Biologische Vielfalt: Im Schneckentempo zum Erfolg ... - BDF

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10 Die räumliche Unterbringung und technische Ausstattung des Studiengangs am Standort Erfurt (Altonaer/Lübecker Str.) begann bereits im Juli 2007 und verlief dank einer überaus konstruktiven Zusammenarbeit aller Betroffenen äußerst positiv. Perspektivisch wird an einer Zusam - menfassung des „Grünen Fachbereichs“ am Standort Leipzigerstr. 77 im Zuge eines Neubaus (2010/2011) gearbeitet. Neben der fachlichen Gestaltung und den infrastrukturellen Maßnahmen kam es besonders für die neuen Studierenden und für die ebenso (in Erfurt) neuen Hochschullehrer darauf an, sich in die bestehenden akademischen Strukturen zu integrieren – unter Wahrung der eigenen forstlichen Identität. Während an der Integration in die akademischen Gremien noch gearbeitet wird, wirkten zahlreiche Aktivitäten und Maßnahmen (u.a. Forstlicher Weihnachtsmarkt, Präsenz an den Hochschulinformationstagen 2007 und 2008 und beim Tag der offenen Tür des Thüringer Landtags) durchaus identitätsstiftend. Bereits aus heutiger Sicht – nach nicht ganz einem Jahr – ist damit die Umwandlung des internen Studiengangs in einen Forstpolitik ANGESTELLTE IM FORST Nach zweitägigen Gesprächen haben die dbb tarifunion und die hessische Landesregierung am 3. Juni 2008 in Wiesbaden ein Eckpunktepapier für ein modernes Tarifrecht in Hessen verabschiedet. „Für die Beschäftigten ist das ein guter Tag. Wir haben wichtige Einkommensverbesserungen erreicht. Hessen nähert sich endlich wieder der tarifpolitischen Normalität“, erklärte dazu Frank Stöhr, der 1. Vorsitzende der dbb tarifunion. Vom 1. Januar 2008 erhalten die Landesbeschäftigten in Hessen 3 Prozent mehr Einkommen sowie eine Einmalzahlung. Die Einigung entspricht damit weitgehend dem TV-L- Abschluss mit den übrigen Bundeslän- Tarifabschluss Hessen dern. Die Tarifpartner haben außerdem einen Fahrplan erarbeitet, um endlich auch die Neugestaltung des Tarifrechts auf Basis des TV-L zu Ende zu verhandeln. Stöhr: „Das waren äußerst schwierige Gespräche. Wir standen zwischenzeitlich vor der Frage: Durchbruch oder Abbruch. Am Ende hat sich aber die tarifpolitische Vernunft durchgesetzt. Ich erwarte, dass diese Handlungsfähigkeit unabhängig von der politischen Großwetterlage in Wiesbaden anhält. Es darf nicht sein, dass die Bedürfnisse der Beschäftigten in Hessen zum Spielball politischer Interessen werden.“ Abschließend wies Frank Stöhr darauf hin, dass dieses Tariferbgebnis Signal- BDF Foto: Prof. Dr. Anka Nicke zeitgemäßen (externen) Bachelorstudiengang und die Integration der Thüringer Fachhochschule für Forstwirtschaft in die Fachhochschule Erfurt – mit dem Wechsel der Ressortzuständigkeit vom TMLNU zum TKM und des Standortes vom malerisch-beschaulichen Schwarzburg in das mondäne Erfurt – als erfolgreich zu bewerten. wirkung haben muss: „Wir erwarten, dass der Beamtenbereich von dieser Einkommensentwicklung nicht ausgespart bleibt.“ Die Eingruppierungsgespräche zur Anlage 1a des „alten BAT“ werden weitergeführt. Wir werden über den Verlauf dieser Gespräche weiter berichten. Veronika Cleve Sprecherin des Arbeitskreises Veronika Cleve St.-Antonius-Weg 24, 46485 Wesel Tel.: 0281/338 32-13 Fax: 0281/53319 p. E-Mail: Veronika.Cleve@BDF-online.de
BDF-Aktuell 7-8/2008 FORSTLEUTE IM RUHESTAND Jugend über Leben in der „alternden Gesellschaft“ Ein Team der Universität Bielefeld unter der Leitung von Dr. Klaus Hurlemann untersuchte zum ersten Mal im Rahmen der 15. Shell-Jugendstudie die Ansichten von Jugendlichen über die alternde Gesellschaft. Generell sind viele Unterschiede zwischen Mädchen und Jungen zu erkennen. Deutlich werden starke Unterschiede in den Einstellungen von Jugendlichen aus sozial besser und schlechter gestellten Schichten und Milieus höherer und geringer Bildung. Es gibt aber auch allgemein gültige Erkenntnisse, von denen hier einige skizziert werden sollen. Insgesamt teilt die Studie viel von Sorgen um die Zukunft, von Wünschen, Leis - tungsstreben, Familiensinn und Verantwortung mit. Von den „eigentlichen“ Kennzeichen der Jugendphase wie Unbekümmertheit und Unbeschwertheit ist wenig zu spüren. Die Jugendlichen von heute verfügen über ein stabiles Wertesystem. Familie, Freundschaft, Partnerschaft sowie Eigenverantwortung sind weiter „in“, begleitet von einem erhöhten Streben nach persönlicher Unabhängigkeit. Die Tugenden Fleiß und Ehrgeiz befinden sich ebenfalls im Aufwind. Leistungsbereitschaft, Engagement für andere und eine Orientierung an nahe liegenden konkreten Problemen prägen die Grundhaltung. Auch wenn ihre beruflichen Aussichten ungewisser erscheinen als noch vor vier Jahren und die Lage am Arbeitsmarkt ihren persönlichen Optimismus dämpft: Die Jugendlichen lassen sich nicht entmutigen. Sie setzen sich bescheidene erreichbare Ziele, Träume erlauben sich nur wenige. Ihre Wünsche richten sich auf bessere Bedingungen für Bildung, Ausbildungs- und Jobchancen sowie für Familiengründung. Familienorientierung Entgegen der These von der Auflösung von Ehe und Familie, lässt sich eine starke Fa- milienorientierung feststellen, die seit 2002 sogar angestiegen ist. 72 % meinen, dass man eine Familie braucht um wirklich glücklich leben zu können (2002 70%). Gleichzeitig wächst allerdings die Zahl junger Erwachsener, die auf Kinder und Familie verzichten. Der Blick auf das Verhältnis zu älteren Menschen zeigt: Vom vielbeschworenen „Krieg der Generationen“ kann keine Rede sein. Jugendliche heute haben großen Respekt vor der älteren Generation und wünschen Fairness und Gerechtigkeit zwischen den Generationen. Trotzdem bezeichnen aber immerhin 48 % das heutige Verhältnis zwischen den Generationen als angespannt. Prägend ist ein Altersbild, das Hochachtung vor allem vor der Leistung der Großelterngeneration bekundet. Die Hochbetagten geniessen das Image der „Aufbaugeneration“. Hinsichtlich der „Jungen Alten“ die als fit, aktiv und offen für Neues gesehen werden, bewerten die Jugendlichen, dass diese, da sie länger rüstig und gesund bleiben, neue Aufgaben in Familie oder Gesellschaft übernehmen können. Es wird erst dann problematisch, wenn diese Jung-Senioren sich mit der Haltung „forever young“ bleiben zu wollen, zu sehr auch in „Jugendbereichen“ tummeln oder auch zur Konkurrenz werden, wie etwa bei Seminarplätzen an der Universität. Was das eigene Alter angeht, so rechnen die Jugendlichen mit im Vergleich zu heute drastisch geringeren Renten. Verantwortung für das Alter Die derzeitige Verteilung des Wohlstandes zwischen den Generationen empfindet eine Mehrheit von 43 % gerecht. Nur 34 % meinen, dass die Älteren zurück stecken sollten, während mit 12 % eine Minderheit angibt, dass die Jüngeren ihre Ansprüche reduzieren sollten. BDF Der vorherrschende Eindruck: Die Alten, die doch die Bundesrepublik zu dem gemacht haben, was sie nun ist, die in Sozialversicherung schon für ihre Eltern eingezahlt haben, sollen gut versorgt werden, immerhin verlassen sie sich darauf. Dieses Leistungsversprechen wurde der jungen Generation nicht gegeben. So übernehmen die Jugendlichen im Endeffekt die Verantwortung sowohl für sich selbst mit privater Vorsorge als auch für die Alten. Alles in allem erscheint es allerdings momentan noch nicht ausgemacht, wie sich die Haltung der Jugendlichen zu den Folgen des demografischen Wandels weiter entwickeln wird. Von einer „Aufkündigung der Solidarität zwischen den Generationen“ kann jedenfalls derzeit keine Rede sein. Als primäres Problem einer alternden Gesellschaft sehen die Jugendlichen, die wachsende Zahl alter Menschen zu versorgen und zu integrieren. Respekt und Toleranz So positiv sich auch das persönliche Verhältnis zwischen den Generationen abbildet, so problematisch wird doch das aufeinanderprallen von Klischees empfunden. Von „der Jugend“ – so sehen es die Jugendlichen – wird Respekt, Wohlverhalten und Fleiß eingeklagt. Ihrerseits vermissen die Jugendlichen den Respekt der Alten und vor allem Toleranz ihnen gegenüber. Deutlich bringen sie den Wunsch zum Ausdruck, dass sie als „Zukunft der Gesellschaft“ angemessen behandelt werden möchten. Kontakt Friedrich Rhensius Lohmühlenstraße 9, 56422 Wirges Fon 0 26 02/6 02 17 Fax 0 26 02/7 00 87 E-Mail rhensius@bdf-online.de 11
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