Kompendium der Kinderanästhesie - am Klinikum Augsburg
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Komplikation - intravasale Injektion:<br />
EKG: hohes T (höher als <strong>der</strong> QRS-Komplex), Tachykardie,<br />
erst spät: Blockbildungen<br />
PROC: Injektion sofort abbrechen<br />
CAVE: Je kleiner das Kind, desto wahrscheinlicher ist eine intravasale<br />
Injektion selbst bei negativer Aspiration<br />
- intraossäre Injektion:<br />
Vorgehen analog intravasaler Injektion<br />
- intrathekale Injektion:<br />
Aspiration von Liquor<br />
PROC: kein weiterer Punktionsversuch<br />
Narkoseführung Sevofluran max. 1,0 - 1,5 Vol %, kein Lachgas<br />
in <strong>der</strong> Regel keine weitere Opioidgabe notwendig<br />
unter LM Spontanatmung anstreben<br />
Periphere Blockaden<br />
Indikation Hernioplastik, Orchidopexie; möglichst erst ab 25 kg<br />
Dosierung 0,5 ml/ kg Ropivacain 0,375 % (max. 15 ml)<br />
Wirkdauer: 8 – 10 h<br />
(bei beidseitiger Blockade: Verwendung von Ropivacain 0,200 %)<br />
Technik 24 G Nadel (Bsp. 17-er Kanüle mit Verlängerungsschlauch)<br />
Die Punktionsstelle liegt 1 – 2 cm medial und 1 cm kranial <strong>der</strong> Spina iliaca<br />
anterior superior. Die Stichrichtung verläuft nach lateral und gering kaudal<br />
zur Crista iliaca. Nach Knochenkontakt wird die Hälfte des LA unter<br />
Zurückziehen <strong>der</strong> Nadel bis subkutan injiziert (N. iliohypogastricus Blockade).<br />
Die Stichrichtung wird geän<strong>der</strong>t nach medial, kaudal und gering posterior<br />
(Richtung Leistenband). Ein diskreter „Klick“ dient als Zeichen <strong>der</strong> Perforation<br />
<strong>der</strong> Faszie des M. obliquus externus. Applikation <strong>der</strong> zweiten Hälfte (N.<br />
ilioinguinalis Blockade).<br />
Je mehr die Technik einer ausgedehnten lokalen Infiltration gleicht, desto<br />
erfolgreicher ist die Blockade.<br />
(Alternative: Ilioinguinalblockade unter Sicht durch Chirurgen)<br />
Peniswurzelblockade<br />
Indikation Operationen <strong>am</strong> distalen Penis: Circumcision, z. T. Hypospadiekorrektur<br />
Anatomie Die beiden Nn. dorsales penis verlaufen gering par<strong>am</strong>edian durch den<br />
fettreichen subpubischen Raum; dieser wird in <strong>der</strong> Medianlinie durch das<br />
Lig<strong>am</strong>entum suspensorium penis in zwei unabhängige Kompartimente<br />
unterteilt. Die Injektion erfolgt in diese Kompartmente.<br />
Die Nn. dorsales penis innervieren die distalen 2/3 des Penis, das proximale<br />
Drittel wird von Nn. genitofemorales und Nn. iliohypogastrici versorgt.<br />
Dosierung 0,2 ml/ kg Bupivacain 0,50 % ohne Vasokonstriktorzusatz (max. 10 ml)<br />
Wirkdauer: 8 – 16 h<br />
Technik 24 G Nadel (Bsp. 17-er Kanüle)<br />
Zur Straffung <strong>der</strong> oberflächlichen und tiefen Faszien wird <strong>der</strong> Penis gering<br />
nach kaudal gezogen. Tasten <strong>der</strong> Symphyse mit Zeige- und Mittelfinger <strong>der</strong><br />
Gegenhand.<br />
Einzelinjektionstechnik<br />
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