Konservierende Bodenbearbeitung im Ökolandbau - Analyse einer ...
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3.1.3.4 Begleitende Bodenuntersuchungen<br />
2008 und 2009 sind während des Versuchsverlaufs an drei Terminen Bodenproben zur<br />
Nmin Untersuchung gezogen worden. Die Bodenprobeentnahme erfolge in zwei Tiefen, 0-<br />
15 cm und 15-30 cm. Die erste Probenentnahme erfolgte vor der ersten <strong>Bodenbearbeitung</strong><br />
als Mischprobe in den Wiederholungen zur Erfassung der Situation vor Versuchsbeginn.<br />
Der 2. Termin fand nach der 2. <strong>Bodenbearbeitung</strong> statt (2008: vier Tage danach, 2009: 14<br />
Tage). Die letzten Bodenproben wurden jeweils zur Ernte des Ölrettichs gezogen. In allen<br />
drei Bearbeitungsvarianten wurden die Parzellen mit 0 dt Stroh/ha und 80 dt Stroh/ha beprobt.<br />
Im Versuchsjahr 2009 sind bereits nach der zweiten Bearbeitung die Bodenproben<br />
in den einzelnen Versuchsparzellen gezogen worden, um einen möglichen Unterschied<br />
der N-Mineralisierung in Abhängigkeit der Strohmenge/ha festzustellen. Die Probenentnahme<br />
erfolgt jeweils an den Messpunkten der Parzellen in der Tiefe 0-15 cm und 15-30<br />
cm mit einem Pürckhauer Bohrstock. Die <strong>Analyse</strong> der Bodenproben auf Nmin wurde <strong>im</strong><br />
Landesbetrieb Hessisches Landeslabor nach dem Prüfverfahren DIN ISO 14255 durchgeführt<br />
und in NO3-N Gehalte in kg N/ha je Bodenschicht umgerechnet.<br />
3.1.3.5 Spatendiagnose<br />
Die Bodenstruktur nach dem Feldversuch ist mit <strong>einer</strong> einfachen Spatendiagnose (Beste<br />
et al., 2001) in den verschiedenen Bearbeitungsvarianten bei <strong>einer</strong> Strohmenge von 80<br />
dt/ha erfasst worden, 2007 zusätzlich auch in der Variante mit 0 dt Stroh/ha. Für jede Spatenprobe<br />
ist ein Protokoll angefertigt worden und das Ergebnis ist fotografisch dokumentiert.<br />
Die Spatendiagnose erfolgte 2008 und 2009 kurz nach der Ernte der Ölrettichpflanzen,<br />
etwa zehn Wochen nach der letzten <strong>Bodenbearbeitung</strong>. Auf der Versuchsfläche von<br />
2008 konnte <strong>im</strong> Frühjahr 2009 eine weitere Spatendiagnose durchgeführt werden, da die<br />
Fläche bis März vom Betrieb noch nicht wieder genutzt wurde.<br />
3.1.3.6 Statistik<br />
Die Daten wurden mit dem Datenverarbeitungsprogramm SPSS Version 17.0 von Windows<br />
bearbeitet. Die graphische Darstellung der Ergebnisse erfolgt in Boxplot-<br />
Diagrammen. Anhand dieser Graphiken können Lage- und Streuungsmaße mehrerer Verteilungen<br />
auf einen Blick miteinander verglichen werden (Köhler et al., 2002). Im Boxplot-<br />
Diagramm werden die Stichproben anhand von Rechtecken (Box) und Whisker dargestellt.<br />
Der untere und obere Rand der Box entsprechen dem unteren bzw. oberen Quartil. Die<br />
Ränder der Box begrenzen somit die zentralen 50 % der Stichprobenwerte (= Interquartilabstand).<br />
Die Whisker enden am kleinsten bzw. größten Wert der Stichprobe. Ausreißer<br />
oder Extremwerte werden in der Graphik mit einem Sternchen oder Kreis dargestellt. Ein<br />
Wert wird als Ausreißer gekennzeichnet, wenn er mehr als das 1,5-fache der Boxlänge<br />
vom oberen bzw. unteren Quartil entfernt liegt (Cleff, 2009). In diesem Fall kennzeichnen<br />
die Enden der Whisker nicht den Min<strong>im</strong>umwert, bzw. Max<strong>im</strong>alwert. Die Länge der Box mit<br />
Whisker stellt die Variationsbreite der Stichprobenwerte da. Die Querlinie in der Mitte der<br />
Box gibt den Median an. Anhand der Lage des Median in der Box wird die Verteilung der<br />
Werte deutlich.