WIRTSCHAFT+MARKT 2/17
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W+M AKTUELL | 7<br />
Siegfried Bülow (65)<br />
Porsches Gesicht im Osten<br />
Die Traumkarriere des gebürtigen Chemnitzers<br />
Siegfried Bülow, der seit August<br />
2000 als Geschäftsführer der Porsche<br />
Leipzig GmbH die Geschicke des sächsischen<br />
Werkes führt, wurde kürzlich noch<br />
zusätzlich geadelt: Der gelernte Werkzeugmacher<br />
und diplomierte Maschinenbauingenieur<br />
erhielt Anfang 20<strong>17</strong> den Ehrenpreis<br />
der Vereinigung der Sächsischen<br />
Wirtschaft (VSW). Gewürdigt wurde damit<br />
eine einzigartige Entwicklung, die<br />
auch 26 Jahre nach der deutschen Einheit<br />
eher die Ausnahme<br />
bildet. Denn<br />
Bülow war zur Wende<br />
Geschäftsführer der Barkas<br />
GmbH in Karl-Marx-Stadt, wechselte<br />
dann zu Volkswagen, wo er zunächst 1992<br />
in Chemnitz als Leiter der Motorenfertigung<br />
von VW Sachsen und von hier dann in die<br />
Konzernzentrale gerufen wurde. Er war unter<br />
anderem Leiter Fahrzeugprogrammplanung<br />
der Marke VW und Chef für die Kleinwagenfertigung<br />
im Wolfsburger VW-Werk.<br />
IN MEMORIAM<br />
Johannes Godau (77)<br />
Kurt Schoop (95)<br />
Karolin Bünker (33)<br />
Wirtschaftsjuniorin aus Sachsen<br />
Fotos: Harald Lachmann (oben), WJD/Thomas Imo (Mitte), Bernd Geller/VBIW (unten links), Leipziger Messe (unten Mitte)<br />
Am 19. Januar starb der ehemalige<br />
Vorsitzende und Ehrenvorsitzende des<br />
Vereins Brandenburgischer Ingenieure<br />
und Wirtschaftler e. V. (VBIW) Prof. Dr.<br />
Johannes Godau. Er hatte lange Zeit<br />
als Forschungsdirektor im Halbleiterwerk<br />
Frankfurt (Oder) gewirkt. In dieser<br />
Zeit wurde er auch als Professor<br />
an das Institut für Halbleiterphysik in<br />
Frankfurt (Oder) berufen. 1994 gründete<br />
er den VBIW als Nachfolger des Ingenieurtechnischen<br />
Verbands Kammer<br />
der Technik (KdT) und leistete als dessen<br />
Vorsitzender die wichtige Aufbauarbeit<br />
in der ersten zehn Jahren. 2002<br />
wurde er zum Präsidenten der Industrie-<br />
und Handelskammer Ostbrandenburg<br />
gewählt und blieb nach Ablauf seines<br />
Mandats deren Ehrenvorsitzender.<br />
Der gebürtige Hamburger Kurt Schoops<br />
verstarb am 18. Januar im Alter von 95<br />
Jahren. Im Dezember 1990 übernahm<br />
Schoop die Position des Interims-Vorsitzenden<br />
der Geschäftsführung der Leipziger<br />
Messe. Obwohl sich der damals<br />
69-Jährige bereits im Ruhestand befand,<br />
verantwortete er den Umbau der<br />
Leipziger Messe vom staatlichen Außenhandelsbetrieb<br />
zu einem serviceorientierten<br />
Unternehmen. Dank seiner umfangreichen<br />
Erfahrungen, unter anderem<br />
als Geschäftsführer der Messe Düsseldorf,<br />
gelang es dem versierten Messemacher,<br />
das noch heute bewährte Publikums-<br />
und Fachmessekonzept der<br />
Leipziger Messe zu entwickeln. Er gilt<br />
als Vordenker und Wegbereiter für den<br />
Neubau des Leipziger Messegeländes.<br />
Die Wirtschaftsjunioren Sachsen (WJ<br />
Sachsen) haben auf ihrer jährlichen Mitgliederversammlung<br />
Ende November die<br />
33-jährige Dresdnerin Karolin Bünker zu ihrer<br />
neuen Vorsitzenden gewählt. „Die stärkere<br />
Sichtbarkeit von sächsischem Innovations-<br />
und Gründergeist ist mein Hauptanliegen.<br />
Deshalb werden wir uns noch<br />
stärker auf verschiedenen Ebenen in Wissenschaft,<br />
Bildung, Politik und durch Angebote<br />
für Unternehmer und Start-ups<br />
aktiv einbringen“, erläutert Bünker ihren<br />
Schwerpunkt für die kommende Amtszeit.<br />
Ein weiteres Thema der Inhaberin einer<br />
Agentur für politische Veranstaltungen<br />
und VIP-Events ist die vom 12. bis<br />
14. Mai 20<strong>17</strong> in Görlitz stattfindende Mitteldeutsche<br />
Regionalkonferenz MiRKo.<br />
Die Wirtschaftsjunioren Sachsen bilden im<br />
Freistaat mit rund 400 aktiven Mitgliedern<br />
aus allen Bereichen der Wirtschaft den<br />
größten Verband von Unternehmern und<br />
Führungskräften unter 40 Jahren. Bundesweit<br />
verantworten mehr als 10.000 Wirtschaftsjunioren<br />
bei einer Wirtschaftskraft<br />
von mehr als 120 Milliarden Euro Umsatz<br />
rund 300.000 Arbeits- und 35.000 Ausbildungsplätze.<br />
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