Biologische Vielfalt: Im Schneckentempo zum Erfolg ... - BDF
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BADEN-WÜRTTEMBERG<br />
Landesnachrichten<br />
Hauptversammlung des <strong>BDF</strong> und 4. Waldgipfel<br />
Liebe Kolleginnen und Kollegen,<br />
am 19. November<br />
findet in Rotten -<br />
burg a.N. in der<br />
städtischen Festhalle<br />
ab 13.00 Uhr<br />
die Haupt ver -<br />
samm lung 2008<br />
des Bundes Deutscher Forstleute, Landesverband<br />
Baden-Württemberg statt. Am<br />
nächsten Tag, Donnerstag, 20. November<br />
2008, veranstalten wir am selben Ort gemeinsam<br />
mit den anderen Verbänden der<br />
Arbeitsgemeinschaft Wald Baden-<br />
Württemberg den 4. Baden-Württembergischen<br />
Waldgipfel.<br />
Der <strong>BDF</strong> in Baden Württemberg wählt<br />
an seiner Hauptversammlung einen<br />
neuen Landesvorstand. Themen, die uns<br />
massiv betreffen, wie z.B. die Dienstrechtsreform<br />
in Baden- Württemberg oder<br />
die pauschalen Entschädigungssätze des<br />
Landes für den Einsatz privateigener KFZ<br />
<strong>zum</strong> Dienstreiseverkehr stehen auf der<br />
Tagesordnung. Es gilt für die Versammlung<br />
die Positionen des <strong>BDF</strong> zu aktuellen gewerkschaftlichen<br />
und forstfachlichen<br />
Fragen zu bestimmen und damit die<br />
Marsch richtung Ihres Berufsverbandes für<br />
die kommenden drei Jahre festzulegen.<br />
Die Umgangsformen der Landespolitik<br />
gegenüber den Bediensteten sind zwi -<br />
schenzeitlich weit von einem guten Miteinander<br />
entfernt. In einem Zeitraum, in<br />
dem sich die Gehälter und Pauschalen der<br />
Landtagsabgeordneten dynamisiert um<br />
zweistellige Prozentsätze erhöhen,<br />
schauen die Landesbediensteten und<br />
Pensionäre bestenfalls auf geschönte<br />
Null runden. Darüber hinaus verlangt die<br />
Landesregierung trotz der steigenden<br />
Kostenbelastung, dass die Forstleute nach<br />
wie vor die Kostensteigerungen und<br />
Mehrbelastungen beim Einsatz der privaten<br />
Kfz zur Erledigung des Dienstge -<br />
schäftes aus ihrem privaten Geldbeutel<br />
bezahlen.<br />
Es ist höchste Zeit, dass wir Forstleute<br />
uns solidarisieren und uns im Schulterschluss<br />
gegen eine Politik zur Wehr setzen,<br />
die ihre Bediensteten ohne den ent -<br />
sprechenden Druck nicht ordentlich behandelt.<br />
Die Hauptversammlung am 19. No vem -<br />
ber ist für uns alle eine Chance, Einheit zu<br />
demonstrieren und gleichzeitig die<br />
Gelegenheit, die Forderungen der<br />
Kolleginnen und Kollegen gegenüber der<br />
Landesregierung und der Öffentlichkeit zu<br />
formulieren.<br />
Nutzen Sie die Hauptversammlung des<br />
<strong>BDF</strong>, um Ihre persönliche Situation zu verbessern!<br />
Die Arbeitsgemeinschaft (AG) Wald<br />
Baden-Württemberg, macht sich am<br />
20. November 2008 im Rahmen des 4.<br />
Baden-Württembergischen Waldgipfel<br />
in Rottenburg „auf die Suche nach dem<br />
Superwald”.<br />
Was soll das?<br />
Das Verständnis, was Wald bedeutet,<br />
entfernt sich bei Förstern und Gesellschaft<br />
immer mehr voneinander.<br />
Ein Großteil der Menschen in unserem<br />
Land nutzt den Wald, um sich auf<br />
vielfältige Weise zu erholen. Diese Mehrheit<br />
in der Bevölkerung bewertet die ökologischen<br />
Funktionen des Waldes vorrangig.<br />
Verstärkt wird deren Sichtweise<br />
durch die aktuelle Diskussion um globale<br />
Klimaveränderungen und den zwischenzeitlich<br />
nahezu jährlichen Or kan -<br />
katastrophen. Bedrohungen, die in der<br />
Öffentlichkeit überwiegend mit der Sorge<br />
um den Erhalt des Waldes wahrgenommen<br />
werden.<br />
Die, die den direkten Zugriff auf den<br />
Wald haben, nämlich die Waldbesitzer<br />
und die Forstleute haben in diesen Zeiten<br />
eine ganz andere Zielsetzung. Schwarze<br />
Zahlen sind landesweit zwingende Vorgabe<br />
in den Haushaltsplanungen der<br />
Forstbetriebe aller Besitzarten. Während<br />
sich die Mehrheit der Menschen in<br />
<strong>BDF</strong><br />
unserem Land an alten markanten<br />
Eichenbäumen erfreut, freuen sich die<br />
Förster über einen 200 Jahre alten Eichenstamm,<br />
den sie für 2000 € an einen<br />
Furnierhersteller verkaufen können.<br />
Die traditionellen Bestrebungen der<br />
Forstverwaltungen, die Gesellschaft von<br />
der forstlichen Sichtweise des Waldes zu<br />
überzeugen, gleichen einem Kampf gegen<br />
Windmühlen.<br />
Das Dilemma, dass Förster und Gesellschaft<br />
sich nicht gegenseitig verstehen,<br />
wenn sie vom „Wald” sprechen, scheint<br />
unauflösbar. Wald wird als Gemeingut<br />
angesehen, alle wollen und erwarten<br />
etwas von ihm und die Förster müssen<br />
alles „richten”. Das funktioniert nicht<br />
mehr, weil die gesellschaftlichen Ansprüche<br />
an den Wald steigen, die<br />
„Bezahlung”, also öffentliche Gelder<br />
dafür, aber immer geringer wird.<br />
Damit die Förster Wald wieder besser<br />
thematisieren können, müssen sie verstehen,<br />
womit sie die Öffentlichkeit hinter<br />
dem Ofen hervorlocken können, wenn<br />
von „unserem Wald” die Rede ist.<br />
Auf dem 4. Baden-Württem bergischen<br />
Waldgipfel sollen Förster, Waldexperten<br />
und Journalisten deswegen vermeint -<br />
lichen Laien bzw. Wald-Akteuren zuhören,<br />
die per se wenig aktiven Zugriff auf<br />
Wald haben oder nur mittelbar auf ihn<br />
einwirken. Daraus soll sich ein<br />
differenzierteres Waldbild ergeben: Der<br />
„Superwald” aus Sicht nicht-forstlicher<br />
Akteure.<br />
Wir laden dazu Menschen aus dem<br />
Umweltschutz, dem Schauspiel, dem<br />
Sport und der Politik ein, die den<br />
idealisierten „Superwald” aus deren Sicht<br />
skizzieren. Angefragt sind nicht trockene<br />
Fachvorträge, sondern es sollen ruhig<br />
Emotionen geweckt werden, mit Bildern,<br />
Wünschen und Idealen.<br />
In einer anschließenden „Talk-Runde”<br />
werden alle Referenten Gele genheit<br />
haben, sich gegenseitig über ihren „Su-