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Nationales Expertensektormodell - Impetus - Universität zu Köln

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42<br />

IMPETUS Methodik<br />

um die ozeanisch induzierten Klimaphänomene während des 20. Jahrhunderts <strong>zu</strong> beschreiben.<br />

(3) Das gleiche Atmosphärenmodell wird nicht interaktiv an die Meeresoberflächentemperatur<br />

der bestehenden IPCC 4AR – Läufe („Intergovernmental Panel on Climate Change“, „Fourth<br />

Assessement Report“) gekoppelt, weiterhin um ein dynamisches Vegetationsmodell erweitert,<br />

damit die Wechselwirkung zwischen Atmosphäre und Landbedeckung erfasst werden kann<br />

(Schnitzler et al., 2001), und schließlich werden im Antrieb dreidimensionale, globale Aerosolverteilungen<br />

(Boucher et al., 2002) für ein möglichst vollständiges Abbild der Atmosphäre mit<br />

berücksichtigt. Ergebnisse dieser Modellieransätze werden im Teilprojekt AB1 beschrieben.<br />

Die geringe Auflösung der Globalmodelle impliziert, dass in den Untersuchungsgebieten in Benin<br />

und Marokko häufig keine räumlich differenzierten Einblicke gewonnen werden können.<br />

Zudem werden wichtige Prozesse der Atmosphärendynamik wie die afrikanischen Wellenstörungen<br />

(„African Easterly Waves“) noch nicht ausreichend gut reproduziert. Deshalb wird mit<br />

dem regionalen Klimamodell REMO (Jacob, 2001) ein erster „Downscaling“-Schritt unternommen.<br />

Dieses hydrostatische Regionalklimamodell wird in IMPETUS in einer 0,5°-Auflösung betrieben<br />

und deckt den gesamten afrikanischen Kontinent nördlich von 15°S sowie die Mittelmeerregion<br />

ab. Die Simulationszeiträume erstrecken sich über mehrere Jahrzehnte. Die seitlichen<br />

und unteren Randbedingungen stammen für vergangene Zeiträume aus globalen Reanalysen<br />

und für Klimaszenarien und da<strong>zu</strong>gehörenden Kontrollläufen aus den ECHAM-<br />

Globalmodelldaten. Das REMO reproduziert das beobachtete afrikanische Klima in realistischer<br />

Weise und erfasst die wichtigsten synoptischen Prozesse wie die troposphärischen Wellen und<br />

Strahlströme (Paeth et al., 2005). Es liegen neben einigen Klimaprognosen auch zahlreiche Sensivititätsstudien<br />

bezüglich des Einflusses der Landdegradation und steigender Treibhausgaskonzentrationen<br />

vor (Paeth und Hense, 2005). Auf die wichtigsten Resultate wird beim Teilprojekt<br />

AB1 eingegangen.<br />

Die horizontale Auflösung von REMO genügt den Anforderungen einiger Anwendungen und<br />

Folgemodellierungen in IMPETUS noch nicht. Deshalb wird der nächste „Downscaling“-Schritt<br />

mit dem nichthydrostatischen Klimamodell LM durchgeführt (Doms und Schättler, 1999). Dieses<br />

Regionalmodell deckt Teilräume des westafrikanischen Subkontinents ab und erzeugt im<br />

Rahmen von IMPETUS Gitterdaten zwischen 7 km und 25 km Auflösung. Da keine langjährigen<br />

Zeiträume simuliert werden können, werden aus Reanalysedaten oder REMO-Simulationen bestimmte<br />

Episoden mit interessanten synoptischen Situationen oder saisonalen Anomalien ausgewählt<br />

und mit dem LM nachgerechnet. Für Klimaänderungsszenarien werden jeweils Simulationen<br />

für ein ganzes Jahr erstellt. Bislang existieren bereits mehrere komplette Jahreszeiträume,<br />

die anthropogene Eingriffe wie verstärkte Treibhausbedingungen und Landdegradation beinhalten.<br />

Auf der lokalen Skala wird das nichthydrostatische Modell FOOT3DK (Sogalla et al., 2005; Hübener<br />

et al., 2004) eingesetzt. Es deckt jeweils Teilbereiche der Flussein<strong>zu</strong>gsgebiete in Benin<br />

und Marokko ab und stellt mit einer Auflösung zwischen 3 und 9 km die zentrale Schnittstelle <strong>zu</strong>

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