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Produktivität und Energie-Effizienz - Produktion

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20 <strong>Produktion</strong> Schwerpunkt : Roboter- <strong>und</strong> Handhabungstechnik<br />

10. Dezember 2009 • Nr. 49-50<br />

Qualitätssicherung<br />

Härte von Bauteilen vollautomatisiert prüfen<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 49-50 , 2009<br />

NOSSEN (mg). Die Hegewald &<br />

Peschke GmbH hat eine roboterbasierte<br />

Härteprüfanlage entwickelt, mit der<br />

sich die Härte von Bauteilen <strong>und</strong> Fertigerzeugnissen<br />

vollautomatisch prüfen<br />

lässt. Eine solche Prüfanlage wurde<br />

jetzt bei einem Automobilzulieferer<br />

installiert, um dort die Härte von Motorblöcken<br />

vollautomatisch, schnell<br />

<strong>und</strong> zuverlässig zu bestimmen.<br />

Das neue vollautomatische Härteprüfzentrum<br />

von Hegewald & Peschke<br />

verleiht der industriellen Qualitätssicherung<br />

nach eigenen Angaben neue<br />

Impulse, denn es bietet hohe Prüfgeschwindigkeiten<br />

bei einer bedienerunabhängigen<br />

Auswertung sowie einer<br />

automatischen Registrierung der<br />

Prüfergebnisse. Bei Bedarf lassen sich<br />

so gesamte Produktserien lückenlos<br />

prüfen, ohne dass eine Person die Ergebnisse<br />

einzeln bzw. manuell auswerten<br />

muss, so der Hersteller.<br />

Die Härteprüfanlage ist modular<br />

aufgebaut <strong>und</strong> lässt sich je nach Bedarf<br />

durch Probenbearbeitungsmodule<br />

oder zusätzliche Prüfsysteme (z. B.<br />

zur geometrischen Vermessung <strong>und</strong><br />

zur Bestimmung der Rauigkeit) ergänzen.<br />

Hierdurch erschließen sich<br />

vielfältige Anwendungsfelder im Bereich<br />

der Qualitätssicherung, heißt<br />

Das Brinell-Verfahren wurde von<br />

dem schwedischen Ingenieur Johann<br />

August Brinell im Jahre 1900 entwickelt.<br />

Seitdem wird das mittlerweile<br />

standardisierte <strong>und</strong> automatisierte<br />

Verfahren eingesetzt, um die Härte<br />

von Werkstoffen zuverlässig zu bestimmen.<br />

Das Verfahren besteht im<br />

Wesentlichen darin, dass eine kleine<br />

Hartmetallkugel für eine bestimmte<br />

vorgegebene Zeit mit einer materialabhängigen<br />

Prüfgesamtkraft auf<br />

die zu testende Oberfläche gedrückt<br />

es. So ließen sich neben Motorblöcken<br />

beispielsweise auch Stahl- bzw.<br />

Aluminiumfelgen, Gehäuseteile <strong>und</strong><br />

vieles mehr prüfen. Dabei ist es jederzeit<br />

möglich, das System an die speziellen<br />

Anforderungen jedes einzelnen<br />

K<strong>und</strong>en anzupassen.<br />

Eine Anlage zur Prüfung der Brinellhärte<br />

an Motorblöcken besteht<br />

z. B. aus folgenden Komponenten:<br />

■ Ein Brinell-Härteprüfer mit einem<br />

integrierten, vollautomatischen optischen<br />

System zur Vermessung der<br />

Brinell-Eindrücke (der Härteprüfer<br />

bringt eine Last von bis zu 3 000 kp<br />

stufenlos <strong>und</strong> servomotorisch auf.<br />

Bei anderen Produkten bzw. Materialien<br />

könnte dieses System z. B.<br />

durch einen Vickers- oder Rockwell-<br />

Härteprüfer ersetzt werden);<br />

■ Ein ABB-Roboter, der Prüflinge mit<br />

einem Gewicht von bis zu 120 kg<br />

punktgenau bewegt;<br />

■ Eine Probenvorbereitungsstation,<br />

mit der die Produktoberfläche für<br />

den Prüfvorgang vorbereitet wird<br />

(in diesem Fall eine Fräs-/Schleif-<br />

maschine);<br />

■ Eine Identifikationsstation zur Erfassung<br />

von Bauteilkennzeichnun-<br />

gen über ein Kamerasystem;<br />

■ Eine Signierstation zur Kennzeichnung<br />

der Bauteile (alternativ könnte<br />

hier z. B. eine Rauigkeitsmessung<br />

eingefügt werden);<br />

■ Eine Zuführ- <strong>und</strong> Magaziniereinrichtung<br />

(deren Art wird durch das<br />

Bauteil <strong>und</strong> den erforderlichen Pro-<br />

Die neue, vollautomatisierte<br />

Prüfanlage soll<br />

laut Hersteller Hegewald<br />

& Peschke der<br />

Qualitätssicherung<br />

neue Impulse verleihen.<br />

Kooperation<br />

Denso Robotics <strong>und</strong> Yamaha gehen Hand in Hand<br />

Denso-Roboter der<br />

Baureihe XR verfügen<br />

über einen ovalen<br />

Arbeitsraum, der die<br />

Zahl der Einsatzmöglichkeiten<br />

deutlich<br />

erhöhen soll.<br />

Bild: Denso Robotics<br />

Bild: Hegewald & Peschke<br />

Das Brinell-Verfahren<br />

wird. Der dabei entstehende Abdruck<br />

in Form einer Kugelkalotte wird vermessen<br />

<strong>und</strong> in das Verhältnis zur<br />

aufgebrachten Prüfgesamtkraft gesetzt.<br />

Daraus lässt sich schließlich<br />

die Brinellhärte (HBW) berechnen.<br />

Hinzu kommt ein entscheidender<br />

Vorteil: Die Brinellhärte lässt sich direkt<br />

leicht in Zugfestigkeiten umrechnen.<br />

Dadurch entfällt das Anfertigen<br />

von Proben <strong>und</strong> eine mögliche<br />

Zerstörung des Werkstückes wird<br />

vermieden.<br />

<strong>Produktion</strong><br />

Nr. 49-50 , 2009<br />

MÖRFELDEN-WALL-<br />

DORF (lmk). Durch<br />

eine Kooperation mit<br />

Yamaha ergänzt Denso<br />

Robotics sein Angebot<br />

an kleinen,<br />

kompakten Industrierobotern.<br />

Denso verspricht<br />

sich damit eine Erweiterung<br />

des Portfolios <strong>und</strong> eine Stärkung der<br />

Marktposition in Europa.<br />

Besonders in wirtschaftlich schwierigen<br />

Zeiten sind Unternehmen auf der<br />

Suche nach Optimierungspotenzial.<br />

Intelligente Automatisierungslösun-<br />

gen haben jetzt für viele Betriebe<br />

höchste Priorität. Großes Potenzial<br />

bieten hier kompakte Industrieroboter.<br />

Wirtschaftlich wie technisch haben<br />

sie die Grenzen erweitert, um die<br />

Robotik in größerem Umfang einzusetzen.<br />

Neben Großunternehmen der<br />

Automobilindustrie nutzen auch immer<br />

mehr kleine <strong>und</strong> mittelständische<br />

Unternehmen kompakte Industrieroboter.<br />

Dort sind kleine <strong>und</strong> Platz sparende<br />

Lösungen gefragt, die einfach<br />

zu installieren <strong>und</strong> zu bedienen sind.<br />

In diesem Bereich ist der japanische<br />

Hersteller Denso Robotics nach eigenen<br />

Angaben weltweit Marktführer<br />

mit seinen 4- <strong>und</strong> 6-achsigen Montage-Robotern,<br />

die in einer durchgängigen<br />

Produktlinie verfügbar sind. Mit<br />

Blick auf die vielseitigen Einsatzbereiche<br />

<strong>und</strong> um das eigene Portfolio zu<br />

komplettieren, lag es für Denso Robotics<br />

nahe, sein Angebot hin zu noch<br />

kleineren <strong>und</strong> einfacheren Roboterlösungen<br />

zu erweitern. Eine Kooperation<br />

mit Yamaha bot sich als ideale Lösung<br />

an, da sich die Produkte sehr gut<br />

ergänzen: So können zum Beispiel<br />

Yamahas Einachsen- <strong>und</strong> kartesische<br />

Roboter als zusätzliche Achsen innerhalb<br />

von Denso-Robotiklösungen eingesetzt<br />

werden. Auch die Synchronisation<br />

beider Systeme ist einfach, da<br />

für alle Produkte die Windows-basierende<br />

PC-Plattform ORiN2 als Middleware<br />

genutzt werden kann. Diese<br />

Software-Bibliothek dient unter anderem<br />

zur Einbindung verschiedener Au-<br />

bendurchsatz bestimmt). Die zu<br />

prüfenden Bauteile werden mit Hilfe<br />

eines Linearbandes in das Härteprüfzentrum<br />

transportiert, wo sie<br />

zuerst von einer Identifikationsstation<br />

erfasst werden. Diese scannt<br />

die Seriennummer jedes einzelnen<br />

Bauteils, das unmittelbar danach<br />

von dem Roboter aufgenommen<br />

<strong>und</strong> im Härteprüfer positioniert<br />

wird. Hier findet nun eine vollautomatische<br />

Brinell-Härteprüfung statt.<br />

Der Motorblock kann über einen<br />

motorisch betriebenen X-Y-Kreuztisch<br />

automatisch in vorher definierte<br />

Prüfpositionen verfahren werden.<br />

Unmittelbar danach finden eine<br />

Gut-Schlecht-Trennung sowie eine<br />

Kennzeichnung der Bauteile entsprechend<br />

ihrer Güte in der Identifikationsstation<br />

statt. Das Handling<br />

wird dabei komplett vom zentral<br />

positionierten Roboter übernommen.<br />

Im Anschluss daran nimmt der<br />

Roboter den Motorblock wieder auf,<br />

um ihn auf ein zweites Linearband<br />

abzulegen, welches ihn dann zur<br />

weiteren Bearbeitung oder zur Verpackung<br />

befördert.<br />

Mit Hilfe des automatischen Härteprüfzentrums<br />

aus dem Hause Hegewald<br />

& Peschke lasse sich eine lückenlose<br />

Qualitätssicherung an Bauteilen,<br />

Fertigerzeugnissen oder Halbzeugen<br />

mit hoher Präzision durchführen.<br />

Hierbei übernimmt der Roboter die<br />

zentralen Handling-Aufgaben zwischen<br />

den einzelnen Prüfstationen,<br />

die zuvor nur mit hohem Zeit- <strong>und</strong><br />

Mannaufwand realisiert werden<br />

tomatisierungskomponenten. Auch<br />

die große Ähnlichkeit der Programmiersprache<br />

beider Systeme soll für<br />

die Anwender von großem Vorteil<br />

sein, da sie beim Einsatz von Yamaha-<br />

Robotern keine gr<strong>und</strong>legend neue<br />

Entwicklungsumgebung erlernen<br />

müssen. Damit ist auch eine gr<strong>und</strong>sätzliche<br />

Anforderung von Denso Robotics<br />

erfüllt, denn sowohl Anwendern<br />

als auch Systemintegratoren<br />

sollen flexible, leicht bedienbare <strong>und</strong><br />

zuverlässige Robotiklösungen angeboten<br />

werden, die den wirtschaftlichen<br />

Betrieb ermöglichen.<br />

Eine Neuentwicklung von Yamaha<br />

Robotics sind die Hochleistungs-Einachsenroboter,<br />

bei denen Kostenfaktor<br />

<strong>und</strong> Leistung günstig kombiniert<br />

wurden, so der Hersteller. Die kartesischen<br />

Roboter des japanischen Herstellers<br />

sollen sich durch Zuverlässigkeit<br />

<strong>und</strong> hohe Geschwindigkeiten bei<br />

gleichzeitiger Kompaktheit auszeichnen.<br />

Da diese Modelle einen sehr steifen<br />

Rahmen <strong>und</strong> eine sehr genaue<br />

Positionierungsfunktion haben, sollen<br />

sie auch für anspruchsvolle Anwendungen<br />

geeignet sein. Der Motor ist<br />

in die Struktur des Roboters integriert,<br />

wodurch das Gerät kurz genug<br />

ist, um leicht in die Anlage eingefügt<br />

zu werden. Die kleinen Scara-Roboter<br />

des Herstellers hingegen sind eine interessante<br />

Option, wenn es auf kurze<br />

Taktzeiten <strong>und</strong> flexiblen Einsatz bei<br />

beengten Platzverhältnissen ankommt.<br />

Sie sind im Vergleich zum<br />

Die Vickers-Methode<br />

Die Vickers-Methode ist dem Brinell-Verfahren<br />

ähnlich, jedoch wird<br />

hier anstelle der Hartmetallkugel<br />

ein Diamanteindringkörper in Form<br />

einer Pyramide verwendet. Der<br />

während der Prüfung entstehende<br />

Eindruck wird vermessen <strong>und</strong> anhand<br />

der aufgebrachten Prüfgesamtkraft<br />

in eine Vickers-Härtezahl<br />

(HV) umgerechnet. In verschiedenen<br />

Fällen wird hierbei<br />

auch die Einwirkungsdauer in die<br />

Berechnung einbezogen. Ebenso<br />

wie das Brinell-Verfahren arbeitet<br />

die Vickers-Methode ohne spezielle<br />

Proben <strong>und</strong> verzichtet auf eine<br />

mögliche Zerstörung des Werkstückes.<br />

Beide Methoden unterscheiden<br />

sich jedoch in Bezug auf die zu<br />

prüfenden Materialien: Während<br />

die Brinell-Methode insbesondere<br />

bei weichen bis mittelharten Metallen<br />

zum Einsatz kommt, verwendet<br />

man das Vickers-Verfahren<br />

v. a. bei sehr harten Materialien.<br />

konnten. Zudem würden mögliche<br />

Fehler, die sich im Rahmen der manuellen<br />

Prüfung ergeben, eliminiert.<br />

Je nach Bedarf arbeitet das automatische<br />

Härteprüfzentrum der Hegewald<br />

& Peschke GmbH mit Hilfe<br />

der Vickers-Methode, des Rockwell-<br />

oder des Brinell-Verfahrens. Hierdurch<br />

können die verschiedensten<br />

Materialien je nach Anforderung zuverlässig<br />

auf ihre Härte geprüft werden.<br />

Auf Gr<strong>und</strong> des realisierten Baukastensystems<br />

lässt sich das Modul<br />

‚Härteprüfer‘ bei Bedarf auch durch<br />

eine Universalprüfmaschine ersetzen<br />

oder ergänzen. In diesem Fall können<br />

vollautomatische Zug-Druck- <strong>und</strong> Biegeversuche<br />

realisiert werden.<br />

www.hegewald-peschke.de<br />

<strong>Effizienz</strong>-Navi Preis •<br />

Material <strong>Energie</strong><br />

Service Handhabung •<br />

Zeit • Lebensdauer<br />

Mit 4- <strong>und</strong> 6-achsigen Montage-Robotern<br />

hat sich Denso nach eigenen Angaben<br />

eine führende Marktposition erarbeitet.<br />

6-Achsroboter sehr schnell <strong>und</strong> arbeiten<br />

sehr präzise, so Yamaha Robotics.<br />

Mit der Portfolioerweiterung ist<br />

Denso in der Lage alle Anforderungen<br />

im Bereich kleiner Industrieroboter<br />

mit hochwertigen, kompatiblen <strong>und</strong><br />

zuverlässigen Lösungen abzudecken:<br />

von der Montage über Bildverarbeitung,<br />

Qualitätssicherung, Pick & place<br />

bis hin zu Verpackungsaufgaben. Mit<br />

sofortiger Wirkung bietet Denso seinen<br />

aktuellen <strong>und</strong> potentiellen K<strong>und</strong>en<br />

die Yamaha-Roboter an. Dies umfasst<br />

nicht nur den Verkauf, die Lieferung<br />

<strong>und</strong> Installation, sondern auch<br />

die K<strong>und</strong>enbetreuung <strong>und</strong> den technischen<br />

Support. Endk<strong>und</strong>en wie Systemintegratoren<br />

erhalten somit alle<br />

Leistungen aus einer Hand.<br />

www.densorobotics.com<br />

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Bild: Denso Robotics

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