Weilroder Gazette März/April 2017
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14 <strong>Weilroder</strong> <strong>Gazette</strong> · <strong>März</strong> / <strong>April</strong> <strong>2017</strong><br />
Nach dem Dorfplatzumbau wird Oberlauken<br />
einen schnuckeligen Ortsmittelpunkt haben<br />
Parkplätze gibt es nur noch für die Feuerwehr - Wegen der Bauarbeiten muss die Kerb in diesem Jahr umziehen<br />
Oberlauken. Es gibt Dinge,<br />
die versteht Feuerwehrchef<br />
Rainer Herr nicht. Dass<br />
es Frauen gibt, die für die<br />
Feuerwehr-Kerb Kuchen<br />
backen, um sie dann im Festzelt<br />
stückweise selbst wieder<br />
zu kaufen, ist ihm unerklärlich.<br />
Bei der Hauptversammlung<br />
der Feuerwehr bedankte<br />
Herr sich bei den Damen<br />
und hob ihr Engagement, die<br />
Dorfgemeinschaft über den<br />
Kuchentellerrand hinweg zu<br />
fördern, hervor. Wegen dieser<br />
Dorfgemeinschaft werde<br />
die Kerb ja gehalten, schade<br />
nur, dass sie 2016 so schlecht<br />
besucht war. Entmutigen<br />
lassen will man sich jedoch<br />
nicht. Auch <strong>2017</strong>, am 26. und<br />
27. August, wird es wieder<br />
eine Kerb geben, sie heißt<br />
bloß anders - „Dorffest“. Und<br />
das findet auch nicht auf dem<br />
Dorfplatz statt, sondern vor<br />
dem DGH. Der Umzug ist<br />
nötig, weil schon bald die<br />
Arbeiten zur Umgestaltung<br />
des Dorfplatzes beginnen<br />
– das zweite große Thema<br />
bei der Generalversammlung.<br />
Dort machten bereits<br />
erste Pläne die Runde und<br />
So trostlos hat der Oberlaukener Dorfplatz die längste Zeit<br />
ausgesehen. Bald beginnt der Umbau.<br />
Foto: as<br />
Ortsvorsteher Kalli Mankel<br />
erläuterte das Konzept. Danach<br />
soll die rechte Hälfte<br />
des Platzes gepflastert und<br />
mit einer Sitzgruppe gestaltet<br />
werden. Die linke Hälfte,<br />
der Teil vor dem Gerätehaus<br />
und die Zufahrt zum Feld,<br />
soll asphaltiert werden. Der<br />
mit Mitteln aus dem Dorfentwicklungsprogramm<br />
finanzierte<br />
Platzumbau muss,<br />
so Mankel, mehreren Anforderungen<br />
genügen. Die Feuerwehr<br />
darf nicht behindert<br />
werden, der Platz darf kein<br />
öffentlicher Parkplatz werden,<br />
damit im Ernstfall die<br />
Feuerwehrleute ihre Autos<br />
abstellen können, es muss<br />
Platz für ein Zelt bleiben,<br />
und: Der Platz soll nicht<br />
mehr Abstellplatz für alte<br />
Autos und landwirtschaftliche<br />
Geräte sein. 50000 Euro<br />
stellt das Land bereit. Sollte<br />
das nicht reichen, schießen<br />
Dorfgemeinschaft und Jagdgenossen<br />
maximal 20000<br />
Euro zu. Mankel sagte, vom<br />
Umbau des Platzes habe das<br />
ganze Dorf etwas. Aufgewertet<br />
werde der Dorfplatz<br />
durch das Geschichtshaus,<br />
das von seinen Besitzern zum<br />
Schmuckstück umgebaut<br />
werde, sodass ein richtiger<br />
Dorfmittelpunkt entsteht.<br />
So weit alles gut. Dennoch<br />
hat Wehrchef Herr Sorgen.<br />
Dafür, dass Wehrführer Andreas<br />
Grün sein Amt aus<br />
beruflichen Gründen im<br />
Herbst aufgeben musste,<br />
habe jeder Verständnis, so<br />
Herr. Auch sei dem stellvertretenden<br />
Wehrführer Jens<br />
Bernhardt zu danken, dass<br />
er kommissarisch an die<br />
Spitze der Einsatzabteilung<br />
rückte. Herrs Sorgen bleiben<br />
aber: 2018 wird neu gewählt,<br />
der Vorstand, aber auch die<br />
Wehrführung. Engagierte<br />
Kräfte ließen sich sicher finden.<br />
Das Problem sei aber,<br />
dass es ihnen an den nötigen<br />
Lehrgängen fehle. Auch Jens<br />
Bernhardt, so er denn Wehrführer<br />
werden sollte, müsste<br />
noch einige Kurse belegen.<br />
Gemeindebrandinspektor<br />
Thomas Jeck konnte aber<br />
zur Beruhigung beitragen.<br />
Zunächst reiche ein Gruppenführerlehrgang,<br />
der Kurs<br />
„Leiter einer Feuerwehr“<br />
werde zwar empfohlen, sei<br />
aber während einer dreijährigen<br />
Übergangszeit keine<br />
Bedingung wenn sich der<br />
kommissarische Wehrführer<br />
in wichtigen Dingen mit ihm<br />
kurzschließe, sagte Jeck. (as)<br />
„Quintett der langen Messer“ macht ein Dorf pappsatt<br />
Am 18. <strong>März</strong> gibt es deftige Gemeinschaftskost beim Oberlaukener Schlachtfest - Erlös für Dorfverschönerung<br />
Oberlauken. Von wegen<br />
Glücksschwein – größer<br />
kann das Pech kaum sein.<br />
Wobei: Wenn’s schon sein<br />
muss, dann gibt es doch kein<br />
schöneres Ende fürs Hausschwein,<br />
als unters Messer<br />
der Oberlaukener Dorfmetzger<br />
Ralf Born, Manfred Roos,<br />
Sascha Herr, Kurt Reiter und<br />
Kim Lauth zu geraten? Unterstützt<br />
von Frauen aus dem<br />
Dorf, versteht sich dieses<br />
„Quintett der langen Messer“<br />
alljährlich im <strong>März</strong> darauf, so<br />
lange Metzelsupp’, Wirsing,<br />
Kesselfleisch, Salzkartoffeln,<br />
Rote Bete und Meerrettich<br />
aufzutischen, bis das ganze<br />
Dorf „pappsatt“ ist. Am<br />
Samstag, 18. <strong>März</strong>, ist es wieder<br />
soweit, dann laden Dorfgemeinschaft<br />
und Feuerwehr<br />
zum Schlachtfest ein, wie<br />
immer ab 18.30 Uhr im DGH.<br />
Schlachtplatte ist nicht jedermanns<br />
Sache. Das ist gut für<br />
die Freunde solch deftiger<br />
Gemeinschaftskost, so bleibt<br />
mehr für sie. Doch auch<br />
Liebhaber der kalten Vesper<br />
müssen nicht darben. Wurstplatten<br />
stehen ebenso auf der<br />
Speisekarte. Egal ob warm<br />
oder kalt als Hauptgang – der<br />
Nachtisch ist in jedem Fall<br />
kalt: Kümmel oder Korn,.<br />
Es gibt Hausmacherwurst in<br />
Darm und Dose, am Samstagmorgen<br />
ab 9 Uhr. Die Veranstalter<br />
freuen sich auf viele<br />
Gäste und weisen vorsorglich<br />
darauf hin, dass der Erlös des<br />
Schlachtfestes für Baumaßnahmen<br />
im Dorf verwendet<br />
wird, mit anderen Worten:<br />
Futtern, bis das Dorf schöner<br />
wird. (as)