Produktivität und Energie-Effizienz - Produktion
Produktivität und Energie-Effizienz - Produktion
Produktivität und Energie-Effizienz - Produktion
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Tel. 08191/125 872<br />
10. Dezember 2009<br />
Nummer 49-50<br />
Automatisierer sehen<br />
Ende der Talfahrt<br />
TECHNIK IM FOKUS<br />
PV-Automatisierung<br />
Der weltweite Angebotsüberhang,<br />
der markante Einbruch<br />
in Spanien <strong>und</strong> nicht zuletzt<br />
die Finanzkrise könnten der<br />
Solarindustrie zu schaffen machen.<br />
Durch weitere Automatisierung,<br />
günstigere Materialien<br />
<strong>und</strong> damit niedrigere <strong>Produktion</strong>skosten<br />
kann Deutschland<br />
auf den Wachstumspfad zurückgeführt<br />
werden. Seite14<br />
PET effizienter herstellen<br />
Das Institut für Kunststoffverarbeitung<br />
(IKV) an der RWTH<br />
Aachen will gemeinsam mit Industriepartnern<br />
die <strong>Energie</strong>-<br />
<strong>und</strong> Ressourceneffizienz beim<br />
Streckblasverfahren nachhaltig<br />
steigern. Seite 14<br />
Kühlschmierstoffe filtern<br />
Das Unternehmen United Air<br />
Specialists (UAS) forciert Entwicklungsarbeiten<br />
auf dem Gebiet<br />
der Ölnebel- <strong>und</strong> Emulsionsabscheidung.<br />
Seite 15<br />
Kompressoren prüfen<br />
Der Prüftechnikspezialist Vogelsang<br />
& Benning hat für einen<br />
Kompressorenhersteller<br />
ein Prüffeld mit insgesamt 14<br />
Funktions- <strong>und</strong> Sicherheitsprüfplätzen<br />
erstellt. Seite 16<br />
Exakt dosieren<br />
Im Maschinentakt gesteuerte<br />
Dosierprozesse stellen hohe<br />
Anforderungen an die Dosiereinrichtungen.<br />
Mit dem geregelten<br />
Magnetantrieb der Membrandosierpumpe<br />
delta von<br />
ProMinent Dosiertechnik<br />
GmbH lassen sich kleinste Mengen<br />
von r<strong>und</strong> 6 ml/h exakt <strong>und</strong><br />
sicher dosieren. Seite 24<br />
Leserservice<br />
Redaktion:<br />
Tel.: (0 81 91)125-310, Fax: (0 81 91)125-312<br />
Anzeigen:<br />
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Clean-Tech<br />
von Dietmar Poll<br />
<strong>Produktion</strong> Nr 49-50 , 2009<br />
LANDSBERG. Die deutsche Industrie<br />
setzt vermehrt auf <strong>Energie</strong>-<strong>Effizienz</strong><br />
für ihre Maschinen<br />
<strong>und</strong> Anlagen. Die Erkenntnis,<br />
dass sich sowohl TCO als auch<br />
Wettbewerbsfähigkeit verbessern,<br />
hat sich endlich durchgesetzt.<br />
„<strong>Energie</strong>-<strong>Effizienz</strong> ist für uns<br />
schon lange ein wesentliches<br />
Kriterium für die Zukunftsfähigkeit<br />
industrieller <strong>Produktion</strong>“,<br />
erklärt Roland Bent aus<br />
der Geschäftsführung von<br />
Phoenix Contact.<br />
Der Automatisierer selbst<br />
nutzt heute Wärmerückgewinnung,<br />
Blockheizkraftwerke,<br />
Geothermie <strong>und</strong> Photovoltaik<br />
in seinen Werken. „Auf der anderen<br />
Seite sparen wir – wie<br />
auch unsere K<strong>und</strong>en – <strong>Energie</strong><br />
in Maschinenbau <strong>und</strong> <strong>Produktion</strong><br />
durch intelligente Automati-<br />
Verlust-GmbH: Noch bis<br />
31. Dezember versilbern<br />
Werkzeugmaschinen: Hohe<br />
Service- <strong>und</strong> Ersatzteilkosten<br />
Industrie startet endlich mit<br />
<strong>Energie</strong>-E<br />
Verkaufsentwicklung effizienter Drehstrommotoren<br />
100%<br />
80%<br />
60%<br />
40%<br />
20%<br />
68%<br />
30%<br />
Die Wirtschaftszeitung für die deutsche Industrie<br />
Drehstrommotoren, 4-polig, 1-90 kW (Europa)<br />
0%<br />
2%<br />
1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006<br />
12%<br />
2007<br />
Quelle: ZVEI © <strong>Produktion</strong><br />
Der Anteil von EFF1- <strong>und</strong> EFF2-Motoren ist stark gestiegen. In der neuen<br />
IEC-Norm kommen die stromfressenden EFF3-Motoren gar nicht mehr vor.<br />
Klima-Vorbild<br />
Deutsche Industrie<br />
Die Industrie gibt jetzt Schub <strong>und</strong><br />
nutzt <strong>Energie</strong>-<strong>Effizienz</strong> zum Auftrieb.<br />
sierung“, argumentiert Bent<br />
weiter. Laut dem Geschäftsführer<br />
achten die Unternehmen im<br />
Rahmen der total cost of ownership<br />
eines Produktes auf die<br />
<strong>Energie</strong>werte <strong>und</strong> haben kon-<br />
EDITORIAL<br />
Sind wir schon Teil der Lösung - oder noch<br />
Teil des Problems? Seit Beginn der Industrialisierung<br />
stieg der Kohlendioxid-Anteil in der Eduard Altmann<br />
Luft bis 2008 um 38 %. Autos, Kraftwerke, In- Chefredakteur<br />
dustrie-Schlote - die Schuldigen sind leicht ausgemacht.<br />
Die Zeche zahlen wollte bislang keiner. Bis zur Entdeckung<br />
der Zauber-Formel „<strong>Energie</strong>-<strong>Effizienz</strong>“. Nach dem geistigen Sprung<br />
über die „grüne Ideologie“-Schwelle ist inzwischen auch dem letzten<br />
Werkleiter klar: Nichts senkt besser Kosten als CO2-bewusst sparsamer<br />
Umgang mit <strong>Energie</strong> <strong>und</strong> Ressourcen. Mehr noch: Nichts erhöht<br />
den Umsatz nachhaltiger als innovativ-effziente Produkte. Die deutsche<br />
Industrie - jetzt schon pragmatisches Vorbild für den Klima-<br />
Gipfel in Kopenhagen, der Spielwiese ideologischer Eitelkeiten.<br />
WWW.PRODUKTION.DE<br />
3 WIRTSCHAFT 11 GELD UND RECHT<br />
13 TECHNIK<br />
18 TECHNIK<br />
EVENT<br />
Fabrik des Jahres: Mit<br />
den Besten aus der Krise<br />
LANDSBERG (gk). Wie die Sieger<br />
bei dem Wettbewerb Fabrik des<br />
Jahres/GEO die Krise bewältigen<br />
<strong>und</strong> wie sie in ihrer Kategorie gewonnen<br />
haben, berichten<br />
sie beim gleichnamigen<br />
Kongress am 15.<br />
<strong>und</strong> 16. März im Forum<br />
am Schlosspark in<br />
Ludwigsburg. Die Keynote mit<br />
dem Titel „Die regenerative Kraft<br />
der Krise“ hält der Bosch-Geschäftsführer<br />
Dr. Bernd Bohr.<br />
Grünen-Fraktionsvorstand Jürgen<br />
Trittin verleiht die Preise.<br />
Anm: Ricarda Herrmann: Tel.<br />
08191/125 872. Mail: ricarda.<br />
herrmann@m-i-c.de.<br />
Bild: Fotolia<br />
2%<br />
86%<br />
EFF3<br />
EFF2<br />
EFF1<br />
krete Vorstellungen für die Umsetzung<br />
einer energieeffizienten<br />
Automation.“<br />
Das sieht Claus Wieder, Leiter<br />
Produktmanagement Geared<br />
Motors & AC Drives bei<br />
SEW Eurodrive, ähnlich: „Bei<br />
der TCO-Betrachtung stellen<br />
die <strong>Energie</strong>kosten einen hohen<br />
Anteil dar.“ Dabei handelt es<br />
sich nicht um Lippenbekenntnisse,<br />
sondern um konkrete<br />
Pläne zur Umsetzung. „Bei den<br />
Automobilwerken gibt es klare<br />
Zielvorgaben, die <strong>Energie</strong>kosten<br />
innerhalb der nächsten<br />
drei Jahre um 30 Prozent zu reduzieren“,<br />
so Wieder. Die Technologie<br />
dafür ist bereits vorhanden,<br />
wie Wieder darstellt:<br />
„Bei einem der größten <strong>Energie</strong>verbraucher,<br />
der elektri-<br />
Sagen Sie uns Ihre Meinung:<br />
redaktion@produktion.de<br />
schen Antriebstechnik, stehen<br />
entsprechende Produkte mit einer<br />
besseren <strong>Energie</strong>bilanz zur<br />
Verfügung.“<br />
Wie ernst es den Unternehmen<br />
mit der <strong>Energie</strong>-<strong>Effizienz</strong><br />
ist, belegt auch der Sachverhalt,<br />
dass „bei uns aus den konkreten<br />
Anforderungen von<br />
K<strong>und</strong>en eine allgemein nutzbare<br />
Applikation für die in das<br />
Automatisierungskonzept integrierte<br />
Erfassung von <strong>Energie</strong>daten<br />
aus Maschinen <strong>und</strong><br />
Anlagen entstand“, so Bent.<br />
Seitens Festo kann Sven<br />
Lensdorf, Leiter Service Management,<br />
ebenfalls bestätigen,<br />
dass es konkrete Anfragen der<br />
K<strong>und</strong>en hinsichtlich der <strong>Effizienz</strong>verbesserung<br />
gibt: „Der Fokus<br />
beim K<strong>und</strong>en liegt ganz<br />
Kreditverknappung<br />
Kreditfonds geplant<br />
<strong>Produktion</strong> Nr 49-50 , 2009<br />
BERLIN (DJ/gk). Der Vorstandsvorsitzende<br />
der Deutschen<br />
Bank, Josef Ackermann,<br />
hat beim „Konjunkturgipfel“ einen<br />
Kreditfonds angekündigt,<br />
mit dem nach Angaben der<br />
B<strong>und</strong>esregierung die Kapitalausstattung<br />
für den Mittelstand<br />
verbessert werden soll. „Wir<br />
haben verabredet, dass wir eine<br />
gewisse Mediatorenrolle<br />
übernehmen, um dies weiter<br />
voranzubringen“, sagte B<strong>und</strong>esfinanzminister<br />
Wolfgang<br />
Schäuble. Ackermanns Plan beziehe<br />
sich auf einen Fonds „in<br />
der Verantwortung der Banken<br />
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Material • <strong>Energie</strong><br />
Schwerpunkt Roboter: Neue<br />
Leistungsklassen bei Reis<br />
weiter auf Seite 2<br />
selbst, um einen Zugang mittelständischer<br />
Unternehmer zu<br />
Eigenkapital sicherzustellen“.<br />
Der Staat werde keine Beteiligung<br />
an der Mittelausstattung<br />
des Fonds übernehmen, für die<br />
Ackermann keine Größenordnung<br />
genannt habe, sagte der<br />
Minister. Noch gebe es zwar<br />
nach übereinstimmender Einschätzung<br />
der R<strong>und</strong>e keine flächendeckende<br />
Kreditklemme.<br />
„Die Elemente der Verknappung<br />
könnten sich verstärken“,<br />
warnte Schäuble aber. Auch<br />
Wirtschaftsminister Rainer<br />
Brüderle sagte, es sei „nicht<br />
auszuschließen, dass es zu einer<br />
Kreditklemme im nächsten<br />
Service • Handhabung •<br />
Zeit Lebensdauer •<br />
Kosten senken mit <strong>Produktion</strong><br />
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1,52<br />
1,51<br />
1,50<br />
1,49<br />
1,48<br />
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02.11. 09.11. 16.11. 23.11. 03.12<br />
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Euro in Dollar<br />
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€ 44,19 Rubel<br />
€ 4,10 Zloty<br />
€ 270,82 Forint<br />
Bei uns im Internet<br />
Interview mit Jochen Nahl<br />
Der Geschäftsführer der<br />
Grob-Werke sieht dem<br />
kommenden Jahr mit<br />
skeptischer Zuversicht<br />
entgegen. Mit einer deutlichen<br />
Entspannung rechnet<br />
er erst 2011.<br />
www.produktion.de<br />
Maschinenbau stabil<br />
FRANKFURT (DJ/ks). Die Lage<br />
im deutschen Maschinenbau<br />
hat sich im Oktober nach Darstellung<br />
des VDMA auf niedrigem<br />
Niveau stabilisiert. Der<br />
Auftragseingang lag im Oktober<br />
um real 29 % unter dem<br />
Vorjahresniveau, so der Verband.<br />
Das Inlandsgeschäft sank<br />
um 29 % <strong>und</strong> die Auslandsnachfrage<br />
um 28 % im Vergleich zum<br />
Vorjahresmonat.<br />
Kapp neuer VDW-Chef<br />
BERLIN (ki). Martin Kapp wurde<br />
vom Vorstand des VDW einstimmig<br />
zum neuen Vorsitzenden<br />
gewählt. Kapp tritt damit<br />
zum 01. Januar 2010 die Nachfolge<br />
von Carl Martin Welcker<br />
an, der den Vorsitz satzungsgemäß<br />
nach sechs Jahren Amtszeit<br />
niederlegt hat.<br />
ZAHL DER WOCHE<br />
...Wachstum erwartet<br />
der VDMA<br />
beim Maschinenbau in China für<br />
2010. In Europa sollen es dagegen<br />
nur 0 % bis 2 % sein.<br />
Josef Ackermann, Deutsche Bank:<br />
Fonds soll Zugang von KMU zu Eigenkapital<br />
sicherstellen.<br />
Jahr kommt“. Brüderle wertete<br />
den Vorschlag „als eine Selbstverpflichtung,<br />
aus eigenen Ressourcen<br />
die Stärkung des Eigenkapitals<br />
des Mittelstands<br />
auf den Weg zu bringen“.<br />
Bild: Deutsche Bank
Wirtschaftsfakten<br />
2 <strong>Produktion</strong> 10. Dezember<br />
Industrie startet... die bislang jährlich 112 000 kWh ver-<br />
KONJUNKTUR & MÄRKTE<br />
Fortsetzung von Seite 1<br />
klar im Bereich der Reduzierung von<br />
Kosten für Druckluft. Kernpunkt ist<br />
zum einen die Leckagereduzierung.“<br />
Zum anderen gingen die Anfragen<br />
aber auch zunehmend in den Bereich<br />
der energiesparenden Konstruktion<br />
<strong>und</strong> Auslegung. Dabei stellt sich die<br />
Frage, „welche Antriebstechnologie<br />
die beste ist <strong>und</strong> wie die Pneumatik<br />
gr<strong>und</strong>sätzlich am energieeffizientesten<br />
eingesetzt werden kann“, erläutert<br />
Lensdorf.<br />
Dass es bereits herausragende Anwendungsbeispiele<br />
gibt, weiß Karl<br />
Tragl, Vorstand Vertrieb der Bosch<br />
Rexroth AG, zu berichten: „Bei der<br />
Neuauslegung einer Kunststoffpresse,<br />
Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken e.V.<br />
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brauchte, ersetzte der Hersteller die<br />
bislang eingesetzte konventionelle<br />
Hydraulik durch einen drehzahlvariablen<br />
Pumpenantrieb <strong>und</strong> nutzt zusätzlich<br />
die <strong>Energie</strong>rückgewinnung<br />
sowie hocheffiziente Servomotoren.<br />
Das Zusammenspiel aller Maßnahmen<br />
senkt den Stromverbrauch jedes<br />
Jahr um 87 000 kWh. Das entspricht<br />
einer Verbesserung von 78 Prozent.“<br />
Zahlen, die für sich sprechen <strong>und</strong><br />
die mittlerweile auch in der Industrie<br />
angekommen sind. Allerdings nicht<br />
überall, wie Lensdorf erkennen lässt:<br />
„Interessant ist die Tatsache, dass die<br />
Anfragen meist von produzierenden<br />
Unternehmen <strong>und</strong> nicht unbedingt<br />
von den Maschinenherstellern kommen.“<br />
Dort ist noch ein deutliches<br />
Verbesserungspotenzial vorhanden.<br />
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Löscher: 2010 herausfordernd<br />
MÜNCHEN (DJ/gk). Siemens stellt<br />
sich auf ein schwieriges Geschäftsjahr<br />
09/10 ein. Wie der Technologiekonzern<br />
mitteilte, rechnet er für 09/10<br />
mit einem operativen Ergebnis der<br />
drei Sektoren Industrie, <strong>Energie</strong> <strong>und</strong><br />
Healthcare von 6 Mrd bis 6,5 Mrd Euro.<br />
Im abgelaufenen Geschäftsjahr<br />
erzielte der Konzern in den Sektoren<br />
noch einen operativen Gewinn von<br />
7,47 (Vorjahr: 6,6) Mrd Euro. Als Dividende<br />
schlägt Siemens für 2008/09<br />
eine unveränderte Zahlung von 1,60<br />
Euro vor. Für das laufende Geschäftsjahr<br />
rechnet Siemens mit einem Umsatzrückgang<br />
im Vergleich zum Vorjahr<br />
im mittleren einstelligen Prozentbereich.<br />
„Insgesamt bleibt das<br />
Marktumfeld 2010 herausfordernd“,<br />
sagte der Vorstandsvorsitzende Peter<br />
Löscher. Der Konzern geht davon aus,<br />
das Ergebnis seiner fortgeführten Aktivitäten<br />
gegenüber den 2,46 Mrd Euro<br />
des abgelaufenen Geschäftsjahres<br />
um etwa 20 % steigern zu können.<br />
Den Ausblick knüpft Siemens allerdings<br />
an mehrere Bedingungen. Die<br />
Prognose gelte nur, wenn es im Jahresverlauf<br />
zu keiner wesentlichen<br />
Verstärkung des Preisverfalls an den<br />
Absatzmärkten kommt, hieß es.<br />
BIP steigt um 0,4 % im Euroraum<br />
BRÜSSEL (DJ/gk). Die Wirtschaftsleistung<br />
der Eurozone ist im dritten<br />
Quartal 2009 erstmals seit Anfang<br />
20 Verarbeitendes Gewerbe<br />
10<br />
0<br />
-10<br />
-20<br />
-30<br />
-40<br />
-50<br />
-60<br />
10 2008<br />
11 2008<br />
12 2008<br />
01 2009<br />
02 2009<br />
Lage<br />
Geschäftsklima<br />
Erwartungen<br />
03 2009<br />
04 2009<br />
05 2009<br />
2008 wieder gewachsen. Wie Eurostat<br />
mitteilte, stieg das Bruttoinlandsprodukt<br />
(BIP) des gemeinsamen Währungsraums<br />
auf Quartalssicht um<br />
0,4 % <strong>und</strong> lag um 4,1 % unter dem<br />
Vorjahresniveau. Während sich der<br />
Rückgang der Konsumausgaben der<br />
privaten Haushalte im dritten Quartal<br />
verstärkte, verlangsamte sich der<br />
Rückgang der Bruttoanlageinvestitionen.<br />
Die Investitionen verringerten<br />
sich in der Eurozone um 0,4 % <strong>und</strong> in<br />
der EU-27 um 0,5 % (nach minus 1,7 %<br />
beziehungsweise minus 2,5 %). Die<br />
Ausfuhren stiegen in der Eurozone<br />
um 2,9 % <strong>und</strong> in der gesamten EU um<br />
2,4 % (nach minus 1,3 % bzw. minus<br />
1,4 %). Die Einfuhren wuchsen in der<br />
Eurozone um 2,6 % <strong>und</strong> in der EU-27<br />
um 2,4 % (nach minus 2,9 % in beiden<br />
Gebieten).<br />
Nachfrage bei Solar zieht an<br />
DÜSSELDORF (DJ/gk). Phoenix Solar<br />
profitiert von einer anziehenden<br />
Nachfrage im Solarmarkt, was sich in<br />
steigenden Umsätzen beim Verkauf<br />
von Photovoltaikanlagenteilen bemerkbar<br />
macht. Im November wurden<br />
im Geschäftsfeld Komponenten &<br />
Systeme r<strong>und</strong> 65 Mio Euro erlöst. Damit<br />
habe im Jahresvergleich nahezu<br />
eine Verdopplung stattgef<strong>und</strong>en. Der<br />
Anstieg basiere auf einer Jahresendbewegung,<br />
die sich durch Änderungen<br />
bei der Förderung von Solaranlagen<br />
zum Jahreswechsel ergibt.<br />
06 2009<br />
07 2009<br />
08 2009<br />
09 2009<br />
10 2009<br />
24<br />
12<br />
0<br />
-12<br />
-24<br />
-36<br />
-48<br />
-60<br />
20<br />
0<br />
-20<br />
-40<br />
-60<br />
-80<br />
2009 • Nr. 49-50<br />
FINANZEN & STEUERN<br />
Entwicklung Deutscher<br />
Aktienindex DAX<br />
6000<br />
5900<br />
5800<br />
5700<br />
5600<br />
5500<br />
5400<br />
5300<br />
5200<br />
5100<br />
5000<br />
BDI fürchtet Finanz-Spionage<br />
HAMBURG (DJ/ks). Nach der Zustimmung<br />
der EU-Staaten zur Weitergabe<br />
von Bankdaten an die USA befürchtet<br />
die deutsche Industrie nun grassierende<br />
Wirtschaftsspionage. „Wir warnen<br />
vor der Gefahr, dass Unternehmen<br />
ausspioniert werden“, sagte der<br />
Hauptgeschäftsführer des B<strong>und</strong>esverbands<br />
der Deutschen Industrie<br />
(BDI), Werner Schnappauf, der ‚FTD‘.<br />
Aus dem sensiblen Zahlungsverkehr<br />
von Unternehmen ließen sich Rückschlüsse<br />
auf Märkte, Vertragspartner<br />
<strong>und</strong> Geschäftsvolumina ziehen. Trotz<br />
Bedenken auch in der B<strong>und</strong>esregierung<br />
hatte sich B<strong>und</strong>esinnenminister<br />
Thomas de Maizière (CDU) bei der Abstimmung<br />
enthalten <strong>und</strong> so den Weg<br />
für das umstrittene SWIFT-Abkommen<br />
freigemacht. Das zunächst auf<br />
neun Monate befristete Abkommen<br />
tritt am 1. Februar 2010 in Kraft.<br />
ENERGIE & ROHSTOFFE<br />
Entwicklung Ölpreis /<br />
Barrel (159 l)<br />
90<br />
85<br />
80<br />
75<br />
70<br />
65<br />
60<br />
55<br />
50<br />
45<br />
02.11. 09.11. 16.11. 23.11. 03.12.<br />
Ifo-Geschäftsklimaindex November<br />
Maschinenbau<br />
Nov. 08 –<br />
Nov. 09<br />
Nov. 08 –<br />
Nov. 09<br />
Fahrzeugbau<br />
0<br />
0<br />
02.11.<br />
24<br />
12<br />
0<br />
-12<br />
-24<br />
-36<br />
-48<br />
-60<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
-10<br />
-20<br />
-30<br />
-40<br />
-50<br />
Elektrotechnik<br />
Nov. 08 –<br />
Nov. 09<br />
Chemie<br />
Nov. 08 –<br />
Nov. 09<br />
Immer weiter klaffen die gestiegenen Erwartungen der Unternehmen <strong>und</strong> ihre immer noch als schlecht empf<strong>und</strong>ene Lage auseinander.<br />
Besonders deutlich zeigt sich das im Maschinen- <strong>und</strong> im Fahrzeugbau. In der Chemie bessert sich die Lage zusehends.<br />
Creditreform: Krise führt zu Insolvenzenrekord<br />
Insolvenzen im verarbeitenden<br />
Gewerbe steigen um 40 %<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 49-50 , 2009<br />
NEUSS (DJ/gk). Die Krise hinterlässt<br />
ihre Spuren: Die Zahl der Unternehmensinsolvenzen<br />
stieg in diesem Jahr<br />
um 16 % gegenüber dem Vorjahr. Besonders<br />
betroffen ist das verarbeitende<br />
Gewerbe, ermittelte Creditreform.<br />
Die Wirtschaftskrise hat im laufenden<br />
Jahr die Zahl der Unternehmensinsolvenzen<br />
in Deutschland deutlich steigen<br />
lassen <strong>und</strong> zu einem Rekord bei<br />
den Insolvenzschäden geführt. Die<br />
Unternehmensinsolvenzen erhöhten<br />
sich im Vergleich zum Vorjahr um<br />
16 % auf 34 300 Fälle, wie der Verband<br />
der Vereine Creditreform mitteilte.<br />
Die Insolvenzschäden für die<br />
Volkswirtschaft erreichen dem Verband<br />
zufolge 2009 das Rekordniveau<br />
von 48,6 Mrd Euro <strong>und</strong> liegen damit<br />
um 19,6 Mrd Euro oder 67,6 % höher<br />
als im Vorjahr.<br />
Pro Insolvenzfall sind durchschnittlich<br />
1,1 (Vorjahr: 0,71) Mio Euro an<br />
Forderungen ausstehend. Den Angaben<br />
von Creditreform zufolge werden<br />
die Gläubiger den Großteil des Geldes<br />
abschreiben müssen. Die Zahl der von<br />
der Insolvenz ihres Arbeitgebers betroffenen<br />
Arbeitnehmer nahm eben-<br />
Bild: Fotolia<br />
Für viele Unternehmen der verarbeitenden<br />
Industrie steht es fünf vor zwölf: Eine<br />
Insolvenz droht.<br />
falls deutlich zu: 521 000 (Vorjahr:<br />
447 000) Arbeitsplätze sind bei insolventen<br />
Unternehmen bereits weggefallen<br />
oder in Gefahr.<br />
Stark betroffen von der Insolvenzwelle<br />
war das verarbeitende Gewerbe,<br />
wo die Zahl der Unternehmenszusammenbrüche<br />
um 40 % auf 3 500<br />
stieg. Im Baugewerbe nahm die Zahl<br />
der Insolvenzen wegen der staatlichen<br />
Konjunkturhilfen nur um 2,6 %<br />
auf 5 550 zu. Im Dienstleistungsgewerbe<br />
wurde ein Plus von 15,6 % auf<br />
17 780 Unternehmen verzeichnet.<br />
09.11. 16.11. 23.11. 03.12<br />
Ölpreis fällt leicht<br />
WIEN (DJ/gk). Der Korbpreis für die<br />
zwölf Rohölsorten der Organisation<br />
Erdöl exportierender Länder (OPEC)<br />
ist am vorvergangenen Mittwoch um<br />
0,57 Dollar auf 77,31 Dollar je Barrel<br />
gefallen. Wie die OPEC-Nachrichtenagentur<br />
Opecna am Donnerstag weiter<br />
mitteilte, hatte der Korbpreis am<br />
Dienstag bei 77,88 Dollar gelegen.<br />
Der OPEC-Korbpreis umfasst zwölf<br />
verschiedene Sorten.<br />
ROHSTOFFPREISE<br />
Aluminium je Tonne: 2145,00 $<br />
Kupfer je Tonne: 7094,25 $<br />
Gold je Feinunze: 1219,00 $<br />
Silber je Feinunze: 19,14 $<br />
Nickel je Tonne: 10785,16 €<br />
Zinn je Tonne: 10089,28 €
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Nummer 49-50 NACHRICHTEN AUS DER INDUSTRIE<br />
10. Dezember 2009<br />
5 Unternehmen <strong>und</strong> Branchen 6 Unternehmen <strong>und</strong> Branchen 8 Unternehmen <strong>und</strong> Branchen<br />
Messen: VDW setzt auch in<br />
Krisenzeiten auf die METAV<br />
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<strong>Produktion</strong><br />
Wirtschaft<br />
SPS/IPC/DRIVES<br />
Automatisierer sehen Ende der Talfahrt<br />
von Sabine Spinnarke u. Dietmar Poll<br />
<strong>Produktion</strong> Nr 49-50 , 2009<br />
NÜRNBERG. Die Automatisierungsmesse<br />
SPS/IPC/DRIVES trotzt der Krise<br />
<strong>und</strong> liegt bei den Besucherzahlen<br />
sogar knapp über Vorjahresniveau. Die<br />
Automatisierungsbranche hingegen ist<br />
auf dem Talboden angekommen –<br />
glaubt aber den Silberstreif am Horizont<br />
erkennen zu können.<br />
Die Messe SPS/IPC/DRIVES musste<br />
zwar einen leichten Ausstellerrückgang<br />
hinnehmen, „doch die großen<br />
Aussteller waren allesamt zugegen“,<br />
äußerte sich Johann Thoma, Geschäftsführer<br />
der Mesago Messemanagement<br />
GmbH zufrieden. Mit mehr<br />
als 48 000 Fachbesuchern übertraf die<br />
Messe sogar knapp das Vorjahresergebnis.<br />
Angesichts der aktuellen Wirtschaftslage<br />
sei dies ein deutlich positives<br />
Zeichen für die ganze Automatisierungbranche.<br />
Fachverband ZVEI berichtet von<br />
Umsatzrückgängen bis zu 25 %<br />
Das Messegeschehen selbst kommentierten<br />
viele der ausstellenden<br />
Unternehmen durchweg positiv. Aussteller<br />
wie Bosch Rexroth, Rittal,<br />
Phoenix Contact <strong>und</strong> Sick verzeichneten<br />
sogar mehr Anfragen als im Vorjahr.<br />
Die Situation der Branche hingegen<br />
umschreiben befragte Unternehmen<br />
mit ‚verhalten optimistisch‘. Entsprechend<br />
den auf der SPS/IPC/DRI-<br />
VES veröffentlichten Zahlen des ZVEI<br />
(Fachverband Automation) erwarten<br />
die deutschen Unternehmen der elektrischen<br />
Automatisierungstechnik bis<br />
zum Jahresende 2009 zunächst noch<br />
einen Umsatzrückgang von insgesamt<br />
20 bis 25 % gegenüber dem Vorjahr.<br />
2008 wuchs die Branche noch einstellig<br />
auf knapp 46 Mrd Euro. Jedoch<br />
hatte die Wirtschaftskrise die Unternehmen<br />
im letzten Quartal 2008 bereits<br />
erfasst. „Ich habe die Krise unterschätzt“,<br />
entschuldigt sich Roland<br />
Bent, Mitglied des Vorstands ZVEI-<br />
Fachverband Automation <strong>und</strong> Geschäftsführer<br />
der Phoenix Contact,<br />
der nach einem äußerst erfolgreichen<br />
Interview mit Klaus Helmrich: „Mehr<br />
<strong>Produktivität</strong> <strong>und</strong> <strong>Energie</strong>-<strong>Effizienz</strong>“<br />
Bild: Mesago Messe Frankfurt<br />
Der Besucherandrang zum Messeauftakt der diesjährigen SPS/IPC/DRIVES war ungebrochen.<br />
Für viele Aussteller lag die Besucherfrequenz sogar höher als 2008.<br />
Jahr 2008 auf der letztjährigen SPS<br />
davon ausging, dass die Wirtschaftskrise<br />
die Automatisierer nicht in diesem<br />
Maße treffen würde.<br />
Dass es im kommenden Jahr höchstwahrscheinlich<br />
wieder leicht bergauf<br />
gehen wird, erwarten die ZVEI-Vorstände<br />
Günter Baumüller, Vorsitzender<br />
des Aufsichtsrats der Baumüller<br />
GmbH, <strong>und</strong> Roland Bent, Geschäftsführer<br />
Phoenix Contact; „Man kann<br />
zumindest sagen, dass wir auf dem<br />
Elektrische Antriebstechnik<br />
als Abbild der Automation<br />
Boden angelangt sind,“ so Bent. Baumüller<br />
rechnet „mit einem kleinen<br />
Wachstum in einstelliger Höhe auf<br />
Basis des niedrigen Niveaus von<br />
2009.“ Die elektrische Antriebstechnik<br />
bilde die Lage der Automatisierungsbranche<br />
im Gesamten ab. Die<br />
Rückgänge über sämtliche Segmente<br />
der Antriebstechnik seien gleichmäßig<br />
<strong>und</strong> hätten zu einem Rückfall auf<br />
das Umsatzniveau von 2003 geführt.<br />
Seitens des VDMA präsentierte<br />
Ralph Wiechers, Leiter der Abteilung<br />
Volkswirtschaft <strong>und</strong> Statistik, ähnlich<br />
gelagerte Ergebnisse: „In der Produk-<br />
AUTOMATION IN DEUTSCHLAND<br />
Quelle: ZVEI © <strong>Produktion</strong><br />
Der Verlauf des 1. Halbjahres 2009 zeigt starke Rückgänge querbeet, dies unterstreicht<br />
die Globalität des Abschwungs. Obwohl sich die Arbeitsmarktsituation verschärft hat,<br />
bemühen sich die Unternehmen, weiterhin ihre Stammbelegschaften zu halten.<br />
tion fallen wir langsamer <strong>und</strong> sind<br />
mittlerweile bei Minus 25 Prozent angekommen.<br />
Allerdings gibt es in den<br />
verschiedenen Bereichen deutliche<br />
Unterschiede.“ Wiechers berichtet,<br />
dass es anhand des Auftragseingangs<br />
einen synchronen Rückgang von In-<br />
<strong>und</strong> Ausland gegeben habe. „Hier ist<br />
die Talsohle bereits erreicht“, so Wiechers.<br />
Von einer Erholung mag in der<br />
Branche noch niemand sprechen.<br />
„Klar ist hingegen, dass sich die Weltkonjunktur<br />
von dem starken Rückgang<br />
erholt hat“, erklärt Wiechers.<br />
Beim internationalen Maschinenbau<br />
erwartet Wiechers das größte<br />
Wachstum in Asien. „Bei China prognostizieren<br />
wir ein Wachstum von<br />
zehn Prozent für 2009 <strong>und</strong> von 15<br />
Prozent für 2010“, so der Abteilungsleiter.<br />
In Europa erwarte er lediglich<br />
ein Wachstum von Null bis zwei Prozent<br />
für 2010.<br />
In der <strong>Produktion</strong> prognostizieren<br />
wir Plusraten erst für die zweite Jahreshälfte“,<br />
fährt Wiechers fort, „hoffen<br />
aber, dass wir gemessen am Auftragseingang<br />
das Schlimmste hinter<br />
uns haben.“<br />
Ulrich Balbach, Vorstandsvorsitzender<br />
im Fachverband Elektrische Auto-<br />
mation, sieht nach Rückgängen in<br />
Auftragseingang <strong>und</strong> Umsatz um 20<br />
bis 40 % in den meisten Teilbranchen<br />
des Maschinenbaus die Talsohle erreicht,<br />
aber noch nicht komplett<br />
durchschritten. „Da die Firmen der<br />
Elektrischen Automation als Zulieferer<br />
meist mehr als eine einzelne Branche<br />
des Maschinen- <strong>und</strong> Anlagenbaus<br />
bedienen, ergibt sich eine etwas positivere<br />
Bilanz“, sagt Balbach. Dennoch<br />
müsse der Fachverband bis Jahresende<br />
mit einem Rückgang von 30 % zum<br />
Vorjahr rechnen. Balbach weiter. „Auf<br />
diesem niederen Niveau angelangt,<br />
gehen wir für 2010 in der Elektrischen<br />
Automation ziemlich sicher von einem<br />
moderaten Wachstum von fünf<br />
Prozent aus.“ Dieses könne letztlich<br />
sogar etwas höher ausfallen.<br />
Wichtig für eine angemessene Betrachtungsweise<br />
sei, dass die momentane<br />
wirtschaftliche Lage aus der<br />
Überlagerung vieler Einzelentwicklungen<br />
bestehe. Jede für sich könne<br />
einen völlig individuellen Verlauf haben.<br />
„Das ganze schwingt aber in<br />
Phase, da den Problemen in unseren<br />
weltweit vernetzten Kapital- <strong>und</strong> Finanzmärkten<br />
eine zeitlich <strong>und</strong> überregional<br />
synchronisierende Wirkung<br />
zukommt“, erklärt Balbach. Dieser<br />
Entwicklung müsse die Automatisierungstechnik<br />
Rechnung tragen, „indem<br />
wir uns auf die individuell unterschiedlichen<br />
Situationen, in denen<br />
sich unsere K<strong>und</strong>enbranchen derzeit<br />
befinden, einstellen.“ So sei es bei<br />
vielen Endk<strong>und</strong>en derzeit ein großes<br />
Thema, wie mit Hilfe der Automation<br />
die eigenen <strong>Produktion</strong>sprozesse verbessert<br />
werden können. „Für viele unserer<br />
Maschinen bauenden Klientel<br />
folgt daraus, ihre Anlagen mit innovativen<br />
Ansätzen möglichst flexibel <strong>und</strong><br />
wandelbar zu gestalten, dabei zugleich<br />
aber Komplexität, insbesondere<br />
hinsichtlich ihrer Wartbarkeit zu<br />
reduzieren“, schließt Balbach.<br />
Daimler<br />
Sindelfingen verliert C-Klasse<br />
<strong>Produktion</strong> Nr 49-50 , 2009<br />
Interview mit Dr. Jörg Mutschler: „Die<br />
Talfahrt konnte gestoppt werden“<br />
STUTTGART (DJ/ks). Die Daimler AG<br />
verlagert wie befürchtet ab 2014 einen<br />
Teil der <strong>Produktion</strong> der C-Klasse in ihr<br />
Werk in Tuscaloosa im US-B<strong>und</strong>esstaat<br />
Alabama.<br />
Der Stuttgarter Autohersteller will<br />
mit diesem Schritt marktnäher produzieren<br />
<strong>und</strong> unabhängiger von<br />
Wechselkursen werden, wie der DAX-<br />
Konzern mitteilte. In den USA soll<br />
nun in die bestehenden Kapazitäten<br />
investiert werden. Neben der zusätzlichen<br />
Baureihe fertigt das Werk weiterhin<br />
die R-, M- <strong>und</strong> GL-Klasse. Die<br />
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Mit Hilfe der Automation<br />
<strong>Produktion</strong>sprozesse verbessern<br />
Sagen Sie uns Ihre Meinung:<br />
redaktion@produktion.de<br />
<strong>Produktion</strong> der C-Klasse Limousine<br />
für Märkte in Europa sowie der weiteren<br />
Modellvarianten der Baureihe soll<br />
künftig am Standort Bremen gebündelt<br />
werden. Das Werk werde damit<br />
zum Kompetenzzentrum für diese volumenstarke<br />
Baureihe. Um dort ab<br />
2014 das um etwa 20 % höhere <strong>Produktion</strong>svolumen<br />
abbilden zu können,<br />
wird im Gegenzug von dort die<br />
Montage des Premium-Roadsters SL<br />
ins Werk Sindelfingen verlagert. Die<br />
C-Klasse wird nach den Worten eines<br />
Daimler-Sprechers künftig zu 60 % in<br />
Bremen, zu 20 % in Tuscaloosa, zu<br />
10 % in China <strong>und</strong> zu 10 % in Südafrika<br />
gebaut.
4 <strong>Produktion</strong> Wirtschaft : Markt <strong>und</strong> Meinung 10. Dezember 2009 • Nr. 49-50<br />
Besser spät als nie<br />
KOMMENTAR<br />
Das Thema ‚<strong>Energie</strong>-<strong>Effizienz</strong>‘ in der Industrie ist ja schon recht alt. Als<br />
<strong>Energie</strong>-Experten vor einigen Jahren die Öffentlichkeit dafür sensibilisieren<br />
wollten, wurden sie teilweise müde belächelt. In etwa so wie die Grünen<br />
zu Beginn der 80er Jahre. Natürlich, es gab auch einige Unternehmen,<br />
die damals schon ‚<strong>Energie</strong>-<strong>Effizienz</strong>-Labels‘ auf ihren Messeständen präsentierten<br />
<strong>und</strong> sich als innovative Vorreiter darstellten. Das war alles verständlich<br />
<strong>und</strong> nachvollziehbar.<br />
Weniger nachvollziehbar war hingegen,<br />
dass es nur ein Jahr danach Stimmen aus der<br />
Industrie gab, die meinten, man könne das<br />
Thema ‚<strong>Energie</strong>-<strong>Effizienz</strong>‘ nicht mehr hören<br />
<strong>und</strong> außerdem sei es ohnehin bereits schon<br />
wieder ‚out‘. Zu einem Zeitpunkt übrigens, an<br />
dem die Rohstoff- <strong>und</strong> <strong>Energie</strong>preise ihre fulminante<br />
Bergfahrt begonnen hatten.<br />
Und heute? Den wenigen Vorreitern hat<br />
sich nun eine ganze Menge von Unternehmen<br />
Dietmar Poll<br />
angeschlossen. So langsam dämmert es allen,<br />
Redaktion <strong>Produktion</strong><br />
dass es nicht nur um die Rettung von Bäumen<br />
geht, sondern auch um die Existenzsicherung<br />
des eigenen Unternehmens durch ihre Wettbewerbsfähigkeit.<br />
Dazu stellt sich lediglich noch die Frage, ob die Einsicht dafür von allein<br />
gekommen ist, oder ob Druck aus Brüssel mittels EuP-Richtlinie – also die<br />
reine Pflichterfüllung – die Unternehmen nun doch motiviert hat. Wenn<br />
dem so ist, dann ist es mit einst selbstverständlichen Innovationen aus deutschen<br />
Industrielanden offensichtlich nicht mehr weit her.<br />
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09<br />
Automotive<br />
Vorsichtiger Optimismus<br />
von Ulrich W. Schamari<br />
<strong>Produktion</strong> Nr 49-50 , 2009<br />
FRANKFURT (sm). VDA-Präsident Matthias<br />
Wissmann sieht für die deutsche<br />
Automobilindustrie Licht am Ende des<br />
Tunnels. Wichtige Auslandsmärkte<br />
ziehen wieder an <strong>und</strong> die deutschen<br />
Hersteller seien sehr gut aufgestellt.<br />
Im Frühjahr 2009 hatten die Experten<br />
wegen der Finanz- <strong>und</strong> Wirtschaftskrise<br />
für die deutsche Automobilindustrie<br />
noch mit einer Reduzierung des<br />
weltweiten Absatzes um 16 % gerechnet.<br />
„Jetzt, kurz vor Jahresende, hat<br />
sich dieser düstere Horizont ein wenig<br />
aufgehellt“, stellte VDA-Präsident<br />
Matthias Wissmann fest. Man erwarte<br />
für das laufende Jahr einen Rückgang<br />
von nur 5 % auf dem Weltmarkt. Allerdings<br />
sei es für eine Entwarnung<br />
noch zu früh, denn die Märkte seien<br />
nach wie vor in einem nervösen Zustand.<br />
Ein Teil des verringerten Rückgangs<br />
ließe sich in verschiedenen<br />
Märkten auf staatliche Unterstützungsmaßnahmen<br />
zurückführen.<br />
Positive Tendenzen aber<br />
immer noch nervöse Märkte<br />
Als nachhaltig könne die Entwicklung<br />
keineswegs überall bezeichnet<br />
werden. Auch das Jahr 2010 werde<br />
die gesamte Automobilindustrie vor<br />
enorme Belastungsproben stellen.<br />
„Wir gehen da nicht leichtfüßig rein<br />
<strong>und</strong> glauben, alles wird gut, sondern<br />
wir wissen: Die Herausforderungen<br />
bleiben“, so Wissmann. Aber mit Sicherheit<br />
sei auf den wesentlichen<br />
Pkw-Märkten eine Stabilisierung erkennbar.<br />
Selbst in Russland könne<br />
man vorsichtig optimistisch sein, weil<br />
hier eine langsame Bodenbildung erwartet<br />
werde, <strong>und</strong> auf dem US-Markt<br />
rechne der VDA 2010 erstmals wieder<br />
mit einem Wachstum von 10 % auf<br />
11,3 Mio Einheiten. China befinde<br />
sich weiter auf Rekordkurs: Dieser<br />
Markt dürfte im kommenden Jahr um<br />
Fertigungsmaschinen für Elektronik<br />
„Die Arbeit wird uns nicht ausgehen“<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 49-50 , 2009<br />
MÜNCHEN (mg). Die deutschen Hersteller<br />
von Maschinen <strong>und</strong> Anlagen zur<br />
Elektronikfertigung melden in der aktuellen<br />
Geschäftsklimaumfrage des<br />
VDMA Fachverbandes Productronic einen<br />
Auftragsbestand von 2,3 <strong>Produktion</strong>smonaten.<br />
Der Auftragseingang hat<br />
im Mai 2009 seinen bisherigen Tiefststand<br />
erreicht.<br />
Für 2009 wird damit ein Umsatzrückgang<br />
von 37 % prognostiziert. Die Unternehmen<br />
erwarten mit 2,9 % bisher<br />
nur moderate Umsatzsteigerungen<br />
für das nächste Jahr. Dies gab der<br />
VDMA Fachverband Productronic<br />
zum Abschluss der Leitmesse „productronica“<br />
bekannt.<br />
„Der Abschwung im Geschäft für<br />
Elektronik-<strong>Produktion</strong>smittel war dieses<br />
Jahr weltweit dramatisch. Die wenigen<br />
neuen Investitionen wurden<br />
darüber hinaus vielfach mit Gebrauchtmaschinen<br />
bedient“, erklärt<br />
Rainer Kurtz, geschäftsführender Gesellschafter<br />
der ERSA GmbH <strong>und</strong> neuer<br />
Vorsitzender des VDMA Fachverbandes<br />
Productronic. „Allerdings sind<br />
die Produktzyklen in der Elektronikbranche<br />
kurz, das macht Innovation<br />
zur Pflicht. Die productronica ging<br />
für viele Firmen positiver als erwartet<br />
zu Ende <strong>und</strong> inzwischen hellt sich die<br />
Stimmung durch neue Aufträge wieder<br />
auf. Die geringe Auftragsreich-<br />
Bild: VDA<br />
Bild: Siemens<br />
Für Matthias Wissmann<br />
bleibt es zunächst<br />
bei optimiertenVerbrennungsmotoren.<br />
Die<br />
ferne Zukunft allerdings<br />
gehöre dem<br />
Elektromotor.<br />
12 % auf über 9 Mio verkaufte Pkw<br />
wachsen. Die deutschen Marken, die<br />
dort einen Marktanteil von fast 18 %<br />
haben, werden an dieser Entwicklung<br />
kräftig teilhaben.<br />
Die deutsche Automobilindustrie<br />
kann laut Wissmann stolz auf ihre<br />
Produkte sein. So sei den jüngsten<br />
Zahlen des Kraftfahrtb<strong>und</strong>esamtes zu<br />
entnehmen, dass in neun von zehn<br />
Segmenten – vom Kleinstwagen bis<br />
zum Großraum-Van – die von Januar<br />
bis Oktober 2009 neu zugelassenen<br />
Modelle deutscher Konzernmarken<br />
mit deutlich besseren CO2-Werten<br />
versehen waren als die der Importeure.<br />
Wissmann nannte ein Beispiel: „In<br />
der oberen Mittelklasse konnte der<br />
CO2-Wert der deutschen Konzernmarken<br />
um eindrucksvolle 9 % gegenüber<br />
dem Vorjahr gesenkt werden.<br />
Unsere Kollegen Importeure kamen<br />
nur halb so schnell voran: minus 5 %.“<br />
Trotz solcher technologischen Erfolge<br />
war 2009 jedoch in wirtschaftlicher<br />
Hinsicht ein schwieriges Jahr für die<br />
deutschen Autohersteller.<br />
Damit die deutschen Autohersteller<br />
auch in Zukunft weiter wachsen <strong>und</strong><br />
eine führende Rolle auf den Weltmärkten<br />
einnehmen können, wollen<br />
sie bei der Zukunftstechnologie der<br />
weite unserer Productronic-Mitglieder<br />
ist ein Wermutstropfen, sie liegt<br />
immer noch unter dem langjährigen<br />
Mittel von 3,2 Monaten“. resümiert<br />
Kurtz.<br />
Während 2010 für die Elektronik-<br />
Maschinenbauer weltweit schon Umsatzsteigerungen<br />
von über 40 % vorhergesagt<br />
werden, spiegelt die Geschäftsklimaumfrage<br />
die Zurückhaltung<br />
der Teilnehmer, ob die Deutschen<br />
vom Nachfrageschub profitie-<br />
Elektromobilität<br />
ganz vorn dabei<br />
sein. „Ein Thema,<br />
das uns strategisch<br />
<strong>und</strong> politisch natürlichaußergewöhnlichbeschäftigt,<br />
ist das gesamte<br />
Thema der alternativenAntriebe<br />
- Entwicklung<br />
des Elektromotors<br />
<strong>und</strong> Wasserstoff-<br />
<strong>und</strong> Brennstoffzelle“,<br />
teilte Wissmann<br />
dazu mit.<br />
Deswegen sei die<br />
Automobilindustrie<br />
sehr froh, dass<br />
die B<strong>und</strong>esregierung<br />
in ihrem Koalitionsvertrag dafür<br />
die Zuständigkeiten geklärt habe <strong>und</strong><br />
eine zentrale Geschäftsstelle für die<br />
notwendigen Kooperationen einrichten<br />
wolle. Sie müsse mitzuhelfen, die<br />
Rahmenbedingungen für die deutsche<br />
Vorreiterrolle in der Entwicklung<br />
der alternativen Antriebe zu schaffen.<br />
Diese Position gelte es zu stärken <strong>und</strong><br />
zu unterstützen.<br />
Zielgerichtetes Förderprogramm<br />
für Batterien wird gefordert<br />
„Wir sind der Meinung, dass der<br />
Nationale Entwicklungsplan Elektromobilität<br />
mit weiteren konkreten<br />
Maßnahmen unterlegt werden sollte“,<br />
betonte Wissmann. Es gehe unter<br />
anderem um ein zielgerichtetes Förderprogramm<br />
für Batterien sowie um<br />
die weltweite Standardisierung der<br />
Schnittstellen zwischen Elektrofahrzeug<br />
<strong>und</strong> Infrastruktur. Auch seien<br />
die offenen Fragen zum Aufbau der<br />
Infrastruktur zu klären <strong>und</strong> die Rahmenbedingungen<br />
für den Betrieb eines<br />
Elektrofahrzeugs auf unseren<br />
Straßen festzulegen. Bis Elektroautos<br />
in Großserie gefertigt werden können,<br />
setzen die Autobauer auf den optimierten<br />
Verbrennungsmotor.<br />
Kurze Produktzyklen<br />
machen Innovationen<br />
in der Elektronikbranche<br />
zur<br />
Pflicht.<br />
ren. Im Vergleich<br />
zur Umfrage im<br />
Mai hat sich die<br />
Beschäftigtensituation<br />
gebessert:<br />
Meldeten damals<br />
90 % der Befragten<br />
Kurzarbeit,<br />
sind es jetzt nur<br />
noch 75 %. Im Personalstand<br />
wollen<br />
auch künftig 70 %<br />
keine Veränderung<br />
vornehmen. Meldefirmen<br />
haben<br />
ihr Portfolio teilweise<br />
in die verwandte<br />
Branche<br />
Photovoltaik diversifiziert,<br />
die bei Maschinen bis Anfang<br />
2009 noch ein stattliches Umsatzwachstum<br />
verzeichnen konnte.<br />
„Fakt ist: Die Herausforderungen der<br />
Zukunft können nur mit Elektronik<br />
gelöst werden. Nur innovative <strong>Produktion</strong>stechnik<br />
macht Elektronik bezahlbar,<br />
die Arbeit wird uns also nicht<br />
ausgehen. Zusammen genommen<br />
gibt all das Anlass zu vorsichtigem<br />
Optimismus, auch über das kommende<br />
Jahr hinaus.“, bekräftigt Kurtz.
10. Dezember<br />
2009 • Nr. 49-50 Wirtschaft : Unternehmen <strong>und</strong> Branchen<br />
Messen Werkzeugmaschinen<br />
VDW setzt auch in Krisenzeiten auf die METAV<br />
von Nikolaus Fecht<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 49-50 , 2009<br />
KÖLN (sm)- Der VDW bietet auch in<br />
Krisenzeiten seinen K<strong>und</strong>en eine Plattform:<br />
Wie die METAV, die Traditionsmesse<br />
für Metallbearbeitung der Weltwirtschaftskrise<br />
trotzt, erklärte der<br />
Veranstalter auf einer Pressekonferenz<br />
bei Gastgeber Ford.<br />
„Krise kann ein produktiver Zustand<br />
sein. Man muss ihr nur den Beigeschmack<br />
der Katastrophe nehmen“.<br />
Diese cleveren Worte von Max Frisch<br />
hätten auch von Dr.-Ing. Detlev Elsinghorst,<br />
dem Präsidenten der ME-<br />
TAV 2010, stammen können. Doch<br />
auf der Pressekonferenz interessierten<br />
sich die Journalisten vor allem für<br />
eines: Zahlen. Bis zum November<br />
2009 hatten r<strong>und</strong> 550 Aussteller aus<br />
25 Ländern 30 000 Quadratmeter<br />
Ausstellungsfläche geordert. Das<br />
heißt: Minus 25 % bei der Anzahl der<br />
Aussteller <strong>und</strong> minus 40 % bei der<br />
Ausstellungsfläche. „Es sind aber alle<br />
namhaften Firmen dabei“, betonte Dr.<br />
Elsinghorst. „Hinzu kommen viele<br />
Neuaussteller.“<br />
„Warum machen Sie diese Messe<br />
bei diesen tiefroten Zahlen überhaupt?“,<br />
hakte ein niederländischer<br />
Dr. Detlev Elsinghorst<br />
hält auch in Zeiten der<br />
Krise an der METAV fest.<br />
Chefredakteur nach. „Weil wir auch<br />
in schlechten Zeiten unseren K<strong>und</strong>en<br />
eine Plattform bieten müssen“, konterte<br />
der METAV-Präsident. „Sie lassen<br />
ihre Zeitschrift ja jetzt auch weiterhin<br />
erscheinen!“<br />
Zur aktuellen Wirtschaftslage: In<br />
den ersten neun Monaten ging der<br />
Auftragseingang der Werkzeugmaschinenhersteller<br />
um 67 % zurück,<br />
die Anzahl der Mitarbeiter sank nicht<br />
zuletzt dank des Kurzarbeiter-Geldes<br />
moderat um 4 % auf 70 500. Bei den<br />
Präzisionswerkzeugen sieht es weniger<br />
dramatisch aus: Der VDMA-Fach-<br />
Fachmessen<br />
Blechexpo-Aussteller<br />
zeigen sich optimistisch<br />
von Klaus Hiemer<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 49-50 , 2009<br />
STUTTGART. Viele Aussteller des Fachmessen-Duos<br />
Blechexpo/Schweisstec<br />
sehen allmählich Licht am Ende des<br />
Konjunktur-Tunnels <strong>und</strong> haben sich<br />
dementsprechend optimistisch über<br />
die Lage geäußert.<br />
„Nicht zuletzt auf Gr<strong>und</strong> der vielen<br />
positiven Gespräche am Stand können<br />
wir davon ausgehen, dass sich die<br />
Lage in unserer Branche deutlich bessert“,<br />
sagte Dr. Mathias Kammüller,<br />
Geschäftsführer des Bereichs Werkzeugmaschinen<br />
der Trumpf-Gruppe.<br />
„Impulse kommen insbesondere aus<br />
China <strong>und</strong> Korea.“<br />
Die Konjunktur der Umformtechnik-Branche<br />
habe in den letzten drei<br />
Monaten spürbar angezogen. Aus<br />
Sicht des Unternehmens zieht der<br />
Auftragseingang deutlich an „<strong>und</strong> wir<br />
glauben, dass sich die Lage ab 2010<br />
weltweit besert.“ Die Verkaufsgespräche<br />
am Messestand hätten ein Niveau<br />
erreicht wie zuletzt im Jahr 2007, als<br />
es der Werkzeugmaschinenbranche<br />
noch gut gegangen sei.<br />
Messebesucher mit konkreten<br />
Investitions-Vorhaben<br />
Die Trumpf-Technologiestrategie<br />
basiere auf einem sehr breiten F<strong>und</strong>ament.<br />
„Ein Laser-Hersteller muss die<br />
ganze technologische Vielfalt beherrschen,<br />
um seinen K<strong>und</strong>en für jede Applikation<br />
den passenden – <strong>und</strong> damit<br />
auich den wirtschaftlicsten – Laser<br />
anbieten zu können“, beschreibt Dr.<br />
Kammüller die strategische Ausrichtung<br />
des Unternehmens.<br />
Positiv äußerte sich auch Mathias<br />
Remmert, Geschäftsführer des Lagerspezialisten<br />
Friedrich Remmert Gmbh<br />
aus Löhne. „Als eine der führenden<br />
Fachmessen in Europa ist die Blechexpo<br />
für uns eine wichtige Plattform,<br />
um unser komplettes Leistungsspektrum<br />
an intralogistischen Lösungen<br />
im Bereich Blech zu präsentieren. Die<br />
Bild: Fecht<br />
Bild: Schall Messen<br />
An vielen Messeständen gab es Umformtechnik<br />
zum Anfassen. Viele Aussteller<br />
waren mit der Besucherzahl zufrieden.<br />
Resonanz auf das Messeangebot des<br />
Unternehmens sei sehr gut. „Mich hat<br />
vor allem die Qualität der Gespräche<br />
überrascht. Die Messebesucher haben<br />
sehr oft konkrete Investitionsvorhaben,<br />
die oftmals bereits am Messestand<br />
detailliert diskutiert <strong>und</strong> besprochen<br />
werden.“ Einer der wichtigsten<br />
Trends sei nach wie vor die<br />
Automatisierung der gesamten Blechfertigungskette.<br />
Aus Sicht des Veranstalters Schall<br />
Messen hat sich das Messeduo in<br />
schwierigen Zeiten bewährt. „Vor<br />
Jahresende fanden mit der Blechexpo<br />
<strong>und</strong> mit der Schweisstec noch zwei<br />
international bestens etablierte Fachveranstaltungen<br />
statt, die der Prozesskette<br />
für Blechbearbeitung <strong>und</strong><br />
Fügetechnik für das Schlüsseljahr<br />
2010 wesentliche Impulse geben dürften.<br />
Folgerichtig betrachten wir die<br />
beiden Fachmessen auch nicht als Abschluss<br />
des vergangenen Jahres, sondern<br />
als Auftakt für ein erfolgreicheres<br />
neues“, sagte Paul Schall.<br />
Ein weiteres Merkmal für den „international<br />
sehr hohen Stellenwert“<br />
der beiden Messen stelle die nochmals<br />
deutlich gestiegene Beteiligung<br />
ausländischer Hersteller <strong>und</strong> Anbieter<br />
dar. So waren zur Blechexpo Teilnehmer<br />
aus 29 Ländern <strong>und</strong> zur Schweisstec<br />
Teilnehmer aus 8 Nationen gemeldet,<br />
heißt es.<br />
verband rechnet<br />
für das laufende<br />
Jahr mit einem<br />
<strong>Produktion</strong>sminus<br />
von 34 %.<br />
Die Messe setzt<br />
nun auf die Fachbesucher,<br />
die die<br />
EMO in Mailand<br />
aufgr<strong>und</strong> von<br />
Budgetkürzungen<br />
<strong>und</strong> Reisebeschränkungen<br />
nicht besuchen<br />
durften. Von diesem<br />
Effekt habe<br />
auch schon die<br />
METAV 2008 profitiert,<br />
die etliche Nichtbesucher der<br />
EMO Hannover 2007 anlockte. Argumente<br />
lieferte der METAV-Präsident<br />
auch: Wer sich beispielsweise mit Medizintechnik,<br />
Windenergie, Nano-Mikro-Werkstoffen,<br />
neuen automobilen<br />
Antrieben oder der Schleiftechnik beschäftige,<br />
müsse nach Düsseldorf reisen.<br />
Diese Begriffe weisen auf sogenannte<br />
„add-ons“ hin. Dazu zählen<br />
unter anderem ein Schleifseminar mit<br />
angeschlossener Sonderausstellung<br />
(Veranstalter: Institut für Spanende<br />
Fertigung der TU Dortm<strong>und</strong>) sowie<br />
Sonderschauen zur Medizintechnik,<br />
zu automobilen Antrieben der Zukunft,<br />
<strong>Energie</strong>-<strong>Effizienz</strong> <strong>und</strong> zur<br />
Nachwuchswerbung. In Sachen Medizintechnik<br />
gelang ein spezieller Coup.<br />
„Wir präsentieren auf der METAV<br />
2010 eine attraktive Sonderschau, die<br />
die Kompetenz unserer Branche demonstriert“,<br />
erklärte VDW-Geschäftsführer<br />
Dr. Wilfried Schäfer. Auf der<br />
„Metal meets Medical“ präsentiert die<br />
Firma Siemens mit Partnern ganzheitlich<br />
alle Aspekte der <strong>Produktion</strong> medizintechnischer<br />
Teile. In Düsseldorf<br />
entstehen dann live <strong>und</strong> in Farbe beispielsweise<br />
künstliche Kniegelenke.<br />
Aber auch die Stammk<strong>und</strong>en aus<br />
der Automobilindustrie hat die Messe<br />
im Visier. Nicht von ungefähr wählte<br />
der VDW dieses Jahr als Partner des<br />
traditionellen Fachmedientreffs die<br />
Ford-Werke in Köln. „Die <strong>Produktion</strong>stechnik<br />
ist einer der Schlüssel zum<br />
Erfolg“, sagte der Vorstandsvorsitzende<br />
Bernhard Mathes. „Wir haben in<br />
sie in den letzten Jahren allein in<br />
Deutschland drei Milliarden Euro investiert.“<br />
Die Ausgaben haben sich<br />
gelohnt: Der Umsatz in Deutschland<br />
stieg im Krisenjahr 2009 um 42 %,<br />
während der Markt generell nur um<br />
27 % zulegte. Ausstellungsschwerpunkte<br />
der METAV sind Werkzeugmaschinen<br />
für Zerspanung <strong>und</strong> Um-<br />
<strong>Produktion</strong> 5<br />
formung, Fertigungssysteme, Präzisionswerkzeuge,<br />
automatisierter Materialfluss,<br />
Computertechnologie, Industrieelektronik<br />
<strong>und</strong> Zubehör. Damit<br />
spricht sie die gesamte Industrie an,<br />
beispielsweise den Maschinen- <strong>und</strong><br />
Anlagenbau, die Automobilindustrie<br />
<strong>und</strong> ihre Zulieferer, alle Bereiche der<br />
Metallbe- <strong>und</strong> -verarbeitung über Eisen,<br />
Stahl, Leichtmetall <strong>und</strong> Blech,<br />
aber auch Elektrotechnik <strong>und</strong> Elektronik,<br />
Luft- <strong>und</strong> Raumfahrtindustrie,<br />
Schienenfahrzeugbau, Medizintechnik,<br />
Feinmechanik oder Optik. „Die<br />
METAV bleibt eines der wichtigsten<br />
Branchenereignisse“, so Elsinghorst.<br />
Die METAV 2010<br />
Die METAV 2010 findet vom 23. bis<br />
27. Februar 2010 statt. Als erste internationale<br />
Messe für die gesamte<br />
Metallbearbeitung des Jahres<br />
bietet sie Ausstellern eine Plattform,<br />
gleich zu Jahresbeginn neueste<br />
Entwicklungen <strong>und</strong> Lösungen<br />
für die <strong>Produktion</strong> vorzustellen.<br />
Fachbesucher haben dadurch die<br />
Möglichkeit, Investitionsentscheidungen<br />
früh im Jahr auf einer soliden<br />
Basis treffen zu können. Eine<br />
ganze Reihe von Veranstaltungen<br />
bietet zusätzliche Informationen.
Wirtschaft : Unternehmen <strong>und</strong> Branchen<br />
6 <strong>Produktion</strong> 10. Dezember<br />
von Dietmar Poll<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 49-50 , 2009<br />
NÜRNBERG. Die Siemens Drive Technologies<br />
Division steht zum Jahreswechsel<br />
vor einer Umstrukturierung.<br />
Was es damit auf sich hat, wie die K<strong>und</strong>en<br />
dazu stehen <strong>und</strong> welche Rolle das<br />
Thema <strong>Energie</strong>-<strong>Effizienz</strong> spielt, klärten<br />
wir in einem Gespräch mit Klaus<br />
Helmrich, Leiter von Siemens DT.<br />
Herr Helmrich, Sie bedienen mit DT<br />
die enorm großen Marktsegmente<br />
Fertigungstechnologie, Prozesstechnologie<br />
<strong>und</strong> Infrastruktur. Was<br />
hat für Sie dabei aktuell die höchste<br />
Priorität?<br />
Wir haben mit Getriebe, Motor, Umrichter<br />
<strong>und</strong> Steuerungssystem das<br />
komplette Antriebsportfolio im Angebot.<br />
Auf dieser Basis bieten wir unseren<br />
K<strong>und</strong>en auf zwei extrem wichtigen<br />
Feldern Antworten auf deren Anforderungen:<br />
Auf der einen Seite ist<br />
das die Integration von Steuerungs-<br />
<strong>und</strong> Antriebstechnik. Auf der anderen<br />
Seite wollen wir die Leitungsfähigkeit<br />
der Antriebstechnologie für <strong>Effizienz</strong><br />
<strong>und</strong> <strong>Produktivität</strong> bei unseren K<strong>und</strong>en<br />
klar in den Fokus rücken.<br />
Was hat das Ihrer<br />
Meinung nach zur Folge?<br />
Wir gewinnen durch diese Fokussierung<br />
als Drives Technologies deutlich<br />
an K<strong>und</strong>ennähe. Wir erreichen dadurch<br />
auch stärkere Netzwerke, in die<br />
wir den Konstrukteur <strong>und</strong> Anlagenbauer<br />
noch intensiver mit hinein nehmen<br />
können. Das bedeutet eine Ausweitung<br />
unseres gesamten Geschäftsmodells<br />
<strong>und</strong> wir werden als Antriebshersteller<br />
deutlicher wahrgenommen.<br />
Sehen das Ihre<br />
K<strong>und</strong>en denn genauso?<br />
Studienergebnisse<br />
Die Industrie muss effiziente Produkte endlich stärker einsetzen<br />
von Lothar Lochmaier<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 49-50 , 2009<br />
BERLIN (fr). Zwei vom VDMA an die<br />
Prognos AG <strong>und</strong> Roland Berger Strategy<br />
Consultants in Auftrag gegebene<br />
Studien untermauern die These, dass<br />
sich mit Hilfe von <strong>Energie</strong>-<strong>Effizienz</strong> in<br />
der deutschen Industrie viel Geld sparen<br />
<strong>und</strong> vor allem verdienen lässt.<br />
Der VDMA stuft das Leitthema <strong>Energie</strong>-<strong>Effizienz</strong><br />
als dreifachen Gewinn<br />
für Umwelt, K<strong>und</strong>en <strong>und</strong> den Maschinen-<br />
<strong>und</strong> Anlagenbau ein. Hinzu<br />
kommt, die international weiter<br />
wachsende Nachfrage zu befriedigen.<br />
„Rechtsverbindliche Abkommen beim<br />
Klimaschutz dürften erst im kommenden<br />
Jahr wahrscheinlich sein, was aus<br />
Sicht des deutschen Maschinen- <strong>und</strong><br />
Anlagenbaus ein verlorenes Jahr wäre,<br />
da entsprechend solide Rahmenbedingungen<br />
zur Investitionsplanung<br />
fehlen“, betonte VDMA-Präsident<br />
Manfred Wittenstein vor Pressevertretern<br />
im Hauptstadtbüro des Verbandes<br />
in Berlin.<br />
Deutschland habe sich indes zum<br />
Ziel gesetzt, seine <strong>Energie</strong>produktivität<br />
bis 2020 jährlich um 3 % zu steigern.<br />
Das entspreche im produzierenden<br />
Gewerbe einer <strong>Energie</strong>verbrauchssenkung<br />
um 300 Petajoule<br />
(PJ), was dem jährlichen Stromverbrauch<br />
von r<strong>und</strong> 90 Mio Haushalten<br />
gleich kommt. „Dieses Potenzial lässt<br />
sich allein durch effiziente Technologien<br />
des Maschinen- <strong>und</strong> Anlagenbaus<br />
realisieren“, kommentiert Wittenstein<br />
die Studienergebnisse der<br />
PRODUKTION-INTERVIEW<br />
Bild: VDMA/Siemens<br />
Ja, denn wir reagieren damit nicht<br />
zuletzt auf drei zentrale K<strong>und</strong>enbedürfnisse.<br />
Erstens: Wie können wir<br />
weiter die <strong>Produktivität</strong> steigern?<br />
Zweitens: Wie kann mehr <strong>Energie</strong>-<strong>Effizienz</strong><br />
umgesetzt werden? Drittens:<br />
Wie kann höchste Zuverlässigkeit sichergestellt<br />
werden?<br />
Galten Sie bisher<br />
denn nicht als zuverlässig?<br />
Doch natürlich, es geht in diesem Zusammenhang<br />
um Zuverlässigkeit im<br />
Sinne von konstanter Qualität sowie<br />
weiterem Vorantreiben von Innovation<br />
<strong>und</strong> Logistikleistung. In Summe ist<br />
das heute ein immer wichtigeres Thema<br />
bei unserer K<strong>und</strong>schaft. Denn unsere<br />
K<strong>und</strong>en wollen sich auf Siemens<br />
verlassen können, sie wollen wissen,<br />
ob wir die Kraft haben, unsere Produktlinien<br />
auch künftig auf gewohnt<br />
hohem Niveau weiterzuentwickeln.<br />
Ist das alles rein theoretischer<br />
Natur oder gibt es innerhalb<br />
von DT Konsequenzen?<br />
Um diese Ziele intensiv verfolgen zu<br />
können haben wir die Divison auf der<br />
Vertriebsseite weltweit optimiert.<br />
Gleichzeitig regeln wir die Verantwortlichkeiten<br />
innerhalb der Drive<br />
Technologies zum 1. Januar 2010<br />
neu, indem wir das Motoren-, das<br />
Umrichter- <strong>und</strong> das Getriebegeschäft<br />
in jeweils eine Verantwortung geben<br />
werden.<br />
Also drei einzelne Bereiche.<br />
Welche Vorteile bietet das?<br />
Unsere K<strong>und</strong>en haben nach wie vor<br />
über unsere Vertriebskanäle einen<br />
Ansprechpartner für ihre Anforderungen.<br />
Intern haben wir uns weiter optimiert<br />
<strong>und</strong> mit der gestrafften Aufstellung<br />
eine klare Orientierung in Richtung<br />
der drei genannten Markt- <strong>und</strong><br />
Technologiesegemente eingenom-<br />
Optimierte Dichtungssysteme, weiter entwickelte Verdichter mit modernem Schaufeldesign<br />
<strong>und</strong> Hightechwerkstoffen sind der Schlüssel für effiziente Gastrubinen, die einen<br />
hohen Wirkungsgrad versprechen. Solche Produkte gilt es vermehrt einzusetzen.<br />
Unternehmensberatung Roland Berger<br />
Strategy <strong>und</strong> des Marktforschungsinstituts<br />
Prognos AG.<br />
Als „<strong>Effizienz</strong>-Enabler“ ermögliche<br />
es der Maschinen- <strong>und</strong> Anlagenbau<br />
somit in Deutschland, in den kommenden<br />
zehn Jahren 12,5 Mrd Euro<br />
<strong>Energie</strong>kosten pro Jahr einzusparen.<br />
Allerdings gelte es, die Potenziale in<br />
der technologischen Entwicklung<br />
durch weitere Anstrengungen zu heben.<br />
„Die Signale aus der Industrie<br />
sind aber positiv, denn die Unternehmen<br />
erhöhen ihre Ausgaben für Forschung<br />
<strong>und</strong> Entwicklung weiter“, bestätigt<br />
Wittenstein.<br />
Klaus Helmrich, CEO Siemens Drive Technologies Division<br />
„Mehr <strong>Produktivität</strong> <strong>und</strong> <strong>Energie</strong>-<strong>Effizienz</strong>“<br />
Bild: Siemens<br />
men. Somit haben wir unsere Strategie<br />
in die Struktur umgesetzt, die den<br />
Bedürfnissen unserer K<strong>und</strong>en aber<br />
auch den Technologiebesonderheiten<br />
entspricht.<br />
Was war das treibende<br />
Element dafür auf K<strong>und</strong>enseite?<br />
Unsere K<strong>und</strong>en wollen wissen, wie<br />
sie ihre bestehenden Anlagen mit Retrofit-Maßnahmen<br />
stärker in Richtung<br />
<strong>Produktivität</strong> weiter ausbauen können.<br />
Oder wie sie mit moderner Ausrüstung<br />
besser <strong>und</strong> zuverlässiger produzieren<br />
können.<br />
Dennoch sei <strong>Energie</strong>-<strong>Effizienz</strong> künftig<br />
noch stärker als wirtschaftlicher<br />
Standortfaktor anzusehen, sowie ein<br />
proaktiver Beitrag zur Dämpfung der<br />
möglicherweise bald wieder ansteigenden<br />
Rohstoffpreise, ergänzt Detlev<br />
Dauke, Abteilungsleiter <strong>Energie</strong>politik<br />
im B<strong>und</strong>eswirtschaftsministerium<br />
(BMWi). VDMA-Präsident Wittenstein<br />
regt dabei neben flankierender<br />
Unterstützung seitens der Politik<br />
– etwa in der technischen Bildung<br />
<strong>und</strong> Forschungsförderung – vor allem<br />
eine bessere Ausnutzung der vorhandenen<br />
Einsparmöglichkeiten an. Der<br />
derzeitige Realisierungsgrad bei den<br />
Weitere K<strong>und</strong>enwünsche<br />
sind?<br />
Die K<strong>und</strong>en fragen<br />
nach mehr <strong>Energie</strong>-<br />
<strong>Effizienz</strong> <strong>und</strong> auch,<br />
wie man den Gesamtansatz<br />
von der<br />
Idee bis zum Produkt<br />
verbessern kann.<br />
Oder wie man im<br />
Prozess einsparen<br />
kann. Der Trend geht<br />
insgesamt, angesichts<br />
der derzeitigen Wirtschaftslage,<br />
stark in<br />
die Optimierung bestehender<br />
Anlagen.<br />
Sind Ihre K<strong>und</strong>en<br />
heutzutage denn<br />
überhaupt bereit<br />
– oder in der Lage –<br />
zu investieren?<br />
Das hängt von der Amortisationszeit<br />
ab. Geht es um das Thema <strong>Energie</strong>-<br />
<strong>Effizienz</strong>, reden wir von ROI-Zeiten,<br />
die zwischen einem halben Jahr <strong>und</strong><br />
zwei bis drei Jahren liegen. Das ist für<br />
industrielle Verhältnisse ein sehr kurzer<br />
Zeitraum. Gleichzeitig bringt es<br />
auch noch einen entscheidenden Beitrag<br />
zur CO 2 -Reduzierung. Vor diesem<br />
Hintergr<strong>und</strong> steigt der Anteil am<br />
Einsatz energie-effizienter Antriebe<br />
stetig.<br />
<strong>Energie</strong>sparmaßnahmen in<br />
der Industrie liege bei nur<br />
40 %. „Bereits existierende<br />
energieeffiziente Produkte<br />
müssen deshalb<br />
endlich stärker eingesetzt<br />
werden“, betont<br />
der VDMA-Präsident<br />
weiter. Hierzu sei keine<br />
direkte staatliche Absatzförderung<br />
erforderlich, sondern<br />
lediglich eine bessere Aufklärung bei<br />
wachstumsbereinigten Lebenszyklusbetrachtungen<br />
aus der Anwenderperspektive.<br />
„Wir müssen dazu die Brü-<br />
■ Das industrielle Gewerbe erwirtschaftete<br />
2006 etwa 26 % der Brutto-Wertschöpfung<br />
Deutschlands.<br />
Zugleich entfielen fast 47 % der bezogenen<br />
Vorleistungen auf diese<br />
Wirtschaftsgruppe, was ein erstes<br />
Indiz für den hohen Verflechtungsgrad<br />
der Wirtschaftszweige der Industrie<br />
mit anderen Bereichen der<br />
Wirtschaft ist.<br />
Klaus Helmrich teilt das<br />
Motoren-, das Umrichter-<br />
<strong>und</strong> das Getriebegeschäft<br />
in drei einzelne<br />
Bereiche innerhalb der<br />
Drive Technologies Division<br />
auf.<br />
■ Bessere Aussagen über die Verflechtungsstruktur<br />
lassen sich auf<br />
Basis einer Analyse der Herkunft<br />
der Investitionen treffen. Diese Ergebnisse<br />
sind ein gutes Indiz dafür,<br />
wie Innovationsprozesse von einzelnen<br />
Branchen beeinflusst werden.<br />
Eine Auswertung der ifo-Investorenrechnung<br />
ergab in diesem<br />
Zusammenhang, dass die Investitionen<br />
mit Produkten aus dem Maschinen-<br />
<strong>und</strong> Anlagenbau etwa<br />
55 % der gesamten Investitionen<br />
2009 • Nr. 49-50<br />
Stellen Sie Ihre eigenen<br />
Werke ebenfalls auf höhere<br />
<strong>Energie</strong>-<strong>Effizienz</strong> um?<br />
Ja, dazu haben wir ein eigenes Projekt<br />
in Leben gerufen, den so genannten<br />
Sustainabilty Health Check. Damit<br />
untersuchen wir unsere Fabriken<br />
mit Blick auf das Thema auf <strong>Energie</strong>-<br />
<strong>Effizienz</strong>. So können wir unseren<br />
K<strong>und</strong>en mit Erfahrungen aus eigenen<br />
Fertigungsbetrieben gute Beispiele<br />
liefern.<br />
Gibt es bei den Innovationen<br />
denn spezielle Trends?<br />
Werkzeugmaschinenhersteller zum<br />
Beispiel gehen weiter stark in die<br />
Richtung Mechatronik sowie in Richtung<br />
der Integration der CAD/CAM/<br />
CNC-Welten. Und sie treiben natürlich<br />
das Thema <strong>Produktivität</strong> für ihren<br />
Endk<strong>und</strong>en. Da ist unsere Innovationskraft<br />
bei Antriebs- <strong>und</strong> Steuerungssystemen<br />
gefordert. Mit Blick<br />
auf Marktentwicklungen lässt sich<br />
sagen, dass es international einen<br />
Trend zu standardisierten Maschinen<br />
gibt. Das gilt vor allem für die Märkte<br />
in Brasilien, Indien, China <strong>und</strong> Korea.<br />
Und wie sieht es bei<br />
der Fertigungstechnologie aus?<br />
Dort gehen die Trends in Richtung digitaler<br />
Fertigungsmöglichkeiten mit<br />
PLM, der Betrachtung der Lebenszykluskosten<br />
wie TCO <strong>und</strong> der stärkeren<br />
Beachtung der Möglichkeiten zur<br />
<strong>Energie</strong>-<strong>Effizienz</strong>. Eine weiterer Aspekt<br />
ist die Integration: Also die Möglichkeiten,<br />
vielfältige Funktionalitäten<br />
in Geräten zu integrieren. Auf allen<br />
Feldern suchen sowohl OEM als<br />
auch Anwender Antworten. Und diese<br />
bieten wir als Automatisierungspartner<br />
unseren K<strong>und</strong>en aus dem gesamten<br />
Portfolio des Siemens Industry<br />
Sectors an.<br />
che in der Wertschöpfungsstruktur<br />
aufbrechen, <strong>und</strong> dabei auch eine<br />
Bewusstseinsveränderung bei den<br />
Mitarbeitern einbeziehen“, fasst der<br />
VDMA-Präsident zusammen.<br />
Zur drohenden „Kreditklemme im<br />
Mittelstand“, die auch die produzierenden<br />
Unternehmen im kommenden<br />
Jahr weiter erfasse, äußerte sich Wittenstein<br />
erneut besorgt. „Am unteren<br />
<strong>und</strong> oberen Rand sind sowohl ganz<br />
große als auch ganz kleine Unternehmen<br />
von der zögerlichen Kreditvergabe<br />
besonders betroffen“, fasst Wittenstein<br />
zusammen.<br />
<strong>Effizienz</strong>-Beschleuniger: Maschinen- <strong>und</strong> Anlagenbau<br />
der Industrie ausmachen.<br />
■ Laut ifo-Investorenrechnung wurden<br />
2004 insgesamt r<strong>und</strong> 60 Mrd<br />
Euro im industriellen Gewerbe investiert.<br />
55 % der Investitionen der<br />
Industrie in neue Ausrüstungen<br />
sind Erzeugnisse des Maschinenbaus,<br />
was 33,1 Mrd Euro entspricht.<br />
■ Als Fazit lässt sich festhalten, dass<br />
der Maschinen- <strong>und</strong> Anlagenbau<br />
der mit Abstand wichtigste Lieferant,<br />
in der Regel Systemlieferant,<br />
von Investitionsgütern für die Industrie<br />
ist. In dieser herausgehobenen<br />
Position muss der Branche<br />
ein tragende Rolle bei der Systemintegration<br />
<strong>und</strong> Systeminnovation<br />
zugeschrieben werden. Der Maschinen-<br />
<strong>und</strong> Anlagenbau ist somit<br />
der signifikanteste Innovationstreiber<br />
für <strong>Energie</strong>-<strong>Effizienz</strong> in der<br />
Industrie.
10. Dezember<br />
2009 • Nr. 49-50 Wirtschaft : Unternehmen <strong>und</strong> Branchen<br />
WSI-Befragung<br />
Keine Entlassungswelle in Deutschland<br />
von Lisa-Marie Kroiss<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 49-50 , 2009<br />
BERLIN. Keine weiteren Entlassungswellen<br />
in Deutschland – zu diesem Ergebnis<br />
kommt eine Umfrage zur Beschäftigungssicherheit<br />
unter Betriebsräten,<br />
die die Hans-Böckler-Stiftung<br />
jüngst durchgeführt hat.<br />
Deutschland unterscheidet sich derzeit<br />
von vielen Industrieländern: Die<br />
Wirtschaft ist zwar tief eingebrochen,<br />
nicht aber der Arbeitsmarkt. Dies ergab<br />
eine Umfrage bei r<strong>und</strong> 2 300 Be-<br />
Aus den Unternehmen<br />
++ Berger: Der<br />
Regalspezialist<br />
Berger hat von<br />
Holzland Becker<br />
den Auftrag erhalten,<br />
die neue<br />
Lagerhalle in<br />
Obertshausen mit Kragarmregalen<br />
auszustatten. In der r<strong>und</strong> 7 400 m 2<br />
großen neugebauten Halle entsteht<br />
eine zusätzliche Lagerkapazität<br />
mit Kragarmregalen von über<br />
8000 m. Dafür liefert Berger insgesamt<br />
450 000 kg Material.<br />
++ ifm electronic: Am 29. Oktober<br />
2009 wurde<br />
die ifm<br />
electronic<br />
gmbh 40<br />
Jahre <strong>und</strong><br />
begann<br />
pünktlich<br />
zum Jubiläum den Umzug in die<br />
neue Unternehmenszentrale. In<br />
vier Jahrzehnten wuchs das Produktsortiment<br />
der ifm von anfänglich<br />
einem Sensor auf 7 415 an.<br />
++ Hurco: Trotz des Einbruchs bei<br />
der Nachfrage nach Werkzeugmaschinen<br />
konnte die Hurco GmbH<br />
das Geschäftsjahr 2009 in der Gewinnzone<br />
abschließen. Eine gute<br />
K<strong>und</strong>enresonanz riefen die neuen<br />
Portalmaschinen, sowie die Fahrständermaschine<br />
für die Pendelbearbeitung<br />
hervor.<br />
++ MAG: Die fertig gestellte erste<br />
Bauphase des neuen MAG-Werks<br />
in Changchun umfasst über 6 000<br />
m 2 Fertigungs- <strong>und</strong> Bürofläche auf<br />
einem 13 000 m 2 großen Gelände.<br />
„Mit dieser neuen Anlage verstärken<br />
wir unsere Präsenz in China<br />
durch erweiterte Fertigungs-, Engineering-<br />
<strong>und</strong> Servicekapazitäten,<br />
zu unseren Standorten in Peking<br />
<strong>und</strong> Shanghai. So können wir Qualität<br />
<strong>und</strong> K<strong>und</strong>ennähe weiter verbessern<br />
<strong>und</strong> dem chinesischen<br />
Markt gute Technologielösungen<br />
‚Made in China bieten‘, so Markus<br />
Grob, President MAG Europe.<br />
++ Mazak: Im Rahmen einer Eröffnungswoche<br />
vom 25. November<br />
bis<br />
zum 1. Dezember<br />
2009<br />
werden im<br />
neuen Europa-Technologiezentrum<br />
(ETC) die ersten Gäste begrüßt.<br />
Das als europäische Anlaufstelle<br />
konzipierte ETC erstreckt sich über<br />
eine Gesamtfläche von 2 500 m 2 .<br />
Die Ausstellungsfläche soll mit<br />
1 320 m 2 so groß sein, dass unter<br />
einem Dach das komplette Mazak-<br />
Angebot an Werkzeugmaschinen<br />
gezeigt werden könne.<br />
++ Still: Goran Mihajlovic (39) ist<br />
mit Wirkung zum 1. Dezember<br />
2009 zum Mitglied der Geschäftsführung<br />
der Still GmbH berufen<br />
worden. Goran Mihajlovic wird das<br />
neu geschaffene Ressort <strong>Produktion</strong><br />
verantworten <strong>und</strong> insbesondere<br />
die weitere Optimierung der <strong>Produktion</strong><br />
des Unternehmens mit<br />
Nachdruck vorantreiben.<br />
triebsräten. Erste Ergebnisse aus der<br />
Befragung des Wirtschafts- <strong>und</strong> Sozialwissenschaftlichen<br />
Instituts (WSI)<br />
in der Hans-Böckler-Stiftung erlauben<br />
einen Blick auf die Hintergründe des<br />
‚deutschen Arbeitsmarktw<strong>und</strong>ers‘.<br />
Viele Arbeitsplätze konnten bislang<br />
gerettet werden, da Firmen den Arbeitseinsatz<br />
an die Auftragslage angepasst<br />
haben. Laut WSI werden Instrumente<br />
interner Flexibilität besonders<br />
intensiv genutzt. Auch haben Unternehmen<br />
ihre Arbeitsorganisation geändert,<br />
um Arbeitsplätze zu erhalten.<br />
Jeder achte Betrieb formulierte die<br />
E20001-F10-M117<br />
Urlaubsregelung neu, jeder zehnte reduzierte<br />
Entgeltbestandteile. Als Instrument<br />
gegen die Krise wird vor allem<br />
die staatlich geförderte Kurzarbeit genutzt.<br />
„Die Unternehmen haben zahlreiche<br />
kleine Stellschrauben bedient“,<br />
sagt Claudia Bogedan vom WSI. Die<br />
Vielfalt der eingesetzten Instrumente<br />
war für die Experten überraschend.<br />
Die eingespielte Zusammenarbeit von<br />
Management <strong>und</strong> Betriebsräten sei<br />
ein weiterer Gr<strong>und</strong> dafür, dass die Firmen<br />
den von der Finanzkrise ausgelösten<br />
Stresstest bislang so gut bestanden<br />
haben.<br />
Wie machen wir unsere <strong>Produktion</strong><br />
fit fürs <strong>Energie</strong>sparen?<br />
<strong>Energie</strong>effiziente Antriebstechnik <strong>und</strong> intelligente<br />
Software-Tools sparen bis zu 70 % <strong>Energie</strong>kosten.<br />
Das Fitnessprogramm für Ihre Anlage: Zuerst machen Sie die <strong>Energie</strong>ströme in Ihrer Anlage<br />
transparent, dann analysieren Sie vorhandene Einsparpotenziale <strong>und</strong> zum Schluss ersetzen<br />
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komplette Spektrum an Produkten, Systemen <strong>und</strong> Tools für Ihr <strong>Energie</strong>management.<br />
www.siemens.de/energiesparen<br />
Quelle: WSI<br />
<strong>Produktion</strong> 7<br />
Viele Instrumente zur Beschäftigungssicherung<br />
Dass in der Krise bisher so viele Jobs gerettet wurden, ist vor allem Arbeitszeitkonten<br />
<strong>und</strong> der Kurzarbeit zu verdanken. Betriebsräte berichten, was die Unternehmen zur<br />
Beschäftigungssicherung unternommen haben. Dabei steht der Abbau von Arbeitszeitkonten<br />
an erster Stelle.<br />
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Special : NORTEC<br />
8 <strong>Produktion</strong> 10. Dezember<br />
Fachmesse <strong>Produktion</strong>stechnik <strong>und</strong> Metallbearbeitung<br />
Nortec 2010: Impulse für die <strong>Produktion</strong>stechnik<br />
von Dr. Uwe Cardaun<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 49-50 , 2009<br />
HAMBURG (sm). Die Nortec 2010 ist<br />
deutschlandweit die erste Fachmesse<br />
des Jahres für industrielle <strong>Produktion</strong>stechnik<br />
<strong>und</strong> Metallbearbeitung.<br />
R<strong>und</strong> 400 Aussteller, davon mehr als<br />
100 Neuaussteller, haben sich für diese<br />
Messe vom 27. bis 30. Januar auf<br />
dem Hamburger Messegelände angemeldet.<br />
Zur Nortec 2010, der 12. Fachmesse<br />
für <strong>Produktion</strong>stechnik, werden insgesamt<br />
r<strong>und</strong> 400 Aussteller aus<br />
Deutschland <strong>und</strong> dem benachbarten<br />
europäischen Ausland – vorwiegend<br />
aus Polen, Skandinavien, dem Baltikum<br />
<strong>und</strong> Holland – erwartet. Wie die<br />
schon frühzeitig angemeldeten etablierten<br />
Nortec-Aussteller sehen auch<br />
die mehr als 100 Neuaussteller gute<br />
Chancen, auf der ersten Branchenmesse<br />
im kommenden Jahr das sich<br />
aufhellende Investitionsklima zu nutzen.<br />
Dafür haben sie gute Gründe:<br />
R<strong>und</strong> drei Viertel der erwarteten r<strong>und</strong><br />
15 000 Fachbesucher haben direkten<br />
Einfluss auf Einkaufs- <strong>und</strong> Beschaffungsentscheidungen<br />
ihrer Unterneh-<br />
Bild: HMC / Hartmut Zielke (HW)<br />
Die Nortec lockt besonders Besucher aus Deutschlands Norden <strong>und</strong> den angrenzenden<br />
Ländern Skandinaviens <strong>und</strong> Osteuropas an.<br />
men. Sie kommen überwiegend aus<br />
dem Maschinenbau <strong>und</strong> aus den führenden<br />
Spezialbranchen des Nordens<br />
wie Medizintechnik, Luftfahrt, Windenergie,<br />
Schiff- <strong>und</strong> Fahrzeugbau.<br />
Seit der Erstveranstaltung im Jahre<br />
1988 hat sich die Nortec einen festen<br />
Platz im Terminkalender von Ausstellern<br />
<strong>und</strong> Fachbesuchern erworben.<br />
Das Gros der Aussteller bietet in<br />
den Hallen A1, A4 <strong>und</strong> B1.EG auf dem<br />
PRODUKTION-INTERVIEW<br />
Hamburger Messegelände auf r<strong>und</strong><br />
22 000 qm Ausstellungsfläche Technologien,<br />
Produkte <strong>und</strong> Dienstleistungen<br />
r<strong>und</strong> um die Metallbearbeitung<br />
an. Hersteller von Maschinen<br />
<strong>und</strong> Anlagen für die Fertigung sind<br />
ebenso präsent wie Anbieter aus vor-<br />
<strong>und</strong> nachgelagerten Phasen des <strong>Produktion</strong>sprozesses<br />
wie Konstruktion,<br />
Berechnung <strong>und</strong> Simulation sowie<br />
Qualitätskontrolle, Logistik <strong>und</strong> Ser-<br />
vice. Darüber hinaus nutzen Zulieferer<br />
<strong>und</strong> Auftragsfertiger die Nortec<br />
als Bühne, um ihre Leistungsfähigkeit<br />
zu demonstrieren <strong>und</strong> neue Kooperationen<br />
anzubahnen. Mit wachsendem<br />
Gewicht nichtmetallischer Werkstoffe<br />
in der <strong>Produktion</strong> rücken zudem<br />
Technologien für die Verarbeitung<br />
von Kunststoffen <strong>und</strong> Verb<strong>und</strong>werkstoffen<br />
ins Interesse der Fachbesucher.<br />
„Die Nortec bietet ihren Fachbesuchern<br />
alles aus einer Hand – die<br />
ganze Bandbreite der <strong>Produktion</strong> ist<br />
vertreten, von den traditionellen<br />
Werkzeugmaschinen <strong>und</strong> Werkzeugen<br />
über Automatisierungs-, Förder-<br />
<strong>und</strong> Messtechnik bis hin zu Auftragsfertigung,<br />
IT <strong>und</strong> Dienstleistungen. In<br />
all diesen Gebieten stellt die Messe<br />
neue Technologien <strong>und</strong> Lösungen<br />
praxisnah vor <strong>und</strong> bietet mit ihrem<br />
fachlichen Rahmenprogramm ausgezeichnete<br />
Möglichkeiten, das eigene<br />
Fachwissen auszubauen“, skizziert<br />
Nortec-Projektleiter Johannes<br />
Schmid-Wiedersheim die Stärken der<br />
Fachmesse, die neben ihrer Funktion<br />
als Handelsplatz als wichtige Informations-<br />
<strong>und</strong> Kontaktbörse der Branche<br />
im Norden gilt. In der Nordregion<br />
sind einige der größten Industrieun-<br />
„Die Talfahrt konnte gestoppt werden“<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 49-50 , 2009<br />
HAMBURG (sm). Deutschlands Norden<br />
ist Heimat vieler in Schlüsselbranchen<br />
wie dem Fahrzeug-, Flugzeug- <strong>und</strong><br />
Schiffbau tätigen Unternehmen. Über<br />
deren Situation <strong>und</strong> Perspektiven<br />
sprachen wir mit Dr. Jörg Mutschler<br />
vom VDMA Nord.<br />
Herr Dr. Mutschler, welche strukturellen<br />
Besonderheiten kennzeichnen<br />
den Maschinen- <strong>und</strong> Anlagenbau<br />
im Norden?<br />
Die Schlüsselbranchen Flugzeug- <strong>und</strong><br />
Schiffbau, Medizintechnik sowie<br />
Fahrzeugbau sind im Norden nach<br />
wie vor die vorherrschenden K<strong>und</strong>en<br />
des Maschinen- <strong>und</strong> Anlagenbaus.<br />
<strong>Energie</strong>- <strong>und</strong> Umwelttechnik, wie z.B.<br />
die Windenergie, spielen eine zunehmend<br />
größere Rolle. In diesen „wissensintensiven<br />
Industrien“ im Maschinen-<br />
<strong>und</strong> Anlagenbau selbst dominieren<br />
vor allem mittelständische,<br />
miteinander eng vernetzte Firmen,<br />
die regional produzieren <strong>und</strong> global<br />
ihre Produkte vertreiben. Diese produzierende<br />
<strong>und</strong> verarbeitende „Wissenswirtschaft“<br />
in den Zukunftstechnologien<br />
schafft neue Arbeitsplätze.<br />
Dabei profitieren vor allem die Ballungsräume<br />
von einer hohen Fachkräftekonzentration.<br />
Die norddeutschen<br />
Unternehmen des Maschinen-<br />
<strong>und</strong> Anlagenbaus sind mit durchschnittlich<br />
180 Mitarbeitern <strong>und</strong> einem<br />
Pro-Kopf-Umsatz von 220 000<br />
Euro mittelständisch geprägt. Dabei<br />
zeichnen sie sich durch eine weit<br />
überdurchschnittliche Exportrate von<br />
78 % aus.<br />
Wie ist die aktuelle Situation des<br />
Maschinenbaus, insbesondere im<br />
Norden?<br />
Die Aufträge brachen seit der Lehmann-Pleite<br />
im August deutlich ein.<br />
Der Auftragseingang im deutschen<br />
Maschinen- <strong>und</strong> Anlagenbau lag im<br />
Oktober 2009 um real 29 % unter<br />
dem Ergebnis des Vorjahres. In dem<br />
von kurzfristigen Schwankungen weniger<br />
beeinflussten Dreimonatsvergleich<br />
August bis Oktober 2009 ergibt<br />
sich insgesamt ein Minus von 35 % im<br />
Vorjahresvergleich. Die Talfahrt der<br />
Auftragseingänge konnte gestoppt<br />
werden. Auch wenn im Vorjahresvergleich<br />
ein Drittel weniger Aufträge<br />
verzeichnet wurden – im Kurvenverlauf<br />
bestätigte sich im In- <strong>und</strong> Ausland<br />
der Trend einer Stabilisierung<br />
auf zugegeben magerem Niveau. Diese<br />
Daten können mit etwas Mut als<br />
erste Anzeichen einer leichten Besserung<br />
interpretiert werden.<br />
Welche Strategien verfolgen die Unternehmen,<br />
um langfristig gestärkt<br />
aus der Krise zu kommen?<br />
Kluge Unternehmen nutzen die durch<br />
die geringere Auslastung entstandenen<br />
freien Kapazitäten, um sich verstärkt<br />
auf ihre Forschung & Entwicklung<br />
zu konzentrieren. In vielen Firmen<br />
liegen Ideen buchstäblich schon<br />
länger in den Schubladen <strong>und</strong> müssen<br />
jetzt ausgearbeitet werden. Dabei<br />
geht es nicht nur darum, mit neueren<br />
oder besseren Produkten auf den<br />
Markt zu kommen, sondern auch darum,<br />
günstigere oder energieeffizientere<br />
Maschinen oder <strong>Produktion</strong>smethoden<br />
zu entwickeln. Ein Ansatz ist<br />
die Verfolgung einer „Make, Buy or<br />
Ally“-Strategie, um bei schwankender<br />
Auslastung auf höchstem Qualitätsniveau<br />
wirtschaftlich produzieren zu<br />
können. Dabei geht es um die konsequente<br />
wirtschaftliche Betrachtung<br />
<strong>und</strong> Umsetzung der Möglichkeiten,<br />
selber zu fertigen, einzukaufen oder<br />
einen <strong>Produktion</strong>sverb<strong>und</strong> zu organisieren.<br />
Der VDMA wird zu diesem<br />
Thema übrigens eigens einen Workshop<br />
auf der Nortec durchführen.<br />
Auf welche besonderen Herausforderungen<br />
treffen die Unternehmen<br />
auf dem Weg aus der Krise?<br />
Ein Hauptthema ist <strong>und</strong> bleibt die<br />
Frage der Unternehmensfinanzierung,<br />
insbesondere die Liquiditätssicherung,<br />
um auch längere „Durststrecken“<br />
zu überstehen. Hier ist die enge<br />
Kooperation mit den Banken wichtig.<br />
Kredite sind teurer geworden. Die<br />
vielzitierte „Kreditklemme“ trifft gerade<br />
den Mittelstand, insbesondere<br />
wenn es um Neufinanzierung geht.<br />
Durch verschärfte Kreditrichtlinien<br />
sind wirkliche Investitionsprojekte<br />
derzeit leider nur schwer finanzier-<br />
<strong>und</strong> damit durchführbar. Dabei geht<br />
Liquidität derzeit auch vor Umsatz.<br />
Nicht durchfinanzierte Aufträge von<br />
unbekannten Partnern werden aus<br />
Risikogründen gar nicht erst angenommen.<br />
Gerade an dieser Stelle tragen<br />
übrigens Messen wie die Nortec<br />
als Plattform für die persönliche Kommunikation<br />
mit potenziellen neuen<br />
Geschäftspartnern erheblich zur Vertrauensbildung<br />
bei. Außerdem spürt<br />
die Branche nach wie vor – auch in<br />
der „Krise“ – den Fachkräftemangel,<br />
vor allem bei den Ingenieuren. Auch<br />
daher rät der VDMA, Entlassungen<br />
aus Kostengründen als kurzfristige<br />
Personalanpassungen wenn möglich<br />
zu vermeiden. Und das nicht nur aus<br />
Reputationsgründen, sondern rein<br />
aus Aspekten der zukünftigen Wettbewerbsfähigkeit.<br />
Leider steht dieses<br />
langfristige Denken der Branche häufig<br />
im Gegensatz zu der kurzfristigen<br />
Kostenorientierung einiger Banken.<br />
Welche Beschäftigungsentwicklung<br />
ist im Norden zu erwarten?<br />
Die Beschäftigungsentwicklung<br />
im norddeutschen<br />
Maschinenbau ist<br />
gemessen an dem Rückgang<br />
der <strong>Produktion</strong> um<br />
über 20 % bislang vergleichsweise<br />
moderat.<br />
Ende 2008 waren über<br />
100 000 Personen im Maschinenbau<br />
beschäftigt,<br />
bis einschließlich Juli<br />
2009 mussten 2 500 Arbeitnehmer<br />
frei gestellt<br />
werden. 20 000 Mitarbeiterinnen<br />
<strong>und</strong> Mitarbeiter<br />
arbeiteten im Juni kurz.<br />
Der Arbeitsausfall der von<br />
Kurzarbeit betroffenen<br />
Arbeitnehmer beträgt<br />
r<strong>und</strong> ein Drittel der üblichen<br />
Arbeitszeit. Viele<br />
Unternehmen nutzen sehr<br />
intensiv das Instrument<br />
der Kurzarbeit <strong>und</strong> überlegen sehr genau,<br />
ob sie einen Mitarbeiter freisetzen<br />
<strong>und</strong> mit welchem Mitarbeiterstamm<br />
sie wieder in den Aufschwung<br />
starten können. Der Anteil der Ingenieure<br />
in den Betrieben des Maschinen-<br />
<strong>und</strong> Anlagenbaus liegt derzeit bei<br />
knapp 20 %. Dieser Anteil wird weiter<br />
steigen. Auch aus diesem Gr<strong>und</strong> wird<br />
verstärkt in die Ausbildung investiert.<br />
Die Ausbildungen sind zunehmend<br />
bedarfsgerechter gestaltet, z.B. wurde<br />
nach dem Mechatroniker nun gerade<br />
der neue Ausbildungsberuf „<strong>Produktion</strong>stechnologe/in“<br />
geschaffen. Außerdem<br />
wird die Zusammenarbeit<br />
mit den Hochschulen enger gestaltet.<br />
Insgesamt müssen wir den Jugendlichen<br />
noch deutlicher machen, dass<br />
im Maschinenbau spannende Jobs<br />
mit langfristigen Perspektiven zu finden<br />
sind. Dazu laufen verschiedene<br />
Ausbildungsinitiativen. Auf der Nortec<br />
haben wir z.B. einen Campus eingerichtet,<br />
der sich speziell dem naturwissenschaftlich-technischenNachwuchs<br />
an Schulen widmet.<br />
2009 • Nr. 49-50<br />
ternehmen Europas zuhause, die sich<br />
auch auf der Nortec umschauen. Industrielle<br />
Marktführer wie Amada,<br />
DMG, Hermle, Index Traub, Kasto,<br />
Mori Seiki <strong>und</strong> Trumpf nutzen daher<br />
die Hamburger Fachmesse zur Präsentation.<br />
Peter Ritter, Geschäftsführer<br />
der DMG Bielefeld Vertriebs <strong>und</strong><br />
Service GmbH: „Die Notwendigkeit,<br />
rationeller zu produzieren, ist in Zeiten<br />
der Wirtschaftskrise größer denn<br />
je. Die Nortec ist für uns der ideale<br />
Marktplatz, um unsere K<strong>und</strong>en im<br />
Norden konzentriert <strong>und</strong> zielgerichtet<br />
über die neuesten DMG-Produkte <strong>und</strong><br />
-Technologien zu informieren <strong>und</strong> unsere<br />
Geschäftsbeziehungen zu vertiefen.“<br />
Die Nortec ist der Marktplatz<br />
für die K<strong>und</strong>en im Norden<br />
Auch Neuausteller sind optimistisch.<br />
Michael Friess, Geschäftsführer der<br />
technologieorientierten Friess GmbH<br />
in Monheim, deren Spezialität Ölskimmer<br />
<strong>und</strong> elektrostatische Ölreinigungsanlagen<br />
sind, verspricht sich von der<br />
Nortec „eine Ausweitung unserer Geschäftskontakte<br />
auch über die Grenzen<br />
Norddeutschlands hinaus.“<br />
Dr. Jörg Mutschler, Geschäftsführer VDMA Nord Rahmenprogramm:<br />
Neue Netzwerke in<br />
der <strong>Produktion</strong><br />
Bild: VDMA Nord<br />
Dr. Jörg Mutschler: „Die norddeutscheMaschinenbauindustrie<br />
wird ihre Spezialisierungsvorteile<br />
in den wissensintensiven<br />
Industrien<br />
konsequent ausbauen.“<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 49-50 , 2009<br />
HAMBURG (sm). Zur Nortec 2010 wird<br />
das Rahmenprogramm erstmals in<br />
zwei Bereiche gegliedert: Nortec Forum<br />
<strong>und</strong> Nortec Campus greifen die<br />
aktuellen Fragestellungen der Branche<br />
auf.<br />
Unter dem Dach des „Nortec Forums“<br />
bieten das dreitägige Innovationsforum,<br />
der VDMA-Workshop, die Sonderschau<br />
Laserinnovationen (iLAS)<br />
<strong>und</strong> das Symposium Einkauf & Logistik<br />
eine Plattform für Information,<br />
Austausch <strong>und</strong> Vernetzung im Norden.<br />
Im Mittelpunkt stehen dabei<br />
höchst aktuelle <strong>und</strong> teilweise brisante<br />
gesellschaftliche Themen wie die demografische<br />
Entwicklung <strong>und</strong> ihre<br />
Folgen für die Betriebe, neue Vernetzungsstrategien<br />
für mittelständische<br />
Unternehmen <strong>und</strong> schnellerer Technologietransfer.<br />
Der Nortec Campus will den<br />
Fachkräftemangel verringern<br />
Das Hauptaugenmerk des „Nortec<br />
Campus“ richtet sich auf Qualifizierung,<br />
Aus- <strong>und</strong> Weiterbildung. Der<br />
Bereich soll vor allem bei Schülern<br />
der Abschlussklassen Verständnis <strong>und</strong><br />
Interesse für technische <strong>und</strong> naturwissenschaftliche<br />
Berufe wecken. Unter<br />
der Federführung von Prof. Wolfgang<br />
Mackens von der Technischen<br />
Universität Hamburg-Harburg<br />
(TUHH) <strong>und</strong> NORDMETALL, Verband<br />
der Metall- <strong>und</strong> Elektroindustrie, beteiligen<br />
sich neben Industrieunternehmen<br />
wie Airbus, Hatlapa <strong>und</strong> Becker<br />
Marine Systems auch Forschungseinrichtungen<br />
wie die Hamburgische<br />
Schiffbau-Versuchsanstalt<br />
(HSVA) <strong>und</strong> das GKSS-Forschungszentrum<br />
Geesthacht.<br />
Ein Highlight des Innovationsforums<br />
dürfte auch der Vortrag von<br />
Prof. Claus Emmelmann, Leiter des<br />
Instituts für Laser- <strong>und</strong> Anlagensystemtechnik<br />
(iLAS) der Technischen<br />
Universität Hamburg-Harburg<br />
(TUHH), über den industriellen Technologietransfer<br />
zwischen Forschung<br />
<strong>und</strong> produzierenden Unternehmen<br />
sein.
10. Dezember<br />
2009 • Nr. 49-50 Special : NORTEC<br />
Hintergr<strong>und</strong> - Konjunktur<br />
Verhaltener Optimismus<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 49-50 , 2009<br />
HAMBURG (sm). Die Krise ist zwar<br />
noch nicht völlig ausgestanden, aber<br />
die Zuversicht in den Führungsetagen<br />
vieler Unternehmen der Werkzeugmaschinenbranche<br />
wächst wieder.<br />
Einen Anlass, die Sektflaschen zu öffnen,<br />
sieht man beim Verein Deutscher<br />
Werkzeugmaschinenfabriken (VDW)<br />
noch längst nicht, aber die Talsohle<br />
scheint erreicht. „In der deutschen<br />
Werkzeugmaschinenindustrie scheint<br />
der Tiefpunkt bei den Bestellungen<br />
durchschritten zu sein“, erklärt Dr.<br />
Wilfried Schäfer, Geschäftsführer des<br />
VDW. Ein VDW-Mitarbeiter zeigt sich<br />
zuversichtlich: „Es zeigt sich jetzt eine<br />
Dynamik in die richtige Richtung.“<br />
Die im dritten Quartal 2009 gegenüber<br />
den vorangegangenen Perioden<br />
gestiegenen Auftragseingänge dürfe<br />
man zwar noch nicht mit den Zahlen<br />
aus 2008 vergleichen. Im dritten<br />
Quartal 2009 sank der Auftragseingang<br />
in der deutschen Werkzeugmaschinenindustrie<br />
im Vergleich zum<br />
Vorjahr um 64 %. Das gegenüber dem<br />
Tiefstand im Juli <strong>und</strong> August dieses<br />
Jahres zuletzt um 40 % angestiegene<br />
absolute Auftragsniveau könnte jedoch<br />
mehr Zuversicht signalisieren,<br />
sagte Schäfer.<br />
Die schwäbische Fräsmaschinenschmiede<br />
Hermle AG konnte im drit-<br />
ten Quartal 2009 ebenfalls eine leichte<br />
Belebung der Nachfrage gegenüber<br />
den vorangegangenen Quartalen des<br />
Jahres 2009 melden. Zwar lag der<br />
Auftragseingang des Gosheimer<br />
Werkzeugmaschinenherstellers im<br />
dritten Quartal r<strong>und</strong> 68 % unterhalb<br />
der Vorjahresperiode, aber das Jahr<br />
2008 brachte auch Rekordwerte. Von<br />
einem Trend will man bei Hermle angesichts<br />
der Verbesserung der Auftragslage,<br />
noch nicht sprechen, eher<br />
von einem „Zwischenhoch“. Allerdings<br />
dürfte sich die Stabilisierung<br />
fortsetzen. Für den japanischen Wettbewerber<br />
Mori Seiki soll die Nortec<br />
als erste Messe im neuen Jahr zum<br />
Aufbruch nach der Krise werden.<br />
Nach dem Einbruch der<br />
Branchenkonjunktur geht<br />
es jetzt wieder aufwärts.<br />
Im Laserbereich, der unter dem<br />
Einbruch nicht ganz so drastisch gelitten<br />
hat, erwartet der Marktführer<br />
Trumpf aus dem schwäbischen Ditzingen,<br />
dass sich die Vorteile der<br />
Lichtstrahltechnologie im kommen-<br />
LaserZentrumNord<br />
Brücke zwischen Forschung <strong>und</strong> Industrie<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 49-50 , 2009<br />
HAMBURG (sm). Lasertechnologie<br />
kommt in der modernen <strong>Produktion</strong>stechnik<br />
bereits vielfältig zum Einsatz,<br />
wobei die Entwicklungspotenziale noch<br />
längst nicht ausgeschöpft sind.<br />
Für Prof. Claus Emmelmann, Leiter<br />
des Instituts für Laser- <strong>und</strong> Anlagensystemtechnik<br />
(iLAS) der Technischen<br />
Universität Hamburg-Harburg <strong>und</strong><br />
Geschäftsführer des jüngst gegründeten<br />
LaserZentrumNord, ist die Lasertechnologien<br />
heute einer der Wachstumsmotoren<br />
in Deutschland.<br />
Deutschland ist weltweit führend<br />
auf dem Feld der Lasertechnik. Mit<br />
zweistelligen Zuwachsraten zählen<br />
die optischen Technologien zu einer<br />
der innovativsten Branchen der Metropolregion<br />
Hamburg. In der Metallbearbeitungsbranche<br />
stehen Laser vor<br />
allem für das Schneiden von Blechen<br />
hoch im Kurs. „Die größten Wachstumsraten<br />
zeigt das Laserschweißen“,<br />
so Emmelmann. „Durch die Entwicklung<br />
neuer Laser sowie preisgünstigerer<br />
Roboter <strong>und</strong> Peripheriegeräte<br />
kann die Laserschweißtechnologie<br />
leichter Einzug in den Mittelstand<br />
halten“, erklärt der iLAS-Leiter. Ein<br />
Technologiesprung zum sogenannten<br />
Faserlaser, bei denen der Laserstrahl<br />
Polnischer Gemeinschaftsstand<br />
Der Norden lockt<br />
von Dr. Uwe Cardaun<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 49-50 , 2009<br />
HAMBURG (sm). Sieben polnische Unternehmen<br />
werden sich erstmals auf<br />
einem Gemeinschaftsstand auf der<br />
Nortec 2010 präsentieren. Sie wollen<br />
die Fachmesse für <strong>Produktion</strong>stechnik<br />
in Hamburg als Plattform nutzen, um<br />
auch das Aktionsfeld West- <strong>und</strong> Nordeuropa<br />
intensiver zu bearbeiten <strong>und</strong><br />
neue Kooperationspartner zu finden.<br />
Die kleinen bis mittelständischen Firmen<br />
aus dem östlichen Nachbarland<br />
sind alle im Bereich Metallbearbeitung<br />
tätig <strong>und</strong> können mit modernsten<br />
Werkzeugmaschinen <strong>und</strong><br />
Schweißanlagen aufwarten. Neuen<br />
K<strong>und</strong>en haben die polnischen Aussteller<br />
einiges zu bieten als Teilelieferanten,<br />
Auftragsfertiger <strong>und</strong> Dienstleister.<br />
Dabei ist der deutsche Markt<br />
für einige der Austeller wie PPHU<br />
FUMO-Ostrzeszów, GUSS-EX, SIM<br />
Gdynia oder PROTEC durchaus kein<br />
Neuland. PPHU, Hersteller von Kupplungen<br />
<strong>und</strong> Bremsen in zahlreichen<br />
Varianten, kooperiert seit 15 Jahren<br />
Bild: TU Hamburg-Harburg<br />
Prof. Claus Emmelmann ist weltweit einer<br />
der angesehensten Experten bei industriellen<br />
Laseranwendungen.<br />
über Fasern an die zu schweißende<br />
Stelle geleitet wird, habe entscheidend<br />
dazu beigetragen. Und weiter:<br />
„Die Lasertechnologie ist heute auch<br />
für Zulieferbetriebe wirtschaftlich<br />
einsetzbar. Auch wenn es nicht um<br />
die Fertigung von Großserien geht,<br />
sondern kleinere Stückzahlen vorherrschen.“<br />
Die Sonderschau „Lase-<br />
mit deutschen Unternehmen <strong>und</strong> liefert<br />
etwa 75 % der <strong>Produktion</strong> nach<br />
Deutschland. FUMO-Marketingleiter<br />
Ryszard Wawrzynowicz nennt ein<br />
eindeutiges Ziel der Messebeteiligung:<br />
„Wir wollen auf der Nortec einen<br />
Partner für permanente Zusammenarbeit<br />
finden.“<br />
GUSS-EX besitzt bereits bei einer<br />
Reihe von europäischen Unternehmen<br />
der Automobil- <strong>und</strong> Maschinenbauindustrie<br />
einen Namen als Qualitätslieferant<br />
von Gussteilen jeglicher<br />
Couleur. SIM besitzt einen Park hochmoderner<br />
Werkzeugmaschinen, inklusive<br />
CAD/CAM/CAE-Systeme <strong>und</strong><br />
versteht sich auch auf schwierige Aufgaben<br />
der Metall- <strong>und</strong> Kunststoffbearbeitung<br />
(einschließlich Kevlar). Das<br />
Familienunternehmen hat anspruchsvolle<br />
K<strong>und</strong>en unter anderem. in der<br />
Automobil-, Luft- <strong>und</strong> Raumfahrtindustrie.<br />
Ignacy Szczypek, geschäftsführender<br />
Gesellschafter der SIM<br />
Gdynia: „Unsere K<strong>und</strong>en stammen<br />
aus der ganzen Welt, hauptsächlich<br />
aber aus Deutschland <strong>und</strong> Skandinavien.<br />
Wir wollen die Nortec dazu nutzen,<br />
unsere Position in dieser Region<br />
Bild: ZAP Kooperacja<br />
rinnovationen“ bietet während der<br />
Nortec 2010 Informationen aus Forschung<br />
<strong>und</strong> Praxis, wie Unternehmen<br />
mit modernen Laseranwendungen<br />
neue Märkte erschließen <strong>und</strong> ihre<br />
Fertigungsprozesse effizienter gestalten<br />
können.<br />
Das iLAS präsentiert auf der Fachmesse<br />
zudem das neue LaserZentrumNord<br />
(LZN), das als eines der umfangreichsten<br />
Projekte des Konjunkturpakets<br />
II des B<strong>und</strong>es in Hamburg-<br />
Bergedorf realisiert wird. Mit einer<br />
staatlichen Anschubfinanzierung von<br />
13 Mio Euro <strong>und</strong> weiteren r<strong>und</strong> 8 Mio<br />
Euro von Industrieunternehmen wird<br />
das LZN ab dem kommenden Jahr in<br />
Bergedorf aufgebaut <strong>und</strong> soll Ende<br />
2011 den vollen Betrieb aufnehmen.<br />
Hauptsponsor ist die Hauni Maschinenbau<br />
AG, das Gründungsunternehmen<br />
des Körber-Konzerns. „Brückenschlag<br />
zwischen Forschung <strong>und</strong> Industrie“,<br />
nennt Emmelmann die<br />
Funktion des neuen Zentrums. Die<br />
Hamburger Wirtschaftsbehörde, die<br />
das Projekt federführend unterstützt,<br />
schafft mit dem LZN in Hamburg<br />
Kompetenz in einer der innovativsten<br />
Zukunftstechnologien. „Von dieser<br />
Kompetenz können ansässige Firmen<br />
profitieren, sie können wachsen <strong>und</strong><br />
noch wettbewerbsfähiger werden.<br />
Der Technologietransfer ist zugleich<br />
Bild: Trumpf<br />
ein Argument mehr für Unternehmen,<br />
sich am Innovationsstandort Hamburg<br />
neu anzusiedeln. Ich bin mir sicher,<br />
dass dieses Projekt, finanziert<br />
aus Mitteln des Konjunkturpakets II<br />
des B<strong>und</strong>es <strong>und</strong> Hamburg, über die<br />
Bauphase hinaus Beschäftigung in<br />
der Metropolregion sichert“, sagte<br />
Wirtschaftssenator Axel Gedaschko<br />
anlässlich des Projektstarts Mitte August.<br />
„Innerhalb der wissensintensiven<br />
Industrien stellt der Maschinen-<br />
<strong>und</strong> Anlagenbau eine leistungsstarke<br />
Branche dar, deren innovative Produkte<br />
<strong>und</strong> Dienstleistungen auf den<br />
Weltmärkten ein hohes Ansehen genießen“,<br />
so der Senator weiter.<br />
Das LZN richtet sich an die norddeutschen<br />
Schlüsselbranchen, die<br />
auch im besonderen Fokus der Nortec-Aussteller<br />
stehen, wie Flugzeug-<br />
<strong>und</strong> Schiffbau, Medizintechnik sowie<br />
Fahrzeugbau. In Hamburg-Bergedorf<br />
werden sechs kleine Benchmark-Fabriken<br />
errichtet, die den Unternehmen<br />
demonstrieren, wie sie ihre Fertigung<br />
aufbauen können. In erster Linie geht<br />
es im LZN nicht um die Optimierung<br />
von Einzelprozessen, sondern um die<br />
gesamte Wertschöpfungskette von<br />
der Konstruktion über die Fertigung<br />
bis zur Auslieferung inklusive Auftragsabwicklung<br />
über Web-basierte<br />
K<strong>und</strong>enportale.<br />
Die ZAP Kooperacja verfügt über einen modernen Maschinenpark <strong>und</strong> hofft, auf der<br />
Nortec 2010 neue Auftraggeber zu finden.<br />
zu stärken.” ZAP Kooperacja <strong>und</strong><br />
Zakład Mechaniczno-Handlowy ZA-<br />
MEH sind klassische Auftragsfertiger<br />
mit breitem Angebot. In erster Linie<br />
übernehmen die beiden Unternehmen<br />
Aufträge, bei denen Umform-<br />
<strong>und</strong> Zerspanprozesse im Mittelpunkt<br />
stehen. Von der Nortec 2010 verspricht<br />
sich Mirosław Bogaczyk, Vertriebsmanager<br />
bei ZAP Kooperacja,<br />
neue Auftraggeber sowie eine raschere<br />
Diversifizierung der Branchen, für<br />
die ZAP ihre Dienste anbietet.<br />
Auf das Schweißen von Stahlkonstruktionen<br />
haben sich HAKO Technology<br />
<strong>und</strong> PROTEC Konstrukcje Metalowe<br />
konzentriert <strong>und</strong> sind damit<br />
auch über Polens Grenzen hinaus erfolgreich.<br />
Dank des Hightech-Fertigungsequipments<br />
der polnischen<br />
Aussteller <strong>und</strong> des Qualitätsniveaus<br />
mit zahlreichen Zertifizierungen dürfte<br />
der polnische Gemeinschaftsstand<br />
während der Nortec eine interessante<br />
Anlaufstation sein.<br />
www.nortec-hamburg.de<br />
<strong>Produktion</strong> 9<br />
den Jahr noch stärker auszahlen. Mirko<br />
W<strong>und</strong>erlich, Geschäftsführer der<br />
ACI Laser GmbH, ist optimistisch:<br />
„Die sich langsam wieder erholende<br />
Wirtschaft, lässt uns auf eine rege Besucherzahl<br />
hoffen.“<br />
Nortec Award für<br />
innovative<br />
Kooperationen<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 49-50 , 2009<br />
HAMBURG (sm). Auf der Nortec 2010<br />
werden erstmals Aussteller, die ein<br />
besonders effizientes <strong>und</strong> neuartiges<br />
Kooperationsmodell entwickelt haben,<br />
ausgezeichnet.<br />
Auf der Nortec 2010 spielt der Themenkreis<br />
regionale Vernetzung, <strong>Effizienz</strong>steigerung<br />
durch Zusammenarbeit<br />
<strong>und</strong> Auftragsfertigung mit Perspektive<br />
sowohl bei den teilnehmenden<br />
Unternehmen als auch in den<br />
Workshops <strong>und</strong> Symposien des Rahmenprogramms<br />
eine herausragende<br />
Rolle. Folgerichtig loben der Veranstalter<br />
Hamburg Messe <strong>und</strong> Congress<br />
GmbH (HMC) zusammen mit dem<br />
Landesverband Nord des Verbandes<br />
Deutscher Maschinen- <strong>und</strong> Anlagenbau<br />
e.V. (VDMA) <strong>und</strong> der Wirtschaftszeitung<br />
<strong>Produktion</strong> aus dem Verlag<br />
moderne industrie GmbH den neuen<br />
Award „Innovative Kooperationen“<br />
aus. Die Preisverleihung erfolgt im<br />
Rahmen der Eröffnungsfeier der Nortec<br />
2010 am 27. Januar. Zur Teilnahme<br />
aufgerufen sind Nortec-Aussteller<br />
gemeinsam mit ihren Kooperations-<br />
Die Preisverleihung erfolgt im<br />
Rahmen der Eröffnungsfeier<br />
partnern, die eine besondere Form<br />
der Zusammenarbeit erfolgreich<br />
praktizieren. Dabei kann es sich um<br />
ein technisches Produkt, Verfahren<br />
oder Projekt handeln, das zwei oder<br />
mehr unabhängige Unternehmen<br />
oder Institutionen gemeinsam entwickelt<br />
haben. Auch organisatorische<br />
oder gesellschaftlich-soziale Kooperationen<br />
oder Projekte, die den Nachwuchs<br />
fördern, können eingereicht<br />
werden. Entscheidungskriterien für<br />
die Jury sind unter anderem der Innovationsgrad<br />
<strong>und</strong> ein signifikanter<br />
Nutzen zum Beispiel hinsichtlich Kosteneinsparung<br />
oder Qualitätsverbesserung,<br />
den die Partner aus der Zusammenarbeit<br />
ziehen. Darüber hinaus<br />
sind auch der Vorbildcharakter<br />
<strong>und</strong> die Zukunftsfähigkeit wichtige<br />
Beurteilungskriterien.<br />
Die Besetzung der Jury gewährleistet,<br />
dass die eingereichten Kooperationsprojekte<br />
ausgewogen <strong>und</strong> f<strong>und</strong>iert<br />
beurteilt werden. Das Gremium setzt<br />
sich aus Vertretern der HMC, des VD-<br />
MA, der Wirtschaftszeitung <strong>Produktion</strong>,<br />
der Technischen Universität Hamburg-Harburg<br />
(TUHH) <strong>und</strong> der Hochschule<br />
für Angewandte Wissenschaften<br />
(HAW) Hamburg zusammen. Die<br />
Bewerbungsfrist endet am Freitag,<br />
18. Dezember 2009. Anmeldeunterlagen<br />
können die interessierten NOR-<br />
TEC-Aussteller bei der HMC telefonisch<br />
unter +49 40 3569-2261 oder<br />
per E-Mail unter info@nortec-hamburg.de<br />
anfordern.
Bild: Fotolia<br />
Wirtschaft : <strong>Produktivität</strong> <strong>und</strong> IT<br />
10 <strong>Produktion</strong> 10. Dezember<br />
Kündigungsmanagement<br />
Stellen abbauen mit Würde <strong>und</strong> <strong>Effizienz</strong><br />
Personal abzubauen,<br />
ist eine seelisch<br />
anspruchsvolle Arbeit.<br />
Die Kompetenzen<br />
hierzu müssen<br />
Führungskräfte<br />
oft erst lernen.<br />
von Dr. Uli Felger<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 49-50 , 2009<br />
Aying (kk). Die Qualität des Abschieds<br />
von Mitarbeitern wirkt noch lange auf<br />
ein Unternehmen. Deshalb ist es sinnvoll,<br />
Führungskräfte auf diese schwierige<br />
<strong>und</strong> anspruchsvolle Aufgabe professionell<br />
vorzubereiten.<br />
Der Abbau von Personal steht in<br />
schwierigen Zeiten immer öfter auf<br />
der Tagesordnung von<br />
Unternehmen. Die übliche<br />
Gemengelage aus<br />
wirtschaftlichen Notwendigkeiten,persönlichen<br />
Existenzängsten<br />
<strong>und</strong> überforderten Führungskräften<br />
führt zu einem<br />
heiklen Gemisch,<br />
das den Personalabbau<br />
schnell zu einer schwierigen<br />
Aufgabe macht.<br />
Die Figur, die ein Betrieb<br />
bei der Trennung<br />
von Mitarbeitern abgibt,<br />
strahlt nach innen <strong>und</strong><br />
nach außen. Genau deshalb<br />
muss die Verabschiedung<br />
von Mitarbeitern<br />
mit Würde <strong>und</strong> Anstand<br />
sowie nach bestimmten<br />
Regeln erfolgen. Gleichzeitig<br />
muss sie nicht zuletzt mit Blick auf<br />
Employer Branding <strong>und</strong> <strong>Produktivität</strong><br />
effizient durchgeführt werden.<br />
Jeder scheidende Kollege ist ein<br />
Botschafter seines früheren Arbeitgebers<br />
– wie die Botschaft lautet, kann<br />
eine Firma maßgeblich mitbestimmen.<br />
Die Anlässe für unangenehme<br />
<strong>und</strong> anspruchsvolle Trennungsgespräche<br />
sind vielfältig. „Bei Abbau-Prozessen<br />
ist es besonders wichtig, die<br />
Trennungskompetenz der Führungskräfte<br />
auf- <strong>und</strong> auszubauen“, sagt<br />
Martina Goldhorn, geschäftsführende<br />
Gesellschafterin bei Janus im bayerischen<br />
Aying. Häufig trifft Führungskräfte<br />
der Auftrag zum Personalabbau<br />
unvorbereitet. Zudem meinen die<br />
Top-Entscheider, oft fälschlicherweise,<br />
dass sich Führungskräfte die notwendigen<br />
Kompetenzen aus dem Ärmel<br />
schütteln. Für Martina Goldhorn<br />
ein fataler Trugschluss: „Viele Chefs<br />
geben dann ihrem Fluchtinstinkt nach<br />
<strong>und</strong> verlagern die Trennungsgespräche<br />
auf den Personaler oder sogar externe<br />
Kräfte“. Eine Entscheidung, die<br />
ein Unternehmen langfristig beschädigen<br />
kann.<br />
Das Gespräch zur Kündigung ist eine<br />
typische Führungsaufgabe: „Der<br />
Vorgesetzte ist bei einer Trennung der<br />
Überbringer der schlechten Nachricht<br />
<strong>und</strong> er soll gleichzeitig die Verarbeitung<br />
durch den Mitarbeiter begleiten<br />
– dabei bangt er oft selbst um seinen<br />
Job“, berichtet Beraterin Goldhorn:<br />
„Das ist eine sehr anspruchsvolle seelische<br />
Arbeit, die viele Führungskräfte<br />
überfordert“. Neben einem systemati-<br />
IT Asset Management<br />
Software-Lizenz-Management<br />
dreht an Kostenschraube<br />
von Gottfried Welz<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 49-50 , 2009<br />
TÜBINGEN (lz/kk). Software-Programme<br />
werden gekauft <strong>und</strong> genutzt – oder<br />
auch nicht. Wie weiß ein Unternehmen<br />
eigentlich, ob es in punkto Software<br />
über- oder unterlizenziert ist? Ein gut<br />
funktionierendes Software-Lizenz-<br />
Management hilft weiter. Es sorgt dafür,<br />
Kosten zu senken <strong>und</strong> wichtige<br />
Compliance-Vorgaben einzuhalten.<br />
Unternehmen müssen heutzutage eigentlich<br />
immer damit rechnen, dass<br />
Software-Hersteller sich melden <strong>und</strong><br />
eine Überprüfung ihrer eingesetzten<br />
Programme einfordern. Im IT-Fachjargon<br />
wird von „Audits“ oder „Leistungsvermessung“<br />
gesprochen.<br />
Gut, wenn man dann praktisch auf<br />
Knopfdruck Rechtssicherheit oder Lizenzkonformität<br />
nachweisen kann:<br />
„Hier ist die Anzahl der erworbenen<br />
Lizenzen, dort ist die Anzahl der verwendeten<br />
Lizenzen.“ Unternehmen,<br />
die dazu in der Lage sind, haben es<br />
auch relativ leicht, das Software-Lizenz-Management<br />
für Kostensenkungsmaßnahmen<br />
einzusetzen. Mehr<br />
oder weniger jederzeit kann eine Analyse<br />
mit eventueller Neuordnung der<br />
User-Stati erfolgen. Schließlich macht<br />
es in finanzieller Hinsicht schon einen<br />
Unterschied, ob ein SAP-Anwender<br />
aus Lizenzsicht als ein so genannter<br />
„Employee-Nutzer“, der nur Reisekostenanträge<br />
<strong>und</strong> -abrechnungen mit<br />
der Software durchführt, oder als ein<br />
„Professional-Nutzer“ geführt wird,<br />
der viele operative Aufgaben mit einem<br />
SAP-System täglich umsetzt.<br />
Gleichwohl: Auf ein gut funktionierendes<br />
Software-Lizenz-Management<br />
greifen längst nicht alle Unternehmen<br />
hierzulande zurück. Damit fällt es äußerst<br />
schwer, belastbare Aussagen<br />
<strong>und</strong> Daten zu liefern, an welcher Stelle<br />
in einer Organisation wer welche<br />
Software wie nutzt – <strong>und</strong> besonders<br />
wichtig, ob deren Verwendung auch<br />
Bild: Computer Associates<br />
den jeweiligen vorgegebenen rechtlichen<br />
Lizenzbestimmungen entspricht.<br />
Mit anderen Worten: Es fehlt die notwendige<br />
Transparenz.<br />
Und die zu schaffen, ist nicht ganz<br />
trivial. Anders nämlich als bei der<br />
Hardware, existieren bei der Software<br />
keine allgemeingültigen Standards. Es<br />
gibt neben Volumenlizenzen OEM-Lizenzen<br />
hier, Client- <strong>und</strong> Server-Lizenzen<br />
dort <strong>und</strong> andere mehr. Außerdem<br />
regeln Lizenzverträge andere wichtige<br />
Punkte wie Support <strong>und</strong> Wartung,<br />
Kündigung oder Rückgaberecht. Werden<br />
Programme verschiedener Hersteller<br />
genutzt – was ja auch im Mittelstand<br />
meist der Fall ist –, nehmen die<br />
Informationen schnell einen Komplexitätsgrad<br />
an, der mit einer Office-Lösung,<br />
etwa Microsoft Excel, nur sehr<br />
schwer zu bewältigen ist.<br />
Ein anderer wichtiger Punkt ist,<br />
Führungskräfte geben oft<br />
dem eigenen Fluchtinstinkt nach<br />
Lizenz-Management macht<br />
gerade vor <strong>Produktion</strong>sunternehmen<br />
nicht Halt, da diverse<br />
Programme genutzt werden.<br />
dass beim Software-Lizenz-<br />
Management besondere<br />
Prozesse beziehungsweise<br />
Prozessmodelle notwendig<br />
sind, die es zu etablieren<br />
gilt. Von der Zuordnung<br />
her fällt das Software-Lizenz-Management<br />
in das<br />
so genannte IT Asset Management.<br />
Hier ist das Ziel,<br />
ein Informationssystem zu<br />
schaffen, das die Verwaltung,<br />
das Nachverfolgen<br />
<strong>und</strong> die Steuerung aller IT-<br />
Komponenten in einer Organisation<br />
sicherstellt.<br />
Auf Basis dieser besonderen<br />
Prozesse – ein standardisiertes<br />
Prozessmodell<br />
bietet beispielsweise die<br />
Norm ISO 19770-1 – lässt<br />
sich auch ein Inventar mit<br />
aktuellen Nutzungsdaten<br />
erstellen. Daraus wiederum<br />
kann dann der akkurate Lizenzbedarf<br />
ermittelt werden. Für das IT Asset<br />
Management sowie für das Software-Lizenz-Management<br />
gibt es spezielle<br />
Programme, wie sie z.B. CA<br />
(Computer Associates) mit dem Asset-<br />
<strong>und</strong> Software-Compliance-Manager<br />
anbietet. Diese können mit Finanzsystemen<br />
gekoppelt werden, so<br />
dass die eher technischen Daten der<br />
verwendeten Software etwa auch als<br />
Finanzdaten dem Einkauf oder dem<br />
Controlling zur Verfügung stehen.<br />
Alles in allem gilt: Für Unternehmen<br />
ist das Software-Lizenz-Management<br />
längst nicht mehr ein „Nice-to-“,<br />
sondern längst ein „Must-have“ – aus<br />
Compliance-, aber auch aus Kostengründen.<br />
Vor allem in der Wirtschaftskrise<br />
ist das Software-Lizenz-Management<br />
ein wirksames Mittel, um Kosten<br />
einzusparen.<br />
schen Projektmanagement rät die<br />
Personalerin zu einem festen Trennungsleitfaden<br />
an den sich die Verantwortlichen<br />
halten können: „Die<br />
Führungskraft braucht eine Idee für<br />
den Gesprächseinstieg, die kein<br />
Smalltalk ist.“ Die Botschaft „Wir<br />
kündigen“, gehöre in die ersten fünf<br />
Sätze seit dem Öffnen der Tür, das<br />
erste Gespräch solle höchstens zehn<br />
Minuten dauern. Wer Angst vor diesem<br />
Moment hat, übt die gewählte<br />
Formulierung am besten mit dem<br />
Diktiergerät oder vor dem Spiegel, so<br />
der Tipp der Trainerin.<br />
Im Gespräch selbst sind klare Worte<br />
ohne Weichspüler <strong>und</strong> Floskeln gefragt<br />
– Menschen im Schockzustand<br />
können kaum zuhören. Mit Ich-Botschaften<br />
übernimmt die Führungskraft<br />
Verantwortung für die Entscheidung.<br />
Eine Trennungsbegründung<br />
ermöglicht dem Gegenüber, den<br />
Schritt auf der Sachebene nachzuvollziehen.<br />
Für das eigene innere Gleichgewicht<br />
einer Führungskraft empfiehlt<br />
Martina Goldhorn, mögliche Reaktionen<br />
des Gekündigten zu antizipieren:<br />
„Wer sich vorher überlegt, wie er mit<br />
bestimmten Reaktionen umgeht,<br />
stärkt seine Handlungsfähigkeit für<br />
diesen Moment“.<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 49-50 ,<br />
2009<br />
INGOLSTADT (kk). Die Derivatisierung<br />
in der Automobilindustrie<br />
führt zu einer beachtlichen<br />
Modellvielfalt. Damit<br />
steigt auch die Zahl immer<br />
speziellerer Pressteile.<br />
Audi hat reagiert <strong>und</strong> erhöht<br />
mittels innovativer Software<br />
den Wirkungsgrad der Presswerke.<br />
Ein wichtiges Prinzip von<br />
Lean Production ist, Leistungen<br />
konsequent zu messen<br />
<strong>und</strong> so Prozesse kontinuierlich<br />
zu verbessern. Audi<br />
nutzt hierfür die Anwendungssoftware<br />
Factory Framework<br />
von FORCAM <strong>und</strong> überblickt so die<br />
gesamte <strong>Produktion</strong>. Während der<br />
Fertigung stehen alle Daten in Echtzeit<br />
bereit. Das erlaubt detaillierte<br />
Auswertungen, erleichtert das Total<br />
Productivity Management (TPM) <strong>und</strong><br />
steigert die Gesamtproduktivität.<br />
Alle Presswerksmaschinen werden<br />
automatisch überwacht, die Informationen<br />
auf einem Server gesammelt<br />
<strong>und</strong> für Abfragen <strong>und</strong> Auswertungen<br />
bereitgestellt. Jeder Mitarbeiter kann<br />
die Daten via Browser abrufen <strong>und</strong> eine<br />
Schwachstellenanalyse durchführen.<br />
Bis zu 16 Gigabyte Rohdaten bereitet<br />
Audi so jeden Tag auf. Die Software<br />
sammelt jedes Ereignis an der<br />
Maschine <strong>und</strong> stellt es grafisch dar.<br />
Diese Daten werden im Schichtreport<br />
erfasst <strong>und</strong> täglich analysiert. Detaillierte<br />
Berichte stellen mittels der Anlagenkennzahlen<br />
<strong>und</strong> spezifischer<br />
Kenngrößen eine Vergleichbarkeit<br />
her. Ausgewählte Pressenlinien können<br />
nach Harbour-Kategorien zusammengefasst<br />
werden. So sehen die Verantwortlichen,<br />
wie sich Audi im internationalen<br />
Vergleich positioniert.<br />
Über einen LCD-Bildschirm hat jeder<br />
Presswerksleiter seine Anlagen<br />
im Blick. Farbige Kuchendiagramme<br />
2009 • Nr. 49-50<br />
IT-TELEGRAMM<br />
++ SoftM: Comarch <strong>und</strong> SoftM haben<br />
in Shenzhen mit dem chinesischen<br />
Anbieter von Services<br />
<strong>und</strong> Outsourcing für Supply<br />
Chain Management Eternal Asia<br />
(EA) ein Kooperationsabkommen<br />
unterzeichnet. EA erweitert<br />
sein Angebotsportfolio um<br />
die ERPII-<br />
Software ComarchSemiramis.<br />
++ UID: Das Unternehmen<br />
User Interface<br />
Design GmbH<br />
hat auf der MicrosoftProfessionalDevelopersConference<br />
2009<br />
den Innovationspreis ‚touch first<br />
Microsoft Surface Developer<br />
Challenge‘ gewonnen. Dieser<br />
zeichnet neuartige Lösungen<br />
für Microsoft Surface aus. Die<br />
Anwendung UID Portfolio konnte<br />
sich gegenüber 40 Bewerbungen<br />
durchsetzten.<br />
++ Abas: Durch neue Funktionen<br />
wurde der Suchkomfort in der<br />
Abas-Business-Software optimiert.<br />
Eine strukturierte oder<br />
unstrukturierte Volltextsuche<br />
<strong>und</strong> vielfältige Sortiermöglichkeiten<br />
unterstützen den Anwender<br />
beim schnellen Finden von<br />
Daten.<br />
Softwareanwendung<br />
Audi setzt auf mehr<br />
Transparenz in Fertigung<br />
Jeder Mitarbeiter<br />
kann am PC<br />
Daten in Echtzeit<br />
abrufen <strong>und</strong><br />
eine Schwachstellenanalyse<br />
durchführen.<br />
zeigen, was gerade passiert. „Grün<br />
bedeutet, die Anlage produziert. Gelb<br />
heißt, das war eine geplante Instandhaltung.<br />
Blau besagt, dass wir gerüstet<br />
haben. Und alles, was rot oder<br />
braun ist, waren Störungen“, sagt<br />
Axel Bienhaus, Leiter des Zentralen<br />
Betriebsmanagements der Sparte<br />
Presswerk in der Audi AG.<br />
Audi punktet mit<br />
schnellerem Jahresabschluss<br />
Ein siebenstufiger Störbaum unterstützt<br />
die Werksmitarbeiter mit klaren<br />
Fehlermeldungen. Der erste Störschlüssel<br />
definiert, ob es sich um ein<br />
elektrisches oder mechanisches Problem<br />
handelt, oder ob ein Defekt an<br />
einem Werkzeug vorliegt. Weitere<br />
Stufen zeigen schließlich, die Schraube<br />
im Stempel war der Gr<strong>und</strong> für den<br />
aktuellen Ausfall. Jede Störung lässt<br />
sich genau analysieren. „Die Software<br />
ist eine Investition, die sich schnell<br />
ausgezahlt hat. Schon im ersten Jahr<br />
fertigten wir 20 % mehr Teile“, resümiert<br />
Bienhaus. Nicht zuletzt punktet<br />
Audi mit einem schnelleren Jahresabschluss.<br />
Was früher sechs Mitarbeiter<br />
drei Monate beschäftigte, bewältigt<br />
heute eine Person innerhalb nur einer<br />
Woche.<br />
Bild: AUDI
10. Dezember<br />
von Kathrin Irmer<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 49-50 , 2009<br />
2009 • Nr. 49-50 Wirtschaft : Geld <strong>und</strong> Recht<br />
GUMMERSBACH (gk). Die Mehrheit der<br />
Dax-Unternehmen hat keine Kompetenzprofile<br />
für die Aufsichtsräte der<br />
Kapitalseite. Das ergab die ‚Corporate<br />
Governance Studie 2009‘ der Managementberatung<br />
Kienbaum.<br />
In 71 % der DAX-Unternehmen gibt<br />
es aktuell keine Kompetenzprofile für<br />
die Mitglieder der Kapitalseite im<br />
Aufsichtsrat. Mehr als die Hälfte der<br />
Unternehmen hält es jedoch für notwendig,<br />
dass für alle Aufsichtsratsmitglieder<br />
der Kapitalseite verbindliche<br />
Anforderungsprofile dokumentiert<br />
werden, um das Gremium sowie<br />
seine Ausschüsse kompetent besetzen<br />
zu können. 42 % würden eine solche<br />
Regelung als Kodexempfehlung begrüßen<br />
<strong>und</strong> immerhin 14 % halten<br />
sogar eine gesetzliche Regelung für<br />
zweckmäßig. Die Studie ist die erste<br />
Untersuchung nach Inkrafttreten erheblicher<br />
gesetzlicher Veränderungen<br />
im Bereich Corporate Governance<br />
börsennotierter Unternehmen. An der<br />
Untersuchung haben sich zwei Drittel<br />
der DAX 30-Unternehmen <strong>und</strong> insgesamt<br />
57 der größten börsennotierten<br />
Unternehmen beteiligt.<br />
„Kein Unternehmen kann sich einen<br />
nicht-optimal besetzten Aufsichtrat<br />
leisten“, sagt Jürgen Kunz, stellvertretender<br />
Vorsitzender der Geschäftsführung<br />
von Kienbaum Consultants International.<br />
„Dokumentierte <strong>und</strong> individuelle<br />
Anforderungsprofile sind die<br />
Gr<strong>und</strong>voraussetzung für eine kompe-<br />
Seminare<br />
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tente Besetzung <strong>und</strong> Zusammensetzung<br />
der Aufsichtsräte.“ Geschieht dies<br />
nicht, seien Risiken programmiert wie<br />
nicht-optimale Besetzungen von Vorstandspositionen<br />
durch den Aufsichtsrat<br />
oder die Zustimmung zu Vorstandsmaßnahmen,<br />
die besser unterblieben<br />
wären.<br />
Bei 29 % der Befragten gibt es Anforderungsprofile<br />
für alle oder zumindest<br />
einige Aufsichtsräte der Kapitalseite. In<br />
73 % dieser Fälle werden die Profile<br />
www.resale-germany.com<br />
vom Nominierungsausschuss erstellt,<br />
in 27 % ist der Aufsichtsratsvorsitzende<br />
verantwortlich. Als wichtigste Kompetenzen<br />
in Anforderungsprofilen nennen<br />
die Firmen unternehmerische Kompetenz<br />
<strong>und</strong> Finanzexpertise (jeweils 93<br />
%), gefolgt von Branchenkompetenz<br />
(82 %), internationaler Kompetenz (77<br />
%) <strong>und</strong> Personal-Knowhow (66 %).<br />
Der vom Gesetzgeber eingeführten<br />
Verlagerung der abschließenden Verantwortung<br />
für die Gesamtvergütung<br />
der Vorstände in den Gesamtaufsichtsrat<br />
stimmen 65 % der Unternehmen<br />
zu. 73 % dieser Unternehmen begründen<br />
dies damit, dass so alle Aufsichtsratsmitglieder<br />
gemeinsam Verantwortung<br />
tragen. 35 % der Unternehmen<br />
lehnen die Verlagerung ab <strong>und</strong> kritisieren<br />
insbesondere die verlangsamte <strong>und</strong><br />
ineffizientere Entscheidungsfindung<br />
(80 %). „Die Verlagerung der Verantwortung<br />
bedeutet auch eine Verlagerung<br />
der Haftung auf sämtliche Mitglieder<br />
des Aufsichtsrates“, sagt Kunz.<br />
„Dies gilt selbst dann, wenn nicht alle<br />
Mitglieder über erforderliche Sonderqualifikationen<br />
verfügen.“ Das bedeute<br />
in der Praxis, dass die Kompetenz in<br />
Vergütungsfragen für alle Aufsichtsratsmitglieder<br />
zu einer erforderlichen<br />
Mindestqualifikation werde. 80 % der<br />
für die Studie befragten DAX-Unternehmen<br />
halten die aktuelle gesetzliche Regelung,<br />
wonach Vorstandsverträge auf<br />
maximal fünf Jahre befristbar sind, für<br />
richtig. Zwölf Prozent sprechen sich für<br />
die Möglichkeit zu unbefristeten Verträgen<br />
aus <strong>und</strong> zwei Prozent für einen<br />
rechtlichen Rahmen, der Laufzeiten<br />
von bis zu zehn Jahren erlaubt.<br />
Andere Rechtsformen bieten größere<br />
Gestaltungsmöglichkeiten: Bei der SE<br />
ist eine Vertragsdauer von höchstens<br />
sechs Jahren möglich. Bei nicht-börsennotierten<br />
Unternehmen wie der GmbH<br />
kann das Leitungsorgan sowohl befristet<br />
als auch unbefristet beschäftigt werden.<br />
„Nachhaltigkeit ist ein zentraler<br />
Punkt in der neuen Rechtsentwicklung“,<br />
sagt Kunz. „Nachhaltigkeit kann<br />
aber durchaus länger als fünf Jahre<br />
dauern.“ Die Zukunft werde zeigen, ob<br />
Die Highlights des Jahres gibts nur auf der RESALE.<br />
<strong>Produktion</strong> 11<br />
Corporate Governance Studie 2009<br />
Kompetenz-Profile für den Aufsichtsrat fehlen häufig<br />
Bild: macleg-fotolia<br />
Fehlt das nötige Anforderungsprofil für die Stelle, kann der Aufsichtsrat auch nicht optimal<br />
besetzt werden.<br />
Wachstumsbeschleunigungsgesetz<br />
Verlust-GmbH lässt sich noch bis 31. Dezember versilbern<br />
von Bernhard Köstler<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 49-50 , 2009<br />
NEUBIBERG (gk). Bis zum 31.12.2009<br />
gilt noch eine Sanierungsklausel, die<br />
beim Erwerb von Kapitalgesellschaften<br />
die Mitnahme von Verlusten erlaubt.<br />
Damit kann eine Verlust-GmbH<br />
mit Gewinn verkauft werden.<br />
Liest man das am 9. November 2009<br />
ins Kabinett eingebrachte Wachstumsbeschleunigungsgesetz<br />
der<br />
schwarz-gelben Koalition, stolpert<br />
man an mehreren Stellen über eine<br />
Sanierungsklausel. Damit ist die Rettung<br />
von aufgelaufenen Verlusten einer<br />
Kapitalgesellschaft gemeint, die<br />
den Besitzer wechselt.<br />
Bereits im Bürgerentlastungsgesetz<br />
wurde für viele Unternehmen kaum<br />
bemerkt eine solche Sanierungsklausel<br />
verabschiedet, die es in einem kurzen<br />
Zeitkorridor bis 31. Dezember<br />
Bild: macleg-fotolia<br />
Wer seine Verlust-GmbH zu einem guten Preis verkaufen möchte, sollte sich des Auslaufens<br />
der Sanierungsklausel zum Jahresende bewusst sein.<br />
dieses Jahres erlaubt, Anteile an Kapitalgesellschaften<br />
zu erwerben <strong>und</strong><br />
die Verluste mitzunehmen. Die Vorschrift<br />
wurde zur Rettung der Opel-<br />
Verluste eingeführt. Bisher galt die<br />
Rechtslage, dass beim Verkauf einer<br />
GmbH der Erwerber die vom Finanzamt<br />
festgestellten Verluste überhaupt<br />
nicht oder nur anteilig verwenden<br />
dürfte. Durch eine Sanierungsklausel<br />
im Bürgerentlastungsgesetz wurde<br />
nun der Untergang von Verlustvorträgen<br />
bei einem Besitzerwechsel auf sanierungswillige<br />
Investoren ausgeschlossen<br />
(§ 8c Abs. 1a KStG).<br />
Eine Verlängerung über den<br />
31. Dezember hinaus ist fraglich<br />
Ein Beteiligungserwerb zum Zweck<br />
der Sanierung setzt voraus, dass die<br />
Zahlungsunfähigkeit oder Überschuldung<br />
der GmbH abgewendet werden<br />
soll. Nach den Buchstaben des Gesetzes<br />
greift die Sanierungsklausel zum<br />
Erhalt der Verlustvorträge, wenn eine<br />
der folgenden Voraussetzungen er-<br />
füllt ist:<br />
■ Es muss eine Betriebsvereinbarung<br />
über den Erhalt von Arbeitsplätzen<br />
geschlossen werden.<br />
■ In den folgenden fünf Jahren nach<br />
dem Anteilskauf muss die durchschnittliche<br />
Lohnsumme mindes-<br />
das immer stärker betonte Element der<br />
Nachhaltigkeit mit dem starren System<br />
der maximal auf fünf Jahre befristbaren<br />
Vorstandsverträge für die Aktiengesellschaften<br />
auf Dauer verträglich sei.<br />
Für mehr Transparenz sprechen sich<br />
viele Unternehmen bei der Selbsteffizienzprüfung<br />
der Aufsichtsräte aus. 43 %<br />
sind der Meinung, dass die Ergebnisse<br />
auf der Hauptversammlung vorgestellt<br />
werden sollten. Das Bilanzmodernisierungsgesetz<br />
(BilMoG) sieht vor, dass in<br />
der Erklärung zur Unternehmensführung<br />
eine Beschreibung der Arbeitsweise<br />
von Vorstand <strong>und</strong> Aufsichtsrat sowie<br />
der Zusammensetzung <strong>und</strong> Arbeitsweise<br />
von deren Ausschüssen aufzunehmen<br />
sind. Das BilMoG fordert außerdem<br />
erstmals, dass in die Erklärung zur<br />
Unternehmensführung relevante Angaben<br />
zu den praktizierten ethischen<br />
Standards einfließen müssen. Laut Befragung<br />
sagen 66 % der Unternehmen,<br />
das ethische Werte als zentrale Faktoren<br />
der Unternehmensführung einen<br />
stärkeren Einfluss haben sollten.<br />
66 % fordern stärkeren Einfluss<br />
ethischer Werte auf die Führung<br />
Als wichtigste Themen in der Zukunft<br />
der Corporate Governance sehen die<br />
Unternehmen die weitere Optimierung<br />
im Verhältnis von Unternehmensführung<br />
<strong>und</strong> -steuerung <strong>und</strong> die weitere<br />
Professionalisierung der Aufsichtsratsarbeit.<br />
In der Form der künftigen Regelung<br />
sind sich die Unternehmen einig:<br />
88 % sprechen sich für den Kodex <strong>und</strong><br />
gegen zusätzliche gesetzliche Regelungen<br />
aus.<br />
tens 80 % der Ausgangslohnsumme<br />
betragen.<br />
■ Der GmbH muss innerhalb von 12<br />
Monaten neues Betriebsvermögen<br />
zugeführt werden, das mindestens<br />
25 % des in der Steuerbilanz des<br />
Vorjahrs ausgewiesenen Aktivvermögens<br />
entspricht.<br />
Zwar ist im Wachstumsbeschleunigungsgesetz<br />
vorgesehen, dass diese<br />
Sanierungsklausel bei Verkauf einer<br />
Verlust-GmbH über den 31.12.2009<br />
hinaus greifen soll. Da wusste man allerdings<br />
noch nicht, dass der Opel-<br />
Deal platzte. Die Verlängerung über<br />
den 31.12.2009 hinaus ist also äußerst<br />
fraglich. Wer seine Verlust-<br />
GmbH meistbietend versilbern möchte,<br />
sollte sich deshalb sputen. Denn<br />
die Sanierungsklausel gilt derzeit nur<br />
für Veräußerungen bis zum 31. Dezember<br />
dieses Jahres. Das Einschalten<br />
eines Steuerberaters ist dabei unbedingt<br />
empfehlenswert.<br />
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12 <strong>Produktion</strong> 10. Dezember<br />
PRODUKTION-INTERVIEW<br />
Wirtschaft : Cleantech<br />
Alleingang birgt viele Risiken<br />
von Lisa Zeidler<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 49-50 , 2009<br />
LANDSBERG (fr). Unternehmen der<br />
Cleantech-Industrie sind ein beliebtes<br />
Investitionsobjekt für Private Equity-<br />
Gesellschaften. Darüber hat Dr. Helmut<br />
Vorndran, CEO <strong>und</strong> Managing Partner<br />
von Ventizz Capital Partners, mit <strong>Produktion</strong>-Redakteurin<br />
Lisa Zeidler gesprochen.<br />
Viele Unternehmen aus dem Cleantech-Bereich<br />
verzichten lieber auf<br />
Wachstum, als einen Private-Equity-Investor<br />
ins Boot zu holen – warum?<br />
Das Phänomen, dass Gründer lieber<br />
auf zusätzliches Eigenkapital verzichten<br />
als ihr Wachstumspotenzial unter<br />
Zuhilfenahme von Private Equity<br />
bestmöglich zu realisieren, ist leider<br />
immer noch verbreitet. Viele mittelständische<br />
Unternehmer wollen sich<br />
nicht in ihr Geschäft hineinreden lassen<br />
oder haben – meist aus Unkenntnis<br />
– diffuse Berührungsängste gegenüber<br />
dem Thema Private Equity.<br />
Was spricht gegen<br />
einen Alleingang?<br />
Natürlich sind einige Firmen durchaus<br />
aus eigener Kraft sehr erfolgreich.<br />
Aber der Alleingang birgt viele Risiken<br />
wie beispielsweise einen kurzfristig<br />
auftretenden Liquiditätsengpass<br />
oder die Abhängigkeit von Fremdkapitalgebern,<br />
deren Interesse im Gegensatz<br />
zum Eigenkapitalinvestor<br />
nicht unbedingt im Sinne des Unternehmens<br />
gelagert sein muss. So sind<br />
zum Beispiel die Wind- <strong>und</strong> die Solarbranche<br />
sehr dynamische Industrien,<br />
in denen fehlendes Wachstumskapital<br />
zwangsläufig bedeutet, mit dem<br />
Markt nur mit Mühe Schritt halten zu<br />
können. Die Ressourcen eines hier<br />
aktiven Unternehmens können entsprechend<br />
schnell aufgebraucht <strong>und</strong><br />
die Firma dadurch schnell angreifbar<br />
werden. Man verliert folglich Marktanteile<br />
<strong>und</strong> gefährdet seine Wettbewerbsfähigkeit.<br />
Welche Vorteile bietet Private Equity?<br />
Ein Unternehmen, das von einem<br />
Wachstumskapitalgeber wie Ventizz<br />
Dr. Helmut Vorndran, Vorstandssprecher<br />
von Ventizz Capital Partners will Unternehmen<br />
die Berührungsängste gegenüber<br />
Private Equity nehmen.<br />
unterstützt wird, kann kurzfristig reagieren<br />
<strong>und</strong> hat das nötige Kapital<br />
zur Verfügung, um <strong>Produktion</strong>skapazitäten<br />
zu erhöhen oder in wichtige<br />
Märkte zu expandieren. So hat der<br />
Fonds Ventizz II beispielsweise die Erfurter<br />
ersol Solar Energy AG innerhalb<br />
von vier Jahren vom reinen Solarzellenhersteller<br />
zu einer international<br />
äußerst erfolgreichen, integrierten<br />
Photovoltaik-Gruppe entwickelt.<br />
Welche Voraussetzungen müssen<br />
Cleantech-Unternehmen erfüllen,<br />
um Interesse von Private-Equity-<br />
Investoren auf sich zu ziehen?<br />
Ich kann hier nur als Vertreter von<br />
Ventizz sprechen: Für die von uns beratenen<br />
Fonds sind generell Unternehmen<br />
interessant, die bereits einen<br />
Umsatz zwischen 10 <strong>und</strong> 200 Millionen<br />
Euro erzielen <strong>und</strong> bereits profitabel<br />
wirtschaften. Zudem sollten sie<br />
über ein erfahrenes Management <strong>und</strong><br />
über überdurchschnittliche Wachstumspotenziale<br />
verfügen. Natürlich<br />
erfolgt eine Investitionsentscheidung<br />
am Ende aber immer nur auf Basis einer<br />
umfassenden Analyse des Unternehmens.<br />
Gr<strong>und</strong>sätzlich ist es aber<br />
das Ziel, die Entwicklung der Gesellschaft<br />
durch den gezielten Einsatz<br />
von Kapital <strong>und</strong> Management-Unterstützung<br />
weiter zu beschleunigen.<br />
Geothermie<br />
Prognose: starker Aufschwung<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 49-50 , 2009<br />
FRANKFURT (fr). Bis vor kurzem hat<br />
sich der Europamarkt für Geothermie<br />
zögernd entwickelt. Um die EU-Ausbauziele<br />
für erneuerbare <strong>Energie</strong>n bis<br />
2020 zu erreichen, unterziehen viele<br />
Regierungen diesen Sektor, der<br />
Gr<strong>und</strong>lastenergie liefern <strong>und</strong> die<br />
Ölabhängigkeit reduzieren kann, einer<br />
neuerlichen Prüfung. Entsprechend<br />
prognostiziert die internationale<br />
Unternehmensberatung Frost &<br />
Sullivan (www.power.frost.com) dem<br />
Geothermiemarkt trotz vielfältiger<br />
Herausforderungen einen erheblichen<br />
Aufschwung.<br />
„Lag die installierte Kapazität im<br />
Jahr 2009 noch bei 1 558 MW, dürften<br />
2016 bereits r<strong>und</strong> 4 000 MW erreicht<br />
werden, sobald die Bohrpreise<br />
sinken <strong>und</strong> unabhängiger von der Öl-<br />
<strong>und</strong> Gasindustrie sind“, sagt Gouri<br />
Bild:Ventizz Capital Partners<br />
Helmut Vorndran, Ventizz Capital Partners<br />
Kumar, Branchenanalystin bei Frost &<br />
Sullivan.<br />
Die VorteiIe dieser <strong>Energie</strong>quelle<br />
liegen auf der Hand: Erdwärme ist<br />
kontinuierlich verfügbar, außerdem<br />
liegt ihr Kapazitätsfaktor bei nahezu<br />
90 % <strong>und</strong> ist damit weitaus höher als<br />
der von Wind- <strong>und</strong> Sonnenenergie.<br />
Größte europäische Ländermärkte<br />
sind derzeit Italien, Island, die Türkei,<br />
Deutschland <strong>und</strong> Frankreich, gefolgt<br />
von Portugal, Österreich, Spanien,<br />
Ungarn <strong>und</strong> Großbritannien.<br />
Deutschland verfügt über nutzbare<br />
Geothermie-Ressourcen geringen bis<br />
mittleren Umfangs <strong>und</strong> hat aktuell<br />
r<strong>und</strong> 150 Geothermie-Kraftwerke in<br />
der Planung. Das größte Vorkommen<br />
gibt es in Südbayern, in der Oberrheinregion<br />
<strong>und</strong> in Norddeutschland.<br />
Laut Frost & Sullivan wird sich<br />
Deutschland bis 2016 zum drittgrößten<br />
Ländermarkt Europas entwickeln.<br />
Warum setzt Ventizz gerade<br />
auf die Cleantech-Industrie?<br />
Diese Branche hat begonnen, –<br />
schlicht gesagt – ein drängendes Problem<br />
der Menschheit zu lösen, nämlich<br />
den wachsenden <strong>Energie</strong>bedarf<br />
ohne den weiteren Verbrauch von<br />
CO 2 -emittierenden fossilen Brennstoffen.<br />
Cleantech ist daher übrigens<br />
schon seit zehn Jahren ein wichtiger<br />
Teil des Investmentfokus von Ventizz.<br />
Wind, Wasser <strong>und</strong> Solar zählen aus<br />
dieser Sicht unverändert zu den Sektoren,<br />
die auch für die kommenden<br />
Jahre weiter hohes Wachstumspotenzial<br />
aufweisen. Heute hat sich diese<br />
unternehmerische Vision von damals<br />
bereits bewahrheitet. Für die nächsten<br />
Jahre ist Ventizz daher sehr optimistisch<br />
hinsichtlich der zu erwartenden<br />
neuen Technologien.<br />
Es gab bereits einige Insolvenzen –<br />
hat die Krise nun auch die<br />
Cleantech-Branche erreicht?<br />
Die Finanzkrise trifft die Cleantech-<br />
Industrie genauso wie andere Branchen.<br />
Das heißt, wer seine Hausaufgaben<br />
nicht schnell genug macht, sein<br />
Fremdkapital zu kurzfristig strukturiert<br />
hat <strong>und</strong> die Kosten nicht mehr<br />
schnell genug senken kann, bekommt<br />
Probleme. Zudem leidet beispielsweise<br />
die Solarindustrie derzeit unter<br />
dem fast völligen Wegfall des spanischen<br />
Marktes nach dem Boomjahr<br />
2008. Die Windenergiebranche dürfte<br />
andererseits aber durch Wachstumsschübe<br />
in Asien in der nächsten<br />
Zeit deutlich zulegen. Langfristig<br />
kann man allerdings für die gesamte<br />
Cleantech-Branche sehr positiv gestimmt<br />
sein.<br />
Einblick: Ventizz Capital<br />
Ventizz Capital Partner ist ein Private-Equity-Investor<br />
im Bereich<br />
Wachstumskapital <strong>und</strong> mittelgroße<br />
Tech-Buyouts im deutschsprachigen<br />
Raum. Der Fokus liegt auf Erneuerbaren<br />
<strong>Energie</strong>n, wertschöpfungsintensiven<br />
Fertigungsindus<br />
trien, Medizintechnik sowie Informations-<br />
<strong>und</strong> Kommunikationstechnologien.<br />
von Lothar Lochmaier<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 49-50 , 2009<br />
BERLIN (fr). Immerhin r<strong>und</strong> 500 Teilnehmer<br />
aus 65 Ländern versammelten<br />
sich in Berlin, um sich über neue Forschungsstrategien<br />
im Bereich der Erneuerbaren<br />
<strong>Energie</strong>n auszutauschen.<br />
Die Wissenschaftler fordern in den<br />
nächsten Jahren eine sukzessive finanzielle<br />
Verdoppelung der Projektförderung<br />
in Deutschland, die derzeit bei<br />
r<strong>und</strong> 1 Mrd Euro pro Jahr liegt.<br />
Es sei ein Paradigmenwechsel in der<br />
Ausrichtung der globalen Volkswirtschaften<br />
notwendig, betont Professor<br />
Frithjof Staiß, Sprecher des Forschungsverb<strong>und</strong>es<br />
Erneuerbare <strong>Energie</strong><br />
(FVEE). „Zehn Prozent des globalen<br />
Forschungsetats sollen künftig in<br />
die Erneuerbaren <strong>Energie</strong>n fließen.“<br />
Im Rahmen der High-Tech-Offensive<br />
in Deutschland regt der FVEE eine<br />
Verdoppelung der Forschungsausgaben<br />
an.<br />
In diesem Jahr beträgt das gesamte<br />
Budget in der projektbezogenen <strong>Energie</strong>forschung<br />
nach Angaben von Staiß<br />
knapp 1 Mrd Euro. Davon fließe jedoch<br />
die Hälfte unmittelbar in die<br />
Atomwirtschaft, etwa in die Kernspaltung,<br />
sowie 14 % in die Kernfusion.<br />
Regenerative <strong>Energie</strong>n seien dagegen<br />
nur mit einem Drittel am gesamten<br />
Kuchen vertreten, kritisiert auch Professor<br />
Eicke R. Weber, Institutsleiter<br />
des Fraunhofer Instituts für Solare<br />
<strong>Energie</strong>systeme (ISE). Der Forschungsanteil<br />
am gesamten Umsatz<br />
der Regenerativbranche liege dem-<br />
2009 • Nr. 49-50<br />
Märkte: Erneuerbare <strong>Energie</strong>n<br />
Forschungsgelder lassen<br />
Atomkraft noch strahlen<br />
Obwohl die Technologie im<br />
Zeichen der untergehenden<br />
Sonne steht, fließt die Hälfte<br />
der projektbezogenen <strong>Energie</strong>forschung<br />
in die Atomkraft.<br />
nach bei lediglich 0,9 %, was erhöhte<br />
Anstrengungen in der Forschungsförderung<br />
erforderlich mache, um<br />
Schritt zu halten mit dem internationalen<br />
Innovationstempo. „Die Regenerativbranche<br />
löst aber allmählich<br />
den Automobilsektor als Leitbranche<br />
ab“, prognostiziert Weber. Deutschland<br />
müsse sich dabei jedoch im Wettbewerb<br />
um die besten Forschungsstandorte<br />
behaupten.<br />
Höhere Strompreise sind<br />
unlauterer Wettbewerb<br />
Eine Schlüsselrolle in der künftigen<br />
<strong>Energie</strong>versorgung Europas sehen die<br />
Forscher in solarthermischen Kraftwerken.<br />
„Desertec hat bereits begonnen,<br />
da zahlreiche Länder in Südeuropa<br />
<strong>und</strong> Nordafrika wie Spanien, Algerien<br />
<strong>und</strong> Ägypten entsprechende<br />
Initiativen gestartet haben, weil dort<br />
die Stromnachfrage steigt“, sagt Professor<br />
Robert Pitz-Paal, Abteilungsleiter<br />
Solarforschung am Deutschen<br />
Zentrum für Luft- <strong>und</strong> Raumfahrt<br />
(DLR) in Köln.<br />
Deutliche Kritik an der Erhöhung<br />
der Strompreise seitens der großen<br />
<strong>Energie</strong>versorger übte Jörg Mayer,<br />
Geschäftsführer der halbstaatlichen<br />
Agentur für Erneuerbare <strong>Energie</strong>n<br />
(AEE). Diese Praxis sei rechtlich gesehen<br />
unlauterer Wettbewerb, analysiert<br />
der Experte am Beispiel des<br />
Stromversorgers Vattenfall. „Höhere<br />
Stromkosten hängen nicht ursächlich<br />
mit einer höheren Förderung der Erneuerbaren<br />
<strong>Energie</strong>n zusammen“, betont<br />
Mayer.<br />
<strong>Energie</strong>-<strong>Produktivität</strong><br />
Manager lernen in Fabrik wie es geht<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 49-50 , 2009<br />
GARCHING/MÜNCHEN (fr). In Deutschlands<br />
erster Lernfabrik für <strong>Energie</strong>produktivität<br />
(LEP) können Vertreter<br />
von Industrieunternehmen ab sofort<br />
lernen, wie sie die <strong>Energie</strong>kosten im<br />
Unternehmen um bis zu 30 % senken<br />
<strong>und</strong> so den CO 2 -Ausstoß deutlich reduzieren<br />
können.<br />
„Deutsche Unternehmen können in<br />
der <strong>Produktion</strong> bis zum Jahr 2020<br />
zehn Milliarden Euro einsparen – <strong>und</strong><br />
das alles, ohne Stellen zu streichen<br />
<strong>und</strong> ohne erheblich investieren zu<br />
müssen“, sagte McKinsey-Partner<br />
Detlef Kayser bei der Eröffnung der<br />
Lernfabrik in Garching bei München.<br />
Vielen Unternehmern sei klar, dass<br />
sie beim Thema <strong>Energie</strong>kosten noch<br />
Handlungsbedarf haben. Doch oft<br />
fehle ihnen konkretes Wissen zu den<br />
Methoden, um den <strong>Energie</strong>verbrauch<br />
substanziell zu senken. Diesen Mangel<br />
soll die Lernfabrik, eine Kooperation<br />
der Unternehmensberatung<br />
McKinsey <strong>und</strong> des Instituts für Werkzeugmaschinen<br />
<strong>und</strong> Betriebswissenschaften<br />
(iwb) der Technischen Universität<br />
München nun beheben. Die<br />
Lernfabrik zeigt anhand eines kom-<br />
Bild: Mc Kinsey & Company<br />
plett nachgestellten <strong>Produktion</strong>sprozesses<br />
auf knapp 200 m 2 , wie sich<br />
<strong>Energie</strong>verschwendung erkennen,<br />
vermeiden <strong>und</strong> beseitigen lässt.<br />
Gefertigt wird in der Lernfabrik eine<br />
Zahnrad-Wellen-Kombination, die<br />
in verschiedenen Getriebearten zum<br />
Einsatz kommt. Alle für eine <strong>Produktion</strong><br />
typischen energieintensiven Prozessschritte<br />
wie Zerspanen, Montieren,<br />
Wärmebehandlung oder Roboterhandhabung<br />
sind vertreten, ebenso<br />
ein eigenes Druckluft- <strong>und</strong> Dampfnetzwerk.<br />
LEP-Trainingsteilnehmer<br />
analysieren die einzelnen Produkti-<br />
Wie hier beim Drehen<br />
werden in der<br />
Lernfabrik für <strong>Energie</strong>produktivitäteinzelne<strong>Produktion</strong>sschritte<br />
auf <strong>Energie</strong>verschwendunguntersucht.<br />
onsschritte auf<br />
mögliche Formen<br />
der <strong>Energie</strong>verschwendung.Danach<br />
entwickeln<br />
sie einen optimierten<br />
Prozess,<br />
bei dem der <strong>Energie</strong>verbrauch<br />
für<br />
die Zahnradproduktion deutlich geringer<br />
ist, <strong>und</strong> setzen ihn direkt in der<br />
Lernfabrik um.<br />
Ein ausgeklügeltes System zur Erfassung<br />
des <strong>Energie</strong>verbrauchs stellt<br />
für jede Trainingsphase ein passendes<br />
Datenset zur Verfügung. Der <strong>Energie</strong>verbrauch<br />
kann für jede Maschine<br />
<strong>und</strong> jeden Prozess einzeln erfasst<br />
werden. Die Einsparungen lassen sich<br />
dadurch für jeden Prozessschritt konkret<br />
messen <strong>und</strong> nachvollziehen. Kurze<br />
Theorieeinheiten zwischen den<br />
praktischen Übungen r<strong>und</strong>en das<br />
Training ab.<br />
Bild: Ruediger Schmautz – Fotolia
Bild: Vertex<br />
Fabrik des Jahres<br />
Das Original von<br />
<strong>Produktion</strong> <strong>und</strong><br />
A.T. Kearney<br />
www.fabrik-des-jahres.de<br />
Nummer 49-50 LÖSUNGEN FÜR DIE PRODUKTION<br />
10. Dezember 2009<br />
14 Trends <strong>und</strong> Reports 16 Praxis 17 Neue Produkte<br />
Report: Automatisierer<br />
steuern das Los der Solarbranche<br />
NEWS<br />
HELLER WerkTage 2009<br />
NÜRTINGEN (sm). Vom 21. – 23. Oktober<br />
2009 hat HELLER sein umfassendes<br />
Leistungsspektrum im Rahmen<br />
der WerkTage 2009 am Standort<br />
Nürtingen gezeigt. Auf dieser Leistungsschau<br />
haben sich über 600 Besucher<br />
aus den unterschiedlichsten<br />
Branchen über die anwenderorientierte<br />
Lösungskompetenz bei HELLER<br />
informiert. Im Mittelpunkt der Veranstaltung<br />
standen Live-Vorführungen<br />
an aktuellen Maschinentypen <strong>und</strong> der<br />
neuen 5-Achs-Baureihe F sowie Fachgespräche<br />
zu aktuellen CAD-CAM-<br />
Technologien. Abger<strong>und</strong>et wurde dies<br />
durch Führungen in ausgewählten<br />
Bereichen des Unternehmens.<br />
Neuer Begleitservice<br />
HAMBURG (lmk). Feste Wartungsverträge,<br />
Service-on-demand oder Ersatzteilpakete<br />
gehören bereits zum<br />
Standardangebot des Ludwigsburger<br />
Maschinenbauers Pfuderer. Zusätzlich<br />
erhalten K<strong>und</strong>en nun Unterstützung<br />
in Form von Montagedienstleistungen<br />
oder der Anfertigung von Einzelteilen,<br />
selbst wenn dies nicht die<br />
eigenen Produkte betrifft. Wartungen<br />
an Fremdanlagen werden ebenfalls<br />
übernommen. Weitere Infos unter:<br />
www.pfuderer.de<br />
Otto von Guericke-Preis<br />
WÜRZBURG (lmk). Mit der Verleihung<br />
des Otto von Guericke-Preises<br />
2009 an die Wissenschaftler Thomas<br />
Hochrein <strong>und</strong> Maschinenbau-Ingenieur<br />
Dr. Karsten Kretschmer vom Süddeutschen<br />
Kunststoff-Zentrum (SKZ)<br />
sowie an den Wirtschaftsingenieur<br />
Norman Krumbholz vom Institut für<br />
Hochfrequenztechnik der Technischen<br />
Universität (TU) will die AiF<br />
auf ihre Forschungsergebnisse<br />
aufmerksam machen. Denn: Sie seien<br />
ein ausgezeichnetes Beispiel für den<br />
direkten Wissenstransfer in die<br />
Wirtschaft. Näheres im Internet:<br />
www.skz.de<br />
Intensive Zusammenarbeit<br />
NIDAU (lmk). GF AgieCharmilles <strong>und</strong><br />
Hexagon Metrology intensivieren ihre<br />
Partnerschaft <strong>und</strong> zeigten jüngst auf<br />
der EXPOlaser 2009 moderne messtechnische<br />
Instrumente. Mehr unter:<br />
www.laser.gfac.com<br />
Service Werkzeugmaschinen<br />
Böses Erwachen für Schnäppchenjäger!<br />
von Sebastian Moser<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 49-50 , 2009<br />
LANDSBERG. Wer beim Kauf einer<br />
Maschine nur auf den Preis schaut,<br />
zahlt bei Service <strong>und</strong> Wartung drauf.<br />
Seriöse Hersteller können ihre St<strong>und</strong>ensätze<br />
beim Service dagegen gut<br />
begründen. Dies ergab unsere Umfrage<br />
unter einigen Herstellern.<br />
Wer kennt es nicht: das gute Gefühl,<br />
beim Kauf eines Autos oder Elektroartikels<br />
ein Schnäppchen gemacht zu haben.<br />
Das böse Erwachen kommt dann<br />
jedoch häufig im Servicefall: Die Rechnung<br />
für Reparaturarbeiten <strong>und</strong> Ersatzteile<br />
ist völlig überzogen. Gibt es<br />
dieses Phänomen auch bei hochwertigen<br />
Investitionsgütern wie Maschinen?<br />
Ja, ergab eine im vergangenen Jahr<br />
unter Anwendern von Werkzeugmaschinen<br />
durchgeführte Umfrage der<br />
Zeitschrift ‚werkzeug&formenbau‘ zum<br />
Thema Service. Dabei mussten die Befragten<br />
alle für den Service relevanten<br />
Kriterien für verschiedene namhafte<br />
Maschinenhersteller bewerten. Ergebnis:<br />
In nahezu allen Kriterien schnitten<br />
sämtliche Maschinenhersteller gut ab<br />
– von einer ‚Servicewüste Deutschland‘<br />
kann also zumindest bei den Werkzeugmaschinen<br />
keine Rede sein.<br />
Der Service deutscher<br />
Maschinenhersteller ist gut<br />
Bei der Beurteilung der Kosten für<br />
Service <strong>und</strong> Ersatzteile gab es hingegen<br />
eher schlechte Noten. Besonders<br />
Hersteller, die ihre Maschinen sehr<br />
günstig anbieten oder extreme Rabatte<br />
beim Kauf gewähren, schnitten<br />
beim Kriterium Service- <strong>und</strong> Ersatzteilkosten<br />
relativ schlecht ab. Es gilt<br />
offensichtlich also auch beim Kauf<br />
von Werkzeugmaschinen: Schnäppchenjäger<br />
dürfen sich über besonders<br />
hohe Kosten für Service <strong>und</strong> Ersatzteile<br />
nicht w<strong>und</strong>ern. Die Redaktion<br />
unserer Zeitung hat jetzt bei verschiedenen<br />
namhaften Maschinenherstellern<br />
nachgefragt, warum die subjektiv<br />
oft recht hohen Servicekosten gerechtfertigt<br />
sind.<br />
TECHNIKBILD DER WOCHE<br />
Das weltgrößte Radioteleskop, das sich aus insgesamt bis zu 66 Hochleistungsantennen<br />
auf einer Fläche von zwölf Quadratkilometern zusammensetzt, soll den Himmelsforschern<br />
neue Erkenntnisse über die Entstehung des Universums liefern.<br />
<strong>Produktion</strong><br />
Technik<br />
Kleinschleifer: Aluminium-<br />
Extrusionsformen schneller bearbeitet<br />
Bild: DMG<br />
„Der K<strong>und</strong>e übersieht oft, dass in<br />
unseren St<strong>und</strong>ensätzen nicht nur die<br />
Arbeit des vor Ort im Einsatz befindlichen<br />
Service-Technikers abgedeckt<br />
werden muss, sondern auch die Arbeit<br />
der im Hintergr<strong>und</strong> unterstützenden<br />
Mitarbeiter in den Bereichen<br />
Software-Entwicklung, Konstruktion<br />
<strong>und</strong> Service-Innendienst. Nur dieses<br />
Teamwork führt zu einem erfolgreichen<br />
Service-Einsatz“, berichtet Dr.-<br />
Ing. habil. Ralf Christoph, Geschäftsführer<br />
der Werth Messtechnik. Auf<br />
die vom K<strong>und</strong>en kaum wahrgenommene<br />
Servicelogistik im Hintergr<strong>und</strong><br />
verweist auch Andreas Markpfleger,<br />
Serviceleiter bei dem Nürtinger Werkzeugmaschinenhersteller<br />
Heller: „Um<br />
einen qualitativ hochwertigen Service<br />
anbieten zu können, ist eine professionelle<br />
<strong>und</strong> umfassende Dienstleistungsstruktur<br />
Voraussetzung. Diese<br />
umfasst erfahrene <strong>und</strong> hervorragend<br />
ausgebildete Ingenieure <strong>und</strong> Techniker,<br />
umfangreiches Equipment sowie<br />
höchste Service-Verfügbarkeit nahezu<br />
r<strong>und</strong> um die Uhr. Wir müssen dazu<br />
auch ein dichtes Netz an Service-<br />
Stützpunkten unterhalten.“<br />
<strong>Effizienz</strong>-Navi: So funktioniert´s<br />
Sicherheits-Doppelschloss: Zweifach<br />
gut gesichert, Irrtum ausgeschlossen<br />
Gleich zwei Gründe für das häufig<br />
beobachtete ‚Unwohlsein‘ vieler K<strong>und</strong>en<br />
beim Thema Servicekosten liefert<br />
Dr.-Ing. Jochen Kress, Mitinhaber des<br />
Präzisionswerkzeugherstellers Mapal<br />
Dr. Kress KG: „Erstens ist der Service<br />
bei den komplexen Produkten der Investitionsgüterindustrie<br />
in der Regel<br />
herstellerspezifisch <strong>und</strong> der K<strong>und</strong>e<br />
hat somit kaum eine Auswahl unter<br />
verschiedenen Anbietern.<br />
Die Nebenkosten geben immer<br />
wieder Anlass für Diskussionen<br />
Allein schon aus dieser Konstellation<br />
heraus kann leicht das Gefühl aufkommen,<br />
dass die Preise zu hoch<br />
sind. Zweitens muss der Hersteller<br />
die Vollkostenrechnung anwenden<br />
<strong>und</strong> somit Nebenkosten wie Fahrt<br />
oder Hotel zu den reinen Lohnkosten<br />
hinzurechnen. Dies ist – ähnlich wie<br />
im Handwerk – immer wieder Anlass<br />
für Unstimmigkeiten.“<br />
Der Anwender hat die Kosten für Service<br />
<strong>und</strong> Wartung einer Maschine allerdings<br />
zu einem großen Teil selbst im<br />
Griff: Eine pfleglich behandelte <strong>und</strong><br />
Kosten senken mit <strong>Produktion</strong><br />
Unser grafisches Leitsystem in dieser<br />
Ausgabe führt Sie zu neuen Produkten<br />
bzw. Funktionen von Produkten,<br />
die Ihnen Kostenvorteile bringen. Wer<br />
Kosten senken will, findet sich damit<br />
im Produktangebot auf den Seiten<br />
von <strong>Produktion</strong> einfacher zurecht. Das<br />
<strong>Effizienz</strong>-Navi ist keine Wertung, sondern<br />
eine Visualisierung der Herstellerinformation<br />
im der Redaktion vorliegenden<br />
Text über kostensenkende<br />
Aspekte des jeweiligen Produktes.<br />
Diese <strong>Effizienz</strong>-Aspekte reichen vom<br />
Preis (= niedriger Invest) über Zeit-,<br />
Material- <strong>und</strong> <strong>Energie</strong>-Ersparnis<br />
durch dieses Produkt oder eine neue<br />
Funktion dieses Produktes bis zu kos-<br />
tensenkenden Effekten durch einfache<br />
(= sichere, schnelle, flexible)<br />
Handhabung, weniger oder gar keinen<br />
Serviceaufwand bis zur Langlebigkeit.<br />
Fehlen die Punkte im <strong>Effizienz</strong>-Navi<br />
ganz oder teilweise, heißt<br />
das nur, dass Kostensenken nicht pri-<br />
<strong>Effizienz</strong>-Navi<br />
<strong>Effizienz</strong>-Navi Preis<br />
Material • <strong>Energie</strong><br />
Service • Handhabung •<br />
Zeit Lebensdauer •<br />
Kosten senken mit <strong>Produktion</strong><br />
Die St<strong>und</strong>ensätze für die Servicetechniker<br />
der Maschinenhersteller<br />
liegen bei r<strong>und</strong> 100 Euro pro St<strong>und</strong>e<br />
plus Nebenkosten. Das erscheint vielen<br />
K<strong>und</strong>en zu hoch. Die Hersteller<br />
verweisen auf den hohen Aufwand.<br />
vorschriftsmäßig gewartete Maschine<br />
wird nur höchst selten außerplanmäßig<br />
mit einem dann teuren Schaden ausfallen.<br />
Es ist deshalb erfreulich, dass unserer<br />
Umfrage zufolge die Bereitschaft<br />
der K<strong>und</strong>en, die von den Herstellern<br />
vorgeschlagenen Wartungsintervalle<br />
auch einzuhalten, zugenommen hat. Es<br />
erreichten die Redaktion allerdings<br />
auch Stimmen, die von einem teilweise<br />
sehr nachlässigen Umgang mit den Maschinen<br />
berichten. „Besonders in der<br />
vergangenen Boomphase hatten manche<br />
K<strong>und</strong>en die Maschinen fast r<strong>und</strong><br />
um die Uhr im Dauereinsatz <strong>und</strong> niemand<br />
hat sich um die Pflege <strong>und</strong> die<br />
Einhaltung der Wartungsintervalle gekümmert.<br />
Wenn die Maschine dann mit<br />
einem ernsthaften Schaden ausfällt,<br />
darf man sich auch nicht über hohe<br />
Wartungskosten w<strong>und</strong>ern“, berichtet<br />
uns ein Geschäftsführer, der nicht genannt<br />
werden will. Riskant ist es laut<br />
unserer Umfrage auch, die Wartung<br />
aus Kostengründen dem eigenen Personal<br />
oder Dienstleistern zu übertragen.<br />
Sagen Sie uns Ihre Meinung:<br />
redaktion@produktion.de<br />
märes Merkmal des Produktes oder<br />
der neuen Funktion ist oder der<br />
Hersteller diese Eigenschaften in<br />
seiner Marketing-Kommunikation<br />
nicht (besonders) herausstellt, weil<br />
er sie als bekannt voraussetzt. Es<br />
handelt sich also nicht um eine Qualitäts-Aussage<br />
oder<br />
um eine Aussage<br />
über nicht im Text<br />
an gesprochene Produkt-Teile,-Funktionen<br />
<strong>und</strong> -Eigenschaften.<br />
Ihre Meinung?<br />
redaktion@<br />
produktion.de
Bild: Solar-Fabrik AG, Freiburg<br />
14 <strong>Produktion</strong> Technik : Trends <strong>und</strong> Reports<br />
10. Dezember 2009 • Nr. 49-50<br />
Automatisierungs-Report: Photovoltaik<br />
Automatisierer steuern das Los der Solarbranche<br />
von Annika Mentgen<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 49-50 , 2009<br />
LANDSBERG. Die Photovoltaik-Industrie<br />
galt immer als die ‚Boombranche‘<br />
schlechthin. Doch der weltweite Angebotsüberhang,<br />
der markante Einbruch<br />
in Spanien <strong>und</strong> nicht zuletzt die Finanzkrise<br />
könnten ihr zu schaffen machen.<br />
Durch weitere Automatisierung, günstigere<br />
Materialien <strong>und</strong> damit niedrigere<br />
<strong>Produktion</strong>skosten kann es deutschen<br />
Maschinenbauern jedoch gelingen,<br />
Deutschland auf den Wachstumspfad<br />
zurückzuführen.<br />
Das Jahr 2009 neigt sich dem Ende.<br />
Ein Jahr mit schwacher Wachstumsdynamik<br />
für die Photovoltaik-Branche.<br />
Geringe Auslastungen der <strong>Produktion</strong>skapazitäten<br />
<strong>und</strong> deutliche Auftragseinbrüche<br />
belasten die Maschinenbauer.<br />
Man hofft nun auf das kommende<br />
Jahr. „Bereits für 2010 rechnet<br />
das Gros der Experten mit einer Rückkehr<br />
zu einem starken Wachstum der<br />
Photovoltaikmärkte“, sagt Karl-Heinz<br />
Remmers, Vorstandsvorsitzender der<br />
Solarpraxis AG. Kevin Reddig vom<br />
Fraunhofer-Institut für <strong>Produktion</strong>stechnik<br />
<strong>und</strong> Automatisierung (IPA) bestätigt:<br />
„Im Jahr 2010 wird sich der<br />
Markt zumindest wohl stabilisieren.“<br />
Und Paul Merz, Geschäftsführer von<br />
Reis Robotics, zuständig für das Ressort<br />
Vertrieb <strong>und</strong> seit vielen Jahren mit<br />
der Photovoltaik-Branche vertraut,<br />
meint dazu: „Der überproportionale<br />
Geschäftsanteil aus dem Bereich Photovoltaik<br />
hat sich jetzt wieder relativiert.“<br />
Allerdings habe Reis noch Großaufträge<br />
abzuarbeiten, welche weit in<br />
Seecontainer<br />
für Export, Lagerung<br />
<strong>und</strong> Technik<br />
Standard · Besondere · Umbau<br />
070 34/279 110 · www.see-co.info<br />
das Jahr 2009 hineinreichten. „Somit<br />
spüren wir jetzt die Krise in der Photovoltaik-Industrie<br />
in einer Art Übergangsphase“,<br />
sagt Merz.<br />
Um die Photovoltaik-Fertigung in<br />
Deutschland zu halten <strong>und</strong> die Potenziale<br />
dieser Branche weiter zu nutzen,<br />
müssen die Kosten für Photovoltaiksysteme<br />
weiter gesenkt werden. Dazu<br />
beitragen können die deutschen Automatisierungsunternehmen.<br />
Viele sind<br />
seit Jahren in der Photovoltaik-Branche<br />
zu Hause. Reis Robotics kann beispielsweise<br />
auf mehr als 60 gelieferte<br />
Anlagen in die Photovoltaik zurückblicken.<br />
Die Obernburger sehen den Absatzmarkt<br />
von Modulen in Deutschland<br />
als weiterhin stabil.<br />
Dennoch: „Um die derzeitigen Modulpreise<br />
solide stützen zu können,<br />
sind Einsparungen in Materialien <strong>und</strong><br />
<strong>Produktion</strong>skosten erforderlich“, sagt<br />
Geschäftsführer Merz. Reis Robotics<br />
entwickele Technologien <strong>und</strong> Produktmodifikationen,<br />
die zu einer Vereinfachung<br />
in der Herstellung <strong>und</strong> Kostensenkung<br />
der Module selbst führen.<br />
Somit könne eine Stabilisierung der<br />
reduzierten Modulpreise<br />
auch<br />
<strong>und</strong> gerade bei einer<br />
<strong>Produktion</strong> in<br />
Deutschland ermöglicht<br />
werden.<br />
Den vierarmigen<br />
Quattro s650H<br />
entwickelte Adept<br />
speziell für High-<br />
Speed-Anwendungen<br />
in der Photovoltaik-Industrie.<br />
Sicherheitsmesser<br />
zur Unfallverhütung<br />
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Der Automatisierungsgrad in der Fertigung<br />
von Solarmodulen ist hoch – eine weitere<br />
Chance für deutsche Automatisierungsunternehmen,<br />
die es zu nutzen gilt.<br />
Auch die Manz AG beschäftigt sich<br />
bereits seit über 15 Jahren mit Automatisierungslösungen,<strong>Produktion</strong>ssystemen<br />
<strong>und</strong> Inspektionsanlagen<br />
für die Solarzellenfertigung. „Die<br />
Anforderung, die <strong>Produktion</strong>skosten<br />
pro produzierter Watt-Peak-Leistung<br />
deutlich zu reduzieren, steigt“, erklärt<br />
Claus Kuhn, Geschäftsbereichsleiter<br />
systems.cleanroom bei Manz. „Das<br />
heißt, es werden Prozesse integriert<br />
beziehungsweise modifiziert, welche<br />
den Wirkungsgrad der Zellen erhöhen<br />
<strong>und</strong> die Kosten pro WPeak senken.“<br />
Manz bietet präzise <strong>und</strong> schnelle Robotersysteme,<br />
in Verbindung mit leistungsfähigenBildverarbeitungssystemen,<br />
die Taktzeiten von unter 1,5 s bei<br />
minimalen Bruchraten erlauben.<br />
Und dies ist entscheidend bei der<br />
Handhabung von Solarzellen, sind<br />
diese doch nur wenige Millimeter<br />
dünn <strong>und</strong> somit hochempfindlich <strong>und</strong><br />
zerbrechlich. Im kristallinen Bereich<br />
geht es laut Manz um nahezu vollständige<br />
Bruchvermeidung. „Unsere Anlagen<br />
weisen pro automatisiertem<br />
Einzelwafer-Transportschritt eine<br />
Bruchrate von unter 0,05 Prozent auf“,<br />
sagt Kuhn.<br />
In technologischer Hinsicht<br />
hat Deutschland die Nase vorn<br />
Ebenso ist die Größe der fertigen<br />
Solarmodule eine Herausforderung<br />
für das Handling. Bosch Rexroth hat<br />
für einen sicheren <strong>und</strong> sauberen Transport<br />
der Module das Transfersystem<br />
TSsolar im Programm, das eigens<br />
für die Solarindustrie entwickelt wurde.<br />
Es soll sich insbesondere für eine<br />
standardisierte Serienfertigung mit<br />
hoher Ausbringung auf hohem Qualitätsniveau<br />
eignen. Das speziell bei den<br />
empfindlichen Solarprodukten notwendige<br />
sanfte Abbremsen bzw. Beschleunigen<br />
erfolgt anhand von Frequenzumrichtern.<br />
von Susanne Bader<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 49-50 , 2009<br />
AACHEN. Das Institut für Kunststoffverarbeitung<br />
(IKV) an der RWTH Aachen<br />
will gemeinsam mit Industriepartnern<br />
die <strong>Energie</strong>- <strong>und</strong> Ressourceneffizienz<br />
beim Streckblasverfahren<br />
nachhaltig steigern.<br />
Das Streckblasverfahren hat sich für<br />
die Fertigung von PET-Flaschen etabliert.<br />
Nun haben sich Experten der<br />
Streckblasprozesskette zusammengef<strong>und</strong>en,<br />
um im Rahmen eines Forschungsprojektes<br />
die <strong>Energie</strong>- <strong>und</strong><br />
Ressourceneffizienz bei der Herstellung<br />
von PET-Flaschen zu steigern.<br />
Gr<strong>und</strong>lage der Untersuchungen bildet<br />
eine detaillierte energetische Bilanzierung<br />
des Streckblasprozesses,<br />
Bild: Adept<br />
Manz profitiert im Dünnschichtsektor<br />
von seiner langjährigen LCD-Erfahrung.<br />
„Im Dünnschichtbereich geht es<br />
um die Handhabung von größeren<br />
<strong>und</strong> größten Glasscheiben“, erklärt<br />
Claus Kuhn. Man könne Glasscheiben,<br />
die nur 0,7 mm stark sind, mit geringsten<br />
Bruchraten handhaben.<br />
Für High-Speed-Anwendungen in<br />
der Photovoltaik-Industrie entwickelte<br />
Adept den vierarmigen Roboter Quattro<br />
s650H. Adept verspricht eine Steigerung<br />
der <strong>Produktivität</strong> von bis zu<br />
20 % mit Hilfe dieses Roboters. Auch<br />
der Automatisierungsspezialist ABB<br />
bietet ein breites Spektrum roboterbasierter<br />
Lösungen für die <strong>Produktion</strong><br />
von Wafern, Solarzellen <strong>und</strong> Modulen.<br />
Das Portfolio beinhaltet kompakte<br />
Hochgeschwindigkeitsroboter<br />
für die Handhabung von Platinen <strong>und</strong><br />
Solarzellen, für das Handling <strong>und</strong> die<br />
Montage von Modulen, das Präzisionsschneiden<br />
<strong>und</strong> die Handhabung laminierter<br />
Module, für das Löten von<br />
Komponenten sowie für das Verpacken<br />
<strong>und</strong> Palettieren der fertigen Produkte.<br />
In der Lamination der Solarmodule<br />
sieht Reis Robotics indes in technologischer<br />
Hinsicht „einen Dauerbrenner“.<br />
Paul Merz von Reis: „In diesem<br />
Bereich gibt es auch vielversprechende<br />
Entwicklungen hinsichtlich Kostensenkung<br />
in Material <strong>und</strong> <strong>Produktion</strong>sequipment.“<br />
Technologische <strong>und</strong><br />
technische Herausforderung sei aber<br />
auch das komplette Thema Kontaktierung.<br />
„Hierfür haben wir den Lasereinsatz<br />
etabliert <strong>und</strong> damit verb<strong>und</strong>en<br />
nicht nur eine bessere Qualität, sondern<br />
eine Online-Prozesskontrolle <strong>und</strong><br />
so wieder einen weiteren Baustein für<br />
die Erhöhung der Qualität sowie deren<br />
Absicherung geschaffen“, sagt Merz.<br />
In technologischer Hinsicht sind die<br />
deutschen Automatisierer also hervorragend<br />
aufgestellt; Experten sprechen<br />
sogar von der ‚führenden Rolle‘. Doch<br />
dass China bei der Herstellung von Solarzellen<br />
mittlerweile Deutschland<br />
überholt hat, kommt nicht von ungefähr.<br />
Niedrigere Lohnkosten locken<br />
deutsche Maschinenbauer noch immer;<br />
vor diesem Hintergr<strong>und</strong> müssen<br />
Termin: 9. bis 11. Juni 2010<br />
Veranstaltungsort: Messe München<br />
Zielgruppe: Entscheider aus Industrie,<br />
Handel <strong>und</strong> Handwerk, Hersteller,<br />
Zulieferer, Institutionen <strong>und</strong><br />
Verbände der Solarwirtschaft<br />
www.intersolar.de<br />
auf deren Basis Methoden zur Beurteilung<br />
der <strong>Effizienz</strong> industrieller Streckblasmaschinen<br />
<strong>und</strong> Komponenten entwickelt<br />
werden. Anhand dieser Methoden<br />
werden verschiedene Ansätze zur<br />
Steigerung der <strong>Energie</strong>effizienz des<br />
Aufheizprozesses sowie zur Steigerung<br />
der Ressourcen- <strong>und</strong> <strong>Energie</strong>effizienz<br />
des Umformprozesses verfolgt.<br />
Beteiligt an dem Vorhaben sind neben<br />
dem IKV u. a. der Hersteller von<br />
Streckblasmaschinen KHS Corpoplast,<br />
Hamburg. Er bringt sein Know-how<br />
zur Verfahrens- <strong>und</strong> Maschinentechnik,<br />
zu Materialeigenschaften <strong>und</strong> zum<br />
Flaschendesign in das Projekt ein. Zusammen<br />
mit der auf thermische Prozesse<br />
spezialisierten Firma AdPhos Innovative<br />
Technologies, Bruckmühl-<br />
Heufeld, sollen Ansätze zur Steigerung<br />
des energetischen Wirkungsgrades der<br />
ihre Anlagen noch leistungsfähiger<br />
<strong>und</strong> effizienter werden.<br />
Kevin Reddig vom Fraunhofer IPA<br />
nennt hier die Stichworte Standardisierung,<br />
vereinfachte Wartung, längere<br />
Standzeiten <strong>und</strong> weitere Automatisierung.<br />
Paul Merz von Reis Robotics<br />
sieht vor allem in der einfachen Bedienung<br />
der Anlagen <strong>und</strong> der Qualitätssicherung<br />
in den einzelnen Prozessen<br />
die Schlüsselkriterien. „Dies führt dazu,<br />
dass deutsche <strong>und</strong> europäische<br />
Modulbauer günstiger produzieren<br />
können, ohne die hohe Qualitätsanforderung<br />
aufgeben zu müssen.“<br />
Gefahr: Deutscher Maschinenbau<br />
könnte seine Stellung verlieren<br />
Beim Deutschland-China-Vergleich<br />
muss jedoch zwischen der reinen <strong>Produktion</strong><br />
auf der einen Seite <strong>und</strong> der<br />
Technologie, Entwicklung <strong>und</strong> Kernkompetenz<br />
auf der anderen Seite unterschieden<br />
werden. Letzteres wird<br />
auch in Zukunft in Deutschland bleiben.<br />
„Wir sehen da Deutschland auch<br />
zukünftig in der vorderen Reihe“, sagt<br />
Merz. Die <strong>Produktion</strong> selbst werde parallel,<br />
wenn auch in verstärktem Maß<br />
im Ausland ausgebaut. Doch Merz<br />
glaubt nicht daran, dass die Fertigung<br />
aus Deutschland verschwinden wird,<br />
„schon aus Gründen der engen Rückkopplung<br />
zur Entwicklung, aber auch<br />
aus Gründen der Qualität <strong>und</strong> langlebigen<br />
<strong>Effizienz</strong> der Module“.<br />
Kevin Reddig sieht das jedoch nicht<br />
ganz so optimistisch: „Ohne neue, genügend<br />
große Fertigungskapazitäten<br />
in Europa wird auch der deutsche Maschinenbau<br />
langfristig seine Stellung<br />
verlieren.“ Die positive Marktentwicklung<br />
in Italien <strong>und</strong> Griechenland könnten<br />
demnach die deutschen Maschinenbauer<br />
beflügeln. Merz: „Bedingt<br />
durch unpassende <strong>und</strong> umstrittene<br />
Entscheidungen hinsichtlich der Einspeisevergütung<br />
sehen wir gerade in<br />
Italien <strong>und</strong> Griechenland eine Chance<br />
zu deutlichem Wachstum. Hier wird<br />
auch, bedingt durch die geographische<br />
Lage, Grid Parity in etwa fünf Jahren<br />
erreicht sein.“<br />
Termine für Automatisierer<br />
Termin: 8. bis 11. Juni 2010<br />
Veranstaltungsort: Messe München<br />
Zielgruppe: Hersteller <strong>und</strong> Anwender<br />
von Montage- <strong>und</strong> Handhabungstechnik,<br />
Robotik sowie Industrieller<br />
Bildverarbeitung<br />
www.automatica-munich.com<br />
Forschungskooperation<br />
PET-Flaschen effizienter herstellen<br />
Preform-Erwärmung erarbeitet werden.<br />
Die Erkenntnisse sollen durch<br />
den Okertaler Mineralbrunnen, Goslar,<br />
dann in der Anwendung erprobt<br />
werden. Der Hersteller alkoholischer<br />
Erfrischungsgetränke wird die Ergebnisse<br />
der Untersuchungen auf einer<br />
industriellen Streckblasmaschine umsetzen<br />
<strong>und</strong> energetisch bewerten.<br />
Die Koordination <strong>und</strong> wissenschaftliche<br />
Betreuung der Forschungsaktivitäten<br />
liegt beim Institut für Kunststoffverarbeitung<br />
(IKV) an der RWTH Aachen.<br />
Das IKV unterstützt das Projekt<br />
zudem mit der durchgängigen Simulation<br />
aller Prozessschritte. Gefördert<br />
wird das Projekt durch Mittel des B<strong>und</strong>esministeriums<br />
für Bildung <strong>und</strong> Forschung<br />
innerhalb des Forschungsprogrammes<br />
‚KMU-innovativ: <strong>Produktion</strong>sforschung‘.
Bild: Fraunhofer IFAM<br />
10. Dezember<br />
2009 • Nr. 49-50<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 49-50 , 2009<br />
BAD CAMBERG (lz). Das Unternehmen<br />
United Air Specialists (UAS) forciert<br />
Entwicklungsarbeiten auf dem Gebiet<br />
der Ölnebel- <strong>und</strong> Emulsionsabscheidung.<br />
So wurde im Jahr 2009 ein hochmoderner<br />
Teststand für elektrostatische<br />
Luftfilter in Betrieb genommen.<br />
In Deutschland werden in etwa<br />
200 000 metallverarbeitenden Betrieben<br />
Kühlschmierstoffe im Rahmen<br />
von spanenden <strong>und</strong> umformenden<br />
Fertigungsprozessen eingesetzt. Sie<br />
sind bei der Be- <strong>und</strong> Verarbeitung von<br />
Metallen unverzichtbar. Dem steht<br />
gegenüber, dass Kühlschmierstoffe<br />
bei unachtsamem Umgang für die im<br />
Prozess beschäftigten Personen ges<strong>und</strong>heitliche<br />
Gefahren bergen können.<br />
Unter Kühlschmierstoffen (KSS)<br />
versteht man Flüssigkeiten, die bei<br />
Fertigungsverfahren der umformenden,<br />
trennenden <strong>und</strong> spanenden Be-<br />
<strong>und</strong> Verarbeitung von Werkstoffen<br />
eingesetzt werden. Ihre Aufgabe ist<br />
es, bei den Fertigungsprozessen u. a.<br />
das Werkzeug zu kühlen, Reibung<br />
zwischen Werkstück <strong>und</strong> Werkzeug<br />
zu vermindern, den Verschleiß des<br />
Werkzeugs zu verringern <strong>und</strong>/oder<br />
Späne abzuführen. Neben den allge-<br />
meinen Verunreinigungen am Arbeitsplatz<br />
kommt es in der Umgebungsluft<br />
der flüssigen Kühlschmierstoffe<br />
zur Dampf-, Rauch- <strong>und</strong> Aerosolbildung.<br />
Dies birgt die Gefahr, dass<br />
die Partikel auf den Bediener einwirken<br />
<strong>und</strong> zum Ges<strong>und</strong>heitsrisiko wer-<br />
den können:<br />
■ Aufnahme über die Atemwege: In<br />
Aerosolen enthaltene Tröpfchen mit<br />
einem Durchmesser über 100 μm<br />
werden in der Regel nur zu einem<br />
geringen Teil eingeatmet. Dagegen<br />
erreichen Partikel, die kleiner als<br />
5 μm sind, die unteren Atemwege.<br />
Weniger als 2 bis 2,5 μm messende<br />
Technik : F & E <strong>Produktion</strong> 15<br />
Ölnebel- <strong>und</strong> Emulsionsabscheidung<br />
Teststand für elektrostatische Luftfilter<br />
Fraunhofer<br />
Verfahren: Intelligenz<br />
für Metallbauteile<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 49-50 , 2009<br />
FRANKFURT (lz). Hohe <strong>Produktion</strong>stemperaturen<br />
erlaubten es bislang<br />
nicht, metallische Bauteile in einem<br />
Arbeitsprozess mit RFID-Chips auszustatten.<br />
Fraunhofer-Forscher stellen<br />
auf der EuroMold in Frankfurt (2. bis 5.<br />
Dezember) eine Verfahrensvariante<br />
vor, mit der sich die Funkchips zerstörungsfrei<br />
integrieren lassen.<br />
Ob CD-Verpackungen, Behälter oder<br />
Ausweise – RFID-Etiketten (Radio<br />
Frequency Identification) erobern zunehmend<br />
den Alltag. Damit lassen<br />
sich Objekte oder Waren kennzeichnen<br />
<strong>und</strong> automatisch per Funk identifizieren.<br />
Die Informationen können<br />
von einem entsprechenden Lesegerät<br />
Bild: UAS<br />
Mittels ‚Selektivem Lasersintern‘ (SLS) hergestellte<br />
metallische Bauteile.<br />
ausgelesen <strong>und</strong> verarbeitet werden.<br />
Die smarten Label lassen sich bei <strong>Produktion</strong>sbedingungen<br />
bis zu 100 °C<br />
aufbringen. Bei höheren Temperaturen,<br />
wie das etwa beim Laserschmelzen<br />
der Fall ist, gehen sie kaputt: Hier<br />
werden metallische Bauteile bei über<br />
1 400 °C mit Hilfe eines Lasers aus<br />
Edelstahlpulver gefertigt. Das schloss<br />
ihre Kennzeichnung auf Funkbasis<br />
bislang aus.<br />
Nun haben die Forscher vom Fraunhofer-Institut<br />
für Fertigungstechnik<br />
<strong>und</strong> Angewandte Materialforschung<br />
IFAM in Bremen ein neues zerstörungsfreies<br />
Verfahren entwickelt. Sie<br />
nutzen dabei die Methode des ‚Rapid<br />
Manufacturing‘: Dabei wird das dreidimensionale<br />
CAD-Modell aus dem<br />
Computer direkt von einer Maschine<br />
Schicht für Schicht als Prototyp aufgebaut.<br />
Der Laser verschmilzt dann<br />
die Bereiche der Schicht, die später<br />
als festes Material vorliegen sollen.<br />
Im Anschluss wird die Bauplattform<br />
abgesenkt <strong>und</strong> der Ablauf beginnt erneut,<br />
bis das Bauteil fertig gestellt ist.<br />
Diesen Prozess können die Fraunhofer-Wissenschaftler<br />
so steuern, dass<br />
der RFID-Chip eingebaut werden<br />
kann <strong>und</strong> völlig vom Material umschlossen<br />
ist.<br />
„Das neue Verfahren bringt endlich<br />
Intelligenz in die Metallbauteile. In<br />
den Funketiketten kann man wichtige<br />
Informationen hinterlegen, etwa die<br />
Seriennummer oder das Herstellungsdatum.<br />
Die Unter-<br />
nehmen können<br />
damit beispielsweisehochpreisige<br />
Ersatzteile fälschungssichermachen“,<br />
erläutert<br />
Projektleiter Claus<br />
Aum<strong>und</strong>-Kopp.<br />
Denn wer den<br />
Chip entfernen<br />
will, muss ihn<br />
zwangsweise zerstören.<br />
Künftig ist<br />
aber nicht nur das<br />
Auslesen des Identifizierungscodes<br />
möglich. Auch das<br />
Speichern von Informationen während<br />
der Nutzungsphase ist denkbar.<br />
Potenzial sehen die Fachleute auch in<br />
Verbindung mit Sensoren oder Aktoren:<br />
So lassen sich mit Hilfe von Temperatur-<br />
oder Dehnungssensoren<br />
thermische oder mechanische Belastungen<br />
der Bauteile erfassen.<br />
Außerdem präsentiert die neue<br />
Fraunhofer-Allianz ‚Generative Fertigung‘<br />
Technologien <strong>und</strong> Dienstleistungen<br />
entlang der gesamten Wertschöpfungskette.<br />
Von den generativen<br />
Fertigungstechnologien <strong>und</strong> der<br />
Werkzeugherstellung über den Werkzeugeinsatz<br />
bis hin zur Reparatur.<br />
I55B_PI_090701<br />
Tröpfchen dringen<br />
sogar bis in<br />
die Lungenbläs-<br />
chen vor.<br />
■ Aufnahme über<br />
den Verdauungstrakt:<br />
Größere<br />
Tröpfchen setzen<br />
sich in der Nase,<br />
Luftröhre <strong>und</strong> den Bronchien ab<br />
<strong>und</strong> können in der Folge auch ver-<br />
schluckt werden.<br />
■ Hautkontakt: Die Schutzfunktion<br />
der Haut wird beeinträchtigt.<br />
Infolge der beschriebenen Mechanismen<br />
kann es zu den nachfolgenden<br />
Auswirkungen auf den menschli-<br />
chen Körper kommen:<br />
■ Irritative Effekte: Reizungen der<br />
Haut, Atemwege <strong>und</strong> Schleimhäute,<br />
Bindehautentzündungen, Schwindel,<br />
Erregungszustände, evtl. Eu-<br />
phorie.<br />
Eine Prüfstrecke<br />
dient zum Test von<br />
Filtern mit elektrostatischen<br />
<strong>und</strong> mechanischenFilterelementen.<br />
■ Allergisierende Wirkung: toxischdegeneratives<br />
Kontaktekzem, aller-<br />
Unser Einsatz:<br />
Rexroth<br />
Blue Hydraulic Drives<br />
www.boschrexroth.com/AnzeigeBlueHydraulicDrives<br />
gisches Kontaktekzem, in seltenen<br />
Fällen Bronchialasthma.<br />
■ Toxische Wirkung: Veränderungen<br />
an Organen, Nervenschädigung<br />
durch Aufnahme von Substanzen<br />
über die Haut.<br />
■ Krebserzeugende Reaktion: Entstehung<br />
verschiedener Krebsarten sowie<br />
von Tumoren des Gehirns <strong>und</strong><br />
der Atemorgane.<br />
■ Erbgutverändernde Effekte: Genschädigung<br />
durch Nebel nichtwassermischbarer<br />
Kühlschmierstoffe<br />
<strong>und</strong> Nitrosamine.<br />
Um Arbeits- <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitsschutz<br />
zu gewährleisten, ist Forschung auf<br />
diesem Gebiet sehr wichtig. Der Prüfstand<br />
von UAS erlaubt den Test <strong>und</strong><br />
die Entwicklung von elektrostatischen<br />
<strong>und</strong> mechanischen Filterzellen in Anlehnung<br />
an einschlägige Richtlinien.<br />
Die Tests können an Originalzellen<br />
erfolgen – somit können Messfehler<br />
infolge eines Down-Scaling von Testfiltern<br />
ausgeschlossen werden. Bei<br />
der Konzeption der Prüfstrecke wurde<br />
berücksichtigt, dass auch extreme<br />
Schadstoffbelastungen von bis zu<br />
100 mg/m³ getestet <strong>und</strong> fraktionelle<br />
Abscheidegrade im unteren Sub-Mikrometerbereich<br />
bestimmt werden<br />
können. Angaben eines gravimetrischen<br />
Gesamtabscheidegrades – wie<br />
Ihr Gewinn:<br />
Bis zu 70%<br />
<strong>Energie</strong> sparen<br />
<strong>Energie</strong>kosten einsparen – Marktchancen gewinnen<br />
Rexroth Blue Hydraulic Drives sind hydraulische, drehzahlvariable Pumpenantriebe. In Zykluspausen<br />
sowie im Teillastbetrieb reduzieren diese, dank intelligenter Frequenzumrichter, die<br />
Drehzahl des Elektromotors <strong>und</strong> dadurch die Leistungsaufnahme. Somit kann 40 – 70% des<br />
<strong>Energie</strong>verbrauches eingespart <strong>und</strong> eine deutliche Geräuschreduzierung erzielt werden. Sie<br />
sind kompakter im Bauraum <strong>und</strong> einfacher in der Inbetriebnahme. Mit Rexroth Blue Hydraulic<br />
Drives sparen Maschinenbetreiber <strong>Energie</strong> <strong>und</strong> gewinnen Maschinenhersteller neue K<strong>und</strong>en.<br />
Bosch Rexroth. The Drive & Control Company<br />
es in der Praxis oft geschieht – sind<br />
für die Beurteilung der Qualität eines<br />
Filters nicht ausreichend <strong>und</strong> können<br />
zu falschen Interpretationen führen.<br />
Damit wird der Teststand den Anforderungen<br />
moderner Werkzeugmaschinen<br />
hinsichtlich Schadstoffkonzentration<br />
<strong>und</strong> Partikelspektrum gerecht.<br />
Insbesondere Aerosole, die<br />
kleiner als 1 bis 2 μm sind <strong>und</strong> vom<br />
menschlichen Auge nicht mehr wahrgenommen<br />
werden, weisen die höchste<br />
Gefährdung für Arbeitnehmer auf,<br />
Fokus liegt stärker auf<br />
Abscheidung feiner Partikel<br />
da diese Partikel in die Lungenbläschen<br />
eindringen <strong>und</strong> somit in die<br />
Blutbahn gelangen können. Für diese<br />
Teilchen lässt sich keine genaue Größe<br />
angeben, sondern nur eine Größenverteilung.<br />
Der Prüfstand erlaubt,<br />
den Fokus stärker auf die Abscheidung<br />
dieser feinen <strong>und</strong> ges<strong>und</strong>heitsgefährdenden<br />
Partikel zu legen, die<br />
mit konventionellen Handmessgeräten<br />
nicht zu messen sind. Zudem ermöglicht<br />
er, zugeschnittene Lösungen<br />
für Werkzeugmaschinenhersteller ‚inhouse‘<br />
zu entwickeln, um effektive<br />
<strong>und</strong> effiziente Filterlösungen zu präsentieren.<br />
AZ_BlueHydraulics_169_229_RZ.indd 1 30.09.09 17:48
16 <strong>Produktion</strong> Technik : Praxis<br />
10. Dezember 2009 • Nr. 49-50<br />
Kraftvolle Kleinschleifer LSF/LSV 18<br />
Aluminium-Extrusionsformen<br />
schneller bearbeitet<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 49-50 , 2009<br />
ESSEN (rm). Produktive Kleinschleifer<br />
der Serien LSF <strong>und</strong> LSV 18 von Atlas<br />
Copco Tools setzt Phoenix Nederland<br />
zum Formschleifen seiner Extrusionsformen<br />
ein. Unter anderem deshalb,<br />
weil es auf die Winkelgetriebe der<br />
LSV-Modelle fünf Jahre Garantie gibt.<br />
Die Pendellagerung der Kleinschleifer<br />
koppelt das Gehäuse von der rotierenden<br />
Schleifspindel ab <strong>und</strong> bewahrt<br />
den Bediener vor Vibrationen. Zudem<br />
tanzt der Fräser nicht wie bei anderen<br />
Stabschleifern auf dem Werkstück, so<br />
dass ein besseres Schliffbild entsteht.<br />
Bei den Maschinen wurde die<br />
Schleifleistung gegenüber der Vorgängerserie<br />
nahezu verdoppelt. Mit<br />
einer Abtragsleistung von 500 W bei<br />
etwa 500 g Werkzeuggewicht arbeitet<br />
der Anwender nun noch schneller<br />
<strong>und</strong> wirtschaftlicher.<br />
Trotz des Leistungssprungs sind<br />
Abmessungen <strong>und</strong> Gewicht der Handmaschinen<br />
gleich geblieben. Wegen<br />
der Pendellagerung liegen die Vibrationswerte<br />
der Type LSF 18 deutlich<br />
Seine Aluminium-Extrusionsformen<br />
kann Phoenix Nederland mit<br />
Kleinschleifern von Atlas Copco<br />
Tools nun schneller herstellen:<br />
■ 5 Jahre Garantie auf die Winkelgetriebe<br />
■<br />
Kaum Vibrationen<br />
■ Besseres Schliffbild<br />
■ Schleifleistung verdoppelt<br />
■<br />
Doppelte Schleifleistung<br />
Hartmetall-Frässtifte leben<br />
länger<br />
■ Konstanter Materialabtrag<br />
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http://www.produktion.de/prokatalog/<br />
BluhmWeberGruppe BUTTING Gansow<br />
Das Angebot reicht von Etikettenproduktion<br />
<strong>und</strong> Etikettengestaltung, Desktop-Etikettendruckern<br />
über Systeme von<br />
RFID-vorbereiteten Etikettendruckern<br />
<strong>und</strong> -spendern für jede Etikettenapplikation<br />
bis hin zu vollautom. Serienetikettieranlagen.<br />
Im Bereich Codierung zählen<br />
Inkjet-Codierer, modernste Laser-<br />
Codierer sowie wirtschaftl. Thermo-<br />
Transfer-Direktdrucker zum Produktspektrum.<br />
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Bild: Atlas Copco Tools GmbH<br />
Mit diesen Stabschleifern lassen sich zum<br />
Beispiel hochwertige Extrusionsformen<br />
aus Aluminium sauber feinschleifen.<br />
unter dem Grenzwert der gültigen<br />
Lärm- <strong>und</strong> Vibrationsverordnung, die<br />
2,5 m/s 2 als Belastungsobergrenze<br />
vorschreibt. Dass weniger Vibrationen<br />
mit verbesserter Ergonomie einhergehen<br />
<strong>und</strong> die Standzeit der teuren<br />
Hartmetall-Frässtifte steigern, hat der<br />
Anwender bereits festgestellt. In Tests<br />
ermittelte Atlas Copco eine um bis zu<br />
30 % längere Fräser-Lebensdauer.<br />
Gegenüber herkömmlichen Lamellenmotoren,<br />
die eine unzureichende<br />
Schmierung mit Leistungseinbußen<br />
oder gar Totalausfall quittieren, kommt<br />
die Maschine LSF 18 ohne geölte Luft<br />
aus. Ihr integrierter Drehzahlregler bewirkt,<br />
dass die Schleiferdrehzahl selbst<br />
bei starkem Andruck des Fräsers auf<br />
das Werkstück nicht abfällt. Der Materialabtrag<br />
bleibt darum konstant hoch.<br />
www.atlascopco.de<br />
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Kompressoren-Prüffeld<br />
Sicherheits- <strong>und</strong><br />
Funktionstests kombiniert<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 49-50 , 2009<br />
BOCHUM (rm). Der Prüftechnikspezialist<br />
Vogelsang & Benning hat für einen<br />
Kompressorenhersteller ein Prüffeld<br />
mit insgesamt 14 Funktions- <strong>und</strong> Sicherheitsprüfplätzen<br />
erstellt.<br />
Dort werden umfangreiche Sicherheits-<br />
<strong>und</strong> Funktionsprüfungen an<br />
Schrauben- <strong>und</strong> Kolbenkompressoren<br />
durchgeführt. Die einzelnen Prüfstände<br />
sind auf zwei Prüfräume für unterschiedliche<br />
Leistungsgrößen aufgeteilt.<br />
In Prüfraum 1 befinden sich<br />
sechs Anlagen bis 44 kVA Anschlussleistung,<br />
Prüfraum 2 beinhaltet acht<br />
Prüfplätze bis je 22 kVA Anschlussleistung.<br />
Jedem Raum ist ein Sicherheitsprüfplatz<br />
vorgeschaltet.<br />
Nach der Fertigung werden die<br />
Kompressoren zunächst der vorgeschriebenen<br />
Sicherheitsprüfung nach<br />
EN 60060/60204 unterzogen. Dieser<br />
Prüfablauf wird in einer Sicherheits-<br />
Prüfzelle durchgeführt, die die Funktion<br />
einer Durchgangsschleuse im<br />
Übergang zu den beiden großen<br />
Prüfräumen hat.<br />
In der Sicherheits-Prüfzelle werden<br />
ein AC-Hochspannungstest mit bis zu<br />
5 kV <strong>und</strong> die vorgeschriebene Schutzleiterprüfung<br />
durchgeführt. Isolationsschwächen<br />
oder mangelhaft ausgeführte<br />
Erdungsverbindungen an<br />
definierten Messpunkten werden sequenziell<br />
abgeprüft.<br />
Die Bedienung des Sicherheitsprüfplatzes<br />
geschieht über einen 19‘‘-Industrie-PC,<br />
der in einen PC-Schrank<br />
eingebaut ist. Für die Sicherheit im<br />
Hochspannungsbereich sorgt eine<br />
Senden Sie mir bitte die angekreuzten Kataloge kostenlos zu<br />
Bitte ausschneiden<br />
<strong>und</strong> im<br />
Fensterkuvert<br />
senden oder per<br />
Fax an die Nr.:<br />
0 18 05 - 34 71 74<br />
Vertriebsunion Meynen GmbH<br />
Leserdienst <strong>Produktion</strong><br />
Postfach 11 53<br />
65331 Eltville<br />
Bild: Vogelsang & Benning GmbH<br />
400 401 402<br />
dem PC unterlagerte SPS. Während<br />
der Prüfling mit Hochspannung beaufschlagt<br />
ist, wird der Berührungsschutz<br />
durch eine Sicherheitszuhaltung<br />
erreicht. Erst nach bestandener<br />
Sicherheitsprüfung erfolgt die Freigabe<br />
für die Funktionsprüfung, die an<br />
den 14 vollständig autarken Funktionsprüfplätzen<br />
stattfindet.<br />
Für den international tätigen Kompressorenhersteller<br />
war es wichtig,<br />
dass die Maschinen in den gängigen<br />
Spannungen der Exportländer getestet<br />
werden können. Über einen Stelltransformator<br />
werden deshalb alle<br />
k<strong>und</strong>enspezifischen Versorgungsspannungen<br />
zwischen 0 <strong>und</strong> 720 V<br />
bei 50 <strong>und</strong> 60 Hz bereitgestellt.<br />
Der Prüfstand führt den Anwender<br />
über eine benutzerfre<strong>und</strong>liche Monitordarstellung<br />
durch die präzise Geräteprüfung.<br />
Rechner <strong>und</strong> SPS kommunizieren<br />
über TCP/IP. Die Steuerung<br />
der Prüfplätze erfolgt über die<br />
MIP-PRO 091250<br />
Absender (bitte vollständig ausfüllen)<br />
Name, Vorname. Titel<br />
Betriebliche Funktion<br />
Firma/Institution<br />
Abteilung<br />
Branche Betriebsgröße (Mitarbeiter)<br />
Postfach/Straße<br />
PLZ, Ort<br />
Telefon eMail<br />
Rationalisiert <strong>und</strong> datentechnisch<br />
optimiert hat ein Kompressorenhersteller<br />
seine Sicherheits- <strong>und</strong><br />
Funktionstests mit einem Prüffeld<br />
von Vogelsang & Benning:<br />
■ Testet Verdichter bis 44 kW An-<br />
schlussleistung<br />
■ Sicherheitsprüfung nach EN<br />
60060/60204<br />
■<br />
Tests in allen Export-Spannungen<br />
■ Prüfvorgaben aus einer Datenbank<br />
■ Messdaten in zentrale SQL-Tabelle<br />
■<br />
Einer der 14 Prüfplätze<br />
eines Kompressorenprüffeldes<br />
für die Sicherheits-<br />
<strong>und</strong> Funktionskontrolle.<br />
Sicherer Kompressor<br />
Vollständige SAP-Integration<br />
■ Steigerung der <strong>Effizienz</strong> <strong>und</strong> Sicherheit<br />
Vogelsang-Software VB M.E.T.I.S. Alle<br />
Prüfvorgaben werden aus einer<br />
SQL-Datenbank gelesen, die ihre Inhalte<br />
aus SAP bezieht. Nach der Prüfung<br />
werden die Mess- <strong>und</strong> Ergebnisdaten<br />
in eine SQL-Zieltabelle zurückgeschrieben<br />
<strong>und</strong> in SAP übersetzt.<br />
Ausgetauscht werden <strong>Produktion</strong>sdaten<br />
sowie Geräteprotokolle.<br />
www.vogelsangbenning.de<br />
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Zeit • Lebensdauer<br />
Kosten senken mit <strong>Produktion</strong>
Bild: Rhenus Lub GmbH & Co KG<br />
10. Dezember<br />
2009 • Nr. 49-50<br />
EP-Mehrbereichsfett r.tecc Norplex ELD 1<br />
Lager leben leise länger<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 49-50 , 2009<br />
MÖNCHENGLADBACH (rm). Von der Rhenus<br />
Lub GmbH kommt mit dem EP-<br />
Mehrbereichsfett r.tecc Norplex ELD 1 ein<br />
Spezialschmierstoff, der nach Herstellerangabe<br />
die Lebensdauer von Lagern<br />
deutlich verlängert <strong>und</strong> zugleich eine<br />
bessere Dämpfung von Lagergeräuschen<br />
erzielt. Das Spezialfett bewirkt daher eine<br />
Steigerung des Fahrkomforts.<br />
Feuchtemessumformer EE061<br />
Eigenerwärmung hat keinen Einfluss<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 49-50 , 2009<br />
A-ENGERWITZDORF (rm). Der stabförmige<br />
Messumformer der Serie EE061<br />
der E+E Elektronik GmbH lässt die<br />
präzise Messung der relativen Luftfeuchtigkeit<br />
von 0…100 % rF zu.<br />
Wichtig bei der Entwicklung war es, die<br />
durch den Stromausgang verursachte<br />
Eigenerwärmung in den Griff zu bekommen.<br />
Aktuelle Mikroprozessortechnik<br />
in Kombination mit einer wirksamen<br />
Temperaturkompensation <strong>und</strong> ein<br />
spezielles Design der Elektronik haben<br />
dieses Problem gelöst.<br />
Der Feuchtemessumformer vereint<br />
eine hohe Messgenauigkeit mit einer<br />
kompakten Bauform <strong>und</strong> einem<br />
4–20-mA-Stromausgang. Die im<br />
Fühlerrohr integrierte Elektronik ist<br />
durch einen hochwertigen Verguss vor<br />
Umwelteinflüssen geschützt <strong>und</strong> von<br />
Modischer<br />
Kopfschutz<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 49-50 , 2009<br />
MAGDEBURG (rm). Die Kopfbedeckung<br />
Profi Base Cap 1 der Schuberth<br />
GmbH schützt vor leichten Stößen gegen<br />
den Kopf. Im einfach zu reinigenden<br />
Stoffüberzug ist eine entnehmbare<br />
Schutzschale aus Thermoplast eingearbeitet.<br />
Diese desinfizierbare Innenschale<br />
passt sich der Kopfgröße<br />
an <strong>und</strong> sorgt mit dem tief sitzenden<br />
Nackenband für einen festen Halt auf<br />
dem Kopf. Mit einem besonderen Ratschenverschluss<br />
ist sie auf verschiedene<br />
Kopfgrößen fest einstellbar, so<br />
dass selbst bei Überkopf-Arbeiten das<br />
Schutzmittel sicher sitzt. Hohe Temperaturen<br />
werden durch ein spezielles<br />
Belüftungskonzept reduziert.<br />
Schuberth GmbH<br />
Stegelitzer Straße 12<br />
39126 Magdeburg<br />
Fax: 0391 / 8106-222<br />
www.schuberth.de<br />
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Zeit Lebensdauer<br />
Kosten senken mit <strong>Produktion</strong><br />
Bild: Schuberth GmbH<br />
Dieses Spezialfett<br />
erhöht durch seine<br />
effektive Filmbildung<br />
den Fahrkomfort<br />
insbesondere<br />
im Innenraum.<br />
Die Verbesserung<br />
der Produkteigenschaften<br />
resultiert<br />
aus der effektiven<br />
Filmbildung. Sie<br />
verhindert zuverlässig<br />
den Stick-Slip-Effekt, also das<br />
Ruckgleiten <strong>und</strong> Reiben gegeneinander<br />
bewegter Flächen. Zusätzlich<br />
wirkt sich der Festschmierstoff auch<br />
bei reversierenden Bewegungsabläufen<br />
positiv auf die Laufeigenschaft<br />
von Wälz- <strong>und</strong> Gleitlagern aus. Der<br />
oxidationsstabile <strong>und</strong> wasserbeständige<br />
Hochleistungsschmierstoff beugt<br />
außerdem Materialverschleiß vor <strong>und</strong><br />
ist sparsam im Verbrauch.<br />
Dieser Feuchtemessumformer in Stabbauform mit 4–20-mA-Ausgang<br />
ist für Präzisionsmessungen auch im Außenbereich vorgesehen.<br />
-40…60 °C einsetzbar. In Kombination<br />
mit dem Coating des Feuchtesensors ist<br />
der Messumformer unempfindlich gegen<br />
Staub, Schmutz <strong>und</strong> Betauung. Der<br />
Umformer unterstützt langzeitstabile<br />
Messungen auch in anspruchsvollen<br />
Anwendungen im Außenbereich.<br />
Alle für den Anwender wichtigen<br />
Informationen sind mittels Laserbeschriftung<br />
direkt auf dem 160 mm<br />
langen Fühlerrohr aufgebracht <strong>und</strong><br />
somit auch nach jahrelangem Einsatz<br />
noch gut lesbar. Versorgt wird der<br />
Umformer mit 9–28 VDC. Unabhängig<br />
vom Anschluss des Fühlers ver-<br />
Technik : Neue Produkte <strong>Produktion</strong> 17<br />
Ausgestattet mit einer speziellen EP-<br />
Additivierung (EP = extrem pressure)<br />
hält der Schmierstoff sehr hohen Drücken<br />
stand <strong>und</strong> scheidet kaum Öl ab.<br />
Seine Viskosität von 40 mm 2 /s bei 40 °C<br />
führt zu einer guten Haftung an der<br />
Schmierungsstelle. Der Festschmierstoff<br />
ist gut in mechanischen Anlagen förderbar<br />
<strong>und</strong> lässt sich prozesssicher auftragen.<br />
Als Spezialschmierstoff für die Lebensdauerschmierung<br />
konzipiert, hat<br />
das Produkt insbesondere beim Einsatz<br />
in elektrischen Aktuatoren die Standzeiten<br />
von Stellmotoren.<br />
Rhenus Lub GmbH & Co KG<br />
Erkelenzer Straße 36<br />
41179 Mönchengladbach<br />
Fax: 02161/40645-25<br />
www.rhenuslub.com<br />
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Bild: E+E Elektronik GmbH<br />
hindert der verpolungssichere Betrieb<br />
Fehler bei der Installation. Das fest<br />
montierte Anschlusskabel ist 0,5 oder<br />
3 m lang. Optional ist ein Passiv-Temperaturausgang<br />
möglich.<br />
E+E Elektronik GmbH<br />
Langwiesen 7<br />
A-4209 Engerwitzdorf<br />
Fax: 0043/7235/605-8<br />
www.epluse.com<br />
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Sicherheits-Doppelschloss<br />
Zweifach gut gesichert,<br />
Irrtum ausgeschlossen<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 49-50 , 2009<br />
WETTER/RUHR (rm). Um irrtümliches<br />
Ingangsetzen oder Einschalten zu verhindern,<br />
hat Burg ein Doppelschloss<br />
entwickelt, das neben der eigentlichen<br />
Schließfunktion weitere Vorteile beinhaltet.<br />
Der unsachgemäße Umgang mit elektrischem<br />
Strom oder elektrischen Betriebsmitteln<br />
kann zu schweren Unfällen<br />
führen. Verbrennungen, Verblitzen<br />
der Augen, Herzkammerflimmern<br />
bis hin zum Herzstillstand sind<br />
nur einige Beispiele. Deshalb ist das<br />
Sichern von elektrischen Anlagen eine<br />
wichtige Schutzmaßnahme.<br />
Speziell im Bereich der Mittel-Spannungs-Schaltanlagen<br />
ist eine zusätzliche<br />
Verriegelung zwingend vorgeschrieben.<br />
Sie ergänzt die serienmäßig vorhandene<br />
interne Verriegelung, die vor<br />
nicht ordnungsgemäßen Schalthandlungen<br />
schützt. Ein Vorhängeschloss ist<br />
dafür nicht die ideale Lösung.<br />
Systeme mit klassischer Bolzenverriegelung<br />
können mit einem oder zwei<br />
Schlössern vorliegen. Der eingesetzte<br />
Schließzylinder ist nicht austauschbar<br />
<strong>und</strong> entspricht eher einem niedrigen<br />
Sicherheitsstandard. Das Gehäuse aus<br />
Aus zwei Standardgehäusen erhält man durch einfaches<br />
Zusammenstecken eine 2-Schloss-Bolzenverriegelung,<br />
die nach dem 4-Augen-Prinzip arbeitet.<br />
Griffstopfen Schraubstopfen Schutzkappen<br />
ohne Gewinde<br />
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Kunststoff schützt nur wenig<br />
gegen ungewünschte Manipulation<br />
<strong>und</strong> Vandalismus.<br />
Alternativ entstand ein größenoptimiertesStandardgehäuse<br />
zur Aufnahme eines<br />
Wechselzylinders. Der<br />
verwendete<br />
Stiftzylinder-<br />
Wechselkern<br />
kann auch<br />
später noch<br />
vor Ort eingesetztwerden.<br />
Auch im<br />
Nachhinein lassen<br />
sich Schließungen<br />
ohne großen Aufwand ändern. Die<br />
Wechselkerne stehen in unterschiedlichen<br />
Sicherheitsstufen bereit, auch mit<br />
Sicherungskarte.<br />
Aus zwei Standardgehäusen erhält<br />
man durch einfaches Zusammenstecken<br />
eine 2-Schloss-Bolzenverriegelung,<br />
die nach dem 4-Augen-Prinzip<br />
arbeitet. Nur bei Verwendung beider<br />
berechtigter Schlüssel, lässt sich der<br />
Bolzen öffnen oder schließen.<br />
Selbst während der Inbetriebnahme<br />
der Schaltanlage ist eine Nachrüstung<br />
noch möglich. Der Einsatz von<br />
Zinkdruckguss gegenüber dem sonst<br />
üblichen Kunststoff führt zu einem<br />
besonders robusten Gehäuse.<br />
Für Hersteller von Mittelspannungs-<br />
Schaltanlagen steht damit ein flexibles<br />
Schließsystem bereit, um schnell<br />
<strong>und</strong> den jeweiligen Bedürfnissen entsprechend<br />
auf die individuellen Anforderungen<br />
eingehen zu können.<br />
Burg F.W.Lüling KG<br />
Hegestraße 6–16<br />
58300 Wetter/Ruhr<br />
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Bild: Burg F.W.Lüling KG<br />
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Kosten senken mit <strong>Produktion</strong>
Bild: Reis Robotics<br />
18 <strong>Produktion</strong> Schwerpunkt : Roboter- <strong>und</strong> Handhabungstechnik<br />
10. Dezember 2009 • Nr. 49-50<br />
Dosiertechnik<br />
Neue Leistungsklasse von Reis Robotics<br />
Dosierroboter-Baureihe RL, vier verschiedene Typen, Dosiergewichte bis 60 kg möglich.<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 49-50 , 2009<br />
OBERNBURG (mg). Schöpfen <strong>und</strong> Dosieren<br />
mit Roboterintelligenz bietet<br />
Reis Robotics mit der neuen Dosierroboter-Baureihe<br />
RL. Es soll sich um<br />
eine neue Leistungsklasse auf dem<br />
Metalldosier-Sektor handeln.<br />
Bei der Entwicklung legte Reis den<br />
Schwerpunkt auf Bedien- <strong>und</strong> Programmierkomfort.<br />
Schnelles, einfaches<br />
<strong>und</strong> problemloses Programmieren<br />
in der Sprache des Gießers soll<br />
mit der von den Obernburgern entwickelten<br />
Gießsoftware für die Dosieranwendung<br />
erreicht werden.<br />
Die komplette Baureihe umfasst<br />
vier verschiedene Modelle für Gießgewichte<br />
bis 60 kg. Die Dosierroboter<br />
haben zwei frei programmierbare lineare<br />
Achsen mit robusten, druckgussbewährten<br />
Führungssystemen.<br />
Die kompakten wartungsfreien AC-<br />
Servoantriebe gewährleisten laut<br />
Hersteller Reis höchste Dynamik, hohe<br />
Verfahrgeschwindigkeiten <strong>und</strong> damit<br />
kurze Taktzeiten.<br />
Eine wichtige Komponente für einen<br />
Dosierroboter ist der Gießlöffelantrieb.<br />
Reis setzt hier eine NC-Achse<br />
mit Direktantrieb der Gießlöffelachse<br />
ein. Der Vorteil ist eine programmier-<br />
bare, ruhige Einfüllbewegung mit einer<br />
sehr hohen Dosiergenauigkeit.<br />
Die Dosiermenge bleibe gleichmäßig<br />
stabil, auch bei einem großen Gießvolumen.<br />
Mit drei red<strong>und</strong>anten Elektrodenpaaren<br />
soll laut Reis eine sehr hohe<br />
Betriebssicherheit erreicht werden.<br />
Der Füllstand im Ofen <strong>und</strong> der Badspiegel<br />
werden sicher erkannt. Eine<br />
Notabschaltung sichert die Funktion<br />
ab <strong>und</strong> sorgt dafür, dass der Antrieb<br />
nicht in die Schmelze fahren kann.<br />
Weitere Vorteile der neuen Baureihe<br />
lassen sich wie folgt zusammenfas-<br />
sen:<br />
■ Automatisches Abkrätzen vor dem<br />
Füllen des Gießlöffels im Ofen, kei-<br />
ne Oxidverschleppung;<br />
■ Oxidhaut des Löffels wird nach dem<br />
Eingießen programmiert entsorgt;<br />
■ Möglichkeit der Schmelzenbehandlung<br />
im Warmhalteofen direkt an<br />
der Gießmaschine;<br />
■ Leichtes <strong>und</strong> schnelles Optimieren<br />
des Füll- <strong>und</strong> Gießvorgangs, durch<br />
Online-Parameterkorrektur schnell<br />
<strong>und</strong> sicher zum Ziel.<br />
Mit dem Softwaremodul CASTassist,<br />
das in der Steuerung serienmäßig<br />
mitgeliefert wird, lassen sich die<br />
Dosierroboter leichter bedienen <strong>und</strong><br />
programmieren. Wichtige Parameter,<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 49-50 , 2009<br />
MAINZ (lmk). Die weiterentwickelte<br />
Robotersteuerung von Hirata übernimmt<br />
nicht nur die Regelung des Bewegungsablaufs<br />
(Motion control), sondern<br />
auch die Ablaufsteuerung (Sequence<br />
control) der gesamten Anlagenperipherie.<br />
Durch den Einsatz der neuen Robotersteuerung<br />
soll eine zusätzliche SPS<br />
nicht mehr nötig sein. Ist jedoch in<br />
der Applikation ein SPS-System vorgegeben,<br />
lässt sich die Robotersteuerung<br />
auch als untergeordnete Steuerung<br />
einbinden. Die neue Steuerung<br />
der HAC-9xx-Serie bietet die Möglichkeit,<br />
bis zu zwölf Achsen bzw. vier<br />
Standard-Roboterkinematiken wie<br />
SCARA-Roboter oder 1- bis 4-achsige<br />
Linearachsensysteme zu steuern.<br />
Beim Multitasking der Steuerung<br />
können bis zu 32 Tasks simultan verarbeitet<br />
<strong>und</strong> jeweils mit einer Abtastrate<br />
von kleiner einer Millisek<strong>und</strong>e<br />
durchlaufen werden. Durch den Einsatz<br />
schnellerer Prozessoren aus der<br />
Hitachi-Baureihe SH <strong>und</strong> optimierten<br />
Softwareroutinen wurde die Leistungsfähigkeit<br />
der Steuerung erhöht,<br />
heißt es. So gibt es jetzt eine Kollisionsüberwachung<br />
für mehrere Roboter,<br />
die sich den Arbeitsbereich teilen,<br />
sowie umfangreiche Paletten- <strong>und</strong> Positionsmusterroutinen.<br />
Die HAC-9xx unterstützt alle gängigen<br />
Feldbussysteme von Profibus bis<br />
Industrial-Ethernet <strong>und</strong> verfügt über<br />
sechs frei konfigurierbare, serielle RS-<br />
232c-Schnittstellen. Durch eine Ethernetschnittstelle<br />
kann sie in bestehende<br />
Netzwerkstrukturen eingeb<strong>und</strong>en<br />
werden. Die neuen Servoverstärker<br />
für elektronisch kommutierte Motoren<br />
mit Inkremental- <strong>und</strong> Absolut-<br />
Encoder der Hersteller Panasonic <strong>und</strong><br />
Sanyo ermöglichen einen großen, dynamischeren<br />
Regelbereich. Es lassen<br />
sich auch Motorregler für Synchron-<br />
<strong>und</strong> Asynchronmotoren anschließen.<br />
Dadurch können zum Beispiel einfa-<br />
Gießlöffelantrieb am Dosierroboter RL.<br />
Hohe Genauigkeit durch NC-Gießachse<br />
mit Direktantrieb.<br />
wie zum Beispiel die Ausgießgeschwindigkeiten,<br />
die Bewegungsparameter<br />
<strong>und</strong> die Kommunikation mit<br />
der Gießmaschine <strong>und</strong> den Öfen, lassen<br />
sich online korrigieren. Die Steuerung<br />
bietet die Möglichkeit, unterschiedliche<br />
Level durch Passwörter<br />
für die Benutzer zu definieren <strong>und</strong> erlaubt<br />
eine individuelle Anpassung des<br />
Programms für Werker, Einrichter,<br />
Vorarbeiter <strong>und</strong> Programmierer.<br />
www.reisrobotics.de<br />
Robotersteuerung<br />
Zusätzliche SPS wird unnötig<br />
Alle gängigen Feldbussysteme<br />
werden unterstützt<br />
<strong>Effizienz</strong>-Navi Preis<br />
Material <strong>Energie</strong><br />
Service • Handhabung •<br />
Zeit • Lebensdauer •<br />
Kosten senken mit <strong>Produktion</strong><br />
Mit der weiterentwickelten Robotersteuerung<br />
der HAC-9xx-Serie von Hirata soll<br />
eine zusätzliche SPS unnötig werden.<br />
Bild: Hirata<br />
che Zustellachsen in einer Anlage<br />
über die Steuerung mitgesteuert werden.<br />
Die Motorregler sind über einen<br />
Servobus an das Mikro-Prozessorsystem<br />
angeschlossen. Zahlreiche Funktionen<br />
wie Störungsprotokollierung<br />
mit Datums- <strong>und</strong> Zeitstempel, Monitoring<br />
der Servoverstärker-Eigenschaften<br />
wie Motorstrom, Geschwindigkeit<br />
<strong>und</strong> Regelverhalten über das<br />
Handbediengerät sollen den Anwender<br />
unterstützen. Hirata bietet Roboter,<br />
Handhabungsgeräte <strong>und</strong> Komplett-Lösungen<br />
im Bereich Automatisierung<br />
von <strong>Produktion</strong>sanlagen einschließlich<br />
Planung, Installation <strong>und</strong><br />
Schulung aus einer Hand. Für höchste<br />
Präzision beim Bestücken, Beladen,<br />
Sortieren <strong>und</strong> Klassifizieren in Fertigungs-,<br />
Prüf- <strong>und</strong> Kontrollprozessen<br />
entwickelt Hirata individuelle Lösungen<br />
durch die Produktkombination<br />
bewährter <strong>und</strong> leistungsfähiger Einzelkomponenten.<br />
Das Unternehmen<br />
beschäftigt ca. 1 300 Mitarbeiter.<br />
www.hirata.de<br />
<strong>Effizienz</strong>-Navi Preis •<br />
Material <strong>Energie</strong><br />
Service Handhabung •<br />
Zeit • Lebensdauer<br />
Kosten senken mit <strong>Produktion</strong><br />
Bild: Reis Robotics
Bild: Fipa<br />
10. Dezember<br />
2009 • Nr. 49-50<br />
Schwerpunkt : Roboter- <strong>und</strong> Handhabungstechnik <strong>Produktion</strong> 19<br />
Fraunhofer IPA<br />
Seilroboter trägt 1 000 kg<br />
<strong>Produktion</strong><br />
Nr. 49-50 , 2009<br />
STUTTGART (lmk/mg).<br />
Am Fraunhofer-Institut<br />
für <strong>Produktion</strong>stechnik<br />
<strong>und</strong> Automatisierung IPA<br />
wurde ein neuartiger Roboter<br />
entwickelt <strong>und</strong> in<br />
Betrieb genommen. Er<br />
basiert auf Seilen, die<br />
durch mehrere Winden<br />
angetrieben werden <strong>und</strong><br />
einen Endeffektor im<br />
Raum bewegen. Die neue<br />
Roboterkinematik erlaubt<br />
eine freie <strong>und</strong> voll kontrollierbare<br />
Bewegung.<br />
Das moderne <strong>Produktion</strong>sumfeld<br />
fordert kürzere<br />
Taktzeiten bei großen<br />
Transportwegen <strong>und</strong><br />
hohen Geschwindigkeiten<br />
zu günstigen Systemkosten. Vor<br />
diesem Hintergr<strong>und</strong> hat das IPA den<br />
Roboter IPAnema entwickelt <strong>und</strong> in<br />
Betrieb genommen. Der Hauptvorteil<br />
des Roboters besteht in der Nutzung<br />
der Seilwinden als Antriebssystem:<br />
Diese Module sind kostengünstige<br />
<strong>und</strong> gut etablierte Bauelemente, so<br />
die Stuttgarter. Dabei können sie gro-<br />
■ Machbarkeitsuntersuchungen<br />
am Demonstrator IPAnema<br />
■<br />
Was das IPA anbietet<br />
Untersuchung von Anwendungen<br />
gemeinsam mit dem K<strong>und</strong>en <strong>und</strong><br />
Konzeption einer maßgeschnei-<br />
derten Automatisierungslösung<br />
■ Konzeption <strong>und</strong> Aufbau von Seilrobotern<br />
■ Realisierung <strong>und</strong> Inbetriebnahme<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 49-50 , 2009<br />
MÜNCHEN (lmk). Mit sechs neuen <strong>und</strong><br />
nunmehr sieben verschiedenen Typen<br />
von Nadelgreifern in diversen Größen<br />
hat die Fipa GmbH ihr Sortiment erweitert.<br />
Der Entwickler <strong>und</strong> Anbieter von<br />
Pick & place-Lösungen setzt auf genau<br />
passende Komponenten <strong>und</strong> Lösungen<br />
für verschiedenste Ansprüche.<br />
Dabei wird die Angebotspalette im direkten<br />
Austausch mit K<strong>und</strong>en permanent<br />
modifiziert – <strong>und</strong> entsprechend<br />
den Anforderungen gegebenenfalls<br />
erweitert, „im Falle der Nadelgreifer<br />
sogar um sechs neue Modelle“,<br />
berichtet Fipa-Technikchef Thomas<br />
Trefzer.<br />
Der Seilroboter IPAnema vom Fraunhofer IPA basiert auf Seilen, die durch mehrere Winden angetrieben<br />
werden <strong>und</strong> einen Endeffektor im Raum bewegen.<br />
ße Kräfte erzeugen <strong>und</strong> nahezu verlustfrei<br />
über weite Strecken auf eine<br />
Plattform übertragen, die dadurch<br />
hochdynamisch bewegt werden kann.<br />
Weiterhin erlaubt der extreme Leichtbau<br />
des Robotersystems sehr große<br />
Abmessungen des Arbeitsraums (2 x 2<br />
x 1,5 m) bei großen Traglasten (breite<br />
Spanne für die Nutzlast von 100 g bis<br />
100 kg). Bei dem am Fraunhofer IPA<br />
installierten Demonstrator IPAnema<br />
kommen wahlweise sieben oder acht<br />
digital gesteuerte Winden zum Einsatz.<br />
Sie sind für hochdynamische Bewegungen<br />
konstruiert <strong>und</strong> erlauben<br />
Bewegungsgeschwindigkeiten von bis<br />
zu 10 m/s <strong>und</strong> Beschleunigungen von<br />
bis zu 10 g. Der Roboter soll über eine<br />
Positioniergenauigkeit von etwa<br />
0,5 mm verfügen.<br />
Dabei kann die Länge des Seils<br />
durch ein in die Winde integriertes<br />
Absolutmesssystem exakt eingestellt<br />
werden. In den Seilroboter lassen sich<br />
leicht zusätzliche Seile einfügen, um<br />
bei sicherheitskritischen Anwendungen,<br />
wie zum Beispiel dem Heben von<br />
schweren <strong>und</strong>/oder empfindlichen<br />
Lasten, die Sicherheit gegen Ausfall<br />
einzelner Komponenten zu erhöhen.<br />
Alternativ können die zusätzlichen<br />
Winden genutzt werden, um den Arbeitsraum<br />
zu vergrößern.<br />
Das Steuerungssystem besteht aus<br />
einer für Roboter angepassten CNC-<br />
Steuerung <strong>und</strong> läuft zusammen mit<br />
einer speicherprogrammierbaren Steuerung<br />
in Echtzeit. Die Programmierung<br />
von Bewegungen ist im G-Code<br />
nach DIN 66025 möglich. Eine leichte<br />
Verbindung zu bestehenden Automatisierungsumgebungen<br />
ist über die integrierte<br />
SPS möglich, so die Experten<br />
vom IPA. Im Versuchsfeld des Fraunhofer<br />
Instituts kommt eine Pick-andplace-Anwendung<br />
zum Einsatz.<br />
Greifer<br />
Textilien <strong>und</strong> Stoffe schonend greifen<br />
Nadelgreifer kommen<br />
vor allem bei dünnen<br />
<strong>und</strong> dicken Stoffen sowie<br />
bei biegeschlaffen<br />
<strong>und</strong> porösen Materialien<br />
zum Einsatz.<br />
„Nadelgreifer kommen vor allem<br />
bei dünnen <strong>und</strong> dicken Stoffen sowie<br />
biegeschlaffen <strong>und</strong> porösen Materialien<br />
zum Einsatz, die sich mit Vakuumsaugern<br />
nur schwer handhaben lassen.“<br />
Die im Greifer in Schräglage<br />
angebrachten Nadeln werden mit<br />
Druckluft ausgefahren <strong>und</strong> dringen<br />
nach dem Absetzen des Greifers in<br />
das Material ein. Sie greifen schonend<br />
<strong>und</strong> sicher <strong>und</strong> gewährleisten größtmögliche<br />
<strong>Produktion</strong>ssicherheit <strong>und</strong><br />
geringe Ausfallzeiten, verspricht Fipa.<br />
Jede Bauform für sich besitze spezielle<br />
Stärken für unterschiedliche Einsatzzwecke.<br />
Während der Nadelgreifer<br />
NG sich verschiedenen Stoffdicken<br />
anpassen kann <strong>und</strong> kürzeste Taktzeiten<br />
bewältigt, hat das Modell NHA für<br />
das Greifen von dünnen Bauteilen ei-<br />
Bild: Fraunhofer IPA<br />
Das Unternehmen Fipa<br />
In den Bereichen Vakuumtechnik &<br />
End-of-Arm-Tooling ist die Fipa<br />
GmbH ein international agierendes<br />
Unternehmen, das sich auf die<br />
Entwicklung <strong>und</strong> den Vertrieb von<br />
Qualitäts-Produkten <strong>und</strong> innovativen<br />
Systemlösungen r<strong>und</strong> um den<br />
Materialfluss spezialisiert hat. Fipa<br />
vertreibt seine Produkte <strong>und</strong><br />
Lösungen in drei Produktsparten:<br />
Vakuum-Technik, Greifersysteme<br />
<strong>und</strong> pneumatische Schneidzangen.<br />
Das Unternehmen wurde 1958 unter<br />
dem Namen Fischer + Partner<br />
gegründet.<br />
nen flachen Einstechwinkel, so der<br />
Hersteller.<br />
Die Varianten NHK <strong>und</strong> NHP besitzen<br />
einzeln austauschbare Nadeln<br />
<strong>und</strong> eine Mittelbohrung für das Eintauchen<br />
in Stangen oder Positionierstifte.<br />
Die schmale Bauform des Modells<br />
NHL ermöglicht das Greifen von<br />
Textilien im Randbereich. NHS-Nadelgreifer<br />
wiederum können mit dicken<br />
Nadeln <strong>und</strong> großem Nadelhub<br />
dicke <strong>und</strong> schwere Bauteile heben,<br />
das NHT-Modell ist für das Handling<br />
von dünnen Bauteilen bestens geeignet,<br />
heißt es. Zwei, einzeln austauschbare<br />
Nadelplatten sind ein Charakteristikum<br />
von beiden Typen.<br />
www.fipa.com<br />
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Kosten senken mit <strong>Produktion</strong><br />
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<strong>Produktion</strong> Nr. 49-50 , 2009<br />
MEERBUSCH (lmk). Epson startet eine<br />
attraktive Vertriebsaktion: Ab<br />
sofort bis noch zum 31. März 2010<br />
erhalten Erstkäufer beim Erwerb von<br />
Epson-C3- oder -G3-Roboterlösungen<br />
einen Rabatt von bis zu 25 % auf die<br />
erste Bestellung. Der Epson C3 ist der<br />
erste Vertreter einer neuen Reihe<br />
kompakter 6-Achsroboter. Dank der<br />
optimierten Geometrie des dritten<br />
Gelenks kann der C3 auch an beengten<br />
<strong>Produktion</strong>sstellen eingesetzt<br />
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werden, so Hersteller<br />
Epson.<br />
Den Scara G3 gibt<br />
es sowohl mit geradem<br />
als auch mit gekröpftem<br />
ersten Arm.<br />
Dadurch erhalte die<br />
Maschine eine Vorzugsrichtung,<br />
mit der ein<br />
erheblich größerer Arbeitsraum abgedeckt<br />
werden könne. Sowohl der C3<br />
als auch der G3 eignen sich für<br />
Sockel-, Wand- <strong>und</strong> Deckenmontage,<br />
heißt es.<br />
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Bild: Epson
20 <strong>Produktion</strong> Schwerpunkt : Roboter- <strong>und</strong> Handhabungstechnik<br />
10. Dezember 2009 • Nr. 49-50<br />
Qualitätssicherung<br />
Härte von Bauteilen vollautomatisiert prüfen<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 49-50 , 2009<br />
NOSSEN (mg). Die Hegewald &<br />
Peschke GmbH hat eine roboterbasierte<br />
Härteprüfanlage entwickelt, mit der<br />
sich die Härte von Bauteilen <strong>und</strong> Fertigerzeugnissen<br />
vollautomatisch prüfen<br />
lässt. Eine solche Prüfanlage wurde<br />
jetzt bei einem Automobilzulieferer<br />
installiert, um dort die Härte von Motorblöcken<br />
vollautomatisch, schnell<br />
<strong>und</strong> zuverlässig zu bestimmen.<br />
Das neue vollautomatische Härteprüfzentrum<br />
von Hegewald & Peschke<br />
verleiht der industriellen Qualitätssicherung<br />
nach eigenen Angaben neue<br />
Impulse, denn es bietet hohe Prüfgeschwindigkeiten<br />
bei einer bedienerunabhängigen<br />
Auswertung sowie einer<br />
automatischen Registrierung der<br />
Prüfergebnisse. Bei Bedarf lassen sich<br />
so gesamte Produktserien lückenlos<br />
prüfen, ohne dass eine Person die Ergebnisse<br />
einzeln bzw. manuell auswerten<br />
muss, so der Hersteller.<br />
Die Härteprüfanlage ist modular<br />
aufgebaut <strong>und</strong> lässt sich je nach Bedarf<br />
durch Probenbearbeitungsmodule<br />
oder zusätzliche Prüfsysteme (z. B.<br />
zur geometrischen Vermessung <strong>und</strong><br />
zur Bestimmung der Rauigkeit) ergänzen.<br />
Hierdurch erschließen sich<br />
vielfältige Anwendungsfelder im Bereich<br />
der Qualitätssicherung, heißt<br />
Das Brinell-Verfahren wurde von<br />
dem schwedischen Ingenieur Johann<br />
August Brinell im Jahre 1900 entwickelt.<br />
Seitdem wird das mittlerweile<br />
standardisierte <strong>und</strong> automatisierte<br />
Verfahren eingesetzt, um die Härte<br />
von Werkstoffen zuverlässig zu bestimmen.<br />
Das Verfahren besteht im<br />
Wesentlichen darin, dass eine kleine<br />
Hartmetallkugel für eine bestimmte<br />
vorgegebene Zeit mit einer materialabhängigen<br />
Prüfgesamtkraft auf<br />
die zu testende Oberfläche gedrückt<br />
es. So ließen sich neben Motorblöcken<br />
beispielsweise auch Stahl- bzw.<br />
Aluminiumfelgen, Gehäuseteile <strong>und</strong><br />
vieles mehr prüfen. Dabei ist es jederzeit<br />
möglich, das System an die speziellen<br />
Anforderungen jedes einzelnen<br />
K<strong>und</strong>en anzupassen.<br />
Eine Anlage zur Prüfung der Brinellhärte<br />
an Motorblöcken besteht<br />
z. B. aus folgenden Komponenten:<br />
■ Ein Brinell-Härteprüfer mit einem<br />
integrierten, vollautomatischen optischen<br />
System zur Vermessung der<br />
Brinell-Eindrücke (der Härteprüfer<br />
bringt eine Last von bis zu 3 000 kp<br />
stufenlos <strong>und</strong> servomotorisch auf.<br />
Bei anderen Produkten bzw. Materialien<br />
könnte dieses System z. B.<br />
durch einen Vickers- oder Rockwell-<br />
Härteprüfer ersetzt werden);<br />
■ Ein ABB-Roboter, der Prüflinge mit<br />
einem Gewicht von bis zu 120 kg<br />
punktgenau bewegt;<br />
■ Eine Probenvorbereitungsstation,<br />
mit der die Produktoberfläche für<br />
den Prüfvorgang vorbereitet wird<br />
(in diesem Fall eine Fräs-/Schleif-<br />
maschine);<br />
■ Eine Identifikationsstation zur Erfassung<br />
von Bauteilkennzeichnun-<br />
gen über ein Kamerasystem;<br />
■ Eine Signierstation zur Kennzeichnung<br />
der Bauteile (alternativ könnte<br />
hier z. B. eine Rauigkeitsmessung<br />
eingefügt werden);<br />
■ Eine Zuführ- <strong>und</strong> Magaziniereinrichtung<br />
(deren Art wird durch das<br />
Bauteil <strong>und</strong> den erforderlichen Pro-<br />
Die neue, vollautomatisierte<br />
Prüfanlage soll<br />
laut Hersteller Hegewald<br />
& Peschke der<br />
Qualitätssicherung<br />
neue Impulse verleihen.<br />
Kooperation<br />
Denso Robotics <strong>und</strong> Yamaha gehen Hand in Hand<br />
Denso-Roboter der<br />
Baureihe XR verfügen<br />
über einen ovalen<br />
Arbeitsraum, der die<br />
Zahl der Einsatzmöglichkeiten<br />
deutlich<br />
erhöhen soll.<br />
Bild: Denso Robotics<br />
Bild: Hegewald & Peschke<br />
Das Brinell-Verfahren<br />
wird. Der dabei entstehende Abdruck<br />
in Form einer Kugelkalotte wird vermessen<br />
<strong>und</strong> in das Verhältnis zur<br />
aufgebrachten Prüfgesamtkraft gesetzt.<br />
Daraus lässt sich schließlich<br />
die Brinellhärte (HBW) berechnen.<br />
Hinzu kommt ein entscheidender<br />
Vorteil: Die Brinellhärte lässt sich direkt<br />
leicht in Zugfestigkeiten umrechnen.<br />
Dadurch entfällt das Anfertigen<br />
von Proben <strong>und</strong> eine mögliche<br />
Zerstörung des Werkstückes wird<br />
vermieden.<br />
<strong>Produktion</strong><br />
Nr. 49-50 , 2009<br />
MÖRFELDEN-WALL-<br />
DORF (lmk). Durch<br />
eine Kooperation mit<br />
Yamaha ergänzt Denso<br />
Robotics sein Angebot<br />
an kleinen,<br />
kompakten Industrierobotern.<br />
Denso verspricht<br />
sich damit eine Erweiterung<br />
des Portfolios <strong>und</strong> eine Stärkung der<br />
Marktposition in Europa.<br />
Besonders in wirtschaftlich schwierigen<br />
Zeiten sind Unternehmen auf der<br />
Suche nach Optimierungspotenzial.<br />
Intelligente Automatisierungslösun-<br />
gen haben jetzt für viele Betriebe<br />
höchste Priorität. Großes Potenzial<br />
bieten hier kompakte Industrieroboter.<br />
Wirtschaftlich wie technisch haben<br />
sie die Grenzen erweitert, um die<br />
Robotik in größerem Umfang einzusetzen.<br />
Neben Großunternehmen der<br />
Automobilindustrie nutzen auch immer<br />
mehr kleine <strong>und</strong> mittelständische<br />
Unternehmen kompakte Industrieroboter.<br />
Dort sind kleine <strong>und</strong> Platz sparende<br />
Lösungen gefragt, die einfach<br />
zu installieren <strong>und</strong> zu bedienen sind.<br />
In diesem Bereich ist der japanische<br />
Hersteller Denso Robotics nach eigenen<br />
Angaben weltweit Marktführer<br />
mit seinen 4- <strong>und</strong> 6-achsigen Montage-Robotern,<br />
die in einer durchgängigen<br />
Produktlinie verfügbar sind. Mit<br />
Blick auf die vielseitigen Einsatzbereiche<br />
<strong>und</strong> um das eigene Portfolio zu<br />
komplettieren, lag es für Denso Robotics<br />
nahe, sein Angebot hin zu noch<br />
kleineren <strong>und</strong> einfacheren Roboterlösungen<br />
zu erweitern. Eine Kooperation<br />
mit Yamaha bot sich als ideale Lösung<br />
an, da sich die Produkte sehr gut<br />
ergänzen: So können zum Beispiel<br />
Yamahas Einachsen- <strong>und</strong> kartesische<br />
Roboter als zusätzliche Achsen innerhalb<br />
von Denso-Robotiklösungen eingesetzt<br />
werden. Auch die Synchronisation<br />
beider Systeme ist einfach, da<br />
für alle Produkte die Windows-basierende<br />
PC-Plattform ORiN2 als Middleware<br />
genutzt werden kann. Diese<br />
Software-Bibliothek dient unter anderem<br />
zur Einbindung verschiedener Au-<br />
bendurchsatz bestimmt). Die zu<br />
prüfenden Bauteile werden mit Hilfe<br />
eines Linearbandes in das Härteprüfzentrum<br />
transportiert, wo sie<br />
zuerst von einer Identifikationsstation<br />
erfasst werden. Diese scannt<br />
die Seriennummer jedes einzelnen<br />
Bauteils, das unmittelbar danach<br />
von dem Roboter aufgenommen<br />
<strong>und</strong> im Härteprüfer positioniert<br />
wird. Hier findet nun eine vollautomatische<br />
Brinell-Härteprüfung statt.<br />
Der Motorblock kann über einen<br />
motorisch betriebenen X-Y-Kreuztisch<br />
automatisch in vorher definierte<br />
Prüfpositionen verfahren werden.<br />
Unmittelbar danach finden eine<br />
Gut-Schlecht-Trennung sowie eine<br />
Kennzeichnung der Bauteile entsprechend<br />
ihrer Güte in der Identifikationsstation<br />
statt. Das Handling<br />
wird dabei komplett vom zentral<br />
positionierten Roboter übernommen.<br />
Im Anschluss daran nimmt der<br />
Roboter den Motorblock wieder auf,<br />
um ihn auf ein zweites Linearband<br />
abzulegen, welches ihn dann zur<br />
weiteren Bearbeitung oder zur Verpackung<br />
befördert.<br />
Mit Hilfe des automatischen Härteprüfzentrums<br />
aus dem Hause Hegewald<br />
& Peschke lasse sich eine lückenlose<br />
Qualitätssicherung an Bauteilen,<br />
Fertigerzeugnissen oder Halbzeugen<br />
mit hoher Präzision durchführen.<br />
Hierbei übernimmt der Roboter die<br />
zentralen Handling-Aufgaben zwischen<br />
den einzelnen Prüfstationen,<br />
die zuvor nur mit hohem Zeit- <strong>und</strong><br />
Mannaufwand realisiert werden<br />
tomatisierungskomponenten. Auch<br />
die große Ähnlichkeit der Programmiersprache<br />
beider Systeme soll für<br />
die Anwender von großem Vorteil<br />
sein, da sie beim Einsatz von Yamaha-<br />
Robotern keine gr<strong>und</strong>legend neue<br />
Entwicklungsumgebung erlernen<br />
müssen. Damit ist auch eine gr<strong>und</strong>sätzliche<br />
Anforderung von Denso Robotics<br />
erfüllt, denn sowohl Anwendern<br />
als auch Systemintegratoren<br />
sollen flexible, leicht bedienbare <strong>und</strong><br />
zuverlässige Robotiklösungen angeboten<br />
werden, die den wirtschaftlichen<br />
Betrieb ermöglichen.<br />
Eine Neuentwicklung von Yamaha<br />
Robotics sind die Hochleistungs-Einachsenroboter,<br />
bei denen Kostenfaktor<br />
<strong>und</strong> Leistung günstig kombiniert<br />
wurden, so der Hersteller. Die kartesischen<br />
Roboter des japanischen Herstellers<br />
sollen sich durch Zuverlässigkeit<br />
<strong>und</strong> hohe Geschwindigkeiten bei<br />
gleichzeitiger Kompaktheit auszeichnen.<br />
Da diese Modelle einen sehr steifen<br />
Rahmen <strong>und</strong> eine sehr genaue<br />
Positionierungsfunktion haben, sollen<br />
sie auch für anspruchsvolle Anwendungen<br />
geeignet sein. Der Motor ist<br />
in die Struktur des Roboters integriert,<br />
wodurch das Gerät kurz genug<br />
ist, um leicht in die Anlage eingefügt<br />
zu werden. Die kleinen Scara-Roboter<br />
des Herstellers hingegen sind eine interessante<br />
Option, wenn es auf kurze<br />
Taktzeiten <strong>und</strong> flexiblen Einsatz bei<br />
beengten Platzverhältnissen ankommt.<br />
Sie sind im Vergleich zum<br />
Die Vickers-Methode<br />
Die Vickers-Methode ist dem Brinell-Verfahren<br />
ähnlich, jedoch wird<br />
hier anstelle der Hartmetallkugel<br />
ein Diamanteindringkörper in Form<br />
einer Pyramide verwendet. Der<br />
während der Prüfung entstehende<br />
Eindruck wird vermessen <strong>und</strong> anhand<br />
der aufgebrachten Prüfgesamtkraft<br />
in eine Vickers-Härtezahl<br />
(HV) umgerechnet. In verschiedenen<br />
Fällen wird hierbei<br />
auch die Einwirkungsdauer in die<br />
Berechnung einbezogen. Ebenso<br />
wie das Brinell-Verfahren arbeitet<br />
die Vickers-Methode ohne spezielle<br />
Proben <strong>und</strong> verzichtet auf eine<br />
mögliche Zerstörung des Werkstückes.<br />
Beide Methoden unterscheiden<br />
sich jedoch in Bezug auf die zu<br />
prüfenden Materialien: Während<br />
die Brinell-Methode insbesondere<br />
bei weichen bis mittelharten Metallen<br />
zum Einsatz kommt, verwendet<br />
man das Vickers-Verfahren<br />
v. a. bei sehr harten Materialien.<br />
konnten. Zudem würden mögliche<br />
Fehler, die sich im Rahmen der manuellen<br />
Prüfung ergeben, eliminiert.<br />
Je nach Bedarf arbeitet das automatische<br />
Härteprüfzentrum der Hegewald<br />
& Peschke GmbH mit Hilfe<br />
der Vickers-Methode, des Rockwell-<br />
oder des Brinell-Verfahrens. Hierdurch<br />
können die verschiedensten<br />
Materialien je nach Anforderung zuverlässig<br />
auf ihre Härte geprüft werden.<br />
Auf Gr<strong>und</strong> des realisierten Baukastensystems<br />
lässt sich das Modul<br />
‚Härteprüfer‘ bei Bedarf auch durch<br />
eine Universalprüfmaschine ersetzen<br />
oder ergänzen. In diesem Fall können<br />
vollautomatische Zug-Druck- <strong>und</strong> Biegeversuche<br />
realisiert werden.<br />
www.hegewald-peschke.de<br />
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Zeit • Lebensdauer<br />
Mit 4- <strong>und</strong> 6-achsigen Montage-Robotern<br />
hat sich Denso nach eigenen Angaben<br />
eine führende Marktposition erarbeitet.<br />
6-Achsroboter sehr schnell <strong>und</strong> arbeiten<br />
sehr präzise, so Yamaha Robotics.<br />
Mit der Portfolioerweiterung ist<br />
Denso in der Lage alle Anforderungen<br />
im Bereich kleiner Industrieroboter<br />
mit hochwertigen, kompatiblen <strong>und</strong><br />
zuverlässigen Lösungen abzudecken:<br />
von der Montage über Bildverarbeitung,<br />
Qualitätssicherung, Pick & place<br />
bis hin zu Verpackungsaufgaben. Mit<br />
sofortiger Wirkung bietet Denso seinen<br />
aktuellen <strong>und</strong> potentiellen K<strong>und</strong>en<br />
die Yamaha-Roboter an. Dies umfasst<br />
nicht nur den Verkauf, die Lieferung<br />
<strong>und</strong> Installation, sondern auch<br />
die K<strong>und</strong>enbetreuung <strong>und</strong> den technischen<br />
Support. Endk<strong>und</strong>en wie Systemintegratoren<br />
erhalten somit alle<br />
Leistungen aus einer Hand.<br />
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Zeit • Lebensdauer<br />
Kosten senken mit <strong>Produktion</strong><br />
Bild: Denso Robotics
10. Dezember<br />
2009 • Nr. 49-50<br />
Schwerpunkt : Roboter- <strong>und</strong> Handhabungstechnik <strong>Produktion</strong> 21<br />
Vakuum-Handling<br />
Schwere Lasten ergonomisch im Griff<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 49-50 , 2009<br />
GLATTEN (mg). Vakuum-Schlauchheber<br />
von Schmalz ermöglichen ergonomisches<br />
Werkstück- <strong>und</strong> Gebindehandling<br />
im <strong>Produktion</strong>s- <strong>und</strong> Distributions-Materialfluss.<br />
Auf Basis eines<br />
breiten Produktprogramms an Vakuum-Schlauchhebern,Vakuum-Sauggreifern<br />
<strong>und</strong> Zubehör sollen dabei individuelle<br />
<strong>und</strong> kostengünstige Lösungen<br />
realisierbar sein.<br />
Über die Vorteile von Vakuum-<br />
Schlauchhebern zum Handhaben von<br />
unterschiedlichsten Materialien <strong>und</strong><br />
Werkstücken wurde schon viel berichtet.<br />
Doch allein mit dem Einsatz des<br />
Mediums ‚Vakuum‘ ist es nicht getan,<br />
denn es gibt bei den einzelnen Herstellern<br />
<strong>und</strong> deren Vakuum-Lösungen<br />
doch ganz erhebliche Unterschiede.<br />
Zum Beispiel dann, wenn es um die<br />
Verwendung standardisierter Vakuum-Komponenten,<br />
die Auslegung des<br />
Sauggreifer-Systems, die <strong>Energie</strong>effizienz<br />
beim Erzeugen von Vakuum<br />
oder auch um solche Aspekte wie<br />
Wartung <strong>und</strong> Sicherheit geht.<br />
Gr<strong>und</strong>sätzlich sollte immer eine<br />
ganzheitliche Betrachtung der Materialfluss-,<br />
Handling- oder Logistikaufgabe<br />
durchgeführt werden, denn<br />
nur dann sind optimale <strong>und</strong> effiziente<br />
Lösungen möglich. Aus diesem Gr<strong>und</strong><br />
stellt der Spezialist im Bereich Vakuum-Handhabungstechnik,<br />
die Firma<br />
J. Schmalz GmbH, eine breite Palette<br />
an Vakuum-Schlauchhebern verschiedener<br />
Leistungs-/Traglastklassen, Vakuum-Erzeugern,Vakuum-Sauggreifern,<br />
Bedienzubehör <strong>und</strong> auch Kranlösungen<br />
zur Verfügung <strong>und</strong> realisiert<br />
daraus optimale Vakuum-Handhabungssysteme.<br />
Den Vakuum-Schlauchheber<br />
JumboFlex gibt es für maximale Traglasten<br />
von 20 <strong>und</strong> 35 kg. Das Gerät<br />
hat je nach Traglast einen Hubschlauch-Durchmesser<br />
von 80 bzw.<br />
100 mm <strong>und</strong> die Hubgeschwindigkeit<br />
liegt zwischen 50 <strong>und</strong> 60 m/min. Die<br />
Gesamtbauhöhe beträgt etwa 2 500<br />
bzw. 2 850 mm, wobei sich die Hubhöhe<br />
dann auf 1 500 bzw. 1 800 mm<br />
beläuft. Der JumboFlex kann demnach<br />
auch in niedrigeren Räumen mit<br />
Daten <strong>und</strong> Fakten<br />
Gründungsjahr: 1910 durch Johannes<br />
Schmalz<br />
Mitarbeiter: 570 weltweit<br />
Innovationskennzahlen: 150 erteilte<br />
Schutzrechte, 7 % F&E-Ausgaben<br />
(vom Umsatz)<br />
Gesellschaften im Ausland: in 16<br />
Ländern<br />
Exportquote: 50 %<br />
Geschäftsführer: Dr. Kurt Schmalz,<br />
Wolfgang Schmalz<br />
Bild: Schmalz<br />
ca. 3 000 mm Höhe für diverse Umsetz-,<br />
Palettier-/Depalettier- <strong>und</strong><br />
Kommissionieraufgaben eingesetzt<br />
werden. Der JumboFlex kann wahlweise<br />
an einem Wand- oder Säulenschwenkkran<br />
oder einem Kleinkransystem<br />
befestigt <strong>und</strong> kann dann im<br />
jeweiligen Arbeitsbereich hoch flexibel<br />
eingesetzt werden. Konzipiert <strong>und</strong><br />
ausgerüstet für die Einhand-Bedienung,<br />
lassen sich die zu befördernden<br />
Güter sehr einfach <strong>und</strong> zielgenau aufnehmen,<br />
handhaben, verschieben,<br />
umsetzen sowie absetzen. Das Vakuum<br />
für den Betrieb der Schlauchheber<br />
lässt sich entweder mittels elektrischer<br />
Pumpe oder durch einen pneumatischen<br />
Mehrstufen-Ejektor erzeugen.<br />
Das Steuern der Auf-/Abbewegungen<br />
sowie das Lösen des Transportgutes<br />
vom Sauggreifer-System<br />
erfolgt über eine integrierte Einfingerbedienung.<br />
Viele Sauggreifer-Varianten für<br />
den Schlauchheber JumboFlex<br />
Für die Vakuum-Schlauchheber<br />
JumboFlex gibt es eine ganze Reihe<br />
an verschiedenen Sauggreifer-Varianten,<br />
wie zum Beispiel Einzelsauger<br />
für geschlossene Kartons, Platten,<br />
Flachprodukte, Korpusse, Gehäuse,<br />
Rollen <strong>und</strong> Ähnliches. Für Kunststoffsäcke<br />
bis 25 kg Gesamtgewicht kommen<br />
Sacksauggreifer zum Einsatz. Bei<br />
geklammerten, geklebten, umreiften<br />
oder offenen Kartons haben sich Doppel-Sauggreifer<br />
bewährt, bei denen<br />
die beiden Sauggreifer auf einer Traverse<br />
installiert sind. Geht es in erster<br />
Linie um das zielgenaue, feinfühlige<br />
Das Bild zeigt den Vakuum-<br />
Schlauchheber JumboSprint,<br />
ausgerüstet mit einem<br />
R<strong>und</strong>sauggreifer zur ergonomischen<br />
Handhabung von<br />
Fässern bis 40 kg Gewicht.<br />
Handhaben schwerer <strong>und</strong> unhandlicher<br />
Werkstücke bis 300 kg in rauer<br />
Umgebung, stellt sich die Kombination<br />
aus Vakuum-Schlauchheber JumboSprint<br />
<strong>und</strong> passendem Sauggreifer<br />
als ideal dar, so Hersteller Schmalz.<br />
Der umlaufende Bediengriff gestattet<br />
das Zupacken mit beiden Händen,<br />
<strong>und</strong> somit lässt sich die gesamte Hubeinheit<br />
gefühlvoll <strong>und</strong> zielgenau dirigieren.<br />
Der Werker steuert über ein<br />
im Bedienelement integriertes Vakuumventil<br />
im 1-Hand-Betrieb das Vakuum<br />
(höheres Vakuum = Anheben;<br />
geringeres Vakuum = Senken), wobei<br />
hier Hubgeschwindigkeiten von bis<br />
zu 70 m/min möglich sind.<br />
Je nach Art des zu handhabenden<br />
Werkstücks kann der JumboSprint<br />
mit einem passenden Sauggreifer<br />
kombiniert werden. Der R<strong>und</strong>sauggreifer<br />
ist beispielsweise ideal für die<br />
Handhabung von Fässern oder Eimern,<br />
während sich der Sacksauggreifer<br />
bestens für das beschädigungsfreie<br />
Handling von Papier- oder Plastiksäcken<br />
eignet, so Schmalz. Für<br />
diese Schlauchheber-Anwendungen<br />
kommen im Normalfall direktgetriebene<br />
Vakuum-Gebläse zum Einsatz.<br />
Seit kurzem bietet Schmalz als innovatives<br />
Zubehör eine Funkfernschaltung,<br />
über welche das Vakuum-<br />
Gebläse noch schneller ein- bzw. ausgeschaltet<br />
<strong>und</strong> somit der Gebläsebetrieb<br />
noch energieeffizienter gestaltet<br />
werden kann. Dazu ist in den Bedienelementen<br />
der Vakuum-Schlauchheber<br />
Jumbo eine Folientastatur integriert,<br />
die sich auch mit Handschuhen<br />
leicht <strong>und</strong> sicher betätigen lässt. Der<br />
Abstand zwischen dem Vakuum-<br />
������ ��� �� ���������������������������������������� ����� �� ����� �� ���� ��<br />
��������������� �� ���� ��� ��� ��������������������� ���������������<br />
�������������������� �� ���������������������������������������������������������������<br />
� � ��� ������ ����� �� ���� ���� ����� �� ���������������� ���� ������������������� ����������������� �������� ����������������<br />
Vom Köpfchen bis zum Kopf.<br />
Getriebeköpfe in sämtlichen Größen – vom Baukasten bis zur Einzelentwicklung.<br />
Schlauchheber <strong>und</strong> dem Gebläse als<br />
Vakuum-Erzeuger darf zudem bis zu<br />
30 Meter betragen, weshalb sich die<br />
Funkfernschaltung sehr gut für den<br />
Einsatz von Vakuum-Schlauchhebern<br />
in größeren Arbeitsbereichen <strong>und</strong> in<br />
Verbindung mit Kleinkran- <strong>und</strong> Krananlagen<br />
eignet.<br />
Geht es um das sichere, positionsgenaue<br />
<strong>und</strong> zuverlässige Transportieren<br />
<strong>und</strong> Palettieren bzw. Depalettieren<br />
von Kartons <strong>und</strong> anderen instabilen<br />
Gütern bzw. Verpackungen bis 40<br />
kg Gewicht, tritt am besten das Duo<br />
Vakuum-Schlauchheber JumboErgo<br />
mit passendem Sauggreifer auf den<br />
Plan. Der Vakuum-Schlauchheber<br />
JumboErgo hat eine kompakte Bedien<br />
einheit mit einem integrierten<br />
Drehgriff (rechts) für die feinfühlige<br />
Steuerung <strong>und</strong> Dosierung beim Greifen<br />
<strong>und</strong> Heben/Senken. Der Drehgriff<br />
unterstützt auch die ergonomische<br />
Handbewegung beim Stapeln von<br />
Lasten in Bodennähe oder bis auf<br />
über 2 Meter Höhe. Zudem sorgt die<br />
Bedieneinheit für den nötigen Sicherheitsabstand<br />
beim Handhaben der<br />
Werkstücke.<br />
Großflächiges Ansaugen<br />
verhindert Deformierungen<br />
Besonders für das Umsetzen labiler<br />
Kartons <strong>und</strong> Verpackungen eignet sich<br />
der flexible Mehrfach-Sauggreifer<br />
Compact. Ein Modul dieses Standard-<br />
Sauggreifers hat die Abmessungen<br />
350 x 280 x 190 mm (L x B x H) <strong>und</strong><br />
wiegt lediglich 6 kg. Je nach zu handhabendem<br />
Produkt <strong>und</strong> dessen Beschaffenheit<br />
können die Sauger sowie<br />
deren Anzahl <strong>und</strong> Anordnung variiert<br />
werden. Dabei sind alle Sauger schon<br />
in der Gr<strong>und</strong>ausführung einzeln an<br />
Stößeln mit innen liegender Federung<br />
montiert. Ein Stößelhub von jeweils<br />
bis zu 50 mm ermöglicht, dass sich der<br />
Mehrfach-Sauggreifer Compact hochflexibel<br />
jedem einzelnen Transportgut<br />
anpasst, egal ob dieses Wölbungen<br />
aufweist oder leicht deformiert ist,<br />
heißt es. Umgekehrt vermeidet das<br />
großflächige Ansaugen Deformierungen<br />
an instabilen Verpackungen oder<br />
labilen Produkten, womit auch hier<br />
die Handhabungs- <strong>und</strong> Materialfluss-<br />
Prozesssicherheit deutlich verbessert<br />
wird. Schließlich sorgt die Erzeugung<br />
des Vakuums per leistungsfähiges Gebläse<br />
von Schmalz schnell für eine anhaltende<br />
Saugkraft, so dass auch Güter<br />
in porösen Kartons oder Umverpackungen<br />
sicher gehandhabt <strong>und</strong> befördert<br />
werden können.<br />
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Kosten senken mit <strong>Produktion</strong><br />
Laserforming bei<br />
Schunk-Greifern<br />
Individuell, leicht <strong>und</strong> verschleißfest sind<br />
Greiferfinger aus lasergeformtem Polyamid.<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 49-50 , 2009<br />
LAUFFEN (lmk/mg). Der Spann- <strong>und</strong><br />
Greiftechnikspezialist Schunk aus<br />
Lauffen am Neckar bietet nun Greiferfinger<br />
<strong>und</strong> Adapterplatten aus lasergeformtem<br />
Polyamid an. Laserforming<br />
ist in vielen Industriezweigen<br />
ein etabliertes Verfahren, wenn kurzfristig<br />
Prototypen oder Versuchsteile<br />
benötigt werden. Mit den modernen<br />
Technologien des Laserformings lassen<br />
sich ebenso gut Funktionsteile<br />
für den Echteinsatz herstellen.<br />
Schunk bietet individuelle Lösungen,<br />
wie zum Beispiel Greiferfinger <strong>und</strong><br />
Adapterplatten aus lasergeformtem<br />
Polyamid.<br />
Komponenten auch in<br />
komplexen Geometrien fertigen<br />
Die entscheidenden Vorteile sind<br />
nach Angaben des Herstellers folgende:<br />
Die Komponenten sind leicht, sehr<br />
verschleißfest <strong>und</strong> können auch in<br />
komplexen Geometrien gefertigt werden.<br />
Freiformflächen für formschlüssiges<br />
Greifen sind ebenso möglich wie<br />
beliebig gestaltete interne Luftdurchführungen<br />
in einteiligen Werkstücken<br />
oder Bohrungen um die Ecke. Das<br />
verwendete Polyamid PA12 ist sehr<br />
elastisch. Dadurch können auch einteilige<br />
Ausgleichsysteme realisiert<br />
werden, die sich mit pendelnd aufgehängten<br />
Greiferbacken an die Werkstückkontur<br />
anpassen, so Schunk.<br />
Lasergeformte Greiferfinger <strong>und</strong><br />
Adapterplatten von Schunk werden in<br />
der Regel innerhalb von drei Tagen<br />
geliefert – eine ideale Lösung also insbesondere<br />
für Verschleiß- <strong>und</strong> Ersatzteile,<br />
heißt es.<br />
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Bild: Schunk
22 <strong>Produktion</strong> Schwerpunkt : Konstruktion<br />
10. Dezember 2009 • Nr. 49-50<br />
Dickstoffpumpen<br />
Eine Dünne für Dickes<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 49-50 , 2009<br />
MAULBRONN (pd). Die FLUX-<br />
Geräte GmbH präsentiert ihre<br />
Kompetenz an Dickstoffpumpen.<br />
Mit Lösungen für alle<br />
Einsatzbereiche erhalten Anwender<br />
seit Jahren Produkte<br />
für die gründliche <strong>und</strong> sichere<br />
Förderung <strong>und</strong> Entleerung<br />
von dickflüssigen Substanzen.<br />
Die nach dem Exzenterschneckenprinzip<br />
gebauten Pumpen können dabei<br />
flexibel auf die jeweilige Anwendung<br />
abgestimmt zusammengestellt<br />
werden. Das neueste Produkt ist eine<br />
Dickstoffpumpe mit nur 28 mm Außendurchmesser.<br />
„Durch unser sehr breites Programm<br />
an Dickstoffpumpen bieten<br />
wir Problemlösungen für sehr viele<br />
Flüssigkeiten. Dazu gehören unter<br />
anderem Öle, Fette, Schmierstoffe,<br />
Farben, Lacke, Dispersionen, Cremes,<br />
Solution, Salben, Pasten, Gels, Shampoo,<br />
Honig, Teigmasse oder auch<br />
Schokoladenmasse“, betont Heinz<br />
Hofmann, Vertriebsleiter von Flux.<br />
„Somit sind Flux-Pumpen für den Einsatz<br />
in den verschiedensten Industriezweigen<br />
geeignet.“ Die Pumpen aus<br />
Edelstahl sind nach dem Exzenterschneckenprinzip<br />
gebaut <strong>und</strong> können<br />
für verschiedenste Einsatzbereiche<br />
abgestimmt werden.<br />
Dabei steht ein weit verbreitetes<br />
Problem zur Lösung an: Dickflüssige<br />
Substanzen lassen sich nur schwer<br />
fördern. Außerdem lassen sich die<br />
Gebinde beim Ab- <strong>und</strong> Umfüllen oft<br />
nicht vollständig entleeren. Auch für<br />
diese Anwendungen bietet Flux seit<br />
Jahren ein breites Sortiment an leis-<br />
Schmutzwasserpumpen<br />
Mit neuer Elektrodensteuerung<br />
Bild: Gr<strong>und</strong>fos<br />
Die neue Elektrodensteuerung LLC 1000<br />
W – gemacht für enge Einbauverhältnisse.<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 49-50 , 2009<br />
ERKRATH (pd). Bei Tauchmotorpumpen<br />
in sehr engen Einbauverhältnissen<br />
besteht oftmals das Risiko, dass der<br />
Schwimmerschalter nicht einwandfrei<br />
funktioniert, klemmt oder sich verhakt.<br />
Für solche Anwendungen bietet<br />
Gr<strong>und</strong>fos nun die neue Elektrodensteuerung<br />
LLC 1000 W an, ein elektronisches<br />
Steckerschaltgerät mit 4-Stabelektrodensteuerung.<br />
Dieses neue<br />
Schaltgerät dient nicht nur zur Niveauerfassung<br />
in beengten Einbausituationen,<br />
sondern ermöglicht auch die Erfassung<br />
deutlich niedrigerer Flüssigkeitsstände,<br />
als bisher mit herkömmlichen<br />
Schwimmerschaltern möglich.<br />
Darüber hinaus beinhaltet die Elektrodensteuerung<br />
einen integrierten<br />
Summer, der bei Erreichen des Hochwasserpegels<br />
einen akustischen Alarm<br />
ausgibt. Diese Alarmierung kann zusätzlich<br />
über einen potentialfreien<br />
Bild: Flux Pumpen<br />
Die nach dem Exzenterschneckenprinzip<br />
gebauten Pumpen bieten<br />
Problemlösungen<br />
für sehr viele Flüssigkeiten.<br />
tungsfähigen Pumpen.<br />
So gibt es zum<br />
Beispiel mit den Baureihen<br />
XA <strong>und</strong> XB<br />
Pumpen zum Fördern<br />
von leicht brennbaren<br />
Flüssigkeiten, die über Zulassungen<br />
für die Zone O<br />
verfügen. Um den hygienischen<br />
Anforderungen<br />
im Lebensmittelbereich<br />
gerecht zu werden, verfügen<br />
die Experten aus Maulbronn<br />
über Pumpen mit 3A-<br />
Zulassung. Damit auch fließt,<br />
was nicht mehr fließt, hat<br />
der Hersteller das Fassentleerungssystem<br />
Viscoflux im<br />
Programm, mit dem 200-l-<br />
Fässer mit hochviskosen<br />
Substanzen schnell <strong>und</strong> sicher<br />
bis auf eine unbedeutende<br />
Restmenge entleert<br />
werden können.<br />
Bei den Pumpen können<br />
Gleitringdichtungen, Statoren<br />
<strong>und</strong> Exzenterschnecken<br />
auf die jeweiligen Anwendungsbereiche<br />
abgestimmt<br />
werden. Es gibt sie mit Getrieben<br />
<strong>und</strong> leichten, aber<br />
leistungsstarken Kollektor-<br />
<strong>und</strong> Druckluftmotoren oder<br />
mit Lagerflanschen, deren<br />
Antrieb durch robuste Drehstrommotoren<br />
erfolgt. Die<br />
Produkte lassen sich mit we-<br />
Wechselkontakt weitergeleitet werden.<br />
Das steckerfertige Gehäuse ist mit einem<br />
integriertem Schuko-Stecker <strong>und</strong><br />
Durchgangssteckdose ausgestattet <strong>und</strong><br />
ermöglicht den direkten Anschluss einer<br />
einphasigen Pumpe, z. B. einer<br />
Gr<strong>und</strong>fos Unilift CC oder Unilift KP. Die<br />
Kabellänge des Schaltgerätes beträgt<br />
zehn Meter. Über einen Blechwinkel<br />
wird die Steuerung am Druckstutzen<br />
der Pumpe fixiert. Bei der Unilift CC erfolgt<br />
dies über den 3-fach abgestuften<br />
Adapter, der sich im serienmäßigen<br />
Lieferumfang der Pumpe befindet. Für<br />
die Unilift KP befindet sich ein 1¼“-<br />
Doppelgewindenippel im Lieferumfang<br />
der Steuerung.<br />
Die Gesamtlänge der vier Elektroden<br />
(Masse, Aus, Ein, Alarm) beträgt jeweils<br />
standardmäßig 300 mm <strong>und</strong> ist an die<br />
ausgewählte Pumpe bzw. das gewünschte<br />
Ein- <strong>und</strong> Ausschaltniveau der<br />
Pumpe anzupassen. Hierzu müssen die<br />
Elektroden auf die entsprechende Länge<br />
abgesägt werden.<br />
Zusammen mit einer Unilift CC von<br />
Gr<strong>und</strong>fos bietet die LLC 1000 W darüber<br />
hinaus den großen Vorteil, dass<br />
die Flachabsaugungsfunktion der<br />
Pumpe auf bis zu 3 mm nun auch in<br />
Verbindung mit einer Steuerung nutzbar<br />
gemacht werden kann.<br />
Mit dieser Steuerung reagiert Gr<strong>und</strong>fos<br />
im Bereich der Schmutzwasserpumpensteuerungen<br />
auf den aktuellen<br />
Markttrend immer kleinerer Einbauverhältnisse.<br />
Zusätzlich können nun<br />
auch sehr geringe Schalthöhen kostengünstig<br />
realisiert werden.<br />
www.gr<strong>und</strong>fos.de<br />
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Service Handhabung •<br />
Zeit Lebensdauer<br />
Kosten senken mit <strong>Produktion</strong><br />
nigen Handgriffen leicht demontieren<br />
<strong>und</strong> reinigen. Bei einzelnen Varianten<br />
lassen sich Exzenterschnecke, Gelenkwelle<br />
<strong>und</strong> Gleitringdichtung sogar<br />
ohne zusätzliche Werkzeuge demontieren.<br />
Als jüngstes Produkt ihrer<br />
Dickstoffpumpenreihe bietet Flux eine<br />
Pumpe für dickflüssige Substanzen,<br />
deren Außenrohr extrem dünn<br />
ist. Sie ist besonders geeignet für die<br />
gründliche Förderung <strong>und</strong> Entleerung<br />
von Substanzen aus enghalsigen Gebinden.<br />
„Mit ihrem sehr schlanken<br />
Rohr von nur 28 Millimeter Außendurchmesser<br />
passt unsere neueste Exzenterschneckenpumpe<br />
auch in die<br />
engsten Gebinde“, so Hofmann.<br />
Mit einer Exzenterschnecke von nur<br />
10 mm Durchmesser stellen die Pumpenexperten<br />
dennoch eine höchst<br />
leistungsfähige Pumpe vor. Das aus<br />
Edelstahl gefertigte Modell F 550<br />
S-28/10 ist geeignet für dickflüssige<br />
Substanzen ab 300 mPas. Ausgelegt<br />
ist sie auf die Förderung hoch viskoser,<br />
noch fließfähiger Substanzen bis<br />
20 000 mPas. Das können beispielsweise<br />
Stoffe aus dem Bereich Maschinenbau<br />
sein sowie Produkte aus den<br />
Bereichen Kosmetik, Chemie oder<br />
Pharmazie. Die Förderleistung beträgt<br />
je nach Drehzahl des Motors<br />
<strong>und</strong> der Fließgeschwindigkeit des<br />
Mediums maximal 2 l/min bei einem<br />
Förderdruck bis zu 20 bar. Die Pumpe<br />
gibt es sowohl mit einem Einphasen-<br />
Wechselstrommotor als auch mit einem<br />
Drehstrommotor mit einer Leistung<br />
von bis zu 0,75 kW.<br />
www.flux-pumpen.de<br />
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Kosten senken mit <strong>Produktion</strong><br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 49-50 , 2009<br />
CZ-VELESIN (pd). Die tschechische<br />
Firma Jihostroj a.s., mit Sitz in Velesin,<br />
Südböhmen, ist mit seinen etwa<br />
60 Mitarbeitern bedeutendster Hydraulik-Komponenten-HerstellerOsteuropas.<br />
Jihostroj, Spezialist auf dem<br />
Gebiet Hydraulikpumpen <strong>und</strong> -motoren<br />
mit Schwerpunkt Zahnradpumpen,<br />
hat den steigenden Marktanforderungen<br />
<strong>und</strong> der damit einhergehenden<br />
Nachfrage nach geräuschreduzierten<br />
Hydraulikkomponenten<br />
Rechnung getragen <strong>und</strong> jetzt eine leise<br />
laufende Außen-Zahnradpumpe<br />
zur Marktreife entwickelt.<br />
Aufgr<strong>und</strong> der stetig zunehmenden<br />
Anforderungen sowohl seitens der EU<br />
Bohrlochpumpen<br />
Wirkungsgrad erweitert<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 49-50 , 2009<br />
DORTMUND (pd). Mit den Pumpentypen<br />
‚Wilo EMU NK 86‘ <strong>und</strong> ‚Wilo EMU<br />
NK 87‘ hat der Pumpenspezialist WILO<br />
SE seine 8’’-Baureihe bei Bohrlochpumpen<br />
durch besonders leistungsstarke<br />
Modelle optimiert.<br />
Die mehrstufigen Unterwassermotor-Pumpen<br />
mit halb-axialer<br />
Hydraulik zeichnen<br />
sich durch einen<br />
deutlich geringeren<br />
Stromverbrauch im<br />
Vergleich zur Vorgängerserie<br />
aus. Sie sind<br />
vielseitig in der Wassergewinnung<br />
<strong>und</strong><br />
Wasserhaltung einsetzbar.<br />
Die ‚Wilo EMU NK<br />
86‘- <strong>und</strong> ‚Wilo EMU<br />
NK 87‘-Bohrlochpumpen<br />
decken ein<br />
breites Einsatzspektrum<br />
ab, das von der<br />
Förderung von Trink-<br />
oder Brauchwasser aus<br />
Brunnen, Schächten,<br />
Gewässern oder Behältern<br />
über die Bereitstellung<br />
von Prozesswasser<br />
<strong>und</strong> die Förderung<br />
chemisch aggressiver<br />
Medien in Industrieanlagen<br />
bis hin zu<br />
Anwendungen im Off-<br />
Shore-Sektor reicht.<br />
Bei der Entwicklung<br />
der neuen<br />
Bohrlochpumpengeneration<br />
stand die<br />
Verbesserung des<br />
Wirkungsgrads im<br />
Hydraulikpumpen<br />
Flüster-Pumpe jetzt marktreif<br />
T3S: leiser bei identischer<br />
Einbaugröße <strong>und</strong> gleichen<br />
Leistungsmerkmalen.<br />
Bild: Wilo SE<br />
bezüglich Geräuschemissionen<br />
als auch hinsichtlich<br />
Umweltbelastungen aus<br />
dem K<strong>und</strong>enkreis der<br />
Mobil-Hydraulik hat Jihostroj<br />
2009 eine neuartige<br />
Pumpe entwickelt,<br />
die beide Seiten gleichermaßenbefriedigen<br />
wird.<br />
Die Aufgabenstellung<br />
lautete, eine<br />
serienreife<br />
Pumpe zu<br />
entwickeln,<br />
die einerseits eine<br />
nenneswerte Geräuschreduktion<br />
mit<br />
sich bringt <strong>und</strong> andererseits<br />
mit identischen Einbaugrößen <strong>und</strong><br />
Leistungsparametern wie h, n, p max,<br />
p2n, Qmax etc. die konventionellen,<br />
gerade verzahnten Außenzahnradpumpen<br />
ersetzen kann. Dies sollte<br />
natürlich zu einem Preis umgesetzt<br />
werden, der der Situation der Bau-/<br />
Land- <strong>und</strong> Kommunalmaschinenbranche<br />
Rechnung trägt <strong>und</strong> der in einem<br />
vertretbaren Verhältnis zur konventionellen<br />
Pumpe steht.<br />
Alle drei Kriterien hat Jihostroj mit<br />
seiner neuen Pumpenreihe T3S, die<br />
im Wesentlichen auf der sehr erfolgreichen<br />
Reihe T3 basiert, eindrucksvoll<br />
erfüllt.<br />
Technisch gelöst wurde diese Aufgabe<br />
mit einer völlig neu entwickelten<br />
Schrägverzahnung aus legiertem<br />
Einsatzstahl, die das Flankenspiel der<br />
Eingriffe auf ein Minimum reduziert<br />
– <strong>und</strong> das bei hervorragendem volumetrischen<br />
Wirkungsgrad.<br />
Bild: Jihostroj<br />
maximalen Förderleistungsbereich<br />
<strong>und</strong> die damit verb<strong>und</strong>ene <strong>Energie</strong>einsparung<br />
im Vordergr<strong>und</strong>. Durch<br />
eine optimierte Hydraulik konnte beispielsweise<br />
der Pumpenwirkungsgrad<br />
der ‚Wilo EMU NK 87‘-Pumpen im<br />
Vergleich zu den Vorgängermodellen<br />
der Baureihe ‚Wilo EMU K 87‘ um<br />
r<strong>und</strong> 4 % auf bis zu 80 % gesteigert<br />
werden.<br />
Durch diese Verbesserung reduzieren<br />
sich die Lebenszykluskosten<br />
deutlich, wie eine Musterberechnung<br />
belegt. Bei gleicher Fördermenge<br />
<strong>und</strong> Förderhöhe verringert<br />
sich die Leistungsaufnahme der neuen<br />
‚Wilo EMU NK 87‘ um 1,5 kW. Bei<br />
einer angenommenen jährlichen Betriebszeit<br />
von 7 300 St<strong>und</strong>en <strong>und</strong> einem<br />
Strompreis von 0,15 Euro/kWh<br />
ergibt sich daraus eine Senkung der<br />
<strong>Energie</strong>kosten um r<strong>und</strong> 1 640 Euro<br />
pro Jahr. Innerhalb von wenigen Jahren<br />
amortisiert sich so der Austausch<br />
einer noch betriebsfähigen Altpumpe<br />
durch eine neue ‚Wilo EMU NK<br />
87‘-Pumpe.<br />
Die beiden Baureihen umfassen<br />
verschiedene Pumpentypen mit<br />
Motornennleistungen von 10 bis<br />
110 kW. Die Motoren stehen in wiederwickelbarer<br />
Ausführung wahlweise<br />
mit Werksfüllung oder mit Trinkwasserfüllung<br />
zur Verfügung.<br />
www.wilo.de<br />
<strong>Effizienz</strong>-Navi Preis<br />
Material <strong>Energie</strong> •<br />
Service Handhabung<br />
Zeit Lebensdauer<br />
Kosten senken mit <strong>Produktion</strong><br />
Die neuen Bohrlochpumpen ‚Wilo EMU NK<br />
86 <strong>und</strong> NK 87‘ zeichnen sich durch einen<br />
gesteigerten Pumpenwirkungsgrad aus.<br />
Daraus resultieren bei gleicher Pumpenleistung<br />
deutlich geringere <strong>Energie</strong>kosten.<br />
So weisen die neuen Pumpen T3S<br />
eine beachtliche Geräusch-Reduktion<br />
von ca. 6 dB über den gesamten Drehzahl-<br />
<strong>und</strong> Druckbereich aus, <strong>und</strong> dabei<br />
liegt der Preis nur ca. 20 % über<br />
dem der konventionellen Ausführung.<br />
Für das menschliche Ohr bedeutet<br />
eine Reduktion von 6 dB eine Geräuschminderung<br />
um immerhin ein<br />
Drittel, was sich im Alltagsbetrieb ganz<br />
Geräuschminderung um ein<br />
Drittel für das menschliche Ohr<br />
erheblich angenehmer ‚anfühlt‘.<br />
Aufgr<strong>und</strong> des derzeitigen Nachfrage-Schwerpunktes<br />
hat sich der Hersteller<br />
zunächst auf ein Volumen-<br />
Spektrum von 12 bis 20 cm 3 konzentriert,<br />
wobei jede dezimale Zwischengröße<br />
zur Verfügung gestellt<br />
werden kann. Bei dem zu erwartenden<br />
Markterfolg ist seitens des Jihostroj-Managements<br />
angedacht, die<br />
Produktreihe nach oben <strong>und</strong> nach<br />
unten zu erweitern.<br />
Das Datenblatt für die neuen Pumpen<br />
mit allen relevanten Leistungsparametern<br />
kann bei Jihostroj unter<br />
mbox@jihostroj.cz bei Karel Grill,<br />
Projektmanager von Jihostroj für den<br />
deutschsprachigen Raum, angefordert<br />
werden. Karel Grill steht selbstverständlich<br />
auch für Detailfragen –<br />
übrigens in deutscher Sprache – zur<br />
Verfügung.<br />
www.jihostroj.com/de/<br />
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Material <strong>Energie</strong> •<br />
Service Handhabung<br />
Zeit Lebensdauer<br />
Kosten senken mit <strong>Produktion</strong>
10. Dezember<br />
2009 • Nr. 49-50<br />
Kompakt-Pumpenaggregat<br />
<strong>Energie</strong>verbrauch im Fokus<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 49-50 , 2009<br />
MÜNCHEN (pd). Gegenüber elektrischen<br />
Antrieben bieten Hydraulik-Aggregate<br />
Vorteile wie hohe Leistungsdichte,<br />
kompakte Bauweise <strong>und</strong> Freizügigkeit<br />
in der Anordnung der Komponenten.<br />
Mit Kompakt-Pumpenaggregaten<br />
von Hawe Hydraulik lässt<br />
sich zusätzlich noch <strong>Energie</strong> sparen.<br />
Hawe setzt bei seinen Kompakt-Aggregaten<br />
auf kleinere Motoren als sie<br />
für konventionelle Produkte verwendet<br />
werden <strong>und</strong> hält aufgr<strong>und</strong> der<br />
Unterölbauweise zusätzlich die Gehäusebaumaße<br />
gering. Im Abschaltbetrieb<br />
wird <strong>Energie</strong> gespart, da die<br />
Pumpe nur dann fördert, wenn Druck<br />
<strong>und</strong> Ölvolumen benötigt wird. Danach<br />
halten leckölfreie Wegesitzventile<br />
den Druck aufrecht. Im Speicherladebetrieb<br />
bietet sich durch den Einsatz<br />
eines Druckspeichers zusätzliches<br />
Einsparpotenzial.<br />
Die Kompakt-Aggregate arbeiten<br />
mit vergleichsweise kleinen Tankvolumina.<br />
Alle druckbelasteten Komponenten<br />
sind aus Stahl gefertigt<br />
<strong>und</strong> es werden Betriebsdrücke bis zu<br />
700 bar erreicht. Aufgr<strong>und</strong> der kompakten<br />
Bauweise lassen sich die Aggregate<br />
einfach in die Anwendungen<br />
einbauen, sie benötigen keinen separaten<br />
Stellplatz. Da das Öl nach etwa<br />
30 Minuten seine Beharrungstemperatur<br />
erreicht, sind die Aggregate<br />
z. B. für Werkzeugmaschinen ideal<br />
geeignet.<br />
Tauchmotorpumpen<br />
Jetzt aus Edelstahl<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 49-50 , 2009<br />
GROSSOSTHEIM (pd). ITT Lowara stellt<br />
die neuen Tauchmotorpumpen in 10”<br />
<strong>und</strong> 12” vor, die jetzt aus Edelstahl hergestellt<br />
werden. Diese Baureihe Z10<br />
<strong>und</strong> Z12 ist speziell für höchste hydraulische<br />
Leistungen konzipiert.<br />
Die Verwendung von hochwertigen<br />
Materialien garantiert höchste Widerstandsfähigkeit<br />
gegen Verschleiß<br />
<strong>und</strong> Korrosion auch in aggressiver<br />
Umgebung, verb<strong>und</strong>en mit<br />
einer langen Lebensdauer <strong>und</strong><br />
zuverlässigen Leistungen. Für<br />
besonders aggressive Umgebungsbedingungen<br />
steht eine<br />
Ausführung komplett in Duplex<br />
zur Verfügung.<br />
Die neue Baureihe deckt mit<br />
fünf Größen ein großes Leistungsspektrum<br />
ab. Die kleinste<br />
Baugröße Z10150 bietet<br />
eine Förderleistung von<br />
150 m³/h, das größte Model<br />
ITT Lowara bietet jetzt<br />
Brunnenpumpen in<br />
Edelstahl in Größen von<br />
4“ bis 12“ an.<br />
Bild: Hawe<br />
Bild: ITT Lowara<br />
Stehend <strong>und</strong> liegend einsetzbar erzeugt<br />
das Kompakt-Aggregat Typ KA im Aussetzbetrieb<br />
einen Betriebsdruck bis zu<br />
700 bar.<br />
Kleine Ölvolumina bedeuten außerdem<br />
Ersparnis an Zeit, Raum <strong>und</strong> Ölverbrauch.<br />
Betriebskosten werden<br />
gesenkt <strong>und</strong> der Bedarf an Öl wird erheblich<br />
reduziert. Zu den Kompakt-<br />
Pumpenaggregaten zählen die Typen<br />
FP (Klein-Kompakt-Pumpenaggregate),<br />
KA, MP, HK <strong>und</strong> NPC. Alle Aggregate<br />
sind anschlussfertig.<br />
www.hawe.de<br />
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Material <strong>Energie</strong> •<br />
Service Handhabung<br />
Zeit • Lebensdauer •<br />
Kosten senken mit <strong>Produktion</strong><br />
Z12420 eine Förderleistung von<br />
420 m³/h. Die gesamte Baureihe erbringt<br />
Förderhöhen bis 545 Meter<br />
<strong>und</strong> Fördermengen bis 520 m³/h. Die<br />
Konstruktion der Hydraulik in Verbindung<br />
mit dem Pumpengehäuse in<br />
Edelstahl-Feinguss ermöglicht Wirkungsgrade<br />
von über 80 % bei fast<br />
jedem Betriebspunkt zwischen<br />
120 m³/h <strong>und</strong> 460 m³/h.<br />
Durch den Einsatz hochwertiger<br />
Materialien, die stabile Konstruktion<br />
<strong>und</strong> die optimale Materialstärke<br />
hat die neue Baureihe gegenüber<br />
traditionellen Pumpen<br />
aus Grauguss Vorteile – vor allem<br />
bei den Gesamtkosten.<br />
Anwendungsmöglichkeiten<br />
für die Z10 <strong>und</strong> Z12 sind u. a.<br />
die Wasserförderung aus Tiefbrunnen,<br />
die Druckerhöhung<br />
<strong>und</strong> Wasserverteilung in<br />
kommunalen <strong>und</strong> Industrieanlagen,<br />
Wasserhaltung,<br />
Entwässerung etc.<br />
www.lowara.com<br />
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Material <strong>Energie</strong> •<br />
Service Handhabung<br />
Zeit Lebensdauer<br />
Kosten senken mit <strong>Produktion</strong><br />
Schwerpunkt : Konstruktion <strong>Produktion</strong> 23<br />
hält die abgeschaltete Pumpe<br />
druckfrei, so dass sie problemlos<br />
ausgebaut <strong>und</strong> gewartet<br />
werden kann. Die<br />
neuen Zwillingsaggregate garantieren<br />
eine kontinuierliche<br />
Förderung. Schließlich erfordern<br />
auch höchste Sicherheits- <strong>und</strong><br />
verschärfte Umweltschutzbestimmungeninnovative<br />
Lösungen. So ist<br />
z. B. in der Marine die<br />
zur fehlerfreien Funktion<br />
einer Gleitringdichtung<br />
nötige Nennleckage nicht mehr<br />
zulässig. Die Allfuel-Pumpen können<br />
deshalb mit dem neuen Leckagesammel-<br />
<strong>und</strong> -erkennungssystem ‚Allseal‘<br />
ausgerüstet werden. Es überwacht<br />
mit einem optoelektronischen Sensor<br />
den Zustand der Gleitringdichtung,<br />
signalisiert Wartungsbedarf <strong>und</strong> kann<br />
mit einer kombinierten Not-Aus-<br />
Steuerung folgenschwere <strong>und</strong> teure<br />
Pumpenausfälle verhindern. Als Alternative<br />
zu Allseal garantiert eine<br />
hermetisch dichte Magnetkupplung<br />
vollständige Leckagefreiheit <strong>und</strong> damit<br />
höhere Sicherheit.<br />
www.allweiler.de<br />
Kosten senken... mit neuester Technik...<br />
absolut spänedicht 4x längere Lebensdauer 818 Antriebsleitungen in 24h -60% <strong>Energie</strong>verbrauch<br />
®<br />
Pumpenbaureihe<br />
Für schmierende Medien<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 49-50 , 2009<br />
RADOLFZELL (pd). Die Allweiler AG,<br />
ein Unternehmen der Colfax Corporation,<br />
liefert seit Mai die Schraubenspindel-Baureihe<br />
‚Allfuel‘ aus. Die<br />
neue Pumpenbaureihe ist für die Förderung<br />
von Ölen <strong>und</strong> anderen schmierenden<br />
Flüssigkeiten bis max. 40 bar<br />
Förderdruck ausgelegt.<br />
Ihre sechs Bauformen passen sich optimal<br />
an die jeweiligen Förderaufgaben<br />
<strong>und</strong> Installationen an. Besondere<br />
Werkstoffkombinationen der ‚Allfuel‘<br />
erfüllen die neuesten Anforderungen<br />
der Marine. Danach dürfen Schiffe in<br />
Binnengewässern <strong>und</strong> Häfen nur<br />
noch mit Kraftstoffen betrieben werden,<br />
deren Schwefelgehalt unter<br />
0,1 % liegt. „Diese neue innovative<br />
Konstruktion senkt die Betriebskosten<br />
durch einfachere Wartung <strong>und</strong> höhere<br />
Bediensicherheit <strong>und</strong> erfüllt gleichzeitig<br />
die aktuellen Umweltstandards.<br />
Die kompakte Bauweise wirkt außerdem<br />
Platz sparend“, sagte Allweiler-<br />
Vorstand <strong>und</strong> Colfax Senior Vice President<br />
Michael Matros bei der Vorstellung<br />
von ‚Allfuel‘.<br />
Die neuen Schraubenspindelpumpen<br />
wurden in Zusammenarbeit mit<br />
führenden Brennerherstellern auf die<br />
Bedürfnisse des Marktes hin entwickelt.<br />
Neben vielen innovativen Details<br />
wie etwa Heizelemente für den<br />
Gleitringdichtungs- <strong>und</strong> Filterraum,<br />
die für einen reibungslosen Anlauf<br />
der Pumpen sorgen, beeindruckt die<br />
einfache Wartung durch eine intelligente<br />
Filterlösung. Mit der geänderten<br />
Durchströmung des Pumpenfilters<br />
werden Schmutzpartikel im Filter<br />
Chemiekreiselpumpen<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 49-50 , 2009<br />
HAAN (pd). Die Kreiselpumpen-Serien<br />
Verdermag GPMD <strong>und</strong> GLMD eignen<br />
sich für mittlere Fördermengen <strong>und</strong><br />
Förderhöhen. Hinzu kommt ein ausgezeichnetesPreis-Leistungs-Verhältnis.<br />
Die Werkstoffvarianten PP <strong>und</strong> ETFE<br />
bieten eine hervorragende Beständigkeit<br />
gegen korrosive Medien über den<br />
gesamten Leistungsbereich. So können<br />
alle gängigen Chemikalien sicher<br />
<strong>und</strong> leckagefrei gefördert werden.<br />
Typische Medien, die mit den<br />
GPMD- <strong>und</strong> GLMD-Serien gefördert<br />
werden, sind Säuren wie z. B. Salzsäure,<br />
Schwefelsäure, Salpetersäure,<br />
Phosphorsäure <strong>und</strong> Laugen wie z. B.<br />
Natronlauge, Kalilauge usw. in allen<br />
üblichen Konzentrationen.<br />
Die Modelle der Baureihe GPMD<br />
sind erhältlich in den Ausführungen<br />
/abLager<br />
festgehalten <strong>und</strong> mittels magnetischen<br />
Filterbodens zusätzlich fixiert.<br />
Die Konstruktion des Pumpengehäuses<br />
ermöglicht darüber hinaus den<br />
Filterwechsel, ohne das Öl ablassen,<br />
entsorgen <strong>und</strong> wieder auffüllen zu<br />
müssen. Ein Vakuummeter überwacht<br />
kontinuierlich die Sauberkeit des Filters<br />
<strong>und</strong> garantiert so den durchgängigen<br />
Zulauf.<br />
Für Einsatzgebiete, in denen ein<br />
100 %ig unterbrechungsfreier Prozess<br />
gewährleistet sein muss, gibt es<br />
das neue Zwillingsaggregat. Über einen<br />
Kugelhahn manuell oder durch<br />
ein elektrisches Umschaltgerät wird<br />
hier schnell auf die Reservepumpe<br />
umgeschaltet. Ein Rückschlagventil<br />
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Bild: Allweiler<br />
Für mittlere Fördermengen<br />
Bild: Verder<br />
Für Fördermengen bis<br />
max. 1 500 l/min bei einer<br />
Förderhöhe bis 40 m.<br />
Polypropylen (PP) <strong>und</strong> ETFE <strong>und</strong><br />
zeichnen sich durch ein extrem stabiles<br />
Kunststoffgehäuse aus. Die Saug-<br />
<strong>und</strong> Druckstutzen sind standardmäßig<br />
mit Flanschen versehen, deren<br />
Langlochbohrungen die Normen DIN,<br />
ANSI <strong>und</strong> JIS erfüllen. Die Bauteile<br />
sind extrem robust <strong>und</strong> bieten eine<br />
hohe chemische Beständigkeit. Durch<br />
die Verstärkung des vorderen Pumpengehäuses<br />
mit Druckgussbauteilen<br />
Mit der Allfuel-Baureihe stellt die Allweiler<br />
AG eine neue Schraubenspindelpumpen-Baureihe<br />
zur Förderung<br />
von Ölen <strong>und</strong> anderen schmierenden<br />
Flüssigkeiten vor. Das Bild zeigt ein<br />
Allfuel-Doppelaggregat mit Filtern.<br />
<strong>Effizienz</strong>-Navi Preis<br />
Material <strong>Energie</strong> •<br />
Service • Handhabung •<br />
Zeit Lebensdauer<br />
Kosten senken mit <strong>Produktion</strong><br />
eignen sich die Pumpen<br />
der Serie GLMD<br />
für den Einsatz in rauen<br />
Umgebungen. Die<br />
Kombination aus stehender<br />
Keramikwelle<br />
<strong>und</strong> der Magnetkapseleinheit<br />
mit integriertem<br />
Lager ermöglicht<br />
einen sehr einfachen<br />
Pumpenaufbau<br />
mit wenigen Teilen. So<br />
ist eine schnelle Verfügbarkeit<br />
der Pumpe nach Instandsetzungsarbeiten<br />
gewährleistet. Als<br />
Werkstoff für den Spalttopf <strong>und</strong> die<br />
Magnetkapseleinheit wird kohlefaserverstärktes<br />
ETFE verwendet.<br />
www.verder.de<br />
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Service Handhabung •<br />
Zeit Lebensdauer<br />
Kosten senken mit <strong>Produktion</strong>
24 <strong>Produktion</strong> Schwerpunkt : Konstruktion<br />
10. Dezember 2009 • Nr. 49-50<br />
Membrandosierpumpe<br />
Exakt, kontinuierlich <strong>und</strong> sicher dosiert<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 49-50 , 2009<br />
HEIDELBERG (pd). Im Maschinentakt<br />
gesteuerte Dosierprozesse stellen hohe<br />
Anforderungen an dafür notwendige Dosiereinrichtungen.<br />
Vor allem dann, wenn<br />
es darum geht, in kürzester Zeit, quasi<br />
im Sek<strong>und</strong>entakt, eine exakte Menge einer<br />
Flüssigkeit in sehr geringer Menge<br />
abzufüllen. Mit dem geregelten Magnetantrieb<br />
der Membrandosierpumpe delta<br />
lassen sich kleinste Mengen von r<strong>und</strong> 6<br />
ml/h exakt <strong>und</strong> sicher dosieren.<br />
In einem automatisierten <strong>Produktion</strong>sprozess<br />
sind Patronen zu betanken.<br />
Eine automatische Befüllung erfordert<br />
dazu eine Dosierpumpe, die parallel<br />
zum Maschinentakt gesteuert werden<br />
kann. Die Dosierung soll in kurzen<br />
Schüben durchgeführt <strong>und</strong> das Hubvolumen<br />
flexibel, je nach Größe des zu<br />
befüllenden Gefäßes, eingestellt werden<br />
können. Ein kritischer Punkt ist<br />
die Reaktionszeit zwischen den Steuersignalen<br />
an die Pumpe <strong>und</strong> der Ausführung<br />
des Dosierhubes. Innerhalb<br />
von 0,5 s muss eine exakt vorgegebene<br />
Menge an Flüssigkeit dosiert werden.<br />
Ist dies nicht der Fall, dann befindet<br />
Bild: ProMinent Dosiertechnik GmbH<br />
sich das zu befüllende Teil nicht mehr<br />
an der richtigen Stelle <strong>und</strong> das zu dosierende<br />
Medium landet nicht in, sondern<br />
neben der Patrone.<br />
Es kommt darauf an, die nötige<br />
Menge an Flüssigkeit mit einem Hub<br />
zum richtigen Zeitpunkt einzubringen.<br />
Dazu ist es nötig, die Druckhubdauer<br />
entsprechend anzupassen. Mit der delta-Membrandosierpumpe<br />
von ProMinent<br />
kann das realisiert werden. Durch<br />
den geregelten Magnetantrieb opto-<br />
Drive kann der Dosierhub <strong>und</strong> die<br />
Filtertechnik<br />
Feinheiten im μm-Bereich<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 49-50 , 2009<br />
ACHIM (pd). Beim Schleifen von Hartmetall<br />
oder Keramik, beim Honen <strong>und</strong><br />
Superfinishen sowie beim Funkenerodieren<br />
werden an die Filtertechnik extrem<br />
hohe Anforderungen gestellt. Es<br />
sind Feinheiten im μm-Bereich notwendig,<br />
die herkömmliche Filter, Sieb-<br />
oder Bandfilter, nicht erreichen.<br />
Der neu entwickelte Porenfilter von<br />
Polo erfüllt die Anforderungen an die<br />
Filterfeinheit, benötigt kein Filterhilfsmittel,<br />
muss kaum gewartet werden<br />
<strong>und</strong> ist wirtschaftlich. Filtermittel<br />
sind Einsätze, die aus h<strong>und</strong>erttausen-<br />
den Papierplättchen bestehen, die auf<br />
einem federgespannten Kern aufgezogen<br />
sind.<br />
Die Zwischenräume zwischen den<br />
zusammengepressten Papierplättchen<br />
definieren die Filterfeinheit. Das verunreinigte<br />
Medium durchströmt den Einsatz<br />
von außen nach innen, die Verunreinigungen<br />
lagern sich außen ab <strong>und</strong><br />
bilden einen Filterkuchen, ein zusätzliches,<br />
wertvolles Filterhilfsmittel.<br />
Nach einem vorgegebenen Zeitintervall<br />
wird die Rückspülung eingeleitet,<br />
die Einsätze werden von innen nach<br />
außen saubergespült. Dadurch, dass<br />
Feinpartikel nicht in den Innenraum<br />
gelangen können, <strong>und</strong> durch das auto-<br />
Die exakte Dosierleistung<br />
der Membrandosierpumpe<br />
delta mit geregeltem<br />
Magnetantrieb opto-<br />
Drive lässt sich<br />
einfach einstellen.<br />
Die genaue Dosierleistung<br />
wird auf<br />
der Flüssigkristallanzeige<br />
direkt in<br />
l/h angezeigt.<br />
Austrittgeschwindigkeit der Flüssigkeit<br />
an der Impfstelle entsprechend<br />
verändert werden. Aufgr<strong>und</strong> der innovativen<br />
Regelung sind auch vollständige<br />
Einzelhübe möglich. Dadurch ist<br />
die delta ideal für Abfüllvorgänge <strong>und</strong><br />
Einzeltropfen-Dosierung geeignet.<br />
Das Hubvolumen kann je nach Pumpentyp<br />
auf ca. 0,2 bis 4 ml eingestellt<br />
werden. Selbst kleinste Gefäße lassen<br />
sich mit dünnflüssigen Medien befüllen,<br />
ohne diese zu verspritzen. Kleinstmengen<br />
von ca. 6 ml/h lassen sich<br />
matische ständige Rückspülen bleiben<br />
die Einsätze lange verwendbar <strong>und</strong> erzielen<br />
Standzeiten von tausenden Betriebsst<strong>und</strong>en.<br />
Das rückgespülte<br />
Schmutzkonzentrat wird in einen Beutelfilter<br />
geleitet, getrocknet <strong>und</strong> zur<br />
Entsorgung gegeben. Während der<br />
Rückspülung wird die Versorgung der<br />
Maschinen mit sauberem Öl aus einem<br />
Reintank gewährleistet.<br />
Der Porenfilter besteht aus einem<br />
Filterturm, der für eine bestimmte<br />
Durchflussleistung ausgelegt ist. Durch<br />
Aneinanderreihen diverser Filtertürme<br />
kann die Leistung beliebig vergrößert<br />
werden.<br />
www.polo-filter.com<br />
auch bei einem Gegendruck von bis zu<br />
10 bar problemlos realisieren.<br />
optoDrive erfasst die Membranauslenkung<br />
über einen Wegsensor <strong>und</strong><br />
leitet diese an einen Mikroprozessor<br />
weiter. Dieser vergleicht während des<br />
Hubes die Membranposition mit den<br />
vorgegebenen Solldaten, sprich der<br />
eingestellten Dosiercharakteristik. Mit<br />
diesen Daten errechnet der Mikroprozessor<br />
die <strong>Energie</strong>, die für die gewünschte<br />
Bewegung der Membran erforderlich<br />
ist.<br />
Exakter, im Maschinentakt<br />
gesteuerter Dosiervorgang<br />
Über eine Leistungselektronik wird<br />
die berechnete <strong>Energie</strong> in die entsprechende<br />
Stromstärke umgewandelt, die<br />
die Magnetspule benötigt, um die<br />
Membran über ein Druckstück entsprechend<br />
zu bewegen. Die Dosierpumpe<br />
führt daraufhin den für die Anwendung<br />
erforderlichen Saug- oder<br />
Druckhub aus.<br />
Abfüllvorgänge, die auf ‚herkömmliche‘<br />
Art <strong>und</strong> Weise z. B. mit Kolbenfördereinheiten<br />
durchgeführt werden, sind<br />
relativ unflexibel, aufwändig <strong>und</strong> teuer.<br />
Filteranlagen nach Maß sollten so fein<br />
wie nötig <strong>und</strong> nicht so fein wie möglich<br />
arbeiten.<br />
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Zeit Lebensdauer<br />
Kosten senken mit <strong>Produktion</strong><br />
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Bild: Polo<br />
Durch den Einsatz der delta-Membrandosierpumpe<br />
mit geregeltem Magnetantrieb<br />
ist ein exakter, im Maschinentakt<br />
gesteuerter Dosiervorgang möglich.<br />
Ohne zusätzliches Zubehör sind vollautomatische<br />
Befüllvorgänge sauber, prozesssicher<br />
<strong>und</strong> präzise möglich. Eine<br />
Nacharbeit zur Tropfenbeseitigung entfällt<br />
weitgehend. Zusätzlich werden<br />
durch die integrierte Überwachung<br />
opto Guard die wesentlichen hydraulischen<br />
Dosierparameter kontrolliert. Automatisch<br />
werden verblockte Dosierstellen<br />
oder gebrochene Dosierleitungen<br />
erkannt, wie auch im Dosierkopf eingeschlossene<br />
Luft- oder Gasblasen. Die jeweilige<br />
Reaktion der Pumpe bei Störungen<br />
kann an die Applikation angepasst<br />
werden. Sie reicht von einfachen Meldungen<br />
über das optionale Störmelderelais<br />
über eine automatische Entlüftung<br />
bis hin zur Pumpenabschaltung.<br />
Auf separate Drucksensoren <strong>und</strong> Überströmventile<br />
kann verzichtet werden.<br />
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Kosten senken mit <strong>Produktion</strong><br />
Für hohe Viskosität<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 49-50 , 2009<br />
OBERHAUSEN (pd). ARO Fluid Technologies,<br />
ein Geschäftsbereich der Ingersoll<br />
Rand Industrial Technologie,<br />
erweitert die ARO-EXP-Serie von<br />
Membranpumpen um eine 3-Zoll-2:1-<br />
Hochdruckpumpe.<br />
Die PH30F aus rostfreiem Stahl ist<br />
die ultimative Lösung für Anwendungen,<br />
bei denen Flüssigkeiten mit einer<br />
hohen Viskosität oder einem hohen<br />
Feststoffanteil mit einem Druck von<br />
mehr als 6,9 bar transportiert werden<br />
müssen. Ideale Applikationen sind<br />
die Entfernung des Wassers aus Filterpressen,<br />
keramische Schlamminjektoren<br />
oder der Harztransfer.<br />
Durch die Nutzung der effektiven<br />
Oberfläche von zwei Membranen<br />
wird der Ausgangsdruck verdoppelt.<br />
So kann die PH30F einen Durchfluss<br />
von 590 l/min bei einem Druck von<br />
bis zu 13,8 bar erzeugen. Die PH30F<br />
2:1 ist ebenfalls in der Lage, in Applikationen<br />
Druckstöße zu liefern, bei<br />
denen der Downstream-Systemdruckverlust<br />
hoch ist oder bei denen der<br />
Inlet-Luftdruck unter dem gewünschten<br />
Betriebspegel liegt.<br />
Bild: Ingersoll Rand<br />
Die ARO-<br />
EXP-Serie<br />
von Membranpumpen<br />
wird mit der<br />
PH30F aus<br />
rostfreiem<br />
Stahl um eine<br />
3-Zoll-<br />
2:1-Hochdruckpumpe<br />
erweitert.<br />
Die PH30F bietet allen Nutzern die<br />
bewährten Eigenschaften der ultraeffizienten<br />
Ingersoll Rand ARO EXP.<br />
Dazu gehören die patentierte Simul-<br />
Shift- <strong>und</strong> Quick-Dump-Ventiltechnik<br />
für einen blockierungs- <strong>und</strong> eisfreien<br />
Betrieb. Außerdem ermöglicht die<br />
Kombination aus einem unerschütterlichen<br />
Design <strong>und</strong> langlebigen Membranen<br />
eine hohe Lebenserwartung<br />
<strong>und</strong> eine leichte Wartung.<br />
www.ingersollrandproducts.com<br />
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Zeit Lebensdauer •<br />
Kosten senken mit <strong>Produktion</strong>
Bild: Beckhoff<br />
10. Dezember<br />
2009 • Nr. 49-50<br />
Display<br />
‚Economy‘-Baureihe<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 49-50 , 2009<br />
VERL (sp). Beckhoff erweitert seine<br />
‚Economy‘-Control-Panel-Baureihen<br />
durchgängig um Varianten mit 5,7-Zoll-<br />
Display.<br />
Die Aluminiumfront in IP 65 <strong>und</strong> die<br />
geringen Abmessungen des Displays<br />
von 183 mm x 129 mm (B x H) erlauben<br />
den Einsatz überall da, wo kompakte<br />
Displays oder Steuerungen von<br />
Maschinen oder in Gebäuden gewünscht<br />
sind. Das kleinformatige Bedienfeld<br />
mit einer Auflösung von 640<br />
x 480 Pixeln ist in verschiedenen Varianten<br />
verfügbar: vom reinen Control<br />
Panel bis zur kompakten PC-Steuerung<br />
mit Intel-Atom-CPU.<br />
Beckhoff hat bereits 2007 mit dem<br />
Ethernet-Control-Panel CP6608 ein<br />
erstes kompaktes 5,7-Zoll-Gerät auf<br />
den Markt gebracht. Das Konzept<br />
wurde nun auf alle ‚Economy‘-Einbau-<br />
Baureihen ausgedehnt, sodass der<br />
Anwender zwischen verschiedenen<br />
Gerätetypen wählen kann:<br />
■ Einbau-Panel-PC CP6207 mit Intel-<br />
Atom-CPU<br />
■ Einbau-Panel-PC CP6607 mit Intel-<br />
IXP420-CPU<br />
■ Einbau-Control-Panel CP6907 mit<br />
DVI/USB-Extended-Anschluss.<br />
Die kleinformatigen 5,7-Zoll-Displays<br />
verfügen über eine Voll-VGA-<br />
Auflösung von 640 x 480 Pixeln für eine<br />
optimale Bildqualität. Optional sind<br />
5,7-Zoll-Display für Panel-PCs <strong>und</strong><br />
Control Panel der ‚Economy‘-Baureihe.<br />
die Displays in einer Ausführung mit<br />
Touchscreen in hochwertiger 5-Draht-<br />
Technologie erhältlich. Diese garantiert<br />
Zuverlässigkeit <strong>und</strong> Genauigkeit<br />
auch in rauer Industrieumgebung.<br />
Alle Panel-PCs sind mit einem<br />
3½-Zoll-Motherboard von Beckhoff<br />
ausgestattet <strong>und</strong> mit einer Compact-<br />
Flash-Karte erweiterbar. Es steht ein<br />
Mini-PCI-Slot für ab Werk eingebaute<br />
Karten zur Verfügung. Der Betriebsbereich<br />
für alle Gerätetypen ist 0 bis<br />
55 °C.<br />
In Verbindung mit der Automatisierungssoftware<br />
TwinCAT stellen die<br />
Control-Panel <strong>und</strong> Panel-PCs eine äußerst<br />
kompakte Kleinsteuerung für<br />
ein breites Anwendungsspektrum dar,<br />
vom Einsatz in der Maschinenautomatisierung<br />
über Industrial-IT bis hin<br />
zur Gebäudeautomatisierung. Durch<br />
die Wahl zwischen verschiedenen<br />
Prozessoren ist die PC-Plattform noch<br />
weiter skalierbar <strong>und</strong> erlaubt dem<br />
Anwender, sich für einen Gerätezuschnitt<br />
exakt nach seinen Anforderungen<br />
zu entscheiden.<br />
www.beckhoff.com<br />
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Service Handhabung<br />
Zeit Lebensdauer<br />
Kosten senken mit <strong>Produktion</strong><br />
Schwerpunkt : Konstruktion <strong>Produktion</strong> 25<br />
Bild: TKD<br />
SPS<br />
Alfa Laval setzt auf B&R<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 49-50 , 2009<br />
BAD HOMBURG (sp). Der schwedische<br />
Maschinenbauer Alfa Laval hat B&R<br />
als neuen Partner für SPS-basierte<br />
Steuerungssysteme gewählt.<br />
Ziel der technologischen Zusammenarbeit<br />
ist die Nutzung von B&R-Automatisierungstechnologie<br />
in einer<br />
Vielzahl von Anwendungsgebieten.<br />
Die leistungsfähigen Steuerungssysteme<br />
werden künftig in modernen Separationsverfahren,<br />
wie der Aufbereitung<br />
industrieller Flüssigkeiten oder<br />
der Reinigung von Gasen in Dieselmotoren<br />
bei LKWs <strong>und</strong> Schiffen, eingesetzt.<br />
„Neben dem innovativen Produktspektrum<br />
<strong>und</strong> dem effizienten<br />
Engineering-Tool Automation Studio<br />
Datenkabel<br />
Volle Performance auf Langstrecken<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 49-50 , 2009<br />
NETTETAL (sp). Für Informationsdisplays<br />
beispielsweise in Aufzugskabinen<br />
bietet Kabelanbieter TKD netzwerkfähige<br />
Datenkabel mit großem<br />
Bandbreiten-Längenprodukt.<br />
Die CAT-7-Aufzugleitungen, die gezielt<br />
für dauerbewegte Einsätze konzipiert<br />
sind, können kostengünstig<br />
IPC<br />
Steuerungstechnik von Janz<br />
nun auch k<strong>und</strong>enspezifisch<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 49-50 , 2009<br />
PADERBORN (sp). Janz Automationssysteme<br />
präsentiert eine breite <strong>und</strong><br />
flexibel angelegte Produktpalette von<br />
industriellen Computersystemen.<br />
Hierfür bietet Janz Automationssysteme<br />
Support durch die Entwicklungsabteilung<br />
sowie feste Ansprechpartner<br />
<strong>und</strong> schnelle Auskunft<br />
bei technischen Fragen zur<br />
Hardware- <strong>und</strong> Softwareentwick-<br />
Von Einzelstücken bis zu Serie<br />
bietet Janz ‚Custom Design‘<br />
lung. Janz garantiert individuelle<br />
Lösungen, entsprechend dem Anwendungsgebiet<br />
<strong>und</strong> den spezifischen<br />
Vorgaben des K<strong>und</strong>en. Beginnend<br />
bei der Planung des Projektes<br />
bis zur Auslieferung <strong>und</strong> Anbringung<br />
des k<strong>und</strong>enspezifischen Logos liefert<br />
Janz ‚custom designed‘. Auf K<strong>und</strong>enwunsch<br />
liefert das Unternehmen Embedded<br />
<strong>und</strong> Industrie-PCs in verschiedenen<br />
Farben <strong>und</strong> Ausführungen<br />
– sowohl einige h<strong>und</strong>ert Systeme<br />
Bild: Janz<br />
Skalierbare PC-Plattform für<br />
breites Anwendungsspektrum<br />
oder aber nur wenige Einzelstücke.<br />
Firmen aus dem Maschinen- <strong>und</strong><br />
Anlagenbau sowie der Medizintechnik<br />
<strong>und</strong> anderen Branchen nutzen<br />
bereits die langjährige Erfahrung<br />
von Janz bei k<strong>und</strong>enindividuellen<br />
Produkten. So gibt es zahlreiche Anwendungen,<br />
von der Steuerung von<br />
Futtermittelanlagen über Roboter<br />
<strong>und</strong> Sondermaschinen, die mit k<strong>und</strong>enspezifischen<br />
Produkten realisiert<br />
wurden. Laut Janz sind die entscheidenden<br />
Argumente der K<strong>und</strong>en die<br />
‚Custom Designed –<br />
Ihre individuelle Lösung‘<br />
von Janz. Die<br />
emVIEW-Systeme sind<br />
eine Erweiterung der<br />
emPC-Systeme mit<br />
einer breiten Palette<br />
von LC-Displays<br />
mit Touchscreen.<br />
Flexibilität bezüglich individueller<br />
Anpassung von Mechanik <strong>und</strong> Elektronik<br />
<strong>und</strong> die hohe Qualität des<br />
technischen Supports. Hohe Investitionssicherheit<br />
durch durchdachte<br />
Konzepte <strong>und</strong> langfristig verfügbare<br />
Produkte stehen im Vordergr<strong>und</strong>.<br />
www.janz.de<br />
<strong>Effizienz</strong>-Navi Preis<br />
Material <strong>Energie</strong><br />
Service • Handhabung<br />
Zeit Lebensdauer •<br />
Kosten senken mit <strong>Produktion</strong><br />
Bild: B&R<br />
ist für uns ebenso die enge Zusammenarbeit<br />
mit den B&R-Mitarbeitern<br />
entscheidend. Dank der tatkräftigen<br />
Unterstützung können wir unsere<br />
Entwicklungszeiten deutlich reduzie-<br />
‚Waschechte’ Aufzugleitungen:<br />
Die CAT-7-<br />
Aufzugleitung von TKD<br />
trotzen dem<br />
mechanischen<br />
Dauerstress, der<br />
beim ewigen Auf<br />
<strong>und</strong> Ab der Kabine<br />
zur Routine gehört.<br />
aus dem TKD-Kabelkatalog<br />
geordert<br />
werden.<br />
Die CAT-7-Leitungen<br />
gibt es<br />
wahlweise in PVC<br />
<strong>und</strong> halogenfreier Ausführung. Aderisolierung,<br />
Paarabschirmung <strong>und</strong> Gesamtschirm<br />
sind bei den TKD-Netzwerkkabeln<br />
für den Aufzugbau für<br />
hohe Biegewechsel-Beanspruchung<br />
ausgelegt. In Verbindung mit niederohmigen<br />
Innenleitern ergeben<br />
sich niedrige Dämpfungswerte <strong>und</strong><br />
optimaler EMV-Schutz – auch über<br />
große Distanzen <strong>und</strong> gegenüber benachbarten<br />
<strong>Energie</strong>kabeln.<br />
Schützen <strong>und</strong> pflegen<br />
POLO Filteranlagen.<br />
Für die Reinigung <strong>und</strong> Pflege von Kühlschmierstoffen<br />
POLO bedeutet:<br />
– Systemlösung<br />
– individuelle Beratung<br />
– Service<br />
1949<br />
60 JAHRE<br />
Filter-Technik<br />
aus Deutschland<br />
2009<br />
POLO Filter-Technik Bremen GmbH<br />
Telefon 0421 2 38 02 0 | Fax 2 38 02 99<br />
info@polo-filter.com | www.polo-filter.com<br />
Björn Tore Olsson,<br />
Global Strategic<br />
Purchaser<br />
bei Alfa Laval<br />
(links), <strong>und</strong> Hans<br />
Wimmer, B&R-<br />
Geschäftsführer,<br />
besiegeln die zukünftigeZusammenarbeit.<br />
ren <strong>und</strong> wettbewerbsfähige <strong>und</strong> leistungsstarke<br />
Lösungen bereitstellen“,<br />
erklärt Peter Blomberg, Manager Global<br />
Automation bei Alfa Laval.<br />
www.br-automation.com<br />
Zwei Stahltragorgane, die in den<br />
Außenmantel eingearbeitet sind, tragen<br />
das Eigengewicht <strong>und</strong> fangen<br />
Zugbeanspruchungen auf. Mit dem<br />
Kabel sind Einhängelängen bis zu<br />
80 m kein Problem. Bei einer Mitteneinspeisung<br />
können Fahrkorbwege<br />
von bis zu 160 m realisiert werden.<br />
Bei Bedarf bietet TKD seinen K<strong>und</strong>en<br />
für dieses Produkt einen Konfektionierungsservice<br />
an. Dabei wird das Aufzug-<br />
Netzwerkkabel in der Regel mit schweren<br />
RJ45-Steckern konfektioniert, über<br />
die sich auch die Kabel-Zugentlastung<br />
sachgerecht realisieren lässt.<br />
Der Netzwerkzugang im Fahrkorb<br />
ermöglicht per WLAN sogar die Übertragung<br />
von Video. Anwendungen in<br />
Kombination mit Betriebsdatenerfassung<br />
oder RFID-Systemen sind ebenfalls<br />
machbar.<br />
www.tkd-kabel.de<br />
<strong>Effizienz</strong>-Navi Preis •<br />
Material <strong>Energie</strong><br />
Service • Handhabung<br />
Zeit Lebensdauer •<br />
Kosten senken mit <strong>Produktion</strong>
28 <strong>Produktion</strong><br />
Die neue Lumix ZX1<br />
Trotz ungewöhnlich schlanker <strong>und</strong> kompakter Abmessungen<br />
verspricht die ZX1 mit 25 mm einen Superweitwinkel <strong>und</strong> einen<br />
8-fach optischen Zoom für beeindruckende<br />
Nahaufnahmen weit entfernter<br />
Motive. Durch eine neue Objektivkonstruktion<br />
soll dies in einem kleinen stylischen<br />
Gehäuse möglich sein. Und<br />
dank hochwertiger Leica-Optik werden<br />
die Fotos besonders brillant. Die<br />
12-Megapixel-Auflösung lässt zudem<br />
genügend Spielraum für Ausschnittvergrößerungen,<br />
so Panasonic.<br />
IMPRESSUM<br />
Redaktion (08191-125-310)<br />
Chefredakteur: Eduard Altmann (verantwortlich)<br />
E-Mail: redaktion@produktion.de<br />
Redaktion:<br />
Susanne Bader (ba) -812, Verena Fahrion (fr)<br />
-694, Klaus Hiemer (hi) -359, Kathrin Irmer (ki)<br />
-271, Andreas Karius (ks) -839, Maren Kalkowsky<br />
(kk) -867, Gunnar Knüpffer (gk) -107, Annika<br />
Mentgen (mg) -493, Sebastian Moser (sm) -443,<br />
Dietmar Poll (pd) -695, Jürgen F. Prochnow<br />
(jfp)-341, Sabine Spinnarke (sp) -445, Claus<br />
Wilk (ilk) -329, Ernst Woisetschläger (woi) -225,<br />
Lisa Zeidler (lz) -593<br />
Sekretariat:<br />
Tel. 08191/125-310, -442, -370, -371<br />
Fax: 08191/125-312<br />
E-Mail: sekretariat@produktion.de<br />
Internet: www.produktion.de<br />
Anzeigen (08191-125-370)<br />
Anzeigenleitung:<br />
Michael Klotz -167<br />
Technische Daten<br />
Weitwinkel: 25-mm-Leica-<br />
DC-Vario-Elmar-Objektiv<br />
Display: 6,9-cm-LC-Display<br />
(230 000 Pixel) mit Helligkeitsanpassung<br />
Aufl ösung: HD-Aufl ösung<br />
mit 1 280 x 720 Pixel<br />
Preis: 329 Euro<br />
Kontakt: www.panasonic.de<br />
Zuverlässig <strong>und</strong> sicher<br />
Wie der Epson PP-100N soll<br />
auch der PP-100N Security optische<br />
Medien automatisch in Serie<br />
oder individuell brennen <strong>und</strong><br />
bedrucken können. Die zunehmende<br />
Sensibilisierung für das<br />
Thema Datensicherheit führte<br />
zur Entwicklung dieses Dics-Publishers.<br />
So verschlüsselt die<br />
neue Security-Version des Epson<br />
Discproducer die Daten, sobald<br />
Technik : Office Tools 10. Dezember 2009 • Nr. 49-50<br />
Kleines Kraftpaket<br />
Hohe Leistung, <strong>Energie</strong>effizienz <strong>und</strong> kompakte<br />
Bauweise zeichnen das Nettop Acer Aspire R3610<br />
Revo aus. Die kleinen Kraftpakete sollen äußerst<br />
vielseitig einsetzbar sein <strong>und</strong> eignen sich ideal für<br />
Surfen im Internet, Bearbeiten von E-Mails, Textverarbeitung<br />
oder die Wiedergabe von Videos <strong>und</strong><br />
Bildern. Selbst Videochats können dank der optional<br />
erhältlichen Webcam problemlos durchgeführt<br />
werden, so Acer.<br />
sie über das Netzwerk intern zwischengespeichert werden, so<br />
dass sie selbst dann nicht verwertbar sind, sollte die Maschine in<br />
falsche Hände geraten. Die Daten werden erst unmittelbar vor<br />
dem Brennvorgang wieder entschlüsselt, so Epson.<br />
Anzeigenverkauf:<br />
Grit Albacete-Lopez -231, Klaus Peter Egger -497,<br />
Erich Elster -816, Marcus Etzl -224, Bettina<br />
Fischer -844, Maximilian Fuchs -366,<br />
Gerald Zasche -337<br />
E-Mail: anzeigen@produktion.de<br />
Anzeigenverwaltung: Renate Guggemos -323<br />
E-Mail: anzeigenverwaltung@produktion.de<br />
Verlag (08191-125-0)<br />
Geschäftsführung: Sabine Buckley<br />
Verlagsleitung: Stefan Waldeisen<br />
Vertrieb:<br />
Leser-Service: E-Mail: leserservice@mi-verlag.de<br />
Tel.: 06123/9238-257, Fax: 06123/9238-258<br />
Abonnement-Service:<br />
E-Mail: aboservice@mi-verlag.de,<br />
Tel.: 06123/9238-257,<br />
Fax: 06123/9238-258<br />
Leitung Vertrieb:<br />
Ulrike Endert<br />
Leitung Vertriebsadministration:<br />
Annette Tabel -348<br />
Technische Daten<br />
Festplatte: ab 160 GB S-ATA-Festplatte (2,5 Zoll, 5 400 rpm)<br />
Grafi kkarte: NVIDIA-ION-Grafi klösung<br />
Stromversorgung:<br />
65-W-Netzteil, extern<br />
Betriebssystem: Genuine<br />
Windows 7 Home Premium<br />
Preis: auf Anfrage<br />
Kontakt: www.acer.de<br />
Technische Daten<br />
LCD: Anzahl Zeichen: 16 Zeichen <strong>und</strong><br />
2 Zeilen, Kontrast einstellbar<br />
LEDs: POWER (Grün), BUSY (Grün),<br />
ERROR (Orange)<br />
Sicherheitsschloss: Schloss kann<br />
elektronisch (über LED-Menü) oder<br />
mit einem Schlüssel geöffnet werden<br />
Preis: 6 188 Euro<br />
Kontakt: www.epson.de<br />
DILBERT<br />
Dilbert<br />
for ever!<br />
Das Buch<br />
„Dilbert <strong>und</strong><br />
die St<strong>und</strong>e des<br />
Wiesels“ (350 S.,<br />
€ 19,90,-) ist erschienen bei<br />
Redline Wirtschaft im verlag<br />
moderne industrie, Landsberg.<br />
Zu bestellen unter<br />
Fax: 08191/125-293;<br />
www.redline-wirtschaft.de<br />
Leitung Herstellung/Online-Dienste:<br />
Hermann Weixler<br />
Art Director: Jürgen Claus<br />
Herstellung/Layout:<br />
Andrea de Paly, Carmen Lauter<br />
Satz <strong>und</strong> Lithos: kaltnermedia GmbH, Bobingen<br />
Druck: Vogel Druck <strong>und</strong> Medienservice, Höchberg<br />
Erscheinungsweise: wöchentlich, 49. Jahrgang<br />
ISSN: 0344-6166<br />
Anschrift für Verlag, verantwortlichen Redakteur<br />
<strong>und</strong> verantwortlichen Anzeigenleiter:<br />
verlag moderne industrie GmbH<br />
86895 Landsberg;<br />
Tel.: 08191/125-0 Fax: 08191/125-555<br />
E-Mail: journals@mi-verlag.de<br />
Internet: www.mi-fachzeitschriften.de<br />
Handelsregister-Nr./Amtsgericht:<br />
HRB 22121 Augsburg<br />
Alles in einem<br />
Die PenCam HD Trio von Aiptek sei eine<br />
schmale Videokamera für den komfortablen,<br />
mobilen Einsatz. Und sie ist noch<br />
mehr, denn diese 3-in-1-Lösung ist zugleich<br />
auch eine Fotokamera <strong>und</strong> ein Diktiergerät,<br />
verspricht Hersteller Aiptek. Die<br />
Videoaufzeichnung soll mit einer Auflösung<br />
von bis zu 1280x720 Pixel möglich<br />
sein, Fotos macht sie mit einer Auflösung<br />
von bis zu 5 Megapixel <strong>und</strong> ihr 4 GB großer<br />
Speicher lässt dabei noch Platz für wichtige<br />
Memos. Die PenCam HD Trio hat ein<br />
1,1 Zoll (2,8 cm) großes OLED-Display mit<br />
einer großen Farbenvielfalt, hoher Helligkeit<br />
<strong>und</strong> erweitertem Betrachtungswinkel.<br />
Der integrierte Li-Polymer-Akku lässt<br />
sich einfach <strong>und</strong> schnell am PC oder Notebook<br />
via USB-Kabel aufladen.<br />
Technische Daten<br />
Sensor-Typ: 5-Mega-Pixel-<br />
CMOS-Sensor<br />
Dateiformate: AVC (Advanced<br />
Video Coding), H 264 (MOV),<br />
JPEG, WAV<br />
Interner Speicher: 4 GB<br />
Gewicht: 75 g<br />
Preis: 99,90 Euro<br />
Kontakt: www.aiptek.de<br />
Einsatz unter Extrembedingungen<br />
Dell bringt mit dem Latitude XT2 XFR den flachsten Fully-<br />
Ruggedized-Tablet-PC mit einem schwenkbaren 12,1-Zoll-Display<br />
auf den Markt, so der Hersteller. Zudem verfüge er als erster<br />
Tablet-PC dieser Art über die Multitouch-Technologie zur<br />
intuitiven Steuerung des Gerätes mit den Fingern. Mit 38,1 mm<br />
Höhe ist der Latitude XT2 XFR laut Dell der dünnste verfügbare<br />
12,1-Zoll-Ruggedized-Convertible-Tablet-PC. Bei Einsatz eines<br />
4-Zellen-Akkus <strong>und</strong> eines Solid State Drive liegt das Gewicht<br />
des Gerätes bei 2,45 kg.<br />
Bedingungen für Anzeigen,<br />
Vertrieb <strong>und</strong> Redaktion:<br />
Anzeigentarif nach Preisliste Nr. 49<br />
gültig seit 1. 10. 2009<br />
Jahresabonnement:<br />
Inland Euro 89,00, Ausland Euro 93,00,<br />
(jeweils inkl. Versandkosten). Einzelpreis<br />
Euro 2,80 zuzüglich Versandkosten.<br />
Der Studenten rabatt beträgt 35%.<br />
Kündigungsfrist:<br />
Jederzeit mit einer Frist von 4 Wochen zum<br />
Monatsende<br />
Nachdruck, Übersetzung <strong>und</strong> Vervielfältigung<br />
nur mit schriftlicher Genehmigung.<br />
Für zugesandte Manuskripte, Bildmaterial<br />
<strong>und</strong> Zuschriften wird keinerlei Gewähr<br />
übernommen; für die vollständige oder<br />
teilweise Veröffent lichung in der Zeitschrift,<br />
die Verwertung in digitalisierter Form im Wege<br />
der Vervielfältigung <strong>und</strong> Verbreitung z. B. auf<br />
CD-ROM oder Internet wird das Einverständnis<br />
vorausgesetzt.<br />
Technische Daten<br />
Display: 12,1-Zoll-<br />
WXGA-DLV-Display mit<br />
Dual-Touch-Option<br />
Grafi kkarte: Integrierter<br />
Intel Graphics<br />
Media Accelerator<br />
4500MHD<br />
Festplatte: Solid-State-<br />
Festplatte mit 64 GB<br />
Preis: ca. 2 499 Euro<br />
Kontakt: www.dell.com<br />
Bankverbindungen:<br />
Sparkasse Landsberg<br />
BLZ 70052060, Konto-Nr. 37754<br />
Postbank München<br />
BLZ 70010080, Konto-Nr. 78613-801<br />
Erfüllungsort <strong>und</strong> Gerichtsstand ist München.<br />
Mitglied der Informationsgemeinschaft<br />
zur Feststellung<br />
der Ver breitung von<br />
Werbeträgern e.V.<br />
Verlagsvertretung: Bayern, Nielsen 4:<br />
Schwele Medienservice GmbH,<br />
Iglinger Str. 3, 86807 Buchloe<br />
Tel.: 08241/9674-0<br />
Fax: 08241/9674-22<br />
Datenschutz:<br />
Ihre personenbezogenen Daten werden von uns<br />
<strong>und</strong> den Unternehmen der Süddeutscher Verlag<br />
Mediengruppe, unseren Dienstleistern sowie anderen<br />
ausgewählten Unternehmen verarbeitet <strong>und</strong><br />
genutzt, um Sie über interessante Produkte <strong>und</strong><br />
Dienstleis tungen zu informieren. Wenn Sie dies<br />
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melanie.benedikt@mi-verlag.de