt sogleich<br />

mit 812 Kilometern zu Buche. Besonders<br />

interessant dürfte der vierte Fahrtag werden, an<br />

dem die Rallye erstmals Bekanntschaft mit den<br />

Anden macht und sogleich die Landesgrenze zu<br />

Bolivien überquert. Auf dem Weg von San Salvador<br />

de Jujuy (Paraguay) nach Tupiza (Bolivien)<br />

wartet eine deftige Etappe mit 416 gezeiteten<br />

Wertungskilometern. Noch schwieriger dürfte<br />

allerdings der fünfte Tag werden. Von Tupiza<br />

geht es immer tiefer ins Hochland der Anden und<br />

damit auf über 4000 Meter Höhe hinauf. In Oruro<br />

angekommen, liegen 692 Kilometer Etappe hinter<br />

den Piloten, deren Wertungsprüfung mit einer<br />

Länge von 447 Kilometern aufschlägt. Bevor<br />

es dann am siebten Tag in den verdienten Ruhetag<br />

geht, gilt es am sechsten Tag, eine der härtesten<br />

Etappe zu bestreiten. Auf dem Weg von<br />

Oruro nach La Paz und damit zum nördlichsten<br />

Haltepunkt der Rallye, stehen 786 Gesamtkilometer<br />

auf dem Plan. Von dieser irrsinnigen Distanz<br />

sind alleine 527 Kilometer Wertungsprüfung!<br />

Hier bleibt kein Spielraum für Fehler, auch<br />

die navigatorischen Fähigkeiten eines jeden Teilnehmers<br />

stehen hier auf dem Prüfstand.<br />

Nachdem sich alle Akteure einen Tag Ruhe gönnen<br />

durften, wartet am 8. Tag der Rallye die erste<br />

Marathon-Stage, die von La Paz wieder Richtung<br />

Süden, genauer gesagt Uyuni, führt. Auch der<br />

9. Tag (von Uyuni nach Salta) ist mit einer Gesamtlänge<br />

von 892 Kilometern als Marathon-<br />

Stage ausgeschrieben und führt über die Landesgrenze<br />

Boliviens hin nach Argentinien. Am<br />

Rande der Anden geht es am 10. Fahrtag von Salta<br />

nach Chilecito. Die Etappenlänge ist mit 977<br />

Kilometern enorm lang und dürfte Mensch und<br />

Maschine nochmals aufs höchste beanspruchen.<br />

Wer es bis nach Chilecito geschafft hat, hat<br />

noch drei Tagesetappen vor sich, oder anders gesagt<br />

2296 Kilometer bis zur Zieleinfahrt in Buenos<br />

Aires. Dennoch dürfen die Piloten keinesfalls<br />

nachlässig werden, denn nichts wäre<br />

ärgerlicher, als auf der Zielgerade auszufallen<br />

oder die Führung wegen eines Fauxpas in letzter<br />

Sekunde abzugeben.<br />

Spannend gestaltet sich wie immer die Frage,<br />

wer wohl bei der bevorstehenden <strong>Ausgabe</strong> die<br />

Nase vorn hat. Zuletzt war es Toby Price auf KTM,<br />

der für die Mattighofener den 15. Sieg in Folge<br />

einfahren konnte. Ein historischer Sieg! Jedoch<br />

stachelte dieser Erfolg die anderen Motorradhersteller,<br />

allen voran Honda, nur noch mehr an.<br />

Honda versuchte in den vergangenen vier Jahren<br />

den Dakar-Thron zu erobern und zettelt auch in<br />

2<strong>01</strong>7 eine Rebellion an. Die „Roten“ gehen gleich<br />

mit fünf Rallye-Kalibern – Joan Barreda (Spanien),<br />

Paulo Goncalves (Portugal), Kevin Benavides<br />

(Argentinien), Michael Metge (Frankreich)<br />

und Ricky Brabec (USA) – an den Start, um die<br />

Dominanz der KTM-Truppe zu brechen. KTM hingegen<br />

setzt auf Titelverteidiger Toby Price (USA),<br />

dessen österreichischen Teamkollegen Matthias<br />

Walkner sowie Sam Sunderland (Großbritannien).<br />

Ein Fragezeichen schwebt hingegen über<br />

dem fünffachen <strong>Enduro</strong>weltmeister Antonio<br />

Meo, der immer noch an einer Handverletzung<br />

laboriert. Mit dabei sein wird natürlich <strong>Enduro</strong>weltmeisterin<br />

Laia Sanz (Spanien), die 2<strong>01</strong>6 einige<br />

Herren hinter sich gelassen hat.<br />

Neben den beiden Hauptprotagonisten KTM und<br />

Honda wollen natürlich auch Husqvarna, Sherco<br />

und Yamaha ein Stück vom Kuchen ergattern. Dabei<br />

dürfte besonders dem Husky-Team mit <strong>Enduro</strong>-Haudegen<br />

Pela Renet (Frankreich) und dem<br />

erfahrenen Rallye-Ass Pablo Quintanilla (Chile)<br />

eine Joker-Rolle zukommen. Yamaha besitzt mit<br />

dem Franzosen Adrien van Beveren, Hélder Rodrigues<br />

(Portugal), Alessandro Botturi (Italien)<br />

und Rodney Fagotter (Australien) eine extrem erfahrene<br />

Truppe. Sherco schickt den Spanier Joan<br />

Pedrero Garcia und den Franzosen Adrien Metge<br />

an den Start. Inwieweit die beiden Jungs in den<br />

Spitzenkampf eingreifen können, wird sich zeigen.<br />

• Text: Marco Burkert; Fotos: KTM/Sebas Romero,<br />

Honda, Yamaha<br />

Honda schickt gleich fünf Piloten ins Rennen,<br />

um endlich die Dakar-Krone zu erobern<br />

Dakar 2<strong>01</strong>7<br />

Route<br />

KTM geht als Titelverteidiger ins Rennen und hat die Chance,<br />

zum 16. Mal in Folge zu gewinnen<br />

70<br />

MCE<br />

Januar '17


Kann Yamaha mit der brandneuen<br />

2<strong>01</strong>7er Werks-Rallye ins<br />

Geschehen eingreifen?<br />

Kann Toby Price seinen Erfolg wiederholen?<br />

71<br />

MCE<br />

Januar '17


EHRUNG<br />

Am 27. November 2<strong>01</strong>6 fand die siebte<br />

FIM-Gala zum ersten Mal in Berlin,<br />

und zwar im phantastischen Tempodrom<br />

ganz in der Nähe des Potsdamer<br />

Platzes statt. Sechshundert geladene<br />

Gäste kamen der Einladung<br />

nach und freuten sich, bei der Ehrung<br />

der weltbesten Motorradsportler dabei<br />

zu sein. Nach der erfolgreichen<br />

Premiere im vergangenen Jahr konnte<br />

man erneut per Live-Stream über<br />

die FIM-Gala-APP die Ehrungen der<br />

2<strong>01</strong>6er Weltmeister der verschiedenen<br />

Disziplinen verfolgen. Legenden<br />

wie Per-Olof Serenius, Tomo Igata,<br />

Gilles Burgat, Heinz Kinigadner, Gualtiero<br />

Brissoni, Jacky Vimond und<br />

Luigi Taveri überreichten den amtierenden<br />

Weltmeistern wie Marc Marquez,<br />

Johann Zarco, Brad Binder, Ryan<br />

Dungey, Jonathan Rea, Matthew<br />

Phillips, Toni Bou, Tim Gajser, Greg<br />

Hancock, Erik Riss, Max Fricke und<br />

vielen mehr ihre Urkunden. Die Damen<br />

des Sports wurden u.a. von Emma<br />

Bristow und Livia Lancelot repräsentiert.<br />

Laia Sanz erhielt als Sonderehrung<br />

die FIM Fair Play Trophy.<br />

• Fotos: Reygondeau/GoodShoot.com<br />

Alle MX/SX-Weltmeister (v.l.): Ryan Dungey (SX, auch oben links), Thomas Chareyre (S1), Jeffrey Herlings (MX2), Ben van den Bogaart und Jan Hendrickx (SW, auch<br />

oben Mitte), Jago Geerts (MX Junior 125), Maikel Melero (FMX), René Hofer (MX Junior 85), Tim Gajser (MXGP), Jacky Vimond (MX Legend) und Livia Lancelot (WMX)<br />

KTM-Sportdirektor<br />

Pit Beirer mit Gattin<br />

Legenden (v.l.): Gilles Burgat, Jacky Vimond, Tomo Igata, Luigi Taveri, Heinz Kinigadner, Posa Serenius, Gualtiero Brissoni<br />

DMSB-Vertretung heißt FIM-Chef in Berlin wil<br />

FIM-Präsident Vito Ipolito, Wolfgang Wagner-S<br />

72<br />

MCE<br />

Januar '17


FIM-Gala 2<strong>01</strong>6<br />

Alle<br />

<strong>Enduro</strong>-Weltmeister (v.l.): Giacomo Redondi (Junior), Eero<br />

Remes (E1), Steve Holcombe (E3) und Matthew Phillips (E2+GP)<br />

en (v.l.): Jochen Schäfer (Leiter Motorradsport),<br />

und Hans-Robert Kreutz (DMSB-Präsidium)<br />

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Inhalte: MOTOCROSS und ENDURO Tests der neuen 2<strong>01</strong>6er Offroad - Motorräder -<br />

Produktvorstellungen – Regionale Rennserien –<br />

Kolumnen führender Spitzenpiloten – Spezial und Rubriken – Standings<br />

– Renntermine – Produktvorstellungen


NOTIZEN/TERMINE<br />

beurteilten die Vertragshändler ihre wichtigsten Lieferanten in 13 Kategorien.<br />

Bewertet wurden die Kriterien „Qualität der Produkte“, „Technischer Support<br />

im Service“, „Lieferzeit und -fähigkeit“ sowie „Konditionen und Marge“. Insgesamt<br />

ging MOTUL als klarer Sieger im Bereich Öle hervor. „Dieses Ergebnis ist<br />

für uns ein Ansporn, den eingeschlagenen Kurs konsequent fortzusetzen und<br />

auch künftig eng mit dem Fachhandel zusammenzuarbeiten“, unterstreicht<br />

Martin Klein die Auszeichnung für die beste Schmierstoffmarke im Motorrad-<br />

Vertragshandel.<br />

Motul Onirika 2853 wird für einen<br />

wohltätigen Zweck versteigert<br />

Für eine menschlichere Welt – Motul Corazón<br />

Erstmals anlässlich der Motor Bike Expo in Verona im Januar dieses Jahres enthüllt,<br />

wird das aufsehenerregende Show-Bike Motul Onirika 2853 am 17. Februar<br />

2<strong>01</strong>7 im Grand Palais in Paris versteigert. Der Erlös fließt in die weltweit tätige<br />

Stiftung Motul Corazón zur Förderung von Kindern, die in benachteiligten<br />

oder schwierigen Verhältnissen leben.<br />

Sie ist ein Kunstwerk auf zwei Rädern: Die Anfang 2<strong>01</strong>6 zum ersten Mal auf der<br />

Motor Bike Expo in Verona präsentierte Motul Onirika 2853. Geschaffen wurde<br />

das aufsehenerregende Motorrad vom Turiner Designer Luca Pozzato speziell<br />

für die von Motul im Dezember 2<strong>01</strong>1 ins Leben gerufene, weltweit tätige Stiftung<br />

Motul Corazón. Dabei verkörpert das Show-Bike die Geschichte und Zukunft des<br />

renommierten Schmierstoffherstellers gleichermaßen.<br />

Begeisterung des Motorradfachhandels für Motul und Bestätigung der Unternehmensstrategie:<br />

unangefochtener Spitzenplatz für den renommierten Schmierstoffhersteller bei den Best Brands 2<strong>01</strong>6<br />

MOTUL – die absolute Nr. 1<br />

für den Motorrad-Vertragshandel<br />

Bereits zum achten Mal wählte der Motorradfachhandel MOTUL zur Nummer 1<br />

der Branche. So verfügt der Schmierstoffhersteller nicht nur seit mehr als einem<br />

Jahrzehnt über die mit großem Abstand höchste Marktpräsenz unter allen<br />

Anbietern. Auch bei Produktqualität und technischem Support im Service ist<br />

MOTUL absoluter Spitzenreiter – das bestätigt das Ergebnis der aktuellen<br />

Händlerzufriedenheitsstudie „Best Brands 2<strong>01</strong>6“ der Fachzeitschrift „bike und<br />

business“.<br />

Der hohe Qualitätsanspruch und die konsequent gelebte Fachhandelstreue haben<br />

sich für den renommierten Schmierstoffhersteller MOTUL auch in diesem<br />

Jahr ausgezahlt: Der beste Ölanbieter der Händlerzufriedenheitsstudie „Best<br />

Brands 2<strong>01</strong>6“ heißt einmal mehr MOTUL – das achte Mal seit 2006. „Die Spitzenbewertungen<br />

der Motorradhändler beweisen, dass an Motul kein Wettbewerber<br />

auch nur annähernd herankommt. Das macht uns sehr stolz, bestätigt es<br />

doch unsere enge Partnerschaft mit dem Motorrad-Vertragshandel als unserem<br />

ersten Kunden“, bringt es Martin Klein, Geschäftsführer der MOTUL Deutschland<br />

GmbH, auf den Punkt. Mit einer Marktdurchdringung von fast 40 Prozent<br />

behauptete der Schmierstoffhersteller erneut souverän die Topposition in der<br />

Branche. So hat nahezu die Hälfte aller 503 Befragten, sprich 193 Händler, die<br />

MOTUL-Premiumprodukte im Angebot. Es folgen Elf mit 9,74 Prozent, da<br />

49 Händler Elf-Produkte im Sortiment führen, und Castrol mit 5,77 Prozent – hier<br />

bieten 29 Händler deren Produkte an. Noch größer ist der Abstand zwischen<br />

MOTUL und Liqui Moly: Führt nahezu jeder zweite Motorradfachhändler MOTUL-<br />

Produkte in seinem Haus, ist es bei Liqui Moly jeder Achtzehnte. So bieten<br />

28 Fachhandelspartner von 503 die Produkte der Ulmer an (Marktdurchdringung:<br />

5,57 Prozent).<br />

Spitzenposition bei Produktqualität und technischem Support im Service<br />

Der Erfolg des Schmierstoffherstellers bei den „Best Brands 2<strong>01</strong>6“ hat jedoch<br />

noch weitere Gründe. So bescheinigen die Partner MOTUL absolut höchste Produktqualität<br />

und besten technischen Support im Service unter allen Anbietern –<br />

Kriterien, die das Selbstverständnis der MOTUL-Unternehmensstrategie seit<br />

Jahrzehnten prägen. Auch in Sachen Lieferzeit und -fähigkeit sowie Konditionen<br />

und Marge rangiert der Schmierstoffhersteller weit oben. Insgesamt erzielte<br />

MOTUL damit die stolze Note 1,58 bei der Gesamtzufriedenheit sowie den Gesamtsieg<br />

bei der diesjährigen Händlerzufriedenheitsstudie. „Für uns ist der<br />

1. Platz in der Kategorie Öl der ’Best Brands 2<strong>01</strong>6’ ein weiterer Beweis für unsere<br />

tolle Mannschaft, die mit viel persönlichem Einsatz beim Service den Unterschied<br />

macht“, freut sich Martin Klein. Geprägt durch verlässliche Beziehungen,<br />

permanente Anpassung an den Markt und unzählige erfolgreiche Wettkämpfe<br />

agiert Motul seit jeher als authentischer Qualitätsanbieter, dessen<br />

ureigenster Antrieb die Innovation ist.<br />

Auch künftig enge Zusammenarbeit mit dem Fachhandel<br />

Die aktuelle Händlerbefragung zu den „Best Brands 2<strong>01</strong>6“ wurde in diesem Jahr<br />

von der Fachzeitschrift „bike und business“ bereits zum zehnten Mal unter 503<br />

Motorrad-, Motorroller- und Quad-/ATV-Vertragshändlern durchgeführt. Dabei<br />

Für eine bessere Zukunft: Das aufsehenerregende Show-Bike Motul Onirika 2853 wird am 17. Februar<br />

im Auftrag der Stiftung Motul Corazón für benachteiligte Jugendliche versteigert<br />

Das beeindruckende Motul-Kunstwerk hat bereits eine große „Europa-Tournee“<br />

absolviert: sei es als Exponat auf weltweit führenden Leitmessen, wie jüngst der<br />

Intermot 2<strong>01</strong>6, während der World SBK in Imola, beim MotoGP in Le Mans und in<br />

Assen, beim Motorcross der Nationen oder bei dem bereits heute legendären<br />

„Wheels and Waves“-Festival in Südfrankreich. Auch bei der Mailänder Modewoche<br />

sowie der Ausstellung „24 Illustrateurs“ in Le Mans erregte das Show-<br />

Bike große Aufmerksamkeit. Im Fokus des Interesses wird das Motorrad zudem<br />

als Exponat bei der traditionellen Weihnachtsversteigerung „Olympia Bonhams<br />

Auction“ im Dezember in London stehen.<br />

Für eine menschlichere Welt<br />

Unter dem Motto „Jungen Leuten Instrumente fürs Leben liefern“, wird die Motul<br />

Onirika 2853 nun anlässlich der großangelegten Wohltätigkeitsveranstaltung<br />

„Les Grandes Marques du Monde au Grand Palais“ am 17. Februar 2<strong>01</strong>7 im Namen<br />

der Stiftung Motul Corazón versteigert. Der Erlös fließt in neue, von Motul<br />

Corazón unterstützte Projekte ein. Das Leitprinzip der unter der Schirmherrschaft<br />

der gemeinnützigen Fondation de France gegründeten Stiftung ist die internationale<br />

Unterstützung benachteiligter Kinder und Jugendlicher.<br />

Bereits lange vor Gründung der Stiftung Motul Corazón hatte das Unternehmen<br />

die Idee, sich vor allem in Lateinamerika dauerhaft für Kinder einzusetzen. Mit<br />

dem Namen Motul Corazón bringt Motul daher die Herkunft der Stiftung zum<br />

Ausdruck. So bedeutet „Corazón“ auf Spanisch „Herz“. Diesen Begriff hat der<br />

Schmierstoffhersteller gewählt, um seine Liebe zu Kindern nach außen zu tragen.<br />

Das Herz ist schließlich ein Symbol, das auf der ganzen Welt und besonders<br />

auch von Kindern verstanden wird. Motul Corazón ist der Beitrag der Marke Motul<br />

für eine menschlichere Welt.<br />

78<br />

MCE<br />

Januar '17


ORTEMA vergrößert Produktions-,<br />

Ausstellungs- und Verkaufsfläche<br />

in Markgröningen<br />

ORTEMA, der Spezialist für Protektoren und Schutzausrüstung mit orthopädietechnischem<br />

Background, hat „aufgerüstet“: In einem über 1000 Quadratmeter<br />

großen Erweiterungsbau entstanden neue Werkstätten sowie ein großzügiger<br />

Ausstellungs- und Verkaufsbereich. Hier kann man sich einen perfekten Überblick<br />

über das Programm an Protektoren und Schutzbekleidung verschaffen,<br />

wird professionell beraten und bei Bedarf können die Protektoren vor Ort individuell<br />

angepasst werden. Die Erweiterung bietet auch einer Abteilung für Forschung<br />

und Entwicklung Platz. „Mit eigenen Entwicklungsingenieuren und unserem<br />

medizinischen Know-how werden wir in Zukunft weiterhin innovative<br />

Produkte auf den Markt bringen”, erklärt ORTEMA-Geschäftsführer Hartmut<br />

Semsch.<br />

Korrektur INTERMOT<br />

Beim Bildtext auf S. 44 in <strong>Motocross</strong> <strong>Enduro</strong> 12/16 ist uns leider ein Fehler unterlaufen.<br />

Bei der abgebildeten Suzuki handelte es sich natürlich nicht um ein neues<br />

Modell, sondern um die Legende DR Big, die als Hingucker den Suzuki-Stand<br />

verschönerte.<br />

Die tatsächlich neuen Modelle<br />

sind die VStrom 650 und 1000,<br />

die beide auch als XT-Version<br />

erhältlich sind (s. Foto).<br />

Wir bitten das Versehen<br />

zu entschuldigen.<br />

<strong>Motocross</strong>- und <strong>Enduro</strong>-Schule<br />

Bert und Dirk von Zitzewitz wird 30<br />

Volles Lehrgangsprogramm mit 22 Lehrgängen in Karlshof in 2<strong>01</strong>7<br />

1987 veranstalteten Bert und Dirk von Zitzewitz ihre ersten Lehrgänge auf dem Wagria<br />

Ring des MC Hansühn in Karlshof. Zu Beginn noch mit provisorischem Zelt auf der MX-<br />

Strecke.<br />

Die offizielle Gründung der <strong>Motocross</strong>- und <strong>Enduro</strong>-Schule erfolgte 1988. Die alte landwirtschaftliche<br />

Scheune auf dem Karlshof wurde mit Duschen und Toiletten ausgebaut.<br />

Gleichzeitig erfolgte die Gestaltung eines großen Aufenthaltsraums für theoretische<br />

Schulungen und das gemeinsame Frühstück. Campingmöglichkeit auf dem Hof mit<br />

Stromanschluss, Wasserversorgung und Müllentsorgung für alle Camper.<br />

Die Trainingsstrecke Wagria-Ring liegt nur 800 Meter entfernt. Hierbei handelt es sich<br />

um eine anspruchsvolle Naturstrecke mit vielen Auf- und Abfahrten, Kurvenkombinationen,<br />

die es in sich haben, mit hohen Anliegern und Kurven auf der Ebene. Abwechslungsreich<br />

und optimal für Sektionstraining zu nutzen. Es gibt tolle Möglichkeiten rund<br />

um den Karlshof zum Joggen und Mountainbike fahren.<br />

Von Beginn an wurden Vier-Tage-Lehrgänge mit theoretischem Unterricht, Frühsport,<br />

Fahrtraining in kleinen Gruppen und für unterschiedliche Alters- und Leistungsstände<br />

angeboten. Die persönliche Ansprache eines jeden Teilnehmers war und ist ein ganz<br />

wichtiger Bestandteil der Lehrgänge. Ebenfalls von Anfang an gab es Lehrgänge für Kids<br />

mit 65- und 85-ccm-Crossern, genauso wie Lehrgänge für den Einsteiger- und Hobbyfahrer<br />

auf seiner 690er <strong>Enduro</strong>.<br />

Zeitgleich erfolgte die Gründung des BvZ-Motorradhandels in Karlshof. Dadurch steht<br />

den Teilnehmern ein großes Angebot an Ersatzteilen und Zubehör sowie Offroadbekleidung<br />

zur Verfügung. Für Probleme am Motorrad ist immer Hilfe aus der Werkstatt des Betriebes<br />

möglich. Fehlende Teile werden schnellstmöglich beschafft und im Notfall ein Ersatzmotorrad<br />

organisiert. Diese Kombination aus Schule, Motorradgeschäft und<br />

Werkstatt an einem Ort ist einmalig.<br />

Auch 2<strong>01</strong>7 werden bei den 22 Lehrgängen wieder viele bekannte und erfahrene Instruktoren<br />

dabei sein. Marko Barthel, Lars Würdemann, Louis Höhr, Dirk und Davide von Zitzewitz.<br />

Von den Erfolgreichen lernen! 30 Titel „Deutscher <strong>Enduro</strong>meister“ in der Familie.<br />

Das gesamte Programm findet ihr auf www.bvz.de oder auf www.zitzewitz.com!<br />

Termine 2<strong>01</strong>7: 28.-31.3. Standard ; 28.-31.3. Sportfahrer; 10.-13.4. Kids (65 und 85 ccm;<br />

10.-13.4. Standard; 10.-13.4. Sportfahrer; 18.-21.4. Kids (65 und 85 ccm); 18.-21.4. Standard;<br />

18.-21.4. Sportfahrer; 17.-20.5. Einsteiger; 17.-20.5. Standard; 25.-28.7. Kids (65<br />

und 85 ccm); 25.-28.7. Standard; 25.-28.7. Sportfahrer; 8.-11.8. Kids (65 und 85 ccm);<br />

8.-11.8. Standard; 8.-11.8. Sportfahrer; 22.-25.8. Kids (65 und 85 ccm); 22.-25.8. Standard;<br />

22.-25.8. Sportfahrer; 16.-19.10. Kids (65 und 85 ccm) ; 16.-19.10. Standard ;<br />

16.-19.10. Sportfahrer .<br />

TERMINE<br />

JANUAR<br />

7.1. Super<strong>Enduro</strong> Sachsenarena Riesa<br />

Hallenenduro-WM<br />

Ticket-Hotline: 03525 529422, E-Mail: info@tourismus-riesa.de<br />

www.superenduro-germany.de<br />

13.-15.1. ADAC Supercross Dortmund, Westfalenhallen Dortmund<br />

Ticket-Hotline: 0231 5499333, www.supercross-dortmund.de


EVENTS<br />

Daniel Auerswald und Holger Dettmann<br />

(auch Foto links) • Fotos: Thorsten Horn<br />

7. Januar<br />

Super<strong>Enduro</strong>-WM Riesa<br />

Das Streckenlayout für die Super<strong>Enduro</strong>-WM in Riesa steht<br />

Es geht Schlag auf Schlag. Selbst in den Wintermonaten folgt in Sachsen ein motorsportlicher<br />

Höhepunkt dem anderen. Nachdem das 14. Int. ADAC Sachsen<br />

Supercross Chemnitz Geschichte ist, steigt nun die Vorfreude auf die Super<strong>Enduro</strong>-Weltmeisterschaft<br />

in Riesa. Diese gastiert am Samstag, 7. Januar 2<strong>01</strong>7, zum<br />

dritten Mal in der SACHSENarena und hat sich innerhalb kürzester Zeit zum<br />

Muss für jeden Racing-Fan entwickelt. Auch bei dieser äußerst spektakulären<br />

Sportart steigt und sinkt das Stimmungsbarometer in der Halle unter anderem<br />

mit der Strecke. Gut, dass die veranstaltende Auerswald Eventmanufaktur diesbezüglich<br />

immer sehr innovativ ist und inzwischen auf ein eingespieltes Duo<br />

vertrauen kann – Daniel Auerswald und Holger Dettmann. Während Daniel Auerswald<br />

von klein auf unter anderem in der <strong>Motocross</strong>- und <strong>Enduro</strong>szene unterwegs<br />

ist, schon im Fahrrad- und Mountainbike-Bereich als Streckendesigner Erfahrung<br />

gesammelt hat und für die konzeptionellen Ideen verantwortlich ist,<br />

besteht die Aufgabe des Hobby-Enduristen Holger Dettmann in der Umsetzung<br />

und Verfeinerung dessen in der Halle. Seit der Premiere im Jahr 2<strong>01</strong>5 sind sie gemeinsam<br />

für die Strecke verantwortlich und erhalten seitdem regelmäßig Bestnoten.<br />

Im letzten Winter zeichneten die Auerswald-Brüder Daniel und Tobias neben<br />

Riesa auch in Prag für einen Lauf zur Super<strong>Enduro</strong>-WM verantwortlich. Bei beiden<br />

Events hörte man über die Strecke immer wieder nur Gutes. Neben Promoter<br />

Alain Blanchard und der FIM fand unlängst auch der letztjährige WM-Dritte,<br />

der Brite Jonny Walker, erneut lobende Worte, indem er im Rahmen des Getzen-<br />

Rodeos in Grießbach bei Zschopau sagte: „Die Strecken in Riesa und Prag waren<br />

die besten, die wir je hatten – großes Kompliment an die Organisatoren und die<br />

Streckenbauer.“ Nun verstehen die Auerswalds und Holger Dettmann so etwas<br />

nicht als Höflichkeitsfloskel, sondern als Antrieb, genau daran anzuknüpfen,<br />

sodass man sich schon heute berechtigt auf einen anspruchsvollen und Spannung<br />

bietenden Parcours freuen darf. Dieser wird wieder mit solchen Hindernissen<br />

wie Stein- und Geröllfeldern, einer mit Holzscheiten gefüllten Grube, Baumstämmen,<br />

Dumperreifen, Sprunghügeln, einem Wasserbecken, einer Tiefsand-<br />

Kurve sowie einer obligatorischen Holz-Matrix gespickt sein. Als Novum wird<br />

der Start auf einem erhöhten Podest erfolgen. Dieser Bereich wird anschließend<br />

als eine Art Steilwandkurve dienen. Alles in allem vereint der 2<strong>01</strong>7er-Kurs alle im<br />

Super<strong>Enduro</strong>-Bereich üblichen Hindernisse, sodass kein Wunsch offenbleibt.<br />

Die Super<strong>Enduro</strong>-WM 2<strong>01</strong>6/2<strong>01</strong>7 beginnt am 10. Dezember im polnischen Krakau.<br />

Nach Riesa sind Bilbao (Spanien, 4. März) sowie Albi (Frankreich, 18. März)<br />

die weiteren Stationen. Informationen und allmählich rar werdende Tickets für<br />

die Super<strong>Enduro</strong>-WM am 7. Januar 2<strong>01</strong>7 in der SACHSENarena Riesa gibt es über<br />

die Internetseite www.superenduro-germany.de, in der Riesa-Information<br />

(Hauptstraße 61, <strong>01</strong>589 Riesa), unter der Ticket-Hotline 0351 30708000 sowie<br />

bei den Motorradhändlern KTM Sturm in Zschopau sowie Neubert Racing Shop<br />

in Frohburg. Als Sonderaktion gibt es beim Kauf von zehn Tickets eine elfte Karte<br />

gratis dazu (nur über Etix-Hotline <strong>01</strong>805 303435 Mo. bis Fr. 10 bis 17 Uhr erhältlich;<br />

14 ct./min aus dem deutschen Festnetz; Mobilfunk max. 42 ct./min).<br />

ABLAUF UND TICKETPREISE<br />

Samstag, 7. Januar 2<strong>01</strong>7 - Race-Ticket: Einlass 16:00 Uhr, Vollzahler: 54,- Euro;<br />

Beginn 18:00 Uhr, ermäßigt (Kinder 6 bis 14 Jahre) 39,- Euro; Ende zirka 22:00<br />

Uhr, Kinder bis 6 Jahre auf dem Schoß der Eltern frei.<br />

Trainings- + Race-Ticket: Einlass 10:00 Uhr, Vollzahler 69,- Euro; ermäßigt (Kinder<br />

6 bis 14 Jahre) 49,- Euro; Kinder bis 6 Jahre auf dem Schoß der Eltern frei.<br />

VIP-Ticket: Einlass 10:00 Uhr, Block „K“ + VIP-Bereich 149,- Euro.<br />

Termin: 7. Januar 2<strong>01</strong>7 - Super<strong>Enduro</strong>-WM Riesa<br />

80<br />

MCE<br />

Januar '16


13.-15. Januar<br />

ADAC Supercross Dortmund<br />

mit MOTOREX als neuem Partner<br />

Das in der Schweiz beheimatete Unternehmen MOTOREX ist neuer Partner des<br />

ADAC-Supercross Dortmund. Der Schmierstoffspezialist schloss mit dem veranstaltenden<br />

ADAC Westfalen einen Vertrag über die kommenden drei Jahre bis<br />

einschließlich 2<strong>01</strong>9. Das Logo von MOTOREX wird bei der Veranstaltung in den<br />

Westfalenhallen Dortmund zu sehen sein.<br />

„Wir freuen uns, mit MOTOREX einen neuen Partner beim ADAC-Supercross<br />

Dortmund begrüßen zu dürfen“, sagt Peter Berghoff, Organisationsleiter der<br />

Veranstaltung. „Das Familienunternehmen passt von seiner Philosophie her<br />

perfekt zu unserem Event. Zudem ist MOTOREX seit Jahren im Motorsport und<br />

vor allem im Offroad-Zweiradbereich engagiert, sodass sich automatisch viele<br />

Synergien ergeben.“ Das bestätigt auch Rolf Wassmer, Produktmanager Powersports<br />

bei MOTOREX: „Aus dem Rennsport, wo Mensch und Material aufs Äußerste<br />

gefordert werden, stammen viele wertvolle Erkenntnisse für die Perfektion<br />

unserer Produkte. Aus diesem Grund engagiert sich MOTOREX seit Jahren als<br />

Technologie-Partner führender Werk- und Privatteams in den unterschiedlichsten<br />

Motorsportsparten.“ Die Zusammenarbeit mit dem ADAC Westfalen ist für<br />

Wassmer ein logischer nächster Schritt: „Das ADAC Supercross Dortmund ist<br />

die größte und traditionsreichste Supercrossveranstaltung in Deutschland und<br />

für uns so eine optimale Plattform, uns als Marke einem breiten, Großteils sehr<br />

fachkundigem, Publikum zu präsentieren.“<br />

Zwei Produkte, die bei vielen der Supercrossteilnehmer zum Einsatz kommen,<br />

sind CROSS POWER 2T und 4T. Die vollsynthetische Hochleistungs-Motorenöl<br />

wurden speziell für Zwei- bzw. Viertakt-Offroad-Motorräder entwickelt. Während<br />

dieser Entwicklung, in enger Zusammenarbeit mit Rennteams und Motorradherstellern,<br />

wurde ein besonderes Augenmerk auf die spezifischen Ansprüche<br />

des Offroad-Bereichs gelegt. Neben den Motorenölen bietet MOTOREX auch<br />

Getriebe- und Fahrwerksöle sowie ein vollständiges Sortiment an Reinigungsund<br />

Pflegemitteln an, die perfekt für den Einsatz im Motorsport geeignet sind.<br />

• Text u. Foto: ADAC<br />

Termin: 13.-15. Januar 2<strong>01</strong>7<br />

ADAC-Supercross Dortmund<br />

TERMINE 2<strong>01</strong>7<br />

-XQL<br />

17. <strong>Motocross</strong>-Training<br />

18. <strong>Enduro</strong>training<br />

0lU]<br />

24.-25.<strong>Enduro</strong>training Neuhaus-Schiersch.<br />

03.-04.Sportfahrertraining in Kronach<br />

-XOL<br />

25.<strong>Enduro</strong>training<br />

51. <strong>Enduro</strong>PROjekt (in Planung)<br />

26. eXtrem-<strong>Enduro</strong>training<br />

08.-09. eXtrem-<strong>Enduro</strong>training in Meltewitz<br />

$SULO<br />

27.-30.SOMMER – MOTOCROSS – CAMP<br />

<strong>01</strong>.-02. <strong>Motocross</strong>/<strong>Enduro</strong>training für KIDS<br />

für KIDS sowie JUGENDLICHE<br />

07.-09. 50. <strong>Enduro</strong>PROjekt LSB<br />

$XJXVW<br />

29. <strong>Enduro</strong>training<br />

04.-06. 52. <strong>Enduro</strong>PROjekt LSB<br />

30. eXtrem-<strong>Enduro</strong>training<br />

26.-27. <strong>Enduro</strong>training<br />

0DL<br />

6HSWHPEHU<br />

06.-07.Sportfahrertraining in Viernau 09.-10. eXtrem-<strong>Enduro</strong>training in Meltewitz<br />

20. <strong>Enduro</strong>training<br />

23. <strong>Enduro</strong>training<br />

21. eXtrem-<strong>Enduro</strong>training<br />

24. eXtrem-<strong>Enduro</strong>training<br />

10 EURO GUTSCHEIN<br />

mit dem Gutschein-Code:<br />

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mit dem Profi-Trainer Marko Barthel


VORSCHAU<br />

MOTOCROSS<br />

ENDURO 1/2<strong>01</strong>7<br />

TEST: Suzuki RM-Z 450<br />

TEST: Honda CRF 450 RX<br />

TIPPS & TRICKS:<br />

Richtig Trainieren - Teil 1:<br />

Leistungsdiagnostik<br />

VORSTELLUNG:<br />

GasGas 2-Takt<br />

Phoenix Project<br />

SUPERENDURO Krakow/PL + Riesa/D<br />

VERBÄNDE Regionale MX- und <strong>Enduro</strong>-Serien<br />

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IMPRESSUM<br />

Ziegler Verlags GmbH<br />

<strong>Motocross</strong> <strong>Enduro</strong><br />

Birkenweiherstr. 14<br />

D-63505 Langenselbold<br />

Telefon: 06184 9233-30<br />

Telefax: 06184 9233-55<br />

E-Mail: info@ziegler-verlag.de<br />

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Homepage: www.ziegler-verlag.de<br />

Herausgeber:<br />

Ziegler Verlags GmbH<br />

USt-IdNr. DE170981131<br />

Gerichtsstand Hanau<br />

Geschäftsführer: Stefan Ziegler<br />

Gesamtanzeigenleitung: Dieter Ziegler<br />

Anzeigenverkaufsleitung: Ralf Ziegler<br />

Akquisition: Nadine Pfeiffer, Uwe Laurisch<br />

Anzeigenpreisliste Nr. 47/17<br />

Bei Anzeigenaufträgen aus dem Ausland<br />

Vorkasse<br />

Redaktionsleiterin:<br />

Brigitte Geyer-Bernhardt<br />

Redaktionsassistentin: Gaby Gasche<br />

Layout: Uwe Laurisch<br />

Aboservice: Nicole Bauer<br />

Tel. 06184 923330<br />

abo@ziegler-verlag.de<br />

Berichterstatter und Fotografen:<br />

Marko Barthel, Marco Burkert,<br />

Uwe Laurisch, Alexander Stephan<br />

Onlineredaktion:<br />

Denise Laurisch<br />

Druck und Verarbeitung:<br />

Brühlsche Universitätsdruckerei<br />

GmbH & Co KG, Gießen<br />

Vertrieb:<br />

IPS Pressevertrieb GmbH, Meckenheim.<br />

Nachdruck nur mit ausdrücklicher Genehmigung<br />

des Verlages unter voller Quellenangabe.<br />

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Gründen gekürzt werden. Die Zeitschrift<br />

und alle Beiträge sind urheberrechtlich<br />

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der Redaktion. Namentlich gekennzeichnete<br />

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82<br />

MCE<br />

Januar '17


www.husqvarna-motorcycles.com<br />

Fotos: Alessio Barbanti, R. Schedl<br />

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Gezeigte Fahrszenen bitte nicht nachahmen, immer Schutzkleidung tragen und die anwendbaren<br />

Bestimmungen der Straßenverkehrsordnung beachten! Die abgebildeten Fahrzeuge können in einzelnen<br />

Details vom Serienmodell abweichen und zeigen teilweise Sonderausstattung gegen Mehrpreis.


JEDER ROAD TRIP<br />

EIN ABENTEUER<br />

-<br />

Gezeigte Fahrszenen bitte nicht nachahmen, Schutzkleidung tragen und die anwendbaren Bestimmungen der Straßenverkehrsordnung beachten!<br />

Die abgebildeten Fahrzeuge können in einzelnen Details vom Serienmodell abweichen und zeigen teilweise Sonderausstattung gegen Mehrpreis.<br />

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Foto: R. Schedl

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