Industrielle Automation 2/2015
Industrielle Automation 2/2015
Industrielle Automation 2/2015
- TAGS
- industrielle
- automation
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
HANNOVER MESSE <strong>2015</strong><br />
LIVE@<br />
Wasser in verschiedenen Reinheitsgraden<br />
wird heute in der pharmazeutischen<br />
und kosmetischen Industrie sowie in<br />
der Medizintechnik benötigt. Die geltenden<br />
Arzneibücher definieren je nach Anwendung<br />
Grenzwerte für Leitfähigkeit, Gesamtkohlen -<br />
stoffgehalt (Total Organic Carbon TOC),<br />
Keimzahl, bestimmte Ionen sowie Endotoxine,<br />
deren Einhaltung erreicht, nachgewiesen<br />
und dokumentiert werden muss.<br />
Die Firma GTec, einer der führenden<br />
Anbieter für innovative Wasseraufbereitungsanlagen,<br />
bietet langjährige Erfahrung<br />
in der Konstruktion, Planung und Fertigung<br />
von Anlagen und Anlagensystemen für die<br />
pharmazeutische Industrie. Für das Unternehmen<br />
rückt die Anlageneffizienz immer<br />
stärker in den Fokus. Bei Wasseraufbereitungsanlagen<br />
kann diese durch den „Water<br />
Conversion Factor“ definiert werden. Der<br />
WCF setzt die aufbereitete Permeatmenge<br />
ins Verhältnis zum eingesetzten Trinkwasser.<br />
Das Unternehmen realisiert in seinen<br />
Anlagen einen besonders hohen Automatisierungsgrad<br />
mit innovativen Technologien.<br />
Das schafft zusätzlichen Nutzen für den<br />
Betreiber. Im folgenden Absatz sind die<br />
gängigen Wasserherstellungsverfahren mit<br />
Ihren unterschiedlichen Wasserqualitäten<br />
beschrieben.<br />
Wasser in Reinstform<br />
Branchenorientiertes Durchflusskonzept<br />
für die pharmazeutische Industrie<br />
Udo Bosch<br />
Die Planung und Realisierung von Wasseraufbereitungsanlagen für<br />
die pharmazeutische und kosmetische Industrie unterliegen zahlreichen<br />
Kriterien: hohe Wasserqualität, hocheffizienter Betrieb, kompakte<br />
Bauweise sowie eine einfache Systemintegration bis hin zum Prozessleitsystem.<br />
Dies stellt auch an Messgerätehersteller eine große<br />
Heraus forderung. Vormontierte Units in kleiner Bauform bieten hier<br />
entscheidende Vorteile.<br />
Udo Bosch ist Produktmanager Durchflussmesstechnik<br />
bei Endress + Hauser in Weil am Rhein<br />
Unterschiede in der<br />
Wasserherstellung<br />
Water for injection (WFI)-Herstellung: Die<br />
Europäische Pharmakopöe schreibt für die<br />
WFI-Herstellung als letzten Schritt eine<br />
Destillation vor. Bei der Destillation wird<br />
Purified Water (PW), also Wasser mit bereits<br />
hoher Reinheit, in einer meist mehrstufigen<br />
Destillationskolonne verdampft<br />
und anschließend zu WFI (water for injection)<br />
kondensiert und gelagert. Nach der<br />
Kondensation werden die qualitätsrelevanten<br />
Parameter TOC und Leitfähigkeit gemessen.<br />
Für die Durchflussmessung von<br />
WFI wird häufig Coriolis eingesetzt, da die<br />
Leitfähigkeit bei 20 °C unter 1,1 µS/cm liegt<br />
(Grenzwert der Ph.Eur. = Europäische<br />
Pharmakopöe). Diese Mengenbestimmung<br />
ist ein wichtiger Parameter, weil damit die<br />
Anlageneffizienzwert berechnet werden<br />
können. Außerdem ist meist eine hohe<br />
Genauigkeit für Bilanzierungszwecke innerhalb<br />
des Betriebs gefordert, da WFI ein<br />
sehr teures Produkt ist. Diesen Anforderungen<br />
werden nur Coriolismesssysteme in der<br />
Praxis gerecht.<br />
48 INDUSTRIELLE AUTOMATION 2/<strong>2015</strong>