Produktivität und Energie-Effizienz - Produktion
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Wirtschaftsfakten<br />
2 <strong>Produktion</strong> 10. Dezember<br />
Industrie startet... die bislang jährlich 112 000 kWh ver-<br />
KONJUNKTUR & MÄRKTE<br />
Fortsetzung von Seite 1<br />
klar im Bereich der Reduzierung von<br />
Kosten für Druckluft. Kernpunkt ist<br />
zum einen die Leckagereduzierung.“<br />
Zum anderen gingen die Anfragen<br />
aber auch zunehmend in den Bereich<br />
der energiesparenden Konstruktion<br />
<strong>und</strong> Auslegung. Dabei stellt sich die<br />
Frage, „welche Antriebstechnologie<br />
die beste ist <strong>und</strong> wie die Pneumatik<br />
gr<strong>und</strong>sätzlich am energieeffizientesten<br />
eingesetzt werden kann“, erläutert<br />
Lensdorf.<br />
Dass es bereits herausragende Anwendungsbeispiele<br />
gibt, weiß Karl<br />
Tragl, Vorstand Vertrieb der Bosch<br />
Rexroth AG, zu berichten: „Bei der<br />
Neuauslegung einer Kunststoffpresse,<br />
Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken e.V.<br />
Corneliusstraße 4 · 60325 Frankfurt am Main<br />
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brauchte, ersetzte der Hersteller die<br />
bislang eingesetzte konventionelle<br />
Hydraulik durch einen drehzahlvariablen<br />
Pumpenantrieb <strong>und</strong> nutzt zusätzlich<br />
die <strong>Energie</strong>rückgewinnung<br />
sowie hocheffiziente Servomotoren.<br />
Das Zusammenspiel aller Maßnahmen<br />
senkt den Stromverbrauch jedes<br />
Jahr um 87 000 kWh. Das entspricht<br />
einer Verbesserung von 78 Prozent.“<br />
Zahlen, die für sich sprechen <strong>und</strong><br />
die mittlerweile auch in der Industrie<br />
angekommen sind. Allerdings nicht<br />
überall, wie Lensdorf erkennen lässt:<br />
„Interessant ist die Tatsache, dass die<br />
Anfragen meist von produzierenden<br />
Unternehmen <strong>und</strong> nicht unbedingt<br />
von den Maschinenherstellern kommen.“<br />
Dort ist noch ein deutliches<br />
Verbesserungspotenzial vorhanden.<br />
METAV2010<br />
23. – 27. Februar Düsseldorf<br />
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Internationale Messe für<br />
Fertigungstechnik <strong>und</strong> Automatisierung<br />
Mit der Bahn zur METAV für<br />
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<strong>und</strong> ist buchbar ab Oktober 2009 über Tel. 01805 644 332<br />
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Löscher: 2010 herausfordernd<br />
MÜNCHEN (DJ/gk). Siemens stellt<br />
sich auf ein schwieriges Geschäftsjahr<br />
09/10 ein. Wie der Technologiekonzern<br />
mitteilte, rechnet er für 09/10<br />
mit einem operativen Ergebnis der<br />
drei Sektoren Industrie, <strong>Energie</strong> <strong>und</strong><br />
Healthcare von 6 Mrd bis 6,5 Mrd Euro.<br />
Im abgelaufenen Geschäftsjahr<br />
erzielte der Konzern in den Sektoren<br />
noch einen operativen Gewinn von<br />
7,47 (Vorjahr: 6,6) Mrd Euro. Als Dividende<br />
schlägt Siemens für 2008/09<br />
eine unveränderte Zahlung von 1,60<br />
Euro vor. Für das laufende Geschäftsjahr<br />
rechnet Siemens mit einem Umsatzrückgang<br />
im Vergleich zum Vorjahr<br />
im mittleren einstelligen Prozentbereich.<br />
„Insgesamt bleibt das<br />
Marktumfeld 2010 herausfordernd“,<br />
sagte der Vorstandsvorsitzende Peter<br />
Löscher. Der Konzern geht davon aus,<br />
das Ergebnis seiner fortgeführten Aktivitäten<br />
gegenüber den 2,46 Mrd Euro<br />
des abgelaufenen Geschäftsjahres<br />
um etwa 20 % steigern zu können.<br />
Den Ausblick knüpft Siemens allerdings<br />
an mehrere Bedingungen. Die<br />
Prognose gelte nur, wenn es im Jahresverlauf<br />
zu keiner wesentlichen<br />
Verstärkung des Preisverfalls an den<br />
Absatzmärkten kommt, hieß es.<br />
BIP steigt um 0,4 % im Euroraum<br />
BRÜSSEL (DJ/gk). Die Wirtschaftsleistung<br />
der Eurozone ist im dritten<br />
Quartal 2009 erstmals seit Anfang<br />
20 Verarbeitendes Gewerbe<br />
10<br />
0<br />
-10<br />
-20<br />
-30<br />
-40<br />
-50<br />
-60<br />
10 2008<br />
11 2008<br />
12 2008<br />
01 2009<br />
02 2009<br />
Lage<br />
Geschäftsklima<br />
Erwartungen<br />
03 2009<br />
04 2009<br />
05 2009<br />
2008 wieder gewachsen. Wie Eurostat<br />
mitteilte, stieg das Bruttoinlandsprodukt<br />
(BIP) des gemeinsamen Währungsraums<br />
auf Quartalssicht um<br />
0,4 % <strong>und</strong> lag um 4,1 % unter dem<br />
Vorjahresniveau. Während sich der<br />
Rückgang der Konsumausgaben der<br />
privaten Haushalte im dritten Quartal<br />
verstärkte, verlangsamte sich der<br />
Rückgang der Bruttoanlageinvestitionen.<br />
Die Investitionen verringerten<br />
sich in der Eurozone um 0,4 % <strong>und</strong> in<br />
der EU-27 um 0,5 % (nach minus 1,7 %<br />
beziehungsweise minus 2,5 %). Die<br />
Ausfuhren stiegen in der Eurozone<br />
um 2,9 % <strong>und</strong> in der gesamten EU um<br />
2,4 % (nach minus 1,3 % bzw. minus<br />
1,4 %). Die Einfuhren wuchsen in der<br />
Eurozone um 2,6 % <strong>und</strong> in der EU-27<br />
um 2,4 % (nach minus 2,9 % in beiden<br />
Gebieten).<br />
Nachfrage bei Solar zieht an<br />
DÜSSELDORF (DJ/gk). Phoenix Solar<br />
profitiert von einer anziehenden<br />
Nachfrage im Solarmarkt, was sich in<br />
steigenden Umsätzen beim Verkauf<br />
von Photovoltaikanlagenteilen bemerkbar<br />
macht. Im November wurden<br />
im Geschäftsfeld Komponenten &<br />
Systeme r<strong>und</strong> 65 Mio Euro erlöst. Damit<br />
habe im Jahresvergleich nahezu<br />
eine Verdopplung stattgef<strong>und</strong>en. Der<br />
Anstieg basiere auf einer Jahresendbewegung,<br />
die sich durch Änderungen<br />
bei der Förderung von Solaranlagen<br />
zum Jahreswechsel ergibt.<br />
06 2009<br />
07 2009<br />
08 2009<br />
09 2009<br />
10 2009<br />
24<br />
12<br />
0<br />
-12<br />
-24<br />
-36<br />
-48<br />
-60<br />
20<br />
0<br />
-20<br />
-40<br />
-60<br />
-80<br />
2009 • Nr. 49-50<br />
FINANZEN & STEUERN<br />
Entwicklung Deutscher<br />
Aktienindex DAX<br />
6000<br />
5900<br />
5800<br />
5700<br />
5600<br />
5500<br />
5400<br />
5300<br />
5200<br />
5100<br />
5000<br />
BDI fürchtet Finanz-Spionage<br />
HAMBURG (DJ/ks). Nach der Zustimmung<br />
der EU-Staaten zur Weitergabe<br />
von Bankdaten an die USA befürchtet<br />
die deutsche Industrie nun grassierende<br />
Wirtschaftsspionage. „Wir warnen<br />
vor der Gefahr, dass Unternehmen<br />
ausspioniert werden“, sagte der<br />
Hauptgeschäftsführer des B<strong>und</strong>esverbands<br />
der Deutschen Industrie<br />
(BDI), Werner Schnappauf, der ‚FTD‘.<br />
Aus dem sensiblen Zahlungsverkehr<br />
von Unternehmen ließen sich Rückschlüsse<br />
auf Märkte, Vertragspartner<br />
<strong>und</strong> Geschäftsvolumina ziehen. Trotz<br />
Bedenken auch in der B<strong>und</strong>esregierung<br />
hatte sich B<strong>und</strong>esinnenminister<br />
Thomas de Maizière (CDU) bei der Abstimmung<br />
enthalten <strong>und</strong> so den Weg<br />
für das umstrittene SWIFT-Abkommen<br />
freigemacht. Das zunächst auf<br />
neun Monate befristete Abkommen<br />
tritt am 1. Februar 2010 in Kraft.<br />
ENERGIE & ROHSTOFFE<br />
Entwicklung Ölpreis /<br />
Barrel (159 l)<br />
90<br />
85<br />
80<br />
75<br />
70<br />
65<br />
60<br />
55<br />
50<br />
45<br />
02.11. 09.11. 16.11. 23.11. 03.12.<br />
Ifo-Geschäftsklimaindex November<br />
Maschinenbau<br />
Nov. 08 –<br />
Nov. 09<br />
Nov. 08 –<br />
Nov. 09<br />
Fahrzeugbau<br />
0<br />
0<br />
02.11.<br />
24<br />
12<br />
0<br />
-12<br />
-24<br />
-36<br />
-48<br />
-60<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
-10<br />
-20<br />
-30<br />
-40<br />
-50<br />
Elektrotechnik<br />
Nov. 08 –<br />
Nov. 09<br />
Chemie<br />
Nov. 08 –<br />
Nov. 09<br />
Immer weiter klaffen die gestiegenen Erwartungen der Unternehmen <strong>und</strong> ihre immer noch als schlecht empf<strong>und</strong>ene Lage auseinander.<br />
Besonders deutlich zeigt sich das im Maschinen- <strong>und</strong> im Fahrzeugbau. In der Chemie bessert sich die Lage zusehends.<br />
Creditreform: Krise führt zu Insolvenzenrekord<br />
Insolvenzen im verarbeitenden<br />
Gewerbe steigen um 40 %<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 49-50 , 2009<br />
NEUSS (DJ/gk). Die Krise hinterlässt<br />
ihre Spuren: Die Zahl der Unternehmensinsolvenzen<br />
stieg in diesem Jahr<br />
um 16 % gegenüber dem Vorjahr. Besonders<br />
betroffen ist das verarbeitende<br />
Gewerbe, ermittelte Creditreform.<br />
Die Wirtschaftskrise hat im laufenden<br />
Jahr die Zahl der Unternehmensinsolvenzen<br />
in Deutschland deutlich steigen<br />
lassen <strong>und</strong> zu einem Rekord bei<br />
den Insolvenzschäden geführt. Die<br />
Unternehmensinsolvenzen erhöhten<br />
sich im Vergleich zum Vorjahr um<br />
16 % auf 34 300 Fälle, wie der Verband<br />
der Vereine Creditreform mitteilte.<br />
Die Insolvenzschäden für die<br />
Volkswirtschaft erreichen dem Verband<br />
zufolge 2009 das Rekordniveau<br />
von 48,6 Mrd Euro <strong>und</strong> liegen damit<br />
um 19,6 Mrd Euro oder 67,6 % höher<br />
als im Vorjahr.<br />
Pro Insolvenzfall sind durchschnittlich<br />
1,1 (Vorjahr: 0,71) Mio Euro an<br />
Forderungen ausstehend. Den Angaben<br />
von Creditreform zufolge werden<br />
die Gläubiger den Großteil des Geldes<br />
abschreiben müssen. Die Zahl der von<br />
der Insolvenz ihres Arbeitgebers betroffenen<br />
Arbeitnehmer nahm eben-<br />
Bild: Fotolia<br />
Für viele Unternehmen der verarbeitenden<br />
Industrie steht es fünf vor zwölf: Eine<br />
Insolvenz droht.<br />
falls deutlich zu: 521 000 (Vorjahr:<br />
447 000) Arbeitsplätze sind bei insolventen<br />
Unternehmen bereits weggefallen<br />
oder in Gefahr.<br />
Stark betroffen von der Insolvenzwelle<br />
war das verarbeitende Gewerbe,<br />
wo die Zahl der Unternehmenszusammenbrüche<br />
um 40 % auf 3 500<br />
stieg. Im Baugewerbe nahm die Zahl<br />
der Insolvenzen wegen der staatlichen<br />
Konjunkturhilfen nur um 2,6 %<br />
auf 5 550 zu. Im Dienstleistungsgewerbe<br />
wurde ein Plus von 15,6 % auf<br />
17 780 Unternehmen verzeichnet.<br />
09.11. 16.11. 23.11. 03.12<br />
Ölpreis fällt leicht<br />
WIEN (DJ/gk). Der Korbpreis für die<br />
zwölf Rohölsorten der Organisation<br />
Erdöl exportierender Länder (OPEC)<br />
ist am vorvergangenen Mittwoch um<br />
0,57 Dollar auf 77,31 Dollar je Barrel<br />
gefallen. Wie die OPEC-Nachrichtenagentur<br />
Opecna am Donnerstag weiter<br />
mitteilte, hatte der Korbpreis am<br />
Dienstag bei 77,88 Dollar gelegen.<br />
Der OPEC-Korbpreis umfasst zwölf<br />
verschiedene Sorten.<br />
ROHSTOFFPREISE<br />
Aluminium je Tonne: 2145,00 $<br />
Kupfer je Tonne: 7094,25 $<br />
Gold je Feinunze: 1219,00 $<br />
Silber je Feinunze: 19,14 $<br />
Nickel je Tonne: 10785,16 €<br />
Zinn je Tonne: 10089,28 €