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Konservierende Bodenbearbeitung im Ökolandbau - Analyse einer ...

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2.6.2.2 Bodenbiologische und bodenphysikalische Parameter<br />

Die Auswertung von bodenbiologischen Parametern ist je nach Fragestellung des Langzeitversuches<br />

in unterschiedlicher Intensität erfolgt. Die Regenwurmpopulation wurde in<br />

fast allen Versuchen untersucht, sowie die Entwicklung der mikrobiellen Biomasse. Im<br />

Langzeitversuch der Schweiz wurden 2008 Untersuchungen zu arbuskulären Mykorrhiza<br />

eingeführt.<br />

Bei konservierender <strong>Bodenbearbeitung</strong> werden höhere Mengen organischer Substanz,<br />

vor allem in den oberen Bodenschichten (0-10 cm) gemessen. Im Vergleich zu den Werten<br />

bei Versuchsbeginn konnten be<strong>im</strong> Corg (organischer Kohlenstoff) Steigerungen von 7-<br />

10 % gemessen werden (Hampl et al., 2005; Berner et al., 2008; Vian et al., 2009). Im<br />

Langzeitversuch Scheyern ergibt sich für den Gesamtgehalt an Corg <strong>im</strong> Boden kein Unterschied,<br />

da bei der konservierenden Variante die Corg Konzentration in der Unterkrume abn<strong>im</strong>mt<br />

(Kainz et al., 2005). Im Langzeitversuch in Frankreich zeigen sich keine signifikanten<br />

Unterschiede <strong>im</strong> Corg Gehalt zwischen den Bearbeitungsvarianten (Vian et al., 2009).<br />

In drei von fünf Langzeitversuchen, die Untersuchungen zur Regenwurmpopulation<br />

durchgeführt haben, zeigt sich eine signifikant höhere Anzahl von Regenwürmern in den<br />

konservierenden Bearbeitungsvarianten. In zwei Versuchen war auch die Biomasse in<br />

g/m² erhöht (Emmerling, 2001; Kainz, et al., 2005). Im Versuch des Fibl in der Schweiz<br />

erhöhte sich ausschließlich die Anzahl der endogeic (horizontal bohrenden) Regenwurmarten<br />

(Berner et al., 2008).<br />

Im Langzeitversuch der Universität Kassel wurde 2005 die Regenwurmpopulation untersucht.<br />

Auf Grund des Versuchsdesigns fand die Untersuchung in drei verschiedenen<br />

Kulturen, Sommerweizen, Kleegras und Ackerbohnen statt. Auf der gesamten Versuchsfläche<br />

war die Regenwurmpopulation gering (zwischen 0 und 84 Regenwürmer/m²). Sechs<br />

verschiedene Regenwurmarten wurden erfasst. Die signifikant niedrigste Regenwurmanzahl<br />

und -biomasse sind, <strong>im</strong> Vergleich zu Pflug und Schälpflug, in der Häufelpflugvariante<br />

gemessen worden (Metzke et al., 2007).<br />

In Frankreich konnten in den verschiedenen Standorten innerhalb von drei Jahren nur in<br />

der Bearbeitungsvariante Direktsaat, bzw. sehr flache Bearbeitung signifikante Unterschiede<br />

in der Anzahl und/oder Biomasse der Regenwürmer gemessen werden. Diese<br />

Unterschiede sind über den Untersuchungszeitraum nicht konstant (J. Peigné, 2009).<br />

2008 ist <strong>im</strong> Langzeitversuch des Fibl in der Schweiz die Anzahl der mit arbuskulären<br />

Mykorrhiza (AM) besiedelten Maiswurzeln untersucht worden. Im Gegensatz zu anderen<br />

Untersuchungen und eigenen Erwartungen war der Anteil der Maiswurzeln mit arbuskulären<br />

Mykorrhiza in der Pflugvariante tendenziell höher. Für eine Aussage über die möglichen<br />

Langzeitwirkung der Bearbeitungsmethoden auf die arbuskuläre Mykorrhiza sind<br />

weitere Untersuchungen notwendig (Krauss et al., 2010).

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