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Konservierende Bodenbearbeitung im Ökolandbau - Analyse einer ...

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3.1.2 Versuchsaufbau<br />

-37-<br />

In dem zweifaktoriellen Feldversuch werden drei Bearbeitungsvarianten und vier Strohvarianten<br />

miteinander kombiniert und untersucht. Die <strong>Bodenbearbeitung</strong> ist mit betriebsüblichem<br />

Pflugeinsatz (1), flach Grubbern (2) und tief Grubbern (3) definiert (Tabelle 3). Die<br />

Strohmengen sind 0 dt/ha (= nur Stoppel), 40 dt/ha, 60 dt/ha und 80 dt/ha.<br />

Tab. 3: <strong>Bodenbearbeitung</strong>svarianten <strong>im</strong> Feldversuch 2007-2009<br />

Bearbeitungsvarianten (1) (2) (3)<br />

Stoppelbearbeitung Flache Bearbeitung auf der gesamten Versuchsfläche<br />

bei 6 cm<br />

Grundbodenbearbeitung Pflug: 26 cm Grubber: 7 cm Grubber: 15 cm<br />

Nach der Ernte, die <strong>im</strong> Lohn organisiert wird, wird das Stroh bei einem TS-Gehalt von<br />

15 % mit betriebseigener Technik vom Feld gefahren. Das Stroh wird mit <strong>einer</strong> Rundballen-Presse<br />

Vicon Greenland RV 1901 mit variabler Presskammer in Ballen gepresst.<br />

Durch die variable Presskammer lässt sich die Ballengröße an die gewünschten Strohmengen/Parzelle<br />

anpassen. Im Versuch ergab dies einen Ballenradius von 1,05 m. Die<br />

Ballen werden einzeln gewogen und entsprechend ihres Gewichts auf die Parzellen rückverteilt.<br />

Die ggf. benötigten Reststrohmengen werden entsprechend ausgewogen und<br />

ebenso verteilt. Das Einmessen der Versuchsparzellen sowie der Messpunkte erfolgt mit<br />

einem GPS-Gerät „Leica GPS-System 500“ (Leica Geosystems AG, 1999). So können die<br />

sechs Messpunkte je Parzelle mit <strong>einer</strong> Genauigkeit von bis zu fünf Zent<strong>im</strong>etern nach jedem<br />

Bearbeitungsvorgang wieder gefunden werden.<br />

Die Strohverteilung sollte möglichst praxisgerecht sein und eine genaue Verteilung der<br />

definierten Strohmengen innerhalb der Versuchsparzellen ermöglichen. Oftmals wird vorgeschlagen<br />

die definierten Strohmengen mit einem Maishäcksler zu zerkl<strong>einer</strong>n und dann<br />

mit Hilfe eines Miststreuers oder <strong>einer</strong> ähnlichen Vorrichtung auf die Parzellen zu verteilen,<br />

oder aber Grünlandtechnik einzusetzen. Diese Verfahren können jedoch die Bedingungen<br />

des Mähdreschers nur unzureichend nachstellen. Folgendes Verteilsystem mit Hilfe eines<br />

Mähdreschers wurde daher speziell für diese Feldversuche entwickelt: Die gewogenen<br />

Strohmengen/Parzelle werden in zwei gleichmäßige Schwaden auf die Parzellen verteilt.<br />

Die Mähdrescherbreite gibt die Lage der Schwaden innerhalb der Parzellen vor, um Überlappung<br />

in der Parzelle auszuschließen. Die Schwaden werden vom Mähdrescher aufgenommen,<br />

das Stroh wird gehäckselt und auf der Parzellenfläche praxisähnlich verteilt. Der<br />

Mähdreschereinsatz zur Strohverteilung erfolgt über Lohnunternehmer. Im ersten Jahr<br />

wurde ein John Deere Mähdrescher (1188 SII, Hydro 4) eingesetzt. 2008 und 2009 wurde<br />

das Stroh mit einem Massey Ferguson (7278 Cerea) gehäckselt und in den Parzellen verteilt.<br />

Im Feldversuch werden zwei <strong>Bodenbearbeitung</strong>sgeräte eingesetzt, der Pflug und der<br />

Grubber. Der betriebseigene Pflug ist ein Vier-Schar-Volldrehpflug „Vario“ von Kverneland<br />

und wird wie in der betrieblichen Praxis in <strong>einer</strong> Arbeitstiefe von 25 cm eingesetzt. Der<br />

Kombinationsgrubber „Centaur 3002“ ist ein Leihgerät, dass von der Firma Amazonen-<br />

Werke zur Verfügung gestellt wird und während des Versuchszeitraums gemeinsam mit<br />

der Universität Kiel genutzt wird (Abb. 5).

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