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VERKEHRSINFRASTRUKTUR | w.news 03.2017

03.2017 | Wirtschaftsmagazin der IHK Heilbronn-Franken. Themen: VERKEHRSINFRASTRUKTUR • AUS- UND WEITERBILDUNG • Advertorial B4B Themenmagazin

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VIELSCHICHTIG, ABER UNKOMPLIZIERT –<br />

DIE REGENBOGENNATION SÜDAFRIKA<br />

Die Bevölkerung Südafrikas gilt als eine der<br />

komplexesten und vielfältigsten der Welt.<br />

Diese Völkervielfalt wird gerne unter dem Begriff<br />

„Regenbogennation“ vereint, um den<br />

doch sehr unterschiedlichen Kulturen und<br />

Stämmen nach Jahren der Apartheid ein gemeinsames<br />

„Gesicht“ nach außen zu geben.<br />

V o n D r . F r i t z A u d e b e r t<br />

Da sich die Südafrikaner allerdings<br />

stark voneinander unterscheiden,<br />

fällt es besonders<br />

schwer, kulturelle Einordnungen<br />

zu treffen – der Umgang<br />

mit Zeit und räumlicher sowie persönlicher<br />

Privatsphäre können stark variieren,<br />

was im beruflichen Kontext eine<br />

Herausforderung darstellt. Eines ist aber<br />

allen Südafrikanern gemein: Sie teilen<br />

eine Lebensphilosophie.<br />

„Ubuntu“ verbindet Südafrika<br />

Das Wort „Ubuntu“ kommt aus den<br />

Bantusprachen der Zulu und der Xhosa<br />

und bedeutet in etwa „Menschlichkeit“,<br />

„Nächstenliebe“ und „Gemeinsinn“<br />

sowie die Erfahrung und das<br />

Bewusstsein, dass man selbst Teil eines<br />

Ganzen ist. Somit haben in der südafrikanischen<br />

Kultur zwischenmenschliche<br />

Beziehungen einen höheren Stellenwert<br />

als in den westlichen ergebnisund<br />

erfolgsorientierten Kulturen. Im<br />

beruflichen Leben bedeutet das, dass<br />

Südafrikaner sich nicht nur um ihre<br />

Arbeit kümmern, sondern sich ebenso<br />

für das Privatleben ihrer Kollegen interessieren.<br />

Neben privaten Gesprächen<br />

über die Familie ist es auch üblich,<br />

gemeinsam an Freizeitaktivitäten<br />

teilzunehmen, um sich näher kennenzulernen<br />

und eine vertrauensvolle Beziehung<br />

aufzubauen. Das persönliche<br />

Kennenlernen, beispielsweise bei Meetings,<br />

nimmt einen hohen Stellenwert<br />

ein und es kann öfter vorkommen,<br />

dass Small-Talk-Phasen zu Beginn<br />

schon mal länger ausfallen. Auch der<br />

Umgang miteinander ist sehr höflich,<br />

so beginnt jedes Gespräch mit der Frage<br />

„How are you?“, das mit einem höflichen<br />

„Fine, thanks, how are you?“<br />

erwidert wird. Ein zu forsches Auftreten<br />

wiederum, wird als äußerst unhöflich<br />

wahrgenommen, da Südafrikaner<br />

generell eher einen indirekten Umgangston<br />

pflegen.<br />

Die Verbindungen zwischen den Menschen<br />

sind relativ eng und das Zusammenleben<br />

von gegenseitigem Geben und<br />

Nehmen gekennzeichnet. Zugehörigkeit<br />

zu einer Gruppe und Solidarität sind wichtige<br />

Werte in der südafrikanischen Kultur.<br />

24 MÄRZ 2017

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