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Konservierende Bodenbearbeitung im Ökolandbau - Analyse einer ...

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2.6.2 Ergebnisse<br />

-29-<br />

Je nach Zielsetzung wurden die entsprechenden Parameter untersucht und ausgewertet.<br />

Im Folgenden sind die veröffentlichten Ergebnisse unter den Gliederungspunkten Unkraut,<br />

bodenbiologische und bodenphysikalische Parameter und Nährstoffverfügbarkeit und Erträge<br />

zusammengefasst.<br />

2.6.2.1 Unkraut<br />

Erhebungen zum Unkrautbesatz sind nicht in allen Langzeitversuchen durchgeführt bzw.<br />

veröffentlicht. Oftmals werden die Aussagen zur Unkrautproblematik der verschiedenen<br />

Bearbeitungsvarianten in Relation zu den Ertragsentwicklungen gesetzt.<br />

Im <strong>Bodenbearbeitung</strong>sversuch Scheyern wurde in den ersten Jahren eine stärkere Verunkrautung<br />

von Galeopsus segetum (Hohlzahn) und Galium aparine (Klettenlabkraut) in<br />

den Pflugparzellen beobachtet. Im weiteren Versuchsverlauf, ab 1996, vier Jahre nach<br />

Versuchsbeginn nahmen die Probleme mit Cirsium arvense (Ackerkratzdisteln) und Kulturgräsern<br />

in den pfluglosen Parzellen zu. Bei dem nicht wendenden Umbruch von Kleegras<br />

trieben die Soden der Kulturgräser in der Folgefrucht teilweise wieder aus. Das verstärkte<br />

Vorkommen von Elymus-Arten (Quecken) wird auch auf die Versuchsanlage mit<br />

den kl<strong>einer</strong>en Versuchsparzellen zurückgeführt. Da die Quecken durch die Bearbeitungsgeräte<br />

von den Trennstreifen in die Parzellen hineingetragen werden (Kainz et al., 2003).<br />

Im zehnjährigen „Projekt Ökologische Bodenbewirtschaftung PÖB“ auf den Eichenhof in<br />

Rheinhessen n<strong>im</strong>mt in allen Flächen die Artenvielfalt und Anzahl der Ackerunkräuter zu.<br />

Die unkrautunterdrückende Wirkung des Pfluges ist in den ersten Jahren noch deutlich an<br />

Hand des niedrigeren Unkrautbedeckungsgrades zu messen. Der Bedeckungsgrad steigt<br />

aber mit der Versuchsdauer kontinuierlich an. Zum Versuchsende ist kein signifikanter Unterschied<br />

mehr feststellbar (Hampl et al., 2005).<br />

Im <strong>Bodenbearbeitung</strong>sversuch Gladbacherhof konnten erst <strong>im</strong> dritten Versuchsjahr zwischen<br />

den Bearbeitungsvarianten Unterschiede <strong>im</strong> Unkrautbedeckungsgrad festgestellt<br />

werden. Ein signifikant höheres Wachstum von Cirsium arvense wurde <strong>im</strong> Vergleich zu<br />

den Pflugparzellen in der Versuchsvariante mit der Grundbodenbearbeitung Grubber und<br />

Zinkenrotor gemessen (Schmidt et al., 2006). Fünf Jahre nach Versuchsbeginn reichten<br />

mechanische Bekämpfung und die Bestandsdichte der Kulturpflanzen zur Unkrautregulierung<br />

aus (Schmidt et al., 2005).<br />

Die bisher ausführlichsten Untersuchen und Ergebnisse zur Unkrautentwicklung stammen<br />

aus dem Langzeitversuch an der Universität Hohenhe<strong>im</strong>. Zu berücksichtigen ist hierbei,<br />

dass die Stoppelbearbeitung (mit Stoppelhobel, 7 cm tief) ab 2005 als weitere Variante<br />

neben der Grundbodenbearbeitung in das Versuchsdesign eingeführt wurde. Seit 2004,<br />

fünf Jahre nach Versuchsstart wird die Anzahl der einjährigen Unkräuter in zwei Zählungen<br />

erfasst (außer 2006). Die Zählung erfolgt einmal <strong>im</strong> Frühjahr <strong>im</strong> Bestand und ein zweites<br />

Mal <strong>im</strong> August/September, kurz nach der Ernte. Seit Versuchsbeginn wird einmal <strong>im</strong><br />

Jahr die Anzahl von Cirsium arvense nach der Ernte erfasst. 2002 nach der Ernte von Triticale<br />

wurden die meisten Disteltriebe/m² in der Grubbervariante gezählt. Nach zweijährigem<br />

Luzernegras wurden <strong>im</strong> Winterweizen in allen Bearbeitungsvarianten weniger als fünf<br />

Disteltriebe/m² gezählt. Im darauffolgenden Jahr gab es in der flachen Pflugvariante und in

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