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FOOD & WINE<br />
A PERFECT<br />
MATCH<br />
Die Weinfachleute des Hotels Bayerischer Hof beweisen mit ihrer Selektion,<br />
dass eine kongeniale Partnerschaft von Wein und Essen den kulinarischen<br />
Gesamteindruck auf ein noch höheres Genuss-Level heben kann<br />
TEXT ANDREAS M. JUCHELKA<br />
Sich mit seiner Ernährung tiefgründig zu<br />
befassen, scheint ein zentrales Zeichen<br />
unserer modernen Zeit zu sein. Die multimediale<br />
Omnipräsenz zu diesem Thema ist<br />
ungebrochen, kein Medium will heute mehr auf tiefenstrukturierte<br />
Analysen, Rezepturen und detailverliebte<br />
Kompendien verzichten.<br />
Selbstverständlich lässt sich ein so grundlegendes<br />
Bedürfnis, wie die banal simple Nahrungsaufnahme,<br />
hochwissenschaftlich bis philosophisch,<br />
intellektuell in allen Facetten rauf und runter deklinieren<br />
– doch führt eine solche Betrachtungsweise<br />
wirklich zu einem tiefer empfundenen Genuss?<br />
Denn diesbezüglich bedarf es eigentlich keines<br />
großartig fundierten Fachwissens, einer kulinarischen<br />
Berufsausbildung oder der ambitionierten<br />
Dauerlektüre unzähliger Fachpublikationen – das,<br />
was dazu nötig ist, ist uns angeboren, ein jeder verfügt<br />
darüber.<br />
Der internationale Sprachgebrauch bemüht sich<br />
immer wieder um artifizielle Wortschöpfungen, final<br />
entscheidend ist aber doch, ob das Essen final die<br />
Seele berührt. Und das passiert in einem Bruchteil<br />
einer Sekunde, jenseits des eigenen Bewusstseins,<br />
mit allen Sinnen – untrüglich und absolut. Wer das<br />
Glück hat, ein solches Gericht kredenzt zu bekommen,<br />
weiß es von dem Moment an, wenn die Geschmacksknospen<br />
ihre Arbeit aufgenommen haben.<br />
Von jetzt an läuft nämlich im Körper eine Welle von<br />
Reaktionen und Assoziationen ab, die in der Summe<br />
WINE TO MATE WITH<br />
In-depth scrutiny of the food we eat<br />
seems to have become a salient fixation<br />
of modern life. In the media<br />
the subject has spawned umpteen<br />
programmes, from serious nutritonal<br />
evaluation to fun TV shows with<br />
celebrity cooks. But has the proliferation<br />
of scientific, intellectual or<br />
merely entertaining coverage of<br />
something as basic as our intake<br />
of nourishment heightened our enjoyment<br />
of the latter? Probably not.<br />
Neither endless perusal of analytical<br />
tomes nor lengthy specialist<br />
training is needed. Mother Nature<br />
has endowed us with the gift of<br />
savouring our food. To describe<br />
the latter, new coinages have entered<br />
our culinary vocabulary, but<br />
a spiritual response is paramount<br />
if food is to be really appreciated.<br />
Recognition of an excellent dish is<br />
triggered the very split second our<br />
taste buds are activated. Thereupon<br />
a wave of reactions and<br />
associations, which dovetail in an<br />
overall sensation of wellbeing, is<br />
ein unbeschreibliches Glücksgefühl generieren. Und<br />
wenn das passiert, weiß man: Es schmeckt! Ganz<br />
ohne Nachdenken oder Analyse.<br />
Leider finden sich solche Gerichte immer<br />
weniger auf unseren Speisekarten, zu aufwendig, zu<br />
speziell, zu zeit- und kostenintensiv, denkt man<br />
fälschlicherweise. Im Hotel Bayerischer Hof unterliegt<br />
man nicht diesem Fehler, hier geht man einen ganz<br />
eigenen und sehr zukunftsorientierten Weg, denn<br />
die kulinarisch Verantwortlichen setzen auf ein harmonisches,<br />
wie auch spannendes Verhältnis aus Tradition<br />
und Moderne. Das Erstere bedient den tief<br />
verwurzelten Wunsch nach bewährten Genüssen,<br />
das Letztere lässt Spannung, Erwartung und Neugierde<br />
entstehen.<br />
Anhand von vier Gerichten zeigen die kulinarischen<br />
Denker und Lenker des Hotel, dass Essen in<br />
der Tat die Seele und alle verfügbaren Sinne berühren<br />
und erreichen kann, wie auch muss – untermalt mit<br />
kenntnisreich ausgewählten Weinen seitens der<br />
Weinfachleute aus dem Hotel Bayerischer Hof, um<br />
dank der richtigen Kombination den gesamtheitlichen<br />
Genuss zu perfektionieren.<br />
Gedämpfter Steinbutt auf<br />
Kaviar-Nage von Eike Steinort<br />
Dieses Gericht hat einen schon fast royalen Aspekt. Es<br />
stammt aus seiner frühen Zeit im exklusiven Londoner<br />
Dorchester Hotel, er war dort im Team von Alain<br />
Ducasse, der gerade an dem Konzept für sein zukünf-<br />
Im Garden serviert<br />
Philipp Pfisterer<br />
eine leichte und<br />
moderne Küche,<br />
regional und saisonal<br />
Für jedes Fest den<br />
richtigen Rahmen –<br />
für die kulinarischen<br />
Hochgenüsse sorgt die<br />
Bankett-Abteilung des<br />
Hotels Bayerischer Hof<br />
FOTOS HOTEL BAYERISCHER HOF<br />
INSITE <strong>2017</strong><br />
<strong>2017</strong> INSITE