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O+P Fluidtechnik 4/2016

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5445<br />

04 April <strong>2016</strong><br />

ORGAN DES FORSCHUNGSFONDS<br />

FLUIDTECHNIK IM VDMA<br />

FLUIDTECHNIK<br />

26 I BAUMA <strong>2016</strong><br />

Jetzt schon hier – die<br />

Highlights der<br />

Baumaschinenmesse<br />

74 I FORSCHUNG UND<br />

ENTWICKLUNG<br />

High-Performance-<br />

Antriebsstränge<br />

08 I MENSCHEN<br />

UND MÄRKTE<br />

„Hunger bleibt Hunger“<br />

36 I MOBILE ARBEITSMASCHINEN<br />

Starke Speicher für<br />

effiziente Hydraulik<br />

oup-fluidtechnik.de


<strong>O+P</strong> ist unser Familienbuch,<br />

ein Stück Zuhause, ein Bild<br />

unserer Community, ein<br />

„Showroom“ für wichtige<br />

Trends und Events, Wegweiser<br />

für relevante Fragestellungen<br />

unserer Technologie. Sie ist<br />

unser wichtigster öffentlicher<br />

Raum für die Belange unserer<br />

<strong>Fluidtechnik</strong>.<br />

Hartmut Rauen, Stellvertretender<br />

Hauptgeschäftsführer des VDMA und<br />

Geschäftsführer der Fachverbände<br />

Antriebstechnik und <strong>Fluidtechnik</strong><br />

NUR<br />

HIER<br />

2 <strong>O+P</strong> 9/2014<br />

WISSEN, WAS WIRKLICH<br />

WICHTIG IST


SCHLAG AUF SCHLAG<br />

Liebe Leserinnen, liebe Leser,<br />

gerade erst ging in Dresden das 10. Internationale Fluidtechnische<br />

Kolloquium (IFK) als anerkanntes Expertentreffen mit über 600<br />

Teilnehmenden aus aller Welt zu Ende, und schon stehen die<br />

nächsten bedeutenden Großereignisse der Branche <strong>Fluidtechnik</strong><br />

bevor.<br />

Vom 11. bis 17. April <strong>2016</strong> findet auf dem Münchner Messegelände<br />

mit der bauma die Weltleitmesse für Baustoffmaschinen, Baufahrzeuge,<br />

Baugeräte sowie Komponenten statt. Die Veranstalter<br />

erwarten wieder mehr als eine halbe Million Besucher.<br />

Wenige Tage später, am 25. April <strong>2016</strong>, beginnt die Hannover<br />

Messe. Obwohl in diesem Jahr turnusgemäß der Schwerpunkt MDA<br />

fehlt, gibt es dort aus fluidtechnischer Sicht Interessantes zu sehen.<br />

In diesem Zusammenhang sei auf die Sonderschau Predictive<br />

Maintenance in Halle 17 verwiesen.<br />

Zu all diesen und anderen Themen finden Sie, liebe Leserinnen und<br />

Leser, in der aktuellen Ausgabe Ihrer <strong>O+P</strong> wieder Wichtiges und<br />

Nützliches. Viel Spaß bei der Lektüre wünscht Ihnen<br />

Ihr<br />

Michael Pfister<br />

m.pfister@vfmz.de<br />

<strong>O+P</strong> – Ölhydraulik und Pneumatik 4/<strong>2016</strong> 3<br />

Dr-Breit.indd 1 06.08.2012 13:59:15


INHALT<br />

14<br />

60<br />

70<br />

BIG PICTURE<br />

06 Die Luft entweicht, das Fluid<br />

verbleibt!<br />

<strong>O+P</strong> LOUNGE<br />

08 „Hunger bleibt Hunger“<br />

PERSONALIEN<br />

10 CiA-Vollversammlung bestätigt<br />

Vorstand<br />

SZENE<br />

11 Unternehmensmeldungen,<br />

Veranstaltungen<br />

INTERNATIONAL<br />

12 Expertentreffen in Dresden –<br />

Impressionen vom IFK <strong>2016</strong><br />

PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />

ANTRIEBE<br />

56 Welche Vorteile bringt die<br />

optimierte Dämpfung des<br />

Hydraulikzylinders?<br />

FILTER<br />

60 Saubermann für Mineralöle<br />

MARKTPLATZ<br />

62 Produktinformationen<br />

BASICS<br />

68 Fluid-Einschüsse: Gefahren<br />

und Maßnahmen<br />

FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG<br />

DICHTUNGEN<br />

70 Steigerung des Leistungsvermögens<br />

translatorischer<br />

Dichtungen durch Schmierfilm<br />

optimierung im Dichtsystem<br />

ANTRIEBE<br />

74 High-Performance-Antriebsstränge<br />

für leistungsstarke<br />

mobile Arbeitsmaschinen<br />

54<br />

MENSCHEN UND MÄRKTE<br />

INTERVIEW<br />

14 „Reiner Komponentenlieferant?<br />

Das war einmal“<br />

VDMA<br />

18 Predictive Maintenance 4.0 in<br />

der Praxis<br />

ONLINE<br />

22 Social Media, Apps & Co.<br />

SERVICE<br />

03 Editorial<br />

34 Impressum<br />

66 Inserentenverzeichnis<br />

82 <strong>O+P</strong> Success<br />

SPECIAL / HANOVER MESSE<br />

DIE 5<br />

50 Dinge, die Sie auf der Hannover<br />

Messe nicht verpassen dürfen<br />

SOFTWARE<br />

52 Der Mensch im Mittelpunkt<br />

VERBINDUNGSELEMENTE<br />

54 Sichere Kraftübertragung im<br />

„German Meisterwerk“<br />

4 <strong>O+P</strong> – Ölhydraulik und Pneumatik 4/<strong>2016</strong>


26<br />

BAUMA <strong>2016</strong> – DER<br />

HERZSCHLAG DER BRANCHE<br />

SPECIAL / BAUMA<br />

ENERGIEEFFIZIENZ<br />

28 Für den Innovationspreis<br />

nominiert: der hydraulische<br />

Hybrid-Bagger STEAM<br />

ANTRIEBE<br />

32 Smartes Getriebe für<br />

Bau- und Landmaschinen<br />

TITEL SPEICHER<br />

36 Starke Speicher für<br />

leistungsfähige Hydraulik<br />

VERBINDUNGSELEMENTE<br />

42 „Lebenslänglich“ für<br />

Schlauchleitungen<br />

MESSTECHNIK<br />

44 Vino, Gelato, Sensori? –<br />

hochwertige Sensoren für die<br />

Mobilhydraulik<br />

DRUCKFLÜSSIGKEITEN<br />

48 Wie macht man<br />

Baumaschinen effizienter?


MENSCHEN UND MÄRKTE<br />

DIE LUFT ENTWEICHT, DAS FLUID VERBLEIBT!<br />

Luft ist zwar wichtig für den Menschen, aber unangenehm oder sogar zerstörend<br />

in hydraulisch betriebenen Maschinen und Systemen. Daher gilt es besonders bei<br />

Füllvorgängen, diese Luft entweichen zu lassen. Auch im allgemeinen Betrieb ist<br />

eine sichere Entlüftung wichtig. Auch für diesen Zweck hat Lee die richtigen<br />

Komponenten in seinem Sortiment, natürlich in Kleinstbauweise. Hierbei handelt<br />

es sich entweder um die Entlüftungsblenden, die sogenannten Air Bleeds, oder<br />

um die Entlüftungsventile Vent Valves mit mehr Performance. Bei allen<br />

Komponenten gilt es, die Luft entweichen und das Fluid verbleiben zu lassen.<br />

www.lee.de<br />

6 <strong>O+P</strong> – Ölhydraulik und Pneumatik 4/<strong>2016</strong>


BIG PICTURE


RUBRIZIERUNGSEBENE I RUBRIZIERUNGSEBEBE 2<br />

LOUNGE<br />

„HUNGER BLEIBT HUNGER“<br />

Ingrid Hunger ist bereits seit<br />

über dreißig Jahren in der<br />

Geschäftsleitung der Hunger<br />

Hydraulik Gruppe tätig. Seit<br />

dem Tod ihres Vaters führt<br />

sie die Unternehmensgruppe<br />

mit ihren Brüdern in<br />

seinem Sinne weiter. <strong>O+P</strong><br />

sprach mit ihr über Faszination,<br />

Herausforderungen<br />

und die Zukunft der<br />

Hydraulik.<br />

MENSCHEN UND MÄRKTE<br />

Frau Hunger, stellen Sie sich kurz<br />

vor. Wie sind Sie zu Ihrer Position<br />

bei Hunger Hydraulik<br />

gekommen?<br />

Was macht für Sie die Faszination<br />

der Hydraulik aus?<br />

Mein Vater, Walter Hunger, ist der Gründer unseres Unternehmens. Er war ein<br />

„Selfmademan“ mit Leib und Seele und legte großen Wert darauf, dass meine<br />

Geschwister und ich schon als Jugendliche im Unternehmen mithalfen. Noch<br />

während meiner Schulzeit am Gymnasium habe ich als Mädchen in unserem<br />

Unternehmen eine Maschinenschlosserlehre absolviert. Nach dem Abitur folgten<br />

eine Ausbildung zur Industriekauffrau sowie ein Wirtschaftsstudium an der<br />

Universität in St. Gallen. Nachdem ich im Anschluss daran zwei Jahre für Bosch in<br />

Berlin gearbeitet hatte, kehrte ich auf Wunsch meines Vaters in unser Unternehmen<br />

zurück und arbeite seitdem in der Geschäftsleitung unserer Unternehmensgruppe.<br />

Seit dem Tod meines Vaters bin ich geschäftsführende Mehrheitsgesellschafterin.<br />

Für mich bedeutet Hydraulik immer auch Größe und Kraft. Hunger Hydraulik<br />

baut vor allem Groß- und Sonderzylinder sowie komplette hydraulische<br />

Anlagen, die unter anderem auf Bohrschiffen, in Aluminiumgießereien oder<br />

Staudämmen zum Einsatz kommen oder eben überall dort, wo große Kräfte<br />

beherrscht werden müssen. Unsere Hydraulik-Zylinder und hydraulischen<br />

Anlagen müssen allen Umweltbedingungen standhalten und gleichzeitig<br />

riesige Kräfte aufbringen. Denken Sie nur an die nötige Kraft, um die Tore<br />

eines Staudammes zu öffnen. Das geht nur mit Hydraulik. Aber auch der hohe<br />

Qualitätsanspruch und das Know-how, das notwendig ist, um solche Produkte<br />

fertigen zu können – auch das macht die Hydraulik für mich zu etwas<br />

Besonderem.


RUBRIZIERUNGSEBEBE 2 I RUBRIZIERUNGSEBENE<br />

„Auch zukünftig werde<br />

ich das Unternehmen<br />

im Sinne meines Vaters<br />

weiterführen.“<br />

Ingrid Hunger<br />

Was ist Ihrer Meinung nach die<br />

größte Herausforderung in der<br />

Hydraulik?<br />

Nahezu jedes unserer unterschiedlichsten Projekte stellt eine große ingenieurtechnische Herausforderung<br />

dar. Auch die großen Zylinder, die bis zu 280 t wiegen, müssen auf den Zehntelmillimeter<br />

genau gefertigt und dann innerhalb der Firma transportiert, montiert und dann<br />

verladen werden. Wir haben es daher täglich mit außergewöhnliche Anforderungen zu tun, sei<br />

es bei den Abmessungen, dem Gewicht oder bei der Montage.Dies wiederum impliziert aus<br />

meiner Sicht auch eine der großen zukünftigen Herausforderungen der Hydraulikindustrie.<br />

Die hohe Präzision und Qualität, die wir gewährleisten müssen, verlangt nach hervorragenden<br />

und erfahrenen Mitarbeitern. Dabei geht es weniger um die Ingenieure als vielmehr um die<br />

Fachkräfte, die die Maschinen bedienen. Viele junge Leute wollen heute lieber studieren oder<br />

am Schreibtisch arbeiten als eine technische Ausbildung zu absolvieren. Es ist daher sehr<br />

schwierig, Fachkräfte zu finden, die über entsprechende Erfahrung verfügen und es ist auch<br />

nicht mehr so leicht wie früher, junge Mitarbeiter dauerhaft an das Unternehmen zu binden.<br />

Was war für Sie die bedeutendste<br />

Veränderung in Ihrem<br />

Berufsleben?<br />

Das war der Tod meines Vaters im Jahr 2008. Natürlich hat er mich – soweit möglich – darauf<br />

vorbereitet, das Zepter zu übernehmen; aber dennoch ist es eine große Bürde. Mein Vater<br />

war ein Selfmademan und Erfinder par excellence. Die ganze Firma sowie Forschung war auf<br />

ihn zugeschnitten – er hatte über 200 Patente – und sein Tod hinterließ eine riesige Lücke.<br />

Inzwischen haben wir die Verantwortung und das Wissen auf mehrere Schultern verteilt.<br />

Dennoch soll unser Unternehmen in seinem Sinne als Familienunternehmen weitergeführt<br />

werden. Das habe ich ihm versprochen und das werde ich auch tun, solange ich die Kraft<br />

dazu habe. Hunger soll Hunger bleiben.<br />

www.hunger-hydraulik.de<br />

<strong>O+P</strong> – Ölhydraulik und Pneumatik 4/<strong>2016</strong> 9


SZENE<br />

ZUSATZINFORMATIONEN<br />

Weitere Details zum CiA<br />

und seinen Aktivitäten<br />

erfahren Sie hier:<br />

http://bit.ly/1U3w1pd<br />

CIA-VOLLVERSAMMLUNG BESTÄTIGT VORSTAND<br />

Die Vollversammlung der CAN in Automation (CiA) GmbH bestätigte den „alten“ Vorstand im Amt (von links nach rechts): Harm-Peter<br />

Krause (esd) als Business-Director, Uwe Koppe (MicroControl) als Technical-Director und Holger Zeltwanger als Managing-Director.<br />

Die Unternehmen emtas, Janz Tec, Kaba, MicroControl und Port wurden in das Business-, Beckhoff, emtas, esd, Janz Tec und Port in<br />

das Technical-Committee gewählt.<br />

www.can-cia.org<br />

MENSCHEN UND MÄRKTE<br />

KLAUS GIERKE<br />

hat die Leitung des<br />

Vertriebes bei der<br />

Pirtek Deutschland<br />

GmbH übernommen,<br />

einem Marktführer für<br />

mobilen Hydraulik-<br />

Service. Bereits Anfang<br />

2015 wechselte er in<br />

die Zentrale von Pirtek<br />

nach Köln, um sich dort<br />

in die aktuellen<br />

Themen und Prozesse<br />

einzuarbeiten.<br />

SABINE NEUSS<br />

ist Chief Operating<br />

Officer (COO) bei der<br />

Linde Material Handling<br />

GmbH, deren Aufsichtsrat<br />

ihren Vertrag um<br />

vier Jahre verlängert<br />

hat. Sie wird weiterhin<br />

die Produktion in den<br />

Linde-MH-Werken in<br />

Europa verantworten.<br />

Zusätzlich hat sie die<br />

Verantwortung für die<br />

Weiterentwicklung der<br />

Produktionssysteme an<br />

allen Standorten der<br />

Kion Group<br />

übernommen.<br />

ENGELBERT<br />

WESTKÄMPER<br />

wurde am 7. März 70<br />

Jahre. Der international<br />

anerkannte, renommierte<br />

Produktionsforscher<br />

und Universitätslehrer<br />

ist noch<br />

immer als Wissenschaftler<br />

und Autor von<br />

Fachbüchern aktiv.<br />

Obwohl Prof. Dr. -Ing.<br />

Engelbert Westkämper<br />

2012 die Leitung des<br />

Fraunhofer-Instituts IPA<br />

und des IFF der Universität<br />

Stuttgart offiziell<br />

an Thomas Bauernhansl<br />

übergeben hat, forscht<br />

und publiziert er noch<br />

mit großem<br />

Engagement.<br />

GISELA LANZA<br />

erhielt am 7. März <strong>2016</strong><br />

das Bundesverdienstkreuz<br />

am Bande.<br />

Bundespräsident<br />

Joachim Gauck überreichte<br />

der Professorin<br />

des Karlsruher Instituts<br />

für Technologie (KIT) die<br />

Auszeichnung für ihre<br />

Leistungen auf dem<br />

Gebiet der Produktionstechnik.<br />

Gisela Lanza<br />

erforscht globale<br />

Produktionsstrategien<br />

und setzt sich für die<br />

Förderung des wissenschaftlichen<br />

Nachwuchses ein.<br />

MATTHIAS ZINK<br />

wurde mit Wirkung<br />

zum 1. Januar 2017<br />

vom Aufsichtsrat der<br />

Schaeffler AG zum<br />

Mitglied des Vorstands<br />

bestellt. Der Leiter des<br />

Unternehmensbereichs<br />

Getriebesysteme wird<br />

Nachfolger von Norbert<br />

Indlekofer (58), dessen<br />

Vertrag auf eigenen<br />

Wunsch nicht verlängert<br />

wurde und der das<br />

Unternehmen zum<br />

31. Dezember <strong>2016</strong><br />

verlassen wird.<br />

10 <strong>O+P</strong> – Ölhydraulik und Pneumatik 4/<strong>2016</strong>


SZENE<br />

MSR-SPEZIALMESSE IN<br />

FRANKFURT AM MAIN<br />

Die Meorga veranstaltet am 13. April<br />

<strong>2016</strong> in der Jahrhunderthalle in Frankfurt-Höchst<br />

eine regionale Spezialmesse<br />

für Prozessleitsysteme, Mess-, Regel- und<br />

Steuerungstechnik. Hier zeigen ca. 150<br />

Fachfirmen der Mess-, Steuer-, Regelund<br />

Automatisierungstechnik von 8 bis<br />

16 Uhr Geräte und Systeme, Engineering-<br />

und Serviceleistungen sowie neue<br />

Trends im Bereich der Automatisierung.<br />

Die Messe richtet sich an Fachleute und<br />

Entscheidungsträger, die in ihren<br />

Unternehmen für die Optimierung der<br />

Geschäfts- und Produktionsprozesse<br />

entlang der kompletten Wertschöpfungskette<br />

verantwortlich sind. Der<br />

Eintritt zur Messe und die Teilnahme an<br />

den Workshops sind für die Besucher<br />

kostenlos. Meorga organisiert seit<br />

mehreren Jahren regionale Spezialmessen<br />

für die Mess-, Steuerungs-, Regelungs-<br />

und Automatisierungstechnik.<br />

www.meorga.de<br />

SERVICEVERTRÄGE FÜR DIE REIFENHERSTELLUNG<br />

In der Gummi- und Reifenherstellung ist die<br />

Verfügbarkeit von Maschinen und Anlagen<br />

oberstes Gebot. Über die letztlich erzielbare<br />

Produktivität entscheidet die Wartungsstrategie.<br />

Mit individuell abgestuften Serviceverträgen<br />

geht Bosch Rexroth gezielt auf<br />

individuelle Bedürfnisse ein. Das Unternehmen<br />

unterstützt Hersteller dabei, die<br />

richtige Balance zwischen Präventionsaufwand<br />

und Ausfallkosten zu finden. Das<br />

Dienstleistungsangebot gründet auf der<br />

globalen Präsenz mit 160 Service Centern in über 80 Ländern sowie der hohe Lösungskompetenz<br />

– und das in allen Bereichen der Antriebs- und Steuerungstechnik. Kundenindividuelle<br />

Servicelösungen und Tools erhöhen Verfügbarkeit und Produktivität der<br />

Anlagen. Die Vernetzung von Maschinen durch Industrie 4.0 ermöglicht die Erfassung und<br />

Auswertung großer Datenmengen. Das nutzt Rexroth mit dem neuen Dienstleistungspaket<br />

ODiN Predictive Maintenance, um für Anwender die Betriebszustände hydraulischer<br />

Systeme kontinuierlich und sicher zu überwachen.<br />

www.boschrexroth.de<br />

WACHSENDER MARKT FÜR INTRALOGISTIK IN DER TÜRKEI<br />

Vom 17. bis 20. März findet unter<br />

dem Dach der WIN Eurasia Automation<br />

in Istanbul die Materials Handling<br />

Eurasia statt. Sie ist die führende<br />

Intralogistik-Plattform für die Türkei<br />

und die angrenzenden Staaten. „Die<br />

Türkei ist ein höchst spannender<br />

Markt insbesondere für die Intralogistik“,<br />

sagt Wolfgang Pech, Geschäftsbereichsleiter<br />

bei der Deutschen<br />

Messe AG. „Faktoren wie Innovationsgrad<br />

und Prozessoptimierung im<br />

Rahmen zunehmender Automatisierung, aber auch Umweltaspekte und Energieeffizienz<br />

spielen eine zunehmend wichtige Rolle.“ Laut Germany Trade and Invest will die Türkei zu<br />

einer regionalen Drehscheibe des Gütertransports aufsteigen.<br />

www.messe.de<br />

Innovationen<br />

jetzt vernetzen!<br />

ESX-TC3G Konnektivitätsund<br />

Datenmanagementplattform<br />

• Frei programmierbar auf Linux<br />

• Erweiterbare Softwaremodule /Apps<br />

• Cumulocity Cloud Datenkonnektor<br />

• 400 MHz CPU, 128 MB RAM<br />

• 3G, GPS / GLONASS, WLAN, BT4.0<br />

• 2xCAN, RS232, USB, Ethernet<br />

Messetermine<br />

Bauma, München<br />

11.04. – 17.04.<strong>2016</strong><br />

Halle A5, Stand 125<br />

Hannover Messe, Hannover<br />

25.04. – 29.04.<strong>2016</strong><br />

Halle 11, Stand F43 und<br />

Halle 13, Stand C16<br />

Sensor-Technik Wiedemann GmbH · Am Bärenwald 6 · 87600 Kaufbeuren · Deutschland · Telefon: +49 8341 9505-0<br />

Internet: www.sensor-technik.de


IMPRESSIONEN VOM IFK <strong>2016</strong><br />

03<br />

EXPERTENTREFFEN<br />

IN DRESDEN<br />

04<br />

Vom 8. bis 10. März <strong>2016</strong> fand in Dresden das 10. Internationale<br />

Fluidtechnische Kolloquium (IFK) statt. Auch<br />

dieses Mal stand die Stärkung des Innovationspotenzials<br />

der internationalen <strong>Fluidtechnik</strong> zur Nutzung technologischer<br />

Vorteile im Mittelpunkt der Veranstaltung. Über 600<br />

Teilnehmende aus Deutschland, Europa, Amerika und Asien<br />

folgten dem Ruf an die sächsische Elbemetropole. Sie verfolgten<br />

und diskutierten die 114 Fachvorträge aus 14 unterschiedlichen<br />

Themengebieten. Hier zunächst einige Impressionen vom IFK<br />

<strong>2016</strong>, in der nächsten <strong>O+P</strong> folgt ein ausführlicher Bericht.<br />

05<br />

01<br />

MENSCHEN UND MÄRKTE<br />

02<br />

01: Prof. Dr.-Ing. Jürgen Weber begrüßte zum 10. IFK die über 600<br />

Teilnehmende aus aller Welt in Dresden<br />

02: Christian H. Kienzle, Vorsitzender des VDMA-Fachverbandes<br />

<strong>Fluidtechnik</strong> und Geschäftsführer der Argo-Hytos GmbH, während<br />

seiner Eröffnungsrede<br />

03: Pausengespräch (von links nach rechts): Michael Pfister,<br />

<strong>O+P</strong>-Chefredakteur, Dr. Steffen Haack, Mitglied des Bereichsvorstands<br />

mit Zuständigkeit für Industrial Applications und Vertrieb der<br />

Bosch Rexroth AG, Hartmut Rauen, Stellvertretender Hauptgeschäftsführer<br />

des VDMA und Geschäftsführer der Fachverbände<br />

Antriebstechnik und <strong>Fluidtechnik</strong>, Peter-Michael Synek, Stellvertretender<br />

Geschäftsführer im VDMA-Fachverband <strong>Fluidtechnik</strong><br />

04: Während des 10. IFK gab es auch echte Maschinen zu sehen wie<br />

den „Grünen Radlader“ des Verbundprojekts TEAM und einen<br />

Fendt-Traktor<br />

05: Der Festabend des 10. IFK fand im Lichthof des Albertinums in<br />

Dresden statt<br />

12 <strong>O+P</strong> – Ölhydraulik und Pneumatik 4/<strong>2016</strong>


SZENE<br />

VOSS FLUID ÜBERNIMMT<br />

TRADITIONSUNTERNEHMEN<br />

APP ZUR SCHWINGUNGSMESSUNG<br />

MIT DEM IPHONE ODER IPAD<br />

ACE Stoßdämpfer erweitert sein Angebot um die App VibroChecker<br />

Pro zur Schwingungsmessung. Sie ist für das iOS-Betriebssystem<br />

erhältlich. Während mit dem kostenlos erhältlichen<br />

VibroChecker Schwingungen an Maschinen und Bauteilen im<br />

Frequenzbereich bis 50 Hz gemessen werden können, weitet die<br />

VibroChecker Pro diesen Bereich auf bis zu 8 000 Hz aus. Dies<br />

wird möglich, indem ein externer Sensor über die Lightning- oder<br />

USB-Schnittstelle mit dem iPhone oder iPad verbunden wird. Im<br />

Bereich bis 50 Hz nutzen beide Apps wahlweise die in iPhone und<br />

iPad integrierten Beschleunigungssensoren, Gyroskope und<br />

Mikrofone. Die neue App ist im iTunes-Store erhältlich.<br />

Das Unternehmen Voss Fluid hat eine strategische Akquisition<br />

getätigt und alle Anteile des italienischen Marktbegleiters Larga<br />

erworben. Mit diesem Schritt ergänzt der Hersteller für Rohrverschraubungen<br />

sein Produktprogramm um weitere Hydraulikkomponenten.<br />

Die verknüpfenden Elemente zwischen den beiden<br />

Firmen sind die jahrzehntelange Erfahrung in der hydraulischen<br />

Verbindungstechnik sowie eine ähnliche Kundenorientierung in<br />

der Unternehmensphilosophie. Larga hat sich auf vielfältige<br />

Schlaucharmaturen spezialisiert, mit denen sich alle gängigen<br />

Hydraulikanwendungen abdecken lassen. Zudem sorgen beide<br />

für einen langfristigen Einsatz ihrer Komponenten durch hohen<br />

Zink-Nickel-Korrosionsschutz.<br />

www.voss-fluid.de<br />

www.ace-ace.de<br />

FÜR DURCHFLUSSKALIBRIERUNG VON GASEN AKKREDITIERT<br />

Höntzsch hat seine DAkkS-Akkreditierung für Strömungsgeschwindigkeit um die<br />

Messgrößen Durchfluss, Volumenstrom sowie Massedurchfluss von Gasen erweitert.<br />

Das Kalibrierportfolio umfasst bei der Strömungsgeschwindigkeit von Gasen einen<br />

Messbereich von 0,1 m/s bis 70 m/s mit einer Messunsicherheit von 0,5 %. Bei der<br />

Darstellung des Volumendurchflusses von strömenden Gasen liegt der DAkkS-akkreditierte<br />

Messbereich zwischen 5 m³/h und 5 500 m³/h. Massedurchflüsse von 2,0 kg/h<br />

bis 6 600 kg/h können mit einer Messunsicherheit von 0,25 % kalibriert werden.<br />

www.hoentzsch.com<br />

Multifunktion<br />

im Kraftpaket!<br />

ESX-3CM Frei programmierbare<br />

Zentralsteuerung<br />

• Entwicklung mit CODESYS und “C“<br />

• Große Schaltleistung mit bis zu 15A<br />

• Flexibilität durch Multifunktions - I / O s<br />

• Vielfältige Kommunikationsschnittstellen<br />

• Geeignet für den robusten Einsatz<br />

• Starter-Kit zur effektiven Inbetriebnahme<br />

Messetermine<br />

Bauma, München<br />

11.04. – 17.04.<strong>2016</strong><br />

Halle A5, Stand 125<br />

Hannover Messe, Hannover<br />

25.04. – 29.04.<strong>2016</strong><br />

Halle 11, Stand F43 und<br />

Halle 13, Stand C16<br />

Sensor-Technik Wiedemann GmbH · Am Bärenwald 6 · 87600 Kaufbeuren · Deutschland · Telefon: +49 8341 9505-0<br />

Internet: www.sensor-technik.de


INTERVIEW<br />

„REINER KOMPONENTENLIEFERANT?<br />

DAS WAR EINMAL“<br />

Peter Becker<br />

Neue Produkte, verbessertes Engineering: Bei Hydraforce, Hersteller von<br />

Einschraubventilen, Ventilsteuerblöcken, elektro-hydraulischen Steuerungen und<br />

elektrischen Fahrzeugsteuerungen, tut sich einiges. Wir stillten unseren Redebedarf<br />

mit den führenden Vertriebsspezialisten des internationalen Unternehmens in<br />

Deutschland, Sascha Reinhardt (Bild links) und Markus Bissbort (Bild Mitte) .<br />

MENSCHEN UND MÄRKTE<br />

Autor: Peter Becker, Redakteur, <strong>O+P</strong><br />

01 Das neue Werk<br />

in Birmingham<br />

14 <strong>O+P</strong> – Ölhydraulik und Pneumatik 4/<strong>2016</strong>


VOR ORT<br />

WIE GESTALTET SICH DER<br />

WANDEL ZUM SYSTEMANBIETER?<br />

Herr Reinhardt, Herr Bissbort, die<br />

bauma steht vor der Tür. Welche<br />

Neuheiten können die Messe besucher<br />

von Hydraforce erwarten?<br />

Bissbort: Wir werden unter anderem unsere Produkte für Teleskoplader zeigen, z. B.<br />

Systeme zur dezentralen Hydraulik. Das heißt, es gibt nicht mehr nur einen Steuerblock<br />

in der Maschinen, sondern mehrere Steuerblöcke, die direkt am Zylinder sitzen.<br />

So wird der Bauraum optimal genutzt und es lassen sich Energieeinsparungen realisieren.<br />

Energieeinsparung sowie -rückgewinnung sind generelle Trends, die wir bei<br />

Baumaschinen sehen. Zudem werden wir auf der bauma Federungslösungen und<br />

unsere Konzepte zeigen, wie man ohne Senkbremsventile arbeiten, bzw. sie in modifizierter<br />

Form nutzen kann, um Kosten und Energie zu sparen.<br />

Reinhardt: Darüber hinaus werden unsere Ventile für den Flow-Sharing-Betrieb in<br />

München zu sehen sein. Mit dieser neuen Generation von Ventilen können wir den<br />

Durchfluss lastunabhängig verteilen. Diese können dann alternativ zu den klassischen<br />

Scheibenventilen eingesetzt werden. Da haben wir in der Cartridge-Technik<br />

einige Vorteile, da wir die Baugröße der Ventile an die Funktion anpassen können.<br />

Bei klassischer Funktion muss der Konstrukteur die Baureihe der Ventilscheibe am<br />

größten Verbraucher ausrichten. Bei Cartridge-Ventilen können Anwender ein<br />

30-l-Ventil für einen kleinen Verbraucher verwenden und für einen großen ein<br />

200-l-Ventil. Die Steuerblöcke können überdies so aufgebaut werden, dass die<br />

Anschlüsse an den Stellen sind, die sich der Kunde wünscht.<br />

Vor einigen Monaten hat<br />

Hydraforce ein neues Werk in<br />

Birmingham eröffnet. Welche<br />

Gründe sprachen für den<br />

Neubau?<br />

Reinhardt: Wir wachsen aktuell sehr stark in Europa und gehen davon aus, dass dies<br />

auch in Zukunft so bleiben wird. Unser altes Werk in Birmingham ist einfach zu klein<br />

geworden. Darüber hinaus besetzen wir die Antriebstechnik in Europa noch nicht in dem<br />

Maß, wie wir es uns vorstellen. Wir planen, uns verstärkt im Bereich Getriebetechnik und<br />

Elektrohydraulik zu positionieren. Mit unserem neuen Werk haben wir die Produktionsfläche<br />

in Birmingham um 250 % gesteigert. Weiterhin haben wir nun auch in Europa ein<br />

großes Anwendungslabor.<br />

Messbar mehr<br />

Sicherheit!<br />

digiSENS-F02<br />

Safety Drucktransmitter<br />

• Für sicherheitsrelevante Anwendungen<br />

• PLd / SIL2 zertifiziert<br />

• Mit ratiometrischen Ausgängen<br />

• In rauesten Umgebungen<br />

• Schock-, Vibrations- und Temperaturfest<br />

• Mit E1 für Straßenzulassung<br />

Messetermine<br />

IFAT, München<br />

30.05. – 03.06.<strong>2016</strong><br />

Halle A5, Stand 116<br />

Electric & Hybrid Marine<br />

World Expo, Amsterdam<br />

21.06. – 23.06.<strong>2016</strong><br />

Stand 3080<br />

Sensor-Technik Wiedemann GmbH · Am Bärenwald 6 · 87600 Kaufbeuren · Deutschland · Telefon: +49 8341 9505-0<br />

Internet: www.sensor-technik.de


INTERVIEW<br />

Bissbort: Das Versuchslabor verfügt über modernste Prüfstandtechnik. Der größte Prüfstand<br />

hat einen Maximaldruck von 420 bar bei 600 l/min. Damit sind wir in der Lage für<br />

fast alle Maschinen, zu denen wir Produkte liefern, komplette Systemtests durch zuführen.<br />

Weiterhin können wir nun zum Beispiel auch eine Kundenmaschine ins Werk aufnehmen<br />

und vor Ort umrüsten, testen und optimieren. Somit nehmen wir unseren Kunden einiges an<br />

Entwicklungsarbeit ab – oder können mit dem Kunden Hand in Hand Systeme entwickeln,<br />

die man nicht erst im Feld erprobt, sondern bereits im Labor testen kann.<br />

Außerdem werden wir mit dem neuen Werk noch schneller in der Prototypfertigung. Dazu<br />

haben wir einen abgetrennten Bereich für die mechanische Bearbeitung von Aluminiumund<br />

Graugussblöcken. Auch das Honen wird im Werk stattfinden. Sehr viele Produkte, die<br />

zurzeit noch in Amerika gefertigt werden, können wir ab sofort oder in naher Zukunft auch<br />

in England produzieren. Das ist sehr wichtig für uns in Zeiten in denen der Euro gegenüber<br />

dem Dollar immer weiter an Wert verliert. Solche Verschiebungen können wir mit dem<br />

neuen Werk gut kompensieren.<br />

Die Zusammenarbeit mit dem<br />

Kunden ist ein gutes Stichwort.<br />

Immer öfter hört man, es reicht<br />

nicht mehr „nur“ Komponentenlieferant<br />

zu sein; der Trend geht<br />

zu Komplettlösungen. Gibt es<br />

diese Entwicklung auch bei<br />

Hydraforce?<br />

Bissbort: Das ist definitiv ein Thema, dem wir uns stellen müssen – und dem wir uns auch<br />

schon gestellt haben. Hydraforce war in der Vergangenheit bekannt als Komponentenlieferant<br />

– als der Cartridge-Einschraubventil-Hersteller, der Komponenten an Kunden liefert,<br />

die ihrerseits daraus Steuerblöcke oder Systemlösungen fertigen. Mittlerweile machen wir<br />

den Großteil unseres Umsatzes mit kundenspezifisch konfektionierten Steuerblöcken. Wir<br />

arbeiten sehr stark daran weitere Mehrwerte zu generieren, zum Beispiel durch Integration<br />

der Elektronik in den Steuerblock, um auf diese Weise verteilte Systeme aufzubauen oder<br />

komplette Systemlösungen zu liefern. Das kann eine komplette Getriebesteuerung oder ein<br />

kleines Subsystem sein. Daher ist das Applikationslabor sehr wichtig, damit man diese<br />

Lösungen vorab testen kann. So können wir erprobte Subsysteme anbieten oder gemeinsam<br />

mit dem Kunden entwickeln. Für uns ist es extrem wichtig, dass wir gemeinsam mit<br />

dem Kunden für den Kunden entwickeln und so schon auf einer frühen Entwicklungsebene<br />

kooperieren. So können wir Produkte vermeiden, die am Markt vorbei entwickelt wurden.<br />

02<br />

Welche Faktoren sind für<br />

Hydraforce bei einer<br />

Neuentwicklung entscheidend?<br />

Bissbort: Die Innovationskraft. Es gibt sehr viele Anbieter, die ähnliche Produkte anbieten<br />

wie Hydraforce. Es gibt zudem viele Marktbegleiter, die Produkte von verschiedenen Anbietern<br />

zusammenkaufen und daraus eine Lösung entwickeln. Wenn man nicht innovativ ist<br />

und keine Wege findet, ein System schneller, effizienter und günstiger zu machen, dann<br />

stagniert man. Eine unserer Antworten hierzu sind sogenannte Multifunktionsventile,<br />

welche mehrere Ventilfunktionen in einer Ventilpatrone vereinen und somit zur Bauraumund<br />

Kostenoptimierung beitragen.<br />

Reinhardt: Wir stellen zudem fest, dass der Preis- und Kostendruck bei unseren Kunden<br />

so groß ist, dass man es sich nicht mehr leisten kann, drei bis vier Loops zu drehen, um<br />

eine Problemstellung zu lösen – der erste Schuss muss sitzen. Wir setzen alle verfügbaren<br />

Werkzeuge ein, um die Entwicklung möglichst geradlinig zu Ende zu führen. Trial and<br />

Error will niemand mehr. Das ist auf dem Markt nicht mehr durchzusetzen und dort trennt<br />

sich die Spreu vom Weizen. Wer in der Entwicklung schnell und gradlinig zum Ziel kommt,<br />

der ist am Ende erfolgreich am Markt.<br />

Fotos: Aufmacher, 02, 03, 04 Redaktion <strong>O+P</strong><br />

MENSCHEN UND MÄRKTE<br />

02 Dezentrale Hydraulik: Der<br />

Steuerblock sitzt am Zylinder<br />

03 Systemlösung für<br />

GPS-gesteuertes Lenken<br />

04 Integrierte Lösungen von<br />

Hydraforce werden beispielsweise<br />

bei Federungssystemen eingesetzt<br />

www.hydraforce.com<br />

03 04<br />

16 <strong>O+P</strong> – Ölhydraulik und Pneumatik 4/<strong>2016</strong>


VERANSTALTUNGSREIHE „INDUSTRIE 4.0 @MITTELSTAND“<br />

Der DIHK gab zusammen mit der Plattform Industrie 4.0 den<br />

Startschuss für die gemeinsame Veranstaltungsreihe „Industrie<br />

SZENE<br />

4.0 @Mittelstand“. „Wirtschaft und Politik müssen sich auf die<br />

großen Veränderungen der Digitalisierung einstellen. Es geht<br />

dabei um nichts anderes als den Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit<br />

deutscher Unternehmen – das Qualitätssiegel „Made in Germany“<br />

muss auch für Industrie 4.0 gelten. Die IHKs unterstützen die<br />

Wirtschaft vor Ort durch Vernetzung, Veranstaltungen und<br />

Wissenstransfer." so Dr. Martin Wansleben, Hauptgeschäftsführer<br />

des Deutschen Industrie- und Handelskammertages, DIHK.<br />

Insgesamt diskutierten 90 Entscheider und Entscheiderinnen wie<br />

Industrie 4.0 auch im industriellen Mittelstand gelingen kann.<br />

Denn: Viele KMU zögern noch, ihre Produktions- und Unternehmensprozesse<br />

zu digitalisieren. Die Teilnehmerinnen und<br />

Teilnehmer betonten, dass schon heute zahlreiche sichere<br />

Industrie 4.0-Technologien auch für kleine und mittlere Unternehmen<br />

zur Verfügung stehen.<br />

www.plattform-i40.de<br />

SCHAEFFLER ALS<br />

QUALITÄTS-ZULIEFERER<br />

AUSGEZEICHNET<br />

Danfoss, Hersteller von<br />

Aggregaten für die Hydraulik-,<br />

Antriebs-, Kälte- und Heizungstechnik,<br />

hat Schaeffler mit dem<br />

„Quality Supplier Award 2015“<br />

ausgezeichnet. Damit wurde<br />

der Automobil- und Industriezulieferer<br />

für die Qualität<br />

seiner Produkte und für<br />

individuelle Entwicklungen für<br />

Danfoss geehrt. Allein 2015<br />

lieferte Schaeffler 3,3 Mio. Teile<br />

aus mehr als 20 Werken an<br />

Danfoss-Standorte weltweit.<br />

Davon seien nur zwei Teile<br />

beanstandet worden, teilte<br />

Schaeffler mit. Insgesamt<br />

würden ca. 170 verschiedene<br />

Produkte an Danfoss geliefert,<br />

die größtenteils in Hydraulikaggregaten<br />

für mobile Maschinen<br />

verbaut werden. Darunter sind<br />

sowohl Katalogprodukte als<br />

auch speziell für Hydraulikaggregate<br />

entwickelte Produkte<br />

wie Schwenkwiegenlager. In<br />

den Kolbenpumpen und<br />

-motoren der Baureihe H1 z. B.<br />

kommen über zehn verschiedene<br />

Produkte der Schaeffler-<br />

Marken INA und FAG zum<br />

Einsatz. Die beiden Unternehmen<br />

arbeiten seit mehr als 20<br />

Jahren zusammen.<br />

www.schaeffler.com<br />

PNEUMATICS<br />

IT’S THAT EASY<br />

Mit wenigen Klicks zum Ziel:<br />

AVENTICS vereinfacht Ihre Bestellung<br />

– auch bei anspruchsvollen<br />

Pneumatik-Produkten.<br />

Profitieren Sie von einfacher Konfiguration<br />

per Mausklick, schneller<br />

Umschlüsselung auf AVENTICS<br />

Produkte und dem einzigartigen<br />

CylinderFinder. Unsere Engineering<br />

Tools führen Sie direkt zu<br />

der für Sie wirtschaftlich sinnvollsten<br />

Lösung.<br />

Besuchen Sie uns auf der<br />

Hannover Messe vom 25.– 29. April,<br />

Halle 17, Stand B22<br />

AVENTICS GmbH<br />

Ulmer Straße 4, 30880 Laatzen, www.aventics.com/hmi16


VDMA<br />

VOR ORT<br />

PREDICTIVE MAINTENANCE<br />

4.0 IN DER PRAXIS<br />

Klaus Helmrich,<br />

Vorstandsmitglied<br />

der Siemens AG<br />

Peter-Michael Synek (rechts), Moderator<br />

und Organisator des Events, im Gespräch<br />

mit Michael Pfister, Chefredakteur von<br />

<strong>O+P</strong> – Medienpartner der Veranstaltung<br />

MENSCHEN UND MÄRKTE<br />

Volles Haus in Frankfurt: Über 100 Teilnehmer<br />

kamen zum VDMA-Kick-off Kongress zur<br />

Hannover Messe Sonderschau Predictive<br />

Maintenance 4.0. Die Vorträge und anschließen -<br />

den Diskussionen zeigten: Neue Instandhaltungsstrategien<br />

setzen große Potenziale frei<br />

– aber es gibt auch noch viel Gesprächsbedarf.<br />

Predictive Maintenance steht für vorausschauende Wartung<br />

und gewinnt als neue Instandhaltungsstrategie zunehmend<br />

an Bedeutung. Die Erwartungen sind groß: „Ziel dieser<br />

neuen Instandhaltungsstrategie ist es, unvorhergesehene<br />

Ausfälle zu vermeiden und damit verbundene Produktionsengpässe<br />

zu reduzieren beziehungsweise auszuschließen. Dadurch<br />

nimmt die Produktivität zu, Instandhaltungs- und<br />

Servicekosten sinken, Fertigungsqualität und Planungssicherheit<br />

steigen. Im Ergebnis fallen auch die Gesamtbetriebskosten“, so<br />

Peter-Michael Synek, stell vertretender Geschäftsführer des Fachverbandes<br />

<strong>Fluidtechnik</strong> im VDMA. Laut einer aktuellen Studie des<br />

Weltwirtschaftsforums und des Beratungsunternehmens Accenture<br />

könnten bei geplanten gegenüber ungeplanten Reparaturen<br />

12 % und bei den Wartungskosten fast 30 % eingespart werden.<br />

Darüber hinaus könne der Anteil ungeplanter Stillstände um 70 %<br />

zurückgehen.<br />

Kern des Konzeptes ist es, mögliche Störungen und drohende<br />

Ausfälle von Maschinenkomponenten durch eine permanente<br />

Zustandsüberwachung und Datenauswertung vorherzusagen und<br />

somit zu vermeiden. Der optimale Wartungszeitpunkt lässt sich so<br />

planen, bevor das Problem entsteht. Möglich wird dies durch<br />

moderne Sensortechnik, intelligente Datenanalyse, digitale Vernetzung<br />

und Kommunikation der Maschinen, der Werkstücke und der<br />

Komponenten in der Industrie-4.0-Umgebung. Ein entscheidender<br />

Faktor ist die jetzt vorhandene Möglichkeit, große Datenmengen<br />

durch Datamining zu erfassen und mithilfe leistungsfähiger<br />

Simulationsmodelle auszuwerten.<br />

Der VDMA-Kongress Predictive Maintenance 4.0 hat das Thema<br />

praxisnah beleuchtet – aus der Industrie für die Industrie. Über<br />

100 Teilnehmer füllten den Hörsaal in der Fortbildungsakademie<br />

Zahnmedizin Hessen bis auf den letzten Platz. Sie erhielten einen<br />

umfassenden Überblick über den aktuellen Wissensstand und<br />

Einblick in konkrete Lösungen aus der Praxis. Die VDMA-Veranstaltung<br />

sollte dazu beitragen, die Umsetzung von Industrie-<br />

4.0- Konzepten – und dazu gehört auch Predictive Maintenance –<br />

zu beschleunigen. Vorgestellt wurden Applikationen aus Sicht<br />

produzierender Unternehmen, Implementierungen in Geräten<br />

18 <strong>O+P</strong> – Ölhydraulik und Pneumatik 4/<strong>2016</strong>


und Softwarelösungen sowie Zukunftsperspektiven für die Industrie. Hierbei wurden<br />

die Vorteile dieser neuen Instandhaltungsstrategie deutlich.<br />

DER DIGITALE WANDEL BEEINFLUSST ALLE BRANCHEN<br />

Klaus Helmrich, Vorstandsmitglied der Siemens AG, erläuterte zum Auftakt der Veranstaltung,<br />

wie durch datenbasierte Services eine höhere Verfügbarkeit und Effizienz von<br />

Maschinen erreicht werden können. Zudem betonte er die Bedeutung von Industrie 4.0<br />

für alle Unternehmen im Maschinenbau: „Der digitale Wandel beeinflusst alle Branchen<br />

der Industrie und Unternehmen jeder Größe. Großkonzerne wie mittelständische und<br />

kleine Unternehmen müssen gleichermaßen und gemeinsam die Entwicklung hin zu<br />

Industrie 4.0 mitgehen. Sonst scheiden sie aus dem internationalen Wettbewerb aus. Die<br />

Schlüsselfrage neuer Modelle lautet dabei: Welcher Kundennutzen lässt sich mit Hilfe<br />

digitaler Services gewinnen? Denn Geschäftsmodelle werden sich immer mehr vom<br />

Produktfokus zum Nutzerfokus verschieben.“<br />

Dr. Markus Flik, Vorsitzender der Geschäftsführung der Chiron-Werke GmbH & Co.<br />

KG, erläuterte den Chiron-Weg zur zustandsorientierten Instandhaltung und hielt fest:<br />

„Es wird auch in der Industrie 4.0 keine menschenleeren Fabriken geben.“ Worauf es bei<br />

der Umsetzung von Predictive Maintenance in der Produktion ankommt, erfuhren die<br />

Zuhörer von Tobias Gaukstern, Weidmüller Interface GmbH & Co. KG, am Beispiel einer<br />

Spritzgussmaschine. Außerdem stellten Dr. Hans-Willi Keßler, FAG Industrial Services,<br />

Prof. Martin Wollschlaeger, Institut für Angewandte Informatik der TU Dresden, Janette<br />

Kothe, Bosch Rexroth, Roman Cecil Krähling, Argo-Hytos, Dr. Jan Bredau, Festo, und<br />

Walter Dunkmann, J. Schmalz, ihre Lösungen und Konzepte vor.<br />

VOM DATENLIEFERANTEN ZUM WERTSCHÖPFUNGSPARTNER<br />

Zum Abschluss der Veranstaltung gab Roland Berger Partner und Service-Experte Sebastian<br />

Feldmann noch Impulse zur Evolution des Service in Richtung "Service 4.0": „Unternehmen<br />

müssen weit mehr als heute aus der Endkundenperspektive denken und handeln.<br />

Sie müssen verstehen, wie sie im 'end game Szenario' ihrer Industrie vom Datenlieferanten<br />

zum Wertschöpfungspartner werden können – nur so wird Predictive Maintenance<br />

4.0 erfolgreich monetarisiert, ohne Selbstzweck zu bleiben. Um zu funktionieren,<br />

muss Predictive Maintenance aber Teil einer gesamtheitlichen Serviceoptimierung sein.“<br />

Fotos: Peter Becker, Redaktion <strong>O+P</strong><br />

fluid.vdma.org<br />

PREDICTIVE MAINTENANCE AUF<br />

DER HANNOVER MESSE <strong>2016</strong><br />

Gemeinsam mit der Industrie und der Deutschen<br />

Messe AG greift der VDMA das Thema auch auf<br />

der Hannover Messe auf und beleuchtet es auf<br />

vielfältige Weise. Was vom 25.-29. April <strong>2016</strong> in<br />

Hannover zu erwarten ist, erläuterte Dr. Jochen<br />

Köckler, Vorstandsmitglied der Deutschen Messe<br />

AG (Bild rechts). In der Sonderausstellung<br />

„Predictive Maintenance 4.0“ werden Unternehmen<br />

der deutschen Antriebs- und <strong>Fluidtechnik</strong>,<br />

wie beispielsweise Aventics, Bosch Rexroth,<br />

Festo, Schaeffler, Schmalz Siemens oder ZF<br />

konkrete Lösungen und Strategien präsentieren.<br />

Ergänzend werden Guided Tours angeboten, um<br />

das Thema auf den Firmenständen zu vertiefen.<br />

Fachvorträge aus der Industrie runden im Forum<br />

Industrial Automation das Informationsangebot<br />

zu Predictive Maintenance ab.


SZENE<br />

DIE TOP<br />

SPAM-WELTMÄCHTE –<br />

HERKUNFTSLÄNDER VON<br />

UNERWÜNSCHTEN WERBEMAILS<br />

USA<br />

15,2 %<br />

Russland<br />

6,2 %<br />

INTERNATIONALE MASCHINENBAUMESSE<br />

MSV IN TSCHECHIEN<br />

Die 58. Internationale<br />

Maschinenbaumesse<br />

(MSV)<br />

findet vom 3. bis<br />

10. Oktober in<br />

Brünn statt. Die<br />

Bundesländer<br />

Bayern und Hessen<br />

fördern mit ihren<br />

Gemeinschaftsbeteiligungen<br />

kleine<br />

und mittelständische<br />

Maschinenbauunternehmen bei ihrem Markteintritt in<br />

Tschechien. Die Deutsch-Tschechische Industrie- und Handelskammer<br />

(DTIHK) ist offizieller Vertreter der Messegesellschaft<br />

Brünn in Deutschland. Zeitgleich zur MSV finden einige Spezialmessen<br />

statt: ITM (Metallbearbeitung), Fond-Ex (Gießereifachmesse),<br />

Welding (Schweißtechnik), ProFintech (Oberflächentechnik)<br />

und Plastex (Kunststoffe, Kautschuk und Verbundwerkstoffe).<br />

2015 präsentierten sich in Brünn über 270 Firmen aus<br />

Deutschland.<br />

www.dtihk.cz<br />

MENSCHEN UND MÄRKTE<br />

Vietnam<br />

6,1 %<br />

China<br />

6,1 %<br />

Deutschland<br />

4,2 %<br />

Ukraine<br />

4,0 %<br />

Frankreich<br />

3,2 %<br />

Indien<br />

3,0 %<br />

Argentinien<br />

2,9 %<br />

Brasilien<br />

2,9 %<br />

DREIFACHER IF DESIGN AWARD<br />

FÜR IGUS-PRODUKTE<br />

Drei Produkte<br />

von igus<br />

haben in<br />

diesem Jahr<br />

eine Auszeichnung<br />

für innovatives<br />

Produktdesign<br />

erhalten:<br />

das triflex<br />

RSE, ein<br />

Rückzugssystem für Roboterketten, das CFRIP-Abmantelprinzip<br />

für Chainflex-Leitungen sowie die e-bone-Kopfhörerkabel-Führung.<br />

Damit wurde seit 1987 insgesamt 35 igus-Produkten die<br />

internationale Auszeichnung verliehen. Diese Preise werden seit<br />

1954 verliehen und zählen zu den größten und wichtigsten<br />

Designwettbewerben weltweit. Bei der Entwicklung geht es<br />

auch darum, die Lebensdauer zu verlängern, neue Anwendungen<br />

zu realisieren oder auch den Montageaufwand zu reduzieren.<br />

Das Ergebnis sind beispielsweise die Produkte, die nun mit dem<br />

iF Design Award ausgezeichnet wurden.<br />

www.igus.de<br />

SYNOTECH FIRMIERT UM ZU PCB SYNOTECH<br />

Zum 1. Januar hat das Unternehmen Synotech Sensor und<br />

Meßtechnik GmbH zur PCB Synotech GmbH umfirmiert. Durch<br />

diesen Schritt ändern sich lediglich der Firmenname und das<br />

Firmenlogo. Bereits 2014 wurden die Unternehmensfarben von<br />

PCB übernommen und die Zugehörigkeit im Logo durch „Ein<br />

Unternehmen der PCB Piezotronics, Inc.“ angezeigt. Seit 1992 ist<br />

Synotech Vertriebskanal für die Produkte des bekannten<br />

US-amerikanischen Sensorherstellers PCB Piezotronics mit Sitz<br />

in Buffalo, NY. Durch Übernahme aller Anteile der Synotech im<br />

Jahr 2008 wurde das deutsche Unternehmen ein Teil der PCB<br />

Piezotronics Group.<br />

www.synotech.de<br />

20 <strong>O+P</strong> – Ölhydraulik und Pneumatik 4/<strong>2016</strong>


SZENE<br />

NEUER HAUPTKATALOG VON SCHWER<br />

Der neue Hauptkatalog H10 und<br />

der Katalog „Instrumentation“ IT4<br />

von Schwer Fittings sind erschienen.<br />

Der Edelstahl-Hauptkatalog<br />

zeigt neben den sf-Produkten auch<br />

Neuheiten bei Schläuchen, Messanschlüssen<br />

und Armaturen. Die Auswahl<br />

reicht von Schneidringverschraubungen<br />

und Gewindefittings bis zu Edelstahlrohren<br />

und Hydraulikschläuchen. Der Katalog<br />

bietet technische Zeichnungen, Montageanleitungen und<br />

technische Grundlagen. Die Verschraubungen, Verschraubungskomponenten<br />

und Armaturen sind überwiegend für gasförmige<br />

und fluidische Anwendungen vorgesehen. Im eShop können auch<br />

Lieferfähigkeit, Preise und Datenblätter abgerufen werden.<br />

www.schwer.com<br />

RIEGLER IST „LIEFERANT DES JAHRES“<br />

Der Verband Technischer Handel<br />

(VTH) hat den Druckluft-Spezialisten<br />

Riegler zum „Lieferanten des<br />

Jahres 2015“ im Bereich Schlaucharmaturen<br />

gewählt. Mit dem Preis<br />

würdigt der Verband Händlertreue,<br />

Preisgestaltung, Sortimentsumfang,<br />

Lieferservice, persönliche<br />

Betreuung, Vertriebsunterstützung<br />

und Flexibilität von Lieferanten technischer Händler. VTH-Hauptgeschäftsführer<br />

Thomas Vierhaus würdigte besonders die<br />

Kundenbetreuung und das Dienstleistungs- und Serviceangebot<br />

bei Rieger, z. B. Verkaufsraumgestaltung, gemeinsame Endkundenbesuche,<br />

die Bereitstellung von Messeständen und personalisierten<br />

Katalogen, Schulungen und vereinfachte Lieferprozesse.<br />

www.riegler.de<br />

NEUE EXPERTENLISTE<br />

DER UNIVERSITÄT<br />

HOHENHEIM<br />

Precision Farming, Smart<br />

Farming, Farming 4.0 und<br />

Precision Livestock Farming:<br />

Zahlreiche Begriffe sind mit den<br />

modernen Verfahren verbunden,<br />

die in den letzten Jahren<br />

die landwirtschaftliche<br />

Produktion grundlegend<br />

verändert haben. Für Fragen<br />

von Journalisten zu Technik,<br />

Folgen und Zukunft dieser<br />

Entwicklung stehen die<br />

Experten der Universität<br />

Hohenheim zur Verfügung. Die<br />

Landwirtschaft durchläuft<br />

zurzeit einen grundlegenden<br />

Wandel. Smart Farming will<br />

Landmaschinen intelligenter<br />

machen. Diese Entwicklung<br />

birgt große Vorteile für Landwirt<br />

und Umwelt, aber auch<br />

Gefahren. Wissenschaftler an<br />

der Universität Hohenheim<br />

beleuchten die Thematik von<br />

verschiedenen Seiten. Dabei<br />

werden Fragen wie „Welche<br />

Vorteile bietet Precision<br />

Farming?“ und „Smart Farming<br />

– wird der Landwirt überflüssig?“<br />

beantwortet.<br />

www.uni-hohenheim.de/<br />

expertenliste<br />

DICHTUNGSLÖSUNGEN<br />

FÜR BAUMASCHINEN<br />

Baumaschinen arbeiten teilweise unter extremen<br />

Bedingungen, haben lange Einsatzzeiten und verlängerte<br />

Serviceintervalle. Kastas Sealing Technologies<br />

als Produktivitätspartner dieser Branche, bedient<br />

die Baumaschinenindustrie mit zuverlässigen,<br />

effizienten und auf das Marktsegment zugeschnittene<br />

Dichtungslösungen.<br />

Your Productivity Partner<br />

www.kastas.com


ONLINE<br />

SOCIAL MEDIA,<br />

APPS & CO<br />

QUICKFINDER FÜR MONTAGEWERTE<br />

UND HÄNDLERKONTAKTE<br />

MENSCHEN UND MÄRKTE<br />

ERSTE VIRTUELLE MESSE<br />

Die Digitalisierung setzt sich auch im Eventbereich<br />

weiter fort. Mit einer virtuellen Messe als<br />

Pilotprojekt realisierte der Lösungsanbieter<br />

Eplan den nächsten Sprung in der Kommunikation:<br />

Am 16.02.<strong>2016</strong> öffneten sich die digitalen<br />

Pforten der „Eplan Virtual Fair“ für Kunden<br />

und Interessenten aus aller Welt. Sie waren<br />

eingeladen, sich kostenlos online zu informieren<br />

und wurden im 12-Stunden-Live-Betrieb<br />

individuell betreut.<br />

Das Zentrum bildete ein Auditorium, in dem<br />

sich Interessenten online verschiedene Live-<br />

Präsentationen anschauen konnten. Nicht<br />

nur für Anwender und Führungskräfte war<br />

diese Veranstaltung eine zeitsparende und effiziente<br />

Plattform zum Wissenstransfer: Auch<br />

das Top-Management war eingeladen, in direkten<br />

Austausch mit der Geschäftsführung<br />

von Eplan zu treten – per Online-Chat in Echtzeit.<br />

Zudem bot eine Lounge Besuchern die<br />

Möglichkeit, direkt miteinander in Kontakt zu<br />

treten. Zwei Online-Messestände zum Thema<br />

Eplan Experience und zur Eplan Plattform<br />

rundeten die virtuelle Hausmesse ab. Hier<br />

wurden Videos präsentiert und im 1:1-Chat<br />

ließen sich Fragen stellen. Die Resonanz war<br />

hervorragend: Rund 500 Teilnehmer aus über<br />

55 Ländern der Welt erhielten konzentriert<br />

und zeitsparend Informationen über aktuelle<br />

Lösungen und Strategien.<br />

www.eplan.de/virtualfair<br />

Einfache Basisrecherchen erfolgen heute auch in<br />

der Hydraulikbranche über mobile Endgeräte.<br />

Voss Fluid, der internationale Anbieter für<br />

Rohrverschraubungen, unterstützt diesen<br />

Trend und hat mit der neuen Applikation<br />

sein Informationsangebot optimiert.<br />

Mit wenigen Klicks erhalten Anwender<br />

die relevanten Montageparameter<br />

zu den Verbindungssystemen.<br />

Die Suchergebnisse<br />

lassen sich per Favoritenfunktion<br />

„myFluid“ abspeichern<br />

und sind so schnell abrufbar. Darüber<br />

hinaus können User ausführliche<br />

Montageanleitungen direkt auf das Handy<br />

laden. Auch der Weg zum nächsten Händler ist<br />

schnell gefunden: Mit Eingabe von Name, Postleitzahl<br />

und Ort zeigt die Applikation die Details zum regionalen<br />

Vertriebspartner an. Erhältlich ist die Applikation Fluid kostenfrei im<br />

App Store und im Google Play Store.<br />

www.voss-fluid.de<br />

NEUES LOGO UND WEB-AUFTRITT<br />

www.bucherhydraulics.com<br />

Bucher Hydraulics präsentiert sich seit<br />

September mit neuem Logo und gleichzeitig<br />

mit einem überarbeiteten Auftritt im<br />

Web. Das neue Logo betont die Zugehörigkeit<br />

zum 1807 gegründeten Konzern Bucher<br />

Industries. Als Division innerhalb des<br />

Konzerns ist Bucher Hydraulics ein internationaler<br />

Hersteller in den Bereichen Mobil-<br />

und Industriehydraulik. Das Unternehmen<br />

entwickelt und produziert kunden-<br />

und anwendungsspezifische hydraulische<br />

Antriebs- und Steuerungstechnik.<br />

Die grafisch überarbeitete Website bietet<br />

die Möglichkeit, die gesuchten Produkte<br />

noch schneller zu finden. Gleichzeitig<br />

kann die Website nun auch mobil über<br />

Smartphone oder Tablet genutzt werden.<br />

22 <strong>O+P</strong> – Ölhydraulik und Pneumatik 4/<strong>2016</strong>


Components for your Equipment.<br />

Besuchen Sie uns in<br />

Halle A4, Stand 213<br />

München, 11.–17. April<br />

Ein starker Partner<br />

für die Bau- und Miningindustrie<br />

Komponenten von Liebherr lösen unterschiedlichste Aufgaben in einer Vielzahl von<br />

Baumaschinen, Mininggeräten und anderen Off-Highway-Fahrzeugen. Beispiele sind<br />

unter anderem Hydraulikzylinder in Raupenfahrzeugen, Fahr- und Schwenkantriebe in<br />

Baggern und Axialkolbeneinheiten in Mininggeräten.<br />

Liebherr-Components AG<br />

Postfach 222<br />

5415 Nussbaumen AG, Schweiz<br />

Tel.: +41 56 296 43 00<br />

E-Mail: info.cos@liebherr.com<br />

www.liebherr.com


SZENE<br />

POWERLINK – DER NÄCHSTE SCHRITT DER<br />

MOBILEN AUTOMATION<br />

Die Ethernet<br />

Powerlink<br />

Standardization<br />

Group (EPSG)<br />

präsentiert auf<br />

der bauma <strong>2016</strong><br />

das Echtzeitprotokoll<br />

Powerlink als<br />

das Bussystem<br />

der nächsten<br />

Generation für die<br />

mobile Automatisierung. Herkömmliche Bussysteme in mobilen<br />

Arbeitsmaschinen stoßen zunehmend an ihre Grenzen. Performance<br />

und Bandbreite sind für moderne Automatisierungslösungen<br />

nicht ausreichend. Daher ist die Branche auf der Suche<br />

nach einem leistungsstarken Backbone-Bussystem, das den<br />

bisherigen CAN-Bus ergänzt. Powerlink erfüllt die Anforderungen<br />

hinsichtlich Performance und Bandbreite und baut auf den<br />

CANopen-Mechanismen auf. Zudem entspricht es den Ethernet-<br />

Spezifikationen. Auch ist es ein echtzeitfähiges und hardwareunabhängiges<br />

Open-Source-Protokoll.<br />

www.ethernet-powerlink.org<br />

ZUSATZ-SERVICES ZUR<br />

SCHMIERSTOFF-ANALYSE<br />

Das Labor für<br />

Schmierstoff-Analytik<br />

Oelcheck hat<br />

drei neue kostenfreie<br />

Service-Angebote.<br />

Zum einen<br />

enthalten die<br />

vorbezahlten<br />

Analysensets ab<br />

sofort Rückholscheine<br />

von UPS.<br />

Damit werden<br />

Schmierstoffproben innerhalb Deutschlands ohne zusätzliche<br />

Versandkosten verschickt. Für Kunden außerhalb Deutschlands<br />

können die Kosten dafür auf Anfrage in den Preis der Analysensets<br />

integriert werden. Als zweites wurde das Kundenportal<br />

www.lab.report um wesentliche Funktionen erweitert, mit denen<br />

sich Proben eingeben und verwalten sowie Aktionen steuern<br />

lassen. Als drittes ermöglichen QR-Codes die Eingabe neuer<br />

Schmierstoffproben direkt an der Anlage.<br />

(Bauma, München, 11.-17. April <strong>2016</strong>, Halle/Stand A4.539)<br />

www.oelcheck.de<br />

MENSCHEN UND MÄRKTE<br />

NEUER COO BEI WEBER-HYDRAULIK<br />

Der bisherige Werksleiter in<br />

Güglingen von Weber-Hydraulik,<br />

Reinhard Pfendtner<br />

(Bild), hat am 1. November<br />

2015 die Position des Chief<br />

Operating Officers (COO)<br />

des Unternehmens<br />

übernommen. Damit folgt<br />

er auf Josef Nöbauer, der<br />

zum Ende des Jahres<br />

ausscheidet. Im Januar<br />

2015 war der promovierte<br />

Elektroingenieur Pfendtner<br />

in das Unternehmen<br />

eingetreten und hatte die<br />

Werksleitung in Güglingen<br />

übernommen. Davor war er<br />

bei Bosch als Geschäftsführer für die indische Tochtergesellschaft<br />

des Geschäftsbereichs Chassis Systems und im selben<br />

Bereich als Projektleiter Restrukturierung tätig gewesen.<br />

Weber-Hydraulik ist Spezialist für maßgeschneiderte und<br />

funktionssichere Hydrauliklösungen in den Bereichen On-Road,<br />

Off-Road, Industry, Spares & Services und Rescue. Das schwäbische<br />

Familienunternehmen hat mehr als 2 200 Mitarbeiter an<br />

14 Standorten weltweit.<br />

www.weber-hydraulik.com<br />

TRELLEBORG BAUT NEUE KONZERNZENTRALE IN STUTTGART<br />

Trelleborg Sealing<br />

Solutions hat einen<br />

Neubau in Stuttgart<br />

in Auftrag gegeben,<br />

der die weltweite<br />

Konzernzentrale des<br />

Geschäftsbereichs,<br />

dessen Deutschlandsitz<br />

und diverse<br />

NEUES MARKENPROFIL DIENT<br />

DER BESSEREN ÜBERSICHT<br />

Die Wika<br />

Gruppe hat<br />

die Markenvielfalt<br />

der<br />

Kalibriertechnik<br />

gestrafft.<br />

Jede Marke<br />

repräsentiert<br />

bestimmte<br />

Anwendungsbereiche.<br />

Damit können<br />

Kunden sich in dem breit gefächerten Portfolio rascher orientieren.<br />

Bei der Messgröße Druck steht die Marke DH-Budenberg für<br />

Primärstandards in Laboranwendungen. Bei Mensor liegt der<br />

Fokus auf der Automatisierung von Kalibrierungen. Unter Wika<br />

sind die portablen Lösungen für die Sparte Druck sowie alle<br />

Kalibriergeräte für Temperatur und elektrische Messgrößen<br />

zusammengefasst. Mit dem optimierten Markenprofil schließt<br />

die Gruppe die erfolgreiche Integration renommierter Firmen –<br />

neben DH-Budenberg und Mensor noch ASL, Desgranges & Huot<br />

und Scandura – in den Geschäftsbereich Kalibriertechnik ab. Alle<br />

bisherigen Produkte bleiben technisch unverändert, werden aber<br />

im Erscheinungsbild sukzessive der neuen Struktur angepasst.<br />

www.wika.com<br />

globale Support-Abteilungen beherbergen wird. Der Bau wird<br />

„Sealing Innovation Center“ heißen und außerdem einen<br />

erweiterten Forschungs- und Entwicklungsbereich mit 3 000 m 2<br />

Fläche haben, zu dem auch ein 300 m 2 großer Showroom<br />

gehören soll. Das neue Gebäude, das aktuelle Umweltstandards<br />

übertreffen soll, entsteht in der Nähe des derzeitigen Firmensitzes<br />

in Stuttgart-Vaihingen. Das Unternehmen geht von einer<br />

Fertigstellung bis Mitte 2018 aus.<br />

www.trelleborg.com<br />

24 <strong>O+P</strong> – Ölhydraulik und Pneumatik 4/<strong>2016</strong>


UNTER BEOBACHTUNG<br />

ELEKTRO-HYDROSTATISCHE EINHEIT<br />

Mithilfe eines Condition-Monitoring-Systems für Getriebe<br />

ermöglicht der italienische Hersteller Bonfiglioli – O&K<br />

Antriebstechnik eine Minimierung von Stillstandzeiten und<br />

eine Planbarkeit von Wartungsarbeiten.<br />

Svenja Stenner, Redakteurin<br />

YES, IQAN – DAS SPEZIELLE SELFIE<br />

Mit dem Parker IQAN<br />

System (Displays,<br />

Joysticks, Kameras<br />

etc.) lassen sich<br />

mobile Maschinen<br />

präzise steuern. Den<br />

etwas anderen Selfie<br />

wird man im April<br />

während der bauma,<br />

Halle A5, Stand 239,<br />

schießen können.<br />

Peter Becker, Redakteur<br />

WIR VERSETZEN<br />

BERGE FÜR SIE.<br />

Sichere Power für effiziente<br />

Schwerstarbeit.<br />

INDUSTRIAL<br />

FILTRATION<br />

INDUSTRIAL<br />

THERMAL SYSTEMS<br />

ELEKTRO-HYDROSTATISCHE EINHEIT<br />

Einen maximalen<br />

Volumenstrom<br />

von 85 l/min bei<br />

einem Druck von<br />

maximal 350 bar<br />

stellt dieses<br />

kompakte System<br />

von Moog für den<br />

4Q-Betrieb zur<br />

Verfügung.<br />

Michael Pfister,<br />

Chefredakteur<br />

Motoren und Getriebe von Land- und Baumaschinen sowie<br />

der hydraulische Fahrzeugantrieb und die Arbeitshydraulik<br />

müssen extremen Anforderungen standhalten und unter härtesten<br />

Umgebungsbedingungen funktionieren. Als Ihr Systempartner<br />

entwickelt und fertigt MAHLE effiziente Module und Komponenten:<br />

für die Filtration von Hydrauliköl, Schmier- und Kraftstoffen<br />

sowie die Kühlung von Motoren und Getrieben. Kompakte, leistungsstarke<br />

Heiz- und Klimageräte für die Kabine sowie saubere<br />

Luftfiltrationslösungen für Motoransaugluft, Kabinenbelüftung<br />

und Arbeitsluftentstaubung runden das Portfolio von MAHLE<br />

ab. Unsere maßgeschneiderten Lösungen erfüllen schon heute<br />

die Emissionsrichtlinien von morgen.<br />

Wir sind Ihr Erfolgsmotor. Weltweit.<br />

Mit Leistung, Präzision und Leidenschaft.<br />

www.mahle.com<br />

BAUMA MÜNCHEN<br />

HALLE A5 | STAND 431


INTERNATIONAL<br />

DER HERZSCHLAG<br />

DER BRANCHE<br />

Hier treffen sich die internationalen Key-Player, hier werden<br />

die maßgeblichen Neuheiten präsentiert. Himmelstürmende<br />

Krane und gigantische Maschinen prägen<br />

die Silhouette der bauma. Die Weltleitmesse präsentiert<br />

vom 11. bis 17. April <strong>2016</strong> auf dem Münchner Messegelände hoch<br />

innovative Produkte und Lösungen aus den Bereichen Baustoffmaschinen,<br />

Baufahrzeuge, Baugeräte sowie Komponenten.<br />

www.bauma.de<br />

MENSCHEN UND MÄRKTE<br />

535200<br />

Besucher<br />

kamen 2013 aus über<br />

200 Ländern<br />

NORDAMERIKA<br />

6600<br />

SÜD- UND<br />

MITTEL-<br />

AMERIKA<br />

7800<br />

EUROPA<br />

492000<br />

AFRIKA<br />

4600<br />

NAHER UND<br />

MITTLERER<br />

OSTEN<br />

5700<br />

AUSTRALIEN<br />

UND<br />

OZEANIEN<br />

3200<br />

ASIEN<br />

15300<br />

26 <strong>O+P</strong> – Ölhydraulik und Pneumatik 4/<strong>2016</strong>


So anspruchsvoll<br />

wie Ihre Rohrbearbeitung.<br />

Halle C3.344<br />

Stand FN826/2<br />

Die bessere Maschinentechnologie.<br />

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Ventilmagnete für<br />

die Hydraulik<br />

transfluid.indd 1 29.02.<strong>2016</strong> 08:01:40<br />

3421 Aussteller<br />

aus 57 Ländern belegten 2013<br />

39%<br />

DEUTSCHLAND<br />

61%<br />

INTERNATIONAL<br />

575000 m²<br />

Austellungsfläche<br />

• Proportional- und Schaltmagnete<br />

• Mit oder ohne Wegaufnehmer<br />

• Ziehende und drückende Ausführungen<br />

• Baugrößen bis 63mm<br />

• Diverse elektrische Anschlussarten<br />

• Druckfestigkeit größer 350 bar<br />

• Hohe Schutzart<br />

• Ausführungen nach ATEX und IECEX<br />

• Umfangreiches Baukastensystem<br />

Weitere Informationen:<br />

Fachliste Hydraulik<br />

SPEZIALFABRIK FÜR ELEKTROMAGNETISCHE AKTOREN UND SENSOREN<br />

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bauma <strong>2016</strong>, München in Halle A3 - Stand 108


ENERGIEEFFIZIENZ<br />

HYDRAULISCHER<br />

HYBRID-BAGGER STEAM<br />

Milos Vukovic, Roland Leifeld M.Sc.<br />

Beim Wettbewerb um den bauma-Innovationspreis<br />

<strong>2016</strong> ist der hydraulische Hybrid-Bagger<br />

STEAM in der Kategorie Forschung nominiert. Bei<br />

dem vom BMBF geförderten Projekt STEAM geht<br />

es um einen ganzheitlichen Ansatz zur Optimierung<br />

der Energieeffizienz und der Performance<br />

mobiler Arbeitsmaschinen.<br />

POINTIERT<br />

GANZHEITLICHER ANSATZ ZUR OPTIMIERUNG<br />

DER ENERGIEEFFIZIENZ UND PERFORMANCE<br />

HYDRAULISCHE VERBRAUCHER VOLLKOM-<br />

MEN VON DER VERSORGUNG ENTKOPPELT<br />

LEISTUNGSSPITZEN WERDEN MIT HILFE<br />

DER SPEICHER GEDECKT<br />

SPECIAL / BAUMA<br />

Seit Jahren beschäftigen sich zahlreiche Industrieunternehmen<br />

und Forschungsstellen mit der Optimierung hydraulischer<br />

Systeme für mobile Arbeitsmaschinen. Durch neue<br />

hydraulische Architekturen, die weniger Drosselverluste<br />

verursachen und Energie zurückgewinnen können, sollte der<br />

Kraftstoffverbrauch solcher Maschinen deutlich reduziert werden.<br />

Autoren: Dipl.-Ing. Milos Vukovic und M.Sc. Roland Leifeld sind<br />

wissenschaftliche Mitarbeiter am Institut für fluidtechnische<br />

Antriebe und Steuerungen (IFAS) der RWTH Aachen<br />

Dieser Ansatz basiert auf der Annahme, dass eine effizientere<br />

Hydraulik zwangsläufig zu einer Senkung des Kraftstoffverbrauchs<br />

sowie der Emissionen führt. Allerdings ist dies nicht immer der<br />

Fall. Eine Verbesserung des Hydrauliksystems kann unter Umständen<br />

zu einer ungünstigen Belastung des Verbrennungsmotors<br />

führen und dadurch statt einer Reduzierung sogar eine Erhöhung<br />

im Verbrauch verursachen. Um einen wirklich effizienten Antriebsstrang<br />

zu entwickeln, muss ein ganzheitlicher Ansatz verfolgt<br />

werden, d. h. die einzelnen Teilsysteme und ihre Interaktion<br />

sowohl miteinander als auch mit der Umgebung sind detailliert zu<br />

betrachten.<br />

28 <strong>O+P</strong> – Ölhydraulik und Pneumatik 4/<strong>2016</strong>


ENERGIEEFFIZIENZ<br />

GANZHEITLICHER ANSATZ<br />

Seit Anfang 2013 wird am Institut für fluidtechnische Antriebe und<br />

Steuerungen (IFAS) der RWTH Aachen das neue STEAM-Hydrauliksystem<br />

für Bagger entwickelt. STEAM steht für Steigerung der Energieeffizienz<br />

in der Arbeitshydraulik mobiler Maschinen und ist der<br />

erste ganzheitliche Ansatz zur Optimierung der Energieeffizienz und<br />

Performance mobiler Arbeitsmaschinen. Der Grundgedanke des<br />

Systems ist es, mehrere, einzelne Ansätze zur Effizienzsteigerung zu<br />

vereinen. Daher werden sowohl die Verluste der Verbrennungskraftmaschine<br />

als auch die Drosselverluste reduziert und gleichzeitig die<br />

Energierückgewinnung an allen Antrieben ermöglicht.<br />

Anders als in den heutigen Load-Sensing- oder Flow-Control-<br />

Systemen werden die Verbrennungskraftmaschine und die Hydraulikpumpe<br />

nicht zur direkten Versorgung der hydraulischen Verbraucher,<br />

sondern zur Aufrechterhaltung des Drucks in jeweils einem<br />

von zwei Speichern (Hochdruck und Mitteldruck) verwendet.<br />

Durch diese Speicherladeschaltung sind die hydraulischen Verbraucher<br />

vollkommen von der Versorgung (Dieselmotor und Pumpe)<br />

entkoppelt. Diese Unabhängigkeit ermöglicht es die einzelnen Teilsysteme<br />

zur selben Zeit in ihrem optimalen Wirkungsgradbereich<br />

zu betreiben. Durch den Einsatz der hydraulischen Speicher ist<br />

lediglich die mittlere Leistung vom Dieselmotor zur Verfügung zu<br />

stellen. Erforderliche Leistungsspitzen werden mit Hilfe der Speicher<br />

gedeckt. Daher kann der Verbrennungsmotor bei einer deutlich<br />

niedrigeren Drehzahl von 1 200 min -1 betrieben werden.<br />

Die Drosselverluste im Hydrauliksystem werden mit Hilfe der in<br />

Bild 01 dargestellten Schaltung reduziert. Mit Hochdruck (HP),<br />

Mitteldruck (MP) und dem schon vorhandenen Tankdruck (TP) ist<br />

es mit den Schaltventilen möglich, jede Zylinderseite mit drei verschiedenen<br />

Druckniveaus zu verbinden. Hierdurch entstehen neun<br />

verschiedene Schaltungen, die auch als künstliche Druckniveaus<br />

betrachtet werden können. Abhängig von der aktuellen Last kann<br />

mit einer Steuerung genau das Druckniveau ausgewählt werden,<br />

das am wenigsten Drosselverluste verursacht. Da die Speicher im<br />

System schon integriert sind, können diese auch genutzt werden,<br />

um sowohl die potenzielle als auch kinetische Energie aller<br />

Verbraucher zurückzugewinnen. Die Maschine kann damit als ein<br />

hydraulischer Hybrid bezeichnet werden.<br />

HYDRAULISCHE HYBRIDTECHNIK<br />

STEAM verwendet keine elektrischen Speicher oder Antriebe. Die in<br />

der Maschine bereits vorhandene Hydraulik wird erweitert, um auf<br />

diese Weise unnötige Energiewandlungen und Kosten zu vermeiden.<br />

Die robuste und wartungsfreundliche hydraulische Hybridtechnik<br />

erhöht die Wirtschaftlichkeit für Betreiber, die sich über eine deutlich<br />

agilere Maschine mit einer erheblichen Reduzierung im Kraftstoffverbrauch<br />

freuen können. Unter Berücksichtigung der sinkenden<br />

Energieressourcen und verschärften Abgasrichtlinien ist das System<br />

eine für die Praxis relevante und zukunftsweisende Innovation.<br />

OBJEKTIVER VERGLEICH<br />

Eins der Hauptziele des STEAM-Projekts war die Lücke zwischen<br />

Grundlagenforschung und industrieller Anwendung zu schließen.<br />

Im Rahmen des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung<br />

(BMBF) geförderten VIP-Programms und in Zusammenarbeit<br />

mit Volvo Construction Equipment konnte das Konzept anhand<br />

eines 18-t-Mobilbaggers nachgewiesen werden. Eine der größten<br />

Schwierigkeiten bei der Validierung neuer Systeme stellt die Vergleichbarkeit<br />

dar. D. h. wie gut lassen sich die Messungen des neuen<br />

Systems mit den Messungen eines Referenzsystems objektiv vergleichen.<br />

Unterschiede bei den Verbrennungsmotoren, Pumpen und<br />

Rohrleitungen können die Ergebnisse erheblich beeinflussen. Um<br />

die Aussagefähigkeit der Messungen und somit deren Akzeptanz zu<br />

steigern, wurde ein neuer Ansatz gewählt. Der aufgebaute Prototyp<br />

ist einmalig, da, wie in Bild 02 dargestellt, sowohl das neue STEAM-<br />

System als auch ein Load-Sensing-Hydrauliksystem, das dem derzeitigen<br />

Stand der Technik entspricht, verbaut sind. Nur dies ermöglicht<br />

einen objektiven Vergleich, da der Fahrer jetzt die Möglichkeit<br />

hat, zwischen den zwei Systemen umzuschalten. Hiermit werden<br />

maschinenseitige Störeinflüsse ausgeschlossen, die die Verbrauchsmessungen<br />

deutlich verfälschen würden.<br />

Jedoch bringt der parallele Aufbau beider Systeme auch<br />

Einschränkungen für das STEAM-System mit sich. Auf der Versorgungsseite<br />

wird die standardmäßig installierte verstellbare Load-<br />

Sensing-Pumpe verwendet. Für das neue System hingegen stellt eine<br />

Kombination von zwei Konstanteinheiten mit aufeinander abgestimmten<br />

Schluckvolumina die bessere Wahl dar. Auf diese Weise<br />

ließen sich beide Druckniveaus bei optimaler Auslastung des Dieselmotors<br />

einzeln oder zeitgleich mit vernachlässigbaren Druckverlusten<br />

laden. Auf der Abtriebsseite werden sowohl derselbe<br />

Drehwerksantrieb als auch dieselben Linearantriebe verwendet.<br />

Die eingesetzten Konstantdrucknetze (HD und MD) ergeben erst<br />

durch einen verstellbaren Drehwerksmotor in Sekundärregelung<br />

einen energieeffizienten Antrieb, welcher auch die Energierückgewinnung<br />

begünstigt. Stattdessen wurden die Messungen mit<br />

dem ventilgesteuerten Konstantmotor durchgeführt. Des Weiteren<br />

bietet eine umfassende Abstimmung der gewählten Druckniveaus<br />

und der Flächenverhältnisse der einzelnen Zylinderantriebe noch<br />

Raum für Verbesserung. Der reale Aufbau der Maschine mit beiden<br />

Systemen ist in Bild 03 gezeigt.<br />

01 STEAM-Schaltung für einen Linearantrieb<br />

02 Schaltplan des Prototyps, sowohl mit einem<br />

Load-Sensing- als auch dem STEAM-System<br />

<strong>O+P</strong> – Ölhydraulik und Pneumatik 4/<strong>2016</strong> 29


03 18-t-Prototypmaschine mit installiertem STEAM-System<br />

04 Der Prototyp führt einen typischen Grabzyklus aus<br />

03<br />

04<br />

DURCHSCHNITTLICH 30 %<br />

KRAFTSTOFFEINSPARUNG<br />

Ungeachtet der genannten Einschränkungen für das STEAM-System<br />

wurde der Kraftstoffverbrauch für beide Systeme bei unterschiedlichen<br />

Zyklen ermittelt. Die Messungen erfolgten unter<br />

realitätsnahen Bedingungen mit einem professionellen Fahrer<br />

auf dem Testgelände von Volvo CE in Konz (Bild 04). Durch die<br />

Versorgung aus den jederzeit zur Verfügung stehenden Konstantdrucknetzen<br />

ist die Maschine deutlich agiler. Daher zeigte der<br />

Vergleich hinsichtlich der Produktivität, dass das STEAM-System<br />

trotz der niedrigeren Motordrehzahl die untersuchten Arbeitsaufgaben<br />

mindestens in der gleichen Zeit oder sogar schneller als<br />

das Load-Sensing-System bewältigen konnte. Dabei ergaben sich<br />

über alle Zyklen hinweg Kraftstoffeinsparungen von durchschnittlich<br />

30 %.<br />

Abschließend ist festzuhalten, dass die bisherigen Ergebnisse die<br />

grundsätzliche Funktionstüchtigkeit von STEAM und das damit<br />

einhergehende Kraftstoffsparpotenzial belegen. Durch weitere Vergleichsmessungen<br />

soll das Potenzial dieses hydraulischen Hybridsystems<br />

vertiefend validiert und aufgezeigt werden.<br />

KAM DIE NOMINIERUNG<br />

ÜBERRASCHEND?<br />

SPECIAL / BAUMA<br />

Herr Vukovic, kam die Nomi -<br />

nierung von STEAM für den<br />

bauma-Innovationspreis <strong>2016</strong><br />

für Sie überraschend und wie<br />

wirkt sich diese auf die weiteren<br />

Schritte zur Marktreife aus?<br />

Für uns am IFAS ist STEAM ein exzellentes Beispiel dafür,<br />

wie die fluidtechnische Forschung auch in Zeiten der Digitalisierung<br />

bedeutende Weiterentwicklungen hervorbrin gen<br />

kann. Die Effizienz mobiler Arbeitsmaschinen durch eine<br />

ganzheitliche Betrachtung signifikant zu steigern, stellt ein<br />

außerordentliches Innovationspotenzial dar. Dass unser<br />

Bestreben für den bauma-Innovationspreis nominiert<br />

wurde, würde ich weniger als Überraschung bezeichnen,<br />

sondern mehr als eine herausragende Anerkennung der<br />

gesamten Baumaschinenindustrie. Für das<br />

Forschungsvorhaben ist dies eine weitere Bestätigung<br />

und Ermutigung, dass das Potenzial der<br />

mobilen Arbeitsmaschinen noch nicht erschöpft<br />

ist und die Forschungstätigkeiten<br />

maßgeblich zu einem langfristigen Erfolg der<br />

Branche beitragen können. Jetzt ist allerdings<br />

die Industrie gefragt, da wir als Institut<br />

eine solche Technologie nicht alleine<br />

zur Marktreife entwickeln können.<br />

www.ifas.rwth-aachen.de/?steam<br />

30 <strong>O+P</strong> – Ölhydraulik und Pneumatik 4/<strong>2016</strong>


MOVE WITH OUR<br />

EXPERIENCE<br />

Check Valves<br />

Relief Valves<br />

Calibrated Orifices<br />

Flow Controls<br />

Restrictor Checks<br />

Shuttle Valves<br />

Safety Screens<br />

Betaplugs<br />

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25.-29. April <strong>2016</strong><br />

Halle 06, St. H44<br />

LEE Hydraulische Miniaturkomponenten GmbH<br />

Am Limespark 2 · 65843 Sulzbach<br />

Telefon 06196 /773 69-0 ·Fax 06196 /773 69-69<br />

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ANTRIEBE<br />

SMARTES<br />

GETRIEBE<br />

FÜR BAU- UND<br />

LANDMASCHINEN<br />

Mehr denn je sind heute im Bereich der<br />

Baumaschinen und Landtechnik intelligente<br />

nachhaltige Antriebs-Lösungen gefragt, die<br />

den Treibstoffverbrauch senken ohne die<br />

Leistung negativ zu beeinflussen. Für solche<br />

Herausforderungen ist auch beim Getriebe<br />

Flexibilität gefragt. Deshalb setzen die<br />

Spezialisten von Stiebel-Getriebebau ihre<br />

Antriebe für die Mobilhydraulik individuell<br />

abgestimmt auch als dynamisches<br />

Bindeglied zwischen Verbrennungsmotor<br />

und Hydraulik/Elektrik um.<br />

SPECIAL / BAUMA<br />

Seit der Gründung 1946 liegt bei Stiebel-Getriebebau der Fokus<br />

auf der Entwicklung und Herstellung von Getrieben. Als<br />

Spezialist für Sondergetriebekonstruktion bietet das Unternehmen<br />

aus Waldbröl in NRW individuelle technische Antworten<br />

auf die komplexen Herausforderungen der Mobilhydraulik<br />

und Fördertechnik.<br />

LASTSCHALTBARE PUMPENABTRIEBE<br />

SPAREN ENERGIE<br />

Aktuell hilft ein von Stiebel-Getriebebau speziell entwickeltes Pumpenverteilergetriebe<br />

beim energieeffizienten, elektrifizierten Antriebssystem<br />

Smart Power Systems von Zeppelin Power Systems<br />

POINTIERT<br />

BINDEGLIED ZWISCHEN VERBRENNUNGS-<br />

MOTOR UND HYDRAULIK/ELEKTRIK<br />

SPART ENERGIE UND TREIBSTOFF<br />

ERHÖHT WIRKUNGSGRAD UND ZUGKRAFT<br />

32 <strong>O+P</strong> – Ölhydraulik und Pneumatik 4/<strong>2016</strong>


ANTRIEBE<br />

und Jenoptik Power Systems mit, dass Bau- und Landmaschinen<br />

energieeffizienter im Einsatz sind. Mit einer Eingangsleistung von<br />

maximal 520 kW, einer Nebenabtriebsleistung je Achse von 200 kW<br />

und einer Nebenabtriebsübersetzung von 1:0,8 Motorendrehzahl<br />

ist es Teil einer modularen Motor-Getriebe-Einheit, die den Energie-<br />

und Treibstoffverbrauch optimiert. Als diesel-elektrische Hybrid-Lösung<br />

zeichnet sich diese darüber hinaus als umweltschonend<br />

aus.<br />

Im normalen Arbeitsbetrieb sind hier Dieselmotor und Getriebe<br />

im Einsatz. Dabei werden hydraulische Nebenverbraucher und ein<br />

Generator bedient, der den Energiespeicher auflädt. Auch die<br />

Bremsenergie wird per lastschaltbarem Pumpenabtrieb des Pumpenverteilergetriebes<br />

nachhaltig genutzt und über den Generator<br />

als elektrische Energie dem Speicher zugeführt. Durch die Abschaltung<br />

der Nebenverbraucher und die Rückführung der Energie aus<br />

dem Stromspeicher in den Antriebsstrang ist dann ein besonders<br />

effizienter Fahrbetrieb möglich. So werden ein maximaler Wirkungsgrad<br />

durch die hybride diesel-elektrische Energieerzeugung<br />

erzielt, die Zugkraft erhöht und die Betriebskosten gesenkt.<br />

FORTSCHRITT MITGESTALTEN<br />

„Es ist unser eigener Anspruch den technischen Fortschritt mitzugestalten,<br />

gerade auch mit solchen Projekten, wo unsere ganze Erfahrung<br />

und unser Wissen gefragt sind. Wir entwickeln hier auf den<br />

Punkt genau, passend zu den jeweiligen Anforderungen bis ins<br />

kleinste technische Detail“, so Paul Hermann Schumacher, Geschäftsführer<br />

der Stiebel-Getriebebau GmbH & Co. KG. „Der Bedarf<br />

an umweltfreundlichen, elektrischen Fahrantrieben steigt spürbar in<br />

den letzten Jahren. Und die bewährte Flexibilität unserer kompakten,<br />

robusten und präzisen Getriebe wird auch hier weiterhin eine immer<br />

stärker werdende Rolle spielen, ob für Traktoren, Erntemaschinen,<br />

Radlader, Bagger oder andere Bau- und Landmaschinen.“<br />

Die technischen Details beginnen bei Stiebel-Getriebebau schon<br />

bei der Materialauswahl. So bestehen die Wellendichtringe von<br />

Stiebel-Pumpenverteilergetrieben aus Viton und die Zahnnabenprofile<br />

aus Chrom-Molybdän-Stahl. Ölgeschmierte Profilhohlwellen<br />

vermeiden den Verschleiß der Pumpenwellen. Die<br />

SAE-Motoranschlüsse verfügen zur thermischen Entlastung der<br />

Drehschwingungsdämpfer über exakt angepasste Lüftungsöffnungen.<br />

Für eine hohe Flexibilität sorgt auch die Übersetzungsvielfalt.<br />

In vielen Fällen kann auf eine Ölkühlung verzichtet werden,<br />

weil Stiebel ein spezielles Schmiersystem mit stark verrippten<br />

Gehäusen verbindet. Daraus ergibt sich ein hoher Wirkungsgrad.<br />

Hinzu kommen viele Sonderoptionen, die auch bei den<br />

zukünftigen energieeffizienten Getriebe-Lösungen umgesetzt<br />

werden. Auf die Neuheiten von Stiebel-Getriebebau bei der kommenden<br />

bauma darf das Fachpublikum gespannt sein.<br />

Stiebel-Getriebebau auf der bauma: Halle A4, Stand 338<br />

Fotos: Aufmacher Zeppelin Power Systems und Jenoptik Power Systems<br />

www.stiebel.de<br />

Bauma München 11 .–17. April <strong>2016</strong><br />

Halle A5 Stand 350<br />

Proportionalventile<br />

Schraubpatronen<br />

Als Entwickler und Hersteller hochpräziser Hydraulikventile bietet WANDFLUH<br />

eine breite Palette an Produkten für den mobilen Bereich. Dabei wird insbesondere<br />

auf eine hohe Leistungsdichte, Robustheit und Langlebigkeit gesetzt.<br />

Die dazugehörige Elektronik bietet umfassende Parametriermöglichkeiten mit<br />

intuitiv zu bedienender Programmiersoftware.<br />

Swiss Made<br />

Ihre zuverlässige<br />

Hydraulik und Elektronik<br />

Ansteuerelektronik<br />

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<strong>O+P</strong> – Ölhydraulik und Pneumatik 4/<strong>2016</strong> 33


MIT WELCHEN ERWARTUNGEN ZEIGEN<br />

SIE IHRE PRODUKTE WÄHREND DER<br />

BAUMA IN MÜNCHEN?<br />

Energieeffiziente nachhaltige Lösungen sind im Baumaschinensektor<br />

heute mehr denn je gefragt. Hier sehe ich einen wesentlichen<br />

Schwerpunkt für die kommende bauma. Als Spezialisten<br />

für die Getriebetechnik haben wir unsere Antriebe für die<br />

Mobilhydraulik natürlich konsequent auch für diese Herausforderungen<br />

weiterentwickelt. Sie nehmen hier eine zentrale<br />

Funktion ein, wenn sie beispielsweise als flexibles Bindeglied in<br />

einer diesel-elektrischen Hybrid-Lösung präzise abgestimmt<br />

zum Einsatz kommen. Wir sehen uns mit unseren Leistungen<br />

und Produkten als treibende Kraft. Das gilt sowohl für<br />

die Aufgaben selbst, die unsere Getriebe übernehmen,<br />

aber auch für die Verantwortung, die wir übernehmen,<br />

um den Fortschritt im Antriebsbereich mitzugestalten<br />

und voranzubringen. Auf der bauma werden wir zu<br />

diesen Themen sicher viele hochinteressante<br />

Gespräche führen.<br />

Rolf Stock, Leiter Vertrieb bei der<br />

Stiebel-Getriebebau GmbH & Co.KG<br />

IMPRESSUM<br />

SPECIAL / BAUMA<br />

FLUIDTECHNIK<br />

erscheint <strong>2016</strong> im 60. Jahrgang, ISSN 0341-2660<br />

Redaktion<br />

Chefredakteur: Dipl.-Ing. (FH) Michael Pfister<br />

Tel.: 06131/992-352, E-Mail: m.pfister@vfmz.de<br />

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Eva Helmstetter, Gisela Kettenbach, Melanie Lerch,<br />

Ulla Winter (Redaktionsadresse siehe Verlag)<br />

Herausgeber: Univ.-Prof. Dr.-Ing. Hubertus Murrenhoff,<br />

Institut für fluidtechnische Antriebe und Steuerungen<br />

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<strong>Fluidtechnik</strong> im VDMA<br />

Gestaltung<br />

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Sonja Schirmer, Anna Schätzlein<br />

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Rahmen von Internet- und Online-Dienstleistungen,<br />

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34 <strong>O+P</strong> – Ölhydraulik und Pneumatik 4/<strong>2016</strong>


ATEX-KONFORME KÜHLER UND PUMPEN<br />

Bühler erweitert<br />

sein<br />

Angebot an<br />

Kühlern und<br />

Pumpen für<br />

durch Gase und<br />

Staub explosionsgefährdete<br />

Bereiche der<br />

Hydraulik und<br />

Schmiertechnik.<br />

Für die Zonen 2<br />

(Gas) und 22<br />

(Staub) und<br />

Temperaturklasse<br />

3 gibt es nun die Kühler-Baureihen BLK Atex-3GD und BNK<br />

Atex-3GD und die Förderpumpen-Baureihe BFP Atex-3GD. Für die<br />

Zonen 1 (Gas) und 21 (Staub) und Temperaturklasse 4 wurden die<br />

Baureihen BLK und BNK Atex-2GD und BFP Atex-2GD nach der<br />

Atex-Richtlinie 2014/34/EU überarbeitet. Die Kühler haben nun<br />

neben geschützten Antriebsmotoren auch Edelstahl-Lüftergehäuse.<br />

Die BNK-Typen sind für bei de Zonen mit direkt angeflanschten<br />

Gerotor-Pumpen ausgerüstet, was sie kompakt und<br />

leise macht. Damit erweitert sich ihr Einsatzbereich und es<br />

werden Kühl kreisläufe mit stabilen Temperaturen erzielt. Die Öl-/<br />

Luftkühler BLK werden mit Kühlleistungen bis 52 kW bei 300 l/<br />

min und die BNK-Baureihe bis 33 kW bei 86 l/min angeboten. Die<br />

Umwälzpumpen gibt es mit Fördermengen von 8 bis 86 l/min.<br />

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Dank sorgfältiger Werkstoffauswahl und -verarbeitung<br />

übertreffen sie die Anforderungen der DIN-/ISO-Standards<br />

hinsichtlich Druckbeständigkeit; die hochwertige<br />

Zink/Nickel-Oberfläche setzt neue Maßstäbe auf dem<br />

Gebiet des Korrosionsschutzes.<br />

Mit diesem Lasthalte- und Senkbremsventil lassen sich bis zu<br />

25 % Energie einsparen. Zudem steigert es die Effizienz der<br />

Maschine, da die Taktfrequenzen deutlich erhöht werden<br />

können. Das Sicherheitsventil mit intelligentem Regenerationskonzept<br />

ermöglicht die Wiederverwendung einer Teilölmenge,<br />

welche direkt in die Gegenseite des Zylinders eingespeist wird,<br />

die Restölmenge fließt drucklos zum Tank. Dabei wird der<br />

Pumpenförderstrom beim Senkvorgang deutlich verringert.<br />

Je nach System besteht die Möglichkeit, den eingesparten<br />

Pumpenförderstrom für weitere Funktionen zu nutzen. Nebst<br />

den Hauptelementen, wie der leckfreien Regelachse und der<br />

reaktionsschnellen direktgesteuerten Sekundär-Druckbegrenzung,<br />

bietet das Sicherheitsventil ein integriertes Ausgleichsventil<br />

für Tandemanwendungen.<br />

Lassen Sie sich von hervorragender Produktqualität<br />

und erhöhter Betriebssicherheit für Ihre Maschinen<br />

und Anlagen überzeugen und profitieren Sie von den<br />

Vorteilen des Bezugs sämtlicher Hydraulik-<br />

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HYDRAULIKSPEICHER<br />

SPECIAL / BAUMA TITEL<br />

STARKE SPEICHER FÜR<br />

LEISTUNGSFÄHIGE HYDRAULIK<br />

Julia Engstler<br />

Moderne Speichertechnik bildet nach wie vor eine wichtige<br />

Grundlage für leistungsfähige, komfortable und effiziente Hydrauliksysteme.<br />

Für unterschiedliche Anwendungen stehen die Bauarten<br />

Blasen-, Kolben-, Membran- und Metallbalgspeicher zur Verfügung.<br />

Autorin: Julia Engstler, HYDAC Technology GmbH, Sulzbach/Saar<br />

36 <strong>O+P</strong> – Ölhydraulik und Pneumatik 4/<strong>2016</strong>


HYDRAULIKSPEICHER<br />

Unglücke und Katastrophen schweißen<br />

zusammen – das hat die vollkommene<br />

Zerstörung von Werk 2<br />

bei HYDAC in Sulzbach an der Saar<br />

gezeigt. Schnelles und unbüro kratisches<br />

Handeln aller Mitarbeiter vor Ort und überall<br />

auf der Welt sowie die Unterstützung von<br />

Kunden- und Lieferanten trugen zur Sicherung<br />

der Lieferkette bei. Denn Hydraulikspeicher<br />

sind und bleiben ein wesentlicher Teil,<br />

Hydrauliksysteme leistungsfähiger, komfortabler<br />

und effizienter zu gestalten. Dabei entwickelt,<br />

konstruiert und fertigt HYDAC alle<br />

vier Speicherarten selbst; Interessenten können<br />

sich davon auf der bauma vom 11. bis 17. April<br />

<strong>2016</strong> in Halle A5.449 überzeugen.<br />

Die Firma HYDAC in Sulzbach an der Saar<br />

investiert konsequent in die Entwicklung<br />

neuer Technologien und in den Aufbau<br />

moderner Produktionsprozesse. Die enorme<br />

Leistungsfähigkeit der weltweit tätigen<br />

Firmengruppe, die nach wie vor ein familiengeführtes<br />

Unternehmen ist, hat diesbezüglich<br />

im Sommer 2015 wortwörtlich seine<br />

härteste Feuerprobe bestanden. Denn: Am<br />

25. August 2015 fraß sich ein Feuer durch das<br />

gesamte Produktionswerk 2, den Nukleus der<br />

HYDAC-Speichertechnik. Es wurde komplett<br />

zerstört, aber glücklicherweise wurde<br />

niemand verletzt.<br />

Noch während die Flammen gelöscht wurden,<br />

reagierte die Firmenleitung: „Das Werk<br />

wird an gleicher Stelle wieder aufgebaut – und<br />

keiner der betroffenen Mitarbeiter hier verliert<br />

seinen Arbeitsplatz.“<br />

<strong>O+P</strong> – Ölhydraulik und Pneumatik 4/<strong>2016</strong> 37


HYDRAULIKSPEICHER<br />

SPECIAL / BAUMA TITEL<br />

Zum Hintergrund: An fast der gleichen Stelle begann 1963 die<br />

Erfolgsgeschichte des Hydraulikspezialisten mit der Gründung der<br />

damaligen HYDAC Gesellschaft für Hydraulikzubehör GmbH. Kurz<br />

gesagt: Die Speichertechnik war der Ursprung für die heutige technologische<br />

Stellung des Unternehmens sowie für das immens<br />

gewachsene sehr breite Produktportfolio und die starke internationale<br />

Ausrichtung.<br />

DIE SPEICHER-VERSORGUNG FUNKTIONIERTE<br />

AUCH NACH DEM BRAND<br />

01<br />

02<br />

24h<br />

schen Wiederaufbauphase. Für das große Entgegenkommen gebührt<br />

HYDAC ihren Kunden und Lieferanten den größten Dank.<br />

Entsprechend dem technologischen und qualitativen Stellenwert<br />

des HYDAC- Speichers verteilt sich auch die Marktpräsenz. Als einziges<br />

Unternehmen fertigt der saarländische Hydraulikhersteller al-<br />

Superschnell-<br />

Lieferung<br />

03<br />

04<br />

Die Champions League der<br />

Filterbranche –SF-Filter.<br />

30’000 Filtertypen ab Lager für den Mobil- und Industriebereich.<br />

POINTIERT<br />

QUALITÄT, LEISTUNGSFÄHIGKEIT UND EIN BREITES<br />

PORTFOLIO SIND WESENTLICHE VORTEILE<br />

FÜR INTERNATIONALE MÄRKTE VOR ORT<br />

PRODUZIERT – „LOCAL FOR LOCAL“<br />

HYDRAULIKSPEICHER ALS KOMPAKTE EINHEIT<br />

MIT WERTVOLLEN ZUSATZFUNKTIONEN<br />

Wie die Zahnräder eines Uhrwerks leistete jeder Mitarbeiter bei<br />

HYDAC nach der Brandkatastrophe seinen Beitrag zum Wiederaufbau.<br />

In kürzester Zeit konnte der Markt wieder mit dem Standard-<br />

Sortiment an Speichertechnik bedient werden.<br />

Ein entscheidender Schlüssel hierfür war die große Solidarität<br />

und Flexibilität der Kunden und Lieferanten in dieser sehr kriti-<br />

heller > laufer<br />

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38 <strong>O+P</strong> – Ölhydraulik und Pneumatik 4/<strong>2016</strong>


le vier Speicherarten – Blasen-, Kolben-, Membran- und Metallbalgspeicher. Somit gibt<br />

es nahezu keine Baumaschine, Landmaschine, Werkzeugmaschine, Sondermaschine<br />

etc., in der nicht die typischen roten bzw. rot beschrifteten Komponenten aus dem Saarland<br />

„herausleuchten“.<br />

Für OEMs ist neben der Qualität und Leistungsfähigkeit gerade die große Bandbreite<br />

der Standard-Hydraulikspeicher ein wesentlicher Vorteil. Die Palette bietet Membranspeicher<br />

bis vier Liter und 750 bar sowie Blasenspeicher bis 450 Liter Volumen und<br />

1 000 bar. Kolbenspeicher werden bis 1 000 bar und sogar über 3 500 Liter Volumen<br />

hergestellt. Als vierte Hightech-Speichervariante runden Metallbalgspeicher das<br />

Spektrum ab. Sie werden für erweiterte Anwendungsfelder, wie beispielsweise bei<br />

extremen Temperaturen oder der Forderung nach sehr hoher Medienverträglichkeit<br />

eingesetzt. Der metallische Balg, als Trennglied zwischen Gas- und Fluidseite, ist gasdicht,<br />

was wiederum die Wartungsfreundlichkeit äußerst positiv beeinflusst.<br />

Korrosionsbeständige<br />

Ventile und Blöcke<br />

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KOMPONENTEN DIE LÖSUNG<br />

ANBIETEN, DIE SIE BENÖTIGEN<br />

LIEFERTREUE DURCH REDUNDANZ BEI<br />

PRODUKTIONSKAPAZITÄTEN<br />

Insofern hat der Brand der Speicherfertigung in Deutschland zwei wichtige Säulen des<br />

Erfolgs wieder in Erinnerung gerufen: Die hohe weltweite Marktabdeckung und die<br />

Firmenphilosophie, für internationale Märkte vor Ort zu produzieren. Sowohl in den USA<br />

als auch in China gibt es bereits entsprechende Produktionskapazitäten, die künftig weiter<br />

expandieren werden, ganz nach dem Motto „local for local“. Zusammen mit dem neuen<br />

Werk 2 in Sulzbach/Saar, das an gleicher Stelle ab Herbst <strong>2016</strong> wieder vollautomatisch produziert,<br />

bilden sie das produktionstechnische Dreigestirn der HYDAC-Speichertechnik.<br />

Bis zur Wiederherstellung der kompletten, vollautomatischen Fließfertigung, wie vor<br />

dem Brand, werden sämtliche Membranspeicher über Interims-Fertigungsstätten produziert<br />

– eine logistische Glanzleistung der „Starken Speichertechnik“ aus dem Saarland,<br />

wie Kunden bestätigen können.<br />

05<br />

01 Blasen-, Kolben-, Membran- und Metallbalgspeicher von HYDAC aus<br />

eigener Konstruktion und Produktion<br />

02 Weltweite Produktionsstätten sorgen für eine sichere Speicherversorgung<br />

03 Flexibilität durch modularen Aufbau, sowohl öl- als auch gasseitig<br />

04 Membranspeicher lassen sich mit entsprechendem Expertenwissen<br />

sehr individuell an die gestellten Anforderungen anpassen<br />

05 Hydraulikspeicher verbessern das Dämpfungsverhalten, so dass die<br />

Belastung auf die Gesamtkonstruktion niedriger wird und die Arbeits- bzw.<br />

Fahrgeschwindigkeit höher sein kann (Beispiel SK280)<br />

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HYDRAULIKSPEICHER<br />

SPECIAL / BAUMA TITEL<br />

06<br />

07<br />

08<br />

06 Speicher und mehr: Synergie aus Energiespeicherung und<br />

Zusatzfunktion in einer kompakten Einheit<br />

07 Sicherheitseinrichtungen von HYDAC mit CE-Kennzeichnung<br />

zur Absicherung gegen Überdruck und unvorhergesehene<br />

Temperaturerhöhung<br />

08 Hydrospeicher in einem Hybridsystem<br />

MEMBRANSPEICHER LEISTEN EIN HOHES<br />

MASS AN FLEXIBILITÄT<br />

Wie sehr Individualität auf Basis des Standard-Produktprogramms<br />

gelebt wird, zeigt sich unter anderem bei den Membranspeichern. Als<br />

Entwicklungspartner unterstützt HYDAC seine Kunden auch hier<br />

bereits bei der Entwicklung neuer Maschinen und Fahrzeuge. In<br />

Verbindung mit dem in Jahrzehnten gesammelten Know-how und<br />

der flexiblen Speicherproduktion lassen sich das Behälter design sowie<br />

die Systemeigenschaften von Membranspeichern perfekt an die jeweilige<br />

Anwendung anpassen. So können innerhalb eines Hydrauliksystems<br />

Leistungsspitzen unterstützt (mittels Energiespeicher)<br />

und Belastungsspitzen vermieden werden (der Speicher arbeitet als<br />

Dämpfer). Der Vorteil: Mithilfe von Hydraulikspeichern kann die<br />

benötigte Gesamtleistung reduziert werden, woraus sich eine signifikante<br />

Einsparung bei den Investitionskosten ergibt. Bei der Anwendung<br />

von Speichern als Schwingungsdämpfer wird der Fahrzeugkomfort<br />

erhöht, die Servicezeiten verkürzt und schließlich die Verfügbarkeit<br />

der Maschine spürbar verbessert.<br />

BAUKASTENSYSTEM UNTERSTÜTZT<br />

DIE WIRTSCHAFTLICHKEIT<br />

Typische Anwendungen für Membranspeicher sind Vorsteuersysteme,<br />

aber auch Dämpfungslösungen bei Hebeeinrichtungen,<br />

Schwingungsdämpfung bei Auslegern, Traktionskontrolle bei<br />

höheren Fahrgeschwindigkeiten, Lenkungsunterstützung und viele<br />

weitere Anwendungen.<br />

Während Membranspeicher für den Niederdruckbereich (z. B.<br />

100 bar, 140 bar, 160 bar) sehr gewichts- und bauraumoptimiert<br />

ausgelegt und entsprechend kostengünstig sind, eignen sich die<br />

Hochdruck-Membranspeicher (z. B. 250 bar, 330 bar) für anspruchsvolle<br />

Anwendungen. Entscheidend ist unter anderem, mit<br />

Expertenwissen die Membrane an die Anforderungen im Fahrzeug<br />

bzw. in der Maschine anzupassen.<br />

Der Experte weiß: Bauraum, Gewicht, Druckschwankungsbreite,<br />

Lastwechsel, Material – all das lässt sich optimal auslegen, um einen<br />

anwendungsgerechten Speicher zu bestimmen. HYDAC schafft<br />

diese Variabilität durch die intelligente Konfiguration und einer<br />

mannigfachen Anzahl an Anschlussvarianten aus dem eigenen<br />

Membranspeicher-Systembaukasten.<br />

Für den Kunden bedeutet das:<br />

n kompakter Bauraum durch passende Membranspeicher-Abmessungen<br />

und<br />

nrobuste Installation dank der Auswahl des optimalen Anschlusses.<br />

Interessant dabei ist – und das hat den Wiederherstellungsprozess<br />

nach der Brandkatastrophe positiv beeinflusst –, dass Hydraulikspeicher-Bauarten<br />

untereinander eine Schnittmenge haben und<br />

sich in bestimmten Grenzen substituieren lassen. Dadurch, dass<br />

HYDAC vier Speicherbauarten produziert, konnten alternative<br />

Bauarten geliefert werden. Hier beraten die HYDAC-Spezialisten, in<br />

welchen Situationen welche Speicherbauart gleiche oder sogar<br />

bessere Systemeigenschaften besitzen.<br />

ERWEITERTES<br />

KOLBENSPEICHER-PRODUKTPROGRAMM<br />

Kolbenspeicher sind schlechthin die Individualisten unter den Speicherarten.<br />

HYDAC hat hierzu alle Vorteile des Kolbenspeichers in<br />

einer Baureihe SK280 vereint. Bei dem patentierten Herstellungsverfahren<br />

der SK280 werden gas- und fluidseitiger Deckel durch<br />

Umformung der Enden des zylindrischen Mantels befestigt. Dies<br />

erlaubt eine kostengünstige Produktion ohne Kompromisse bei der<br />

40 <strong>O+P</strong> – Ölhydraulik und Pneumatik 4/<strong>2016</strong>


HYDRAULIKSPEICHER<br />

Variabilität hinsichtlich der Anpassung an kritische Einbauräume<br />

einzugehen, da sie bei gleichem Nennvolumen in Durchmesser<br />

und Länge an die jeweilige Einbausituation adaptierbar sind. Diese<br />

Erfolgsgeschichte wurde kürzlich mit weiteren Varianten fortgeschrieben:<br />

Der SK280 ist seit 2015 auch mit einem Nennvolumen<br />

von 10 Liter lieferbar.<br />

SPEICHER UND MEHR<br />

Eine Vielzahl von Kombinationsvarianten zeigt, dass Hydraulikspeicher<br />

längst nicht mehr einfach nur Druckbehälter sind, sondern<br />

auch als kleine oder große kompakte Einheiten wertvolle<br />

Zusatzfunktionen übernehmen. Es lassen sich unterschiedliche<br />

Ventile an- und einbauen, Sensoren anbringen und Sicherheitseinrichtungen<br />

integrieren.<br />

So wird beispielsweise aus einem Hydraulikspeicher ein Energiespeicher<br />

der Wegeventile zur Ab- und Zuschaltung der Schaufeldämpfung<br />

mitbringt und zur Kontrolle des Gasdrucks auf der Gasseite<br />

einen Sensor aufnimmt.<br />

Für eine erhöhte Sicherheit rund um die Speichertechnik gibt es<br />

einige Lösungen wie z. B. Berstscheiben (gegen Überdruck),<br />

Schmelzsicherungen (gegen unzulässige Temperaturerhöhung)<br />

und Gassicherheitsventile. Während die ersten beiden für eine vollständige<br />

Entlastung des Speichers sorgen, eignet sich letzteres für<br />

den kontrollierten Druckabbau auf der Gasseite, sobald der maximal<br />

erlaubte Betriebsüberdruck des Speichers in einem entsprechend<br />

hohen Maß überschritten wird.<br />

ENERGIEEFFIZIENZ MOBILER<br />

ARBEITSMASCHINEN STEIGERN<br />

Hydraulikspeicher sind in hervorragender Weise dazu geeignet die<br />

Energieeffizienz mobiler Arbeitsmaschinen zu erhöhen. Die<br />

Hybridspezialisten der HYDAC Speichertechnik beraten rund um<br />

die Themenfelder Energierückgewinnung, Glätten von Lastspitzen<br />

(Peak shaving), Lastenkompensation, Downsizing bis hin zum<br />

hydraulischen Start-Stopp und unterstützen bei der Implementierung<br />

in die hydraulischen Systemarchitekturen.<br />

Ein wesentlicher Schlüssel zum Erfolg ist ein kompaktes, robustes<br />

„packaging“ der Speicher auf Basis des umfangreichen Produktportfolios<br />

der HYDAC (Typ und Größe), in den häufig sehr beengten<br />

Platzverhältnissen der mobilen Arbeitsmaschinen.<br />

Mit Hilfe moderner Simulationsprogramme wird das Arbeitsvermögen<br />

der Speicher in der Hybridanwendung vorausberechnet, so<br />

dass die Energieeinsparung für den Arbeitszyklus monetär bewertet<br />

werden kann. Kolbenspeicher mit einem lebensdauer-optimierten<br />

Dichtsystem, Blasenspeicher mit Schaumfüllung oder Mehrkammerspeicher<br />

(z. B. Doppelkolbenspeicher) stellen hierbei Neuentwicklungen<br />

aus dem Hause HYDAC dar, die den Kunden bezüglich<br />

Hybridanwendung einen signifikanten Mehrwert in der Wirtschaftlichkeitsbetrachtung<br />

offerieren.<br />

Für den On-Road bzw. Nutzfahrzeug-Sektor steht zusätzlich ein<br />

breites Produktprogramm an gewichtsoptimierten Speichern zur Verfügung.<br />

Während der Messe bauma in München können Hersteller mobiler<br />

Arbeitsmaschinen vom 11. bis 17. April <strong>2016</strong> (Halle A5.449) erleben,<br />

mit welchem Drive das Unternehmen hierzulande und weltweit<br />

agiert. Denn HYDAC steht zusammen und ist dadurch stark wie eh<br />

und je – trotz Brandkatastrophe.<br />

Fotos: HYDAC<br />

www.hydac.com<br />

09 Gewichtsreduzierung des Hydraulikspeichers: Mittels umfangsbzw.<br />

vollbewickelten Speicherkörpern ist eine Leichtbauweise von<br />

bis zu 80 % des vergleichbaren Stahlspeichers möglich<br />

MOBILE MASCHINEN 6/2015<br />

Was Hydac unter anderem sonst noch für<br />

mobile Arbeitsmaschinen liefern kann,<br />

erfahren Interessenten hier:<br />

http://bit.ly/1TnpAwM<br />

HIGHTECH-KABINE MIT<br />

CABINAIRCARE-FILTER<br />

Als Mitglied des „Cab Concept<br />

Clusters“, einem Netzwerk<br />

namhafter OEM-Zulieferer und<br />

renommierter Wissenschaftler,<br />

trug HYDAC dazu bei, eine innovative Konzeptkabine zu<br />

ent wickeln. Innerhalb der Kabine sorgen die CabinAirCare-<br />

Filter für ein sicheres, gesundes und produktives Arbeitsklima<br />

durch Filtration von Luftschadstoffen bis hin zu<br />

Nanopartikeln und Gasen. Die Kabine wird erstmals auf<br />

der bauma <strong>2016</strong> in München vorgestellt.<br />

www.cabconceptcluster.com<br />

<strong>O+P</strong> – Ölhydraulik und Pneumatik 4/<strong>2016</strong> 41


VERBINDUNGSELEMENTE<br />

„LEBENSLÄNGLICH“<br />

FÜR SCHLAUCHLEITUNGEN<br />

SPECIAL / BAUMA<br />

Dass das Urteil „lebenslänglich“ nicht immer<br />

schlecht sein muss, beweist die Interhydraulik<br />

Gesellschaft für Hydraulik-Komponenten mbH.<br />

Der Spezialist für die hydraulische Leitungstechnik<br />

hat sich bei der Entwicklung seiner<br />

Produktlinie Exovation von genau diesem<br />

Begriff inspirieren lassen.<br />

Unter der neuen Produktlinie vertreibt das Unternehmen<br />

Schlauchleitungen, die die Forderungen der gängigen<br />

Schlauchnormen in vielerlei Hinsicht übertreffen. Sie sind<br />

u. a. flexibler, druckbeständiger, abriebfester. Je besser die<br />

Schlaucheigenschaften, desto geringer ist das Risiko, dass die<br />

Schlauchleitung vorzeitig ausfällt. Die anspruchsvollen Anforderungen<br />

und Eigenschaften lassen sich überspitzt mit einem einzigen<br />

Wort zusammenfassen: lebenslänglich. Welche Vorteile bietet die<br />

Produktlinie nun genau gegenüber der Norm?<br />

n Weniger Abrasion durch verbesserte Schlauchdecken:<br />

Mechanische Beanspruchung der Schlauchdecke führt zu Abrieb.<br />

Je höher der Abrieb, umso kürzer die Lebensdauer des Schlauches.<br />

Die europäischen Schlauchnormen (EN853, EN854, EN856, EN857)<br />

schreiben für Geflechts- und Spiralschläuche maximale Abriebwerte<br />

zwischen 0,5 und 1,0 g vor. Im Vergleich dazu haben Schlauchleitungen<br />

der Produktlinie Exovation durchgängig maximal 0,5 g Abrieb.<br />

Schlauchtypen mit dem Zusatz „G“ sind für den anspruchsvollen<br />

Einsatz konzipiert und weisen max. 0,2 g Abrieb auf. Für Anwendungen<br />

in extremen Umgebungen bietet Interhydraulik Schlauchtypen<br />

mit dem Zusatz „Z“ an. Bei diesen liegen die Abriebwerte bei<br />

max. 0,01 g.<br />

n Höhere Ozonbeständigkeit:<br />

Alle Leitungen der Produktlinie Exovaion weisen eine doppelt so<br />

hohe (150 h) Ozonbeständigkeit gegenüber der Normforderung (72 h)<br />

auf. Schlauchtypen mit dem Zusatz „G“ erreichen 400 h Ozonbeständigkeit,<br />

Schlauchtypen mit dem Zusatz „Z“ 3500 h (hochgerechneter<br />

Wert).<br />

n Kompaktere Biegeradien:<br />

Die Schlauchleitungen der Produktlinie weisen kompaktere Biegeradien<br />

bei gleichzeitig höheren Betriebsdrücken auf. Sie unterschreiten<br />

die Biegeradien vergleichbarer Schlauchnormen um bis<br />

zu 38 %.<br />

n Höhere Korrosionsbeständigkeit:<br />

Armaturen und insbesondere die verformten Schlauchfassungen<br />

sind anfällig für Korrosion. Gängige Verzinkungen auf Basis von<br />

Chrom VI/Chrom III oder Zink-Nickel erfüllen die Kundenforderungen<br />

von 500-1 000 h Korrosionsbeständigkeit nicht immer.<br />

42 <strong>O+P</strong> – Ölhydraulik und Pneumatik 4/<strong>2016</strong>


Interhydraulik bietet Zink-Nickel-Beschichtungen und auch nickelfreie<br />

Oberflächen, die 1 000 h Korrosionsbeständigkeit erreichen.<br />

Das Risiko eines korrosionsbedingten Schlauchausfalls reduziert<br />

sich somit.<br />

n Verbesserte Bauteilreinheit:<br />

Bauteilreinheit ist ein nicht zu unterschätzender Qualitätsfaktor.<br />

Ventile, Pumpen und Zylinder benötigen für den störungsfreien Betrieb<br />

ein möglichst sauberes Hydraulikmedium. Da die Verbindungshydraulik<br />

als Schnittstelle zwischen diesen Komponenten einen<br />

maßgeblichen Einfluss auf die Ölreinheit hat, reinigt Interhydraulik<br />

die Schlauchleitungen entsprechend der Kundenvorgaben.<br />

Ausführlichere Informationen über die neue Produktlinie Exovation<br />

hält der neue Interhydraulik-Produktkatalog bereit. Diesen<br />

stellt das Unternehmen auf der bauma auf dem VDMA-Gemeinschaftstand<br />

315 in Halle A5 vor.<br />

www.interhydraulik.de<br />

NEUE<br />

SLIP-IN VENTILE:<br />

Bemerkenswert MEHR.<br />

ABRASION<br />

OZON<br />

Und deutlich WENIGER.<br />

Entwickelt speziell für<br />

Vorsteuerungen, Getriebe- und<br />

Dieselmotorenanwendungen, bieten<br />

unsere neuen G3 Slip-In Ventile<br />

bemerkenswert mehr Flexibilität,<br />

Zuverlässigkeit und Effizienz –<br />

auch unter härtesten Bedingungen.<br />

G3 Ventile arbeiten mit stärkeren<br />

elektromagnetischen Kräften.<br />

Dadurch sind sie weniger anfällig<br />

gegen Verschmutzung und reduzieren<br />

Wartungs- und Standzeiten.<br />

Das verbesserte Design reduziert<br />

außerdem den Bauraum und bietet<br />

eine präzise und verlässliche<br />

Wegesteuerung – mit geringer<br />

Hysterese und noch weniger Leckage.<br />

Für weitere Informationen oder<br />

technische Unterstützung, besuchen<br />

Sie uns unter hydraforce.com<br />

hydraforce.com<br />

Wir stellen aus!<br />

Halle A4, Stand 550<br />

Die Schlauchleitungen sind im Vergleich zum Marktstandard deutlich<br />

beständiger gegen Abrasion und Ozon wie diese Grafik zeigt<br />

Lincolnshire, IL, USA +1 847-793-2300<br />

Birmingham, UK +44 121 333 1800<br />

Changzhou, China +86 519 6988 1200<br />

Eussenheim, GER +49 9353 9855 86<br />

Karlsruhe, GER +49 721 2048 3493<br />

Zweibrücken, GER +49 6332 79 2350<br />

© <strong>2016</strong> HydraForce, Inc.


MESSTECHNIK<br />

VINO, GELATO, SENSORI?<br />

Das Gefran-Sensorik-Team: links Geschäftsführerin Maria Chiara Franceschetti,<br />

ganz rechts Torsten Fuchs, Niederlassungsleiter Gefran Deutschland<br />

SPECIAL / BAUMA<br />

Peter Becker<br />

Italien ist unter anderem für sein vorzügliches Eis<br />

berüchtigt. Die Region Franciacorta im Norden des<br />

Landes ist darüber hinaus für ausgezeichneten<br />

Perlwein bekannt – vielleicht aber bald auch für<br />

hochwertige Sensoren für die Mobilhydraulik. <strong>O+P</strong><br />

war für Sie beim von Gefran ausgerichteten Tag der<br />

Mobilhydraulik in Provaglio d’Iseo vor Ort.<br />

POINTIERT<br />

NEUER ZIELMARKT: MOBILHYDRAULIK<br />

SENSOREN „100 % MADE IN ITALY“<br />

ERSTMALS AUF DER BAUMA VERTRETEN<br />

Autor: Peter Becker, Redakteur, <strong>O+P</strong><br />

44 <strong>O+P</strong> – Ölhydraulik und Pneumatik 4/<strong>2016</strong>


VOR ORT<br />

Gefran verfügt mit mehr als 50 Jahren Erfahrung in der<br />

Planung und Herstellung von Sensoren für industrielle<br />

Anwendungen über ein profundes Know-how im Bereich<br />

der Technologie und dem Einsatz von Sensoren. 850 Mitarbeiter,<br />

Vertriebsbüros in 14 Ländern, fünf internationale Produktionsstandorte:<br />

das sind die Eckdaten des Herstellers von Automatisierungs-,<br />

Antriebstechnik und Sensoriklösungen.<br />

TAG DER OFFENEN TÜR<br />

UNSERE VISION: WIR WOLLEN<br />

EIN GLOBAL PLAYER IM BEREICH<br />

MOBILHYDRAULIK WERDEN<br />

LUCA PERRONE, MARKETING MANAGER SENSOREN<br />

Mitte Februar standen nun Produkte speziell für die Mobilhydraulik<br />

im Fokus. Die Sensorspezialisten hatten Presse und Kunden zur<br />

Enthüllung der neuen Produktreihen nach Provaglio d’Iseo, Standort<br />

der Sensorherstellung des Unternehmens, geladen. Drei Serien<br />

für die Winkel-, Neigungs- und Positionsmessung bei landwirtschaftlichen<br />

Maschinen, Erdbewegungsmaschinen und Hebezeugen<br />

ergänzen seither das Gefran-Portfolio. Die eigens für Anwendungen<br />

in der Mobilhydraulik entwickelten Produkte vervollständigen<br />

das Angebot an spezifischen Lastmesszellen, Drucksensoren<br />

und Druckmessumformern für diesen Sektor. Entwickelt wurden<br />

sie in Kooperation mit der Universität Breschia, die Fertigung liegt<br />

zu 100 % in Italien, also echtes „Made in Italy“.<br />

Welche Bedeutung die Sensorik generell, und diese Ergänzung des<br />

Produktportfolios im Speziellen, für Gefran hat, zeigen Worte und Taten<br />

des Unternehmens. Wie Geschäftsführerin Maria Chiara Franceschetti<br />

betonte, werde das ganze Jahr auf die neue Produktpalette<br />

ausgerichtet sein. Unternehmensgründer und Gefran-Präsident Ennio<br />

Franceschetti hatte in seiner Begrüßungsrede in Provaglio d‘Iseo<br />

bereits die Richtung vorgegeben: „Sensoren sind unsere Zukunft.“<br />

Vor diesem Hintergrund ist es nur logisch, dass die Italiener dieses<br />

Jahr erstmals auf der bauma vertreten sein werden. Gleich auf zwei<br />

Ständen sollen die neuentwickelten Sensoren ins Rampenlicht gerückt<br />

werden (mehr zum Messeauftritt lesen Sie im Interview mit<br />

Torsten Fuchs, Niederlassungsleiter Deutschland, auf der folgenden<br />

Seite).<br />

SENSOREN UNTER DER LUPE<br />

Die neuentwickelten Sensoren für die Mobilhydraulik eignen sich optimal<br />

zur Ausrüstung der gesamten Maschine. Die Singleturn-Winkelsensoren<br />

mit Hall-Effekt-Technologie der Serien GRA und GRN sind<br />

mit und ohne Welle lieferbar. Besonderes Merkmal der neuen Neigungssensoren<br />

ist u. a. die MEMS-Technologie. Sie sind mit einer oder<br />

zwei Achsen (XY/360°) für die unterschiedlichen Anforderungen der<br />

Kunden in den Versionen GIB (Entry Level) GIG (General Purpose)<br />

und GIT (Top) erhältlich. Der dritte im Bunde ist der neue<br />

potentiometrische Seilzugaufnehmer GSF. Auch er zeichnet sich durch<br />

große Robustheit aus.<br />

Wie alle Sensoren von Gefran kommunizieren die neuen Produkte<br />

über Analogsignale oder das CANopen-Protokoll und sind in einfacher<br />

oder redundanter Ausführung lieferbar. Ein besonderes<br />

Merkmal ist ihre Zuverlässigkeit und Robustheit: Das Gehäuse aus<br />

hochfestem PBT garantiert maximale Stoßfestigkeit und Beständigkeit<br />

gegen Lösungsmittel sowie eine optimale Isolierung gegen<br />

Temperaturschwankungen. Alle Sensoren des Herstellers zeichnen<br />

sich zudem durch ihre kompakte Bauform aus.<br />

Dank der berührungslos arbeitenden Technik (Hall-Effekt und<br />

Magnetostriktion) haben die neuen Sensoren eine unbegrenzte<br />

mechanische Lebensdauer und halten den Wartungsaufwand somit<br />

so gering wie möglich.<br />

Die neuen industriellen Drucksensoren sind nach SIL 2 zertifiziert.<br />

Für die Winkelsensoren ist die E1-Typgenehmigung beantragt.<br />

Damit ist die Sicherheit des Fahrzeugs während der Bewegungen<br />

garantiert. Die Sensoren stabilisieren die Drehung und<br />

die Neigung der gesamten Maschine oder eines ihrer Teile und gewährleisten<br />

auch unter kritischen Arbeitsbedingungen die Bedienersicherheit.<br />

Sie haben keinen Platz für den Standard - Wir haben die Lösung!<br />

Kombinierte Schlauchund<br />

Rohrleitung<br />

► Betriebsdruck bis 420 bar<br />

► DN12 – DN50 (-8 .. – 32)<br />

► Berstdruckprüfung nach<br />

DIN EN ISO 1402<br />

► Impulsprüfung nach<br />

DIN EN ISO 6803<br />

„Ein Service, der sich rechnet…“<br />

Wiebeck OHG<br />

Im Gelbstein 9<br />

79206 Breisach<br />

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<strong>O+P</strong> – Ölhydraulik und Pneumatik 4/<strong>2016</strong> 45


VOR ORT<br />

WIESO NUN AUCH MOBIL?<br />

Herr Fuchs, in der Präsentation<br />

wurde auf Anwendungen in<br />

Bau- und Landmaschinen sowie<br />

Hebezeugen eingegangen. Gäbe<br />

es nicht weitere Anwendungsgebiete<br />

für Ihre Sensoren?<br />

Das ist richtig, und das ist so grob der Markt der Mobilhydraulik, wie er sich uns aus<br />

entsprechenden Marktstudien erschlossen hat. Wir schauen uns darüber hinaus aber<br />

auch noch weitere Segmente genau an. Das reicht von Kommunalanwendungen, z.B.<br />

Müllfahrzeuge oder Kehrmaschinen, über Forstmaschinen wie Holzvollernter oder<br />

mobile Sägewerke bis hin zu Anwendungen in Zügen, Tunnelbohrmaschinen oder<br />

auch Militärfahrzeugen.<br />

Gefran ist in der Sensorik für<br />

industrielle Anwendungen eine<br />

feste Größe. Wieso betreten sie<br />

nun auch mobiles Terrain?<br />

Wir sind in sehr vielen industriellen Bereichen bereits in einer Vielzahl von hydraulischen<br />

Anwendungen mit unseren Druck- und Wegsensoren vertreten. Somit ist es für<br />

uns eine natürliche Entwicklung nun den Markt der mobilen Hydraulik mit unseren<br />

vorhandenen und den neuen Sensoren anzugehen.<br />

Wie will sich Gefran von der<br />

Konkurrenz abheben?<br />

Uns zeichnet besonders unsere Flexibilität durch die Entwicklung und Produktion aller<br />

Sensoren (Kraft, Weg, Drehwinkel, Neigung) im Haus aus. Darüber hinaus gehen wir auf<br />

die besonderen Anforderungen und Wünsche unserer Kunden ein. Gefran will durch die<br />

langjährige Erfahrung und das damit einher gehende tiefgreifende Know-How von Sensortechnologien<br />

überzeugen. Durch Kooperation mit Hochschulen wollen wir die<br />

zukünftige Weiterentwicklung unserer Produkte vorantreiben.<br />

Sie werden dieses Jahr zum<br />

ersten Mal auf der bauma<br />

ausstellen. Worauf können sich<br />

die Besucher freuen?<br />

Wir werden im Außenbereich mit einem 100 m² großen Stand vertreten sein, Standnummer<br />

FN.624/7. Dort können sich die Besucher auf unser komplettes Sensorik programm<br />

freuen. Zudem stehen die Produktspezialisten aus unserem Werk für alle Fragen zur<br />

Verfügung.<br />

Darüber hinaus werden wir mit einem kleinen Stand den Gemeinschaftsstand des<br />

VDMA bereichern, Standnummer A5.315. Dort werden hauptsächlich unser deutscher<br />

Vertrieb und das deutsche Produktmanagement für Treffen mit Anwendern und Kunden<br />

bereit stehen.<br />

Gefran auf der bauma: FN.624/7 und A5.315<br />

www.gefran.com<br />

GEFRAN AUF YOU TUBE:<br />

Der Video-Kanal des Unternehmens<br />

hält eine Vielzahl an Tutorials und<br />

Produktvorstellungen in verschiedenen<br />

Sprachen bereit:<br />

http://bit.ly/YTGefran<br />

SPECIAL / BAUMA<br />

Torsten Fuchs (links), Niederlassungsleiter<br />

Gefran Deutschland, und Peter Becker<br />

(rechts), Redaktion <strong>O+P</strong>, im Gespräch


WANDFLUH UND HED KOOPERIEREN<br />

IM BEREICH STEUERUNGEN<br />

Wandfluh und der US-amerikanischen Elektronikhersteller HED<br />

haben einen Zusammenarbeitsvertrag unterzeichnet. Erste<br />

Projekte wurden bereits erfolgreich umgesetzt. Eine der Anwendungen<br />

ist ein Holztransport-Anhänger mit einer Nutzlast von<br />

10 t, der in unwegsamem Gelände per Display vom Zugfahrzeug<br />

aus hydraulisch beschleunigt oder aber abgebremst werden kann.<br />

Dabei hat Wandfluh das Gesamtkonzept definiert und die<br />

HED-Komponenten programmiert. Das erweiterte Produktesegment<br />

ermöglicht kundenspezifische Hydrauliklösungen im<br />

mobilen oder stationären Sektor. Die so integrierten Komponenten<br />

kommen unter dem Label „Wandfluh powered by HED“ auf<br />

den Markt.<br />

www.wandfluh.com<br />

ROBUSTE TRANSPONDER ÜBERTRAGEN<br />

MESSWERTE DRAHTLOS<br />

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Nahfunktechnik<br />

kombiniert mit<br />

industriellen<br />

Drucktransmittern<br />

bieten zwei<br />

neue Serien<br />

passiver<br />

Drucktransponder<br />

von Keller.<br />

Die Serien 21 D<br />

RFID und 21 DC<br />

RFID basieren<br />

auf den robusten<br />

Drucktransmittern<br />

der Serie 7 LD. Stecker für elektrische Anschlüsse sind<br />

durch vergossene RFID-Transponder aus schlagfestem Kunststoff<br />

ersetzt, alle medienberührenden Teile sind aus Edelstahl. Mit<br />

einem RFID-Reader lassen sich die Messwerte auslesen und per<br />

USB direkt auf einen Laptop übertragen. Alternativ kann ein<br />

batteriebetriebener Pocket-Reader eingesetzt werden, der die<br />

Messdaten anzeigt, im Speicher ablegt und als XML-Datei zur<br />

Übertragung via USB zur Verfügung stellt. Die Serie 21 DC RFID<br />

bietet zusätzlich einen integrierten Datenlogger, der mit einer<br />

Spezialbatterie betrieben wird. Einsetzbar sind die hermetisch<br />

dichten Transponder überall dort, wo aufgrund von Vereisung,<br />

Vibration, Feuchte oder Verschmutzung von mechanischen Manometern<br />

abzuraten ist.<br />

www.keller-druck.com<br />

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DRUCKFLÜSSIGKEITEN<br />

WIE MACHT MAN<br />

BAUMASCHINEN EFFIZIENTER?<br />

Diese Frage beschäftigt Maschinenhersteller<br />

ebenso wie Zulieferer. Ein Weg:<br />

Feinschliff an den Komponenten. Aber<br />

es geht auch einfacher – durch den<br />

Wechsel des Fluids.<br />

Rolf Fianke, Aftermarket Support Manager Dynavis, erklärt:<br />

"Ein einfacher Wechsel des Hydraulikfluids kann sparen<br />

helfen. Übrigens auch und gerade bei gebrauchten Baumaschinen."<br />

Als Branchenkenner nimmt Fianke eine zunehmend<br />

stärkere Nachfrage nach Technologien wahr, die wesentlich<br />

zur Effizienzsteigerung beitragen. Mit dem Leistungsversprechen<br />

„More Power. Less Fuel.“ ist Dynavis, eine Technologiemarke der<br />

Evonik Oil Additives, auf dem Weg zu einem Synonym für effizientere<br />

Hydraulikfluide zu werden. Dynavis selbst ist kein Hydraulikfluid,<br />

es steht vielmehr für eine Technologie, die unter Zuhilfenahme<br />

eines Additivs den Viskositätsindex von Hydraulikölen verbessert.<br />

01<br />

SPECIAL / BAUMA<br />

FÜR ALLE TEMPERATUREN OPTIMIERT<br />

Die verbesserte Viskosität durch die Dynavis Formulierung macht<br />

sich in der Praxis nicht nur im Verbrauch bemerkbar. So können<br />

Baumaschinen bei niedrigeren Temperaturen in Betrieb genommen<br />

werden, weil das viskositätsoptimierte Hydraulikfluid bei Kälte länger<br />

fließfähig bleibt und dabei die mechanische Effizienz erhöht wird.<br />

Bei höheren Arbeitstemperaturen arbeitet die Hydraulik ebenfalls<br />

effizienter, weil das Fluid nicht so dünn wird, dass es gegen die<br />

Pumprichtung zirkuliert.<br />

Weniger Leckageöl bei hohen Temperaturen führt zu einem<br />

besseren Wirkungsgrad der gesamten Hydraulik und zu einem<br />

optimierten Ansprechverhalten der gesamten Maschine. Bei<br />

gebrauchten Baumaschinen, deren Dichtspalte von Pumpen und<br />

Zylindern Toleranzen aufweisen, ist dies nach Auskunft von<br />

Anwendern deutlich zu bemerken.<br />

48 <strong>O+P</strong> – Ölhydraulik und Pneumatik 4/<strong>2016</strong>


Ihr Partner in<br />

Dichtungsfragen<br />

POINTIERT<br />

BEI NIEDRIGEN TEMPERATUREN BLEIBT<br />

DAS FLUID LÄNGER FLIESSFÄHIG<br />

BEI HITZE WIRD ES NICHT SO DÜNN, DASS<br />

ES GEGEN DIE PUMPRICHTUNG ZIRKULIERT<br />

MACHT ANLAGEN UND MASCHINEN<br />

LAUFRUHIGER UND EFFIZIENTER<br />

02<br />

So hat das italienische<br />

Pipelineverlegeunternehmen<br />

Nouva Ghizzoni S.p.a.<br />

nach einem Test gleich<br />

eine ganze Flotte an Hydraulikbaggern<br />

auf ein<br />

Dynavis Fluid eines Lizenzpartners<br />

umgestellt.<br />

Praxistests ergaben, über<br />

den Zugewinn an Effizienz<br />

hinaus, auch Handlingverbesserungen bei hydraulischen Baggern, die auch in sehr<br />

heißem Zustand und nach stundenlanger Arbeit noch immer spontan und präzise auf<br />

Steuerungsbefehle reagierten. Eine Siebanlage in einer Sandgrube in Litauen etwa überraschte<br />

mit einer erheblich verbesserten Laufruhe. Die ganze Anlage lief leiser – und<br />

sparte zudem drei Liter Diesel pro Betriebsstunde.<br />

Bislang versuchte jedes Bauunternehmen an den Kosten für Schmierstoffe zu sparen.<br />

Das billigste Hydrauliköl, das die Herstellervorgaben gerade noch erfüllte, schien gut genug.<br />

Daran hat sich einiges geändert. Hochleistungs-Hydraulikfluide mit der Dynavis-<br />

Technologie sparen mehr Geld, als sie kosten.<br />

AUF DER MESSE<br />

Auf der bauma sind Maschinenhersteller eingeladen, sich ein Bild vom Potenzial zu<br />

machen, das in Hydraulikfluiden steckt, die mit der Dynavis-Technologie formuliert<br />

wurden. Um die Baubranche vom Nutzen besserer Fluide zu überzeugen, gibt es ein<br />

umfassendes Sortiment an digitalen Marketing-Tools, die auf der bauma, Messestand<br />

A6.345, zu sehen sein werden: Rentabilitätsrechner, erklärende Videos, interaktive<br />

Schulungsprogramme und Fall studien-Apps.<br />

www.dynavis.com<br />

vielseitig<br />

Vorsprung<br />

Erfahrung<br />

durch<br />

kraftvoll<br />

belastbar<br />

01 Eine der umgeölten Baumaschinen aus der Flotte des italienischen<br />

Pipelineverlegeunternehmens<br />

02 Eine mobile Siebanlage in Litauen lief nach der Umölung ruhiger<br />

und effizienter<br />

Hunger DFE GmbH<br />

Dichtungs- und Führungselemente<br />

Alfred-Nobel-Str. 26 · D-97080 Würzburg<br />

Tel. 0931-90097-0 · Fax 0931-90097-30<br />

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<strong>O+P</strong> – Ölhydraulik und Pneumatik 4/<strong>2016</strong> 49<br />

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DINGE<br />

DIE SIE AUF DER HANNOVER<br />

MESSE NICHT VERPASSEN DÜRFEN<br />

INDUSTRIE 4.0 GEHT<br />

IN DIE NÄCHSTE RUNDE<br />

SPECIAL / HANNOVER MESSE<br />

PARTNERLAND USA<br />

50 <strong>O+P</strong> – Ölhydraulik und Pneumatik 4/<strong>2016</strong>


OBAMA ERÖFFNET MESSE<br />

INDUSTRIE 4.0 GEHT IN DIE NÄCHSTE RUNDE<br />

Seit 2013 dreht sich bei der Hannover Messe mit dem Leitmotto<br />

Integrated Industry alles um das Megathema Industrie 4.0.<br />

Dieses Jahr wird das Motto um den Zusatz „Discover Solutions“<br />

erweitert. Und das hat einen Grund: Über 100 reale Anwendungen<br />

von Industrie 4.0 sollen auf der Messe zu sehen sein.<br />

PARTNERLAND USA<br />

Mit dem diesjährigen Partnerland USA wurde einer der wichtigsten<br />

Player im Bereich Digitalisierung gewonnen. Führende Unternehmen<br />

aus den Vereinigten Staaten werden ihre Lösungen für die<br />

vernetzte Industrie präsentieren. Auch das Industrial Internet<br />

Consortium (IIC) wird mit einer Sonderfläche in Hannover vertreten<br />

sein. Die USA sind erstmals Partnerland der Hannover Messe.<br />

OBAMA ERÖFFNET MESSE<br />

Der amerikanische Präsident Barack Obama wird gemeinsam mit<br />

Bundeskanzlerin Angela Merkel die Hannover Messe <strong>2016</strong><br />

eröffnen. „Die Zusage Obamas ist ein großartiges Signal für die<br />

internationale Strahlkraft der Hannover Messe“, so Dr. Jochen<br />

Köckler, Vorstandsmitglied der Deutschen Messe AG.<br />

SONDERSCHAU PREDICTIVE MAINTENANCE<br />

Bauteile erst reparieren, nachdem ein Störfall eingetreten ist – das<br />

war gestern. Anlagenbetreiber setzen zunehmend auf vorausschauende<br />

Wartung mithilfe intelligenter Datenanalyse. In Halle 17<br />

wird diesem Thema ein eigener Ausstellungsbereich gewidmet.<br />

Neben Showcases und Live-Demos führen Guided Tours Interessierte<br />

in die Thematik ein.<br />

SONDERSCHAU<br />

PREDICTIVE MAINTENANCE<br />

HERMES AWARD<br />

Mit dem Hermes Award kürt die Deutsche Messe alljährlich ein<br />

Produkt, das für eine technologische Innovation steht und erstmals<br />

auf der Hannover Messe präsentiert wird. Die nominierten Unternehmen<br />

werden am 24. April im Rahmen der Eröffnungsfeier vorgestellt.<br />

Der Gewinner wird im Beisein der Bundeskanzlerin Angela Merkel<br />

sowie des US-Präsidenten Barack Obama ausgezeichnet.<br />

www.hannovermesse.de<br />

HERMES AWARD<br />

<strong>O+P</strong> – Ölhydraulik und Pneumatik 4/<strong>2016</strong> 51


SOFTWARE<br />

DER MENSCH<br />

IM MITTELPUNKT<br />

SPECIAL / HANNOVER MESSE<br />

Interaktiv und an die Unternehmens-IT angebunden: So unterstützen digitale Assistenten in der vernetzten Fabrik<br />

52 <strong>O+P</strong> – Ölhydraulik und Pneumatik 4/<strong>2016</strong>


SOFTWARE<br />

Mit vernetzbaren Automationslösungen und<br />

digitalen Assistenzsystemen rückt Bosch Rexroth<br />

den Mensch ins Blickfeld von Industrie 4.0.<br />

Auf der Hannover Messe <strong>2016</strong> präsentiert das<br />

Unternehmen Lösungen für die intelligente<br />

Vernetzung von Montageplätzen in der<br />

variantenreichen Fertigung.<br />

Von der Echtzeitauswertung aller relevanten Produktionsdaten,<br />

bis zu einem Assistenten für die schnelle Störungsbeseitigung:<br />

Alle genannten Lösungen basieren auf<br />

herstellerübergreifenden Standards und Programmiersprachen<br />

der Automationswelt, der IT und des Internets. „Die<br />

Akzeptanz der Mitarbeiter ist ein wesentlicher Faktor für den Erfolg<br />

von Indus trie 4.0“, ist Dr. Steffen Haack sicher. Er ist im Vorstand der<br />

Bosch Rexroth AG für den Geschäftsbereich Industrielle Anwendungen<br />

sowie den Vertrieb zuständig. „Wir haben in zahlreichen<br />

Pilotprojekten bereits umfassende Erfahrungen in unseren eigenen<br />

Produktionswerken gesammelt und auf dieser Basis neue Systemlösungen<br />

entwickelt, die sowohl die Prozesse als auch den Mitarbeiter<br />

in der vernetzten Fabrik unterstützen.“<br />

ASSISTENZSYSTEM STEIGERT PRODUKTIVITÄT<br />

So vereinfacht das modular aufgebaute und flexibel anpassbare<br />

Montageassistenzsystem ActiveAssist von Rexroth die variantenreiche<br />

Montage. Es verbindet reale Montagearbeitsplätze mit der<br />

virtuellen Welt der Informationstechnologie und führt den Mitarbeiter<br />

unter Einsatz von frei konfigurierbaren Sensoren und Assistenten<br />

durch die Montageschritte. Das Assistenzsystem identifiziert<br />

mit RFID das Werkstück und lädt den entsprechenden<br />

Arbeitsplan über eine Anbindung aus dem übergeordneten<br />

MES- oder ERP-System. Digitale Assistenzsysteme wie Beamer,<br />

die Arbeitsanweisungen projizieren und Entnahmebehälter<br />

markieren, oder Pick-to-Light Module stellen dem Mitarbeiter, zu<br />

jedem Zeitpunkt die richtigen Informationen für seine Aufgabe zur<br />

Verfügung. Die Anweisungen können in Sprache und Arbeitstiefe<br />

individuell und einfach angepasst und der Arbeitsplatz kann in<br />

kürzester Zeit nach neuen Vorgaben umsortiert werden.<br />

Das führt zu hoher Prozesssicherheit und trägt gleichzeitig zur<br />

Arbeitsentlastung bei. „Modular integrierbare Systeme wie<br />

3D-Kameras oder Ultraschallsensoren überprüfen die Arbeitsschritte<br />

und helfen dem Werker, sofort Korrekturmaßnahmen<br />

einzuleiten“, beschreibt Haack messbare Vorteile. Somit wird eine<br />

hohe Qualität und Produktivität bei einer variantenreichen<br />

Montage sichergestellt.<br />

GEMEINSCHAFTSENTWICKLUNG FÜR<br />

MEHR QUALITÄT<br />

Unterstützung bei der Qualitätskontrolle bietet auch die Software<br />

Process Quality Manager – eine Gemeinschaftslösung von Bosch<br />

Rexroth und Bosch Software Innovations. Über das System können<br />

z. B. elektrische Schraubsysteme miteinander vernetzt und die<br />

Daten einzelner Schraubprozesse in Echtzeit erfasst, analysiert und<br />

visualisiert werden. Besonders in der Automobilindustrie hat das<br />

entscheidende Vorteile. In weitläufigen Produktionsanlagen<br />

werden dort täglich tausende funktionskritische und sicherheitsrelevante<br />

Verschraubungen durchgeführt, die nicht alle persönlich<br />

kontrolliert werden können. Durch die zentrale Überwachung<br />

behalten die Spezialisten der Qualitätssicherung alle Schraubprozesse<br />

im Blick und erkennen Störungen und Trends im Produktionsprozess<br />

möglichst früh. So können sie schnell agieren und<br />

durch proaktive Maßnahmen Nacharbeiten und Stillstandzeiten<br />

reduzieren. Neben der Überwachung von Schraubprozessen kann<br />

der Process Quality Manager, je nach Kundenanforderung, auch bei<br />

anderen Fügeprozessen zum Einsatz kommen und Werkzeuge<br />

unterschiedlicher Hersteller integrieren.<br />

SACHGERECHT ENTSCHEIDEN<br />

DANK TRANSPARENZ<br />

Diese Softwarelösung fügt sich außerdem nahtlos in das Active<br />

Cockpit, ein neues Produktionsinformationssystem ein. Diese<br />

interaktive, webbasierte Kommunikationsplattform erfasst alle<br />

relevanten Daten einer Produktionslinie, aktualisiert sie dynamisch<br />

und visualisiert sie in Echtzeit, anschaulich direkt an der Linie.<br />

„Dieses Bindeglied zwischen Fertigung und Unternehmens-IT<br />

ermöglicht schon jetzt die vernetzte Montage unter Industrie<br />

4.0-Bedingungen. Die dadurch erreichte Transparenz ist eine wichtige<br />

Voraussetzung für eine höhere Produktivität in der Fertigung“,<br />

betont Haack. Mitarbeiter können Abweichungen in der Fertigung<br />

unmittelbar<br />

erkennen und<br />

Optimierungsmaßnahmen<br />

einleiten. Die<br />

Verfügbarkeit<br />

aller relevanten<br />

Daten schafft<br />

die Basis für<br />

sachgerechte Entscheidungen. In der Bosch-Gruppe wird das Active<br />

Cockpit in rund 20 Werken eingesetzt.<br />

Auf der Hannover Messe ist das Active Cockpit in eine modulare<br />

Fertigungslinie integriert. Anhand fünf intelligenter, vernetzter<br />

Stationen zeigt Bosch Rexroth in Halle 17 am Stand B38<br />

exem plarisch wie sich autonome Fertigungslinien mit manuellen<br />

Montagestationen verbinden lassen. Zudem wird dargestellt wie<br />

Funk tionen des Produktionsnetzwerkes und der Unternehmens-IT<br />

zusammen spielen und auch Bestandsmaschinen einfach angebunden<br />

werden können.<br />

DIE AKZEPTANZ DER MITARBEITER IST<br />

EIN WESENTLICHER FAKTOR FÜR DEN<br />

ERFOLG VON INDUSTRIE 4.0<br />

DR. STEFFEN HAACK, VORSTAND INDUSTRIELLE ANWENDUNGEN<br />

www.boschrexroth.com<br />

<strong>O+P</strong> – Ölhydraulik und Pneumatik 4/<strong>2016</strong> 53


VERBINDUNGSELEMENTE<br />

SICHERE KRAFTÜBERTRAGUNG<br />

IM „GERMAN MEISTERWERK“<br />

SPECIAL / HANNOVER MESSE<br />

POINTIERT<br />

80 SCHLÄUCHE UND LEITUNGEN<br />

FÜR HOCHLEISTUNGSSCHLEPPER<br />

WERKSTOFF- UND PROZESS-KNOW-HOW<br />

FÜR NAHEZU ALLE FLUID-LÖSUNGEN<br />

ENGE ZUSAMMENARBEIT BEI<br />

DER KONSTRUKTION<br />

54 <strong>O+P</strong> – Ölhydraulik und Pneumatik 4/<strong>2016</strong>


VERBINDUNGSELEMENTE<br />

Wenn es um die Herstellung nachhaltiger<br />

Produkte aus den Zukunftswerkstoffen<br />

Kautschuk und Kunststoff für den Maschinenund<br />

Anlagenbau geht, zeigt ContiTech eine<br />

umfassende Technologie- und Entwicklungskompetenz.<br />

Für den Fendt 1000 Vario, das<br />

sogenannte „German Meisterwerk“, liefert<br />

Contitech Leitungen und Schläuche.<br />

In Flurförderzeugen, Bau- oder Landmaschinen – Hydrauliklösungen<br />

von ContiTech kommen überall zum Einsatz, wo es um<br />

die sichere Übertragung großer Kräfte geht. Der Traktorenhersteller<br />

Fendt vertraut bei seinem „German Meisterwerk“, dem<br />

neuen Großschlepper 1000 Vario, ebenfalls auf Produkte aus<br />

Hannover. Das Top-Modell mit 380 bis 500 PS aus dem schwäbischen<br />

Marktoberdorf ist ein besonders leistungsstarker Zugschlepper,<br />

der gezielt auf den Weltmarkt ausgelegt wurde. Pflügen, heben,<br />

kippen, schöpfen – um allen Anforderungen mit verschiedenen Anbaugeräten<br />

gerecht zu werden, ist der auf der Landmaschinenmesse<br />

Agritechnica mit dem Titel „Maschine des Jahres“ ausgezeichnete<br />

Schlepper mit einer Hochleistungshydraulik mit zwei hocheffizienten<br />

hydraulischen Kreisen ausgestattet.<br />

VIELFÄLTIGE VERBINDUNGEN<br />

Die Leitungen, die darin sicher und zuverlässig ihren Dienst versehen,<br />

halten enormen Drücken von bis zu 270 bar stand: Schlauchund<br />

Rohrleitungen für Lenkung, Front- und Heckkraftheber, Ventilsteuerung,<br />

Grundkreishydraulik. Außerdem liefert ContiTech<br />

Schlauch- und Rohrleitungen für die Achsen federung, das Getriebe,<br />

die Reigendruckregelanlage, die Motorkühlwasserentlüftung,<br />

den Kühlkreislauf sowie Lenkungsleitungen, Leitungen für das<br />

Bremssystem und die SCR-Abgasnachbehandlung – zusammen 80<br />

verschiedene Teile.<br />

Denn ContiTech verfügt über enormes Werkstoff- und Prozess-<br />

Know-how für nahezu alle Fluid-Lösungen. So fertigt das Unternehmen<br />

Schläuche, Schlauchbögen, Rohrleitungen und Anschlusssysteme<br />

aus Elastomeren und Kunststoffen – und das in<br />

Kombination mit einer Fülle von Materialien wie Textilien, Stahl<br />

und Aluminium. Damit besitzt ContiTech die Kompetenz, für praktisch<br />

jede Anforderung die passende Lösung zu entwickeln und<br />

Komplettpakete aus einer Hand zu liefern.<br />

KOOPERATIVE KONSTRUKTION<br />

„Durch unsere langjährige gemeinsame Konstruktionserfahrung<br />

können wir in kurzer Zeit auch große Pakete konstruieren sowie<br />

Muster und Baustufenteile liefern“, erläutert Frank Weiher, Konstrukteur<br />

bei der ContiTech Techno- Chemie im deutschen Hoppegarten,<br />

wo die Hydraulikleitungen gefertigt werden. Denn vieles lässt<br />

sich inzwischen mit relativ geringem Aufwand aus der Basis-Produktpalette<br />

heraus anpassen, die ContiTech an den langjährigen<br />

Kunden liefert. Schließlich arbeiten die Konstruktionsabteilungen<br />

beider Unternehmen seit gut 20 Jahren besonders eng und vertrauensvoll<br />

zusammen, und Fendt setzt auch bei seinen anderen Landmaschinen<br />

auf die bewährten Leitungen von ContiTech.<br />

Auch in dem kompakten 12,4-l-Sechszylinder-Triebwerk von<br />

MAN, mit dem der neue Großtraktor ausgestattet ist, sind zahlreiche<br />

Schläuche und Leitungen von ContiTech verbaut. Ebenso in<br />

der für höchsten Arbeitskomfort komplett neu konzipierten<br />

x5-S-Kabine, wo sie dafür sorgen, dass der Fahrer nicht friert.<br />

Was mit Werkstoff-Kompetenz alles möglich ist, zeigt ContiTech<br />

in Halle 6, Stand F18 auf der Hannover Messe. Dort präsentiert das<br />

Unternehmen neben auf den jeweiligen Anwendungsfall zugeschnittenen<br />

Fluid lösungen weitere zukunftsweisende Technologien<br />

für die Industrie und den Off-Highway-Bereich.<br />

www.contitech.de<br />

Hubmessung in Hydraulikzylindern - Kolbenbohren ade!<br />

SGH10 - einfach revolutionär!<br />

■ absolute Erfassung des Zylinderhubs<br />

■ kein Bohren des Kolbens notwendig<br />

■ auch in Teleskopzylindern verwendbar<br />

■ hohe Schock- und Vibrationsfestigkeit, IP69K<br />

Bauma <strong>2016</strong><br />

Halle A3, Stand 309<br />

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ANTRIEBE<br />

IST DIE DÄMPFUNG ALS<br />

SCHWACHSTELLE ELIMINIERT,<br />

WIRD RIESIGES POTENZIAL FREI<br />

Es könnte das Zünglein an der Waage<br />

sein, wenn es darum geht das<br />

Leistungspotential des Hydraulikzylinders<br />

auszuschöpfen.<br />

AHP Merkle optimiert die<br />

Dämpfung im Hydraulikzylinder<br />

und bringt mit der neuen linearen<br />

Dämpfung eine Lösung, die es so<br />

bisher noch nicht gab. Philipp<br />

Santen, Entwicklungsingenieur<br />

beim Hydraulikzylinderhersteller,<br />

erklärt was dahinter<br />

steckt und welches Potenzial<br />

sie freilegt.<br />

PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />

Herr Santen, Sie waren<br />

maßgeblich an der<br />

Entwicklung der linearen<br />

Dämpfung beteiligt. Was<br />

war der Anstoß die<br />

Dämpfung im Hydraulikzylinder<br />

zu optimieren?<br />

WELCHE VORTEILE BRINGT DIE<br />

OPTIMIERTE DÄMPFUNG DES<br />

HYDRAULIKZYLINDERS?<br />

Kundenseitig wird der Ruf nach immer leistungsfähigeren Hydraulikantrieben und das Bestreben<br />

Zykluszeiten weiter zu verringern lauter. Unsere Zylinder verfügen über eine enorme Leistungsdichte.<br />

Sie können große Massen mit hoher Geschwindigkeit bewegen, dafür sind sie<br />

prädestiniert. Die Dämpfung kann aber schnell zum limitierenden Faktor werden. Eine einmal<br />

beschleunigte Masse muss nämlich in der Endlage auch wieder abgebremst werden – das wird<br />

häufig vernachlässigt. Wenn hier die Dämpfungsgrenze überschritten wird, sind Beschädigungen<br />

am Zylinder, die Verringerung der Zylinder-Lebensdauer und im schlimmsten Fall ein Ausfall<br />

der gesamten Anlage die Folge. Mit der neuen linearen Dämpfung eliminieren wir diese<br />

Einschränkungen. Der Kunde kann den Zylinder und damit die Dämpfungskapazität gezielt für<br />

seine Anwendung auslegen. Unsere Intention war es, eine Lösung zu entwickeln, die die große<br />

Unbekannte, also die Dämpfung, verständlich macht, indem sie berechenbar wird. Mit diesem<br />

Verständnis wiederum kann die Effizienz des Zylinders und der gesamten Anlage erhöht werden.


ANTRIEBE<br />

Die lineare Dämpfung ist<br />

eine Innovation, die es so<br />

noch nicht gibt. Was ist das<br />

Geheimnis der linearen<br />

Dämpfung?<br />

Ganz einfach: Das Geheimnis liegt in der Art und Weise wie verzögert wird. Die<br />

lineare Dämpfung schafft die nahezu schnellst mögliche Abbremsung bei einer<br />

geringen Belastung für den Zylinder. Es wird die gleiche Dämpfungsarbeit<br />

verrichtet, jedoch in der kürzest möglichen Zeit. Damit erhöht sich die Leistung<br />

und auch die Effizienz des Zylinders!<br />

Bei welchen Anwen dungen<br />

kann die lineare Dämpfung<br />

ihr großes Potenzial<br />

ausspielen?<br />

Ich sehe sehr viele mögliche Konstellationen. Zum einen kann sie grundsätzlich immer<br />

dann eingesetzt werden, wenn große Massen schnell bewegt werden. Abhängig von der<br />

Zylindergröße können das wenige Kilogramm oder mehrere Tonnen Gewicht sein. Zum<br />

zweiten ist die lineare Dämpfung dann empfehlens wert, wenn die Zykluszeiten einer<br />

Anwendung reduziert werden sollen. Die Zeiteinsparungen ergeben sich aus der schnelleren<br />

Bewegung und der kürzeren Abbremszeit. In Zahlen gesprochen: Bisher galten<br />

Geschwin digkeiten von 0,1 bis 0,5 m/s als Richtwert. Mit der neuen linearen Dämpfung<br />

können jetzt Geschwindigkeiten bis zu 1 Meter m/s sicher abgebremst werden. Und zu<br />

guter Letzt ist der Einsatz der linearen Dämpfung bei Zylindern im Gleichlauf sinnvoll.<br />

Sie gewährleistet die gleiche Abbremsung, also die gleiche Dämpfungscharakteristik<br />

aller Zylinder. Somit entsteht kein Verzug in der Form.<br />

Ein weiterer Vorteil der<br />

neuen Dämpfung ist, dass<br />

sie einstellfrei ist. Was<br />

genau bedeutet das für<br />

den Anwender?<br />

Für den Anwender bringt das den großen Vorteil, dass er den Zylinder anhand seiner<br />

Anwen dungsparameter berechnet und dann den gelieferten Zylinder nur noch einbaut. Die<br />

manuelle Dämpfungseinstellung mittels Dämpfungsschraube am Zylinder entfällt. Damit<br />

werden nicht nur Einstellungsfehler ausgeschlossen, es spart auch Zeit.<br />

Und es gibt noch einen weiteren Vorteil: Da am Zylinder selbst keine Einstellungen mehr<br />

vorgenommen werden müssen, erhöht sich die Konstruktionsfreiheit. Der Zylinder kann da<br />

verbaut werden, wo es am besten passt. Der Zugang zur Einstellschraube am Zylinder muss<br />

nicht mehr gewährleistet sein.<br />

Sie haben erwähnt, dass<br />

der Zylinder anhand der<br />

Anwendungs parameter<br />

berechnet wird. Welche<br />

Hilfestellungen und Tools<br />

geben Sie Ihren Kunden für<br />

die Berechnung und<br />

Auslegung der Zylinder an<br />

die Hand?<br />

Wir haben die fünf Schritte zur Berechnung und Auslegung des Zylinders anschaulich beschrieben<br />

und Schritt für Schritt dokumentiert. Diese Anleitung kann als Katalog-PDF auf<br />

unserer Webseite [siehe Link am Ende des Interviews, Anm. d. Red.] angefordert werden.<br />

Zudem wird in Kürze ein Update unserer App ahp.cad verfügbar sein. Mit der neuen Funktion<br />

ahp.calc ist es kinderleicht den richtigen Zylinder zu ermitteln. Der Kunde gibt lediglich<br />

seine Anwendungsparameter und den gewünschten Zylindertyp ein, ahp.calc berechnet<br />

und gibt an, ob die Dämpfung geeignet ist oder nicht. Interessant in diesem Kontext vielleicht<br />

auch: Im Rahmen unseres Schulungsprogramms im AHP Technikum bieten wir hilfreiche<br />

Schulungen und Workshops an. An den Praxis-Tagen wird die lineare Dämpfung ein<br />

Fokus-Thema sein. Wenn es hart auf hart kommt, gilt aber immer noch unser Versprechen:<br />

Wir sind nur einen Anruf entfernt und helfen gerne weiter.<br />

www.bucherhydraulics.com<br />

Massive Einsparungen durch Energierückgewinnung<br />

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Besuchen Sie uns:<br />

Halle A4, Stand 103<br />

Bucher Hydraulics GmbH<br />

Industriestrasse 1 • DE-79771 Klettgau<br />

Telefon +49 7742 852-178 • info.de@bucherhydraulics.com


Wie lange haben Sie sich<br />

mit der linearen Dämpfung<br />

beschäftigt und wie<br />

können wir uns die<br />

Entwicklungsarbeit bei<br />

AHP Merkle vorstellen?<br />

Wir von AHP Merkle beschäftigen uns schon seit drei Jahren intensiv mit der Dämpfung<br />

von Hydraulikzylindern, einfach weil uns die Praxis zeigte, dass es da eine Komponente<br />

gibt, die Unsicherheit ins System bringen kann. Oder anders gesagt, wenn diese<br />

Schwachstelle eliminiert wird, wird ein großes Potenzial freigelegt. Schritt für Schritt und<br />

in vielen Versuchsaufbauten haben wird die Dämpfung getestet und einen Weg gefunden,<br />

die Vorgänge einer Dämpfung mathematisch zu beschreiben. Mit dieser Kenntnis<br />

konnten wir dann an die mechanische Optimierung der Dämpfung gehen.<br />

Ab wann ist die lineare<br />

Dämpfung verfügbar?<br />

Die neue Dämpfung ist bereits jetzt verfügbar, jedoch vorerst als Sonderzylinder. Im<br />

laufenden Jahr werden wir die lineare Dämpfung sukzessive für alle Hydraulikzylinder<br />

der HZ-Serie einführen.<br />

Warum wird Ihrer Meinung<br />

nach die lineare Dämpfung<br />

überzeugen und sich in der<br />

Praxis durchsetzen?<br />

Die lineare Dämpfung bringt nur Vorteile für den Kunden. Sie gibt ihm die Möglichkeit<br />

große Massen schneller zu bewegen und Zykluszeiten zu reduzieren. Bei bestimmten<br />

Anwendungen, wenn zum Beispiel wirklich große Massen bewegt werden oder<br />

bei Zy lindern im Gleichlauf, kommt meines Erachtens keiner an der linearen Dämpfung<br />

vorbei.<br />

Die Benutzerfreundlichkeit bietet entscheidende Vorteile bei der Auswahl des passenden<br />

Zylinders und der Inbetriebnahme. Im laufenden Betrieb leistet die lineare<br />

Dämpfung ihren Beitrag zur Schadensprävention und verlängert die Lebensdauer des<br />

Zylinders.<br />

Unsere Zylinder der HZ-Serie, die im Laufe dieses Jahres sukzessive mit der linearen<br />

Dämpfung ausgestattet werden, sind baugleich zum Vorgängermodell. Es müssen<br />

also keine Anpassungen vorgenommen werden. Plug and Play. Das alles sind Argumente,<br />

die für die lineare Dämpfung sprechen.<br />

Fotos: AHP Merkle GmbH<br />

www.ahp.de/lineare-daempfung<br />

PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />

ZUR PERSON<br />

Philipp Santen ist seit 2012 bei AHP Merkle.<br />

Nach seiner Ausbildung zum Kfz-Mechatroniker<br />

absolvierte er ein Maschinenbau-<br />

Studium an der FH Offenburg. Als festes<br />

Mitglied des Entwicklungsteams umfasst<br />

sein Verantwortungsbereich das Konstruieren<br />

und Berechnen neuer Hydraulikzylinder<br />

oder das Optimieren bestehender<br />

Einheiten. Philipp Santen ist zudem für die<br />

Erstellung von FEM-Simulationen und<br />

Berechnungen zuständig. Die Finite-Elemente<br />

Methode (FEM) wird bei der<br />

Konstruktion der AHP-Merkle-Hydraulikzylinder<br />

angewandt, um komplexe Bauteile<br />

auf thermische und mechanische Belastungen<br />

zu testen.<br />

Teilnehmer der Schulungen im AHP<br />

Technikum lernen Philipp Santen als<br />

Referent kennen und profitieren von<br />

seinem Expertenwissen. Im Block „Qualität<br />

und Know-how“ liegt sein Schwerpunkt im<br />

Bereich Schadensprävention.<br />

Philipp Santen am Endlagenprüfstand<br />

58 <strong>O+P</strong> – Ölhydraulik und Pneumatik 4/<strong>2016</strong>


MEHRFACHKUPPLUNGEN IM<br />

BAUKASTENSYSTEM<br />

ISO 16030<br />

Zuverlässige Abdichtung für die Pneumatik!<br />

HN P: Druckluft ist sauber und bequem – aber auch sehr teuer.<br />

Bereits geringste Undichtigkeit im System verursacht hohe Kosten.<br />

Unsere Verschlussschraube HN P findet genau hier ihren Einsatz.<br />

Mit integriertem O-Ring und kompakter Bauweise ist sie die ideale<br />

Lösung für kostengünstige Montage und zuverlässige Abdichtung<br />

auch in kleinsten Einbauräumen. Ab M3 erhältlich!<br />

www.heinrichs.de Heinrichs & Co. KG | info@heinrichs.de It’s our turn!<br />

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Die Multiline Adaptiv von Eisele ist eine sichere Mehrfachkupplung<br />

zum Anschluss von Funktionsgruppen an Maschinen.<br />

Montageaufwand und Rüstzeit lassen sich damit signifikant<br />

verringern. In dem modularen Baukasten sind alle Einzelteile<br />

zueinander kompatibel. Hat man einen Grundkörper bestehend<br />

aus Stecker und Dose ausgewählt und durch das Bohrbild die<br />

Anzahl der Anschlüsse und deren maximalen Außendurchmesser<br />

festgelegt, lassen sich mit Hilfe der Adaptiveinsätze die Anschlüsse<br />

kombinieren, die für eine Anwendung erforderlich sind. Die<br />

Größe der Anschlüsse ist variabel. Die Einsätze stehen in Alu,<br />

Edelstahl oder Messing zur Verfügung, der Grundkörper aus<br />

Edelstahl oder eloxiertem Aluminium.<br />

www.eisele.eu/produkte/multiline/<br />

Kompakte Konstruktion<br />

Hochwertige Bearbeitung<br />

Perfekt abgestimmt<br />

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ST EUE RBLÖ CKE<br />

Gottlieb-Daimler-Straße 4<br />

72172 Sulz am Neckar<br />

Tel. +49 7454 9584-0 power@power-hydraulik.de www.power-hydraulik.de<br />

Füllstand<br />

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VOLUMENSTROM-DETEKTOR<br />

Der Volumenstrom-Detektor<br />

der Typenreihe<br />

FD detektiert<br />

einen festgelegten<br />

Volumenstrom<br />

für<br />

unterschiedliche<br />

Überwachungsfunktionen<br />

und hilft<br />

die Sicherheitsanforderungen<br />

nach EN ISO 13849 zu erfüllen. Typischerweise wird der Volumenstrom-Detektor<br />

bei Anwendungen eingesetzt, bei denen<br />

mehrere parallele Verbraucher von einer Druckquelle gemeinsam<br />

versorgt werden. Dies ist beispielsweise als Überwachungsfunktion<br />

bei Lenkpumpen in mobilen Arbeitsmaschinen<br />

notwendig.<br />

Mit dem Volumenstrom-Detektor kann eine Überwachungsfunktion<br />

von der Lenkpumpe bei mobilen Arbeitsmaschinen<br />

realisiert werden. Dabei wird der Volumenstrom (Zulauf) zur<br />

Lenkpumpe detektiert. Mit einer Anzeige in der Fahrkabine wird<br />

dem Fahrer angezeigt, dass die Lenkpumpe in Funktion ist und<br />

er die Freigabe hat, die Maschine zu bewegen.<br />

www.bucherhydraulics.com<br />

Altbewährtes hat ausgedient.<br />

Jetzt: Ultraschall-Grenzschalter von AFRISO!<br />

USG 20<br />

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Wir freuen uns auf Ihren Besuch!<br />

Molchfähig: Frontbündiger<br />

Einbau ohne Störkonturen<br />

für beste Reinigungsergebnisse<br />

Integrierbar, selbst bei<br />

kleinen Rohrquerschnitten<br />

Unterschiedliche Prozessanschlüsse<br />

für verschiedenste<br />

Einsatzmöglichkeiten:<br />

G½, G¾, G1, Einschweißmufffe,<br />

Tri-Clamp,<br />

Milchrohr, VARIVENT,<br />

u.v.m.<br />

Non-invasive Messung<br />

durch Kunststoffbehälter<br />

oder -Rohrwände möglich<br />

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FILTER<br />

SAUBERMANN<br />

FÜR MINERALÖLE<br />

PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />

Unterstützung bei der vorbeugenden<br />

Instandhaltung von Hydrauliksystemen:<br />

Mobil einsetzbare Nebenstromfilter fungieren<br />

als Saubermann bei der Reinigung von<br />

Mineralölen. Sie ermöglichen eine präzise<br />

Analyse und Überwachung des<br />

Filtrationsvorgangs.<br />

Der Hydraulikspezialist Stauff hat sein Programm an mobilen<br />

Filtersystemen hinsichtlich Bauweise und Leistungsfähigkeit<br />

optimiert und weiter ausgebaut. Konstruktiv<br />

überarbeitet wurden die beiden Ausführungen des Typs<br />

SMFS-U für Nenndurchflüsse bis 60 bzw. 110 l/min. Erweitert<br />

wurde das Portfolio zudem mit der Variante SMFS-U-CM mit integriertem<br />

8-Kanal-Partikelmonitor samt Ölfeuchte- und Temperatursensor.<br />

Aufgrund der Anbindung des Partikelzählers an die<br />

Maschinensteuerung ist es bei dieser Version möglich, über das<br />

Bedienfeld eine ISO-Reinheitsklasse zu definieren. Nach Erreichen<br />

derer schaltet das Gerät automatisch ab.<br />

Die fahrbaren Einheiten decken ein breites Einsatzspektrum ab.<br />

Im temporären Betrieb unterstützen sie nicht nur die Instandhaltung<br />

von kleinen sowie mittleren Hydraulik- und Schmierölsystemen,<br />

sondern ermöglichen auch deren Befüllung mit Frischöl ebenso wie<br />

das Abreinigen der Anlagen. An großvolumigen Systemen ist ebenfalls<br />

der permanente Einsatz als Nebenstromfilter realisierbar.<br />

Die Austausch-Filterelemente der Baureihe NR-630 von Stauff stellen<br />

sicher, dass die gewünschten oder geforderten Reinheitsklassen des<br />

Öls erreicht werden und der ordnungsgemäße Betrieb der Anlage<br />

gewährleistet ist. Die Filtergehäuse sind mit Klappschraubverschlüssen<br />

ausgerüstet, so dass der Wechsel des Ersatzelements<br />

ohne Spezialwerkzeug erfolgen kann.<br />

Als Antrieb für die Zahnradpumpen der mobilen Filtereinheiten<br />

werden Drehstrommotoren (3 × 400 VAC/50 Hz) mit einer Leistung<br />

von 2,2 bzw. 4 KW verbaut. Diese zeichnen sich neben der auf die<br />

Anforderungen moderner Wartung und Instandhaltung abgestimmten<br />

Leistungsstärke insbesondere durch ihre hohe Energieeffizienz<br />

(Klasse IE2) aus.<br />

Um Beschädigungen der Komponenten vorzubeugen, werden<br />

Druckschalter eingesetzt, welche die Motoren rechtzeitig vor Erreichen<br />

eines unzulässigen Überdrucks zwischen Pumpe und Filtergehäuse<br />

deaktivieren. Zu den möglichen Ursachen für einen solchen<br />

Überdruck können abgeknickte oder verstopfte Leitungen<br />

und zu zähflüssige Medien zählen. Aber auch extrem verschmutzte<br />

Filterelemente, die trotz Auslösen der in sämtlichen Geräten integrierten<br />

Differenzdruckanzeigen nicht gewechselt werden, können<br />

der Auslöser sein.<br />

Um bereits die Pumpe bestmöglich vor den negativen Auswirkungen<br />

durch grobe Verschmutzung zu schützen, kommt darüber<br />

hinaus in der Saugleitung ein auswaschbarer Vorfilter aus Edelstahldrahtgewebe<br />

mit einer Feinheit von 200 µm zum Einsatz.<br />

Fotos: Walter Stauffenberg GmbH & Co. KG<br />

www.stauff.com<br />

60 <strong>O+P</strong> – Ölhydraulik und Pneumatik 4/<strong>2016</strong>


FILTER<br />

POINTIERT<br />

REINIGUNG VON MINERALÖLEN MIT MOBIL<br />

EINSETZBAREN NEBENSTROMFILTERN<br />

AUTOMATISCHES ABSCHALTEN NACH<br />

ERREICHEN VON ISO-REINHEITSKLASSE<br />

AUSTAUSCH-FILTERELEMENTE STELLEN<br />

GEFORDERTE REINHEITSKLASSEN SICHER<br />

01 Druckschalter deaktivieren<br />

die Motoren rechtzeitig vor<br />

Erreichen eines unzulässigen<br />

Überdrucks<br />

02 Drehstrommotor mit hoher<br />

Energieeffizienz<br />

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ruhfus.com<br />

Unter massivem Druck sind wir besonders Leistungsstark.<br />

Als Spezialist für große kundenspezifische Hydraulikzylinder sowie Steuerungs-Systeme sind unsere<br />

Präzisionsprodukte im Maschinenbau schon seit langer Zeit im Einsatz – weltweit. Seit 1907.<br />

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MARKTPLATZ<br />

RKP-SERVICEZENTRUM<br />

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Servicepartner<br />

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Moog/Bosch RKP<br />

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HOCHLEISTUNGS-DICHTUNGEN FÜR WINDANLAGEN<br />

Zur Abdichtung der Lager von Windkraftanlagen bietet<br />

Freudenberg Dichtungen aus der Materialfamilie<br />

Ventoguard an. Für sie verspricht der Hersteller<br />

während einer Gebrauchsdauer von 20 Jahren stark<br />

minimierten Wartungsaufwand. Sie bestehen aus dem<br />

Hochleistungs-Synthesekautschuk NBR, der beständig<br />

gegenüber Fetten, Ölen und Kohlenwasserstoffen ist,<br />

Temperaturschwankungen standhält und zudem einen<br />

geringen Abrieb aufweist. Mit einem selbst entwickelten<br />

Computerprogramm kann der Hersteller die<br />

Werkstoffeigenschaften, die Dichtungsgeometrie und<br />

den Schmierstoff auf ein Anlagenkonzept abstimmen.<br />

www.fst.com<br />

WINKELGELENK GARANTIERT<br />

GLEICHBLEIBENDE HALTEKRAFT<br />

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NEUE SENSOREN FÜR DIE<br />

MOBILHYDRAULIK<br />

PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />

Die demontierbaren<br />

Igubal<br />

Winkelgelenke aus<br />

dem Kunststoff<br />

Igumid lassen sich<br />

dank überarbeiteten<br />

Design nun von<br />

Hand per Klick<br />

verschließen und<br />

einfach mit einem<br />

Schraubendreher<br />

wieder öffnen und auseinanderbauen. Dadurch ist eine gleichbleibende Haltekraft der<br />

Kugelzapfen gegenüber dem Standardteil gegeben. Mit den neuen Winkelgelenken bleibt<br />

auch bei mehrmaliger Montage und Demontage von Kugelzapfen die Haltekraft konstant.<br />

Sie sind absolut korrosionsfrei und kommen und ebenfalls ohne Wartung oder Schmierung<br />

aus. Derzeit sind die Gelenke für Kugelzapfen mit 8 mm Durchmesser und M5-Gewinde<br />

sowie Kugelzapfen mit 10 mm Durchmesser und M6-Gewinde erhältlich.<br />

www.igus.de<br />

ZYLINDERHUB DURCH SEILZUGSENSORIK ERFASSEN<br />

Ein Messsystem zur direkten Hubmessung im Hydraulikzylinder ist das SGH10 von<br />

Siko. Bei der integrierten Lösung wird der Zylinderhub durch Seilzugsensorik, die<br />

direkt im Zylinder verbaut ist, absolut erfasst. Das Seil der Seilzugmechanik wird in<br />

den Kolbenkopf eingehängt. Fährt der Zylinder aus, wird Seil ausgezogen. Die Rotation<br />

der Seiltrommel wird von der Sensorelektronik berührungslos erfasst und in einen<br />

linearen Weg umgerechnet. Die zur Erkennung der Rotation eingesetzten Magnete<br />

werden durch die druckfeste Grundplatte von der Elektronik abgetastet. Die Messtechnologie<br />

kann auch in Teleskopzylindern zum Einsatz gebracht werden.<br />

www.siko-global.com<br />

Gefran hat ein breites Produktportfolio<br />

an zuverlässige Positionssensoren für<br />

die Mobilhydraulik. Der vibrationsfeste,<br />

potenziometrische Seilzugaufnehmer<br />

GSF für die Steuerung und Positionsmessung<br />

von Teleskopausschub und<br />

Stützausleger von Hebevorrichtungen<br />

und Erdbewegungsmaschinen ergänzt<br />

z. B. die Reihe der Wegaufnehmer. Er<br />

eignet sich für einen großen Wegbereich<br />

und ist auch in einer redundanten<br />

Ausführung erhältlich. Die robusten und<br />

kompakten Winkelsensoren GRA und<br />

GRN setzen die Hall-Technologie<br />

beispielsweise zur Messung des Drehwinkels<br />

von Hebevorrichtungen, des<br />

Lenkeinschlags und des Gaspedals von<br />

landwirtschaftlichen Maschinen oder<br />

des Positionswinkels von Erdbewegungsmaschinen<br />

ein. Die hochpräzisen<br />

Neigungssensoren GIB, GIG und GIT<br />

nutzen wiederum die MEMS-Technologie<br />

zur Messung der Neigung der<br />

Fahrzeugachse und des Auslegers bei<br />

Hebezeugen sowie der Antriebssteuerung<br />

oder der Neigung des Dreipunkt-<br />

Krafthebers von landwirtschaftlichen<br />

Maschinen.<br />

Bauma: Halle A5, Stand 315<br />

www.gefran.com<br />

62 <strong>O+P</strong> – Ölhydraulik und Pneumatik 4/<strong>2016</strong>


ARBEITEN MIT HOCHDRUCK<br />

Maximator hat sein VFT-Programm um Ventile,<br />

Fittinge und Rohre erweitert, die auf Betriebsdrücke<br />

bis 15 000 bar ausgelegt sind. Eingesetzt wird die<br />

Baureihe Ultra High Pressure VFT 15 kbar z. B. in<br />

Dieseleinspritz-Systemen, Sensoren für die Hochdrucktechnik,<br />

Komponenten für Innenhochdruck-<br />

Umformverfahren (IHU) oder andere Hochdrucksysteme.<br />

Die Komponenten der Baureihe werden von<br />

Maximator auch in eigenen Autofrettage-Anlagen<br />

eingesetzt. Die Komponenten-Anschlussstellen<br />

wurden so optimiert, dass Querschnittsverengungen<br />

und dadurch verursachte Strömungsabfälle in der<br />

Leitung vermieden werden. Dazu sind sie kompakt<br />

und haben optimierte Standzeiten.<br />

www.maximator.de<br />

ATEX-ZERTIFIZIERTE<br />

ZAHNKUPPLUNGEN<br />

ERWEITERTES ROHR- UND<br />

HOHLPROFIL-SORTIMENT<br />

Für die Bauindustrie bietet Tata<br />

Steel die Leitungsrohre Install,<br />

Install Plus, Inflow und die Stahlbau-Hohlprofile<br />

Hybox und Celsius<br />

an. Insbesondere Celsius aus<br />

eigenspannungsfreiem Feinkornstahl<br />

mit gleichmäßigen Härtewerten<br />

und mechanischen Eigenschaften<br />

bietet mit engen Eckradien eine<br />

gute Schweißnahtvorbereitung.<br />

Hohlprofile für die Hebe- und<br />

Fördertechnik sind Hybox und<br />

Celsius 420 mit hohen Festigkeiten,<br />

geringen Toleranzen und guten<br />

Kerbschlagwerten bei niedrigen<br />

Temperaturen. Für die Automobilbranche<br />

bietet der Hersteller<br />

zudem Präzisionsrohre an, mit<br />

denen Gewicht und Kosten von<br />

Rohrkomponenten reduziert<br />

werden können. (Tube, Düsseldorf,<br />

4.-8. April <strong>2016</strong>, Halle 4, Stand H05)<br />

www.tatasteel.com<br />

MANAGEMENT<br />

REORGANISIERT<br />

MARKTPLATZ<br />

Der SKF-Konzern hat sein Management<br />

reorganisiert. Die neue<br />

Struktur trat nach ihrer Bekanntgabe<br />

am 24. Februar in Kraft. Sie teilt<br />

das Management in vier Bereiche<br />

auf: „Industrial Sales Americas“<br />

unter Leitung von John Schmidt, „Industrial<br />

Sales Europe and MEA“<br />

unter Leitung von Erik Nelander,<br />

„Industrial Sales Asia“ unter Leitung<br />

von Patrick Tong und „Automotive<br />

and Aerospace“ unter Leitung von<br />

Stephane Le Mounier. Außerdem<br />

wurden die Funktionen „Business<br />

and Product Development“ unter<br />

Leitung von Victoria van Camp und<br />

„Bearing Operations“ unter Leitung<br />

von Luc Graux in das Gruppen-Management<br />

aufgenommen. Außerdem<br />

zum Management gehören<br />

President und CEO Alrik Danielson<br />

sowie die Senior Vice Presidents<br />

Christian Johansson, Kent Viitanen,<br />

Bernd Stephan und Carina Bergfelt.<br />

www.skf.de<br />

R+L Hydraulics bietet<br />

Lovejoy-Zahnkupplungen<br />

jetzt auch mit Atex-Zertifizierung<br />

an. Typische<br />

Einsatzbereiche für die<br />

robusten, einfach zu<br />

wartenden Kupplungen mit<br />

hoher Leistungsdichte sind<br />

z. B. Pumpen, Brecher, Mischer, Pressen, Stahlwerke<br />

und Förderanlagen. Die Atex-zertifizierten Modelle<br />

decken einen Drehmomentbereich von 0,3 bis<br />

5 340 kNm ab. Sie sind in 27 Baureihen erhältlich,<br />

darunter Ausführungen mit geflanschter oder<br />

durchgehender Hülse, mit Spezialdichtungen sowie<br />

mit Zwischenwelle oder Distanzstücken.<br />

www.rl-hydraulics.com<br />

SCHLÄUCHE AN EURO-NORM ANGEPASST<br />

Hansa-Flex hat sein Rail-Schlauch-Sortiment auf die europäische Norm<br />

EN 45545-2 zu Schadstoffgrenzwerten im Brandfall erweitert, die seit März<br />

für neu zugelassene Schienenfahrzeuge gilt. Die Modelle KP 100 Rail, KP 200<br />

Rail und TE 200 Rail erfüllen bei Außenanwendung die Kategorie HL3 und bei<br />

Innenanwendungen die Stufe HL2. TE 200 Rail ist für einen niedrigen<br />

Betriebsdruck von 40 bis 80 bar<br />

vorgesehen und eignet sich für Druckluftbremsanlagen,<br />

die typischerweise<br />

im Druckbereich bis 10 bar arbeiten. KP<br />

100 Rail und KP 200 Rail sind für<br />

Hydrauliksysteme mit einem Betriebsdruck<br />

bis 360 bar und damit z. B. für<br />

Gleisbau- und Arbeitszüge geeignet.<br />

www.hansa-flex.com<br />

NUR DAS RICHTIGE ROHR<br />

FÜHRT ZUR ZUR SICHEREN<br />

HYDRAULISCHEN VERBINDUNG.<br />

TOPTUBE – schnell, zuverlässig, wirtschaftlich<br />

für die Rohrbearbeitung.<br />

www.toptube.de<br />

TOPTUBE.indd 1 29.02.<strong>2016</strong> 08:04:44<br />

<strong>O+P</strong> – Ölhydraulik und Pneumatik 4/<strong>2016</strong> 63


MARKTPLATZ<br />

INNOVATIVE<br />

ANTRIEBSTECHNOLOGIE<br />

Ekomat.indd 1 07.11.2012 07:49:19<br />

PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />

Der Spezialist für hydraulische<br />

Antriebstechnologie Sauer<br />

Bibus stellt auf der bauma<br />

<strong>2016</strong> den Fahrantrieb „Compact<br />

Drive Automatic Shift“<br />

vor. Nach ersten Einschätzungen<br />

der Kunden war die<br />

Entscheidung, eine höhere<br />

Fahr- und Zugleistung bei<br />

gleichzeitig reduziertem<br />

Energieverbrauch in den<br />

Mittelpunkt der Entwicklungsarbeit<br />

zu stellen, absolut<br />

richtig. Die Fahrantriebsanforderungen<br />

von z. B. Baumaschinen<br />

sind anspruchsvoll und<br />

vielseitig. Herzstück dieses<br />

Fahrantriebs ist eine integrierte,<br />

schnell schaltbare Getriebestufe<br />

mit 45° Hydrostatik.<br />

Mit dieser Technik kann ein<br />

großer Wandlungsbereich<br />

abgedeckt werden. Spezielle<br />

Schaltelemente, dazu Sensoren,<br />

die elektrisch gesteuert<br />

die Ein- und Abtriebsdrehzahl<br />

synchronisieren und eine<br />

eigens dafür entwickelte<br />

Verstellung, ermöglichen<br />

einen schnellen, geräuschund<br />

verschleißarmen Schaltvorgang.<br />

Zudem lässt sich der<br />

komplette Geschwindigkeitsbereich<br />

aufgrund der automatischen<br />

Anpassung des<br />

Leistungsbedarfs ohne<br />

Zugkraftunterbrechung<br />

durchfahren.<br />

www.sauerbibus.de<br />

FAHRKOMFORT VON AUFZÜGEN OPTIMIERT<br />

Mit kurzen Regelzyklen und einer hohen Auflösung<br />

eignen sich die optischen Sendix-5873-Singleturn-<br />

Drehgeber in der Version Motor-Line von Kübler für<br />

Direktantriebe in der Aufzugstechnik. Die Konuswelle<br />

mit Zentralschraube und Schraubensicherung<br />

bildet eine solide Verbindung zwischen Drehgeber<br />

und Antriebswelle. Für einen einfachen Einbau sind<br />

die Drehgeber mit Stator- oder Spreizkupplung und<br />

tangentialem Kabelabgang mit optional vorkonfektioniertem<br />

Stecker ausgestattet. Der robuste<br />

Lageraufbau im Safety-Lock-Design schützt bei<br />

Installationsfehlern und im Dauerbetrieb vor Schock<br />

und Vibrationen. Für Fahrkomfort bietet der Drehgeber eine hohe Genauigkeit der Steuerung<br />

durch die volldigitale und bidirektionale BiSS-Schnittstelle mit einer Auflösung von 21 oder 17 Bit<br />

und zusätzlichen 2 048 SinCos-Perioden pro Umdrehung. Für Umrichter mit SSi-Schnittstelle<br />

stehen alternative Varianten zur Verfügung.<br />

www.kuebler.com<br />

EINGABEMODULE MIT CAN-BUS-SCHNITTSTELLE<br />

UND VARIABLEM FOLIENDESIGN<br />

Zur schnellen Montage und<br />

Netzwerkanbindung in Fahrzeugen<br />

und mobilen Maschinen hat<br />

das Unternehmen Griessbach<br />

variable Standardmodule mit<br />

CAN-Bus-Schnittstelle entwickelt.<br />

Diese in verschiedenen<br />

Skalierungen mit vier bis zwölf<br />

Eingabefeldern erhältlichen<br />

Keypads eignen sich für Anwender,<br />

die nur geringe Stückzahlen<br />

benötigen und den eigenen Entwicklungsaufwand gering halten möchten. Zum Standard der<br />

mit Kurzhubtastern ausgestatteten Bedienelemente gehört auch die individuelle Konfigurierung<br />

der Eingabeflächen durch ein nach Kundenwunsch gestaltetes Foliendesign. Hintergrundbeleuchtete<br />

Piktogramme und jeweils zwei LEDs zur Statusanzeige sorgen für eine übersichtliche<br />

und nutzerfreundliche Bedienung.<br />

www.griessbach.de<br />

VENTILE FÜR GESCHLOSSENE ENTSORGUNGSSYSTEME<br />

Die Öl-Service-Ventile des Unternehmens Skarke<br />

finden Einsatz in der Bau-, Land- und Nutzfahrzeugindustrie,<br />

sowie im Motoren-, Getriebe und<br />

Anlagenbau. Sie ermöglichen umweltgerechte<br />

Wartungsarbeiten in einem geschlossenen<br />

Entsorgungssystem für Öle und ölhaltige Medien.<br />

Aufgrund neuer Anwendungsfelder wurde die<br />

Anbindung der Verschlusskappen an den Ventilkörper<br />

der Serien 45, 45L, 25SA, 23 und 75 von<br />

Kette auf Edelstahlseil umgestellt. Vorteile sind<br />

neben dem neuen Werkstoff Edelstahl, die<br />

Korrosionsresistenz, sowie die Leichtgängigkeit in<br />

der Handhabung der Seile. Selbst unter robuster Anwendung sind die Kappen gegen Verlust<br />

gesichert und bieten Schutz gegen Verschmutzung des Ventilkörpers und das Abtropfen des<br />

Benetzungsöls nach dem Ablass. Zudem verfügen die Ventile mit geringem Durchflusswiderstand<br />

über eine Druckbeständigkeit bis 100 bar sowie eine Temperaturbeständigkeit im Einsatzbereich<br />

von -30 bis +200 °C. Die Verbrennungsgefahr durch heißes Öl und eine Zerstörung des Ölgewindes<br />

sind ausgeschlossen. Ein Dichtungswechsel ist nicht mehr nötig.<br />

www.skarke.de<br />

64 <strong>O+P</strong> – Ölhydraulik und Pneumatik 4/<strong>2016</strong>


MARKTPLATZ<br />

DREHGEBER FÜR<br />

EXTREME BEDINGUNGEN<br />

Mit dem neuen redundanten<br />

absoluten Drehgeber WV58MR<br />

bietet SIKO einen Drehgeber, bei<br />

dem der Kunde auch unter<br />

extremsten Anforderungen<br />

Winkel und Wege sicher im Griff<br />

hat. Dabei kann der Drehgeber<br />

mit seinem Kategorie 2 Aufbau in<br />

Anwendungen bis SIL2 und PLd<br />

eingesetzt werden. Der Drehgeber<br />

basiert auf einer robusten<br />

magnetischen Abtasttechnologie.<br />

Der Messbereich von 4096<br />

Umdrehungen (12 Bit Multiturn)<br />

wird mit 16 384 Schritten (14 Bit)<br />

aufgelöst. Für die Erfassung des<br />

Multiturns setzt der Hersteller<br />

auf ein neuentwickeltes und<br />

sicheres Getriebe. Die beiden<br />

galvanisch getrennten Sensoreinheiten<br />

des Drehgebers erfassen<br />

die Position absolut autark. Die<br />

absolute Position und die<br />

Geschwindigkeit werden über die<br />

Schnittstelle permanent der<br />

Steuerung zur Verfügung gestellt.<br />

Mit der Schutzart IP65/IP67 und<br />

einem weiten Temperaturbereich<br />

von -40 bis 85 °C (-40 bis 185 °F)<br />

sowie einem speziellen Beschichtungsverfahren<br />

ist er bestens für<br />

den harten Einsatz in mobilen<br />

Maschinen gerüstet.<br />

www.siko-global.com<br />

ANZEIGEN- UND STEUERUNGSELEMENTE ÜBERSICHTLICH VEREINT<br />

Das Multifunktionsdisplay MCA 430 von Motometer<br />

vereint Daten vom CAN-Bus und allen analogen und<br />

digitalen Eingängen in einem Display. Die Oberfläche ist<br />

frei erstellbar. Die Menüsteuerung erfolgt über vier frei<br />

konfigurierbaren Tasten. Dank CoDeSys sind keine<br />

weiteren Programmierkenntnisse erforderlich. Das<br />

Display eignet sich u. a. für die zeitgleiche Darstellung<br />

aktiver Anzeigeinstrumente, Alarmmeldungen oder die<br />

Einstellung von Maschinenfunktionen in Fahrzeugen.<br />

Das Instrument verfügt über eine CAN-Schnittstelle,<br />

neun analoge, einen Frequenz- sowie acht digitale Eingänge, außerdem sieben PWM- und zwei<br />

digitale Ausgänge. Das 4,3“-Display hat eine Auflösung von 480 × 270 und 24 Bit Farbtiefe.<br />

www.motometer.de<br />

DREHZAHLSENSOREN IN IP69K-AUSFÜHRUNG<br />

Mit der Schutzklasse IP69K führt Rheintacho eine<br />

neue Sensorbaureihe aus Kunststoff für die Detektion<br />

von Drehzahl und Drehrichtung ein. Durch unterschiedliche<br />

Sensorlängen, Kabelabgangsrichtungen<br />

und mögliche Stecker bietet die Baureihe ein hohes<br />

Maß an Flexibilität. Zudem bietet das Unternehmen<br />

individuelle Entwicklungen an. Die FQ-Baureihe ist<br />

eine Weiterentwicklung der aktuellen FK-Baureihe, die Schutzklasse IP65 erreicht. Der elektronische<br />

Aufbau der FQ-Baureihe wird mit verschiedenen Varianten komplettiert, um unterschiedliche<br />

Anforderungen bezüglich Frequenzbereich, Abtastabstand, EMV und Temperaturbelastbarkeit<br />

erfüllen zu können. Die Ausführung als 2-Kanal-Sensor sollen alle Ausführungen aufweisen.<br />

www.rheintacho.de<br />

DIREKTE KUPPLUNG FÜR KLEINE DREHMOMENTE<br />

Eine direkte Sicherheitskupplung für Drehmomente ab 0,5 Nm bietet das Unternehmen Enemac<br />

mit der Type ECKB. Hierbei handelt es sich um eine Kombination aus Sicherheitskupplung mit<br />

Konusnabe, zum Verhindern von Kollisionen; sowie einer Metallbalgkupplung mit Klemmnabe.<br />

Die verschleiß- und wartungsfreie Type ECKB kann axiale<br />

Versätze von 0,3 bis 1 mm, angulare Versätze von bis zu 1°<br />

sowie laterale Versätze von 0,1 bis 0,3 mm ausgleichen.<br />

Erhältlich für Ausrückmomente zwischen 0,5 und 2 000 Nm, in<br />

16 verschiedenen Baugrößen, ist die kurze Kupplung mit<br />

Balganbau, vielseitig einsetzbar. Die Klemmnabe kann Bohrungen<br />

zwischen 3 und 85 mm aufnehmen, die Konusnabe<br />

Bohrungen zwischen 4 und 65 mm.<br />

www.enemac.de<br />

PIPE BENDING SYSTEMS<br />

TUBOMAT | simply smart.<br />

TRACTO-TECHNIK GmbH &Co. KG |D-57368 Lennestadt<br />

Tel.: +49 2725 9540-0 |pbs@tracto-technik.de | www.tubomat.de<br />

TRACTO.indd 1 17.03.<strong>2016</strong> 12:04:39<br />

<strong>O+P</strong> – Ölhydraulik und Pneumatik 4/<strong>2016</strong> 65


MARKTPLATZ<br />

PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />

HOHE DURCHFLUSSRATE<br />

AUCH BEI WENIG PLATZ<br />

Parker Hannifin hat seine<br />

Luftaufbereitungssysteme<br />

aus Filter, Regler und<br />

Öler weiterentwickelt,<br />

sodass die Baureihen P31<br />

(¼-Zoll-Anschlüsse) und<br />

P32 (¼- bis ½-Zoll-Anschlüsse)<br />

gute Verhältnisse<br />

von Durchflussrate<br />

zu Baugröße bieten. Mit<br />

dem neuen Design<br />

können die Kombi-Einheiten<br />

mit positivem<br />

Bajonettverschluss in<br />

aktuelle Maschinenkonstruktionen<br />

integriert<br />

werden. Die Systeme<br />

liefern Drücke bis 10 bar<br />

mit Polycarbonatbehälter<br />

und 17 bar mit Aluminiumbehälter. Für den Einsatz in<br />

Pneumatiksystemen verfügen die Baureihen über Manometeranschlüsse.<br />

Für sicherheitsrelevante Systeme sind absperrbare<br />

Regler und Filterregler erhältlich.<br />

www.parker.com<br />

INSERENTENVERZEICHNIS HEFT 4/<strong>2016</strong><br />

AFRISO-EURO-INDEX, Güglingen59<br />

AMA Service, Wunstorf5<br />

AVENTICS, Laatzen17<br />

bolz Hydraulik, Rellingen83<br />

Breit, Heiligenhaus3<br />

Bucher Hydraulics, Frutigen (Schweiz)57<br />

Bühler Technologies, Ratingen7<br />

Dietzel, Beerwalde47<br />

EKOMAT, Karben64<br />

Heinrichs, Dommershausen59<br />

Hunger DFE, Würzburg49<br />

HYDRAFORCE, Lincolnshire/IL (USA)43<br />

KASTAS SEALING TECHNOLOGIES<br />

EUROPE, Quickborn21<br />

LEE, Sulzbach31<br />

Liebherr-Werk, Biberach23<br />

MAGNET-SCHULTZ, Memmingen27<br />

MAHLE, Stuttgart25<br />

DER DIREKTE WEG<br />

Parker Hannifin,<br />

Bietigheim-Bissingen67<br />

Pirtek Deutschland, Köln47<br />

Power-Hydraulik, Sulz59<br />

RKP-Servicezentrum, Uslar62<br />

Ruhfus Systemhydraulik, Neuss61<br />

Sensor-Technik Wiedemann,<br />

Kaufbeuren11, 13, 15<br />

SF Filter, Villingen-Schwenningen38<br />

SIKO, Buchenbach55<br />

Stauffenberg, Werdohl35<br />

SUN Hydraulik, Erkelenz39<br />

Toptube Rohrbearbeitung,<br />

Schmallenberg63<br />

TRACTO-TECHNIK, Lennestadt65<br />

transfluid® Maschinenbau,<br />

Schmallenberg27<br />

TRIES GmbH, Ehingen19<br />

WANDFLUH, Frutigen (Schweiz)33<br />

Wiebeck, Breisach45<br />

<strong>O+P</strong> IM INTERNET: www.oup-fluidtechnik.de<br />

<strong>O+P</strong> ALS E-PAPER: www.engineering-news.net/de<br />

<strong>O+P</strong>-REDAKTION: m.pfister@vfmz.de<br />

WERBUNG IN <strong>O+P</strong>: a.zepig@vfmz.de<br />

MDA TECHNOLOGIES – FLUIDTECHNIK INTERNATIONAL:<br />

www.engineering-news.net/en<br />

ERNTEMASCHINEN-HERSTELLER<br />

EMPFIEHLT SCHMIERSTOFFE<br />

Der Hersteller von<br />

landwirtschaftlichen<br />

Erntemaschinen Ropa<br />

empfiehlt Öle von Liqui<br />

Moly für die Wartung<br />

seiner Fahrzeuge.<br />

Sämtliche Schmierkategorien<br />

bei Ropa sind<br />

demnach mit den<br />

Schmierstoffen des<br />

Herstellers abgedeckt: Motorenöle, Getriebeöle, Hydrauliköl und<br />

Fett. Liqui Moly produziert ausschließlich in Deutschland und<br />

betreibt eigene Forschungslabore. Dadurch sei man in der Lage,<br />

„gerade für knifflige Aufgaben maßgeschneiderte Produkte zu<br />

entwickeln“, sagt Vertriebsleiter Günter Hiermaier. Ropa nimmt<br />

seine Empfehlung jetzt in alle Bedienungsanleitungen und<br />

Wartungshandbücher auf.<br />

www.liqui-moly.de<br />

DRUCKMESSGERÄT HÄLT EXTREMKÄLTE STAND<br />

Für Einsätze in Temperaturen<br />

bis -70 °C hat Wika das Rohrfeder-Druckmessgerät<br />

Typ PG23LT<br />

entwickelt. Es ist vor allem für<br />

die Öl- und Gasindustrie und<br />

die Petrochemie konzipiert. Sein<br />

Gehäuse ist aus CrNi-Stahl und<br />

ohne Elastomere gefertigt. Der<br />

Dichtungsring zwischen<br />

Sichtscheibe und Bajonettring sowie die Gehäusefüllung sind<br />

entsprechend der Temperatur-Anforderung spezifiziert. Das<br />

Gerät misst Drücke in Bereichen von 0 - 0,6 bar bis 0 - 1 000 bar<br />

und ist mit Schutzart IP 66 und IP 67 ausgestattet. Optional ist<br />

eine Sicherheitsausführung mit bruchsicherer Trennwand und<br />

ausblasbarer Rückwand, zudem ist das Gerät mit Zulassungen<br />

wie EAC und Atex lieferbar.<br />

www.wika.de<br />

FUNKTIONALE SICHERHEIT BESTÄTIGT<br />

Hydraulikventilblöcke<br />

von IMI Buschjost<br />

können in Anwendungen<br />

bis Performance<br />

Level PL d eingesetzt<br />

werden. Das bestätigte<br />

eine Prüfung des TÜV<br />

Rheinland der 4/2-Wege-Hydraulikventilblöcke<br />

83165 und 83185. Sie belegt die zuverlässige Einhaltung der<br />

Sicherheitsfunktion „Einnehmen der Grundstellung bei jeder<br />

Rücknahme des Versorgungsdrucks.“ Das bedeutet, dass die<br />

Blöcke auch unter kritischen Bedingungen die zu verdichtenden<br />

Teile einer Presse zu Beginn eines jeden Zyklus zunächst<br />

rückwärts steuern. Die Blöcke werden vor allem in Mobil- und<br />

Pendelschildpressen eingesetzt und müssen dabei hohe<br />

Sicherheitsanforderungen erfüllen.<br />

www.imi-precision.com<br />

66 <strong>O+P</strong> – Ölhydraulik und Pneumatik 4/<strong>2016</strong>


MARKTPLATZ<br />

MEDIENGETRENNTES<br />

MAGNETVENTIL<br />

GUMMIMISCHUNG FÜR HOCHELASTISCHE<br />

ANTRIEBSKOMPONENTEN<br />

Kendrion Kuhnke hat ein<br />

mediengetrenntes Magnetventil<br />

auf den Markt gebracht, das für<br />

fast alle Medien einsetzbar ist.<br />

Durch die Trennung von<br />

Ventilantrieb und Medium mit<br />

einer Membran ermöglicht es<br />

Anwendungen, bei denen<br />

Kontaminationsfreiheit oder<br />

hohe chemische Beständigkeit<br />

gegen aggressive Medien<br />

gefordert sind. Optional sind<br />

hierbei Materialien mit z. B.<br />

FDA-, DVGW- oder KTW-Zulassung<br />

verwendbar. Durch das<br />

druckausgeglichene Design hat<br />

das Ventil eine kompakte<br />

Bauform mit geringer Leistungsaufnahme.<br />

Es eignet sich für<br />

Anwendungen im Kabinenbereich,<br />

z. B. bei der Wasserversorgung<br />

in Toiletten oder für<br />

Getränkeautomaten.<br />

www.kuhnke.kendrion.com<br />

www.reich-kupplungen.de<br />

Die Gummimischung Y von Reich für hochelastische und<br />

elastische Antriebskomponenten ist ein Elastomer mit<br />

vergleichbaren dynamischen Eigenschaften wie Natur- und<br />

Synthesekautschukmischungen. Es ist damit ebenso hochbeanspruchbar<br />

und bei Umgebungstemperaturen von -25 bis<br />

120 °C einsetzbar. Im ersten Schritt wurde die Y-Mischung in<br />

einer Shorehärte von 65 ShA unter der Bezeichnung NY<br />

entwickelt. Das Material ist sowohl für druck- als auch<br />

scherbelastete Bauformen geeignet. Neben den Kupplungen<br />

des Herstellers Arcusaflex, Arcusaflex-VSK und TOK ist die<br />

Mischung auch für kundenspezifische Lösungen einsetzbar.<br />

(bauma, München 11.-17. April <strong>2016</strong>, Halle A4, Stand 511)<br />

FEHLER BEIM SPRITZ-<br />

GUSS ZUVERLÄSSIG<br />

ERKENNEN<br />

Das Inline-Thermografie-System<br />

mold Control von Mikro-Epsilon<br />

überwacht die Qualität von<br />

Bauteilen in der Spritzgussproduktion.<br />

Es erkennt laut Hersteller<br />

Fehler der gespritzten<br />

Kunststoffteile zu 100 % und<br />

lässt sich einfach in vorhandene<br />

Prozesse integrieren. Es besteht<br />

aus einer kleinen, schnellen und<br />

flexiblen Infrarot-Wärmebildkamera<br />

mit Miniatur-PC und<br />

spezifischer Auswertesoftware.<br />

Detektiert werden Temperaturabweichungen<br />

in der Extrusion,<br />

des Werkzeuges oder einzelner<br />

Kühlkreisläufe, zu geringer oder<br />

schwankender Nachdruck und<br />

Fehler, die bei visueller Prüfung<br />

nicht erkannt werden, z. B.<br />

unvollständig ausgespritzte<br />

Bauteile.<br />

www.micro-epsilon.de<br />

DAS IST ROBUSTE<br />

VIELSEITIGKEIT<br />

nobrox ® – ein neuer thermoplastischer<br />

Universalwerkstoff für Dichtungen<br />

und technische Bauteile<br />

nobrox ® steht für Höchstleistungen bei allen relevanten Materialeigenschaften<br />

für Dicht-, Führungs- und Anti-Extrusionselemente. Dank<br />

hoher Vielseitigkeit und großer konstruktiver Freiheiten ist nobrox ® auch<br />

bestens geeignet als Konstruktionswerkstoff für technische Bauteile.<br />

Parker-Prädifa – Ihr Partner bei der Lösung Ihrer dichtungstechnischen<br />

und konstruktiven Aufgaben.<br />

Extrem verschleißfest, hohe elastische Rückstellung<br />

Robust gegen abrasive Partikel und raue Oberflächen<br />

Breite Medienbeständigkeit und weites Einsatzspektrum<br />

www.nobrox.de


BASICS<br />

FLUID-EINSCHÜSSE:<br />

GEFAHREN UND MASSNAHMEN<br />

WAS IST EIN FLUID-EINSCHUSS?<br />

Wer täglich mit und an freiliegenden hydraulischen<br />

Leitungen arbeitet, kennt die Gefahr:<br />

Fluid-Einschüsse können erheblichen körperlichen<br />

Schaden an der bearbeitenden Person<br />

anrichten.<br />

Sie werden durch sogenannte Nadel- oder<br />

Haarrisse an Hydraulikschläuchen verursacht.<br />

Meist tritt hier ein feiner Ölstrahl mit Hochdruck<br />

aus.<br />

Bei einem Fluid-Einschuss durchschießt ein<br />

feiner Ölstrahl die Epidermis der Haut und<br />

verunreinigt und zerstört dabei das umliegende<br />

Gewebe. Solche Unfälle passieren meist<br />

während des Betriebes und der Überprüfung<br />

von Hydraulikleitungen auf Undichtigkeiten.<br />

Obwohl die Anzahl der gemeldeten Unfälle in<br />

Deutschland relativ gering ist, besteht diese<br />

latente Gefahr überall dort, wo Hydrauliksysteme<br />

betrieben werden, unabhängig von<br />

Größe, Alter und Druckstufen der Anlagen.<br />

PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />

DIE NORM EN 388:2003<br />

Diese Norm gilt für alle Arten von Handschuhen<br />

zum Schutz vor physischen oder<br />

mechanischen Verletzungen<br />

Die Schutzfunktion gegen mechanische<br />

Verletzungen wird mit einem Piktogramm<br />

und vier Leistungsindikatoren angezeigt.<br />

Sie weisen auf die jeweiligen<br />

Leistungstestergebnisse in Verbindung<br />

mit einem spezifischen Risiko hin.<br />

Die erste Ziffer bewertet Abriebfestigkeit,<br />

die zweite Schnittfestigkeit, die dritte<br />

Weiterreißkraft und die vierte Durchstichkraft. 1234<br />

68 <strong>O+P</strong> – Ölhydraulik und Pneumatik 4/<strong>2016</strong>


BASICS<br />

BEHANDLUNG UND<br />

VORSICHTSMASSNAHMEN<br />

Man spricht bei solchen Verletzungen vom „Sechs-<br />

Stunden- Fenster“. In dieser Zeit muss die Verletzung<br />

behandelt werden, sonst treten massive Schäden auf.<br />

Diese können von Verlust der Funktion des betroffenen<br />

Körperteils bis hin zu Amputationen oder, im schlimmsten<br />

Fall, bis zum Tod reichen. Bei der Behandlung gilt: Je<br />

schneller geholfen wird, umso besser, ähnlich wie bei<br />

einem Herzinfarkt oder einem Schlaganfall.<br />

Um im Notfall richtig handeln zu können, sollten<br />

Hydraulik techniker die Gefahren und die zu ergreifenden<br />

Maß nahmen bei einem Schaden kennen. Noch<br />

wichtiger zur Unfallvermeidung: regelmäßige und<br />

frühzeitige Wartung der Hydraulikschläuche.<br />

SICHERHEITSHANDSCHUH SCHÜTZT<br />

TRÜGERISCHER VERLAUF<br />

Die Eintrittswunden bei Fluid-Einschüssen sind meist<br />

klein und wirken harmlos. Besonders trügerisch: Der<br />

Betroffene fühlt meist zunächst keinen Schmerz,<br />

sondern lediglich Taubheit oder ein erhöhtes Druckgefühl<br />

innerhalb der betroffenen Körperregion. Nach<br />

und nach wird der Körperteil jedoch immer gereizter und<br />

ein schmerzhaftes Pochen stellt sich ein. Der „Krankheitsverlauf“<br />

ist mit dem eines Bisses einer giftigen<br />

Schlange vergleichbar. Neben der rein physischen<br />

Verletzung richtet auch der chemische Teil der Flüssigkeit<br />

Schaden im Gewebe an.<br />

Am häufigsten betroffen ist der Zeigefinger der „nicht<br />

führenden“ Hand, da diese in der Regel den zu überprüfenden<br />

Hydraulikschlauch hält. Durch die Gewebezerstörung<br />

kommt es zum Stillstand der Blutzirkulation des<br />

umliegenden Gewebes; wenn nicht schnellstens<br />

medizinisch gehandelt wird, sind bleibende Schäden<br />

unausweichlich.<br />

VIDEO:<br />

Dieses Video präsentiert<br />

die Vorzüge des<br />

Schutzhandschuhs.<br />

http://bit.ly/PirtekHandschuh<br />

Der Hydraulikspezialist Pirtek hat mit dem Pirtek 4041 P<br />

einen „Fluid Power Schutzhandschuh“ entwickelt, der<br />

die Hände zuverlässig vor schweren Verletzungen durch<br />

Hydraulikfluid-Einschüsse schützt. Er ist aus einem<br />

neuartigen Material gefertigt, das aus mehreren<br />

flexiblen Schutzschichten des Markenmaterials Superfabric<br />

besteht. Neben den in der Europäischen Norm 388<br />

von 2003 geforderten Schutzfunktionen vor Stich- und<br />

Schnittverletzungen schützt der Handschuh zusätzlich<br />

vor Fluid-Einschüssen. Unabhängige Tests durch das<br />

britische HSL Health & Safety Laboratory haben die<br />

Widerstandsfähigkeit des Schutzhandschuhs bis zu<br />

einem Druck von 700 bar (10 150 psi) und Austrittöffnungen<br />

von 0,05 und 0,3 mm belegt und bestätigt. Der<br />

Handschuh ist trotz mehrerer Lagen speziellen Schutzgewebes<br />

bequem zu tragen und für verschiedenste<br />

Branchen geeignet. Unternehmensintern wird der<br />

Schutzhandschuh seit Ende 2015 bereits an die Center<br />

europaweit verteilt, ab <strong>2016</strong> ist er dort auch für jedermann<br />

käuflich zu erwerben.<br />

www.pirtek.de<br />

<strong>O+P</strong> – Ölhydraulik und Pneumatik 4/<strong>2016</strong> 69


FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG<br />

DICHTUNGEN<br />

STEIGERUNG DES LEISTUNGS-<br />

VERMÖGENS TRANSLATORISCHER<br />

DICHTUNGEN DURCH SCHMIERFILM-<br />

OPTIMIERUNG IM DICHTSYSTEM<br />

Holger Jordan, Dr. Mandy Wilke<br />

Die steigenden Anforderungen in dynamischen Anwendungen<br />

stellen Dichtsysteme unter den Aspekten Verschleiß und Lebensdauer<br />

vor stetig wachsende Herausforderungen, die mit dem<br />

Prinzip des Lubrication Managements beherrscht werden können.<br />

70 <strong>O+P</strong> – Ölhydraulik und Pneumatik 4/<strong>2016</strong>


DICHTUNGEN<br />

Eine grundsätzliche Herausforderung bei der Abdichtung<br />

bewegter Maschinenteile stellt bekanntermaßen Dichtheit und<br />

Lebensdauer dar. Mehr und mehr kommt die Effizienzbetrachtung<br />

in den Focus, da Dichtstellen in der Regel „Reibstellen“ sind,<br />

die den Gesamtwirkungsgrad einer Maschine und damit auch die<br />

Gesamtkosten beeinflussen. Die in den Anwendungen auftretende<br />

Bandbreite der Anforderungen von Dichtheit, Lebensdauer<br />

und Verlustleistung ist groß und variiert meist mit Werkstoff und<br />

Design der Dichtung oder der Dichtsysteme. Für die beschriebenen<br />

Themen ist aber immer die Reibung eine maßgebliche und<br />

zunehmend wichtige Einflussgröße.<br />

DAS PRINZIP DES LUBRICATION MANAGEMENTS<br />

In den Anwendungen kommen die Einflussgrößen der Dichtungen<br />

mit den Einflussgrößen der Hardware zusammen. Der Haupteinflussbereich<br />

auf Reibung, Verschleiß und damit Lebensdauer liegt<br />

bei den dynamischen Abdichtungen im Dichtspalt. Im Kontaktbereich<br />

zwischen Dichtung und Gegenlauffläche hängen die tribologischen<br />

Verhältnisse und damit das Reib- und Verschleißverhalten<br />

sehr wesentlich von den Schmierbedingungen ab, weshalb eine<br />

Optimierung dieser mit Anpassung an die jeweilige Belastung der<br />

Einzelelemente grundsätzlich auf der Hand liegt. Das Prinzip des<br />

Lubrication Managements denkt diese grundsätzlichen Zusammenhänge<br />

einen Schritt weiter und passt die Schmierfilmbildung<br />

im Dichtsystem an die Belastung der Einzelelemente an. Um diese<br />

zu reduzieren, wird die Schmierfilmqualität optimiert.<br />

Betrachtet man die theoretischen Zusammenhänge für die<br />

Schmierfilmdicke zwischen Dichtung und Gegenlauffläche, zum<br />

Beispiel mit dem inversen hydrodynamischen Ansatz nach Blok [1],<br />

ist die Schmierfilmdicke direkt abhängig vom Gradienten der Kontaktpressung.<br />

Durch ein Reduzieren des Gradienten beim Ausfahren der<br />

Kolbenstange werden der Verlauf und die Höhe des Schmierfilms<br />

im Dichtspalt so beeinflusst, dass durch verbesserte Schmierung<br />

die Belastung der Dichtung verringert wird.<br />

Da bekanntermaßen beim Einfahren der Kolbenstange die<br />

Schmierbedingungen für die Stangendichtung nicht einfacher werden,<br />

muss das System auch hier einen flachen Gradienten der Kontaktpressung<br />

aufweisen. Dichtungssysteme mit hoher Eigenelastizität<br />

und demnach geringeren Modul neigen durch Ausformung bei der<br />

Druckbelastung zu einem steileren Gradienten, der ein ausreichendes<br />

Rückfördern des Schmierfilms verhindert und dadurch die<br />

Belastungen für die Stangendichtung erhöht.<br />

OPTIMALE SCHMIERUNG<br />

Eine übliche Lösung nach Stand der Technik ist die Kombination<br />

mit einem Stützelement aus einem Werkstoff mit höherem Modul.<br />

Da dieses Stützelement zum Beispiel bei PUR-Buffer-Ringen ebenfalls<br />

druckaktiviert wird, entstehen bei den im Kontakt befindlichen<br />

Profilkanten des Stützrings wieder Bereiche mit steilem Gradienten<br />

der Kontaktpressung und verhindern demnach eine optimale Förderung<br />

des Fluidfilms zur belastungsreduzierenden Schmierung.<br />

Bei der Verwendung von Stützringen werden bei Lubrication<br />

Management die Kanten im Kontaktbereich zur Kolbenstange<br />

durch Radien ersetzt. So wird gewährleistet, dass die Gradienten im<br />

Kontakt mit der Gegenlauffläche flach verlaufen und eine optimale<br />

Schmierung zulassen (Bild 01).<br />

Im Verbund eines Stangendichtsystems, beispielsweise für einen<br />

hydraulischen Aktuator, wird eine Primärdichtung immer mit<br />

01 Vergleich Dichtung mit herkömmlicher Kontaktpressungsverteilung<br />

zu Dichtung mit Lubrication-Management-Konzept<br />

dem höchsten Druck beaufschlagt und erfährt somit auch die<br />

stärkste Belastung. Wenn nun gleichzeitig extrem dünne Schmierfilme<br />

erzeugt werden, kann das System an Leistungsgrenzen gebracht<br />

werden, die für Wirkungsgrad, Lebensdauer und Effizienz<br />

limitierender Faktor sind. Mit einem verbesserten Schmierfilmangebot<br />

an der hochbelasteten Primärdichtung, die ein integriertes<br />

Rückschlagventil aufweist, kann die Leistungsgrenze in Bezug auf<br />

Reibung und damit Verschleiß, Lebensdauer und Effizienz deutlich<br />

verschoben werden. Bei Einsatz von Lubrication Management<br />

wird die Primärdichtung besser geschmiert und zusätzlich<br />

der Sekundärdichtung ein optimierter Schmierfilm angeboten, so<br />

dass insgesamt eine Reduzierung der Belastung des gesamten<br />

Dichtsystems, also Primär und Sekundärdichtung, sogar bei gesteigerten<br />

Betriebsparametern in der Anwendung erreicht wird.<br />

EINSATZGRENZEN DEUTLICH ERWEITERT<br />

Durch Lubrication Management werden die sich aus Belastung,<br />

Reibung, Verschleiß und damit Lebensdauer ergebenden Einsatzgrenzen<br />

deutlich erweitert. Mit FEM wurden die grundlegenden<br />

Zusammenhänge ermittelt und dann versuchstechnisch abgeglichen<br />

und belegt. Um die Besonderheiten der Einflussgrößen im<br />

Tribosystem besser beurteilen zu können, werden unterschiedliche<br />

Prüfstände mit entsprechender Variation der Prüfparameter verwendet.<br />

VERSCHLEISSUNTERSUCHUNGEN<br />

Reibung wird bei unterschiedlichen PxV-Werten gemessen, Verschleiß<br />

bei anspruchsvollen Lastkollektiven wie zum Beispiel Temperatur,<br />

Geschwindigkeit und Druck beurteilt. Eine Bewertung der<br />

Stangenoberflächenveränderungen erfolgt im Besonderen bei<br />

Kurzhub- und Hochfrequenzbeaufschlagung der Stangenbewegung<br />

bis 50 Hz (± 0,5 mm). Bild 02 zeigt die Versuchsparameter<br />

und den Prüfstand für die Verschleißuntersuchungen.<br />

Bei Betrachtung des Verschleißes der Dichtungen, der unter anderem<br />

über den Vorspannungsverlust (W-Maß-Änderung) bestimmt<br />

werden kann, werden die Vorteile sehr deutlich. Bild 03<br />

zeigt die Profile der Dichtungen im Vergleich. Der Vorspannungsverlust<br />

der Primärdichtung konnte mittels der verringerten Belastung<br />

<strong>O+P</strong> – Ölhydraulik und Pneumatik 4/<strong>2016</strong> 71


DICHTUNGEN<br />

■ Antrieb<br />

sinusförmige Bewegung<br />

■ Hublänge<br />

300 mm<br />

■ p einfahrend 40 / 20 MPa<br />

■ p ausfahrend 0 MPa<br />

■ Geschwindigkeit 0,5 m/s<br />

■ Öltemperatur 100 °C<br />

■ Zyklen<br />

200.000 / 300.000 DH<br />

■ Stange<br />

70 mm Chrom<br />

■ Fluid HLP 46<br />

02 Prüfstand zur Verschleißmessung an Stangendichtungen<br />

FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG<br />

03 Verschleißbilder der Dichtsysteme im Vergleich<br />

04 Verschleißbilder der Dichtsysteme im Vergleich<br />

durch das Lubrication-Management-Konzept an der Primärdichtung<br />

von 6,8 % auf 3,8 % reduziert werden.<br />

Die Vorteile sind auch bei Reibkraftmessungen nachweisbar.<br />

Bild 04 zeigt vergleichend die Reibkraft-Messwerte eines Standard-<br />

Polyurethan-Dichtsystems (PUR) und das Dichtsystem mit Anwendung<br />

des Lubrication Managements an der Primärdichtung (LM)<br />

für verschiede Geschwindigkeiten und Drücke.<br />

Im kausalen Zusammenhang mit der gemessenen deutlich reduzierten<br />

Reibung sind die resultierenden Vorteile im Verschleißverhalten<br />

der Primärdichtung sichtbar. Ein weiterer Vorteil zeigt<br />

sich insbesondere auch bei Kurzhubanwendungen im Verschleißverhalten<br />

der Sekundärdichtung und ist in der Folge im Einlaufverhalten<br />

der Gegenlaufflächen logisch erklärbar (Bild 05). Der<br />

Versuch wurde wiederum auf dem Verschleißprüfstand (Bild 02)<br />

durchgeführt. Der Hub wurde auf 10 mm reduziert und der Druck<br />

auf konstant 25 MPa eingestellt. Die Geschwindigkeit betrug<br />

72 <strong>O+P</strong> – Ölhydraulik und Pneumatik 4/<strong>2016</strong>


DICHTUNGEN<br />

05 Gegenlauffläche nach Kurzhubtest mit 1 Million Doppelhüben<br />

06 Vorspannungsverluste von Primär und Sekundärdichtung<br />

4 mm/s bei 80 °C über 1 Million Doppelhübe. Es konnte an der<br />

Gegenlauffläche weder im Bereich der Primärdichtung noch im<br />

Bereich der Sekundärdichtung eine messbare Änderung der Rauheitskennwerte<br />

festgestellt werden.<br />

Der Vorteil des Lubrication Managements zeigt sich auch bei<br />

hochfrequenter Belastung. Der Vorspannungsverlust der Primärdichtung<br />

und der Sekundärdichtung nach einem Hochfrequenz-<br />

Belastungstest (1/20 Hz, 5 MPa und 80 °C) über 288 Stunden ist in<br />

Bild 06 vergleichend dargestellt.<br />

Im Rahmen der reduzierten Belastung des kompletten Tribosystems<br />

kann auch von einer Steigerung der Robustheit gesprochen<br />

werden, was dann bei der Verwendung von z. B. Verschleiß<br />

fördernden Topographiestrukturen einer Gegenlauffläche sehr<br />

positiv für die Standzeit des Dichtsystems zum Tragen kommt.<br />

Beispielhaft wird hier eine Al 2<br />

O 3<br />

-beschichtete Kolbenstange für die<br />

entsprechende Versuchsreihe eingesetzt. Die Topographie der verwendeten<br />

Kolbenstange zeigt die typische Struktur dieser Art von<br />

Beschichtungen, die Rz-Werte liegen hier bei ca. 2,5 µm.<br />

Bild 07 zeigt eine 3-D taktil gemessene Oberflächenstruktur in<br />

Draufsicht und Schnitt. Die Profil- und Verschleißbilder der Versuchsdichtungen,<br />

die mit dieser Oberfläche getestet wurden, belegen<br />

die positive Auswirkung des flachen Gradienten der Kontaktpressung.<br />

Grundsätzlich kann Lubrication Management mit allen Dichtungswerkstoffen<br />

ausgeführt werden und erweitert die entsprechenden<br />

Leistungsgrenzen der jeweiligen Werkstoffgruppen erheblich.<br />

Auch große Durchmesser sind für gedrehte Ausführungen z. B.<br />

in PTFE- oder UHMPE-Compounds keine Schwierigkeit.<br />

Werkbilder: Trelleborg Sealing Solutions Germany GmbH, 70565 Stuttgart<br />

www.trelleborg.com<br />

Autoren:<br />

Holger Jordan, Dr. Mandy Wilke, Trelleborg Sealing Solutions Germany GmbH,<br />

70565 Stuttgart<br />

07 Dichtungsverschleiß im Vergleich auf einer Al2O3-Kolbenstange<br />

Literaturverzeichnis:<br />

[1] BLOK, H.: Inverse problems in hydrodynamic lubrication and design directives<br />

for lubricated flexible surfaces. In: Proc. Symp. on Lubrication and Wear,<br />

Houston, Texas, 1963<br />

<strong>O+P</strong> – Ölhydraulik und Pneumatik 4/<strong>2016</strong> 73


FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG<br />

ANTRIEBE<br />

HIGH-PERFORMANCE-ANTRIEBSSTRÄNGE<br />

FÜR LEISTUNGSSTARKE MOBILE<br />

ARBEITSMASCHINEN<br />

Dr.-Ing. Andreas Schumacher,<br />

Dr.-Ing. Robert Rahmfeld, Dipl.-Ing. (FH) Heiko Laffrenzen<br />

Dieser Fachbeitrag diskutiert die heutigen und zukünftigen Antriebsstrangperspektiven<br />

von leistungsstarken mobilen Arbeitsmaschinen, speziell in Bezug<br />

auf die gesamten Betriebskosten und hohe Funktionalität. Hierfür sind die<br />

Leistungsverluste der verwendeten hydrostatischen Einheiten ausschlaggebend,<br />

sodass diese hinsichtlich hohem Wirkungsgrad konstruiert sein müssen, was durch die<br />

H1 Pumpen und Motoren gegeben ist. Auch Hilfssysteme wie die Füllpumpe müssen<br />

in diesem Zusammenhang betrachtet und durch Variabilität in der Leistungsaufnahme<br />

angepasst werden. Bezüglich der hydrostatischen Bremsfunktion werden<br />

die Vorteile von einfachen hydraulischen Lösungen aufgezeigt, die noch weiter durch<br />

eine Proportionalität ausgebaut werden können. Die Kombination von typischen<br />

Pumpenverstellsystemen (proportional und lastabhängig) können Funktionalität und<br />

Flexibilität zukünftiger mobiler Arbeitsmaschinen noch weiter steigern.<br />

74 <strong>O+P</strong> – Ölhydraulik und Pneumatik 4/<strong>2016</strong>


ANTRIEBE<br />

EINLEITUNG<br />

Ein Blick auf die Entwicklungstendenzen neuer und zukünftiger<br />

mobiler Arbeitsmaschinen zeigt deutlich, dass die kompletten Betriebskosten<br />

einer Maschine immer mehr Aufmerksamkeit erfahren.<br />

Das bedeutet, dass besonders für große Hochleistungsmaschinen<br />

mit schnellen Fahrgeschwindigkeiten bis zu 60 km/h eine Kombination<br />

verschiedener Faktoren zum Erfolg führt, nicht nur die<br />

Investitionskosten, sondern auch Kraftstoffverbrauch, Zuverlässigkeit,<br />

funktionale Sicherheit und Flächenleistung.<br />

Dieser angesprochene Fokus auf Kraftstoffeffizienz ist aber nicht<br />

nur durch die Betriebskostenbetrachtung gegeben, zusätzliche<br />

Faktoren wie die kontinuierlich verminderten Abgasgrenzwerte der<br />

Dieselmotoren haben hier einen deutlichen Einfluss: Negative<br />

Einflüsse aus den aktuell veränderten Abgas-Nachbehandlungssystemen<br />

wird auf der einen Seite mit gesteigertem Antriebsstrangwirkungsgrad<br />

kompensiert, auf der anderen Seite aber auch mit<br />

motor internen Maßnahmen, wie reduzierten Verlusten. Dies<br />

bedingt aber, dass die Stützmomente im Bremsbetrieb signifikant<br />

absinken, was somit intelligente hydrostatische Lösungen erfordert,<br />

um diesen Effekten entgegentreten zu können und die hydrostatische<br />

Betriebsbremse weiterhin nutzen zu können – besonders<br />

wenn man die steigenden Massen und Fahrgeschwindigkeiten dieser<br />

Maschinen beachtet.<br />

In diesem Artikel wird dargestellt, wie innovative Lösungen und<br />

Produkte dazu beitragen, als leistungsstarke Antriebssysteme diese<br />

Anforderungen zu erfüllen. Dabei werden speziell die Antriebsund<br />

Bremsfunktion in Hinblick auf schwere Arbeitsmaschinen<br />

betrachtet, ohne aber auch die Hilfsfunktionen wie das Füllsystem<br />

und die Pumpenverstelltung außer Acht zu lassen, da auch sie einen<br />

wichtigen Beitrag zur ganzheitlichen Betrachtung des Wirkungsgrads<br />

und der Performance des Antriebstrangs liefern.<br />

HIGH PERFORMANCE IM WIRKUNGSGRAD<br />

Die typische Antriebsstruktur eines hydrostatischen Antriebstrangs<br />

besteht aus einer Kombination von einer Pumpe mit einem Motor,<br />

der auf einen mechanischen Antriebstrang wirkt. Diese Konfiguration<br />

findet man z. B. in Maschinen wie Radladern oder Telehandlern.<br />

Sind die mechanischen Achsen maschinenbedingt nicht möglich<br />

oder preislich unattraktiv, so wird als Kompensation ein hydrostatischer<br />

Einzelradantrieb verwendet, in dem je ein Motor auf ein Rad<br />

wirkt. Gute Beispiele sind hier selbstfahrende Feldspritzen, da sie<br />

über den gewachsenen Pflanzenbestand fahren müssen, ohne dass<br />

sich die Pflanzen an der Maschine verletzen und somit eine hohe<br />

Portalhöhe zwischen den Rädern erfordert – ideal für den hydrostatischen<br />

Einzelradantrieb.<br />

Um den Einfluss der konstruktiven Gestaltungselemente hydrostatischer<br />

Einheiten wie die H1 Axialkolben-Triebwerke auf den<br />

Antriebstrangwirkungsgrad darzustellen, ist die Betrachtung eines<br />

solchen Antriebstrangs attraktiv, da sie in der Regel aus einer größeren<br />

Pumpe und vier Radmotoren bestehen. Auf der Pumpenseite führen<br />

geschlossene Hohlkolben mit reduzierten mechanischen Verlustanteilen<br />

sowie überströmlekage-minimierte Ventilplattendesigns<br />

zu hohen Wirkungsgraden, auf der Motorseite werden mit großen<br />

Schwenkwinkeln bis 32° mittels Synchrongelenktechnologie und<br />

strömungsoptimierten Gehäusen äußerst effiziente Triebwerke gestaltet<br />

[1, 2].<br />

Bild 01 zeigt diese Vorteile der H1 Designs am Beispiel einer realen<br />

Maschine. Es handelt sich dabei um eine selbstfahrende Feldspritze<br />

mit 19 t Gesamtgewicht (beladen) und einen Antriebstrang bestehend<br />

aus einer Schrägscheibenpumpe mit 210 cm³ /rev und vier<br />

Schrägachsenmotoren zu je 110 cm³ /rev, kombiniert mit je einem<br />

Radgetriebe. Auf Basis dieser Kundenmaschine konnte bei einem<br />

typischen Betriebspunkt wie schnelles Sprühen mit ca. 22 km/h –<br />

wie es in Regionen mit großen landwirtschaftlichen Flächen wie<br />

Amerika [3] üblich ist – ein Wirkungsgradvorteil von 7,5 % auf dem<br />

Prüfstand im direkten Vergleich zu einem anderen marktüblichen<br />

System gemessen werden. Bei diesem Betriebspunkt liegen an der<br />

Pumpe ca. 250 kW Antriebsleistung und ein Systemdruck von<br />

350 bar an, sodass dieser Vorteil zu einem Reduktion der Antriebsleistung<br />

um 18,5 kW führt.<br />

01 Leistungseinsparung durch H1 Technologie in<br />

einer 19t Feldspritze<br />

Der sich daraus ergebende Vorteil auf die Betriebskosten beläuft sich<br />

auch bei heutigen Kraftstoffpreisen schnell auf mehrere Tausend Euro<br />

oder entsprechend gestiegene Flächenleistung. Dieser auf dem Versuchstand<br />

gemessene Vorteil wurde in der Zwischenzeit mit der realen<br />

Maschine im Feld verifiziert. Zusammengefasst bestätigt sich, dass das<br />

Design der eingesetzten hydrostatischen Komponenten einen erheblichen<br />

Einfluss auf die Verlustleistung mobiler Maschinen hat.<br />

HIGH PERFORMANCE BEIM BREMSEN<br />

Wird effiziente Hydrostatik eingesetzt und dadurch Energie eingespart,<br />

die dem Arbeitsprozess oder dem Antriebstrang wieder zugeführt<br />

werden kann, so werden höhere Fahrgeschwindigkeiten erreicht.<br />

Generell ist bei mobilen Maschinen ein Trend zu größeren<br />

Massen und Geschwindigkeiten zu verzeichnen, getrieben durch<br />

wirtschaftliche Betrachtungen, die höhere Flächenleistungen und<br />

kürzere Transportzeiten benötigen. Dieser Trend führt aber unweigerlich<br />

beim Bremsen der Maschine zu gestiegenen Anforderungen,<br />

die im Folgenden diskutiert werden.<br />

Typisch für hydrostatische Antriebe ist die Abbremsung der<br />

Maschine durch die Hydrostatik, die sich im gleichen Zuge am Dieselmotor<br />

abstützt. Da allerdings aufgrund gestiegener Anforderungen<br />

an die Abgasnachbehandlung – z. B. die kürzlich voll in Kraft getretene<br />

EU IV – mit einer Optimierung der innermotorischen Verluste<br />

gegebenenfalls aus der gesteigerten Nachbehandlung kommende<br />

Effizienznachteile kompensiert werden, ergibt sich hier ein Zielkonflikt,<br />

da für das Abstützen der Bremsenergie des Fahrzeugs am<br />

Motor ein hohes Schubmoment benötigt wird, geringere innermotorische<br />

Verluste dieses aber reduzieren. Um den oben genannten<br />

Vorteil der Abbremsung ohne die Betriebsbremse weiterhin nutzen<br />

zu können, bestehen die Anforderungen an ein entsprechendes<br />

hydrostatisches Bremssystem daher derart, dass die kinetische<br />

Fahrzeugenergie aufgenommen werden kann, ohne den Dieselmotor<br />

zu überdrehen und damit zu zerstören.<br />

<strong>O+P</strong> – Ölhydraulik und Pneumatik 4/<strong>2016</strong> 75


ANTRIEBE<br />

Formal lässt sich dieser Zusammenhang, dass die hydrostatische<br />

Schubleistung auf den Dieselmotor, gegeben durch den Systemdifferenzdruck<br />

dp, der Pumpendrehzahl n Pump<br />

und das Hubvolumen<br />

der Pumpe V Pump<br />

, kleiner sein muss, als die maximale Bremsleistung<br />

P Eng,brake<br />

, die der Motor zur Verfügung stellen kann, wie in<br />

Gleichung 1 darstellen:<br />

dp ⋅n ⋅ V < P<br />

Pump Pump Eng brake<br />

,<br />

Gl.1<br />

Betrachtet man nun derartige hydrostatische Systeme, so sind<br />

bereits verschiedene Bremslösungen vorgestellt worden. Der<br />

Grundgedanke der Lösungen ist in der Regel gleich, es wird die<br />

kinetische Energie über ein Ventil abgedrosselt und so in Wärme<br />

umgesetzt, die dann über den Kühler abgegeben wird.<br />

Um zu verdeutlichen, dass nicht nur die oben gezeigte Feldspritze,<br />

sondern auch andere Maschinentypen dieser Problematik<br />

unterliegen, erfolgt die Bremssystem-Diskussion mit einem Mähdrescher.<br />

HYDRAULISCHES BREMSSYSTEM<br />

02 Schaltplan der Pumpe mit ISL Ventilsystem<br />

Das erste der Systeme, die hier analysiert werden, ist ein integriertes<br />

Ventilsystem, genannt ISL – Integrierte Drehzahl-Limitierung. Diese<br />

zusätzliche, in den Rücklauf der Pumpe integrierte Ventilgruppe<br />

(Bild 02) ist eine vorgesteuerte Drossel, die den Druck in der Rotationsgruppe<br />

der Pumpe unabhängig vom Bremsdruck regelt und<br />

somit auch bei maximalem Volumenstrom ein Überdrehen des<br />

Dieselmotors vermeidet. Parallel zu dieser Drossel ist eine Blende<br />

angeordnet, die dem Druck der Rotationsgruppe erlaubt, bei kleiner<br />

werdendem Volumenstrom, wieder anzusteigen und so Drosselverluste<br />

zu reduzieren und damit auch den Hitzeeintrag ins Öl.<br />

FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG<br />

03 Darstellung einer Abbremsung eines Mähdreschers in Bergabfahrt. Oben: Messung – Unten: Simulation<br />

76 <strong>O+P</strong> – Ölhydraulik und Pneumatik 4/<strong>2016</strong>


ANTRIEBE<br />

Verglichen mit Gleichung 1 zeigt sich, dass die Eleganz dieser<br />

Lösung darin besteht, den Triebwerksdruck (dp) bei gleichzeitig<br />

hohem Bremsdruck zu reduzieren.<br />

Bild 03 verdeutlicht die Funktionsweise des ISLs in einem Fahrzeug,<br />

hier im Mähdrescher mit einem Leergewicht von 24 t, einer<br />

Antriebsleistung von 330 kW und einer maximalen Fahrgeschwindigkeit<br />

von 40 km/h während einer Bremsung am Hang. Der dargestellte<br />

Messschrieb zeigt einen kurzen Fahrzyklus, bestehend<br />

aus einer Beschleunigung auf maximale Fahrgeschwindigkeit in<br />

den ersten 8 s, darauf folgend der Eintritt in eine Bergabfahrt mit<br />

nachfolgendem Abbremsen bis zum Stillstand ab ca. 25 s.<br />

Verdeutlicht wird dies durch die beiden Systemdrücke p A<br />

und p B<br />

,<br />

wobei A die Druckseite für Vorwärtsfahrt, B für Rückwärtsfahrt<br />

bzw. Vorwärts-Bremsdruck ist. Zusätzlich ist der triebwerksinterne<br />

Druck p Kit<br />

gezeigt, der nach dem ISL-Ventil auf die Rotationsgruppe<br />

wirkt. Sobald das ISL aktiv wird, unterscheiden sich p Kit<br />

und p B<br />

.<br />

Weiterhin sind die Drehzahl des Hydraulikmotors und die Dieseldrehzahl<br />

gezeigt.<br />

Die Funktionsweise des ISL wird an diesem Beispiel recht deutlich,<br />

besonders bei 25 s, wenn die Bremsung initiiert wird. Die<br />

Pumpe wird auf neutral kommandiert, durch die kinetische Energie<br />

des Fahrzeugs wird der Bremsdruck, hier bis zu 500 bar aufgebaut.<br />

Der sogenannte Nullhub hält die Pumpe aufgrund des hohen<br />

Drucks auf größerem Schwenkwinkel. Parallel dazu reduziert das<br />

ISL den Druck im Triebwerk p Kit<br />

, dass der Dieselmotor nicht überdreht<br />

wird. Wird der Mähdrescher nun langsamer, d. h. der Volumenstrom,<br />

der vom Motor geliefert wird, wird kleiner, so kann<br />

der Nullhub die Pumpe auf kleineren Winkel bewegen, um den<br />

Bremsdruck aufrecht zu halten. Zusätzlich wird bei kleinerem<br />

Volumenstrom der Einfluss der Blende größer, sodass p Kit<br />

ansteigt,<br />

bis das Fahrzeug zum Stillstand gekommen ist.<br />

Bild 03 macht deutlich, dass Simulation und Messung sehr gut<br />

übereinstimmen. Es finden sich nur kleinere Abweichungen in den<br />

Systemdrücken während der Beschleunigung und dem Eintritt in<br />

die Hangstrecke, was darauf hindeutet, dass die Topologie nicht<br />

perfekt modelliert wurde. Da dies aber nicht kritisch für die Genauigkeit<br />

der Simulation ist, zeigt sich hier ein hohes Vertrauen in diese<br />

Simulationsergebnisse, aber auch in den folgenden Simulationen,<br />

da das gleiche Basismodell verwendet wurde.<br />

Die Vorteile eines solchen Systems bestehen in einer hohen<br />

Betriebssicherheit, Stabilität, kurzen Reaktionszeiten und Bremswegen<br />

sowie einer einfachen Systeminstallation. In der Regel werden<br />

die Einstellparameter mit einer vorgeschalteten Simulation<br />

ermittelt. Kein zerstörter Dieselmotor, keine aufwändige Softwareanpassung<br />

und -parametrierung wurden bisher verzeichnet, und es<br />

ist auch keine Anpassung an Herstelltoleranzen während der Serienproduktion<br />

nötig.<br />

Ein Konzeptnachteil ist allerdings, dass das Ventilsystem nur in<br />

einem Anschluss der Pumpe integriert ist. Für die Majorität der<br />

Fahrzeuge ist das kein Problem, allerdings für Fahrzeuge, die gleich<br />

schnell in beide Richtungen fahren, Fahrzeuge wie Walzen oder Züge<br />

beispielsweise. Hier wären dann Adaptionen nötig, in der Art, dass<br />

das Ventilsystem in einen externen Block integriert wird und somit<br />

auch bidirektional wird.<br />

SOFTWAREBASIERENDES BREMSSYSTEM<br />

Das weitere, hier diskutierte Bremssystem ist im Prinzip ein spezieller<br />

Software-Algorithmus. Um die kinetische Energie abzudrosseln,<br />

werden die systemeigenen Hochdruckventile verwendet. Um<br />

den Dieselmotor nicht zu überdrehen, wird die Pumpe auf kleineren<br />

Winkel geschwenkt, der sich aus einer Modifikation von Gleichung 1<br />

ergibt:<br />

V<br />

Pump<br />

P<br />

=<br />

Eng brake<br />

,<br />

Gl.2<br />

dp ⋅ n<br />

Pump<br />

Zur Volumenstromkompensation wird in der initialen Bremssituation<br />

der Motor ebenfalls zu kleineren Schwenkwinkeln geschwenkt.<br />

Dieses verhindert auch unangenehme Stöße. Wird der Motor nun<br />

zu größeren Winkeln geschwenkt, wird Bremsdruck aufgebaut und<br />

der Großteil des Volumenstroms wird über die Hochdruckventile<br />

entspannt. Dieses System erscheint, da vordergründig keine weiteren<br />

Komponenten benötigt werden, sehr einfach und günstig.<br />

Nachteilig ist aber, dass das Schwenkverhalten der Hydrostaten<br />

wichtig ist. Passen die Schwenkwinkel von Pumpe und Motor nicht<br />

zusammen, können Rücke/Stöße, verminderte Verzögerung oder<br />

auch ein zerstören des Dieselmotors bei zu großem Pumpenwinkel<br />

auftreten. Dies bedingt daher eine intensive Entwicklungs- und<br />

Testphase der Software einhergehend mit intensiven Fahrzeugtests<br />

und Parameterabstimmung auf das Schwenkverhalten der Hydrostaten<br />

– letzterer Punkt kann auch während der Serienproduktion<br />

notwendig sein, um Herstelltoleranzen abzudecken.<br />

Weiterhin ist zu bemerken, dass bei dieser Lösung der Volumenstrom<br />

nicht im Kreis verbleibt, sondern an den Hochdruckventilen<br />

in die Galerie der Pumpe umgeleitet wird, um an der anderen Seite<br />

04 Simulation eines Bremsmanövers mit softwarebasiertem Bremsen in Bergabfahrt<br />

<strong>O+P</strong> – Ölhydraulik und Pneumatik 4/<strong>2016</strong> 77


ANTRIEBE<br />

wieder dem Kreis zugeführt zu werden. Da diese in der Regel nicht<br />

für entsprechende Volumenströme (je nach Fahrzeug 200 bis<br />

400 l/min) ausgelegt ist, kann hier aufgrund des resultierenden<br />

Druckanstiegs das Kreisöl über das Fülldruckbegrenzungsventil<br />

ausgespült werden. In Kombination mit langen Schläuchen und<br />

einem erhöhten Volumenstrombedarf durch Verschwenken des<br />

Motors zu großen Schwenkwinkeln entsteht motorseitig eine Mangelfüllung<br />

und Kavitation.<br />

Bild 04 zeigt die Systemdrücke und Drehzahlen des Mähdreschers<br />

bei Bergabfahrt und Abbremsung mittels softwarebasiertem<br />

Bremsen. Nach 40 s, wenn die Bremsung eingeleitet wurde, fällt<br />

der Niederdruck auf null und der Motor kavitiert. Ein Hydrospeicher<br />

könnte hier Abhilfe leisten, eliminiert allerding den Vorteil dieses<br />

System, keine zusätzlichen Teile zu benötigen.<br />

PROPORTIONALES HYDRAULISCHES<br />

BREMSSYSTEM<br />

Als Basis für eine Weiterentwicklung wird das in Kapitel „Hydraulisches<br />

Bremssystem“ beschriebene ISL herangezogen, welches<br />

den Triebwerksdruck auf einen voreingestellten Wert regelt. Dies<br />

nimmt dem System allerdings Flexibilität, auf verschiedene Lastsituationen<br />

am Dieselmotor zu reagieren. Eine sinnvolle Weiterentwicklung<br />

ist daher die Funktionsänderung in einen Grenzdrehzahlregler.<br />

Dieses wurde mit dem proportionalen ISL (P-ISL) durchgeführt.<br />

Es limitiert ähnlich wie das ISL per Drosselstufe entweder<br />

die Dieselmotor- oder Pumpendrehzahl, je nachdem, welche niedriger<br />

ist (Bild 05).<br />

Das P-ISL besteht aus drei Hauptkomponenten, der vorgesteuerten<br />

Drosselstufe, die den Rücklauffluss drosselt, dem Fahrtrichtungsventil,<br />

welches zu den Servokammern verbunden ist und<br />

sicherstellt, dass nicht bei Rückwärtsfahrt das P-ISL aktiv wird und<br />

der Vorsteuerstufe selbst, die den Triebwerksdruck pKit definiert.<br />

Die Definition des Solldrucks kann mittels zwei verschiedener Aktuatoren<br />

erfolgen, wie in Bild 05 dargestellt mit einem E-Magnet.<br />

Basierend auf dem Drehzahlsignal des Dieselmotors, heute typischerweise<br />

per CAN, kann der Regelkreis aufgebaut werden, der die<br />

Vorsteuerstufe ansteuert und das Überdrehen verhindert. Oder<br />

05 Proportionales P-ISL mit elektrischem Aktuator<br />

auch als rein hydraulische Variante, basierend auf dem Speisedruck,<br />

der implizit auch eine Drehzahlinformation enthält, sodass<br />

eine komplett elektrik- und softwarefreie Variante aufgebaut werden<br />

kann.<br />

Als weiterer Vorteil ist zu nennen, dass das P-ISL für deutlich<br />

höhere Volumenströme ausgelegt ist und somit bestens gerüstet ist<br />

für Antriebe mit hohen Volumenströmen, beispielsweise bestehend<br />

aus einer großen Pumpe und vier Radmotoren.<br />

Die Bilder 06 und 07 zeigen die Vorteile der neuen P-ISL gegenüber<br />

der heutigen ISL, mit dem Mähdrescher als Demonstrator,<br />

allerdings in leicht unterschiedlicher Fahrsituation als in Bild 03,<br />

nun mit etwas höherer Dieseldrehzahl und anderer Straßentopologie.<br />

Mit dem etwas steileren Gefälle (9 %) begrenzt das Standard-ISL<br />

den Triebwerksdruck pKit auf eingestellte 140 bar in der Bremsphase,<br />

die ab 40 s beginnt.<br />

FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG<br />

06 Mähdrescher mit Standard-ISL, bergab bremsend<br />

78 <strong>O+P</strong> – Ölhydraulik und Pneumatik 4/<strong>2016</strong>


ANTRIEBE<br />

07 Mähdrescher mit P-ISL, bergab bremsend<br />

Da der Pumpenwinkel über den Nullhub kontrolliert wird, wird bei<br />

dem statischen ISL der Dieselmotor nicht maximal ausgenutzt und<br />

die Drehzahl fällt wieder recht früh ab. Dies bedeutet im Endeffekt,<br />

dass die kinetische Fahrzeugenergie nicht an den Dieselmotor abgegeben<br />

werden konnte, sondern im ISL weggedrosselt und so dem<br />

Öl als Temperatur zugefügt wurde. Diese, dem Öl zugeführte Energie,<br />

gezeigt im oberen rechten Graphen von Bild 06, summiert sich bei<br />

dem Vorgang auf 1,8 MJ auf.<br />

Im Gegensatz dazu hält die proportionale ISL den Dieselmotor<br />

fast den gesamten Bremsvorgang auf konstant hohem Niveau und<br />

nutzt damit die verfügbare Bremskapazität des Dieselmotors bedeutend<br />

besser aus. Nimmt man, um dies zu quantifizieren, die<br />

oben beschriebene, dem Öl zugeführte Energie aus der Bremsung,<br />

so liegt das P-ISL 0,3 MJ unter dem Standard-ISL, dies entspricht einer<br />

Reduktion um 16 %.<br />

Als ein weiterer Vorteil ist zu nennen, dass durch die ISL-Philosophieänderung<br />

von einem Druckregler zu einem Drehzahlregler eine<br />

höhere Flexibilität erlangt wird und somit besser auf die eigentliche<br />

Lastsituation am Dieselmotor reagiert werden kann. Dies äußert<br />

sich darin, dass solange die gesetzte Grenzdrehzahl nicht überschritten<br />

wird, das P-ISL inaktiv verbleibt und somit den<br />

Hitzeeintrag ins Öl reduziert. Eine denkbare Situation hierfür liegt<br />

beispielsweise vor, wenn während der Bremsung die Arbeitsfunktionen<br />

betätigt werden und die Energie aufnehmen. Das herkömmliche<br />

ISL würde dennoch aktiv werden und die kinetische Energie<br />

aus der Bremsung abdrosseln und der Dieselmotor müsste die<br />

Arbeitsfunktion aktiv versorgen. Das proportionale ISL würde hier<br />

nicht ansprechen und die Bremsenergie würde direkt in die<br />

Arbeitsfunktion rekuperiert.<br />

FLEXIBILITÄT BEIM PUMPENVERSTELLSYSTEM:<br />

HYBRID CONTROL<br />

Betrachtet man die Pumpenverstellsysteme, also die Steuereinheiten<br />

der Pumpe, so sind im Wesentlichen zwei Typen am Markt<br />

vorhanden. Auf der einen Seite das geregelte „Displacement Control“<br />

(DC), welches sicherstellt, dass das kommandierte Hubvolumen<br />

auch eingeregelt wird und auf der anderen Seite das gesteuerte<br />

„non-feedback Control“ (NF), bei dem der Schwenkwinkel der<br />

Pumpe nur über einen kommandierten Servodruck gesteuert wird<br />

und sich somit im Betrieb an die Lastsituation anpassen kann.<br />

Beide Pumpenverstellvarianten haben ihre Vorteile und typische<br />

Einsatzgebiete. Für das DC-Control sind Fahrzeuge zu nennen, die<br />

einen hohen Fokus auf konstante Fahrgeschwindigkeit legen, bedingt<br />

durch den Arbeitsprozess. Das NF-Control hingegen zeigt<br />

durch die Möglichkeit, dass die Pumpe den Schwenkwinkel den Betriebsbedingungen<br />

anpassen kann, tendenziell rückschwenkend bei<br />

steigenden Lasten, eine ideale Voraussetzung für automotives Fahren.<br />

Eine gewisse Problemstellung wird nun erreicht, wenn die Maschine<br />

beide Verhaltensweisen erfordert, wie zum Beispiel bei einer Kehrmaschine.<br />

Im Arbeitsbetrieb ist eine konstante Fahrgeschwindigkeit<br />

für ein gleichmäßiges Arbeitsergebnis gefordert, beim Umsetzen<br />

zum nächsten Einsatzort aber ein automotives Fahren. In der Regel<br />

verwendet man für diese Anforderungen eine NF-Pumpe mit aufgesetzter<br />

elektronischer Schwenkwinkelregelung, um die DC-Fähigkeit<br />

darstellen zu können. Nachteilig zeigt sich hier, dass auf der einen<br />

Seite ein Softwareregler langsamer reagiert als eine DC-Pumpe und<br />

auf der anderen Seite die bisweilen aufwändige Parametrierung des<br />

Softwarereglers, der schnell, aber stabil sein muss.<br />

08 Schaltplan eines Hybrid-Controls<br />

<strong>O+P</strong> – Ölhydraulik und Pneumatik 4/<strong>2016</strong> 79


ANTRIEBE<br />

Das Hybrid-Control ist eine mögliche Hardwarelösung, die beide<br />

Typen der Pumpenverstellsysteme in sich vereint, also eine<br />

DC- und NF-Funktionalität aufweist. Bild 08 zeigt einen Schaltplan<br />

des Hybrid-Controls mit angeschlossener Pumpe (Prinzipbild).<br />

Die Aktivierung bzw. Deaktivierung des jeweilig anderen<br />

Modes erfolgt über den Magneten der passiven Seite, sodass<br />

DC- und NF-Fahrverhalten auf Kommando in einer Maschine<br />

durch ein und demselben Control ohne Softwareregelung dargestellt<br />

werden können – eine ideale Voraussetzung für oben genannte<br />

Maschinen.<br />

Die Funktion des Controls ist in Bild 09 mittels Simulationsergebnissen<br />

dargestellt. Die Pumpe läuft auf konstanten 1 800 min -1 und<br />

wird mit einer doppelten Druckrampe beaufschlagt (im Bild 09<br />

oben links). Während der ersten Rampe, bis 20 s, wird die Pumpe im<br />

DC-Modus betrieben, da beide Magneten bestromt sind (im Bild 09<br />

oben rechts). Der Magnet der passiven Seite, hier C2, ist mit einem<br />

kleinen Strom beaufschlagt, um die Hubvolumenregelung zu<br />

aktivieren. Danach, ab 20 s, fällt der Strom ab und die Pumpe durchläuft<br />

die Druckrampe im NF-Modus. Konstruktionsbedingt ist der<br />

Strom im NF-Modus etwas höher, sodass der Strom für C1 etwas<br />

ansteigt.<br />

Die Resultate hierzu sind in der unteren Reihe der Diagramme<br />

gezeigt. Im DC-Modus bleibt die Pumpe absolut auf Winkel, das<br />

Hybrid-Control passt den Servodruck entsprechend an, um die<br />

Hochdruckreaktionen auszukorrigieren. Im NF-Modus verlässt die<br />

Pumpe ihren Schwenkwinkel mit steigendem Hochdruck und stellt<br />

dabei das typische NF-Verhalten her, wie es auch für automotives<br />

Fahren gebraucht wird.<br />

Dieses Control bietet also damit neue Möglichkeiten für eine<br />

Antriebstrangsteuerung, bei interessanten Vorteilen: einfache Darstellung<br />

verschiedener Antriebstrangmodi, keine weiteren Bauteile,<br />

nur dieses eine Pumpenverstellsystem, kein zusätzlicher Software-<br />

Schwenkwinkelregler und daher auch schnellere Reaktionszeiten<br />

im DC-Modus. Dies führt zu einer einfachen Adaption des Systems<br />

in Fahrzeugen, sowohl für Prototypen als auch für die Serie und<br />

einer überzeugenden Variabilität des Antriebstrangs für Fahrzeughersteller.<br />

VARIABLES FÜLLSYSTEM<br />

Das Füllsystem eines hydrostatischen Kreises ist oftmals als Notwendigkeit<br />

angesehen, die nur eine kleine Portion Leistung benötigt<br />

und daher bei Optimierungen keine wirkliche Aufmerksamkeit<br />

erfährt. Möchte man aber einen ganzheitlich optimierten Antriebstrang,<br />

so gehören auch diese eher unscheinbaren Hilfssysteme dazu. Heutige<br />

Füllsysteme verfügen in der Regel über eine konstante Füllpumpe,<br />

welche von der Volumenstromleistung auf ungünstige Betriebspunkte<br />

designt ist und somit notwendigerweise oftmals den Bedarf<br />

übererfüllt – also unnötig Leistung verbraucht. Sinnvoller wäre, nur<br />

genau so viel Füllvolumenstrom zu Verfügung zu stellen, wie vom<br />

System benötigt wird.<br />

FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG<br />

09 Simulation einer Pumpe mit Hybrid-Control, im DC- und NF-Modus<br />

10 Einzelteile der variablen Füllpumpe<br />

80 <strong>O+P</strong> – Ölhydraulik und Pneumatik 4/<strong>2016</strong>


ANTRIEBE<br />

Eine Lösung ist die Verwendung einer variablen Füllpumpe, welche<br />

innovativ integriert im Gehäuse der Hauptpumpe sitzt. Dies wurde<br />

mittels einer sogenannten Roller-Vane-Füllpumpe realisiert, also<br />

sozusagen eine Flügelzellenpumpe, bei der die „Flügel“ aus Rollen<br />

bestehen [5]. Diese Pumpe besteht aus den in Bild 10 gezeigten Einzelteilen.<br />

Das Funktionsprinzip ist unten rechts im Bild 10 dargestellt: Der<br />

Rotor wird von der Hauptwelle angetrieben. Im Rotor sitzen die<br />

Rollen, die fliehkraftbedingt nach außen drängen, auf dem Cam-<br />

Ring abrollen und die Druckräume abdichten. Aufgrund einer Exzentrizität<br />

zwischen Rotor und Cam-Ring werden in der unteren<br />

Hälfte der Bewegung die Druckräume zwischen Rotor und Cam-<br />

Ring größer – das ist die Saugphase der Pumpe. In der oberen Hälfte<br />

der Bewegung werden die Druckräume kleiner – das ist die Arbeitsphase,<br />

das ausgeförderte Öl wird dem Füllsystem zugeführt. Da der<br />

Cam-Ring um den Lagerpunkt oben am Cam-Ring drehbar ist,<br />

kann die Exzentrizität verändert und damit das Hubvolumen der<br />

Pumpe eingestellt werden.<br />

Zur Kontrolle des Hubvolumens kann, wie in Bild 10 dargestellt,<br />

eine Feder verwendet werden. Basierend auf der Größe der Druckreaktionskräfte,<br />

die auf den Cam-Ring wirken, wird die Federkraft<br />

überdrückt und das Hubvolumen verkleinert oder die Feder ist<br />

stärker und das Volumen wird vergrößert. Man erhält damit eine<br />

einfache druckgeregelte Füllpumpe. Weitere Regelprinzipien, wie<br />

schwenkwinkelgeregelt, sind natürlich auch denkbar.<br />

In [6] wurden weitgehende Analysen durchgeführt, um das Leistungseinsparpotenzial<br />

einer variablen Füllpumpe zu bewerten. Ein<br />

Ergebnis ist, dass das maximale Potenzial nur gehoben werden<br />

kann, wenn die Pumpe mit einem variablen Spülventil kombiniert<br />

wird, da der Spülvolumenstrom einen signifikanten Einfluss auf<br />

den Füllstrombedarf hat. Mit einem variablen Spülventil kann<br />

dann bedarfsorientiert gespült werden und so der Volumenstrombedarf<br />

entsprechend reduziert werden. Ein solches System ist<br />

schematisch in Bild 11 dargestellt.<br />

schwindigkeiten bei reduzierten Betriebskosten (TCO). Um die<br />

Anforderungen aus diesem Trend erfüllen zu können, wurden<br />

hier innovative Produkte und Lösungen vorgestellt, wie die H1<br />

Pumpen und Motoren, die durch wirkungsgradförderndes Design<br />

überzeugen. Es wurden aber auch verschiedene Subsysteme<br />

diskutiert, wie die Bremssysteme, die ebenfalls an diesen<br />

Trend angepasst werden müssen; allen voran das bestehende<br />

ISL-System, welches durch eine sehr einfache Installation und<br />

sichere Anwendung besticht und auch schwere Maschinen<br />

sicher und ohne Gefährdung des Dieselmotors abbremst. Dessen<br />

Weiterentwicklung, das proportionale ISL, liefert zudem<br />

noch eine erhöhte Flexibilität der Anpassung an verschiedene<br />

Dieselbetriebszustände, die eine maximale Rekuperation der<br />

Bremsenergie ermöglicht und die verfügbare Bremsleistung<br />

des Dieselmotors optimal ausnutzt. Alles zusammengenommen<br />

resultiert dies in ein überlegenes Bremsverhalten bei reduziertem<br />

Hitzeeintrag ins Öl und dadurch optimaler Komponentenlebensdauer.<br />

Eine weitere, innovative Lösung, die hier vorgestellt wurde, ist<br />

das Hybrid-Control, welches zwei verschiedene Maschinenfahrverhalten<br />

in einem Pumpenverstellsystem vereint, ohne softwarebasierte<br />

Regelalgorithmen. Damit wird dem Maschinenhersteller<br />

die Möglichkeit gegeben, das gewünschte Fahrverhalten, gleichbleibende<br />

Geschwindigkeit oder automotiv, sehr einfach umzusetzen,<br />

sodass der Antriebstrang eine optimale Adaption an die<br />

Betriebsbedingungen für maximale Maschinenperformance bieten<br />

kann.<br />

Schlussendlich, mit dem diskutierten Leistungseinsparpotenzial<br />

eines variable Füllsystems wurde gezeigt, dass auch kleinere Subsysteme<br />

wie das Füllsystem Potenzial bieten und für eine ganzheitliche<br />

Betrachtung nicht fehlen dürfen. Denn High-Performance-Antriebstränge<br />

müssen eine ganzheitlich durchdachte Lösung<br />

darstellen, um basierend auf innovativen und zuverlässigen<br />

Produkten das volle Potenzial hydrostatischer Antriebstränge freizusetzen<br />

und mobile Arbeitsmaschinen bereit für die Zukunft zu<br />

machen.<br />

ANMERKUNG DER REDAKTION<br />

Der vorstehende Fachbeitrag basiert auf einem Vortrag, der während<br />

des 10. IFK in Dresden (www.ifk<strong>2016</strong>.com) gehalten wurde.<br />

Bilder: Danfoss Power Solutions, 24539 Neumünster<br />

www.powersolutions.danfoss.com<br />

Autoren:<br />

Dr.-Ing. Andreas Schumacher, Dr.-Ing. Robert Rahmfeld,<br />

Dipl.-Ing. (FH) Heiko Laffrenzen, Danfoss Power Solutions,<br />

Krokamp 35, 24539 Neumünster, Germany<br />

11 Vereinfachter Schaltplan eines variablen Füllsystems<br />

Eine Kombination der neuentwickelten variablen Füllpumpe mit<br />

dem bereits existierenden elektrischen Spülventil führt zu einem<br />

solchen flexiblen System mit maximaler Leistungseinsparung.<br />

Nimmt man den Mähdrescher aus den obigen Bremsbeispielen als<br />

Grundlage, so ergeben erste Simulationen eine Einsparung von<br />

2-3 kW, je nach Einsatzbedingungen. Dies zeigt, dass der Leistungsbedarf<br />

des Füllsystems fast halbiert werden kann, wenn man gegen<br />

das typische konstante Füllpumpensystem vergleicht.<br />

ZUSAMMENFASSUNG<br />

Der diesem Artikel zugrundeliegende Trend mobiler Arbeitsmaschinen<br />

zeigt in Richtung steigende Massen und Fahrge-<br />

Literaturhinweise:<br />

[1] Schumacher, A.; Rahmfeld, R. and Skirde, E. 2010. Simulation als<br />

essentielles Werkzeug zur Betriebskostenoptimierung mobile Maschinen. 68 th<br />

international conference Land Technik, Braunschweig, Germany<br />

[2] Rahmfeld, R. and Skirde, E. 2010. Efficiency Measurement and Modeling –<br />

Essential for Optimizing Hydrostatic Systems. 7 th IFK, Aachen, Germany.<br />

[3] Schumacher, A.; Rahmfeld, R. and Skirde, E. 2011. Best Point Control –<br />

Energetic saving potential of a Drivetrain Management Control System. 1 st VDI<br />

Conference Transmissions in Mobile Machines, Friedrichshafen, Germany<br />

[4] Rahmfeld, R. and Klocke, C. 2011. Efficiency Impact on Operating Costs of<br />

Mobile Machines. IFPE 2011, 52 nd National Conference on Fluid Power, Las<br />

Vegas, USA.<br />

[5] Zavadinka, P. 2012. Simulation based optimization methodology of port<br />

plates for roller pumps. 7 th FPNI PhD Symposium on Fluid Power, Reggio<br />

Emilia, Italy.<br />

[6] Zavadinka, P. 2015. Development of a Variable Roller Pump and Evaluation<br />

of its Power Saving Potential as a Charge Pump in Hydrostatic Drivetrains. Brno<br />

University of Technology, Faculty of Mechanical Engineering.<br />

<strong>O+P</strong> – Ölhydraulik und Pneumatik 4/<strong>2016</strong> 81


SUCCESS<br />

KOLOSS AUF REISEN<br />

DIE FAKTEN<br />

IM ÜBERBLICK<br />

Hydraulik:<br />

220 Tonnen schwerer<br />

Presszylinder, Flüssigkeits-<br />

Kreislauf der Anlage mit<br />

12 000 Liter Spezialöl<br />

Anwendung:<br />

Hydraulische Presse mit einer<br />

Presskraft von bis zu 150 000<br />

Tonnen zur wirtschaftlichen<br />

Fertigung z. B. von 8 m²<br />

großen Fassadenelementen<br />

Transport:<br />

Drei Autokrane, Europas<br />

einziger Tragschnabelwaggon<br />

für bis zu 350 Tonnen der<br />

Deutschen Bahn, ein<br />

20-achsiger<br />

Schwerlasttransporter<br />

Die Fielitz GmbH, ein Blechumformspezialist aus Ingolstadt, erwarb 2014 eine<br />

weltweit einmalige Riesenpresse. Die „neue alte“ Presse soll das Fertigungsspektrum<br />

erweitern. Geschäftsführer Eberhard Fielitz betont: „Mit der Presskraft der<br />

Anlage von bis zu 150 000 Tonnen und der <strong>Fluidtechnik</strong> ist es relativ leicht und<br />

wirtschaftlich, auch geometrisch außergewöhnliche Fassadenelemente bis zu einem<br />

Format von bis zu 8 m² herzustellen.“ Die erworbene Presse soll am neuen Standort in<br />

Ingolstadt in einem Topzustand sowohl technisch als auch optisch errichtet werden.<br />

Im Frühjahr 2015 wandte sich Fielitz mit dieser Herausforderung an die Industriemontage-Spezialisten<br />

von Scholpp. Bereits während der Planungsphase stellte der<br />

Projektleiter sein Team zusammen. Das bestand neben Scholpp-Kompetenzen aus der<br />

Montagetechnik in Stuttgart zudem aus den Pressenspezialisten der PTC PressEngineering<br />

Oberhausen und den Reinigungsspezialisten vom Scholpp-Standort Nürnberg. Die<br />

Spedition Kübler übernahm die Transportplanung für die Herzstücke der Presse: den<br />

220 Tonnen schweren Zylinder und den 100 Tonnen schweren Rahmen.<br />

Scholpp startete im Oktober 2015 mit der Demontage. Die elektrischen Elemente<br />

wurden komplett zurückgebaut. Eine besondere Herausforderung stellte das<br />

Spezialöl dar, mit dem die Anlage betrieben wurde. 12 000 Liter der Flüssigkeit<br />

wurden abgelassen, aufbereitet und umweltgerecht abgefüllt.<br />

Nach der Demontage stand der schwierigste Abschnitt des Projektes bevor: der<br />

Transport des Zylinder. Der eingesetzte Tragschnabelwaggon ist der einzige in Europa,<br />

der den Schwerpunkt seiner Ladung mit bis zu 350 Tonnen nach links oder rechts<br />

verfahren kann. Dieser war notwendig, um den Zylinder mit seinen Ausmaßen unfallfrei<br />

durch die teils engen und kurvenreichen Bahnhöfe zu bewegen. Vom Verladebahnhof<br />

startete er seine 250 km lange Reise nach Ingolstadt auf dem Spezialwaggon. Da dieser<br />

nur nachts und mit einer maximalen Geschwindigkeit von 40 km/h fahren durfte,<br />

dauerte der Transport knapp eine Woche.<br />

Und doch – der Koloss kam kurz vor Weihnachten in Ingolstadt an, wo er von drei<br />

Autokranen auf einen 20-achsigen Schwerlasttransporter verladen wurde. Anschließend<br />

erfolgte der Transport nachts zum Werksgelände der Firma Fielitz, wo der<br />

Zylinder in derselben Nacht in der neuen Halle positioniert wurde. In der gleichen<br />

Nacht wurde der 100-Tonnen schwere Rahmen des Zylinders auf der Straße nach<br />

Ingolstadt gefahren und dort einen Tag später abgeladen und positioniert. Alle<br />

anderen Maschinenteile gelangten ebenfalls per LKW nach Ingolstadt. Obwohl die<br />

einzelnen Komponenten auf unterschiedlichen Wegen unterwegs waren, fügten sich<br />

am Zielort alle wieder gleichzeitig zum gewünschten Mosaik zusammen. „Letztendlich<br />

konnte die Firma Fielitz am 24.12. ihre Hallenfassade schließen. Das war wirklich<br />

eine Punktlandung für alle Beteiligten“, freut sich Projektleiter Schleith.<br />

www.scholpp.de<br />

www.fielitz.de<br />

82 <strong>O+P</strong> – Ölhydraulik und Pneumatik 4/<strong>2016</strong>


IM NÄCHSTEN HEFT: 5/<strong>2016</strong><br />

ERSCHEINUNGSTERMIN: 06. 05. <strong>2016</strong><br />

ANZEIGENSCHLUSS: 20. 04. <strong>2016</strong><br />

01<br />

02<br />

03<br />

01 Schwerpunkt: SENSOR+TEST <strong>2016</strong><br />

Die 23. internationale Messtechnik-Messe SENSOR+TEST findet vom 10. bis 12. Mai <strong>2016</strong> auf<br />

dem Gelände der Messe Nürnberg statt. Für Entwickler, Konstrukteure und Anwender aus den<br />

Bereichen Sensorik, Mess- und Prüftechnik ist diese Innovations- und Kommunikationsplattform<br />

quer durch alle Branchen ebenso ein Muss wie für Studenten der Natur- und<br />

Ingenieurwissenschaften.<br />

Foto: AMA Service GmbH<br />

02 Messtechnik<br />

Laura Comella von der Fraunhofer IPA-Projektgruppe für Automation in der Medizin und<br />

Biotechnologie (PAMB) zeigt den Versuchsaufbau des neuen in den Zylinder integrierten<br />

Wegmesssystems für hydraulische und pneumatische Anwendungen.<br />

Foto: Fraunhofer IPA/PAMB<br />

03 Hydraulikprüfstände<br />

Im Maschinen- und Anlagenbau ist aufgrund der großen Produktvarianz bei häufig geringen<br />

Stückzahlen die Absicherung von Prüfprozessen in der Funktionsprüfung eine Herausforderung.<br />

Der Fachbeitrag stellt ein Vorgehen vor, wie für die Vielzahl an unterschiedlichen<br />

Prüfprozessen unter Berücksichtigung von Aufwand und Risiko ein Eignungsnachweis erbracht<br />

werden kann.<br />

Foto: Bosch Rexroth AG<br />

<strong>O+P</strong> – Ölhydraulik und Pneumatik 4/<strong>2016</strong> 83<br />

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84 <strong>O+P</strong> – Ölhydraulik und Pneumatik 3/<strong>2016</strong>

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