O+P Fluidtechnik 4/2016
O+P Fluidtechnik 4/2016
O+P Fluidtechnik 4/2016
- TAGS
- pneumatik
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
5445<br />
04 April <strong>2016</strong><br />
ORGAN DES FORSCHUNGSFONDS<br />
FLUIDTECHNIK IM VDMA<br />
FLUIDTECHNIK<br />
26 I BAUMA <strong>2016</strong><br />
Jetzt schon hier – die<br />
Highlights der<br />
Baumaschinenmesse<br />
74 I FORSCHUNG UND<br />
ENTWICKLUNG<br />
High-Performance-<br />
Antriebsstränge<br />
08 I MENSCHEN<br />
UND MÄRKTE<br />
„Hunger bleibt Hunger“<br />
36 I MOBILE ARBEITSMASCHINEN<br />
Starke Speicher für<br />
effiziente Hydraulik<br />
oup-fluidtechnik.de
<strong>O+P</strong> ist unser Familienbuch,<br />
ein Stück Zuhause, ein Bild<br />
unserer Community, ein<br />
„Showroom“ für wichtige<br />
Trends und Events, Wegweiser<br />
für relevante Fragestellungen<br />
unserer Technologie. Sie ist<br />
unser wichtigster öffentlicher<br />
Raum für die Belange unserer<br />
<strong>Fluidtechnik</strong>.<br />
Hartmut Rauen, Stellvertretender<br />
Hauptgeschäftsführer des VDMA und<br />
Geschäftsführer der Fachverbände<br />
Antriebstechnik und <strong>Fluidtechnik</strong><br />
NUR<br />
HIER<br />
2 <strong>O+P</strong> 9/2014<br />
WISSEN, WAS WIRKLICH<br />
WICHTIG IST
SCHLAG AUF SCHLAG<br />
Liebe Leserinnen, liebe Leser,<br />
gerade erst ging in Dresden das 10. Internationale Fluidtechnische<br />
Kolloquium (IFK) als anerkanntes Expertentreffen mit über 600<br />
Teilnehmenden aus aller Welt zu Ende, und schon stehen die<br />
nächsten bedeutenden Großereignisse der Branche <strong>Fluidtechnik</strong><br />
bevor.<br />
Vom 11. bis 17. April <strong>2016</strong> findet auf dem Münchner Messegelände<br />
mit der bauma die Weltleitmesse für Baustoffmaschinen, Baufahrzeuge,<br />
Baugeräte sowie Komponenten statt. Die Veranstalter<br />
erwarten wieder mehr als eine halbe Million Besucher.<br />
Wenige Tage später, am 25. April <strong>2016</strong>, beginnt die Hannover<br />
Messe. Obwohl in diesem Jahr turnusgemäß der Schwerpunkt MDA<br />
fehlt, gibt es dort aus fluidtechnischer Sicht Interessantes zu sehen.<br />
In diesem Zusammenhang sei auf die Sonderschau Predictive<br />
Maintenance in Halle 17 verwiesen.<br />
Zu all diesen und anderen Themen finden Sie, liebe Leserinnen und<br />
Leser, in der aktuellen Ausgabe Ihrer <strong>O+P</strong> wieder Wichtiges und<br />
Nützliches. Viel Spaß bei der Lektüre wünscht Ihnen<br />
Ihr<br />
Michael Pfister<br />
m.pfister@vfmz.de<br />
<strong>O+P</strong> – Ölhydraulik und Pneumatik 4/<strong>2016</strong> 3<br />
Dr-Breit.indd 1 06.08.2012 13:59:15
INHALT<br />
14<br />
60<br />
70<br />
BIG PICTURE<br />
06 Die Luft entweicht, das Fluid<br />
verbleibt!<br />
<strong>O+P</strong> LOUNGE<br />
08 „Hunger bleibt Hunger“<br />
PERSONALIEN<br />
10 CiA-Vollversammlung bestätigt<br />
Vorstand<br />
SZENE<br />
11 Unternehmensmeldungen,<br />
Veranstaltungen<br />
INTERNATIONAL<br />
12 Expertentreffen in Dresden –<br />
Impressionen vom IFK <strong>2016</strong><br />
PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />
ANTRIEBE<br />
56 Welche Vorteile bringt die<br />
optimierte Dämpfung des<br />
Hydraulikzylinders?<br />
FILTER<br />
60 Saubermann für Mineralöle<br />
MARKTPLATZ<br />
62 Produktinformationen<br />
BASICS<br />
68 Fluid-Einschüsse: Gefahren<br />
und Maßnahmen<br />
FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG<br />
DICHTUNGEN<br />
70 Steigerung des Leistungsvermögens<br />
translatorischer<br />
Dichtungen durch Schmierfilm<br />
optimierung im Dichtsystem<br />
ANTRIEBE<br />
74 High-Performance-Antriebsstränge<br />
für leistungsstarke<br />
mobile Arbeitsmaschinen<br />
54<br />
MENSCHEN UND MÄRKTE<br />
INTERVIEW<br />
14 „Reiner Komponentenlieferant?<br />
Das war einmal“<br />
VDMA<br />
18 Predictive Maintenance 4.0 in<br />
der Praxis<br />
ONLINE<br />
22 Social Media, Apps & Co.<br />
SERVICE<br />
03 Editorial<br />
34 Impressum<br />
66 Inserentenverzeichnis<br />
82 <strong>O+P</strong> Success<br />
SPECIAL / HANOVER MESSE<br />
DIE 5<br />
50 Dinge, die Sie auf der Hannover<br />
Messe nicht verpassen dürfen<br />
SOFTWARE<br />
52 Der Mensch im Mittelpunkt<br />
VERBINDUNGSELEMENTE<br />
54 Sichere Kraftübertragung im<br />
„German Meisterwerk“<br />
4 <strong>O+P</strong> – Ölhydraulik und Pneumatik 4/<strong>2016</strong>
26<br />
BAUMA <strong>2016</strong> – DER<br />
HERZSCHLAG DER BRANCHE<br />
SPECIAL / BAUMA<br />
ENERGIEEFFIZIENZ<br />
28 Für den Innovationspreis<br />
nominiert: der hydraulische<br />
Hybrid-Bagger STEAM<br />
ANTRIEBE<br />
32 Smartes Getriebe für<br />
Bau- und Landmaschinen<br />
TITEL SPEICHER<br />
36 Starke Speicher für<br />
leistungsfähige Hydraulik<br />
VERBINDUNGSELEMENTE<br />
42 „Lebenslänglich“ für<br />
Schlauchleitungen<br />
MESSTECHNIK<br />
44 Vino, Gelato, Sensori? –<br />
hochwertige Sensoren für die<br />
Mobilhydraulik<br />
DRUCKFLÜSSIGKEITEN<br />
48 Wie macht man<br />
Baumaschinen effizienter?
MENSCHEN UND MÄRKTE<br />
DIE LUFT ENTWEICHT, DAS FLUID VERBLEIBT!<br />
Luft ist zwar wichtig für den Menschen, aber unangenehm oder sogar zerstörend<br />
in hydraulisch betriebenen Maschinen und Systemen. Daher gilt es besonders bei<br />
Füllvorgängen, diese Luft entweichen zu lassen. Auch im allgemeinen Betrieb ist<br />
eine sichere Entlüftung wichtig. Auch für diesen Zweck hat Lee die richtigen<br />
Komponenten in seinem Sortiment, natürlich in Kleinstbauweise. Hierbei handelt<br />
es sich entweder um die Entlüftungsblenden, die sogenannten Air Bleeds, oder<br />
um die Entlüftungsventile Vent Valves mit mehr Performance. Bei allen<br />
Komponenten gilt es, die Luft entweichen und das Fluid verbleiben zu lassen.<br />
www.lee.de<br />
6 <strong>O+P</strong> – Ölhydraulik und Pneumatik 4/<strong>2016</strong>
BIG PICTURE
RUBRIZIERUNGSEBENE I RUBRIZIERUNGSEBEBE 2<br />
LOUNGE<br />
„HUNGER BLEIBT HUNGER“<br />
Ingrid Hunger ist bereits seit<br />
über dreißig Jahren in der<br />
Geschäftsleitung der Hunger<br />
Hydraulik Gruppe tätig. Seit<br />
dem Tod ihres Vaters führt<br />
sie die Unternehmensgruppe<br />
mit ihren Brüdern in<br />
seinem Sinne weiter. <strong>O+P</strong><br />
sprach mit ihr über Faszination,<br />
Herausforderungen<br />
und die Zukunft der<br />
Hydraulik.<br />
MENSCHEN UND MÄRKTE<br />
Frau Hunger, stellen Sie sich kurz<br />
vor. Wie sind Sie zu Ihrer Position<br />
bei Hunger Hydraulik<br />
gekommen?<br />
Was macht für Sie die Faszination<br />
der Hydraulik aus?<br />
Mein Vater, Walter Hunger, ist der Gründer unseres Unternehmens. Er war ein<br />
„Selfmademan“ mit Leib und Seele und legte großen Wert darauf, dass meine<br />
Geschwister und ich schon als Jugendliche im Unternehmen mithalfen. Noch<br />
während meiner Schulzeit am Gymnasium habe ich als Mädchen in unserem<br />
Unternehmen eine Maschinenschlosserlehre absolviert. Nach dem Abitur folgten<br />
eine Ausbildung zur Industriekauffrau sowie ein Wirtschaftsstudium an der<br />
Universität in St. Gallen. Nachdem ich im Anschluss daran zwei Jahre für Bosch in<br />
Berlin gearbeitet hatte, kehrte ich auf Wunsch meines Vaters in unser Unternehmen<br />
zurück und arbeite seitdem in der Geschäftsleitung unserer Unternehmensgruppe.<br />
Seit dem Tod meines Vaters bin ich geschäftsführende Mehrheitsgesellschafterin.<br />
Für mich bedeutet Hydraulik immer auch Größe und Kraft. Hunger Hydraulik<br />
baut vor allem Groß- und Sonderzylinder sowie komplette hydraulische<br />
Anlagen, die unter anderem auf Bohrschiffen, in Aluminiumgießereien oder<br />
Staudämmen zum Einsatz kommen oder eben überall dort, wo große Kräfte<br />
beherrscht werden müssen. Unsere Hydraulik-Zylinder und hydraulischen<br />
Anlagen müssen allen Umweltbedingungen standhalten und gleichzeitig<br />
riesige Kräfte aufbringen. Denken Sie nur an die nötige Kraft, um die Tore<br />
eines Staudammes zu öffnen. Das geht nur mit Hydraulik. Aber auch der hohe<br />
Qualitätsanspruch und das Know-how, das notwendig ist, um solche Produkte<br />
fertigen zu können – auch das macht die Hydraulik für mich zu etwas<br />
Besonderem.
RUBRIZIERUNGSEBEBE 2 I RUBRIZIERUNGSEBENE<br />
„Auch zukünftig werde<br />
ich das Unternehmen<br />
im Sinne meines Vaters<br />
weiterführen.“<br />
Ingrid Hunger<br />
Was ist Ihrer Meinung nach die<br />
größte Herausforderung in der<br />
Hydraulik?<br />
Nahezu jedes unserer unterschiedlichsten Projekte stellt eine große ingenieurtechnische Herausforderung<br />
dar. Auch die großen Zylinder, die bis zu 280 t wiegen, müssen auf den Zehntelmillimeter<br />
genau gefertigt und dann innerhalb der Firma transportiert, montiert und dann<br />
verladen werden. Wir haben es daher täglich mit außergewöhnliche Anforderungen zu tun, sei<br />
es bei den Abmessungen, dem Gewicht oder bei der Montage.Dies wiederum impliziert aus<br />
meiner Sicht auch eine der großen zukünftigen Herausforderungen der Hydraulikindustrie.<br />
Die hohe Präzision und Qualität, die wir gewährleisten müssen, verlangt nach hervorragenden<br />
und erfahrenen Mitarbeitern. Dabei geht es weniger um die Ingenieure als vielmehr um die<br />
Fachkräfte, die die Maschinen bedienen. Viele junge Leute wollen heute lieber studieren oder<br />
am Schreibtisch arbeiten als eine technische Ausbildung zu absolvieren. Es ist daher sehr<br />
schwierig, Fachkräfte zu finden, die über entsprechende Erfahrung verfügen und es ist auch<br />
nicht mehr so leicht wie früher, junge Mitarbeiter dauerhaft an das Unternehmen zu binden.<br />
Was war für Sie die bedeutendste<br />
Veränderung in Ihrem<br />
Berufsleben?<br />
Das war der Tod meines Vaters im Jahr 2008. Natürlich hat er mich – soweit möglich – darauf<br />
vorbereitet, das Zepter zu übernehmen; aber dennoch ist es eine große Bürde. Mein Vater<br />
war ein Selfmademan und Erfinder par excellence. Die ganze Firma sowie Forschung war auf<br />
ihn zugeschnitten – er hatte über 200 Patente – und sein Tod hinterließ eine riesige Lücke.<br />
Inzwischen haben wir die Verantwortung und das Wissen auf mehrere Schultern verteilt.<br />
Dennoch soll unser Unternehmen in seinem Sinne als Familienunternehmen weitergeführt<br />
werden. Das habe ich ihm versprochen und das werde ich auch tun, solange ich die Kraft<br />
dazu habe. Hunger soll Hunger bleiben.<br />
www.hunger-hydraulik.de<br />
<strong>O+P</strong> – Ölhydraulik und Pneumatik 4/<strong>2016</strong> 9
SZENE<br />
ZUSATZINFORMATIONEN<br />
Weitere Details zum CiA<br />
und seinen Aktivitäten<br />
erfahren Sie hier:<br />
http://bit.ly/1U3w1pd<br />
CIA-VOLLVERSAMMLUNG BESTÄTIGT VORSTAND<br />
Die Vollversammlung der CAN in Automation (CiA) GmbH bestätigte den „alten“ Vorstand im Amt (von links nach rechts): Harm-Peter<br />
Krause (esd) als Business-Director, Uwe Koppe (MicroControl) als Technical-Director und Holger Zeltwanger als Managing-Director.<br />
Die Unternehmen emtas, Janz Tec, Kaba, MicroControl und Port wurden in das Business-, Beckhoff, emtas, esd, Janz Tec und Port in<br />
das Technical-Committee gewählt.<br />
www.can-cia.org<br />
MENSCHEN UND MÄRKTE<br />
KLAUS GIERKE<br />
hat die Leitung des<br />
Vertriebes bei der<br />
Pirtek Deutschland<br />
GmbH übernommen,<br />
einem Marktführer für<br />
mobilen Hydraulik-<br />
Service. Bereits Anfang<br />
2015 wechselte er in<br />
die Zentrale von Pirtek<br />
nach Köln, um sich dort<br />
in die aktuellen<br />
Themen und Prozesse<br />
einzuarbeiten.<br />
SABINE NEUSS<br />
ist Chief Operating<br />
Officer (COO) bei der<br />
Linde Material Handling<br />
GmbH, deren Aufsichtsrat<br />
ihren Vertrag um<br />
vier Jahre verlängert<br />
hat. Sie wird weiterhin<br />
die Produktion in den<br />
Linde-MH-Werken in<br />
Europa verantworten.<br />
Zusätzlich hat sie die<br />
Verantwortung für die<br />
Weiterentwicklung der<br />
Produktionssysteme an<br />
allen Standorten der<br />
Kion Group<br />
übernommen.<br />
ENGELBERT<br />
WESTKÄMPER<br />
wurde am 7. März 70<br />
Jahre. Der international<br />
anerkannte, renommierte<br />
Produktionsforscher<br />
und Universitätslehrer<br />
ist noch<br />
immer als Wissenschaftler<br />
und Autor von<br />
Fachbüchern aktiv.<br />
Obwohl Prof. Dr. -Ing.<br />
Engelbert Westkämper<br />
2012 die Leitung des<br />
Fraunhofer-Instituts IPA<br />
und des IFF der Universität<br />
Stuttgart offiziell<br />
an Thomas Bauernhansl<br />
übergeben hat, forscht<br />
und publiziert er noch<br />
mit großem<br />
Engagement.<br />
GISELA LANZA<br />
erhielt am 7. März <strong>2016</strong><br />
das Bundesverdienstkreuz<br />
am Bande.<br />
Bundespräsident<br />
Joachim Gauck überreichte<br />
der Professorin<br />
des Karlsruher Instituts<br />
für Technologie (KIT) die<br />
Auszeichnung für ihre<br />
Leistungen auf dem<br />
Gebiet der Produktionstechnik.<br />
Gisela Lanza<br />
erforscht globale<br />
Produktionsstrategien<br />
und setzt sich für die<br />
Förderung des wissenschaftlichen<br />
Nachwuchses ein.<br />
MATTHIAS ZINK<br />
wurde mit Wirkung<br />
zum 1. Januar 2017<br />
vom Aufsichtsrat der<br />
Schaeffler AG zum<br />
Mitglied des Vorstands<br />
bestellt. Der Leiter des<br />
Unternehmensbereichs<br />
Getriebesysteme wird<br />
Nachfolger von Norbert<br />
Indlekofer (58), dessen<br />
Vertrag auf eigenen<br />
Wunsch nicht verlängert<br />
wurde und der das<br />
Unternehmen zum<br />
31. Dezember <strong>2016</strong><br />
verlassen wird.<br />
10 <strong>O+P</strong> – Ölhydraulik und Pneumatik 4/<strong>2016</strong>
SZENE<br />
MSR-SPEZIALMESSE IN<br />
FRANKFURT AM MAIN<br />
Die Meorga veranstaltet am 13. April<br />
<strong>2016</strong> in der Jahrhunderthalle in Frankfurt-Höchst<br />
eine regionale Spezialmesse<br />
für Prozessleitsysteme, Mess-, Regel- und<br />
Steuerungstechnik. Hier zeigen ca. 150<br />
Fachfirmen der Mess-, Steuer-, Regelund<br />
Automatisierungstechnik von 8 bis<br />
16 Uhr Geräte und Systeme, Engineering-<br />
und Serviceleistungen sowie neue<br />
Trends im Bereich der Automatisierung.<br />
Die Messe richtet sich an Fachleute und<br />
Entscheidungsträger, die in ihren<br />
Unternehmen für die Optimierung der<br />
Geschäfts- und Produktionsprozesse<br />
entlang der kompletten Wertschöpfungskette<br />
verantwortlich sind. Der<br />
Eintritt zur Messe und die Teilnahme an<br />
den Workshops sind für die Besucher<br />
kostenlos. Meorga organisiert seit<br />
mehreren Jahren regionale Spezialmessen<br />
für die Mess-, Steuerungs-, Regelungs-<br />
und Automatisierungstechnik.<br />
www.meorga.de<br />
SERVICEVERTRÄGE FÜR DIE REIFENHERSTELLUNG<br />
In der Gummi- und Reifenherstellung ist die<br />
Verfügbarkeit von Maschinen und Anlagen<br />
oberstes Gebot. Über die letztlich erzielbare<br />
Produktivität entscheidet die Wartungsstrategie.<br />
Mit individuell abgestuften Serviceverträgen<br />
geht Bosch Rexroth gezielt auf<br />
individuelle Bedürfnisse ein. Das Unternehmen<br />
unterstützt Hersteller dabei, die<br />
richtige Balance zwischen Präventionsaufwand<br />
und Ausfallkosten zu finden. Das<br />
Dienstleistungsangebot gründet auf der<br />
globalen Präsenz mit 160 Service Centern in über 80 Ländern sowie der hohe Lösungskompetenz<br />
– und das in allen Bereichen der Antriebs- und Steuerungstechnik. Kundenindividuelle<br />
Servicelösungen und Tools erhöhen Verfügbarkeit und Produktivität der<br />
Anlagen. Die Vernetzung von Maschinen durch Industrie 4.0 ermöglicht die Erfassung und<br />
Auswertung großer Datenmengen. Das nutzt Rexroth mit dem neuen Dienstleistungspaket<br />
ODiN Predictive Maintenance, um für Anwender die Betriebszustände hydraulischer<br />
Systeme kontinuierlich und sicher zu überwachen.<br />
www.boschrexroth.de<br />
WACHSENDER MARKT FÜR INTRALOGISTIK IN DER TÜRKEI<br />
Vom 17. bis 20. März findet unter<br />
dem Dach der WIN Eurasia Automation<br />
in Istanbul die Materials Handling<br />
Eurasia statt. Sie ist die führende<br />
Intralogistik-Plattform für die Türkei<br />
und die angrenzenden Staaten. „Die<br />
Türkei ist ein höchst spannender<br />
Markt insbesondere für die Intralogistik“,<br />
sagt Wolfgang Pech, Geschäftsbereichsleiter<br />
bei der Deutschen<br />
Messe AG. „Faktoren wie Innovationsgrad<br />
und Prozessoptimierung im<br />
Rahmen zunehmender Automatisierung, aber auch Umweltaspekte und Energieeffizienz<br />
spielen eine zunehmend wichtige Rolle.“ Laut Germany Trade and Invest will die Türkei zu<br />
einer regionalen Drehscheibe des Gütertransports aufsteigen.<br />
www.messe.de<br />
Innovationen<br />
jetzt vernetzen!<br />
ESX-TC3G Konnektivitätsund<br />
Datenmanagementplattform<br />
• Frei programmierbar auf Linux<br />
• Erweiterbare Softwaremodule /Apps<br />
• Cumulocity Cloud Datenkonnektor<br />
• 400 MHz CPU, 128 MB RAM<br />
• 3G, GPS / GLONASS, WLAN, BT4.0<br />
• 2xCAN, RS232, USB, Ethernet<br />
Messetermine<br />
Bauma, München<br />
11.04. – 17.04.<strong>2016</strong><br />
Halle A5, Stand 125<br />
Hannover Messe, Hannover<br />
25.04. – 29.04.<strong>2016</strong><br />
Halle 11, Stand F43 und<br />
Halle 13, Stand C16<br />
Sensor-Technik Wiedemann GmbH · Am Bärenwald 6 · 87600 Kaufbeuren · Deutschland · Telefon: +49 8341 9505-0<br />
Internet: www.sensor-technik.de
IMPRESSIONEN VOM IFK <strong>2016</strong><br />
03<br />
EXPERTENTREFFEN<br />
IN DRESDEN<br />
04<br />
Vom 8. bis 10. März <strong>2016</strong> fand in Dresden das 10. Internationale<br />
Fluidtechnische Kolloquium (IFK) statt. Auch<br />
dieses Mal stand die Stärkung des Innovationspotenzials<br />
der internationalen <strong>Fluidtechnik</strong> zur Nutzung technologischer<br />
Vorteile im Mittelpunkt der Veranstaltung. Über 600<br />
Teilnehmende aus Deutschland, Europa, Amerika und Asien<br />
folgten dem Ruf an die sächsische Elbemetropole. Sie verfolgten<br />
und diskutierten die 114 Fachvorträge aus 14 unterschiedlichen<br />
Themengebieten. Hier zunächst einige Impressionen vom IFK<br />
<strong>2016</strong>, in der nächsten <strong>O+P</strong> folgt ein ausführlicher Bericht.<br />
05<br />
01<br />
MENSCHEN UND MÄRKTE<br />
02<br />
01: Prof. Dr.-Ing. Jürgen Weber begrüßte zum 10. IFK die über 600<br />
Teilnehmende aus aller Welt in Dresden<br />
02: Christian H. Kienzle, Vorsitzender des VDMA-Fachverbandes<br />
<strong>Fluidtechnik</strong> und Geschäftsführer der Argo-Hytos GmbH, während<br />
seiner Eröffnungsrede<br />
03: Pausengespräch (von links nach rechts): Michael Pfister,<br />
<strong>O+P</strong>-Chefredakteur, Dr. Steffen Haack, Mitglied des Bereichsvorstands<br />
mit Zuständigkeit für Industrial Applications und Vertrieb der<br />
Bosch Rexroth AG, Hartmut Rauen, Stellvertretender Hauptgeschäftsführer<br />
des VDMA und Geschäftsführer der Fachverbände<br />
Antriebstechnik und <strong>Fluidtechnik</strong>, Peter-Michael Synek, Stellvertretender<br />
Geschäftsführer im VDMA-Fachverband <strong>Fluidtechnik</strong><br />
04: Während des 10. IFK gab es auch echte Maschinen zu sehen wie<br />
den „Grünen Radlader“ des Verbundprojekts TEAM und einen<br />
Fendt-Traktor<br />
05: Der Festabend des 10. IFK fand im Lichthof des Albertinums in<br />
Dresden statt<br />
12 <strong>O+P</strong> – Ölhydraulik und Pneumatik 4/<strong>2016</strong>
SZENE<br />
VOSS FLUID ÜBERNIMMT<br />
TRADITIONSUNTERNEHMEN<br />
APP ZUR SCHWINGUNGSMESSUNG<br />
MIT DEM IPHONE ODER IPAD<br />
ACE Stoßdämpfer erweitert sein Angebot um die App VibroChecker<br />
Pro zur Schwingungsmessung. Sie ist für das iOS-Betriebssystem<br />
erhältlich. Während mit dem kostenlos erhältlichen<br />
VibroChecker Schwingungen an Maschinen und Bauteilen im<br />
Frequenzbereich bis 50 Hz gemessen werden können, weitet die<br />
VibroChecker Pro diesen Bereich auf bis zu 8 000 Hz aus. Dies<br />
wird möglich, indem ein externer Sensor über die Lightning- oder<br />
USB-Schnittstelle mit dem iPhone oder iPad verbunden wird. Im<br />
Bereich bis 50 Hz nutzen beide Apps wahlweise die in iPhone und<br />
iPad integrierten Beschleunigungssensoren, Gyroskope und<br />
Mikrofone. Die neue App ist im iTunes-Store erhältlich.<br />
Das Unternehmen Voss Fluid hat eine strategische Akquisition<br />
getätigt und alle Anteile des italienischen Marktbegleiters Larga<br />
erworben. Mit diesem Schritt ergänzt der Hersteller für Rohrverschraubungen<br />
sein Produktprogramm um weitere Hydraulikkomponenten.<br />
Die verknüpfenden Elemente zwischen den beiden<br />
Firmen sind die jahrzehntelange Erfahrung in der hydraulischen<br />
Verbindungstechnik sowie eine ähnliche Kundenorientierung in<br />
der Unternehmensphilosophie. Larga hat sich auf vielfältige<br />
Schlaucharmaturen spezialisiert, mit denen sich alle gängigen<br />
Hydraulikanwendungen abdecken lassen. Zudem sorgen beide<br />
für einen langfristigen Einsatz ihrer Komponenten durch hohen<br />
Zink-Nickel-Korrosionsschutz.<br />
www.voss-fluid.de<br />
www.ace-ace.de<br />
FÜR DURCHFLUSSKALIBRIERUNG VON GASEN AKKREDITIERT<br />
Höntzsch hat seine DAkkS-Akkreditierung für Strömungsgeschwindigkeit um die<br />
Messgrößen Durchfluss, Volumenstrom sowie Massedurchfluss von Gasen erweitert.<br />
Das Kalibrierportfolio umfasst bei der Strömungsgeschwindigkeit von Gasen einen<br />
Messbereich von 0,1 m/s bis 70 m/s mit einer Messunsicherheit von 0,5 %. Bei der<br />
Darstellung des Volumendurchflusses von strömenden Gasen liegt der DAkkS-akkreditierte<br />
Messbereich zwischen 5 m³/h und 5 500 m³/h. Massedurchflüsse von 2,0 kg/h<br />
bis 6 600 kg/h können mit einer Messunsicherheit von 0,25 % kalibriert werden.<br />
www.hoentzsch.com<br />
Multifunktion<br />
im Kraftpaket!<br />
ESX-3CM Frei programmierbare<br />
Zentralsteuerung<br />
• Entwicklung mit CODESYS und “C“<br />
• Große Schaltleistung mit bis zu 15A<br />
• Flexibilität durch Multifunktions - I / O s<br />
• Vielfältige Kommunikationsschnittstellen<br />
• Geeignet für den robusten Einsatz<br />
• Starter-Kit zur effektiven Inbetriebnahme<br />
Messetermine<br />
Bauma, München<br />
11.04. – 17.04.<strong>2016</strong><br />
Halle A5, Stand 125<br />
Hannover Messe, Hannover<br />
25.04. – 29.04.<strong>2016</strong><br />
Halle 11, Stand F43 und<br />
Halle 13, Stand C16<br />
Sensor-Technik Wiedemann GmbH · Am Bärenwald 6 · 87600 Kaufbeuren · Deutschland · Telefon: +49 8341 9505-0<br />
Internet: www.sensor-technik.de
INTERVIEW<br />
„REINER KOMPONENTENLIEFERANT?<br />
DAS WAR EINMAL“<br />
Peter Becker<br />
Neue Produkte, verbessertes Engineering: Bei Hydraforce, Hersteller von<br />
Einschraubventilen, Ventilsteuerblöcken, elektro-hydraulischen Steuerungen und<br />
elektrischen Fahrzeugsteuerungen, tut sich einiges. Wir stillten unseren Redebedarf<br />
mit den führenden Vertriebsspezialisten des internationalen Unternehmens in<br />
Deutschland, Sascha Reinhardt (Bild links) und Markus Bissbort (Bild Mitte) .<br />
MENSCHEN UND MÄRKTE<br />
Autor: Peter Becker, Redakteur, <strong>O+P</strong><br />
01 Das neue Werk<br />
in Birmingham<br />
14 <strong>O+P</strong> – Ölhydraulik und Pneumatik 4/<strong>2016</strong>
VOR ORT<br />
WIE GESTALTET SICH DER<br />
WANDEL ZUM SYSTEMANBIETER?<br />
Herr Reinhardt, Herr Bissbort, die<br />
bauma steht vor der Tür. Welche<br />
Neuheiten können die Messe besucher<br />
von Hydraforce erwarten?<br />
Bissbort: Wir werden unter anderem unsere Produkte für Teleskoplader zeigen, z. B.<br />
Systeme zur dezentralen Hydraulik. Das heißt, es gibt nicht mehr nur einen Steuerblock<br />
in der Maschinen, sondern mehrere Steuerblöcke, die direkt am Zylinder sitzen.<br />
So wird der Bauraum optimal genutzt und es lassen sich Energieeinsparungen realisieren.<br />
Energieeinsparung sowie -rückgewinnung sind generelle Trends, die wir bei<br />
Baumaschinen sehen. Zudem werden wir auf der bauma Federungslösungen und<br />
unsere Konzepte zeigen, wie man ohne Senkbremsventile arbeiten, bzw. sie in modifizierter<br />
Form nutzen kann, um Kosten und Energie zu sparen.<br />
Reinhardt: Darüber hinaus werden unsere Ventile für den Flow-Sharing-Betrieb in<br />
München zu sehen sein. Mit dieser neuen Generation von Ventilen können wir den<br />
Durchfluss lastunabhängig verteilen. Diese können dann alternativ zu den klassischen<br />
Scheibenventilen eingesetzt werden. Da haben wir in der Cartridge-Technik<br />
einige Vorteile, da wir die Baugröße der Ventile an die Funktion anpassen können.<br />
Bei klassischer Funktion muss der Konstrukteur die Baureihe der Ventilscheibe am<br />
größten Verbraucher ausrichten. Bei Cartridge-Ventilen können Anwender ein<br />
30-l-Ventil für einen kleinen Verbraucher verwenden und für einen großen ein<br />
200-l-Ventil. Die Steuerblöcke können überdies so aufgebaut werden, dass die<br />
Anschlüsse an den Stellen sind, die sich der Kunde wünscht.<br />
Vor einigen Monaten hat<br />
Hydraforce ein neues Werk in<br />
Birmingham eröffnet. Welche<br />
Gründe sprachen für den<br />
Neubau?<br />
Reinhardt: Wir wachsen aktuell sehr stark in Europa und gehen davon aus, dass dies<br />
auch in Zukunft so bleiben wird. Unser altes Werk in Birmingham ist einfach zu klein<br />
geworden. Darüber hinaus besetzen wir die Antriebstechnik in Europa noch nicht in dem<br />
Maß, wie wir es uns vorstellen. Wir planen, uns verstärkt im Bereich Getriebetechnik und<br />
Elektrohydraulik zu positionieren. Mit unserem neuen Werk haben wir die Produktionsfläche<br />
in Birmingham um 250 % gesteigert. Weiterhin haben wir nun auch in Europa ein<br />
großes Anwendungslabor.<br />
Messbar mehr<br />
Sicherheit!<br />
digiSENS-F02<br />
Safety Drucktransmitter<br />
• Für sicherheitsrelevante Anwendungen<br />
• PLd / SIL2 zertifiziert<br />
• Mit ratiometrischen Ausgängen<br />
• In rauesten Umgebungen<br />
• Schock-, Vibrations- und Temperaturfest<br />
• Mit E1 für Straßenzulassung<br />
Messetermine<br />
IFAT, München<br />
30.05. – 03.06.<strong>2016</strong><br />
Halle A5, Stand 116<br />
Electric & Hybrid Marine<br />
World Expo, Amsterdam<br />
21.06. – 23.06.<strong>2016</strong><br />
Stand 3080<br />
Sensor-Technik Wiedemann GmbH · Am Bärenwald 6 · 87600 Kaufbeuren · Deutschland · Telefon: +49 8341 9505-0<br />
Internet: www.sensor-technik.de
INTERVIEW<br />
Bissbort: Das Versuchslabor verfügt über modernste Prüfstandtechnik. Der größte Prüfstand<br />
hat einen Maximaldruck von 420 bar bei 600 l/min. Damit sind wir in der Lage für<br />
fast alle Maschinen, zu denen wir Produkte liefern, komplette Systemtests durch zuführen.<br />
Weiterhin können wir nun zum Beispiel auch eine Kundenmaschine ins Werk aufnehmen<br />
und vor Ort umrüsten, testen und optimieren. Somit nehmen wir unseren Kunden einiges an<br />
Entwicklungsarbeit ab – oder können mit dem Kunden Hand in Hand Systeme entwickeln,<br />
die man nicht erst im Feld erprobt, sondern bereits im Labor testen kann.<br />
Außerdem werden wir mit dem neuen Werk noch schneller in der Prototypfertigung. Dazu<br />
haben wir einen abgetrennten Bereich für die mechanische Bearbeitung von Aluminiumund<br />
Graugussblöcken. Auch das Honen wird im Werk stattfinden. Sehr viele Produkte, die<br />
zurzeit noch in Amerika gefertigt werden, können wir ab sofort oder in naher Zukunft auch<br />
in England produzieren. Das ist sehr wichtig für uns in Zeiten in denen der Euro gegenüber<br />
dem Dollar immer weiter an Wert verliert. Solche Verschiebungen können wir mit dem<br />
neuen Werk gut kompensieren.<br />
Die Zusammenarbeit mit dem<br />
Kunden ist ein gutes Stichwort.<br />
Immer öfter hört man, es reicht<br />
nicht mehr „nur“ Komponentenlieferant<br />
zu sein; der Trend geht<br />
zu Komplettlösungen. Gibt es<br />
diese Entwicklung auch bei<br />
Hydraforce?<br />
Bissbort: Das ist definitiv ein Thema, dem wir uns stellen müssen – und dem wir uns auch<br />
schon gestellt haben. Hydraforce war in der Vergangenheit bekannt als Komponentenlieferant<br />
– als der Cartridge-Einschraubventil-Hersteller, der Komponenten an Kunden liefert,<br />
die ihrerseits daraus Steuerblöcke oder Systemlösungen fertigen. Mittlerweile machen wir<br />
den Großteil unseres Umsatzes mit kundenspezifisch konfektionierten Steuerblöcken. Wir<br />
arbeiten sehr stark daran weitere Mehrwerte zu generieren, zum Beispiel durch Integration<br />
der Elektronik in den Steuerblock, um auf diese Weise verteilte Systeme aufzubauen oder<br />
komplette Systemlösungen zu liefern. Das kann eine komplette Getriebesteuerung oder ein<br />
kleines Subsystem sein. Daher ist das Applikationslabor sehr wichtig, damit man diese<br />
Lösungen vorab testen kann. So können wir erprobte Subsysteme anbieten oder gemeinsam<br />
mit dem Kunden entwickeln. Für uns ist es extrem wichtig, dass wir gemeinsam mit<br />
dem Kunden für den Kunden entwickeln und so schon auf einer frühen Entwicklungsebene<br />
kooperieren. So können wir Produkte vermeiden, die am Markt vorbei entwickelt wurden.<br />
02<br />
Welche Faktoren sind für<br />
Hydraforce bei einer<br />
Neuentwicklung entscheidend?<br />
Bissbort: Die Innovationskraft. Es gibt sehr viele Anbieter, die ähnliche Produkte anbieten<br />
wie Hydraforce. Es gibt zudem viele Marktbegleiter, die Produkte von verschiedenen Anbietern<br />
zusammenkaufen und daraus eine Lösung entwickeln. Wenn man nicht innovativ ist<br />
und keine Wege findet, ein System schneller, effizienter und günstiger zu machen, dann<br />
stagniert man. Eine unserer Antworten hierzu sind sogenannte Multifunktionsventile,<br />
welche mehrere Ventilfunktionen in einer Ventilpatrone vereinen und somit zur Bauraumund<br />
Kostenoptimierung beitragen.<br />
Reinhardt: Wir stellen zudem fest, dass der Preis- und Kostendruck bei unseren Kunden<br />
so groß ist, dass man es sich nicht mehr leisten kann, drei bis vier Loops zu drehen, um<br />
eine Problemstellung zu lösen – der erste Schuss muss sitzen. Wir setzen alle verfügbaren<br />
Werkzeuge ein, um die Entwicklung möglichst geradlinig zu Ende zu führen. Trial and<br />
Error will niemand mehr. Das ist auf dem Markt nicht mehr durchzusetzen und dort trennt<br />
sich die Spreu vom Weizen. Wer in der Entwicklung schnell und gradlinig zum Ziel kommt,<br />
der ist am Ende erfolgreich am Markt.<br />
Fotos: Aufmacher, 02, 03, 04 Redaktion <strong>O+P</strong><br />
MENSCHEN UND MÄRKTE<br />
02 Dezentrale Hydraulik: Der<br />
Steuerblock sitzt am Zylinder<br />
03 Systemlösung für<br />
GPS-gesteuertes Lenken<br />
04 Integrierte Lösungen von<br />
Hydraforce werden beispielsweise<br />
bei Federungssystemen eingesetzt<br />
www.hydraforce.com<br />
03 04<br />
16 <strong>O+P</strong> – Ölhydraulik und Pneumatik 4/<strong>2016</strong>
VERANSTALTUNGSREIHE „INDUSTRIE 4.0 @MITTELSTAND“<br />
Der DIHK gab zusammen mit der Plattform Industrie 4.0 den<br />
Startschuss für die gemeinsame Veranstaltungsreihe „Industrie<br />
SZENE<br />
4.0 @Mittelstand“. „Wirtschaft und Politik müssen sich auf die<br />
großen Veränderungen der Digitalisierung einstellen. Es geht<br />
dabei um nichts anderes als den Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit<br />
deutscher Unternehmen – das Qualitätssiegel „Made in Germany“<br />
muss auch für Industrie 4.0 gelten. Die IHKs unterstützen die<br />
Wirtschaft vor Ort durch Vernetzung, Veranstaltungen und<br />
Wissenstransfer." so Dr. Martin Wansleben, Hauptgeschäftsführer<br />
des Deutschen Industrie- und Handelskammertages, DIHK.<br />
Insgesamt diskutierten 90 Entscheider und Entscheiderinnen wie<br />
Industrie 4.0 auch im industriellen Mittelstand gelingen kann.<br />
Denn: Viele KMU zögern noch, ihre Produktions- und Unternehmensprozesse<br />
zu digitalisieren. Die Teilnehmerinnen und<br />
Teilnehmer betonten, dass schon heute zahlreiche sichere<br />
Industrie 4.0-Technologien auch für kleine und mittlere Unternehmen<br />
zur Verfügung stehen.<br />
www.plattform-i40.de<br />
SCHAEFFLER ALS<br />
QUALITÄTS-ZULIEFERER<br />
AUSGEZEICHNET<br />
Danfoss, Hersteller von<br />
Aggregaten für die Hydraulik-,<br />
Antriebs-, Kälte- und Heizungstechnik,<br />
hat Schaeffler mit dem<br />
„Quality Supplier Award 2015“<br />
ausgezeichnet. Damit wurde<br />
der Automobil- und Industriezulieferer<br />
für die Qualität<br />
seiner Produkte und für<br />
individuelle Entwicklungen für<br />
Danfoss geehrt. Allein 2015<br />
lieferte Schaeffler 3,3 Mio. Teile<br />
aus mehr als 20 Werken an<br />
Danfoss-Standorte weltweit.<br />
Davon seien nur zwei Teile<br />
beanstandet worden, teilte<br />
Schaeffler mit. Insgesamt<br />
würden ca. 170 verschiedene<br />
Produkte an Danfoss geliefert,<br />
die größtenteils in Hydraulikaggregaten<br />
für mobile Maschinen<br />
verbaut werden. Darunter sind<br />
sowohl Katalogprodukte als<br />
auch speziell für Hydraulikaggregate<br />
entwickelte Produkte<br />
wie Schwenkwiegenlager. In<br />
den Kolbenpumpen und<br />
-motoren der Baureihe H1 z. B.<br />
kommen über zehn verschiedene<br />
Produkte der Schaeffler-<br />
Marken INA und FAG zum<br />
Einsatz. Die beiden Unternehmen<br />
arbeiten seit mehr als 20<br />
Jahren zusammen.<br />
www.schaeffler.com<br />
PNEUMATICS<br />
IT’S THAT EASY<br />
Mit wenigen Klicks zum Ziel:<br />
AVENTICS vereinfacht Ihre Bestellung<br />
– auch bei anspruchsvollen<br />
Pneumatik-Produkten.<br />
Profitieren Sie von einfacher Konfiguration<br />
per Mausklick, schneller<br />
Umschlüsselung auf AVENTICS<br />
Produkte und dem einzigartigen<br />
CylinderFinder. Unsere Engineering<br />
Tools führen Sie direkt zu<br />
der für Sie wirtschaftlich sinnvollsten<br />
Lösung.<br />
Besuchen Sie uns auf der<br />
Hannover Messe vom 25.– 29. April,<br />
Halle 17, Stand B22<br />
AVENTICS GmbH<br />
Ulmer Straße 4, 30880 Laatzen, www.aventics.com/hmi16
VDMA<br />
VOR ORT<br />
PREDICTIVE MAINTENANCE<br />
4.0 IN DER PRAXIS<br />
Klaus Helmrich,<br />
Vorstandsmitglied<br />
der Siemens AG<br />
Peter-Michael Synek (rechts), Moderator<br />
und Organisator des Events, im Gespräch<br />
mit Michael Pfister, Chefredakteur von<br />
<strong>O+P</strong> – Medienpartner der Veranstaltung<br />
MENSCHEN UND MÄRKTE<br />
Volles Haus in Frankfurt: Über 100 Teilnehmer<br />
kamen zum VDMA-Kick-off Kongress zur<br />
Hannover Messe Sonderschau Predictive<br />
Maintenance 4.0. Die Vorträge und anschließen -<br />
den Diskussionen zeigten: Neue Instandhaltungsstrategien<br />
setzen große Potenziale frei<br />
– aber es gibt auch noch viel Gesprächsbedarf.<br />
Predictive Maintenance steht für vorausschauende Wartung<br />
und gewinnt als neue Instandhaltungsstrategie zunehmend<br />
an Bedeutung. Die Erwartungen sind groß: „Ziel dieser<br />
neuen Instandhaltungsstrategie ist es, unvorhergesehene<br />
Ausfälle zu vermeiden und damit verbundene Produktionsengpässe<br />
zu reduzieren beziehungsweise auszuschließen. Dadurch<br />
nimmt die Produktivität zu, Instandhaltungs- und<br />
Servicekosten sinken, Fertigungsqualität und Planungssicherheit<br />
steigen. Im Ergebnis fallen auch die Gesamtbetriebskosten“, so<br />
Peter-Michael Synek, stell vertretender Geschäftsführer des Fachverbandes<br />
<strong>Fluidtechnik</strong> im VDMA. Laut einer aktuellen Studie des<br />
Weltwirtschaftsforums und des Beratungsunternehmens Accenture<br />
könnten bei geplanten gegenüber ungeplanten Reparaturen<br />
12 % und bei den Wartungskosten fast 30 % eingespart werden.<br />
Darüber hinaus könne der Anteil ungeplanter Stillstände um 70 %<br />
zurückgehen.<br />
Kern des Konzeptes ist es, mögliche Störungen und drohende<br />
Ausfälle von Maschinenkomponenten durch eine permanente<br />
Zustandsüberwachung und Datenauswertung vorherzusagen und<br />
somit zu vermeiden. Der optimale Wartungszeitpunkt lässt sich so<br />
planen, bevor das Problem entsteht. Möglich wird dies durch<br />
moderne Sensortechnik, intelligente Datenanalyse, digitale Vernetzung<br />
und Kommunikation der Maschinen, der Werkstücke und der<br />
Komponenten in der Industrie-4.0-Umgebung. Ein entscheidender<br />
Faktor ist die jetzt vorhandene Möglichkeit, große Datenmengen<br />
durch Datamining zu erfassen und mithilfe leistungsfähiger<br />
Simulationsmodelle auszuwerten.<br />
Der VDMA-Kongress Predictive Maintenance 4.0 hat das Thema<br />
praxisnah beleuchtet – aus der Industrie für die Industrie. Über<br />
100 Teilnehmer füllten den Hörsaal in der Fortbildungsakademie<br />
Zahnmedizin Hessen bis auf den letzten Platz. Sie erhielten einen<br />
umfassenden Überblick über den aktuellen Wissensstand und<br />
Einblick in konkrete Lösungen aus der Praxis. Die VDMA-Veranstaltung<br />
sollte dazu beitragen, die Umsetzung von Industrie-<br />
4.0- Konzepten – und dazu gehört auch Predictive Maintenance –<br />
zu beschleunigen. Vorgestellt wurden Applikationen aus Sicht<br />
produzierender Unternehmen, Implementierungen in Geräten<br />
18 <strong>O+P</strong> – Ölhydraulik und Pneumatik 4/<strong>2016</strong>
und Softwarelösungen sowie Zukunftsperspektiven für die Industrie. Hierbei wurden<br />
die Vorteile dieser neuen Instandhaltungsstrategie deutlich.<br />
DER DIGITALE WANDEL BEEINFLUSST ALLE BRANCHEN<br />
Klaus Helmrich, Vorstandsmitglied der Siemens AG, erläuterte zum Auftakt der Veranstaltung,<br />
wie durch datenbasierte Services eine höhere Verfügbarkeit und Effizienz von<br />
Maschinen erreicht werden können. Zudem betonte er die Bedeutung von Industrie 4.0<br />
für alle Unternehmen im Maschinenbau: „Der digitale Wandel beeinflusst alle Branchen<br />
der Industrie und Unternehmen jeder Größe. Großkonzerne wie mittelständische und<br />
kleine Unternehmen müssen gleichermaßen und gemeinsam die Entwicklung hin zu<br />
Industrie 4.0 mitgehen. Sonst scheiden sie aus dem internationalen Wettbewerb aus. Die<br />
Schlüsselfrage neuer Modelle lautet dabei: Welcher Kundennutzen lässt sich mit Hilfe<br />
digitaler Services gewinnen? Denn Geschäftsmodelle werden sich immer mehr vom<br />
Produktfokus zum Nutzerfokus verschieben.“<br />
Dr. Markus Flik, Vorsitzender der Geschäftsführung der Chiron-Werke GmbH & Co.<br />
KG, erläuterte den Chiron-Weg zur zustandsorientierten Instandhaltung und hielt fest:<br />
„Es wird auch in der Industrie 4.0 keine menschenleeren Fabriken geben.“ Worauf es bei<br />
der Umsetzung von Predictive Maintenance in der Produktion ankommt, erfuhren die<br />
Zuhörer von Tobias Gaukstern, Weidmüller Interface GmbH & Co. KG, am Beispiel einer<br />
Spritzgussmaschine. Außerdem stellten Dr. Hans-Willi Keßler, FAG Industrial Services,<br />
Prof. Martin Wollschlaeger, Institut für Angewandte Informatik der TU Dresden, Janette<br />
Kothe, Bosch Rexroth, Roman Cecil Krähling, Argo-Hytos, Dr. Jan Bredau, Festo, und<br />
Walter Dunkmann, J. Schmalz, ihre Lösungen und Konzepte vor.<br />
VOM DATENLIEFERANTEN ZUM WERTSCHÖPFUNGSPARTNER<br />
Zum Abschluss der Veranstaltung gab Roland Berger Partner und Service-Experte Sebastian<br />
Feldmann noch Impulse zur Evolution des Service in Richtung "Service 4.0": „Unternehmen<br />
müssen weit mehr als heute aus der Endkundenperspektive denken und handeln.<br />
Sie müssen verstehen, wie sie im 'end game Szenario' ihrer Industrie vom Datenlieferanten<br />
zum Wertschöpfungspartner werden können – nur so wird Predictive Maintenance<br />
4.0 erfolgreich monetarisiert, ohne Selbstzweck zu bleiben. Um zu funktionieren,<br />
muss Predictive Maintenance aber Teil einer gesamtheitlichen Serviceoptimierung sein.“<br />
Fotos: Peter Becker, Redaktion <strong>O+P</strong><br />
fluid.vdma.org<br />
PREDICTIVE MAINTENANCE AUF<br />
DER HANNOVER MESSE <strong>2016</strong><br />
Gemeinsam mit der Industrie und der Deutschen<br />
Messe AG greift der VDMA das Thema auch auf<br />
der Hannover Messe auf und beleuchtet es auf<br />
vielfältige Weise. Was vom 25.-29. April <strong>2016</strong> in<br />
Hannover zu erwarten ist, erläuterte Dr. Jochen<br />
Köckler, Vorstandsmitglied der Deutschen Messe<br />
AG (Bild rechts). In der Sonderausstellung<br />
„Predictive Maintenance 4.0“ werden Unternehmen<br />
der deutschen Antriebs- und <strong>Fluidtechnik</strong>,<br />
wie beispielsweise Aventics, Bosch Rexroth,<br />
Festo, Schaeffler, Schmalz Siemens oder ZF<br />
konkrete Lösungen und Strategien präsentieren.<br />
Ergänzend werden Guided Tours angeboten, um<br />
das Thema auf den Firmenständen zu vertiefen.<br />
Fachvorträge aus der Industrie runden im Forum<br />
Industrial Automation das Informationsangebot<br />
zu Predictive Maintenance ab.
SZENE<br />
DIE TOP<br />
SPAM-WELTMÄCHTE –<br />
HERKUNFTSLÄNDER VON<br />
UNERWÜNSCHTEN WERBEMAILS<br />
USA<br />
15,2 %<br />
Russland<br />
6,2 %<br />
INTERNATIONALE MASCHINENBAUMESSE<br />
MSV IN TSCHECHIEN<br />
Die 58. Internationale<br />
Maschinenbaumesse<br />
(MSV)<br />
findet vom 3. bis<br />
10. Oktober in<br />
Brünn statt. Die<br />
Bundesländer<br />
Bayern und Hessen<br />
fördern mit ihren<br />
Gemeinschaftsbeteiligungen<br />
kleine<br />
und mittelständische<br />
Maschinenbauunternehmen bei ihrem Markteintritt in<br />
Tschechien. Die Deutsch-Tschechische Industrie- und Handelskammer<br />
(DTIHK) ist offizieller Vertreter der Messegesellschaft<br />
Brünn in Deutschland. Zeitgleich zur MSV finden einige Spezialmessen<br />
statt: ITM (Metallbearbeitung), Fond-Ex (Gießereifachmesse),<br />
Welding (Schweißtechnik), ProFintech (Oberflächentechnik)<br />
und Plastex (Kunststoffe, Kautschuk und Verbundwerkstoffe).<br />
2015 präsentierten sich in Brünn über 270 Firmen aus<br />
Deutschland.<br />
www.dtihk.cz<br />
MENSCHEN UND MÄRKTE<br />
Vietnam<br />
6,1 %<br />
China<br />
6,1 %<br />
Deutschland<br />
4,2 %<br />
Ukraine<br />
4,0 %<br />
Frankreich<br />
3,2 %<br />
Indien<br />
3,0 %<br />
Argentinien<br />
2,9 %<br />
Brasilien<br />
2,9 %<br />
DREIFACHER IF DESIGN AWARD<br />
FÜR IGUS-PRODUKTE<br />
Drei Produkte<br />
von igus<br />
haben in<br />
diesem Jahr<br />
eine Auszeichnung<br />
für innovatives<br />
Produktdesign<br />
erhalten:<br />
das triflex<br />
RSE, ein<br />
Rückzugssystem für Roboterketten, das CFRIP-Abmantelprinzip<br />
für Chainflex-Leitungen sowie die e-bone-Kopfhörerkabel-Führung.<br />
Damit wurde seit 1987 insgesamt 35 igus-Produkten die<br />
internationale Auszeichnung verliehen. Diese Preise werden seit<br />
1954 verliehen und zählen zu den größten und wichtigsten<br />
Designwettbewerben weltweit. Bei der Entwicklung geht es<br />
auch darum, die Lebensdauer zu verlängern, neue Anwendungen<br />
zu realisieren oder auch den Montageaufwand zu reduzieren.<br />
Das Ergebnis sind beispielsweise die Produkte, die nun mit dem<br />
iF Design Award ausgezeichnet wurden.<br />
www.igus.de<br />
SYNOTECH FIRMIERT UM ZU PCB SYNOTECH<br />
Zum 1. Januar hat das Unternehmen Synotech Sensor und<br />
Meßtechnik GmbH zur PCB Synotech GmbH umfirmiert. Durch<br />
diesen Schritt ändern sich lediglich der Firmenname und das<br />
Firmenlogo. Bereits 2014 wurden die Unternehmensfarben von<br />
PCB übernommen und die Zugehörigkeit im Logo durch „Ein<br />
Unternehmen der PCB Piezotronics, Inc.“ angezeigt. Seit 1992 ist<br />
Synotech Vertriebskanal für die Produkte des bekannten<br />
US-amerikanischen Sensorherstellers PCB Piezotronics mit Sitz<br />
in Buffalo, NY. Durch Übernahme aller Anteile der Synotech im<br />
Jahr 2008 wurde das deutsche Unternehmen ein Teil der PCB<br />
Piezotronics Group.<br />
www.synotech.de<br />
20 <strong>O+P</strong> – Ölhydraulik und Pneumatik 4/<strong>2016</strong>
SZENE<br />
NEUER HAUPTKATALOG VON SCHWER<br />
Der neue Hauptkatalog H10 und<br />
der Katalog „Instrumentation“ IT4<br />
von Schwer Fittings sind erschienen.<br />
Der Edelstahl-Hauptkatalog<br />
zeigt neben den sf-Produkten auch<br />
Neuheiten bei Schläuchen, Messanschlüssen<br />
und Armaturen. Die Auswahl<br />
reicht von Schneidringverschraubungen<br />
und Gewindefittings bis zu Edelstahlrohren<br />
und Hydraulikschläuchen. Der Katalog<br />
bietet technische Zeichnungen, Montageanleitungen und<br />
technische Grundlagen. Die Verschraubungen, Verschraubungskomponenten<br />
und Armaturen sind überwiegend für gasförmige<br />
und fluidische Anwendungen vorgesehen. Im eShop können auch<br />
Lieferfähigkeit, Preise und Datenblätter abgerufen werden.<br />
www.schwer.com<br />
RIEGLER IST „LIEFERANT DES JAHRES“<br />
Der Verband Technischer Handel<br />
(VTH) hat den Druckluft-Spezialisten<br />
Riegler zum „Lieferanten des<br />
Jahres 2015“ im Bereich Schlaucharmaturen<br />
gewählt. Mit dem Preis<br />
würdigt der Verband Händlertreue,<br />
Preisgestaltung, Sortimentsumfang,<br />
Lieferservice, persönliche<br />
Betreuung, Vertriebsunterstützung<br />
und Flexibilität von Lieferanten technischer Händler. VTH-Hauptgeschäftsführer<br />
Thomas Vierhaus würdigte besonders die<br />
Kundenbetreuung und das Dienstleistungs- und Serviceangebot<br />
bei Rieger, z. B. Verkaufsraumgestaltung, gemeinsame Endkundenbesuche,<br />
die Bereitstellung von Messeständen und personalisierten<br />
Katalogen, Schulungen und vereinfachte Lieferprozesse.<br />
www.riegler.de<br />
NEUE EXPERTENLISTE<br />
DER UNIVERSITÄT<br />
HOHENHEIM<br />
Precision Farming, Smart<br />
Farming, Farming 4.0 und<br />
Precision Livestock Farming:<br />
Zahlreiche Begriffe sind mit den<br />
modernen Verfahren verbunden,<br />
die in den letzten Jahren<br />
die landwirtschaftliche<br />
Produktion grundlegend<br />
verändert haben. Für Fragen<br />
von Journalisten zu Technik,<br />
Folgen und Zukunft dieser<br />
Entwicklung stehen die<br />
Experten der Universität<br />
Hohenheim zur Verfügung. Die<br />
Landwirtschaft durchläuft<br />
zurzeit einen grundlegenden<br />
Wandel. Smart Farming will<br />
Landmaschinen intelligenter<br />
machen. Diese Entwicklung<br />
birgt große Vorteile für Landwirt<br />
und Umwelt, aber auch<br />
Gefahren. Wissenschaftler an<br />
der Universität Hohenheim<br />
beleuchten die Thematik von<br />
verschiedenen Seiten. Dabei<br />
werden Fragen wie „Welche<br />
Vorteile bietet Precision<br />
Farming?“ und „Smart Farming<br />
– wird der Landwirt überflüssig?“<br />
beantwortet.<br />
www.uni-hohenheim.de/<br />
expertenliste<br />
DICHTUNGSLÖSUNGEN<br />
FÜR BAUMASCHINEN<br />
Baumaschinen arbeiten teilweise unter extremen<br />
Bedingungen, haben lange Einsatzzeiten und verlängerte<br />
Serviceintervalle. Kastas Sealing Technologies<br />
als Produktivitätspartner dieser Branche, bedient<br />
die Baumaschinenindustrie mit zuverlässigen,<br />
effizienten und auf das Marktsegment zugeschnittene<br />
Dichtungslösungen.<br />
Your Productivity Partner<br />
www.kastas.com
ONLINE<br />
SOCIAL MEDIA,<br />
APPS & CO<br />
QUICKFINDER FÜR MONTAGEWERTE<br />
UND HÄNDLERKONTAKTE<br />
MENSCHEN UND MÄRKTE<br />
ERSTE VIRTUELLE MESSE<br />
Die Digitalisierung setzt sich auch im Eventbereich<br />
weiter fort. Mit einer virtuellen Messe als<br />
Pilotprojekt realisierte der Lösungsanbieter<br />
Eplan den nächsten Sprung in der Kommunikation:<br />
Am 16.02.<strong>2016</strong> öffneten sich die digitalen<br />
Pforten der „Eplan Virtual Fair“ für Kunden<br />
und Interessenten aus aller Welt. Sie waren<br />
eingeladen, sich kostenlos online zu informieren<br />
und wurden im 12-Stunden-Live-Betrieb<br />
individuell betreut.<br />
Das Zentrum bildete ein Auditorium, in dem<br />
sich Interessenten online verschiedene Live-<br />
Präsentationen anschauen konnten. Nicht<br />
nur für Anwender und Führungskräfte war<br />
diese Veranstaltung eine zeitsparende und effiziente<br />
Plattform zum Wissenstransfer: Auch<br />
das Top-Management war eingeladen, in direkten<br />
Austausch mit der Geschäftsführung<br />
von Eplan zu treten – per Online-Chat in Echtzeit.<br />
Zudem bot eine Lounge Besuchern die<br />
Möglichkeit, direkt miteinander in Kontakt zu<br />
treten. Zwei Online-Messestände zum Thema<br />
Eplan Experience und zur Eplan Plattform<br />
rundeten die virtuelle Hausmesse ab. Hier<br />
wurden Videos präsentiert und im 1:1-Chat<br />
ließen sich Fragen stellen. Die Resonanz war<br />
hervorragend: Rund 500 Teilnehmer aus über<br />
55 Ländern der Welt erhielten konzentriert<br />
und zeitsparend Informationen über aktuelle<br />
Lösungen und Strategien.<br />
www.eplan.de/virtualfair<br />
Einfache Basisrecherchen erfolgen heute auch in<br />
der Hydraulikbranche über mobile Endgeräte.<br />
Voss Fluid, der internationale Anbieter für<br />
Rohrverschraubungen, unterstützt diesen<br />
Trend und hat mit der neuen Applikation<br />
sein Informationsangebot optimiert.<br />
Mit wenigen Klicks erhalten Anwender<br />
die relevanten Montageparameter<br />
zu den Verbindungssystemen.<br />
Die Suchergebnisse<br />
lassen sich per Favoritenfunktion<br />
„myFluid“ abspeichern<br />
und sind so schnell abrufbar. Darüber<br />
hinaus können User ausführliche<br />
Montageanleitungen direkt auf das Handy<br />
laden. Auch der Weg zum nächsten Händler ist<br />
schnell gefunden: Mit Eingabe von Name, Postleitzahl<br />
und Ort zeigt die Applikation die Details zum regionalen<br />
Vertriebspartner an. Erhältlich ist die Applikation Fluid kostenfrei im<br />
App Store und im Google Play Store.<br />
www.voss-fluid.de<br />
NEUES LOGO UND WEB-AUFTRITT<br />
www.bucherhydraulics.com<br />
Bucher Hydraulics präsentiert sich seit<br />
September mit neuem Logo und gleichzeitig<br />
mit einem überarbeiteten Auftritt im<br />
Web. Das neue Logo betont die Zugehörigkeit<br />
zum 1807 gegründeten Konzern Bucher<br />
Industries. Als Division innerhalb des<br />
Konzerns ist Bucher Hydraulics ein internationaler<br />
Hersteller in den Bereichen Mobil-<br />
und Industriehydraulik. Das Unternehmen<br />
entwickelt und produziert kunden-<br />
und anwendungsspezifische hydraulische<br />
Antriebs- und Steuerungstechnik.<br />
Die grafisch überarbeitete Website bietet<br />
die Möglichkeit, die gesuchten Produkte<br />
noch schneller zu finden. Gleichzeitig<br />
kann die Website nun auch mobil über<br />
Smartphone oder Tablet genutzt werden.<br />
22 <strong>O+P</strong> – Ölhydraulik und Pneumatik 4/<strong>2016</strong>
Components for your Equipment.<br />
Besuchen Sie uns in<br />
Halle A4, Stand 213<br />
München, 11.–17. April<br />
Ein starker Partner<br />
für die Bau- und Miningindustrie<br />
Komponenten von Liebherr lösen unterschiedlichste Aufgaben in einer Vielzahl von<br />
Baumaschinen, Mininggeräten und anderen Off-Highway-Fahrzeugen. Beispiele sind<br />
unter anderem Hydraulikzylinder in Raupenfahrzeugen, Fahr- und Schwenkantriebe in<br />
Baggern und Axialkolbeneinheiten in Mininggeräten.<br />
Liebherr-Components AG<br />
Postfach 222<br />
5415 Nussbaumen AG, Schweiz<br />
Tel.: +41 56 296 43 00<br />
E-Mail: info.cos@liebherr.com<br />
www.liebherr.com
SZENE<br />
POWERLINK – DER NÄCHSTE SCHRITT DER<br />
MOBILEN AUTOMATION<br />
Die Ethernet<br />
Powerlink<br />
Standardization<br />
Group (EPSG)<br />
präsentiert auf<br />
der bauma <strong>2016</strong><br />
das Echtzeitprotokoll<br />
Powerlink als<br />
das Bussystem<br />
der nächsten<br />
Generation für die<br />
mobile Automatisierung. Herkömmliche Bussysteme in mobilen<br />
Arbeitsmaschinen stoßen zunehmend an ihre Grenzen. Performance<br />
und Bandbreite sind für moderne Automatisierungslösungen<br />
nicht ausreichend. Daher ist die Branche auf der Suche<br />
nach einem leistungsstarken Backbone-Bussystem, das den<br />
bisherigen CAN-Bus ergänzt. Powerlink erfüllt die Anforderungen<br />
hinsichtlich Performance und Bandbreite und baut auf den<br />
CANopen-Mechanismen auf. Zudem entspricht es den Ethernet-<br />
Spezifikationen. Auch ist es ein echtzeitfähiges und hardwareunabhängiges<br />
Open-Source-Protokoll.<br />
www.ethernet-powerlink.org<br />
ZUSATZ-SERVICES ZUR<br />
SCHMIERSTOFF-ANALYSE<br />
Das Labor für<br />
Schmierstoff-Analytik<br />
Oelcheck hat<br />
drei neue kostenfreie<br />
Service-Angebote.<br />
Zum einen<br />
enthalten die<br />
vorbezahlten<br />
Analysensets ab<br />
sofort Rückholscheine<br />
von UPS.<br />
Damit werden<br />
Schmierstoffproben innerhalb Deutschlands ohne zusätzliche<br />
Versandkosten verschickt. Für Kunden außerhalb Deutschlands<br />
können die Kosten dafür auf Anfrage in den Preis der Analysensets<br />
integriert werden. Als zweites wurde das Kundenportal<br />
www.lab.report um wesentliche Funktionen erweitert, mit denen<br />
sich Proben eingeben und verwalten sowie Aktionen steuern<br />
lassen. Als drittes ermöglichen QR-Codes die Eingabe neuer<br />
Schmierstoffproben direkt an der Anlage.<br />
(Bauma, München, 11.-17. April <strong>2016</strong>, Halle/Stand A4.539)<br />
www.oelcheck.de<br />
MENSCHEN UND MÄRKTE<br />
NEUER COO BEI WEBER-HYDRAULIK<br />
Der bisherige Werksleiter in<br />
Güglingen von Weber-Hydraulik,<br />
Reinhard Pfendtner<br />
(Bild), hat am 1. November<br />
2015 die Position des Chief<br />
Operating Officers (COO)<br />
des Unternehmens<br />
übernommen. Damit folgt<br />
er auf Josef Nöbauer, der<br />
zum Ende des Jahres<br />
ausscheidet. Im Januar<br />
2015 war der promovierte<br />
Elektroingenieur Pfendtner<br />
in das Unternehmen<br />
eingetreten und hatte die<br />
Werksleitung in Güglingen<br />
übernommen. Davor war er<br />
bei Bosch als Geschäftsführer für die indische Tochtergesellschaft<br />
des Geschäftsbereichs Chassis Systems und im selben<br />
Bereich als Projektleiter Restrukturierung tätig gewesen.<br />
Weber-Hydraulik ist Spezialist für maßgeschneiderte und<br />
funktionssichere Hydrauliklösungen in den Bereichen On-Road,<br />
Off-Road, Industry, Spares & Services und Rescue. Das schwäbische<br />
Familienunternehmen hat mehr als 2 200 Mitarbeiter an<br />
14 Standorten weltweit.<br />
www.weber-hydraulik.com<br />
TRELLEBORG BAUT NEUE KONZERNZENTRALE IN STUTTGART<br />
Trelleborg Sealing<br />
Solutions hat einen<br />
Neubau in Stuttgart<br />
in Auftrag gegeben,<br />
der die weltweite<br />
Konzernzentrale des<br />
Geschäftsbereichs,<br />
dessen Deutschlandsitz<br />
und diverse<br />
NEUES MARKENPROFIL DIENT<br />
DER BESSEREN ÜBERSICHT<br />
Die Wika<br />
Gruppe hat<br />
die Markenvielfalt<br />
der<br />
Kalibriertechnik<br />
gestrafft.<br />
Jede Marke<br />
repräsentiert<br />
bestimmte<br />
Anwendungsbereiche.<br />
Damit können<br />
Kunden sich in dem breit gefächerten Portfolio rascher orientieren.<br />
Bei der Messgröße Druck steht die Marke DH-Budenberg für<br />
Primärstandards in Laboranwendungen. Bei Mensor liegt der<br />
Fokus auf der Automatisierung von Kalibrierungen. Unter Wika<br />
sind die portablen Lösungen für die Sparte Druck sowie alle<br />
Kalibriergeräte für Temperatur und elektrische Messgrößen<br />
zusammengefasst. Mit dem optimierten Markenprofil schließt<br />
die Gruppe die erfolgreiche Integration renommierter Firmen –<br />
neben DH-Budenberg und Mensor noch ASL, Desgranges & Huot<br />
und Scandura – in den Geschäftsbereich Kalibriertechnik ab. Alle<br />
bisherigen Produkte bleiben technisch unverändert, werden aber<br />
im Erscheinungsbild sukzessive der neuen Struktur angepasst.<br />
www.wika.com<br />
globale Support-Abteilungen beherbergen wird. Der Bau wird<br />
„Sealing Innovation Center“ heißen und außerdem einen<br />
erweiterten Forschungs- und Entwicklungsbereich mit 3 000 m 2<br />
Fläche haben, zu dem auch ein 300 m 2 großer Showroom<br />
gehören soll. Das neue Gebäude, das aktuelle Umweltstandards<br />
übertreffen soll, entsteht in der Nähe des derzeitigen Firmensitzes<br />
in Stuttgart-Vaihingen. Das Unternehmen geht von einer<br />
Fertigstellung bis Mitte 2018 aus.<br />
www.trelleborg.com<br />
24 <strong>O+P</strong> – Ölhydraulik und Pneumatik 4/<strong>2016</strong>
UNTER BEOBACHTUNG<br />
ELEKTRO-HYDROSTATISCHE EINHEIT<br />
Mithilfe eines Condition-Monitoring-Systems für Getriebe<br />
ermöglicht der italienische Hersteller Bonfiglioli – O&K<br />
Antriebstechnik eine Minimierung von Stillstandzeiten und<br />
eine Planbarkeit von Wartungsarbeiten.<br />
Svenja Stenner, Redakteurin<br />
YES, IQAN – DAS SPEZIELLE SELFIE<br />
Mit dem Parker IQAN<br />
System (Displays,<br />
Joysticks, Kameras<br />
etc.) lassen sich<br />
mobile Maschinen<br />
präzise steuern. Den<br />
etwas anderen Selfie<br />
wird man im April<br />
während der bauma,<br />
Halle A5, Stand 239,<br />
schießen können.<br />
Peter Becker, Redakteur<br />
WIR VERSETZEN<br />
BERGE FÜR SIE.<br />
Sichere Power für effiziente<br />
Schwerstarbeit.<br />
INDUSTRIAL<br />
FILTRATION<br />
INDUSTRIAL<br />
THERMAL SYSTEMS<br />
ELEKTRO-HYDROSTATISCHE EINHEIT<br />
Einen maximalen<br />
Volumenstrom<br />
von 85 l/min bei<br />
einem Druck von<br />
maximal 350 bar<br />
stellt dieses<br />
kompakte System<br />
von Moog für den<br />
4Q-Betrieb zur<br />
Verfügung.<br />
Michael Pfister,<br />
Chefredakteur<br />
Motoren und Getriebe von Land- und Baumaschinen sowie<br />
der hydraulische Fahrzeugantrieb und die Arbeitshydraulik<br />
müssen extremen Anforderungen standhalten und unter härtesten<br />
Umgebungsbedingungen funktionieren. Als Ihr Systempartner<br />
entwickelt und fertigt MAHLE effiziente Module und Komponenten:<br />
für die Filtration von Hydrauliköl, Schmier- und Kraftstoffen<br />
sowie die Kühlung von Motoren und Getrieben. Kompakte, leistungsstarke<br />
Heiz- und Klimageräte für die Kabine sowie saubere<br />
Luftfiltrationslösungen für Motoransaugluft, Kabinenbelüftung<br />
und Arbeitsluftentstaubung runden das Portfolio von MAHLE<br />
ab. Unsere maßgeschneiderten Lösungen erfüllen schon heute<br />
die Emissionsrichtlinien von morgen.<br />
Wir sind Ihr Erfolgsmotor. Weltweit.<br />
Mit Leistung, Präzision und Leidenschaft.<br />
www.mahle.com<br />
BAUMA MÜNCHEN<br />
HALLE A5 | STAND 431
INTERNATIONAL<br />
DER HERZSCHLAG<br />
DER BRANCHE<br />
Hier treffen sich die internationalen Key-Player, hier werden<br />
die maßgeblichen Neuheiten präsentiert. Himmelstürmende<br />
Krane und gigantische Maschinen prägen<br />
die Silhouette der bauma. Die Weltleitmesse präsentiert<br />
vom 11. bis 17. April <strong>2016</strong> auf dem Münchner Messegelände hoch<br />
innovative Produkte und Lösungen aus den Bereichen Baustoffmaschinen,<br />
Baufahrzeuge, Baugeräte sowie Komponenten.<br />
www.bauma.de<br />
MENSCHEN UND MÄRKTE<br />
535200<br />
Besucher<br />
kamen 2013 aus über<br />
200 Ländern<br />
NORDAMERIKA<br />
6600<br />
SÜD- UND<br />
MITTEL-<br />
AMERIKA<br />
7800<br />
EUROPA<br />
492000<br />
AFRIKA<br />
4600<br />
NAHER UND<br />
MITTLERER<br />
OSTEN<br />
5700<br />
AUSTRALIEN<br />
UND<br />
OZEANIEN<br />
3200<br />
ASIEN<br />
15300<br />
26 <strong>O+P</strong> – Ölhydraulik und Pneumatik 4/<strong>2016</strong>
So anspruchsvoll<br />
wie Ihre Rohrbearbeitung.<br />
Halle C3.344<br />
Stand FN826/2<br />
Die bessere Maschinentechnologie.<br />
www.transfluid.de<br />
Ventilmagnete für<br />
die Hydraulik<br />
transfluid.indd 1 29.02.<strong>2016</strong> 08:01:40<br />
3421 Aussteller<br />
aus 57 Ländern belegten 2013<br />
39%<br />
DEUTSCHLAND<br />
61%<br />
INTERNATIONAL<br />
575000 m²<br />
Austellungsfläche<br />
• Proportional- und Schaltmagnete<br />
• Mit oder ohne Wegaufnehmer<br />
• Ziehende und drückende Ausführungen<br />
• Baugrößen bis 63mm<br />
• Diverse elektrische Anschlussarten<br />
• Druckfestigkeit größer 350 bar<br />
• Hohe Schutzart<br />
• Ausführungen nach ATEX und IECEX<br />
• Umfangreiches Baukastensystem<br />
Weitere Informationen:<br />
Fachliste Hydraulik<br />
SPEZIALFABRIK FÜR ELEKTROMAGNETISCHE AKTOREN UND SENSOREN<br />
D-87700Memmingen●Tel.:+4983311040●Mail:info@Magnet-Schultz.com<br />
bauma <strong>2016</strong>, München in Halle A3 - Stand 108
ENERGIEEFFIZIENZ<br />
HYDRAULISCHER<br />
HYBRID-BAGGER STEAM<br />
Milos Vukovic, Roland Leifeld M.Sc.<br />
Beim Wettbewerb um den bauma-Innovationspreis<br />
<strong>2016</strong> ist der hydraulische Hybrid-Bagger<br />
STEAM in der Kategorie Forschung nominiert. Bei<br />
dem vom BMBF geförderten Projekt STEAM geht<br />
es um einen ganzheitlichen Ansatz zur Optimierung<br />
der Energieeffizienz und der Performance<br />
mobiler Arbeitsmaschinen.<br />
POINTIERT<br />
GANZHEITLICHER ANSATZ ZUR OPTIMIERUNG<br />
DER ENERGIEEFFIZIENZ UND PERFORMANCE<br />
HYDRAULISCHE VERBRAUCHER VOLLKOM-<br />
MEN VON DER VERSORGUNG ENTKOPPELT<br />
LEISTUNGSSPITZEN WERDEN MIT HILFE<br />
DER SPEICHER GEDECKT<br />
SPECIAL / BAUMA<br />
Seit Jahren beschäftigen sich zahlreiche Industrieunternehmen<br />
und Forschungsstellen mit der Optimierung hydraulischer<br />
Systeme für mobile Arbeitsmaschinen. Durch neue<br />
hydraulische Architekturen, die weniger Drosselverluste<br />
verursachen und Energie zurückgewinnen können, sollte der<br />
Kraftstoffverbrauch solcher Maschinen deutlich reduziert werden.<br />
Autoren: Dipl.-Ing. Milos Vukovic und M.Sc. Roland Leifeld sind<br />
wissenschaftliche Mitarbeiter am Institut für fluidtechnische<br />
Antriebe und Steuerungen (IFAS) der RWTH Aachen<br />
Dieser Ansatz basiert auf der Annahme, dass eine effizientere<br />
Hydraulik zwangsläufig zu einer Senkung des Kraftstoffverbrauchs<br />
sowie der Emissionen führt. Allerdings ist dies nicht immer der<br />
Fall. Eine Verbesserung des Hydrauliksystems kann unter Umständen<br />
zu einer ungünstigen Belastung des Verbrennungsmotors<br />
führen und dadurch statt einer Reduzierung sogar eine Erhöhung<br />
im Verbrauch verursachen. Um einen wirklich effizienten Antriebsstrang<br />
zu entwickeln, muss ein ganzheitlicher Ansatz verfolgt<br />
werden, d. h. die einzelnen Teilsysteme und ihre Interaktion<br />
sowohl miteinander als auch mit der Umgebung sind detailliert zu<br />
betrachten.<br />
28 <strong>O+P</strong> – Ölhydraulik und Pneumatik 4/<strong>2016</strong>
ENERGIEEFFIZIENZ<br />
GANZHEITLICHER ANSATZ<br />
Seit Anfang 2013 wird am Institut für fluidtechnische Antriebe und<br />
Steuerungen (IFAS) der RWTH Aachen das neue STEAM-Hydrauliksystem<br />
für Bagger entwickelt. STEAM steht für Steigerung der Energieeffizienz<br />
in der Arbeitshydraulik mobiler Maschinen und ist der<br />
erste ganzheitliche Ansatz zur Optimierung der Energieeffizienz und<br />
Performance mobiler Arbeitsmaschinen. Der Grundgedanke des<br />
Systems ist es, mehrere, einzelne Ansätze zur Effizienzsteigerung zu<br />
vereinen. Daher werden sowohl die Verluste der Verbrennungskraftmaschine<br />
als auch die Drosselverluste reduziert und gleichzeitig die<br />
Energierückgewinnung an allen Antrieben ermöglicht.<br />
Anders als in den heutigen Load-Sensing- oder Flow-Control-<br />
Systemen werden die Verbrennungskraftmaschine und die Hydraulikpumpe<br />
nicht zur direkten Versorgung der hydraulischen Verbraucher,<br />
sondern zur Aufrechterhaltung des Drucks in jeweils einem<br />
von zwei Speichern (Hochdruck und Mitteldruck) verwendet.<br />
Durch diese Speicherladeschaltung sind die hydraulischen Verbraucher<br />
vollkommen von der Versorgung (Dieselmotor und Pumpe)<br />
entkoppelt. Diese Unabhängigkeit ermöglicht es die einzelnen Teilsysteme<br />
zur selben Zeit in ihrem optimalen Wirkungsgradbereich<br />
zu betreiben. Durch den Einsatz der hydraulischen Speicher ist<br />
lediglich die mittlere Leistung vom Dieselmotor zur Verfügung zu<br />
stellen. Erforderliche Leistungsspitzen werden mit Hilfe der Speicher<br />
gedeckt. Daher kann der Verbrennungsmotor bei einer deutlich<br />
niedrigeren Drehzahl von 1 200 min -1 betrieben werden.<br />
Die Drosselverluste im Hydrauliksystem werden mit Hilfe der in<br />
Bild 01 dargestellten Schaltung reduziert. Mit Hochdruck (HP),<br />
Mitteldruck (MP) und dem schon vorhandenen Tankdruck (TP) ist<br />
es mit den Schaltventilen möglich, jede Zylinderseite mit drei verschiedenen<br />
Druckniveaus zu verbinden. Hierdurch entstehen neun<br />
verschiedene Schaltungen, die auch als künstliche Druckniveaus<br />
betrachtet werden können. Abhängig von der aktuellen Last kann<br />
mit einer Steuerung genau das Druckniveau ausgewählt werden,<br />
das am wenigsten Drosselverluste verursacht. Da die Speicher im<br />
System schon integriert sind, können diese auch genutzt werden,<br />
um sowohl die potenzielle als auch kinetische Energie aller<br />
Verbraucher zurückzugewinnen. Die Maschine kann damit als ein<br />
hydraulischer Hybrid bezeichnet werden.<br />
HYDRAULISCHE HYBRIDTECHNIK<br />
STEAM verwendet keine elektrischen Speicher oder Antriebe. Die in<br />
der Maschine bereits vorhandene Hydraulik wird erweitert, um auf<br />
diese Weise unnötige Energiewandlungen und Kosten zu vermeiden.<br />
Die robuste und wartungsfreundliche hydraulische Hybridtechnik<br />
erhöht die Wirtschaftlichkeit für Betreiber, die sich über eine deutlich<br />
agilere Maschine mit einer erheblichen Reduzierung im Kraftstoffverbrauch<br />
freuen können. Unter Berücksichtigung der sinkenden<br />
Energieressourcen und verschärften Abgasrichtlinien ist das System<br />
eine für die Praxis relevante und zukunftsweisende Innovation.<br />
OBJEKTIVER VERGLEICH<br />
Eins der Hauptziele des STEAM-Projekts war die Lücke zwischen<br />
Grundlagenforschung und industrieller Anwendung zu schließen.<br />
Im Rahmen des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung<br />
(BMBF) geförderten VIP-Programms und in Zusammenarbeit<br />
mit Volvo Construction Equipment konnte das Konzept anhand<br />
eines 18-t-Mobilbaggers nachgewiesen werden. Eine der größten<br />
Schwierigkeiten bei der Validierung neuer Systeme stellt die Vergleichbarkeit<br />
dar. D. h. wie gut lassen sich die Messungen des neuen<br />
Systems mit den Messungen eines Referenzsystems objektiv vergleichen.<br />
Unterschiede bei den Verbrennungsmotoren, Pumpen und<br />
Rohrleitungen können die Ergebnisse erheblich beeinflussen. Um<br />
die Aussagefähigkeit der Messungen und somit deren Akzeptanz zu<br />
steigern, wurde ein neuer Ansatz gewählt. Der aufgebaute Prototyp<br />
ist einmalig, da, wie in Bild 02 dargestellt, sowohl das neue STEAM-<br />
System als auch ein Load-Sensing-Hydrauliksystem, das dem derzeitigen<br />
Stand der Technik entspricht, verbaut sind. Nur dies ermöglicht<br />
einen objektiven Vergleich, da der Fahrer jetzt die Möglichkeit<br />
hat, zwischen den zwei Systemen umzuschalten. Hiermit werden<br />
maschinenseitige Störeinflüsse ausgeschlossen, die die Verbrauchsmessungen<br />
deutlich verfälschen würden.<br />
Jedoch bringt der parallele Aufbau beider Systeme auch<br />
Einschränkungen für das STEAM-System mit sich. Auf der Versorgungsseite<br />
wird die standardmäßig installierte verstellbare Load-<br />
Sensing-Pumpe verwendet. Für das neue System hingegen stellt eine<br />
Kombination von zwei Konstanteinheiten mit aufeinander abgestimmten<br />
Schluckvolumina die bessere Wahl dar. Auf diese Weise<br />
ließen sich beide Druckniveaus bei optimaler Auslastung des Dieselmotors<br />
einzeln oder zeitgleich mit vernachlässigbaren Druckverlusten<br />
laden. Auf der Abtriebsseite werden sowohl derselbe<br />
Drehwerksantrieb als auch dieselben Linearantriebe verwendet.<br />
Die eingesetzten Konstantdrucknetze (HD und MD) ergeben erst<br />
durch einen verstellbaren Drehwerksmotor in Sekundärregelung<br />
einen energieeffizienten Antrieb, welcher auch die Energierückgewinnung<br />
begünstigt. Stattdessen wurden die Messungen mit<br />
dem ventilgesteuerten Konstantmotor durchgeführt. Des Weiteren<br />
bietet eine umfassende Abstimmung der gewählten Druckniveaus<br />
und der Flächenverhältnisse der einzelnen Zylinderantriebe noch<br />
Raum für Verbesserung. Der reale Aufbau der Maschine mit beiden<br />
Systemen ist in Bild 03 gezeigt.<br />
01 STEAM-Schaltung für einen Linearantrieb<br />
02 Schaltplan des Prototyps, sowohl mit einem<br />
Load-Sensing- als auch dem STEAM-System<br />
<strong>O+P</strong> – Ölhydraulik und Pneumatik 4/<strong>2016</strong> 29
03 18-t-Prototypmaschine mit installiertem STEAM-System<br />
04 Der Prototyp führt einen typischen Grabzyklus aus<br />
03<br />
04<br />
DURCHSCHNITTLICH 30 %<br />
KRAFTSTOFFEINSPARUNG<br />
Ungeachtet der genannten Einschränkungen für das STEAM-System<br />
wurde der Kraftstoffverbrauch für beide Systeme bei unterschiedlichen<br />
Zyklen ermittelt. Die Messungen erfolgten unter<br />
realitätsnahen Bedingungen mit einem professionellen Fahrer<br />
auf dem Testgelände von Volvo CE in Konz (Bild 04). Durch die<br />
Versorgung aus den jederzeit zur Verfügung stehenden Konstantdrucknetzen<br />
ist die Maschine deutlich agiler. Daher zeigte der<br />
Vergleich hinsichtlich der Produktivität, dass das STEAM-System<br />
trotz der niedrigeren Motordrehzahl die untersuchten Arbeitsaufgaben<br />
mindestens in der gleichen Zeit oder sogar schneller als<br />
das Load-Sensing-System bewältigen konnte. Dabei ergaben sich<br />
über alle Zyklen hinweg Kraftstoffeinsparungen von durchschnittlich<br />
30 %.<br />
Abschließend ist festzuhalten, dass die bisherigen Ergebnisse die<br />
grundsätzliche Funktionstüchtigkeit von STEAM und das damit<br />
einhergehende Kraftstoffsparpotenzial belegen. Durch weitere Vergleichsmessungen<br />
soll das Potenzial dieses hydraulischen Hybridsystems<br />
vertiefend validiert und aufgezeigt werden.<br />
KAM DIE NOMINIERUNG<br />
ÜBERRASCHEND?<br />
SPECIAL / BAUMA<br />
Herr Vukovic, kam die Nomi -<br />
nierung von STEAM für den<br />
bauma-Innovationspreis <strong>2016</strong><br />
für Sie überraschend und wie<br />
wirkt sich diese auf die weiteren<br />
Schritte zur Marktreife aus?<br />
Für uns am IFAS ist STEAM ein exzellentes Beispiel dafür,<br />
wie die fluidtechnische Forschung auch in Zeiten der Digitalisierung<br />
bedeutende Weiterentwicklungen hervorbrin gen<br />
kann. Die Effizienz mobiler Arbeitsmaschinen durch eine<br />
ganzheitliche Betrachtung signifikant zu steigern, stellt ein<br />
außerordentliches Innovationspotenzial dar. Dass unser<br />
Bestreben für den bauma-Innovationspreis nominiert<br />
wurde, würde ich weniger als Überraschung bezeichnen,<br />
sondern mehr als eine herausragende Anerkennung der<br />
gesamten Baumaschinenindustrie. Für das<br />
Forschungsvorhaben ist dies eine weitere Bestätigung<br />
und Ermutigung, dass das Potenzial der<br />
mobilen Arbeitsmaschinen noch nicht erschöpft<br />
ist und die Forschungstätigkeiten<br />
maßgeblich zu einem langfristigen Erfolg der<br />
Branche beitragen können. Jetzt ist allerdings<br />
die Industrie gefragt, da wir als Institut<br />
eine solche Technologie nicht alleine<br />
zur Marktreife entwickeln können.<br />
www.ifas.rwth-aachen.de/?steam<br />
30 <strong>O+P</strong> – Ölhydraulik und Pneumatik 4/<strong>2016</strong>
MOVE WITH OUR<br />
EXPERIENCE<br />
Check Valves<br />
Relief Valves<br />
Calibrated Orifices<br />
Flow Controls<br />
Restrictor Checks<br />
Shuttle Valves<br />
Safety Screens<br />
Betaplugs<br />
Airbleed<br />
Besuchen Sie uns:<br />
HANNOVER<br />
MESSE<br />
25.-29. April <strong>2016</strong><br />
Halle 06, St. H44<br />
LEE Hydraulische Miniaturkomponenten GmbH<br />
Am Limespark 2 · 65843 Sulzbach<br />
Telefon 06196 /773 69-0 ·Fax 06196 /773 69-69<br />
E-Mail info@lee.de · www.lee.de
ANTRIEBE<br />
SMARTES<br />
GETRIEBE<br />
FÜR BAU- UND<br />
LANDMASCHINEN<br />
Mehr denn je sind heute im Bereich der<br />
Baumaschinen und Landtechnik intelligente<br />
nachhaltige Antriebs-Lösungen gefragt, die<br />
den Treibstoffverbrauch senken ohne die<br />
Leistung negativ zu beeinflussen. Für solche<br />
Herausforderungen ist auch beim Getriebe<br />
Flexibilität gefragt. Deshalb setzen die<br />
Spezialisten von Stiebel-Getriebebau ihre<br />
Antriebe für die Mobilhydraulik individuell<br />
abgestimmt auch als dynamisches<br />
Bindeglied zwischen Verbrennungsmotor<br />
und Hydraulik/Elektrik um.<br />
SPECIAL / BAUMA<br />
Seit der Gründung 1946 liegt bei Stiebel-Getriebebau der Fokus<br />
auf der Entwicklung und Herstellung von Getrieben. Als<br />
Spezialist für Sondergetriebekonstruktion bietet das Unternehmen<br />
aus Waldbröl in NRW individuelle technische Antworten<br />
auf die komplexen Herausforderungen der Mobilhydraulik<br />
und Fördertechnik.<br />
LASTSCHALTBARE PUMPENABTRIEBE<br />
SPAREN ENERGIE<br />
Aktuell hilft ein von Stiebel-Getriebebau speziell entwickeltes Pumpenverteilergetriebe<br />
beim energieeffizienten, elektrifizierten Antriebssystem<br />
Smart Power Systems von Zeppelin Power Systems<br />
POINTIERT<br />
BINDEGLIED ZWISCHEN VERBRENNUNGS-<br />
MOTOR UND HYDRAULIK/ELEKTRIK<br />
SPART ENERGIE UND TREIBSTOFF<br />
ERHÖHT WIRKUNGSGRAD UND ZUGKRAFT<br />
32 <strong>O+P</strong> – Ölhydraulik und Pneumatik 4/<strong>2016</strong>
ANTRIEBE<br />
und Jenoptik Power Systems mit, dass Bau- und Landmaschinen<br />
energieeffizienter im Einsatz sind. Mit einer Eingangsleistung von<br />
maximal 520 kW, einer Nebenabtriebsleistung je Achse von 200 kW<br />
und einer Nebenabtriebsübersetzung von 1:0,8 Motorendrehzahl<br />
ist es Teil einer modularen Motor-Getriebe-Einheit, die den Energie-<br />
und Treibstoffverbrauch optimiert. Als diesel-elektrische Hybrid-Lösung<br />
zeichnet sich diese darüber hinaus als umweltschonend<br />
aus.<br />
Im normalen Arbeitsbetrieb sind hier Dieselmotor und Getriebe<br />
im Einsatz. Dabei werden hydraulische Nebenverbraucher und ein<br />
Generator bedient, der den Energiespeicher auflädt. Auch die<br />
Bremsenergie wird per lastschaltbarem Pumpenabtrieb des Pumpenverteilergetriebes<br />
nachhaltig genutzt und über den Generator<br />
als elektrische Energie dem Speicher zugeführt. Durch die Abschaltung<br />
der Nebenverbraucher und die Rückführung der Energie aus<br />
dem Stromspeicher in den Antriebsstrang ist dann ein besonders<br />
effizienter Fahrbetrieb möglich. So werden ein maximaler Wirkungsgrad<br />
durch die hybride diesel-elektrische Energieerzeugung<br />
erzielt, die Zugkraft erhöht und die Betriebskosten gesenkt.<br />
FORTSCHRITT MITGESTALTEN<br />
„Es ist unser eigener Anspruch den technischen Fortschritt mitzugestalten,<br />
gerade auch mit solchen Projekten, wo unsere ganze Erfahrung<br />
und unser Wissen gefragt sind. Wir entwickeln hier auf den<br />
Punkt genau, passend zu den jeweiligen Anforderungen bis ins<br />
kleinste technische Detail“, so Paul Hermann Schumacher, Geschäftsführer<br />
der Stiebel-Getriebebau GmbH & Co. KG. „Der Bedarf<br />
an umweltfreundlichen, elektrischen Fahrantrieben steigt spürbar in<br />
den letzten Jahren. Und die bewährte Flexibilität unserer kompakten,<br />
robusten und präzisen Getriebe wird auch hier weiterhin eine immer<br />
stärker werdende Rolle spielen, ob für Traktoren, Erntemaschinen,<br />
Radlader, Bagger oder andere Bau- und Landmaschinen.“<br />
Die technischen Details beginnen bei Stiebel-Getriebebau schon<br />
bei der Materialauswahl. So bestehen die Wellendichtringe von<br />
Stiebel-Pumpenverteilergetrieben aus Viton und die Zahnnabenprofile<br />
aus Chrom-Molybdän-Stahl. Ölgeschmierte Profilhohlwellen<br />
vermeiden den Verschleiß der Pumpenwellen. Die<br />
SAE-Motoranschlüsse verfügen zur thermischen Entlastung der<br />
Drehschwingungsdämpfer über exakt angepasste Lüftungsöffnungen.<br />
Für eine hohe Flexibilität sorgt auch die Übersetzungsvielfalt.<br />
In vielen Fällen kann auf eine Ölkühlung verzichtet werden,<br />
weil Stiebel ein spezielles Schmiersystem mit stark verrippten<br />
Gehäusen verbindet. Daraus ergibt sich ein hoher Wirkungsgrad.<br />
Hinzu kommen viele Sonderoptionen, die auch bei den<br />
zukünftigen energieeffizienten Getriebe-Lösungen umgesetzt<br />
werden. Auf die Neuheiten von Stiebel-Getriebebau bei der kommenden<br />
bauma darf das Fachpublikum gespannt sein.<br />
Stiebel-Getriebebau auf der bauma: Halle A4, Stand 338<br />
Fotos: Aufmacher Zeppelin Power Systems und Jenoptik Power Systems<br />
www.stiebel.de<br />
Bauma München 11 .–17. April <strong>2016</strong><br />
Halle A5 Stand 350<br />
Proportionalventile<br />
Schraubpatronen<br />
Als Entwickler und Hersteller hochpräziser Hydraulikventile bietet WANDFLUH<br />
eine breite Palette an Produkten für den mobilen Bereich. Dabei wird insbesondere<br />
auf eine hohe Leistungsdichte, Robustheit und Langlebigkeit gesetzt.<br />
Die dazugehörige Elektronik bietet umfassende Parametriermöglichkeiten mit<br />
intuitiv zu bedienender Programmiersoftware.<br />
Swiss Made<br />
Ihre zuverlässige<br />
Hydraulik und Elektronik<br />
Ansteuerelektronik<br />
Anforderungen<br />
Robustheit<br />
Kompaktheit<br />
hohe Zuverlässigkeit<br />
lange Lebensdauer<br />
Ventile mit<br />
integrierter<br />
Elektronik<br />
Wandfluh AG Switzerland, www.wandfluh.com<br />
sales@wandfluh.com<br />
Wandfluh.indd 1 29.02.<strong>2016</strong> 07:47:05<br />
<strong>O+P</strong> – Ölhydraulik und Pneumatik 4/<strong>2016</strong> 33
MIT WELCHEN ERWARTUNGEN ZEIGEN<br />
SIE IHRE PRODUKTE WÄHREND DER<br />
BAUMA IN MÜNCHEN?<br />
Energieeffiziente nachhaltige Lösungen sind im Baumaschinensektor<br />
heute mehr denn je gefragt. Hier sehe ich einen wesentlichen<br />
Schwerpunkt für die kommende bauma. Als Spezialisten<br />
für die Getriebetechnik haben wir unsere Antriebe für die<br />
Mobilhydraulik natürlich konsequent auch für diese Herausforderungen<br />
weiterentwickelt. Sie nehmen hier eine zentrale<br />
Funktion ein, wenn sie beispielsweise als flexibles Bindeglied in<br />
einer diesel-elektrischen Hybrid-Lösung präzise abgestimmt<br />
zum Einsatz kommen. Wir sehen uns mit unseren Leistungen<br />
und Produkten als treibende Kraft. Das gilt sowohl für<br />
die Aufgaben selbst, die unsere Getriebe übernehmen,<br />
aber auch für die Verantwortung, die wir übernehmen,<br />
um den Fortschritt im Antriebsbereich mitzugestalten<br />
und voranzubringen. Auf der bauma werden wir zu<br />
diesen Themen sicher viele hochinteressante<br />
Gespräche führen.<br />
Rolf Stock, Leiter Vertrieb bei der<br />
Stiebel-Getriebebau GmbH & Co.KG<br />
IMPRESSUM<br />
SPECIAL / BAUMA<br />
FLUIDTECHNIK<br />
erscheint <strong>2016</strong> im 60. Jahrgang, ISSN 0341-2660<br />
Redaktion<br />
Chefredakteur: Dipl.-Ing. (FH) Michael Pfister<br />
Tel.: 06131/992-352, E-Mail: m.pfister@vfmz.de<br />
(verantwortlich für den redaktionellen Inhalt)<br />
Redaktion:<br />
Peter Becker B. A., Tel.: 06131/992-210,<br />
E-Mail: p.becker@vfmz.de<br />
Svenja Stenner, Tel.: 06131/992-302,<br />
E-Mail: s.stenner@vfmz.de<br />
Redaktionsassistenz: Monika Schäfer,<br />
Tel.: 06131/992-361, E-Mail: m.schaefer@vfmz.de,<br />
Eva Helmstetter, Gisela Kettenbach, Melanie Lerch,<br />
Ulla Winter (Redaktionsadresse siehe Verlag)<br />
Herausgeber: Univ.-Prof. Dr.-Ing. Hubertus Murrenhoff,<br />
Institut für fluidtechnische Antriebe und Steuerungen<br />
der RWTH Aachen, Steinbachstr. 53, 52074 Aachen,<br />
Tel.: 0241/8027511, Fax: 0241/80-22194,<br />
E-Mail: mh@ifas.rwth-aachen.de,<br />
Internet: www.ifas.rwth-aachen.de<br />
Organ: Organ des Forschungsfonds des Fachverbandes<br />
<strong>Fluidtechnik</strong> im VDMA<br />
Gestaltung<br />
Mario Wüst, Doris Buchenau, Anette Fröder,<br />
Sonja Schirmer, Anna Schätzlein<br />
Chef vom Dienst<br />
Dipl.-Ing. (FH) Winfried Bauer<br />
Anzeigen<br />
Andreas Zepig, Tel. 06131/992-206,<br />
E-Mail: a.zepig@vfmz.de<br />
Annemarie Benthin, Anzeigenverwaltung<br />
Tel. 06131/992-250, E-Mail: a.benthin@vfmz.de<br />
Anzeigenpreisliste Nr. 56: gültig ab 1. Oktober 2015<br />
Leserservice<br />
vertriebsunion meynen GmbH & Co. KG,<br />
Große Hub 10, 65344 Eltville, Tel.: 06123/9238-266<br />
Bitte teilen Sie uns Anschriften- und sonstige<br />
Änderungen Ihrer Bezugsdaten schriftlich mit<br />
(Fax: 06123/9238-267, E-Mail: vfv@vertriebsunion.de).<br />
Preise und Lieferbedingungen:<br />
Einzelheftpreis: € 14,50 (zzgl. Versandkosten),<br />
Jahresabonnement: Inland: € 159,- (inkl. Versandkosten),<br />
Ausland: € 179,- (inkl. Versandkosten)<br />
Abonnements verlängern sich automatisch um ein<br />
weiteres Jahr, wenn sie nicht spätestens vier Wochen vor<br />
Ablauf des Bezugsjahres schriftlich gekündigt werden.<br />
Verlag<br />
Vereinigte Fachverlage GmbH, Lise-Meitner-Straße 2,<br />
55129 Mainz, Postfach 100465, 55135 Mainz<br />
Tel.: 06131/992-0, Fax: 06131/992-100<br />
E-Mail: info@engineering-news.net,<br />
www.engineering-news.net<br />
Handelsregister-Nr.: HRB 2270, Amtsgericht Mainz<br />
Umsatzsteuer-ID: DE149063659<br />
Ein Unternehmen der Cahensly Medien<br />
Geschäftsführer: Dr. Olaf Theisen<br />
Verlagsleiter: Dr. Michael Werner, Tel.: 06131/992-401<br />
Gesamtanzeigenleiterin: Beatrice Thomas-Meyer<br />
(verantwortlich für den Anzeigenteil)<br />
Tel.: 06131/992-265,<br />
E-Mail: b.thomas-meyer@vfmz.de<br />
Vertrieb: Lutz Rach, Tel.: 06131/992-148<br />
Druck und Verarbeitung<br />
Limburger Vereinsdruckerei GmbH<br />
Senefelderstraße 2, 65549 Limburg<br />
Datenspeicherung<br />
Ihre Daten werden von der Vereinigten Fachverlage<br />
GmbH gespeichert, um Ihnen berufsbezogene, hochwertige<br />
Informationen zukommen zu lassen. Sowie<br />
möglicherweise von ausgewählten Unternehmen genutzt,<br />
um Sie über berufsbezogene Produkte und<br />
Dienst-leistungen zu informieren. Dieser Speicherung<br />
und Nutzung kann jederzeit schriftlich beim Verlag widersprochen<br />
werden (vertrieb@vfmz.de).<br />
Die Zeitschrift sowie alle in ihr enthaltenen Beiträge<br />
und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt.<br />
Mit der Annahme des redaktionellen Contents (Texte,<br />
Fotos, Grafiken etc.) und seiner Veröffentlichung<br />
in dieser Zeitschrift geht das umfassende, ausschließliche,<br />
räumlich, zeitlich und inhaltlich unbeschränkte<br />
Nutzungsrecht auf den Verlag über. Dies<br />
umfasst insbesondere das Recht zur Veröffentlichung<br />
in Printmedien aller Art sowie entsprechender<br />
Vervielfältigung und Verbreitung, das Recht zur Bearbeitung,<br />
Umgestaltung und Übersetzung, das Recht<br />
zur Nutzung für eigene Werbezwecke, das Recht zur<br />
elektronischen/digitalen Verwertung, z. B. Einspeicherung<br />
und Bearbeitung in elektronischen Systemen,<br />
zur Veröffentlichung in Datennetzen sowie Datenträger<br />
jedweder Art, wie z. B. die Darstellung im<br />
Rahmen von Internet- und Online-Dienstleistungen,<br />
CD-ROM, CD und DVD und der Datenbanknutzung<br />
und das Recht, die vorgenannten Nutzungsrechte auf<br />
Dritte zu übertragen, d. h. Nachdruckrechte einzuräumen.<br />
Eine Haftung für die Richtigkeit des redaktionellen<br />
Contents kann trotz sorgfältiger Prüfung<br />
durch die Redaktion nicht übernommen werden. Signierte<br />
Beiträge stellen nicht unbedingt die Ansicht<br />
der Redaktion dar. Für unverlangt eingesandte Manuskripte<br />
kann keine Gewähr übernommen werden.<br />
Grundsätzlich dürfen nur Werke eingesandt werden,<br />
über deren Nutzungsrechte der Einsender verfügt,<br />
und die nicht gleichzeitig an anderer Stelle zur Veröffentlichung<br />
eingereicht oder bereits veröffentlicht<br />
wurden.<br />
Es gelten die allgemeinen Geschäftsbedingungen.<br />
Mitglied der Informations-Gemeinschaft<br />
zur Feststellung der Verbreitung von<br />
Werbeträgern e. V. (IVW), Berlin.<br />
34 <strong>O+P</strong> – Ölhydraulik und Pneumatik 4/<strong>2016</strong>
ATEX-KONFORME KÜHLER UND PUMPEN<br />
Bühler erweitert<br />
sein<br />
Angebot an<br />
Kühlern und<br />
Pumpen für<br />
durch Gase und<br />
Staub explosionsgefährdete<br />
Bereiche der<br />
Hydraulik und<br />
Schmiertechnik.<br />
Für die Zonen 2<br />
(Gas) und 22<br />
(Staub) und<br />
Temperaturklasse<br />
3 gibt es nun die Kühler-Baureihen BLK Atex-3GD und BNK<br />
Atex-3GD und die Förderpumpen-Baureihe BFP Atex-3GD. Für die<br />
Zonen 1 (Gas) und 21 (Staub) und Temperaturklasse 4 wurden die<br />
Baureihen BLK und BNK Atex-2GD und BFP Atex-2GD nach der<br />
Atex-Richtlinie 2014/34/EU überarbeitet. Die Kühler haben nun<br />
neben geschützten Antriebsmotoren auch Edelstahl-Lüftergehäuse.<br />
Die BNK-Typen sind für bei de Zonen mit direkt angeflanschten<br />
Gerotor-Pumpen ausgerüstet, was sie kompakt und<br />
leise macht. Damit erweitert sich ihr Einsatzbereich und es<br />
werden Kühl kreisläufe mit stabilen Temperaturen erzielt. Die Öl-/<br />
Luftkühler BLK werden mit Kühlleistungen bis 52 kW bei 300 l/<br />
min und die BNK-Baureihe bis 33 kW bei 86 l/min angeboten. Die<br />
Umwälzpumpen gibt es mit Fördermengen von 8 bis 86 l/min.<br />
www.buehler-technologies.com<br />
LASTHALTEVENTIL CINDY-REG<br />
NEU!<br />
STAUFF<br />
Connect<br />
Mit Sicherheit<br />
perfekt für<br />
lhr System<br />
Rohrverbindungstechnik<br />
von STAUFF<br />
24°-Rohrverschraubungen und Zubehör aus Stahl<br />
vervollständigen das umfangreiche Programm an<br />
Original STAUFF Komponenten für die <strong>Fluidtechnik</strong><br />
aus eigener Entwicklung und Fertigung.<br />
Dank sorgfältiger Werkstoffauswahl und -verarbeitung<br />
übertreffen sie die Anforderungen der DIN-/ISO-Standards<br />
hinsichtlich Druckbeständigkeit; die hochwertige<br />
Zink/Nickel-Oberfläche setzt neue Maßstäbe auf dem<br />
Gebiet des Korrosionsschutzes.<br />
Mit diesem Lasthalte- und Senkbremsventil lassen sich bis zu<br />
25 % Energie einsparen. Zudem steigert es die Effizienz der<br />
Maschine, da die Taktfrequenzen deutlich erhöht werden<br />
können. Das Sicherheitsventil mit intelligentem Regenerationskonzept<br />
ermöglicht die Wiederverwendung einer Teilölmenge,<br />
welche direkt in die Gegenseite des Zylinders eingespeist wird,<br />
die Restölmenge fließt drucklos zum Tank. Dabei wird der<br />
Pumpenförderstrom beim Senkvorgang deutlich verringert.<br />
Je nach System besteht die Möglichkeit, den eingesparten<br />
Pumpenförderstrom für weitere Funktionen zu nutzen. Nebst<br />
den Hauptelementen, wie der leckfreien Regelachse und der<br />
reaktionsschnellen direktgesteuerten Sekundär-Druckbegrenzung,<br />
bietet das Sicherheitsventil ein integriertes Ausgleichsventil<br />
für Tandemanwendungen.<br />
Lassen Sie sich von hervorragender Produktqualität<br />
und erhöhter Betriebssicherheit für Ihre Maschinen<br />
und Anlagen überzeugen und profitieren Sie von den<br />
Vorteilen des Bezugs sämtlicher Hydraulik-<br />
Leitungskomponenten von einem Hersteller.<br />
11.-17. April<br />
München<br />
Erfahren Sie mehr unter www.stauffconnect.com<br />
oder auf der BAUMA an Stand 512 in Halle A6<br />
www.bucherhydraulics.com
HYDRAULIKSPEICHER<br />
SPECIAL / BAUMA TITEL<br />
STARKE SPEICHER FÜR<br />
LEISTUNGSFÄHIGE HYDRAULIK<br />
Julia Engstler<br />
Moderne Speichertechnik bildet nach wie vor eine wichtige<br />
Grundlage für leistungsfähige, komfortable und effiziente Hydrauliksysteme.<br />
Für unterschiedliche Anwendungen stehen die Bauarten<br />
Blasen-, Kolben-, Membran- und Metallbalgspeicher zur Verfügung.<br />
Autorin: Julia Engstler, HYDAC Technology GmbH, Sulzbach/Saar<br />
36 <strong>O+P</strong> – Ölhydraulik und Pneumatik 4/<strong>2016</strong>
HYDRAULIKSPEICHER<br />
Unglücke und Katastrophen schweißen<br />
zusammen – das hat die vollkommene<br />
Zerstörung von Werk 2<br />
bei HYDAC in Sulzbach an der Saar<br />
gezeigt. Schnelles und unbüro kratisches<br />
Handeln aller Mitarbeiter vor Ort und überall<br />
auf der Welt sowie die Unterstützung von<br />
Kunden- und Lieferanten trugen zur Sicherung<br />
der Lieferkette bei. Denn Hydraulikspeicher<br />
sind und bleiben ein wesentlicher Teil,<br />
Hydrauliksysteme leistungsfähiger, komfortabler<br />
und effizienter zu gestalten. Dabei entwickelt,<br />
konstruiert und fertigt HYDAC alle<br />
vier Speicherarten selbst; Interessenten können<br />
sich davon auf der bauma vom 11. bis 17. April<br />
<strong>2016</strong> in Halle A5.449 überzeugen.<br />
Die Firma HYDAC in Sulzbach an der Saar<br />
investiert konsequent in die Entwicklung<br />
neuer Technologien und in den Aufbau<br />
moderner Produktionsprozesse. Die enorme<br />
Leistungsfähigkeit der weltweit tätigen<br />
Firmengruppe, die nach wie vor ein familiengeführtes<br />
Unternehmen ist, hat diesbezüglich<br />
im Sommer 2015 wortwörtlich seine<br />
härteste Feuerprobe bestanden. Denn: Am<br />
25. August 2015 fraß sich ein Feuer durch das<br />
gesamte Produktionswerk 2, den Nukleus der<br />
HYDAC-Speichertechnik. Es wurde komplett<br />
zerstört, aber glücklicherweise wurde<br />
niemand verletzt.<br />
Noch während die Flammen gelöscht wurden,<br />
reagierte die Firmenleitung: „Das Werk<br />
wird an gleicher Stelle wieder aufgebaut – und<br />
keiner der betroffenen Mitarbeiter hier verliert<br />
seinen Arbeitsplatz.“<br />
<strong>O+P</strong> – Ölhydraulik und Pneumatik 4/<strong>2016</strong> 37
HYDRAULIKSPEICHER<br />
SPECIAL / BAUMA TITEL<br />
Zum Hintergrund: An fast der gleichen Stelle begann 1963 die<br />
Erfolgsgeschichte des Hydraulikspezialisten mit der Gründung der<br />
damaligen HYDAC Gesellschaft für Hydraulikzubehör GmbH. Kurz<br />
gesagt: Die Speichertechnik war der Ursprung für die heutige technologische<br />
Stellung des Unternehmens sowie für das immens<br />
gewachsene sehr breite Produktportfolio und die starke internationale<br />
Ausrichtung.<br />
DIE SPEICHER-VERSORGUNG FUNKTIONIERTE<br />
AUCH NACH DEM BRAND<br />
01<br />
02<br />
24h<br />
schen Wiederaufbauphase. Für das große Entgegenkommen gebührt<br />
HYDAC ihren Kunden und Lieferanten den größten Dank.<br />
Entsprechend dem technologischen und qualitativen Stellenwert<br />
des HYDAC- Speichers verteilt sich auch die Marktpräsenz. Als einziges<br />
Unternehmen fertigt der saarländische Hydraulikhersteller al-<br />
Superschnell-<br />
Lieferung<br />
03<br />
04<br />
Die Champions League der<br />
Filterbranche –SF-Filter.<br />
30’000 Filtertypen ab Lager für den Mobil- und Industriebereich.<br />
POINTIERT<br />
QUALITÄT, LEISTUNGSFÄHIGKEIT UND EIN BREITES<br />
PORTFOLIO SIND WESENTLICHE VORTEILE<br />
FÜR INTERNATIONALE MÄRKTE VOR ORT<br />
PRODUZIERT – „LOCAL FOR LOCAL“<br />
HYDRAULIKSPEICHER ALS KOMPAKTE EINHEIT<br />
MIT WERTVOLLEN ZUSATZFUNKTIONEN<br />
Wie die Zahnräder eines Uhrwerks leistete jeder Mitarbeiter bei<br />
HYDAC nach der Brandkatastrophe seinen Beitrag zum Wiederaufbau.<br />
In kürzester Zeit konnte der Markt wieder mit dem Standard-<br />
Sortiment an Speichertechnik bedient werden.<br />
Ein entscheidender Schlüssel hierfür war die große Solidarität<br />
und Flexibilität der Kunden und Lieferanten in dieser sehr kriti-<br />
heller > laufer<br />
SF Filter GmbH<br />
D-78056 VS-Schwenningen<br />
Tel. +49 7720 80 91-0<br />
www.sf-filter.com<br />
SF-Filter.indd 1 11.02.2015 13:42:05<br />
38 <strong>O+P</strong> – Ölhydraulik und Pneumatik 4/<strong>2016</strong>
le vier Speicherarten – Blasen-, Kolben-, Membran- und Metallbalgspeicher. Somit gibt<br />
es nahezu keine Baumaschine, Landmaschine, Werkzeugmaschine, Sondermaschine<br />
etc., in der nicht die typischen roten bzw. rot beschrifteten Komponenten aus dem Saarland<br />
„herausleuchten“.<br />
Für OEMs ist neben der Qualität und Leistungsfähigkeit gerade die große Bandbreite<br />
der Standard-Hydraulikspeicher ein wesentlicher Vorteil. Die Palette bietet Membranspeicher<br />
bis vier Liter und 750 bar sowie Blasenspeicher bis 450 Liter Volumen und<br />
1 000 bar. Kolbenspeicher werden bis 1 000 bar und sogar über 3 500 Liter Volumen<br />
hergestellt. Als vierte Hightech-Speichervariante runden Metallbalgspeicher das<br />
Spektrum ab. Sie werden für erweiterte Anwendungsfelder, wie beispielsweise bei<br />
extremen Temperaturen oder der Forderung nach sehr hoher Medienverträglichkeit<br />
eingesetzt. Der metallische Balg, als Trennglied zwischen Gas- und Fluidseite, ist gasdicht,<br />
was wiederum die Wartungsfreundlichkeit äußerst positiv beeinflusst.<br />
Korrosionsbeständige<br />
Ventile und Blöcke<br />
FÜR DEN EINSATZ IN<br />
KORROSIV WIRKENDER<br />
ATMOSPHÄRE: SUN KANN IHNEN<br />
MIT KORROSIONSBESTÄNDIGEN<br />
KOMPONENTEN DIE LÖSUNG<br />
ANBIETEN, DIE SIE BENÖTIGEN<br />
LIEFERTREUE DURCH REDUNDANZ BEI<br />
PRODUKTIONSKAPAZITÄTEN<br />
Insofern hat der Brand der Speicherfertigung in Deutschland zwei wichtige Säulen des<br />
Erfolgs wieder in Erinnerung gerufen: Die hohe weltweite Marktabdeckung und die<br />
Firmenphilosophie, für internationale Märkte vor Ort zu produzieren. Sowohl in den USA<br />
als auch in China gibt es bereits entsprechende Produktionskapazitäten, die künftig weiter<br />
expandieren werden, ganz nach dem Motto „local for local“. Zusammen mit dem neuen<br />
Werk 2 in Sulzbach/Saar, das an gleicher Stelle ab Herbst <strong>2016</strong> wieder vollautomatisch produziert,<br />
bilden sie das produktionstechnische Dreigestirn der HYDAC-Speichertechnik.<br />
Bis zur Wiederherstellung der kompletten, vollautomatischen Fließfertigung, wie vor<br />
dem Brand, werden sämtliche Membranspeicher über Interims-Fertigungsstätten produziert<br />
– eine logistische Glanzleistung der „Starken Speichertechnik“ aus dem Saarland,<br />
wie Kunden bestätigen können.<br />
05<br />
01 Blasen-, Kolben-, Membran- und Metallbalgspeicher von HYDAC aus<br />
eigener Konstruktion und Produktion<br />
02 Weltweite Produktionsstätten sorgen für eine sichere Speicherversorgung<br />
03 Flexibilität durch modularen Aufbau, sowohl öl- als auch gasseitig<br />
04 Membranspeicher lassen sich mit entsprechendem Expertenwissen<br />
sehr individuell an die gestellten Anforderungen anpassen<br />
05 Hydraulikspeicher verbessern das Dämpfungsverhalten, so dass die<br />
Belastung auf die Gesamtkonstruktion niedriger wird und die Arbeits- bzw.<br />
Fahrgeschwindigkeit höher sein kann (Beispiel SK280)<br />
Brüsseler Allee 2|41812 Erkelenz<br />
Tel.: +49 2431/80 91 0|Fax: +49 2431/80 91 19<br />
sales@sunhydraulik.de | www.sunhydraulik.de
HYDRAULIKSPEICHER<br />
SPECIAL / BAUMA TITEL<br />
06<br />
07<br />
08<br />
06 Speicher und mehr: Synergie aus Energiespeicherung und<br />
Zusatzfunktion in einer kompakten Einheit<br />
07 Sicherheitseinrichtungen von HYDAC mit CE-Kennzeichnung<br />
zur Absicherung gegen Überdruck und unvorhergesehene<br />
Temperaturerhöhung<br />
08 Hydrospeicher in einem Hybridsystem<br />
MEMBRANSPEICHER LEISTEN EIN HOHES<br />
MASS AN FLEXIBILITÄT<br />
Wie sehr Individualität auf Basis des Standard-Produktprogramms<br />
gelebt wird, zeigt sich unter anderem bei den Membranspeichern. Als<br />
Entwicklungspartner unterstützt HYDAC seine Kunden auch hier<br />
bereits bei der Entwicklung neuer Maschinen und Fahrzeuge. In<br />
Verbindung mit dem in Jahrzehnten gesammelten Know-how und<br />
der flexiblen Speicherproduktion lassen sich das Behälter design sowie<br />
die Systemeigenschaften von Membranspeichern perfekt an die jeweilige<br />
Anwendung anpassen. So können innerhalb eines Hydrauliksystems<br />
Leistungsspitzen unterstützt (mittels Energiespeicher)<br />
und Belastungsspitzen vermieden werden (der Speicher arbeitet als<br />
Dämpfer). Der Vorteil: Mithilfe von Hydraulikspeichern kann die<br />
benötigte Gesamtleistung reduziert werden, woraus sich eine signifikante<br />
Einsparung bei den Investitionskosten ergibt. Bei der Anwendung<br />
von Speichern als Schwingungsdämpfer wird der Fahrzeugkomfort<br />
erhöht, die Servicezeiten verkürzt und schließlich die Verfügbarkeit<br />
der Maschine spürbar verbessert.<br />
BAUKASTENSYSTEM UNTERSTÜTZT<br />
DIE WIRTSCHAFTLICHKEIT<br />
Typische Anwendungen für Membranspeicher sind Vorsteuersysteme,<br />
aber auch Dämpfungslösungen bei Hebeeinrichtungen,<br />
Schwingungsdämpfung bei Auslegern, Traktionskontrolle bei<br />
höheren Fahrgeschwindigkeiten, Lenkungsunterstützung und viele<br />
weitere Anwendungen.<br />
Während Membranspeicher für den Niederdruckbereich (z. B.<br />
100 bar, 140 bar, 160 bar) sehr gewichts- und bauraumoptimiert<br />
ausgelegt und entsprechend kostengünstig sind, eignen sich die<br />
Hochdruck-Membranspeicher (z. B. 250 bar, 330 bar) für anspruchsvolle<br />
Anwendungen. Entscheidend ist unter anderem, mit<br />
Expertenwissen die Membrane an die Anforderungen im Fahrzeug<br />
bzw. in der Maschine anzupassen.<br />
Der Experte weiß: Bauraum, Gewicht, Druckschwankungsbreite,<br />
Lastwechsel, Material – all das lässt sich optimal auslegen, um einen<br />
anwendungsgerechten Speicher zu bestimmen. HYDAC schafft<br />
diese Variabilität durch die intelligente Konfiguration und einer<br />
mannigfachen Anzahl an Anschlussvarianten aus dem eigenen<br />
Membranspeicher-Systembaukasten.<br />
Für den Kunden bedeutet das:<br />
n kompakter Bauraum durch passende Membranspeicher-Abmessungen<br />
und<br />
nrobuste Installation dank der Auswahl des optimalen Anschlusses.<br />
Interessant dabei ist – und das hat den Wiederherstellungsprozess<br />
nach der Brandkatastrophe positiv beeinflusst –, dass Hydraulikspeicher-Bauarten<br />
untereinander eine Schnittmenge haben und<br />
sich in bestimmten Grenzen substituieren lassen. Dadurch, dass<br />
HYDAC vier Speicherbauarten produziert, konnten alternative<br />
Bauarten geliefert werden. Hier beraten die HYDAC-Spezialisten, in<br />
welchen Situationen welche Speicherbauart gleiche oder sogar<br />
bessere Systemeigenschaften besitzen.<br />
ERWEITERTES<br />
KOLBENSPEICHER-PRODUKTPROGRAMM<br />
Kolbenspeicher sind schlechthin die Individualisten unter den Speicherarten.<br />
HYDAC hat hierzu alle Vorteile des Kolbenspeichers in<br />
einer Baureihe SK280 vereint. Bei dem patentierten Herstellungsverfahren<br />
der SK280 werden gas- und fluidseitiger Deckel durch<br />
Umformung der Enden des zylindrischen Mantels befestigt. Dies<br />
erlaubt eine kostengünstige Produktion ohne Kompromisse bei der<br />
40 <strong>O+P</strong> – Ölhydraulik und Pneumatik 4/<strong>2016</strong>
HYDRAULIKSPEICHER<br />
Variabilität hinsichtlich der Anpassung an kritische Einbauräume<br />
einzugehen, da sie bei gleichem Nennvolumen in Durchmesser<br />
und Länge an die jeweilige Einbausituation adaptierbar sind. Diese<br />
Erfolgsgeschichte wurde kürzlich mit weiteren Varianten fortgeschrieben:<br />
Der SK280 ist seit 2015 auch mit einem Nennvolumen<br />
von 10 Liter lieferbar.<br />
SPEICHER UND MEHR<br />
Eine Vielzahl von Kombinationsvarianten zeigt, dass Hydraulikspeicher<br />
längst nicht mehr einfach nur Druckbehälter sind, sondern<br />
auch als kleine oder große kompakte Einheiten wertvolle<br />
Zusatzfunktionen übernehmen. Es lassen sich unterschiedliche<br />
Ventile an- und einbauen, Sensoren anbringen und Sicherheitseinrichtungen<br />
integrieren.<br />
So wird beispielsweise aus einem Hydraulikspeicher ein Energiespeicher<br />
der Wegeventile zur Ab- und Zuschaltung der Schaufeldämpfung<br />
mitbringt und zur Kontrolle des Gasdrucks auf der Gasseite<br />
einen Sensor aufnimmt.<br />
Für eine erhöhte Sicherheit rund um die Speichertechnik gibt es<br />
einige Lösungen wie z. B. Berstscheiben (gegen Überdruck),<br />
Schmelzsicherungen (gegen unzulässige Temperaturerhöhung)<br />
und Gassicherheitsventile. Während die ersten beiden für eine vollständige<br />
Entlastung des Speichers sorgen, eignet sich letzteres für<br />
den kontrollierten Druckabbau auf der Gasseite, sobald der maximal<br />
erlaubte Betriebsüberdruck des Speichers in einem entsprechend<br />
hohen Maß überschritten wird.<br />
ENERGIEEFFIZIENZ MOBILER<br />
ARBEITSMASCHINEN STEIGERN<br />
Hydraulikspeicher sind in hervorragender Weise dazu geeignet die<br />
Energieeffizienz mobiler Arbeitsmaschinen zu erhöhen. Die<br />
Hybridspezialisten der HYDAC Speichertechnik beraten rund um<br />
die Themenfelder Energierückgewinnung, Glätten von Lastspitzen<br />
(Peak shaving), Lastenkompensation, Downsizing bis hin zum<br />
hydraulischen Start-Stopp und unterstützen bei der Implementierung<br />
in die hydraulischen Systemarchitekturen.<br />
Ein wesentlicher Schlüssel zum Erfolg ist ein kompaktes, robustes<br />
„packaging“ der Speicher auf Basis des umfangreichen Produktportfolios<br />
der HYDAC (Typ und Größe), in den häufig sehr beengten<br />
Platzverhältnissen der mobilen Arbeitsmaschinen.<br />
Mit Hilfe moderner Simulationsprogramme wird das Arbeitsvermögen<br />
der Speicher in der Hybridanwendung vorausberechnet, so<br />
dass die Energieeinsparung für den Arbeitszyklus monetär bewertet<br />
werden kann. Kolbenspeicher mit einem lebensdauer-optimierten<br />
Dichtsystem, Blasenspeicher mit Schaumfüllung oder Mehrkammerspeicher<br />
(z. B. Doppelkolbenspeicher) stellen hierbei Neuentwicklungen<br />
aus dem Hause HYDAC dar, die den Kunden bezüglich<br />
Hybridanwendung einen signifikanten Mehrwert in der Wirtschaftlichkeitsbetrachtung<br />
offerieren.<br />
Für den On-Road bzw. Nutzfahrzeug-Sektor steht zusätzlich ein<br />
breites Produktprogramm an gewichtsoptimierten Speichern zur Verfügung.<br />
Während der Messe bauma in München können Hersteller mobiler<br />
Arbeitsmaschinen vom 11. bis 17. April <strong>2016</strong> (Halle A5.449) erleben,<br />
mit welchem Drive das Unternehmen hierzulande und weltweit<br />
agiert. Denn HYDAC steht zusammen und ist dadurch stark wie eh<br />
und je – trotz Brandkatastrophe.<br />
Fotos: HYDAC<br />
www.hydac.com<br />
09 Gewichtsreduzierung des Hydraulikspeichers: Mittels umfangsbzw.<br />
vollbewickelten Speicherkörpern ist eine Leichtbauweise von<br />
bis zu 80 % des vergleichbaren Stahlspeichers möglich<br />
MOBILE MASCHINEN 6/2015<br />
Was Hydac unter anderem sonst noch für<br />
mobile Arbeitsmaschinen liefern kann,<br />
erfahren Interessenten hier:<br />
http://bit.ly/1TnpAwM<br />
HIGHTECH-KABINE MIT<br />
CABINAIRCARE-FILTER<br />
Als Mitglied des „Cab Concept<br />
Clusters“, einem Netzwerk<br />
namhafter OEM-Zulieferer und<br />
renommierter Wissenschaftler,<br />
trug HYDAC dazu bei, eine innovative Konzeptkabine zu<br />
ent wickeln. Innerhalb der Kabine sorgen die CabinAirCare-<br />
Filter für ein sicheres, gesundes und produktives Arbeitsklima<br />
durch Filtration von Luftschadstoffen bis hin zu<br />
Nanopartikeln und Gasen. Die Kabine wird erstmals auf<br />
der bauma <strong>2016</strong> in München vorgestellt.<br />
www.cabconceptcluster.com<br />
<strong>O+P</strong> – Ölhydraulik und Pneumatik 4/<strong>2016</strong> 41
VERBINDUNGSELEMENTE<br />
„LEBENSLÄNGLICH“<br />
FÜR SCHLAUCHLEITUNGEN<br />
SPECIAL / BAUMA<br />
Dass das Urteil „lebenslänglich“ nicht immer<br />
schlecht sein muss, beweist die Interhydraulik<br />
Gesellschaft für Hydraulik-Komponenten mbH.<br />
Der Spezialist für die hydraulische Leitungstechnik<br />
hat sich bei der Entwicklung seiner<br />
Produktlinie Exovation von genau diesem<br />
Begriff inspirieren lassen.<br />
Unter der neuen Produktlinie vertreibt das Unternehmen<br />
Schlauchleitungen, die die Forderungen der gängigen<br />
Schlauchnormen in vielerlei Hinsicht übertreffen. Sie sind<br />
u. a. flexibler, druckbeständiger, abriebfester. Je besser die<br />
Schlaucheigenschaften, desto geringer ist das Risiko, dass die<br />
Schlauchleitung vorzeitig ausfällt. Die anspruchsvollen Anforderungen<br />
und Eigenschaften lassen sich überspitzt mit einem einzigen<br />
Wort zusammenfassen: lebenslänglich. Welche Vorteile bietet die<br />
Produktlinie nun genau gegenüber der Norm?<br />
n Weniger Abrasion durch verbesserte Schlauchdecken:<br />
Mechanische Beanspruchung der Schlauchdecke führt zu Abrieb.<br />
Je höher der Abrieb, umso kürzer die Lebensdauer des Schlauches.<br />
Die europäischen Schlauchnormen (EN853, EN854, EN856, EN857)<br />
schreiben für Geflechts- und Spiralschläuche maximale Abriebwerte<br />
zwischen 0,5 und 1,0 g vor. Im Vergleich dazu haben Schlauchleitungen<br />
der Produktlinie Exovation durchgängig maximal 0,5 g Abrieb.<br />
Schlauchtypen mit dem Zusatz „G“ sind für den anspruchsvollen<br />
Einsatz konzipiert und weisen max. 0,2 g Abrieb auf. Für Anwendungen<br />
in extremen Umgebungen bietet Interhydraulik Schlauchtypen<br />
mit dem Zusatz „Z“ an. Bei diesen liegen die Abriebwerte bei<br />
max. 0,01 g.<br />
n Höhere Ozonbeständigkeit:<br />
Alle Leitungen der Produktlinie Exovaion weisen eine doppelt so<br />
hohe (150 h) Ozonbeständigkeit gegenüber der Normforderung (72 h)<br />
auf. Schlauchtypen mit dem Zusatz „G“ erreichen 400 h Ozonbeständigkeit,<br />
Schlauchtypen mit dem Zusatz „Z“ 3500 h (hochgerechneter<br />
Wert).<br />
n Kompaktere Biegeradien:<br />
Die Schlauchleitungen der Produktlinie weisen kompaktere Biegeradien<br />
bei gleichzeitig höheren Betriebsdrücken auf. Sie unterschreiten<br />
die Biegeradien vergleichbarer Schlauchnormen um bis<br />
zu 38 %.<br />
n Höhere Korrosionsbeständigkeit:<br />
Armaturen und insbesondere die verformten Schlauchfassungen<br />
sind anfällig für Korrosion. Gängige Verzinkungen auf Basis von<br />
Chrom VI/Chrom III oder Zink-Nickel erfüllen die Kundenforderungen<br />
von 500-1 000 h Korrosionsbeständigkeit nicht immer.<br />
42 <strong>O+P</strong> – Ölhydraulik und Pneumatik 4/<strong>2016</strong>
Interhydraulik bietet Zink-Nickel-Beschichtungen und auch nickelfreie<br />
Oberflächen, die 1 000 h Korrosionsbeständigkeit erreichen.<br />
Das Risiko eines korrosionsbedingten Schlauchausfalls reduziert<br />
sich somit.<br />
n Verbesserte Bauteilreinheit:<br />
Bauteilreinheit ist ein nicht zu unterschätzender Qualitätsfaktor.<br />
Ventile, Pumpen und Zylinder benötigen für den störungsfreien Betrieb<br />
ein möglichst sauberes Hydraulikmedium. Da die Verbindungshydraulik<br />
als Schnittstelle zwischen diesen Komponenten einen<br />
maßgeblichen Einfluss auf die Ölreinheit hat, reinigt Interhydraulik<br />
die Schlauchleitungen entsprechend der Kundenvorgaben.<br />
Ausführlichere Informationen über die neue Produktlinie Exovation<br />
hält der neue Interhydraulik-Produktkatalog bereit. Diesen<br />
stellt das Unternehmen auf der bauma auf dem VDMA-Gemeinschaftstand<br />
315 in Halle A5 vor.<br />
www.interhydraulik.de<br />
NEUE<br />
SLIP-IN VENTILE:<br />
Bemerkenswert MEHR.<br />
ABRASION<br />
OZON<br />
Und deutlich WENIGER.<br />
Entwickelt speziell für<br />
Vorsteuerungen, Getriebe- und<br />
Dieselmotorenanwendungen, bieten<br />
unsere neuen G3 Slip-In Ventile<br />
bemerkenswert mehr Flexibilität,<br />
Zuverlässigkeit und Effizienz –<br />
auch unter härtesten Bedingungen.<br />
G3 Ventile arbeiten mit stärkeren<br />
elektromagnetischen Kräften.<br />
Dadurch sind sie weniger anfällig<br />
gegen Verschmutzung und reduzieren<br />
Wartungs- und Standzeiten.<br />
Das verbesserte Design reduziert<br />
außerdem den Bauraum und bietet<br />
eine präzise und verlässliche<br />
Wegesteuerung – mit geringer<br />
Hysterese und noch weniger Leckage.<br />
Für weitere Informationen oder<br />
technische Unterstützung, besuchen<br />
Sie uns unter hydraforce.com<br />
hydraforce.com<br />
Wir stellen aus!<br />
Halle A4, Stand 550<br />
Die Schlauchleitungen sind im Vergleich zum Marktstandard deutlich<br />
beständiger gegen Abrasion und Ozon wie diese Grafik zeigt<br />
Lincolnshire, IL, USA +1 847-793-2300<br />
Birmingham, UK +44 121 333 1800<br />
Changzhou, China +86 519 6988 1200<br />
Eussenheim, GER +49 9353 9855 86<br />
Karlsruhe, GER +49 721 2048 3493<br />
Zweibrücken, GER +49 6332 79 2350<br />
© <strong>2016</strong> HydraForce, Inc.
MESSTECHNIK<br />
VINO, GELATO, SENSORI?<br />
Das Gefran-Sensorik-Team: links Geschäftsführerin Maria Chiara Franceschetti,<br />
ganz rechts Torsten Fuchs, Niederlassungsleiter Gefran Deutschland<br />
SPECIAL / BAUMA<br />
Peter Becker<br />
Italien ist unter anderem für sein vorzügliches Eis<br />
berüchtigt. Die Region Franciacorta im Norden des<br />
Landes ist darüber hinaus für ausgezeichneten<br />
Perlwein bekannt – vielleicht aber bald auch für<br />
hochwertige Sensoren für die Mobilhydraulik. <strong>O+P</strong><br />
war für Sie beim von Gefran ausgerichteten Tag der<br />
Mobilhydraulik in Provaglio d’Iseo vor Ort.<br />
POINTIERT<br />
NEUER ZIELMARKT: MOBILHYDRAULIK<br />
SENSOREN „100 % MADE IN ITALY“<br />
ERSTMALS AUF DER BAUMA VERTRETEN<br />
Autor: Peter Becker, Redakteur, <strong>O+P</strong><br />
44 <strong>O+P</strong> – Ölhydraulik und Pneumatik 4/<strong>2016</strong>
VOR ORT<br />
Gefran verfügt mit mehr als 50 Jahren Erfahrung in der<br />
Planung und Herstellung von Sensoren für industrielle<br />
Anwendungen über ein profundes Know-how im Bereich<br />
der Technologie und dem Einsatz von Sensoren. 850 Mitarbeiter,<br />
Vertriebsbüros in 14 Ländern, fünf internationale Produktionsstandorte:<br />
das sind die Eckdaten des Herstellers von Automatisierungs-,<br />
Antriebstechnik und Sensoriklösungen.<br />
TAG DER OFFENEN TÜR<br />
UNSERE VISION: WIR WOLLEN<br />
EIN GLOBAL PLAYER IM BEREICH<br />
MOBILHYDRAULIK WERDEN<br />
LUCA PERRONE, MARKETING MANAGER SENSOREN<br />
Mitte Februar standen nun Produkte speziell für die Mobilhydraulik<br />
im Fokus. Die Sensorspezialisten hatten Presse und Kunden zur<br />
Enthüllung der neuen Produktreihen nach Provaglio d’Iseo, Standort<br />
der Sensorherstellung des Unternehmens, geladen. Drei Serien<br />
für die Winkel-, Neigungs- und Positionsmessung bei landwirtschaftlichen<br />
Maschinen, Erdbewegungsmaschinen und Hebezeugen<br />
ergänzen seither das Gefran-Portfolio. Die eigens für Anwendungen<br />
in der Mobilhydraulik entwickelten Produkte vervollständigen<br />
das Angebot an spezifischen Lastmesszellen, Drucksensoren<br />
und Druckmessumformern für diesen Sektor. Entwickelt wurden<br />
sie in Kooperation mit der Universität Breschia, die Fertigung liegt<br />
zu 100 % in Italien, also echtes „Made in Italy“.<br />
Welche Bedeutung die Sensorik generell, und diese Ergänzung des<br />
Produktportfolios im Speziellen, für Gefran hat, zeigen Worte und Taten<br />
des Unternehmens. Wie Geschäftsführerin Maria Chiara Franceschetti<br />
betonte, werde das ganze Jahr auf die neue Produktpalette<br />
ausgerichtet sein. Unternehmensgründer und Gefran-Präsident Ennio<br />
Franceschetti hatte in seiner Begrüßungsrede in Provaglio d‘Iseo<br />
bereits die Richtung vorgegeben: „Sensoren sind unsere Zukunft.“<br />
Vor diesem Hintergrund ist es nur logisch, dass die Italiener dieses<br />
Jahr erstmals auf der bauma vertreten sein werden. Gleich auf zwei<br />
Ständen sollen die neuentwickelten Sensoren ins Rampenlicht gerückt<br />
werden (mehr zum Messeauftritt lesen Sie im Interview mit<br />
Torsten Fuchs, Niederlassungsleiter Deutschland, auf der folgenden<br />
Seite).<br />
SENSOREN UNTER DER LUPE<br />
Die neuentwickelten Sensoren für die Mobilhydraulik eignen sich optimal<br />
zur Ausrüstung der gesamten Maschine. Die Singleturn-Winkelsensoren<br />
mit Hall-Effekt-Technologie der Serien GRA und GRN sind<br />
mit und ohne Welle lieferbar. Besonderes Merkmal der neuen Neigungssensoren<br />
ist u. a. die MEMS-Technologie. Sie sind mit einer oder<br />
zwei Achsen (XY/360°) für die unterschiedlichen Anforderungen der<br />
Kunden in den Versionen GIB (Entry Level) GIG (General Purpose)<br />
und GIT (Top) erhältlich. Der dritte im Bunde ist der neue<br />
potentiometrische Seilzugaufnehmer GSF. Auch er zeichnet sich durch<br />
große Robustheit aus.<br />
Wie alle Sensoren von Gefran kommunizieren die neuen Produkte<br />
über Analogsignale oder das CANopen-Protokoll und sind in einfacher<br />
oder redundanter Ausführung lieferbar. Ein besonderes<br />
Merkmal ist ihre Zuverlässigkeit und Robustheit: Das Gehäuse aus<br />
hochfestem PBT garantiert maximale Stoßfestigkeit und Beständigkeit<br />
gegen Lösungsmittel sowie eine optimale Isolierung gegen<br />
Temperaturschwankungen. Alle Sensoren des Herstellers zeichnen<br />
sich zudem durch ihre kompakte Bauform aus.<br />
Dank der berührungslos arbeitenden Technik (Hall-Effekt und<br />
Magnetostriktion) haben die neuen Sensoren eine unbegrenzte<br />
mechanische Lebensdauer und halten den Wartungsaufwand somit<br />
so gering wie möglich.<br />
Die neuen industriellen Drucksensoren sind nach SIL 2 zertifiziert.<br />
Für die Winkelsensoren ist die E1-Typgenehmigung beantragt.<br />
Damit ist die Sicherheit des Fahrzeugs während der Bewegungen<br />
garantiert. Die Sensoren stabilisieren die Drehung und<br />
die Neigung der gesamten Maschine oder eines ihrer Teile und gewährleisten<br />
auch unter kritischen Arbeitsbedingungen die Bedienersicherheit.<br />
Sie haben keinen Platz für den Standard - Wir haben die Lösung!<br />
Kombinierte Schlauchund<br />
Rohrleitung<br />
► Betriebsdruck bis 420 bar<br />
► DN12 – DN50 (-8 .. – 32)<br />
► Berstdruckprüfung nach<br />
DIN EN ISO 1402<br />
► Impulsprüfung nach<br />
DIN EN ISO 6803<br />
„Ein Service, der sich rechnet…“<br />
Wiebeck OHG<br />
Im Gelbstein 9<br />
79206 Breisach<br />
Tel. 07667-9191-0<br />
Fax 07667-9191-18<br />
info@wiebeck.de<br />
www.wiebeck.de<br />
Wiebeck.indd 1 03.03.<strong>2016</strong> 14:34:49<br />
<strong>O+P</strong> – Ölhydraulik und Pneumatik 4/<strong>2016</strong> 45
VOR ORT<br />
WIESO NUN AUCH MOBIL?<br />
Herr Fuchs, in der Präsentation<br />
wurde auf Anwendungen in<br />
Bau- und Landmaschinen sowie<br />
Hebezeugen eingegangen. Gäbe<br />
es nicht weitere Anwendungsgebiete<br />
für Ihre Sensoren?<br />
Das ist richtig, und das ist so grob der Markt der Mobilhydraulik, wie er sich uns aus<br />
entsprechenden Marktstudien erschlossen hat. Wir schauen uns darüber hinaus aber<br />
auch noch weitere Segmente genau an. Das reicht von Kommunalanwendungen, z.B.<br />
Müllfahrzeuge oder Kehrmaschinen, über Forstmaschinen wie Holzvollernter oder<br />
mobile Sägewerke bis hin zu Anwendungen in Zügen, Tunnelbohrmaschinen oder<br />
auch Militärfahrzeugen.<br />
Gefran ist in der Sensorik für<br />
industrielle Anwendungen eine<br />
feste Größe. Wieso betreten sie<br />
nun auch mobiles Terrain?<br />
Wir sind in sehr vielen industriellen Bereichen bereits in einer Vielzahl von hydraulischen<br />
Anwendungen mit unseren Druck- und Wegsensoren vertreten. Somit ist es für<br />
uns eine natürliche Entwicklung nun den Markt der mobilen Hydraulik mit unseren<br />
vorhandenen und den neuen Sensoren anzugehen.<br />
Wie will sich Gefran von der<br />
Konkurrenz abheben?<br />
Uns zeichnet besonders unsere Flexibilität durch die Entwicklung und Produktion aller<br />
Sensoren (Kraft, Weg, Drehwinkel, Neigung) im Haus aus. Darüber hinaus gehen wir auf<br />
die besonderen Anforderungen und Wünsche unserer Kunden ein. Gefran will durch die<br />
langjährige Erfahrung und das damit einher gehende tiefgreifende Know-How von Sensortechnologien<br />
überzeugen. Durch Kooperation mit Hochschulen wollen wir die<br />
zukünftige Weiterentwicklung unserer Produkte vorantreiben.<br />
Sie werden dieses Jahr zum<br />
ersten Mal auf der bauma<br />
ausstellen. Worauf können sich<br />
die Besucher freuen?<br />
Wir werden im Außenbereich mit einem 100 m² großen Stand vertreten sein, Standnummer<br />
FN.624/7. Dort können sich die Besucher auf unser komplettes Sensorik programm<br />
freuen. Zudem stehen die Produktspezialisten aus unserem Werk für alle Fragen zur<br />
Verfügung.<br />
Darüber hinaus werden wir mit einem kleinen Stand den Gemeinschaftsstand des<br />
VDMA bereichern, Standnummer A5.315. Dort werden hauptsächlich unser deutscher<br />
Vertrieb und das deutsche Produktmanagement für Treffen mit Anwendern und Kunden<br />
bereit stehen.<br />
Gefran auf der bauma: FN.624/7 und A5.315<br />
www.gefran.com<br />
GEFRAN AUF YOU TUBE:<br />
Der Video-Kanal des Unternehmens<br />
hält eine Vielzahl an Tutorials und<br />
Produktvorstellungen in verschiedenen<br />
Sprachen bereit:<br />
http://bit.ly/YTGefran<br />
SPECIAL / BAUMA<br />
Torsten Fuchs (links), Niederlassungsleiter<br />
Gefran Deutschland, und Peter Becker<br />
(rechts), Redaktion <strong>O+P</strong>, im Gespräch
WANDFLUH UND HED KOOPERIEREN<br />
IM BEREICH STEUERUNGEN<br />
Wandfluh und der US-amerikanischen Elektronikhersteller HED<br />
haben einen Zusammenarbeitsvertrag unterzeichnet. Erste<br />
Projekte wurden bereits erfolgreich umgesetzt. Eine der Anwendungen<br />
ist ein Holztransport-Anhänger mit einer Nutzlast von<br />
10 t, der in unwegsamem Gelände per Display vom Zugfahrzeug<br />
aus hydraulisch beschleunigt oder aber abgebremst werden kann.<br />
Dabei hat Wandfluh das Gesamtkonzept definiert und die<br />
HED-Komponenten programmiert. Das erweiterte Produktesegment<br />
ermöglicht kundenspezifische Hydrauliklösungen im<br />
mobilen oder stationären Sektor. Die so integrierten Komponenten<br />
kommen unter dem Label „Wandfluh powered by HED“ auf<br />
den Markt.<br />
www.wandfluh.com<br />
ROBUSTE TRANSPONDER ÜBERTRAGEN<br />
MESSWERTE DRAHTLOS<br />
Dietzel.indd 1 08.03.<strong>2016</strong> 15:22:20<br />
Nahfunktechnik<br />
kombiniert mit<br />
industriellen<br />
Drucktransmittern<br />
bieten zwei<br />
neue Serien<br />
passiver<br />
Drucktransponder<br />
von Keller.<br />
Die Serien 21 D<br />
RFID und 21 DC<br />
RFID basieren<br />
auf den robusten<br />
Drucktransmittern<br />
der Serie 7 LD. Stecker für elektrische Anschlüsse sind<br />
durch vergossene RFID-Transponder aus schlagfestem Kunststoff<br />
ersetzt, alle medienberührenden Teile sind aus Edelstahl. Mit<br />
einem RFID-Reader lassen sich die Messwerte auslesen und per<br />
USB direkt auf einen Laptop übertragen. Alternativ kann ein<br />
batteriebetriebener Pocket-Reader eingesetzt werden, der die<br />
Messdaten anzeigt, im Speicher ablegt und als XML-Datei zur<br />
Übertragung via USB zur Verfügung stellt. Die Serie 21 DC RFID<br />
bietet zusätzlich einen integrierten Datenlogger, der mit einer<br />
Spezialbatterie betrieben wird. Einsetzbar sind die hermetisch<br />
dichten Transponder überall dort, wo aufgrund von Vereisung,<br />
Vibration, Feuchte oder Verschmutzung von mechanischen Manometern<br />
abzuraten ist.<br />
www.keller-druck.com<br />
++ noch sichererer ++ noch sichererer ++ noch sichererer ++ noch sichererer ++ + noch<br />
Öl-Einschuss-fest<br />
Öl-Einschuss-fest<br />
stichfest<br />
schnittfest<br />
schnittfest<br />
Profis ++ Von Pirtek – für Profis ++ Von P<br />
NEU: Fluid Power Handschuh – für Ihre Sicherheit entwickelt<br />
Ihr 24h-HydraulikService – immer und überall verfügbar!<br />
Pirtek Deutschland GmbH, www.pirtek.eu, service@pirtek.eu, ServiceHotline 0800 99 88 800<br />
<strong>O+P</strong> – Ölhydraulik und Pneumatik 4/<strong>2016</strong> 47<br />
P_Anzeige_Handschuh_<strong>2016</strong>_4c_RZ.indd 1 19.02.16 10:58<br />
Pirtek.indd 1 07.03.<strong>2016</strong> 12:22:11
DRUCKFLÜSSIGKEITEN<br />
WIE MACHT MAN<br />
BAUMASCHINEN EFFIZIENTER?<br />
Diese Frage beschäftigt Maschinenhersteller<br />
ebenso wie Zulieferer. Ein Weg:<br />
Feinschliff an den Komponenten. Aber<br />
es geht auch einfacher – durch den<br />
Wechsel des Fluids.<br />
Rolf Fianke, Aftermarket Support Manager Dynavis, erklärt:<br />
"Ein einfacher Wechsel des Hydraulikfluids kann sparen<br />
helfen. Übrigens auch und gerade bei gebrauchten Baumaschinen."<br />
Als Branchenkenner nimmt Fianke eine zunehmend<br />
stärkere Nachfrage nach Technologien wahr, die wesentlich<br />
zur Effizienzsteigerung beitragen. Mit dem Leistungsversprechen<br />
„More Power. Less Fuel.“ ist Dynavis, eine Technologiemarke der<br />
Evonik Oil Additives, auf dem Weg zu einem Synonym für effizientere<br />
Hydraulikfluide zu werden. Dynavis selbst ist kein Hydraulikfluid,<br />
es steht vielmehr für eine Technologie, die unter Zuhilfenahme<br />
eines Additivs den Viskositätsindex von Hydraulikölen verbessert.<br />
01<br />
SPECIAL / BAUMA<br />
FÜR ALLE TEMPERATUREN OPTIMIERT<br />
Die verbesserte Viskosität durch die Dynavis Formulierung macht<br />
sich in der Praxis nicht nur im Verbrauch bemerkbar. So können<br />
Baumaschinen bei niedrigeren Temperaturen in Betrieb genommen<br />
werden, weil das viskositätsoptimierte Hydraulikfluid bei Kälte länger<br />
fließfähig bleibt und dabei die mechanische Effizienz erhöht wird.<br />
Bei höheren Arbeitstemperaturen arbeitet die Hydraulik ebenfalls<br />
effizienter, weil das Fluid nicht so dünn wird, dass es gegen die<br />
Pumprichtung zirkuliert.<br />
Weniger Leckageöl bei hohen Temperaturen führt zu einem<br />
besseren Wirkungsgrad der gesamten Hydraulik und zu einem<br />
optimierten Ansprechverhalten der gesamten Maschine. Bei<br />
gebrauchten Baumaschinen, deren Dichtspalte von Pumpen und<br />
Zylindern Toleranzen aufweisen, ist dies nach Auskunft von<br />
Anwendern deutlich zu bemerken.<br />
48 <strong>O+P</strong> – Ölhydraulik und Pneumatik 4/<strong>2016</strong>
Ihr Partner in<br />
Dichtungsfragen<br />
POINTIERT<br />
BEI NIEDRIGEN TEMPERATUREN BLEIBT<br />
DAS FLUID LÄNGER FLIESSFÄHIG<br />
BEI HITZE WIRD ES NICHT SO DÜNN, DASS<br />
ES GEGEN DIE PUMPRICHTUNG ZIRKULIERT<br />
MACHT ANLAGEN UND MASCHINEN<br />
LAUFRUHIGER UND EFFIZIENTER<br />
02<br />
So hat das italienische<br />
Pipelineverlegeunternehmen<br />
Nouva Ghizzoni S.p.a.<br />
nach einem Test gleich<br />
eine ganze Flotte an Hydraulikbaggern<br />
auf ein<br />
Dynavis Fluid eines Lizenzpartners<br />
umgestellt.<br />
Praxistests ergaben, über<br />
den Zugewinn an Effizienz<br />
hinaus, auch Handlingverbesserungen bei hydraulischen Baggern, die auch in sehr<br />
heißem Zustand und nach stundenlanger Arbeit noch immer spontan und präzise auf<br />
Steuerungsbefehle reagierten. Eine Siebanlage in einer Sandgrube in Litauen etwa überraschte<br />
mit einer erheblich verbesserten Laufruhe. Die ganze Anlage lief leiser – und<br />
sparte zudem drei Liter Diesel pro Betriebsstunde.<br />
Bislang versuchte jedes Bauunternehmen an den Kosten für Schmierstoffe zu sparen.<br />
Das billigste Hydrauliköl, das die Herstellervorgaben gerade noch erfüllte, schien gut genug.<br />
Daran hat sich einiges geändert. Hochleistungs-Hydraulikfluide mit der Dynavis-<br />
Technologie sparen mehr Geld, als sie kosten.<br />
AUF DER MESSE<br />
Auf der bauma sind Maschinenhersteller eingeladen, sich ein Bild vom Potenzial zu<br />
machen, das in Hydraulikfluiden steckt, die mit der Dynavis-Technologie formuliert<br />
wurden. Um die Baubranche vom Nutzen besserer Fluide zu überzeugen, gibt es ein<br />
umfassendes Sortiment an digitalen Marketing-Tools, die auf der bauma, Messestand<br />
A6.345, zu sehen sein werden: Rentabilitätsrechner, erklärende Videos, interaktive<br />
Schulungsprogramme und Fall studien-Apps.<br />
www.dynavis.com<br />
vielseitig<br />
Vorsprung<br />
Erfahrung<br />
durch<br />
kraftvoll<br />
belastbar<br />
01 Eine der umgeölten Baumaschinen aus der Flotte des italienischen<br />
Pipelineverlegeunternehmens<br />
02 Eine mobile Siebanlage in Litauen lief nach der Umölung ruhiger<br />
und effizienter<br />
Hunger DFE GmbH<br />
Dichtungs- und Führungselemente<br />
Alfred-Nobel-Str. 26 · D-97080 Würzburg<br />
Tel. 0931-90097-0 · Fax 0931-90097-30<br />
info@hunger-dichtungen.de<br />
www.hunger-dichtungen.de<br />
<strong>O+P</strong> – Ölhydraulik und Pneumatik 4/<strong>2016</strong> 49<br />
HUNGER130731_AZ_62x270.indd 1 31.07.13 16:50<br />
Hunger.indd 1 17.03.<strong>2016</strong> 11:39:42
DINGE<br />
DIE SIE AUF DER HANNOVER<br />
MESSE NICHT VERPASSEN DÜRFEN<br />
INDUSTRIE 4.0 GEHT<br />
IN DIE NÄCHSTE RUNDE<br />
SPECIAL / HANNOVER MESSE<br />
PARTNERLAND USA<br />
50 <strong>O+P</strong> – Ölhydraulik und Pneumatik 4/<strong>2016</strong>
OBAMA ERÖFFNET MESSE<br />
INDUSTRIE 4.0 GEHT IN DIE NÄCHSTE RUNDE<br />
Seit 2013 dreht sich bei der Hannover Messe mit dem Leitmotto<br />
Integrated Industry alles um das Megathema Industrie 4.0.<br />
Dieses Jahr wird das Motto um den Zusatz „Discover Solutions“<br />
erweitert. Und das hat einen Grund: Über 100 reale Anwendungen<br />
von Industrie 4.0 sollen auf der Messe zu sehen sein.<br />
PARTNERLAND USA<br />
Mit dem diesjährigen Partnerland USA wurde einer der wichtigsten<br />
Player im Bereich Digitalisierung gewonnen. Führende Unternehmen<br />
aus den Vereinigten Staaten werden ihre Lösungen für die<br />
vernetzte Industrie präsentieren. Auch das Industrial Internet<br />
Consortium (IIC) wird mit einer Sonderfläche in Hannover vertreten<br />
sein. Die USA sind erstmals Partnerland der Hannover Messe.<br />
OBAMA ERÖFFNET MESSE<br />
Der amerikanische Präsident Barack Obama wird gemeinsam mit<br />
Bundeskanzlerin Angela Merkel die Hannover Messe <strong>2016</strong><br />
eröffnen. „Die Zusage Obamas ist ein großartiges Signal für die<br />
internationale Strahlkraft der Hannover Messe“, so Dr. Jochen<br />
Köckler, Vorstandsmitglied der Deutschen Messe AG.<br />
SONDERSCHAU PREDICTIVE MAINTENANCE<br />
Bauteile erst reparieren, nachdem ein Störfall eingetreten ist – das<br />
war gestern. Anlagenbetreiber setzen zunehmend auf vorausschauende<br />
Wartung mithilfe intelligenter Datenanalyse. In Halle 17<br />
wird diesem Thema ein eigener Ausstellungsbereich gewidmet.<br />
Neben Showcases und Live-Demos führen Guided Tours Interessierte<br />
in die Thematik ein.<br />
SONDERSCHAU<br />
PREDICTIVE MAINTENANCE<br />
HERMES AWARD<br />
Mit dem Hermes Award kürt die Deutsche Messe alljährlich ein<br />
Produkt, das für eine technologische Innovation steht und erstmals<br />
auf der Hannover Messe präsentiert wird. Die nominierten Unternehmen<br />
werden am 24. April im Rahmen der Eröffnungsfeier vorgestellt.<br />
Der Gewinner wird im Beisein der Bundeskanzlerin Angela Merkel<br />
sowie des US-Präsidenten Barack Obama ausgezeichnet.<br />
www.hannovermesse.de<br />
HERMES AWARD<br />
<strong>O+P</strong> – Ölhydraulik und Pneumatik 4/<strong>2016</strong> 51
SOFTWARE<br />
DER MENSCH<br />
IM MITTELPUNKT<br />
SPECIAL / HANNOVER MESSE<br />
Interaktiv und an die Unternehmens-IT angebunden: So unterstützen digitale Assistenten in der vernetzten Fabrik<br />
52 <strong>O+P</strong> – Ölhydraulik und Pneumatik 4/<strong>2016</strong>
SOFTWARE<br />
Mit vernetzbaren Automationslösungen und<br />
digitalen Assistenzsystemen rückt Bosch Rexroth<br />
den Mensch ins Blickfeld von Industrie 4.0.<br />
Auf der Hannover Messe <strong>2016</strong> präsentiert das<br />
Unternehmen Lösungen für die intelligente<br />
Vernetzung von Montageplätzen in der<br />
variantenreichen Fertigung.<br />
Von der Echtzeitauswertung aller relevanten Produktionsdaten,<br />
bis zu einem Assistenten für die schnelle Störungsbeseitigung:<br />
Alle genannten Lösungen basieren auf<br />
herstellerübergreifenden Standards und Programmiersprachen<br />
der Automationswelt, der IT und des Internets. „Die<br />
Akzeptanz der Mitarbeiter ist ein wesentlicher Faktor für den Erfolg<br />
von Indus trie 4.0“, ist Dr. Steffen Haack sicher. Er ist im Vorstand der<br />
Bosch Rexroth AG für den Geschäftsbereich Industrielle Anwendungen<br />
sowie den Vertrieb zuständig. „Wir haben in zahlreichen<br />
Pilotprojekten bereits umfassende Erfahrungen in unseren eigenen<br />
Produktionswerken gesammelt und auf dieser Basis neue Systemlösungen<br />
entwickelt, die sowohl die Prozesse als auch den Mitarbeiter<br />
in der vernetzten Fabrik unterstützen.“<br />
ASSISTENZSYSTEM STEIGERT PRODUKTIVITÄT<br />
So vereinfacht das modular aufgebaute und flexibel anpassbare<br />
Montageassistenzsystem ActiveAssist von Rexroth die variantenreiche<br />
Montage. Es verbindet reale Montagearbeitsplätze mit der<br />
virtuellen Welt der Informationstechnologie und führt den Mitarbeiter<br />
unter Einsatz von frei konfigurierbaren Sensoren und Assistenten<br />
durch die Montageschritte. Das Assistenzsystem identifiziert<br />
mit RFID das Werkstück und lädt den entsprechenden<br />
Arbeitsplan über eine Anbindung aus dem übergeordneten<br />
MES- oder ERP-System. Digitale Assistenzsysteme wie Beamer,<br />
die Arbeitsanweisungen projizieren und Entnahmebehälter<br />
markieren, oder Pick-to-Light Module stellen dem Mitarbeiter, zu<br />
jedem Zeitpunkt die richtigen Informationen für seine Aufgabe zur<br />
Verfügung. Die Anweisungen können in Sprache und Arbeitstiefe<br />
individuell und einfach angepasst und der Arbeitsplatz kann in<br />
kürzester Zeit nach neuen Vorgaben umsortiert werden.<br />
Das führt zu hoher Prozesssicherheit und trägt gleichzeitig zur<br />
Arbeitsentlastung bei. „Modular integrierbare Systeme wie<br />
3D-Kameras oder Ultraschallsensoren überprüfen die Arbeitsschritte<br />
und helfen dem Werker, sofort Korrekturmaßnahmen<br />
einzuleiten“, beschreibt Haack messbare Vorteile. Somit wird eine<br />
hohe Qualität und Produktivität bei einer variantenreichen<br />
Montage sichergestellt.<br />
GEMEINSCHAFTSENTWICKLUNG FÜR<br />
MEHR QUALITÄT<br />
Unterstützung bei der Qualitätskontrolle bietet auch die Software<br />
Process Quality Manager – eine Gemeinschaftslösung von Bosch<br />
Rexroth und Bosch Software Innovations. Über das System können<br />
z. B. elektrische Schraubsysteme miteinander vernetzt und die<br />
Daten einzelner Schraubprozesse in Echtzeit erfasst, analysiert und<br />
visualisiert werden. Besonders in der Automobilindustrie hat das<br />
entscheidende Vorteile. In weitläufigen Produktionsanlagen<br />
werden dort täglich tausende funktionskritische und sicherheitsrelevante<br />
Verschraubungen durchgeführt, die nicht alle persönlich<br />
kontrolliert werden können. Durch die zentrale Überwachung<br />
behalten die Spezialisten der Qualitätssicherung alle Schraubprozesse<br />
im Blick und erkennen Störungen und Trends im Produktionsprozess<br />
möglichst früh. So können sie schnell agieren und<br />
durch proaktive Maßnahmen Nacharbeiten und Stillstandzeiten<br />
reduzieren. Neben der Überwachung von Schraubprozessen kann<br />
der Process Quality Manager, je nach Kundenanforderung, auch bei<br />
anderen Fügeprozessen zum Einsatz kommen und Werkzeuge<br />
unterschiedlicher Hersteller integrieren.<br />
SACHGERECHT ENTSCHEIDEN<br />
DANK TRANSPARENZ<br />
Diese Softwarelösung fügt sich außerdem nahtlos in das Active<br />
Cockpit, ein neues Produktionsinformationssystem ein. Diese<br />
interaktive, webbasierte Kommunikationsplattform erfasst alle<br />
relevanten Daten einer Produktionslinie, aktualisiert sie dynamisch<br />
und visualisiert sie in Echtzeit, anschaulich direkt an der Linie.<br />
„Dieses Bindeglied zwischen Fertigung und Unternehmens-IT<br />
ermöglicht schon jetzt die vernetzte Montage unter Industrie<br />
4.0-Bedingungen. Die dadurch erreichte Transparenz ist eine wichtige<br />
Voraussetzung für eine höhere Produktivität in der Fertigung“,<br />
betont Haack. Mitarbeiter können Abweichungen in der Fertigung<br />
unmittelbar<br />
erkennen und<br />
Optimierungsmaßnahmen<br />
einleiten. Die<br />
Verfügbarkeit<br />
aller relevanten<br />
Daten schafft<br />
die Basis für<br />
sachgerechte Entscheidungen. In der Bosch-Gruppe wird das Active<br />
Cockpit in rund 20 Werken eingesetzt.<br />
Auf der Hannover Messe ist das Active Cockpit in eine modulare<br />
Fertigungslinie integriert. Anhand fünf intelligenter, vernetzter<br />
Stationen zeigt Bosch Rexroth in Halle 17 am Stand B38<br />
exem plarisch wie sich autonome Fertigungslinien mit manuellen<br />
Montagestationen verbinden lassen. Zudem wird dargestellt wie<br />
Funk tionen des Produktionsnetzwerkes und der Unternehmens-IT<br />
zusammen spielen und auch Bestandsmaschinen einfach angebunden<br />
werden können.<br />
DIE AKZEPTANZ DER MITARBEITER IST<br />
EIN WESENTLICHER FAKTOR FÜR DEN<br />
ERFOLG VON INDUSTRIE 4.0<br />
DR. STEFFEN HAACK, VORSTAND INDUSTRIELLE ANWENDUNGEN<br />
www.boschrexroth.com<br />
<strong>O+P</strong> – Ölhydraulik und Pneumatik 4/<strong>2016</strong> 53
VERBINDUNGSELEMENTE<br />
SICHERE KRAFTÜBERTRAGUNG<br />
IM „GERMAN MEISTERWERK“<br />
SPECIAL / HANNOVER MESSE<br />
POINTIERT<br />
80 SCHLÄUCHE UND LEITUNGEN<br />
FÜR HOCHLEISTUNGSSCHLEPPER<br />
WERKSTOFF- UND PROZESS-KNOW-HOW<br />
FÜR NAHEZU ALLE FLUID-LÖSUNGEN<br />
ENGE ZUSAMMENARBEIT BEI<br />
DER KONSTRUKTION<br />
54 <strong>O+P</strong> – Ölhydraulik und Pneumatik 4/<strong>2016</strong>
VERBINDUNGSELEMENTE<br />
Wenn es um die Herstellung nachhaltiger<br />
Produkte aus den Zukunftswerkstoffen<br />
Kautschuk und Kunststoff für den Maschinenund<br />
Anlagenbau geht, zeigt ContiTech eine<br />
umfassende Technologie- und Entwicklungskompetenz.<br />
Für den Fendt 1000 Vario, das<br />
sogenannte „German Meisterwerk“, liefert<br />
Contitech Leitungen und Schläuche.<br />
In Flurförderzeugen, Bau- oder Landmaschinen – Hydrauliklösungen<br />
von ContiTech kommen überall zum Einsatz, wo es um<br />
die sichere Übertragung großer Kräfte geht. Der Traktorenhersteller<br />
Fendt vertraut bei seinem „German Meisterwerk“, dem<br />
neuen Großschlepper 1000 Vario, ebenfalls auf Produkte aus<br />
Hannover. Das Top-Modell mit 380 bis 500 PS aus dem schwäbischen<br />
Marktoberdorf ist ein besonders leistungsstarker Zugschlepper,<br />
der gezielt auf den Weltmarkt ausgelegt wurde. Pflügen, heben,<br />
kippen, schöpfen – um allen Anforderungen mit verschiedenen Anbaugeräten<br />
gerecht zu werden, ist der auf der Landmaschinenmesse<br />
Agritechnica mit dem Titel „Maschine des Jahres“ ausgezeichnete<br />
Schlepper mit einer Hochleistungshydraulik mit zwei hocheffizienten<br />
hydraulischen Kreisen ausgestattet.<br />
VIELFÄLTIGE VERBINDUNGEN<br />
Die Leitungen, die darin sicher und zuverlässig ihren Dienst versehen,<br />
halten enormen Drücken von bis zu 270 bar stand: Schlauchund<br />
Rohrleitungen für Lenkung, Front- und Heckkraftheber, Ventilsteuerung,<br />
Grundkreishydraulik. Außerdem liefert ContiTech<br />
Schlauch- und Rohrleitungen für die Achsen federung, das Getriebe,<br />
die Reigendruckregelanlage, die Motorkühlwasserentlüftung,<br />
den Kühlkreislauf sowie Lenkungsleitungen, Leitungen für das<br />
Bremssystem und die SCR-Abgasnachbehandlung – zusammen 80<br />
verschiedene Teile.<br />
Denn ContiTech verfügt über enormes Werkstoff- und Prozess-<br />
Know-how für nahezu alle Fluid-Lösungen. So fertigt das Unternehmen<br />
Schläuche, Schlauchbögen, Rohrleitungen und Anschlusssysteme<br />
aus Elastomeren und Kunststoffen – und das in<br />
Kombination mit einer Fülle von Materialien wie Textilien, Stahl<br />
und Aluminium. Damit besitzt ContiTech die Kompetenz, für praktisch<br />
jede Anforderung die passende Lösung zu entwickeln und<br />
Komplettpakete aus einer Hand zu liefern.<br />
KOOPERATIVE KONSTRUKTION<br />
„Durch unsere langjährige gemeinsame Konstruktionserfahrung<br />
können wir in kurzer Zeit auch große Pakete konstruieren sowie<br />
Muster und Baustufenteile liefern“, erläutert Frank Weiher, Konstrukteur<br />
bei der ContiTech Techno- Chemie im deutschen Hoppegarten,<br />
wo die Hydraulikleitungen gefertigt werden. Denn vieles lässt<br />
sich inzwischen mit relativ geringem Aufwand aus der Basis-Produktpalette<br />
heraus anpassen, die ContiTech an den langjährigen<br />
Kunden liefert. Schließlich arbeiten die Konstruktionsabteilungen<br />
beider Unternehmen seit gut 20 Jahren besonders eng und vertrauensvoll<br />
zusammen, und Fendt setzt auch bei seinen anderen Landmaschinen<br />
auf die bewährten Leitungen von ContiTech.<br />
Auch in dem kompakten 12,4-l-Sechszylinder-Triebwerk von<br />
MAN, mit dem der neue Großtraktor ausgestattet ist, sind zahlreiche<br />
Schläuche und Leitungen von ContiTech verbaut. Ebenso in<br />
der für höchsten Arbeitskomfort komplett neu konzipierten<br />
x5-S-Kabine, wo sie dafür sorgen, dass der Fahrer nicht friert.<br />
Was mit Werkstoff-Kompetenz alles möglich ist, zeigt ContiTech<br />
in Halle 6, Stand F18 auf der Hannover Messe. Dort präsentiert das<br />
Unternehmen neben auf den jeweiligen Anwendungsfall zugeschnittenen<br />
Fluid lösungen weitere zukunftsweisende Technologien<br />
für die Industrie und den Off-Highway-Bereich.<br />
www.contitech.de<br />
Hubmessung in Hydraulikzylindern - Kolbenbohren ade!<br />
SGH10 - einfach revolutionär!<br />
■ absolute Erfassung des Zylinderhubs<br />
■ kein Bohren des Kolbens notwendig<br />
■ auch in Teleskopzylindern verwendbar<br />
■ hohe Schock- und Vibrationsfestigkeit, IP69K<br />
Bauma <strong>2016</strong><br />
Halle A3, Stand 309<br />
Weitere Info:<br />
www.siko-global.com/SGH10<br />
Video ansehen<br />
http://bit.ly/1VjQxyd<br />
SIKO GmbH, Tel . + 49 7661 394 - 0 , www.s iko-global.com
ANTRIEBE<br />
IST DIE DÄMPFUNG ALS<br />
SCHWACHSTELLE ELIMINIERT,<br />
WIRD RIESIGES POTENZIAL FREI<br />
Es könnte das Zünglein an der Waage<br />
sein, wenn es darum geht das<br />
Leistungspotential des Hydraulikzylinders<br />
auszuschöpfen.<br />
AHP Merkle optimiert die<br />
Dämpfung im Hydraulikzylinder<br />
und bringt mit der neuen linearen<br />
Dämpfung eine Lösung, die es so<br />
bisher noch nicht gab. Philipp<br />
Santen, Entwicklungsingenieur<br />
beim Hydraulikzylinderhersteller,<br />
erklärt was dahinter<br />
steckt und welches Potenzial<br />
sie freilegt.<br />
PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />
Herr Santen, Sie waren<br />
maßgeblich an der<br />
Entwicklung der linearen<br />
Dämpfung beteiligt. Was<br />
war der Anstoß die<br />
Dämpfung im Hydraulikzylinder<br />
zu optimieren?<br />
WELCHE VORTEILE BRINGT DIE<br />
OPTIMIERTE DÄMPFUNG DES<br />
HYDRAULIKZYLINDERS?<br />
Kundenseitig wird der Ruf nach immer leistungsfähigeren Hydraulikantrieben und das Bestreben<br />
Zykluszeiten weiter zu verringern lauter. Unsere Zylinder verfügen über eine enorme Leistungsdichte.<br />
Sie können große Massen mit hoher Geschwindigkeit bewegen, dafür sind sie<br />
prädestiniert. Die Dämpfung kann aber schnell zum limitierenden Faktor werden. Eine einmal<br />
beschleunigte Masse muss nämlich in der Endlage auch wieder abgebremst werden – das wird<br />
häufig vernachlässigt. Wenn hier die Dämpfungsgrenze überschritten wird, sind Beschädigungen<br />
am Zylinder, die Verringerung der Zylinder-Lebensdauer und im schlimmsten Fall ein Ausfall<br />
der gesamten Anlage die Folge. Mit der neuen linearen Dämpfung eliminieren wir diese<br />
Einschränkungen. Der Kunde kann den Zylinder und damit die Dämpfungskapazität gezielt für<br />
seine Anwendung auslegen. Unsere Intention war es, eine Lösung zu entwickeln, die die große<br />
Unbekannte, also die Dämpfung, verständlich macht, indem sie berechenbar wird. Mit diesem<br />
Verständnis wiederum kann die Effizienz des Zylinders und der gesamten Anlage erhöht werden.
ANTRIEBE<br />
Die lineare Dämpfung ist<br />
eine Innovation, die es so<br />
noch nicht gibt. Was ist das<br />
Geheimnis der linearen<br />
Dämpfung?<br />
Ganz einfach: Das Geheimnis liegt in der Art und Weise wie verzögert wird. Die<br />
lineare Dämpfung schafft die nahezu schnellst mögliche Abbremsung bei einer<br />
geringen Belastung für den Zylinder. Es wird die gleiche Dämpfungsarbeit<br />
verrichtet, jedoch in der kürzest möglichen Zeit. Damit erhöht sich die Leistung<br />
und auch die Effizienz des Zylinders!<br />
Bei welchen Anwen dungen<br />
kann die lineare Dämpfung<br />
ihr großes Potenzial<br />
ausspielen?<br />
Ich sehe sehr viele mögliche Konstellationen. Zum einen kann sie grundsätzlich immer<br />
dann eingesetzt werden, wenn große Massen schnell bewegt werden. Abhängig von der<br />
Zylindergröße können das wenige Kilogramm oder mehrere Tonnen Gewicht sein. Zum<br />
zweiten ist die lineare Dämpfung dann empfehlens wert, wenn die Zykluszeiten einer<br />
Anwendung reduziert werden sollen. Die Zeiteinsparungen ergeben sich aus der schnelleren<br />
Bewegung und der kürzeren Abbremszeit. In Zahlen gesprochen: Bisher galten<br />
Geschwin digkeiten von 0,1 bis 0,5 m/s als Richtwert. Mit der neuen linearen Dämpfung<br />
können jetzt Geschwindigkeiten bis zu 1 Meter m/s sicher abgebremst werden. Und zu<br />
guter Letzt ist der Einsatz der linearen Dämpfung bei Zylindern im Gleichlauf sinnvoll.<br />
Sie gewährleistet die gleiche Abbremsung, also die gleiche Dämpfungscharakteristik<br />
aller Zylinder. Somit entsteht kein Verzug in der Form.<br />
Ein weiterer Vorteil der<br />
neuen Dämpfung ist, dass<br />
sie einstellfrei ist. Was<br />
genau bedeutet das für<br />
den Anwender?<br />
Für den Anwender bringt das den großen Vorteil, dass er den Zylinder anhand seiner<br />
Anwen dungsparameter berechnet und dann den gelieferten Zylinder nur noch einbaut. Die<br />
manuelle Dämpfungseinstellung mittels Dämpfungsschraube am Zylinder entfällt. Damit<br />
werden nicht nur Einstellungsfehler ausgeschlossen, es spart auch Zeit.<br />
Und es gibt noch einen weiteren Vorteil: Da am Zylinder selbst keine Einstellungen mehr<br />
vorgenommen werden müssen, erhöht sich die Konstruktionsfreiheit. Der Zylinder kann da<br />
verbaut werden, wo es am besten passt. Der Zugang zur Einstellschraube am Zylinder muss<br />
nicht mehr gewährleistet sein.<br />
Sie haben erwähnt, dass<br />
der Zylinder anhand der<br />
Anwendungs parameter<br />
berechnet wird. Welche<br />
Hilfestellungen und Tools<br />
geben Sie Ihren Kunden für<br />
die Berechnung und<br />
Auslegung der Zylinder an<br />
die Hand?<br />
Wir haben die fünf Schritte zur Berechnung und Auslegung des Zylinders anschaulich beschrieben<br />
und Schritt für Schritt dokumentiert. Diese Anleitung kann als Katalog-PDF auf<br />
unserer Webseite [siehe Link am Ende des Interviews, Anm. d. Red.] angefordert werden.<br />
Zudem wird in Kürze ein Update unserer App ahp.cad verfügbar sein. Mit der neuen Funktion<br />
ahp.calc ist es kinderleicht den richtigen Zylinder zu ermitteln. Der Kunde gibt lediglich<br />
seine Anwendungsparameter und den gewünschten Zylindertyp ein, ahp.calc berechnet<br />
und gibt an, ob die Dämpfung geeignet ist oder nicht. Interessant in diesem Kontext vielleicht<br />
auch: Im Rahmen unseres Schulungsprogramms im AHP Technikum bieten wir hilfreiche<br />
Schulungen und Workshops an. An den Praxis-Tagen wird die lineare Dämpfung ein<br />
Fokus-Thema sein. Wenn es hart auf hart kommt, gilt aber immer noch unser Versprechen:<br />
Wir sind nur einen Anruf entfernt und helfen gerne weiter.<br />
www.bucherhydraulics.com<br />
Massive Einsparungen durch Energierückgewinnung<br />
direkt am Zylinder<br />
Regenerative, leckfreie Senkbremsventile CINDY-REG:<br />
• Bis zu 25 % Energieeinsparung<br />
• Deutliche Kraftstoffeinsparung<br />
• Effizienzverbesserung<br />
• Reduktion der Betriebskosten<br />
(Total Cost of Ownership)<br />
Weitere Informationen:<br />
www.bucherhydraulics.com/cindy-reg<br />
Besuchen Sie uns:<br />
Halle A4, Stand 103<br />
Bucher Hydraulics GmbH<br />
Industriestrasse 1 • DE-79771 Klettgau<br />
Telefon +49 7742 852-178 • info.de@bucherhydraulics.com
Wie lange haben Sie sich<br />
mit der linearen Dämpfung<br />
beschäftigt und wie<br />
können wir uns die<br />
Entwicklungsarbeit bei<br />
AHP Merkle vorstellen?<br />
Wir von AHP Merkle beschäftigen uns schon seit drei Jahren intensiv mit der Dämpfung<br />
von Hydraulikzylindern, einfach weil uns die Praxis zeigte, dass es da eine Komponente<br />
gibt, die Unsicherheit ins System bringen kann. Oder anders gesagt, wenn diese<br />
Schwachstelle eliminiert wird, wird ein großes Potenzial freigelegt. Schritt für Schritt und<br />
in vielen Versuchsaufbauten haben wird die Dämpfung getestet und einen Weg gefunden,<br />
die Vorgänge einer Dämpfung mathematisch zu beschreiben. Mit dieser Kenntnis<br />
konnten wir dann an die mechanische Optimierung der Dämpfung gehen.<br />
Ab wann ist die lineare<br />
Dämpfung verfügbar?<br />
Die neue Dämpfung ist bereits jetzt verfügbar, jedoch vorerst als Sonderzylinder. Im<br />
laufenden Jahr werden wir die lineare Dämpfung sukzessive für alle Hydraulikzylinder<br />
der HZ-Serie einführen.<br />
Warum wird Ihrer Meinung<br />
nach die lineare Dämpfung<br />
überzeugen und sich in der<br />
Praxis durchsetzen?<br />
Die lineare Dämpfung bringt nur Vorteile für den Kunden. Sie gibt ihm die Möglichkeit<br />
große Massen schneller zu bewegen und Zykluszeiten zu reduzieren. Bei bestimmten<br />
Anwendungen, wenn zum Beispiel wirklich große Massen bewegt werden oder<br />
bei Zy lindern im Gleichlauf, kommt meines Erachtens keiner an der linearen Dämpfung<br />
vorbei.<br />
Die Benutzerfreundlichkeit bietet entscheidende Vorteile bei der Auswahl des passenden<br />
Zylinders und der Inbetriebnahme. Im laufenden Betrieb leistet die lineare<br />
Dämpfung ihren Beitrag zur Schadensprävention und verlängert die Lebensdauer des<br />
Zylinders.<br />
Unsere Zylinder der HZ-Serie, die im Laufe dieses Jahres sukzessive mit der linearen<br />
Dämpfung ausgestattet werden, sind baugleich zum Vorgängermodell. Es müssen<br />
also keine Anpassungen vorgenommen werden. Plug and Play. Das alles sind Argumente,<br />
die für die lineare Dämpfung sprechen.<br />
Fotos: AHP Merkle GmbH<br />
www.ahp.de/lineare-daempfung<br />
PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />
ZUR PERSON<br />
Philipp Santen ist seit 2012 bei AHP Merkle.<br />
Nach seiner Ausbildung zum Kfz-Mechatroniker<br />
absolvierte er ein Maschinenbau-<br />
Studium an der FH Offenburg. Als festes<br />
Mitglied des Entwicklungsteams umfasst<br />
sein Verantwortungsbereich das Konstruieren<br />
und Berechnen neuer Hydraulikzylinder<br />
oder das Optimieren bestehender<br />
Einheiten. Philipp Santen ist zudem für die<br />
Erstellung von FEM-Simulationen und<br />
Berechnungen zuständig. Die Finite-Elemente<br />
Methode (FEM) wird bei der<br />
Konstruktion der AHP-Merkle-Hydraulikzylinder<br />
angewandt, um komplexe Bauteile<br />
auf thermische und mechanische Belastungen<br />
zu testen.<br />
Teilnehmer der Schulungen im AHP<br />
Technikum lernen Philipp Santen als<br />
Referent kennen und profitieren von<br />
seinem Expertenwissen. Im Block „Qualität<br />
und Know-how“ liegt sein Schwerpunkt im<br />
Bereich Schadensprävention.<br />
Philipp Santen am Endlagenprüfstand<br />
58 <strong>O+P</strong> – Ölhydraulik und Pneumatik 4/<strong>2016</strong>
MEHRFACHKUPPLUNGEN IM<br />
BAUKASTENSYSTEM<br />
ISO 16030<br />
Zuverlässige Abdichtung für die Pneumatik!<br />
HN P: Druckluft ist sauber und bequem – aber auch sehr teuer.<br />
Bereits geringste Undichtigkeit im System verursacht hohe Kosten.<br />
Unsere Verschlussschraube HN P findet genau hier ihren Einsatz.<br />
Mit integriertem O-Ring und kompakter Bauweise ist sie die ideale<br />
Lösung für kostengünstige Montage und zuverlässige Abdichtung<br />
auch in kleinsten Einbauräumen. Ab M3 erhältlich!<br />
www.heinrichs.de Heinrichs & Co. KG | info@heinrichs.de It’s our turn!<br />
Heinrichs.indd 1 14.03.<strong>2016</strong> 13:58:47<br />
Die Multiline Adaptiv von Eisele ist eine sichere Mehrfachkupplung<br />
zum Anschluss von Funktionsgruppen an Maschinen.<br />
Montageaufwand und Rüstzeit lassen sich damit signifikant<br />
verringern. In dem modularen Baukasten sind alle Einzelteile<br />
zueinander kompatibel. Hat man einen Grundkörper bestehend<br />
aus Stecker und Dose ausgewählt und durch das Bohrbild die<br />
Anzahl der Anschlüsse und deren maximalen Außendurchmesser<br />
festgelegt, lassen sich mit Hilfe der Adaptiveinsätze die Anschlüsse<br />
kombinieren, die für eine Anwendung erforderlich sind. Die<br />
Größe der Anschlüsse ist variabel. Die Einsätze stehen in Alu,<br />
Edelstahl oder Messing zur Verfügung, der Grundkörper aus<br />
Edelstahl oder eloxiertem Aluminium.<br />
www.eisele.eu/produkte/multiline/<br />
Kompakte Konstruktion<br />
Hochwertige Bearbeitung<br />
Perfekt abgestimmt<br />
SYSTE ME<br />
ST EUE RBLÖ CKE<br />
Gottlieb-Daimler-Straße 4<br />
72172 Sulz am Neckar<br />
Tel. +49 7454 9584-0 power@power-hydraulik.de www.power-hydraulik.de<br />
Füllstand<br />
Power-Hydraulik.indd 1 29.02.<strong>2016</strong> 08:07:55<br />
VOLUMENSTROM-DETEKTOR<br />
Der Volumenstrom-Detektor<br />
der Typenreihe<br />
FD detektiert<br />
einen festgelegten<br />
Volumenstrom<br />
für<br />
unterschiedliche<br />
Überwachungsfunktionen<br />
und hilft<br />
die Sicherheitsanforderungen<br />
nach EN ISO 13849 zu erfüllen. Typischerweise wird der Volumenstrom-Detektor<br />
bei Anwendungen eingesetzt, bei denen<br />
mehrere parallele Verbraucher von einer Druckquelle gemeinsam<br />
versorgt werden. Dies ist beispielsweise als Überwachungsfunktion<br />
bei Lenkpumpen in mobilen Arbeitsmaschinen<br />
notwendig.<br />
Mit dem Volumenstrom-Detektor kann eine Überwachungsfunktion<br />
von der Lenkpumpe bei mobilen Arbeitsmaschinen<br />
realisiert werden. Dabei wird der Volumenstrom (Zulauf) zur<br />
Lenkpumpe detektiert. Mit einer Anzeige in der Fahrkabine wird<br />
dem Fahrer angezeigt, dass die Lenkpumpe in Funktion ist und<br />
er die Freigabe hat, die Maschine zu bewegen.<br />
www.bucherhydraulics.com<br />
Altbewährtes hat ausgedient.<br />
Jetzt: Ultraschall-Grenzschalter von AFRISO!<br />
USG 20<br />
www.afriso.de/usg<br />
Meorga Rhein-Main 13.4.16<br />
Wir freuen uns auf Ihren Besuch!<br />
Molchfähig: Frontbündiger<br />
Einbau ohne Störkonturen<br />
für beste Reinigungsergebnisse<br />
Integrierbar, selbst bei<br />
kleinen Rohrquerschnitten<br />
Unterschiedliche Prozessanschlüsse<br />
für verschiedenste<br />
Einsatzmöglichkeiten:<br />
G½, G¾, G1, Einschweißmufffe,<br />
Tri-Clamp,<br />
Milchrohr, VARIVENT,<br />
u.v.m.<br />
Non-invasive Messung<br />
durch Kunststoffbehälter<br />
oder -Rohrwände möglich<br />
AFRISO.indd 1 02.03.<strong>2016</strong> 11:36:48
FILTER<br />
SAUBERMANN<br />
FÜR MINERALÖLE<br />
PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />
Unterstützung bei der vorbeugenden<br />
Instandhaltung von Hydrauliksystemen:<br />
Mobil einsetzbare Nebenstromfilter fungieren<br />
als Saubermann bei der Reinigung von<br />
Mineralölen. Sie ermöglichen eine präzise<br />
Analyse und Überwachung des<br />
Filtrationsvorgangs.<br />
Der Hydraulikspezialist Stauff hat sein Programm an mobilen<br />
Filtersystemen hinsichtlich Bauweise und Leistungsfähigkeit<br />
optimiert und weiter ausgebaut. Konstruktiv<br />
überarbeitet wurden die beiden Ausführungen des Typs<br />
SMFS-U für Nenndurchflüsse bis 60 bzw. 110 l/min. Erweitert<br />
wurde das Portfolio zudem mit der Variante SMFS-U-CM mit integriertem<br />
8-Kanal-Partikelmonitor samt Ölfeuchte- und Temperatursensor.<br />
Aufgrund der Anbindung des Partikelzählers an die<br />
Maschinensteuerung ist es bei dieser Version möglich, über das<br />
Bedienfeld eine ISO-Reinheitsklasse zu definieren. Nach Erreichen<br />
derer schaltet das Gerät automatisch ab.<br />
Die fahrbaren Einheiten decken ein breites Einsatzspektrum ab.<br />
Im temporären Betrieb unterstützen sie nicht nur die Instandhaltung<br />
von kleinen sowie mittleren Hydraulik- und Schmierölsystemen,<br />
sondern ermöglichen auch deren Befüllung mit Frischöl ebenso wie<br />
das Abreinigen der Anlagen. An großvolumigen Systemen ist ebenfalls<br />
der permanente Einsatz als Nebenstromfilter realisierbar.<br />
Die Austausch-Filterelemente der Baureihe NR-630 von Stauff stellen<br />
sicher, dass die gewünschten oder geforderten Reinheitsklassen des<br />
Öls erreicht werden und der ordnungsgemäße Betrieb der Anlage<br />
gewährleistet ist. Die Filtergehäuse sind mit Klappschraubverschlüssen<br />
ausgerüstet, so dass der Wechsel des Ersatzelements<br />
ohne Spezialwerkzeug erfolgen kann.<br />
Als Antrieb für die Zahnradpumpen der mobilen Filtereinheiten<br />
werden Drehstrommotoren (3 × 400 VAC/50 Hz) mit einer Leistung<br />
von 2,2 bzw. 4 KW verbaut. Diese zeichnen sich neben der auf die<br />
Anforderungen moderner Wartung und Instandhaltung abgestimmten<br />
Leistungsstärke insbesondere durch ihre hohe Energieeffizienz<br />
(Klasse IE2) aus.<br />
Um Beschädigungen der Komponenten vorzubeugen, werden<br />
Druckschalter eingesetzt, welche die Motoren rechtzeitig vor Erreichen<br />
eines unzulässigen Überdrucks zwischen Pumpe und Filtergehäuse<br />
deaktivieren. Zu den möglichen Ursachen für einen solchen<br />
Überdruck können abgeknickte oder verstopfte Leitungen<br />
und zu zähflüssige Medien zählen. Aber auch extrem verschmutzte<br />
Filterelemente, die trotz Auslösen der in sämtlichen Geräten integrierten<br />
Differenzdruckanzeigen nicht gewechselt werden, können<br />
der Auslöser sein.<br />
Um bereits die Pumpe bestmöglich vor den negativen Auswirkungen<br />
durch grobe Verschmutzung zu schützen, kommt darüber<br />
hinaus in der Saugleitung ein auswaschbarer Vorfilter aus Edelstahldrahtgewebe<br />
mit einer Feinheit von 200 µm zum Einsatz.<br />
Fotos: Walter Stauffenberg GmbH & Co. KG<br />
www.stauff.com<br />
60 <strong>O+P</strong> – Ölhydraulik und Pneumatik 4/<strong>2016</strong>
FILTER<br />
POINTIERT<br />
REINIGUNG VON MINERALÖLEN MIT MOBIL<br />
EINSETZBAREN NEBENSTROMFILTERN<br />
AUTOMATISCHES ABSCHALTEN NACH<br />
ERREICHEN VON ISO-REINHEITSKLASSE<br />
AUSTAUSCH-FILTERELEMENTE STELLEN<br />
GEFORDERTE REINHEITSKLASSEN SICHER<br />
01 Druckschalter deaktivieren<br />
die Motoren rechtzeitig vor<br />
Erreichen eines unzulässigen<br />
Überdrucks<br />
02 Drehstrommotor mit hoher<br />
Energieeffizienz<br />
01 02<br />
ruhfus.com<br />
Unter massivem Druck sind wir besonders Leistungsstark.<br />
Als Spezialist für große kundenspezifische Hydraulikzylinder sowie Steuerungs-Systeme sind unsere<br />
Präzisionsprodukte im Maschinenbau schon seit langer Zeit im Einsatz – weltweit. Seit 1907.<br />
sales@ruhfus.com +49 (0) 2131 9146
MARKTPLATZ<br />
RKP-SERVICEZENTRUM<br />
ROBERT SCHÖNING<br />
Servicepartner<br />
für alle<br />
Moog/Bosch RKP<br />
24-Stunden-<br />
Notdienst<br />
Prüfung ∙ Reparatur ∙ Ersatz<br />
alle RKP-Typen ∙ Vor-Ort-Service<br />
37170 Uslar · Tel.: +49 5571 9197510<br />
www.radialkolbenpumpe.com<br />
HOCHLEISTUNGS-DICHTUNGEN FÜR WINDANLAGEN<br />
Zur Abdichtung der Lager von Windkraftanlagen bietet<br />
Freudenberg Dichtungen aus der Materialfamilie<br />
Ventoguard an. Für sie verspricht der Hersteller<br />
während einer Gebrauchsdauer von 20 Jahren stark<br />
minimierten Wartungsaufwand. Sie bestehen aus dem<br />
Hochleistungs-Synthesekautschuk NBR, der beständig<br />
gegenüber Fetten, Ölen und Kohlenwasserstoffen ist,<br />
Temperaturschwankungen standhält und zudem einen<br />
geringen Abrieb aufweist. Mit einem selbst entwickelten<br />
Computerprogramm kann der Hersteller die<br />
Werkstoffeigenschaften, die Dichtungsgeometrie und<br />
den Schmierstoff auf ein Anlagenkonzept abstimmen.<br />
www.fst.com<br />
WINKELGELENK GARANTIERT<br />
GLEICHBLEIBENDE HALTEKRAFT<br />
RKP.indd 1 28.04.2014 13:41:58<br />
NEUE SENSOREN FÜR DIE<br />
MOBILHYDRAULIK<br />
PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />
Die demontierbaren<br />
Igubal<br />
Winkelgelenke aus<br />
dem Kunststoff<br />
Igumid lassen sich<br />
dank überarbeiteten<br />
Design nun von<br />
Hand per Klick<br />
verschließen und<br />
einfach mit einem<br />
Schraubendreher<br />
wieder öffnen und auseinanderbauen. Dadurch ist eine gleichbleibende Haltekraft der<br />
Kugelzapfen gegenüber dem Standardteil gegeben. Mit den neuen Winkelgelenken bleibt<br />
auch bei mehrmaliger Montage und Demontage von Kugelzapfen die Haltekraft konstant.<br />
Sie sind absolut korrosionsfrei und kommen und ebenfalls ohne Wartung oder Schmierung<br />
aus. Derzeit sind die Gelenke für Kugelzapfen mit 8 mm Durchmesser und M5-Gewinde<br />
sowie Kugelzapfen mit 10 mm Durchmesser und M6-Gewinde erhältlich.<br />
www.igus.de<br />
ZYLINDERHUB DURCH SEILZUGSENSORIK ERFASSEN<br />
Ein Messsystem zur direkten Hubmessung im Hydraulikzylinder ist das SGH10 von<br />
Siko. Bei der integrierten Lösung wird der Zylinderhub durch Seilzugsensorik, die<br />
direkt im Zylinder verbaut ist, absolut erfasst. Das Seil der Seilzugmechanik wird in<br />
den Kolbenkopf eingehängt. Fährt der Zylinder aus, wird Seil ausgezogen. Die Rotation<br />
der Seiltrommel wird von der Sensorelektronik berührungslos erfasst und in einen<br />
linearen Weg umgerechnet. Die zur Erkennung der Rotation eingesetzten Magnete<br />
werden durch die druckfeste Grundplatte von der Elektronik abgetastet. Die Messtechnologie<br />
kann auch in Teleskopzylindern zum Einsatz gebracht werden.<br />
www.siko-global.com<br />
Gefran hat ein breites Produktportfolio<br />
an zuverlässige Positionssensoren für<br />
die Mobilhydraulik. Der vibrationsfeste,<br />
potenziometrische Seilzugaufnehmer<br />
GSF für die Steuerung und Positionsmessung<br />
von Teleskopausschub und<br />
Stützausleger von Hebevorrichtungen<br />
und Erdbewegungsmaschinen ergänzt<br />
z. B. die Reihe der Wegaufnehmer. Er<br />
eignet sich für einen großen Wegbereich<br />
und ist auch in einer redundanten<br />
Ausführung erhältlich. Die robusten und<br />
kompakten Winkelsensoren GRA und<br />
GRN setzen die Hall-Technologie<br />
beispielsweise zur Messung des Drehwinkels<br />
von Hebevorrichtungen, des<br />
Lenkeinschlags und des Gaspedals von<br />
landwirtschaftlichen Maschinen oder<br />
des Positionswinkels von Erdbewegungsmaschinen<br />
ein. Die hochpräzisen<br />
Neigungssensoren GIB, GIG und GIT<br />
nutzen wiederum die MEMS-Technologie<br />
zur Messung der Neigung der<br />
Fahrzeugachse und des Auslegers bei<br />
Hebezeugen sowie der Antriebssteuerung<br />
oder der Neigung des Dreipunkt-<br />
Krafthebers von landwirtschaftlichen<br />
Maschinen.<br />
Bauma: Halle A5, Stand 315<br />
www.gefran.com<br />
62 <strong>O+P</strong> – Ölhydraulik und Pneumatik 4/<strong>2016</strong>
ARBEITEN MIT HOCHDRUCK<br />
Maximator hat sein VFT-Programm um Ventile,<br />
Fittinge und Rohre erweitert, die auf Betriebsdrücke<br />
bis 15 000 bar ausgelegt sind. Eingesetzt wird die<br />
Baureihe Ultra High Pressure VFT 15 kbar z. B. in<br />
Dieseleinspritz-Systemen, Sensoren für die Hochdrucktechnik,<br />
Komponenten für Innenhochdruck-<br />
Umformverfahren (IHU) oder andere Hochdrucksysteme.<br />
Die Komponenten der Baureihe werden von<br />
Maximator auch in eigenen Autofrettage-Anlagen<br />
eingesetzt. Die Komponenten-Anschlussstellen<br />
wurden so optimiert, dass Querschnittsverengungen<br />
und dadurch verursachte Strömungsabfälle in der<br />
Leitung vermieden werden. Dazu sind sie kompakt<br />
und haben optimierte Standzeiten.<br />
www.maximator.de<br />
ATEX-ZERTIFIZIERTE<br />
ZAHNKUPPLUNGEN<br />
ERWEITERTES ROHR- UND<br />
HOHLPROFIL-SORTIMENT<br />
Für die Bauindustrie bietet Tata<br />
Steel die Leitungsrohre Install,<br />
Install Plus, Inflow und die Stahlbau-Hohlprofile<br />
Hybox und Celsius<br />
an. Insbesondere Celsius aus<br />
eigenspannungsfreiem Feinkornstahl<br />
mit gleichmäßigen Härtewerten<br />
und mechanischen Eigenschaften<br />
bietet mit engen Eckradien eine<br />
gute Schweißnahtvorbereitung.<br />
Hohlprofile für die Hebe- und<br />
Fördertechnik sind Hybox und<br />
Celsius 420 mit hohen Festigkeiten,<br />
geringen Toleranzen und guten<br />
Kerbschlagwerten bei niedrigen<br />
Temperaturen. Für die Automobilbranche<br />
bietet der Hersteller<br />
zudem Präzisionsrohre an, mit<br />
denen Gewicht und Kosten von<br />
Rohrkomponenten reduziert<br />
werden können. (Tube, Düsseldorf,<br />
4.-8. April <strong>2016</strong>, Halle 4, Stand H05)<br />
www.tatasteel.com<br />
MANAGEMENT<br />
REORGANISIERT<br />
MARKTPLATZ<br />
Der SKF-Konzern hat sein Management<br />
reorganisiert. Die neue<br />
Struktur trat nach ihrer Bekanntgabe<br />
am 24. Februar in Kraft. Sie teilt<br />
das Management in vier Bereiche<br />
auf: „Industrial Sales Americas“<br />
unter Leitung von John Schmidt, „Industrial<br />
Sales Europe and MEA“<br />
unter Leitung von Erik Nelander,<br />
„Industrial Sales Asia“ unter Leitung<br />
von Patrick Tong und „Automotive<br />
and Aerospace“ unter Leitung von<br />
Stephane Le Mounier. Außerdem<br />
wurden die Funktionen „Business<br />
and Product Development“ unter<br />
Leitung von Victoria van Camp und<br />
„Bearing Operations“ unter Leitung<br />
von Luc Graux in das Gruppen-Management<br />
aufgenommen. Außerdem<br />
zum Management gehören<br />
President und CEO Alrik Danielson<br />
sowie die Senior Vice Presidents<br />
Christian Johansson, Kent Viitanen,<br />
Bernd Stephan und Carina Bergfelt.<br />
www.skf.de<br />
R+L Hydraulics bietet<br />
Lovejoy-Zahnkupplungen<br />
jetzt auch mit Atex-Zertifizierung<br />
an. Typische<br />
Einsatzbereiche für die<br />
robusten, einfach zu<br />
wartenden Kupplungen mit<br />
hoher Leistungsdichte sind<br />
z. B. Pumpen, Brecher, Mischer, Pressen, Stahlwerke<br />
und Förderanlagen. Die Atex-zertifizierten Modelle<br />
decken einen Drehmomentbereich von 0,3 bis<br />
5 340 kNm ab. Sie sind in 27 Baureihen erhältlich,<br />
darunter Ausführungen mit geflanschter oder<br />
durchgehender Hülse, mit Spezialdichtungen sowie<br />
mit Zwischenwelle oder Distanzstücken.<br />
www.rl-hydraulics.com<br />
SCHLÄUCHE AN EURO-NORM ANGEPASST<br />
Hansa-Flex hat sein Rail-Schlauch-Sortiment auf die europäische Norm<br />
EN 45545-2 zu Schadstoffgrenzwerten im Brandfall erweitert, die seit März<br />
für neu zugelassene Schienenfahrzeuge gilt. Die Modelle KP 100 Rail, KP 200<br />
Rail und TE 200 Rail erfüllen bei Außenanwendung die Kategorie HL3 und bei<br />
Innenanwendungen die Stufe HL2. TE 200 Rail ist für einen niedrigen<br />
Betriebsdruck von 40 bis 80 bar<br />
vorgesehen und eignet sich für Druckluftbremsanlagen,<br />
die typischerweise<br />
im Druckbereich bis 10 bar arbeiten. KP<br />
100 Rail und KP 200 Rail sind für<br />
Hydrauliksysteme mit einem Betriebsdruck<br />
bis 360 bar und damit z. B. für<br />
Gleisbau- und Arbeitszüge geeignet.<br />
www.hansa-flex.com<br />
NUR DAS RICHTIGE ROHR<br />
FÜHRT ZUR ZUR SICHEREN<br />
HYDRAULISCHEN VERBINDUNG.<br />
TOPTUBE – schnell, zuverlässig, wirtschaftlich<br />
für die Rohrbearbeitung.<br />
www.toptube.de<br />
TOPTUBE.indd 1 29.02.<strong>2016</strong> 08:04:44<br />
<strong>O+P</strong> – Ölhydraulik und Pneumatik 4/<strong>2016</strong> 63
MARKTPLATZ<br />
INNOVATIVE<br />
ANTRIEBSTECHNOLOGIE<br />
Ekomat.indd 1 07.11.2012 07:49:19<br />
PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />
Der Spezialist für hydraulische<br />
Antriebstechnologie Sauer<br />
Bibus stellt auf der bauma<br />
<strong>2016</strong> den Fahrantrieb „Compact<br />
Drive Automatic Shift“<br />
vor. Nach ersten Einschätzungen<br />
der Kunden war die<br />
Entscheidung, eine höhere<br />
Fahr- und Zugleistung bei<br />
gleichzeitig reduziertem<br />
Energieverbrauch in den<br />
Mittelpunkt der Entwicklungsarbeit<br />
zu stellen, absolut<br />
richtig. Die Fahrantriebsanforderungen<br />
von z. B. Baumaschinen<br />
sind anspruchsvoll und<br />
vielseitig. Herzstück dieses<br />
Fahrantriebs ist eine integrierte,<br />
schnell schaltbare Getriebestufe<br />
mit 45° Hydrostatik.<br />
Mit dieser Technik kann ein<br />
großer Wandlungsbereich<br />
abgedeckt werden. Spezielle<br />
Schaltelemente, dazu Sensoren,<br />
die elektrisch gesteuert<br />
die Ein- und Abtriebsdrehzahl<br />
synchronisieren und eine<br />
eigens dafür entwickelte<br />
Verstellung, ermöglichen<br />
einen schnellen, geräuschund<br />
verschleißarmen Schaltvorgang.<br />
Zudem lässt sich der<br />
komplette Geschwindigkeitsbereich<br />
aufgrund der automatischen<br />
Anpassung des<br />
Leistungsbedarfs ohne<br />
Zugkraftunterbrechung<br />
durchfahren.<br />
www.sauerbibus.de<br />
FAHRKOMFORT VON AUFZÜGEN OPTIMIERT<br />
Mit kurzen Regelzyklen und einer hohen Auflösung<br />
eignen sich die optischen Sendix-5873-Singleturn-<br />
Drehgeber in der Version Motor-Line von Kübler für<br />
Direktantriebe in der Aufzugstechnik. Die Konuswelle<br />
mit Zentralschraube und Schraubensicherung<br />
bildet eine solide Verbindung zwischen Drehgeber<br />
und Antriebswelle. Für einen einfachen Einbau sind<br />
die Drehgeber mit Stator- oder Spreizkupplung und<br />
tangentialem Kabelabgang mit optional vorkonfektioniertem<br />
Stecker ausgestattet. Der robuste<br />
Lageraufbau im Safety-Lock-Design schützt bei<br />
Installationsfehlern und im Dauerbetrieb vor Schock<br />
und Vibrationen. Für Fahrkomfort bietet der Drehgeber eine hohe Genauigkeit der Steuerung<br />
durch die volldigitale und bidirektionale BiSS-Schnittstelle mit einer Auflösung von 21 oder 17 Bit<br />
und zusätzlichen 2 048 SinCos-Perioden pro Umdrehung. Für Umrichter mit SSi-Schnittstelle<br />
stehen alternative Varianten zur Verfügung.<br />
www.kuebler.com<br />
EINGABEMODULE MIT CAN-BUS-SCHNITTSTELLE<br />
UND VARIABLEM FOLIENDESIGN<br />
Zur schnellen Montage und<br />
Netzwerkanbindung in Fahrzeugen<br />
und mobilen Maschinen hat<br />
das Unternehmen Griessbach<br />
variable Standardmodule mit<br />
CAN-Bus-Schnittstelle entwickelt.<br />
Diese in verschiedenen<br />
Skalierungen mit vier bis zwölf<br />
Eingabefeldern erhältlichen<br />
Keypads eignen sich für Anwender,<br />
die nur geringe Stückzahlen<br />
benötigen und den eigenen Entwicklungsaufwand gering halten möchten. Zum Standard der<br />
mit Kurzhubtastern ausgestatteten Bedienelemente gehört auch die individuelle Konfigurierung<br />
der Eingabeflächen durch ein nach Kundenwunsch gestaltetes Foliendesign. Hintergrundbeleuchtete<br />
Piktogramme und jeweils zwei LEDs zur Statusanzeige sorgen für eine übersichtliche<br />
und nutzerfreundliche Bedienung.<br />
www.griessbach.de<br />
VENTILE FÜR GESCHLOSSENE ENTSORGUNGSSYSTEME<br />
Die Öl-Service-Ventile des Unternehmens Skarke<br />
finden Einsatz in der Bau-, Land- und Nutzfahrzeugindustrie,<br />
sowie im Motoren-, Getriebe und<br />
Anlagenbau. Sie ermöglichen umweltgerechte<br />
Wartungsarbeiten in einem geschlossenen<br />
Entsorgungssystem für Öle und ölhaltige Medien.<br />
Aufgrund neuer Anwendungsfelder wurde die<br />
Anbindung der Verschlusskappen an den Ventilkörper<br />
der Serien 45, 45L, 25SA, 23 und 75 von<br />
Kette auf Edelstahlseil umgestellt. Vorteile sind<br />
neben dem neuen Werkstoff Edelstahl, die<br />
Korrosionsresistenz, sowie die Leichtgängigkeit in<br />
der Handhabung der Seile. Selbst unter robuster Anwendung sind die Kappen gegen Verlust<br />
gesichert und bieten Schutz gegen Verschmutzung des Ventilkörpers und das Abtropfen des<br />
Benetzungsöls nach dem Ablass. Zudem verfügen die Ventile mit geringem Durchflusswiderstand<br />
über eine Druckbeständigkeit bis 100 bar sowie eine Temperaturbeständigkeit im Einsatzbereich<br />
von -30 bis +200 °C. Die Verbrennungsgefahr durch heißes Öl und eine Zerstörung des Ölgewindes<br />
sind ausgeschlossen. Ein Dichtungswechsel ist nicht mehr nötig.<br />
www.skarke.de<br />
64 <strong>O+P</strong> – Ölhydraulik und Pneumatik 4/<strong>2016</strong>
MARKTPLATZ<br />
DREHGEBER FÜR<br />
EXTREME BEDINGUNGEN<br />
Mit dem neuen redundanten<br />
absoluten Drehgeber WV58MR<br />
bietet SIKO einen Drehgeber, bei<br />
dem der Kunde auch unter<br />
extremsten Anforderungen<br />
Winkel und Wege sicher im Griff<br />
hat. Dabei kann der Drehgeber<br />
mit seinem Kategorie 2 Aufbau in<br />
Anwendungen bis SIL2 und PLd<br />
eingesetzt werden. Der Drehgeber<br />
basiert auf einer robusten<br />
magnetischen Abtasttechnologie.<br />
Der Messbereich von 4096<br />
Umdrehungen (12 Bit Multiturn)<br />
wird mit 16 384 Schritten (14 Bit)<br />
aufgelöst. Für die Erfassung des<br />
Multiturns setzt der Hersteller<br />
auf ein neuentwickeltes und<br />
sicheres Getriebe. Die beiden<br />
galvanisch getrennten Sensoreinheiten<br />
des Drehgebers erfassen<br />
die Position absolut autark. Die<br />
absolute Position und die<br />
Geschwindigkeit werden über die<br />
Schnittstelle permanent der<br />
Steuerung zur Verfügung gestellt.<br />
Mit der Schutzart IP65/IP67 und<br />
einem weiten Temperaturbereich<br />
von -40 bis 85 °C (-40 bis 185 °F)<br />
sowie einem speziellen Beschichtungsverfahren<br />
ist er bestens für<br />
den harten Einsatz in mobilen<br />
Maschinen gerüstet.<br />
www.siko-global.com<br />
ANZEIGEN- UND STEUERUNGSELEMENTE ÜBERSICHTLICH VEREINT<br />
Das Multifunktionsdisplay MCA 430 von Motometer<br />
vereint Daten vom CAN-Bus und allen analogen und<br />
digitalen Eingängen in einem Display. Die Oberfläche ist<br />
frei erstellbar. Die Menüsteuerung erfolgt über vier frei<br />
konfigurierbaren Tasten. Dank CoDeSys sind keine<br />
weiteren Programmierkenntnisse erforderlich. Das<br />
Display eignet sich u. a. für die zeitgleiche Darstellung<br />
aktiver Anzeigeinstrumente, Alarmmeldungen oder die<br />
Einstellung von Maschinenfunktionen in Fahrzeugen.<br />
Das Instrument verfügt über eine CAN-Schnittstelle,<br />
neun analoge, einen Frequenz- sowie acht digitale Eingänge, außerdem sieben PWM- und zwei<br />
digitale Ausgänge. Das 4,3“-Display hat eine Auflösung von 480 × 270 und 24 Bit Farbtiefe.<br />
www.motometer.de<br />
DREHZAHLSENSOREN IN IP69K-AUSFÜHRUNG<br />
Mit der Schutzklasse IP69K führt Rheintacho eine<br />
neue Sensorbaureihe aus Kunststoff für die Detektion<br />
von Drehzahl und Drehrichtung ein. Durch unterschiedliche<br />
Sensorlängen, Kabelabgangsrichtungen<br />
und mögliche Stecker bietet die Baureihe ein hohes<br />
Maß an Flexibilität. Zudem bietet das Unternehmen<br />
individuelle Entwicklungen an. Die FQ-Baureihe ist<br />
eine Weiterentwicklung der aktuellen FK-Baureihe, die Schutzklasse IP65 erreicht. Der elektronische<br />
Aufbau der FQ-Baureihe wird mit verschiedenen Varianten komplettiert, um unterschiedliche<br />
Anforderungen bezüglich Frequenzbereich, Abtastabstand, EMV und Temperaturbelastbarkeit<br />
erfüllen zu können. Die Ausführung als 2-Kanal-Sensor sollen alle Ausführungen aufweisen.<br />
www.rheintacho.de<br />
DIREKTE KUPPLUNG FÜR KLEINE DREHMOMENTE<br />
Eine direkte Sicherheitskupplung für Drehmomente ab 0,5 Nm bietet das Unternehmen Enemac<br />
mit der Type ECKB. Hierbei handelt es sich um eine Kombination aus Sicherheitskupplung mit<br />
Konusnabe, zum Verhindern von Kollisionen; sowie einer Metallbalgkupplung mit Klemmnabe.<br />
Die verschleiß- und wartungsfreie Type ECKB kann axiale<br />
Versätze von 0,3 bis 1 mm, angulare Versätze von bis zu 1°<br />
sowie laterale Versätze von 0,1 bis 0,3 mm ausgleichen.<br />
Erhältlich für Ausrückmomente zwischen 0,5 und 2 000 Nm, in<br />
16 verschiedenen Baugrößen, ist die kurze Kupplung mit<br />
Balganbau, vielseitig einsetzbar. Die Klemmnabe kann Bohrungen<br />
zwischen 3 und 85 mm aufnehmen, die Konusnabe<br />
Bohrungen zwischen 4 und 65 mm.<br />
www.enemac.de<br />
PIPE BENDING SYSTEMS<br />
TUBOMAT | simply smart.<br />
TRACTO-TECHNIK GmbH &Co. KG |D-57368 Lennestadt<br />
Tel.: +49 2725 9540-0 |pbs@tracto-technik.de | www.tubomat.de<br />
TRACTO.indd 1 17.03.<strong>2016</strong> 12:04:39<br />
<strong>O+P</strong> – Ölhydraulik und Pneumatik 4/<strong>2016</strong> 65
MARKTPLATZ<br />
PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />
HOHE DURCHFLUSSRATE<br />
AUCH BEI WENIG PLATZ<br />
Parker Hannifin hat seine<br />
Luftaufbereitungssysteme<br />
aus Filter, Regler und<br />
Öler weiterentwickelt,<br />
sodass die Baureihen P31<br />
(¼-Zoll-Anschlüsse) und<br />
P32 (¼- bis ½-Zoll-Anschlüsse)<br />
gute Verhältnisse<br />
von Durchflussrate<br />
zu Baugröße bieten. Mit<br />
dem neuen Design<br />
können die Kombi-Einheiten<br />
mit positivem<br />
Bajonettverschluss in<br />
aktuelle Maschinenkonstruktionen<br />
integriert<br />
werden. Die Systeme<br />
liefern Drücke bis 10 bar<br />
mit Polycarbonatbehälter<br />
und 17 bar mit Aluminiumbehälter. Für den Einsatz in<br />
Pneumatiksystemen verfügen die Baureihen über Manometeranschlüsse.<br />
Für sicherheitsrelevante Systeme sind absperrbare<br />
Regler und Filterregler erhältlich.<br />
www.parker.com<br />
INSERENTENVERZEICHNIS HEFT 4/<strong>2016</strong><br />
AFRISO-EURO-INDEX, Güglingen59<br />
AMA Service, Wunstorf5<br />
AVENTICS, Laatzen17<br />
bolz Hydraulik, Rellingen83<br />
Breit, Heiligenhaus3<br />
Bucher Hydraulics, Frutigen (Schweiz)57<br />
Bühler Technologies, Ratingen7<br />
Dietzel, Beerwalde47<br />
EKOMAT, Karben64<br />
Heinrichs, Dommershausen59<br />
Hunger DFE, Würzburg49<br />
HYDRAFORCE, Lincolnshire/IL (USA)43<br />
KASTAS SEALING TECHNOLOGIES<br />
EUROPE, Quickborn21<br />
LEE, Sulzbach31<br />
Liebherr-Werk, Biberach23<br />
MAGNET-SCHULTZ, Memmingen27<br />
MAHLE, Stuttgart25<br />
DER DIREKTE WEG<br />
Parker Hannifin,<br />
Bietigheim-Bissingen67<br />
Pirtek Deutschland, Köln47<br />
Power-Hydraulik, Sulz59<br />
RKP-Servicezentrum, Uslar62<br />
Ruhfus Systemhydraulik, Neuss61<br />
Sensor-Technik Wiedemann,<br />
Kaufbeuren11, 13, 15<br />
SF Filter, Villingen-Schwenningen38<br />
SIKO, Buchenbach55<br />
Stauffenberg, Werdohl35<br />
SUN Hydraulik, Erkelenz39<br />
Toptube Rohrbearbeitung,<br />
Schmallenberg63<br />
TRACTO-TECHNIK, Lennestadt65<br />
transfluid® Maschinenbau,<br />
Schmallenberg27<br />
TRIES GmbH, Ehingen19<br />
WANDFLUH, Frutigen (Schweiz)33<br />
Wiebeck, Breisach45<br />
<strong>O+P</strong> IM INTERNET: www.oup-fluidtechnik.de<br />
<strong>O+P</strong> ALS E-PAPER: www.engineering-news.net/de<br />
<strong>O+P</strong>-REDAKTION: m.pfister@vfmz.de<br />
WERBUNG IN <strong>O+P</strong>: a.zepig@vfmz.de<br />
MDA TECHNOLOGIES – FLUIDTECHNIK INTERNATIONAL:<br />
www.engineering-news.net/en<br />
ERNTEMASCHINEN-HERSTELLER<br />
EMPFIEHLT SCHMIERSTOFFE<br />
Der Hersteller von<br />
landwirtschaftlichen<br />
Erntemaschinen Ropa<br />
empfiehlt Öle von Liqui<br />
Moly für die Wartung<br />
seiner Fahrzeuge.<br />
Sämtliche Schmierkategorien<br />
bei Ropa sind<br />
demnach mit den<br />
Schmierstoffen des<br />
Herstellers abgedeckt: Motorenöle, Getriebeöle, Hydrauliköl und<br />
Fett. Liqui Moly produziert ausschließlich in Deutschland und<br />
betreibt eigene Forschungslabore. Dadurch sei man in der Lage,<br />
„gerade für knifflige Aufgaben maßgeschneiderte Produkte zu<br />
entwickeln“, sagt Vertriebsleiter Günter Hiermaier. Ropa nimmt<br />
seine Empfehlung jetzt in alle Bedienungsanleitungen und<br />
Wartungshandbücher auf.<br />
www.liqui-moly.de<br />
DRUCKMESSGERÄT HÄLT EXTREMKÄLTE STAND<br />
Für Einsätze in Temperaturen<br />
bis -70 °C hat Wika das Rohrfeder-Druckmessgerät<br />
Typ PG23LT<br />
entwickelt. Es ist vor allem für<br />
die Öl- und Gasindustrie und<br />
die Petrochemie konzipiert. Sein<br />
Gehäuse ist aus CrNi-Stahl und<br />
ohne Elastomere gefertigt. Der<br />
Dichtungsring zwischen<br />
Sichtscheibe und Bajonettring sowie die Gehäusefüllung sind<br />
entsprechend der Temperatur-Anforderung spezifiziert. Das<br />
Gerät misst Drücke in Bereichen von 0 - 0,6 bar bis 0 - 1 000 bar<br />
und ist mit Schutzart IP 66 und IP 67 ausgestattet. Optional ist<br />
eine Sicherheitsausführung mit bruchsicherer Trennwand und<br />
ausblasbarer Rückwand, zudem ist das Gerät mit Zulassungen<br />
wie EAC und Atex lieferbar.<br />
www.wika.de<br />
FUNKTIONALE SICHERHEIT BESTÄTIGT<br />
Hydraulikventilblöcke<br />
von IMI Buschjost<br />
können in Anwendungen<br />
bis Performance<br />
Level PL d eingesetzt<br />
werden. Das bestätigte<br />
eine Prüfung des TÜV<br />
Rheinland der 4/2-Wege-Hydraulikventilblöcke<br />
83165 und 83185. Sie belegt die zuverlässige Einhaltung der<br />
Sicherheitsfunktion „Einnehmen der Grundstellung bei jeder<br />
Rücknahme des Versorgungsdrucks.“ Das bedeutet, dass die<br />
Blöcke auch unter kritischen Bedingungen die zu verdichtenden<br />
Teile einer Presse zu Beginn eines jeden Zyklus zunächst<br />
rückwärts steuern. Die Blöcke werden vor allem in Mobil- und<br />
Pendelschildpressen eingesetzt und müssen dabei hohe<br />
Sicherheitsanforderungen erfüllen.<br />
www.imi-precision.com<br />
66 <strong>O+P</strong> – Ölhydraulik und Pneumatik 4/<strong>2016</strong>
MARKTPLATZ<br />
MEDIENGETRENNTES<br />
MAGNETVENTIL<br />
GUMMIMISCHUNG FÜR HOCHELASTISCHE<br />
ANTRIEBSKOMPONENTEN<br />
Kendrion Kuhnke hat ein<br />
mediengetrenntes Magnetventil<br />
auf den Markt gebracht, das für<br />
fast alle Medien einsetzbar ist.<br />
Durch die Trennung von<br />
Ventilantrieb und Medium mit<br />
einer Membran ermöglicht es<br />
Anwendungen, bei denen<br />
Kontaminationsfreiheit oder<br />
hohe chemische Beständigkeit<br />
gegen aggressive Medien<br />
gefordert sind. Optional sind<br />
hierbei Materialien mit z. B.<br />
FDA-, DVGW- oder KTW-Zulassung<br />
verwendbar. Durch das<br />
druckausgeglichene Design hat<br />
das Ventil eine kompakte<br />
Bauform mit geringer Leistungsaufnahme.<br />
Es eignet sich für<br />
Anwendungen im Kabinenbereich,<br />
z. B. bei der Wasserversorgung<br />
in Toiletten oder für<br />
Getränkeautomaten.<br />
www.kuhnke.kendrion.com<br />
www.reich-kupplungen.de<br />
Die Gummimischung Y von Reich für hochelastische und<br />
elastische Antriebskomponenten ist ein Elastomer mit<br />
vergleichbaren dynamischen Eigenschaften wie Natur- und<br />
Synthesekautschukmischungen. Es ist damit ebenso hochbeanspruchbar<br />
und bei Umgebungstemperaturen von -25 bis<br />
120 °C einsetzbar. Im ersten Schritt wurde die Y-Mischung in<br />
einer Shorehärte von 65 ShA unter der Bezeichnung NY<br />
entwickelt. Das Material ist sowohl für druck- als auch<br />
scherbelastete Bauformen geeignet. Neben den Kupplungen<br />
des Herstellers Arcusaflex, Arcusaflex-VSK und TOK ist die<br />
Mischung auch für kundenspezifische Lösungen einsetzbar.<br />
(bauma, München 11.-17. April <strong>2016</strong>, Halle A4, Stand 511)<br />
FEHLER BEIM SPRITZ-<br />
GUSS ZUVERLÄSSIG<br />
ERKENNEN<br />
Das Inline-Thermografie-System<br />
mold Control von Mikro-Epsilon<br />
überwacht die Qualität von<br />
Bauteilen in der Spritzgussproduktion.<br />
Es erkennt laut Hersteller<br />
Fehler der gespritzten<br />
Kunststoffteile zu 100 % und<br />
lässt sich einfach in vorhandene<br />
Prozesse integrieren. Es besteht<br />
aus einer kleinen, schnellen und<br />
flexiblen Infrarot-Wärmebildkamera<br />
mit Miniatur-PC und<br />
spezifischer Auswertesoftware.<br />
Detektiert werden Temperaturabweichungen<br />
in der Extrusion,<br />
des Werkzeuges oder einzelner<br />
Kühlkreisläufe, zu geringer oder<br />
schwankender Nachdruck und<br />
Fehler, die bei visueller Prüfung<br />
nicht erkannt werden, z. B.<br />
unvollständig ausgespritzte<br />
Bauteile.<br />
www.micro-epsilon.de<br />
DAS IST ROBUSTE<br />
VIELSEITIGKEIT<br />
nobrox ® – ein neuer thermoplastischer<br />
Universalwerkstoff für Dichtungen<br />
und technische Bauteile<br />
nobrox ® steht für Höchstleistungen bei allen relevanten Materialeigenschaften<br />
für Dicht-, Führungs- und Anti-Extrusionselemente. Dank<br />
hoher Vielseitigkeit und großer konstruktiver Freiheiten ist nobrox ® auch<br />
bestens geeignet als Konstruktionswerkstoff für technische Bauteile.<br />
Parker-Prädifa – Ihr Partner bei der Lösung Ihrer dichtungstechnischen<br />
und konstruktiven Aufgaben.<br />
Extrem verschleißfest, hohe elastische Rückstellung<br />
Robust gegen abrasive Partikel und raue Oberflächen<br />
Breite Medienbeständigkeit und weites Einsatzspektrum<br />
www.nobrox.de
BASICS<br />
FLUID-EINSCHÜSSE:<br />
GEFAHREN UND MASSNAHMEN<br />
WAS IST EIN FLUID-EINSCHUSS?<br />
Wer täglich mit und an freiliegenden hydraulischen<br />
Leitungen arbeitet, kennt die Gefahr:<br />
Fluid-Einschüsse können erheblichen körperlichen<br />
Schaden an der bearbeitenden Person<br />
anrichten.<br />
Sie werden durch sogenannte Nadel- oder<br />
Haarrisse an Hydraulikschläuchen verursacht.<br />
Meist tritt hier ein feiner Ölstrahl mit Hochdruck<br />
aus.<br />
Bei einem Fluid-Einschuss durchschießt ein<br />
feiner Ölstrahl die Epidermis der Haut und<br />
verunreinigt und zerstört dabei das umliegende<br />
Gewebe. Solche Unfälle passieren meist<br />
während des Betriebes und der Überprüfung<br />
von Hydraulikleitungen auf Undichtigkeiten.<br />
Obwohl die Anzahl der gemeldeten Unfälle in<br />
Deutschland relativ gering ist, besteht diese<br />
latente Gefahr überall dort, wo Hydrauliksysteme<br />
betrieben werden, unabhängig von<br />
Größe, Alter und Druckstufen der Anlagen.<br />
PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />
DIE NORM EN 388:2003<br />
Diese Norm gilt für alle Arten von Handschuhen<br />
zum Schutz vor physischen oder<br />
mechanischen Verletzungen<br />
Die Schutzfunktion gegen mechanische<br />
Verletzungen wird mit einem Piktogramm<br />
und vier Leistungsindikatoren angezeigt.<br />
Sie weisen auf die jeweiligen<br />
Leistungstestergebnisse in Verbindung<br />
mit einem spezifischen Risiko hin.<br />
Die erste Ziffer bewertet Abriebfestigkeit,<br />
die zweite Schnittfestigkeit, die dritte<br />
Weiterreißkraft und die vierte Durchstichkraft. 1234<br />
68 <strong>O+P</strong> – Ölhydraulik und Pneumatik 4/<strong>2016</strong>
BASICS<br />
BEHANDLUNG UND<br />
VORSICHTSMASSNAHMEN<br />
Man spricht bei solchen Verletzungen vom „Sechs-<br />
Stunden- Fenster“. In dieser Zeit muss die Verletzung<br />
behandelt werden, sonst treten massive Schäden auf.<br />
Diese können von Verlust der Funktion des betroffenen<br />
Körperteils bis hin zu Amputationen oder, im schlimmsten<br />
Fall, bis zum Tod reichen. Bei der Behandlung gilt: Je<br />
schneller geholfen wird, umso besser, ähnlich wie bei<br />
einem Herzinfarkt oder einem Schlaganfall.<br />
Um im Notfall richtig handeln zu können, sollten<br />
Hydraulik techniker die Gefahren und die zu ergreifenden<br />
Maß nahmen bei einem Schaden kennen. Noch<br />
wichtiger zur Unfallvermeidung: regelmäßige und<br />
frühzeitige Wartung der Hydraulikschläuche.<br />
SICHERHEITSHANDSCHUH SCHÜTZT<br />
TRÜGERISCHER VERLAUF<br />
Die Eintrittswunden bei Fluid-Einschüssen sind meist<br />
klein und wirken harmlos. Besonders trügerisch: Der<br />
Betroffene fühlt meist zunächst keinen Schmerz,<br />
sondern lediglich Taubheit oder ein erhöhtes Druckgefühl<br />
innerhalb der betroffenen Körperregion. Nach<br />
und nach wird der Körperteil jedoch immer gereizter und<br />
ein schmerzhaftes Pochen stellt sich ein. Der „Krankheitsverlauf“<br />
ist mit dem eines Bisses einer giftigen<br />
Schlange vergleichbar. Neben der rein physischen<br />
Verletzung richtet auch der chemische Teil der Flüssigkeit<br />
Schaden im Gewebe an.<br />
Am häufigsten betroffen ist der Zeigefinger der „nicht<br />
führenden“ Hand, da diese in der Regel den zu überprüfenden<br />
Hydraulikschlauch hält. Durch die Gewebezerstörung<br />
kommt es zum Stillstand der Blutzirkulation des<br />
umliegenden Gewebes; wenn nicht schnellstens<br />
medizinisch gehandelt wird, sind bleibende Schäden<br />
unausweichlich.<br />
VIDEO:<br />
Dieses Video präsentiert<br />
die Vorzüge des<br />
Schutzhandschuhs.<br />
http://bit.ly/PirtekHandschuh<br />
Der Hydraulikspezialist Pirtek hat mit dem Pirtek 4041 P<br />
einen „Fluid Power Schutzhandschuh“ entwickelt, der<br />
die Hände zuverlässig vor schweren Verletzungen durch<br />
Hydraulikfluid-Einschüsse schützt. Er ist aus einem<br />
neuartigen Material gefertigt, das aus mehreren<br />
flexiblen Schutzschichten des Markenmaterials Superfabric<br />
besteht. Neben den in der Europäischen Norm 388<br />
von 2003 geforderten Schutzfunktionen vor Stich- und<br />
Schnittverletzungen schützt der Handschuh zusätzlich<br />
vor Fluid-Einschüssen. Unabhängige Tests durch das<br />
britische HSL Health & Safety Laboratory haben die<br />
Widerstandsfähigkeit des Schutzhandschuhs bis zu<br />
einem Druck von 700 bar (10 150 psi) und Austrittöffnungen<br />
von 0,05 und 0,3 mm belegt und bestätigt. Der<br />
Handschuh ist trotz mehrerer Lagen speziellen Schutzgewebes<br />
bequem zu tragen und für verschiedenste<br />
Branchen geeignet. Unternehmensintern wird der<br />
Schutzhandschuh seit Ende 2015 bereits an die Center<br />
europaweit verteilt, ab <strong>2016</strong> ist er dort auch für jedermann<br />
käuflich zu erwerben.<br />
www.pirtek.de<br />
<strong>O+P</strong> – Ölhydraulik und Pneumatik 4/<strong>2016</strong> 69
FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG<br />
DICHTUNGEN<br />
STEIGERUNG DES LEISTUNGS-<br />
VERMÖGENS TRANSLATORISCHER<br />
DICHTUNGEN DURCH SCHMIERFILM-<br />
OPTIMIERUNG IM DICHTSYSTEM<br />
Holger Jordan, Dr. Mandy Wilke<br />
Die steigenden Anforderungen in dynamischen Anwendungen<br />
stellen Dichtsysteme unter den Aspekten Verschleiß und Lebensdauer<br />
vor stetig wachsende Herausforderungen, die mit dem<br />
Prinzip des Lubrication Managements beherrscht werden können.<br />
70 <strong>O+P</strong> – Ölhydraulik und Pneumatik 4/<strong>2016</strong>
DICHTUNGEN<br />
Eine grundsätzliche Herausforderung bei der Abdichtung<br />
bewegter Maschinenteile stellt bekanntermaßen Dichtheit und<br />
Lebensdauer dar. Mehr und mehr kommt die Effizienzbetrachtung<br />
in den Focus, da Dichtstellen in der Regel „Reibstellen“ sind,<br />
die den Gesamtwirkungsgrad einer Maschine und damit auch die<br />
Gesamtkosten beeinflussen. Die in den Anwendungen auftretende<br />
Bandbreite der Anforderungen von Dichtheit, Lebensdauer<br />
und Verlustleistung ist groß und variiert meist mit Werkstoff und<br />
Design der Dichtung oder der Dichtsysteme. Für die beschriebenen<br />
Themen ist aber immer die Reibung eine maßgebliche und<br />
zunehmend wichtige Einflussgröße.<br />
DAS PRINZIP DES LUBRICATION MANAGEMENTS<br />
In den Anwendungen kommen die Einflussgrößen der Dichtungen<br />
mit den Einflussgrößen der Hardware zusammen. Der Haupteinflussbereich<br />
auf Reibung, Verschleiß und damit Lebensdauer liegt<br />
bei den dynamischen Abdichtungen im Dichtspalt. Im Kontaktbereich<br />
zwischen Dichtung und Gegenlauffläche hängen die tribologischen<br />
Verhältnisse und damit das Reib- und Verschleißverhalten<br />
sehr wesentlich von den Schmierbedingungen ab, weshalb eine<br />
Optimierung dieser mit Anpassung an die jeweilige Belastung der<br />
Einzelelemente grundsätzlich auf der Hand liegt. Das Prinzip des<br />
Lubrication Managements denkt diese grundsätzlichen Zusammenhänge<br />
einen Schritt weiter und passt die Schmierfilmbildung<br />
im Dichtsystem an die Belastung der Einzelelemente an. Um diese<br />
zu reduzieren, wird die Schmierfilmqualität optimiert.<br />
Betrachtet man die theoretischen Zusammenhänge für die<br />
Schmierfilmdicke zwischen Dichtung und Gegenlauffläche, zum<br />
Beispiel mit dem inversen hydrodynamischen Ansatz nach Blok [1],<br />
ist die Schmierfilmdicke direkt abhängig vom Gradienten der Kontaktpressung.<br />
Durch ein Reduzieren des Gradienten beim Ausfahren der<br />
Kolbenstange werden der Verlauf und die Höhe des Schmierfilms<br />
im Dichtspalt so beeinflusst, dass durch verbesserte Schmierung<br />
die Belastung der Dichtung verringert wird.<br />
Da bekanntermaßen beim Einfahren der Kolbenstange die<br />
Schmierbedingungen für die Stangendichtung nicht einfacher werden,<br />
muss das System auch hier einen flachen Gradienten der Kontaktpressung<br />
aufweisen. Dichtungssysteme mit hoher Eigenelastizität<br />
und demnach geringeren Modul neigen durch Ausformung bei der<br />
Druckbelastung zu einem steileren Gradienten, der ein ausreichendes<br />
Rückfördern des Schmierfilms verhindert und dadurch die<br />
Belastungen für die Stangendichtung erhöht.<br />
OPTIMALE SCHMIERUNG<br />
Eine übliche Lösung nach Stand der Technik ist die Kombination<br />
mit einem Stützelement aus einem Werkstoff mit höherem Modul.<br />
Da dieses Stützelement zum Beispiel bei PUR-Buffer-Ringen ebenfalls<br />
druckaktiviert wird, entstehen bei den im Kontakt befindlichen<br />
Profilkanten des Stützrings wieder Bereiche mit steilem Gradienten<br />
der Kontaktpressung und verhindern demnach eine optimale Förderung<br />
des Fluidfilms zur belastungsreduzierenden Schmierung.<br />
Bei der Verwendung von Stützringen werden bei Lubrication<br />
Management die Kanten im Kontaktbereich zur Kolbenstange<br />
durch Radien ersetzt. So wird gewährleistet, dass die Gradienten im<br />
Kontakt mit der Gegenlauffläche flach verlaufen und eine optimale<br />
Schmierung zulassen (Bild 01).<br />
Im Verbund eines Stangendichtsystems, beispielsweise für einen<br />
hydraulischen Aktuator, wird eine Primärdichtung immer mit<br />
01 Vergleich Dichtung mit herkömmlicher Kontaktpressungsverteilung<br />
zu Dichtung mit Lubrication-Management-Konzept<br />
dem höchsten Druck beaufschlagt und erfährt somit auch die<br />
stärkste Belastung. Wenn nun gleichzeitig extrem dünne Schmierfilme<br />
erzeugt werden, kann das System an Leistungsgrenzen gebracht<br />
werden, die für Wirkungsgrad, Lebensdauer und Effizienz<br />
limitierender Faktor sind. Mit einem verbesserten Schmierfilmangebot<br />
an der hochbelasteten Primärdichtung, die ein integriertes<br />
Rückschlagventil aufweist, kann die Leistungsgrenze in Bezug auf<br />
Reibung und damit Verschleiß, Lebensdauer und Effizienz deutlich<br />
verschoben werden. Bei Einsatz von Lubrication Management<br />
wird die Primärdichtung besser geschmiert und zusätzlich<br />
der Sekundärdichtung ein optimierter Schmierfilm angeboten, so<br />
dass insgesamt eine Reduzierung der Belastung des gesamten<br />
Dichtsystems, also Primär und Sekundärdichtung, sogar bei gesteigerten<br />
Betriebsparametern in der Anwendung erreicht wird.<br />
EINSATZGRENZEN DEUTLICH ERWEITERT<br />
Durch Lubrication Management werden die sich aus Belastung,<br />
Reibung, Verschleiß und damit Lebensdauer ergebenden Einsatzgrenzen<br />
deutlich erweitert. Mit FEM wurden die grundlegenden<br />
Zusammenhänge ermittelt und dann versuchstechnisch abgeglichen<br />
und belegt. Um die Besonderheiten der Einflussgrößen im<br />
Tribosystem besser beurteilen zu können, werden unterschiedliche<br />
Prüfstände mit entsprechender Variation der Prüfparameter verwendet.<br />
VERSCHLEISSUNTERSUCHUNGEN<br />
Reibung wird bei unterschiedlichen PxV-Werten gemessen, Verschleiß<br />
bei anspruchsvollen Lastkollektiven wie zum Beispiel Temperatur,<br />
Geschwindigkeit und Druck beurteilt. Eine Bewertung der<br />
Stangenoberflächenveränderungen erfolgt im Besonderen bei<br />
Kurzhub- und Hochfrequenzbeaufschlagung der Stangenbewegung<br />
bis 50 Hz (± 0,5 mm). Bild 02 zeigt die Versuchsparameter<br />
und den Prüfstand für die Verschleißuntersuchungen.<br />
Bei Betrachtung des Verschleißes der Dichtungen, der unter anderem<br />
über den Vorspannungsverlust (W-Maß-Änderung) bestimmt<br />
werden kann, werden die Vorteile sehr deutlich. Bild 03<br />
zeigt die Profile der Dichtungen im Vergleich. Der Vorspannungsverlust<br />
der Primärdichtung konnte mittels der verringerten Belastung<br />
<strong>O+P</strong> – Ölhydraulik und Pneumatik 4/<strong>2016</strong> 71
DICHTUNGEN<br />
■ Antrieb<br />
sinusförmige Bewegung<br />
■ Hublänge<br />
300 mm<br />
■ p einfahrend 40 / 20 MPa<br />
■ p ausfahrend 0 MPa<br />
■ Geschwindigkeit 0,5 m/s<br />
■ Öltemperatur 100 °C<br />
■ Zyklen<br />
200.000 / 300.000 DH<br />
■ Stange<br />
70 mm Chrom<br />
■ Fluid HLP 46<br />
02 Prüfstand zur Verschleißmessung an Stangendichtungen<br />
FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG<br />
03 Verschleißbilder der Dichtsysteme im Vergleich<br />
04 Verschleißbilder der Dichtsysteme im Vergleich<br />
durch das Lubrication-Management-Konzept an der Primärdichtung<br />
von 6,8 % auf 3,8 % reduziert werden.<br />
Die Vorteile sind auch bei Reibkraftmessungen nachweisbar.<br />
Bild 04 zeigt vergleichend die Reibkraft-Messwerte eines Standard-<br />
Polyurethan-Dichtsystems (PUR) und das Dichtsystem mit Anwendung<br />
des Lubrication Managements an der Primärdichtung (LM)<br />
für verschiede Geschwindigkeiten und Drücke.<br />
Im kausalen Zusammenhang mit der gemessenen deutlich reduzierten<br />
Reibung sind die resultierenden Vorteile im Verschleißverhalten<br />
der Primärdichtung sichtbar. Ein weiterer Vorteil zeigt<br />
sich insbesondere auch bei Kurzhubanwendungen im Verschleißverhalten<br />
der Sekundärdichtung und ist in der Folge im Einlaufverhalten<br />
der Gegenlaufflächen logisch erklärbar (Bild 05). Der<br />
Versuch wurde wiederum auf dem Verschleißprüfstand (Bild 02)<br />
durchgeführt. Der Hub wurde auf 10 mm reduziert und der Druck<br />
auf konstant 25 MPa eingestellt. Die Geschwindigkeit betrug<br />
72 <strong>O+P</strong> – Ölhydraulik und Pneumatik 4/<strong>2016</strong>
DICHTUNGEN<br />
05 Gegenlauffläche nach Kurzhubtest mit 1 Million Doppelhüben<br />
06 Vorspannungsverluste von Primär und Sekundärdichtung<br />
4 mm/s bei 80 °C über 1 Million Doppelhübe. Es konnte an der<br />
Gegenlauffläche weder im Bereich der Primärdichtung noch im<br />
Bereich der Sekundärdichtung eine messbare Änderung der Rauheitskennwerte<br />
festgestellt werden.<br />
Der Vorteil des Lubrication Managements zeigt sich auch bei<br />
hochfrequenter Belastung. Der Vorspannungsverlust der Primärdichtung<br />
und der Sekundärdichtung nach einem Hochfrequenz-<br />
Belastungstest (1/20 Hz, 5 MPa und 80 °C) über 288 Stunden ist in<br />
Bild 06 vergleichend dargestellt.<br />
Im Rahmen der reduzierten Belastung des kompletten Tribosystems<br />
kann auch von einer Steigerung der Robustheit gesprochen<br />
werden, was dann bei der Verwendung von z. B. Verschleiß<br />
fördernden Topographiestrukturen einer Gegenlauffläche sehr<br />
positiv für die Standzeit des Dichtsystems zum Tragen kommt.<br />
Beispielhaft wird hier eine Al 2<br />
O 3<br />
-beschichtete Kolbenstange für die<br />
entsprechende Versuchsreihe eingesetzt. Die Topographie der verwendeten<br />
Kolbenstange zeigt die typische Struktur dieser Art von<br />
Beschichtungen, die Rz-Werte liegen hier bei ca. 2,5 µm.<br />
Bild 07 zeigt eine 3-D taktil gemessene Oberflächenstruktur in<br />
Draufsicht und Schnitt. Die Profil- und Verschleißbilder der Versuchsdichtungen,<br />
die mit dieser Oberfläche getestet wurden, belegen<br />
die positive Auswirkung des flachen Gradienten der Kontaktpressung.<br />
Grundsätzlich kann Lubrication Management mit allen Dichtungswerkstoffen<br />
ausgeführt werden und erweitert die entsprechenden<br />
Leistungsgrenzen der jeweiligen Werkstoffgruppen erheblich.<br />
Auch große Durchmesser sind für gedrehte Ausführungen z. B.<br />
in PTFE- oder UHMPE-Compounds keine Schwierigkeit.<br />
Werkbilder: Trelleborg Sealing Solutions Germany GmbH, 70565 Stuttgart<br />
www.trelleborg.com<br />
Autoren:<br />
Holger Jordan, Dr. Mandy Wilke, Trelleborg Sealing Solutions Germany GmbH,<br />
70565 Stuttgart<br />
07 Dichtungsverschleiß im Vergleich auf einer Al2O3-Kolbenstange<br />
Literaturverzeichnis:<br />
[1] BLOK, H.: Inverse problems in hydrodynamic lubrication and design directives<br />
for lubricated flexible surfaces. In: Proc. Symp. on Lubrication and Wear,<br />
Houston, Texas, 1963<br />
<strong>O+P</strong> – Ölhydraulik und Pneumatik 4/<strong>2016</strong> 73
FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG<br />
ANTRIEBE<br />
HIGH-PERFORMANCE-ANTRIEBSSTRÄNGE<br />
FÜR LEISTUNGSSTARKE MOBILE<br />
ARBEITSMASCHINEN<br />
Dr.-Ing. Andreas Schumacher,<br />
Dr.-Ing. Robert Rahmfeld, Dipl.-Ing. (FH) Heiko Laffrenzen<br />
Dieser Fachbeitrag diskutiert die heutigen und zukünftigen Antriebsstrangperspektiven<br />
von leistungsstarken mobilen Arbeitsmaschinen, speziell in Bezug<br />
auf die gesamten Betriebskosten und hohe Funktionalität. Hierfür sind die<br />
Leistungsverluste der verwendeten hydrostatischen Einheiten ausschlaggebend,<br />
sodass diese hinsichtlich hohem Wirkungsgrad konstruiert sein müssen, was durch die<br />
H1 Pumpen und Motoren gegeben ist. Auch Hilfssysteme wie die Füllpumpe müssen<br />
in diesem Zusammenhang betrachtet und durch Variabilität in der Leistungsaufnahme<br />
angepasst werden. Bezüglich der hydrostatischen Bremsfunktion werden<br />
die Vorteile von einfachen hydraulischen Lösungen aufgezeigt, die noch weiter durch<br />
eine Proportionalität ausgebaut werden können. Die Kombination von typischen<br />
Pumpenverstellsystemen (proportional und lastabhängig) können Funktionalität und<br />
Flexibilität zukünftiger mobiler Arbeitsmaschinen noch weiter steigern.<br />
74 <strong>O+P</strong> – Ölhydraulik und Pneumatik 4/<strong>2016</strong>
ANTRIEBE<br />
EINLEITUNG<br />
Ein Blick auf die Entwicklungstendenzen neuer und zukünftiger<br />
mobiler Arbeitsmaschinen zeigt deutlich, dass die kompletten Betriebskosten<br />
einer Maschine immer mehr Aufmerksamkeit erfahren.<br />
Das bedeutet, dass besonders für große Hochleistungsmaschinen<br />
mit schnellen Fahrgeschwindigkeiten bis zu 60 km/h eine Kombination<br />
verschiedener Faktoren zum Erfolg führt, nicht nur die<br />
Investitionskosten, sondern auch Kraftstoffverbrauch, Zuverlässigkeit,<br />
funktionale Sicherheit und Flächenleistung.<br />
Dieser angesprochene Fokus auf Kraftstoffeffizienz ist aber nicht<br />
nur durch die Betriebskostenbetrachtung gegeben, zusätzliche<br />
Faktoren wie die kontinuierlich verminderten Abgasgrenzwerte der<br />
Dieselmotoren haben hier einen deutlichen Einfluss: Negative<br />
Einflüsse aus den aktuell veränderten Abgas-Nachbehandlungssystemen<br />
wird auf der einen Seite mit gesteigertem Antriebsstrangwirkungsgrad<br />
kompensiert, auf der anderen Seite aber auch mit<br />
motor internen Maßnahmen, wie reduzierten Verlusten. Dies<br />
bedingt aber, dass die Stützmomente im Bremsbetrieb signifikant<br />
absinken, was somit intelligente hydrostatische Lösungen erfordert,<br />
um diesen Effekten entgegentreten zu können und die hydrostatische<br />
Betriebsbremse weiterhin nutzen zu können – besonders<br />
wenn man die steigenden Massen und Fahrgeschwindigkeiten dieser<br />
Maschinen beachtet.<br />
In diesem Artikel wird dargestellt, wie innovative Lösungen und<br />
Produkte dazu beitragen, als leistungsstarke Antriebssysteme diese<br />
Anforderungen zu erfüllen. Dabei werden speziell die Antriebsund<br />
Bremsfunktion in Hinblick auf schwere Arbeitsmaschinen<br />
betrachtet, ohne aber auch die Hilfsfunktionen wie das Füllsystem<br />
und die Pumpenverstelltung außer Acht zu lassen, da auch sie einen<br />
wichtigen Beitrag zur ganzheitlichen Betrachtung des Wirkungsgrads<br />
und der Performance des Antriebstrangs liefern.<br />
HIGH PERFORMANCE IM WIRKUNGSGRAD<br />
Die typische Antriebsstruktur eines hydrostatischen Antriebstrangs<br />
besteht aus einer Kombination von einer Pumpe mit einem Motor,<br />
der auf einen mechanischen Antriebstrang wirkt. Diese Konfiguration<br />
findet man z. B. in Maschinen wie Radladern oder Telehandlern.<br />
Sind die mechanischen Achsen maschinenbedingt nicht möglich<br />
oder preislich unattraktiv, so wird als Kompensation ein hydrostatischer<br />
Einzelradantrieb verwendet, in dem je ein Motor auf ein Rad<br />
wirkt. Gute Beispiele sind hier selbstfahrende Feldspritzen, da sie<br />
über den gewachsenen Pflanzenbestand fahren müssen, ohne dass<br />
sich die Pflanzen an der Maschine verletzen und somit eine hohe<br />
Portalhöhe zwischen den Rädern erfordert – ideal für den hydrostatischen<br />
Einzelradantrieb.<br />
Um den Einfluss der konstruktiven Gestaltungselemente hydrostatischer<br />
Einheiten wie die H1 Axialkolben-Triebwerke auf den<br />
Antriebstrangwirkungsgrad darzustellen, ist die Betrachtung eines<br />
solchen Antriebstrangs attraktiv, da sie in der Regel aus einer größeren<br />
Pumpe und vier Radmotoren bestehen. Auf der Pumpenseite führen<br />
geschlossene Hohlkolben mit reduzierten mechanischen Verlustanteilen<br />
sowie überströmlekage-minimierte Ventilplattendesigns<br />
zu hohen Wirkungsgraden, auf der Motorseite werden mit großen<br />
Schwenkwinkeln bis 32° mittels Synchrongelenktechnologie und<br />
strömungsoptimierten Gehäusen äußerst effiziente Triebwerke gestaltet<br />
[1, 2].<br />
Bild 01 zeigt diese Vorteile der H1 Designs am Beispiel einer realen<br />
Maschine. Es handelt sich dabei um eine selbstfahrende Feldspritze<br />
mit 19 t Gesamtgewicht (beladen) und einen Antriebstrang bestehend<br />
aus einer Schrägscheibenpumpe mit 210 cm³ /rev und vier<br />
Schrägachsenmotoren zu je 110 cm³ /rev, kombiniert mit je einem<br />
Radgetriebe. Auf Basis dieser Kundenmaschine konnte bei einem<br />
typischen Betriebspunkt wie schnelles Sprühen mit ca. 22 km/h –<br />
wie es in Regionen mit großen landwirtschaftlichen Flächen wie<br />
Amerika [3] üblich ist – ein Wirkungsgradvorteil von 7,5 % auf dem<br />
Prüfstand im direkten Vergleich zu einem anderen marktüblichen<br />
System gemessen werden. Bei diesem Betriebspunkt liegen an der<br />
Pumpe ca. 250 kW Antriebsleistung und ein Systemdruck von<br />
350 bar an, sodass dieser Vorteil zu einem Reduktion der Antriebsleistung<br />
um 18,5 kW führt.<br />
01 Leistungseinsparung durch H1 Technologie in<br />
einer 19t Feldspritze<br />
Der sich daraus ergebende Vorteil auf die Betriebskosten beläuft sich<br />
auch bei heutigen Kraftstoffpreisen schnell auf mehrere Tausend Euro<br />
oder entsprechend gestiegene Flächenleistung. Dieser auf dem Versuchstand<br />
gemessene Vorteil wurde in der Zwischenzeit mit der realen<br />
Maschine im Feld verifiziert. Zusammengefasst bestätigt sich, dass das<br />
Design der eingesetzten hydrostatischen Komponenten einen erheblichen<br />
Einfluss auf die Verlustleistung mobiler Maschinen hat.<br />
HIGH PERFORMANCE BEIM BREMSEN<br />
Wird effiziente Hydrostatik eingesetzt und dadurch Energie eingespart,<br />
die dem Arbeitsprozess oder dem Antriebstrang wieder zugeführt<br />
werden kann, so werden höhere Fahrgeschwindigkeiten erreicht.<br />
Generell ist bei mobilen Maschinen ein Trend zu größeren<br />
Massen und Geschwindigkeiten zu verzeichnen, getrieben durch<br />
wirtschaftliche Betrachtungen, die höhere Flächenleistungen und<br />
kürzere Transportzeiten benötigen. Dieser Trend führt aber unweigerlich<br />
beim Bremsen der Maschine zu gestiegenen Anforderungen,<br />
die im Folgenden diskutiert werden.<br />
Typisch für hydrostatische Antriebe ist die Abbremsung der<br />
Maschine durch die Hydrostatik, die sich im gleichen Zuge am Dieselmotor<br />
abstützt. Da allerdings aufgrund gestiegener Anforderungen<br />
an die Abgasnachbehandlung – z. B. die kürzlich voll in Kraft getretene<br />
EU IV – mit einer Optimierung der innermotorischen Verluste<br />
gegebenenfalls aus der gesteigerten Nachbehandlung kommende<br />
Effizienznachteile kompensiert werden, ergibt sich hier ein Zielkonflikt,<br />
da für das Abstützen der Bremsenergie des Fahrzeugs am<br />
Motor ein hohes Schubmoment benötigt wird, geringere innermotorische<br />
Verluste dieses aber reduzieren. Um den oben genannten<br />
Vorteil der Abbremsung ohne die Betriebsbremse weiterhin nutzen<br />
zu können, bestehen die Anforderungen an ein entsprechendes<br />
hydrostatisches Bremssystem daher derart, dass die kinetische<br />
Fahrzeugenergie aufgenommen werden kann, ohne den Dieselmotor<br />
zu überdrehen und damit zu zerstören.<br />
<strong>O+P</strong> – Ölhydraulik und Pneumatik 4/<strong>2016</strong> 75
ANTRIEBE<br />
Formal lässt sich dieser Zusammenhang, dass die hydrostatische<br />
Schubleistung auf den Dieselmotor, gegeben durch den Systemdifferenzdruck<br />
dp, der Pumpendrehzahl n Pump<br />
und das Hubvolumen<br />
der Pumpe V Pump<br />
, kleiner sein muss, als die maximale Bremsleistung<br />
P Eng,brake<br />
, die der Motor zur Verfügung stellen kann, wie in<br />
Gleichung 1 darstellen:<br />
dp ⋅n ⋅ V < P<br />
Pump Pump Eng brake<br />
,<br />
Gl.1<br />
Betrachtet man nun derartige hydrostatische Systeme, so sind<br />
bereits verschiedene Bremslösungen vorgestellt worden. Der<br />
Grundgedanke der Lösungen ist in der Regel gleich, es wird die<br />
kinetische Energie über ein Ventil abgedrosselt und so in Wärme<br />
umgesetzt, die dann über den Kühler abgegeben wird.<br />
Um zu verdeutlichen, dass nicht nur die oben gezeigte Feldspritze,<br />
sondern auch andere Maschinentypen dieser Problematik<br />
unterliegen, erfolgt die Bremssystem-Diskussion mit einem Mähdrescher.<br />
HYDRAULISCHES BREMSSYSTEM<br />
02 Schaltplan der Pumpe mit ISL Ventilsystem<br />
Das erste der Systeme, die hier analysiert werden, ist ein integriertes<br />
Ventilsystem, genannt ISL – Integrierte Drehzahl-Limitierung. Diese<br />
zusätzliche, in den Rücklauf der Pumpe integrierte Ventilgruppe<br />
(Bild 02) ist eine vorgesteuerte Drossel, die den Druck in der Rotationsgruppe<br />
der Pumpe unabhängig vom Bremsdruck regelt und<br />
somit auch bei maximalem Volumenstrom ein Überdrehen des<br />
Dieselmotors vermeidet. Parallel zu dieser Drossel ist eine Blende<br />
angeordnet, die dem Druck der Rotationsgruppe erlaubt, bei kleiner<br />
werdendem Volumenstrom, wieder anzusteigen und so Drosselverluste<br />
zu reduzieren und damit auch den Hitzeeintrag ins Öl.<br />
FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG<br />
03 Darstellung einer Abbremsung eines Mähdreschers in Bergabfahrt. Oben: Messung – Unten: Simulation<br />
76 <strong>O+P</strong> – Ölhydraulik und Pneumatik 4/<strong>2016</strong>
ANTRIEBE<br />
Verglichen mit Gleichung 1 zeigt sich, dass die Eleganz dieser<br />
Lösung darin besteht, den Triebwerksdruck (dp) bei gleichzeitig<br />
hohem Bremsdruck zu reduzieren.<br />
Bild 03 verdeutlicht die Funktionsweise des ISLs in einem Fahrzeug,<br />
hier im Mähdrescher mit einem Leergewicht von 24 t, einer<br />
Antriebsleistung von 330 kW und einer maximalen Fahrgeschwindigkeit<br />
von 40 km/h während einer Bremsung am Hang. Der dargestellte<br />
Messschrieb zeigt einen kurzen Fahrzyklus, bestehend<br />
aus einer Beschleunigung auf maximale Fahrgeschwindigkeit in<br />
den ersten 8 s, darauf folgend der Eintritt in eine Bergabfahrt mit<br />
nachfolgendem Abbremsen bis zum Stillstand ab ca. 25 s.<br />
Verdeutlicht wird dies durch die beiden Systemdrücke p A<br />
und p B<br />
,<br />
wobei A die Druckseite für Vorwärtsfahrt, B für Rückwärtsfahrt<br />
bzw. Vorwärts-Bremsdruck ist. Zusätzlich ist der triebwerksinterne<br />
Druck p Kit<br />
gezeigt, der nach dem ISL-Ventil auf die Rotationsgruppe<br />
wirkt. Sobald das ISL aktiv wird, unterscheiden sich p Kit<br />
und p B<br />
.<br />
Weiterhin sind die Drehzahl des Hydraulikmotors und die Dieseldrehzahl<br />
gezeigt.<br />
Die Funktionsweise des ISL wird an diesem Beispiel recht deutlich,<br />
besonders bei 25 s, wenn die Bremsung initiiert wird. Die<br />
Pumpe wird auf neutral kommandiert, durch die kinetische Energie<br />
des Fahrzeugs wird der Bremsdruck, hier bis zu 500 bar aufgebaut.<br />
Der sogenannte Nullhub hält die Pumpe aufgrund des hohen<br />
Drucks auf größerem Schwenkwinkel. Parallel dazu reduziert das<br />
ISL den Druck im Triebwerk p Kit<br />
, dass der Dieselmotor nicht überdreht<br />
wird. Wird der Mähdrescher nun langsamer, d. h. der Volumenstrom,<br />
der vom Motor geliefert wird, wird kleiner, so kann<br />
der Nullhub die Pumpe auf kleineren Winkel bewegen, um den<br />
Bremsdruck aufrecht zu halten. Zusätzlich wird bei kleinerem<br />
Volumenstrom der Einfluss der Blende größer, sodass p Kit<br />
ansteigt,<br />
bis das Fahrzeug zum Stillstand gekommen ist.<br />
Bild 03 macht deutlich, dass Simulation und Messung sehr gut<br />
übereinstimmen. Es finden sich nur kleinere Abweichungen in den<br />
Systemdrücken während der Beschleunigung und dem Eintritt in<br />
die Hangstrecke, was darauf hindeutet, dass die Topologie nicht<br />
perfekt modelliert wurde. Da dies aber nicht kritisch für die Genauigkeit<br />
der Simulation ist, zeigt sich hier ein hohes Vertrauen in diese<br />
Simulationsergebnisse, aber auch in den folgenden Simulationen,<br />
da das gleiche Basismodell verwendet wurde.<br />
Die Vorteile eines solchen Systems bestehen in einer hohen<br />
Betriebssicherheit, Stabilität, kurzen Reaktionszeiten und Bremswegen<br />
sowie einer einfachen Systeminstallation. In der Regel werden<br />
die Einstellparameter mit einer vorgeschalteten Simulation<br />
ermittelt. Kein zerstörter Dieselmotor, keine aufwändige Softwareanpassung<br />
und -parametrierung wurden bisher verzeichnet, und es<br />
ist auch keine Anpassung an Herstelltoleranzen während der Serienproduktion<br />
nötig.<br />
Ein Konzeptnachteil ist allerdings, dass das Ventilsystem nur in<br />
einem Anschluss der Pumpe integriert ist. Für die Majorität der<br />
Fahrzeuge ist das kein Problem, allerdings für Fahrzeuge, die gleich<br />
schnell in beide Richtungen fahren, Fahrzeuge wie Walzen oder Züge<br />
beispielsweise. Hier wären dann Adaptionen nötig, in der Art, dass<br />
das Ventilsystem in einen externen Block integriert wird und somit<br />
auch bidirektional wird.<br />
SOFTWAREBASIERENDES BREMSSYSTEM<br />
Das weitere, hier diskutierte Bremssystem ist im Prinzip ein spezieller<br />
Software-Algorithmus. Um die kinetische Energie abzudrosseln,<br />
werden die systemeigenen Hochdruckventile verwendet. Um<br />
den Dieselmotor nicht zu überdrehen, wird die Pumpe auf kleineren<br />
Winkel geschwenkt, der sich aus einer Modifikation von Gleichung 1<br />
ergibt:<br />
V<br />
Pump<br />
P<br />
=<br />
Eng brake<br />
,<br />
Gl.2<br />
dp ⋅ n<br />
Pump<br />
Zur Volumenstromkompensation wird in der initialen Bremssituation<br />
der Motor ebenfalls zu kleineren Schwenkwinkeln geschwenkt.<br />
Dieses verhindert auch unangenehme Stöße. Wird der Motor nun<br />
zu größeren Winkeln geschwenkt, wird Bremsdruck aufgebaut und<br />
der Großteil des Volumenstroms wird über die Hochdruckventile<br />
entspannt. Dieses System erscheint, da vordergründig keine weiteren<br />
Komponenten benötigt werden, sehr einfach und günstig.<br />
Nachteilig ist aber, dass das Schwenkverhalten der Hydrostaten<br />
wichtig ist. Passen die Schwenkwinkel von Pumpe und Motor nicht<br />
zusammen, können Rücke/Stöße, verminderte Verzögerung oder<br />
auch ein zerstören des Dieselmotors bei zu großem Pumpenwinkel<br />
auftreten. Dies bedingt daher eine intensive Entwicklungs- und<br />
Testphase der Software einhergehend mit intensiven Fahrzeugtests<br />
und Parameterabstimmung auf das Schwenkverhalten der Hydrostaten<br />
– letzterer Punkt kann auch während der Serienproduktion<br />
notwendig sein, um Herstelltoleranzen abzudecken.<br />
Weiterhin ist zu bemerken, dass bei dieser Lösung der Volumenstrom<br />
nicht im Kreis verbleibt, sondern an den Hochdruckventilen<br />
in die Galerie der Pumpe umgeleitet wird, um an der anderen Seite<br />
04 Simulation eines Bremsmanövers mit softwarebasiertem Bremsen in Bergabfahrt<br />
<strong>O+P</strong> – Ölhydraulik und Pneumatik 4/<strong>2016</strong> 77
ANTRIEBE<br />
wieder dem Kreis zugeführt zu werden. Da diese in der Regel nicht<br />
für entsprechende Volumenströme (je nach Fahrzeug 200 bis<br />
400 l/min) ausgelegt ist, kann hier aufgrund des resultierenden<br />
Druckanstiegs das Kreisöl über das Fülldruckbegrenzungsventil<br />
ausgespült werden. In Kombination mit langen Schläuchen und<br />
einem erhöhten Volumenstrombedarf durch Verschwenken des<br />
Motors zu großen Schwenkwinkeln entsteht motorseitig eine Mangelfüllung<br />
und Kavitation.<br />
Bild 04 zeigt die Systemdrücke und Drehzahlen des Mähdreschers<br />
bei Bergabfahrt und Abbremsung mittels softwarebasiertem<br />
Bremsen. Nach 40 s, wenn die Bremsung eingeleitet wurde, fällt<br />
der Niederdruck auf null und der Motor kavitiert. Ein Hydrospeicher<br />
könnte hier Abhilfe leisten, eliminiert allerding den Vorteil dieses<br />
System, keine zusätzlichen Teile zu benötigen.<br />
PROPORTIONALES HYDRAULISCHES<br />
BREMSSYSTEM<br />
Als Basis für eine Weiterentwicklung wird das in Kapitel „Hydraulisches<br />
Bremssystem“ beschriebene ISL herangezogen, welches<br />
den Triebwerksdruck auf einen voreingestellten Wert regelt. Dies<br />
nimmt dem System allerdings Flexibilität, auf verschiedene Lastsituationen<br />
am Dieselmotor zu reagieren. Eine sinnvolle Weiterentwicklung<br />
ist daher die Funktionsänderung in einen Grenzdrehzahlregler.<br />
Dieses wurde mit dem proportionalen ISL (P-ISL) durchgeführt.<br />
Es limitiert ähnlich wie das ISL per Drosselstufe entweder<br />
die Dieselmotor- oder Pumpendrehzahl, je nachdem, welche niedriger<br />
ist (Bild 05).<br />
Das P-ISL besteht aus drei Hauptkomponenten, der vorgesteuerten<br />
Drosselstufe, die den Rücklauffluss drosselt, dem Fahrtrichtungsventil,<br />
welches zu den Servokammern verbunden ist und<br />
sicherstellt, dass nicht bei Rückwärtsfahrt das P-ISL aktiv wird und<br />
der Vorsteuerstufe selbst, die den Triebwerksdruck pKit definiert.<br />
Die Definition des Solldrucks kann mittels zwei verschiedener Aktuatoren<br />
erfolgen, wie in Bild 05 dargestellt mit einem E-Magnet.<br />
Basierend auf dem Drehzahlsignal des Dieselmotors, heute typischerweise<br />
per CAN, kann der Regelkreis aufgebaut werden, der die<br />
Vorsteuerstufe ansteuert und das Überdrehen verhindert. Oder<br />
05 Proportionales P-ISL mit elektrischem Aktuator<br />
auch als rein hydraulische Variante, basierend auf dem Speisedruck,<br />
der implizit auch eine Drehzahlinformation enthält, sodass<br />
eine komplett elektrik- und softwarefreie Variante aufgebaut werden<br />
kann.<br />
Als weiterer Vorteil ist zu nennen, dass das P-ISL für deutlich<br />
höhere Volumenströme ausgelegt ist und somit bestens gerüstet ist<br />
für Antriebe mit hohen Volumenströmen, beispielsweise bestehend<br />
aus einer großen Pumpe und vier Radmotoren.<br />
Die Bilder 06 und 07 zeigen die Vorteile der neuen P-ISL gegenüber<br />
der heutigen ISL, mit dem Mähdrescher als Demonstrator,<br />
allerdings in leicht unterschiedlicher Fahrsituation als in Bild 03,<br />
nun mit etwas höherer Dieseldrehzahl und anderer Straßentopologie.<br />
Mit dem etwas steileren Gefälle (9 %) begrenzt das Standard-ISL<br />
den Triebwerksdruck pKit auf eingestellte 140 bar in der Bremsphase,<br />
die ab 40 s beginnt.<br />
FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG<br />
06 Mähdrescher mit Standard-ISL, bergab bremsend<br />
78 <strong>O+P</strong> – Ölhydraulik und Pneumatik 4/<strong>2016</strong>
ANTRIEBE<br />
07 Mähdrescher mit P-ISL, bergab bremsend<br />
Da der Pumpenwinkel über den Nullhub kontrolliert wird, wird bei<br />
dem statischen ISL der Dieselmotor nicht maximal ausgenutzt und<br />
die Drehzahl fällt wieder recht früh ab. Dies bedeutet im Endeffekt,<br />
dass die kinetische Fahrzeugenergie nicht an den Dieselmotor abgegeben<br />
werden konnte, sondern im ISL weggedrosselt und so dem<br />
Öl als Temperatur zugefügt wurde. Diese, dem Öl zugeführte Energie,<br />
gezeigt im oberen rechten Graphen von Bild 06, summiert sich bei<br />
dem Vorgang auf 1,8 MJ auf.<br />
Im Gegensatz dazu hält die proportionale ISL den Dieselmotor<br />
fast den gesamten Bremsvorgang auf konstant hohem Niveau und<br />
nutzt damit die verfügbare Bremskapazität des Dieselmotors bedeutend<br />
besser aus. Nimmt man, um dies zu quantifizieren, die<br />
oben beschriebene, dem Öl zugeführte Energie aus der Bremsung,<br />
so liegt das P-ISL 0,3 MJ unter dem Standard-ISL, dies entspricht einer<br />
Reduktion um 16 %.<br />
Als ein weiterer Vorteil ist zu nennen, dass durch die ISL-Philosophieänderung<br />
von einem Druckregler zu einem Drehzahlregler eine<br />
höhere Flexibilität erlangt wird und somit besser auf die eigentliche<br />
Lastsituation am Dieselmotor reagiert werden kann. Dies äußert<br />
sich darin, dass solange die gesetzte Grenzdrehzahl nicht überschritten<br />
wird, das P-ISL inaktiv verbleibt und somit den<br />
Hitzeeintrag ins Öl reduziert. Eine denkbare Situation hierfür liegt<br />
beispielsweise vor, wenn während der Bremsung die Arbeitsfunktionen<br />
betätigt werden und die Energie aufnehmen. Das herkömmliche<br />
ISL würde dennoch aktiv werden und die kinetische Energie<br />
aus der Bremsung abdrosseln und der Dieselmotor müsste die<br />
Arbeitsfunktion aktiv versorgen. Das proportionale ISL würde hier<br />
nicht ansprechen und die Bremsenergie würde direkt in die<br />
Arbeitsfunktion rekuperiert.<br />
FLEXIBILITÄT BEIM PUMPENVERSTELLSYSTEM:<br />
HYBRID CONTROL<br />
Betrachtet man die Pumpenverstellsysteme, also die Steuereinheiten<br />
der Pumpe, so sind im Wesentlichen zwei Typen am Markt<br />
vorhanden. Auf der einen Seite das geregelte „Displacement Control“<br />
(DC), welches sicherstellt, dass das kommandierte Hubvolumen<br />
auch eingeregelt wird und auf der anderen Seite das gesteuerte<br />
„non-feedback Control“ (NF), bei dem der Schwenkwinkel der<br />
Pumpe nur über einen kommandierten Servodruck gesteuert wird<br />
und sich somit im Betrieb an die Lastsituation anpassen kann.<br />
Beide Pumpenverstellvarianten haben ihre Vorteile und typische<br />
Einsatzgebiete. Für das DC-Control sind Fahrzeuge zu nennen, die<br />
einen hohen Fokus auf konstante Fahrgeschwindigkeit legen, bedingt<br />
durch den Arbeitsprozess. Das NF-Control hingegen zeigt<br />
durch die Möglichkeit, dass die Pumpe den Schwenkwinkel den Betriebsbedingungen<br />
anpassen kann, tendenziell rückschwenkend bei<br />
steigenden Lasten, eine ideale Voraussetzung für automotives Fahren.<br />
Eine gewisse Problemstellung wird nun erreicht, wenn die Maschine<br />
beide Verhaltensweisen erfordert, wie zum Beispiel bei einer Kehrmaschine.<br />
Im Arbeitsbetrieb ist eine konstante Fahrgeschwindigkeit<br />
für ein gleichmäßiges Arbeitsergebnis gefordert, beim Umsetzen<br />
zum nächsten Einsatzort aber ein automotives Fahren. In der Regel<br />
verwendet man für diese Anforderungen eine NF-Pumpe mit aufgesetzter<br />
elektronischer Schwenkwinkelregelung, um die DC-Fähigkeit<br />
darstellen zu können. Nachteilig zeigt sich hier, dass auf der einen<br />
Seite ein Softwareregler langsamer reagiert als eine DC-Pumpe und<br />
auf der anderen Seite die bisweilen aufwändige Parametrierung des<br />
Softwarereglers, der schnell, aber stabil sein muss.<br />
08 Schaltplan eines Hybrid-Controls<br />
<strong>O+P</strong> – Ölhydraulik und Pneumatik 4/<strong>2016</strong> 79
ANTRIEBE<br />
Das Hybrid-Control ist eine mögliche Hardwarelösung, die beide<br />
Typen der Pumpenverstellsysteme in sich vereint, also eine<br />
DC- und NF-Funktionalität aufweist. Bild 08 zeigt einen Schaltplan<br />
des Hybrid-Controls mit angeschlossener Pumpe (Prinzipbild).<br />
Die Aktivierung bzw. Deaktivierung des jeweilig anderen<br />
Modes erfolgt über den Magneten der passiven Seite, sodass<br />
DC- und NF-Fahrverhalten auf Kommando in einer Maschine<br />
durch ein und demselben Control ohne Softwareregelung dargestellt<br />
werden können – eine ideale Voraussetzung für oben genannte<br />
Maschinen.<br />
Die Funktion des Controls ist in Bild 09 mittels Simulationsergebnissen<br />
dargestellt. Die Pumpe läuft auf konstanten 1 800 min -1 und<br />
wird mit einer doppelten Druckrampe beaufschlagt (im Bild 09<br />
oben links). Während der ersten Rampe, bis 20 s, wird die Pumpe im<br />
DC-Modus betrieben, da beide Magneten bestromt sind (im Bild 09<br />
oben rechts). Der Magnet der passiven Seite, hier C2, ist mit einem<br />
kleinen Strom beaufschlagt, um die Hubvolumenregelung zu<br />
aktivieren. Danach, ab 20 s, fällt der Strom ab und die Pumpe durchläuft<br />
die Druckrampe im NF-Modus. Konstruktionsbedingt ist der<br />
Strom im NF-Modus etwas höher, sodass der Strom für C1 etwas<br />
ansteigt.<br />
Die Resultate hierzu sind in der unteren Reihe der Diagramme<br />
gezeigt. Im DC-Modus bleibt die Pumpe absolut auf Winkel, das<br />
Hybrid-Control passt den Servodruck entsprechend an, um die<br />
Hochdruckreaktionen auszukorrigieren. Im NF-Modus verlässt die<br />
Pumpe ihren Schwenkwinkel mit steigendem Hochdruck und stellt<br />
dabei das typische NF-Verhalten her, wie es auch für automotives<br />
Fahren gebraucht wird.<br />
Dieses Control bietet also damit neue Möglichkeiten für eine<br />
Antriebstrangsteuerung, bei interessanten Vorteilen: einfache Darstellung<br />
verschiedener Antriebstrangmodi, keine weiteren Bauteile,<br />
nur dieses eine Pumpenverstellsystem, kein zusätzlicher Software-<br />
Schwenkwinkelregler und daher auch schnellere Reaktionszeiten<br />
im DC-Modus. Dies führt zu einer einfachen Adaption des Systems<br />
in Fahrzeugen, sowohl für Prototypen als auch für die Serie und<br />
einer überzeugenden Variabilität des Antriebstrangs für Fahrzeughersteller.<br />
VARIABLES FÜLLSYSTEM<br />
Das Füllsystem eines hydrostatischen Kreises ist oftmals als Notwendigkeit<br />
angesehen, die nur eine kleine Portion Leistung benötigt<br />
und daher bei Optimierungen keine wirkliche Aufmerksamkeit<br />
erfährt. Möchte man aber einen ganzheitlich optimierten Antriebstrang,<br />
so gehören auch diese eher unscheinbaren Hilfssysteme dazu. Heutige<br />
Füllsysteme verfügen in der Regel über eine konstante Füllpumpe,<br />
welche von der Volumenstromleistung auf ungünstige Betriebspunkte<br />
designt ist und somit notwendigerweise oftmals den Bedarf<br />
übererfüllt – also unnötig Leistung verbraucht. Sinnvoller wäre, nur<br />
genau so viel Füllvolumenstrom zu Verfügung zu stellen, wie vom<br />
System benötigt wird.<br />
FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG<br />
09 Simulation einer Pumpe mit Hybrid-Control, im DC- und NF-Modus<br />
10 Einzelteile der variablen Füllpumpe<br />
80 <strong>O+P</strong> – Ölhydraulik und Pneumatik 4/<strong>2016</strong>
ANTRIEBE<br />
Eine Lösung ist die Verwendung einer variablen Füllpumpe, welche<br />
innovativ integriert im Gehäuse der Hauptpumpe sitzt. Dies wurde<br />
mittels einer sogenannten Roller-Vane-Füllpumpe realisiert, also<br />
sozusagen eine Flügelzellenpumpe, bei der die „Flügel“ aus Rollen<br />
bestehen [5]. Diese Pumpe besteht aus den in Bild 10 gezeigten Einzelteilen.<br />
Das Funktionsprinzip ist unten rechts im Bild 10 dargestellt: Der<br />
Rotor wird von der Hauptwelle angetrieben. Im Rotor sitzen die<br />
Rollen, die fliehkraftbedingt nach außen drängen, auf dem Cam-<br />
Ring abrollen und die Druckräume abdichten. Aufgrund einer Exzentrizität<br />
zwischen Rotor und Cam-Ring werden in der unteren<br />
Hälfte der Bewegung die Druckräume zwischen Rotor und Cam-<br />
Ring größer – das ist die Saugphase der Pumpe. In der oberen Hälfte<br />
der Bewegung werden die Druckräume kleiner – das ist die Arbeitsphase,<br />
das ausgeförderte Öl wird dem Füllsystem zugeführt. Da der<br />
Cam-Ring um den Lagerpunkt oben am Cam-Ring drehbar ist,<br />
kann die Exzentrizität verändert und damit das Hubvolumen der<br />
Pumpe eingestellt werden.<br />
Zur Kontrolle des Hubvolumens kann, wie in Bild 10 dargestellt,<br />
eine Feder verwendet werden. Basierend auf der Größe der Druckreaktionskräfte,<br />
die auf den Cam-Ring wirken, wird die Federkraft<br />
überdrückt und das Hubvolumen verkleinert oder die Feder ist<br />
stärker und das Volumen wird vergrößert. Man erhält damit eine<br />
einfache druckgeregelte Füllpumpe. Weitere Regelprinzipien, wie<br />
schwenkwinkelgeregelt, sind natürlich auch denkbar.<br />
In [6] wurden weitgehende Analysen durchgeführt, um das Leistungseinsparpotenzial<br />
einer variablen Füllpumpe zu bewerten. Ein<br />
Ergebnis ist, dass das maximale Potenzial nur gehoben werden<br />
kann, wenn die Pumpe mit einem variablen Spülventil kombiniert<br />
wird, da der Spülvolumenstrom einen signifikanten Einfluss auf<br />
den Füllstrombedarf hat. Mit einem variablen Spülventil kann<br />
dann bedarfsorientiert gespült werden und so der Volumenstrombedarf<br />
entsprechend reduziert werden. Ein solches System ist<br />
schematisch in Bild 11 dargestellt.<br />
schwindigkeiten bei reduzierten Betriebskosten (TCO). Um die<br />
Anforderungen aus diesem Trend erfüllen zu können, wurden<br />
hier innovative Produkte und Lösungen vorgestellt, wie die H1<br />
Pumpen und Motoren, die durch wirkungsgradförderndes Design<br />
überzeugen. Es wurden aber auch verschiedene Subsysteme<br />
diskutiert, wie die Bremssysteme, die ebenfalls an diesen<br />
Trend angepasst werden müssen; allen voran das bestehende<br />
ISL-System, welches durch eine sehr einfache Installation und<br />
sichere Anwendung besticht und auch schwere Maschinen<br />
sicher und ohne Gefährdung des Dieselmotors abbremst. Dessen<br />
Weiterentwicklung, das proportionale ISL, liefert zudem<br />
noch eine erhöhte Flexibilität der Anpassung an verschiedene<br />
Dieselbetriebszustände, die eine maximale Rekuperation der<br />
Bremsenergie ermöglicht und die verfügbare Bremsleistung<br />
des Dieselmotors optimal ausnutzt. Alles zusammengenommen<br />
resultiert dies in ein überlegenes Bremsverhalten bei reduziertem<br />
Hitzeeintrag ins Öl und dadurch optimaler Komponentenlebensdauer.<br />
Eine weitere, innovative Lösung, die hier vorgestellt wurde, ist<br />
das Hybrid-Control, welches zwei verschiedene Maschinenfahrverhalten<br />
in einem Pumpenverstellsystem vereint, ohne softwarebasierte<br />
Regelalgorithmen. Damit wird dem Maschinenhersteller<br />
die Möglichkeit gegeben, das gewünschte Fahrverhalten, gleichbleibende<br />
Geschwindigkeit oder automotiv, sehr einfach umzusetzen,<br />
sodass der Antriebstrang eine optimale Adaption an die<br />
Betriebsbedingungen für maximale Maschinenperformance bieten<br />
kann.<br />
Schlussendlich, mit dem diskutierten Leistungseinsparpotenzial<br />
eines variable Füllsystems wurde gezeigt, dass auch kleinere Subsysteme<br />
wie das Füllsystem Potenzial bieten und für eine ganzheitliche<br />
Betrachtung nicht fehlen dürfen. Denn High-Performance-Antriebstränge<br />
müssen eine ganzheitlich durchdachte Lösung<br />
darstellen, um basierend auf innovativen und zuverlässigen<br />
Produkten das volle Potenzial hydrostatischer Antriebstränge freizusetzen<br />
und mobile Arbeitsmaschinen bereit für die Zukunft zu<br />
machen.<br />
ANMERKUNG DER REDAKTION<br />
Der vorstehende Fachbeitrag basiert auf einem Vortrag, der während<br />
des 10. IFK in Dresden (www.ifk<strong>2016</strong>.com) gehalten wurde.<br />
Bilder: Danfoss Power Solutions, 24539 Neumünster<br />
www.powersolutions.danfoss.com<br />
Autoren:<br />
Dr.-Ing. Andreas Schumacher, Dr.-Ing. Robert Rahmfeld,<br />
Dipl.-Ing. (FH) Heiko Laffrenzen, Danfoss Power Solutions,<br />
Krokamp 35, 24539 Neumünster, Germany<br />
11 Vereinfachter Schaltplan eines variablen Füllsystems<br />
Eine Kombination der neuentwickelten variablen Füllpumpe mit<br />
dem bereits existierenden elektrischen Spülventil führt zu einem<br />
solchen flexiblen System mit maximaler Leistungseinsparung.<br />
Nimmt man den Mähdrescher aus den obigen Bremsbeispielen als<br />
Grundlage, so ergeben erste Simulationen eine Einsparung von<br />
2-3 kW, je nach Einsatzbedingungen. Dies zeigt, dass der Leistungsbedarf<br />
des Füllsystems fast halbiert werden kann, wenn man gegen<br />
das typische konstante Füllpumpensystem vergleicht.<br />
ZUSAMMENFASSUNG<br />
Der diesem Artikel zugrundeliegende Trend mobiler Arbeitsmaschinen<br />
zeigt in Richtung steigende Massen und Fahrge-<br />
Literaturhinweise:<br />
[1] Schumacher, A.; Rahmfeld, R. and Skirde, E. 2010. Simulation als<br />
essentielles Werkzeug zur Betriebskostenoptimierung mobile Maschinen. 68 th<br />
international conference Land Technik, Braunschweig, Germany<br />
[2] Rahmfeld, R. and Skirde, E. 2010. Efficiency Measurement and Modeling –<br />
Essential for Optimizing Hydrostatic Systems. 7 th IFK, Aachen, Germany.<br />
[3] Schumacher, A.; Rahmfeld, R. and Skirde, E. 2011. Best Point Control –<br />
Energetic saving potential of a Drivetrain Management Control System. 1 st VDI<br />
Conference Transmissions in Mobile Machines, Friedrichshafen, Germany<br />
[4] Rahmfeld, R. and Klocke, C. 2011. Efficiency Impact on Operating Costs of<br />
Mobile Machines. IFPE 2011, 52 nd National Conference on Fluid Power, Las<br />
Vegas, USA.<br />
[5] Zavadinka, P. 2012. Simulation based optimization methodology of port<br />
plates for roller pumps. 7 th FPNI PhD Symposium on Fluid Power, Reggio<br />
Emilia, Italy.<br />
[6] Zavadinka, P. 2015. Development of a Variable Roller Pump and Evaluation<br />
of its Power Saving Potential as a Charge Pump in Hydrostatic Drivetrains. Brno<br />
University of Technology, Faculty of Mechanical Engineering.<br />
<strong>O+P</strong> – Ölhydraulik und Pneumatik 4/<strong>2016</strong> 81
SUCCESS<br />
KOLOSS AUF REISEN<br />
DIE FAKTEN<br />
IM ÜBERBLICK<br />
Hydraulik:<br />
220 Tonnen schwerer<br />
Presszylinder, Flüssigkeits-<br />
Kreislauf der Anlage mit<br />
12 000 Liter Spezialöl<br />
Anwendung:<br />
Hydraulische Presse mit einer<br />
Presskraft von bis zu 150 000<br />
Tonnen zur wirtschaftlichen<br />
Fertigung z. B. von 8 m²<br />
großen Fassadenelementen<br />
Transport:<br />
Drei Autokrane, Europas<br />
einziger Tragschnabelwaggon<br />
für bis zu 350 Tonnen der<br />
Deutschen Bahn, ein<br />
20-achsiger<br />
Schwerlasttransporter<br />
Die Fielitz GmbH, ein Blechumformspezialist aus Ingolstadt, erwarb 2014 eine<br />
weltweit einmalige Riesenpresse. Die „neue alte“ Presse soll das Fertigungsspektrum<br />
erweitern. Geschäftsführer Eberhard Fielitz betont: „Mit der Presskraft der<br />
Anlage von bis zu 150 000 Tonnen und der <strong>Fluidtechnik</strong> ist es relativ leicht und<br />
wirtschaftlich, auch geometrisch außergewöhnliche Fassadenelemente bis zu einem<br />
Format von bis zu 8 m² herzustellen.“ Die erworbene Presse soll am neuen Standort in<br />
Ingolstadt in einem Topzustand sowohl technisch als auch optisch errichtet werden.<br />
Im Frühjahr 2015 wandte sich Fielitz mit dieser Herausforderung an die Industriemontage-Spezialisten<br />
von Scholpp. Bereits während der Planungsphase stellte der<br />
Projektleiter sein Team zusammen. Das bestand neben Scholpp-Kompetenzen aus der<br />
Montagetechnik in Stuttgart zudem aus den Pressenspezialisten der PTC PressEngineering<br />
Oberhausen und den Reinigungsspezialisten vom Scholpp-Standort Nürnberg. Die<br />
Spedition Kübler übernahm die Transportplanung für die Herzstücke der Presse: den<br />
220 Tonnen schweren Zylinder und den 100 Tonnen schweren Rahmen.<br />
Scholpp startete im Oktober 2015 mit der Demontage. Die elektrischen Elemente<br />
wurden komplett zurückgebaut. Eine besondere Herausforderung stellte das<br />
Spezialöl dar, mit dem die Anlage betrieben wurde. 12 000 Liter der Flüssigkeit<br />
wurden abgelassen, aufbereitet und umweltgerecht abgefüllt.<br />
Nach der Demontage stand der schwierigste Abschnitt des Projektes bevor: der<br />
Transport des Zylinder. Der eingesetzte Tragschnabelwaggon ist der einzige in Europa,<br />
der den Schwerpunkt seiner Ladung mit bis zu 350 Tonnen nach links oder rechts<br />
verfahren kann. Dieser war notwendig, um den Zylinder mit seinen Ausmaßen unfallfrei<br />
durch die teils engen und kurvenreichen Bahnhöfe zu bewegen. Vom Verladebahnhof<br />
startete er seine 250 km lange Reise nach Ingolstadt auf dem Spezialwaggon. Da dieser<br />
nur nachts und mit einer maximalen Geschwindigkeit von 40 km/h fahren durfte,<br />
dauerte der Transport knapp eine Woche.<br />
Und doch – der Koloss kam kurz vor Weihnachten in Ingolstadt an, wo er von drei<br />
Autokranen auf einen 20-achsigen Schwerlasttransporter verladen wurde. Anschließend<br />
erfolgte der Transport nachts zum Werksgelände der Firma Fielitz, wo der<br />
Zylinder in derselben Nacht in der neuen Halle positioniert wurde. In der gleichen<br />
Nacht wurde der 100-Tonnen schwere Rahmen des Zylinders auf der Straße nach<br />
Ingolstadt gefahren und dort einen Tag später abgeladen und positioniert. Alle<br />
anderen Maschinenteile gelangten ebenfalls per LKW nach Ingolstadt. Obwohl die<br />
einzelnen Komponenten auf unterschiedlichen Wegen unterwegs waren, fügten sich<br />
am Zielort alle wieder gleichzeitig zum gewünschten Mosaik zusammen. „Letztendlich<br />
konnte die Firma Fielitz am 24.12. ihre Hallenfassade schließen. Das war wirklich<br />
eine Punktlandung für alle Beteiligten“, freut sich Projektleiter Schleith.<br />
www.scholpp.de<br />
www.fielitz.de<br />
82 <strong>O+P</strong> – Ölhydraulik und Pneumatik 4/<strong>2016</strong>
IM NÄCHSTEN HEFT: 5/<strong>2016</strong><br />
ERSCHEINUNGSTERMIN: 06. 05. <strong>2016</strong><br />
ANZEIGENSCHLUSS: 20. 04. <strong>2016</strong><br />
01<br />
02<br />
03<br />
01 Schwerpunkt: SENSOR+TEST <strong>2016</strong><br />
Die 23. internationale Messtechnik-Messe SENSOR+TEST findet vom 10. bis 12. Mai <strong>2016</strong> auf<br />
dem Gelände der Messe Nürnberg statt. Für Entwickler, Konstrukteure und Anwender aus den<br />
Bereichen Sensorik, Mess- und Prüftechnik ist diese Innovations- und Kommunikationsplattform<br />
quer durch alle Branchen ebenso ein Muss wie für Studenten der Natur- und<br />
Ingenieurwissenschaften.<br />
Foto: AMA Service GmbH<br />
02 Messtechnik<br />
Laura Comella von der Fraunhofer IPA-Projektgruppe für Automation in der Medizin und<br />
Biotechnologie (PAMB) zeigt den Versuchsaufbau des neuen in den Zylinder integrierten<br />
Wegmesssystems für hydraulische und pneumatische Anwendungen.<br />
Foto: Fraunhofer IPA/PAMB<br />
03 Hydraulikprüfstände<br />
Im Maschinen- und Anlagenbau ist aufgrund der großen Produktvarianz bei häufig geringen<br />
Stückzahlen die Absicherung von Prüfprozessen in der Funktionsprüfung eine Herausforderung.<br />
Der Fachbeitrag stellt ein Vorgehen vor, wie für die Vielzahl an unterschiedlichen<br />
Prüfprozessen unter Berücksichtigung von Aufwand und Risiko ein Eignungsnachweis erbracht<br />
werden kann.<br />
Foto: Bosch Rexroth AG<br />
<strong>O+P</strong> – Ölhydraulik und Pneumatik 4/<strong>2016</strong> 83<br />
Bolz.indd 1 17.03.<strong>2016</strong> 15:04:11
LOUNCH<br />
>> DIE MULTIMEDIALE LIVE-ROADSHOW<br />
DAS HIGHLIGHT DES JAHRES<br />
SUMMERof <strong>2016</strong><br />
ENGINEERING<br />
>> MACHEN SIE<br />
IHR UNTERNEHMEN<br />
ZUM STAR<br />
DER ROADSHOW !<br />
SUMMERof <strong>2016</strong><br />
ENGINEERING<br />
>> JETZT INFORMIEREN & BUCHEN<br />
www.vfmz.com/summer-of-engineering<br />
84 <strong>O+P</strong> – Ölhydraulik und Pneumatik 3/<strong>2016</strong>