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Motocross Enduro Ausgabe 01/2017

Es ist wieder einmal soweit. Ihr haltet die erste Ausgabe des neuen Jahrgangs in den Händen. Das bedeutet, wenn ihr diese Zeilen lest, sind es nur noch wenige Tage bis Heiligabend und natürlich auch nur wenige Tage bis Silvester. Hinter uns liegt ein Jahr voller Überraschungen, voller schöner Ereignisse, voller spannender und auch verrückter Rennaction sowie einzigartiger Biketests.

Es ist wieder einmal soweit. Ihr haltet die erste Ausgabe des neuen Jahrgangs in den Händen. Das bedeutet, wenn ihr diese Zeilen lest, sind es nur noch wenige Tage bis Heiligabend und natürlich auch nur wenige Tage bis Silvester. Hinter uns liegt ein Jahr voller Überraschungen, voller schöner Ereignisse, voller spannender und auch verrückter Rennaction sowie einzigartiger Biketests.

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TEST: BETA RR 480 FACTORY 2<strong>01</strong>6 „BOANO“ BY THOMAS SCHROTH<br />

Im Stand: „Cheffe“ hat ausgesucht<br />

Die Qual der Wahl! Wer so nahe „an der Quelle“ sitzt<br />

wie Thomas Schroth, der ist von außen betrachtet<br />

zwar zu beneiden, de facto aber mit zahlreichen Entscheidungen<br />

konfrontiert. Welches Moped, in welcher<br />

Version und überhaupt welche Zubehörteile –<br />

dies sind nur mal die Basisschritte zur Entscheidungsfindung.<br />

Im Resultat hat sich Thomas<br />

Schroth, der ja ursprünglich aus dem Trialsport<br />

kommt, überraschenderweise für Betas „biggest<br />

single“ entschieden und dies sogar in der extra knackigen<br />

„Factory 2<strong>01</strong>6“-Version. Überraschend, da<br />

diese Beta ja nicht gerade die erste Wahl fürs fahrtechnische<br />

Klein-Klein im Modellprogramm darstellt<br />

und folgerichtig wohl sehr (sehr) selten bei Extreme-<strong>Enduro</strong>-Veranstaltungen<br />

anzutreffen ist.<br />

Aber hierbei vergisst man schnell, dass so eine Modellauswahl<br />

etwas sehr Persönliches darstellt, quasi<br />

ein Statement seiner enduristischen Neigungen<br />

und Vorlieben. Und diese stellen bei Thomas<br />

Schroth halt nicht nur Trial-ähnliche Sektionen,<br />

sondern auch genussvolles <strong>Enduro</strong>wandern dar.<br />

Für Ersteres und (!) Letzteres war die Implementierung<br />

einer Automatikkupplung, wie es die Rekluse<br />

Core EXP darstellt, sozusagen erster Pflichtbeitrag<br />

in einer langen Auftragsliste (siehe Liste „Umbaumaßnahmen“).<br />

Eine Liste, die nicht nur unter dem<br />

Aspekt „rein persönliches Interesse“ oder zur Steigerung<br />

der charaktervollen Anmut erstellt wurde,<br />

sondern im gleichen Zuge dazu dienen sollte, die<br />

von Schroth Motorrad vertriebenen Boano-Zubehörprodukte<br />

einem Realitätstest zu unterziehen.<br />

Denn Thomas Schroth legt Wert darauf, seinen Kunden<br />

von persönlichen Erfahrungen zu berichten, anstatt<br />

lediglich die werbewirksamen Versprechen<br />

seiner Zubehörfirmen zu zitieren. Diese Herangehensweise<br />

ist leider nicht sehr verbreitet, sollte<br />

aber eigentlich Schule machen – Respekt, Herr<br />

Schroth!<br />

In Aktion: Da geht schon was …<br />

In der Tat, da geht schon was und zwar nicht erst<br />

nach 500 Metern oder 5000 UpM, sondern gleich ab<br />

Leerlaufdrehzahl! Doch was da geht, ist eben nicht<br />

die befürchtete große Kavallerie der 60 Pferde(stärken)<br />

auf einen Schlag, sondern eher eine stets<br />

machtbewusste Schubkraft, die mit gelassener<br />

Souveränität durchsetzungsstark und kontrolliert<br />

voranschiebt. Im Grunde entspricht dieser positive<br />

Eindruck im unteren Drehzahlbereich so ziemlich<br />

dem, den ich von der Serienversion her schon kenne.<br />

Allerdings legt die Boano-Auspuffanlage, nicht<br />

unähnlich dem Umschalten des Mappingschalters<br />

auf das Sonnensymbol, ab dem mittleren Drehzahlbereich<br />

noch eine kleine Schippe drauf. Sie dreht<br />

druckvoller und „befreiter“ bis zum Drehzahlbegrenzer,<br />

zerstört damit jedoch keinesfalls den bekannt<br />

„fahrbar“ linearen Leistungsoutput des Serienpendants.<br />

Vielmehr erweitert sie nahezu bruchlos<br />

die Effektivität der Schubkraft „von der Mitte<br />

nach oben“ hinaus. Hätte ich ursprünglich nicht gedacht,<br />

dass sich die Boano-Anlage so geschmeidig<br />

einfügt und für eine nochmalige Steigerung der<br />

Elastizität sorgt! Aber noch etwas anderes fügt sich<br />

hier äußerst geschmeidig und vor allem wirkungsvoll<br />

ein: Die Rekluse-Automatikkupplung! Jenes raffinierte<br />

Teil sorgt nicht nur dafür, dass der Motor bei<br />

einem Umfaller keinesfalls abstirbt oder bei niedrigster<br />

Drehzahl „ausploppt“ (was für sich genommen<br />

schon richtig gut ist). Nein, man kann bei Bedarf<br />

im ersten Gang, ohne die Kupplung überhaupt<br />

zu berühren (!), lässig anfahren. Was wie ein origineller<br />

Partytrick klingt, aber letztendlich in manch<br />

kritischer Situation Techniken des Weiterkommens<br />

erlaubt, die ohne solch eine Kupplung schlichtweg<br />

unmöglich wären (z. B. Schrägfahrt am Steilhang,<br />

bei der man neben dem Motorrad gehend mit der<br />

rechten Hand dosiert Gas gibt und mit der linken<br />

den Heckbereich stabilisiert und somit vor dem<br />

„Abschmieren“ bewahrt). Im gleichen Zuge erlaubt<br />

32<br />

MCE<br />

Januar '17

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