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Biologische Vielfalt: Im Schneckentempo zum Erfolg ... - BDF

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perwald” zu unterhalten und sich mit dem<br />

Publikum darüber auszutauschen.<br />

Eingeladen haben wir z.B. den Produzenten<br />

der Fernsehserie „Forsthaus<br />

Falkenau“, womöglich ein idealer Botschafter,<br />

eine Art „Schnittstelle” zwischen<br />

den „Profi-Förstern” und denjenigen, die<br />

Wald als schöne Kulisse und Erholungsort<br />

und... sehen. Angefragt haben wir auch<br />

den Bundesminister a.D. und ehemaligen<br />

Generalsekretär der Vereinten Nationen,<br />

Klaus Töpfer, ein Teilnehmer, der für uns<br />

Welchen Stellenwert sie dem Anbau von<br />

Kräutern bzw. Heilkräutern beimisst: In<br />

Deutschland werden auf 8.000 bis 10.000<br />

ha, davon knapp 10 % ökologisch, Arzneiund<br />

Gewürzpflanzen angebaut; die Hälfte<br />

davon sind Heilpflanzen. Anbauschwerpunkte<br />

sind in Bayern, Thüringen und<br />

Hessen zu finden. <strong>Im</strong> Vergleich zu den o.<br />

g. Bundesländern hat der erwerbsmäßige<br />

Anbau von Arznei- und Gewürzpflanzen<br />

in Baden-Württemberg eine untergeordnete<br />

Bedeutung. Hier werden zurzeit auf<br />

200 bis 300 ha Arznei- und Gewürzpflanzen<br />

(AGP) erwerbsmäßig angebaut.<br />

Der Anbau von Arzneipflanzen erfolgt in<br />

Baden-Würt tem berg entweder über eigene<br />

Betriebe der Arzneimittelfirmen oder<br />

durch we nige ausgewählte, in der Regel<br />

garten bauliche Betriebe. So beliefern <strong>zum</strong><br />

Beispiel im Großraum Stuttgart landwirtschaftliche<br />

Betriebe eine Firma, die Heilsäfte<br />

herstellt. Frische und getrocknete<br />

Kräuter werden insbesondere auf der Insel<br />

Reichenau und um Ladenburg bei Heidel-<br />

<strong>BDF</strong>-Aktuell 7-8/2008<br />

einen Bogen <strong>zum</strong> Idealwald mit einer<br />

Sichtweise über die Grenzen von Europa<br />

hinaus spannen kann.<br />

Mit dem SWR Rundfunk habe ich Kontakt<br />

aufgenommen, mit der Anregung die<br />

Fragestellung des Waldgipfels in einer<br />

Rundfunksendung vor dem eigentlichen<br />

Waldgipfel zu erörtern. Außerdem haben<br />

wir Herrn Matthias Holtmann gebeten, die<br />

Moderation der Veranstaltung zu übernehmen.<br />

Die Schirmherrschaft für den Waldgipfel<br />

Heilkräuter<br />

berg erzeugt. Darüber hinaus werden AGP<br />

in Gärtnereien und in un zähligen Hausund<br />

Kleingärten kultiviert. In der Summe<br />

werden in Deutschland über 90 % der<br />

Rohware importiert. Als Gründe für diesen<br />

hohen <strong>Im</strong>portanteil und für die relativ<br />

geringe Anbau be deutung in Baden-<br />

Württemberg sind zu nennen: – Niedriges<br />

Weltmarktpreisni veau mit stark schwan -<br />

kenden Preisen. – Hohe Produktionskosten<br />

in Deutschland. – Fehlende<br />

Bündelung und Netzwerke. – Fehlendes<br />

Know-how, z. B. in Beratung und Praxis.<br />

– Suboptimale klimatische Voraussetzungen.<br />

Für eine Stärkung des Anbaus in<br />

Baden-Württemberg sprechen folgende<br />

Gründe: – Die Nachfrage nach Arzneimitteln,<br />

Kosmetika und Gewürzen<br />

pflanzlichen Ursprungs und damit auch<br />

nach der Rohware wird weiterhin zunehmen.<br />

– Die Attraktivität ausländischer<br />

Rohware nimmt ab, da zunehmend Probleme<br />

mit der Qualität und der Qualitätssicherung<br />

auftreten und die Preisdifferenz<br />

<strong>BDF</strong><br />

hat der Minister für Ernährung und<br />

Ländlichen Raum, Herr Peter Hauk MDL<br />

übernommen.<br />

Den Besuch beider Veranstaltungen<br />

möchte ich Ihnen bereits heute sehr empfehlen<br />

und freue mich, Sie am 19. und 20.<br />

November in Rottenburg begrüßen zu<br />

dürfen.<br />

Ihr<br />

Helmut Schnatterbeck<br />

zwischen ausländischer und einheimischer<br />

Ware geringer wird. – Die na -<br />

türlichen Voraussetzungen (Boden, Klima,<br />

bewässerbare Flächen) für den Anbau<br />

wichtiger Kulturarten sind vorhanden. –<br />

Bei Heilpflanzen werden oft kleine<br />

Mengen nachgefragt, für deren Erzeugung<br />

kleine Flächen benötigt werden. Aus<br />

dieser Sicht ist die Agrarstruktur Baden-<br />

Württembergs nicht nachteilig. In kaum<br />

einem anderen Kulturartenbereich gibt es<br />

noch so viele offene Fragen und Risiken<br />

für den Landwirt und so viele Wissensdefizite<br />

wie bei dieser empfindlichen<br />

Pflanzengruppe. Heil- und Gewürzpflanzen<br />

anbauende Betriebe, die einerseits<br />

eine hohe Wertschöpfung erreichen<br />

können, andererseits aber den Risiken<br />

des Marktes in besonderer Weise ausgesetzt<br />

sind, bedürfen deshalb der Unterstützung<br />

durch eine anwendungsorientierte<br />

Forschungsanstalt, wie die<br />

Staatliche Lehr- und Versuchsanstalt für<br />

Gartenbau (LVG) Heidelberg. Vorausset-<br />

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