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Produktivität und Energie-Effizienz - Produktion

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Jahres anmelden!<br />

Tel. 08191/125 872<br />

10. Dezember 2009<br />

Nummer 49-50<br />

Automatisierer sehen<br />

Ende der Talfahrt<br />

TECHNIK IM FOKUS<br />

PV-Automatisierung<br />

Der weltweite Angebotsüberhang,<br />

der markante Einbruch<br />

in Spanien <strong>und</strong> nicht zuletzt<br />

die Finanzkrise könnten der<br />

Solarindustrie zu schaffen machen.<br />

Durch weitere Automatisierung,<br />

günstigere Materialien<br />

<strong>und</strong> damit niedrigere <strong>Produktion</strong>skosten<br />

kann Deutschland<br />

auf den Wachstumspfad zurückgeführt<br />

werden. Seite14<br />

PET effizienter herstellen<br />

Das Institut für Kunststoffverarbeitung<br />

(IKV) an der RWTH<br />

Aachen will gemeinsam mit Industriepartnern<br />

die <strong>Energie</strong>-<br />

<strong>und</strong> Ressourceneffizienz beim<br />

Streckblasverfahren nachhaltig<br />

steigern. Seite 14<br />

Kühlschmierstoffe filtern<br />

Das Unternehmen United Air<br />

Specialists (UAS) forciert Entwicklungsarbeiten<br />

auf dem Gebiet<br />

der Ölnebel- <strong>und</strong> Emulsionsabscheidung.<br />

Seite 15<br />

Kompressoren prüfen<br />

Der Prüftechnikspezialist Vogelsang<br />

& Benning hat für einen<br />

Kompressorenhersteller<br />

ein Prüffeld mit insgesamt 14<br />

Funktions- <strong>und</strong> Sicherheitsprüfplätzen<br />

erstellt. Seite 16<br />

Exakt dosieren<br />

Im Maschinentakt gesteuerte<br />

Dosierprozesse stellen hohe<br />

Anforderungen an die Dosiereinrichtungen.<br />

Mit dem geregelten<br />

Magnetantrieb der Membrandosierpumpe<br />

delta von<br />

ProMinent Dosiertechnik<br />

GmbH lassen sich kleinste Mengen<br />

von r<strong>und</strong> 6 ml/h exakt <strong>und</strong><br />

sicher dosieren. Seite 24<br />

Leserservice<br />

Redaktion:<br />

Tel.: (0 81 91)125-310, Fax: (0 81 91)125-312<br />

Anzeigen:<br />

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Abo-Service:<br />

Tel.: (0 61 23)9238-257 Fax: (0 61 23)9238-258<br />

Clean-Tech<br />

von Dietmar Poll<br />

<strong>Produktion</strong> Nr 49-50 , 2009<br />

LANDSBERG. Die deutsche Industrie<br />

setzt vermehrt auf <strong>Energie</strong>-<strong>Effizienz</strong><br />

für ihre Maschinen<br />

<strong>und</strong> Anlagen. Die Erkenntnis,<br />

dass sich sowohl TCO als auch<br />

Wettbewerbsfähigkeit verbessern,<br />

hat sich endlich durchgesetzt.<br />

„<strong>Energie</strong>-<strong>Effizienz</strong> ist für uns<br />

schon lange ein wesentliches<br />

Kriterium für die Zukunftsfähigkeit<br />

industrieller <strong>Produktion</strong>“,<br />

erklärt Roland Bent aus<br />

der Geschäftsführung von<br />

Phoenix Contact.<br />

Der Automatisierer selbst<br />

nutzt heute Wärmerückgewinnung,<br />

Blockheizkraftwerke,<br />

Geothermie <strong>und</strong> Photovoltaik<br />

in seinen Werken. „Auf der anderen<br />

Seite sparen wir – wie<br />

auch unsere K<strong>und</strong>en – <strong>Energie</strong><br />

in Maschinenbau <strong>und</strong> <strong>Produktion</strong><br />

durch intelligente Automati-<br />

Verlust-GmbH: Noch bis<br />

31. Dezember versilbern<br />

Werkzeugmaschinen: Hohe<br />

Service- <strong>und</strong> Ersatzteilkosten<br />

Industrie startet endlich mit<br />

<strong>Energie</strong>-E<br />

Verkaufsentwicklung effizienter Drehstrommotoren<br />

100%<br />

80%<br />

60%<br />

40%<br />

20%<br />

68%<br />

30%<br />

Die Wirtschaftszeitung für die deutsche Industrie<br />

Drehstrommotoren, 4-polig, 1-90 kW (Europa)<br />

0%<br />

2%<br />

1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006<br />

12%<br />

2007<br />

Quelle: ZVEI © <strong>Produktion</strong><br />

Der Anteil von EFF1- <strong>und</strong> EFF2-Motoren ist stark gestiegen. In der neuen<br />

IEC-Norm kommen die stromfressenden EFF3-Motoren gar nicht mehr vor.<br />

Klima-Vorbild<br />

Deutsche Industrie<br />

Die Industrie gibt jetzt Schub <strong>und</strong><br />

nutzt <strong>Energie</strong>-<strong>Effizienz</strong> zum Auftrieb.<br />

sierung“, argumentiert Bent<br />

weiter. Laut dem Geschäftsführer<br />

achten die Unternehmen im<br />

Rahmen der total cost of ownership<br />

eines Produktes auf die<br />

<strong>Energie</strong>werte <strong>und</strong> haben kon-<br />

EDITORIAL<br />

Sind wir schon Teil der Lösung - oder noch<br />

Teil des Problems? Seit Beginn der Industrialisierung<br />

stieg der Kohlendioxid-Anteil in der Eduard Altmann<br />

Luft bis 2008 um 38 %. Autos, Kraftwerke, In- Chefredakteur<br />

dustrie-Schlote - die Schuldigen sind leicht ausgemacht.<br />

Die Zeche zahlen wollte bislang keiner. Bis zur Entdeckung<br />

der Zauber-Formel „<strong>Energie</strong>-<strong>Effizienz</strong>“. Nach dem geistigen Sprung<br />

über die „grüne Ideologie“-Schwelle ist inzwischen auch dem letzten<br />

Werkleiter klar: Nichts senkt besser Kosten als CO2-bewusst sparsamer<br />

Umgang mit <strong>Energie</strong> <strong>und</strong> Ressourcen. Mehr noch: Nichts erhöht<br />

den Umsatz nachhaltiger als innovativ-effziente Produkte. Die deutsche<br />

Industrie - jetzt schon pragmatisches Vorbild für den Klima-<br />

Gipfel in Kopenhagen, der Spielwiese ideologischer Eitelkeiten.<br />

WWW.PRODUKTION.DE<br />

3 WIRTSCHAFT 11 GELD UND RECHT<br />

13 TECHNIK<br />

18 TECHNIK<br />

EVENT<br />

Fabrik des Jahres: Mit<br />

den Besten aus der Krise<br />

LANDSBERG (gk). Wie die Sieger<br />

bei dem Wettbewerb Fabrik des<br />

Jahres/GEO die Krise bewältigen<br />

<strong>und</strong> wie sie in ihrer Kategorie gewonnen<br />

haben, berichten<br />

sie beim gleichnamigen<br />

Kongress am 15.<br />

<strong>und</strong> 16. März im Forum<br />

am Schlosspark in<br />

Ludwigsburg. Die Keynote mit<br />

dem Titel „Die regenerative Kraft<br />

der Krise“ hält der Bosch-Geschäftsführer<br />

Dr. Bernd Bohr.<br />

Grünen-Fraktionsvorstand Jürgen<br />

Trittin verleiht die Preise.<br />

Anm: Ricarda Herrmann: Tel.<br />

08191/125 872. Mail: ricarda.<br />

herrmann@m-i-c.de.<br />

Bild: Fotolia<br />

2%<br />

86%<br />

EFF3<br />

EFF2<br />

EFF1<br />

krete Vorstellungen für die Umsetzung<br />

einer energieeffizienten<br />

Automation.“<br />

Das sieht Claus Wieder, Leiter<br />

Produktmanagement Geared<br />

Motors & AC Drives bei<br />

SEW Eurodrive, ähnlich: „Bei<br />

der TCO-Betrachtung stellen<br />

die <strong>Energie</strong>kosten einen hohen<br />

Anteil dar.“ Dabei handelt es<br />

sich nicht um Lippenbekenntnisse,<br />

sondern um konkrete<br />

Pläne zur Umsetzung. „Bei den<br />

Automobilwerken gibt es klare<br />

Zielvorgaben, die <strong>Energie</strong>kosten<br />

innerhalb der nächsten<br />

drei Jahre um 30 Prozent zu reduzieren“,<br />

so Wieder. Die Technologie<br />

dafür ist bereits vorhanden,<br />

wie Wieder darstellt:<br />

„Bei einem der größten <strong>Energie</strong>verbraucher,<br />

der elektri-<br />

Sagen Sie uns Ihre Meinung:<br />

redaktion@produktion.de<br />

schen Antriebstechnik, stehen<br />

entsprechende Produkte mit einer<br />

besseren <strong>Energie</strong>bilanz zur<br />

Verfügung.“<br />

Wie ernst es den Unternehmen<br />

mit der <strong>Energie</strong>-<strong>Effizienz</strong><br />

ist, belegt auch der Sachverhalt,<br />

dass „bei uns aus den konkreten<br />

Anforderungen von<br />

K<strong>und</strong>en eine allgemein nutzbare<br />

Applikation für die in das<br />

Automatisierungskonzept integrierte<br />

Erfassung von <strong>Energie</strong>daten<br />

aus Maschinen <strong>und</strong><br />

Anlagen entstand“, so Bent.<br />

Seitens Festo kann Sven<br />

Lensdorf, Leiter Service Management,<br />

ebenfalls bestätigen,<br />

dass es konkrete Anfragen der<br />

K<strong>und</strong>en hinsichtlich der <strong>Effizienz</strong>verbesserung<br />

gibt: „Der Fokus<br />

beim K<strong>und</strong>en liegt ganz<br />

Kreditverknappung<br />

Kreditfonds geplant<br />

<strong>Produktion</strong> Nr 49-50 , 2009<br />

BERLIN (DJ/gk). Der Vorstandsvorsitzende<br />

der Deutschen<br />

Bank, Josef Ackermann,<br />

hat beim „Konjunkturgipfel“ einen<br />

Kreditfonds angekündigt,<br />

mit dem nach Angaben der<br />

B<strong>und</strong>esregierung die Kapitalausstattung<br />

für den Mittelstand<br />

verbessert werden soll. „Wir<br />

haben verabredet, dass wir eine<br />

gewisse Mediatorenrolle<br />

übernehmen, um dies weiter<br />

voranzubringen“, sagte B<strong>und</strong>esfinanzminister<br />

Wolfgang<br />

Schäuble. Ackermanns Plan beziehe<br />

sich auf einen Fonds „in<br />

der Verantwortung der Banken<br />

NEU! mit <strong>Effizienz</strong>-Navi<br />

<strong>Effizienz</strong>-Navi Preis<br />

Material • <strong>Energie</strong><br />

Schwerpunkt Roboter: Neue<br />

Leistungsklassen bei Reis<br />

weiter auf Seite 2<br />

selbst, um einen Zugang mittelständischer<br />

Unternehmer zu<br />

Eigenkapital sicherzustellen“.<br />

Der Staat werde keine Beteiligung<br />

an der Mittelausstattung<br />

des Fonds übernehmen, für die<br />

Ackermann keine Größenordnung<br />

genannt habe, sagte der<br />

Minister. Noch gebe es zwar<br />

nach übereinstimmender Einschätzung<br />

der R<strong>und</strong>e keine flächendeckende<br />

Kreditklemme.<br />

„Die Elemente der Verknappung<br />

könnten sich verstärken“,<br />

warnte Schäuble aber. Auch<br />

Wirtschaftsminister Rainer<br />

Brüderle sagte, es sei „nicht<br />

auszuschließen, dass es zu einer<br />

Kreditklemme im nächsten<br />

Service • Handhabung •<br />

Zeit Lebensdauer •<br />

Kosten senken mit <strong>Produktion</strong><br />

www.produktion.de Einzelpreis Euro 2,80<br />

Leserservice <strong>Produktion</strong> 65341 Eltville DPAG<br />

PVST 5339 Entgelt bezahlt<br />

WIRTSCHAFTSFAKTEN<br />

1,52<br />

1,51<br />

1,50<br />

1,49<br />

1,48<br />

1,47<br />

02.11. 09.11. 16.11. 23.11. 03.12<br />

€ 1,51 $<br />

€ 132,62 Yen<br />

€ 10,32 Yuan<br />

€ 0,91 £<br />

15 %...<br />

Euro in Dollar<br />

€ 69,74 Rupie<br />

€ 44,19 Rubel<br />

€ 4,10 Zloty<br />

€ 270,82 Forint<br />

Bei uns im Internet<br />

Interview mit Jochen Nahl<br />

Der Geschäftsführer der<br />

Grob-Werke sieht dem<br />

kommenden Jahr mit<br />

skeptischer Zuversicht<br />

entgegen. Mit einer deutlichen<br />

Entspannung rechnet<br />

er erst 2011.<br />

www.produktion.de<br />

Maschinenbau stabil<br />

FRANKFURT (DJ/ks). Die Lage<br />

im deutschen Maschinenbau<br />

hat sich im Oktober nach Darstellung<br />

des VDMA auf niedrigem<br />

Niveau stabilisiert. Der<br />

Auftragseingang lag im Oktober<br />

um real 29 % unter dem<br />

Vorjahresniveau, so der Verband.<br />

Das Inlandsgeschäft sank<br />

um 29 % <strong>und</strong> die Auslandsnachfrage<br />

um 28 % im Vergleich zum<br />

Vorjahresmonat.<br />

Kapp neuer VDW-Chef<br />

BERLIN (ki). Martin Kapp wurde<br />

vom Vorstand des VDW einstimmig<br />

zum neuen Vorsitzenden<br />

gewählt. Kapp tritt damit<br />

zum 01. Januar 2010 die Nachfolge<br />

von Carl Martin Welcker<br />

an, der den Vorsitz satzungsgemäß<br />

nach sechs Jahren Amtszeit<br />

niederlegt hat.<br />

ZAHL DER WOCHE<br />

...Wachstum erwartet<br />

der VDMA<br />

beim Maschinenbau in China für<br />

2010. In Europa sollen es dagegen<br />

nur 0 % bis 2 % sein.<br />

Josef Ackermann, Deutsche Bank:<br />

Fonds soll Zugang von KMU zu Eigenkapital<br />

sicherstellen.<br />

Jahr kommt“. Brüderle wertete<br />

den Vorschlag „als eine Selbstverpflichtung,<br />

aus eigenen Ressourcen<br />

die Stärkung des Eigenkapitals<br />

des Mittelstands<br />

auf den Weg zu bringen“.<br />

Bild: Deutsche Bank


Wirtschaftsfakten<br />

2 <strong>Produktion</strong> 10. Dezember<br />

Industrie startet... die bislang jährlich 112 000 kWh ver-<br />

KONJUNKTUR & MÄRKTE<br />

Fortsetzung von Seite 1<br />

klar im Bereich der Reduzierung von<br />

Kosten für Druckluft. Kernpunkt ist<br />

zum einen die Leckagereduzierung.“<br />

Zum anderen gingen die Anfragen<br />

aber auch zunehmend in den Bereich<br />

der energiesparenden Konstruktion<br />

<strong>und</strong> Auslegung. Dabei stellt sich die<br />

Frage, „welche Antriebstechnologie<br />

die beste ist <strong>und</strong> wie die Pneumatik<br />

gr<strong>und</strong>sätzlich am energieeffizientesten<br />

eingesetzt werden kann“, erläutert<br />

Lensdorf.<br />

Dass es bereits herausragende Anwendungsbeispiele<br />

gibt, weiß Karl<br />

Tragl, Vorstand Vertrieb der Bosch<br />

Rexroth AG, zu berichten: „Bei der<br />

Neuauslegung einer Kunststoffpresse,<br />

Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken e.V.<br />

Corneliusstraße 4 · 60325 Frankfurt am Main<br />

Tel. +49 69 756081-0 · Fax +49 69 7411574<br />

messe@vdw.de · www.metav.de<br />

brauchte, ersetzte der Hersteller die<br />

bislang eingesetzte konventionelle<br />

Hydraulik durch einen drehzahlvariablen<br />

Pumpenantrieb <strong>und</strong> nutzt zusätzlich<br />

die <strong>Energie</strong>rückgewinnung<br />

sowie hocheffiziente Servomotoren.<br />

Das Zusammenspiel aller Maßnahmen<br />

senkt den Stromverbrauch jedes<br />

Jahr um 87 000 kWh. Das entspricht<br />

einer Verbesserung von 78 Prozent.“<br />

Zahlen, die für sich sprechen <strong>und</strong><br />

die mittlerweile auch in der Industrie<br />

angekommen sind. Allerdings nicht<br />

überall, wie Lensdorf erkennen lässt:<br />

„Interessant ist die Tatsache, dass die<br />

Anfragen meist von produzierenden<br />

Unternehmen <strong>und</strong> nicht unbedingt<br />

von den Maschinenherstellern kommen.“<br />

Dort ist noch ein deutliches<br />

Verbesserungspotenzial vorhanden.<br />

METAV2010<br />

23. – 27. Februar Düsseldorf<br />

www.metav.de<br />

Internationale Messe für<br />

Fertigungstechnik <strong>und</strong> Automatisierung<br />

Mit der Bahn zur METAV für<br />

99 EUR* inkl. Messeeintritt<br />

* Hin- <strong>und</strong> Rückfahrt in der 2. Klasse, ab allen innerdeutschen<br />

Bahnhöfen. Das Angebot ist gültig vom 22.02.10 – 27.02.10<br />

<strong>und</strong> ist buchbar ab Oktober 2009 über Tel. 01805 644 332<br />

(0,14 Euro/Min.) oder www.metav.de<br />

Löscher: 2010 herausfordernd<br />

MÜNCHEN (DJ/gk). Siemens stellt<br />

sich auf ein schwieriges Geschäftsjahr<br />

09/10 ein. Wie der Technologiekonzern<br />

mitteilte, rechnet er für 09/10<br />

mit einem operativen Ergebnis der<br />

drei Sektoren Industrie, <strong>Energie</strong> <strong>und</strong><br />

Healthcare von 6 Mrd bis 6,5 Mrd Euro.<br />

Im abgelaufenen Geschäftsjahr<br />

erzielte der Konzern in den Sektoren<br />

noch einen operativen Gewinn von<br />

7,47 (Vorjahr: 6,6) Mrd Euro. Als Dividende<br />

schlägt Siemens für 2008/09<br />

eine unveränderte Zahlung von 1,60<br />

Euro vor. Für das laufende Geschäftsjahr<br />

rechnet Siemens mit einem Umsatzrückgang<br />

im Vergleich zum Vorjahr<br />

im mittleren einstelligen Prozentbereich.<br />

„Insgesamt bleibt das<br />

Marktumfeld 2010 herausfordernd“,<br />

sagte der Vorstandsvorsitzende Peter<br />

Löscher. Der Konzern geht davon aus,<br />

das Ergebnis seiner fortgeführten Aktivitäten<br />

gegenüber den 2,46 Mrd Euro<br />

des abgelaufenen Geschäftsjahres<br />

um etwa 20 % steigern zu können.<br />

Den Ausblick knüpft Siemens allerdings<br />

an mehrere Bedingungen. Die<br />

Prognose gelte nur, wenn es im Jahresverlauf<br />

zu keiner wesentlichen<br />

Verstärkung des Preisverfalls an den<br />

Absatzmärkten kommt, hieß es.<br />

BIP steigt um 0,4 % im Euroraum<br />

BRÜSSEL (DJ/gk). Die Wirtschaftsleistung<br />

der Eurozone ist im dritten<br />

Quartal 2009 erstmals seit Anfang<br />

20 Verarbeitendes Gewerbe<br />

10<br />

0<br />

-10<br />

-20<br />

-30<br />

-40<br />

-50<br />

-60<br />

10 2008<br />

11 2008<br />

12 2008<br />

01 2009<br />

02 2009<br />

Lage<br />

Geschäftsklima<br />

Erwartungen<br />

03 2009<br />

04 2009<br />

05 2009<br />

2008 wieder gewachsen. Wie Eurostat<br />

mitteilte, stieg das Bruttoinlandsprodukt<br />

(BIP) des gemeinsamen Währungsraums<br />

auf Quartalssicht um<br />

0,4 % <strong>und</strong> lag um 4,1 % unter dem<br />

Vorjahresniveau. Während sich der<br />

Rückgang der Konsumausgaben der<br />

privaten Haushalte im dritten Quartal<br />

verstärkte, verlangsamte sich der<br />

Rückgang der Bruttoanlageinvestitionen.<br />

Die Investitionen verringerten<br />

sich in der Eurozone um 0,4 % <strong>und</strong> in<br />

der EU-27 um 0,5 % (nach minus 1,7 %<br />

beziehungsweise minus 2,5 %). Die<br />

Ausfuhren stiegen in der Eurozone<br />

um 2,9 % <strong>und</strong> in der gesamten EU um<br />

2,4 % (nach minus 1,3 % bzw. minus<br />

1,4 %). Die Einfuhren wuchsen in der<br />

Eurozone um 2,6 % <strong>und</strong> in der EU-27<br />

um 2,4 % (nach minus 2,9 % in beiden<br />

Gebieten).<br />

Nachfrage bei Solar zieht an<br />

DÜSSELDORF (DJ/gk). Phoenix Solar<br />

profitiert von einer anziehenden<br />

Nachfrage im Solarmarkt, was sich in<br />

steigenden Umsätzen beim Verkauf<br />

von Photovoltaikanlagenteilen bemerkbar<br />

macht. Im November wurden<br />

im Geschäftsfeld Komponenten &<br />

Systeme r<strong>und</strong> 65 Mio Euro erlöst. Damit<br />

habe im Jahresvergleich nahezu<br />

eine Verdopplung stattgef<strong>und</strong>en. Der<br />

Anstieg basiere auf einer Jahresendbewegung,<br />

die sich durch Änderungen<br />

bei der Förderung von Solaranlagen<br />

zum Jahreswechsel ergibt.<br />

06 2009<br />

07 2009<br />

08 2009<br />

09 2009<br />

10 2009<br />

24<br />

12<br />

0<br />

-12<br />

-24<br />

-36<br />

-48<br />

-60<br />

20<br />

0<br />

-20<br />

-40<br />

-60<br />

-80<br />

2009 • Nr. 49-50<br />

FINANZEN & STEUERN<br />

Entwicklung Deutscher<br />

Aktienindex DAX<br />

6000<br />

5900<br />

5800<br />

5700<br />

5600<br />

5500<br />

5400<br />

5300<br />

5200<br />

5100<br />

5000<br />

BDI fürchtet Finanz-Spionage<br />

HAMBURG (DJ/ks). Nach der Zustimmung<br />

der EU-Staaten zur Weitergabe<br />

von Bankdaten an die USA befürchtet<br />

die deutsche Industrie nun grassierende<br />

Wirtschaftsspionage. „Wir warnen<br />

vor der Gefahr, dass Unternehmen<br />

ausspioniert werden“, sagte der<br />

Hauptgeschäftsführer des B<strong>und</strong>esverbands<br />

der Deutschen Industrie<br />

(BDI), Werner Schnappauf, der ‚FTD‘.<br />

Aus dem sensiblen Zahlungsverkehr<br />

von Unternehmen ließen sich Rückschlüsse<br />

auf Märkte, Vertragspartner<br />

<strong>und</strong> Geschäftsvolumina ziehen. Trotz<br />

Bedenken auch in der B<strong>und</strong>esregierung<br />

hatte sich B<strong>und</strong>esinnenminister<br />

Thomas de Maizière (CDU) bei der Abstimmung<br />

enthalten <strong>und</strong> so den Weg<br />

für das umstrittene SWIFT-Abkommen<br />

freigemacht. Das zunächst auf<br />

neun Monate befristete Abkommen<br />

tritt am 1. Februar 2010 in Kraft.<br />

ENERGIE & ROHSTOFFE<br />

Entwicklung Ölpreis /<br />

Barrel (159 l)<br />

90<br />

85<br />

80<br />

75<br />

70<br />

65<br />

60<br />

55<br />

50<br />

45<br />

02.11. 09.11. 16.11. 23.11. 03.12.<br />

Ifo-Geschäftsklimaindex November<br />

Maschinenbau<br />

Nov. 08 –<br />

Nov. 09<br />

Nov. 08 –<br />

Nov. 09<br />

Fahrzeugbau<br />

0<br />

0<br />

02.11.<br />

24<br />

12<br />

0<br />

-12<br />

-24<br />

-36<br />

-48<br />

-60<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

-10<br />

-20<br />

-30<br />

-40<br />

-50<br />

Elektrotechnik<br />

Nov. 08 –<br />

Nov. 09<br />

Chemie<br />

Nov. 08 –<br />

Nov. 09<br />

Immer weiter klaffen die gestiegenen Erwartungen der Unternehmen <strong>und</strong> ihre immer noch als schlecht empf<strong>und</strong>ene Lage auseinander.<br />

Besonders deutlich zeigt sich das im Maschinen- <strong>und</strong> im Fahrzeugbau. In der Chemie bessert sich die Lage zusehends.<br />

Creditreform: Krise führt zu Insolvenzenrekord<br />

Insolvenzen im verarbeitenden<br />

Gewerbe steigen um 40 %<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 49-50 , 2009<br />

NEUSS (DJ/gk). Die Krise hinterlässt<br />

ihre Spuren: Die Zahl der Unternehmensinsolvenzen<br />

stieg in diesem Jahr<br />

um 16 % gegenüber dem Vorjahr. Besonders<br />

betroffen ist das verarbeitende<br />

Gewerbe, ermittelte Creditreform.<br />

Die Wirtschaftskrise hat im laufenden<br />

Jahr die Zahl der Unternehmensinsolvenzen<br />

in Deutschland deutlich steigen<br />

lassen <strong>und</strong> zu einem Rekord bei<br />

den Insolvenzschäden geführt. Die<br />

Unternehmensinsolvenzen erhöhten<br />

sich im Vergleich zum Vorjahr um<br />

16 % auf 34 300 Fälle, wie der Verband<br />

der Vereine Creditreform mitteilte.<br />

Die Insolvenzschäden für die<br />

Volkswirtschaft erreichen dem Verband<br />

zufolge 2009 das Rekordniveau<br />

von 48,6 Mrd Euro <strong>und</strong> liegen damit<br />

um 19,6 Mrd Euro oder 67,6 % höher<br />

als im Vorjahr.<br />

Pro Insolvenzfall sind durchschnittlich<br />

1,1 (Vorjahr: 0,71) Mio Euro an<br />

Forderungen ausstehend. Den Angaben<br />

von Creditreform zufolge werden<br />

die Gläubiger den Großteil des Geldes<br />

abschreiben müssen. Die Zahl der von<br />

der Insolvenz ihres Arbeitgebers betroffenen<br />

Arbeitnehmer nahm eben-<br />

Bild: Fotolia<br />

Für viele Unternehmen der verarbeitenden<br />

Industrie steht es fünf vor zwölf: Eine<br />

Insolvenz droht.<br />

falls deutlich zu: 521 000 (Vorjahr:<br />

447 000) Arbeitsplätze sind bei insolventen<br />

Unternehmen bereits weggefallen<br />

oder in Gefahr.<br />

Stark betroffen von der Insolvenzwelle<br />

war das verarbeitende Gewerbe,<br />

wo die Zahl der Unternehmenszusammenbrüche<br />

um 40 % auf 3 500<br />

stieg. Im Baugewerbe nahm die Zahl<br />

der Insolvenzen wegen der staatlichen<br />

Konjunkturhilfen nur um 2,6 %<br />

auf 5 550 zu. Im Dienstleistungsgewerbe<br />

wurde ein Plus von 15,6 % auf<br />

17 780 Unternehmen verzeichnet.<br />

09.11. 16.11. 23.11. 03.12<br />

Ölpreis fällt leicht<br />

WIEN (DJ/gk). Der Korbpreis für die<br />

zwölf Rohölsorten der Organisation<br />

Erdöl exportierender Länder (OPEC)<br />

ist am vorvergangenen Mittwoch um<br />

0,57 Dollar auf 77,31 Dollar je Barrel<br />

gefallen. Wie die OPEC-Nachrichtenagentur<br />

Opecna am Donnerstag weiter<br />

mitteilte, hatte der Korbpreis am<br />

Dienstag bei 77,88 Dollar gelegen.<br />

Der OPEC-Korbpreis umfasst zwölf<br />

verschiedene Sorten.<br />

ROHSTOFFPREISE<br />

Aluminium je Tonne: 2145,00 $<br />

Kupfer je Tonne: 7094,25 $<br />

Gold je Feinunze: 1219,00 $<br />

Silber je Feinunze: 19,14 $<br />

Nickel je Tonne: 10785,16 €<br />

Zinn je Tonne: 10089,28 €


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Nummer 49-50 NACHRICHTEN AUS DER INDUSTRIE<br />

10. Dezember 2009<br />

5 Unternehmen <strong>und</strong> Branchen 6 Unternehmen <strong>und</strong> Branchen 8 Unternehmen <strong>und</strong> Branchen<br />

Messen: VDW setzt auch in<br />

Krisenzeiten auf die METAV<br />

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<strong>Produktion</strong><br />

Wirtschaft<br />

SPS/IPC/DRIVES<br />

Automatisierer sehen Ende der Talfahrt<br />

von Sabine Spinnarke u. Dietmar Poll<br />

<strong>Produktion</strong> Nr 49-50 , 2009<br />

NÜRNBERG. Die Automatisierungsmesse<br />

SPS/IPC/DRIVES trotzt der Krise<br />

<strong>und</strong> liegt bei den Besucherzahlen<br />

sogar knapp über Vorjahresniveau. Die<br />

Automatisierungsbranche hingegen ist<br />

auf dem Talboden angekommen –<br />

glaubt aber den Silberstreif am Horizont<br />

erkennen zu können.<br />

Die Messe SPS/IPC/DRIVES musste<br />

zwar einen leichten Ausstellerrückgang<br />

hinnehmen, „doch die großen<br />

Aussteller waren allesamt zugegen“,<br />

äußerte sich Johann Thoma, Geschäftsführer<br />

der Mesago Messemanagement<br />

GmbH zufrieden. Mit mehr<br />

als 48 000 Fachbesuchern übertraf die<br />

Messe sogar knapp das Vorjahresergebnis.<br />

Angesichts der aktuellen Wirtschaftslage<br />

sei dies ein deutlich positives<br />

Zeichen für die ganze Automatisierungbranche.<br />

Fachverband ZVEI berichtet von<br />

Umsatzrückgängen bis zu 25 %<br />

Das Messegeschehen selbst kommentierten<br />

viele der ausstellenden<br />

Unternehmen durchweg positiv. Aussteller<br />

wie Bosch Rexroth, Rittal,<br />

Phoenix Contact <strong>und</strong> Sick verzeichneten<br />

sogar mehr Anfragen als im Vorjahr.<br />

Die Situation der Branche hingegen<br />

umschreiben befragte Unternehmen<br />

mit ‚verhalten optimistisch‘. Entsprechend<br />

den auf der SPS/IPC/DRI-<br />

VES veröffentlichten Zahlen des ZVEI<br />

(Fachverband Automation) erwarten<br />

die deutschen Unternehmen der elektrischen<br />

Automatisierungstechnik bis<br />

zum Jahresende 2009 zunächst noch<br />

einen Umsatzrückgang von insgesamt<br />

20 bis 25 % gegenüber dem Vorjahr.<br />

2008 wuchs die Branche noch einstellig<br />

auf knapp 46 Mrd Euro. Jedoch<br />

hatte die Wirtschaftskrise die Unternehmen<br />

im letzten Quartal 2008 bereits<br />

erfasst. „Ich habe die Krise unterschätzt“,<br />

entschuldigt sich Roland<br />

Bent, Mitglied des Vorstands ZVEI-<br />

Fachverband Automation <strong>und</strong> Geschäftsführer<br />

der Phoenix Contact,<br />

der nach einem äußerst erfolgreichen<br />

Interview mit Klaus Helmrich: „Mehr<br />

<strong>Produktivität</strong> <strong>und</strong> <strong>Energie</strong>-<strong>Effizienz</strong>“<br />

Bild: Mesago Messe Frankfurt<br />

Der Besucherandrang zum Messeauftakt der diesjährigen SPS/IPC/DRIVES war ungebrochen.<br />

Für viele Aussteller lag die Besucherfrequenz sogar höher als 2008.<br />

Jahr 2008 auf der letztjährigen SPS<br />

davon ausging, dass die Wirtschaftskrise<br />

die Automatisierer nicht in diesem<br />

Maße treffen würde.<br />

Dass es im kommenden Jahr höchstwahrscheinlich<br />

wieder leicht bergauf<br />

gehen wird, erwarten die ZVEI-Vorstände<br />

Günter Baumüller, Vorsitzender<br />

des Aufsichtsrats der Baumüller<br />

GmbH, <strong>und</strong> Roland Bent, Geschäftsführer<br />

Phoenix Contact; „Man kann<br />

zumindest sagen, dass wir auf dem<br />

Elektrische Antriebstechnik<br />

als Abbild der Automation<br />

Boden angelangt sind,“ so Bent. Baumüller<br />

rechnet „mit einem kleinen<br />

Wachstum in einstelliger Höhe auf<br />

Basis des niedrigen Niveaus von<br />

2009.“ Die elektrische Antriebstechnik<br />

bilde die Lage der Automatisierungsbranche<br />

im Gesamten ab. Die<br />

Rückgänge über sämtliche Segmente<br />

der Antriebstechnik seien gleichmäßig<br />

<strong>und</strong> hätten zu einem Rückfall auf<br />

das Umsatzniveau von 2003 geführt.<br />

Seitens des VDMA präsentierte<br />

Ralph Wiechers, Leiter der Abteilung<br />

Volkswirtschaft <strong>und</strong> Statistik, ähnlich<br />

gelagerte Ergebnisse: „In der Produk-<br />

AUTOMATION IN DEUTSCHLAND<br />

Quelle: ZVEI © <strong>Produktion</strong><br />

Der Verlauf des 1. Halbjahres 2009 zeigt starke Rückgänge querbeet, dies unterstreicht<br />

die Globalität des Abschwungs. Obwohl sich die Arbeitsmarktsituation verschärft hat,<br />

bemühen sich die Unternehmen, weiterhin ihre Stammbelegschaften zu halten.<br />

tion fallen wir langsamer <strong>und</strong> sind<br />

mittlerweile bei Minus 25 Prozent angekommen.<br />

Allerdings gibt es in den<br />

verschiedenen Bereichen deutliche<br />

Unterschiede.“ Wiechers berichtet,<br />

dass es anhand des Auftragseingangs<br />

einen synchronen Rückgang von In-<br />

<strong>und</strong> Ausland gegeben habe. „Hier ist<br />

die Talsohle bereits erreicht“, so Wiechers.<br />

Von einer Erholung mag in der<br />

Branche noch niemand sprechen.<br />

„Klar ist hingegen, dass sich die Weltkonjunktur<br />

von dem starken Rückgang<br />

erholt hat“, erklärt Wiechers.<br />

Beim internationalen Maschinenbau<br />

erwartet Wiechers das größte<br />

Wachstum in Asien. „Bei China prognostizieren<br />

wir ein Wachstum von<br />

zehn Prozent für 2009 <strong>und</strong> von 15<br />

Prozent für 2010“, so der Abteilungsleiter.<br />

In Europa erwarte er lediglich<br />

ein Wachstum von Null bis zwei Prozent<br />

für 2010.<br />

In der <strong>Produktion</strong> prognostizieren<br />

wir Plusraten erst für die zweite Jahreshälfte“,<br />

fährt Wiechers fort, „hoffen<br />

aber, dass wir gemessen am Auftragseingang<br />

das Schlimmste hinter<br />

uns haben.“<br />

Ulrich Balbach, Vorstandsvorsitzender<br />

im Fachverband Elektrische Auto-<br />

mation, sieht nach Rückgängen in<br />

Auftragseingang <strong>und</strong> Umsatz um 20<br />

bis 40 % in den meisten Teilbranchen<br />

des Maschinenbaus die Talsohle erreicht,<br />

aber noch nicht komplett<br />

durchschritten. „Da die Firmen der<br />

Elektrischen Automation als Zulieferer<br />

meist mehr als eine einzelne Branche<br />

des Maschinen- <strong>und</strong> Anlagenbaus<br />

bedienen, ergibt sich eine etwas positivere<br />

Bilanz“, sagt Balbach. Dennoch<br />

müsse der Fachverband bis Jahresende<br />

mit einem Rückgang von 30 % zum<br />

Vorjahr rechnen. Balbach weiter. „Auf<br />

diesem niederen Niveau angelangt,<br />

gehen wir für 2010 in der Elektrischen<br />

Automation ziemlich sicher von einem<br />

moderaten Wachstum von fünf<br />

Prozent aus.“ Dieses könne letztlich<br />

sogar etwas höher ausfallen.<br />

Wichtig für eine angemessene Betrachtungsweise<br />

sei, dass die momentane<br />

wirtschaftliche Lage aus der<br />

Überlagerung vieler Einzelentwicklungen<br />

bestehe. Jede für sich könne<br />

einen völlig individuellen Verlauf haben.<br />

„Das ganze schwingt aber in<br />

Phase, da den Problemen in unseren<br />

weltweit vernetzten Kapital- <strong>und</strong> Finanzmärkten<br />

eine zeitlich <strong>und</strong> überregional<br />

synchronisierende Wirkung<br />

zukommt“, erklärt Balbach. Dieser<br />

Entwicklung müsse die Automatisierungstechnik<br />

Rechnung tragen, „indem<br />

wir uns auf die individuell unterschiedlichen<br />

Situationen, in denen<br />

sich unsere K<strong>und</strong>enbranchen derzeit<br />

befinden, einstellen.“ So sei es bei<br />

vielen Endk<strong>und</strong>en derzeit ein großes<br />

Thema, wie mit Hilfe der Automation<br />

die eigenen <strong>Produktion</strong>sprozesse verbessert<br />

werden können. „Für viele unserer<br />

Maschinen bauenden Klientel<br />

folgt daraus, ihre Anlagen mit innovativen<br />

Ansätzen möglichst flexibel <strong>und</strong><br />

wandelbar zu gestalten, dabei zugleich<br />

aber Komplexität, insbesondere<br />

hinsichtlich ihrer Wartbarkeit zu<br />

reduzieren“, schließt Balbach.<br />

Daimler<br />

Sindelfingen verliert C-Klasse<br />

<strong>Produktion</strong> Nr 49-50 , 2009<br />

Interview mit Dr. Jörg Mutschler: „Die<br />

Talfahrt konnte gestoppt werden“<br />

STUTTGART (DJ/ks). Die Daimler AG<br />

verlagert wie befürchtet ab 2014 einen<br />

Teil der <strong>Produktion</strong> der C-Klasse in ihr<br />

Werk in Tuscaloosa im US-B<strong>und</strong>esstaat<br />

Alabama.<br />

Der Stuttgarter Autohersteller will<br />

mit diesem Schritt marktnäher produzieren<br />

<strong>und</strong> unabhängiger von<br />

Wechselkursen werden, wie der DAX-<br />

Konzern mitteilte. In den USA soll<br />

nun in die bestehenden Kapazitäten<br />

investiert werden. Neben der zusätzlichen<br />

Baureihe fertigt das Werk weiterhin<br />

die R-, M- <strong>und</strong> GL-Klasse. Die<br />

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Mit Hilfe der Automation<br />

<strong>Produktion</strong>sprozesse verbessern<br />

Sagen Sie uns Ihre Meinung:<br />

redaktion@produktion.de<br />

<strong>Produktion</strong> der C-Klasse Limousine<br />

für Märkte in Europa sowie der weiteren<br />

Modellvarianten der Baureihe soll<br />

künftig am Standort Bremen gebündelt<br />

werden. Das Werk werde damit<br />

zum Kompetenzzentrum für diese volumenstarke<br />

Baureihe. Um dort ab<br />

2014 das um etwa 20 % höhere <strong>Produktion</strong>svolumen<br />

abbilden zu können,<br />

wird im Gegenzug von dort die<br />

Montage des Premium-Roadsters SL<br />

ins Werk Sindelfingen verlagert. Die<br />

C-Klasse wird nach den Worten eines<br />

Daimler-Sprechers künftig zu 60 % in<br />

Bremen, zu 20 % in Tuscaloosa, zu<br />

10 % in China <strong>und</strong> zu 10 % in Südafrika<br />

gebaut.


4 <strong>Produktion</strong> Wirtschaft : Markt <strong>und</strong> Meinung 10. Dezember 2009 • Nr. 49-50<br />

Besser spät als nie<br />

KOMMENTAR<br />

Das Thema ‚<strong>Energie</strong>-<strong>Effizienz</strong>‘ in der Industrie ist ja schon recht alt. Als<br />

<strong>Energie</strong>-Experten vor einigen Jahren die Öffentlichkeit dafür sensibilisieren<br />

wollten, wurden sie teilweise müde belächelt. In etwa so wie die Grünen<br />

zu Beginn der 80er Jahre. Natürlich, es gab auch einige Unternehmen,<br />

die damals schon ‚<strong>Energie</strong>-<strong>Effizienz</strong>-Labels‘ auf ihren Messeständen präsentierten<br />

<strong>und</strong> sich als innovative Vorreiter darstellten. Das war alles verständlich<br />

<strong>und</strong> nachvollziehbar.<br />

Weniger nachvollziehbar war hingegen,<br />

dass es nur ein Jahr danach Stimmen aus der<br />

Industrie gab, die meinten, man könne das<br />

Thema ‚<strong>Energie</strong>-<strong>Effizienz</strong>‘ nicht mehr hören<br />

<strong>und</strong> außerdem sei es ohnehin bereits schon<br />

wieder ‚out‘. Zu einem Zeitpunkt übrigens, an<br />

dem die Rohstoff- <strong>und</strong> <strong>Energie</strong>preise ihre fulminante<br />

Bergfahrt begonnen hatten.<br />

Und heute? Den wenigen Vorreitern hat<br />

sich nun eine ganze Menge von Unternehmen<br />

Dietmar Poll<br />

angeschlossen. So langsam dämmert es allen,<br />

Redaktion <strong>Produktion</strong><br />

dass es nicht nur um die Rettung von Bäumen<br />

geht, sondern auch um die Existenzsicherung<br />

des eigenen Unternehmens durch ihre Wettbewerbsfähigkeit.<br />

Dazu stellt sich lediglich noch die Frage, ob die Einsicht dafür von allein<br />

gekommen ist, oder ob Druck aus Brüssel mittels EuP-Richtlinie – also die<br />

reine Pflichterfüllung – die Unternehmen nun doch motiviert hat. Wenn<br />

dem so ist, dann ist es mit einst selbstverständlichen Innovationen aus deutschen<br />

Industrielanden offensichtlich nicht mehr weit her.<br />

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09<br />

Automotive<br />

Vorsichtiger Optimismus<br />

von Ulrich W. Schamari<br />

<strong>Produktion</strong> Nr 49-50 , 2009<br />

FRANKFURT (sm). VDA-Präsident Matthias<br />

Wissmann sieht für die deutsche<br />

Automobilindustrie Licht am Ende des<br />

Tunnels. Wichtige Auslandsmärkte<br />

ziehen wieder an <strong>und</strong> die deutschen<br />

Hersteller seien sehr gut aufgestellt.<br />

Im Frühjahr 2009 hatten die Experten<br />

wegen der Finanz- <strong>und</strong> Wirtschaftskrise<br />

für die deutsche Automobilindustrie<br />

noch mit einer Reduzierung des<br />

weltweiten Absatzes um 16 % gerechnet.<br />

„Jetzt, kurz vor Jahresende, hat<br />

sich dieser düstere Horizont ein wenig<br />

aufgehellt“, stellte VDA-Präsident<br />

Matthias Wissmann fest. Man erwarte<br />

für das laufende Jahr einen Rückgang<br />

von nur 5 % auf dem Weltmarkt. Allerdings<br />

sei es für eine Entwarnung<br />

noch zu früh, denn die Märkte seien<br />

nach wie vor in einem nervösen Zustand.<br />

Ein Teil des verringerten Rückgangs<br />

ließe sich in verschiedenen<br />

Märkten auf staatliche Unterstützungsmaßnahmen<br />

zurückführen.<br />

Positive Tendenzen aber<br />

immer noch nervöse Märkte<br />

Als nachhaltig könne die Entwicklung<br />

keineswegs überall bezeichnet<br />

werden. Auch das Jahr 2010 werde<br />

die gesamte Automobilindustrie vor<br />

enorme Belastungsproben stellen.<br />

„Wir gehen da nicht leichtfüßig rein<br />

<strong>und</strong> glauben, alles wird gut, sondern<br />

wir wissen: Die Herausforderungen<br />

bleiben“, so Wissmann. Aber mit Sicherheit<br />

sei auf den wesentlichen<br />

Pkw-Märkten eine Stabilisierung erkennbar.<br />

Selbst in Russland könne<br />

man vorsichtig optimistisch sein, weil<br />

hier eine langsame Bodenbildung erwartet<br />

werde, <strong>und</strong> auf dem US-Markt<br />

rechne der VDA 2010 erstmals wieder<br />

mit einem Wachstum von 10 % auf<br />

11,3 Mio Einheiten. China befinde<br />

sich weiter auf Rekordkurs: Dieser<br />

Markt dürfte im kommenden Jahr um<br />

Fertigungsmaschinen für Elektronik<br />

„Die Arbeit wird uns nicht ausgehen“<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 49-50 , 2009<br />

MÜNCHEN (mg). Die deutschen Hersteller<br />

von Maschinen <strong>und</strong> Anlagen zur<br />

Elektronikfertigung melden in der aktuellen<br />

Geschäftsklimaumfrage des<br />

VDMA Fachverbandes Productronic einen<br />

Auftragsbestand von 2,3 <strong>Produktion</strong>smonaten.<br />

Der Auftragseingang hat<br />

im Mai 2009 seinen bisherigen Tiefststand<br />

erreicht.<br />

Für 2009 wird damit ein Umsatzrückgang<br />

von 37 % prognostiziert. Die Unternehmen<br />

erwarten mit 2,9 % bisher<br />

nur moderate Umsatzsteigerungen<br />

für das nächste Jahr. Dies gab der<br />

VDMA Fachverband Productronic<br />

zum Abschluss der Leitmesse „productronica“<br />

bekannt.<br />

„Der Abschwung im Geschäft für<br />

Elektronik-<strong>Produktion</strong>smittel war dieses<br />

Jahr weltweit dramatisch. Die wenigen<br />

neuen Investitionen wurden<br />

darüber hinaus vielfach mit Gebrauchtmaschinen<br />

bedient“, erklärt<br />

Rainer Kurtz, geschäftsführender Gesellschafter<br />

der ERSA GmbH <strong>und</strong> neuer<br />

Vorsitzender des VDMA Fachverbandes<br />

Productronic. „Allerdings sind<br />

die Produktzyklen in der Elektronikbranche<br />

kurz, das macht Innovation<br />

zur Pflicht. Die productronica ging<br />

für viele Firmen positiver als erwartet<br />

zu Ende <strong>und</strong> inzwischen hellt sich die<br />

Stimmung durch neue Aufträge wieder<br />

auf. Die geringe Auftragsreich-<br />

Bild: VDA<br />

Bild: Siemens<br />

Für Matthias Wissmann<br />

bleibt es zunächst<br />

bei optimiertenVerbrennungsmotoren.<br />

Die<br />

ferne Zukunft allerdings<br />

gehöre dem<br />

Elektromotor.<br />

12 % auf über 9 Mio verkaufte Pkw<br />

wachsen. Die deutschen Marken, die<br />

dort einen Marktanteil von fast 18 %<br />

haben, werden an dieser Entwicklung<br />

kräftig teilhaben.<br />

Die deutsche Automobilindustrie<br />

kann laut Wissmann stolz auf ihre<br />

Produkte sein. So sei den jüngsten<br />

Zahlen des Kraftfahrtb<strong>und</strong>esamtes zu<br />

entnehmen, dass in neun von zehn<br />

Segmenten – vom Kleinstwagen bis<br />

zum Großraum-Van – die von Januar<br />

bis Oktober 2009 neu zugelassenen<br />

Modelle deutscher Konzernmarken<br />

mit deutlich besseren CO2-Werten<br />

versehen waren als die der Importeure.<br />

Wissmann nannte ein Beispiel: „In<br />

der oberen Mittelklasse konnte der<br />

CO2-Wert der deutschen Konzernmarken<br />

um eindrucksvolle 9 % gegenüber<br />

dem Vorjahr gesenkt werden.<br />

Unsere Kollegen Importeure kamen<br />

nur halb so schnell voran: minus 5 %.“<br />

Trotz solcher technologischen Erfolge<br />

war 2009 jedoch in wirtschaftlicher<br />

Hinsicht ein schwieriges Jahr für die<br />

deutschen Autohersteller.<br />

Damit die deutschen Autohersteller<br />

auch in Zukunft weiter wachsen <strong>und</strong><br />

eine führende Rolle auf den Weltmärkten<br />

einnehmen können, wollen<br />

sie bei der Zukunftstechnologie der<br />

weite unserer Productronic-Mitglieder<br />

ist ein Wermutstropfen, sie liegt<br />

immer noch unter dem langjährigen<br />

Mittel von 3,2 Monaten“. resümiert<br />

Kurtz.<br />

Während 2010 für die Elektronik-<br />

Maschinenbauer weltweit schon Umsatzsteigerungen<br />

von über 40 % vorhergesagt<br />

werden, spiegelt die Geschäftsklimaumfrage<br />

die Zurückhaltung<br />

der Teilnehmer, ob die Deutschen<br />

vom Nachfrageschub profitie-<br />

Elektromobilität<br />

ganz vorn dabei<br />

sein. „Ein Thema,<br />

das uns strategisch<br />

<strong>und</strong> politisch natürlichaußergewöhnlichbeschäftigt,<br />

ist das gesamte<br />

Thema der alternativenAntriebe<br />

- Entwicklung<br />

des Elektromotors<br />

<strong>und</strong> Wasserstoff-<br />

<strong>und</strong> Brennstoffzelle“,<br />

teilte Wissmann<br />

dazu mit.<br />

Deswegen sei die<br />

Automobilindustrie<br />

sehr froh, dass<br />

die B<strong>und</strong>esregierung<br />

in ihrem Koalitionsvertrag dafür<br />

die Zuständigkeiten geklärt habe <strong>und</strong><br />

eine zentrale Geschäftsstelle für die<br />

notwendigen Kooperationen einrichten<br />

wolle. Sie müsse mitzuhelfen, die<br />

Rahmenbedingungen für die deutsche<br />

Vorreiterrolle in der Entwicklung<br />

der alternativen Antriebe zu schaffen.<br />

Diese Position gelte es zu stärken <strong>und</strong><br />

zu unterstützen.<br />

Zielgerichtetes Förderprogramm<br />

für Batterien wird gefordert<br />

„Wir sind der Meinung, dass der<br />

Nationale Entwicklungsplan Elektromobilität<br />

mit weiteren konkreten<br />

Maßnahmen unterlegt werden sollte“,<br />

betonte Wissmann. Es gehe unter<br />

anderem um ein zielgerichtetes Förderprogramm<br />

für Batterien sowie um<br />

die weltweite Standardisierung der<br />

Schnittstellen zwischen Elektrofahrzeug<br />

<strong>und</strong> Infrastruktur. Auch seien<br />

die offenen Fragen zum Aufbau der<br />

Infrastruktur zu klären <strong>und</strong> die Rahmenbedingungen<br />

für den Betrieb eines<br />

Elektrofahrzeugs auf unseren<br />

Straßen festzulegen. Bis Elektroautos<br />

in Großserie gefertigt werden können,<br />

setzen die Autobauer auf den optimierten<br />

Verbrennungsmotor.<br />

Kurze Produktzyklen<br />

machen Innovationen<br />

in der Elektronikbranche<br />

zur<br />

Pflicht.<br />

ren. Im Vergleich<br />

zur Umfrage im<br />

Mai hat sich die<br />

Beschäftigtensituation<br />

gebessert:<br />

Meldeten damals<br />

90 % der Befragten<br />

Kurzarbeit,<br />

sind es jetzt nur<br />

noch 75 %. Im Personalstand<br />

wollen<br />

auch künftig 70 %<br />

keine Veränderung<br />

vornehmen. Meldefirmen<br />

haben<br />

ihr Portfolio teilweise<br />

in die verwandte<br />

Branche<br />

Photovoltaik diversifiziert,<br />

die bei Maschinen bis Anfang<br />

2009 noch ein stattliches Umsatzwachstum<br />

verzeichnen konnte.<br />

„Fakt ist: Die Herausforderungen der<br />

Zukunft können nur mit Elektronik<br />

gelöst werden. Nur innovative <strong>Produktion</strong>stechnik<br />

macht Elektronik bezahlbar,<br />

die Arbeit wird uns also nicht<br />

ausgehen. Zusammen genommen<br />

gibt all das Anlass zu vorsichtigem<br />

Optimismus, auch über das kommende<br />

Jahr hinaus.“, bekräftigt Kurtz.


10. Dezember<br />

2009 • Nr. 49-50 Wirtschaft : Unternehmen <strong>und</strong> Branchen<br />

Messen Werkzeugmaschinen<br />

VDW setzt auch in Krisenzeiten auf die METAV<br />

von Nikolaus Fecht<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 49-50 , 2009<br />

KÖLN (sm)- Der VDW bietet auch in<br />

Krisenzeiten seinen K<strong>und</strong>en eine Plattform:<br />

Wie die METAV, die Traditionsmesse<br />

für Metallbearbeitung der Weltwirtschaftskrise<br />

trotzt, erklärte der<br />

Veranstalter auf einer Pressekonferenz<br />

bei Gastgeber Ford.<br />

„Krise kann ein produktiver Zustand<br />

sein. Man muss ihr nur den Beigeschmack<br />

der Katastrophe nehmen“.<br />

Diese cleveren Worte von Max Frisch<br />

hätten auch von Dr.-Ing. Detlev Elsinghorst,<br />

dem Präsidenten der ME-<br />

TAV 2010, stammen können. Doch<br />

auf der Pressekonferenz interessierten<br />

sich die Journalisten vor allem für<br />

eines: Zahlen. Bis zum November<br />

2009 hatten r<strong>und</strong> 550 Aussteller aus<br />

25 Ländern 30 000 Quadratmeter<br />

Ausstellungsfläche geordert. Das<br />

heißt: Minus 25 % bei der Anzahl der<br />

Aussteller <strong>und</strong> minus 40 % bei der<br />

Ausstellungsfläche. „Es sind aber alle<br />

namhaften Firmen dabei“, betonte Dr.<br />

Elsinghorst. „Hinzu kommen viele<br />

Neuaussteller.“<br />

„Warum machen Sie diese Messe<br />

bei diesen tiefroten Zahlen überhaupt?“,<br />

hakte ein niederländischer<br />

Dr. Detlev Elsinghorst<br />

hält auch in Zeiten der<br />

Krise an der METAV fest.<br />

Chefredakteur nach. „Weil wir auch<br />

in schlechten Zeiten unseren K<strong>und</strong>en<br />

eine Plattform bieten müssen“, konterte<br />

der METAV-Präsident. „Sie lassen<br />

ihre Zeitschrift ja jetzt auch weiterhin<br />

erscheinen!“<br />

Zur aktuellen Wirtschaftslage: In<br />

den ersten neun Monaten ging der<br />

Auftragseingang der Werkzeugmaschinenhersteller<br />

um 67 % zurück,<br />

die Anzahl der Mitarbeiter sank nicht<br />

zuletzt dank des Kurzarbeiter-Geldes<br />

moderat um 4 % auf 70 500. Bei den<br />

Präzisionswerkzeugen sieht es weniger<br />

dramatisch aus: Der VDMA-Fach-<br />

Fachmessen<br />

Blechexpo-Aussteller<br />

zeigen sich optimistisch<br />

von Klaus Hiemer<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 49-50 , 2009<br />

STUTTGART. Viele Aussteller des Fachmessen-Duos<br />

Blechexpo/Schweisstec<br />

sehen allmählich Licht am Ende des<br />

Konjunktur-Tunnels <strong>und</strong> haben sich<br />

dementsprechend optimistisch über<br />

die Lage geäußert.<br />

„Nicht zuletzt auf Gr<strong>und</strong> der vielen<br />

positiven Gespräche am Stand können<br />

wir davon ausgehen, dass sich die<br />

Lage in unserer Branche deutlich bessert“,<br />

sagte Dr. Mathias Kammüller,<br />

Geschäftsführer des Bereichs Werkzeugmaschinen<br />

der Trumpf-Gruppe.<br />

„Impulse kommen insbesondere aus<br />

China <strong>und</strong> Korea.“<br />

Die Konjunktur der Umformtechnik-Branche<br />

habe in den letzten drei<br />

Monaten spürbar angezogen. Aus<br />

Sicht des Unternehmens zieht der<br />

Auftragseingang deutlich an „<strong>und</strong> wir<br />

glauben, dass sich die Lage ab 2010<br />

weltweit besert.“ Die Verkaufsgespräche<br />

am Messestand hätten ein Niveau<br />

erreicht wie zuletzt im Jahr 2007, als<br />

es der Werkzeugmaschinenbranche<br />

noch gut gegangen sei.<br />

Messebesucher mit konkreten<br />

Investitions-Vorhaben<br />

Die Trumpf-Technologiestrategie<br />

basiere auf einem sehr breiten F<strong>und</strong>ament.<br />

„Ein Laser-Hersteller muss die<br />

ganze technologische Vielfalt beherrschen,<br />

um seinen K<strong>und</strong>en für jede Applikation<br />

den passenden – <strong>und</strong> damit<br />

auich den wirtschaftlicsten – Laser<br />

anbieten zu können“, beschreibt Dr.<br />

Kammüller die strategische Ausrichtung<br />

des Unternehmens.<br />

Positiv äußerte sich auch Mathias<br />

Remmert, Geschäftsführer des Lagerspezialisten<br />

Friedrich Remmert Gmbh<br />

aus Löhne. „Als eine der führenden<br />

Fachmessen in Europa ist die Blechexpo<br />

für uns eine wichtige Plattform,<br />

um unser komplettes Leistungsspektrum<br />

an intralogistischen Lösungen<br />

im Bereich Blech zu präsentieren. Die<br />

Bild: Fecht<br />

Bild: Schall Messen<br />

An vielen Messeständen gab es Umformtechnik<br />

zum Anfassen. Viele Aussteller<br />

waren mit der Besucherzahl zufrieden.<br />

Resonanz auf das Messeangebot des<br />

Unternehmens sei sehr gut. „Mich hat<br />

vor allem die Qualität der Gespräche<br />

überrascht. Die Messebesucher haben<br />

sehr oft konkrete Investitionsvorhaben,<br />

die oftmals bereits am Messestand<br />

detailliert diskutiert <strong>und</strong> besprochen<br />

werden.“ Einer der wichtigsten<br />

Trends sei nach wie vor die<br />

Automatisierung der gesamten Blechfertigungskette.<br />

Aus Sicht des Veranstalters Schall<br />

Messen hat sich das Messeduo in<br />

schwierigen Zeiten bewährt. „Vor<br />

Jahresende fanden mit der Blechexpo<br />

<strong>und</strong> mit der Schweisstec noch zwei<br />

international bestens etablierte Fachveranstaltungen<br />

statt, die der Prozesskette<br />

für Blechbearbeitung <strong>und</strong><br />

Fügetechnik für das Schlüsseljahr<br />

2010 wesentliche Impulse geben dürften.<br />

Folgerichtig betrachten wir die<br />

beiden Fachmessen auch nicht als Abschluss<br />

des vergangenen Jahres, sondern<br />

als Auftakt für ein erfolgreicheres<br />

neues“, sagte Paul Schall.<br />

Ein weiteres Merkmal für den „international<br />

sehr hohen Stellenwert“<br />

der beiden Messen stelle die nochmals<br />

deutlich gestiegene Beteiligung<br />

ausländischer Hersteller <strong>und</strong> Anbieter<br />

dar. So waren zur Blechexpo Teilnehmer<br />

aus 29 Ländern <strong>und</strong> zur Schweisstec<br />

Teilnehmer aus 8 Nationen gemeldet,<br />

heißt es.<br />

verband rechnet<br />

für das laufende<br />

Jahr mit einem<br />

<strong>Produktion</strong>sminus<br />

von 34 %.<br />

Die Messe setzt<br />

nun auf die Fachbesucher,<br />

die die<br />

EMO in Mailand<br />

aufgr<strong>und</strong> von<br />

Budgetkürzungen<br />

<strong>und</strong> Reisebeschränkungen<br />

nicht besuchen<br />

durften. Von diesem<br />

Effekt habe<br />

auch schon die<br />

METAV 2008 profitiert,<br />

die etliche Nichtbesucher der<br />

EMO Hannover 2007 anlockte. Argumente<br />

lieferte der METAV-Präsident<br />

auch: Wer sich beispielsweise mit Medizintechnik,<br />

Windenergie, Nano-Mikro-Werkstoffen,<br />

neuen automobilen<br />

Antrieben oder der Schleiftechnik beschäftige,<br />

müsse nach Düsseldorf reisen.<br />

Diese Begriffe weisen auf sogenannte<br />

„add-ons“ hin. Dazu zählen<br />

unter anderem ein Schleifseminar mit<br />

angeschlossener Sonderausstellung<br />

(Veranstalter: Institut für Spanende<br />

Fertigung der TU Dortm<strong>und</strong>) sowie<br />

Sonderschauen zur Medizintechnik,<br />

zu automobilen Antrieben der Zukunft,<br />

<strong>Energie</strong>-<strong>Effizienz</strong> <strong>und</strong> zur<br />

Nachwuchswerbung. In Sachen Medizintechnik<br />

gelang ein spezieller Coup.<br />

„Wir präsentieren auf der METAV<br />

2010 eine attraktive Sonderschau, die<br />

die Kompetenz unserer Branche demonstriert“,<br />

erklärte VDW-Geschäftsführer<br />

Dr. Wilfried Schäfer. Auf der<br />

„Metal meets Medical“ präsentiert die<br />

Firma Siemens mit Partnern ganzheitlich<br />

alle Aspekte der <strong>Produktion</strong> medizintechnischer<br />

Teile. In Düsseldorf<br />

entstehen dann live <strong>und</strong> in Farbe beispielsweise<br />

künstliche Kniegelenke.<br />

Aber auch die Stammk<strong>und</strong>en aus<br />

der Automobilindustrie hat die Messe<br />

im Visier. Nicht von ungefähr wählte<br />

der VDW dieses Jahr als Partner des<br />

traditionellen Fachmedientreffs die<br />

Ford-Werke in Köln. „Die <strong>Produktion</strong>stechnik<br />

ist einer der Schlüssel zum<br />

Erfolg“, sagte der Vorstandsvorsitzende<br />

Bernhard Mathes. „Wir haben in<br />

sie in den letzten Jahren allein in<br />

Deutschland drei Milliarden Euro investiert.“<br />

Die Ausgaben haben sich<br />

gelohnt: Der Umsatz in Deutschland<br />

stieg im Krisenjahr 2009 um 42 %,<br />

während der Markt generell nur um<br />

27 % zulegte. Ausstellungsschwerpunkte<br />

der METAV sind Werkzeugmaschinen<br />

für Zerspanung <strong>und</strong> Um-<br />

<strong>Produktion</strong> 5<br />

formung, Fertigungssysteme, Präzisionswerkzeuge,<br />

automatisierter Materialfluss,<br />

Computertechnologie, Industrieelektronik<br />

<strong>und</strong> Zubehör. Damit<br />

spricht sie die gesamte Industrie an,<br />

beispielsweise den Maschinen- <strong>und</strong><br />

Anlagenbau, die Automobilindustrie<br />

<strong>und</strong> ihre Zulieferer, alle Bereiche der<br />

Metallbe- <strong>und</strong> -verarbeitung über Eisen,<br />

Stahl, Leichtmetall <strong>und</strong> Blech,<br />

aber auch Elektrotechnik <strong>und</strong> Elektronik,<br />

Luft- <strong>und</strong> Raumfahrtindustrie,<br />

Schienenfahrzeugbau, Medizintechnik,<br />

Feinmechanik oder Optik. „Die<br />

METAV bleibt eines der wichtigsten<br />

Branchenereignisse“, so Elsinghorst.<br />

Die METAV 2010<br />

Die METAV 2010 findet vom 23. bis<br />

27. Februar 2010 statt. Als erste internationale<br />

Messe für die gesamte<br />

Metallbearbeitung des Jahres<br />

bietet sie Ausstellern eine Plattform,<br />

gleich zu Jahresbeginn neueste<br />

Entwicklungen <strong>und</strong> Lösungen<br />

für die <strong>Produktion</strong> vorzustellen.<br />

Fachbesucher haben dadurch die<br />

Möglichkeit, Investitionsentscheidungen<br />

früh im Jahr auf einer soliden<br />

Basis treffen zu können. Eine<br />

ganze Reihe von Veranstaltungen<br />

bietet zusätzliche Informationen.


Wirtschaft : Unternehmen <strong>und</strong> Branchen<br />

6 <strong>Produktion</strong> 10. Dezember<br />

von Dietmar Poll<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 49-50 , 2009<br />

NÜRNBERG. Die Siemens Drive Technologies<br />

Division steht zum Jahreswechsel<br />

vor einer Umstrukturierung.<br />

Was es damit auf sich hat, wie die K<strong>und</strong>en<br />

dazu stehen <strong>und</strong> welche Rolle das<br />

Thema <strong>Energie</strong>-<strong>Effizienz</strong> spielt, klärten<br />

wir in einem Gespräch mit Klaus<br />

Helmrich, Leiter von Siemens DT.<br />

Herr Helmrich, Sie bedienen mit DT<br />

die enorm großen Marktsegmente<br />

Fertigungstechnologie, Prozesstechnologie<br />

<strong>und</strong> Infrastruktur. Was<br />

hat für Sie dabei aktuell die höchste<br />

Priorität?<br />

Wir haben mit Getriebe, Motor, Umrichter<br />

<strong>und</strong> Steuerungssystem das<br />

komplette Antriebsportfolio im Angebot.<br />

Auf dieser Basis bieten wir unseren<br />

K<strong>und</strong>en auf zwei extrem wichtigen<br />

Feldern Antworten auf deren Anforderungen:<br />

Auf der einen Seite ist<br />

das die Integration von Steuerungs-<br />

<strong>und</strong> Antriebstechnik. Auf der anderen<br />

Seite wollen wir die Leitungsfähigkeit<br />

der Antriebstechnologie für <strong>Effizienz</strong><br />

<strong>und</strong> <strong>Produktivität</strong> bei unseren K<strong>und</strong>en<br />

klar in den Fokus rücken.<br />

Was hat das Ihrer<br />

Meinung nach zur Folge?<br />

Wir gewinnen durch diese Fokussierung<br />

als Drives Technologies deutlich<br />

an K<strong>und</strong>ennähe. Wir erreichen dadurch<br />

auch stärkere Netzwerke, in die<br />

wir den Konstrukteur <strong>und</strong> Anlagenbauer<br />

noch intensiver mit hinein nehmen<br />

können. Das bedeutet eine Ausweitung<br />

unseres gesamten Geschäftsmodells<br />

<strong>und</strong> wir werden als Antriebshersteller<br />

deutlicher wahrgenommen.<br />

Sehen das Ihre<br />

K<strong>und</strong>en denn genauso?<br />

Studienergebnisse<br />

Die Industrie muss effiziente Produkte endlich stärker einsetzen<br />

von Lothar Lochmaier<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 49-50 , 2009<br />

BERLIN (fr). Zwei vom VDMA an die<br />

Prognos AG <strong>und</strong> Roland Berger Strategy<br />

Consultants in Auftrag gegebene<br />

Studien untermauern die These, dass<br />

sich mit Hilfe von <strong>Energie</strong>-<strong>Effizienz</strong> in<br />

der deutschen Industrie viel Geld sparen<br />

<strong>und</strong> vor allem verdienen lässt.<br />

Der VDMA stuft das Leitthema <strong>Energie</strong>-<strong>Effizienz</strong><br />

als dreifachen Gewinn<br />

für Umwelt, K<strong>und</strong>en <strong>und</strong> den Maschinen-<br />

<strong>und</strong> Anlagenbau ein. Hinzu<br />

kommt, die international weiter<br />

wachsende Nachfrage zu befriedigen.<br />

„Rechtsverbindliche Abkommen beim<br />

Klimaschutz dürften erst im kommenden<br />

Jahr wahrscheinlich sein, was aus<br />

Sicht des deutschen Maschinen- <strong>und</strong><br />

Anlagenbaus ein verlorenes Jahr wäre,<br />

da entsprechend solide Rahmenbedingungen<br />

zur Investitionsplanung<br />

fehlen“, betonte VDMA-Präsident<br />

Manfred Wittenstein vor Pressevertretern<br />

im Hauptstadtbüro des Verbandes<br />

in Berlin.<br />

Deutschland habe sich indes zum<br />

Ziel gesetzt, seine <strong>Energie</strong>produktivität<br />

bis 2020 jährlich um 3 % zu steigern.<br />

Das entspreche im produzierenden<br />

Gewerbe einer <strong>Energie</strong>verbrauchssenkung<br />

um 300 Petajoule<br />

(PJ), was dem jährlichen Stromverbrauch<br />

von r<strong>und</strong> 90 Mio Haushalten<br />

gleich kommt. „Dieses Potenzial lässt<br />

sich allein durch effiziente Technologien<br />

des Maschinen- <strong>und</strong> Anlagenbaus<br />

realisieren“, kommentiert Wittenstein<br />

die Studienergebnisse der<br />

PRODUKTION-INTERVIEW<br />

Bild: VDMA/Siemens<br />

Ja, denn wir reagieren damit nicht<br />

zuletzt auf drei zentrale K<strong>und</strong>enbedürfnisse.<br />

Erstens: Wie können wir<br />

weiter die <strong>Produktivität</strong> steigern?<br />

Zweitens: Wie kann mehr <strong>Energie</strong>-<strong>Effizienz</strong><br />

umgesetzt werden? Drittens:<br />

Wie kann höchste Zuverlässigkeit sichergestellt<br />

werden?<br />

Galten Sie bisher<br />

denn nicht als zuverlässig?<br />

Doch natürlich, es geht in diesem Zusammenhang<br />

um Zuverlässigkeit im<br />

Sinne von konstanter Qualität sowie<br />

weiterem Vorantreiben von Innovation<br />

<strong>und</strong> Logistikleistung. In Summe ist<br />

das heute ein immer wichtigeres Thema<br />

bei unserer K<strong>und</strong>schaft. Denn unsere<br />

K<strong>und</strong>en wollen sich auf Siemens<br />

verlassen können, sie wollen wissen,<br />

ob wir die Kraft haben, unsere Produktlinien<br />

auch künftig auf gewohnt<br />

hohem Niveau weiterzuentwickeln.<br />

Ist das alles rein theoretischer<br />

Natur oder gibt es innerhalb<br />

von DT Konsequenzen?<br />

Um diese Ziele intensiv verfolgen zu<br />

können haben wir die Divison auf der<br />

Vertriebsseite weltweit optimiert.<br />

Gleichzeitig regeln wir die Verantwortlichkeiten<br />

innerhalb der Drive<br />

Technologies zum 1. Januar 2010<br />

neu, indem wir das Motoren-, das<br />

Umrichter- <strong>und</strong> das Getriebegeschäft<br />

in jeweils eine Verantwortung geben<br />

werden.<br />

Also drei einzelne Bereiche.<br />

Welche Vorteile bietet das?<br />

Unsere K<strong>und</strong>en haben nach wie vor<br />

über unsere Vertriebskanäle einen<br />

Ansprechpartner für ihre Anforderungen.<br />

Intern haben wir uns weiter optimiert<br />

<strong>und</strong> mit der gestrafften Aufstellung<br />

eine klare Orientierung in Richtung<br />

der drei genannten Markt- <strong>und</strong><br />

Technologiesegemente eingenom-<br />

Optimierte Dichtungssysteme, weiter entwickelte Verdichter mit modernem Schaufeldesign<br />

<strong>und</strong> Hightechwerkstoffen sind der Schlüssel für effiziente Gastrubinen, die einen<br />

hohen Wirkungsgrad versprechen. Solche Produkte gilt es vermehrt einzusetzen.<br />

Unternehmensberatung Roland Berger<br />

Strategy <strong>und</strong> des Marktforschungsinstituts<br />

Prognos AG.<br />

Als „<strong>Effizienz</strong>-Enabler“ ermögliche<br />

es der Maschinen- <strong>und</strong> Anlagenbau<br />

somit in Deutschland, in den kommenden<br />

zehn Jahren 12,5 Mrd Euro<br />

<strong>Energie</strong>kosten pro Jahr einzusparen.<br />

Allerdings gelte es, die Potenziale in<br />

der technologischen Entwicklung<br />

durch weitere Anstrengungen zu heben.<br />

„Die Signale aus der Industrie<br />

sind aber positiv, denn die Unternehmen<br />

erhöhen ihre Ausgaben für Forschung<br />

<strong>und</strong> Entwicklung weiter“, bestätigt<br />

Wittenstein.<br />

Klaus Helmrich, CEO Siemens Drive Technologies Division<br />

„Mehr <strong>Produktivität</strong> <strong>und</strong> <strong>Energie</strong>-<strong>Effizienz</strong>“<br />

Bild: Siemens<br />

men. Somit haben wir unsere Strategie<br />

in die Struktur umgesetzt, die den<br />

Bedürfnissen unserer K<strong>und</strong>en aber<br />

auch den Technologiebesonderheiten<br />

entspricht.<br />

Was war das treibende<br />

Element dafür auf K<strong>und</strong>enseite?<br />

Unsere K<strong>und</strong>en wollen wissen, wie<br />

sie ihre bestehenden Anlagen mit Retrofit-Maßnahmen<br />

stärker in Richtung<br />

<strong>Produktivität</strong> weiter ausbauen können.<br />

Oder wie sie mit moderner Ausrüstung<br />

besser <strong>und</strong> zuverlässiger produzieren<br />

können.<br />

Dennoch sei <strong>Energie</strong>-<strong>Effizienz</strong> künftig<br />

noch stärker als wirtschaftlicher<br />

Standortfaktor anzusehen, sowie ein<br />

proaktiver Beitrag zur Dämpfung der<br />

möglicherweise bald wieder ansteigenden<br />

Rohstoffpreise, ergänzt Detlev<br />

Dauke, Abteilungsleiter <strong>Energie</strong>politik<br />

im B<strong>und</strong>eswirtschaftsministerium<br />

(BMWi). VDMA-Präsident Wittenstein<br />

regt dabei neben flankierender<br />

Unterstützung seitens der Politik<br />

– etwa in der technischen Bildung<br />

<strong>und</strong> Forschungsförderung – vor allem<br />

eine bessere Ausnutzung der vorhandenen<br />

Einsparmöglichkeiten an. Der<br />

derzeitige Realisierungsgrad bei den<br />

Weitere K<strong>und</strong>enwünsche<br />

sind?<br />

Die K<strong>und</strong>en fragen<br />

nach mehr <strong>Energie</strong>-<br />

<strong>Effizienz</strong> <strong>und</strong> auch,<br />

wie man den Gesamtansatz<br />

von der<br />

Idee bis zum Produkt<br />

verbessern kann.<br />

Oder wie man im<br />

Prozess einsparen<br />

kann. Der Trend geht<br />

insgesamt, angesichts<br />

der derzeitigen Wirtschaftslage,<br />

stark in<br />

die Optimierung bestehender<br />

Anlagen.<br />

Sind Ihre K<strong>und</strong>en<br />

heutzutage denn<br />

überhaupt bereit<br />

– oder in der Lage –<br />

zu investieren?<br />

Das hängt von der Amortisationszeit<br />

ab. Geht es um das Thema <strong>Energie</strong>-<br />

<strong>Effizienz</strong>, reden wir von ROI-Zeiten,<br />

die zwischen einem halben Jahr <strong>und</strong><br />

zwei bis drei Jahren liegen. Das ist für<br />

industrielle Verhältnisse ein sehr kurzer<br />

Zeitraum. Gleichzeitig bringt es<br />

auch noch einen entscheidenden Beitrag<br />

zur CO 2 -Reduzierung. Vor diesem<br />

Hintergr<strong>und</strong> steigt der Anteil am<br />

Einsatz energie-effizienter Antriebe<br />

stetig.<br />

<strong>Energie</strong>sparmaßnahmen in<br />

der Industrie liege bei nur<br />

40 %. „Bereits existierende<br />

energieeffiziente Produkte<br />

müssen deshalb<br />

endlich stärker eingesetzt<br />

werden“, betont<br />

der VDMA-Präsident<br />

weiter. Hierzu sei keine<br />

direkte staatliche Absatzförderung<br />

erforderlich, sondern<br />

lediglich eine bessere Aufklärung bei<br />

wachstumsbereinigten Lebenszyklusbetrachtungen<br />

aus der Anwenderperspektive.<br />

„Wir müssen dazu die Brü-<br />

■ Das industrielle Gewerbe erwirtschaftete<br />

2006 etwa 26 % der Brutto-Wertschöpfung<br />

Deutschlands.<br />

Zugleich entfielen fast 47 % der bezogenen<br />

Vorleistungen auf diese<br />

Wirtschaftsgruppe, was ein erstes<br />

Indiz für den hohen Verflechtungsgrad<br />

der Wirtschaftszweige der Industrie<br />

mit anderen Bereichen der<br />

Wirtschaft ist.<br />

Klaus Helmrich teilt das<br />

Motoren-, das Umrichter-<br />

<strong>und</strong> das Getriebegeschäft<br />

in drei einzelne<br />

Bereiche innerhalb der<br />

Drive Technologies Division<br />

auf.<br />

■ Bessere Aussagen über die Verflechtungsstruktur<br />

lassen sich auf<br />

Basis einer Analyse der Herkunft<br />

der Investitionen treffen. Diese Ergebnisse<br />

sind ein gutes Indiz dafür,<br />

wie Innovationsprozesse von einzelnen<br />

Branchen beeinflusst werden.<br />

Eine Auswertung der ifo-Investorenrechnung<br />

ergab in diesem<br />

Zusammenhang, dass die Investitionen<br />

mit Produkten aus dem Maschinen-<br />

<strong>und</strong> Anlagenbau etwa<br />

55 % der gesamten Investitionen<br />

2009 • Nr. 49-50<br />

Stellen Sie Ihre eigenen<br />

Werke ebenfalls auf höhere<br />

<strong>Energie</strong>-<strong>Effizienz</strong> um?<br />

Ja, dazu haben wir ein eigenes Projekt<br />

in Leben gerufen, den so genannten<br />

Sustainabilty Health Check. Damit<br />

untersuchen wir unsere Fabriken<br />

mit Blick auf das Thema auf <strong>Energie</strong>-<br />

<strong>Effizienz</strong>. So können wir unseren<br />

K<strong>und</strong>en mit Erfahrungen aus eigenen<br />

Fertigungsbetrieben gute Beispiele<br />

liefern.<br />

Gibt es bei den Innovationen<br />

denn spezielle Trends?<br />

Werkzeugmaschinenhersteller zum<br />

Beispiel gehen weiter stark in die<br />

Richtung Mechatronik sowie in Richtung<br />

der Integration der CAD/CAM/<br />

CNC-Welten. Und sie treiben natürlich<br />

das Thema <strong>Produktivität</strong> für ihren<br />

Endk<strong>und</strong>en. Da ist unsere Innovationskraft<br />

bei Antriebs- <strong>und</strong> Steuerungssystemen<br />

gefordert. Mit Blick<br />

auf Marktentwicklungen lässt sich<br />

sagen, dass es international einen<br />

Trend zu standardisierten Maschinen<br />

gibt. Das gilt vor allem für die Märkte<br />

in Brasilien, Indien, China <strong>und</strong> Korea.<br />

Und wie sieht es bei<br />

der Fertigungstechnologie aus?<br />

Dort gehen die Trends in Richtung digitaler<br />

Fertigungsmöglichkeiten mit<br />

PLM, der Betrachtung der Lebenszykluskosten<br />

wie TCO <strong>und</strong> der stärkeren<br />

Beachtung der Möglichkeiten zur<br />

<strong>Energie</strong>-<strong>Effizienz</strong>. Eine weiterer Aspekt<br />

ist die Integration: Also die Möglichkeiten,<br />

vielfältige Funktionalitäten<br />

in Geräten zu integrieren. Auf allen<br />

Feldern suchen sowohl OEM als<br />

auch Anwender Antworten. Und diese<br />

bieten wir als Automatisierungspartner<br />

unseren K<strong>und</strong>en aus dem gesamten<br />

Portfolio des Siemens Industry<br />

Sectors an.<br />

che in der Wertschöpfungsstruktur<br />

aufbrechen, <strong>und</strong> dabei auch eine<br />

Bewusstseinsveränderung bei den<br />

Mitarbeitern einbeziehen“, fasst der<br />

VDMA-Präsident zusammen.<br />

Zur drohenden „Kreditklemme im<br />

Mittelstand“, die auch die produzierenden<br />

Unternehmen im kommenden<br />

Jahr weiter erfasse, äußerte sich Wittenstein<br />

erneut besorgt. „Am unteren<br />

<strong>und</strong> oberen Rand sind sowohl ganz<br />

große als auch ganz kleine Unternehmen<br />

von der zögerlichen Kreditvergabe<br />

besonders betroffen“, fasst Wittenstein<br />

zusammen.<br />

<strong>Effizienz</strong>-Beschleuniger: Maschinen- <strong>und</strong> Anlagenbau<br />

der Industrie ausmachen.<br />

■ Laut ifo-Investorenrechnung wurden<br />

2004 insgesamt r<strong>und</strong> 60 Mrd<br />

Euro im industriellen Gewerbe investiert.<br />

55 % der Investitionen der<br />

Industrie in neue Ausrüstungen<br />

sind Erzeugnisse des Maschinenbaus,<br />

was 33,1 Mrd Euro entspricht.<br />

■ Als Fazit lässt sich festhalten, dass<br />

der Maschinen- <strong>und</strong> Anlagenbau<br />

der mit Abstand wichtigste Lieferant,<br />

in der Regel Systemlieferant,<br />

von Investitionsgütern für die Industrie<br />

ist. In dieser herausgehobenen<br />

Position muss der Branche<br />

ein tragende Rolle bei der Systemintegration<br />

<strong>und</strong> Systeminnovation<br />

zugeschrieben werden. Der Maschinen-<br />

<strong>und</strong> Anlagenbau ist somit<br />

der signifikanteste Innovationstreiber<br />

für <strong>Energie</strong>-<strong>Effizienz</strong> in der<br />

Industrie.


10. Dezember<br />

2009 • Nr. 49-50 Wirtschaft : Unternehmen <strong>und</strong> Branchen<br />

WSI-Befragung<br />

Keine Entlassungswelle in Deutschland<br />

von Lisa-Marie Kroiss<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 49-50 , 2009<br />

BERLIN. Keine weiteren Entlassungswellen<br />

in Deutschland – zu diesem Ergebnis<br />

kommt eine Umfrage zur Beschäftigungssicherheit<br />

unter Betriebsräten,<br />

die die Hans-Böckler-Stiftung<br />

jüngst durchgeführt hat.<br />

Deutschland unterscheidet sich derzeit<br />

von vielen Industrieländern: Die<br />

Wirtschaft ist zwar tief eingebrochen,<br />

nicht aber der Arbeitsmarkt. Dies ergab<br />

eine Umfrage bei r<strong>und</strong> 2 300 Be-<br />

Aus den Unternehmen<br />

++ Berger: Der<br />

Regalspezialist<br />

Berger hat von<br />

Holzland Becker<br />

den Auftrag erhalten,<br />

die neue<br />

Lagerhalle in<br />

Obertshausen mit Kragarmregalen<br />

auszustatten. In der r<strong>und</strong> 7 400 m 2<br />

großen neugebauten Halle entsteht<br />

eine zusätzliche Lagerkapazität<br />

mit Kragarmregalen von über<br />

8000 m. Dafür liefert Berger insgesamt<br />

450 000 kg Material.<br />

++ ifm electronic: Am 29. Oktober<br />

2009 wurde<br />

die ifm<br />

electronic<br />

gmbh 40<br />

Jahre <strong>und</strong><br />

begann<br />

pünktlich<br />

zum Jubiläum den Umzug in die<br />

neue Unternehmenszentrale. In<br />

vier Jahrzehnten wuchs das Produktsortiment<br />

der ifm von anfänglich<br />

einem Sensor auf 7 415 an.<br />

++ Hurco: Trotz des Einbruchs bei<br />

der Nachfrage nach Werkzeugmaschinen<br />

konnte die Hurco GmbH<br />

das Geschäftsjahr 2009 in der Gewinnzone<br />

abschließen. Eine gute<br />

K<strong>und</strong>enresonanz riefen die neuen<br />

Portalmaschinen, sowie die Fahrständermaschine<br />

für die Pendelbearbeitung<br />

hervor.<br />

++ MAG: Die fertig gestellte erste<br />

Bauphase des neuen MAG-Werks<br />

in Changchun umfasst über 6 000<br />

m 2 Fertigungs- <strong>und</strong> Bürofläche auf<br />

einem 13 000 m 2 großen Gelände.<br />

„Mit dieser neuen Anlage verstärken<br />

wir unsere Präsenz in China<br />

durch erweiterte Fertigungs-, Engineering-<br />

<strong>und</strong> Servicekapazitäten,<br />

zu unseren Standorten in Peking<br />

<strong>und</strong> Shanghai. So können wir Qualität<br />

<strong>und</strong> K<strong>und</strong>ennähe weiter verbessern<br />

<strong>und</strong> dem chinesischen<br />

Markt gute Technologielösungen<br />

‚Made in China bieten‘, so Markus<br />

Grob, President MAG Europe.<br />

++ Mazak: Im Rahmen einer Eröffnungswoche<br />

vom 25. November<br />

bis<br />

zum 1. Dezember<br />

2009<br />

werden im<br />

neuen Europa-Technologiezentrum<br />

(ETC) die ersten Gäste begrüßt.<br />

Das als europäische Anlaufstelle<br />

konzipierte ETC erstreckt sich über<br />

eine Gesamtfläche von 2 500 m 2 .<br />

Die Ausstellungsfläche soll mit<br />

1 320 m 2 so groß sein, dass unter<br />

einem Dach das komplette Mazak-<br />

Angebot an Werkzeugmaschinen<br />

gezeigt werden könne.<br />

++ Still: Goran Mihajlovic (39) ist<br />

mit Wirkung zum 1. Dezember<br />

2009 zum Mitglied der Geschäftsführung<br />

der Still GmbH berufen<br />

worden. Goran Mihajlovic wird das<br />

neu geschaffene Ressort <strong>Produktion</strong><br />

verantworten <strong>und</strong> insbesondere<br />

die weitere Optimierung der <strong>Produktion</strong><br />

des Unternehmens mit<br />

Nachdruck vorantreiben.<br />

triebsräten. Erste Ergebnisse aus der<br />

Befragung des Wirtschafts- <strong>und</strong> Sozialwissenschaftlichen<br />

Instituts (WSI)<br />

in der Hans-Böckler-Stiftung erlauben<br />

einen Blick auf die Hintergründe des<br />

‚deutschen Arbeitsmarktw<strong>und</strong>ers‘.<br />

Viele Arbeitsplätze konnten bislang<br />

gerettet werden, da Firmen den Arbeitseinsatz<br />

an die Auftragslage angepasst<br />

haben. Laut WSI werden Instrumente<br />

interner Flexibilität besonders<br />

intensiv genutzt. Auch haben Unternehmen<br />

ihre Arbeitsorganisation geändert,<br />

um Arbeitsplätze zu erhalten.<br />

Jeder achte Betrieb formulierte die<br />

E20001-F10-M117<br />

Urlaubsregelung neu, jeder zehnte reduzierte<br />

Entgeltbestandteile. Als Instrument<br />

gegen die Krise wird vor allem<br />

die staatlich geförderte Kurzarbeit genutzt.<br />

„Die Unternehmen haben zahlreiche<br />

kleine Stellschrauben bedient“,<br />

sagt Claudia Bogedan vom WSI. Die<br />

Vielfalt der eingesetzten Instrumente<br />

war für die Experten überraschend.<br />

Die eingespielte Zusammenarbeit von<br />

Management <strong>und</strong> Betriebsräten sei<br />

ein weiterer Gr<strong>und</strong> dafür, dass die Firmen<br />

den von der Finanzkrise ausgelösten<br />

Stresstest bislang so gut bestanden<br />

haben.<br />

Wie machen wir unsere <strong>Produktion</strong><br />

fit fürs <strong>Energie</strong>sparen?<br />

<strong>Energie</strong>effiziente Antriebstechnik <strong>und</strong> intelligente<br />

Software-Tools sparen bis zu 70 % <strong>Energie</strong>kosten.<br />

Das Fitnessprogramm für Ihre Anlage: Zuerst machen Sie die <strong>Energie</strong>ströme in Ihrer Anlage<br />

transparent, dann analysieren Sie vorhandene Einsparpotenziale <strong>und</strong> zum Schluss ersetzen<br />

Sie bestehende Technik durch energieeffiziente Komponenten. Dazu bieten wir Ihnen das<br />

komplette Spektrum an Produkten, Systemen <strong>und</strong> Tools für Ihr <strong>Energie</strong>management.<br />

www.siemens.de/energiesparen<br />

Quelle: WSI<br />

<strong>Produktion</strong> 7<br />

Viele Instrumente zur Beschäftigungssicherung<br />

Dass in der Krise bisher so viele Jobs gerettet wurden, ist vor allem Arbeitszeitkonten<br />

<strong>und</strong> der Kurzarbeit zu verdanken. Betriebsräte berichten, was die Unternehmen zur<br />

Beschäftigungssicherung unternommen haben. Dabei steht der Abbau von Arbeitszeitkonten<br />

an erster Stelle.<br />

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Special : NORTEC<br />

8 <strong>Produktion</strong> 10. Dezember<br />

Fachmesse <strong>Produktion</strong>stechnik <strong>und</strong> Metallbearbeitung<br />

Nortec 2010: Impulse für die <strong>Produktion</strong>stechnik<br />

von Dr. Uwe Cardaun<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 49-50 , 2009<br />

HAMBURG (sm). Die Nortec 2010 ist<br />

deutschlandweit die erste Fachmesse<br />

des Jahres für industrielle <strong>Produktion</strong>stechnik<br />

<strong>und</strong> Metallbearbeitung.<br />

R<strong>und</strong> 400 Aussteller, davon mehr als<br />

100 Neuaussteller, haben sich für diese<br />

Messe vom 27. bis 30. Januar auf<br />

dem Hamburger Messegelände angemeldet.<br />

Zur Nortec 2010, der 12. Fachmesse<br />

für <strong>Produktion</strong>stechnik, werden insgesamt<br />

r<strong>und</strong> 400 Aussteller aus<br />

Deutschland <strong>und</strong> dem benachbarten<br />

europäischen Ausland – vorwiegend<br />

aus Polen, Skandinavien, dem Baltikum<br />

<strong>und</strong> Holland – erwartet. Wie die<br />

schon frühzeitig angemeldeten etablierten<br />

Nortec-Aussteller sehen auch<br />

die mehr als 100 Neuaussteller gute<br />

Chancen, auf der ersten Branchenmesse<br />

im kommenden Jahr das sich<br />

aufhellende Investitionsklima zu nutzen.<br />

Dafür haben sie gute Gründe:<br />

R<strong>und</strong> drei Viertel der erwarteten r<strong>und</strong><br />

15 000 Fachbesucher haben direkten<br />

Einfluss auf Einkaufs- <strong>und</strong> Beschaffungsentscheidungen<br />

ihrer Unterneh-<br />

Bild: HMC / Hartmut Zielke (HW)<br />

Die Nortec lockt besonders Besucher aus Deutschlands Norden <strong>und</strong> den angrenzenden<br />

Ländern Skandinaviens <strong>und</strong> Osteuropas an.<br />

men. Sie kommen überwiegend aus<br />

dem Maschinenbau <strong>und</strong> aus den führenden<br />

Spezialbranchen des Nordens<br />

wie Medizintechnik, Luftfahrt, Windenergie,<br />

Schiff- <strong>und</strong> Fahrzeugbau.<br />

Seit der Erstveranstaltung im Jahre<br />

1988 hat sich die Nortec einen festen<br />

Platz im Terminkalender von Ausstellern<br />

<strong>und</strong> Fachbesuchern erworben.<br />

Das Gros der Aussteller bietet in<br />

den Hallen A1, A4 <strong>und</strong> B1.EG auf dem<br />

PRODUKTION-INTERVIEW<br />

Hamburger Messegelände auf r<strong>und</strong><br />

22 000 qm Ausstellungsfläche Technologien,<br />

Produkte <strong>und</strong> Dienstleistungen<br />

r<strong>und</strong> um die Metallbearbeitung<br />

an. Hersteller von Maschinen<br />

<strong>und</strong> Anlagen für die Fertigung sind<br />

ebenso präsent wie Anbieter aus vor-<br />

<strong>und</strong> nachgelagerten Phasen des <strong>Produktion</strong>sprozesses<br />

wie Konstruktion,<br />

Berechnung <strong>und</strong> Simulation sowie<br />

Qualitätskontrolle, Logistik <strong>und</strong> Ser-<br />

vice. Darüber hinaus nutzen Zulieferer<br />

<strong>und</strong> Auftragsfertiger die Nortec<br />

als Bühne, um ihre Leistungsfähigkeit<br />

zu demonstrieren <strong>und</strong> neue Kooperationen<br />

anzubahnen. Mit wachsendem<br />

Gewicht nichtmetallischer Werkstoffe<br />

in der <strong>Produktion</strong> rücken zudem<br />

Technologien für die Verarbeitung<br />

von Kunststoffen <strong>und</strong> Verb<strong>und</strong>werkstoffen<br />

ins Interesse der Fachbesucher.<br />

„Die Nortec bietet ihren Fachbesuchern<br />

alles aus einer Hand – die<br />

ganze Bandbreite der <strong>Produktion</strong> ist<br />

vertreten, von den traditionellen<br />

Werkzeugmaschinen <strong>und</strong> Werkzeugen<br />

über Automatisierungs-, Förder-<br />

<strong>und</strong> Messtechnik bis hin zu Auftragsfertigung,<br />

IT <strong>und</strong> Dienstleistungen. In<br />

all diesen Gebieten stellt die Messe<br />

neue Technologien <strong>und</strong> Lösungen<br />

praxisnah vor <strong>und</strong> bietet mit ihrem<br />

fachlichen Rahmenprogramm ausgezeichnete<br />

Möglichkeiten, das eigene<br />

Fachwissen auszubauen“, skizziert<br />

Nortec-Projektleiter Johannes<br />

Schmid-Wiedersheim die Stärken der<br />

Fachmesse, die neben ihrer Funktion<br />

als Handelsplatz als wichtige Informations-<br />

<strong>und</strong> Kontaktbörse der Branche<br />

im Norden gilt. In der Nordregion<br />

sind einige der größten Industrieun-<br />

„Die Talfahrt konnte gestoppt werden“<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 49-50 , 2009<br />

HAMBURG (sm). Deutschlands Norden<br />

ist Heimat vieler in Schlüsselbranchen<br />

wie dem Fahrzeug-, Flugzeug- <strong>und</strong><br />

Schiffbau tätigen Unternehmen. Über<br />

deren Situation <strong>und</strong> Perspektiven<br />

sprachen wir mit Dr. Jörg Mutschler<br />

vom VDMA Nord.<br />

Herr Dr. Mutschler, welche strukturellen<br />

Besonderheiten kennzeichnen<br />

den Maschinen- <strong>und</strong> Anlagenbau<br />

im Norden?<br />

Die Schlüsselbranchen Flugzeug- <strong>und</strong><br />

Schiffbau, Medizintechnik sowie<br />

Fahrzeugbau sind im Norden nach<br />

wie vor die vorherrschenden K<strong>und</strong>en<br />

des Maschinen- <strong>und</strong> Anlagenbaus.<br />

<strong>Energie</strong>- <strong>und</strong> Umwelttechnik, wie z.B.<br />

die Windenergie, spielen eine zunehmend<br />

größere Rolle. In diesen „wissensintensiven<br />

Industrien“ im Maschinen-<br />

<strong>und</strong> Anlagenbau selbst dominieren<br />

vor allem mittelständische,<br />

miteinander eng vernetzte Firmen,<br />

die regional produzieren <strong>und</strong> global<br />

ihre Produkte vertreiben. Diese produzierende<br />

<strong>und</strong> verarbeitende „Wissenswirtschaft“<br />

in den Zukunftstechnologien<br />

schafft neue Arbeitsplätze.<br />

Dabei profitieren vor allem die Ballungsräume<br />

von einer hohen Fachkräftekonzentration.<br />

Die norddeutschen<br />

Unternehmen des Maschinen-<br />

<strong>und</strong> Anlagenbaus sind mit durchschnittlich<br />

180 Mitarbeitern <strong>und</strong> einem<br />

Pro-Kopf-Umsatz von 220 000<br />

Euro mittelständisch geprägt. Dabei<br />

zeichnen sie sich durch eine weit<br />

überdurchschnittliche Exportrate von<br />

78 % aus.<br />

Wie ist die aktuelle Situation des<br />

Maschinenbaus, insbesondere im<br />

Norden?<br />

Die Aufträge brachen seit der Lehmann-Pleite<br />

im August deutlich ein.<br />

Der Auftragseingang im deutschen<br />

Maschinen- <strong>und</strong> Anlagenbau lag im<br />

Oktober 2009 um real 29 % unter<br />

dem Ergebnis des Vorjahres. In dem<br />

von kurzfristigen Schwankungen weniger<br />

beeinflussten Dreimonatsvergleich<br />

August bis Oktober 2009 ergibt<br />

sich insgesamt ein Minus von 35 % im<br />

Vorjahresvergleich. Die Talfahrt der<br />

Auftragseingänge konnte gestoppt<br />

werden. Auch wenn im Vorjahresvergleich<br />

ein Drittel weniger Aufträge<br />

verzeichnet wurden – im Kurvenverlauf<br />

bestätigte sich im In- <strong>und</strong> Ausland<br />

der Trend einer Stabilisierung<br />

auf zugegeben magerem Niveau. Diese<br />

Daten können mit etwas Mut als<br />

erste Anzeichen einer leichten Besserung<br />

interpretiert werden.<br />

Welche Strategien verfolgen die Unternehmen,<br />

um langfristig gestärkt<br />

aus der Krise zu kommen?<br />

Kluge Unternehmen nutzen die durch<br />

die geringere Auslastung entstandenen<br />

freien Kapazitäten, um sich verstärkt<br />

auf ihre Forschung & Entwicklung<br />

zu konzentrieren. In vielen Firmen<br />

liegen Ideen buchstäblich schon<br />

länger in den Schubladen <strong>und</strong> müssen<br />

jetzt ausgearbeitet werden. Dabei<br />

geht es nicht nur darum, mit neueren<br />

oder besseren Produkten auf den<br />

Markt zu kommen, sondern auch darum,<br />

günstigere oder energieeffizientere<br />

Maschinen oder <strong>Produktion</strong>smethoden<br />

zu entwickeln. Ein Ansatz ist<br />

die Verfolgung einer „Make, Buy or<br />

Ally“-Strategie, um bei schwankender<br />

Auslastung auf höchstem Qualitätsniveau<br />

wirtschaftlich produzieren zu<br />

können. Dabei geht es um die konsequente<br />

wirtschaftliche Betrachtung<br />

<strong>und</strong> Umsetzung der Möglichkeiten,<br />

selber zu fertigen, einzukaufen oder<br />

einen <strong>Produktion</strong>sverb<strong>und</strong> zu organisieren.<br />

Der VDMA wird zu diesem<br />

Thema übrigens eigens einen Workshop<br />

auf der Nortec durchführen.<br />

Auf welche besonderen Herausforderungen<br />

treffen die Unternehmen<br />

auf dem Weg aus der Krise?<br />

Ein Hauptthema ist <strong>und</strong> bleibt die<br />

Frage der Unternehmensfinanzierung,<br />

insbesondere die Liquiditätssicherung,<br />

um auch längere „Durststrecken“<br />

zu überstehen. Hier ist die enge<br />

Kooperation mit den Banken wichtig.<br />

Kredite sind teurer geworden. Die<br />

vielzitierte „Kreditklemme“ trifft gerade<br />

den Mittelstand, insbesondere<br />

wenn es um Neufinanzierung geht.<br />

Durch verschärfte Kreditrichtlinien<br />

sind wirkliche Investitionsprojekte<br />

derzeit leider nur schwer finanzier-<br />

<strong>und</strong> damit durchführbar. Dabei geht<br />

Liquidität derzeit auch vor Umsatz.<br />

Nicht durchfinanzierte Aufträge von<br />

unbekannten Partnern werden aus<br />

Risikogründen gar nicht erst angenommen.<br />

Gerade an dieser Stelle tragen<br />

übrigens Messen wie die Nortec<br />

als Plattform für die persönliche Kommunikation<br />

mit potenziellen neuen<br />

Geschäftspartnern erheblich zur Vertrauensbildung<br />

bei. Außerdem spürt<br />

die Branche nach wie vor – auch in<br />

der „Krise“ – den Fachkräftemangel,<br />

vor allem bei den Ingenieuren. Auch<br />

daher rät der VDMA, Entlassungen<br />

aus Kostengründen als kurzfristige<br />

Personalanpassungen wenn möglich<br />

zu vermeiden. Und das nicht nur aus<br />

Reputationsgründen, sondern rein<br />

aus Aspekten der zukünftigen Wettbewerbsfähigkeit.<br />

Leider steht dieses<br />

langfristige Denken der Branche häufig<br />

im Gegensatz zu der kurzfristigen<br />

Kostenorientierung einiger Banken.<br />

Welche Beschäftigungsentwicklung<br />

ist im Norden zu erwarten?<br />

Die Beschäftigungsentwicklung<br />

im norddeutschen<br />

Maschinenbau ist<br />

gemessen an dem Rückgang<br />

der <strong>Produktion</strong> um<br />

über 20 % bislang vergleichsweise<br />

moderat.<br />

Ende 2008 waren über<br />

100 000 Personen im Maschinenbau<br />

beschäftigt,<br />

bis einschließlich Juli<br />

2009 mussten 2 500 Arbeitnehmer<br />

frei gestellt<br />

werden. 20 000 Mitarbeiterinnen<br />

<strong>und</strong> Mitarbeiter<br />

arbeiteten im Juni kurz.<br />

Der Arbeitsausfall der von<br />

Kurzarbeit betroffenen<br />

Arbeitnehmer beträgt<br />

r<strong>und</strong> ein Drittel der üblichen<br />

Arbeitszeit. Viele<br />

Unternehmen nutzen sehr<br />

intensiv das Instrument<br />

der Kurzarbeit <strong>und</strong> überlegen sehr genau,<br />

ob sie einen Mitarbeiter freisetzen<br />

<strong>und</strong> mit welchem Mitarbeiterstamm<br />

sie wieder in den Aufschwung<br />

starten können. Der Anteil der Ingenieure<br />

in den Betrieben des Maschinen-<br />

<strong>und</strong> Anlagenbaus liegt derzeit bei<br />

knapp 20 %. Dieser Anteil wird weiter<br />

steigen. Auch aus diesem Gr<strong>und</strong> wird<br />

verstärkt in die Ausbildung investiert.<br />

Die Ausbildungen sind zunehmend<br />

bedarfsgerechter gestaltet, z.B. wurde<br />

nach dem Mechatroniker nun gerade<br />

der neue Ausbildungsberuf „<strong>Produktion</strong>stechnologe/in“<br />

geschaffen. Außerdem<br />

wird die Zusammenarbeit<br />

mit den Hochschulen enger gestaltet.<br />

Insgesamt müssen wir den Jugendlichen<br />

noch deutlicher machen, dass<br />

im Maschinenbau spannende Jobs<br />

mit langfristigen Perspektiven zu finden<br />

sind. Dazu laufen verschiedene<br />

Ausbildungsinitiativen. Auf der Nortec<br />

haben wir z.B. einen Campus eingerichtet,<br />

der sich speziell dem naturwissenschaftlich-technischenNachwuchs<br />

an Schulen widmet.<br />

2009 • Nr. 49-50<br />

ternehmen Europas zuhause, die sich<br />

auch auf der Nortec umschauen. Industrielle<br />

Marktführer wie Amada,<br />

DMG, Hermle, Index Traub, Kasto,<br />

Mori Seiki <strong>und</strong> Trumpf nutzen daher<br />

die Hamburger Fachmesse zur Präsentation.<br />

Peter Ritter, Geschäftsführer<br />

der DMG Bielefeld Vertriebs <strong>und</strong><br />

Service GmbH: „Die Notwendigkeit,<br />

rationeller zu produzieren, ist in Zeiten<br />

der Wirtschaftskrise größer denn<br />

je. Die Nortec ist für uns der ideale<br />

Marktplatz, um unsere K<strong>und</strong>en im<br />

Norden konzentriert <strong>und</strong> zielgerichtet<br />

über die neuesten DMG-Produkte <strong>und</strong><br />

-Technologien zu informieren <strong>und</strong> unsere<br />

Geschäftsbeziehungen zu vertiefen.“<br />

Die Nortec ist der Marktplatz<br />

für die K<strong>und</strong>en im Norden<br />

Auch Neuausteller sind optimistisch.<br />

Michael Friess, Geschäftsführer der<br />

technologieorientierten Friess GmbH<br />

in Monheim, deren Spezialität Ölskimmer<br />

<strong>und</strong> elektrostatische Ölreinigungsanlagen<br />

sind, verspricht sich von der<br />

Nortec „eine Ausweitung unserer Geschäftskontakte<br />

auch über die Grenzen<br />

Norddeutschlands hinaus.“<br />

Dr. Jörg Mutschler, Geschäftsführer VDMA Nord Rahmenprogramm:<br />

Neue Netzwerke in<br />

der <strong>Produktion</strong><br />

Bild: VDMA Nord<br />

Dr. Jörg Mutschler: „Die norddeutscheMaschinenbauindustrie<br />

wird ihre Spezialisierungsvorteile<br />

in den wissensintensiven<br />

Industrien<br />

konsequent ausbauen.“<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 49-50 , 2009<br />

HAMBURG (sm). Zur Nortec 2010 wird<br />

das Rahmenprogramm erstmals in<br />

zwei Bereiche gegliedert: Nortec Forum<br />

<strong>und</strong> Nortec Campus greifen die<br />

aktuellen Fragestellungen der Branche<br />

auf.<br />

Unter dem Dach des „Nortec Forums“<br />

bieten das dreitägige Innovationsforum,<br />

der VDMA-Workshop, die Sonderschau<br />

Laserinnovationen (iLAS)<br />

<strong>und</strong> das Symposium Einkauf & Logistik<br />

eine Plattform für Information,<br />

Austausch <strong>und</strong> Vernetzung im Norden.<br />

Im Mittelpunkt stehen dabei<br />

höchst aktuelle <strong>und</strong> teilweise brisante<br />

gesellschaftliche Themen wie die demografische<br />

Entwicklung <strong>und</strong> ihre<br />

Folgen für die Betriebe, neue Vernetzungsstrategien<br />

für mittelständische<br />

Unternehmen <strong>und</strong> schnellerer Technologietransfer.<br />

Der Nortec Campus will den<br />

Fachkräftemangel verringern<br />

Das Hauptaugenmerk des „Nortec<br />

Campus“ richtet sich auf Qualifizierung,<br />

Aus- <strong>und</strong> Weiterbildung. Der<br />

Bereich soll vor allem bei Schülern<br />

der Abschlussklassen Verständnis <strong>und</strong><br />

Interesse für technische <strong>und</strong> naturwissenschaftliche<br />

Berufe wecken. Unter<br />

der Federführung von Prof. Wolfgang<br />

Mackens von der Technischen<br />

Universität Hamburg-Harburg<br />

(TUHH) <strong>und</strong> NORDMETALL, Verband<br />

der Metall- <strong>und</strong> Elektroindustrie, beteiligen<br />

sich neben Industrieunternehmen<br />

wie Airbus, Hatlapa <strong>und</strong> Becker<br />

Marine Systems auch Forschungseinrichtungen<br />

wie die Hamburgische<br />

Schiffbau-Versuchsanstalt<br />

(HSVA) <strong>und</strong> das GKSS-Forschungszentrum<br />

Geesthacht.<br />

Ein Highlight des Innovationsforums<br />

dürfte auch der Vortrag von<br />

Prof. Claus Emmelmann, Leiter des<br />

Instituts für Laser- <strong>und</strong> Anlagensystemtechnik<br />

(iLAS) der Technischen<br />

Universität Hamburg-Harburg<br />

(TUHH), über den industriellen Technologietransfer<br />

zwischen Forschung<br />

<strong>und</strong> produzierenden Unternehmen<br />

sein.


10. Dezember<br />

2009 • Nr. 49-50 Special : NORTEC<br />

Hintergr<strong>und</strong> - Konjunktur<br />

Verhaltener Optimismus<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 49-50 , 2009<br />

HAMBURG (sm). Die Krise ist zwar<br />

noch nicht völlig ausgestanden, aber<br />

die Zuversicht in den Führungsetagen<br />

vieler Unternehmen der Werkzeugmaschinenbranche<br />

wächst wieder.<br />

Einen Anlass, die Sektflaschen zu öffnen,<br />

sieht man beim Verein Deutscher<br />

Werkzeugmaschinenfabriken (VDW)<br />

noch längst nicht, aber die Talsohle<br />

scheint erreicht. „In der deutschen<br />

Werkzeugmaschinenindustrie scheint<br />

der Tiefpunkt bei den Bestellungen<br />

durchschritten zu sein“, erklärt Dr.<br />

Wilfried Schäfer, Geschäftsführer des<br />

VDW. Ein VDW-Mitarbeiter zeigt sich<br />

zuversichtlich: „Es zeigt sich jetzt eine<br />

Dynamik in die richtige Richtung.“<br />

Die im dritten Quartal 2009 gegenüber<br />

den vorangegangenen Perioden<br />

gestiegenen Auftragseingänge dürfe<br />

man zwar noch nicht mit den Zahlen<br />

aus 2008 vergleichen. Im dritten<br />

Quartal 2009 sank der Auftragseingang<br />

in der deutschen Werkzeugmaschinenindustrie<br />

im Vergleich zum<br />

Vorjahr um 64 %. Das gegenüber dem<br />

Tiefstand im Juli <strong>und</strong> August dieses<br />

Jahres zuletzt um 40 % angestiegene<br />

absolute Auftragsniveau könnte jedoch<br />

mehr Zuversicht signalisieren,<br />

sagte Schäfer.<br />

Die schwäbische Fräsmaschinenschmiede<br />

Hermle AG konnte im drit-<br />

ten Quartal 2009 ebenfalls eine leichte<br />

Belebung der Nachfrage gegenüber<br />

den vorangegangenen Quartalen des<br />

Jahres 2009 melden. Zwar lag der<br />

Auftragseingang des Gosheimer<br />

Werkzeugmaschinenherstellers im<br />

dritten Quartal r<strong>und</strong> 68 % unterhalb<br />

der Vorjahresperiode, aber das Jahr<br />

2008 brachte auch Rekordwerte. Von<br />

einem Trend will man bei Hermle angesichts<br />

der Verbesserung der Auftragslage,<br />

noch nicht sprechen, eher<br />

von einem „Zwischenhoch“. Allerdings<br />

dürfte sich die Stabilisierung<br />

fortsetzen. Für den japanischen Wettbewerber<br />

Mori Seiki soll die Nortec<br />

als erste Messe im neuen Jahr zum<br />

Aufbruch nach der Krise werden.<br />

Nach dem Einbruch der<br />

Branchenkonjunktur geht<br />

es jetzt wieder aufwärts.<br />

Im Laserbereich, der unter dem<br />

Einbruch nicht ganz so drastisch gelitten<br />

hat, erwartet der Marktführer<br />

Trumpf aus dem schwäbischen Ditzingen,<br />

dass sich die Vorteile der<br />

Lichtstrahltechnologie im kommen-<br />

LaserZentrumNord<br />

Brücke zwischen Forschung <strong>und</strong> Industrie<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 49-50 , 2009<br />

HAMBURG (sm). Lasertechnologie<br />

kommt in der modernen <strong>Produktion</strong>stechnik<br />

bereits vielfältig zum Einsatz,<br />

wobei die Entwicklungspotenziale noch<br />

längst nicht ausgeschöpft sind.<br />

Für Prof. Claus Emmelmann, Leiter<br />

des Instituts für Laser- <strong>und</strong> Anlagensystemtechnik<br />

(iLAS) der Technischen<br />

Universität Hamburg-Harburg <strong>und</strong><br />

Geschäftsführer des jüngst gegründeten<br />

LaserZentrumNord, ist die Lasertechnologien<br />

heute einer der Wachstumsmotoren<br />

in Deutschland.<br />

Deutschland ist weltweit führend<br />

auf dem Feld der Lasertechnik. Mit<br />

zweistelligen Zuwachsraten zählen<br />

die optischen Technologien zu einer<br />

der innovativsten Branchen der Metropolregion<br />

Hamburg. In der Metallbearbeitungsbranche<br />

stehen Laser vor<br />

allem für das Schneiden von Blechen<br />

hoch im Kurs. „Die größten Wachstumsraten<br />

zeigt das Laserschweißen“,<br />

so Emmelmann. „Durch die Entwicklung<br />

neuer Laser sowie preisgünstigerer<br />

Roboter <strong>und</strong> Peripheriegeräte<br />

kann die Laserschweißtechnologie<br />

leichter Einzug in den Mittelstand<br />

halten“, erklärt der iLAS-Leiter. Ein<br />

Technologiesprung zum sogenannten<br />

Faserlaser, bei denen der Laserstrahl<br />

Polnischer Gemeinschaftsstand<br />

Der Norden lockt<br />

von Dr. Uwe Cardaun<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 49-50 , 2009<br />

HAMBURG (sm). Sieben polnische Unternehmen<br />

werden sich erstmals auf<br />

einem Gemeinschaftsstand auf der<br />

Nortec 2010 präsentieren. Sie wollen<br />

die Fachmesse für <strong>Produktion</strong>stechnik<br />

in Hamburg als Plattform nutzen, um<br />

auch das Aktionsfeld West- <strong>und</strong> Nordeuropa<br />

intensiver zu bearbeiten <strong>und</strong><br />

neue Kooperationspartner zu finden.<br />

Die kleinen bis mittelständischen Firmen<br />

aus dem östlichen Nachbarland<br />

sind alle im Bereich Metallbearbeitung<br />

tätig <strong>und</strong> können mit modernsten<br />

Werkzeugmaschinen <strong>und</strong><br />

Schweißanlagen aufwarten. Neuen<br />

K<strong>und</strong>en haben die polnischen Aussteller<br />

einiges zu bieten als Teilelieferanten,<br />

Auftragsfertiger <strong>und</strong> Dienstleister.<br />

Dabei ist der deutsche Markt<br />

für einige der Austeller wie PPHU<br />

FUMO-Ostrzeszów, GUSS-EX, SIM<br />

Gdynia oder PROTEC durchaus kein<br />

Neuland. PPHU, Hersteller von Kupplungen<br />

<strong>und</strong> Bremsen in zahlreichen<br />

Varianten, kooperiert seit 15 Jahren<br />

Bild: TU Hamburg-Harburg<br />

Prof. Claus Emmelmann ist weltweit einer<br />

der angesehensten Experten bei industriellen<br />

Laseranwendungen.<br />

über Fasern an die zu schweißende<br />

Stelle geleitet wird, habe entscheidend<br />

dazu beigetragen. Und weiter:<br />

„Die Lasertechnologie ist heute auch<br />

für Zulieferbetriebe wirtschaftlich<br />

einsetzbar. Auch wenn es nicht um<br />

die Fertigung von Großserien geht,<br />

sondern kleinere Stückzahlen vorherrschen.“<br />

Die Sonderschau „Lase-<br />

mit deutschen Unternehmen <strong>und</strong> liefert<br />

etwa 75 % der <strong>Produktion</strong> nach<br />

Deutschland. FUMO-Marketingleiter<br />

Ryszard Wawrzynowicz nennt ein<br />

eindeutiges Ziel der Messebeteiligung:<br />

„Wir wollen auf der Nortec einen<br />

Partner für permanente Zusammenarbeit<br />

finden.“<br />

GUSS-EX besitzt bereits bei einer<br />

Reihe von europäischen Unternehmen<br />

der Automobil- <strong>und</strong> Maschinenbauindustrie<br />

einen Namen als Qualitätslieferant<br />

von Gussteilen jeglicher<br />

Couleur. SIM besitzt einen Park hochmoderner<br />

Werkzeugmaschinen, inklusive<br />

CAD/CAM/CAE-Systeme <strong>und</strong><br />

versteht sich auch auf schwierige Aufgaben<br />

der Metall- <strong>und</strong> Kunststoffbearbeitung<br />

(einschließlich Kevlar). Das<br />

Familienunternehmen hat anspruchsvolle<br />

K<strong>und</strong>en unter anderem. in der<br />

Automobil-, Luft- <strong>und</strong> Raumfahrtindustrie.<br />

Ignacy Szczypek, geschäftsführender<br />

Gesellschafter der SIM<br />

Gdynia: „Unsere K<strong>und</strong>en stammen<br />

aus der ganzen Welt, hauptsächlich<br />

aber aus Deutschland <strong>und</strong> Skandinavien.<br />

Wir wollen die Nortec dazu nutzen,<br />

unsere Position in dieser Region<br />

Bild: ZAP Kooperacja<br />

rinnovationen“ bietet während der<br />

Nortec 2010 Informationen aus Forschung<br />

<strong>und</strong> Praxis, wie Unternehmen<br />

mit modernen Laseranwendungen<br />

neue Märkte erschließen <strong>und</strong> ihre<br />

Fertigungsprozesse effizienter gestalten<br />

können.<br />

Das iLAS präsentiert auf der Fachmesse<br />

zudem das neue LaserZentrumNord<br />

(LZN), das als eines der umfangreichsten<br />

Projekte des Konjunkturpakets<br />

II des B<strong>und</strong>es in Hamburg-<br />

Bergedorf realisiert wird. Mit einer<br />

staatlichen Anschubfinanzierung von<br />

13 Mio Euro <strong>und</strong> weiteren r<strong>und</strong> 8 Mio<br />

Euro von Industrieunternehmen wird<br />

das LZN ab dem kommenden Jahr in<br />

Bergedorf aufgebaut <strong>und</strong> soll Ende<br />

2011 den vollen Betrieb aufnehmen.<br />

Hauptsponsor ist die Hauni Maschinenbau<br />

AG, das Gründungsunternehmen<br />

des Körber-Konzerns. „Brückenschlag<br />

zwischen Forschung <strong>und</strong> Industrie“,<br />

nennt Emmelmann die<br />

Funktion des neuen Zentrums. Die<br />

Hamburger Wirtschaftsbehörde, die<br />

das Projekt federführend unterstützt,<br />

schafft mit dem LZN in Hamburg<br />

Kompetenz in einer der innovativsten<br />

Zukunftstechnologien. „Von dieser<br />

Kompetenz können ansässige Firmen<br />

profitieren, sie können wachsen <strong>und</strong><br />

noch wettbewerbsfähiger werden.<br />

Der Technologietransfer ist zugleich<br />

Bild: Trumpf<br />

ein Argument mehr für Unternehmen,<br />

sich am Innovationsstandort Hamburg<br />

neu anzusiedeln. Ich bin mir sicher,<br />

dass dieses Projekt, finanziert<br />

aus Mitteln des Konjunkturpakets II<br />

des B<strong>und</strong>es <strong>und</strong> Hamburg, über die<br />

Bauphase hinaus Beschäftigung in<br />

der Metropolregion sichert“, sagte<br />

Wirtschaftssenator Axel Gedaschko<br />

anlässlich des Projektstarts Mitte August.<br />

„Innerhalb der wissensintensiven<br />

Industrien stellt der Maschinen-<br />

<strong>und</strong> Anlagenbau eine leistungsstarke<br />

Branche dar, deren innovative Produkte<br />

<strong>und</strong> Dienstleistungen auf den<br />

Weltmärkten ein hohes Ansehen genießen“,<br />

so der Senator weiter.<br />

Das LZN richtet sich an die norddeutschen<br />

Schlüsselbranchen, die<br />

auch im besonderen Fokus der Nortec-Aussteller<br />

stehen, wie Flugzeug-<br />

<strong>und</strong> Schiffbau, Medizintechnik sowie<br />

Fahrzeugbau. In Hamburg-Bergedorf<br />

werden sechs kleine Benchmark-Fabriken<br />

errichtet, die den Unternehmen<br />

demonstrieren, wie sie ihre Fertigung<br />

aufbauen können. In erster Linie geht<br />

es im LZN nicht um die Optimierung<br />

von Einzelprozessen, sondern um die<br />

gesamte Wertschöpfungskette von<br />

der Konstruktion über die Fertigung<br />

bis zur Auslieferung inklusive Auftragsabwicklung<br />

über Web-basierte<br />

K<strong>und</strong>enportale.<br />

Die ZAP Kooperacja verfügt über einen modernen Maschinenpark <strong>und</strong> hofft, auf der<br />

Nortec 2010 neue Auftraggeber zu finden.<br />

zu stärken.” ZAP Kooperacja <strong>und</strong><br />

Zakład Mechaniczno-Handlowy ZA-<br />

MEH sind klassische Auftragsfertiger<br />

mit breitem Angebot. In erster Linie<br />

übernehmen die beiden Unternehmen<br />

Aufträge, bei denen Umform-<br />

<strong>und</strong> Zerspanprozesse im Mittelpunkt<br />

stehen. Von der Nortec 2010 verspricht<br />

sich Mirosław Bogaczyk, Vertriebsmanager<br />

bei ZAP Kooperacja,<br />

neue Auftraggeber sowie eine raschere<br />

Diversifizierung der Branchen, für<br />

die ZAP ihre Dienste anbietet.<br />

Auf das Schweißen von Stahlkonstruktionen<br />

haben sich HAKO Technology<br />

<strong>und</strong> PROTEC Konstrukcje Metalowe<br />

konzentriert <strong>und</strong> sind damit<br />

auch über Polens Grenzen hinaus erfolgreich.<br />

Dank des Hightech-Fertigungsequipments<br />

der polnischen<br />

Aussteller <strong>und</strong> des Qualitätsniveaus<br />

mit zahlreichen Zertifizierungen dürfte<br />

der polnische Gemeinschaftsstand<br />

während der Nortec eine interessante<br />

Anlaufstation sein.<br />

www.nortec-hamburg.de<br />

<strong>Produktion</strong> 9<br />

den Jahr noch stärker auszahlen. Mirko<br />

W<strong>und</strong>erlich, Geschäftsführer der<br />

ACI Laser GmbH, ist optimistisch:<br />

„Die sich langsam wieder erholende<br />

Wirtschaft, lässt uns auf eine rege Besucherzahl<br />

hoffen.“<br />

Nortec Award für<br />

innovative<br />

Kooperationen<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 49-50 , 2009<br />

HAMBURG (sm). Auf der Nortec 2010<br />

werden erstmals Aussteller, die ein<br />

besonders effizientes <strong>und</strong> neuartiges<br />

Kooperationsmodell entwickelt haben,<br />

ausgezeichnet.<br />

Auf der Nortec 2010 spielt der Themenkreis<br />

regionale Vernetzung, <strong>Effizienz</strong>steigerung<br />

durch Zusammenarbeit<br />

<strong>und</strong> Auftragsfertigung mit Perspektive<br />

sowohl bei den teilnehmenden<br />

Unternehmen als auch in den<br />

Workshops <strong>und</strong> Symposien des Rahmenprogramms<br />

eine herausragende<br />

Rolle. Folgerichtig loben der Veranstalter<br />

Hamburg Messe <strong>und</strong> Congress<br />

GmbH (HMC) zusammen mit dem<br />

Landesverband Nord des Verbandes<br />

Deutscher Maschinen- <strong>und</strong> Anlagenbau<br />

e.V. (VDMA) <strong>und</strong> der Wirtschaftszeitung<br />

<strong>Produktion</strong> aus dem Verlag<br />

moderne industrie GmbH den neuen<br />

Award „Innovative Kooperationen“<br />

aus. Die Preisverleihung erfolgt im<br />

Rahmen der Eröffnungsfeier der Nortec<br />

2010 am 27. Januar. Zur Teilnahme<br />

aufgerufen sind Nortec-Aussteller<br />

gemeinsam mit ihren Kooperations-<br />

Die Preisverleihung erfolgt im<br />

Rahmen der Eröffnungsfeier<br />

partnern, die eine besondere Form<br />

der Zusammenarbeit erfolgreich<br />

praktizieren. Dabei kann es sich um<br />

ein technisches Produkt, Verfahren<br />

oder Projekt handeln, das zwei oder<br />

mehr unabhängige Unternehmen<br />

oder Institutionen gemeinsam entwickelt<br />

haben. Auch organisatorische<br />

oder gesellschaftlich-soziale Kooperationen<br />

oder Projekte, die den Nachwuchs<br />

fördern, können eingereicht<br />

werden. Entscheidungskriterien für<br />

die Jury sind unter anderem der Innovationsgrad<br />

<strong>und</strong> ein signifikanter<br />

Nutzen zum Beispiel hinsichtlich Kosteneinsparung<br />

oder Qualitätsverbesserung,<br />

den die Partner aus der Zusammenarbeit<br />

ziehen. Darüber hinaus<br />

sind auch der Vorbildcharakter<br />

<strong>und</strong> die Zukunftsfähigkeit wichtige<br />

Beurteilungskriterien.<br />

Die Besetzung der Jury gewährleistet,<br />

dass die eingereichten Kooperationsprojekte<br />

ausgewogen <strong>und</strong> f<strong>und</strong>iert<br />

beurteilt werden. Das Gremium setzt<br />

sich aus Vertretern der HMC, des VD-<br />

MA, der Wirtschaftszeitung <strong>Produktion</strong>,<br />

der Technischen Universität Hamburg-Harburg<br />

(TUHH) <strong>und</strong> der Hochschule<br />

für Angewandte Wissenschaften<br />

(HAW) Hamburg zusammen. Die<br />

Bewerbungsfrist endet am Freitag,<br />

18. Dezember 2009. Anmeldeunterlagen<br />

können die interessierten NOR-<br />

TEC-Aussteller bei der HMC telefonisch<br />

unter +49 40 3569-2261 oder<br />

per E-Mail unter info@nortec-hamburg.de<br />

anfordern.


Bild: Fotolia<br />

Wirtschaft : <strong>Produktivität</strong> <strong>und</strong> IT<br />

10 <strong>Produktion</strong> 10. Dezember<br />

Kündigungsmanagement<br />

Stellen abbauen mit Würde <strong>und</strong> <strong>Effizienz</strong><br />

Personal abzubauen,<br />

ist eine seelisch<br />

anspruchsvolle Arbeit.<br />

Die Kompetenzen<br />

hierzu müssen<br />

Führungskräfte<br />

oft erst lernen.<br />

von Dr. Uli Felger<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 49-50 , 2009<br />

Aying (kk). Die Qualität des Abschieds<br />

von Mitarbeitern wirkt noch lange auf<br />

ein Unternehmen. Deshalb ist es sinnvoll,<br />

Führungskräfte auf diese schwierige<br />

<strong>und</strong> anspruchsvolle Aufgabe professionell<br />

vorzubereiten.<br />

Der Abbau von Personal steht in<br />

schwierigen Zeiten immer öfter auf<br />

der Tagesordnung von<br />

Unternehmen. Die übliche<br />

Gemengelage aus<br />

wirtschaftlichen Notwendigkeiten,persönlichen<br />

Existenzängsten<br />

<strong>und</strong> überforderten Führungskräften<br />

führt zu einem<br />

heiklen Gemisch,<br />

das den Personalabbau<br />

schnell zu einer schwierigen<br />

Aufgabe macht.<br />

Die Figur, die ein Betrieb<br />

bei der Trennung<br />

von Mitarbeitern abgibt,<br />

strahlt nach innen <strong>und</strong><br />

nach außen. Genau deshalb<br />

muss die Verabschiedung<br />

von Mitarbeitern<br />

mit Würde <strong>und</strong> Anstand<br />

sowie nach bestimmten<br />

Regeln erfolgen. Gleichzeitig<br />

muss sie nicht zuletzt mit Blick auf<br />

Employer Branding <strong>und</strong> <strong>Produktivität</strong><br />

effizient durchgeführt werden.<br />

Jeder scheidende Kollege ist ein<br />

Botschafter seines früheren Arbeitgebers<br />

– wie die Botschaft lautet, kann<br />

eine Firma maßgeblich mitbestimmen.<br />

Die Anlässe für unangenehme<br />

<strong>und</strong> anspruchsvolle Trennungsgespräche<br />

sind vielfältig. „Bei Abbau-Prozessen<br />

ist es besonders wichtig, die<br />

Trennungskompetenz der Führungskräfte<br />

auf- <strong>und</strong> auszubauen“, sagt<br />

Martina Goldhorn, geschäftsführende<br />

Gesellschafterin bei Janus im bayerischen<br />

Aying. Häufig trifft Führungskräfte<br />

der Auftrag zum Personalabbau<br />

unvorbereitet. Zudem meinen die<br />

Top-Entscheider, oft fälschlicherweise,<br />

dass sich Führungskräfte die notwendigen<br />

Kompetenzen aus dem Ärmel<br />

schütteln. Für Martina Goldhorn<br />

ein fataler Trugschluss: „Viele Chefs<br />

geben dann ihrem Fluchtinstinkt nach<br />

<strong>und</strong> verlagern die Trennungsgespräche<br />

auf den Personaler oder sogar externe<br />

Kräfte“. Eine Entscheidung, die<br />

ein Unternehmen langfristig beschädigen<br />

kann.<br />

Das Gespräch zur Kündigung ist eine<br />

typische Führungsaufgabe: „Der<br />

Vorgesetzte ist bei einer Trennung der<br />

Überbringer der schlechten Nachricht<br />

<strong>und</strong> er soll gleichzeitig die Verarbeitung<br />

durch den Mitarbeiter begleiten<br />

– dabei bangt er oft selbst um seinen<br />

Job“, berichtet Beraterin Goldhorn:<br />

„Das ist eine sehr anspruchsvolle seelische<br />

Arbeit, die viele Führungskräfte<br />

überfordert“. Neben einem systemati-<br />

IT Asset Management<br />

Software-Lizenz-Management<br />

dreht an Kostenschraube<br />

von Gottfried Welz<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 49-50 , 2009<br />

TÜBINGEN (lz/kk). Software-Programme<br />

werden gekauft <strong>und</strong> genutzt – oder<br />

auch nicht. Wie weiß ein Unternehmen<br />

eigentlich, ob es in punkto Software<br />

über- oder unterlizenziert ist? Ein gut<br />

funktionierendes Software-Lizenz-<br />

Management hilft weiter. Es sorgt dafür,<br />

Kosten zu senken <strong>und</strong> wichtige<br />

Compliance-Vorgaben einzuhalten.<br />

Unternehmen müssen heutzutage eigentlich<br />

immer damit rechnen, dass<br />

Software-Hersteller sich melden <strong>und</strong><br />

eine Überprüfung ihrer eingesetzten<br />

Programme einfordern. Im IT-Fachjargon<br />

wird von „Audits“ oder „Leistungsvermessung“<br />

gesprochen.<br />

Gut, wenn man dann praktisch auf<br />

Knopfdruck Rechtssicherheit oder Lizenzkonformität<br />

nachweisen kann:<br />

„Hier ist die Anzahl der erworbenen<br />

Lizenzen, dort ist die Anzahl der verwendeten<br />

Lizenzen.“ Unternehmen,<br />

die dazu in der Lage sind, haben es<br />

auch relativ leicht, das Software-Lizenz-Management<br />

für Kostensenkungsmaßnahmen<br />

einzusetzen. Mehr<br />

oder weniger jederzeit kann eine Analyse<br />

mit eventueller Neuordnung der<br />

User-Stati erfolgen. Schließlich macht<br />

es in finanzieller Hinsicht schon einen<br />

Unterschied, ob ein SAP-Anwender<br />

aus Lizenzsicht als ein so genannter<br />

„Employee-Nutzer“, der nur Reisekostenanträge<br />

<strong>und</strong> -abrechnungen mit<br />

der Software durchführt, oder als ein<br />

„Professional-Nutzer“ geführt wird,<br />

der viele operative Aufgaben mit einem<br />

SAP-System täglich umsetzt.<br />

Gleichwohl: Auf ein gut funktionierendes<br />

Software-Lizenz-Management<br />

greifen längst nicht alle Unternehmen<br />

hierzulande zurück. Damit fällt es äußerst<br />

schwer, belastbare Aussagen<br />

<strong>und</strong> Daten zu liefern, an welcher Stelle<br />

in einer Organisation wer welche<br />

Software wie nutzt – <strong>und</strong> besonders<br />

wichtig, ob deren Verwendung auch<br />

Bild: Computer Associates<br />

den jeweiligen vorgegebenen rechtlichen<br />

Lizenzbestimmungen entspricht.<br />

Mit anderen Worten: Es fehlt die notwendige<br />

Transparenz.<br />

Und die zu schaffen, ist nicht ganz<br />

trivial. Anders nämlich als bei der<br />

Hardware, existieren bei der Software<br />

keine allgemeingültigen Standards. Es<br />

gibt neben Volumenlizenzen OEM-Lizenzen<br />

hier, Client- <strong>und</strong> Server-Lizenzen<br />

dort <strong>und</strong> andere mehr. Außerdem<br />

regeln Lizenzverträge andere wichtige<br />

Punkte wie Support <strong>und</strong> Wartung,<br />

Kündigung oder Rückgaberecht. Werden<br />

Programme verschiedener Hersteller<br />

genutzt – was ja auch im Mittelstand<br />

meist der Fall ist –, nehmen die<br />

Informationen schnell einen Komplexitätsgrad<br />

an, der mit einer Office-Lösung,<br />

etwa Microsoft Excel, nur sehr<br />

schwer zu bewältigen ist.<br />

Ein anderer wichtiger Punkt ist,<br />

Führungskräfte geben oft<br />

dem eigenen Fluchtinstinkt nach<br />

Lizenz-Management macht<br />

gerade vor <strong>Produktion</strong>sunternehmen<br />

nicht Halt, da diverse<br />

Programme genutzt werden.<br />

dass beim Software-Lizenz-<br />

Management besondere<br />

Prozesse beziehungsweise<br />

Prozessmodelle notwendig<br />

sind, die es zu etablieren<br />

gilt. Von der Zuordnung<br />

her fällt das Software-Lizenz-Management<br />

in das<br />

so genannte IT Asset Management.<br />

Hier ist das Ziel,<br />

ein Informationssystem zu<br />

schaffen, das die Verwaltung,<br />

das Nachverfolgen<br />

<strong>und</strong> die Steuerung aller IT-<br />

Komponenten in einer Organisation<br />

sicherstellt.<br />

Auf Basis dieser besonderen<br />

Prozesse – ein standardisiertes<br />

Prozessmodell<br />

bietet beispielsweise die<br />

Norm ISO 19770-1 – lässt<br />

sich auch ein Inventar mit<br />

aktuellen Nutzungsdaten<br />

erstellen. Daraus wiederum<br />

kann dann der akkurate Lizenzbedarf<br />

ermittelt werden. Für das IT Asset<br />

Management sowie für das Software-Lizenz-Management<br />

gibt es spezielle<br />

Programme, wie sie z.B. CA<br />

(Computer Associates) mit dem Asset-<br />

<strong>und</strong> Software-Compliance-Manager<br />

anbietet. Diese können mit Finanzsystemen<br />

gekoppelt werden, so<br />

dass die eher technischen Daten der<br />

verwendeten Software etwa auch als<br />

Finanzdaten dem Einkauf oder dem<br />

Controlling zur Verfügung stehen.<br />

Alles in allem gilt: Für Unternehmen<br />

ist das Software-Lizenz-Management<br />

längst nicht mehr ein „Nice-to-“,<br />

sondern längst ein „Must-have“ – aus<br />

Compliance-, aber auch aus Kostengründen.<br />

Vor allem in der Wirtschaftskrise<br />

ist das Software-Lizenz-Management<br />

ein wirksames Mittel, um Kosten<br />

einzusparen.<br />

schen Projektmanagement rät die<br />

Personalerin zu einem festen Trennungsleitfaden<br />

an den sich die Verantwortlichen<br />

halten können: „Die<br />

Führungskraft braucht eine Idee für<br />

den Gesprächseinstieg, die kein<br />

Smalltalk ist.“ Die Botschaft „Wir<br />

kündigen“, gehöre in die ersten fünf<br />

Sätze seit dem Öffnen der Tür, das<br />

erste Gespräch solle höchstens zehn<br />

Minuten dauern. Wer Angst vor diesem<br />

Moment hat, übt die gewählte<br />

Formulierung am besten mit dem<br />

Diktiergerät oder vor dem Spiegel, so<br />

der Tipp der Trainerin.<br />

Im Gespräch selbst sind klare Worte<br />

ohne Weichspüler <strong>und</strong> Floskeln gefragt<br />

– Menschen im Schockzustand<br />

können kaum zuhören. Mit Ich-Botschaften<br />

übernimmt die Führungskraft<br />

Verantwortung für die Entscheidung.<br />

Eine Trennungsbegründung<br />

ermöglicht dem Gegenüber, den<br />

Schritt auf der Sachebene nachzuvollziehen.<br />

Für das eigene innere Gleichgewicht<br />

einer Führungskraft empfiehlt<br />

Martina Goldhorn, mögliche Reaktionen<br />

des Gekündigten zu antizipieren:<br />

„Wer sich vorher überlegt, wie er mit<br />

bestimmten Reaktionen umgeht,<br />

stärkt seine Handlungsfähigkeit für<br />

diesen Moment“.<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 49-50 ,<br />

2009<br />

INGOLSTADT (kk). Die Derivatisierung<br />

in der Automobilindustrie<br />

führt zu einer beachtlichen<br />

Modellvielfalt. Damit<br />

steigt auch die Zahl immer<br />

speziellerer Pressteile.<br />

Audi hat reagiert <strong>und</strong> erhöht<br />

mittels innovativer Software<br />

den Wirkungsgrad der Presswerke.<br />

Ein wichtiges Prinzip von<br />

Lean Production ist, Leistungen<br />

konsequent zu messen<br />

<strong>und</strong> so Prozesse kontinuierlich<br />

zu verbessern. Audi<br />

nutzt hierfür die Anwendungssoftware<br />

Factory Framework<br />

von FORCAM <strong>und</strong> überblickt so die<br />

gesamte <strong>Produktion</strong>. Während der<br />

Fertigung stehen alle Daten in Echtzeit<br />

bereit. Das erlaubt detaillierte<br />

Auswertungen, erleichtert das Total<br />

Productivity Management (TPM) <strong>und</strong><br />

steigert die Gesamtproduktivität.<br />

Alle Presswerksmaschinen werden<br />

automatisch überwacht, die Informationen<br />

auf einem Server gesammelt<br />

<strong>und</strong> für Abfragen <strong>und</strong> Auswertungen<br />

bereitgestellt. Jeder Mitarbeiter kann<br />

die Daten via Browser abrufen <strong>und</strong> eine<br />

Schwachstellenanalyse durchführen.<br />

Bis zu 16 Gigabyte Rohdaten bereitet<br />

Audi so jeden Tag auf. Die Software<br />

sammelt jedes Ereignis an der<br />

Maschine <strong>und</strong> stellt es grafisch dar.<br />

Diese Daten werden im Schichtreport<br />

erfasst <strong>und</strong> täglich analysiert. Detaillierte<br />

Berichte stellen mittels der Anlagenkennzahlen<br />

<strong>und</strong> spezifischer<br />

Kenngrößen eine Vergleichbarkeit<br />

her. Ausgewählte Pressenlinien können<br />

nach Harbour-Kategorien zusammengefasst<br />

werden. So sehen die Verantwortlichen,<br />

wie sich Audi im internationalen<br />

Vergleich positioniert.<br />

Über einen LCD-Bildschirm hat jeder<br />

Presswerksleiter seine Anlagen<br />

im Blick. Farbige Kuchendiagramme<br />

2009 • Nr. 49-50<br />

IT-TELEGRAMM<br />

++ SoftM: Comarch <strong>und</strong> SoftM haben<br />

in Shenzhen mit dem chinesischen<br />

Anbieter von Services<br />

<strong>und</strong> Outsourcing für Supply<br />

Chain Management Eternal Asia<br />

(EA) ein Kooperationsabkommen<br />

unterzeichnet. EA erweitert<br />

sein Angebotsportfolio um<br />

die ERPII-<br />

Software ComarchSemiramis.<br />

++ UID: Das Unternehmen<br />

User Interface<br />

Design GmbH<br />

hat auf der MicrosoftProfessionalDevelopersConference<br />

2009<br />

den Innovationspreis ‚touch first<br />

Microsoft Surface Developer<br />

Challenge‘ gewonnen. Dieser<br />

zeichnet neuartige Lösungen<br />

für Microsoft Surface aus. Die<br />

Anwendung UID Portfolio konnte<br />

sich gegenüber 40 Bewerbungen<br />

durchsetzten.<br />

++ Abas: Durch neue Funktionen<br />

wurde der Suchkomfort in der<br />

Abas-Business-Software optimiert.<br />

Eine strukturierte oder<br />

unstrukturierte Volltextsuche<br />

<strong>und</strong> vielfältige Sortiermöglichkeiten<br />

unterstützen den Anwender<br />

beim schnellen Finden von<br />

Daten.<br />

Softwareanwendung<br />

Audi setzt auf mehr<br />

Transparenz in Fertigung<br />

Jeder Mitarbeiter<br />

kann am PC<br />

Daten in Echtzeit<br />

abrufen <strong>und</strong><br />

eine Schwachstellenanalyse<br />

durchführen.<br />

zeigen, was gerade passiert. „Grün<br />

bedeutet, die Anlage produziert. Gelb<br />

heißt, das war eine geplante Instandhaltung.<br />

Blau besagt, dass wir gerüstet<br />

haben. Und alles, was rot oder<br />

braun ist, waren Störungen“, sagt<br />

Axel Bienhaus, Leiter des Zentralen<br />

Betriebsmanagements der Sparte<br />

Presswerk in der Audi AG.<br />

Audi punktet mit<br />

schnellerem Jahresabschluss<br />

Ein siebenstufiger Störbaum unterstützt<br />

die Werksmitarbeiter mit klaren<br />

Fehlermeldungen. Der erste Störschlüssel<br />

definiert, ob es sich um ein<br />

elektrisches oder mechanisches Problem<br />

handelt, oder ob ein Defekt an<br />

einem Werkzeug vorliegt. Weitere<br />

Stufen zeigen schließlich, die Schraube<br />

im Stempel war der Gr<strong>und</strong> für den<br />

aktuellen Ausfall. Jede Störung lässt<br />

sich genau analysieren. „Die Software<br />

ist eine Investition, die sich schnell<br />

ausgezahlt hat. Schon im ersten Jahr<br />

fertigten wir 20 % mehr Teile“, resümiert<br />

Bienhaus. Nicht zuletzt punktet<br />

Audi mit einem schnelleren Jahresabschluss.<br />

Was früher sechs Mitarbeiter<br />

drei Monate beschäftigte, bewältigt<br />

heute eine Person innerhalb nur einer<br />

Woche.<br />

Bild: AUDI


10. Dezember<br />

von Kathrin Irmer<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 49-50 , 2009<br />

2009 • Nr. 49-50 Wirtschaft : Geld <strong>und</strong> Recht<br />

GUMMERSBACH (gk). Die Mehrheit der<br />

Dax-Unternehmen hat keine Kompetenzprofile<br />

für die Aufsichtsräte der<br />

Kapitalseite. Das ergab die ‚Corporate<br />

Governance Studie 2009‘ der Managementberatung<br />

Kienbaum.<br />

In 71 % der DAX-Unternehmen gibt<br />

es aktuell keine Kompetenzprofile für<br />

die Mitglieder der Kapitalseite im<br />

Aufsichtsrat. Mehr als die Hälfte der<br />

Unternehmen hält es jedoch für notwendig,<br />

dass für alle Aufsichtsratsmitglieder<br />

der Kapitalseite verbindliche<br />

Anforderungsprofile dokumentiert<br />

werden, um das Gremium sowie<br />

seine Ausschüsse kompetent besetzen<br />

zu können. 42 % würden eine solche<br />

Regelung als Kodexempfehlung begrüßen<br />

<strong>und</strong> immerhin 14 % halten<br />

sogar eine gesetzliche Regelung für<br />

zweckmäßig. Die Studie ist die erste<br />

Untersuchung nach Inkrafttreten erheblicher<br />

gesetzlicher Veränderungen<br />

im Bereich Corporate Governance<br />

börsennotierter Unternehmen. An der<br />

Untersuchung haben sich zwei Drittel<br />

der DAX 30-Unternehmen <strong>und</strong> insgesamt<br />

57 der größten börsennotierten<br />

Unternehmen beteiligt.<br />

„Kein Unternehmen kann sich einen<br />

nicht-optimal besetzten Aufsichtrat<br />

leisten“, sagt Jürgen Kunz, stellvertretender<br />

Vorsitzender der Geschäftsführung<br />

von Kienbaum Consultants International.<br />

„Dokumentierte <strong>und</strong> individuelle<br />

Anforderungsprofile sind die<br />

Gr<strong>und</strong>voraussetzung für eine kompe-<br />

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tente Besetzung <strong>und</strong> Zusammensetzung<br />

der Aufsichtsräte.“ Geschieht dies<br />

nicht, seien Risiken programmiert wie<br />

nicht-optimale Besetzungen von Vorstandspositionen<br />

durch den Aufsichtsrat<br />

oder die Zustimmung zu Vorstandsmaßnahmen,<br />

die besser unterblieben<br />

wären.<br />

Bei 29 % der Befragten gibt es Anforderungsprofile<br />

für alle oder zumindest<br />

einige Aufsichtsräte der Kapitalseite. In<br />

73 % dieser Fälle werden die Profile<br />

www.resale-germany.com<br />

vom Nominierungsausschuss erstellt,<br />

in 27 % ist der Aufsichtsratsvorsitzende<br />

verantwortlich. Als wichtigste Kompetenzen<br />

in Anforderungsprofilen nennen<br />

die Firmen unternehmerische Kompetenz<br />

<strong>und</strong> Finanzexpertise (jeweils 93<br />

%), gefolgt von Branchenkompetenz<br />

(82 %), internationaler Kompetenz (77<br />

%) <strong>und</strong> Personal-Knowhow (66 %).<br />

Der vom Gesetzgeber eingeführten<br />

Verlagerung der abschließenden Verantwortung<br />

für die Gesamtvergütung<br />

der Vorstände in den Gesamtaufsichtsrat<br />

stimmen 65 % der Unternehmen<br />

zu. 73 % dieser Unternehmen begründen<br />

dies damit, dass so alle Aufsichtsratsmitglieder<br />

gemeinsam Verantwortung<br />

tragen. 35 % der Unternehmen<br />

lehnen die Verlagerung ab <strong>und</strong> kritisieren<br />

insbesondere die verlangsamte <strong>und</strong><br />

ineffizientere Entscheidungsfindung<br />

(80 %). „Die Verlagerung der Verantwortung<br />

bedeutet auch eine Verlagerung<br />

der Haftung auf sämtliche Mitglieder<br />

des Aufsichtsrates“, sagt Kunz.<br />

„Dies gilt selbst dann, wenn nicht alle<br />

Mitglieder über erforderliche Sonderqualifikationen<br />

verfügen.“ Das bedeute<br />

in der Praxis, dass die Kompetenz in<br />

Vergütungsfragen für alle Aufsichtsratsmitglieder<br />

zu einer erforderlichen<br />

Mindestqualifikation werde. 80 % der<br />

für die Studie befragten DAX-Unternehmen<br />

halten die aktuelle gesetzliche Regelung,<br />

wonach Vorstandsverträge auf<br />

maximal fünf Jahre befristbar sind, für<br />

richtig. Zwölf Prozent sprechen sich für<br />

die Möglichkeit zu unbefristeten Verträgen<br />

aus <strong>und</strong> zwei Prozent für einen<br />

rechtlichen Rahmen, der Laufzeiten<br />

von bis zu zehn Jahren erlaubt.<br />

Andere Rechtsformen bieten größere<br />

Gestaltungsmöglichkeiten: Bei der SE<br />

ist eine Vertragsdauer von höchstens<br />

sechs Jahren möglich. Bei nicht-börsennotierten<br />

Unternehmen wie der GmbH<br />

kann das Leitungsorgan sowohl befristet<br />

als auch unbefristet beschäftigt werden.<br />

„Nachhaltigkeit ist ein zentraler<br />

Punkt in der neuen Rechtsentwicklung“,<br />

sagt Kunz. „Nachhaltigkeit kann<br />

aber durchaus länger als fünf Jahre<br />

dauern.“ Die Zukunft werde zeigen, ob<br />

Die Highlights des Jahres gibts nur auf der RESALE.<br />

<strong>Produktion</strong> 11<br />

Corporate Governance Studie 2009<br />

Kompetenz-Profile für den Aufsichtsrat fehlen häufig<br />

Bild: macleg-fotolia<br />

Fehlt das nötige Anforderungsprofil für die Stelle, kann der Aufsichtsrat auch nicht optimal<br />

besetzt werden.<br />

Wachstumsbeschleunigungsgesetz<br />

Verlust-GmbH lässt sich noch bis 31. Dezember versilbern<br />

von Bernhard Köstler<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 49-50 , 2009<br />

NEUBIBERG (gk). Bis zum 31.12.2009<br />

gilt noch eine Sanierungsklausel, die<br />

beim Erwerb von Kapitalgesellschaften<br />

die Mitnahme von Verlusten erlaubt.<br />

Damit kann eine Verlust-GmbH<br />

mit Gewinn verkauft werden.<br />

Liest man das am 9. November 2009<br />

ins Kabinett eingebrachte Wachstumsbeschleunigungsgesetz<br />

der<br />

schwarz-gelben Koalition, stolpert<br />

man an mehreren Stellen über eine<br />

Sanierungsklausel. Damit ist die Rettung<br />

von aufgelaufenen Verlusten einer<br />

Kapitalgesellschaft gemeint, die<br />

den Besitzer wechselt.<br />

Bereits im Bürgerentlastungsgesetz<br />

wurde für viele Unternehmen kaum<br />

bemerkt eine solche Sanierungsklausel<br />

verabschiedet, die es in einem kurzen<br />

Zeitkorridor bis 31. Dezember<br />

Bild: macleg-fotolia<br />

Wer seine Verlust-GmbH zu einem guten Preis verkaufen möchte, sollte sich des Auslaufens<br />

der Sanierungsklausel zum Jahresende bewusst sein.<br />

dieses Jahres erlaubt, Anteile an Kapitalgesellschaften<br />

zu erwerben <strong>und</strong><br />

die Verluste mitzunehmen. Die Vorschrift<br />

wurde zur Rettung der Opel-<br />

Verluste eingeführt. Bisher galt die<br />

Rechtslage, dass beim Verkauf einer<br />

GmbH der Erwerber die vom Finanzamt<br />

festgestellten Verluste überhaupt<br />

nicht oder nur anteilig verwenden<br />

dürfte. Durch eine Sanierungsklausel<br />

im Bürgerentlastungsgesetz wurde<br />

nun der Untergang von Verlustvorträgen<br />

bei einem Besitzerwechsel auf sanierungswillige<br />

Investoren ausgeschlossen<br />

(§ 8c Abs. 1a KStG).<br />

Eine Verlängerung über den<br />

31. Dezember hinaus ist fraglich<br />

Ein Beteiligungserwerb zum Zweck<br />

der Sanierung setzt voraus, dass die<br />

Zahlungsunfähigkeit oder Überschuldung<br />

der GmbH abgewendet werden<br />

soll. Nach den Buchstaben des Gesetzes<br />

greift die Sanierungsklausel zum<br />

Erhalt der Verlustvorträge, wenn eine<br />

der folgenden Voraussetzungen er-<br />

füllt ist:<br />

■ Es muss eine Betriebsvereinbarung<br />

über den Erhalt von Arbeitsplätzen<br />

geschlossen werden.<br />

■ In den folgenden fünf Jahren nach<br />

dem Anteilskauf muss die durchschnittliche<br />

Lohnsumme mindes-<br />

das immer stärker betonte Element der<br />

Nachhaltigkeit mit dem starren System<br />

der maximal auf fünf Jahre befristbaren<br />

Vorstandsverträge für die Aktiengesellschaften<br />

auf Dauer verträglich sei.<br />

Für mehr Transparenz sprechen sich<br />

viele Unternehmen bei der Selbsteffizienzprüfung<br />

der Aufsichtsräte aus. 43 %<br />

sind der Meinung, dass die Ergebnisse<br />

auf der Hauptversammlung vorgestellt<br />

werden sollten. Das Bilanzmodernisierungsgesetz<br />

(BilMoG) sieht vor, dass in<br />

der Erklärung zur Unternehmensführung<br />

eine Beschreibung der Arbeitsweise<br />

von Vorstand <strong>und</strong> Aufsichtsrat sowie<br />

der Zusammensetzung <strong>und</strong> Arbeitsweise<br />

von deren Ausschüssen aufzunehmen<br />

sind. Das BilMoG fordert außerdem<br />

erstmals, dass in die Erklärung zur<br />

Unternehmensführung relevante Angaben<br />

zu den praktizierten ethischen<br />

Standards einfließen müssen. Laut Befragung<br />

sagen 66 % der Unternehmen,<br />

das ethische Werte als zentrale Faktoren<br />

der Unternehmensführung einen<br />

stärkeren Einfluss haben sollten.<br />

66 % fordern stärkeren Einfluss<br />

ethischer Werte auf die Führung<br />

Als wichtigste Themen in der Zukunft<br />

der Corporate Governance sehen die<br />

Unternehmen die weitere Optimierung<br />

im Verhältnis von Unternehmensführung<br />

<strong>und</strong> -steuerung <strong>und</strong> die weitere<br />

Professionalisierung der Aufsichtsratsarbeit.<br />

In der Form der künftigen Regelung<br />

sind sich die Unternehmen einig:<br />

88 % sprechen sich für den Kodex <strong>und</strong><br />

gegen zusätzliche gesetzliche Regelungen<br />

aus.<br />

tens 80 % der Ausgangslohnsumme<br />

betragen.<br />

■ Der GmbH muss innerhalb von 12<br />

Monaten neues Betriebsvermögen<br />

zugeführt werden, das mindestens<br />

25 % des in der Steuerbilanz des<br />

Vorjahrs ausgewiesenen Aktivvermögens<br />

entspricht.<br />

Zwar ist im Wachstumsbeschleunigungsgesetz<br />

vorgesehen, dass diese<br />

Sanierungsklausel bei Verkauf einer<br />

Verlust-GmbH über den 31.12.2009<br />

hinaus greifen soll. Da wusste man allerdings<br />

noch nicht, dass der Opel-<br />

Deal platzte. Die Verlängerung über<br />

den 31.12.2009 hinaus ist also äußerst<br />

fraglich. Wer seine Verlust-<br />

GmbH meistbietend versilbern möchte,<br />

sollte sich deshalb sputen. Denn<br />

die Sanierungsklausel gilt derzeit nur<br />

für Veräußerungen bis zum 31. Dezember<br />

dieses Jahres. Das Einschalten<br />

eines Steuerberaters ist dabei unbedingt<br />

empfehlenswert.<br />

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Messe Karlsruhe · 21. bis 23. April 2010<br />

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12 <strong>Produktion</strong> 10. Dezember<br />

PRODUKTION-INTERVIEW<br />

Wirtschaft : Cleantech<br />

Alleingang birgt viele Risiken<br />

von Lisa Zeidler<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 49-50 , 2009<br />

LANDSBERG (fr). Unternehmen der<br />

Cleantech-Industrie sind ein beliebtes<br />

Investitionsobjekt für Private Equity-<br />

Gesellschaften. Darüber hat Dr. Helmut<br />

Vorndran, CEO <strong>und</strong> Managing Partner<br />

von Ventizz Capital Partners, mit <strong>Produktion</strong>-Redakteurin<br />

Lisa Zeidler gesprochen.<br />

Viele Unternehmen aus dem Cleantech-Bereich<br />

verzichten lieber auf<br />

Wachstum, als einen Private-Equity-Investor<br />

ins Boot zu holen – warum?<br />

Das Phänomen, dass Gründer lieber<br />

auf zusätzliches Eigenkapital verzichten<br />

als ihr Wachstumspotenzial unter<br />

Zuhilfenahme von Private Equity<br />

bestmöglich zu realisieren, ist leider<br />

immer noch verbreitet. Viele mittelständische<br />

Unternehmer wollen sich<br />

nicht in ihr Geschäft hineinreden lassen<br />

oder haben – meist aus Unkenntnis<br />

– diffuse Berührungsängste gegenüber<br />

dem Thema Private Equity.<br />

Was spricht gegen<br />

einen Alleingang?<br />

Natürlich sind einige Firmen durchaus<br />

aus eigener Kraft sehr erfolgreich.<br />

Aber der Alleingang birgt viele Risiken<br />

wie beispielsweise einen kurzfristig<br />

auftretenden Liquiditätsengpass<br />

oder die Abhängigkeit von Fremdkapitalgebern,<br />

deren Interesse im Gegensatz<br />

zum Eigenkapitalinvestor<br />

nicht unbedingt im Sinne des Unternehmens<br />

gelagert sein muss. So sind<br />

zum Beispiel die Wind- <strong>und</strong> die Solarbranche<br />

sehr dynamische Industrien,<br />

in denen fehlendes Wachstumskapital<br />

zwangsläufig bedeutet, mit dem<br />

Markt nur mit Mühe Schritt halten zu<br />

können. Die Ressourcen eines hier<br />

aktiven Unternehmens können entsprechend<br />

schnell aufgebraucht <strong>und</strong><br />

die Firma dadurch schnell angreifbar<br />

werden. Man verliert folglich Marktanteile<br />

<strong>und</strong> gefährdet seine Wettbewerbsfähigkeit.<br />

Welche Vorteile bietet Private Equity?<br />

Ein Unternehmen, das von einem<br />

Wachstumskapitalgeber wie Ventizz<br />

Dr. Helmut Vorndran, Vorstandssprecher<br />

von Ventizz Capital Partners will Unternehmen<br />

die Berührungsängste gegenüber<br />

Private Equity nehmen.<br />

unterstützt wird, kann kurzfristig reagieren<br />

<strong>und</strong> hat das nötige Kapital<br />

zur Verfügung, um <strong>Produktion</strong>skapazitäten<br />

zu erhöhen oder in wichtige<br />

Märkte zu expandieren. So hat der<br />

Fonds Ventizz II beispielsweise die Erfurter<br />

ersol Solar Energy AG innerhalb<br />

von vier Jahren vom reinen Solarzellenhersteller<br />

zu einer international<br />

äußerst erfolgreichen, integrierten<br />

Photovoltaik-Gruppe entwickelt.<br />

Welche Voraussetzungen müssen<br />

Cleantech-Unternehmen erfüllen,<br />

um Interesse von Private-Equity-<br />

Investoren auf sich zu ziehen?<br />

Ich kann hier nur als Vertreter von<br />

Ventizz sprechen: Für die von uns beratenen<br />

Fonds sind generell Unternehmen<br />

interessant, die bereits einen<br />

Umsatz zwischen 10 <strong>und</strong> 200 Millionen<br />

Euro erzielen <strong>und</strong> bereits profitabel<br />

wirtschaften. Zudem sollten sie<br />

über ein erfahrenes Management <strong>und</strong><br />

über überdurchschnittliche Wachstumspotenziale<br />

verfügen. Natürlich<br />

erfolgt eine Investitionsentscheidung<br />

am Ende aber immer nur auf Basis einer<br />

umfassenden Analyse des Unternehmens.<br />

Gr<strong>und</strong>sätzlich ist es aber<br />

das Ziel, die Entwicklung der Gesellschaft<br />

durch den gezielten Einsatz<br />

von Kapital <strong>und</strong> Management-Unterstützung<br />

weiter zu beschleunigen.<br />

Geothermie<br />

Prognose: starker Aufschwung<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 49-50 , 2009<br />

FRANKFURT (fr). Bis vor kurzem hat<br />

sich der Europamarkt für Geothermie<br />

zögernd entwickelt. Um die EU-Ausbauziele<br />

für erneuerbare <strong>Energie</strong>n bis<br />

2020 zu erreichen, unterziehen viele<br />

Regierungen diesen Sektor, der<br />

Gr<strong>und</strong>lastenergie liefern <strong>und</strong> die<br />

Ölabhängigkeit reduzieren kann, einer<br />

neuerlichen Prüfung. Entsprechend<br />

prognostiziert die internationale<br />

Unternehmensberatung Frost &<br />

Sullivan (www.power.frost.com) dem<br />

Geothermiemarkt trotz vielfältiger<br />

Herausforderungen einen erheblichen<br />

Aufschwung.<br />

„Lag die installierte Kapazität im<br />

Jahr 2009 noch bei 1 558 MW, dürften<br />

2016 bereits r<strong>und</strong> 4 000 MW erreicht<br />

werden, sobald die Bohrpreise<br />

sinken <strong>und</strong> unabhängiger von der Öl-<br />

<strong>und</strong> Gasindustrie sind“, sagt Gouri<br />

Bild:Ventizz Capital Partners<br />

Helmut Vorndran, Ventizz Capital Partners<br />

Kumar, Branchenanalystin bei Frost &<br />

Sullivan.<br />

Die VorteiIe dieser <strong>Energie</strong>quelle<br />

liegen auf der Hand: Erdwärme ist<br />

kontinuierlich verfügbar, außerdem<br />

liegt ihr Kapazitätsfaktor bei nahezu<br />

90 % <strong>und</strong> ist damit weitaus höher als<br />

der von Wind- <strong>und</strong> Sonnenenergie.<br />

Größte europäische Ländermärkte<br />

sind derzeit Italien, Island, die Türkei,<br />

Deutschland <strong>und</strong> Frankreich, gefolgt<br />

von Portugal, Österreich, Spanien,<br />

Ungarn <strong>und</strong> Großbritannien.<br />

Deutschland verfügt über nutzbare<br />

Geothermie-Ressourcen geringen bis<br />

mittleren Umfangs <strong>und</strong> hat aktuell<br />

r<strong>und</strong> 150 Geothermie-Kraftwerke in<br />

der Planung. Das größte Vorkommen<br />

gibt es in Südbayern, in der Oberrheinregion<br />

<strong>und</strong> in Norddeutschland.<br />

Laut Frost & Sullivan wird sich<br />

Deutschland bis 2016 zum drittgrößten<br />

Ländermarkt Europas entwickeln.<br />

Warum setzt Ventizz gerade<br />

auf die Cleantech-Industrie?<br />

Diese Branche hat begonnen, –<br />

schlicht gesagt – ein drängendes Problem<br />

der Menschheit zu lösen, nämlich<br />

den wachsenden <strong>Energie</strong>bedarf<br />

ohne den weiteren Verbrauch von<br />

CO 2 -emittierenden fossilen Brennstoffen.<br />

Cleantech ist daher übrigens<br />

schon seit zehn Jahren ein wichtiger<br />

Teil des Investmentfokus von Ventizz.<br />

Wind, Wasser <strong>und</strong> Solar zählen aus<br />

dieser Sicht unverändert zu den Sektoren,<br />

die auch für die kommenden<br />

Jahre weiter hohes Wachstumspotenzial<br />

aufweisen. Heute hat sich diese<br />

unternehmerische Vision von damals<br />

bereits bewahrheitet. Für die nächsten<br />

Jahre ist Ventizz daher sehr optimistisch<br />

hinsichtlich der zu erwartenden<br />

neuen Technologien.<br />

Es gab bereits einige Insolvenzen –<br />

hat die Krise nun auch die<br />

Cleantech-Branche erreicht?<br />

Die Finanzkrise trifft die Cleantech-<br />

Industrie genauso wie andere Branchen.<br />

Das heißt, wer seine Hausaufgaben<br />

nicht schnell genug macht, sein<br />

Fremdkapital zu kurzfristig strukturiert<br />

hat <strong>und</strong> die Kosten nicht mehr<br />

schnell genug senken kann, bekommt<br />

Probleme. Zudem leidet beispielsweise<br />

die Solarindustrie derzeit unter<br />

dem fast völligen Wegfall des spanischen<br />

Marktes nach dem Boomjahr<br />

2008. Die Windenergiebranche dürfte<br />

andererseits aber durch Wachstumsschübe<br />

in Asien in der nächsten<br />

Zeit deutlich zulegen. Langfristig<br />

kann man allerdings für die gesamte<br />

Cleantech-Branche sehr positiv gestimmt<br />

sein.<br />

Einblick: Ventizz Capital<br />

Ventizz Capital Partner ist ein Private-Equity-Investor<br />

im Bereich<br />

Wachstumskapital <strong>und</strong> mittelgroße<br />

Tech-Buyouts im deutschsprachigen<br />

Raum. Der Fokus liegt auf Erneuerbaren<br />

<strong>Energie</strong>n, wertschöpfungsintensiven<br />

Fertigungsindus<br />

trien, Medizintechnik sowie Informations-<br />

<strong>und</strong> Kommunikationstechnologien.<br />

von Lothar Lochmaier<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 49-50 , 2009<br />

BERLIN (fr). Immerhin r<strong>und</strong> 500 Teilnehmer<br />

aus 65 Ländern versammelten<br />

sich in Berlin, um sich über neue Forschungsstrategien<br />

im Bereich der Erneuerbaren<br />

<strong>Energie</strong>n auszutauschen.<br />

Die Wissenschaftler fordern in den<br />

nächsten Jahren eine sukzessive finanzielle<br />

Verdoppelung der Projektförderung<br />

in Deutschland, die derzeit bei<br />

r<strong>und</strong> 1 Mrd Euro pro Jahr liegt.<br />

Es sei ein Paradigmenwechsel in der<br />

Ausrichtung der globalen Volkswirtschaften<br />

notwendig, betont Professor<br />

Frithjof Staiß, Sprecher des Forschungsverb<strong>und</strong>es<br />

Erneuerbare <strong>Energie</strong><br />

(FVEE). „Zehn Prozent des globalen<br />

Forschungsetats sollen künftig in<br />

die Erneuerbaren <strong>Energie</strong>n fließen.“<br />

Im Rahmen der High-Tech-Offensive<br />

in Deutschland regt der FVEE eine<br />

Verdoppelung der Forschungsausgaben<br />

an.<br />

In diesem Jahr beträgt das gesamte<br />

Budget in der projektbezogenen <strong>Energie</strong>forschung<br />

nach Angaben von Staiß<br />

knapp 1 Mrd Euro. Davon fließe jedoch<br />

die Hälfte unmittelbar in die<br />

Atomwirtschaft, etwa in die Kernspaltung,<br />

sowie 14 % in die Kernfusion.<br />

Regenerative <strong>Energie</strong>n seien dagegen<br />

nur mit einem Drittel am gesamten<br />

Kuchen vertreten, kritisiert auch Professor<br />

Eicke R. Weber, Institutsleiter<br />

des Fraunhofer Instituts für Solare<br />

<strong>Energie</strong>systeme (ISE). Der Forschungsanteil<br />

am gesamten Umsatz<br />

der Regenerativbranche liege dem-<br />

2009 • Nr. 49-50<br />

Märkte: Erneuerbare <strong>Energie</strong>n<br />

Forschungsgelder lassen<br />

Atomkraft noch strahlen<br />

Obwohl die Technologie im<br />

Zeichen der untergehenden<br />

Sonne steht, fließt die Hälfte<br />

der projektbezogenen <strong>Energie</strong>forschung<br />

in die Atomkraft.<br />

nach bei lediglich 0,9 %, was erhöhte<br />

Anstrengungen in der Forschungsförderung<br />

erforderlich mache, um<br />

Schritt zu halten mit dem internationalen<br />

Innovationstempo. „Die Regenerativbranche<br />

löst aber allmählich<br />

den Automobilsektor als Leitbranche<br />

ab“, prognostiziert Weber. Deutschland<br />

müsse sich dabei jedoch im Wettbewerb<br />

um die besten Forschungsstandorte<br />

behaupten.<br />

Höhere Strompreise sind<br />

unlauterer Wettbewerb<br />

Eine Schlüsselrolle in der künftigen<br />

<strong>Energie</strong>versorgung Europas sehen die<br />

Forscher in solarthermischen Kraftwerken.<br />

„Desertec hat bereits begonnen,<br />

da zahlreiche Länder in Südeuropa<br />

<strong>und</strong> Nordafrika wie Spanien, Algerien<br />

<strong>und</strong> Ägypten entsprechende<br />

Initiativen gestartet haben, weil dort<br />

die Stromnachfrage steigt“, sagt Professor<br />

Robert Pitz-Paal, Abteilungsleiter<br />

Solarforschung am Deutschen<br />

Zentrum für Luft- <strong>und</strong> Raumfahrt<br />

(DLR) in Köln.<br />

Deutliche Kritik an der Erhöhung<br />

der Strompreise seitens der großen<br />

<strong>Energie</strong>versorger übte Jörg Mayer,<br />

Geschäftsführer der halbstaatlichen<br />

Agentur für Erneuerbare <strong>Energie</strong>n<br />

(AEE). Diese Praxis sei rechtlich gesehen<br />

unlauterer Wettbewerb, analysiert<br />

der Experte am Beispiel des<br />

Stromversorgers Vattenfall. „Höhere<br />

Stromkosten hängen nicht ursächlich<br />

mit einer höheren Förderung der Erneuerbaren<br />

<strong>Energie</strong>n zusammen“, betont<br />

Mayer.<br />

<strong>Energie</strong>-<strong>Produktivität</strong><br />

Manager lernen in Fabrik wie es geht<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 49-50 , 2009<br />

GARCHING/MÜNCHEN (fr). In Deutschlands<br />

erster Lernfabrik für <strong>Energie</strong>produktivität<br />

(LEP) können Vertreter<br />

von Industrieunternehmen ab sofort<br />

lernen, wie sie die <strong>Energie</strong>kosten im<br />

Unternehmen um bis zu 30 % senken<br />

<strong>und</strong> so den CO 2 -Ausstoß deutlich reduzieren<br />

können.<br />

„Deutsche Unternehmen können in<br />

der <strong>Produktion</strong> bis zum Jahr 2020<br />

zehn Milliarden Euro einsparen – <strong>und</strong><br />

das alles, ohne Stellen zu streichen<br />

<strong>und</strong> ohne erheblich investieren zu<br />

müssen“, sagte McKinsey-Partner<br />

Detlef Kayser bei der Eröffnung der<br />

Lernfabrik in Garching bei München.<br />

Vielen Unternehmern sei klar, dass<br />

sie beim Thema <strong>Energie</strong>kosten noch<br />

Handlungsbedarf haben. Doch oft<br />

fehle ihnen konkretes Wissen zu den<br />

Methoden, um den <strong>Energie</strong>verbrauch<br />

substanziell zu senken. Diesen Mangel<br />

soll die Lernfabrik, eine Kooperation<br />

der Unternehmensberatung<br />

McKinsey <strong>und</strong> des Instituts für Werkzeugmaschinen<br />

<strong>und</strong> Betriebswissenschaften<br />

(iwb) der Technischen Universität<br />

München nun beheben. Die<br />

Lernfabrik zeigt anhand eines kom-<br />

Bild: Mc Kinsey & Company<br />

plett nachgestellten <strong>Produktion</strong>sprozesses<br />

auf knapp 200 m 2 , wie sich<br />

<strong>Energie</strong>verschwendung erkennen,<br />

vermeiden <strong>und</strong> beseitigen lässt.<br />

Gefertigt wird in der Lernfabrik eine<br />

Zahnrad-Wellen-Kombination, die<br />

in verschiedenen Getriebearten zum<br />

Einsatz kommt. Alle für eine <strong>Produktion</strong><br />

typischen energieintensiven Prozessschritte<br />

wie Zerspanen, Montieren,<br />

Wärmebehandlung oder Roboterhandhabung<br />

sind vertreten, ebenso<br />

ein eigenes Druckluft- <strong>und</strong> Dampfnetzwerk.<br />

LEP-Trainingsteilnehmer<br />

analysieren die einzelnen Produkti-<br />

Wie hier beim Drehen<br />

werden in der<br />

Lernfabrik für <strong>Energie</strong>produktivitäteinzelne<strong>Produktion</strong>sschritte<br />

auf <strong>Energie</strong>verschwendunguntersucht.<br />

onsschritte auf<br />

mögliche Formen<br />

der <strong>Energie</strong>verschwendung.Danach<br />

entwickeln<br />

sie einen optimierten<br />

Prozess,<br />

bei dem der <strong>Energie</strong>verbrauch<br />

für<br />

die Zahnradproduktion deutlich geringer<br />

ist, <strong>und</strong> setzen ihn direkt in der<br />

Lernfabrik um.<br />

Ein ausgeklügeltes System zur Erfassung<br />

des <strong>Energie</strong>verbrauchs stellt<br />

für jede Trainingsphase ein passendes<br />

Datenset zur Verfügung. Der <strong>Energie</strong>verbrauch<br />

kann für jede Maschine<br />

<strong>und</strong> jeden Prozess einzeln erfasst<br />

werden. Die Einsparungen lassen sich<br />

dadurch für jeden Prozessschritt konkret<br />

messen <strong>und</strong> nachvollziehen. Kurze<br />

Theorieeinheiten zwischen den<br />

praktischen Übungen r<strong>und</strong>en das<br />

Training ab.<br />

Bild: Ruediger Schmautz – Fotolia


Bild: Vertex<br />

Fabrik des Jahres<br />

Das Original von<br />

<strong>Produktion</strong> <strong>und</strong><br />

A.T. Kearney<br />

www.fabrik-des-jahres.de<br />

Nummer 49-50 LÖSUNGEN FÜR DIE PRODUKTION<br />

10. Dezember 2009<br />

14 Trends <strong>und</strong> Reports 16 Praxis 17 Neue Produkte<br />

Report: Automatisierer<br />

steuern das Los der Solarbranche<br />

NEWS<br />

HELLER WerkTage 2009<br />

NÜRTINGEN (sm). Vom 21. – 23. Oktober<br />

2009 hat HELLER sein umfassendes<br />

Leistungsspektrum im Rahmen<br />

der WerkTage 2009 am Standort<br />

Nürtingen gezeigt. Auf dieser Leistungsschau<br />

haben sich über 600 Besucher<br />

aus den unterschiedlichsten<br />

Branchen über die anwenderorientierte<br />

Lösungskompetenz bei HELLER<br />

informiert. Im Mittelpunkt der Veranstaltung<br />

standen Live-Vorführungen<br />

an aktuellen Maschinentypen <strong>und</strong> der<br />

neuen 5-Achs-Baureihe F sowie Fachgespräche<br />

zu aktuellen CAD-CAM-<br />

Technologien. Abger<strong>und</strong>et wurde dies<br />

durch Führungen in ausgewählten<br />

Bereichen des Unternehmens.<br />

Neuer Begleitservice<br />

HAMBURG (lmk). Feste Wartungsverträge,<br />

Service-on-demand oder Ersatzteilpakete<br />

gehören bereits zum<br />

Standardangebot des Ludwigsburger<br />

Maschinenbauers Pfuderer. Zusätzlich<br />

erhalten K<strong>und</strong>en nun Unterstützung<br />

in Form von Montagedienstleistungen<br />

oder der Anfertigung von Einzelteilen,<br />

selbst wenn dies nicht die<br />

eigenen Produkte betrifft. Wartungen<br />

an Fremdanlagen werden ebenfalls<br />

übernommen. Weitere Infos unter:<br />

www.pfuderer.de<br />

Otto von Guericke-Preis<br />

WÜRZBURG (lmk). Mit der Verleihung<br />

des Otto von Guericke-Preises<br />

2009 an die Wissenschaftler Thomas<br />

Hochrein <strong>und</strong> Maschinenbau-Ingenieur<br />

Dr. Karsten Kretschmer vom Süddeutschen<br />

Kunststoff-Zentrum (SKZ)<br />

sowie an den Wirtschaftsingenieur<br />

Norman Krumbholz vom Institut für<br />

Hochfrequenztechnik der Technischen<br />

Universität (TU) will die AiF<br />

auf ihre Forschungsergebnisse<br />

aufmerksam machen. Denn: Sie seien<br />

ein ausgezeichnetes Beispiel für den<br />

direkten Wissenstransfer in die<br />

Wirtschaft. Näheres im Internet:<br />

www.skz.de<br />

Intensive Zusammenarbeit<br />

NIDAU (lmk). GF AgieCharmilles <strong>und</strong><br />

Hexagon Metrology intensivieren ihre<br />

Partnerschaft <strong>und</strong> zeigten jüngst auf<br />

der EXPOlaser 2009 moderne messtechnische<br />

Instrumente. Mehr unter:<br />

www.laser.gfac.com<br />

Service Werkzeugmaschinen<br />

Böses Erwachen für Schnäppchenjäger!<br />

von Sebastian Moser<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 49-50 , 2009<br />

LANDSBERG. Wer beim Kauf einer<br />

Maschine nur auf den Preis schaut,<br />

zahlt bei Service <strong>und</strong> Wartung drauf.<br />

Seriöse Hersteller können ihre St<strong>und</strong>ensätze<br />

beim Service dagegen gut<br />

begründen. Dies ergab unsere Umfrage<br />

unter einigen Herstellern.<br />

Wer kennt es nicht: das gute Gefühl,<br />

beim Kauf eines Autos oder Elektroartikels<br />

ein Schnäppchen gemacht zu haben.<br />

Das böse Erwachen kommt dann<br />

jedoch häufig im Servicefall: Die Rechnung<br />

für Reparaturarbeiten <strong>und</strong> Ersatzteile<br />

ist völlig überzogen. Gibt es<br />

dieses Phänomen auch bei hochwertigen<br />

Investitionsgütern wie Maschinen?<br />

Ja, ergab eine im vergangenen Jahr<br />

unter Anwendern von Werkzeugmaschinen<br />

durchgeführte Umfrage der<br />

Zeitschrift ‚werkzeug&formenbau‘ zum<br />

Thema Service. Dabei mussten die Befragten<br />

alle für den Service relevanten<br />

Kriterien für verschiedene namhafte<br />

Maschinenhersteller bewerten. Ergebnis:<br />

In nahezu allen Kriterien schnitten<br />

sämtliche Maschinenhersteller gut ab<br />

– von einer ‚Servicewüste Deutschland‘<br />

kann also zumindest bei den Werkzeugmaschinen<br />

keine Rede sein.<br />

Der Service deutscher<br />

Maschinenhersteller ist gut<br />

Bei der Beurteilung der Kosten für<br />

Service <strong>und</strong> Ersatzteile gab es hingegen<br />

eher schlechte Noten. Besonders<br />

Hersteller, die ihre Maschinen sehr<br />

günstig anbieten oder extreme Rabatte<br />

beim Kauf gewähren, schnitten<br />

beim Kriterium Service- <strong>und</strong> Ersatzteilkosten<br />

relativ schlecht ab. Es gilt<br />

offensichtlich also auch beim Kauf<br />

von Werkzeugmaschinen: Schnäppchenjäger<br />

dürfen sich über besonders<br />

hohe Kosten für Service <strong>und</strong> Ersatzteile<br />

nicht w<strong>und</strong>ern. Die Redaktion<br />

unserer Zeitung hat jetzt bei verschiedenen<br />

namhaften Maschinenherstellern<br />

nachgefragt, warum die subjektiv<br />

oft recht hohen Servicekosten gerechtfertigt<br />

sind.<br />

TECHNIKBILD DER WOCHE<br />

Das weltgrößte Radioteleskop, das sich aus insgesamt bis zu 66 Hochleistungsantennen<br />

auf einer Fläche von zwölf Quadratkilometern zusammensetzt, soll den Himmelsforschern<br />

neue Erkenntnisse über die Entstehung des Universums liefern.<br />

<strong>Produktion</strong><br />

Technik<br />

Kleinschleifer: Aluminium-<br />

Extrusionsformen schneller bearbeitet<br />

Bild: DMG<br />

„Der K<strong>und</strong>e übersieht oft, dass in<br />

unseren St<strong>und</strong>ensätzen nicht nur die<br />

Arbeit des vor Ort im Einsatz befindlichen<br />

Service-Technikers abgedeckt<br />

werden muss, sondern auch die Arbeit<br />

der im Hintergr<strong>und</strong> unterstützenden<br />

Mitarbeiter in den Bereichen<br />

Software-Entwicklung, Konstruktion<br />

<strong>und</strong> Service-Innendienst. Nur dieses<br />

Teamwork führt zu einem erfolgreichen<br />

Service-Einsatz“, berichtet Dr.-<br />

Ing. habil. Ralf Christoph, Geschäftsführer<br />

der Werth Messtechnik. Auf<br />

die vom K<strong>und</strong>en kaum wahrgenommene<br />

Servicelogistik im Hintergr<strong>und</strong><br />

verweist auch Andreas Markpfleger,<br />

Serviceleiter bei dem Nürtinger Werkzeugmaschinenhersteller<br />

Heller: „Um<br />

einen qualitativ hochwertigen Service<br />

anbieten zu können, ist eine professionelle<br />

<strong>und</strong> umfassende Dienstleistungsstruktur<br />

Voraussetzung. Diese<br />

umfasst erfahrene <strong>und</strong> hervorragend<br />

ausgebildete Ingenieure <strong>und</strong> Techniker,<br />

umfangreiches Equipment sowie<br />

höchste Service-Verfügbarkeit nahezu<br />

r<strong>und</strong> um die Uhr. Wir müssen dazu<br />

auch ein dichtes Netz an Service-<br />

Stützpunkten unterhalten.“<br />

<strong>Effizienz</strong>-Navi: So funktioniert´s<br />

Sicherheits-Doppelschloss: Zweifach<br />

gut gesichert, Irrtum ausgeschlossen<br />

Gleich zwei Gründe für das häufig<br />

beobachtete ‚Unwohlsein‘ vieler K<strong>und</strong>en<br />

beim Thema Servicekosten liefert<br />

Dr.-Ing. Jochen Kress, Mitinhaber des<br />

Präzisionswerkzeugherstellers Mapal<br />

Dr. Kress KG: „Erstens ist der Service<br />

bei den komplexen Produkten der Investitionsgüterindustrie<br />

in der Regel<br />

herstellerspezifisch <strong>und</strong> der K<strong>und</strong>e<br />

hat somit kaum eine Auswahl unter<br />

verschiedenen Anbietern.<br />

Die Nebenkosten geben immer<br />

wieder Anlass für Diskussionen<br />

Allein schon aus dieser Konstellation<br />

heraus kann leicht das Gefühl aufkommen,<br />

dass die Preise zu hoch<br />

sind. Zweitens muss der Hersteller<br />

die Vollkostenrechnung anwenden<br />

<strong>und</strong> somit Nebenkosten wie Fahrt<br />

oder Hotel zu den reinen Lohnkosten<br />

hinzurechnen. Dies ist – ähnlich wie<br />

im Handwerk – immer wieder Anlass<br />

für Unstimmigkeiten.“<br />

Der Anwender hat die Kosten für Service<br />

<strong>und</strong> Wartung einer Maschine allerdings<br />

zu einem großen Teil selbst im<br />

Griff: Eine pfleglich behandelte <strong>und</strong><br />

Kosten senken mit <strong>Produktion</strong><br />

Unser grafisches Leitsystem in dieser<br />

Ausgabe führt Sie zu neuen Produkten<br />

bzw. Funktionen von Produkten,<br />

die Ihnen Kostenvorteile bringen. Wer<br />

Kosten senken will, findet sich damit<br />

im Produktangebot auf den Seiten<br />

von <strong>Produktion</strong> einfacher zurecht. Das<br />

<strong>Effizienz</strong>-Navi ist keine Wertung, sondern<br />

eine Visualisierung der Herstellerinformation<br />

im der Redaktion vorliegenden<br />

Text über kostensenkende<br />

Aspekte des jeweiligen Produktes.<br />

Diese <strong>Effizienz</strong>-Aspekte reichen vom<br />

Preis (= niedriger Invest) über Zeit-,<br />

Material- <strong>und</strong> <strong>Energie</strong>-Ersparnis<br />

durch dieses Produkt oder eine neue<br />

Funktion dieses Produktes bis zu kos-<br />

tensenkenden Effekten durch einfache<br />

(= sichere, schnelle, flexible)<br />

Handhabung, weniger oder gar keinen<br />

Serviceaufwand bis zur Langlebigkeit.<br />

Fehlen die Punkte im <strong>Effizienz</strong>-Navi<br />

ganz oder teilweise, heißt<br />

das nur, dass Kostensenken nicht pri-<br />

<strong>Effizienz</strong>-Navi<br />

<strong>Effizienz</strong>-Navi Preis<br />

Material • <strong>Energie</strong><br />

Service • Handhabung •<br />

Zeit Lebensdauer •<br />

Kosten senken mit <strong>Produktion</strong><br />

Die St<strong>und</strong>ensätze für die Servicetechniker<br />

der Maschinenhersteller<br />

liegen bei r<strong>und</strong> 100 Euro pro St<strong>und</strong>e<br />

plus Nebenkosten. Das erscheint vielen<br />

K<strong>und</strong>en zu hoch. Die Hersteller<br />

verweisen auf den hohen Aufwand.<br />

vorschriftsmäßig gewartete Maschine<br />

wird nur höchst selten außerplanmäßig<br />

mit einem dann teuren Schaden ausfallen.<br />

Es ist deshalb erfreulich, dass unserer<br />

Umfrage zufolge die Bereitschaft<br />

der K<strong>und</strong>en, die von den Herstellern<br />

vorgeschlagenen Wartungsintervalle<br />

auch einzuhalten, zugenommen hat. Es<br />

erreichten die Redaktion allerdings<br />

auch Stimmen, die von einem teilweise<br />

sehr nachlässigen Umgang mit den Maschinen<br />

berichten. „Besonders in der<br />

vergangenen Boomphase hatten manche<br />

K<strong>und</strong>en die Maschinen fast r<strong>und</strong><br />

um die Uhr im Dauereinsatz <strong>und</strong> niemand<br />

hat sich um die Pflege <strong>und</strong> die<br />

Einhaltung der Wartungsintervalle gekümmert.<br />

Wenn die Maschine dann mit<br />

einem ernsthaften Schaden ausfällt,<br />

darf man sich auch nicht über hohe<br />

Wartungskosten w<strong>und</strong>ern“, berichtet<br />

uns ein Geschäftsführer, der nicht genannt<br />

werden will. Riskant ist es laut<br />

unserer Umfrage auch, die Wartung<br />

aus Kostengründen dem eigenen Personal<br />

oder Dienstleistern zu übertragen.<br />

Sagen Sie uns Ihre Meinung:<br />

redaktion@produktion.de<br />

märes Merkmal des Produktes oder<br />

der neuen Funktion ist oder der<br />

Hersteller diese Eigenschaften in<br />

seiner Marketing-Kommunikation<br />

nicht (besonders) herausstellt, weil<br />

er sie als bekannt voraussetzt. Es<br />

handelt sich also nicht um eine Qualitäts-Aussage<br />

oder<br />

um eine Aussage<br />

über nicht im Text<br />

an gesprochene Produkt-Teile,-Funktionen<br />

<strong>und</strong> -Eigenschaften.<br />

Ihre Meinung?<br />

redaktion@<br />

produktion.de


Bild: Solar-Fabrik AG, Freiburg<br />

14 <strong>Produktion</strong> Technik : Trends <strong>und</strong> Reports<br />

10. Dezember 2009 • Nr. 49-50<br />

Automatisierungs-Report: Photovoltaik<br />

Automatisierer steuern das Los der Solarbranche<br />

von Annika Mentgen<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 49-50 , 2009<br />

LANDSBERG. Die Photovoltaik-Industrie<br />

galt immer als die ‚Boombranche‘<br />

schlechthin. Doch der weltweite Angebotsüberhang,<br />

der markante Einbruch<br />

in Spanien <strong>und</strong> nicht zuletzt die Finanzkrise<br />

könnten ihr zu schaffen machen.<br />

Durch weitere Automatisierung, günstigere<br />

Materialien <strong>und</strong> damit niedrigere<br />

<strong>Produktion</strong>skosten kann es deutschen<br />

Maschinenbauern jedoch gelingen,<br />

Deutschland auf den Wachstumspfad<br />

zurückzuführen.<br />

Das Jahr 2009 neigt sich dem Ende.<br />

Ein Jahr mit schwacher Wachstumsdynamik<br />

für die Photovoltaik-Branche.<br />

Geringe Auslastungen der <strong>Produktion</strong>skapazitäten<br />

<strong>und</strong> deutliche Auftragseinbrüche<br />

belasten die Maschinenbauer.<br />

Man hofft nun auf das kommende<br />

Jahr. „Bereits für 2010 rechnet<br />

das Gros der Experten mit einer Rückkehr<br />

zu einem starken Wachstum der<br />

Photovoltaikmärkte“, sagt Karl-Heinz<br />

Remmers, Vorstandsvorsitzender der<br />

Solarpraxis AG. Kevin Reddig vom<br />

Fraunhofer-Institut für <strong>Produktion</strong>stechnik<br />

<strong>und</strong> Automatisierung (IPA) bestätigt:<br />

„Im Jahr 2010 wird sich der<br />

Markt zumindest wohl stabilisieren.“<br />

Und Paul Merz, Geschäftsführer von<br />

Reis Robotics, zuständig für das Ressort<br />

Vertrieb <strong>und</strong> seit vielen Jahren mit<br />

der Photovoltaik-Branche vertraut,<br />

meint dazu: „Der überproportionale<br />

Geschäftsanteil aus dem Bereich Photovoltaik<br />

hat sich jetzt wieder relativiert.“<br />

Allerdings habe Reis noch Großaufträge<br />

abzuarbeiten, welche weit in<br />

Seecontainer<br />

für Export, Lagerung<br />

<strong>und</strong> Technik<br />

Standard · Besondere · Umbau<br />

070 34/279 110 · www.see-co.info<br />

das Jahr 2009 hineinreichten. „Somit<br />

spüren wir jetzt die Krise in der Photovoltaik-Industrie<br />

in einer Art Übergangsphase“,<br />

sagt Merz.<br />

Um die Photovoltaik-Fertigung in<br />

Deutschland zu halten <strong>und</strong> die Potenziale<br />

dieser Branche weiter zu nutzen,<br />

müssen die Kosten für Photovoltaiksysteme<br />

weiter gesenkt werden. Dazu<br />

beitragen können die deutschen Automatisierungsunternehmen.<br />

Viele sind<br />

seit Jahren in der Photovoltaik-Branche<br />

zu Hause. Reis Robotics kann beispielsweise<br />

auf mehr als 60 gelieferte<br />

Anlagen in die Photovoltaik zurückblicken.<br />

Die Obernburger sehen den Absatzmarkt<br />

von Modulen in Deutschland<br />

als weiterhin stabil.<br />

Dennoch: „Um die derzeitigen Modulpreise<br />

solide stützen zu können,<br />

sind Einsparungen in Materialien <strong>und</strong><br />

<strong>Produktion</strong>skosten erforderlich“, sagt<br />

Geschäftsführer Merz. Reis Robotics<br />

entwickele Technologien <strong>und</strong> Produktmodifikationen,<br />

die zu einer Vereinfachung<br />

in der Herstellung <strong>und</strong> Kostensenkung<br />

der Module selbst führen.<br />

Somit könne eine Stabilisierung der<br />

reduzierten Modulpreise<br />

auch<br />

<strong>und</strong> gerade bei einer<br />

<strong>Produktion</strong> in<br />

Deutschland ermöglicht<br />

werden.<br />

Den vierarmigen<br />

Quattro s650H<br />

entwickelte Adept<br />

speziell für High-<br />

Speed-Anwendungen<br />

in der Photovoltaik-Industrie.<br />

Sicherheitsmesser<br />

zur Unfallverhütung<br />

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Der Automatisierungsgrad in der Fertigung<br />

von Solarmodulen ist hoch – eine weitere<br />

Chance für deutsche Automatisierungsunternehmen,<br />

die es zu nutzen gilt.<br />

Auch die Manz AG beschäftigt sich<br />

bereits seit über 15 Jahren mit Automatisierungslösungen,<strong>Produktion</strong>ssystemen<br />

<strong>und</strong> Inspektionsanlagen<br />

für die Solarzellenfertigung. „Die<br />

Anforderung, die <strong>Produktion</strong>skosten<br />

pro produzierter Watt-Peak-Leistung<br />

deutlich zu reduzieren, steigt“, erklärt<br />

Claus Kuhn, Geschäftsbereichsleiter<br />

systems.cleanroom bei Manz. „Das<br />

heißt, es werden Prozesse integriert<br />

beziehungsweise modifiziert, welche<br />

den Wirkungsgrad der Zellen erhöhen<br />

<strong>und</strong> die Kosten pro WPeak senken.“<br />

Manz bietet präzise <strong>und</strong> schnelle Robotersysteme,<br />

in Verbindung mit leistungsfähigenBildverarbeitungssystemen,<br />

die Taktzeiten von unter 1,5 s bei<br />

minimalen Bruchraten erlauben.<br />

Und dies ist entscheidend bei der<br />

Handhabung von Solarzellen, sind<br />

diese doch nur wenige Millimeter<br />

dünn <strong>und</strong> somit hochempfindlich <strong>und</strong><br />

zerbrechlich. Im kristallinen Bereich<br />

geht es laut Manz um nahezu vollständige<br />

Bruchvermeidung. „Unsere Anlagen<br />

weisen pro automatisiertem<br />

Einzelwafer-Transportschritt eine<br />

Bruchrate von unter 0,05 Prozent auf“,<br />

sagt Kuhn.<br />

In technologischer Hinsicht<br />

hat Deutschland die Nase vorn<br />

Ebenso ist die Größe der fertigen<br />

Solarmodule eine Herausforderung<br />

für das Handling. Bosch Rexroth hat<br />

für einen sicheren <strong>und</strong> sauberen Transport<br />

der Module das Transfersystem<br />

TSsolar im Programm, das eigens<br />

für die Solarindustrie entwickelt wurde.<br />

Es soll sich insbesondere für eine<br />

standardisierte Serienfertigung mit<br />

hoher Ausbringung auf hohem Qualitätsniveau<br />

eignen. Das speziell bei den<br />

empfindlichen Solarprodukten notwendige<br />

sanfte Abbremsen bzw. Beschleunigen<br />

erfolgt anhand von Frequenzumrichtern.<br />

von Susanne Bader<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 49-50 , 2009<br />

AACHEN. Das Institut für Kunststoffverarbeitung<br />

(IKV) an der RWTH Aachen<br />

will gemeinsam mit Industriepartnern<br />

die <strong>Energie</strong>- <strong>und</strong> Ressourceneffizienz<br />

beim Streckblasverfahren<br />

nachhaltig steigern.<br />

Das Streckblasverfahren hat sich für<br />

die Fertigung von PET-Flaschen etabliert.<br />

Nun haben sich Experten der<br />

Streckblasprozesskette zusammengef<strong>und</strong>en,<br />

um im Rahmen eines Forschungsprojektes<br />

die <strong>Energie</strong>- <strong>und</strong><br />

Ressourceneffizienz bei der Herstellung<br />

von PET-Flaschen zu steigern.<br />

Gr<strong>und</strong>lage der Untersuchungen bildet<br />

eine detaillierte energetische Bilanzierung<br />

des Streckblasprozesses,<br />

Bild: Adept<br />

Manz profitiert im Dünnschichtsektor<br />

von seiner langjährigen LCD-Erfahrung.<br />

„Im Dünnschichtbereich geht es<br />

um die Handhabung von größeren<br />

<strong>und</strong> größten Glasscheiben“, erklärt<br />

Claus Kuhn. Man könne Glasscheiben,<br />

die nur 0,7 mm stark sind, mit geringsten<br />

Bruchraten handhaben.<br />

Für High-Speed-Anwendungen in<br />

der Photovoltaik-Industrie entwickelte<br />

Adept den vierarmigen Roboter Quattro<br />

s650H. Adept verspricht eine Steigerung<br />

der <strong>Produktivität</strong> von bis zu<br />

20 % mit Hilfe dieses Roboters. Auch<br />

der Automatisierungsspezialist ABB<br />

bietet ein breites Spektrum roboterbasierter<br />

Lösungen für die <strong>Produktion</strong><br />

von Wafern, Solarzellen <strong>und</strong> Modulen.<br />

Das Portfolio beinhaltet kompakte<br />

Hochgeschwindigkeitsroboter<br />

für die Handhabung von Platinen <strong>und</strong><br />

Solarzellen, für das Handling <strong>und</strong> die<br />

Montage von Modulen, das Präzisionsschneiden<br />

<strong>und</strong> die Handhabung laminierter<br />

Module, für das Löten von<br />

Komponenten sowie für das Verpacken<br />

<strong>und</strong> Palettieren der fertigen Produkte.<br />

In der Lamination der Solarmodule<br />

sieht Reis Robotics indes in technologischer<br />

Hinsicht „einen Dauerbrenner“.<br />

Paul Merz von Reis: „In diesem<br />

Bereich gibt es auch vielversprechende<br />

Entwicklungen hinsichtlich Kostensenkung<br />

in Material <strong>und</strong> <strong>Produktion</strong>sequipment.“<br />

Technologische <strong>und</strong><br />

technische Herausforderung sei aber<br />

auch das komplette Thema Kontaktierung.<br />

„Hierfür haben wir den Lasereinsatz<br />

etabliert <strong>und</strong> damit verb<strong>und</strong>en<br />

nicht nur eine bessere Qualität, sondern<br />

eine Online-Prozesskontrolle <strong>und</strong><br />

so wieder einen weiteren Baustein für<br />

die Erhöhung der Qualität sowie deren<br />

Absicherung geschaffen“, sagt Merz.<br />

In technologischer Hinsicht sind die<br />

deutschen Automatisierer also hervorragend<br />

aufgestellt; Experten sprechen<br />

sogar von der ‚führenden Rolle‘. Doch<br />

dass China bei der Herstellung von Solarzellen<br />

mittlerweile Deutschland<br />

überholt hat, kommt nicht von ungefähr.<br />

Niedrigere Lohnkosten locken<br />

deutsche Maschinenbauer noch immer;<br />

vor diesem Hintergr<strong>und</strong> müssen<br />

Termin: 9. bis 11. Juni 2010<br />

Veranstaltungsort: Messe München<br />

Zielgruppe: Entscheider aus Industrie,<br />

Handel <strong>und</strong> Handwerk, Hersteller,<br />

Zulieferer, Institutionen <strong>und</strong><br />

Verbände der Solarwirtschaft<br />

www.intersolar.de<br />

auf deren Basis Methoden zur Beurteilung<br />

der <strong>Effizienz</strong> industrieller Streckblasmaschinen<br />

<strong>und</strong> Komponenten entwickelt<br />

werden. Anhand dieser Methoden<br />

werden verschiedene Ansätze zur<br />

Steigerung der <strong>Energie</strong>effizienz des<br />

Aufheizprozesses sowie zur Steigerung<br />

der Ressourcen- <strong>und</strong> <strong>Energie</strong>effizienz<br />

des Umformprozesses verfolgt.<br />

Beteiligt an dem Vorhaben sind neben<br />

dem IKV u. a. der Hersteller von<br />

Streckblasmaschinen KHS Corpoplast,<br />

Hamburg. Er bringt sein Know-how<br />

zur Verfahrens- <strong>und</strong> Maschinentechnik,<br />

zu Materialeigenschaften <strong>und</strong> zum<br />

Flaschendesign in das Projekt ein. Zusammen<br />

mit der auf thermische Prozesse<br />

spezialisierten Firma AdPhos Innovative<br />

Technologies, Bruckmühl-<br />

Heufeld, sollen Ansätze zur Steigerung<br />

des energetischen Wirkungsgrades der<br />

ihre Anlagen noch leistungsfähiger<br />

<strong>und</strong> effizienter werden.<br />

Kevin Reddig vom Fraunhofer IPA<br />

nennt hier die Stichworte Standardisierung,<br />

vereinfachte Wartung, längere<br />

Standzeiten <strong>und</strong> weitere Automatisierung.<br />

Paul Merz von Reis Robotics<br />

sieht vor allem in der einfachen Bedienung<br />

der Anlagen <strong>und</strong> der Qualitätssicherung<br />

in den einzelnen Prozessen<br />

die Schlüsselkriterien. „Dies führt dazu,<br />

dass deutsche <strong>und</strong> europäische<br />

Modulbauer günstiger produzieren<br />

können, ohne die hohe Qualitätsanforderung<br />

aufgeben zu müssen.“<br />

Gefahr: Deutscher Maschinenbau<br />

könnte seine Stellung verlieren<br />

Beim Deutschland-China-Vergleich<br />

muss jedoch zwischen der reinen <strong>Produktion</strong><br />

auf der einen Seite <strong>und</strong> der<br />

Technologie, Entwicklung <strong>und</strong> Kernkompetenz<br />

auf der anderen Seite unterschieden<br />

werden. Letzteres wird<br />

auch in Zukunft in Deutschland bleiben.<br />

„Wir sehen da Deutschland auch<br />

zukünftig in der vorderen Reihe“, sagt<br />

Merz. Die <strong>Produktion</strong> selbst werde parallel,<br />

wenn auch in verstärktem Maß<br />

im Ausland ausgebaut. Doch Merz<br />

glaubt nicht daran, dass die Fertigung<br />

aus Deutschland verschwinden wird,<br />

„schon aus Gründen der engen Rückkopplung<br />

zur Entwicklung, aber auch<br />

aus Gründen der Qualität <strong>und</strong> langlebigen<br />

<strong>Effizienz</strong> der Module“.<br />

Kevin Reddig sieht das jedoch nicht<br />

ganz so optimistisch: „Ohne neue, genügend<br />

große Fertigungskapazitäten<br />

in Europa wird auch der deutsche Maschinenbau<br />

langfristig seine Stellung<br />

verlieren.“ Die positive Marktentwicklung<br />

in Italien <strong>und</strong> Griechenland könnten<br />

demnach die deutschen Maschinenbauer<br />

beflügeln. Merz: „Bedingt<br />

durch unpassende <strong>und</strong> umstrittene<br />

Entscheidungen hinsichtlich der Einspeisevergütung<br />

sehen wir gerade in<br />

Italien <strong>und</strong> Griechenland eine Chance<br />

zu deutlichem Wachstum. Hier wird<br />

auch, bedingt durch die geographische<br />

Lage, Grid Parity in etwa fünf Jahren<br />

erreicht sein.“<br />

Termine für Automatisierer<br />

Termin: 8. bis 11. Juni 2010<br />

Veranstaltungsort: Messe München<br />

Zielgruppe: Hersteller <strong>und</strong> Anwender<br />

von Montage- <strong>und</strong> Handhabungstechnik,<br />

Robotik sowie Industrieller<br />

Bildverarbeitung<br />

www.automatica-munich.com<br />

Forschungskooperation<br />

PET-Flaschen effizienter herstellen<br />

Preform-Erwärmung erarbeitet werden.<br />

Die Erkenntnisse sollen durch<br />

den Okertaler Mineralbrunnen, Goslar,<br />

dann in der Anwendung erprobt<br />

werden. Der Hersteller alkoholischer<br />

Erfrischungsgetränke wird die Ergebnisse<br />

der Untersuchungen auf einer<br />

industriellen Streckblasmaschine umsetzen<br />

<strong>und</strong> energetisch bewerten.<br />

Die Koordination <strong>und</strong> wissenschaftliche<br />

Betreuung der Forschungsaktivitäten<br />

liegt beim Institut für Kunststoffverarbeitung<br />

(IKV) an der RWTH Aachen.<br />

Das IKV unterstützt das Projekt<br />

zudem mit der durchgängigen Simulation<br />

aller Prozessschritte. Gefördert<br />

wird das Projekt durch Mittel des B<strong>und</strong>esministeriums<br />

für Bildung <strong>und</strong> Forschung<br />

innerhalb des Forschungsprogrammes<br />

‚KMU-innovativ: <strong>Produktion</strong>sforschung‘.


Bild: Fraunhofer IFAM<br />

10. Dezember<br />

2009 • Nr. 49-50<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 49-50 , 2009<br />

BAD CAMBERG (lz). Das Unternehmen<br />

United Air Specialists (UAS) forciert<br />

Entwicklungsarbeiten auf dem Gebiet<br />

der Ölnebel- <strong>und</strong> Emulsionsabscheidung.<br />

So wurde im Jahr 2009 ein hochmoderner<br />

Teststand für elektrostatische<br />

Luftfilter in Betrieb genommen.<br />

In Deutschland werden in etwa<br />

200 000 metallverarbeitenden Betrieben<br />

Kühlschmierstoffe im Rahmen<br />

von spanenden <strong>und</strong> umformenden<br />

Fertigungsprozessen eingesetzt. Sie<br />

sind bei der Be- <strong>und</strong> Verarbeitung von<br />

Metallen unverzichtbar. Dem steht<br />

gegenüber, dass Kühlschmierstoffe<br />

bei unachtsamem Umgang für die im<br />

Prozess beschäftigten Personen ges<strong>und</strong>heitliche<br />

Gefahren bergen können.<br />

Unter Kühlschmierstoffen (KSS)<br />

versteht man Flüssigkeiten, die bei<br />

Fertigungsverfahren der umformenden,<br />

trennenden <strong>und</strong> spanenden Be-<br />

<strong>und</strong> Verarbeitung von Werkstoffen<br />

eingesetzt werden. Ihre Aufgabe ist<br />

es, bei den Fertigungsprozessen u. a.<br />

das Werkzeug zu kühlen, Reibung<br />

zwischen Werkstück <strong>und</strong> Werkzeug<br />

zu vermindern, den Verschleiß des<br />

Werkzeugs zu verringern <strong>und</strong>/oder<br />

Späne abzuführen. Neben den allge-<br />

meinen Verunreinigungen am Arbeitsplatz<br />

kommt es in der Umgebungsluft<br />

der flüssigen Kühlschmierstoffe<br />

zur Dampf-, Rauch- <strong>und</strong> Aerosolbildung.<br />

Dies birgt die Gefahr, dass<br />

die Partikel auf den Bediener einwirken<br />

<strong>und</strong> zum Ges<strong>und</strong>heitsrisiko wer-<br />

den können:<br />

■ Aufnahme über die Atemwege: In<br />

Aerosolen enthaltene Tröpfchen mit<br />

einem Durchmesser über 100 μm<br />

werden in der Regel nur zu einem<br />

geringen Teil eingeatmet. Dagegen<br />

erreichen Partikel, die kleiner als<br />

5 μm sind, die unteren Atemwege.<br />

Weniger als 2 bis 2,5 μm messende<br />

Technik : F & E <strong>Produktion</strong> 15<br />

Ölnebel- <strong>und</strong> Emulsionsabscheidung<br />

Teststand für elektrostatische Luftfilter<br />

Fraunhofer<br />

Verfahren: Intelligenz<br />

für Metallbauteile<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 49-50 , 2009<br />

FRANKFURT (lz). Hohe <strong>Produktion</strong>stemperaturen<br />

erlaubten es bislang<br />

nicht, metallische Bauteile in einem<br />

Arbeitsprozess mit RFID-Chips auszustatten.<br />

Fraunhofer-Forscher stellen<br />

auf der EuroMold in Frankfurt (2. bis 5.<br />

Dezember) eine Verfahrensvariante<br />

vor, mit der sich die Funkchips zerstörungsfrei<br />

integrieren lassen.<br />

Ob CD-Verpackungen, Behälter oder<br />

Ausweise – RFID-Etiketten (Radio<br />

Frequency Identification) erobern zunehmend<br />

den Alltag. Damit lassen<br />

sich Objekte oder Waren kennzeichnen<br />

<strong>und</strong> automatisch per Funk identifizieren.<br />

Die Informationen können<br />

von einem entsprechenden Lesegerät<br />

Bild: UAS<br />

Mittels ‚Selektivem Lasersintern‘ (SLS) hergestellte<br />

metallische Bauteile.<br />

ausgelesen <strong>und</strong> verarbeitet werden.<br />

Die smarten Label lassen sich bei <strong>Produktion</strong>sbedingungen<br />

bis zu 100 °C<br />

aufbringen. Bei höheren Temperaturen,<br />

wie das etwa beim Laserschmelzen<br />

der Fall ist, gehen sie kaputt: Hier<br />

werden metallische Bauteile bei über<br />

1 400 °C mit Hilfe eines Lasers aus<br />

Edelstahlpulver gefertigt. Das schloss<br />

ihre Kennzeichnung auf Funkbasis<br />

bislang aus.<br />

Nun haben die Forscher vom Fraunhofer-Institut<br />

für Fertigungstechnik<br />

<strong>und</strong> Angewandte Materialforschung<br />

IFAM in Bremen ein neues zerstörungsfreies<br />

Verfahren entwickelt. Sie<br />

nutzen dabei die Methode des ‚Rapid<br />

Manufacturing‘: Dabei wird das dreidimensionale<br />

CAD-Modell aus dem<br />

Computer direkt von einer Maschine<br />

Schicht für Schicht als Prototyp aufgebaut.<br />

Der Laser verschmilzt dann<br />

die Bereiche der Schicht, die später<br />

als festes Material vorliegen sollen.<br />

Im Anschluss wird die Bauplattform<br />

abgesenkt <strong>und</strong> der Ablauf beginnt erneut,<br />

bis das Bauteil fertig gestellt ist.<br />

Diesen Prozess können die Fraunhofer-Wissenschaftler<br />

so steuern, dass<br />

der RFID-Chip eingebaut werden<br />

kann <strong>und</strong> völlig vom Material umschlossen<br />

ist.<br />

„Das neue Verfahren bringt endlich<br />

Intelligenz in die Metallbauteile. In<br />

den Funketiketten kann man wichtige<br />

Informationen hinterlegen, etwa die<br />

Seriennummer oder das Herstellungsdatum.<br />

Die Unter-<br />

nehmen können<br />

damit beispielsweisehochpreisige<br />

Ersatzteile fälschungssichermachen“,<br />

erläutert<br />

Projektleiter Claus<br />

Aum<strong>und</strong>-Kopp.<br />

Denn wer den<br />

Chip entfernen<br />

will, muss ihn<br />

zwangsweise zerstören.<br />

Künftig ist<br />

aber nicht nur das<br />

Auslesen des Identifizierungscodes<br />

möglich. Auch das<br />

Speichern von Informationen während<br />

der Nutzungsphase ist denkbar.<br />

Potenzial sehen die Fachleute auch in<br />

Verbindung mit Sensoren oder Aktoren:<br />

So lassen sich mit Hilfe von Temperatur-<br />

oder Dehnungssensoren<br />

thermische oder mechanische Belastungen<br />

der Bauteile erfassen.<br />

Außerdem präsentiert die neue<br />

Fraunhofer-Allianz ‚Generative Fertigung‘<br />

Technologien <strong>und</strong> Dienstleistungen<br />

entlang der gesamten Wertschöpfungskette.<br />

Von den generativen<br />

Fertigungstechnologien <strong>und</strong> der<br />

Werkzeugherstellung über den Werkzeugeinsatz<br />

bis hin zur Reparatur.<br />

I55B_PI_090701<br />

Tröpfchen dringen<br />

sogar bis in<br />

die Lungenbläs-<br />

chen vor.<br />

■ Aufnahme über<br />

den Verdauungstrakt:<br />

Größere<br />

Tröpfchen setzen<br />

sich in der Nase,<br />

Luftröhre <strong>und</strong> den Bronchien ab<br />

<strong>und</strong> können in der Folge auch ver-<br />

schluckt werden.<br />

■ Hautkontakt: Die Schutzfunktion<br />

der Haut wird beeinträchtigt.<br />

Infolge der beschriebenen Mechanismen<br />

kann es zu den nachfolgenden<br />

Auswirkungen auf den menschli-<br />

chen Körper kommen:<br />

■ Irritative Effekte: Reizungen der<br />

Haut, Atemwege <strong>und</strong> Schleimhäute,<br />

Bindehautentzündungen, Schwindel,<br />

Erregungszustände, evtl. Eu-<br />

phorie.<br />

Eine Prüfstrecke<br />

dient zum Test von<br />

Filtern mit elektrostatischen<br />

<strong>und</strong> mechanischenFilterelementen.<br />

■ Allergisierende Wirkung: toxischdegeneratives<br />

Kontaktekzem, aller-<br />

Unser Einsatz:<br />

Rexroth<br />

Blue Hydraulic Drives<br />

www.boschrexroth.com/AnzeigeBlueHydraulicDrives<br />

gisches Kontaktekzem, in seltenen<br />

Fällen Bronchialasthma.<br />

■ Toxische Wirkung: Veränderungen<br />

an Organen, Nervenschädigung<br />

durch Aufnahme von Substanzen<br />

über die Haut.<br />

■ Krebserzeugende Reaktion: Entstehung<br />

verschiedener Krebsarten sowie<br />

von Tumoren des Gehirns <strong>und</strong><br />

der Atemorgane.<br />

■ Erbgutverändernde Effekte: Genschädigung<br />

durch Nebel nichtwassermischbarer<br />

Kühlschmierstoffe<br />

<strong>und</strong> Nitrosamine.<br />

Um Arbeits- <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitsschutz<br />

zu gewährleisten, ist Forschung auf<br />

diesem Gebiet sehr wichtig. Der Prüfstand<br />

von UAS erlaubt den Test <strong>und</strong><br />

die Entwicklung von elektrostatischen<br />

<strong>und</strong> mechanischen Filterzellen in Anlehnung<br />

an einschlägige Richtlinien.<br />

Die Tests können an Originalzellen<br />

erfolgen – somit können Messfehler<br />

infolge eines Down-Scaling von Testfiltern<br />

ausgeschlossen werden. Bei<br />

der Konzeption der Prüfstrecke wurde<br />

berücksichtigt, dass auch extreme<br />

Schadstoffbelastungen von bis zu<br />

100 mg/m³ getestet <strong>und</strong> fraktionelle<br />

Abscheidegrade im unteren Sub-Mikrometerbereich<br />

bestimmt werden<br />

können. Angaben eines gravimetrischen<br />

Gesamtabscheidegrades – wie<br />

Ihr Gewinn:<br />

Bis zu 70%<br />

<strong>Energie</strong> sparen<br />

<strong>Energie</strong>kosten einsparen – Marktchancen gewinnen<br />

Rexroth Blue Hydraulic Drives sind hydraulische, drehzahlvariable Pumpenantriebe. In Zykluspausen<br />

sowie im Teillastbetrieb reduzieren diese, dank intelligenter Frequenzumrichter, die<br />

Drehzahl des Elektromotors <strong>und</strong> dadurch die Leistungsaufnahme. Somit kann 40 – 70% des<br />

<strong>Energie</strong>verbrauches eingespart <strong>und</strong> eine deutliche Geräuschreduzierung erzielt werden. Sie<br />

sind kompakter im Bauraum <strong>und</strong> einfacher in der Inbetriebnahme. Mit Rexroth Blue Hydraulic<br />

Drives sparen Maschinenbetreiber <strong>Energie</strong> <strong>und</strong> gewinnen Maschinenhersteller neue K<strong>und</strong>en.<br />

Bosch Rexroth. The Drive & Control Company<br />

es in der Praxis oft geschieht – sind<br />

für die Beurteilung der Qualität eines<br />

Filters nicht ausreichend <strong>und</strong> können<br />

zu falschen Interpretationen führen.<br />

Damit wird der Teststand den Anforderungen<br />

moderner Werkzeugmaschinen<br />

hinsichtlich Schadstoffkonzentration<br />

<strong>und</strong> Partikelspektrum gerecht.<br />

Insbesondere Aerosole, die<br />

kleiner als 1 bis 2 μm sind <strong>und</strong> vom<br />

menschlichen Auge nicht mehr wahrgenommen<br />

werden, weisen die höchste<br />

Gefährdung für Arbeitnehmer auf,<br />

Fokus liegt stärker auf<br />

Abscheidung feiner Partikel<br />

da diese Partikel in die Lungenbläschen<br />

eindringen <strong>und</strong> somit in die<br />

Blutbahn gelangen können. Für diese<br />

Teilchen lässt sich keine genaue Größe<br />

angeben, sondern nur eine Größenverteilung.<br />

Der Prüfstand erlaubt,<br />

den Fokus stärker auf die Abscheidung<br />

dieser feinen <strong>und</strong> ges<strong>und</strong>heitsgefährdenden<br />

Partikel zu legen, die<br />

mit konventionellen Handmessgeräten<br />

nicht zu messen sind. Zudem ermöglicht<br />

er, zugeschnittene Lösungen<br />

für Werkzeugmaschinenhersteller ‚inhouse‘<br />

zu entwickeln, um effektive<br />

<strong>und</strong> effiziente Filterlösungen zu präsentieren.<br />

AZ_BlueHydraulics_169_229_RZ.indd 1 30.09.09 17:48


16 <strong>Produktion</strong> Technik : Praxis<br />

10. Dezember 2009 • Nr. 49-50<br />

Kraftvolle Kleinschleifer LSF/LSV 18<br />

Aluminium-Extrusionsformen<br />

schneller bearbeitet<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 49-50 , 2009<br />

ESSEN (rm). Produktive Kleinschleifer<br />

der Serien LSF <strong>und</strong> LSV 18 von Atlas<br />

Copco Tools setzt Phoenix Nederland<br />

zum Formschleifen seiner Extrusionsformen<br />

ein. Unter anderem deshalb,<br />

weil es auf die Winkelgetriebe der<br />

LSV-Modelle fünf Jahre Garantie gibt.<br />

Die Pendellagerung der Kleinschleifer<br />

koppelt das Gehäuse von der rotierenden<br />

Schleifspindel ab <strong>und</strong> bewahrt<br />

den Bediener vor Vibrationen. Zudem<br />

tanzt der Fräser nicht wie bei anderen<br />

Stabschleifern auf dem Werkstück, so<br />

dass ein besseres Schliffbild entsteht.<br />

Bei den Maschinen wurde die<br />

Schleifleistung gegenüber der Vorgängerserie<br />

nahezu verdoppelt. Mit<br />

einer Abtragsleistung von 500 W bei<br />

etwa 500 g Werkzeuggewicht arbeitet<br />

der Anwender nun noch schneller<br />

<strong>und</strong> wirtschaftlicher.<br />

Trotz des Leistungssprungs sind<br />

Abmessungen <strong>und</strong> Gewicht der Handmaschinen<br />

gleich geblieben. Wegen<br />

der Pendellagerung liegen die Vibrationswerte<br />

der Type LSF 18 deutlich<br />

Seine Aluminium-Extrusionsformen<br />

kann Phoenix Nederland mit<br />

Kleinschleifern von Atlas Copco<br />

Tools nun schneller herstellen:<br />

■ 5 Jahre Garantie auf die Winkelgetriebe<br />

■<br />

Kaum Vibrationen<br />

■ Besseres Schliffbild<br />

■ Schleifleistung verdoppelt<br />

■<br />

Doppelte Schleifleistung<br />

Hartmetall-Frässtifte leben<br />

länger<br />

■ Konstanter Materialabtrag<br />

Sichern Sie sich Ihren Wissensvorsprung – fordern Sie Infos an!<br />

http://www.produktion.de/prokatalog/<br />

BluhmWeberGruppe BUTTING Gansow<br />

Das Angebot reicht von Etikettenproduktion<br />

<strong>und</strong> Etikettengestaltung, Desktop-Etikettendruckern<br />

über Systeme von<br />

RFID-vorbereiteten Etikettendruckern<br />

<strong>und</strong> -spendern für jede Etikettenapplikation<br />

bis hin zu vollautom. Serienetikettieranlagen.<br />

Im Bereich Codierung zählen<br />

Inkjet-Codierer, modernste Laser-<br />

Codierer sowie wirtschaftl. Thermo-<br />

Transfer-Direktdrucker zum Produktspektrum.<br />

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Bild: Atlas Copco Tools GmbH<br />

Mit diesen Stabschleifern lassen sich zum<br />

Beispiel hochwertige Extrusionsformen<br />

aus Aluminium sauber feinschleifen.<br />

unter dem Grenzwert der gültigen<br />

Lärm- <strong>und</strong> Vibrationsverordnung, die<br />

2,5 m/s 2 als Belastungsobergrenze<br />

vorschreibt. Dass weniger Vibrationen<br />

mit verbesserter Ergonomie einhergehen<br />

<strong>und</strong> die Standzeit der teuren<br />

Hartmetall-Frässtifte steigern, hat der<br />

Anwender bereits festgestellt. In Tests<br />

ermittelte Atlas Copco eine um bis zu<br />

30 % längere Fräser-Lebensdauer.<br />

Gegenüber herkömmlichen Lamellenmotoren,<br />

die eine unzureichende<br />

Schmierung mit Leistungseinbußen<br />

oder gar Totalausfall quittieren, kommt<br />

die Maschine LSF 18 ohne geölte Luft<br />

aus. Ihr integrierter Drehzahlregler bewirkt,<br />

dass die Schleiferdrehzahl selbst<br />

bei starkem Andruck des Fräsers auf<br />

das Werkstück nicht abfällt. Der Materialabtrag<br />

bleibt darum konstant hoch.<br />

www.atlascopco.de<br />

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Gerald Zasche,<br />

Tel. 08191/125-337<br />

oder Mail :<br />

gerald.zasche@produktion.de<br />

Rohrtechnik – Vom Rohr zum<br />

einbaufertigen Bauteil<br />

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aus nicht rostendem Stahl. Unser Know-how<br />

in der Umform-, Schweiß- <strong>und</strong> Werkstofftechnik<br />

eröffnet Ihnen eine beeindruckende<br />

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Gansow Scheuer-/Kehrsaugmaschinen,<br />

Nass-/Trockensauger <strong>und</strong> Hochdruckreiniger<br />

sind bekannt für leichte Bedienbarkeit,<br />

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Maximilian Fuchs,<br />

Tel. 08191/125-366<br />

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Sie einfach Herrn Maximilian Fuchs an unter 08191/125-366 oder schicken Sie eine<br />

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Kompressoren-Prüffeld<br />

Sicherheits- <strong>und</strong><br />

Funktionstests kombiniert<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 49-50 , 2009<br />

BOCHUM (rm). Der Prüftechnikspezialist<br />

Vogelsang & Benning hat für einen<br />

Kompressorenhersteller ein Prüffeld<br />

mit insgesamt 14 Funktions- <strong>und</strong> Sicherheitsprüfplätzen<br />

erstellt.<br />

Dort werden umfangreiche Sicherheits-<br />

<strong>und</strong> Funktionsprüfungen an<br />

Schrauben- <strong>und</strong> Kolbenkompressoren<br />

durchgeführt. Die einzelnen Prüfstände<br />

sind auf zwei Prüfräume für unterschiedliche<br />

Leistungsgrößen aufgeteilt.<br />

In Prüfraum 1 befinden sich<br />

sechs Anlagen bis 44 kVA Anschlussleistung,<br />

Prüfraum 2 beinhaltet acht<br />

Prüfplätze bis je 22 kVA Anschlussleistung.<br />

Jedem Raum ist ein Sicherheitsprüfplatz<br />

vorgeschaltet.<br />

Nach der Fertigung werden die<br />

Kompressoren zunächst der vorgeschriebenen<br />

Sicherheitsprüfung nach<br />

EN 60060/60204 unterzogen. Dieser<br />

Prüfablauf wird in einer Sicherheits-<br />

Prüfzelle durchgeführt, die die Funktion<br />

einer Durchgangsschleuse im<br />

Übergang zu den beiden großen<br />

Prüfräumen hat.<br />

In der Sicherheits-Prüfzelle werden<br />

ein AC-Hochspannungstest mit bis zu<br />

5 kV <strong>und</strong> die vorgeschriebene Schutzleiterprüfung<br />

durchgeführt. Isolationsschwächen<br />

oder mangelhaft ausgeführte<br />

Erdungsverbindungen an<br />

definierten Messpunkten werden sequenziell<br />

abgeprüft.<br />

Die Bedienung des Sicherheitsprüfplatzes<br />

geschieht über einen 19‘‘-Industrie-PC,<br />

der in einen PC-Schrank<br />

eingebaut ist. Für die Sicherheit im<br />

Hochspannungsbereich sorgt eine<br />

Senden Sie mir bitte die angekreuzten Kataloge kostenlos zu<br />

Bitte ausschneiden<br />

<strong>und</strong> im<br />

Fensterkuvert<br />

senden oder per<br />

Fax an die Nr.:<br />

0 18 05 - 34 71 74<br />

Vertriebsunion Meynen GmbH<br />

Leserdienst <strong>Produktion</strong><br />

Postfach 11 53<br />

65331 Eltville<br />

Bild: Vogelsang & Benning GmbH<br />

400 401 402<br />

dem PC unterlagerte SPS. Während<br />

der Prüfling mit Hochspannung beaufschlagt<br />

ist, wird der Berührungsschutz<br />

durch eine Sicherheitszuhaltung<br />

erreicht. Erst nach bestandener<br />

Sicherheitsprüfung erfolgt die Freigabe<br />

für die Funktionsprüfung, die an<br />

den 14 vollständig autarken Funktionsprüfplätzen<br />

stattfindet.<br />

Für den international tätigen Kompressorenhersteller<br />

war es wichtig,<br />

dass die Maschinen in den gängigen<br />

Spannungen der Exportländer getestet<br />

werden können. Über einen Stelltransformator<br />

werden deshalb alle<br />

k<strong>und</strong>enspezifischen Versorgungsspannungen<br />

zwischen 0 <strong>und</strong> 720 V<br />

bei 50 <strong>und</strong> 60 Hz bereitgestellt.<br />

Der Prüfstand führt den Anwender<br />

über eine benutzerfre<strong>und</strong>liche Monitordarstellung<br />

durch die präzise Geräteprüfung.<br />

Rechner <strong>und</strong> SPS kommunizieren<br />

über TCP/IP. Die Steuerung<br />

der Prüfplätze erfolgt über die<br />

MIP-PRO 091250<br />

Absender (bitte vollständig ausfüllen)<br />

Name, Vorname. Titel<br />

Betriebliche Funktion<br />

Firma/Institution<br />

Abteilung<br />

Branche Betriebsgröße (Mitarbeiter)<br />

Postfach/Straße<br />

PLZ, Ort<br />

Telefon eMail<br />

Rationalisiert <strong>und</strong> datentechnisch<br />

optimiert hat ein Kompressorenhersteller<br />

seine Sicherheits- <strong>und</strong><br />

Funktionstests mit einem Prüffeld<br />

von Vogelsang & Benning:<br />

■ Testet Verdichter bis 44 kW An-<br />

schlussleistung<br />

■ Sicherheitsprüfung nach EN<br />

60060/60204<br />

■<br />

Tests in allen Export-Spannungen<br />

■ Prüfvorgaben aus einer Datenbank<br />

■ Messdaten in zentrale SQL-Tabelle<br />

■<br />

Einer der 14 Prüfplätze<br />

eines Kompressorenprüffeldes<br />

für die Sicherheits-<br />

<strong>und</strong> Funktionskontrolle.<br />

Sicherer Kompressor<br />

Vollständige SAP-Integration<br />

■ Steigerung der <strong>Effizienz</strong> <strong>und</strong> Sicherheit<br />

Vogelsang-Software VB M.E.T.I.S. Alle<br />

Prüfvorgaben werden aus einer<br />

SQL-Datenbank gelesen, die ihre Inhalte<br />

aus SAP bezieht. Nach der Prüfung<br />

werden die Mess- <strong>und</strong> Ergebnisdaten<br />

in eine SQL-Zieltabelle zurückgeschrieben<br />

<strong>und</strong> in SAP übersetzt.<br />

Ausgetauscht werden <strong>Produktion</strong>sdaten<br />

sowie Geräteprotokolle.<br />

www.vogelsangbenning.de<br />

<strong>Effizienz</strong>-Navi Preis<br />

Material <strong>Energie</strong><br />

Service Handhabung •<br />

Zeit • Lebensdauer<br />

Kosten senken mit <strong>Produktion</strong>


Bild: Rhenus Lub GmbH & Co KG<br />

10. Dezember<br />

2009 • Nr. 49-50<br />

EP-Mehrbereichsfett r.tecc Norplex ELD 1<br />

Lager leben leise länger<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 49-50 , 2009<br />

MÖNCHENGLADBACH (rm). Von der Rhenus<br />

Lub GmbH kommt mit dem EP-<br />

Mehrbereichsfett r.tecc Norplex ELD 1 ein<br />

Spezialschmierstoff, der nach Herstellerangabe<br />

die Lebensdauer von Lagern<br />

deutlich verlängert <strong>und</strong> zugleich eine<br />

bessere Dämpfung von Lagergeräuschen<br />

erzielt. Das Spezialfett bewirkt daher eine<br />

Steigerung des Fahrkomforts.<br />

Feuchtemessumformer EE061<br />

Eigenerwärmung hat keinen Einfluss<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 49-50 , 2009<br />

A-ENGERWITZDORF (rm). Der stabförmige<br />

Messumformer der Serie EE061<br />

der E+E Elektronik GmbH lässt die<br />

präzise Messung der relativen Luftfeuchtigkeit<br />

von 0…100 % rF zu.<br />

Wichtig bei der Entwicklung war es, die<br />

durch den Stromausgang verursachte<br />

Eigenerwärmung in den Griff zu bekommen.<br />

Aktuelle Mikroprozessortechnik<br />

in Kombination mit einer wirksamen<br />

Temperaturkompensation <strong>und</strong> ein<br />

spezielles Design der Elektronik haben<br />

dieses Problem gelöst.<br />

Der Feuchtemessumformer vereint<br />

eine hohe Messgenauigkeit mit einer<br />

kompakten Bauform <strong>und</strong> einem<br />

4–20-mA-Stromausgang. Die im<br />

Fühlerrohr integrierte Elektronik ist<br />

durch einen hochwertigen Verguss vor<br />

Umwelteinflüssen geschützt <strong>und</strong> von<br />

Modischer<br />

Kopfschutz<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 49-50 , 2009<br />

MAGDEBURG (rm). Die Kopfbedeckung<br />

Profi Base Cap 1 der Schuberth<br />

GmbH schützt vor leichten Stößen gegen<br />

den Kopf. Im einfach zu reinigenden<br />

Stoffüberzug ist eine entnehmbare<br />

Schutzschale aus Thermoplast eingearbeitet.<br />

Diese desinfizierbare Innenschale<br />

passt sich der Kopfgröße<br />

an <strong>und</strong> sorgt mit dem tief sitzenden<br />

Nackenband für einen festen Halt auf<br />

dem Kopf. Mit einem besonderen Ratschenverschluss<br />

ist sie auf verschiedene<br />

Kopfgrößen fest einstellbar, so<br />

dass selbst bei Überkopf-Arbeiten das<br />

Schutzmittel sicher sitzt. Hohe Temperaturen<br />

werden durch ein spezielles<br />

Belüftungskonzept reduziert.<br />

Schuberth GmbH<br />

Stegelitzer Straße 12<br />

39126 Magdeburg<br />

Fax: 0391 / 8106-222<br />

www.schuberth.de<br />

<strong>Effizienz</strong>-Navi Preis<br />

Material <strong>Energie</strong><br />

Service Handhabung •<br />

Zeit Lebensdauer<br />

Kosten senken mit <strong>Produktion</strong><br />

Bild: Schuberth GmbH<br />

Dieses Spezialfett<br />

erhöht durch seine<br />

effektive Filmbildung<br />

den Fahrkomfort<br />

insbesondere<br />

im Innenraum.<br />

Die Verbesserung<br />

der Produkteigenschaften<br />

resultiert<br />

aus der effektiven<br />

Filmbildung. Sie<br />

verhindert zuverlässig<br />

den Stick-Slip-Effekt, also das<br />

Ruckgleiten <strong>und</strong> Reiben gegeneinander<br />

bewegter Flächen. Zusätzlich<br />

wirkt sich der Festschmierstoff auch<br />

bei reversierenden Bewegungsabläufen<br />

positiv auf die Laufeigenschaft<br />

von Wälz- <strong>und</strong> Gleitlagern aus. Der<br />

oxidationsstabile <strong>und</strong> wasserbeständige<br />

Hochleistungsschmierstoff beugt<br />

außerdem Materialverschleiß vor <strong>und</strong><br />

ist sparsam im Verbrauch.<br />

Dieser Feuchtemessumformer in Stabbauform mit 4–20-mA-Ausgang<br />

ist für Präzisionsmessungen auch im Außenbereich vorgesehen.<br />

-40…60 °C einsetzbar. In Kombination<br />

mit dem Coating des Feuchtesensors ist<br />

der Messumformer unempfindlich gegen<br />

Staub, Schmutz <strong>und</strong> Betauung. Der<br />

Umformer unterstützt langzeitstabile<br />

Messungen auch in anspruchsvollen<br />

Anwendungen im Außenbereich.<br />

Alle für den Anwender wichtigen<br />

Informationen sind mittels Laserbeschriftung<br />

direkt auf dem 160 mm<br />

langen Fühlerrohr aufgebracht <strong>und</strong><br />

somit auch nach jahrelangem Einsatz<br />

noch gut lesbar. Versorgt wird der<br />

Umformer mit 9–28 VDC. Unabhängig<br />

vom Anschluss des Fühlers ver-<br />

Technik : Neue Produkte <strong>Produktion</strong> 17<br />

Ausgestattet mit einer speziellen EP-<br />

Additivierung (EP = extrem pressure)<br />

hält der Schmierstoff sehr hohen Drücken<br />

stand <strong>und</strong> scheidet kaum Öl ab.<br />

Seine Viskosität von 40 mm 2 /s bei 40 °C<br />

führt zu einer guten Haftung an der<br />

Schmierungsstelle. Der Festschmierstoff<br />

ist gut in mechanischen Anlagen förderbar<br />

<strong>und</strong> lässt sich prozesssicher auftragen.<br />

Als Spezialschmierstoff für die Lebensdauerschmierung<br />

konzipiert, hat<br />

das Produkt insbesondere beim Einsatz<br />

in elektrischen Aktuatoren die Standzeiten<br />

von Stellmotoren.<br />

Rhenus Lub GmbH & Co KG<br />

Erkelenzer Straße 36<br />

41179 Mönchengladbach<br />

Fax: 02161/40645-25<br />

www.rhenuslub.com<br />

<strong>Effizienz</strong>-Navi Preis<br />

Material • <strong>Energie</strong><br />

Service Handhabung •<br />

Zeit Lebensdauer •<br />

Kosten senken mit <strong>Produktion</strong><br />

Bild: E+E Elektronik GmbH<br />

hindert der verpolungssichere Betrieb<br />

Fehler bei der Installation. Das fest<br />

montierte Anschlusskabel ist 0,5 oder<br />

3 m lang. Optional ist ein Passiv-Temperaturausgang<br />

möglich.<br />

E+E Elektronik GmbH<br />

Langwiesen 7<br />

A-4209 Engerwitzdorf<br />

Fax: 0043/7235/605-8<br />

www.epluse.com<br />

<strong>Effizienz</strong>-Navi Preis<br />

Material <strong>Energie</strong><br />

Service Handhabung<br />

Zeit Lebensdauer •<br />

Kosten senken mit <strong>Produktion</strong><br />

Kunststoff-Schutzelemente für alle Fälle.<br />

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ohne Gewinde<br />

Sicherheits-Doppelschloss<br />

Zweifach gut gesichert,<br />

Irrtum ausgeschlossen<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 49-50 , 2009<br />

WETTER/RUHR (rm). Um irrtümliches<br />

Ingangsetzen oder Einschalten zu verhindern,<br />

hat Burg ein Doppelschloss<br />

entwickelt, das neben der eigentlichen<br />

Schließfunktion weitere Vorteile beinhaltet.<br />

Der unsachgemäße Umgang mit elektrischem<br />

Strom oder elektrischen Betriebsmitteln<br />

kann zu schweren Unfällen<br />

führen. Verbrennungen, Verblitzen<br />

der Augen, Herzkammerflimmern<br />

bis hin zum Herzstillstand sind<br />

nur einige Beispiele. Deshalb ist das<br />

Sichern von elektrischen Anlagen eine<br />

wichtige Schutzmaßnahme.<br />

Speziell im Bereich der Mittel-Spannungs-Schaltanlagen<br />

ist eine zusätzliche<br />

Verriegelung zwingend vorgeschrieben.<br />

Sie ergänzt die serienmäßig vorhandene<br />

interne Verriegelung, die vor<br />

nicht ordnungsgemäßen Schalthandlungen<br />

schützt. Ein Vorhängeschloss ist<br />

dafür nicht die ideale Lösung.<br />

Systeme mit klassischer Bolzenverriegelung<br />

können mit einem oder zwei<br />

Schlössern vorliegen. Der eingesetzte<br />

Schließzylinder ist nicht austauschbar<br />

<strong>und</strong> entspricht eher einem niedrigen<br />

Sicherheitsstandard. Das Gehäuse aus<br />

Aus zwei Standardgehäusen erhält man durch einfaches<br />

Zusammenstecken eine 2-Schloss-Bolzenverriegelung,<br />

die nach dem 4-Augen-Prinzip arbeitet.<br />

Griffstopfen Schraubstopfen Schutzkappen<br />

ohne Gewinde<br />

Pöppelmann GmbH & Co. KG · Kunststoffwerk-Werkzeugbau · Bakumer Straße 73 · 49393 Lohne · Telefon 04442 982-9100<br />

Fax 04442 982-9150 · kapsto@poeppelmann.com · www.poeppelmann.com<br />

Kunststoff schützt nur wenig<br />

gegen ungewünschte Manipulation<br />

<strong>und</strong> Vandalismus.<br />

Alternativ entstand ein größenoptimiertesStandardgehäuse<br />

zur Aufnahme eines<br />

Wechselzylinders. Der<br />

verwendete<br />

Stiftzylinder-<br />

Wechselkern<br />

kann auch<br />

später noch<br />

vor Ort eingesetztwerden.<br />

Auch im<br />

Nachhinein lassen<br />

sich Schließungen<br />

ohne großen Aufwand ändern. Die<br />

Wechselkerne stehen in unterschiedlichen<br />

Sicherheitsstufen bereit, auch mit<br />

Sicherungskarte.<br />

Aus zwei Standardgehäusen erhält<br />

man durch einfaches Zusammenstecken<br />

eine 2-Schloss-Bolzenverriegelung,<br />

die nach dem 4-Augen-Prinzip<br />

arbeitet. Nur bei Verwendung beider<br />

berechtigter Schlüssel, lässt sich der<br />

Bolzen öffnen oder schließen.<br />

Selbst während der Inbetriebnahme<br />

der Schaltanlage ist eine Nachrüstung<br />

noch möglich. Der Einsatz von<br />

Zinkdruckguss gegenüber dem sonst<br />

üblichen Kunststoff führt zu einem<br />

besonders robusten Gehäuse.<br />

Für Hersteller von Mittelspannungs-<br />

Schaltanlagen steht damit ein flexibles<br />

Schließsystem bereit, um schnell<br />

<strong>und</strong> den jeweiligen Bedürfnissen entsprechend<br />

auf die individuellen Anforderungen<br />

eingehen zu können.<br />

Burg F.W.Lüling KG<br />

Hegestraße 6–16<br />

58300 Wetter/Ruhr<br />

Fax: 02335/6308-999<br />

www.burg.de<br />

Bild: Burg F.W.Lüling KG<br />

<strong>Effizienz</strong>-Navi Preis<br />

Material <strong>Energie</strong><br />

Service Handhabung •<br />

Zeit Lebensdauer<br />

Kosten senken mit <strong>Produktion</strong>


Bild: Reis Robotics<br />

18 <strong>Produktion</strong> Schwerpunkt : Roboter- <strong>und</strong> Handhabungstechnik<br />

10. Dezember 2009 • Nr. 49-50<br />

Dosiertechnik<br />

Neue Leistungsklasse von Reis Robotics<br />

Dosierroboter-Baureihe RL, vier verschiedene Typen, Dosiergewichte bis 60 kg möglich.<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 49-50 , 2009<br />

OBERNBURG (mg). Schöpfen <strong>und</strong> Dosieren<br />

mit Roboterintelligenz bietet<br />

Reis Robotics mit der neuen Dosierroboter-Baureihe<br />

RL. Es soll sich um<br />

eine neue Leistungsklasse auf dem<br />

Metalldosier-Sektor handeln.<br />

Bei der Entwicklung legte Reis den<br />

Schwerpunkt auf Bedien- <strong>und</strong> Programmierkomfort.<br />

Schnelles, einfaches<br />

<strong>und</strong> problemloses Programmieren<br />

in der Sprache des Gießers soll<br />

mit der von den Obernburgern entwickelten<br />

Gießsoftware für die Dosieranwendung<br />

erreicht werden.<br />

Die komplette Baureihe umfasst<br />

vier verschiedene Modelle für Gießgewichte<br />

bis 60 kg. Die Dosierroboter<br />

haben zwei frei programmierbare lineare<br />

Achsen mit robusten, druckgussbewährten<br />

Führungssystemen.<br />

Die kompakten wartungsfreien AC-<br />

Servoantriebe gewährleisten laut<br />

Hersteller Reis höchste Dynamik, hohe<br />

Verfahrgeschwindigkeiten <strong>und</strong> damit<br />

kurze Taktzeiten.<br />

Eine wichtige Komponente für einen<br />

Dosierroboter ist der Gießlöffelantrieb.<br />

Reis setzt hier eine NC-Achse<br />

mit Direktantrieb der Gießlöffelachse<br />

ein. Der Vorteil ist eine programmier-<br />

bare, ruhige Einfüllbewegung mit einer<br />

sehr hohen Dosiergenauigkeit.<br />

Die Dosiermenge bleibe gleichmäßig<br />

stabil, auch bei einem großen Gießvolumen.<br />

Mit drei red<strong>und</strong>anten Elektrodenpaaren<br />

soll laut Reis eine sehr hohe<br />

Betriebssicherheit erreicht werden.<br />

Der Füllstand im Ofen <strong>und</strong> der Badspiegel<br />

werden sicher erkannt. Eine<br />

Notabschaltung sichert die Funktion<br />

ab <strong>und</strong> sorgt dafür, dass der Antrieb<br />

nicht in die Schmelze fahren kann.<br />

Weitere Vorteile der neuen Baureihe<br />

lassen sich wie folgt zusammenfas-<br />

sen:<br />

■ Automatisches Abkrätzen vor dem<br />

Füllen des Gießlöffels im Ofen, kei-<br />

ne Oxidverschleppung;<br />

■ Oxidhaut des Löffels wird nach dem<br />

Eingießen programmiert entsorgt;<br />

■ Möglichkeit der Schmelzenbehandlung<br />

im Warmhalteofen direkt an<br />

der Gießmaschine;<br />

■ Leichtes <strong>und</strong> schnelles Optimieren<br />

des Füll- <strong>und</strong> Gießvorgangs, durch<br />

Online-Parameterkorrektur schnell<br />

<strong>und</strong> sicher zum Ziel.<br />

Mit dem Softwaremodul CASTassist,<br />

das in der Steuerung serienmäßig<br />

mitgeliefert wird, lassen sich die<br />

Dosierroboter leichter bedienen <strong>und</strong><br />

programmieren. Wichtige Parameter,<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 49-50 , 2009<br />

MAINZ (lmk). Die weiterentwickelte<br />

Robotersteuerung von Hirata übernimmt<br />

nicht nur die Regelung des Bewegungsablaufs<br />

(Motion control), sondern<br />

auch die Ablaufsteuerung (Sequence<br />

control) der gesamten Anlagenperipherie.<br />

Durch den Einsatz der neuen Robotersteuerung<br />

soll eine zusätzliche SPS<br />

nicht mehr nötig sein. Ist jedoch in<br />

der Applikation ein SPS-System vorgegeben,<br />

lässt sich die Robotersteuerung<br />

auch als untergeordnete Steuerung<br />

einbinden. Die neue Steuerung<br />

der HAC-9xx-Serie bietet die Möglichkeit,<br />

bis zu zwölf Achsen bzw. vier<br />

Standard-Roboterkinematiken wie<br />

SCARA-Roboter oder 1- bis 4-achsige<br />

Linearachsensysteme zu steuern.<br />

Beim Multitasking der Steuerung<br />

können bis zu 32 Tasks simultan verarbeitet<br />

<strong>und</strong> jeweils mit einer Abtastrate<br />

von kleiner einer Millisek<strong>und</strong>e<br />

durchlaufen werden. Durch den Einsatz<br />

schnellerer Prozessoren aus der<br />

Hitachi-Baureihe SH <strong>und</strong> optimierten<br />

Softwareroutinen wurde die Leistungsfähigkeit<br />

der Steuerung erhöht,<br />

heißt es. So gibt es jetzt eine Kollisionsüberwachung<br />

für mehrere Roboter,<br />

die sich den Arbeitsbereich teilen,<br />

sowie umfangreiche Paletten- <strong>und</strong> Positionsmusterroutinen.<br />

Die HAC-9xx unterstützt alle gängigen<br />

Feldbussysteme von Profibus bis<br />

Industrial-Ethernet <strong>und</strong> verfügt über<br />

sechs frei konfigurierbare, serielle RS-<br />

232c-Schnittstellen. Durch eine Ethernetschnittstelle<br />

kann sie in bestehende<br />

Netzwerkstrukturen eingeb<strong>und</strong>en<br />

werden. Die neuen Servoverstärker<br />

für elektronisch kommutierte Motoren<br />

mit Inkremental- <strong>und</strong> Absolut-<br />

Encoder der Hersteller Panasonic <strong>und</strong><br />

Sanyo ermöglichen einen großen, dynamischeren<br />

Regelbereich. Es lassen<br />

sich auch Motorregler für Synchron-<br />

<strong>und</strong> Asynchronmotoren anschließen.<br />

Dadurch können zum Beispiel einfa-<br />

Gießlöffelantrieb am Dosierroboter RL.<br />

Hohe Genauigkeit durch NC-Gießachse<br />

mit Direktantrieb.<br />

wie zum Beispiel die Ausgießgeschwindigkeiten,<br />

die Bewegungsparameter<br />

<strong>und</strong> die Kommunikation mit<br />

der Gießmaschine <strong>und</strong> den Öfen, lassen<br />

sich online korrigieren. Die Steuerung<br />

bietet die Möglichkeit, unterschiedliche<br />

Level durch Passwörter<br />

für die Benutzer zu definieren <strong>und</strong> erlaubt<br />

eine individuelle Anpassung des<br />

Programms für Werker, Einrichter,<br />

Vorarbeiter <strong>und</strong> Programmierer.<br />

www.reisrobotics.de<br />

Robotersteuerung<br />

Zusätzliche SPS wird unnötig<br />

Alle gängigen Feldbussysteme<br />

werden unterstützt<br />

<strong>Effizienz</strong>-Navi Preis<br />

Material <strong>Energie</strong><br />

Service • Handhabung •<br />

Zeit • Lebensdauer •<br />

Kosten senken mit <strong>Produktion</strong><br />

Mit der weiterentwickelten Robotersteuerung<br />

der HAC-9xx-Serie von Hirata soll<br />

eine zusätzliche SPS unnötig werden.<br />

Bild: Hirata<br />

che Zustellachsen in einer Anlage<br />

über die Steuerung mitgesteuert werden.<br />

Die Motorregler sind über einen<br />

Servobus an das Mikro-Prozessorsystem<br />

angeschlossen. Zahlreiche Funktionen<br />

wie Störungsprotokollierung<br />

mit Datums- <strong>und</strong> Zeitstempel, Monitoring<br />

der Servoverstärker-Eigenschaften<br />

wie Motorstrom, Geschwindigkeit<br />

<strong>und</strong> Regelverhalten über das<br />

Handbediengerät sollen den Anwender<br />

unterstützen. Hirata bietet Roboter,<br />

Handhabungsgeräte <strong>und</strong> Komplett-Lösungen<br />

im Bereich Automatisierung<br />

von <strong>Produktion</strong>sanlagen einschließlich<br />

Planung, Installation <strong>und</strong><br />

Schulung aus einer Hand. Für höchste<br />

Präzision beim Bestücken, Beladen,<br />

Sortieren <strong>und</strong> Klassifizieren in Fertigungs-,<br />

Prüf- <strong>und</strong> Kontrollprozessen<br />

entwickelt Hirata individuelle Lösungen<br />

durch die Produktkombination<br />

bewährter <strong>und</strong> leistungsfähiger Einzelkomponenten.<br />

Das Unternehmen<br />

beschäftigt ca. 1 300 Mitarbeiter.<br />

www.hirata.de<br />

<strong>Effizienz</strong>-Navi Preis •<br />

Material <strong>Energie</strong><br />

Service Handhabung •<br />

Zeit • Lebensdauer<br />

Kosten senken mit <strong>Produktion</strong><br />

Bild: Reis Robotics


Bild: Fipa<br />

10. Dezember<br />

2009 • Nr. 49-50<br />

Schwerpunkt : Roboter- <strong>und</strong> Handhabungstechnik <strong>Produktion</strong> 19<br />

Fraunhofer IPA<br />

Seilroboter trägt 1 000 kg<br />

<strong>Produktion</strong><br />

Nr. 49-50 , 2009<br />

STUTTGART (lmk/mg).<br />

Am Fraunhofer-Institut<br />

für <strong>Produktion</strong>stechnik<br />

<strong>und</strong> Automatisierung IPA<br />

wurde ein neuartiger Roboter<br />

entwickelt <strong>und</strong> in<br />

Betrieb genommen. Er<br />

basiert auf Seilen, die<br />

durch mehrere Winden<br />

angetrieben werden <strong>und</strong><br />

einen Endeffektor im<br />

Raum bewegen. Die neue<br />

Roboterkinematik erlaubt<br />

eine freie <strong>und</strong> voll kontrollierbare<br />

Bewegung.<br />

Das moderne <strong>Produktion</strong>sumfeld<br />

fordert kürzere<br />

Taktzeiten bei großen<br />

Transportwegen <strong>und</strong><br />

hohen Geschwindigkeiten<br />

zu günstigen Systemkosten. Vor<br />

diesem Hintergr<strong>und</strong> hat das IPA den<br />

Roboter IPAnema entwickelt <strong>und</strong> in<br />

Betrieb genommen. Der Hauptvorteil<br />

des Roboters besteht in der Nutzung<br />

der Seilwinden als Antriebssystem:<br />

Diese Module sind kostengünstige<br />

<strong>und</strong> gut etablierte Bauelemente, so<br />

die Stuttgarter. Dabei können sie gro-<br />

■ Machbarkeitsuntersuchungen<br />

am Demonstrator IPAnema<br />

■<br />

Was das IPA anbietet<br />

Untersuchung von Anwendungen<br />

gemeinsam mit dem K<strong>und</strong>en <strong>und</strong><br />

Konzeption einer maßgeschnei-<br />

derten Automatisierungslösung<br />

■ Konzeption <strong>und</strong> Aufbau von Seilrobotern<br />

■ Realisierung <strong>und</strong> Inbetriebnahme<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 49-50 , 2009<br />

MÜNCHEN (lmk). Mit sechs neuen <strong>und</strong><br />

nunmehr sieben verschiedenen Typen<br />

von Nadelgreifern in diversen Größen<br />

hat die Fipa GmbH ihr Sortiment erweitert.<br />

Der Entwickler <strong>und</strong> Anbieter von<br />

Pick & place-Lösungen setzt auf genau<br />

passende Komponenten <strong>und</strong> Lösungen<br />

für verschiedenste Ansprüche.<br />

Dabei wird die Angebotspalette im direkten<br />

Austausch mit K<strong>und</strong>en permanent<br />

modifiziert – <strong>und</strong> entsprechend<br />

den Anforderungen gegebenenfalls<br />

erweitert, „im Falle der Nadelgreifer<br />

sogar um sechs neue Modelle“,<br />

berichtet Fipa-Technikchef Thomas<br />

Trefzer.<br />

Der Seilroboter IPAnema vom Fraunhofer IPA basiert auf Seilen, die durch mehrere Winden angetrieben<br />

werden <strong>und</strong> einen Endeffektor im Raum bewegen.<br />

ße Kräfte erzeugen <strong>und</strong> nahezu verlustfrei<br />

über weite Strecken auf eine<br />

Plattform übertragen, die dadurch<br />

hochdynamisch bewegt werden kann.<br />

Weiterhin erlaubt der extreme Leichtbau<br />

des Robotersystems sehr große<br />

Abmessungen des Arbeitsraums (2 x 2<br />

x 1,5 m) bei großen Traglasten (breite<br />

Spanne für die Nutzlast von 100 g bis<br />

100 kg). Bei dem am Fraunhofer IPA<br />

installierten Demonstrator IPAnema<br />

kommen wahlweise sieben oder acht<br />

digital gesteuerte Winden zum Einsatz.<br />

Sie sind für hochdynamische Bewegungen<br />

konstruiert <strong>und</strong> erlauben<br />

Bewegungsgeschwindigkeiten von bis<br />

zu 10 m/s <strong>und</strong> Beschleunigungen von<br />

bis zu 10 g. Der Roboter soll über eine<br />

Positioniergenauigkeit von etwa<br />

0,5 mm verfügen.<br />

Dabei kann die Länge des Seils<br />

durch ein in die Winde integriertes<br />

Absolutmesssystem exakt eingestellt<br />

werden. In den Seilroboter lassen sich<br />

leicht zusätzliche Seile einfügen, um<br />

bei sicherheitskritischen Anwendungen,<br />

wie zum Beispiel dem Heben von<br />

schweren <strong>und</strong>/oder empfindlichen<br />

Lasten, die Sicherheit gegen Ausfall<br />

einzelner Komponenten zu erhöhen.<br />

Alternativ können die zusätzlichen<br />

Winden genutzt werden, um den Arbeitsraum<br />

zu vergrößern.<br />

Das Steuerungssystem besteht aus<br />

einer für Roboter angepassten CNC-<br />

Steuerung <strong>und</strong> läuft zusammen mit<br />

einer speicherprogrammierbaren Steuerung<br />

in Echtzeit. Die Programmierung<br />

von Bewegungen ist im G-Code<br />

nach DIN 66025 möglich. Eine leichte<br />

Verbindung zu bestehenden Automatisierungsumgebungen<br />

ist über die integrierte<br />

SPS möglich, so die Experten<br />

vom IPA. Im Versuchsfeld des Fraunhofer<br />

Instituts kommt eine Pick-andplace-Anwendung<br />

zum Einsatz.<br />

Greifer<br />

Textilien <strong>und</strong> Stoffe schonend greifen<br />

Nadelgreifer kommen<br />

vor allem bei dünnen<br />

<strong>und</strong> dicken Stoffen sowie<br />

bei biegeschlaffen<br />

<strong>und</strong> porösen Materialien<br />

zum Einsatz.<br />

„Nadelgreifer kommen vor allem<br />

bei dünnen <strong>und</strong> dicken Stoffen sowie<br />

biegeschlaffen <strong>und</strong> porösen Materialien<br />

zum Einsatz, die sich mit Vakuumsaugern<br />

nur schwer handhaben lassen.“<br />

Die im Greifer in Schräglage<br />

angebrachten Nadeln werden mit<br />

Druckluft ausgefahren <strong>und</strong> dringen<br />

nach dem Absetzen des Greifers in<br />

das Material ein. Sie greifen schonend<br />

<strong>und</strong> sicher <strong>und</strong> gewährleisten größtmögliche<br />

<strong>Produktion</strong>ssicherheit <strong>und</strong><br />

geringe Ausfallzeiten, verspricht Fipa.<br />

Jede Bauform für sich besitze spezielle<br />

Stärken für unterschiedliche Einsatzzwecke.<br />

Während der Nadelgreifer<br />

NG sich verschiedenen Stoffdicken<br />

anpassen kann <strong>und</strong> kürzeste Taktzeiten<br />

bewältigt, hat das Modell NHA für<br />

das Greifen von dünnen Bauteilen ei-<br />

Bild: Fraunhofer IPA<br />

Das Unternehmen Fipa<br />

In den Bereichen Vakuumtechnik &<br />

End-of-Arm-Tooling ist die Fipa<br />

GmbH ein international agierendes<br />

Unternehmen, das sich auf die<br />

Entwicklung <strong>und</strong> den Vertrieb von<br />

Qualitäts-Produkten <strong>und</strong> innovativen<br />

Systemlösungen r<strong>und</strong> um den<br />

Materialfluss spezialisiert hat. Fipa<br />

vertreibt seine Produkte <strong>und</strong><br />

Lösungen in drei Produktsparten:<br />

Vakuum-Technik, Greifersysteme<br />

<strong>und</strong> pneumatische Schneidzangen.<br />

Das Unternehmen wurde 1958 unter<br />

dem Namen Fischer + Partner<br />

gegründet.<br />

nen flachen Einstechwinkel, so der<br />

Hersteller.<br />

Die Varianten NHK <strong>und</strong> NHP besitzen<br />

einzeln austauschbare Nadeln<br />

<strong>und</strong> eine Mittelbohrung für das Eintauchen<br />

in Stangen oder Positionierstifte.<br />

Die schmale Bauform des Modells<br />

NHL ermöglicht das Greifen von<br />

Textilien im Randbereich. NHS-Nadelgreifer<br />

wiederum können mit dicken<br />

Nadeln <strong>und</strong> großem Nadelhub<br />

dicke <strong>und</strong> schwere Bauteile heben,<br />

das NHT-Modell ist für das Handling<br />

von dünnen Bauteilen bestens geeignet,<br />

heißt es. Zwei, einzeln austauschbare<br />

Nadelplatten sind ein Charakteristikum<br />

von beiden Typen.<br />

www.fipa.com<br />

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Zeit • Lebensdauer<br />

Kosten senken mit <strong>Produktion</strong><br />

Vertriebsaktion<br />

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<strong>Produktion</strong> Nr. 49-50 , 2009<br />

MEERBUSCH (lmk). Epson startet eine<br />

attraktive Vertriebsaktion: Ab<br />

sofort bis noch zum 31. März 2010<br />

erhalten Erstkäufer beim Erwerb von<br />

Epson-C3- oder -G3-Roboterlösungen<br />

einen Rabatt von bis zu 25 % auf die<br />

erste Bestellung. Der Epson C3 ist der<br />

erste Vertreter einer neuen Reihe<br />

kompakter 6-Achsroboter. Dank der<br />

optimierten Geometrie des dritten<br />

Gelenks kann der C3 auch an beengten<br />

<strong>Produktion</strong>sstellen eingesetzt<br />

Mobile Räume<br />

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Fax: +49 (0) 5932 506-10<br />

werden, so Hersteller<br />

Epson.<br />

Den Scara G3 gibt<br />

es sowohl mit geradem<br />

als auch mit gekröpftem<br />

ersten Arm.<br />

Dadurch erhalte die<br />

Maschine eine Vorzugsrichtung,<br />

mit der ein<br />

erheblich größerer Arbeitsraum abgedeckt<br />

werden könne. Sowohl der C3<br />

als auch der G3 eignen sich für<br />

Sockel-, Wand- <strong>und</strong> Deckenmontage,<br />

heißt es.<br />

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Edelstahl für ein Extra an<br />

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Bild: Epson


20 <strong>Produktion</strong> Schwerpunkt : Roboter- <strong>und</strong> Handhabungstechnik<br />

10. Dezember 2009 • Nr. 49-50<br />

Qualitätssicherung<br />

Härte von Bauteilen vollautomatisiert prüfen<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 49-50 , 2009<br />

NOSSEN (mg). Die Hegewald &<br />

Peschke GmbH hat eine roboterbasierte<br />

Härteprüfanlage entwickelt, mit der<br />

sich die Härte von Bauteilen <strong>und</strong> Fertigerzeugnissen<br />

vollautomatisch prüfen<br />

lässt. Eine solche Prüfanlage wurde<br />

jetzt bei einem Automobilzulieferer<br />

installiert, um dort die Härte von Motorblöcken<br />

vollautomatisch, schnell<br />

<strong>und</strong> zuverlässig zu bestimmen.<br />

Das neue vollautomatische Härteprüfzentrum<br />

von Hegewald & Peschke<br />

verleiht der industriellen Qualitätssicherung<br />

nach eigenen Angaben neue<br />

Impulse, denn es bietet hohe Prüfgeschwindigkeiten<br />

bei einer bedienerunabhängigen<br />

Auswertung sowie einer<br />

automatischen Registrierung der<br />

Prüfergebnisse. Bei Bedarf lassen sich<br />

so gesamte Produktserien lückenlos<br />

prüfen, ohne dass eine Person die Ergebnisse<br />

einzeln bzw. manuell auswerten<br />

muss, so der Hersteller.<br />

Die Härteprüfanlage ist modular<br />

aufgebaut <strong>und</strong> lässt sich je nach Bedarf<br />

durch Probenbearbeitungsmodule<br />

oder zusätzliche Prüfsysteme (z. B.<br />

zur geometrischen Vermessung <strong>und</strong><br />

zur Bestimmung der Rauigkeit) ergänzen.<br />

Hierdurch erschließen sich<br />

vielfältige Anwendungsfelder im Bereich<br />

der Qualitätssicherung, heißt<br />

Das Brinell-Verfahren wurde von<br />

dem schwedischen Ingenieur Johann<br />

August Brinell im Jahre 1900 entwickelt.<br />

Seitdem wird das mittlerweile<br />

standardisierte <strong>und</strong> automatisierte<br />

Verfahren eingesetzt, um die Härte<br />

von Werkstoffen zuverlässig zu bestimmen.<br />

Das Verfahren besteht im<br />

Wesentlichen darin, dass eine kleine<br />

Hartmetallkugel für eine bestimmte<br />

vorgegebene Zeit mit einer materialabhängigen<br />

Prüfgesamtkraft auf<br />

die zu testende Oberfläche gedrückt<br />

es. So ließen sich neben Motorblöcken<br />

beispielsweise auch Stahl- bzw.<br />

Aluminiumfelgen, Gehäuseteile <strong>und</strong><br />

vieles mehr prüfen. Dabei ist es jederzeit<br />

möglich, das System an die speziellen<br />

Anforderungen jedes einzelnen<br />

K<strong>und</strong>en anzupassen.<br />

Eine Anlage zur Prüfung der Brinellhärte<br />

an Motorblöcken besteht<br />

z. B. aus folgenden Komponenten:<br />

■ Ein Brinell-Härteprüfer mit einem<br />

integrierten, vollautomatischen optischen<br />

System zur Vermessung der<br />

Brinell-Eindrücke (der Härteprüfer<br />

bringt eine Last von bis zu 3 000 kp<br />

stufenlos <strong>und</strong> servomotorisch auf.<br />

Bei anderen Produkten bzw. Materialien<br />

könnte dieses System z. B.<br />

durch einen Vickers- oder Rockwell-<br />

Härteprüfer ersetzt werden);<br />

■ Ein ABB-Roboter, der Prüflinge mit<br />

einem Gewicht von bis zu 120 kg<br />

punktgenau bewegt;<br />

■ Eine Probenvorbereitungsstation,<br />

mit der die Produktoberfläche für<br />

den Prüfvorgang vorbereitet wird<br />

(in diesem Fall eine Fräs-/Schleif-<br />

maschine);<br />

■ Eine Identifikationsstation zur Erfassung<br />

von Bauteilkennzeichnun-<br />

gen über ein Kamerasystem;<br />

■ Eine Signierstation zur Kennzeichnung<br />

der Bauteile (alternativ könnte<br />

hier z. B. eine Rauigkeitsmessung<br />

eingefügt werden);<br />

■ Eine Zuführ- <strong>und</strong> Magaziniereinrichtung<br />

(deren Art wird durch das<br />

Bauteil <strong>und</strong> den erforderlichen Pro-<br />

Die neue, vollautomatisierte<br />

Prüfanlage soll<br />

laut Hersteller Hegewald<br />

& Peschke der<br />

Qualitätssicherung<br />

neue Impulse verleihen.<br />

Kooperation<br />

Denso Robotics <strong>und</strong> Yamaha gehen Hand in Hand<br />

Denso-Roboter der<br />

Baureihe XR verfügen<br />

über einen ovalen<br />

Arbeitsraum, der die<br />

Zahl der Einsatzmöglichkeiten<br />

deutlich<br />

erhöhen soll.<br />

Bild: Denso Robotics<br />

Bild: Hegewald & Peschke<br />

Das Brinell-Verfahren<br />

wird. Der dabei entstehende Abdruck<br />

in Form einer Kugelkalotte wird vermessen<br />

<strong>und</strong> in das Verhältnis zur<br />

aufgebrachten Prüfgesamtkraft gesetzt.<br />

Daraus lässt sich schließlich<br />

die Brinellhärte (HBW) berechnen.<br />

Hinzu kommt ein entscheidender<br />

Vorteil: Die Brinellhärte lässt sich direkt<br />

leicht in Zugfestigkeiten umrechnen.<br />

Dadurch entfällt das Anfertigen<br />

von Proben <strong>und</strong> eine mögliche<br />

Zerstörung des Werkstückes wird<br />

vermieden.<br />

<strong>Produktion</strong><br />

Nr. 49-50 , 2009<br />

MÖRFELDEN-WALL-<br />

DORF (lmk). Durch<br />

eine Kooperation mit<br />

Yamaha ergänzt Denso<br />

Robotics sein Angebot<br />

an kleinen,<br />

kompakten Industrierobotern.<br />

Denso verspricht<br />

sich damit eine Erweiterung<br />

des Portfolios <strong>und</strong> eine Stärkung der<br />

Marktposition in Europa.<br />

Besonders in wirtschaftlich schwierigen<br />

Zeiten sind Unternehmen auf der<br />

Suche nach Optimierungspotenzial.<br />

Intelligente Automatisierungslösun-<br />

gen haben jetzt für viele Betriebe<br />

höchste Priorität. Großes Potenzial<br />

bieten hier kompakte Industrieroboter.<br />

Wirtschaftlich wie technisch haben<br />

sie die Grenzen erweitert, um die<br />

Robotik in größerem Umfang einzusetzen.<br />

Neben Großunternehmen der<br />

Automobilindustrie nutzen auch immer<br />

mehr kleine <strong>und</strong> mittelständische<br />

Unternehmen kompakte Industrieroboter.<br />

Dort sind kleine <strong>und</strong> Platz sparende<br />

Lösungen gefragt, die einfach<br />

zu installieren <strong>und</strong> zu bedienen sind.<br />

In diesem Bereich ist der japanische<br />

Hersteller Denso Robotics nach eigenen<br />

Angaben weltweit Marktführer<br />

mit seinen 4- <strong>und</strong> 6-achsigen Montage-Robotern,<br />

die in einer durchgängigen<br />

Produktlinie verfügbar sind. Mit<br />

Blick auf die vielseitigen Einsatzbereiche<br />

<strong>und</strong> um das eigene Portfolio zu<br />

komplettieren, lag es für Denso Robotics<br />

nahe, sein Angebot hin zu noch<br />

kleineren <strong>und</strong> einfacheren Roboterlösungen<br />

zu erweitern. Eine Kooperation<br />

mit Yamaha bot sich als ideale Lösung<br />

an, da sich die Produkte sehr gut<br />

ergänzen: So können zum Beispiel<br />

Yamahas Einachsen- <strong>und</strong> kartesische<br />

Roboter als zusätzliche Achsen innerhalb<br />

von Denso-Robotiklösungen eingesetzt<br />

werden. Auch die Synchronisation<br />

beider Systeme ist einfach, da<br />

für alle Produkte die Windows-basierende<br />

PC-Plattform ORiN2 als Middleware<br />

genutzt werden kann. Diese<br />

Software-Bibliothek dient unter anderem<br />

zur Einbindung verschiedener Au-<br />

bendurchsatz bestimmt). Die zu<br />

prüfenden Bauteile werden mit Hilfe<br />

eines Linearbandes in das Härteprüfzentrum<br />

transportiert, wo sie<br />

zuerst von einer Identifikationsstation<br />

erfasst werden. Diese scannt<br />

die Seriennummer jedes einzelnen<br />

Bauteils, das unmittelbar danach<br />

von dem Roboter aufgenommen<br />

<strong>und</strong> im Härteprüfer positioniert<br />

wird. Hier findet nun eine vollautomatische<br />

Brinell-Härteprüfung statt.<br />

Der Motorblock kann über einen<br />

motorisch betriebenen X-Y-Kreuztisch<br />

automatisch in vorher definierte<br />

Prüfpositionen verfahren werden.<br />

Unmittelbar danach finden eine<br />

Gut-Schlecht-Trennung sowie eine<br />

Kennzeichnung der Bauteile entsprechend<br />

ihrer Güte in der Identifikationsstation<br />

statt. Das Handling<br />

wird dabei komplett vom zentral<br />

positionierten Roboter übernommen.<br />

Im Anschluss daran nimmt der<br />

Roboter den Motorblock wieder auf,<br />

um ihn auf ein zweites Linearband<br />

abzulegen, welches ihn dann zur<br />

weiteren Bearbeitung oder zur Verpackung<br />

befördert.<br />

Mit Hilfe des automatischen Härteprüfzentrums<br />

aus dem Hause Hegewald<br />

& Peschke lasse sich eine lückenlose<br />

Qualitätssicherung an Bauteilen,<br />

Fertigerzeugnissen oder Halbzeugen<br />

mit hoher Präzision durchführen.<br />

Hierbei übernimmt der Roboter die<br />

zentralen Handling-Aufgaben zwischen<br />

den einzelnen Prüfstationen,<br />

die zuvor nur mit hohem Zeit- <strong>und</strong><br />

Mannaufwand realisiert werden<br />

tomatisierungskomponenten. Auch<br />

die große Ähnlichkeit der Programmiersprache<br />

beider Systeme soll für<br />

die Anwender von großem Vorteil<br />

sein, da sie beim Einsatz von Yamaha-<br />

Robotern keine gr<strong>und</strong>legend neue<br />

Entwicklungsumgebung erlernen<br />

müssen. Damit ist auch eine gr<strong>und</strong>sätzliche<br />

Anforderung von Denso Robotics<br />

erfüllt, denn sowohl Anwendern<br />

als auch Systemintegratoren<br />

sollen flexible, leicht bedienbare <strong>und</strong><br />

zuverlässige Robotiklösungen angeboten<br />

werden, die den wirtschaftlichen<br />

Betrieb ermöglichen.<br />

Eine Neuentwicklung von Yamaha<br />

Robotics sind die Hochleistungs-Einachsenroboter,<br />

bei denen Kostenfaktor<br />

<strong>und</strong> Leistung günstig kombiniert<br />

wurden, so der Hersteller. Die kartesischen<br />

Roboter des japanischen Herstellers<br />

sollen sich durch Zuverlässigkeit<br />

<strong>und</strong> hohe Geschwindigkeiten bei<br />

gleichzeitiger Kompaktheit auszeichnen.<br />

Da diese Modelle einen sehr steifen<br />

Rahmen <strong>und</strong> eine sehr genaue<br />

Positionierungsfunktion haben, sollen<br />

sie auch für anspruchsvolle Anwendungen<br />

geeignet sein. Der Motor ist<br />

in die Struktur des Roboters integriert,<br />

wodurch das Gerät kurz genug<br />

ist, um leicht in die Anlage eingefügt<br />

zu werden. Die kleinen Scara-Roboter<br />

des Herstellers hingegen sind eine interessante<br />

Option, wenn es auf kurze<br />

Taktzeiten <strong>und</strong> flexiblen Einsatz bei<br />

beengten Platzverhältnissen ankommt.<br />

Sie sind im Vergleich zum<br />

Die Vickers-Methode<br />

Die Vickers-Methode ist dem Brinell-Verfahren<br />

ähnlich, jedoch wird<br />

hier anstelle der Hartmetallkugel<br />

ein Diamanteindringkörper in Form<br />

einer Pyramide verwendet. Der<br />

während der Prüfung entstehende<br />

Eindruck wird vermessen <strong>und</strong> anhand<br />

der aufgebrachten Prüfgesamtkraft<br />

in eine Vickers-Härtezahl<br />

(HV) umgerechnet. In verschiedenen<br />

Fällen wird hierbei<br />

auch die Einwirkungsdauer in die<br />

Berechnung einbezogen. Ebenso<br />

wie das Brinell-Verfahren arbeitet<br />

die Vickers-Methode ohne spezielle<br />

Proben <strong>und</strong> verzichtet auf eine<br />

mögliche Zerstörung des Werkstückes.<br />

Beide Methoden unterscheiden<br />

sich jedoch in Bezug auf die zu<br />

prüfenden Materialien: Während<br />

die Brinell-Methode insbesondere<br />

bei weichen bis mittelharten Metallen<br />

zum Einsatz kommt, verwendet<br />

man das Vickers-Verfahren<br />

v. a. bei sehr harten Materialien.<br />

konnten. Zudem würden mögliche<br />

Fehler, die sich im Rahmen der manuellen<br />

Prüfung ergeben, eliminiert.<br />

Je nach Bedarf arbeitet das automatische<br />

Härteprüfzentrum der Hegewald<br />

& Peschke GmbH mit Hilfe<br />

der Vickers-Methode, des Rockwell-<br />

oder des Brinell-Verfahrens. Hierdurch<br />

können die verschiedensten<br />

Materialien je nach Anforderung zuverlässig<br />

auf ihre Härte geprüft werden.<br />

Auf Gr<strong>und</strong> des realisierten Baukastensystems<br />

lässt sich das Modul<br />

‚Härteprüfer‘ bei Bedarf auch durch<br />

eine Universalprüfmaschine ersetzen<br />

oder ergänzen. In diesem Fall können<br />

vollautomatische Zug-Druck- <strong>und</strong> Biegeversuche<br />

realisiert werden.<br />

www.hegewald-peschke.de<br />

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Material <strong>Energie</strong><br />

Service Handhabung •<br />

Zeit • Lebensdauer<br />

Mit 4- <strong>und</strong> 6-achsigen Montage-Robotern<br />

hat sich Denso nach eigenen Angaben<br />

eine führende Marktposition erarbeitet.<br />

6-Achsroboter sehr schnell <strong>und</strong> arbeiten<br />

sehr präzise, so Yamaha Robotics.<br />

Mit der Portfolioerweiterung ist<br />

Denso in der Lage alle Anforderungen<br />

im Bereich kleiner Industrieroboter<br />

mit hochwertigen, kompatiblen <strong>und</strong><br />

zuverlässigen Lösungen abzudecken:<br />

von der Montage über Bildverarbeitung,<br />

Qualitätssicherung, Pick & place<br />

bis hin zu Verpackungsaufgaben. Mit<br />

sofortiger Wirkung bietet Denso seinen<br />

aktuellen <strong>und</strong> potentiellen K<strong>und</strong>en<br />

die Yamaha-Roboter an. Dies umfasst<br />

nicht nur den Verkauf, die Lieferung<br />

<strong>und</strong> Installation, sondern auch<br />

die K<strong>und</strong>enbetreuung <strong>und</strong> den technischen<br />

Support. Endk<strong>und</strong>en wie Systemintegratoren<br />

erhalten somit alle<br />

Leistungen aus einer Hand.<br />

www.densorobotics.com<br />

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Material <strong>Energie</strong><br />

Service Handhabung •<br />

Zeit • Lebensdauer<br />

Kosten senken mit <strong>Produktion</strong><br />

Bild: Denso Robotics


10. Dezember<br />

2009 • Nr. 49-50<br />

Schwerpunkt : Roboter- <strong>und</strong> Handhabungstechnik <strong>Produktion</strong> 21<br />

Vakuum-Handling<br />

Schwere Lasten ergonomisch im Griff<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 49-50 , 2009<br />

GLATTEN (mg). Vakuum-Schlauchheber<br />

von Schmalz ermöglichen ergonomisches<br />

Werkstück- <strong>und</strong> Gebindehandling<br />

im <strong>Produktion</strong>s- <strong>und</strong> Distributions-Materialfluss.<br />

Auf Basis eines<br />

breiten Produktprogramms an Vakuum-Schlauchhebern,Vakuum-Sauggreifern<br />

<strong>und</strong> Zubehör sollen dabei individuelle<br />

<strong>und</strong> kostengünstige Lösungen<br />

realisierbar sein.<br />

Über die Vorteile von Vakuum-<br />

Schlauchhebern zum Handhaben von<br />

unterschiedlichsten Materialien <strong>und</strong><br />

Werkstücken wurde schon viel berichtet.<br />

Doch allein mit dem Einsatz des<br />

Mediums ‚Vakuum‘ ist es nicht getan,<br />

denn es gibt bei den einzelnen Herstellern<br />

<strong>und</strong> deren Vakuum-Lösungen<br />

doch ganz erhebliche Unterschiede.<br />

Zum Beispiel dann, wenn es um die<br />

Verwendung standardisierter Vakuum-Komponenten,<br />

die Auslegung des<br />

Sauggreifer-Systems, die <strong>Energie</strong>effizienz<br />

beim Erzeugen von Vakuum<br />

oder auch um solche Aspekte wie<br />

Wartung <strong>und</strong> Sicherheit geht.<br />

Gr<strong>und</strong>sätzlich sollte immer eine<br />

ganzheitliche Betrachtung der Materialfluss-,<br />

Handling- oder Logistikaufgabe<br />

durchgeführt werden, denn<br />

nur dann sind optimale <strong>und</strong> effiziente<br />

Lösungen möglich. Aus diesem Gr<strong>und</strong><br />

stellt der Spezialist im Bereich Vakuum-Handhabungstechnik,<br />

die Firma<br />

J. Schmalz GmbH, eine breite Palette<br />

an Vakuum-Schlauchhebern verschiedener<br />

Leistungs-/Traglastklassen, Vakuum-Erzeugern,Vakuum-Sauggreifern,<br />

Bedienzubehör <strong>und</strong> auch Kranlösungen<br />

zur Verfügung <strong>und</strong> realisiert<br />

daraus optimale Vakuum-Handhabungssysteme.<br />

Den Vakuum-Schlauchheber<br />

JumboFlex gibt es für maximale Traglasten<br />

von 20 <strong>und</strong> 35 kg. Das Gerät<br />

hat je nach Traglast einen Hubschlauch-Durchmesser<br />

von 80 bzw.<br />

100 mm <strong>und</strong> die Hubgeschwindigkeit<br />

liegt zwischen 50 <strong>und</strong> 60 m/min. Die<br />

Gesamtbauhöhe beträgt etwa 2 500<br />

bzw. 2 850 mm, wobei sich die Hubhöhe<br />

dann auf 1 500 bzw. 1 800 mm<br />

beläuft. Der JumboFlex kann demnach<br />

auch in niedrigeren Räumen mit<br />

Daten <strong>und</strong> Fakten<br />

Gründungsjahr: 1910 durch Johannes<br />

Schmalz<br />

Mitarbeiter: 570 weltweit<br />

Innovationskennzahlen: 150 erteilte<br />

Schutzrechte, 7 % F&E-Ausgaben<br />

(vom Umsatz)<br />

Gesellschaften im Ausland: in 16<br />

Ländern<br />

Exportquote: 50 %<br />

Geschäftsführer: Dr. Kurt Schmalz,<br />

Wolfgang Schmalz<br />

Bild: Schmalz<br />

ca. 3 000 mm Höhe für diverse Umsetz-,<br />

Palettier-/Depalettier- <strong>und</strong><br />

Kommissionieraufgaben eingesetzt<br />

werden. Der JumboFlex kann wahlweise<br />

an einem Wand- oder Säulenschwenkkran<br />

oder einem Kleinkransystem<br />

befestigt <strong>und</strong> kann dann im<br />

jeweiligen Arbeitsbereich hoch flexibel<br />

eingesetzt werden. Konzipiert <strong>und</strong><br />

ausgerüstet für die Einhand-Bedienung,<br />

lassen sich die zu befördernden<br />

Güter sehr einfach <strong>und</strong> zielgenau aufnehmen,<br />

handhaben, verschieben,<br />

umsetzen sowie absetzen. Das Vakuum<br />

für den Betrieb der Schlauchheber<br />

lässt sich entweder mittels elektrischer<br />

Pumpe oder durch einen pneumatischen<br />

Mehrstufen-Ejektor erzeugen.<br />

Das Steuern der Auf-/Abbewegungen<br />

sowie das Lösen des Transportgutes<br />

vom Sauggreifer-System<br />

erfolgt über eine integrierte Einfingerbedienung.<br />

Viele Sauggreifer-Varianten für<br />

den Schlauchheber JumboFlex<br />

Für die Vakuum-Schlauchheber<br />

JumboFlex gibt es eine ganze Reihe<br />

an verschiedenen Sauggreifer-Varianten,<br />

wie zum Beispiel Einzelsauger<br />

für geschlossene Kartons, Platten,<br />

Flachprodukte, Korpusse, Gehäuse,<br />

Rollen <strong>und</strong> Ähnliches. Für Kunststoffsäcke<br />

bis 25 kg Gesamtgewicht kommen<br />

Sacksauggreifer zum Einsatz. Bei<br />

geklammerten, geklebten, umreiften<br />

oder offenen Kartons haben sich Doppel-Sauggreifer<br />

bewährt, bei denen<br />

die beiden Sauggreifer auf einer Traverse<br />

installiert sind. Geht es in erster<br />

Linie um das zielgenaue, feinfühlige<br />

Das Bild zeigt den Vakuum-<br />

Schlauchheber JumboSprint,<br />

ausgerüstet mit einem<br />

R<strong>und</strong>sauggreifer zur ergonomischen<br />

Handhabung von<br />

Fässern bis 40 kg Gewicht.<br />

Handhaben schwerer <strong>und</strong> unhandlicher<br />

Werkstücke bis 300 kg in rauer<br />

Umgebung, stellt sich die Kombination<br />

aus Vakuum-Schlauchheber JumboSprint<br />

<strong>und</strong> passendem Sauggreifer<br />

als ideal dar, so Hersteller Schmalz.<br />

Der umlaufende Bediengriff gestattet<br />

das Zupacken mit beiden Händen,<br />

<strong>und</strong> somit lässt sich die gesamte Hubeinheit<br />

gefühlvoll <strong>und</strong> zielgenau dirigieren.<br />

Der Werker steuert über ein<br />

im Bedienelement integriertes Vakuumventil<br />

im 1-Hand-Betrieb das Vakuum<br />

(höheres Vakuum = Anheben;<br />

geringeres Vakuum = Senken), wobei<br />

hier Hubgeschwindigkeiten von bis<br />

zu 70 m/min möglich sind.<br />

Je nach Art des zu handhabenden<br />

Werkstücks kann der JumboSprint<br />

mit einem passenden Sauggreifer<br />

kombiniert werden. Der R<strong>und</strong>sauggreifer<br />

ist beispielsweise ideal für die<br />

Handhabung von Fässern oder Eimern,<br />

während sich der Sacksauggreifer<br />

bestens für das beschädigungsfreie<br />

Handling von Papier- oder Plastiksäcken<br />

eignet, so Schmalz. Für<br />

diese Schlauchheber-Anwendungen<br />

kommen im Normalfall direktgetriebene<br />

Vakuum-Gebläse zum Einsatz.<br />

Seit kurzem bietet Schmalz als innovatives<br />

Zubehör eine Funkfernschaltung,<br />

über welche das Vakuum-<br />

Gebläse noch schneller ein- bzw. ausgeschaltet<br />

<strong>und</strong> somit der Gebläsebetrieb<br />

noch energieeffizienter gestaltet<br />

werden kann. Dazu ist in den Bedienelementen<br />

der Vakuum-Schlauchheber<br />

Jumbo eine Folientastatur integriert,<br />

die sich auch mit Handschuhen<br />

leicht <strong>und</strong> sicher betätigen lässt. Der<br />

Abstand zwischen dem Vakuum-<br />

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Vom Köpfchen bis zum Kopf.<br />

Getriebeköpfe in sämtlichen Größen – vom Baukasten bis zur Einzelentwicklung.<br />

Schlauchheber <strong>und</strong> dem Gebläse als<br />

Vakuum-Erzeuger darf zudem bis zu<br />

30 Meter betragen, weshalb sich die<br />

Funkfernschaltung sehr gut für den<br />

Einsatz von Vakuum-Schlauchhebern<br />

in größeren Arbeitsbereichen <strong>und</strong> in<br />

Verbindung mit Kleinkran- <strong>und</strong> Krananlagen<br />

eignet.<br />

Geht es um das sichere, positionsgenaue<br />

<strong>und</strong> zuverlässige Transportieren<br />

<strong>und</strong> Palettieren bzw. Depalettieren<br />

von Kartons <strong>und</strong> anderen instabilen<br />

Gütern bzw. Verpackungen bis 40<br />

kg Gewicht, tritt am besten das Duo<br />

Vakuum-Schlauchheber JumboErgo<br />

mit passendem Sauggreifer auf den<br />

Plan. Der Vakuum-Schlauchheber<br />

JumboErgo hat eine kompakte Bedien<br />

einheit mit einem integrierten<br />

Drehgriff (rechts) für die feinfühlige<br />

Steuerung <strong>und</strong> Dosierung beim Greifen<br />

<strong>und</strong> Heben/Senken. Der Drehgriff<br />

unterstützt auch die ergonomische<br />

Handbewegung beim Stapeln von<br />

Lasten in Bodennähe oder bis auf<br />

über 2 Meter Höhe. Zudem sorgt die<br />

Bedieneinheit für den nötigen Sicherheitsabstand<br />

beim Handhaben der<br />

Werkstücke.<br />

Großflächiges Ansaugen<br />

verhindert Deformierungen<br />

Besonders für das Umsetzen labiler<br />

Kartons <strong>und</strong> Verpackungen eignet sich<br />

der flexible Mehrfach-Sauggreifer<br />

Compact. Ein Modul dieses Standard-<br />

Sauggreifers hat die Abmessungen<br />

350 x 280 x 190 mm (L x B x H) <strong>und</strong><br />

wiegt lediglich 6 kg. Je nach zu handhabendem<br />

Produkt <strong>und</strong> dessen Beschaffenheit<br />

können die Sauger sowie<br />

deren Anzahl <strong>und</strong> Anordnung variiert<br />

werden. Dabei sind alle Sauger schon<br />

in der Gr<strong>und</strong>ausführung einzeln an<br />

Stößeln mit innen liegender Federung<br />

montiert. Ein Stößelhub von jeweils<br />

bis zu 50 mm ermöglicht, dass sich der<br />

Mehrfach-Sauggreifer Compact hochflexibel<br />

jedem einzelnen Transportgut<br />

anpasst, egal ob dieses Wölbungen<br />

aufweist oder leicht deformiert ist,<br />

heißt es. Umgekehrt vermeidet das<br />

großflächige Ansaugen Deformierungen<br />

an instabilen Verpackungen oder<br />

labilen Produkten, womit auch hier<br />

die Handhabungs- <strong>und</strong> Materialfluss-<br />

Prozesssicherheit deutlich verbessert<br />

wird. Schließlich sorgt die Erzeugung<br />

des Vakuums per leistungsfähiges Gebläse<br />

von Schmalz schnell für eine anhaltende<br />

Saugkraft, so dass auch Güter<br />

in porösen Kartons oder Umverpackungen<br />

sicher gehandhabt <strong>und</strong> befördert<br />

werden können.<br />

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Zeit • Lebensdauer<br />

Kosten senken mit <strong>Produktion</strong><br />

Laserforming bei<br />

Schunk-Greifern<br />

Individuell, leicht <strong>und</strong> verschleißfest sind<br />

Greiferfinger aus lasergeformtem Polyamid.<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 49-50 , 2009<br />

LAUFFEN (lmk/mg). Der Spann- <strong>und</strong><br />

Greiftechnikspezialist Schunk aus<br />

Lauffen am Neckar bietet nun Greiferfinger<br />

<strong>und</strong> Adapterplatten aus lasergeformtem<br />

Polyamid an. Laserforming<br />

ist in vielen Industriezweigen<br />

ein etabliertes Verfahren, wenn kurzfristig<br />

Prototypen oder Versuchsteile<br />

benötigt werden. Mit den modernen<br />

Technologien des Laserformings lassen<br />

sich ebenso gut Funktionsteile<br />

für den Echteinsatz herstellen.<br />

Schunk bietet individuelle Lösungen,<br />

wie zum Beispiel Greiferfinger <strong>und</strong><br />

Adapterplatten aus lasergeformtem<br />

Polyamid.<br />

Komponenten auch in<br />

komplexen Geometrien fertigen<br />

Die entscheidenden Vorteile sind<br />

nach Angaben des Herstellers folgende:<br />

Die Komponenten sind leicht, sehr<br />

verschleißfest <strong>und</strong> können auch in<br />

komplexen Geometrien gefertigt werden.<br />

Freiformflächen für formschlüssiges<br />

Greifen sind ebenso möglich wie<br />

beliebig gestaltete interne Luftdurchführungen<br />

in einteiligen Werkstücken<br />

oder Bohrungen um die Ecke. Das<br />

verwendete Polyamid PA12 ist sehr<br />

elastisch. Dadurch können auch einteilige<br />

Ausgleichsysteme realisiert<br />

werden, die sich mit pendelnd aufgehängten<br />

Greiferbacken an die Werkstückkontur<br />

anpassen, so Schunk.<br />

Lasergeformte Greiferfinger <strong>und</strong><br />

Adapterplatten von Schunk werden in<br />

der Regel innerhalb von drei Tagen<br />

geliefert – eine ideale Lösung also insbesondere<br />

für Verschleiß- <strong>und</strong> Ersatzteile,<br />

heißt es.<br />

www.schunk.com<br />

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Kosten senken mit <strong>Produktion</strong><br />

Bewährte Rotationsmechanik<br />

ganz nach Ihren Wünschen.<br />

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Bild: Schunk


22 <strong>Produktion</strong> Schwerpunkt : Konstruktion<br />

10. Dezember 2009 • Nr. 49-50<br />

Dickstoffpumpen<br />

Eine Dünne für Dickes<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 49-50 , 2009<br />

MAULBRONN (pd). Die FLUX-<br />

Geräte GmbH präsentiert ihre<br />

Kompetenz an Dickstoffpumpen.<br />

Mit Lösungen für alle<br />

Einsatzbereiche erhalten Anwender<br />

seit Jahren Produkte<br />

für die gründliche <strong>und</strong> sichere<br />

Förderung <strong>und</strong> Entleerung<br />

von dickflüssigen Substanzen.<br />

Die nach dem Exzenterschneckenprinzip<br />

gebauten Pumpen können dabei<br />

flexibel auf die jeweilige Anwendung<br />

abgestimmt zusammengestellt<br />

werden. Das neueste Produkt ist eine<br />

Dickstoffpumpe mit nur 28 mm Außendurchmesser.<br />

„Durch unser sehr breites Programm<br />

an Dickstoffpumpen bieten<br />

wir Problemlösungen für sehr viele<br />

Flüssigkeiten. Dazu gehören unter<br />

anderem Öle, Fette, Schmierstoffe,<br />

Farben, Lacke, Dispersionen, Cremes,<br />

Solution, Salben, Pasten, Gels, Shampoo,<br />

Honig, Teigmasse oder auch<br />

Schokoladenmasse“, betont Heinz<br />

Hofmann, Vertriebsleiter von Flux.<br />

„Somit sind Flux-Pumpen für den Einsatz<br />

in den verschiedensten Industriezweigen<br />

geeignet.“ Die Pumpen aus<br />

Edelstahl sind nach dem Exzenterschneckenprinzip<br />

gebaut <strong>und</strong> können<br />

für verschiedenste Einsatzbereiche<br />

abgestimmt werden.<br />

Dabei steht ein weit verbreitetes<br />

Problem zur Lösung an: Dickflüssige<br />

Substanzen lassen sich nur schwer<br />

fördern. Außerdem lassen sich die<br />

Gebinde beim Ab- <strong>und</strong> Umfüllen oft<br />

nicht vollständig entleeren. Auch für<br />

diese Anwendungen bietet Flux seit<br />

Jahren ein breites Sortiment an leis-<br />

Schmutzwasserpumpen<br />

Mit neuer Elektrodensteuerung<br />

Bild: Gr<strong>und</strong>fos<br />

Die neue Elektrodensteuerung LLC 1000<br />

W – gemacht für enge Einbauverhältnisse.<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 49-50 , 2009<br />

ERKRATH (pd). Bei Tauchmotorpumpen<br />

in sehr engen Einbauverhältnissen<br />

besteht oftmals das Risiko, dass der<br />

Schwimmerschalter nicht einwandfrei<br />

funktioniert, klemmt oder sich verhakt.<br />

Für solche Anwendungen bietet<br />

Gr<strong>und</strong>fos nun die neue Elektrodensteuerung<br />

LLC 1000 W an, ein elektronisches<br />

Steckerschaltgerät mit 4-Stabelektrodensteuerung.<br />

Dieses neue<br />

Schaltgerät dient nicht nur zur Niveauerfassung<br />

in beengten Einbausituationen,<br />

sondern ermöglicht auch die Erfassung<br />

deutlich niedrigerer Flüssigkeitsstände,<br />

als bisher mit herkömmlichen<br />

Schwimmerschaltern möglich.<br />

Darüber hinaus beinhaltet die Elektrodensteuerung<br />

einen integrierten<br />

Summer, der bei Erreichen des Hochwasserpegels<br />

einen akustischen Alarm<br />

ausgibt. Diese Alarmierung kann zusätzlich<br />

über einen potentialfreien<br />

Bild: Flux Pumpen<br />

Die nach dem Exzenterschneckenprinzip<br />

gebauten Pumpen bieten<br />

Problemlösungen<br />

für sehr viele Flüssigkeiten.<br />

tungsfähigen Pumpen.<br />

So gibt es zum<br />

Beispiel mit den Baureihen<br />

XA <strong>und</strong> XB<br />

Pumpen zum Fördern<br />

von leicht brennbaren<br />

Flüssigkeiten, die über Zulassungen<br />

für die Zone O<br />

verfügen. Um den hygienischen<br />

Anforderungen<br />

im Lebensmittelbereich<br />

gerecht zu werden, verfügen<br />

die Experten aus Maulbronn<br />

über Pumpen mit 3A-<br />

Zulassung. Damit auch fließt,<br />

was nicht mehr fließt, hat<br />

der Hersteller das Fassentleerungssystem<br />

Viscoflux im<br />

Programm, mit dem 200-l-<br />

Fässer mit hochviskosen<br />

Substanzen schnell <strong>und</strong> sicher<br />

bis auf eine unbedeutende<br />

Restmenge entleert<br />

werden können.<br />

Bei den Pumpen können<br />

Gleitringdichtungen, Statoren<br />

<strong>und</strong> Exzenterschnecken<br />

auf die jeweiligen Anwendungsbereiche<br />

abgestimmt<br />

werden. Es gibt sie mit Getrieben<br />

<strong>und</strong> leichten, aber<br />

leistungsstarken Kollektor-<br />

<strong>und</strong> Druckluftmotoren oder<br />

mit Lagerflanschen, deren<br />

Antrieb durch robuste Drehstrommotoren<br />

erfolgt. Die<br />

Produkte lassen sich mit we-<br />

Wechselkontakt weitergeleitet werden.<br />

Das steckerfertige Gehäuse ist mit einem<br />

integriertem Schuko-Stecker <strong>und</strong><br />

Durchgangssteckdose ausgestattet <strong>und</strong><br />

ermöglicht den direkten Anschluss einer<br />

einphasigen Pumpe, z. B. einer<br />

Gr<strong>und</strong>fos Unilift CC oder Unilift KP. Die<br />

Kabellänge des Schaltgerätes beträgt<br />

zehn Meter. Über einen Blechwinkel<br />

wird die Steuerung am Druckstutzen<br />

der Pumpe fixiert. Bei der Unilift CC erfolgt<br />

dies über den 3-fach abgestuften<br />

Adapter, der sich im serienmäßigen<br />

Lieferumfang der Pumpe befindet. Für<br />

die Unilift KP befindet sich ein 1¼“-<br />

Doppelgewindenippel im Lieferumfang<br />

der Steuerung.<br />

Die Gesamtlänge der vier Elektroden<br />

(Masse, Aus, Ein, Alarm) beträgt jeweils<br />

standardmäßig 300 mm <strong>und</strong> ist an die<br />

ausgewählte Pumpe bzw. das gewünschte<br />

Ein- <strong>und</strong> Ausschaltniveau der<br />

Pumpe anzupassen. Hierzu müssen die<br />

Elektroden auf die entsprechende Länge<br />

abgesägt werden.<br />

Zusammen mit einer Unilift CC von<br />

Gr<strong>und</strong>fos bietet die LLC 1000 W darüber<br />

hinaus den großen Vorteil, dass<br />

die Flachabsaugungsfunktion der<br />

Pumpe auf bis zu 3 mm nun auch in<br />

Verbindung mit einer Steuerung nutzbar<br />

gemacht werden kann.<br />

Mit dieser Steuerung reagiert Gr<strong>und</strong>fos<br />

im Bereich der Schmutzwasserpumpensteuerungen<br />

auf den aktuellen<br />

Markttrend immer kleinerer Einbauverhältnisse.<br />

Zusätzlich können nun<br />

auch sehr geringe Schalthöhen kostengünstig<br />

realisiert werden.<br />

www.gr<strong>und</strong>fos.de<br />

<strong>Effizienz</strong>-Navi Preis<br />

Material <strong>Energie</strong><br />

Service Handhabung •<br />

Zeit Lebensdauer<br />

Kosten senken mit <strong>Produktion</strong><br />

nigen Handgriffen leicht demontieren<br />

<strong>und</strong> reinigen. Bei einzelnen Varianten<br />

lassen sich Exzenterschnecke, Gelenkwelle<br />

<strong>und</strong> Gleitringdichtung sogar<br />

ohne zusätzliche Werkzeuge demontieren.<br />

Als jüngstes Produkt ihrer<br />

Dickstoffpumpenreihe bietet Flux eine<br />

Pumpe für dickflüssige Substanzen,<br />

deren Außenrohr extrem dünn<br />

ist. Sie ist besonders geeignet für die<br />

gründliche Förderung <strong>und</strong> Entleerung<br />

von Substanzen aus enghalsigen Gebinden.<br />

„Mit ihrem sehr schlanken<br />

Rohr von nur 28 Millimeter Außendurchmesser<br />

passt unsere neueste Exzenterschneckenpumpe<br />

auch in die<br />

engsten Gebinde“, so Hofmann.<br />

Mit einer Exzenterschnecke von nur<br />

10 mm Durchmesser stellen die Pumpenexperten<br />

dennoch eine höchst<br />

leistungsfähige Pumpe vor. Das aus<br />

Edelstahl gefertigte Modell F 550<br />

S-28/10 ist geeignet für dickflüssige<br />

Substanzen ab 300 mPas. Ausgelegt<br />

ist sie auf die Förderung hoch viskoser,<br />

noch fließfähiger Substanzen bis<br />

20 000 mPas. Das können beispielsweise<br />

Stoffe aus dem Bereich Maschinenbau<br />

sein sowie Produkte aus den<br />

Bereichen Kosmetik, Chemie oder<br />

Pharmazie. Die Förderleistung beträgt<br />

je nach Drehzahl des Motors<br />

<strong>und</strong> der Fließgeschwindigkeit des<br />

Mediums maximal 2 l/min bei einem<br />

Förderdruck bis zu 20 bar. Die Pumpe<br />

gibt es sowohl mit einem Einphasen-<br />

Wechselstrommotor als auch mit einem<br />

Drehstrommotor mit einer Leistung<br />

von bis zu 0,75 kW.<br />

www.flux-pumpen.de<br />

<strong>Effizienz</strong>-Navi Preis<br />

Material <strong>Energie</strong><br />

Service Handhabung •<br />

Zeit Lebensdauer<br />

Kosten senken mit <strong>Produktion</strong><br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 49-50 , 2009<br />

CZ-VELESIN (pd). Die tschechische<br />

Firma Jihostroj a.s., mit Sitz in Velesin,<br />

Südböhmen, ist mit seinen etwa<br />

60 Mitarbeitern bedeutendster Hydraulik-Komponenten-HerstellerOsteuropas.<br />

Jihostroj, Spezialist auf dem<br />

Gebiet Hydraulikpumpen <strong>und</strong> -motoren<br />

mit Schwerpunkt Zahnradpumpen,<br />

hat den steigenden Marktanforderungen<br />

<strong>und</strong> der damit einhergehenden<br />

Nachfrage nach geräuschreduzierten<br />

Hydraulikkomponenten<br />

Rechnung getragen <strong>und</strong> jetzt eine leise<br />

laufende Außen-Zahnradpumpe<br />

zur Marktreife entwickelt.<br />

Aufgr<strong>und</strong> der stetig zunehmenden<br />

Anforderungen sowohl seitens der EU<br />

Bohrlochpumpen<br />

Wirkungsgrad erweitert<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 49-50 , 2009<br />

DORTMUND (pd). Mit den Pumpentypen<br />

‚Wilo EMU NK 86‘ <strong>und</strong> ‚Wilo EMU<br />

NK 87‘ hat der Pumpenspezialist WILO<br />

SE seine 8’’-Baureihe bei Bohrlochpumpen<br />

durch besonders leistungsstarke<br />

Modelle optimiert.<br />

Die mehrstufigen Unterwassermotor-Pumpen<br />

mit halb-axialer<br />

Hydraulik zeichnen<br />

sich durch einen<br />

deutlich geringeren<br />

Stromverbrauch im<br />

Vergleich zur Vorgängerserie<br />

aus. Sie sind<br />

vielseitig in der Wassergewinnung<br />

<strong>und</strong><br />

Wasserhaltung einsetzbar.<br />

Die ‚Wilo EMU NK<br />

86‘- <strong>und</strong> ‚Wilo EMU<br />

NK 87‘-Bohrlochpumpen<br />

decken ein<br />

breites Einsatzspektrum<br />

ab, das von der<br />

Förderung von Trink-<br />

oder Brauchwasser aus<br />

Brunnen, Schächten,<br />

Gewässern oder Behältern<br />

über die Bereitstellung<br />

von Prozesswasser<br />

<strong>und</strong> die Förderung<br />

chemisch aggressiver<br />

Medien in Industrieanlagen<br />

bis hin zu<br />

Anwendungen im Off-<br />

Shore-Sektor reicht.<br />

Bei der Entwicklung<br />

der neuen<br />

Bohrlochpumpengeneration<br />

stand die<br />

Verbesserung des<br />

Wirkungsgrads im<br />

Hydraulikpumpen<br />

Flüster-Pumpe jetzt marktreif<br />

T3S: leiser bei identischer<br />

Einbaugröße <strong>und</strong> gleichen<br />

Leistungsmerkmalen.<br />

Bild: Wilo SE<br />

bezüglich Geräuschemissionen<br />

als auch hinsichtlich<br />

Umweltbelastungen aus<br />

dem K<strong>und</strong>enkreis der<br />

Mobil-Hydraulik hat Jihostroj<br />

2009 eine neuartige<br />

Pumpe entwickelt,<br />

die beide Seiten gleichermaßenbefriedigen<br />

wird.<br />

Die Aufgabenstellung<br />

lautete, eine<br />

serienreife<br />

Pumpe zu<br />

entwickeln,<br />

die einerseits eine<br />

nenneswerte Geräuschreduktion<br />

mit<br />

sich bringt <strong>und</strong> andererseits<br />

mit identischen Einbaugrößen <strong>und</strong><br />

Leistungsparametern wie h, n, p max,<br />

p2n, Qmax etc. die konventionellen,<br />

gerade verzahnten Außenzahnradpumpen<br />

ersetzen kann. Dies sollte<br />

natürlich zu einem Preis umgesetzt<br />

werden, der der Situation der Bau-/<br />

Land- <strong>und</strong> Kommunalmaschinenbranche<br />

Rechnung trägt <strong>und</strong> der in einem<br />

vertretbaren Verhältnis zur konventionellen<br />

Pumpe steht.<br />

Alle drei Kriterien hat Jihostroj mit<br />

seiner neuen Pumpenreihe T3S, die<br />

im Wesentlichen auf der sehr erfolgreichen<br />

Reihe T3 basiert, eindrucksvoll<br />

erfüllt.<br />

Technisch gelöst wurde diese Aufgabe<br />

mit einer völlig neu entwickelten<br />

Schrägverzahnung aus legiertem<br />

Einsatzstahl, die das Flankenspiel der<br />

Eingriffe auf ein Minimum reduziert<br />

– <strong>und</strong> das bei hervorragendem volumetrischen<br />

Wirkungsgrad.<br />

Bild: Jihostroj<br />

maximalen Förderleistungsbereich<br />

<strong>und</strong> die damit verb<strong>und</strong>ene <strong>Energie</strong>einsparung<br />

im Vordergr<strong>und</strong>. Durch<br />

eine optimierte Hydraulik konnte beispielsweise<br />

der Pumpenwirkungsgrad<br />

der ‚Wilo EMU NK 87‘-Pumpen im<br />

Vergleich zu den Vorgängermodellen<br />

der Baureihe ‚Wilo EMU K 87‘ um<br />

r<strong>und</strong> 4 % auf bis zu 80 % gesteigert<br />

werden.<br />

Durch diese Verbesserung reduzieren<br />

sich die Lebenszykluskosten<br />

deutlich, wie eine Musterberechnung<br />

belegt. Bei gleicher Fördermenge<br />

<strong>und</strong> Förderhöhe verringert<br />

sich die Leistungsaufnahme der neuen<br />

‚Wilo EMU NK 87‘ um 1,5 kW. Bei<br />

einer angenommenen jährlichen Betriebszeit<br />

von 7 300 St<strong>und</strong>en <strong>und</strong> einem<br />

Strompreis von 0,15 Euro/kWh<br />

ergibt sich daraus eine Senkung der<br />

<strong>Energie</strong>kosten um r<strong>und</strong> 1 640 Euro<br />

pro Jahr. Innerhalb von wenigen Jahren<br />

amortisiert sich so der Austausch<br />

einer noch betriebsfähigen Altpumpe<br />

durch eine neue ‚Wilo EMU NK<br />

87‘-Pumpe.<br />

Die beiden Baureihen umfassen<br />

verschiedene Pumpentypen mit<br />

Motornennleistungen von 10 bis<br />

110 kW. Die Motoren stehen in wiederwickelbarer<br />

Ausführung wahlweise<br />

mit Werksfüllung oder mit Trinkwasserfüllung<br />

zur Verfügung.<br />

www.wilo.de<br />

<strong>Effizienz</strong>-Navi Preis<br />

Material <strong>Energie</strong> •<br />

Service Handhabung<br />

Zeit Lebensdauer<br />

Kosten senken mit <strong>Produktion</strong><br />

Die neuen Bohrlochpumpen ‚Wilo EMU NK<br />

86 <strong>und</strong> NK 87‘ zeichnen sich durch einen<br />

gesteigerten Pumpenwirkungsgrad aus.<br />

Daraus resultieren bei gleicher Pumpenleistung<br />

deutlich geringere <strong>Energie</strong>kosten.<br />

So weisen die neuen Pumpen T3S<br />

eine beachtliche Geräusch-Reduktion<br />

von ca. 6 dB über den gesamten Drehzahl-<br />

<strong>und</strong> Druckbereich aus, <strong>und</strong> dabei<br />

liegt der Preis nur ca. 20 % über<br />

dem der konventionellen Ausführung.<br />

Für das menschliche Ohr bedeutet<br />

eine Reduktion von 6 dB eine Geräuschminderung<br />

um immerhin ein<br />

Drittel, was sich im Alltagsbetrieb ganz<br />

Geräuschminderung um ein<br />

Drittel für das menschliche Ohr<br />

erheblich angenehmer ‚anfühlt‘.<br />

Aufgr<strong>und</strong> des derzeitigen Nachfrage-Schwerpunktes<br />

hat sich der Hersteller<br />

zunächst auf ein Volumen-<br />

Spektrum von 12 bis 20 cm 3 konzentriert,<br />

wobei jede dezimale Zwischengröße<br />

zur Verfügung gestellt<br />

werden kann. Bei dem zu erwartenden<br />

Markterfolg ist seitens des Jihostroj-Managements<br />

angedacht, die<br />

Produktreihe nach oben <strong>und</strong> nach<br />

unten zu erweitern.<br />

Das Datenblatt für die neuen Pumpen<br />

mit allen relevanten Leistungsparametern<br />

kann bei Jihostroj unter<br />

mbox@jihostroj.cz bei Karel Grill,<br />

Projektmanager von Jihostroj für den<br />

deutschsprachigen Raum, angefordert<br />

werden. Karel Grill steht selbstverständlich<br />

auch für Detailfragen –<br />

übrigens in deutscher Sprache – zur<br />

Verfügung.<br />

www.jihostroj.com/de/<br />

<strong>Effizienz</strong>-Navi Preis<br />

Material <strong>Energie</strong> •<br />

Service Handhabung<br />

Zeit Lebensdauer<br />

Kosten senken mit <strong>Produktion</strong>


10. Dezember<br />

2009 • Nr. 49-50<br />

Kompakt-Pumpenaggregat<br />

<strong>Energie</strong>verbrauch im Fokus<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 49-50 , 2009<br />

MÜNCHEN (pd). Gegenüber elektrischen<br />

Antrieben bieten Hydraulik-Aggregate<br />

Vorteile wie hohe Leistungsdichte,<br />

kompakte Bauweise <strong>und</strong> Freizügigkeit<br />

in der Anordnung der Komponenten.<br />

Mit Kompakt-Pumpenaggregaten<br />

von Hawe Hydraulik lässt<br />

sich zusätzlich noch <strong>Energie</strong> sparen.<br />

Hawe setzt bei seinen Kompakt-Aggregaten<br />

auf kleinere Motoren als sie<br />

für konventionelle Produkte verwendet<br />

werden <strong>und</strong> hält aufgr<strong>und</strong> der<br />

Unterölbauweise zusätzlich die Gehäusebaumaße<br />

gering. Im Abschaltbetrieb<br />

wird <strong>Energie</strong> gespart, da die<br />

Pumpe nur dann fördert, wenn Druck<br />

<strong>und</strong> Ölvolumen benötigt wird. Danach<br />

halten leckölfreie Wegesitzventile<br />

den Druck aufrecht. Im Speicherladebetrieb<br />

bietet sich durch den Einsatz<br />

eines Druckspeichers zusätzliches<br />

Einsparpotenzial.<br />

Die Kompakt-Aggregate arbeiten<br />

mit vergleichsweise kleinen Tankvolumina.<br />

Alle druckbelasteten Komponenten<br />

sind aus Stahl gefertigt<br />

<strong>und</strong> es werden Betriebsdrücke bis zu<br />

700 bar erreicht. Aufgr<strong>und</strong> der kompakten<br />

Bauweise lassen sich die Aggregate<br />

einfach in die Anwendungen<br />

einbauen, sie benötigen keinen separaten<br />

Stellplatz. Da das Öl nach etwa<br />

30 Minuten seine Beharrungstemperatur<br />

erreicht, sind die Aggregate<br />

z. B. für Werkzeugmaschinen ideal<br />

geeignet.<br />

Tauchmotorpumpen<br />

Jetzt aus Edelstahl<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 49-50 , 2009<br />

GROSSOSTHEIM (pd). ITT Lowara stellt<br />

die neuen Tauchmotorpumpen in 10”<br />

<strong>und</strong> 12” vor, die jetzt aus Edelstahl hergestellt<br />

werden. Diese Baureihe Z10<br />

<strong>und</strong> Z12 ist speziell für höchste hydraulische<br />

Leistungen konzipiert.<br />

Die Verwendung von hochwertigen<br />

Materialien garantiert höchste Widerstandsfähigkeit<br />

gegen Verschleiß<br />

<strong>und</strong> Korrosion auch in aggressiver<br />

Umgebung, verb<strong>und</strong>en mit<br />

einer langen Lebensdauer <strong>und</strong><br />

zuverlässigen Leistungen. Für<br />

besonders aggressive Umgebungsbedingungen<br />

steht eine<br />

Ausführung komplett in Duplex<br />

zur Verfügung.<br />

Die neue Baureihe deckt mit<br />

fünf Größen ein großes Leistungsspektrum<br />

ab. Die kleinste<br />

Baugröße Z10150 bietet<br />

eine Förderleistung von<br />

150 m³/h, das größte Model<br />

ITT Lowara bietet jetzt<br />

Brunnenpumpen in<br />

Edelstahl in Größen von<br />

4“ bis 12“ an.<br />

Bild: Hawe<br />

Bild: ITT Lowara<br />

Stehend <strong>und</strong> liegend einsetzbar erzeugt<br />

das Kompakt-Aggregat Typ KA im Aussetzbetrieb<br />

einen Betriebsdruck bis zu<br />

700 bar.<br />

Kleine Ölvolumina bedeuten außerdem<br />

Ersparnis an Zeit, Raum <strong>und</strong> Ölverbrauch.<br />

Betriebskosten werden<br />

gesenkt <strong>und</strong> der Bedarf an Öl wird erheblich<br />

reduziert. Zu den Kompakt-<br />

Pumpenaggregaten zählen die Typen<br />

FP (Klein-Kompakt-Pumpenaggregate),<br />

KA, MP, HK <strong>und</strong> NPC. Alle Aggregate<br />

sind anschlussfertig.<br />

www.hawe.de<br />

<strong>Effizienz</strong>-Navi Preis<br />

Material <strong>Energie</strong> •<br />

Service Handhabung<br />

Zeit • Lebensdauer •<br />

Kosten senken mit <strong>Produktion</strong><br />

Z12420 eine Förderleistung von<br />

420 m³/h. Die gesamte Baureihe erbringt<br />

Förderhöhen bis 545 Meter<br />

<strong>und</strong> Fördermengen bis 520 m³/h. Die<br />

Konstruktion der Hydraulik in Verbindung<br />

mit dem Pumpengehäuse in<br />

Edelstahl-Feinguss ermöglicht Wirkungsgrade<br />

von über 80 % bei fast<br />

jedem Betriebspunkt zwischen<br />

120 m³/h <strong>und</strong> 460 m³/h.<br />

Durch den Einsatz hochwertiger<br />

Materialien, die stabile Konstruktion<br />

<strong>und</strong> die optimale Materialstärke<br />

hat die neue Baureihe gegenüber<br />

traditionellen Pumpen<br />

aus Grauguss Vorteile – vor allem<br />

bei den Gesamtkosten.<br />

Anwendungsmöglichkeiten<br />

für die Z10 <strong>und</strong> Z12 sind u. a.<br />

die Wasserförderung aus Tiefbrunnen,<br />

die Druckerhöhung<br />

<strong>und</strong> Wasserverteilung in<br />

kommunalen <strong>und</strong> Industrieanlagen,<br />

Wasserhaltung,<br />

Entwässerung etc.<br />

www.lowara.com<br />

<strong>Effizienz</strong>-Navi Preis •<br />

Material <strong>Energie</strong> •<br />

Service Handhabung<br />

Zeit Lebensdauer<br />

Kosten senken mit <strong>Produktion</strong><br />

Schwerpunkt : Konstruktion <strong>Produktion</strong> 23<br />

hält die abgeschaltete Pumpe<br />

druckfrei, so dass sie problemlos<br />

ausgebaut <strong>und</strong> gewartet<br />

werden kann. Die<br />

neuen Zwillingsaggregate garantieren<br />

eine kontinuierliche<br />

Förderung. Schließlich erfordern<br />

auch höchste Sicherheits- <strong>und</strong><br />

verschärfte Umweltschutzbestimmungeninnovative<br />

Lösungen. So ist<br />

z. B. in der Marine die<br />

zur fehlerfreien Funktion<br />

einer Gleitringdichtung<br />

nötige Nennleckage nicht mehr<br />

zulässig. Die Allfuel-Pumpen können<br />

deshalb mit dem neuen Leckagesammel-<br />

<strong>und</strong> -erkennungssystem ‚Allseal‘<br />

ausgerüstet werden. Es überwacht<br />

mit einem optoelektronischen Sensor<br />

den Zustand der Gleitringdichtung,<br />

signalisiert Wartungsbedarf <strong>und</strong> kann<br />

mit einer kombinierten Not-Aus-<br />

Steuerung folgenschwere <strong>und</strong> teure<br />

Pumpenausfälle verhindern. Als Alternative<br />

zu Allseal garantiert eine<br />

hermetisch dichte Magnetkupplung<br />

vollständige Leckagefreiheit <strong>und</strong> damit<br />

höhere Sicherheit.<br />

www.allweiler.de<br />

Kosten senken... mit neuester Technik...<br />

absolut spänedicht 4x längere Lebensdauer 818 Antriebsleitungen in 24h -60% <strong>Energie</strong>verbrauch<br />

®<br />

Pumpenbaureihe<br />

Für schmierende Medien<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 49-50 , 2009<br />

RADOLFZELL (pd). Die Allweiler AG,<br />

ein Unternehmen der Colfax Corporation,<br />

liefert seit Mai die Schraubenspindel-Baureihe<br />

‚Allfuel‘ aus. Die<br />

neue Pumpenbaureihe ist für die Förderung<br />

von Ölen <strong>und</strong> anderen schmierenden<br />

Flüssigkeiten bis max. 40 bar<br />

Förderdruck ausgelegt.<br />

Ihre sechs Bauformen passen sich optimal<br />

an die jeweiligen Förderaufgaben<br />

<strong>und</strong> Installationen an. Besondere<br />

Werkstoffkombinationen der ‚Allfuel‘<br />

erfüllen die neuesten Anforderungen<br />

der Marine. Danach dürfen Schiffe in<br />

Binnengewässern <strong>und</strong> Häfen nur<br />

noch mit Kraftstoffen betrieben werden,<br />

deren Schwefelgehalt unter<br />

0,1 % liegt. „Diese neue innovative<br />

Konstruktion senkt die Betriebskosten<br />

durch einfachere Wartung <strong>und</strong> höhere<br />

Bediensicherheit <strong>und</strong> erfüllt gleichzeitig<br />

die aktuellen Umweltstandards.<br />

Die kompakte Bauweise wirkt außerdem<br />

Platz sparend“, sagte Allweiler-<br />

Vorstand <strong>und</strong> Colfax Senior Vice President<br />

Michael Matros bei der Vorstellung<br />

von ‚Allfuel‘.<br />

Die neuen Schraubenspindelpumpen<br />

wurden in Zusammenarbeit mit<br />

führenden Brennerherstellern auf die<br />

Bedürfnisse des Marktes hin entwickelt.<br />

Neben vielen innovativen Details<br />

wie etwa Heizelemente für den<br />

Gleitringdichtungs- <strong>und</strong> Filterraum,<br />

die für einen reibungslosen Anlauf<br />

der Pumpen sorgen, beeindruckt die<br />

einfache Wartung durch eine intelligente<br />

Filterlösung. Mit der geänderten<br />

Durchströmung des Pumpenfilters<br />

werden Schmutzpartikel im Filter<br />

Chemiekreiselpumpen<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 49-50 , 2009<br />

HAAN (pd). Die Kreiselpumpen-Serien<br />

Verdermag GPMD <strong>und</strong> GLMD eignen<br />

sich für mittlere Fördermengen <strong>und</strong><br />

Förderhöhen. Hinzu kommt ein ausgezeichnetesPreis-Leistungs-Verhältnis.<br />

Die Werkstoffvarianten PP <strong>und</strong> ETFE<br />

bieten eine hervorragende Beständigkeit<br />

gegen korrosive Medien über den<br />

gesamten Leistungsbereich. So können<br />

alle gängigen Chemikalien sicher<br />

<strong>und</strong> leckagefrei gefördert werden.<br />

Typische Medien, die mit den<br />

GPMD- <strong>und</strong> GLMD-Serien gefördert<br />

werden, sind Säuren wie z. B. Salzsäure,<br />

Schwefelsäure, Salpetersäure,<br />

Phosphorsäure <strong>und</strong> Laugen wie z. B.<br />

Natronlauge, Kalilauge usw. in allen<br />

üblichen Konzentrationen.<br />

Die Modelle der Baureihe GPMD<br />

sind erhältlich in den Ausführungen<br />

/abLager<br />

festgehalten <strong>und</strong> mittels magnetischen<br />

Filterbodens zusätzlich fixiert.<br />

Die Konstruktion des Pumpengehäuses<br />

ermöglicht darüber hinaus den<br />

Filterwechsel, ohne das Öl ablassen,<br />

entsorgen <strong>und</strong> wieder auffüllen zu<br />

müssen. Ein Vakuummeter überwacht<br />

kontinuierlich die Sauberkeit des Filters<br />

<strong>und</strong> garantiert so den durchgängigen<br />

Zulauf.<br />

Für Einsatzgebiete, in denen ein<br />

100 %ig unterbrechungsfreier Prozess<br />

gewährleistet sein muss, gibt es<br />

das neue Zwillingsaggregat. Über einen<br />

Kugelhahn manuell oder durch<br />

ein elektrisches Umschaltgerät wird<br />

hier schnell auf die Reservepumpe<br />

umgeschaltet. Ein Rückschlagventil<br />

70.000 Artikel ... keine Mindestbestellwerte ... keine Schnittkosten ...<br />

In 24h oder heute. Jetzt ausprobieren – kostenlose Muster anfordern! Tel. 02203-9649-849 Mo.-Fr. 8 bis 20h Sa. bis 12h<br />

Bild: Allweiler<br />

Für mittlere Fördermengen<br />

Bild: Verder<br />

Für Fördermengen bis<br />

max. 1 500 l/min bei einer<br />

Förderhöhe bis 40 m.<br />

Polypropylen (PP) <strong>und</strong> ETFE <strong>und</strong><br />

zeichnen sich durch ein extrem stabiles<br />

Kunststoffgehäuse aus. Die Saug-<br />

<strong>und</strong> Druckstutzen sind standardmäßig<br />

mit Flanschen versehen, deren<br />

Langlochbohrungen die Normen DIN,<br />

ANSI <strong>und</strong> JIS erfüllen. Die Bauteile<br />

sind extrem robust <strong>und</strong> bieten eine<br />

hohe chemische Beständigkeit. Durch<br />

die Verstärkung des vorderen Pumpengehäuses<br />

mit Druckgussbauteilen<br />

Mit der Allfuel-Baureihe stellt die Allweiler<br />

AG eine neue Schraubenspindelpumpen-Baureihe<br />

zur Förderung<br />

von Ölen <strong>und</strong> anderen schmierenden<br />

Flüssigkeiten vor. Das Bild zeigt ein<br />

Allfuel-Doppelaggregat mit Filtern.<br />

<strong>Effizienz</strong>-Navi Preis<br />

Material <strong>Energie</strong> •<br />

Service • Handhabung •<br />

Zeit Lebensdauer<br />

Kosten senken mit <strong>Produktion</strong><br />

eignen sich die Pumpen<br />

der Serie GLMD<br />

für den Einsatz in rauen<br />

Umgebungen. Die<br />

Kombination aus stehender<br />

Keramikwelle<br />

<strong>und</strong> der Magnetkapseleinheit<br />

mit integriertem<br />

Lager ermöglicht<br />

einen sehr einfachen<br />

Pumpenaufbau<br />

mit wenigen Teilen. So<br />

ist eine schnelle Verfügbarkeit<br />

der Pumpe nach Instandsetzungsarbeiten<br />

gewährleistet. Als<br />

Werkstoff für den Spalttopf <strong>und</strong> die<br />

Magnetkapseleinheit wird kohlefaserverstärktes<br />

ETFE verwendet.<br />

www.verder.de<br />

<strong>Effizienz</strong>-Navi Preis •<br />

Material <strong>Energie</strong><br />

Service Handhabung •<br />

Zeit Lebensdauer<br />

Kosten senken mit <strong>Produktion</strong>


24 <strong>Produktion</strong> Schwerpunkt : Konstruktion<br />

10. Dezember 2009 • Nr. 49-50<br />

Membrandosierpumpe<br />

Exakt, kontinuierlich <strong>und</strong> sicher dosiert<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 49-50 , 2009<br />

HEIDELBERG (pd). Im Maschinentakt<br />

gesteuerte Dosierprozesse stellen hohe<br />

Anforderungen an dafür notwendige Dosiereinrichtungen.<br />

Vor allem dann, wenn<br />

es darum geht, in kürzester Zeit, quasi<br />

im Sek<strong>und</strong>entakt, eine exakte Menge einer<br />

Flüssigkeit in sehr geringer Menge<br />

abzufüllen. Mit dem geregelten Magnetantrieb<br />

der Membrandosierpumpe delta<br />

lassen sich kleinste Mengen von r<strong>und</strong> 6<br />

ml/h exakt <strong>und</strong> sicher dosieren.<br />

In einem automatisierten <strong>Produktion</strong>sprozess<br />

sind Patronen zu betanken.<br />

Eine automatische Befüllung erfordert<br />

dazu eine Dosierpumpe, die parallel<br />

zum Maschinentakt gesteuert werden<br />

kann. Die Dosierung soll in kurzen<br />

Schüben durchgeführt <strong>und</strong> das Hubvolumen<br />

flexibel, je nach Größe des zu<br />

befüllenden Gefäßes, eingestellt werden<br />

können. Ein kritischer Punkt ist<br />

die Reaktionszeit zwischen den Steuersignalen<br />

an die Pumpe <strong>und</strong> der Ausführung<br />

des Dosierhubes. Innerhalb<br />

von 0,5 s muss eine exakt vorgegebene<br />

Menge an Flüssigkeit dosiert werden.<br />

Ist dies nicht der Fall, dann befindet<br />

Bild: ProMinent Dosiertechnik GmbH<br />

sich das zu befüllende Teil nicht mehr<br />

an der richtigen Stelle <strong>und</strong> das zu dosierende<br />

Medium landet nicht in, sondern<br />

neben der Patrone.<br />

Es kommt darauf an, die nötige<br />

Menge an Flüssigkeit mit einem Hub<br />

zum richtigen Zeitpunkt einzubringen.<br />

Dazu ist es nötig, die Druckhubdauer<br />

entsprechend anzupassen. Mit der delta-Membrandosierpumpe<br />

von ProMinent<br />

kann das realisiert werden. Durch<br />

den geregelten Magnetantrieb opto-<br />

Drive kann der Dosierhub <strong>und</strong> die<br />

Filtertechnik<br />

Feinheiten im μm-Bereich<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 49-50 , 2009<br />

ACHIM (pd). Beim Schleifen von Hartmetall<br />

oder Keramik, beim Honen <strong>und</strong><br />

Superfinishen sowie beim Funkenerodieren<br />

werden an die Filtertechnik extrem<br />

hohe Anforderungen gestellt. Es<br />

sind Feinheiten im μm-Bereich notwendig,<br />

die herkömmliche Filter, Sieb-<br />

oder Bandfilter, nicht erreichen.<br />

Der neu entwickelte Porenfilter von<br />

Polo erfüllt die Anforderungen an die<br />

Filterfeinheit, benötigt kein Filterhilfsmittel,<br />

muss kaum gewartet werden<br />

<strong>und</strong> ist wirtschaftlich. Filtermittel<br />

sind Einsätze, die aus h<strong>und</strong>erttausen-<br />

den Papierplättchen bestehen, die auf<br />

einem federgespannten Kern aufgezogen<br />

sind.<br />

Die Zwischenräume zwischen den<br />

zusammengepressten Papierplättchen<br />

definieren die Filterfeinheit. Das verunreinigte<br />

Medium durchströmt den Einsatz<br />

von außen nach innen, die Verunreinigungen<br />

lagern sich außen ab <strong>und</strong><br />

bilden einen Filterkuchen, ein zusätzliches,<br />

wertvolles Filterhilfsmittel.<br />

Nach einem vorgegebenen Zeitintervall<br />

wird die Rückspülung eingeleitet,<br />

die Einsätze werden von innen nach<br />

außen saubergespült. Dadurch, dass<br />

Feinpartikel nicht in den Innenraum<br />

gelangen können, <strong>und</strong> durch das auto-<br />

Die exakte Dosierleistung<br />

der Membrandosierpumpe<br />

delta mit geregeltem<br />

Magnetantrieb opto-<br />

Drive lässt sich<br />

einfach einstellen.<br />

Die genaue Dosierleistung<br />

wird auf<br />

der Flüssigkristallanzeige<br />

direkt in<br />

l/h angezeigt.<br />

Austrittgeschwindigkeit der Flüssigkeit<br />

an der Impfstelle entsprechend<br />

verändert werden. Aufgr<strong>und</strong> der innovativen<br />

Regelung sind auch vollständige<br />

Einzelhübe möglich. Dadurch ist<br />

die delta ideal für Abfüllvorgänge <strong>und</strong><br />

Einzeltropfen-Dosierung geeignet.<br />

Das Hubvolumen kann je nach Pumpentyp<br />

auf ca. 0,2 bis 4 ml eingestellt<br />

werden. Selbst kleinste Gefäße lassen<br />

sich mit dünnflüssigen Medien befüllen,<br />

ohne diese zu verspritzen. Kleinstmengen<br />

von ca. 6 ml/h lassen sich<br />

matische ständige Rückspülen bleiben<br />

die Einsätze lange verwendbar <strong>und</strong> erzielen<br />

Standzeiten von tausenden Betriebsst<strong>und</strong>en.<br />

Das rückgespülte<br />

Schmutzkonzentrat wird in einen Beutelfilter<br />

geleitet, getrocknet <strong>und</strong> zur<br />

Entsorgung gegeben. Während der<br />

Rückspülung wird die Versorgung der<br />

Maschinen mit sauberem Öl aus einem<br />

Reintank gewährleistet.<br />

Der Porenfilter besteht aus einem<br />

Filterturm, der für eine bestimmte<br />

Durchflussleistung ausgelegt ist. Durch<br />

Aneinanderreihen diverser Filtertürme<br />

kann die Leistung beliebig vergrößert<br />

werden.<br />

www.polo-filter.com<br />

auch bei einem Gegendruck von bis zu<br />

10 bar problemlos realisieren.<br />

optoDrive erfasst die Membranauslenkung<br />

über einen Wegsensor <strong>und</strong><br />

leitet diese an einen Mikroprozessor<br />

weiter. Dieser vergleicht während des<br />

Hubes die Membranposition mit den<br />

vorgegebenen Solldaten, sprich der<br />

eingestellten Dosiercharakteristik. Mit<br />

diesen Daten errechnet der Mikroprozessor<br />

die <strong>Energie</strong>, die für die gewünschte<br />

Bewegung der Membran erforderlich<br />

ist.<br />

Exakter, im Maschinentakt<br />

gesteuerter Dosiervorgang<br />

Über eine Leistungselektronik wird<br />

die berechnete <strong>Energie</strong> in die entsprechende<br />

Stromstärke umgewandelt, die<br />

die Magnetspule benötigt, um die<br />

Membran über ein Druckstück entsprechend<br />

zu bewegen. Die Dosierpumpe<br />

führt daraufhin den für die Anwendung<br />

erforderlichen Saug- oder<br />

Druckhub aus.<br />

Abfüllvorgänge, die auf ‚herkömmliche‘<br />

Art <strong>und</strong> Weise z. B. mit Kolbenfördereinheiten<br />

durchgeführt werden, sind<br />

relativ unflexibel, aufwändig <strong>und</strong> teuer.<br />

Filteranlagen nach Maß sollten so fein<br />

wie nötig <strong>und</strong> nicht so fein wie möglich<br />

arbeiten.<br />

<strong>Effizienz</strong>-Navi Preis<br />

Material <strong>Energie</strong><br />

Service Handhabung •<br />

Zeit Lebensdauer<br />

Kosten senken mit <strong>Produktion</strong><br />

www.technik<strong>und</strong>einkauf.de<br />

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führender Anbieter.<br />

Vom Einkaufsrecht über Einkaufsstrategie<br />

bis hin zum Einkaufscontrolling.<br />

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bringt Sie auf den neuesten Stand.<br />

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Bild: Polo<br />

Durch den Einsatz der delta-Membrandosierpumpe<br />

mit geregeltem Magnetantrieb<br />

ist ein exakter, im Maschinentakt<br />

gesteuerter Dosiervorgang möglich.<br />

Ohne zusätzliches Zubehör sind vollautomatische<br />

Befüllvorgänge sauber, prozesssicher<br />

<strong>und</strong> präzise möglich. Eine<br />

Nacharbeit zur Tropfenbeseitigung entfällt<br />

weitgehend. Zusätzlich werden<br />

durch die integrierte Überwachung<br />

opto Guard die wesentlichen hydraulischen<br />

Dosierparameter kontrolliert. Automatisch<br />

werden verblockte Dosierstellen<br />

oder gebrochene Dosierleitungen<br />

erkannt, wie auch im Dosierkopf eingeschlossene<br />

Luft- oder Gasblasen. Die jeweilige<br />

Reaktion der Pumpe bei Störungen<br />

kann an die Applikation angepasst<br />

werden. Sie reicht von einfachen Meldungen<br />

über das optionale Störmelderelais<br />

über eine automatische Entlüftung<br />

bis hin zur Pumpenabschaltung.<br />

Auf separate Drucksensoren <strong>und</strong> Überströmventile<br />

kann verzichtet werden.<br />

www.prominent.de<br />

<strong>Effizienz</strong>-Navi Preis<br />

Material <strong>Energie</strong><br />

Service Handhabung •<br />

Zeit Lebensdauer<br />

Kosten senken mit <strong>Produktion</strong><br />

Für hohe Viskosität<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 49-50 , 2009<br />

OBERHAUSEN (pd). ARO Fluid Technologies,<br />

ein Geschäftsbereich der Ingersoll<br />

Rand Industrial Technologie,<br />

erweitert die ARO-EXP-Serie von<br />

Membranpumpen um eine 3-Zoll-2:1-<br />

Hochdruckpumpe.<br />

Die PH30F aus rostfreiem Stahl ist<br />

die ultimative Lösung für Anwendungen,<br />

bei denen Flüssigkeiten mit einer<br />

hohen Viskosität oder einem hohen<br />

Feststoffanteil mit einem Druck von<br />

mehr als 6,9 bar transportiert werden<br />

müssen. Ideale Applikationen sind<br />

die Entfernung des Wassers aus Filterpressen,<br />

keramische Schlamminjektoren<br />

oder der Harztransfer.<br />

Durch die Nutzung der effektiven<br />

Oberfläche von zwei Membranen<br />

wird der Ausgangsdruck verdoppelt.<br />

So kann die PH30F einen Durchfluss<br />

von 590 l/min bei einem Druck von<br />

bis zu 13,8 bar erzeugen. Die PH30F<br />

2:1 ist ebenfalls in der Lage, in Applikationen<br />

Druckstöße zu liefern, bei<br />

denen der Downstream-Systemdruckverlust<br />

hoch ist oder bei denen der<br />

Inlet-Luftdruck unter dem gewünschten<br />

Betriebspegel liegt.<br />

Bild: Ingersoll Rand<br />

Die ARO-<br />

EXP-Serie<br />

von Membranpumpen<br />

wird mit der<br />

PH30F aus<br />

rostfreiem<br />

Stahl um eine<br />

3-Zoll-<br />

2:1-Hochdruckpumpe<br />

erweitert.<br />

Die PH30F bietet allen Nutzern die<br />

bewährten Eigenschaften der ultraeffizienten<br />

Ingersoll Rand ARO EXP.<br />

Dazu gehören die patentierte Simul-<br />

Shift- <strong>und</strong> Quick-Dump-Ventiltechnik<br />

für einen blockierungs- <strong>und</strong> eisfreien<br />

Betrieb. Außerdem ermöglicht die<br />

Kombination aus einem unerschütterlichen<br />

Design <strong>und</strong> langlebigen Membranen<br />

eine hohe Lebenserwartung<br />

<strong>und</strong> eine leichte Wartung.<br />

www.ingersollrandproducts.com<br />

<strong>Effizienz</strong>-Navi Preis<br />

Material <strong>Energie</strong><br />

Service Handhabung •<br />

Zeit Lebensdauer •<br />

Kosten senken mit <strong>Produktion</strong>


Bild: Beckhoff<br />

10. Dezember<br />

2009 • Nr. 49-50<br />

Display<br />

‚Economy‘-Baureihe<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 49-50 , 2009<br />

VERL (sp). Beckhoff erweitert seine<br />

‚Economy‘-Control-Panel-Baureihen<br />

durchgängig um Varianten mit 5,7-Zoll-<br />

Display.<br />

Die Aluminiumfront in IP 65 <strong>und</strong> die<br />

geringen Abmessungen des Displays<br />

von 183 mm x 129 mm (B x H) erlauben<br />

den Einsatz überall da, wo kompakte<br />

Displays oder Steuerungen von<br />

Maschinen oder in Gebäuden gewünscht<br />

sind. Das kleinformatige Bedienfeld<br />

mit einer Auflösung von 640<br />

x 480 Pixeln ist in verschiedenen Varianten<br />

verfügbar: vom reinen Control<br />

Panel bis zur kompakten PC-Steuerung<br />

mit Intel-Atom-CPU.<br />

Beckhoff hat bereits 2007 mit dem<br />

Ethernet-Control-Panel CP6608 ein<br />

erstes kompaktes 5,7-Zoll-Gerät auf<br />

den Markt gebracht. Das Konzept<br />

wurde nun auf alle ‚Economy‘-Einbau-<br />

Baureihen ausgedehnt, sodass der<br />

Anwender zwischen verschiedenen<br />

Gerätetypen wählen kann:<br />

■ Einbau-Panel-PC CP6207 mit Intel-<br />

Atom-CPU<br />

■ Einbau-Panel-PC CP6607 mit Intel-<br />

IXP420-CPU<br />

■ Einbau-Control-Panel CP6907 mit<br />

DVI/USB-Extended-Anschluss.<br />

Die kleinformatigen 5,7-Zoll-Displays<br />

verfügen über eine Voll-VGA-<br />

Auflösung von 640 x 480 Pixeln für eine<br />

optimale Bildqualität. Optional sind<br />

5,7-Zoll-Display für Panel-PCs <strong>und</strong><br />

Control Panel der ‚Economy‘-Baureihe.<br />

die Displays in einer Ausführung mit<br />

Touchscreen in hochwertiger 5-Draht-<br />

Technologie erhältlich. Diese garantiert<br />

Zuverlässigkeit <strong>und</strong> Genauigkeit<br />

auch in rauer Industrieumgebung.<br />

Alle Panel-PCs sind mit einem<br />

3½-Zoll-Motherboard von Beckhoff<br />

ausgestattet <strong>und</strong> mit einer Compact-<br />

Flash-Karte erweiterbar. Es steht ein<br />

Mini-PCI-Slot für ab Werk eingebaute<br />

Karten zur Verfügung. Der Betriebsbereich<br />

für alle Gerätetypen ist 0 bis<br />

55 °C.<br />

In Verbindung mit der Automatisierungssoftware<br />

TwinCAT stellen die<br />

Control-Panel <strong>und</strong> Panel-PCs eine äußerst<br />

kompakte Kleinsteuerung für<br />

ein breites Anwendungsspektrum dar,<br />

vom Einsatz in der Maschinenautomatisierung<br />

über Industrial-IT bis hin<br />

zur Gebäudeautomatisierung. Durch<br />

die Wahl zwischen verschiedenen<br />

Prozessoren ist die PC-Plattform noch<br />

weiter skalierbar <strong>und</strong> erlaubt dem<br />

Anwender, sich für einen Gerätezuschnitt<br />

exakt nach seinen Anforderungen<br />

zu entscheiden.<br />

www.beckhoff.com<br />

<strong>Effizienz</strong>-Navi Preis •<br />

Material <strong>Energie</strong><br />

Service Handhabung<br />

Zeit Lebensdauer<br />

Kosten senken mit <strong>Produktion</strong><br />

Schwerpunkt : Konstruktion <strong>Produktion</strong> 25<br />

Bild: TKD<br />

SPS<br />

Alfa Laval setzt auf B&R<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 49-50 , 2009<br />

BAD HOMBURG (sp). Der schwedische<br />

Maschinenbauer Alfa Laval hat B&R<br />

als neuen Partner für SPS-basierte<br />

Steuerungssysteme gewählt.<br />

Ziel der technologischen Zusammenarbeit<br />

ist die Nutzung von B&R-Automatisierungstechnologie<br />

in einer<br />

Vielzahl von Anwendungsgebieten.<br />

Die leistungsfähigen Steuerungssysteme<br />

werden künftig in modernen Separationsverfahren,<br />

wie der Aufbereitung<br />

industrieller Flüssigkeiten oder<br />

der Reinigung von Gasen in Dieselmotoren<br />

bei LKWs <strong>und</strong> Schiffen, eingesetzt.<br />

„Neben dem innovativen Produktspektrum<br />

<strong>und</strong> dem effizienten<br />

Engineering-Tool Automation Studio<br />

Datenkabel<br />

Volle Performance auf Langstrecken<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 49-50 , 2009<br />

NETTETAL (sp). Für Informationsdisplays<br />

beispielsweise in Aufzugskabinen<br />

bietet Kabelanbieter TKD netzwerkfähige<br />

Datenkabel mit großem<br />

Bandbreiten-Längenprodukt.<br />

Die CAT-7-Aufzugleitungen, die gezielt<br />

für dauerbewegte Einsätze konzipiert<br />

sind, können kostengünstig<br />

IPC<br />

Steuerungstechnik von Janz<br />

nun auch k<strong>und</strong>enspezifisch<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 49-50 , 2009<br />

PADERBORN (sp). Janz Automationssysteme<br />

präsentiert eine breite <strong>und</strong><br />

flexibel angelegte Produktpalette von<br />

industriellen Computersystemen.<br />

Hierfür bietet Janz Automationssysteme<br />

Support durch die Entwicklungsabteilung<br />

sowie feste Ansprechpartner<br />

<strong>und</strong> schnelle Auskunft<br />

bei technischen Fragen zur<br />

Hardware- <strong>und</strong> Softwareentwick-<br />

Von Einzelstücken bis zu Serie<br />

bietet Janz ‚Custom Design‘<br />

lung. Janz garantiert individuelle<br />

Lösungen, entsprechend dem Anwendungsgebiet<br />

<strong>und</strong> den spezifischen<br />

Vorgaben des K<strong>und</strong>en. Beginnend<br />

bei der Planung des Projektes<br />

bis zur Auslieferung <strong>und</strong> Anbringung<br />

des k<strong>und</strong>enspezifischen Logos liefert<br />

Janz ‚custom designed‘. Auf K<strong>und</strong>enwunsch<br />

liefert das Unternehmen Embedded<br />

<strong>und</strong> Industrie-PCs in verschiedenen<br />

Farben <strong>und</strong> Ausführungen<br />

– sowohl einige h<strong>und</strong>ert Systeme<br />

Bild: Janz<br />

Skalierbare PC-Plattform für<br />

breites Anwendungsspektrum<br />

oder aber nur wenige Einzelstücke.<br />

Firmen aus dem Maschinen- <strong>und</strong><br />

Anlagenbau sowie der Medizintechnik<br />

<strong>und</strong> anderen Branchen nutzen<br />

bereits die langjährige Erfahrung<br />

von Janz bei k<strong>und</strong>enindividuellen<br />

Produkten. So gibt es zahlreiche Anwendungen,<br />

von der Steuerung von<br />

Futtermittelanlagen über Roboter<br />

<strong>und</strong> Sondermaschinen, die mit k<strong>und</strong>enspezifischen<br />

Produkten realisiert<br />

wurden. Laut Janz sind die entscheidenden<br />

Argumente der K<strong>und</strong>en die<br />

‚Custom Designed –<br />

Ihre individuelle Lösung‘<br />

von Janz. Die<br />

emVIEW-Systeme sind<br />

eine Erweiterung der<br />

emPC-Systeme mit<br />

einer breiten Palette<br />

von LC-Displays<br />

mit Touchscreen.<br />

Flexibilität bezüglich individueller<br />

Anpassung von Mechanik <strong>und</strong> Elektronik<br />

<strong>und</strong> die hohe Qualität des<br />

technischen Supports. Hohe Investitionssicherheit<br />

durch durchdachte<br />

Konzepte <strong>und</strong> langfristig verfügbare<br />

Produkte stehen im Vordergr<strong>und</strong>.<br />

www.janz.de<br />

<strong>Effizienz</strong>-Navi Preis<br />

Material <strong>Energie</strong><br />

Service • Handhabung<br />

Zeit Lebensdauer •<br />

Kosten senken mit <strong>Produktion</strong><br />

Bild: B&R<br />

ist für uns ebenso die enge Zusammenarbeit<br />

mit den B&R-Mitarbeitern<br />

entscheidend. Dank der tatkräftigen<br />

Unterstützung können wir unsere<br />

Entwicklungszeiten deutlich reduzie-<br />

‚Waschechte’ Aufzugleitungen:<br />

Die CAT-7-<br />

Aufzugleitung von TKD<br />

trotzen dem<br />

mechanischen<br />

Dauerstress, der<br />

beim ewigen Auf<br />

<strong>und</strong> Ab der Kabine<br />

zur Routine gehört.<br />

aus dem TKD-Kabelkatalog<br />

geordert<br />

werden.<br />

Die CAT-7-Leitungen<br />

gibt es<br />

wahlweise in PVC<br />

<strong>und</strong> halogenfreier Ausführung. Aderisolierung,<br />

Paarabschirmung <strong>und</strong> Gesamtschirm<br />

sind bei den TKD-Netzwerkkabeln<br />

für den Aufzugbau für<br />

hohe Biegewechsel-Beanspruchung<br />

ausgelegt. In Verbindung mit niederohmigen<br />

Innenleitern ergeben<br />

sich niedrige Dämpfungswerte <strong>und</strong><br />

optimaler EMV-Schutz – auch über<br />

große Distanzen <strong>und</strong> gegenüber benachbarten<br />

<strong>Energie</strong>kabeln.<br />

Schützen <strong>und</strong> pflegen<br />

POLO Filteranlagen.<br />

Für die Reinigung <strong>und</strong> Pflege von Kühlschmierstoffen<br />

POLO bedeutet:<br />

– Systemlösung<br />

– individuelle Beratung<br />

– Service<br />

1949<br />

60 JAHRE<br />

Filter-Technik<br />

aus Deutschland<br />

2009<br />

POLO Filter-Technik Bremen GmbH<br />

Telefon 0421 2 38 02 0 | Fax 2 38 02 99<br />

info@polo-filter.com | www.polo-filter.com<br />

Björn Tore Olsson,<br />

Global Strategic<br />

Purchaser<br />

bei Alfa Laval<br />

(links), <strong>und</strong> Hans<br />

Wimmer, B&R-<br />

Geschäftsführer,<br />

besiegeln die zukünftigeZusammenarbeit.<br />

ren <strong>und</strong> wettbewerbsfähige <strong>und</strong> leistungsstarke<br />

Lösungen bereitstellen“,<br />

erklärt Peter Blomberg, Manager Global<br />

Automation bei Alfa Laval.<br />

www.br-automation.com<br />

Zwei Stahltragorgane, die in den<br />

Außenmantel eingearbeitet sind, tragen<br />

das Eigengewicht <strong>und</strong> fangen<br />

Zugbeanspruchungen auf. Mit dem<br />

Kabel sind Einhängelängen bis zu<br />

80 m kein Problem. Bei einer Mitteneinspeisung<br />

können Fahrkorbwege<br />

von bis zu 160 m realisiert werden.<br />

Bei Bedarf bietet TKD seinen K<strong>und</strong>en<br />

für dieses Produkt einen Konfektionierungsservice<br />

an. Dabei wird das Aufzug-<br />

Netzwerkkabel in der Regel mit schweren<br />

RJ45-Steckern konfektioniert, über<br />

die sich auch die Kabel-Zugentlastung<br />

sachgerecht realisieren lässt.<br />

Der Netzwerkzugang im Fahrkorb<br />

ermöglicht per WLAN sogar die Übertragung<br />

von Video. Anwendungen in<br />

Kombination mit Betriebsdatenerfassung<br />

oder RFID-Systemen sind ebenfalls<br />

machbar.<br />

www.tkd-kabel.de<br />

<strong>Effizienz</strong>-Navi Preis •<br />

Material <strong>Energie</strong><br />

Service • Handhabung<br />

Zeit Lebensdauer •<br />

Kosten senken mit <strong>Produktion</strong>


28 <strong>Produktion</strong><br />

Die neue Lumix ZX1<br />

Trotz ungewöhnlich schlanker <strong>und</strong> kompakter Abmessungen<br />

verspricht die ZX1 mit 25 mm einen Superweitwinkel <strong>und</strong> einen<br />

8-fach optischen Zoom für beeindruckende<br />

Nahaufnahmen weit entfernter<br />

Motive. Durch eine neue Objektivkonstruktion<br />

soll dies in einem kleinen stylischen<br />

Gehäuse möglich sein. Und<br />

dank hochwertiger Leica-Optik werden<br />

die Fotos besonders brillant. Die<br />

12-Megapixel-Auflösung lässt zudem<br />

genügend Spielraum für Ausschnittvergrößerungen,<br />

so Panasonic.<br />

IMPRESSUM<br />

Redaktion (08191-125-310)<br />

Chefredakteur: Eduard Altmann (verantwortlich)<br />

E-Mail: redaktion@produktion.de<br />

Redaktion:<br />

Susanne Bader (ba) -812, Verena Fahrion (fr)<br />

-694, Klaus Hiemer (hi) -359, Kathrin Irmer (ki)<br />

-271, Andreas Karius (ks) -839, Maren Kalkowsky<br />

(kk) -867, Gunnar Knüpffer (gk) -107, Annika<br />

Mentgen (mg) -493, Sebastian Moser (sm) -443,<br />

Dietmar Poll (pd) -695, Jürgen F. Prochnow<br />

(jfp)-341, Sabine Spinnarke (sp) -445, Claus<br />

Wilk (ilk) -329, Ernst Woisetschläger (woi) -225,<br />

Lisa Zeidler (lz) -593<br />

Sekretariat:<br />

Tel. 08191/125-310, -442, -370, -371<br />

Fax: 08191/125-312<br />

E-Mail: sekretariat@produktion.de<br />

Internet: www.produktion.de<br />

Anzeigen (08191-125-370)<br />

Anzeigenleitung:<br />

Michael Klotz -167<br />

Technische Daten<br />

Weitwinkel: 25-mm-Leica-<br />

DC-Vario-Elmar-Objektiv<br />

Display: 6,9-cm-LC-Display<br />

(230 000 Pixel) mit Helligkeitsanpassung<br />

Aufl ösung: HD-Aufl ösung<br />

mit 1 280 x 720 Pixel<br />

Preis: 329 Euro<br />

Kontakt: www.panasonic.de<br />

Zuverlässig <strong>und</strong> sicher<br />

Wie der Epson PP-100N soll<br />

auch der PP-100N Security optische<br />

Medien automatisch in Serie<br />

oder individuell brennen <strong>und</strong><br />

bedrucken können. Die zunehmende<br />

Sensibilisierung für das<br />

Thema Datensicherheit führte<br />

zur Entwicklung dieses Dics-Publishers.<br />

So verschlüsselt die<br />

neue Security-Version des Epson<br />

Discproducer die Daten, sobald<br />

Technik : Office Tools 10. Dezember 2009 • Nr. 49-50<br />

Kleines Kraftpaket<br />

Hohe Leistung, <strong>Energie</strong>effizienz <strong>und</strong> kompakte<br />

Bauweise zeichnen das Nettop Acer Aspire R3610<br />

Revo aus. Die kleinen Kraftpakete sollen äußerst<br />

vielseitig einsetzbar sein <strong>und</strong> eignen sich ideal für<br />

Surfen im Internet, Bearbeiten von E-Mails, Textverarbeitung<br />

oder die Wiedergabe von Videos <strong>und</strong><br />

Bildern. Selbst Videochats können dank der optional<br />

erhältlichen Webcam problemlos durchgeführt<br />

werden, so Acer.<br />

sie über das Netzwerk intern zwischengespeichert werden, so<br />

dass sie selbst dann nicht verwertbar sind, sollte die Maschine in<br />

falsche Hände geraten. Die Daten werden erst unmittelbar vor<br />

dem Brennvorgang wieder entschlüsselt, so Epson.<br />

Anzeigenverkauf:<br />

Grit Albacete-Lopez -231, Klaus Peter Egger -497,<br />

Erich Elster -816, Marcus Etzl -224, Bettina<br />

Fischer -844, Maximilian Fuchs -366,<br />

Gerald Zasche -337<br />

E-Mail: anzeigen@produktion.de<br />

Anzeigenverwaltung: Renate Guggemos -323<br />

E-Mail: anzeigenverwaltung@produktion.de<br />

Verlag (08191-125-0)<br />

Geschäftsführung: Sabine Buckley<br />

Verlagsleitung: Stefan Waldeisen<br />

Vertrieb:<br />

Leser-Service: E-Mail: leserservice@mi-verlag.de<br />

Tel.: 06123/9238-257, Fax: 06123/9238-258<br />

Abonnement-Service:<br />

E-Mail: aboservice@mi-verlag.de,<br />

Tel.: 06123/9238-257,<br />

Fax: 06123/9238-258<br />

Leitung Vertrieb:<br />

Ulrike Endert<br />

Leitung Vertriebsadministration:<br />

Annette Tabel -348<br />

Technische Daten<br />

Festplatte: ab 160 GB S-ATA-Festplatte (2,5 Zoll, 5 400 rpm)<br />

Grafi kkarte: NVIDIA-ION-Grafi klösung<br />

Stromversorgung:<br />

65-W-Netzteil, extern<br />

Betriebssystem: Genuine<br />

Windows 7 Home Premium<br />

Preis: auf Anfrage<br />

Kontakt: www.acer.de<br />

Technische Daten<br />

LCD: Anzahl Zeichen: 16 Zeichen <strong>und</strong><br />

2 Zeilen, Kontrast einstellbar<br />

LEDs: POWER (Grün), BUSY (Grün),<br />

ERROR (Orange)<br />

Sicherheitsschloss: Schloss kann<br />

elektronisch (über LED-Menü) oder<br />

mit einem Schlüssel geöffnet werden<br />

Preis: 6 188 Euro<br />

Kontakt: www.epson.de<br />

DILBERT<br />

Dilbert<br />

for ever!<br />

Das Buch<br />

„Dilbert <strong>und</strong><br />

die St<strong>und</strong>e des<br />

Wiesels“ (350 S.,<br />

€ 19,90,-) ist erschienen bei<br />

Redline Wirtschaft im verlag<br />

moderne industrie, Landsberg.<br />

Zu bestellen unter<br />

Fax: 08191/125-293;<br />

www.redline-wirtschaft.de<br />

Leitung Herstellung/Online-Dienste:<br />

Hermann Weixler<br />

Art Director: Jürgen Claus<br />

Herstellung/Layout:<br />

Andrea de Paly, Carmen Lauter<br />

Satz <strong>und</strong> Lithos: kaltnermedia GmbH, Bobingen<br />

Druck: Vogel Druck <strong>und</strong> Medienservice, Höchberg<br />

Erscheinungsweise: wöchentlich, 49. Jahrgang<br />

ISSN: 0344-6166<br />

Anschrift für Verlag, verantwortlichen Redakteur<br />

<strong>und</strong> verantwortlichen Anzeigenleiter:<br />

verlag moderne industrie GmbH<br />

86895 Landsberg;<br />

Tel.: 08191/125-0 Fax: 08191/125-555<br />

E-Mail: journals@mi-verlag.de<br />

Internet: www.mi-fachzeitschriften.de<br />

Handelsregister-Nr./Amtsgericht:<br />

HRB 22121 Augsburg<br />

Alles in einem<br />

Die PenCam HD Trio von Aiptek sei eine<br />

schmale Videokamera für den komfortablen,<br />

mobilen Einsatz. Und sie ist noch<br />

mehr, denn diese 3-in-1-Lösung ist zugleich<br />

auch eine Fotokamera <strong>und</strong> ein Diktiergerät,<br />

verspricht Hersteller Aiptek. Die<br />

Videoaufzeichnung soll mit einer Auflösung<br />

von bis zu 1280x720 Pixel möglich<br />

sein, Fotos macht sie mit einer Auflösung<br />

von bis zu 5 Megapixel <strong>und</strong> ihr 4 GB großer<br />

Speicher lässt dabei noch Platz für wichtige<br />

Memos. Die PenCam HD Trio hat ein<br />

1,1 Zoll (2,8 cm) großes OLED-Display mit<br />

einer großen Farbenvielfalt, hoher Helligkeit<br />

<strong>und</strong> erweitertem Betrachtungswinkel.<br />

Der integrierte Li-Polymer-Akku lässt<br />

sich einfach <strong>und</strong> schnell am PC oder Notebook<br />

via USB-Kabel aufladen.<br />

Technische Daten<br />

Sensor-Typ: 5-Mega-Pixel-<br />

CMOS-Sensor<br />

Dateiformate: AVC (Advanced<br />

Video Coding), H 264 (MOV),<br />

JPEG, WAV<br />

Interner Speicher: 4 GB<br />

Gewicht: 75 g<br />

Preis: 99,90 Euro<br />

Kontakt: www.aiptek.de<br />

Einsatz unter Extrembedingungen<br />

Dell bringt mit dem Latitude XT2 XFR den flachsten Fully-<br />

Ruggedized-Tablet-PC mit einem schwenkbaren 12,1-Zoll-Display<br />

auf den Markt, so der Hersteller. Zudem verfüge er als erster<br />

Tablet-PC dieser Art über die Multitouch-Technologie zur<br />

intuitiven Steuerung des Gerätes mit den Fingern. Mit 38,1 mm<br />

Höhe ist der Latitude XT2 XFR laut Dell der dünnste verfügbare<br />

12,1-Zoll-Ruggedized-Convertible-Tablet-PC. Bei Einsatz eines<br />

4-Zellen-Akkus <strong>und</strong> eines Solid State Drive liegt das Gewicht<br />

des Gerätes bei 2,45 kg.<br />

Bedingungen für Anzeigen,<br />

Vertrieb <strong>und</strong> Redaktion:<br />

Anzeigentarif nach Preisliste Nr. 49<br />

gültig seit 1. 10. 2009<br />

Jahresabonnement:<br />

Inland Euro 89,00, Ausland Euro 93,00,<br />

(jeweils inkl. Versandkosten). Einzelpreis<br />

Euro 2,80 zuzüglich Versandkosten.<br />

Der Studenten rabatt beträgt 35%.<br />

Kündigungsfrist:<br />

Jederzeit mit einer Frist von 4 Wochen zum<br />

Monatsende<br />

Nachdruck, Übersetzung <strong>und</strong> Vervielfältigung<br />

nur mit schriftlicher Genehmigung.<br />

Für zugesandte Manuskripte, Bildmaterial<br />

<strong>und</strong> Zuschriften wird keinerlei Gewähr<br />

übernommen; für die vollständige oder<br />

teilweise Veröffent lichung in der Zeitschrift,<br />

die Verwertung in digitalisierter Form im Wege<br />

der Vervielfältigung <strong>und</strong> Verbreitung z. B. auf<br />

CD-ROM oder Internet wird das Einverständnis<br />

vorausgesetzt.<br />

Technische Daten<br />

Display: 12,1-Zoll-<br />

WXGA-DLV-Display mit<br />

Dual-Touch-Option<br />

Grafi kkarte: Integrierter<br />

Intel Graphics<br />

Media Accelerator<br />

4500MHD<br />

Festplatte: Solid-State-<br />

Festplatte mit 64 GB<br />

Preis: ca. 2 499 Euro<br />

Kontakt: www.dell.com<br />

Bankverbindungen:<br />

Sparkasse Landsberg<br />

BLZ 70052060, Konto-Nr. 37754<br />

Postbank München<br />

BLZ 70010080, Konto-Nr. 78613-801<br />

Erfüllungsort <strong>und</strong> Gerichtsstand ist München.<br />

Mitglied der Informationsgemeinschaft<br />

zur Feststellung<br />

der Ver breitung von<br />

Werbeträgern e.V.<br />

Verlagsvertretung: Bayern, Nielsen 4:<br />

Schwele Medienservice GmbH,<br />

Iglinger Str. 3, 86807 Buchloe<br />

Tel.: 08241/9674-0<br />

Fax: 08241/9674-22<br />

Datenschutz:<br />

Ihre personenbezogenen Daten werden von uns<br />

<strong>und</strong> den Unternehmen der Süddeutscher Verlag<br />

Mediengruppe, unseren Dienstleistern sowie anderen<br />

ausgewählten Unternehmen verarbeitet <strong>und</strong><br />

genutzt, um Sie über interessante Produkte <strong>und</strong><br />

Dienstleis tungen zu informieren. Wenn Sie dies<br />

nicht mehr wünschen, schreiben Sie bitte an<br />

melanie.benedikt@mi-verlag.de

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