09.12.2012 Aufrufe

bödecker iq 36 - des Friedrich-Bödecker-Kreises in Sachsen-Anhalt ...

bödecker iq 36 - des Friedrich-Bödecker-Kreises in Sachsen-Anhalt ...

bödecker iq 36 - des Friedrich-Bödecker-Kreises in Sachsen-Anhalt ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

BÖDECKER IQ<br />

<strong>36</strong><br />

(4/2009)


Liebe Freunde und Mitglieder <strong>des</strong> <strong>Friedrich</strong>-<strong>Bödecker</strong>-<strong>Kreises</strong>,<br />

das Jahr ist wie immer viel zu schnell vergangen. Es gab frohe<br />

Stunden und bange Augenblicke. Aber nie stand die Frage, ob wir<br />

schaffen, was wir uns vorgenommen haben. Wir fragten höchstens<br />

nach dem Wie. Diese Frage wird uns auch im nächsten Jahr<br />

begleiten. Entwicklungen s<strong>in</strong>d Veränderungen, s<strong>in</strong>d Bewegung.<br />

Erstaunlich, was uns bewegt und was wir bewegen. Darüber wurde<br />

regelmäßig berichtet. Es gibt e<strong>in</strong>e Vielzahl von Materialien,<br />

Bücher entstanden und Begegnungen wurden möglich. Unmöglich,<br />

alles aufzuzählen. Aber die Atmosphäre ist spürbar. Es wird<br />

gelesen, geschrieben, diskutiert. Wir gehen freundlich mite<strong>in</strong>ander<br />

um. Das macht uns froh und sicher, dass wir im H<strong>in</strong>blick auf<br />

Leseförderung das Richtige getan haben und tun werden. Allen<br />

Helfern, Partnern und Freunden danken wir für die<br />

Unterstützung. Wir wünschen ihnen e<strong>in</strong>e frohe Weihnacht und<br />

e<strong>in</strong> gutes neues Jahr, <strong>in</strong> dem wir uns aufs Neue begegnen werden.<br />

Dorothea Iser Jürgen Jankofsky<br />

Vorsitzende Geschäftsführer


SCHREIBAUFRUF 2009/2010<br />

<strong>des</strong> <strong>Friedrich</strong>-<strong>Bödecker</strong>-<strong>Kreises</strong> <strong>in</strong> <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> e.V.<br />

<strong>in</strong> Kooperation mit<br />

dem Bun<strong>des</strong>verband der <strong>Friedrich</strong>-<strong>Bödecker</strong>-Kreise e.V.<br />

Unzensiert und unfrisiert: Erzählt uns was!<br />

Wir rufen wieder alle Schüler weit und breit zu e<strong>in</strong>em großen<br />

Schreibwettbewerb auf. E<strong>in</strong> e<strong>in</strong>engen<strong>des</strong> Thema oder e<strong>in</strong>e beschneidende<br />

Formvorgabe hierfür gibt es auch <strong>in</strong> diesem Jahr nicht. Ne<strong>in</strong>, es ist alles<br />

möglich: vom Verlauf e<strong>in</strong>es mit allen fünf S<strong>in</strong>nen erlebten Tages, bis zu<br />

Gedichten über gute oder miese Stimmungen, von der Beschreibung e<strong>in</strong>er<br />

Reise, während der ihr genau beobachtet habt, bis zu Erfahrungen mit dem<br />

„ersten“ oder dem „letzten Mal“: zum ersten Mal e<strong>in</strong>e Sechs, zum ersten Mal<br />

im Krankenhaus, zum ersten Mal verliebt oder zum letzten Mal geraucht, zum<br />

letzten Mal duckmäuserisch und feige…<br />

Versucht ganz natürlich zu erzählen und nicht zu schwatzen, versucht auch<br />

wenn es se<strong>in</strong> muss, gegen den Strich zu erzählen: zum Beispiel über Träume,<br />

Sehnsüchte und Hoffnungen oder wie es sich mit zerstörter Freundschaft, mit<br />

enttäuschter Liebe, mit den Tränen, mit der Wut, über ungerechte Behandlung,<br />

mit den eigenen tagtäglichen Problemen oder denen der Eltern<br />

beziehungsweise den Erwachsenen überhaupt lebt. Ke<strong>in</strong>er kann euch<br />

vorschreiben, worüber ihr schreiben sollt.<br />

Anlass könnten <strong>in</strong>teressante Ereignisse im Jahreslauf se<strong>in</strong>, so vielleicht e<strong>in</strong><br />

Ortsjubiläum oder der Gedenktag an e<strong>in</strong>en großen Schriftsteller oder Künstler?<br />

Möglicherweise <strong>in</strong>teressieren euch ja auch Sagen, Legenden, Geschichten aus<br />

alten Zeiten, reizt es euch, mit Worten zu zaubern? Jederzeit kann zudem e<strong>in</strong><br />

Film, e<strong>in</strong> Theaterstück, e<strong>in</strong> Musikstück, e<strong>in</strong> Bild zum Nachdenken und<br />

Schreiben anregen - vieles kann bee<strong>in</strong>drucken und zu eigenen Texten führen.<br />

Ständig s<strong>in</strong>d Gedanken da, nicht zuletzt sicherlich Gedanken über unsere Welt,<br />

die ihr möglicherweise kritisch seht.<br />

Um Er<strong>in</strong>nerungen festzuhalten, könnte e<strong>in</strong> Dialog oder Monolog, e<strong>in</strong> Brief oder<br />

e<strong>in</strong>e Tagebuchnotiz e<strong>in</strong>e passende Form se<strong>in</strong> - Er<strong>in</strong>nerungen an die Großeltern<br />

eventuell, die viel wussten und vieles verzeihen konnten, an das Liebl<strong>in</strong>gstier<br />

oder e<strong>in</strong>en ganz besonderen Regenbogen... Vieles kann <strong>in</strong>teressant für Leser<br />

se<strong>in</strong>! Gab es beispielsweise Momente <strong>in</strong> eurem Leben, <strong>in</strong> denen ihr euch richtig<br />

mächtig gefühlt habt? Oder bei welchen Menschen oder Gruppen habt ihr<br />

gelernt, zu misstrauen? Was weckte andererseits euer Vertrauen? Auch<br />

Portraits eurer Banknachbar<strong>in</strong>, <strong>des</strong> Freun<strong>des</strong>, der alten Frau von nebenan, <strong>des</strong><br />

Lehrers, der Tra<strong>in</strong>er<strong>in</strong> und vieler anderer Mitmenschen s<strong>in</strong>d möglich. Ja, man


könnte sogar die leblosen D<strong>in</strong>ge zu Wort kommen lassen: e<strong>in</strong> Ste<strong>in</strong> ist gar nicht<br />

so leblos, wie viele denken...<br />

So, nun haben wir e<strong>in</strong>ige Schreibanlässe und Schreibgegenstände genannt. Es<br />

gibt natürlich unendlich viel mehr. Aber wir s<strong>in</strong>d sicher, ihr werdet schon<br />

herausf<strong>in</strong>den, worüber ihr schreiben wollt.<br />

Wir freuen uns auf eure E<strong>in</strong>sendungen. Unser Aufruf gilt für das gesamte<br />

Schuljahr und endet am letzten Schultag vor den Sommerferien (<strong>in</strong> <strong>Sachsen</strong>-<br />

<strong>Anhalt</strong> 23.06.2010) . Dann wählt e<strong>in</strong>e Jury im Archiv für K<strong>in</strong>dertexte der<br />

Mart<strong>in</strong>-Luther-Universität Halle-Wittenberg die <strong>in</strong>teressantesten, ehrlichsten,<br />

orig<strong>in</strong>ellsten Arbeiten für e<strong>in</strong> Lesebuch aus. Und e<strong>in</strong>ige E<strong>in</strong>sender werden<br />

sogar zu e<strong>in</strong>er Schreibwerkstatt <strong>in</strong> den Herbstferien e<strong>in</strong>geladen oder bekommen<br />

Gelegenheit, ihre Texte öffentlich vorzutragen. - Nun denn, erzählt uns was!<br />

E<strong>in</strong>sendungen an folgende Adresse: mit folgenden Angaben:<br />

FBK-Projektbüro Name, Vorname:<br />

van’t-Hoff-Str.1 Alter:<br />

06237 Leuna Anschrift:<br />

Tel (03461) 811894<br />

Fax (03461) 809248<br />

Schule:<br />

FBK-Kontakt@t-onl<strong>in</strong>e.de<br />

www.fbk-pelikan.de<br />

(Bitte sendet möglichst Kopien e<strong>in</strong>, da wir all eure Texte unmöglich<br />

zurücksenden können.)<br />

Und an jedem 2. Mittwoch im Monat besteht ab 16.00 Uhr sogar die<br />

Möglichkeit, im Krokoseum der Franckeschen Stiftungen zu Halle (06110<br />

Halle, Franckeplatz 1, Hist. Waisenhaus) mit Euren Ideen oder Texten e<strong>in</strong>en<br />

erfahrenen Schriftsteller zu konsultieren!


Aus der Projektarbeit:<br />

Notizen zum Geme<strong>in</strong>schaftsprojekt mit den FBKs Brandenburg, <strong>Sachsen</strong><br />

und Thür<strong>in</strong>gen „Geschichten <strong>in</strong> Geschichte“:<br />

Reisetagebuch: Lesereise nach Meerane…Von Diana Kokot<br />

Meerane soll es also werden, das erste Ziel me<strong>in</strong>er Lesereise von<br />

„Geschichte <strong>in</strong> Geschichten“. Ich freue mich, denn aus Meerane stammte<br />

auch e<strong>in</strong>e Kommiliton<strong>in</strong> aus me<strong>in</strong>er Leipziger Uni-Zeit. Ute. Sie saß<br />

neben mir, e<strong>in</strong>e humorvolle, stets freundliche Person. Was wohl aus ihr<br />

geworden ist? Irgendwann nach dem Studium haben wir uns aus den<br />

Augen verloren.<br />

Doch mit me<strong>in</strong>er Er<strong>in</strong>nerung an Ute hatte Meerane sofort e<strong>in</strong>en<br />

Pluspunkt auf der Sympathie-Skala. E<strong>in</strong> weiterer Pulspunkt kam nach<br />

me<strong>in</strong>em ersten Telefonat mit Frau Albrecht dazu. Schon nach wenigen<br />

Sätzen war mir klar, wie sehr ihr ihre Bibliothek am Herzen liegt. Die<br />

Wellenlänge zwischen uns schien zu stimmen, e<strong>in</strong> gutes Gefühl.<br />

Neugierig mache ich mich dann am 25.August auf den Weg zum<br />

Bahnhof. Ich fahre schon e<strong>in</strong>en Tag eher, um am nächsten Morgen zu<br />

den beiden Lesungen pünktlich an Ort und Stelle zu se<strong>in</strong>. Sechse<strong>in</strong>halb<br />

Stunden wird die Reise von der Altmark im Norden von <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong><br />

nach Meerane im Herzen <strong>Sachsen</strong>s dauern. Ich freue mich darauf. Das<br />

s<strong>in</strong>d sechse<strong>in</strong>halb Stunden, um neue E<strong>in</strong>drücke zu sammeln, Bilder<br />

aufzunehmen, Menschen zu beobachten, <strong>in</strong> andere Landschaften<br />

e<strong>in</strong>zutauchen, zwischendurch zu lesen, oder e<strong>in</strong> paar Zeilen zu schreiben<br />

– und vor allen D<strong>in</strong>gen ist es genügend Zeit, um sich auf das Kommende<br />

e<strong>in</strong>zustimmen. Wie wird es se<strong>in</strong> <strong>in</strong> <strong>Sachsen</strong>? Kann ich die K<strong>in</strong>der <strong>in</strong> den<br />

Bann ziehen? Interessieren sie sich überhaupt für Bücher und für<br />

jemanden, der schreibt? Wie werden sie auf me<strong>in</strong>e Geschichte von der<br />

„gestörten Nachtruhe“ reagieren, die über die Freundschaft e<strong>in</strong>es weisen<br />

Birnbaumes zu e<strong>in</strong>er w<strong>in</strong>zigen Blume erzählt? Vielleicht sollte ich<br />

besser mit den lustigen Tiergedichten aus „Eulenblumen und<br />

Pustespiegel“ beg<strong>in</strong>nen. Mit diesen Texten vom faulen Kater Paul und<br />

dem coolen Hausschwe<strong>in</strong> Willibald werde ich die Schüler der dritten<br />

und vierten Klassen bestimmt zum Lachen br<strong>in</strong>gen. Und wenn man erst<br />

e<strong>in</strong>mal mit e<strong>in</strong>ander gelacht hat, klappt alles andere bestimmt wie von<br />

selbst.


Doch bevor ich am nächsten Morgen den K<strong>in</strong>dern begegnen kann, führt<br />

mich me<strong>in</strong>e Reise über Magdeburg und Leipzig nach Gößnitz, wo es laut<br />

Begrüßungsschild der DB den längsten Bahnsteig Deutschlands gibt. Ich<br />

fotografiere das Schild, dann gehe ich los, e<strong>in</strong>fach immer geradeaus, von<br />

me<strong>in</strong>em Ankunftspunkt auf Bahnsteig 2 bis zum Ende <strong>des</strong> gleichen<br />

Bahnsteigs, der dann aber die Nummer 4 trägt. Von hier s<strong>in</strong>d es nur noch<br />

wenige M<strong>in</strong>uten Zugfahrt bis Meerane.<br />

Dort erwartet mich Bibliothekschef<strong>in</strong> Frau Albrecht schon am<br />

Bahnsteig. Sie hat alles bestens geplant: den Koffer h<strong>in</strong>ten <strong>in</strong>s Auto,<br />

zuerst <strong>in</strong> die Pension, danach <strong>in</strong> die Bibliothek und h<strong>in</strong>terher<br />

Stadtbesichtigung. Tolles Programm, wenn nur diese drückende Schwüle<br />

von mehr als 30 Grad Hitze nicht wäre. Aber die vergesse ich angesichts<br />

me<strong>in</strong>es Quartiers und der freundlichen Begrüßung <strong>in</strong> der Pension Baar.<br />

Und dann erst die Bibliothek – modern, hell und im Zentrum der Stadt<br />

gelegen. Stolz zeigt mir Frau Albrecht alle Räume und stellt mich ihren<br />

Kolleg<strong>in</strong>nen vor. Der Lesesaal bef<strong>in</strong>det sich <strong>in</strong> der oberen Etage, zwei<br />

lange Fensterfronten, viel Licht, aber auch gestaute Wärme. „Vor<br />

Lesungsbeg<strong>in</strong>n wird morgen <strong>in</strong> der Frühe noch e<strong>in</strong>mal gründlich<br />

gelüftet“, verspricht mir die Bibliothekar<strong>in</strong>. Auch e<strong>in</strong> Tontechniker soll<br />

extra kommen, um mir die Mikrofonanlage e<strong>in</strong>zustellen. Ich w<strong>in</strong>ke<br />

schmunzelnd ab, doch Frau Albrecht lässt sich nicht beirren: „Immerh<strong>in</strong><br />

müssen Sie zwei Lesungen h<strong>in</strong>tere<strong>in</strong>ander mit jeweils etwa 45 K<strong>in</strong>dern<br />

stimmlich überstehen.“ Ich nicke, dann verabschieden wir uns. Die<br />

engagierte Bibliotheksleiter<strong>in</strong> muss zur Stadtratssitzung. Ich laufe noch<br />

e<strong>in</strong>e Weile durch die Stadt. Als die Hitze auch gegen Abend nicht<br />

nachzulassen sche<strong>in</strong>t, sehne ich mich nur noch nach e<strong>in</strong>er Dusche und<br />

dem Abendbrot im Biergarten der Pension.<br />

In der Nacht hat es geregnet, durch die geöffneten Fenster strömt frische<br />

Luft <strong>in</strong> den Lesesaal der Bibliothek. Als der Tontechniker fertig ist, höre<br />

ich fröhliche K<strong>in</strong>derstimmen von der Straße her. Die beiden dritten<br />

Klassen s<strong>in</strong>d da. Und wie sie da s<strong>in</strong>d! Sie stürmen here<strong>in</strong> und drängen<br />

sofort <strong>in</strong> die ersten Reihen. E<strong>in</strong>ige sichern sich nur kurz e<strong>in</strong>en Sitzplatz<br />

und kommen dann gleich auf mich zu, d.h. auf me<strong>in</strong>e Bücher, die ich<br />

mitgebracht habe. „Oh, so viele - und die haben Sie alle selbst<br />

geschrieben?“ Die Frage beantworte ich später. Zuerst e<strong>in</strong>mal begrüßt<br />

Frau Albrecht die Drittklässler und ihre Lehrer<strong>in</strong>nen, anschließend stellt<br />

sie mich vor. Auf diese Weise muss ich gar nicht mehr viel über mich


sagen, sondern kann gleich von den Büchern erzählen: von me<strong>in</strong>en<br />

eigenen, von den Anthologien mit Schriftstellerkollegen und von all<br />

denen, die ich mit K<strong>in</strong>dern und Jugendlichen schreibe und herausgebe.<br />

Und weil ich merke, dass bei diesen Worten e<strong>in</strong>ige K<strong>in</strong>der-Augenpaare<br />

zu leuchten beg<strong>in</strong>nen, frage ich sie, wer selbst auch schon e<strong>in</strong>e<br />

Geschichte oder e<strong>in</strong> Gedicht geschrieben hat. Mehrere F<strong>in</strong>ger schnellen<br />

<strong>in</strong> die Höhe. Ich frage nach und dann setze ich mich spontan zwischen<br />

die K<strong>in</strong>der. Ich lese aus dem Buch vor, das <strong>in</strong> me<strong>in</strong>er<br />

Jugendschreibwerkstatt <strong>in</strong> Osterburg entstanden ist. Die Geschichte<br />

erzählt von nächtlichen Abenteuern <strong>in</strong> der Bibliothek. Es folgt noch e<strong>in</strong><br />

kurzes Gedicht von e<strong>in</strong>em Pferd, das Nudeln kochen will – und schon<br />

s<strong>in</strong>d wir mittendr<strong>in</strong> im Lachen, Reden und Lesen.<br />

Weil wir im Laufe unseres Gesprächs auf das Thema „Märchen“<br />

kommen, lese ich statt der geplanten Geschichte e<strong>in</strong>e andere. Sie heißt<br />

„Der Froschkönig im Schulbus“ und f<strong>in</strong>det viel Beifall. Ich erkläre den<br />

K<strong>in</strong>dern, dass wir jetzt alle mal schlaue Detektive s<strong>in</strong>d und aufspüren<br />

wollen, welche Märchengestalten sich <strong>in</strong> der Geschichte versteckt haben.<br />

Das klappt hervorragend, immer wieder melden sich die Schüler zu<br />

Wort. Schnell haben wir alle Märchenfiguren ermittelt. Außerdem<br />

bekomme ich durch die Geschichte e<strong>in</strong>e gute Gelegenheit, mit den<br />

K<strong>in</strong>dern über ihre Schulbuserlebnisse zu sprechen.<br />

Dann aber wollen die Drittklässler e<strong>in</strong>iges von mir wissen,<br />

beispielsweise warum ich Bücher schreibe, ob ich <strong>in</strong> der Schule bei<br />

Aufsätzen immer nur E<strong>in</strong>sen hatte und wie ich neue Ideen für<br />

Geschichten f<strong>in</strong>de. Kaum habe ich e<strong>in</strong>e Frage beantwortet, kommt schon<br />

die nächste.<br />

Nachdem ich me<strong>in</strong>e lustigen Tiergedichte vorgelesen habe, bekomme<br />

ich sogar e<strong>in</strong> paar Tipps von den Schülern, über welche Tiere ich<br />

unbed<strong>in</strong>gt noch schreiben sollte. Gedichte über Wale, Pferde und<br />

Goldfische, das wäre toll, sagen die K<strong>in</strong>der.<br />

Am Ende der Lesung bleibt noch Zeit, um e<strong>in</strong>e Phantasie-Geschichte<br />

geme<strong>in</strong>sam zu erzählen. Dann ist „Autogrammstunde“. Da die Mädchen<br />

und Jungen ke<strong>in</strong>e Zettel dabei haben, soll ich me<strong>in</strong>en Namen e<strong>in</strong>fach auf<br />

ihre Unterarme setzen. Dabei wird wieder viel gelacht, schließlich aber<br />

streikt me<strong>in</strong> Kugelschreiber. Die beiden Lehrer<strong>in</strong>nen bedanken sich mit<br />

lobenden Worten, sie hätten gern noch etwas länger mit mir gesprochen.<br />

Das Buch mit den K<strong>in</strong>dertexten wollen sie unbed<strong>in</strong>gt haben.


Kaum s<strong>in</strong>d die dritten Klassen zur Tür h<strong>in</strong>aus, kommen schon die<br />

Schüler der beiden vierten here<strong>in</strong>gestürmt – fröhlich, aufgeregt,<br />

gespannt. Die Lesung verläuft ähnlich wie die erste. Auch die etwas<br />

größeren Mädchen und Jungen s<strong>in</strong>d sehr wissbegierig und offen. Ich<br />

komme schnell mit ihnen <strong>in</strong>s Gespräch. Sie erzählen von dem, was sie<br />

gern lesen und ich von dem, was ich schreibe und warum. Am Ende der<br />

Veranstaltung sagt e<strong>in</strong> Junge: „Wir haben hier heute schöne Geschichten<br />

gehört und viel gelacht. Das hat mir richtig gut gefallen!“<br />

Zum Schluss bekomme ich nicht nur herzliche Dankesworte und e<strong>in</strong>e<br />

Flasche We<strong>in</strong> als „Inspirationshilfe“ von Frau Albrecht, sondern ich darf<br />

auch viele K<strong>in</strong>derhände schütteln und <strong>in</strong> fröhliche Gesichter schauen.<br />

Bis zur Zugabfahrt bleibt noch etwas Zeit, also schaue ich mir das<br />

Stadtmuseum samt Sonderausstellung an und gehe anschließend mit der<br />

Bibliothekschef<strong>in</strong> und e<strong>in</strong>er Kolleg<strong>in</strong> zum Mittagessen – e<strong>in</strong>e gute<br />

Gelegenheit, unsere E<strong>in</strong>drücke auszutauschen. Als sich Frau Albrecht<br />

am Bahnhof von mir verabschiedet, danke ich ihr für die tolle Rundum-<br />

Betreuung.<br />

In Zukunft werde ich wohl, wenn ich das Wort „Meerane“ höre, nicht<br />

nur an Ute denken, sondern auch an die dortige Bibliothek, ihre Leiter<strong>in</strong><br />

und die aufgeweckten jungen Leser.<br />

Birgit Herkula<br />

Rede zum Abschluss der Schreibwerkstätten <strong>des</strong> Salzlandkreises 2009<br />

Liebe Veranstalter, liebe Eltern, Großeltern und andere Beschützer und<br />

Begleiter Ihrer K<strong>in</strong>der und Jugendlichen, die heute hier an der<br />

Abschlussveranstaltung zu den Schreibwerkstätten 2009 <strong>des</strong><br />

Salzlandkreises teilnehmen!<br />

Liebe jungen Schreibkolleg<strong>in</strong>nen und –kollegen!<br />

Ich darf mich sicher auch <strong>in</strong> eurem Namen für die große organisatorische<br />

und tatkräftige Leistung bei den Zaubergeistern bedanken, die unsere<br />

Schreibwerkstätten organisiert und durchgeführt haben. Nun s<strong>in</strong>d ja<br />

Geister zumeist unsichtbar, aber e<strong>in</strong>ige s<strong>in</strong>d uns doch zu Ohren und<br />

manchmal sogar <strong>in</strong> unsere Blickw<strong>in</strong>kel gekommen.<br />

Also großen Dank dem Landrat <strong>des</strong> Salzlandkreises, se<strong>in</strong>em Amt für<br />

Kultur/Jugend- und Erwachsenenbildung und dem <strong>Friedrich</strong>-<strong>Bödecker</strong>-<br />

Kreis <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong> <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>. Wir danken auch den großmütigen


Chefgeistern <strong>des</strong> ehrwürdigen Theaters Staßfurt, dass sie uns heute als<br />

Gäste aufnahmen.<br />

Sie alle haben uns ermöglicht, mite<strong>in</strong>ander zu arbeiten, zu diskutieren<br />

und im Tausendwunderwald beschriebene Blätter voller Farbenpracht<br />

aufzusammeln.<br />

Wenn ich im Vorfeld e<strong>in</strong>er Schreibwerkstatt auf die Post mit den schon<br />

entstandenen Texten warte, b<strong>in</strong> ich immer sehr aufgeregt. Was werde ich<br />

wohl <strong>in</strong> den Geschichten und Gedichten lesen können? Was beschäftigt<br />

K<strong>in</strong>der und Jugendliche heute, wie verdichten sie unsere Welt, die sich<br />

immer schneller zu drehen sche<strong>in</strong>t?<br />

In diesem Jahr schwebte e<strong>in</strong> dickes Päckchen mit Texten voller Fantasie<br />

und Lebensfreude <strong>in</strong> me<strong>in</strong>en Briefkasten, und ich erlebte beim Lesen<br />

e<strong>in</strong>en anregenden und spannenden Nachmittag. Oft amüsierte ich mich<br />

über die vielen Ideen und Gedanken, die so manchen Koboldpurzelbaum<br />

schlugen. Ich hielt aber auch <strong>in</strong>ne und vertiefte mich <strong>in</strong> eure Sorgen um<br />

Menschen, um die Wunder e<strong>in</strong>en großen Haken zu schlagen sche<strong>in</strong>en<br />

und die im Wald ke<strong>in</strong>e Sonne sehen. Und ihr nahmt auch eure Gedanken<br />

um den kranken Weltwald Erde <strong>in</strong> eure Texte auf. Das alles ist so<br />

wichtig nachgelesen werden zu können. Denn es liegt <strong>in</strong> unserer<br />

Verantwortung, euch e<strong>in</strong>e liebens- und lebenswerte Welt zu schaffen<br />

und zu erhalten, <strong>in</strong> der ihr später eure Talente beruflich befördern und<br />

die Welt ausgestalten könnt.<br />

Ihr habt euch auch mit dem Gestern beschäftigt, das <strong>in</strong> diesen Tagen <strong>in</strong><br />

den Medien und bei euch zuhause Gesprächsthema war. Denn vor<br />

zwanzig Jahren fiel e<strong>in</strong>e Mauer, das e<strong>in</strong> Land um sich herum errichtet<br />

hatte, welches es heute nicht mehr gibt. Über diese Mauer konnten zuvor<br />

nur Vögel fliegen, für Menschen aber, die von hier nach dort wollten,<br />

versperrte sie den Weg.<br />

Ich komme aus diesem Land vor eurer Zeit und war also sehr gespannt,<br />

wie ihr das, was ihr darüber gehört und gelesen habt, zu erzählen<br />

wusstet. Und da fühlte ich mich beim Lesen schon wie e<strong>in</strong> übrig<br />

gebliebener M<strong>in</strong>id<strong>in</strong>osaurier. Von ihnen gibt es noch viele, und ich<br />

ermuntere euch, sie zu befragen, das Erzählte auch aufzuschreiben und<br />

<strong>in</strong> eure Schatzkiste der Er<strong>in</strong>nerung für eure K<strong>in</strong>der zu legen.<br />

Gern beschäftigt Ihr euch mit der Zukunft, und auch diese Texte gehören<br />

<strong>in</strong> eure Gedächtnisschatzkiste. Es wird sehr spannend se<strong>in</strong>, <strong>in</strong> e<strong>in</strong> paar


Jahren die Wirklichkeit mit euren Vorstellungen zu vergleichen. Und da<br />

wird so e<strong>in</strong>iges alltäglich se<strong>in</strong>, woran ihr heute noch gar denkt.<br />

Das sagt euch euer kle<strong>in</strong>er D<strong>in</strong>osaurier, der, als er so alt war wie ihr,<br />

e<strong>in</strong>en Lederranzen auf dem Rücken trug, mit e<strong>in</strong>em Füllfederhalter<br />

schrieb und ke<strong>in</strong>e Spielekonsolen kannte.<br />

Aber vor dem Schreibenkönnen kommt das Üben, seien es Buchstaben<br />

und Worte oder literarische Texte. Ihr habt euch im Verwandeln <strong>in</strong><br />

andere Wesen, im Entdecken von Gefühlen und im Erf<strong>in</strong>den von<br />

Dialogen geübt.<br />

Heute können wir uns e<strong>in</strong> paar Geschichten anhören.<br />

Die, die heute auf der Bühne stehen werden, s<strong>in</strong>d nur e<strong>in</strong>ige wenige von<br />

euch Tausendwunderwaldentdeckern. Sie präsentieren euch alle und Ihr<br />

könnt euch freuen, bald euer/unser Buch „Tausendwunderwald“ <strong>in</strong> den<br />

Händen zu halten.<br />

Ich gratuliere euch allen zu diesem Erfolg und wünsche mir e<strong>in</strong><br />

Wiedersehen mit euch und euren schöpferischen Ideen!<br />

Peter Hoffmann für Zeitschrift „Kle<strong>in</strong> und Groß“:<br />

Interview mit Jürgen Jankofsky, Autor und Geschäftsführer <strong>des</strong><br />

<strong>Friedrich</strong>-<strong>Bödecker</strong>-<strong>Kreises</strong> <strong>in</strong> <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong><br />

Welche Bedeutung hat der Umgang mit Literatur für K<strong>in</strong>der im<br />

Vorschulalter<br />

Gerade für Vorschulk<strong>in</strong>der hat der Umgang mit Büchern e<strong>in</strong>e immense<br />

Bedeutung! Das Visuelle, das Haptische als unbed<strong>in</strong>gte Vorbereitung auf<br />

das Erlernen der wichtigsten Kulturtechnik schlechth<strong>in</strong>, <strong>des</strong> Lesens, wie<br />

die ersten Schritten zum Erschließen <strong>des</strong> unermesslich wichtigen<br />

Schatzes der Literatur, das Heranführen an die „Schätze“, an das<br />

„Gewissen“ der Menschheit, das vorsichtige, „märchenhafte“ In-die-<br />

Spuren-Treten früherer Generationen, das erste lustvolle Auskosten<br />

eigener Kreativität… Da kann auch Sozialverhalten fürs alltägliche und<br />

künftige Mite<strong>in</strong>ander spielerisch erfahren, können Normen, können<br />

Werte vermittelt werden. Nicht zuletzt dürfte das Zuhören-Lernen e<strong>in</strong>e<br />

wichtige Voraussetzung für den weiteren Bildungsweg se<strong>in</strong>.


Welche Kriterien muss e<strong>in</strong> Text erfüllen, damit er für Vorschulk<strong>in</strong>der<br />

geeignet ist? Was unterscheidet diese von Texten im Schulalter?<br />

Er muss den Lebenserfahrungen dieser Zuhörerschaft entsprechen, also<br />

Sprache k<strong>in</strong>dgerecht, altersverständlich und zielbewusst e<strong>in</strong>setzen, muss<br />

altersgerechte Themen haben (z.B. auch s<strong>in</strong>nlich erfahrbar se<strong>in</strong>), sollte<br />

Stilmittel nutzen, die den Vorschulk<strong>in</strong>dern e<strong>in</strong> Memorieren erleichtern<br />

(z.B. Rhythmen, Reime, signifikante Sprachbilder), sollte Texts<strong>in</strong>n über<br />

die Handlung, vielleicht auch über Identifikationsfiguren vermitteln. Der<br />

Unterschied zu Texten für Schüler dürfte wohl dar<strong>in</strong> bestehen, dass diese<br />

schon beg<strong>in</strong>nen selbst zu lesen…<br />

Wie sollten sich Erzieher<strong>in</strong>nen auf die Arbeit mit Literatur vorbereiten?<br />

Ich denke, die wichtigste Voraussetzung ist, dass den Erzieher<strong>in</strong>nen<br />

Literatur selbst e<strong>in</strong> wichtiges Kulturgut ist, dass sie gern selbst lesen und<br />

vorlesen. Dann sollten die Eltern/ Großeltern der K<strong>in</strong>der zum Vorlesen<br />

angeregt/ermutigt werden, sollte man vielleicht sogar zu e<strong>in</strong>em<br />

Austausch über aktuell <strong>in</strong>teressierende Themen/Interessenlagen der<br />

K<strong>in</strong>der kommen. So könnte das alles <strong>in</strong> die Projektarbeit der jeweiligen<br />

K<strong>in</strong>dergärten e<strong>in</strong>fließen, könnte das Vorgelesene <strong>in</strong> Rollenspiele<br />

münden, könnten alltägliche Abläufe nacherzählt werden, vielleicht<br />

sogar fantasievoll ausgeschmückt… Poesie steckt im Alltag – was z.B.<br />

kann man jeden Tag für Abenteuer auf dem Weg zum K<strong>in</strong>dergarten<br />

erleben!<br />

Welche Reaktionen bekommen die Autoren vom k<strong>in</strong>dlichen Publikum?<br />

Der Gradmesser dürfte wohl bei allen Lesungen die Aufmerksamkeit<br />

(bzw. deren Gegenteil) se<strong>in</strong>. Erwachsene s<strong>in</strong>d jedoch zumeist höflich,<br />

hören auch zu, wenn’s längst langweilig wird. K<strong>in</strong>der bestrafen das<br />

gnadenlos (und zu Recht). Und je jünger die K<strong>in</strong>der s<strong>in</strong>d, muss e<strong>in</strong><br />

Autor/e<strong>in</strong> Vorleser eben immer gezielter auf die entwicklungsbed<strong>in</strong>gten<br />

Besonderheiten dieser Zuhörerschaft e<strong>in</strong>gehen, sonst… Insofern sollte<br />

die Dauer e<strong>in</strong>er Begegnung mit e<strong>in</strong>em Autor zuvor gut abgestimmt se<strong>in</strong>,<br />

empfehlenswert (nach eigenen Erfahrungen) s<strong>in</strong>d ca. 30 bis 45 M<strong>in</strong>uten.<br />

Vor kurzem hat der <strong>Friedrich</strong>-<strong>Bödecker</strong>-Kreis <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> e<strong>in</strong><br />

Lesebuch für K<strong>in</strong>der im Vorschul- und Grundschulalter herausgebracht:<br />

„Eulenblumen & Pustspiegel“. Hier s<strong>in</strong>d dementsprechend Geschichten<br />

und Gedichte und auch weiterführende Anregungen zu f<strong>in</strong>den. Insofern


wäre dieses neue Buch e<strong>in</strong> guter Gradmesser für e<strong>in</strong>e weiterführende,<br />

lesefördernde Kooperation mit K<strong>in</strong>dergärten.<br />

S<strong>in</strong>d weitere Projekte dieser Art geplant? Welche Möglichkeiten der<br />

Förderung hat der <strong>Friedrich</strong>-<strong>Bödecker</strong>-Kreis <strong>in</strong> Bezug auf Lesungen <strong>in</strong><br />

K<strong>in</strong>dergärten?<br />

Ja, selbstverständlich. Wir haben <strong>in</strong> den letzten Jahren im Rahmen<br />

unserer Projekte und Programme immer wieder auch mit K<strong>in</strong>dergärten<br />

zusammengearbeitet, so z.B. anlässlich <strong>des</strong> <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>-Tages oder<br />

<strong>des</strong> „Bücherfrühl<strong>in</strong>gs“. K<strong>in</strong>dergärten können sich jederzeit an uns<br />

wenden, wenn sie Interesse an Autorenbegegnungen haben: www.fbkpelikan.de<br />

– und unser Lesebuch „Eulenblumen & Pustspiegel“ könnte<br />

hierbei wertvolle Anregungen geben, zumal die dar<strong>in</strong> enthaltene<br />

Bildgeschichte auch als kreative Anregung zum Selbermalen und/oder<br />

Selbererzählen gedacht ist.<br />

Die Schulschreiber der Ganztagsgrundschule Stendal über die<br />

Zusammenarbeit mit „ihrem Schriftsteller“ Mart<strong>in</strong> Meißner<br />

Wir ausgewählten Schulschreiber hatten uns auf unseren Schriftsteller<br />

gefreut. In den Büchern anderer Schulschreiber lasen wir, wie unsere<br />

Kollegen sozusagen von ihren Autoren geschwärmt hatten, ganz<br />

h<strong>in</strong>gerissen waren. Ich fand die Autor<strong>in</strong> sehr nett, stand dort. Und es<br />

wurde bedauerte, dass die schöne Schulschreiberzeit so schnell zu Ende<br />

war.<br />

So würde es bei uns auch se<strong>in</strong>, dachten wir und freuten uns..<br />

Irrtum! Wir bekamen Mart<strong>in</strong> Meißner, e<strong>in</strong>en Mann mit Glatze und<br />

Schnauzbart. E<strong>in</strong>en Schreiblehrer, der uns das Schreiben austreiben<br />

wollte, anstatt uns zu jungen Poeten zu machen, wie e<strong>in</strong>er von uns sagte.<br />

„Merkst du nicht selbst, wie langweilig de<strong>in</strong>e Geschichte ist“, rüffelte er<br />

schon, wenn er noch gar nicht fertig mit dem Lesen war. „“Weckt mich,<br />

falls ich e<strong>in</strong>geschlafen b<strong>in</strong>.“<br />

Die Leute würden sagen, Geschichten lägen auf der Straße. Man müsste<br />

sie nur aufheben.<br />

„Unfug“, knurrte Mart<strong>in</strong> Meißner. „Auf der Straße liegen<br />

Hamburgerkartons und leere Wodkaflaschen rum. Schreiben ist


Knochenarbeit. E<strong>in</strong>e Geschichte muss man sich herausquetschen. Wie<br />

Wasser aus e<strong>in</strong>em Ste<strong>in</strong>.<br />

Wir glauben, wir taten unseren Lehrer<strong>in</strong>nen leid. E<strong>in</strong>e wollte uns sogar<br />

helfen mit H<strong>in</strong>weisen an den Autoren, wie man mit Schülern arbeiten<br />

muss. Da war er erst richtig sauer.<br />

„Man muss e<strong>in</strong> K<strong>in</strong>d doch auch mal loben“, bat unsere Lehrer<strong>in</strong> um<br />

Verständnis. “Sonst verliert e<strong>in</strong> K<strong>in</strong>d sehr schnell den Mut.“<br />

„K<strong>in</strong>der werden genug gelobt“, versetzte unser Autor. „Für jeden T<strong>in</strong>nef,<br />

für jede Kle<strong>in</strong>igkeit. Ach, das hast du aber schön gemacht! Und am<br />

liebsten gleich noch e<strong>in</strong>en Gummibär.“<br />

„Wir brauchen ke<strong>in</strong>e schönen Geschichten, nichts allerliebst“, sagte<br />

Mart<strong>in</strong> Meißner. „Was wir brauchen, ist das hier!“ Und tatsächlich, man<br />

glaubt es nicht, schrieben wir auch Geschichten, die ihm gefielen. Dann<br />

lachte er beim Lesen. Kicherte wie e<strong>in</strong>e alte Hexe und schwenkte das<br />

Blatt wie e<strong>in</strong> Fähnchen durch die Luft. So wurde er e<strong>in</strong> positiver<br />

Grobian.„Donnerwetter!“ donnerte er. „Das ist e<strong>in</strong>e Geschichte. Die<br />

schmeckt man richtig. Die kann man riechen. Die hab ich noch zehn<br />

Jahre im Kopf. Die beißt sich <strong>in</strong> me<strong>in</strong>em Schädel fest.“<br />

Und so entstand doch noch e<strong>in</strong> Buch, an das ke<strong>in</strong>er mehr glauben wollte.<br />

Wir haben uns durchgewühlt wie Klaus der Regenbogenwurm. Wir<br />

haben den Schatz gefunden, der aus Kartoffeln statt aus Gold und<br />

Geschmeide besteht.<br />

Wir werden Mart<strong>in</strong> Meißner nicht so schnell vergessen. Weil er e<strong>in</strong><br />

Quälgeist war und Grobian. Und auch e<strong>in</strong> ganz kle<strong>in</strong> wenig nett.<br />

Jürgen Jankofsky<br />

Rede im Ausschuss für Bildung, Wissenschaft und Kultur <strong>des</strong> Landtages<br />

von <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> anlässlich der Anhörung zum Entwurf e<strong>in</strong>es<br />

Bibliotheksgesetzes <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong> <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> am 2.12.2009<br />

Me<strong>in</strong>e Damen und Herren,<br />

Alberto Manguel sagt <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er berühmten Geschichte <strong>des</strong> Lesens: „Ich<br />

lernte schnell, dass Lesen e<strong>in</strong> kumulativer Vorgang ist, der sich <strong>in</strong><br />

geometrischer Progression vollzieht: Jede neue Lektüre baut auf der<br />

vorangegangenen auf.“


Als Geschäftsführer <strong>des</strong> <strong>in</strong> <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> nicht zuletzt mit<br />

Leseförderung befassten <strong>Friedrich</strong>-<strong>Bödecker</strong>-<strong>Kreises</strong>, als Autor, der hier<br />

auch als Vertreter <strong>des</strong> Verban<strong>des</strong> Deutscher Schriftsteller spricht, sowie<br />

als Sprecher <strong>des</strong> Beirats der Lan<strong>des</strong>vere<strong>in</strong>igung Kulturelle K<strong>in</strong>der- und<br />

Jugendbildung könnte ich es mir also eigentlich recht e<strong>in</strong>fach machen<br />

und sagen: Ich begrüße das Vorhaben, <strong>in</strong> <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> e<strong>in</strong><br />

Bibliotheksgesetz zu verabschieden und somit dem weiteren Abbau der<br />

unverzichtbaren Bibliothekslandschaft unseres Lan<strong>des</strong> entgegen zu<br />

wirken, nachdrücklich und voller Freude! Denn <strong>in</strong> welche Leere, <strong>in</strong><br />

welche (Bildungs)Armut, <strong>in</strong> welche Kommunikations-, Zivilisations-<br />

und Kulturwüsten hier regressive Vorgänge letztlich führten, sche<strong>in</strong>t<br />

vorstellbar.<br />

Besser möchte ich zwei, drei Beispiele zielbewusstem,<br />

gesellschaftlichem Agierens e<strong>in</strong>br<strong>in</strong>gen, das es ohne (im S<strong>in</strong>ne der<br />

vorliegenden Gesetzentwürfe) funktionsfähige Bibliotheken schlichtweg<br />

nicht gegeben hätte:<br />

Vor 14 Tagen wurde im Magdeburger MDR-Funkhaus der Grundschul-<br />

Lesekönig <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>s gekürt. Zu Jahresbeg<strong>in</strong>n hatte der <strong>Friedrich</strong>-<br />

<strong>Bödecker</strong>-Kreis mit Hilfe der Fachstelle für öffentliche Bibliotheken <strong>des</strong><br />

Lan<strong>des</strong> diesen Vorlesewettbewerb <strong>in</strong> Bewegung gesetzt. Örtliche<br />

Büchereien motivierten Grundschulen ihres Wirkungsbereiches,<br />

Schulsieger zu ermitteln, dann fanden vor allem <strong>in</strong> Bibliotheken<br />

regionale Zwischenausscheide statt, und die bestlesenden 20<br />

Viertklässler konkurrierten schließlich um die Lese-Krone <strong>Sachsen</strong>-<br />

<strong>Anhalt</strong>s. Etwa e<strong>in</strong> Drittel aller Grundschulen unseres Lan<strong>des</strong> (mehr als<br />

180) hatten sich an diesem Wettbewerb beteiligt. E<strong>in</strong> erstaunliches, e<strong>in</strong><br />

Zeichen setzen<strong>des</strong>, e<strong>in</strong> richtungweisen<strong>des</strong> Ergebnis.<br />

Vor drei Jahren <strong>in</strong>itiierte der Bibliotheksverband <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>s <strong>in</strong><br />

Kooperation mit dem <strong>Friedrich</strong>-<strong>Bödecker</strong>-Kreis als spezielle Form der<br />

Leseförderung e<strong>in</strong>en Schreibaufruf, <strong>in</strong> <strong>des</strong>sen Ergebnis das Buch<br />

„Karol<strong>in</strong>e, das Pferd und der Speisekartentexter“ entstand. Mehr als<br />

1.000 Schüler aller Altersgruppen hatten angeregt durch<br />

Schriftsteller<strong>in</strong>nen und Schriftsteller und unterstützt durch<br />

Bibliothekar<strong>in</strong>nen und Bibliothekare getextet und damit orig<strong>in</strong>ell<br />

Büchereien als Orte der Sprachpflege und Orte mit besonderen<br />

Bildungsmöglichkeiten <strong>in</strong>s Gespräch gebracht. Selbstverständlich wurde<br />

diese besondere Anthologie aus <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> auch <strong>in</strong> die Bestände


der Bibliotheken <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong> e<strong>in</strong>geordnet und kann somit jederzeit und<br />

jeden Orts und frei verfügbar zu weiterführenden Aktivitäten ermutigen.<br />

In etlichen Büchereien f<strong>in</strong>den z.B. mittlerweile immer wieder<br />

Schreibworkshops für Schüler statt, so <strong>in</strong> Osterburg, Bismark,<br />

Aschersleben, Bitterfeld-Wolfen, Leuna…<br />

Seit vielen Jahren laden Bibliotheken landauf, landab und nicht selten <strong>in</strong><br />

Partnerschaft mit dem <strong>Friedrich</strong>-<strong>Bödecker</strong>-Kreis und den<br />

Autorenverbänden auch immer wieder zu Lesungen und Begegnungen<br />

mit (hiesigen) Autoren e<strong>in</strong>, br<strong>in</strong>gen so e<strong>in</strong>er möglichst breiten<br />

Leserschaft das aktuelle literarische Schaffen (im Lande) nahe, regen<br />

somit publikumswirksam wie <strong>in</strong>tensiv zum Lesen an – im Allgeme<strong>in</strong>en<br />

wie im Besonderen, <strong>in</strong>dem eben Medienbestände auch mit<br />

Neuersche<strong>in</strong>ungen von Verlagen und/oder Autoren unseres Lan<strong>des</strong><br />

aktualisiert werden.<br />

Ke<strong>in</strong>esfalls zu vergessen, dass Büchereien zudem alle<strong>in</strong> schon durch<br />

ihren Namen und natürlich durch entsprechende Bestände und<br />

Programme auf unverwechselbare Art und Weise zur Pflege <strong>des</strong><br />

literarischen Lan<strong>des</strong>erbes beitragen, so z.B. die Brigitte-Reimann-<br />

Bibliothek <strong>in</strong> Burg, die Edlef-Köppen-Bibliothek <strong>in</strong> Genth<strong>in</strong>, die Walter-<br />

Bauer-Bibliothek <strong>in</strong> Merseburg…<br />

Ray Bradbury lässt se<strong>in</strong>en Science-fiction-Bestseller „Fahrenheit 451“<br />

mahnend <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Zeit jenseits der letzten verfügbaren Bibliothek<br />

spielen: auch die letzten Buchbestände werden abgefackelt und e<strong>in</strong>ige<br />

wenige Aufrechte lernen Meisterwerke auswendig, um zum<strong>in</strong><strong>des</strong>t<br />

zivilisatorische Glanzleistungen nicht völlig dem Vergessen preis zu<br />

geben. Was für e<strong>in</strong>e bittere Fiktion!<br />

Ke<strong>in</strong>e Frage also, dass den weitsichtigen E<strong>in</strong>br<strong>in</strong>gern der vorliegenden<br />

Gesetzentwürfe unbed<strong>in</strong>gt zu danken ist! Ich hoffe sehr, dass wir <strong>in</strong><br />

<strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> alsbald und sicher auf e<strong>in</strong> progressives<br />

Bibliotheksgesetz bauen können.


STUDIE:<br />

Ursula von der Leyen: "Wer viel liest, kann viel gew<strong>in</strong>nen"<br />

Repräsentative Langzeitstudie belegt Startvorteile für lesefreudige<br />

K<strong>in</strong>der<br />

K<strong>in</strong>der, die gerne lesen, haben Erfolg <strong>in</strong> der Schule. Das belegt die<br />

Studie "Lesesozialisation von K<strong>in</strong>dern <strong>in</strong> der Familie" der Stiftung<br />

Lesen, die im Auftrag <strong>des</strong> Bun<strong>des</strong>m<strong>in</strong>isteriums für Familie, Senioren,<br />

Frauen und Jugend erstellt wurde. Die Untersuchung zeigt aber auch<br />

deutlich: "Lesefreude" ist nur bei wenigen Eltern e<strong>in</strong> Erziehungsziel.<br />

"Der Unterricht fällt leicht", sagen überdurchschnittlich viele K<strong>in</strong>der aus<br />

ganz verschiedenen Elternhäusern, die nur e<strong>in</strong>es geme<strong>in</strong>sam haben: Sie<br />

lesen gerne. Dabei zeigen sich die lesebegeisterten K<strong>in</strong>der aus sozial<br />

benachteiligten Elternhäusern sogar deutlich selbstbewusster als ihre<br />

wohlhabenderen Mitschüler: 45 Prozent von ihnen betonen, dass der<br />

Unterricht ke<strong>in</strong> Problem sei. Bei den jungen Lesefans aus gehobenen<br />

sozialen Schichten sagen das dagegen nur 39 Prozent. Befragt wurden<br />

rund 3.000 neun bis 13 Jahre alte Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler und ihre<br />

Eltern vom Institut für Demographie Allensbach im Rahmen der größten<br />

Leselaufbahn-Untersuchung seit über zwei Jahrzehnten.<br />

"Lesen macht Spaß und stößt Tore auf, damit sich die Phantasie der<br />

K<strong>in</strong>der entfalten kann. Lesen ist aber auch wie ke<strong>in</strong> anderes Mittel<br />

geeignet, Nachteile von K<strong>in</strong>dern aus bildungsärmeren Schichten<br />

wettzumachen. Es sprengt den Teufelskreis von <strong>in</strong>nen, dass sich<br />

Bildungsarmut von e<strong>in</strong>er auf die nächste Generation vererbt", sagt<br />

Ursula von der Leyen, Bun<strong>des</strong>m<strong>in</strong>ister<strong>in</strong> für Familie, Senioren, Frauen<br />

und Jugend. "Die Eltern s<strong>in</strong>d die wichtigsten Vorbilder ihrer K<strong>in</strong>der und<br />

haben selbst den größten E<strong>in</strong>fluss darauf, wie sehr sich ihre K<strong>in</strong>der für<br />

Bücher <strong>in</strong>teressieren. Vorlesen von kle<strong>in</strong> auf ist <strong>des</strong>wegen enorm<br />

wichtig. Ist die Lust am Lesen erst e<strong>in</strong>mal geweckt, dann entwickelt sich<br />

die Lesekompetenz von ganz alle<strong>in</strong>e. Dieser Vorsprung, das zeigt die<br />

Studie, hält e<strong>in</strong> ganzes Leben. "Diesem Urteil stimmen laut<br />

"Lesesozialisation von K<strong>in</strong>dern <strong>in</strong> der Familie" so viele Deutsche wie<br />

nie zuvor zu: 84 Prozent der Eltern erklärten, dass es für die<br />

Entwicklung e<strong>in</strong>es K<strong>in</strong><strong>des</strong> wichtig sei, dass es viel liest. Im Rahmen der<br />

Vorgängeruntersuchung aus dem Jahr 1988 hatten dies nur 55 Prozent<br />

gesagt. Weshalb gerade das Lesen so wichtig ist, davon hat die


überwiegende Mehrheit e<strong>in</strong>e sehr klare Vorstellung: "Lesen fördert das<br />

selbstständige Denken", erklären 63 Prozent der Befragten, vor 20<br />

Jahren gaben dies lediglich 50 Prozent an. Und der Aussage: "Lesen hilft<br />

dabei, Zusammenhänge zu erkennen", stimmen <strong>in</strong>zwischen sogar drei<br />

Viertel der Befragten zu, 1988 waren es nur zwei Drittel. Doch<br />

ausgerechnet bei den Eltern stagniert diese positive Entwicklung. 1988<br />

bezeichneten 45 Prozent von ihnen "Lesefreude" als wichtiges<br />

Erziehungsziel, 20 Jahre später s<strong>in</strong>d es nur drei Prozent mehr. "Bei den<br />

Unter-Dreißigährigen Eltern zeichnet sich sogar e<strong>in</strong> Leseerziehungs-<br />

Skepsis ab", erklärt He<strong>in</strong>rich Kreibich, Geschäftsführer der Stiftung<br />

Lesen, die Ergebnisse. "Nur 42 Prozent dieser Eltern sagen, dass man<br />

Lesefreude bei K<strong>in</strong>dern bee<strong>in</strong>flussen kann. Bei den Über-<br />

Dreißigjährigen ist es aber noch die Mehrheit."<br />

Die e<strong>in</strong>zelnen Ergebnisse der Studie f<strong>in</strong>den Sie unter<br />

www.stiftunglesen.de/familienstudie2009


PRESSE:<br />

Altmark-Zeitung, 21. August 2009<br />

Zum zweiten Mail <strong>in</strong>itiiert der <strong>Friedrich</strong>-<strong>Bödecker</strong>-Kreis <strong>in</strong> <strong>Sachsen</strong>-<br />

<strong>Anhalt</strong> den Vorlesewettbewerb „Lesekrone“ für Grundschulk<strong>in</strong>der. Alle<br />

Grundschulen im Altmarkkreis waren zunächst dazu aufgerufen, e<strong>in</strong>en<br />

Schulsieger zu ermitteln.<br />

Am Mittwoch traten neun von ihnen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Regionalwettstreit <strong>in</strong> der<br />

Salzwedeler Bibliothek gegene<strong>in</strong>ander an. Je<strong>des</strong> K<strong>in</strong>d brachte e<strong>in</strong> Buch<br />

mit, woraus es drei M<strong>in</strong>uten vorlas. In e<strong>in</strong>er zweiten Runde bekamen alle<br />

Teilnehmer e<strong>in</strong>en unbekannten Text vorgelegt. Die Jury, bestehend aus<br />

Ingeborg Schill<strong>in</strong>g, Almut Ellrich, Elisabeth Kersten, Bett<strong>in</strong>a Mühe und<br />

Bianca Hochste<strong>in</strong> achtete auf deutliche Aussprache, s<strong>in</strong>ngemäße und<br />

stimmreiche Betonung. Am Ende gewann ganz knapp die neunjährige<br />

Helene Düster von der Evangelischen Grundschule Salzwedel.<br />

Die zweitplatzierte Sophie Lüchow mochte sich nicht so recht freuen.<br />

Die nächste Chance bekommt sie aber <strong>in</strong> zwei Jahren. Dann können alle<br />

Lesetalente am Sechstklässler-Wettbewerb teilnehmen.<br />

Volksstimme, 10. September 2009<br />

Beim Regionalentscheid für die „Lesekrone <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>“ s<strong>in</strong>d<br />

gestern 22 Grundschüler aus der Region <strong>in</strong> der Stadt- und<br />

Kreisbibliothek Wanzleben gegene<strong>in</strong>ander angetreten, um e<strong>in</strong>en Sieger<br />

für den Lan<strong>des</strong>ausscheid am 19. November im MDR-Funkhaus <strong>in</strong><br />

Magdeburg zu ermitteln.<br />

Die Region vertritt nun die neunjährige Theresa Henn<strong>in</strong>g aus der<br />

Z<strong>in</strong>sendorfschule Gnaudau bei Schönebeck. Sie erhielt für ihre<br />

Leseleistung zum e<strong>in</strong>en aus ihrem Leibl<strong>in</strong>gsbuch „Geburtstag im<br />

Möwenweg“ von der Autor<strong>in</strong> Kirsten Boie und zum anderen aus dem<br />

von der Jury ausgesuchten zweiten ihr unbekannten Text „Die Olchies<br />

fliegen zum Mond“ von Erhard Dietl von allen die höchste Punktzahl<br />

beim gestrigen Wettbewerb – 94 von 120 möglichen Punkten.<br />

Die 22 Viertklässler <strong>des</strong> Regionalausschei<strong>des</strong> waren bereits im<br />

vergangenen Jahr als Sieger der dritten Klassen <strong>in</strong> ihren Grundschulen<br />

ermittelt worden.<br />

Der Wettbewerb „Lesekrone“ ist speziell für die Grundschulen vom<br />

<strong>Friedrich</strong>-<strong>Bödecker</strong>-Kreis e.V. erst 2008 <strong>in</strong>s Leben gerufen worden. Der


Regionalausscheid wurde <strong>in</strong> diesem Jahr erstmals <strong>in</strong> Wanzleben<br />

ausgetragen.<br />

Die zwölf Mädchen und zehn Jungen wurden von der fünfköpfigen Jury<br />

nach Punkten bewertet. Mit dabei waren die Lehrer<strong>in</strong> im Vorruhestand<br />

Barbara Stiebitz, der ehemalige Schulleiter aus Altenweddd<strong>in</strong>gen<br />

Gerhard Hoppe, die Leiter<strong>in</strong> der Stadtbibliothek Hadmersleben Melitta<br />

Glötzl, die ehemalige Bibliotheksmitarbeiter<strong>in</strong> Mar<strong>in</strong>a Rutz und der<br />

Referent für Grundschulen Volker Kullak. „Wir wünschen Theresa für<br />

den Lan<strong>des</strong>wettbewerb viel Erfolg“, sagte Kullak zum Abschluss der<br />

Siegerehrung.<br />

Mitteldeutsche Zeitung, 6. Oktober 2009<br />

Die Wahl der Autoren, die gestern Abend im Gebäude der<br />

Saalesparkasse <strong>in</strong> der Merseburger Gotthardstraße geme<strong>in</strong>sam mit<br />

Musiker Sonny Thet die Interlese 2009 eröffneten, war vom <strong>Friedrich</strong>-<br />

<strong>Bödecker</strong>-Kreis <strong>in</strong> <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> als Veranstalter nicht zufällig<br />

getroffen worden. Denn zum<strong>in</strong><strong>des</strong>t den aus Kambodscha stammenden<br />

Solocellist und den deutschen Schriftsteller Bernd Kebelmann verb<strong>in</strong>det<br />

mittlerweile e<strong>in</strong>e langjährige und fruchtbare Zusammenarbeit.<br />

Beide <strong>in</strong>szenierten und spielten bereits mehrere geme<strong>in</strong>same<br />

Bühnenprogramme. Nun hat der Autor sogar e<strong>in</strong> Buch über se<strong>in</strong>en<br />

Freund und <strong>des</strong>sen Schicksal geschrieben. „Sonny Thet – Bayon, me<strong>in</strong><br />

musikalisches Doppelleben <strong>in</strong> Kambodscha und Deutschland“ vom<br />

Agenda-Verlag Münster wird im Dezember ersche<strong>in</strong>en. Das<br />

Merseburger Publikum konnte sich gestern schon mal über e<strong>in</strong>e<br />

Hörprobe daraus freuen. Und das <strong>in</strong> zweifacher H<strong>in</strong>sicht. Denn mit<br />

Volksmusik aus se<strong>in</strong>er Heimat sowie eigenen Kompositionen wusste der<br />

Musiker die Gäste aus dem grauen Deutschland ebenso zu entführen,<br />

wie es Bernd Kebelmann zuvor mit se<strong>in</strong>em Text getan hatte.<br />

Dato Barbakadse aus Georgien und Malgorzata Ploszewska aus Polen<br />

waren die weiteren Hauptakteure der Veranstaltung, die mittlerweile<br />

schon traditionell <strong>in</strong> diesen „Hallen <strong>des</strong> Gel<strong>des</strong>“ ihren Auftakt nimmt,<br />

wie Moderator Jürgen Jankofsky betonte. Er freute sich besonders<br />

darüber, dass <strong>in</strong>zwischen bis auf Australien, Schriftsteller aller<br />

Kont<strong>in</strong>ente begrüßt werden konnten und die Resonanz auf die<br />

angebotenen Lesungen immer größer werde, wie er resümierte.<br />

Autorenbegegnungen <strong>in</strong> Schulen, wie gestern im Merseburger Herder-


Gymnasium oder heute im Domgymnasium der Kreisstadt spielten dabei<br />

e<strong>in</strong>e wesentliche Rolle. „Bei der Interlese können wir mal über den<br />

Tellerrand h<strong>in</strong>aus schauen, und diese Chance sollten wir auch nutzen“,<br />

erklärte er.<br />

Volksstimme, 9. Oktober 2009<br />

Für die Schüler der Klasse 11/2 <strong>des</strong> Genth<strong>in</strong>er Bismarck-Gymnasiums<br />

stand gestern eigentlich Geschichte auf dem Stundenplan. Doch<br />

disponierte Klassenlehrer<strong>in</strong> Angelika Döbberth<strong>in</strong> kurzerhand um und der<br />

Unterricht wurde <strong>in</strong> die Genth<strong>in</strong>er Stadt- und Kreisbibliothek „Edlef<br />

Köppen“ verlegt, denn hier las der Schriftsteller Ala<strong>in</strong> Lance den<br />

Schülern aus se<strong>in</strong>em deutsch-französischen Werk vor.<br />

Anschließend hatten die Schüler die Möglichkeit, dem Autor Fragen zu<br />

stellen, die er mit sympathischem französischem Akzent beantwortete.<br />

Nach der Lesung g<strong>in</strong>g es für Ala<strong>in</strong> Lance weiter nach Berl<strong>in</strong>, wo<br />

wiederum e<strong>in</strong>e Lesung auf ihn wartete.<br />

Ute Eggert, Mitarbeiter<strong>in</strong> <strong>des</strong> <strong>Friedrich</strong>-<strong>Bödecker</strong>-<strong>Kreises</strong> <strong>Sachsen</strong>-<br />

<strong>Anhalt</strong>, begleitete den Schriftsteller nach Genth<strong>in</strong>. Die Veranstaltung ist<br />

e<strong>in</strong>e Zusammenarbeit der Stadt- und Kreisbibliothek Genth<strong>in</strong> und <strong>des</strong><br />

<strong>Friedrich</strong>-<strong>Bödecker</strong>-<strong>Kreises</strong> <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>.<br />

Ala<strong>in</strong> Lance ist gebürtiger Franzose, studierte <strong>in</strong> Paris und Leipzig<br />

Germanistik und arbeitete als Lehrer <strong>in</strong> Paris und dem Iran. Er erhielt<br />

1996 den „Tristan Tzara-Preis“ und und 1997 geme<strong>in</strong>sam mit Christa<br />

Wolf und Renate Lance-Otterbe<strong>in</strong> den Prix de littérature étrangère du<br />

Salon du Livre de Bordeux, 2001 den Apoll<strong>in</strong>aire-Preis und 2006 den<br />

Deka-Bank-Preis <strong>des</strong> Literaturhauses Frankfurt. Er ist Herausgeber von<br />

Anthologien <strong>in</strong> Deutschland und Frankreich und eigener Gedichtbände.<br />

Auch arbeitet er als Übersetzer für deutsche Schriftsteller. Er ist Mitglied<br />

der Redaktion der Zeitschriften action poét<strong>iq</strong>ue und „Europe“. Seit 2002<br />

ist er Mitglied der Sächsischen Akademie der Künste. Der heute 69-<br />

Jährige lebt <strong>in</strong> Paris.<br />

Volksstimme, 10. Oktober 2009<br />

Diverse Kulture<strong>in</strong>richtungen <strong>in</strong> <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> erhalten wieder<br />

Fördermittel <strong>in</strong> voller Höhe. Das F<strong>in</strong>anzm<strong>in</strong>isterium hob<br />

Beschränkungen für sie auf, wie die SPD-Landtagsfraktion am Freitag <strong>in</strong><br />

Magdeburg mitteilte. Betroffen s<strong>in</strong>d die Lan<strong>des</strong>vere<strong>in</strong>igung Kulturelle


K<strong>in</strong>der- und Jugendbildung, der <strong>Friedrich</strong>-<strong>Bödecker</strong>-Kreis, das<br />

Gleimhaus Halberstadt, der Lan<strong>des</strong>heimatbund, der Lan<strong>des</strong>musikrat und<br />

das Lan<strong>des</strong>zentrum Spiel und Theater. Wegen der angespannten<br />

Haushaltslage hatte F<strong>in</strong>anzm<strong>in</strong>ister Jens Bullerjahn (SPD) angeordnet,<br />

dass diese und andere E<strong>in</strong>richtungen zehn Prozent ihres Budgets vorerst<br />

nicht bekommen. Dies hatte ihren Betrieb gefährdet. Die SPD- und die<br />

L<strong>in</strong>ke-Landtagsfraktion lobten den F<strong>in</strong>anzm<strong>in</strong>ister für die Aufhebung<br />

der Sperre und sprachen von e<strong>in</strong>em richtigen und notwendigen Schritt.<br />

Die L<strong>in</strong>ke forderte, weitere Kulture<strong>in</strong>richtungen von der Beschränkung<br />

auszunehmen, konkret den Museumsverband, den Verband der<br />

Musikschulen und die Werkleitz-Gesellschaft.<br />

www.eurocampkids.de – Oktober 2009<br />

Am vergangenen Samstag fand die Eröffnung der diesjährigen<br />

Schreibwerkstatt <strong>des</strong> <strong>Friedrich</strong>-<strong>Bödecker</strong>-<strong>Kreises</strong> und <strong>des</strong> Jugendcamps<br />

„20 Jahre Mauerfall“ im KiEZ Güntersberge durch die<br />

Bun<strong>des</strong>tagsabgeordnete der CDU, Heike Brehmer, statt. Anschließend<br />

gab es e<strong>in</strong> Buffet mit kul<strong>in</strong>arischen Spezialitäten aus <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>.<br />

E<strong>in</strong>e Woche lang beschäftigen sich nun Jugendliche aus ganz<br />

Deutschland mit der friedlichen Revolution im Herbst 1989. Im Rahmen<br />

<strong>des</strong> Projektes, werden wir z.B. im Landtag <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> vom<br />

M<strong>in</strong>isterpräsidenten Prof. Dr. Wolfgang Böhmer und dem<br />

Landtagspräsidenten Dieter Ste<strong>in</strong>ecke empfangen und bekommen sogar<br />

die Möglichkeit, mit den Politikern über die Ereignisse vor zwanzig<br />

Jahren zu sprechen. E<strong>in</strong>e weitere <strong>in</strong>teressante Begegnung erwartet uns<br />

mit dem ehemaligen M<strong>in</strong>isterpräsidenten und letzten Präsidenten der<br />

Volkskammer der DDR, Re<strong>in</strong>hard Höppner, der uns auch se<strong>in</strong> jüngst<br />

zum Thema Wende erschienenes Buch vorstellen wird. Wir treffen auch<br />

auf weitere Zeitzeugen aus Politik und Kultur. Am Donnerstagabend<br />

diskutieren wir mit dem Regisseur Rolf Losansky über se<strong>in</strong>en Film<br />

„Abschiedsdisco“. Darüber h<strong>in</strong>aus f<strong>in</strong>den vielfältige Exkursionen statt:<br />

Wir fahren mit der Harzquerbahn auf den Brocken, besichtigen dort das<br />

Brockenmuseum und den -garten, besuchen den Chemiepark Bitterfeld,<br />

unterhalten uns dort mit dem Geschäftsführer und ehem.<br />

Wirtschaftsm<strong>in</strong>ister Matthias Gabriel und mit Zeitzeugen aus der<br />

Region, wie die Autoren Brigitte Mittelsdorf und Klaus Seehafer. In der<br />

UNESCO-Weltkulturerbestadt Quedl<strong>in</strong>burg führt man uns <strong>in</strong> die


historische Altstadt, zum Schloss und zum Dom. Später werden wir <strong>in</strong><br />

die Bun<strong>des</strong>anstalt Züchtungsforschung geleitet.<br />

Am Freitag f<strong>in</strong>det als Höhepunkt der Schreibwerkstatt die<br />

Abschlusslesung aller schreibenden Teilnehmer statt. Dar<strong>in</strong> stellen die<br />

e<strong>in</strong>zelnen Gruppen ihre Texte, die sie während der Woche geschrieben<br />

und verbessert haben, ihren Verwandten, Freunden und Vertretern der<br />

Presse vor. Dazu laden wir auch alle Interessierten am 16.10. um 14 Uhr<br />

<strong>in</strong>s KiEZ Güntersberge e<strong>in</strong>. Am letzten Abend f<strong>in</strong>det die f<strong>in</strong>ale<br />

Abschlussfeier im Club der Nationen statt. Wir freuen uns auf e<strong>in</strong>e<br />

<strong>in</strong>teressante und lehrreiche Woche <strong>in</strong> der Schreibwerkstatt <strong>in</strong><br />

Güntersberge. Max Wehrmann (16) und Sebastian Koch (18)<br />

Volksstimme, 10. Oktober 2009<br />

In der Europaschule Gymnasium Gommern war am Donnerstag der<br />

bosnische Journalist und Autor Mile Stojic zu Gast. Er gab Schüler<strong>in</strong>nen<br />

und Schülern der Klassenstufe 11 E<strong>in</strong>blicke <strong>in</strong> se<strong>in</strong> Schaffen. Stojic<br />

graduierte an der philosophischen Fakultät der Universität Sarajevo <strong>in</strong><br />

südslawischen Sprachen und Literatur und lebte dort bis zu se<strong>in</strong>er Flucht<br />

1992. Danach arbeitete er zehn Jahre als Lehrbeauftragter für<br />

südslawische Literatur an der Universität Wien. 1995 publizierte er <strong>in</strong><br />

Wien bosnische Kriegsliteratur <strong>in</strong> deutscher Übersetzung. Die<br />

Übersetzer<strong>in</strong> Cornelia Marks begleitete den Autor bei dem Besuch <strong>in</strong> der<br />

Schule und las die meisten Essays und Gedichte vor. Heute lebt Mile<br />

Stojic mit se<strong>in</strong>er Familie wieder <strong>in</strong> Sarajevo und kommentiert das<br />

Zeitgeschehen <strong>in</strong> verschiedenen Zeitungen und Zeitschriften. Die<br />

Mischung aus journalistischer und schriftstellerischer Arbeit f<strong>in</strong>det sich<br />

deutlich <strong>in</strong> den Werken von Mile Stojic. „Me<strong>in</strong>e Arbeit ist zu e<strong>in</strong>em<br />

Hybriden geworden“, sagt der Autor, der <strong>in</strong> se<strong>in</strong>en Texten eigene<br />

Erlebnisse und Beobachtungen während der Kriegszeiten im ehemaligen<br />

Jugoslawien und im späteren Bosnien-Herzegow<strong>in</strong>a verarbeitet.<br />

Die Begegnung von Schülern und Autor entstand aus der Kooperation<br />

von Gymnasium und der Stadtbibliothek Gommern sowie durch die<br />

Organisation <strong>des</strong> <strong>Bödecker</strong>-<strong>Kreises</strong>.<br />

Mitteldeutsche Zeitung, 17. Oktober 2009<br />

Laut Information aus dem Kultusm<strong>in</strong>isterium sollen die<br />

Lan<strong>des</strong>literaturtage 2010 im Landkreis Saalekreis durchgeführt werden.


„Wie haben e<strong>in</strong>e Anregung <strong>des</strong> Kreistages Saalekreis aufgegriffen und<br />

hatten uns um die Ausrichtung beworben“, so Landrat Frank Bannert<br />

(CDU).<br />

Das Konzept wurde im Kulturausschuss <strong>des</strong> Kreistages vorgestellt und<br />

befürwortet. In dem Wettbewerbsverfahren hat der Saalekreis das<br />

Rennen gemacht. Unterstützt wird die <strong>in</strong>haltliche, konzeptionelle und<br />

organisatorische Vorbereitung der Lan<strong>des</strong>literaturtage vom <strong>Friedrich</strong>-<br />

<strong>Bödecker</strong>-Kreis.<br />

Volksstimme 24.10.2009<br />

„Es ist gar nicht so e<strong>in</strong>fach, für e<strong>in</strong> geschriebenes Buch auch e<strong>in</strong>en<br />

Verlag zu f<strong>in</strong>den, der es druckt“, erzählte Anne Ste<strong>in</strong>wart den<br />

Beetzendorfer Zweit- und Drittklässlern am Donnerstagvormittag von<br />

den Nöten <strong>des</strong> Autorendase<strong>in</strong>s. Und wie zum Beweis hatte die 64-<br />

Jährige e<strong>in</strong>es ihrer Manuskripte mitgebracht, das bis jetzt noch nicht<br />

veröffentlicht wurde. „Die Lektoren fanden die Geschichte zu leise. Sie<br />

wollten, dass ich e<strong>in</strong> bisschen Action h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>br<strong>in</strong>ge. Aber das möchte ich<br />

nicht, die Geschichte soll so bleiben wie sie ist, das Leben ist schon laut<br />

genug“, me<strong>in</strong>te die im westfälischen Ste<strong>in</strong>heim lebende Schriftsteller<strong>in</strong>.<br />

Ste<strong>in</strong>wart ließ die Grundschüler die Geschichte „Im Garten steht e<strong>in</strong><br />

Baum“ beurteilen, <strong>in</strong> der der kle<strong>in</strong>e Oli mit dem Umzug se<strong>in</strong>er Eltern <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong> neues Zuhause r<strong>in</strong>gt. „Ihr seid jetzt die Lektoren“, spornte die<br />

Autor<strong>in</strong> die K<strong>in</strong>der an. Und siehe da: G<strong>in</strong>ge es nach den Beetzendorfer<br />

Schülern, würde das Manuskript schon <strong>in</strong> den nächsten Tagen als Buch<br />

auf den Markt kommen. „Die Geschichte ist toll“, lautete die e<strong>in</strong>hellige<br />

Me<strong>in</strong>ung <strong>des</strong> jungen Publikums, die Ste<strong>in</strong>wart Mut machte. „Ich<br />

überlege, ob ich die Geschichte weiterschreibe, aber Action br<strong>in</strong>ge ich<br />

da bestimmt nicht re<strong>in</strong>“, kündigte sie an.<br />

Woher sie ihre Ideen bekommt, wollten die Schüler wissen. „Aus dem<br />

wirklichen Leben. Ich beobachte etwas, was die Phantasie anregt und<br />

dann überlege ich, wie es weitergehen könnte“, erklärte Ste<strong>in</strong>wart. So sei<br />

sie auf die Geschichte mit Oli bei e<strong>in</strong>em Besuch <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er w<strong>in</strong>zig kle<strong>in</strong>en<br />

Schule gekommen. „Da kam e<strong>in</strong> Junge auf mich zu und der erzählte mir,<br />

dass er die Schule toll f<strong>in</strong>de, aber leider demnächst mit se<strong>in</strong>en Eltern <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>e andere Stadt umziehe“, berichtete die Autor<strong>in</strong>. Die zweifache<br />

Mutter baut auch ihre K<strong>in</strong>der- und Enkelk<strong>in</strong>der <strong>in</strong> die Geschichten mit<br />

e<strong>in</strong>. Insgesamt s<strong>in</strong>d so im Laufe der Zeit 37 K<strong>in</strong>derbücher entstanden,


aus denen Ste<strong>in</strong>wart abschließend die Geschichte von „Anna und der<br />

ABC-Hexe“ vortrug.<br />

Die Lesereise, die die Schriftsteller<strong>in</strong> am Donnerstagvormittag auch <strong>in</strong><br />

die Klötzer Z<strong>in</strong>nberg- und Grundschule führte, wurde von der<br />

Beetzendorfer und Klötzer Bibliothek geme<strong>in</strong>sam organisiert und vom<br />

<strong>Friedrich</strong>-<strong>Bödecker</strong>-Kreis unterstützt.<br />

Saale-Aue-Bote, Nr. 11/2009<br />

Die Lan<strong>des</strong>schreibwerkstatt <strong>in</strong> Güntersberge - je<strong>des</strong> Jahr wieder e<strong>in</strong><br />

fabelhafter Genuss, vor allem durch die Sem<strong>in</strong>ar, <strong>in</strong> denen die<br />

zahlreichen jungen Schreiber, die je<strong>des</strong> Jahr dorth<strong>in</strong> e<strong>in</strong>geladen werden,<br />

mit „echten“ Autoren zusammensitzen und von ihnen viel lernen<br />

können. Dazu kommen dann immer noch Schriftsteller, die Vorlesungen<br />

halten wie zum Beispiel Herr Professor Bartsch, der je<strong>des</strong> Jahr da ist<br />

oder Herr Schumann, der aus Mauergekritzel e<strong>in</strong> Spitzengedicht<br />

gemacht hat. Dabei entstehen immer wieder tolle Texte der Beteiligten,<br />

die diese dann sofort <strong>in</strong> die Rechner e<strong>in</strong>tippen, damit die Texte im<br />

Internet ersche<strong>in</strong>en (auf: www.eurocampkids.de).<br />

Dieses Jahr stand das<br />

Camp unter dem Motto „20 Jahre friedliche Revolution“, weshalb<br />

erstmals auch viele Ausflüge im Programm enthalten waren. Zum<br />

Beispiel der Ausflug nach Magdeburg <strong>in</strong> den Landtag, wo man endlich<br />

mal die Chance bekam, mit den großen Politikern persönlich zu reden,<br />

sogar mit unserem M<strong>in</strong>isterpräsident Prof. Dr. Böhmer! Auch nach<br />

Bitterfeld fuhren wir, sahen uns den Chemiepark an und trafen Autoren.<br />

Außerdem g<strong>in</strong>g es auf den Brocken und <strong>in</strong>s historische Quedl<strong>in</strong>burg.<br />

Auch darüber entstanden viele <strong>in</strong>teressante Texte, die dann auf der<br />

Abschlusslesung schon vorgetragen wurden. E<strong>in</strong>ige Abende wurden<br />

auch mit alten DDR-Filmen verbracht, wie zum Beispiel „Sieben<br />

Sommersprossen“ oder auch „Abschiedsdisco“. Von beiden Filmen<br />

lernten wir die Regisseure kennen und konnten uns mit ihnen über früher<br />

und über ihre Filme unterhalten. Nach e<strong>in</strong>er Woche war der ganze Spaß<br />

leider schon zu Ende und alle fuhren nach Hause. Aber alle freuten sich<br />

schon auf das nächste Mal. Arne Herfurth (13 Jahre)<br />

Mitteldeutsche Zeitung, 26. Oktober 2009<br />

Wer e<strong>in</strong> stets wirken<strong>des</strong> Rezept erwartet hatte oder gar e<strong>in</strong> Allheilmittel,<br />

könnte am Ende enttäuscht gewesen se<strong>in</strong>. Jürgen Jankofsky jedenfalls


hatte ke<strong>in</strong>s von beiden auf Lager: Der Kampf gegen die grassierende<br />

Leseunlust hierzulande, das machte der Schriftsteller und<br />

Geschäftsführer <strong>des</strong> sachsen-anhaltischen <strong>Friedrich</strong>-<strong>Bödecker</strong>-<strong>Kreises</strong><br />

klar, sei vielmehr e<strong>in</strong>e Angelegenheit der kle<strong>in</strong>en Schritte, der<br />

Kont<strong>in</strong>uität und nicht zuletzt der Phantasie.<br />

So konnte man es am Freitagabend im Courzimmer <strong>des</strong> Köthener<br />

Schlosses hören, wo die Neue Fruchtbr<strong>in</strong>gende Gesellschaft zum<br />

Sprachforum e<strong>in</strong>geladen hatte. Geht man freilich nach dem Interesse der<br />

Öffentlichkeit, dokumentiert und gemessen durch die Teilnehmerzahl,<br />

kann das Problem ke<strong>in</strong>es se<strong>in</strong>, das auch als solches empfunden wird. Gut<br />

möglich: Immerh<strong>in</strong> war die deutsche Sprache dank Goethe, Schiller und<br />

Co. zu e<strong>in</strong>er Zeit auf ihrem Höhepunkt, als der prozentuale Teil der<br />

Analphabeten gemessen an der deutschen Gesamtbevölkerung deutlich<br />

höher gelegen haben dürfte als das heute der Fall ist. Auswirkungen auf<br />

die Qualität der Literatur hat die Größe lesenden Volks mith<strong>in</strong> kaum.<br />

Dafür ganz wesentlich auf die Quantität und die Qualität der Teilhabe an<br />

der Gesellschaft, wie Jankofsky deutlich machte. "Lesen ist e<strong>in</strong>e<br />

Fähigkeit, die man benötigt, um <strong>in</strong> der Gesellschaft klarzukommen",<br />

unterstrich er und durfte sich darüber freuen, dass <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong><br />

bun<strong>des</strong>weit <strong>in</strong> e<strong>in</strong>igen Bereichen die rote Laterne trägt - nicht aber <strong>in</strong><br />

Sachen Leseförderung. Womit <strong>Friedrich</strong> <strong>Bödecker</strong> <strong>in</strong>s Spiel kommt und<br />

der Kreis von Leseförderern, der seit 55 Jahren <strong>Bödecker</strong>s Namen führt.<br />

In <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> sei nach der Wende der erste <strong>Friedrich</strong>-<strong>Bödecker</strong>-<br />

Kreis <strong>in</strong> den neuen Bun<strong>des</strong>ländern gegründet worden, er<strong>in</strong>nert sich<br />

Jankofsky, und mittlerweile sei er zum zweitgrößten <strong>in</strong> der<br />

Bun<strong>des</strong>republik aufgerückt. "Wir haben <strong>in</strong> <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> pro Jahr 750<br />

Veranstaltungen."<br />

Womit Forderung Nr. 1, die nach Kont<strong>in</strong>uität quantitativ gesehen schon<br />

sehr ordentlich umgesetzt wird. Dazu kommt, dass der <strong>Bödecker</strong>-Kreis<br />

auch von der kreativen Seite her e<strong>in</strong>iges <strong>in</strong>vestiert, um bei K<strong>in</strong>dern Lese-<br />

, aber vor allem Schreib<strong>in</strong>teresse zu wecken, mit Schreibwerkstätten, mit<br />

Projekten wie "Schulschreiber" oder "K<strong>in</strong>dse<strong>in</strong>" oder "Lesekönig". Nicht<br />

zuletzt auch damit, dass Autoren <strong>in</strong> die Schulen gehen, um dort mit ihren<br />

künftigen oder auch derzeitigen Lesern <strong>in</strong> Kontakt zu kommen. Es ist<br />

Jankofsky wichtig, an dieser Stelle zu betonen, dass es sich nicht um<br />

Lesungen handelt. "Wir organisieren Autorenbegegnungen." Und


wecken so die Leselust, wie auch anhand von Untersuchungen<br />

nachgewiesen werden konnte.<br />

Möglicherweise noch <strong>in</strong>tensiver geschieht dies auch über die<br />

verschiedenen Möglichkeiten und Wege, Schüler zum Schreiben zu<br />

bewegen. Der <strong>Friedrich</strong>-<strong>Bödecker</strong>-Kreis veranstaltet seit 1992 e<strong>in</strong>en<br />

Schreibwettbewerb, der nach der Menge bemessen sehr erfolgreich ist.<br />

2008 habe man 3 700 Texte erhalten, "das waren rund 10 000 Seiten, die<br />

gelesen und bewertet werden mussten", so Jankofsky. Der bei dieser<br />

Gelegenheit mitteilte, man habe bereits mit der Neuen Fruchtbr<strong>in</strong>genden<br />

Gesellschaft über e<strong>in</strong>e Kooperation gesprochen - die NFG veranstaltet<br />

auch, geme<strong>in</strong>sam mit der Theo-Münch-Stiftung, e<strong>in</strong>en<br />

Schreibwettbewerb, der zwar noch nicht ganz die Größenordnung <strong>des</strong><br />

vom <strong>Bödecker</strong>-Kreis <strong>in</strong>itiierten Wettbewerbs erreicht, aber doch schon<br />

viele Mitstreiter gefunden hat.<br />

Kooperation ist auch e<strong>in</strong>e unerlässliche Komponente für das Erzeugen<br />

von Lesekompetenz. Da me<strong>in</strong>t Jankofsky nicht nur das Zusammenspiel<br />

verschiedener Behörden und Institutionen, sondern <strong>in</strong> vorderster Front<br />

die Troika aus Schule, Elternhaus und gesellschaftlichen E<strong>in</strong>richtungen.<br />

Nicht zuletzt, um der Schule dafür etwas Nutzbares an die Hand zu<br />

geben, hat der <strong>Friedrich</strong>-<strong>Bödecker</strong>-Kreis e<strong>in</strong> Buch auf den Markt<br />

gebracht, "e<strong>in</strong>e Art Fibel für <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>", mit der neben der<br />

Leselust auch noch das Interesse an Heimat und Tradition geweckt<br />

werden soll. 40 Autoren <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong> haben an "Eulenblumen und<br />

Pustespiegel" mitgewirkt, und es geht nicht zuletzt auf Jankofskys<br />

Hartnäckigkeit zurück, dass die Ausgabe für die Schulen so stark<br />

gefördert worden ist, dass sich eigentlich jede Grundschule e<strong>in</strong>en<br />

Klassensatz leisten können müsste. Der Schriftsteller, der selbst e<strong>in</strong>e<br />

Geschichte beigesteuert hat, hofft darauf, dass es gel<strong>in</strong>gt, bis 2011 auch<br />

für die Sekundarstufen I und II e<strong>in</strong> ähnlich strukturiertes Buch zu<br />

veröffentlichen.<br />

Den Reaktionen im Publikum nach, <strong>in</strong> dem auch Lehrer saßen, machte<br />

das Buch allerd<strong>in</strong>gs e<strong>in</strong>en eher unbekannten E<strong>in</strong>druck. Was den Bogen<br />

zur Bedeutung von Öffentlichkeitsarbeit spannt, ohne die die Arbeit <strong>des</strong><br />

<strong>Friedrich</strong>-<strong>Bödecker</strong>-<strong>Kreises</strong> oder der NFG im Niemandsland landen<br />

müsste. "Ohne Öffentlichkeit kommt unser Anliegen nicht <strong>in</strong> der<br />

Gesellschaft an und dann erzielen wir ke<strong>in</strong>e Wirkung", weiß Jankofsky.


Eigentlich e<strong>in</strong>e B<strong>in</strong>senweisheit, die aber - sche<strong>in</strong>t's - noch nicht jeder<br />

ver<strong>in</strong>nerlicht hat.<br />

Wie auch immer: Was man brauche, sei "engagierte Phantasie",<br />

unterstrich Jankofsky, damit überhaupt das Interesse am Lesen geweckt<br />

werde: "Ohne Interesse geht gar nichts."<br />

Mitteldeutsche Zeitung, 27. Oktober 2009<br />

Im kommenden Jahr wird der Saalekreis die Lan<strong>des</strong>literaturtage<br />

ausrichten. E<strong>in</strong>e Nachricht, die auch den Leunaer Autor und<br />

Geschäftsführer <strong>des</strong> <strong>Friedrich</strong>-<strong>Bödecker</strong>-<strong>Kreises</strong> <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> Jürgen<br />

Jankofsky freut. „Der Term<strong>in</strong>“, weiß er, „steht noch nicht genau fest,<br />

aber er wird im Herbst se<strong>in</strong>.“<br />

Und da 2010 auch wieder der Walter-Bauer-Preis vergeben wird, liegt<br />

e<strong>in</strong> Zeitraum Anfang November nahe. Den Preis vergeben die Städte<br />

Leuna und Merseburg aller 2 Jahre am 4. November, dem Geburtstag<br />

<strong>des</strong> Dichters Bauer.<br />

Fest steht dafür schon das Motto der Lan<strong>des</strong>literaturtage, nämlich<br />

„Zwischen Zaubersprüchen und Moderne“. „Das lässt breiten Raum für<br />

unsere Ideen“, ist sich Jankofsky sicher, der als offizieller Berater der<br />

Veranstaltung auch kräftig die Werbetrommel rührt. In den nächsten<br />

Wochen wird eifrig am Konzept gebastelt. Verschiedene Gedanken<br />

steuert der Schriftsteller selbst schon bei. So könnte er sich vorstellen,<br />

dass besonders orig<strong>in</strong>elle Leseorte gesucht werden. Auf jeden Fall wird<br />

es <strong>in</strong> zahlreichen Städten und Geme<strong>in</strong>den im Saalekreis Veranstaltungen<br />

geben.<br />

Welche Schriftsteller auf der Gästeliste für die Literaturtage stehenm ist<br />

allerd<strong>in</strong>gs noch offen. „Wir schauen uns mal an, mit welchen Angeboten<br />

sie kommen wollen“, nennt Jankofsky e<strong>in</strong> Auswahlkriterium. Die<br />

Schüler jedenfalls können sich auf zahlreiche Lesungen freuen.<br />

Dass K<strong>in</strong>der lesen und sich mit Büchern und Literatur beschäftigen, liegt<br />

den Leunaer aber nicht nur mit Blick auf das kommende Jahr am<br />

Herzen. Schließlich hat sich der <strong>Bödecker</strong>-Kreis gerade dieses Anliegen<br />

auf die Fahnen geschrieben.<br />

So haben Schriftsteller aus <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> Geschichten und Gedichte<br />

geschrieben, die drei Autoren (darunter Jankofsky) beim<br />

Mitteldeutschen Verlag unter dem Titel „Eulenblumen & Pustspiegel“<br />

als Buch herausgebracht haben. Heike Lichtenberg sorgte für die


phantasievollen Illustrationen. Jede Grundschule und jede Bibliothek im<br />

Land hat e<strong>in</strong> Exemplar erhalten. „Es wäre schön, wenn es auch im<br />

Unterricht mit genutzt wird“, hofft Jankofsky.<br />

Dabei möchte er auch für das Geschichten erzählen und aufschreiben<br />

werben. Passend zum Buch hat der <strong>Bödecker</strong>-Kreis e<strong>in</strong>en Schreibaufruf<br />

für K<strong>in</strong>der im Vorschul- und Grundschulalter gestartet. Zwölf der<br />

lustigen Bilder aus dem Buch „Eulenblumen & Pustespiegel“ s<strong>in</strong>d <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>em kle<strong>in</strong>en Heftchen veröffentlicht und dazu sollen sich die K<strong>in</strong>der<br />

Geschichten ausdenken. „Das kann zu e<strong>in</strong>em e<strong>in</strong>zelnen Bild se<strong>in</strong> oder zu<br />

allen“, me<strong>in</strong>t der Schriftsteller und freut sich schon auf viele orig<strong>in</strong>elle<br />

E<strong>in</strong>sendungen. Das Heft mit dem Schreibaufruf ist über den <strong>Friedrich</strong>-<br />

<strong>Bödecker</strong>-Kreis erhältlich.<br />

Volksstimme, 4. November 2009<br />

E<strong>in</strong>e ganz besondere Premiere erlebten gestern die Mädchen und Jungen<br />

<strong>in</strong> der Förderschule Johann He<strong>in</strong>rich Pestalozzi <strong>in</strong> Staßfurt. Schriftsteller<br />

Siegfried Maaß war bei den Schülern der dritten, vierten und fünften<br />

Klassen und stellte zum ersten Mal se<strong>in</strong> neuestes Buch <strong>in</strong> der<br />

Öffentlichkeit vor. Es trägt den Titel „Als unser Weihnachtsmann<br />

Urlaub machte“, dreht sich selbstverständlich um das Fest der Liebe und<br />

hält für die Protagonisten aber auch für die Leser allerhand<br />

Überraschungen bereit.<br />

„Ich wollte e<strong>in</strong>e unterhaltsame Weihnachtsgeschichte schreiben“, sagt<br />

Siegfried Maaß und erklärt, welche Gründe für ihn ausschlaggebend<br />

waren, zum ersten Mal das Fest der Liebe <strong>in</strong> den Mittelpunkt e<strong>in</strong>er<br />

Erzählung für K<strong>in</strong>der zu stellen. Weihnachten, so der Heckl<strong>in</strong>ger Autor,<br />

spiele <strong>in</strong> vielen se<strong>in</strong>er Bücher e<strong>in</strong>e Rolle, sei aber nie als zentrales<br />

Thema erörtert. „In dieser Geschichte nun erzähle ich die Erlebnisse<br />

e<strong>in</strong>er Familie an Heiligabend aus der Sicht e<strong>in</strong>es kle<strong>in</strong>en Jungen.<br />

Erfahrungen, wie sie sicherlich schon viele K<strong>in</strong>der und auch Erwachsene<br />

gemacht haben“. Alltäglich und heiter sollte das Stück werden, nicht wie<br />

manch andere, traurige Weihnachtsgeschichte.<br />

Zu den Worten <strong>des</strong> Schriftstellers hat die Burger<strong>in</strong> Reg<strong>in</strong>a Gerbracht<br />

verschiedene Illustrationen geschaffen.<br />

Der Ort dieser Buchpremiere war nicht zufällig gewählt. In dieser<br />

Bildungse<strong>in</strong>richtung <strong>in</strong> Staßfurt-Nord leitet Siegfried Maaß e<strong>in</strong>e<br />

Schreibwerkstatt <strong>in</strong> den siebenten Klassen, animiert K<strong>in</strong>der, selbst


Geschichten zu verfassen. Alles Teil <strong>des</strong> Projektes „K<strong>in</strong>dse<strong>in</strong> <strong>in</strong><br />

<strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>“ an vielen Schulen im Lande und getragen vom<br />

<strong>Friedrich</strong>-<strong>Bödecker</strong>-Kreis. Von der Schreibwerkstatt g<strong>in</strong>g die Idee aus,<br />

nicht nur Siegfried Maaß’ Ratschläge beim Geschichtenschreiben<br />

anzunehmen, sondern den Autor selbst auch e<strong>in</strong>mal mit e<strong>in</strong>em eigenen<br />

Stück zu Wort kommen zu lassen.<br />

Volksstimme, 4. November 2009<br />

Die Sechstklässler der Bismarker Sekundarschule begrüßten am<br />

vergangenen Freitag „e<strong>in</strong>en besonderen Gast zu e<strong>in</strong>er besonderen<br />

Deutschstunde“ wie es Bibliotheksleiter<strong>in</strong> Annette Stüwe formulierte.<br />

Schriftsteller Thilo Schwichtenberg (39) aus Aken stellte<br />

Kurzgeschichten und Märchen vor.<br />

Thilo Schwichtenberg schreibt seit 1987 Gedichte und mit den Jahren<br />

s<strong>in</strong>d auch immer wieder Geschichten aus dem wahren Leben und der<br />

Fantasie dazu gekommen, an denen er seit 1992 vermehrt arbeitet. In den<br />

vergangenen Jahren s<strong>in</strong>d von Schwichtenberg die beiden Bücher „Von<br />

der kle<strong>in</strong>en <strong>in</strong> die große Welt“ (lyrische Reisebilder) und „Im Schatten<br />

<strong>des</strong> Dzong“ erschienen. „Diese Bücher s<strong>in</strong>d aber eher etwas für<br />

Erwachsene“ erklärte der Autor den Sechsklässlern. Für die beiden<br />

sechsten Klasen hatte Thilo das Märchen von der Hexe Baba Yaga <strong>in</strong><br />

abgewandelter Form ausgewählt.<br />

„Applaus“ ist der schönste Lohn“, so Thilo Schwichtenberg nach den<br />

zwei Unterrichtsstunden <strong>in</strong> Bismark. Nach dem Applaus kamen die<br />

Schüler noch mit dem Autor <strong>in</strong>s Gespräch. Im Rahmen der<br />

Zusammenarbeit von Schulen und Bibliotheken hatte Annette Stüwe den<br />

Schriftsteller nach Bismark e<strong>in</strong>geladen. Die Lesung wurde vom<br />

<strong>Bödecker</strong>-Kreis mit der Ziel der Förderung der Leselust unterstützt.<br />

Volksstimme, 5. November 2009<br />

Rundum zufrieden ist Jürgen Jankofsky, Geschäftsführer <strong>des</strong> <strong>Friedrich</strong>-<br />

<strong>Bödecker</strong>-<strong>Kreises</strong> und damit Berater und Mitveranstalter der<br />

Lan<strong>des</strong>literaturtage, mit den erfolgreichen Tagen <strong>in</strong> und um<br />

Haldensleben. Es habe sich bewährt, dass die Lan<strong>des</strong>literaturtage immer<br />

wieder <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er anderen Stadt stattf<strong>in</strong>den, sagte Jankofsky. So gebe es<br />

immer neue Ideen und Konzepte. E<strong>in</strong> großes Lob zollte er dem<br />

Organisationsbüro, die Ideen der der Lan<strong>des</strong>literaturtage wurden gut


umgesetzt, sie s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> der Region angekommen. Viele Leute seien<br />

erwartungsvoll zu den Veranstaltungen gekommen.<br />

Literatur bleibt hier auch weiter im Gespräch. Von den Lesungen s<strong>in</strong>d<br />

sehr viele Impulse ausgegangen, es gibt Nachfragen, ähnliche<br />

Veranstaltungen wieder organisieren. Die Lan<strong>des</strong>literaturtage <strong>in</strong><br />

Haldensleben haben auch e<strong>in</strong>e gute Mischung von Autoren aus <strong>Sachsen</strong>-<br />

<strong>Anhalt</strong>, wo der Schwerpunkt lag, aber auch Schriftstellern und Künstlern<br />

aus anderen Bun<strong>des</strong>ländern geboten.<br />

E<strong>in</strong>e große Überraschung erlebten die Autoren Susanne Berner, Monika<br />

Helmecke, Wilhelm Bartsch und Jürgen Jankofsky, als sie <strong>in</strong> der Otto-<br />

Boye-Schule aus dem <strong>in</strong> diesem Jahr erschienenen Buch „Eulenblumen<br />

& Pustspiegel“ lasen. Das Buch für Vorschul- und Grundschulk<strong>in</strong>der<br />

enthält Märchen, Geschichten und Gedichte, die Autor<strong>in</strong>nen und<br />

Autoren aus <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> geschrieben haben. Die Mädchen und<br />

Jungen aus der Grundschule „Otto Boye“ hatten schon vor der Lesung<br />

e<strong>in</strong>ige Beiträge aus dem Buch gelesen und selbst Geschichten dazu<br />

geschrieben. Sie hatten auch e<strong>in</strong>fach Geschichten fortgesetzt. Außerdem<br />

hatten die K<strong>in</strong>der aus Styropor Figuren gebastelt und damit den Gästen<br />

gezeigt, wie sie sich die Gestalten aus dem neuen Buch vorstellen.<br />

dpa, 10. November 2009<br />

Mit e<strong>in</strong>em Lesemarathon haben gestern <strong>in</strong> <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> mehrere<br />

hundert Zuhörer und 30 Schriftsteller an den Mauerfall vor 20 Jahren<br />

er<strong>in</strong>nert. Bis zum Mittag kamen rund 250 Menschen <strong>in</strong> das<br />

Kulturzentrum Moritzhof, bis zum Abend wurden etwas 500 Zuhörer<br />

erwartet, sagte der stellvertretende Vorsitzende <strong>des</strong> Bun<strong>des</strong>verban<strong>des</strong> der<br />

<strong>Friedrich</strong>-<strong>Bödecker</strong>-Kreise, Jürgen Jankofsky.<br />

Die Veranstaltung sollte elf Stunden dauern und hatte um 8.00 Uhr mit<br />

Lesungen von Torsten Olle, Renate Sattler, Ludwig Schumann und<br />

Christ<strong>in</strong>a Seidel begonnen. Am Vormittag las auch der frühere<br />

M<strong>in</strong>isterpräsident <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>s, Re<strong>in</strong>hard Höppner.<br />

Die Autoren aus der Region wollten ihre Er<strong>in</strong>nerungen an die Wendezeit<br />

1989/90 <strong>in</strong> unterschiedlicher Form präsentieren. Die Texte richteten sich<br />

auch an Schüler, die mir ihren Lehren an den Lesungen teilnahmen oder<br />

diese live im Internet verfolgen konnten. Geplant waren zudem Treffen<br />

mit Zeitzeugen und die Premierenaufführung <strong>des</strong> Films „grenznah“, e<strong>in</strong>


Dokumentarfilm von vier Nachwuchsjournalisten der Hochschule<br />

Magdeburg/Stendal.<br />

Veranstaltet wurde der Er<strong>in</strong>nerungs-Lesemarathon vom <strong>Friedrich</strong>-<br />

<strong>Bödecker</strong>-Kreis <strong>in</strong> <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>, der Lan<strong>des</strong>vere<strong>in</strong>igung kulturelle<br />

K<strong>in</strong>der- und Jugendbildung sowie dem Vere<strong>in</strong> ARTist.<br />

Volksstimme, 16. November 2009<br />

Welcher Grundschüler ist der beste Vorleser <strong>in</strong> <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>? Das<br />

wird sich am 19. November <strong>in</strong> Magdeburg zeigen. Dann treten im<br />

Lan<strong>des</strong>funkhaus <strong>des</strong> MDR Viertklässler zum zweiten Wettbewerb um<br />

die Lese-Krone an. Jeder liest dabei zwei M<strong>in</strong>uten aus e<strong>in</strong>em Buch<br />

se<strong>in</strong>er Wahl sowie je e<strong>in</strong>e Seite aus dem neuen „Sams“-Buch vor. Gäste<br />

s<strong>in</strong>d bei dem Wettbewerb, der von der Magdeburger Grundschule Am<br />

Elbdamm sowie dem <strong>Friedrich</strong>-<strong>Bödecker</strong>-Kreis veranstaltet wird,<br />

willkommen. Beg<strong>in</strong>n ist 14.00 Uhr.<br />

Volksstimme, 18. November 2009<br />

Im Staßfurter Salzlandtheater wurde unter großer Beteiligung von<br />

Schülern, Eltern und Großeltern die Schüler-Schreibwerkstatt <strong>des</strong><br />

Salzlandkreises für das laufende Jahr abgeschlossen und gleichzeitig das<br />

neue Projekt vorgestellt. Das Projekt 2010 fordert unter dem Motto<br />

„Salzländer Wassergeister“ die Neugier und Kreativität der jungen<br />

Schreiber rund um das Thema Wasser heraus.<br />

Nach der Begrüßung durch Susanne van Treek, Leiter<strong>in</strong> der<br />

Kreisbibliothek Aschersleben, und e<strong>in</strong>em Grußwort von Siegfried Maaß,<br />

Beirats-Mitglied <strong>des</strong> kooperierenden <strong>Bödecker</strong>-<strong>Kreises</strong>, lasen<br />

Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler aus der von ihm und von Birgit Herkula und<br />

Diana Kokot geleiteten Schreibwerkstätten aus eigenen Werken vor.<br />

Sarah Hänsch aus Löderburg durfte mit ihrem Beitrag<br />

„Traumzauberwald“, der als Titel für das entstandene Buch ausgewählt<br />

wurde, den Anfang machen.<br />

Volksstimme, 20. November 2009<br />

Michael Müller aus Gardelegen gewann gestern den Lan<strong>des</strong>wettbewerb<br />

um die „Lesekrone 2009“ im MDR-Lan<strong>des</strong>funkhaus Magdeburg. Dabei<br />

lasen 19 Grundschüler aus dem neuen, ihnen noch unbekannten „Sams“-<br />

Buch sowie aus e<strong>in</strong>em Buch ihrer Wahl vor. Michael Müller wählte se<strong>in</strong>


Liebl<strong>in</strong>gsbuch „Spukgeschichten“ von Mirjam Pressler aus. An dem<br />

Wettbewerb der Magdeburger Grundschule am Elbdamm und <strong>des</strong><br />

<strong>Friedrich</strong>-<strong>Bödecker</strong>-<strong>Kreises</strong> hatten 183 Schulen teilgenommen.<br />

Altmark-Zeitung, 27. November 2009<br />

Poesie wird von jedem anders empfunden und auch anders geschrieben.<br />

Wie unterschiedlich das Erleben und vor allem das schriftstellerische<br />

Umsetzen e<strong>in</strong>- und <strong>des</strong>selben Erlebnisses für Autoren ist, erlebten<br />

gestern Schüler <strong>des</strong> Jahn-Gymanisums <strong>in</strong> Salzwedel. Diana Kokot und<br />

ihr Sohn Sascha lasen unter dem Thema „Es war e<strong>in</strong>mal, es könnte<br />

se<strong>in</strong>…“ Texte, die sich mit der Wendezeit und K<strong>in</strong>dheit befassen. Die<br />

Veranstaltung wurde vom <strong>Friedrich</strong>-<strong>Bödecker</strong>-Kreis <strong>in</strong>s Leben gerufen<br />

und stellt jeweils zwei Schriftsteller mitsamt ihren Texten <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er<br />

Lesung gegenüber.<br />

Sascha Kokot, der <strong>in</strong> Leipzig Literatur studiert, berichtet <strong>in</strong> se<strong>in</strong>en<br />

Texten von den Er<strong>in</strong>nerungen, die er als K<strong>in</strong>d <strong>in</strong> der ehemaligen DDR<br />

gesammelt hatte. Aufgrund se<strong>in</strong>es Alters waren vor allem Gefühle,<br />

Empf<strong>in</strong>dungen und Gerüche, die ihm im Gedächtnis geblieben s<strong>in</strong>d. Bei<br />

Diana Kokot waren es schon konkrete Begebenheiten und Gespräche mit<br />

Personen gewesen. Was beiden bei den Lesungen wichtig ist, ist<br />

übrigens nicht nur das Vortragen, sondern auch die Diskussion darüber.<br />

Die Jahn-Gymnasiasten waren zwar zurückhaltend, doch kam es dann<br />

doch noch zu <strong>in</strong>teressanten und vor allem kontroversen Fragen und<br />

Ideen. „Und diese Debatte ist ja e<strong>in</strong> Ziel der Veranstaltung“, so Diana<br />

Kokot.<br />

Neues Deutschland, 28. November 2009<br />

Schätzeheben durch Sätzelesen - »Eulenblumen & Pustespiegel« von<br />

Autoren aus <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> von Silvia Ottow<br />

Sollte Anna wirklich über Eulenblumen und Pustespiegel schreiben?<br />

Oder waren es Spiegeleulen und Blumenpuste? Oder Pusteeulen und<br />

Spiegelblumen? Im Kopf <strong>des</strong> Mädchens <strong>in</strong> der ersten Geschichte dieser<br />

Anthologie wirbeln die Teile der beiden zusammengesetzten Wörter<br />

wild durche<strong>in</strong>ander. Als sie am Ende auch das Deutschheft nicht f<strong>in</strong>det,<br />

<strong>in</strong> das sie ihre Gedanken e<strong>in</strong>tragen will, zeichnet sie schließlich e<strong>in</strong>en<br />

Pustespiegel <strong>in</strong> ihr Malheft, wie sie sich ihn vorstellt – mit<br />

geschriebenen Worten als Umrahmung. Erst <strong>in</strong> der Schule stellt sich


heraus, dass es <strong>in</strong> der Hausaufgabe darum g<strong>in</strong>g, e<strong>in</strong>e Geschichte von Till<br />

Eulenspiegel zu lesen und e<strong>in</strong>e Pusteblume zu zeichnen.<br />

Wie es kommt, dass Anna für die Erledigung der Aufgabe dennoch<br />

gelobt wird und die Klasse mucksmäuschenstill ihrer Geschichte von<br />

den durche<strong>in</strong>andergebrachten Hausaufgaben lauscht, berichtet Jürgen<br />

Jankofsky <strong>in</strong> der ersten Geschichte <strong>des</strong> Büchle<strong>in</strong>s, <strong>in</strong> dem Geschichten<br />

und Gedichte von Autoren aus <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> gesammelt s<strong>in</strong>d. Man<br />

kann sich die kle<strong>in</strong>e Sammlung – <strong>in</strong> vorlesefreundlich großen<br />

Buchstaben gedruckt – sehr gut <strong>in</strong> K<strong>in</strong>dergärten und Schulen, aber auch<br />

<strong>in</strong> den Bücherregalen der K<strong>in</strong>derzimmer vorstellen. Sie enthält lustige<br />

und traurige Geschichten aus dem Leben, meist spielen Menschen e<strong>in</strong>e<br />

Hauptrolle, manchmal aber auch Tiere, Bäume oder andere Pflanzen. So<br />

vernimmt der große Birnbaum William e<strong>in</strong>es Tages das we<strong>in</strong>ende<br />

Stimmchen der kle<strong>in</strong>en Blume Lilia, die sich darüber beklagt, dass sie<br />

niemand wahrnimmt und sie e<strong>in</strong>fach gar nicht größer werde. Den<br />

knochigen, alten Baum rühren die Tränen se<strong>in</strong>er kle<strong>in</strong>en pflanzlichen<br />

Mitbewohner<strong>in</strong>. Er bittet das Gras, e<strong>in</strong> wenig beiseite zu rücken, damit<br />

das Blümchen Raum zum Wachsen hat. Er macht Platz für den Regen<br />

und die Sonne, schützt die Kle<strong>in</strong>e vor dem W<strong>in</strong>d und siehe da, nach drei<br />

Tagen war Lilias Blütenköpfchen <strong>in</strong> die Höhe geschossen, ihr Stengel<br />

kräftig und ihre Blüte leuchtend geworden. So kann es gehen, wenn nach<br />

Hilfe gefragt und diese gewährt wird.<br />

Es s<strong>in</strong>d die e<strong>in</strong>fachen Botschaften <strong>in</strong> fantasievollem Arrangement, die<br />

K<strong>in</strong>der anregen sollen. Es s<strong>in</strong>d die Landschaften, Familien, Situationen,<br />

die sie durchwandern können, um zu lachen, zu lernen und zu verstehen,<br />

um Gedanken und Träume zu entwickeln und damit ihre eigenen<br />

virtuellen Räume zu füllen. E<strong>in</strong>e schöne Idee: Die K<strong>in</strong>der werden<br />

aufgefordert, Zeichnungen zu den Geschichten zu machen und zu den im<br />

Buch enthaltenen Zeichnungen Geschichten zu erf<strong>in</strong>den.<br />

Die Herausgeber dieses Buches, das für den unterrichtsbegleitenden<br />

E<strong>in</strong>satz <strong>in</strong> der Grundschule geeignet ist, gehören zum <strong>Friedrich</strong>-<br />

<strong>Bödecker</strong>-Kreis <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> e. V. Dieser Vere<strong>in</strong> ist nach se<strong>in</strong>em<br />

Gründer, e<strong>in</strong>em Pädagogen, benannt, der mit großem Engagement<br />

versuchte, die eigene Begeisterung für Bücher auch an Schüler<br />

weiterzugeben. Er lebte von 1896 bis 1954 <strong>in</strong> Niedersachsen, gründete<br />

e<strong>in</strong>e Schulbücherei und war mit anderen Kollegen <strong>in</strong> Ausschüssen aktiv,<br />

die sich mit K<strong>in</strong>der- und Jugendliteratur beschäftigten. Während der


Nazizeit unterbrach er se<strong>in</strong>e Arbeit, 1946 nahm er sie wieder auf. Nach<br />

<strong>Bödecker</strong>s Tod führte se<strong>in</strong> Sohn die Arbeit fort, heute leitet die<br />

Enkeltochter den Vere<strong>in</strong> – zum<strong>in</strong><strong>des</strong>t das ist e<strong>in</strong>deutiges Zeichen dafür,<br />

dass es der Mann verstanden hatte, se<strong>in</strong>e Begeisterung für die Literatur<br />

auf die eigenen K<strong>in</strong>der zu übertragen. An die 100 Autoren haben sich im<br />

Vere<strong>in</strong> engagiert, darunter so bekannte wie der Leipziger Schriftsteller<br />

Dieter Mucke.<br />

Eulenblumen und Pustespiegel. Geschichten und Gedichte von Autoren<br />

aus <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> für K<strong>in</strong>der im Vorschul- und Grundschulalter. Hg.<br />

v. Jürgen Jankofsky, Eva Maria Kohl u. Norbert Schulz. Ill. v. Heike<br />

Lichtenberg. Mitteldeutscher Verlag. 232 S., geb., 18 €.


PRESSEMITTEILUNGEN/INTERVIEWS/BRIEFE etc.<br />

Kultusm<strong>in</strong>isterium - Pressemitteilung Nr.: 127/09<br />

Magdeburg, den 18. September 2009<br />

Kultursenat lädt zum 3. Kulturforum e<strong>in</strong>: „BildungsVermögen -<br />

Perspektiven kultureller Bildung für <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>“<br />

Unter dem Thema „BildungsVermögen - Perspektiven kultureller<br />

Bildung für <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>“ veranstalten der Kultursenat und das<br />

Kultusm<strong>in</strong>isterium <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong> ihr 3. Kulturforum. Es f<strong>in</strong>det am 23.<br />

September von 10 bis 17 Uhr <strong>in</strong> den Franckeschen Stiftungen zu Halle<br />

statt. Kooperationspartner s<strong>in</strong>d der Mitteldeutsche Rundfunk, die<br />

Franckeschen Stiftungen und die Lan<strong>des</strong>vere<strong>in</strong>igung kulturelle K<strong>in</strong>der-<br />

und Jugendbildung <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>.<br />

Vertreter der Medien können am Kulturforum teilnehmen und s<strong>in</strong>d<br />

außerdem zu e<strong>in</strong>er Pressekonferenz e<strong>in</strong>geladen.<br />

Zeit: 23.9. von 13 bis 13.45 Uhr<br />

Ort: Franckesche Stiftungen zu Halle, Freyl<strong>in</strong>ghausensaal<br />

Als Gesprächspartner stehen zur Verfügung: Kultusm<strong>in</strong>ister Prof. Dr.<br />

Jan-Hendrik Olbertz; Marc Sadaoui, Generaldirektor der<br />

Regionalregierung der Französischen Partnerregion Centre; Prof. Dr.<br />

Eckart Altenmüller, Direktor <strong>des</strong> Instituts für Musikphysiologie und<br />

Musikermediz<strong>in</strong> an der Hochschule für Musik und Theater Hannover<br />

sowie Mitglieder <strong>des</strong> Kultursenats.<br />

„BildungsVermögen“, sagt Kultusm<strong>in</strong>ister Olbertz, „ist e<strong>in</strong> schönes<br />

Wort, das Reichtum signalisiert: Bildung ist etwas wert - sie eröffnet<br />

vielfältige Perspektiven. E<strong>in</strong> Vermögen an Bildung be<strong>in</strong>haltet aber nicht<br />

nur die Ansammlung von Faktenwissen, sondern auch, was man zu tun<br />

‚vermag’, also kulturelle Kompetenzen.“<br />

In <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> wurden <strong>in</strong> den letzten Jahren im außerschulischen<br />

Bereich verschiedene Kooperationsprogramme zwischen der Schule und<br />

kulturellen Partnern <strong>in</strong>s Leben gerufen, u.a. geme<strong>in</strong>sam mit der<br />

Lan<strong>des</strong>vere<strong>in</strong>igung Kulturelle Jugendbildung, dem Lan<strong>des</strong>zentrum<br />

„Spiel und Theater“, dem Lan<strong>des</strong>heimatbund, dem <strong>Friedrich</strong>-<strong>Bödecker</strong>-<br />

Kreis und dem Musikschulverband, mit Bibliotheken und Museen.<br />

2001 startete <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> als bun<strong>des</strong>weites Modell das mittlerweile<br />

sehr erfolgreiche Projekt „Freiwilliges Soziales Jahr Kultur“, schon seit<br />

1999 gibt es das Freiwillige Soziale Jahr <strong>in</strong> der Denkmalpflege.


Außerdem führt <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> als e<strong>in</strong>es von nur vier Bun<strong>des</strong>ländern<br />

den jährlichen spartenübergreifenden Wettbewerb um den „Jugend-<br />

Kultur-Preis“ durch.<br />

Künstler gehen aber auch <strong>in</strong> die Schulen und gestalten dort Projekte <strong>in</strong><br />

verschiedenen Bereichen, z.B. zur Malerei, Grafik, zum Theater oder zur<br />

Musik. National und <strong>in</strong>ternational beachtete Ensemble zur musikalischen<br />

Begabtenförderung s<strong>in</strong>d das Jugends<strong>in</strong>fonieorchester, der<br />

Lan<strong>des</strong>jugendchor und das Lan<strong>des</strong>jugendjazzorchester <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>.<br />

Am Vormittag <strong>des</strong> 3. Kulturforums, moderiert von Thomas Bille, geht es<br />

um die Fragen, wie kulturelle Kompetenzen erworben werden und<br />

welche Auswirkungen die Musikerziehung auf das Denken und Fühlen<br />

hat. Vorträge halten Prof. Dr. Kar<strong>in</strong> von Welck, Senator<strong>in</strong> für Kultur,<br />

Sport und Medien <strong>in</strong> Hamburg, Kultusm<strong>in</strong>ister Prof. Dr. Jan-Hendrik<br />

Olbertz und der Professor für Musikermediz<strong>in</strong> Dr. Eckart Altenmüller…<br />

Nachahmenswert<br />

VS-Rundmail vom 22.10.2009:<br />

Über e<strong>in</strong> sehr schönes Projekt möchte ich kurz <strong>in</strong>formieren. Und es zur<br />

Nachahmung herzlich empfehlen!<br />

In <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> ist im Mai 2009 e<strong>in</strong> Lesebuch für K<strong>in</strong>der (Vor- und<br />

Grundschulalter) erschienen:<br />

"Eulenblumen & Pustspiegel"<br />

So weit nicht etwas Besonderes.<br />

Das Außergewöhnliche an diesem Lesebuch ist:<br />

1.<br />

Die Textbeiträge <strong>des</strong> Lesebuchs (Lyrik und Prosa) stammen alle von<br />

Autor<strong>in</strong>nen und Autoren aus <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> selbst. Dabei natürlich<br />

Autor<strong>in</strong>nen und Autoren aus dem VS, soweit sie für K<strong>in</strong>der schreiben<br />

(u.a. Daniela Danz, Birgit Herkula, Jürgen Jankofsky, Christof Kuhn,<br />

Dieter Mucke, Simone Trieder und und und, über 40 Schriftsteller)<br />

2.<br />

Jede Schule <strong>in</strong> <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> hat e<strong>in</strong> kostenloses Ansichtsexemplar <strong>des</strong><br />

Lesebuches erhalten.<br />

3.<br />

Die Schulen können das Buch direkt beim Verlag (Mitteldeutscher<br />

Verlag, Halle) bestellen,


für 5 Euro pro Exemplar, oder e<strong>in</strong>en Klassensatz von 25 Exemplaren für<br />

100 Euro.<br />

Herausgeber ist der <strong>Friedrich</strong>-<strong>Bödecker</strong>-Kreis (FBK)<br />

Kann man besser Leseförderung betreiben UND gleichzeitig die<br />

Aufmerksamkeit auf Autor<strong>in</strong>nen und Autoren aus dem eigenen<br />

Bun<strong>des</strong>land / VS-Lan<strong>des</strong>verband lenken?<br />

Wie br<strong>in</strong>gt man so e<strong>in</strong> Projekt auf den Weg? Wie gew<strong>in</strong>nt man e<strong>in</strong>en<br />

Verlag, die Autoren, die Schulen?<br />

Mitherausgeber Jürgen Jankofsky (VS <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>, Vizechef <strong>des</strong><br />

Bun<strong>des</strong>-FBK) kann Informationen geben. Er liest hier <strong>in</strong> der Liste mit.<br />

Herzliche Grüße Imre Török<br />

PRESSE-MITTEILUNG vom 28.09.2009<br />

Die diesjährige InterLese <strong>des</strong> <strong>Friedrich</strong>-<strong>Bödecker</strong>-<strong>Kreises</strong> <strong>in</strong> <strong>Sachsen</strong>-<br />

<strong>Anhalt</strong> e.V. f<strong>in</strong>det vom 5. bis 8. Oktober statt.<br />

Neben Autorenbegnungen <strong>in</strong> Schulen und Bibliotheken wird es folgende<br />

Höhepunktveranstaltungen geben:<br />

5.10. - 19.00 Uhr - Eröffnung <strong>in</strong> der Saalesparkasse Merseburg<br />

6.10. - 19.30 Uhr - Lesung <strong>in</strong> der Vertretung <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong> <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong><br />

<strong>in</strong> Berl<strong>in</strong><br />

7.10. - 14.00 Uhr - InterLese-Kolloquium im e<strong>in</strong>eweltHaus Magdeburg<br />

8.10. - 20.00 Uhr - Lesung im Rahmen <strong>des</strong> Parlamentarischen Abends<br />

<strong>des</strong> DBV im Landtag <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>.<br />

Teilnehmen werden <strong>in</strong> diesem Jahr vor allem Autoren aus<br />

Partnerregionen <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>s, so der renommierte französische<br />

Schriftsteller Ala<strong>in</strong> Lance oder der soeben mit dem Alfred-Müller-<br />

Felsenste<strong>in</strong> geehrte ungarische Lyriker Sándor Tatár.<br />

Mit freundlichen Grüßen<br />

Jürgen Jankofsky<br />

PRESSE-MITTEILUNG vom 29.9.2010<br />

Die traditionsreiche Schülerschreibwerkstatt im Ergebnis <strong>des</strong> FBK-<br />

Schreibaufrufs "Unzensiert & unfrisiert" f<strong>in</strong>det <strong>in</strong> diesem Jahr im<br />

Rahmen <strong>des</strong> Jugendcamps "20 Jahre friedliche Revolution" vom 10.-17.<br />

Oktober im KiEZ Güntersberge statt.


Neben E<strong>in</strong>sendern aus allen Regionen <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>s werden erstmals<br />

auch schreibende Schüler aus anderen Bun<strong>des</strong>ländern dabei se<strong>in</strong>.<br />

Neben Schreibsem<strong>in</strong>aren und <strong>in</strong>tensiven Textdiskussionen stehen auch<br />

Exkursionen auf dem Programm, so auf den Brocken, <strong>in</strong> die<br />

Gedenkstätte nach Marienborn, nach Magdeburg oder <strong>in</strong> den<br />

Chemiepark Bitterfeld.<br />

Zur Abschluss-Lesung der Teilnehmer laden wir hiermit herzlich für den<br />

16. Oktober, 16.00 Uhr, <strong>in</strong>s KiEZ Güntersberge e<strong>in</strong>.<br />

Mit freundlichen Grüßen<br />

Jürgen Jankofsky<br />

Lieber Jürgen,<br />

während der Sitzung unseres VS-Lan<strong>des</strong>vorstan<strong>des</strong> am Dienstag habe<br />

ich De<strong>in</strong> Buch vorgestellt, nachdem ich vorher bereits <strong>in</strong>tensiv dar<strong>in</strong><br />

gelesen hatte. Alle waren von "Eulenblumen & Pustespiegel" sehr<br />

angetan. Somit erhielt ich grünes Licht, mich hier <strong>in</strong> NRW um e<strong>in</strong><br />

vergleichbares Buchprojekt zu kümmern…<br />

Für De<strong>in</strong>e Mühen danke ich Dir herzlich!<br />

Schöne Grüße<br />

Volker W. Degener, Herne<br />

KULTUSMINISTERIUM - Pressestelle<br />

12. Oktober 2009<br />

E<strong>in</strong>ladung zur Presskonferenz anlässlich der 18.<br />

Lan<strong>des</strong>literaturtage vom 24. bis 30. Oktober<br />

„Es war e<strong>in</strong>mal - Es könnte se<strong>in</strong>“ - unter diesem Motto<br />

f<strong>in</strong>den vom 24. bis 30. Oktober 2009 die<br />

Lan<strong>des</strong>literaturtage <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> statt. Ausrichter im<br />

18. Jahr der Veranstaltung ist die Stadt Haldensleben.<br />

Am 30. Oktober wird auf Schloss Hundisburg die 2.<br />

Literaturkonferenz unter dem Thema „Literarisches Erbe<br />

<strong>in</strong> <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>“ veranstaltet.<br />

Im Vorfeld <strong>des</strong> Ereignisses lädt Kultusm<strong>in</strong>ister Prof. Dr.<br />

Jan-Hendrik Olbertz zu e<strong>in</strong>er Pressekonferenz e<strong>in</strong>:<br />

Montag, 19. Oktober 2009, 10 Uhr


Kultusm<strong>in</strong>isterium<br />

Turmschanzenstraße 32, 39114 Magdeburg<br />

Raum 116<br />

Als Gesprächspartner stehen neben Kultusm<strong>in</strong>ister Prof.<br />

Dr. Jan-Hendrik Olbertz auch der Bürgermeister von<br />

Haldensleben, Norbert Eichler, sowie der Vorsitzende<br />

<strong>des</strong> <strong>Friedrich</strong>-<strong>Bödecker</strong>-<strong>Kreises</strong> und Mitglied <strong>des</strong><br />

Lan<strong>des</strong>literaturrates, Jürgen Jankofsky, zur Verfügung.<br />

Haldensleben hatte sich erfolgreich mit se<strong>in</strong>em Konzept<br />

unter dem Motto „Es war e<strong>in</strong>mal - es könnte se<strong>in</strong>“<br />

beworben. Seit 1964 besitzt das Museum der Stadt e<strong>in</strong>en<br />

Teil <strong>des</strong> Nachlasses der Brüder Jacob und Wilhelm<br />

Grimm. Die Stadt und ihre kulturellen E<strong>in</strong>richtungen<br />

organisieren e<strong>in</strong> Programm mit rund 80 Lesungen.<br />

Der <strong>Friedrich</strong>-<strong>Bödecker</strong>-Kreis ist im Auftrag <strong>des</strong><br />

Lan<strong>des</strong> <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> für die Förderung der<br />

Gegenwartsliteratur und <strong>des</strong> schriftstellerischen<br />

Nachwuchses verantwortlich.<br />

Der Lan<strong>des</strong>literaturrat ist dem Kultusm<strong>in</strong>isterium e<strong>in</strong><br />

beraten<strong>des</strong> Gremium bei der Literaturförderung und der<br />

Pflege <strong>des</strong> literarischen Erbes.<br />

Ziel der Literaturtage ist es, durch vielfältige Angebote <strong>in</strong><br />

der austragenden Region e<strong>in</strong>en Impuls für die<br />

Ause<strong>in</strong>andersetzung mit dem literarischen Schaffen von<br />

Autoren <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>s und aus benachbarten<br />

Bun<strong>des</strong>ländern zu setzen sowie <strong>in</strong> der Bevölkerung e<strong>in</strong><br />

nachhaltiges Interesse an Literatur zu wecken.<br />

Magdeburg, den 19. Oktober 2009<br />

Kultusm<strong>in</strong>isterium - Pressemitteilung Nr.: 1<strong>36</strong>/09<br />

18. Lan<strong>des</strong>literaturtage <strong>in</strong> Haldensleben vom 24. bis 30. Oktober<br />

unter dem Motto: „Es war e<strong>in</strong>mal - Es könnte se<strong>in</strong>“<br />

„Es war e<strong>in</strong>mal - Es könnte se<strong>in</strong>“ ist das Motto der Lan<strong>des</strong>literaturtage<br />

<strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> vom 24. bis 30. Oktober 2009. Sie werden zum 18. Mal<br />

durchgeführt. Die Stadt Haldensleben ist Ausrichter der diesjährigen<br />

Veranstaltungen, die am 24. Oktober von M<strong>in</strong>isterpräsident Prof. Dr.


Wolfgang Böhmer eröffnet werden. Im Rahmen der Lan<strong>des</strong>literaturtage<br />

f<strong>in</strong>det am 30. Oktober auf Schloss Hundisburg die zweite<br />

Literaturkonferenz <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong> <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> unter dem Thema<br />

„Literarisches Erbe <strong>in</strong> <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>. Traditionen - Bestände -<br />

Aufgaben“ statt. Sie wird von Kultusm<strong>in</strong>ister Prof. Dr. Jan-Hendrik<br />

Olbertz eröffnet.<br />

Zu den Lan<strong>des</strong>literaturtagen werden sowohl <strong>in</strong> der Stadt Haldensleben<br />

als auch <strong>in</strong> der Region <strong>in</strong> unterschiedlichsten E<strong>in</strong>richtungen literarische<br />

Veranstaltungen angeboten. Neben ca. 80 Lesungen von Autor<strong>in</strong>nen und<br />

Autoren aus <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> und benachbarten Bun<strong>des</strong>ländern f<strong>in</strong>den<br />

auch <strong>in</strong> diesem Jahr vielfältige Veranstaltungen und Projekte statt, bei<br />

denen die Literatur im Mittelpunkt steht. So kann man zum Beispiel an<br />

e<strong>in</strong>er Märchenwanderung teilnehmen, Lesungen von Preisträgern <strong>des</strong> im<br />

Vorfeld durchgeführten Nachwuchsschreibwettbewerbes hören oder bei<br />

e<strong>in</strong>er Literaturfahrt dabei se<strong>in</strong>. Empfehlenswert s<strong>in</strong>d auch die<br />

Literaturverfilmungen sowie die musikalischen Veranstaltungen.<br />

„All diese Ereignisse“, so Kultusm<strong>in</strong>ister Prof. Dr. Jan-Hendrik Olbertz,<br />

„werden uns wieder die Bücher näher br<strong>in</strong>gen. Literatur eignet sich so<br />

gut wie ke<strong>in</strong>e andere Kunstform für gedankliche Ause<strong>in</strong>andersetzungen,<br />

für Verknüpfungen mit Musik, Theater, bildender Kunst und<br />

Wissenschaft. Alljährlich zeigen die Lan<strong>des</strong>literaturtage, dass wir e<strong>in</strong>e<br />

über die Lan<strong>des</strong>grenzen h<strong>in</strong>ausstrahlende Literaturszene haben, die<br />

gepflegt und unterstützt werden muss.“ Förderer der Literatur zu se<strong>in</strong>, so<br />

der M<strong>in</strong>ister, habe sich auch die Lan<strong>des</strong>regierung <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> zur<br />

Aufgabe gemacht. Gute Literaturzirkel an den Schulen verdienen die<br />

Unterstützung <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong> ebenso wie <strong>in</strong>teressante Schülerzeitungen.<br />

Bibliotheken, Theater, die Filmszene und natürlich die Kunststiftung <strong>des</strong><br />

Lan<strong>des</strong> <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>. „Sie alle haben mit kunstvoll komb<strong>in</strong>ierten und<br />

gedruckten Buchstaben zu tun und s<strong>in</strong>d uns daher wichtige Partner,<br />

gerade wenn es um Literaturförderung geht“, sagt M<strong>in</strong>ister Olbertz.<br />

Bei der Literaturförderung und der Pflege <strong>des</strong> literarischen Erbes wird<br />

das Kultusm<strong>in</strong>isterium vom Lan<strong>des</strong>literaturrat beraten. Dessen<br />

Mitglieder s<strong>in</strong>d Repräsentanten der vielschichtigen Literaturszene. Der<br />

<strong>Friedrich</strong>-<strong>Bödecker</strong>-Kreis ist im Auftrag <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong> <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> für<br />

die Förderung der Gegenwartsliteratur und <strong>des</strong> schriftstellerischen<br />

Nachwuchses verantwortlich.


Die Lan<strong>des</strong>literaturtage bilden seit 18 Jahren e<strong>in</strong>en wesentlichen<br />

Höhepunkt im literarischen Leben <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>s. Ziel der<br />

Literaturtage ist es, durch vielfältige Angebote <strong>in</strong> der austragenden<br />

Region Impulse für die Ause<strong>in</strong>andersetzung mit dem literarischen<br />

Schaffen von Autoren <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>s und aus benachbarten<br />

Bun<strong>des</strong>ländern zu setzen sowie <strong>in</strong> der Bevölkerung e<strong>in</strong> nachhaltiges<br />

Interesse an Literatur zu wecken. Zudem dienen sie der Förderung der<br />

Lesekultur. Die literarischen Traditionen <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong> aufgreifend werden<br />

Bezüge zu kulturellen und literarischen Entwicklungen der jeweiligen<br />

Region hergestellt. Haldensleben hatte sich erfolgreich mit se<strong>in</strong>em<br />

Konzept beworben und die Literaturtage unter das Motto „Es war e<strong>in</strong>mal<br />

- es könnte se<strong>in</strong>“ gestellt. Seit 1964 besitzt das Museum der Stadt e<strong>in</strong>en<br />

Teil <strong>des</strong> Nachlasses der Brüder Jacob und Wilhelm Grimm. Eng mit der<br />

Historie Haldensleben ist auch der Name Johann Gottlob Nathusius<br />

verbunden. Als e<strong>in</strong> bekannter Tabak- und Zigarrenfabrikunternehmer<br />

kaufte er 1810 das säkularisierte Kloster Althaldensleben und 1811 das<br />

Schloss Hundisburg. Weniger bekannt aber bedeutend ist die<br />

Schriftsteller<strong>in</strong> und Liederkomponist<strong>in</strong> Marie Nathusius (1817-1857).<br />

Sie war e<strong>in</strong>e der meistgelesenen deutschen Unterhaltungs- und<br />

Jugendschriftsteller<strong>in</strong>nen ihrer Zeit und h<strong>in</strong>terließ e<strong>in</strong> reiches<br />

literarisches Erbe.<br />

Weitere Informationen unter www.lan<strong>des</strong>literaturtage-sachsen-anhalt.de<br />

PRESSE-MITTEILUNG Kultusm<strong>in</strong>isterium vom 28. Oktober 2009<br />

Staatssekretär Gramlich eröffnet 2. Literaturkonferenz <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>s<br />

Am 30. Oktober 2009 um 10 Uhr eröffnet Staatssekretär Dr. Valent<strong>in</strong><br />

Gramlich die 2. Literaturkonferenz <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong> <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> auf<br />

Schloss Hundisburg (Akademiegebäude). Die Veranstaltung f<strong>in</strong>det im<br />

Rahmen der 18. Lan<strong>des</strong>literaturtage statt, deren Ausrichter <strong>in</strong> diesem<br />

Jahr die Stadt Haldensleben ist.<br />

Die Konferenz steht unter dem Titel „Literarisches Erbe <strong>in</strong> <strong>Sachsen</strong>-<br />

<strong>Anhalt</strong>. Traditionen - Bestände - Aufgaben“ und beschäftigt sich mit<br />

dem reichen literarischen Erbe <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong> <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>. Im Rahmen<br />

der sieben Fachbeiträge werden auch Fragen nach e<strong>in</strong>er<br />

wissenschaftlichen Erschließung und kulturtouristischen Nutzung<br />

literaturgeschichtlicher Traditionsl<strong>in</strong>ien, literarischer Orte und


literarischer Sammlungen thematisiert. Betrachtet werden nicht alle<strong>in</strong> die<br />

Literaturgeschichte früherer Jahrhunderte, sondern auch die Autoren der<br />

jüngeren Vergangenheit. Die Literaturgeschichte der Region<br />

Haldensleben im 18. und 19. Jahrhundert wird <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em eigenen Beitrag<br />

vermittelt.<br />

„Für <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>s Gegenwartsliteratur“, so Staatssekretär Dr.<br />

Gramlich, „ist die Literaturgeschichte von großer Bedeutung. Sich ihrer<br />

zu vergewissern, Bestände zu bewahren, zu erschließen und zu<br />

erforschen, den Reichtum literarischer Überlieferung e<strong>in</strong>em breiten<br />

Publikum vor Augen zu führen, ist e<strong>in</strong>e wichtige Aufgabe - <strong>in</strong> der<br />

Gegenwart und für die Zukunft. Der respektvolle Umgang mit dem<br />

literarischen Erbe ist wichtig für dieses Land und die Identität se<strong>in</strong>er<br />

Bewohner.“<br />

FBK-PRESSE-MITTEILUNG vom 3.11.2009<br />

Am 9. November 2009, dem 20. Jahrestag der Maueröffnung, führt der<br />

<strong>Friedrich</strong>-<strong>Bödecker</strong>-Kreis <strong>in</strong> <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> e.V. geme<strong>in</strong>sam mit der<br />

Lan<strong>des</strong>vere<strong>in</strong>igung kulturelle K<strong>in</strong>der- und Jugendbildung e.V. und dem<br />

ARTist e.V.<br />

im Moritzhof Magdeburg (Moritzhof 1)<br />

von 8.00 Uhr bis 18.53 Uhr<br />

e<strong>in</strong>e Lesung mit 30 Autor<strong>in</strong>nen und Autoren aus <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> durch.<br />

Im Rahmen dieser Mammut-Lesung laden wir<br />

für 11.00 Uhr<br />

zu e<strong>in</strong>em Presse-Gespräch<br />

u.a. mit Re<strong>in</strong>hard Höppner (M<strong>in</strong>isterpräsident a.D.) und Prof. Dr. Paul<br />

Detlev Bartsch (LISA) herzlich e<strong>in</strong>.<br />

Die gesamte Lesung wird am 9.11. live vom OK Magdeburg übertragen<br />

und ist auch live im Internet unter: www.ok-magdeburg.de zu verfolgen.<br />

Mit freundlichen Grüßen<br />

Axel Schneider (LKJ)<br />

Jürgen Jankofsky (FBK)<br />

E<strong>in</strong>ladung zum Pressegespräch der Mammut-Lesung anlässlich 20 Jahre<br />

Mauerfall – durech ARTist e.V.


Sehr geehrte Damen und Herren,<br />

am 9. November 2009 f<strong>in</strong>det auf dem Moritzhof <strong>in</strong> Magdeburg e<strong>in</strong>e<br />

Mammut-Lesung anlässlich 20 Jahre Mauerfall statt.<br />

Diese Veranstaltung, die mehr als e<strong>in</strong> dutzend e<strong>in</strong>zelner Lesungen<br />

verschiedener Autoren aus <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> vere<strong>in</strong>t, wird von 8 Uhr bis<br />

19 Uhr live im Internet durch den Offenen Kanal übertragen.<br />

Im Detail heißt das: Lesungen mit Torsten Olle & Renate Sattler,<br />

Ludwig Schumann & Christ<strong>in</strong>a Seidel, Propst Siegfried Kasparick &<br />

Diana Kokot, Birgit Herkula, M<strong>in</strong>isterpräsident a.D. Re<strong>in</strong>hard Höppner<br />

& Axel Schneider, Paul Detlev Bartsch & Jürgen Jankofsky, Kurt<br />

Wünsch & Wolfgang Rüb, Dorothea Iser & Albrecht Franke, Klaus<br />

Krupa & Angelika Re<strong>in</strong>sch, Peter W<strong>in</strong>zer & Sascha Kokot, Klaus<br />

Seehafer & André Sch<strong>in</strong>kel, Christoph Kuhn & Rolf Krohn, Siegfried<br />

Maaß & Grit Schiffter, Christ<strong>in</strong>e Hoba & Dirk Bierbaß, Wilhelm<br />

Bartsch & Christian Kreis<br />

Weitere Informationen über die Autoren: www.literatur-lsa.de //<br />

www.fbk-pelikan.de<br />

E<strong>in</strong>tritt frei!<br />

Der <strong>Friedrich</strong>-<strong>Bödecker</strong>-Kreis <strong>in</strong> <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> e.V. und die<br />

Lan<strong>des</strong>vere<strong>in</strong>igung Kulturelle K<strong>in</strong>der- und Jugendbildung <strong>Sachsen</strong>-<br />

<strong>Anhalt</strong> e.V. laden Sie hiermit herzlich als Medienvertreter und<br />

Berichterstatter zum Pressegespräch um 11 Uhr e<strong>in</strong>. An diesem<br />

Gespräch werden Re<strong>in</strong>hard Höpper (M<strong>in</strong>isterpräsident a.D.), Prof. Dr.<br />

Paul Bartsch (LISA), Jürgen Jankofsky (<strong>Friedrich</strong>-<strong>Bödecker</strong>-Kreis),<br />

Axel Schneider (LKJ) und Christoph Hackel (Moritzhof) teilnehmen und<br />

Ihre Fragen beantworten.<br />

Fakten:<br />

Was? - Pressegespräch<br />

Wo? - Kulturzentrum Moritzhof (Moritzplatz 1, Magdeburg)<br />

Wann? - 9. November || 11 Uhr<br />

Wir freuen uns sehr, Sie auf dem Moritzhof begrüßen zu dürfen.<br />

Mit freundlichen Grüßen<br />

Christoph Hackel<br />

PRESSE-MITTEILUNG<br />

Grundschüler konkurrieren um die "Lese-Krone" <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>s


Am Jahresanfang hatten der <strong>Friedrich</strong>-<strong>Bödecker</strong>-Kreis, die Magdeburger<br />

Grundschule "Am Elbdamm" und die Fachstelle für öffentliche<br />

Bibliotheken im Lan<strong>des</strong>verwaltungsamt aufgerufen, den besten Vorleser<br />

der 3. Klassen zu ermitteln.<br />

183 Grundschulen folgten diesem Aufruf. Und nach regionalen<br />

Zwischenausscheiden, die vor allem <strong>in</strong> Bibliotheken stattfanden, werden<br />

nun 20 Viertklässler ermitteln, wem die "Lese-Krone" gebührt.<br />

Wir laden herzlich e<strong>in</strong>, beim Lan<strong>des</strong>ausscheid der besten Vorleser<br />

der Grundschulen<br />

am 19. November 2009<br />

um 14.00 Uhr<br />

im MDR-Funkhaus Magdeburg (Stadtparkstraße 8)<br />

dabei zu se<strong>in</strong> und darüber zu berichten.<br />

Mit freundlichen Grüßen<br />

Jürgen Jankofsky<br />

Lieber Herr Jankofsky,<br />

Mail vom 26.11.2009<br />

vor e<strong>in</strong> paar Tagen ließ mir Joanna Hengstenberg vom Mitteldeutschen<br />

Verlag das K<strong>in</strong>derbuch "Eulenblumen und Pustespiegel" zukommen, das<br />

Sie herausgegeben haben. Ich muss schon sagen, dass mir die Idee, e<strong>in</strong><br />

K<strong>in</strong>derbuch zusammengestellt aus Texten von sachsen-anhalt<strong>in</strong>ischen<br />

Autoren sehr zusagt und ich war auch sehr gespannt, es zu lesen - und<br />

b<strong>in</strong> es noch. Wirklich e<strong>in</strong> <strong>in</strong>teressantes Buch! E<strong>in</strong>ige der Autoren kenne<br />

ich ja auch persönlich und es ist recht überraschend, nun etwas "für<br />

K<strong>in</strong>der" von ihnen zu lesen (im Vorwort steht ja, dass das Buch nicht nur<br />

für K<strong>in</strong>der gedacht ist, <strong>des</strong>halb die Anführungszeichen).<br />

So, das war's schon wieder. Ich wollte nur e<strong>in</strong>mal kurz e<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>es<br />

literarisches Lebenszeichen von mir geben.<br />

Herzlich grüßt Bernhard Spr<strong>in</strong>g


Jan.<br />

Jahresplanung 2010 –<br />

<strong>Friedrich</strong>-<strong>Bödecker</strong>-Kreis <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> e.V.<br />

(Stand 07.12.09)<br />

Der FBK-Literatur-Blog geht <strong>in</strong> Kooperation mit der LKJ onl<strong>in</strong>e<br />

Jan-Dez. Monatliche Zusammenkünfte der Nachwuchsgruppen Halle und Magdeburg<br />

Auftakt Halle am 11.01. im Künstlerhaus 188 (weiter jeden 2. Mo im Monat,<br />

19.00) Auftakt Magdeburg am 27.01. im Literaturhaus (weiter jeden 4. Mi im<br />

Monat, 16.00)<br />

Jan-Dez. Unterstützung der Pelikan-Reihen: „Magdeburger Schreibrunde“ (immer am<br />

2. Dienstag d.M. 15.00 Uhr im „Gummibärchen“, Liebigstr. 6, „Burger<br />

Schreibrunde“ (am 3. Montag d.M. 18.00 Uhr <strong>in</strong> Stadtbibliothek Burg) u.a.<br />

Jan.-Dez. Workshop-Reihe <strong>in</strong> Zusammenarbeit mit den Franckeschen Stiftungen, Start<br />

am 13.01. (weiter jeden 2. Mi im Monat, 16.00 Uhr)<br />

Jan-Dez. Projekt „Leseförderung orig<strong>in</strong>ell“ mit der Stadtbibliothek Leuna, Start 20.01.<br />

Jan-Dez. Projekt „Zaubersprüche & <strong>Sachsen</strong>spiegel“<br />

30.01. Beteiligung am Merseburger Kulturgespräch<br />

Febr. Regionale Schreibwerkstätten im Salzlandkreis<br />

Febr.-Dez. Projekt „K<strong>in</strong>dse<strong>in</strong> <strong>in</strong> <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>“ <strong>in</strong> Gerwisch, Magdeburg, Osterburg,<br />

Schönebeck, Zerbst<br />

Febr.-Dez. Projekt „Zum Gespräch geboren – Schüler entdecken Melanchton“ mit<br />

Stiftung Luthergedenkstätten<br />

17.03. Vorstandssitzung <strong>in</strong> Halle<br />

März.-Dez. Projekt „Grundschulschreiber“ <strong>in</strong> Magdeburg und Stendal<br />

März-Dez. Kooperation mit Lan<strong>des</strong>heimatbund zur Unterstütz. d. Projektes „Halle liest“<br />

März-Juli Bücherfrühl<strong>in</strong>g u.a. mit:<br />

17.03. Eröffnung <strong>des</strong> Bücherfrühl<strong>in</strong>gs im LISA, Halle und Merseburg<br />

18.-21.03. Beteiligung am FBK-Geme<strong>in</strong>schaftsstand auf Leipziger<br />

Buchmesse mit „Eulenblumen-Präsentation“ am 18.03.<br />

21.03. Präsentation Schulschreiber-Buch <strong>in</strong> MD<br />

??? Erstmalige Ausstrahlung <strong>des</strong> FBK-Literaturfernsehens im OK<br />

Magdeburg<br />

??? Präsentation Schulschreiber-Buch <strong>in</strong> Stendal<br />

??? Literaturfestwoche <strong>in</strong> der <strong>Friedrich</strong>-<strong>Bödecker</strong>-Schule Laucha<br />

??? Weiterführung der FBK-Reihe „<strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> literarisch“<br />

<strong>in</strong> der Lan<strong>des</strong>vertretung <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong><br />

27.04. Buchpremiere „Unzensiert und unfrisiert“ <strong>in</strong> den<br />

Franckeschen Stiftungen zu Halle<br />

??? Unterstützung <strong>des</strong> Lesewettstreits Burgenlandkreis<br />

29.04. Unterstützung <strong>des</strong> Magdeburger Grundschüler-Vorlesewettbewerbs<br />

??? Unterstützung <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong>-Vorlesewettbewerbs <strong>des</strong> Deutschen<br />

Buchhandels <strong>in</strong> Freyburg<br />

12.06. Unterstützung <strong>des</strong> Halberstädter Literaturwettbewerbs<br />

22.06. „Tag <strong>des</strong> Lesens“ <strong>in</strong> der St.Franziskus GS Halle<br />

22.06. Unterstützung d. „Salzländer-Wassergeist-Festes“ am Löderburger See<br />

26.06. Unterstützung <strong>des</strong> Sommerfestes der Arche Nebra<br />

Apr.-Okt. Projekt „Gartenschau-Poesien“ <strong>in</strong> Koop. mit Lan<strong>des</strong>gartenschau GmbH<br />

Apr.-Dez. Projekt „Schulschreiber“ mit <strong>Friedrich</strong>-<strong>Bödecker</strong>-Schule Laucha<br />

Apr.-Dez Projekt „Lese-Krone <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>“<br />

27.04. FBK-Jahres- und Wahlversammlung <strong>in</strong> Halle<br />

??? Beteiligung am Poesie-Festival Sarajevo


Juni-Dez Projekt „Duo literare“ mit Unterstützung der Lotto-Toto GmbH<br />

Juni-Dez Projekt „Anschluss vertiefen“ mit Unterst. der Stiftung „Zukunft Spergau“<br />

04.-06.06 Teilnahme an der FBK-Bun<strong>des</strong>versammlung <strong>in</strong> Kiel<br />

06.-15.07. 14. Eurocamp für Kids <strong>in</strong> Güntersberge<br />

Juli-Dez. Projekt „Duo literare“<br />

??? Jury „Schülerschreibwettbewerb“ <strong>in</strong> der MLU Halle<br />

01.-31.07. Unterstützung <strong>des</strong> Sonneck-Stipendiums<br />

August Schüler-Schreibworkshop <strong>in</strong> der Arche Nebra<br />

20.08. Offene Schreibwerkstatt u. ODA-Basar anl. <strong>des</strong> <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>-Tages <strong>in</strong><br />

Weißenfels<br />

??? Workshop der Nachwuchsgruppe Magdeburg<br />

Sept.-Dez. Herbstseiten u.a. mit:<br />

03.-05.09. Unterst. Pelikan-Workshop m. Pelikan-Jahresversammlung<br />

anl. „20 Jahre Pelikan“<br />

??? Schreibwerkstatt mit Fruchtbr<strong>in</strong>gender Gesellschaft Köthen<br />

Unterstützung der Burgenland-Literaturtage<br />

17.-19.09. Beteiligung am „Treffpunkt Hannover“<br />

Okt.-Dez. Projekt „Poesie & Poetik“ mit MLU Halle<br />

04.-08.10. InterLese 2010<br />

??? Beteiligung am Parlamentarischen Abend <strong>des</strong> DBV im Landtag<br />

17.-21.10 Lan<strong>des</strong>schreibwerkstatt für Schüler <strong>in</strong> Güntersberge<br />

01.-05.11. Unterstützung der Lan<strong>des</strong>literaturtage im Saalekreis, mit K<strong>in</strong>derliteraturtag<br />

am 3.11. sowie ODA-Präsentation und Poetensprechstunde (am 2.11.)<br />

04.-08.10. InterLese 2009<br />

??? Lan<strong>des</strong>ausscheid „Lese-Krone“<br />

??? Vorstandssitzung<br />

Nov. Lehrerfortbildung geme<strong>in</strong>sam mit MLU und LISA<br />

Nov. Teilnahme schreibender Schüler am SONDEZA-Camp <strong>in</strong> Südafrika<br />

03.-05.12 Wochenendworkshop der Nachwuchsgruppe Halle <strong>in</strong> Spergau<br />

Dez. Festveranstaltung „20 Jahre FBK <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>“ <strong>in</strong> der<br />

<strong>Friedrich</strong>-<strong>Bödecker</strong>-Schule Laucha


Neuersche<strong>in</strong>ungen<br />

Jürgen Jankofsky, Eva Maria Kohl, Norbert Schulz (Hg.)<br />

Eulenblumen & Pustespiegel -<br />

Geschichten und Gedichte von Autoren aus <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong><br />

für K<strong>in</strong>der im Vorschul- und Grundschulalter<br />

Mitteldeutscher Verlag, Halle 2009<br />

ISBN 978-3-89812-638-0<br />

Paul Detlev Bartsch u.a. (Hg.)<br />

Zwanzig Jahre danach –<br />

Schriftsteller<strong>in</strong>nen und Schriftsteller aus <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong><br />

zur friedlichen Revolution 1989/90<br />

Projekte Verlag, Halle 2009<br />

ISBN 978-3-86634-764-9<br />

Klaus Seehafer<br />

Casanovas späte Liebe<br />

Bookspot Verlag, München 2009<br />

ISBN 978-3-937357-<strong>36</strong>-2<br />

Ernst Paul Dörfler<br />

Die Liebe der Vögel<br />

Verlag Janos Stekovics 2009<br />

ISBN 978-3-89923-220-2<br />

Gunter Preuß<br />

Fußspuren werde ich h<strong>in</strong>terlassen –<br />

Texte fürs Hörspiel, Theater und Fernsehen<br />

Engelsdorfer Verlag 2009<br />

ISBN 3-86901-588-8<br />

Christoph Kuhn<br />

Die h<strong>in</strong>teren Gründe<br />

Wartburg Verlag 2009<br />

ISBN 978-3-56160-405-1


Wilko Müller jr.<br />

Das Haus<br />

Projekte Verlag, Halle 2009<br />

ISBN 978-3-86634-695-6<br />

Annette Lose<br />

Peter-Hacks-Vertonungen<br />

Verzeichnis der Vertonungen lyrischer Werke von Peter Hacks<br />

1949 bis 2008. Mit e<strong>in</strong>em Anhang zu den Film- und Tonaufzeichnungen.<br />

Verlag André Thiele, Ma<strong>in</strong>z 2009<br />

ISBN 978-3-940884-12-1<br />

Peter Hoffmann<br />

E<strong>in</strong> W<strong>in</strong>ter <strong>in</strong> Aquitanien<br />

Edition w<strong>in</strong>terwork, Grimma 2009<br />

ISBN 978-3-940167-98-9<br />

Karen Galster<br />

Der Drache aus der Zaubertafel<br />

Dorise Verlag, Burg 2009<br />

ISBN 3-937973-72-2<br />

Ludwig Schumann<br />

Verletzte Landschaft – Abbau Staatsgrenze West<br />

dr. ziethen verlag, Oschersleben 2009<br />

ISBN 978-3-938380-97-0<br />

Monika und Manfred Helmecke<br />

Rose bleibt Rose<br />

Block-Verlag, Kremkau 2009<br />

ISBN 978-3-934988-71-2<br />

Siegfried Maaß<br />

Als unser Weihnachtsmann Urlaub machte<br />

Dorise Verlag, Burg 2009<br />

ISBN 978-3-937973-77-7


Thomas Rackwitz<br />

Grenzland<br />

Edition Musagetes, Wien 2009<br />

ISBN 978-3-9502626-1-2<br />

Jürgen Jankofsky<br />

Ortungen III –<br />

Reisen und Ziele 2005-2009<br />

dr. ziethen verlag, Oschersleben 2009<br />

ISBN 978-3-935358-48-4<br />

Wir bitten alle Mitglieder, uns stets über Neuersche<strong>in</strong>ungen zu <strong>in</strong>formieren.


FBK-Geschäftsstelle<br />

Forellenweg 5<br />

39291 Möser<br />

� (039222) 2513<br />

Fax: (039222) 2513<br />

Mail: fbk_ev@t-onl<strong>in</strong>e.de<br />

Home: http://fbk.kulturserver-san.de<br />

FBK-Kontaktstelle<br />

Liebigstraße 5<br />

39104 Magdeburg<br />

� (0391) 2544949<br />

Mail: FBK-Kontakt@t-onl<strong>in</strong>e.de<br />

Home: www.literatur-lsa.de<br />

FBK-Projektbüro<br />

van’t-Hoff-Straße 1<br />

06237 Leuna<br />

� (03461) 811894<br />

(0171) 8080309<br />

Fax: (0 3461) 809248<br />

Mail: Juergen.Jankofsky@t-onl<strong>in</strong>e.de<br />

Home: www.fbk-pelikan.de<br />

Anschrift unseres Kooperationspartners Pelikan e.V.:<br />

Hauptstraße 8<br />

39288 Burg, OT Niegripp<br />

� (03921) 942238<br />

Fax: (03921) 942988<br />

Mail: Dorothea-Iser@email.de<br />

Herausgeber: <strong>Friedrich</strong>-<strong>Bödecker</strong>-Kreis <strong>in</strong> <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> e.V.<br />

Impressum:<br />

Redaktionsschluss: 07.12.2009<br />

Redaktion: Jürgen Jankofsky


ABONNEMENT<br />

der Literaturzeitschrift „Ort der Augen“<br />

herausgegeben vom <strong>Friedrich</strong>-<strong>Bödecker</strong>-Kreis <strong>in</strong> <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> e.V.<br />

Name, Vorname:…………………………………………………………………..<br />

Straße:……………………………………………………………………………..<br />

PLZ/Ort:…………………………………………………………………………...<br />

Ich abonniere hiermit die quartalsweise ersche<strong>in</strong>ende Literaturzeitschrift „Ort der Augen“ zu<br />

e<strong>in</strong>em Jahrespreis von 19,50 € (<strong>in</strong>cl. Versandkosten).<br />

Um Beilegung e<strong>in</strong>er Rechnung wird gebeten und diese sofort nach Erhalt per Überweisung<br />

bezahlt.<br />

Ort Datum Unterschrift<br />

Widerspruchsrecht: Diese Bestellung können Sie <strong>in</strong>nerhalb e<strong>in</strong>er Frist von zehn Tagen widerrufen. Zur Wahrung<br />

der Frist genügt die rechtzeitige Absendung <strong>des</strong> Widerrufs an die untenstehende Adresse:<br />

dr. ziethen verlag<br />

<strong>Friedrich</strong>straße 15a<br />

39387 Oschersleben

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!