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Nationales Expertensektormodell - Impetus - Universität zu Köln

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II.2 Szenarienentwicklung<br />

IMPETUS Methodik<br />

II.2.1 Hintergrund: Relevanz von Szenarien für IMPETUS<br />

Viele gegenwärtige Entscheidungen haben weit reichende Auswirkungen in der Zukunft. Zukünftige<br />

Generationen haben aber ein Recht, <strong>zu</strong>mindest die gleichen Grundbedingungen und<br />

Möglichkeiten für ein gutes Leben vor<strong>zu</strong>finden wie gegenwärtige Generationen. In besonderem<br />

Maße gilt dies auch für die Verfügbarkeit von Süßwasser, die eine maßgebliche Einflussgröße<br />

der wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und umweltbezogenen Entwicklung in Benin und Marokko<br />

ist. Von daher sind Analysen notwendig, wie Entscheidungen heute die Zukunft mittel- bis<br />

langfristig beeinflussen können. Eine Standardmethode hierfür ist die Szenarienanalyse.<br />

Szenarien helfen uns, mögliche potenzielle Probleme <strong>zu</strong> beschreiben, Alternativen angesichts<br />

von Unsicherheit <strong>zu</strong> entwickeln, das gemeinsame Verständnis von Problemen und Problemlösungsstrategien<br />

<strong>zu</strong> erhöhen, Annahmen auf<strong>zu</strong>decken und <strong>zu</strong> testen und insgesamt mögliche Lösungsansätze<br />

<strong>zu</strong> identifizieren und <strong>zu</strong> bewerten. Mit Szenarien ist es möglich, die Analyse der<br />

Entwicklungen des Zustands der Umwelt (hier mit Fokus auf den Wasserhaushalt) mit der Analyse<br />

der längerfristigen Auswirkungen politischer Maßnahmen <strong>zu</strong> verbinden. Sie helfen gleichzeitig,<br />

die Wechselwirkungen zwischen nationaler, regionaler und lokaler Ebene besser <strong>zu</strong> verstehen.<br />

Szenarien sind widerspruchsfreie Bilder möglicher Zukünfte. Ein aussagekräftiges Szenario<br />

zeigt verschiedene gesellschaftliche, naturräumliche und technologische Aspekte des betrachteten<br />

Sys-tems. Szenarien sind keine Prognosen, ermöglichen aber die Überprüfung und Abwägung<br />

alternativer Entwicklungspfade komplexer Systeme. Somit erweitern Szenarien die Informationsgrundlage<br />

für Entscheidungsfindungsprozesse in Benin und Marokko, und zwar durch:<br />

• Identifizierung der wichtigsten treibenden Kräfte auf nationaler und regionaler Ebene<br />

• Identifizierung von subnationalen Entwicklungen bzw. Ereignissen, die von nationaler<br />

Bedeutung sind<br />

• Identifizierung der wichtigsten Querverbindungen von nationaler und regionaler Entwicklung<br />

• Identifizierung der wichtigsten Wissenslücken und nicht beantworteten Fragen, die einen<br />

weiteren Handlungsbedarf nahe legen<br />

Mit der Szenarioanalyse kann die relative Bedeutung und die relative Unsicherheit möglicher<br />

Entwicklungen besser eingestuft werden. Die Beurteilung der Eignung und der Auswirkungen<br />

von Maßnahmen der Regionalentwicklung erhalten somit einen robusten und plausiblen Ori-

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