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Motto - PHZ Luzern

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lich werden Projekte unter dem Aspekt der Wirtschaftlichkeit durchgeführt, denn die zentrale Zielsetzung ist<br />

die ökonomische Optimierung jedes Prozesses und diese ist gleich zu setzen mit mehr Geld in der Kasse<br />

haben, resp. weniger finanziellen Aufwand zu betreiben.<br />

Damit jedoch ein Nutzen aus dem Projekt hervorgeht, muss zuerst investiert werden (Personal, Anlagen,<br />

Rohstoffe). Damit wird ein Risiko eingegangen, denn niemand weiss zu Beginn, welche Kostenreduktion,<br />

Einsparungen oder Gewinne das Projekt bringt, resp. wie risikoreich oder rentabel ein Kapitaleinsatz ins Projekt<br />

wird. Diese Wirtschaftlichkeitsüberlegungen sind in der Planungsphase bei jedem Projekt anzustellen.<br />

Häufig werden auch Vorprojekte durchgeführt, welche die Entscheidungsgrundlagen für das Hauptprojekt<br />

liefern. Die finanziellen Investitionen sind dabei noch gering, gemessen an den Auswirkungen, welche Fehlentscheide<br />

in dieser Phase haben können.<br />

6.3 Entscheidungsfindung<br />

Während einem Projekt muss man sich oft für eine mögliche Lösungsvariante entscheiden. Am einfachsten<br />

wird vorgängig eine Nutzwertanalyse vorgenommen. In der linken Spalte werden die Kriterien notiert und<br />

durch die Beteiligten erfolgt eine Gewichtung mit einem Faktor. Im Beispiel werden die Beteiligung und die<br />

Kosten sehr hoch gewichtet (Faktor 4) und der Vorbereitungsaufwand fällt kaum ins Gewicht (Faktor 1).<br />

Unabhängig von diesen Faktoren werden<br />

nun jedem Projekt Noten von eins<br />

bis sechs (= entspricht dem Kriterium<br />

kaum bis sehr gut) verteilt (vgl. kursive<br />

Zahlen). Abschliessend wird multipliziert<br />

und addiert. So hat bei unserem<br />

Beispiel der Kochkurs knapp gewonnen.<br />

Auch wenn am Ende der Bauch<br />

noch mitredet, so sind beim Erstellen<br />

dieser Tabelle die Vor- und Nachteile<br />

der Lösungen konkret angesprochen<br />

worden.<br />

Kriterien (Projektziel) Faktor Theater Kochkurs<br />

Beteiligung durch alle · 4 4 · 4 = 16 6 · 4 = 24<br />

Kosten · 4 5 · 4 = 20 4 · 4 = 16<br />

Neuheitsgrad/Originalität · 2 5 · 2 = 10 5 · 2 = 10<br />

Inhalt / Stoff · 2 4 · 2 = 8 5 · 2 = 20<br />

Vorbereitungsaufwand · 1 5 · 1 = 5 5 · 1 = 5<br />

Total 59<br />

6.4 Projekt überwachen<br />

mit Standortbestimmungen / Meilensteinen<br />

Gemäss Zeitplan sollen Standortbestimmungen (mit / ohne<br />

Betreuungsperson) durchgeführt werden. Dabei wird ein Vergleich<br />

von Planung und Realisierung gemacht und geschaut,<br />

wo das Projekt steht. Abweichungen sind möglichst schnell zu<br />

korrigieren. Auch gilt es den Aufwand so zu steuern, dass die<br />

Effizienz, eventuell durch Einbezug neuer Massnahmen, erhöht<br />

wird.<br />

Einbezug der Softfaktoren<br />

Abbildung 13: Beispiel „Nutzwertanalyse“: Aufgrund dieses Resultates wird<br />

das Projekt „Kochkurs“ favorisiert werden müssen.<br />

65<br />

Erfolgreich arbeiten<br />

� Wähle eine attraktive Aufgabe.<br />

� Setze sinnvolle Ziele.<br />

� Verstehe Probleme / Konflikte als<br />

Chancen.<br />

� Schätze Beiträge, welche von aussen<br />

kommen.<br />

� Spass darf sein: Meilensteine und der<br />

Abschluss dürfen gefeiert werden.<br />

Bei einem Projekt wird mit Methoden und Instrumenten allein meist wenig erreicht. Oft ist der Einbezug<br />

weiterer Personen ein zentraler Erfolgsfaktor. Diese können die Motivation oder Konfliktbewältigung unterstützen,<br />

aber auch vermindern. Nicht zu unterschätzen ist auch die Betreuungsperson, mit welcher man immer<br />

wieder einen Gesprächstermin vereinbart.<br />

Bei Projekte spielt die Zusammenarbeit aller Beteiligten eine zentrale Rolle.<br />

• Sitzungsleitung / Moderation: Da verschiedene Personen beteiligt sind, treffen sich diese immer wieder,<br />

um anstehende Probleme zu klären und nächste Schritte abzusprechen. Zur Einladung gehört eine Traktandenliste<br />

mit einem Zeitplan und es ist zu klären, wer genau dabei sein soll. Eine zielorientierte Moderation<br />

mit visueller Unterstützung von Pin-Wand, Flip-Chart oder Wandtafel hilft allen Beteiligten, kann<br />

doch dabei immer wieder auf Abmachungen und besprochene Punkte zurückgegriffen werden. Beim Ab-<br />

Lechmann / Lipp / Widmer Projektunterricht – Projektmanagement <strong>PHZ</strong> <strong>Luzern</strong> 2005 23<br />

Grossprojekt

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