Kompendium der Kinderanästhesie - am Klinikum Augsburg

Plazierung der Larynxmaske (LM)
• Zur Verhinderung eines Laryngospasmus beim Plazieren der Maske:
Propofol 3 – 5 mg/ kg (bis keine Reaktion nach Druck am Kieferwinkel auslösbar ist)
• LM "verdreht herum" einführen, d.h. zuerst Öffnung zum harten Gaumen, dann im
Pharynx um 180° drehen und vorschieben bis in Endposition
• Cuffdruck max. 60 cm H2O (ab Grösse 2,5 sinnvoll)
• LM mit einem Pflasterzügel fixieren; LM mit Mullkompresse am Querbügel fixieren
• Kind möglichst spontan atmen lassen (vermindert Gefahr der Magenüberblähung)
• LM beim schlafenden oder besser beim wachen Kind entfernen
• LM geblockt entfernen, um Sekret mitzuentfernen
• Indikationen: Leistenhernie, Hodenhochstand, Rektoskopie, Cystoskopie
Intubation
• nasale Intubation bevorzugen, da technisch einfacher, bessere Tubustoleranz und
bessere Fixierungsmöglichkeit
• bei der Wahl der Tubusgrösse Alter und Gewicht beachten
• jeder Tubus, der das Nasenloch passieren kann, passiert auch den Tracheaeingang!
• Tubuslänge nasal
MERKE: NG ~ 3500 g → TT 3,5 mm, Fixierung bei 11 cm nasal
� bei FG/ NG/ SG bis 6 kg: 7 cm + 1 cm/ kg
� ab 2. LJ: Körperlänge/ 10 + 6 (-7) cm; 15 + [Alter/ 2]
• Tubuslänge oral
� bei FG/ NG/ SG bis 6 kg: 6 cm + 1 cm/ kg
� ab 2. LJ: Körperlänge/ 10 + 4 (-5) cm; 12 + [Alter/ 2]
• Tubusgrösse und Tubusart
•
� nicht blockbarer Tubus (Bsp. Portex)
Neugeborene 3,5 mm, 6 Monate 3,5 - 4,0 mm, 1 Jahr 4,0 mm
ab 2. LJ gilt: ID: 4 + [Alter/ 4] (mm)
[ID = Innendurchmesser]
- richtige Grösse: Luftleckage bei 15 - 20 cm H2O Beatmungsdruck
- Grössen: ID 2,0 / 2,5 / 3,0 / 3,5 etc. bis 6,0
- Tubusgel auf sterile Kompresse geben und den Tubus durch das Gel ziehen
- Portextubus mit 2 schmalen eingeschnittenen Pflasterstreifen fixieren,
ein Nasenloch immer freilassen, Lippen nicht einkleben
11