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Nationales Expertensektormodell - Impetus - Universität zu Köln

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4<br />

IMPETUS Einleitung<br />

Hierdurch soll eine verlässliche Basis für politische Maßnahmen und internationale Vereinba-<br />

rungen, aber auch für Entscheidungsträger aus Wirtschaft und Verwaltung, bereitgestellt werden.<br />

In der ersten dreijährigen Projektphase standen überwiegend Diagnosen verschiedener Aspekte<br />

des Wasserhaushaltes und deren Wechselbeziehung im Vordergrund der Untersuchungen. Darauf<br />

aufbauend wurden in der zweiten dreijährigen Phase Szenarienanalysen durchgeführt, um<br />

mögliche Veränderungen in den kommenden Jahrzehnten abschätzen <strong>zu</strong> können. Die im Laufe<br />

des Projektes gesammelten Erkenntnisse werden in der hier beantragten abschließenden dreijährigen<br />

Phase Eingang finden in die Entwicklung und Bereitstellung von operationellen Werkzeugen<br />

für Entscheidungsträger, denen damit eine umfassende Abschät<strong>zu</strong>ng von Risiken und Auswirkungen<br />

auf lokaler und regionaler Ebene ermöglicht werden soll.<br />

I.2 Auswahl der Flussein<strong>zu</strong>gsgebiete<br />

Das vorliegende Projekt befasst sich mit dem in der ersten Hälfte des 21. Jahrhunderts <strong>zu</strong>r Verfügung<br />

stehenden Süßwasser in zwei Regionen südlich und nördlich der Sahara. Westafrika wurde<br />

als Region ausgewählt, weil dort (1) weltweit die stärkste interdekadische Klimavariabilität<br />

des 20. Jh. verzeichnet wurde, (2) Wechselwirkungen mit dem Klima Europas über komplexe<br />

Wechselwirkungen zwischen ozeanischen und atmosphärischen Prozessen im gesamten Bereich<br />

des tropischen/subtropischen Nordatlantiks vermutet werden und (3) Hinweise für einen Zusammenhang<br />

hinsichtlich der beobachteten Trends <strong>zu</strong> unternormalen Niederschlägen nördlich<br />

und südlich der Sahara seit den 70er Jahren existieren. Erste Ergebnisse zeigen deutliche Hinweise<br />

für die Existenz eines solchen Zusammenhangs mittels atmosphärischer Feuchtetransporte<br />

aus dem Bereich der ITCZ über dem westlichen Sahel nach Norden über die Sahara bis an die<br />

Atlaskette.<br />

Seit den 70er Jahren beobachtet man für das subtropische Nordwest-Afrika und das tropische<br />

Westafrika einen allgemeinen Rückgang des Niederschlags, der in Zusammenhang <strong>zu</strong> stehen<br />

scheint. Aus diesem Grund werden im vorliegenden Projekt in einem gemeinsamen Ansatz sowohl<br />

Gebiete nördlich als auch südlich der Sahara untersucht. Die beiden transektartig zwischen<br />

dem Atlas Gebirge und dem Golf von Guinea angeordneten Ein<strong>zu</strong>gsgebiete (Abb. I.2-1) wurden<br />

nach folgenden Kriterien ausgewählt: Handhabbarkeit (< 100.000 km 2 ), bereits existierende Datengrundlage,<br />

politische Stabilität, Bedeutsamkeit sowie Repräsentativität im folgenden Sinn:<br />

Das Ein<strong>zu</strong>gsgebiet des Drâa in Marokko ist ein typisches Beispiel für ein Flusssystem im Gebirgsvorland<br />

humider bis arider Subtropen (vgl. Kap. V: Projektbereich B). Bei den südlichen

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