stahlmarkt 7.2016 (Juli)

24 K Steel International
ISSF-Nachhaltigkeitspreis für Outokumpu
Helsinki. Das International Stainless Steel Forum (ISSF) hat seinen traditionellen Nachhaltigkeitspreis
Ende Mai 2016 der Outokumpu Oyj verliehen.
Der finnische Rostfreierzeuger überzeugte
den internationalen Dachverband
mit einer Wasserwiederaufbereitungsanlage
in seinem mexikanischen Kaltwalzwerk
Mexinox. Die Ehrung erfolgte während der
Jahrestagung der gemeinnützigen Forschungsorganisation
in Helsinki.
Das mexikanische Werk San Luis Potosi
liegt in einer sehr trockenen und wasserarmen
Region. Grundwasser ist eines der
wichtigsten Güter der Bewohner dieses
Landstrichs. Aktuell setzen die Finnen
45.000 m 3 Wasser pro Monat in dem Kaltwalzwerk
ein. 99 % davon werden behandelt
und wiederaufbereitet. Keine andere
Industrie erreicht einen so hohen Wert. Mit
dem eingesparten Frischwasser können
1.100 Haushalte ihren Jahresbedarf decken.
Im Jahr 2015 benötigte die Anlage mit
1,22 m 3 pro erzeugter Tonne äußerst wenig
Wasser. Sie unterschritt die gesetzte Höchstgrenze
von 1,50 m 3 pro t deutlich. Der Rostfreierzeuger
will in den kommenden Jahren
weitere Einsparungen erreichen.
Outokumpu investierte viel Zeit und viel
Geld in dieses Wassersparprojekt. Der An -
stoß erfolgte im Jahr 2001 durch neue
Umweltschutzvorschriften in Mexiko. Eine
der jüngsten Innovationen ist der 2013 installierte
Kristallisator, der unter anderem den
CO 2
-Einsatz um 95 % reduziert. Außerdem
spart er Energie und Geld.
www.outokumpu.com
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(sm 160703662)
Erweiterte Abgaskühlanlage für HIsarna-Prozess
Essen. Der Essener Anlagenbauer Oschatz wurde von Tata Steel Europe mit der Lieferung einer neuen
Abgaskühlstrecke für die HIsarna-Versuchsanlage im niederländischen IJmuiden beauftragt.
HIsarna ist ein innovatives Schmelzreduktionsverfahren
zur ressourcenschonenderen
Produktion von Roheisen. Bereits seit
Ende der 1990er-Jahre unterstützt Oschatz
die Etablierung dieses neuartigen Prozesses.
Zunächst im Rahmen des HIsmelt-Verfahrens
von Rio Tinto sowie seit 2010 für das
Nachfolgeverfahren HIsarna, eine Kombination
aus HIsmelt und dem CCF-Verfahren
von Tata Steel.
Der HIsarna-Prozess soll es ermöglichen,
Roheisen in nur einem Schritt aus Eisenerz
und Kohle zu gewinnen, ohne diese vorher
zu Sinter und Koks aufbereiten zu müssen.
Durch diese Bündelung von Prozessschritten
könnte im Vergleich zur herkömmlichen
Roheisen-Produktion im Hochofen der Energiebedarf
um wenigstens 20 % gesenkt
und zugleich der CO 2
-Ausstoß deutlich
reduziert werden.
Im Jahr 2010 lieferte Oschatz den ersten
Kühlkamin für den HIsarna-Prozess. Seitdem
konnten in der Versuchsanlage in IJmuiden
vielversprechende Testläufe durchgeführt
und wertvolle Erkenntnisse für die Optimierung
des Verfahrens gewonnen werden.
Nun werden die Versuche im größeren Maßstab
fortgesetzt. Zu diesem Zweck wird die
Abgaskühlanlage von Oschatz erweitert und
grundlegend optimiert. Neben dem eigentlichen
Kühlkamin sind auch Stahlbau und
Montage Bestandteil des Lieferumfangs von
Oschatz.
»Wir sind stolz darauf, auch in Zukunft
Teil des innovativen HIsarna-Prozesses zu
sein«, sagt Dr.-Ing. Jan-Christopher Schrag,
geschäftsführender Gesellschafter der
Oschatz Gruppe. »Oschatz und Tata Steel
verbindet eine langjährige und erfolgreiche
L STEEL TICKER
ROHEISENENTSCHWEFELUNGS-
ANLAGEN FÜR ILVA
Düsseldorf. Der Stahlproduzent ILVA S.p.A.,
Italien, hat die SMS group mit der Lieferung von
zwei Roheisenentschwefelungsanlagen für die
Stahlwerke Nr. 1 und Nr. 2 am Standort Taranto
beauftragt. Die neuen Anlagen werden gemäß
dem heutigen Stand für Emissionsauflagen aus-
Zusammenarbeit. Als zuverlässiger Partner
seit vielen Jahren kennen wir die Anlage inund
auswendig und werden weiterhin alles
daran setzen, diesen zukunftsweisenden
Prozess voranzutreiben.«
Die neue Abgaskühlstrecke für den HIsarna-Prozess
wird aktuell im Oschatz-eigenen
Werk in der Türkei produziert und im Herbst
dieses Jahres nach IJmuiden ausgeliefert. Die
Inbetriebnahme der erweiterten Versuchsanlage
soll schließlich Ende 2016 erfolgen.
www.oschatz.com
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(sm 160703690)
geführt. Eine Besonderheit ist die hohe Flexibilität
des Injektion-Entschwefelungsverfahren der SMS
group. Damit ist es möglich, Entschwefelungsmittel
in zwei verschiedenen Konfigurationen
einzublasen. Die Inbetriebnahme beider Anlagen
ist für das erste Quartal 2017 geplant.
www.sms-group.com
K
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WS(SHN)/SE/ (sm 160703698)
stahlmarkt 07.2016