IM KW 51

D A WAR WAS LOS...
Musikalisch für besinnliche Stimmung zuständig – die Bläserguppe der Musikkapelle...
RS-Fotos: Krismer
(Jo) Alle kühnsten Erwartungen
übertraf die erste Weihnacht im
Tarrenzer Heimatmuseum zu Maria
Empfängnis letzte Woche. „Schuld
daran“ waren Inge Eder, die neue
Obfrau des Museumsvereins und
ihr fleißiges Team. „Weihnacht im
Museum – a bissle wia friager“ hieß
es und das Programm war auch
danach ausgerichtet. Musikalisch
für besinnliche Stimmung vor der
Tür sorgten nacheinander einige
Bläser der Musikkapelle, Mädel
und Buben des heimischen Kindergartens,
die Damen und Herren
des Kirchenchor und den ganzen
Abend über in der Museumsstube
„‘s Zithergpann“. Zudem gab es in
der Museumsgalerie noch Gedichte
von Hermine Gamper sel. zu hören
und im oberen Stock boten Händler
ihre Waren an. Und damit so nebenbei
keiner der Besucher Hunger
leiden musste, gab es die berühmt
berüchtigten Museumskiachl, Bauernbrot
mit Schmalz, Würstl und
Hin und wieder „spineiselte“ Inge
durch die Fenster, ob wohl ja alles mit
rechten Dingen zugehen möge.
Stockbrot, dazu Glühwein und
Punsch. Besonderes Lob, so war zu
hören, galt der äußerst bewundernswerten
Dekoration: Abgesehen von
der Hausbeleuchtung ausnahmslos
nur stimmungsvoller Kerzenschein
und offenes Feuer und keine elektrifizierten
Lichterketten oder kitschige
Weihnachtsmänner im Elchschlittengespann
– eben „a bissle
wia friager“.
Das Ensemble der Haiminger JungschauspielerInnen beeindruckte mit einer
souveränen Leistung.
RS-Fotos: Suitner
(wolf) Strahlende Kinderaugen
gab’s am Feiertag in Haiming zu
sehen, im Oberlandsaal stand das
Theaterstück „Der kleine Ausreißer“
von Florian Fleitmann auf
dem Spielplan. Nach dem Motto
„Kinder spielen für Kinder“ standen
engagierte Nachwuchsschauspieler
des heimischen Theatervereins auf
der Bühne und beeindruckten die
zahlreichen BesucherInnen mit tollen
Darbietungen. In dem vorweihnachtlichen
Stück wird die Hektik
der eigentlich ruhigen und besinnlichen
Vorweihnachtszeit auf die
Schaufel genommen: Die Engel im
Himmel sind sehr gestresst, Engel
Fridolin gefällt sein Job, Wunschzettelauswerten,
nicht mehr, weshalb
er auf die Erde flüchtet, um
sich eine besser bezahlte Arbeit zu
suchen, die ihm Spaß macht. Im
Wald trifft er einige Tiere, und versucht
dort eine Arbeit zu finden,
was „Mutter Wald“ aber so gar nicht
gefällt. Nachdem sogar das „Gericht
der obersten Waldbewohner“
einberufen wurde, weil der kleine
Engel die Ruhe des Waldes gestört
hat, kehrt dieser nach seinem aufregenden
Ausflug wieder an seinen
angestammten Platz im Himmel
zurück, alles nimmt wieder seinen
gewohnten Gang. Das Spielen eines
Nikolausstücks hat schon Tradition
bei der Heimatbühne Haiming,
seit mittlerweile 20 Jahren stellt
das Kindertheater einen fixen Programmpunkt
beim Nikolausumzug
Die drei Engel diskutierten intensiv
über die anstrengende Vorweihnachtszeit
und die viele Arbeit.
dar und wird am darauffolgenden
Feiertag, dem 8. Dezember, für
jene, die es am Nikolaustag nicht
besuchen konnten, ein weiteres Mal
aufgeführt. Vor drei Jahren haben
Bianca Hell und Kathrin Schiechtl,
die mit viel Geduld und Liebe die
ausgesuchten Stücke mit den jungen
Mimen einüben, das Zepter
übernommen und zeichnen für die
Regie verantwortlich. Die Auswahl
des Stücks orientiert sich dabei in
erster Linie an der Anzahl der Kinder.
Eltern und Kinder waren gleichermaßen
von den Leistungen der
heurigen 17 JungschauspielerInnen
und ihrer Bühnenpräsenz begeistert
und freuen sich auf das nächste Jahr.
...und „‘s Zithergpann“ Erika und Günter...
...und die Mädel und Buben des heimischen Kindergartens.
Kathrin Schiechtl und Bianca Hell arbeiten seit drei Jahren mit den NachwuchskünstlerInnen
am traditionellen Nikolaustheater.
RUNDSCHAU Seite 42 21./22. Dezember 2016