06.06.2023 Aufrufe

Insights Quarterly - Issue N° 4

Issue N° 4

Issue N° 4

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

I<br />

INSIGHTS QUARTERLY<br />

BY HOTEL BAYERISCHER HOF<br />

N<br />

S<br />

I<br />

G<br />

H<br />

T<br />

ISSUE <strong>N°</strong>4<br />

INTO THE<br />

BLUE<br />

S<br />

1


VOGELPERSPEKTIVE<br />

Einer Idee von Innegrit Volkhardt<br />

entsprungen und an der rechten,<br />

äußeren Ecke der Blue-Spa-Terrasse<br />

gelegen, bildet das sogenannte<br />

Bird‘s Nest einen kleinen, feinen<br />

Ruheort im Trubel der Stadt<br />

From Dorian Gray<br />

DAYS IN SUMMER ARE<br />

APT TO LINGER<br />

OSCAR WILDE


INSIGHTS QUARTERLY<br />

BY HOTEL BAYERISCHER HOF<br />

ISSUE <strong>N°</strong>4<br />

48<br />

12<br />

06<br />

EDITORIAL<br />

08<br />

HERE & NOW<br />

Kulturelle Highlights auf einen Blick<br />

Cultural highlights at a glance<br />

12<br />

GASTGESPRÄCH<br />

Jean Paul Gaultier über die Schönheit<br />

des Unperfekten<br />

Jean Paul Gaultier on the beauty<br />

of the imperfect<br />

18<br />

HAUSPOST<br />

Wie das Hotel Mode machte<br />

The Hotels approach on fashion<br />

Der Jazz Sommer im Bayerischen Hof<br />

Jazz Summer at the Bayerische Hof<br />

22<br />

CHEERS!<br />

Ein Cocktail, der immer im Trend ist<br />

A cocktail that is always on trend<br />

24<br />

GENUSS<br />

Haute Cuisine<br />

Haute Cuisine<br />

26<br />

FASHION<br />

Into the Blue<br />

Into the blue<br />

36<br />

LIEBLINGE<br />

Lifestyle und Kultur: unsere Favoriten<br />

Our top lifestyle, culture and art choices<br />

26<br />

Skirt TALBOT RUNHOF Earrings and bracelet SÈVIGNÈ<br />

Shoes GIANVITO ROSSI via Breuninger<br />

40<br />

Cover<br />

ALEXANDER COURTMAN<br />

Dress AYLIN KOENIG<br />

via Breuninger<br />

Necklace SUSA BECK<br />

Swimsuite + Shorts<br />

GANNI<br />

via Breuninger<br />

Necklace<br />

TAMARA COMOLLI<br />

44<br />

40<br />

SCHÖN GESAGT!<br />

Charlotte Lynggaard im Interview<br />

Interview with Charlotte Lynggaard<br />

42<br />

BLAU(E) PAUSE<br />

Aktuelle Angebote aus unserem Blue Spa<br />

Latest offers from our Blue Spa<br />

44<br />

FERNWEH<br />

Hotspots auf den Malediven<br />

Hotspots in the Maldives<br />

48<br />

GASTGESPRÄCH<br />

Andrian Runhof über Mode und München<br />

Adrian Runhof on fashion and Munich<br />

52<br />

PARTY<br />

Menschen und Events im Bayerischen Hof<br />

People and events at the Bayerische Hof<br />

53<br />

ZAHLEN, BITTE!<br />

Überraschende Fakten zum Hotel<br />

Surprising facts about the hotel<br />

54<br />

FLASHBACK<br />

Ein Foto und seine Geschichte<br />

A picture and its story<br />

FOTOS ALEXANDER COURTMAN, GEORG ROSKE, IVERSEN THOMAS WOLFGANG WILDE FÜR SEMMEL CONCERTS<br />

MÜNCHENS NEUE SHOPPINGADRESSE<br />

Freuen Sie sich auf das Beste aus Fashion, Beauty und Lifestyle<br />

sowie exklusive Services und Gastronomie.<br />

4<br />

Breuninger München – im ehemaligen Haus Konen – Sendlinger Str. 3


EDITORIAL<br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

Dear Readers,<br />

endlich weicht tristes Grau den hellen Sonnenstrahlen, und mit ihnen wird auch<br />

die Mode wieder leichter, bunter und unbeschwerter. Ein guter Zeitpunkt also, um<br />

diese vierte Ausgabe der <strong>Insights</strong> <strong>Quarterly</strong> unter das Motto der Mode zu stellen und<br />

der Frage nachzugehen, warum der Bayerische Hof und München bis heute Drehkreuze<br />

der internationalen Mode sind. Zumindest am Promenadeplatz ist München<br />

nicht weit weg von Paris oder Mailand. Entscheidend dazu beigetragen haben hierzu<br />

meine Mutter Erika Volkhardt und die neu hinzugewonnenen Räumlichkeiten<br />

des Palais Montgelas Anfang der 70er-Jahre. Zwar bot unser Haus mit seinem Festsaal<br />

schon oft die Kulisse für zahlreiche Modeschauen, doch erst mit Einzug der<br />

Geschäfte weltbekannter Marken wie Emilio Pucci oder Dior begründete München<br />

seinen Ruf als Stadt der Mode.<br />

finally, dreary grey is giving way to bright rays of sunshine and with them, fashion is<br />

becoming lighter, more colourful and more carefree again. A good time, then, to put this<br />

fourth issue of <strong>Insights</strong> <strong>Quarterly</strong> under the motto of fashion and to explore the question<br />

of why the Bayerischer Hof and Munich are still hubs of international fashion today.<br />

At least on the Promenadeplatz, Munich is not far from Paris or Milan. My mother Erika<br />

Volkhardt and the newly acquired premises of Palais Montgelas at the beginning of the<br />

1970s contributed decisively to this. Although our house with its ballroom often provided<br />

the backdrop for numerous fashion shows, it was not until the shops of world-famous<br />

brands such as Emilio Pucci or Dior moved in that Munich established its reputation as<br />

a city of fashion.<br />

In dieser Ausgabe will ich mit Ihnen in die Geschichte der Mode am Bayerischen<br />

Hof eintauchen, etwa im Gespräch mit dem Münchner Designer-Duo Talbot Runhof<br />

sowie mit dem Enfant terrible der Modewelt, Jean Paul Gaultier, den wir anlässich<br />

seiner „Fashion Freak Show“ treffen. Neben der Haute Couture darf aber auch die<br />

Haute Cuisine nicht fehlen, für die wir Ihnen einen Einblick in unser prämiertes Restaurant<br />

Atelier gewähren.<br />

Was halten Sie von einem kühlen Drink? Dann lassen Sie uns mit einem Old<br />

Fashioned in der Hand am Rooftop Pool unseres Blue Spas über den zeitlosen Urvater<br />

aller Cocktails sprechen. Neben unseren Empfehlungen rund um die Themen<br />

Mode, Kunst, Beauty und Reisen können Sie sich auch auf Charlotte Lynggaard<br />

freuen, die vom 60-jährigen Jubiläum ihres Familienunternehmens, der Schmuckmarke<br />

Ole Lynggaard, erzählt.<br />

Desweiteren erwartet Sie eine Auswahl der spannendsten Veranstaltungen, unserer<br />

Sommer-Lieblinge und aktueller Angebote hier im Hotel. Ganz besonders freue ich<br />

mich aber, Ihnen unser neues Night Club-Konzept vorzustellen und nach dreijähriger<br />

Pause endlich wieder unseren berühmten Jazzsommer zu feiern. Sonne, Mode und<br />

Jazz – eine bessere Kombination kann ich mir für diese Ausgabe kaum vorstellen. Daher<br />

lade ich Sie herzlich ein, mit uns einen unvergesslichen Sommer im Bayerischen<br />

Hof zu verbringen.<br />

In this issue, I want to delve into the history of fashion at the Bayerischer Hof with you,<br />

for example in conversation with the Munich designer duo Talbot Runhof and with the<br />

enfant terrible of the fashion world, Jean Paul Gaultier, whom we meet on the occasion<br />

of his “Fashion Freak Show”. In addition to haute couture, haute cuisine is not to be<br />

missed, for which we will give you an insight into our award-winning restaurant Atelier.<br />

How do you feel about a cool drink? Then let’s talk about the timeless forefather of all<br />

cocktails with an Old Fashioned in hand by the rooftop pool of our Blue Spa. In addition<br />

to our recommendations on fashion, art, beauty and travel, you can also look forward<br />

to Charlotte Lynggaard talking about the 60th anniversary of her family business, the<br />

jewellery brand Ole Lynggaard.<br />

Furthermore, you can expect a selection of the most exciting events, our summer favourites<br />

and current offers here at the hotel. But I am particularly pleased to introduce you<br />

to our new Night Club concept and to finally celebrate our famous Jazz Summer again<br />

after a three-year break. Sun, fashion and jazz - I can hardly imagine a better combination<br />

for this issue. So I cordially invite you to spend an unforgettable summer with us at<br />

the Bayerischer Hof.<br />

Ihre / Yours<br />

Innegrit Volkhardt<br />

FOTO ALESSANDRA SCHELLNEGGER<br />

Munich · Lake Tegernsee · Sylt · Marbella · Palm Beach · Southampton<br />

www.tamaracomolli.com<br />

6 7


HERE AND NOW<br />

SPASS IN SICHT!<br />

Rock-Pop-Röhre P!NK<br />

bittet am 5. und 6. Juli<br />

zum „Summer Carnival“<br />

ins Olympiastadion.<br />

Wetten, dass das ein<br />

Wahnsinnsspaß wird?!<br />

16.06. – 16.07.<br />

WATERWORLD<br />

Unter dem Motto „Wasser – Pures Leben“ stellt das Tollwood<br />

Sommerfestival die lebenswichtige Ressource in den<br />

Mittelpunkt und veranschaulicht dies mit Kunst und Installationen.<br />

Für 32 Tage bietet das Kultur- und Musikfestival<br />

faszinierende Theater- und Performance-Gruppen, Musik<br />

aus aller Welt und ein reichhaltiges Angebot an Bio-Gastronomie<br />

und Kunsthandwerk.<br />

BIS 30.07.<br />

SCHMUCK,<br />

DER ERZÄHLT<br />

Mit „Rot“ zeigt die Neue Sammlung die erste monografische<br />

Ausstellung der Schmuckkünstlerin Therese Hilbert. Dabei<br />

geben rund 250 Arbeiten den Blick frei auf das Lebenswerk<br />

einer außergewöhnlichen Künstlerin, die mit feuerrot glühenden<br />

Ketten, Broschen und Silberdornen, Archaik und<br />

Perfektion wie selbstverständlich miteinander verbindet.<br />

05. + 06.07.<br />

POP ZIRKUS<br />

Hierzulande ist vor allem Helene Fischer dafür bekannt, aus<br />

einem Konzert eine Zirkusvorstellung zu machen. Erfunden<br />

hat das Zusammenspiel aus Pop und Akrobatik aber eine<br />

andere: die US-amerikanische Sängerin Alicia More, besser<br />

bekannt als P!NK. An gleich zwei Abenden lädt sie zu ihrer<br />

halsbrecherischen „Summer Carnival Tour“ ins Olympiastadion<br />

ein.<br />

SUMMER IN<br />

THE CITY<br />

Internationale Superstars, sommerliche Open Airs und ein<br />

wenig Tradition laden zum Lustwandeln unter weiß-blauem<br />

Himmel ein. Genießen Sie mit uns den Sommer in der Stadt!<br />

VON TIM BRÜGMANN<br />

ZIEMLICH HEISS<br />

Hochkarätige Live-Acts<br />

und das größte Feuerwerk<br />

Deutschlands überm Olympiasee<br />

– beim „Sommernachtstraum“<br />

am 15.Juli<br />

05.06.<br />

ROCK YOU LIKE A<br />

HURRICANE<br />

Das Rock-Urgestein aus Hannover gehört zu den erfolgreichsten<br />

Musik-Importen Deutschlands und wurde 2010 sogar auf<br />

dem Rockwalk in Los Angeles verewigt. Anlässlich ihres<br />

50. Jubiläums und der neuen Platte „Rock Believer“ gehen<br />

die SCORPIONS rund um Sänger Klaus Meine im Sommer<br />

wieder auf Welttournee.<br />

The rock veterans from Hanover are among Germany’s most successful<br />

music imports and were even immortalized on the Rockwalk<br />

in Los Angeles in 2010. On the occasion of their 50th anniversary<br />

and the new record “Rock Believer”, the SCORPIONS around<br />

singer Klaus Meine are going on a world tour again this summer.<br />

OLYMPIAHALLE, SPIRIDON-LOUIS-RING 21, 20 UHR<br />

BIS 31.08.<br />

UNTERM<br />

STERNENHIMMEL<br />

Ob zu zweit oder mit der ganzen Familie: Bis Ende August<br />

lassen sich im Kino am Olympiasee wieder Blockbuster unter<br />

freiem Himmel genießen. On top gibt es Sundowner-Picknicks<br />

und Live-Shows.<br />

Whether as a couple or with the whole family, until the end of August<br />

you can enjoy not only the big blockbusters under the open sky.<br />

With sundowner picnics and live shows, the cinema at Lake Olympia<br />

has much more to offer than just big emotions on the big screen.<br />

ALLE INFORMATIONEN UNTER KINOAMOLYMPIASEE.DE<br />

FOTOS EBRU YILDIZ, FABIAN STOFFERS, KOMÖDIE IM BAYERISCHEN HOF, MARKUS SCHLAF<br />

Under the motto “Water - Pure Life“, the Tollwood Summer<br />

Festival focuses on the vital resource and illustrates this with<br />

art and installations. For 32 days, the culture and music festival<br />

offers fascinating theatre and performance groups, music<br />

from all over the world and a wide range of organic gastronomy<br />

and arts and crafts.<br />

OLYMPIAPARK SÜD, SPIRIDON-LOUIS-RING 100<br />

20.06.<br />

GEDENKSCHEIBE<br />

Mit ihrem 15. Studioalbum „Memento Mori“ gedenken<br />

Dave Gahan und Martin L. Gore alias Depeche Mode<br />

ihrem kürzlich verstorbenen Bandkollegen Andy Fletcher.<br />

Ihre große Welttournee führt die legendären Synth-Popper<br />

auch wieder nach München ins Olympiastadion.<br />

With “Memento Mori“, synth-pop legend Depeche Mode not<br />

only release their fifteenth studio album, Dave Gahan and<br />

Martin L. Gore also commemorate their recently deceased<br />

band colleague Andy Fletcher. Their big world tour also<br />

brings the band back to Munich to the Olympiastadion.<br />

OLYMPIASTADION, 19 UHR<br />

23.06. – 31.07.<br />

AM PULS DER ZEIT<br />

Die Münchner Opernfestspiele sind die international<br />

renommierte Institution, die Hochkaräter und ein dichtes<br />

Opern-Repertoire zu einem einzigartigen Programm mit<br />

packender Atmosphäre verbindet. Zwischen Krieg und Liebe<br />

konkurrieren die Stücke heuer, davon viele Neuproduktionen,<br />

in puncto Temperament, Vision und musikalischer<br />

Strömung.<br />

The Munich Opera Festival is the internationally renowned<br />

institution that combines top-class artists and a dense opera<br />

repertoire to create a unique programme with a gripping atmosphere.<br />

Between war and love, the pieces this year, many<br />

of them new productions, compete in terms of temperament,<br />

vision and musical flow.<br />

BAYERISCHE STAATSOPER, MAX-JOSEPH-PLATZ 2<br />

23.06. – 01.07.<br />

FILM AB!<br />

Eine Woche im Zeichen des deutschen Films. Das bereits<br />

40. Filmfest München ist dieses Jahr zwar um einen Tag<br />

verkürzt, weiß aber mit internationalen Highlights und<br />

spannenden Weltpremieren aus Deutschlands Schneideräumen,<br />

hoch dotierten Wettbewerben und einem aktuellen<br />

Rahmenprogramm zu begeistern.<br />

A week under the sign of German film. The 40th Munich Film<br />

Festival has been shortened by one day this year, but it knows<br />

how to inspire with international highlights and exciting<br />

world premieres from Germany‘s editing rooms, as well as<br />

highly endowed competitions and an up-to-date supporting<br />

programme.<br />

GASTEIG HP8, HANS-PREISSINGER-STRASSE 8<br />

With RED, the Neue Sammlung presents the first monographic<br />

exhibition of the jewellery artist Therese Hilbert.<br />

Around 250 works offer a glimpse of the life‘s work of an<br />

extraordinary artist, who combines archaic and perfection as<br />

a matter of course with fiery red glowing necklaces, brooches<br />

and silver thorns.<br />

PINAKOTHEK DER MODERNE, BARER STRASSE 40,<br />

10 – 18 UHR<br />

29.06. – 14.08.<br />

MÖRDERISCHE<br />

FREUNDSCHAFT<br />

Ein allerletztes Essen mit Freunden, von denen man sich<br />

trennen will, ohne dass diese davon wissen? In der Komödie<br />

„Abschiedsdinner“ von Matthieu Delaporte und<br />

Alexandre de La Patellière wollen Pierre und Clotilde ihren<br />

Freund Antoine loswerden. Doch der wittert bereits, was die<br />

beiden vorhaben, und fordert sie zu einem genialen Schlagabtausch<br />

heraus.<br />

A very last dinner with friends you want to part with without<br />

them knowing? In the comedy “Farewell Dinner“ by Matthieu<br />

Delaporte & Alexandre de La Patellière, Pierre and<br />

Clotilde want to get rid of their friend Antoine. But he already<br />

senses what the two are up to and challenges them to a brilliant<br />

exchange of blows.<br />

KOMÖDIE IM BAYERISCHEN HOF,<br />

PROMENADEPLATZ 6, 19.30 UHR<br />

30.06., 07.+ 14. + 21.07.<br />

KRISENBEWÄLTIGUNG<br />

Im Mittelpunkt der Videoinstallation „The Broken Pitcher“<br />

steht eine Familie aus Zypern, die mit den Folgen der Finanzkrise<br />

von 2012 zu kämpfen hat. Dabei beschäftigt sich<br />

das Projekt mit der Frage, wie das Finanzsystem funktioniert<br />

und ob es möglich ist, in Prozesse einzugreifen und sie<br />

zu verändern. Nach den Vorführungen stehen die Künstler<br />

für Gespräche zur Verfügung.<br />

The video installation The Broken Pitcher focuses on a family<br />

from Cyprus struggling with the consequences of the 2012<br />

financial crisis. In the process, the project deals with the<br />

question of how the financial system works and whether it is<br />

possible to intervene in processes and change them. After the<br />

performances, the artists will be available for talks.<br />

LENBACHHAUS, LUISENSTRASSE 33, 19 UHR<br />

In Germany, Helene Fischer in particular is known for turning<br />

a concert into a circus performance. But actually it was<br />

US singer Alicia More, better known as P!NK, who invented<br />

the interplay of pop and acrobatics. On two evenings she<br />

invites you to her breathtaking Summer Carnival Tour at<br />

the Olympiastadion.<br />

OLYMPIASTADION, 19 UHR<br />

08. + 09.07.<br />

LANG LANG IST’S HER<br />

Münchens schönstes Klassik Open Air widmet sich an<br />

zwei Tagen der Ballettmusik sowie den großen Ouvertüren.<br />

Christian Thielemann dirigiert Chor und Symphonieorchester<br />

des Bayerischen Rundfunks zum Werk von Giuseppe<br />

Verdi. Sonntags schwingt Andres Orozco-Estrada den Stab<br />

für die Münchner Philharmoniker, während Weltstar Lang<br />

Lang das „Klassik am Odeonsplatz“ als Solist beehrt.<br />

Munich‘s most beautiful classical open air is dedicated to<br />

ballet music and the great overtures over two days. Christian<br />

Thielemann conducts the Bavarian Radio Choir and Symphony<br />

Orchestra to works by Giuseppe Verdi. On Sundays,<br />

Andres Orozco-Estrada wields the baton for the Munich Philharmonic,<br />

while world star Lang Lang graces the „Klassik<br />

am Odeonsplatz“ as a soloist.<br />

FELDHERRNHALLE, RESIDENZSTRASSE 1, 20 UHR<br />

12.07.<br />

ALL THAT JAZZ<br />

Bereits zum zwölften Mal findet das Preisträgerkonzert<br />

der Kurt Maas Jazz Awards statt. In den Räumen der Isarphilharmonie<br />

werden die Finalisten des Jazzinstituts der<br />

Münchner Hochschule für Musik und Theater gewürdigt.<br />

Unterschiedliche Stile, diverse Besetzungen und der als<br />

Ehrengast geladene brasilianische Pianist Ivan Lins bringen<br />

erstklassigen Jazz nach Sendling.<br />

This is the twelfth time that the Kurt Maas Jazz Award has<br />

been held. The finalists of the Jazz Institute of the Munich<br />

University of Music and Theatre will be honoured in the<br />

rooms of the Isarphilharmonie. Different styles, diverse lineups<br />

and the Brazilian pianist Ivan Lins, invited as guest of<br />

honour, bring first-class jazz to Sendling.<br />

ISARPHILHARMONIE, HANS-PREISSINGER-STRASSE 8,<br />

20 UHR<br />

8 9


FESCHE FREAKS!<br />

Designer Jean Paul Gaultier setzt mit<br />

seiner burlesken Bühnenshow neue<br />

Maßstäbe... und Korsettstäbe<br />

HERE AND NOW<br />

04.08.<br />

WEEKND VIBES<br />

Eine Mercedes-Benz-Werbung im Herbst 2019 genügte, um<br />

den kanadischen R’n’B Sänger The Weeknd auch in Europa<br />

zum Superstar zu machen. Mit seinem Hit „Blinded by the<br />

Lights“ sowie einer fulminanten Halbzeit-Show beim Superbowl<br />

ist Abel Makkonen Tesfaye aus der Popwelt nicht mehr<br />

wegzudenken – und die Tickets für seine Show in der Olympiahalle<br />

werden heiß gehandelt.<br />

14.07.<br />

ALLES IN BEWEGUNG<br />

Als multidisziplinäre Künstlerin in den Bereichen Klang<br />

und visuelle Poesie, Performance, experimentelle Musik,<br />

Hörspiel, Happening, Collage und Fotografie spielt Katalin<br />

Ladik mit visuellem und sprachlichem Ausdruck, sowie Bewegung<br />

und Gestik. Begleitend zu ihrer ersten Ausstellung<br />

in Deutschland, findet eine Soundresidency mit Live-Performances,<br />

Filmscreening und Gespräch statt.<br />

As a multidisciplinary artist in the fields of sound and visual<br />

poetry, performance, experimental music, radio play, happening,<br />

collage and photography, Katalin Ladik plays with visual<br />

and linguistic expression, as well as movement and gesture.<br />

Accompanying her first exhibition in Germany, there will be a<br />

sound residency with live performances, film screenings and talks.<br />

HAUS DER KUNST, PRINZREGENTENSTRASSE 1, 20 UHR<br />

20. – 27.07.<br />

SKANDALÖS<br />

Zu einem burlesken Spektakel zwischen Revue und Musical<br />

lädt dieses Jahr das Enfant terrible der Modewelt. Jean Paul<br />

Gaultier bringt seine „Fashion Freak Show“ nach München<br />

und verspricht neben einem packenden Bühnenbild, mitreißender<br />

Musik und phänomenalen Kostümen einen humorvoll-provokanten<br />

Abend mit Zitaten aus 50 Jahren Popkultur.<br />

This year, the enfant terrible of the fashion world invites us to<br />

a burlesque spectacle between revue and musical. Jean Paul<br />

Gaultier is bringing his Fashion Freak Show to Munich and<br />

promises a provocative and funny evening that combines 50<br />

years of pop culture with a gripping stage set, rousing music<br />

and already iconic costumes.<br />

ISARPHILHARMONIE, HANS-PREISSINGER-STRASSE 8,<br />

20 UHR<br />

One Mercedes-Benz commercial in autumn 2019 was enough<br />

to make the Canadian R&B singer The Weeknd a superstar in<br />

Europe as well. With his hit “Blinded by the Lights“ and a brilliant<br />

halftime show at the Superbowl, it‘s hard to imagine the<br />

pop world without Abel Makkonen Tesfaye, and tickets for his<br />

show at the Olympiahalle are a hot commodity.<br />

OLYMPIAHALLE, SPIRIDON-LOUIS-RING 21, 18:30 UHR<br />

15.07.<br />

LICHT ÜBER DER STADT<br />

Das muss man gesehen haben! Einmal im Jahr taucht ein<br />

Feuerwerk der Superlative den Olympiasee in die prächtigsten<br />

Farben. Fein abgemischt auf Klassik und Chart-Hits,<br />

bietet das legendäre Open-Air-Event aber auch vielfältige<br />

Kulinarik, kühle Drinks und angesagte Live-Acts. Headliner<br />

des diesjährigen „Sommernachtstraums“ ist der Reggae-<br />

Rapper Gentleman.<br />

A must-see! Once a year, a fireworks display of superlatives<br />

bathes Lake Olympia in pure colour. Finely mixed with classical<br />

music and chart hits, the legendary open-air event also<br />

offers a variety of culinary delights, cool drinks and hip live<br />

acts. Headliner of this year‘s Summer Night‘s Dream is reggae<br />

rapper Gentleman.<br />

OLYMPIASEE, COUBERTINPLATZ 1, 14 – 23 UHR<br />

16.07.<br />

TANZ UND TRADITION<br />

Alle Jahre wieder, wenn morgens die ersten Sonnenstrahlen<br />

den Englischen Garten küssen, treffen sich die Volkstanzbegeisterten<br />

der Stadt zu einer ganz besonderen Tradition, dem<br />

„Kocherlball“. 1904 noch von der Obrigkeit als Mangel an Sittlichkeit<br />

verboten, findet er seit 1989 wieder jährlich statt und<br />

ehrt in den frühen Morgenstunden bei Tanz und Musik die<br />

Hausangestellten des 19. Jahrhunderts.<br />

Every year, when the first rays of sun kiss the English Garden,<br />

the city’s folk dance enthusiasts gather for a very special tradition.<br />

Still banned by the authorities in 1904 as a lack of morality,<br />

the Kocherlball has been held annually again since 1989<br />

and honours the domestic servants of the 19th century in the<br />

early hours of the morning with dance and music.<br />

CHINESISCHER TURM, 6 – 10 UHR<br />

23.07.<br />

THE BOSS IS BACK<br />

Ganze sechs Jahre sind vergangen, seit Bruce Springsteen<br />

und seine E Street Band den Abschluss ihrer letzten Tour<br />

feierten. Und wer den Boss kennt, der weiß: Der Mann ist<br />

rastlos. Und so bringt er diesen Sommer sein gefeiertes<br />

neues Studio-Album „Letter to you“ auch in München auf die<br />

Bühne. Fans können sich auf eine explosive Show freuen, die<br />

gerne mal an der 3-Stunden-Grenze kratzt.<br />

A whole six years have passed since Bruce Springsteen and his<br />

E Street Band celebrated the end of their last tour. And anyone<br />

who knows the Boss knows: the man is restless. And so this summer<br />

he is bringing his celebrated new studio album „Letter to<br />

You“ to the stage in Munich as well. Fans can look forward to an<br />

explosive show, which sometimes scratches the 3-hour mark.<br />

OLYMPIASTADION, SPIRIDON-LOUIS-RING 25, 19 UHR<br />

29.07. – 06.08.<br />

MÜNCHNER G’SCHICHTE<br />

Nach der Dult ist vor der Dult und so dürfen wir uns auch<br />

diesen Sommer wieder auf neun Tage voller Tradition und<br />

Nostalgie freuen. Dabei bietet der größte Geschirrmarkt<br />

Europas auf der „Jakobidult in der Au“ auch allerlei kulinarische<br />

Angebote, Fahrgeschäfte aus alten Zeiten, drei Bierzelte<br />

und echtes Münchner Lebensgefühl rechts der Isar. Ein Tipp<br />

für all die, denen große Volksfeste too much sind.<br />

After the Dult is before the Dult and so this summer we can<br />

once again look forward to nine days full of tradition and<br />

nostalgia. Europe‘s largest tableware market at the Jakobidult<br />

also offers all kinds of culinary delights, rides from the old<br />

days, three beer tents and a real Munich lifestyle on the right<br />

bank of the Isar. A tip for all those who find the big folk festivals<br />

too much.<br />

MARIAHILFPLATZ, 10 – 20 UHR<br />

AB 10.08.<br />

ZEFIX!<br />

Franz Eberhofer ermittelt wieder. Der Dorfpolizist aus<br />

Niederkaltenkirchen geht in „Rehragout-Rendezvous“, der<br />

bereits neunten Verfilmung der Provinzkrimis von Rita Falk,<br />

einem Vermisstenfall nach und steht vor schier unlösbaren<br />

Aufgaben. Und zu allem Übel, will auch die Oma nicht mehr<br />

kochen und stattdessen einfach nur chillen. Ausgerechnet zu<br />

Weihnachten ...<br />

Franz Eberhofer is investigating again. In „Rehragout-Rendezvous“,<br />

the ninth film adaptation of Rita Falk‘s provincial<br />

detective stories, the village policeman from Niederkaltenkirchen<br />

investigates a missing person case and is faced with<br />

almost unsolvable tasks. And to make matters worse, grandma<br />

doesn‘t want to cook anymore and just wants to chill instead.<br />

At Christmas of all times ...<br />

ASTOR@CINEMA LOUNGE, PROMENADEPLATZ 2<br />

02. – 04.09.<br />

KULTURFLUSS<br />

Konzerte und Kleinkunst direkt am Münchner Stadtfluss. Das<br />

„Isarinselfest“ lädt wieder entlang des Isarufers an der Steinsdorfstraße<br />

zu einem der gemütlichsten Open-Airs der Stadt.<br />

Zwischen Ludwigs- und Maximiliansbrücke sind an drei Tagen<br />

viel Musik, aber auch Kabarett, Aktionen und Shows von<br />

Münchner Gruppen und Vereinen auf vier Bühnen geboten.<br />

Concerts and cabaret right on Munich‘s city river. The Isarinselfest<br />

once again invites you to one of the city‘s cosiest openair<br />

festivals along the banks of the Isar on Steindorfstraße.<br />

Between Ludwigsbrücke and Maximiliansbrücke, there will be<br />

plenty of music, but also cabaret, activities and shows by Munich<br />

groups and associations on four stages over three days.<br />

STEINSDORFSTRASSE<br />

FOTOS PR<br />

RIANI STORE MUNICH<br />

Bayerischer Hof<br />

www.riani.com<br />

10


GASTGESPRÄCH<br />

INTERVIEW STEFFEN RÜTH<br />

FOTO CLAIRE DELFINO<br />

JEAN<br />

PAUL GAULTIER<br />

»FRAUEN SIND<br />

ZU NETT«<br />

INTERVIEW STEFFEN RÜTH<br />

FOTO MILAN ZRNIC / SONY MUSIC<br />

FOTO CLAIRE DELFINO/PARIS MATCH<br />

„Schönheit ist für mich ein Gesamtkonzept“<br />

“BEAUTY FOR ME IS AN OVERALL CONCEPT”<br />

The reputation of an Enfant terrible of fashion has preceded him for more than forty<br />

years; he has provoked and sometimes polarised with his collections, be it with the conical<br />

bra or the skirt for men. But sitting across from him, 71-year-old Jean Paul Gaultier<br />

turns out to be an exceptionally likeable and thoroughly endearing conversationalist.<br />

We met the world-famous fashion designer, who is coming to Munich this summer for<br />

the German premiere of his colourful, extravagant and elaborately staged fashion and<br />

music revue “Fashion Freak Show”, during rehearsals in London.<br />

Jean Paul Gaultier, in July you will be guesting at the Isarphilharmonie with your<br />

“Fashion Freak Show”. What do you personally love about Munich?<br />

Munich is a beautiful city. I also love Berlin, but Munich is very different. These two<br />

cities show very impressively how different and diverse Germany is.<br />

Do you have a special memory of Munich?<br />

I went to the Oktoberfest once, quite a few years ago. I drank beer there, but only a<br />

little. I had the impression it wasn’t enough. (laughs)<br />

What were you wearing?<br />

Lederhosen, what else? I think it’s a wonderful tradition.<br />

My trousers were made of a very soft deerskin.<br />

Where will you stay when you come to Munich for the<br />

“Fashion Freak Show” premiere?<br />

At the Bayerischer Hof, of course. As always. The hotel is perfect, it’s really, really nice,<br />

and I remember the staff as being very accommodating and extremely nice.<br />

The “Fashion Freak Show” is a spectacular, colourful and very sexy revue with<br />

autobiographical references to your life, a lot of music and numerous costumes<br />

designed by you. Who did you design the show for?<br />

For all people who love fashion. The show is extremely visual and full of music. If you<br />

like listening to the songs from the eighties, for example by George Michael, Culture<br />

Club or Eurythmics, you will be thrilled.<br />

Does the show also trace your life?<br />

Only a little bit. The story is not really that important, my life is at most the starting<br />

point for a tableau of visual bangs. You get the story of the little boy who dreams of<br />

becoming a fashion designer, but it’s not the focus of these<br />

fireworks for the eyes and ears.<br />

Your parents had nothing to do with the fashion industry.<br />

Your mother worked in a restaurant, your father as an accountant.<br />

You grew up in the less glamorous Parisian suburb of Arcueil. On whom did you<br />

live out your fashion fantasies as a child and adolescent?<br />

On Nana, my teddy bear. You can’t tell if Nana is a female or a male. I never wanted<br />

to fix the bear to a gender. I wanted to be a designer when I was a teenager, after seeing<br />

the film “Falbalas” from 1945. It’s about a fashion designer who loves other people<br />

much more than himself. I found that fascinating. So I started to work on Nana. I<br />

did my first design of the “Cone Bra”, which Madonna wore on her “Blond Ambition<br />

World Tour” in 1990, for Nana.<br />

Later you worked for the designer Pierre Cardin.<br />

You applied to him straight from school when you were 18 and he took you on.<br />

You must have been a very confident young man.<br />

No, no, I was a very shy boy. That shyness never completely disappeared either.<br />

What has become of Nana? Does the bear still exist?<br />

Yes, of course. Nana lives in a shoebox. The bear is not in the best condition, it has<br />

to be said. I have performed many operations on him. Once, when I saw Christiaan<br />

Barnard perform the world’s first heart transplant in South Africa, I also did openheart<br />

surgery on Nana, just like the professor on TV. At one point Nana looked like a<br />

monster. I tried out all kinds of experiments on him, I used my grandmother’s<br />

make-up, lipstick and powder on him. This bear had to endure a lot.<br />

Once I opened him up, the straw came out of his body, and I put implants in.<br />

And I also dyed Nana’s hair like my grandmother.<br />

Have you received many lucrative offers for Nana?<br />

Sure, but I wouldn’t give Nana away for any money in the world.<br />

That would be like selling my baby.<br />

Der Ruf eines Enfant terrible der Mode eilt ihm seit mehr als vierzig Jahren voraus, er<br />

hat mit seinen Kollektionen, sei es mit dem konischen BH oder dem Rock für Männer<br />

provoziert und manchmal polarisiert. Doch sitzt man ihm gegenüber, entpuppt<br />

sich der 71-jährige Jean Paul Gaultier als ausnehmend sympathischer und rundherum<br />

liebenswerter Gesprächspartner. Wir haben den weltberühmten Modedesigner,<br />

der mit seiner prallbunten, extravaganten und aufwendig inszenierten Mode-und-<br />

Musik-Revue „Fashion Freak Show“ im Sommer zur Deutschlandpremiere nach<br />

München kommt, bei den Proben in London getroffen.<br />

Jean Paul Gaultier, im Juli gastieren Sie mit Ihrer „Fashion Freak Show“ in der<br />

Isarphilharmonie. Was lieben Sie persönlich an München?<br />

München ist eine wunderschöne Stadt. Ich liebe auch Berlin, aber München ist ganz<br />

anders. An diesen zwei Städten zeigt sich sehr eindrucksvoll, wie unterschiedlich<br />

und vielfältig Deutschland ist.<br />

Haben Sie eine besondere Erinnerung an München?<br />

Ich bin ein einziges Mal auf dem Oktoberfest gewesen, vor ziemlich vielen Jahren.<br />

Dort habe ich Bier getrunken, aber nur ein bisschen. Ich hatte den Eindruck, es war<br />

nicht genug. (lacht)<br />

Was hatten Sie an?<br />

Eine Lederhose, was denn sonst? Ich finde, das ist eine wundervolle Tradition.<br />

Meine Hose war aus einem ganz weichen Hirschleder.<br />

Wo werden Sie übernachten, wenn Sie zur „Fashion Freak Show“-Premiere nach<br />

München kommen?<br />

Natürlich im Bayerischen Hof. Wie immer. Das Hotel ist perfekt, es ist richtig, richtig<br />

schön, und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter habe ich als sehr zuvorkommend<br />

und extrem nett in Erinnerung.<br />

Die „Fashion Freak Show“ ist eine spektakuläre, bunte und sehr sexy<br />

gestaltete Revue mit autobiografischen Bezügen zu Ihrem Leben, sehr viel Musik<br />

und zahlreichen eigens von Ihnen entworfenen Kostümen. Für wen haben Sie<br />

die Show konzipiert?<br />

Für alle Menschen, die Mode lieben. Die Show ist extrem visuell und voller Musik.<br />

Wer gerne die Songs aus den Achtzigern hört, etwa von George Michael, Culture<br />

Club oder Eurythmics, der wird begeistert sein.<br />

Zeichnet die Show auch Ihr Leben nach?<br />

Nur ein bisschen. Die Story ist eigentlich nicht so wichtig, mein Leben ist höchstens<br />

der Startpunkt für ein Tableau aus visuellen Knalleffekten. Die Geschichte des kleinen<br />

Jungen, der davon träumt, Modeschöpfer zu werden, bekommt man zwar mit,<br />

aber sie steht nicht im Mittelpunkt dieses Feuerwerks für Augen und Ohren.<br />

Ihre Eltern hatten mit der Modebranche nichts zu tun. Ihre Mutter hat in einem<br />

Restaurant gearbeitet, Ihr Vater als Buchhalter. Sie wuchsen in dem wenig<br />

glamourösen Pariser Vorort Arcueil auf. An wem haben Sie Ihre modischen<br />

Fantasien als Kind und Heranwachsender ausgelebt?<br />

An Nana, meinem Teddybären. Man kann nicht sagen, ob Nana ein Weibchen oder<br />

ein Männchen ist. Ich habe den Bären nie auf ein Geschlecht festlegen wollen. Ich<br />

wollte schon als Teenager unbedingt Designer werden, nachdem ich den Film „Falbalas“<br />

aus dem Jahr 1945 gesehen hatte. Darin geht es um einen Modeschöpfer, der die<br />

anderen Menschen viel mehr liebt als sich selbst. Das fand ich faszinierend. Also begann<br />

ich, mich an Nana auszutoben. Meinen ersten Entwurf des „Cone Bra“, den 1990<br />

Madonna auf ihrer „Blond Ambition World Tour“ trug, habe ich für Nana gemacht.<br />

Später arbeiteten Sie für den Designer Pierre Cardin. Sie hatten sich mit 18 direkt<br />

von der Schule aus bei ihm beworben, und er hat Sie genommen. Sie müssen ein<br />

sehr selbstbewusster junger Mann gewesen sein.<br />

Nein, nein, ich war ein sehr schüchterner Junge. Diese Schüchternheit ist auch nie<br />

ganz verschwunden.<br />

Was ist aus Nana geworden? Gibt es den Bären noch?<br />

Ja, natürlich. Nana lebt in einem Schuhkarton. Der Bär ist nicht in allerbestem Zustand,<br />

das muss man sagen. Ich habe viele Operationen an ihm ausgeführt. Einmal,<br />

als ich sah, wie Christiaan Barnard in Südafrika die erste Herztransplantation der<br />

Welt gelang, habe ich auch Nana am offenen Herzen operiert, so wie der Professor<br />

im Fernsehen. Irgendwann sah Nana aus wie ein Monster. Ich habe alle möglichen<br />

Experimente an ihm ausprobiert, habe ihn mit dem Make-up, dem Lippenstift und<br />

dem Puder meiner Großmutter traktiert. Dieser Bär musste sehr viel aushalten.<br />

12<br />

13


FRÜH ÜBT SICH<br />

Die Großmutter weckte das Interesse an Mode in dem kleinen Jean Paul Gaultier.<br />

Seinen ersten „Cone Bra“ entwarf er dann aber für Stoffbär Nana<br />

GASTGESPRÄCH<br />

Einmal habe ich ihn geöffnet, da kam das Stroh aus dem Körper, und Implantate<br />

eingesetzt. Und auch die Haare habe ich Nana so gefärbt wie meiner Oma.<br />

EXTRAVAGANZA<br />

Exzentrisch, provokant,<br />

charmant und witzig:<br />

So wie der ikonische<br />

Designer selbst ist auch<br />

seine „Fashion Freak<br />

Show“, die ab 20. Juli<br />

in München gastiert<br />

Haben Sie viele lukrative Angebote für Nana bekommen?<br />

Sicherlich, aber für kein Geld der Welt würde ich Nana weggeben. Das wäre ja so,<br />

als würde ich mein Baby verkaufen.<br />

War das Verhältnis zu Ihrer Großmutter ein enges?<br />

Oh ja, durch sie bin ich überhaupt so richtig zur Mode gekommen. Oma hatte einen<br />

Schönheitssalon, und sie las gern Modemagazine. Bei ihr hielt ich mich sehr gern<br />

auf und entdeckte diese Welt, die mich packte und nicht mehr losließ. Oma hatte<br />

weiße Haare. Einmal hatte sie einen Fehler mit dem Färben gemacht, da waren die<br />

Haare blau. Ich dachte, ich kann das beheben, und am Ende war ihr Haar dunkellila.<br />

Sie hat es mir nicht krummgenommen.<br />

Was the relationship with your grandmother a close one?<br />

Oh yes, it was because of her that I really got into fashion in the first place. Grandma<br />

had a beauty salon and she liked to read fashion magazines. I loved spending time<br />

with her and discovering this world grabbed me and wouldn’t let me go. Grandma had<br />

white hair. Once she had made a mistake with dyeing, her hair turned blue. I thought I<br />

could fix it, and in the end her hair was dark purple. She didn’t hold it against me.<br />

In the eighties you dyed your own hair white-blond. A tribute to your grandmother?<br />

No, it was Billy Idol’s fault. I really liked his bleached hair. I remember my boyfriend<br />

wasn’t at all keen on it and said, “Don’t do it, everyone’s already doing it,” but I still<br />

wanted my hair white. After a few years, it started to break and I stopped doing it.<br />

I had taken quite a beating on my scalp, to look like a punk.<br />

David Bowie and Mick Jagger served as your inspiration, you worshipped<br />

Amy Winehouse and designed outfits for Lady Gaga or Madonna.<br />

Are there any current pop stars that you find exciting?<br />

All the personalities you name are spectacular characters with a lot of courage, a<br />

unique, pardon me, awesome look and fabulous songs to match. In addition, they all<br />

have something slightly rebellious, which simply turns me on. Today, even pop stars are<br />

often afraid of standing out too much. It’s all about the virtual presence in the social<br />

media, they don’t want to cause a stir, they want to reach as many people as possible.<br />

You, on the other hand, say that all people are beautiful.<br />

Exactly, that is my deep conviction. Especially people who don’t even know how<br />

beautiful they are. Flawlessness is boring. And beauty is a question of definition anyway.<br />

I love above all the unusual, the original and the unique in people. I find beauty<br />

more on the street than on the catwalk.<br />

Do you actually find yourself beautiful?<br />

I am happy with myself. I don’t have an athletic or sporty body, but that doesn’t<br />

bother me. For me, beauty comes more from within anyway. How often do we see an<br />

outwardly super-attractive person open their mouth to say something and suddenly<br />

lose all charisma? For me, beauty is an overall concept.<br />

Is that why your fashion has always been aimed primarily at the freaks?<br />

Yes, I think freaks shine brighter than other people. I love freaks, they stimulate my<br />

imagination and make me curious. Uma Thurman, for example, is an example of a<br />

beautiful freak for me. She looks fantastic, and yet her face is not perfect, she has this<br />

little bump on her lip that I find totally attractive.<br />

You were a guest judge on the show “Germany’s Next Topmodel” last year.<br />

What do you think of the show?<br />

I think this show is good. Last year, for example, there was an older lady who got<br />

quite far, I thought that was great. I think that age is one of the last taboos in fashion.<br />

And also in society itself. We have to fight for a truism to finally be recognised: A person<br />

is beautiful at any age. It often happens that once very attractive people become<br />

uglier and uglier due to frustration and anger in life. And people who were rather<br />

unimpressive in their youth begin to shine in old age because they have a happy life.<br />

You are recognised all over the world, your clothes like the striped jumper or the<br />

men’s skirt are iconic. Do you actually enjoy being famous?<br />

No, it was never about that for me. I wasn’t into the cult of personality of the eighties<br />

and nineties, I was always pretty down-to-earth and normal. I never took myself too<br />

seriously, and I think I managed to preserve the childlike aspect of my being.<br />

In den Achtzigern färbten Sie sich selbst die Haare weißblond. Eine Hommage an<br />

Ihre Großmutter?<br />

Nein, daran war Billy Idol schuld. Ich fand seine gebleichten Haare total klasse. Ich<br />

weiß noch, wie mein Freund überhaupt nicht begeistert war und meinte „Lass es,<br />

das machen doch schon alle“, aber ich wollte die Haare trotzdem weiß haben. Nach<br />

ein paar Jahren fingen sie an, kaputtzugehen, und ich ließ es sein. Um auszusehen<br />

wie ein Punk, hatte ich meinen Skalp ganz schön in Mitleidenschaft gezogen.<br />

David Bowie und Mick Jagger dienten Ihnen als Inspiration, Sie haben Amy<br />

Winehouse verehrt und entwarfen Outfits für Lady Gaga oder Madonna. Gibt es<br />

aktuell Popstars, die Sie aufregend finden?<br />

All die Persönlichkeiten, die Sie nennen, sind spektakuläre Charaktere mit viel Mut,<br />

einem einzigartigen, pardon, geilen Look und den passenden, famosen Songs.<br />

Dazu haben sie alle etwas leicht Rebellisches, was mich einfach anmacht. Heute haben<br />

selbst Popstars oft Angst, zu sehr aufzufallen oder herauszustechen. Es geht vor<br />

allem um die virtuelle Präsenz in den sozialen Medien, sie wollen nicht anecken,<br />

sondern so viele Menschen erreichen, wie nur möglich.<br />

Sie sagen hingegen, dass alle Menschen schön sind.<br />

Genau, das ist meine tiefe Überzeugung. Vor allem auch die Menschen, die gar<br />

nicht wissen, wie schön sie sind. Makellosigkeit ist langweilig. Und Schönheit ist<br />

sowieso eine Frage der Definition. Ich liebe vor allem das Ungewöhnliche, das Originelle<br />

und das Einzigartige an Menschen. Ich finde Schönheit eher auf der Straße<br />

als auf dem Laufsteg.<br />

Finden Sie sich selbst eigentlich schön?<br />

Ich bin mit mir zufrieden. Ich habe keinen sportlichen oder athletischen Körper,<br />

aber das macht mir nichts aus. Für mich kommt die Schönheit sowieso eher von<br />

Innen. Wie oft erleben wir es, dass eine äußerlich superattraktive Person den Mund<br />

aufmacht, um etwas zu sagen, und dabei schlagartig jede Ausstrahlung einbüßt?<br />

Schönheit ist für mich ein Gesamtkonzept.<br />

Hat sich Ihre Mode deshalb immer vor allem an die Freaks gerichtet?<br />

Ja, ich denke, Freaks leuchten heller als andere Menschen. Ich liebe Freaks, sie<br />

regen meine Vorstellungskraft an und machen mich neugierig. Uma Thurman zum<br />

Beispiel ist für mich ein Beispiel für einen wunderschönen Freak. Sie sieht fantastisch<br />

aus, und doch ist ihr Gesicht nicht perfekt, sie hat da so eine kleine Unebenheit<br />

an der Lippe, die ich total anziehend finde.<br />

Sie haben im vergangenen Jahr als Gastjuror in der Show „Germany’s Next Topmodel“<br />

mitgemacht. Was halten Sie von der Sendung?<br />

Ich finde diese Show gut. Letztes Jahr war zum Beispiel eine ältere Lady dabei, die<br />

ziemlich weit gekommen ist, das fand ich toll. Ich finde nämlich, dass das Alter<br />

eines der letzten Tabus der Mode ist. Und auch in der Gesellschaft an sich. Wir<br />

müssen darum kämpfen, dass endlich eine Binsenweisheit anerkannt wird: Ein<br />

Mensch ist in jedem Alter schön. Oft kommt es vor, dass einst sehr attraktive Menschen<br />

durch Frust und Ärger im Leben immer hässlicher werden. Und Menschen,<br />

die in der Jugend eher unscheinbar waren, fangen im Alter an zu strahlen, weil sie<br />

ein glückliches Leben haben.<br />

Sie werden überall auf der Welt erkannt, Ihre Kleidungsstücke wie der Streifenpullover<br />

oder der Männerrock sind ikonisch. Macht es Ihnen eigentlich Freude,<br />

berühmt zu sein?<br />

Nein, darum ist es mir nie gegangen. Ich stand nicht so auf den Personenkult der<br />

Achtziger und Neunziger, ich war immer ziemlich bodenständig und normal. Ich<br />

habe mich nie zu wichtig genommen, und ich denke, es ist mir gelungen, den kindlichen<br />

Aspekt meines Wesens zu bewahren.<br />

FOTO PR, MARK SENIOR<br />

14 15


FLA GSHIP STORE IM HOTEL BAYERISCHER<br />

H OF<br />

Flagship Stores . COPENHAGEN . PARIS . MUNICH . STOCKHOLM . SYDNEY<br />

FOR STORE LOCATOR, VISIT www . OLE LYNGGAARD. com


HAUSPOST<br />

STILSICHER<br />

„Er hatte einen<br />

todsicheren Geschmack“,<br />

so die heute 88-jährige<br />

Erika Volkhardt noch<br />

Jahre später über ihren<br />

Lieblingsdesigner<br />

Helmut Lang.<br />

ALWAYS<br />

EN<br />

VOGUE<br />

KING KARL<br />

„Ein leider kurzer, aber<br />

perfekter Aufenthalt“,<br />

schrieb Stammgast Karl<br />

Lagerfeld 2005 anlässlich<br />

der 57. Bambi-Verleihung<br />

ins Hotel-Gästebuch.<br />

Oben: Bademodenschau<br />

am Hotelpool (1965)<br />

Paris, Mailand, München: In den Siebzigern verwandelte sich die<br />

bayerische Hauptstadt in eine Mode-Metropole. Wie es dazu kam,<br />

welchen Anteil das Hotel Bayerischer Hof daran hatte und was<br />

Dior, Pucci und Helmut Lang damit zu tun haben<br />

VON PHILIP REICHARDT<br />

FOTOS PR, ALI KEPENEK<br />

München galt in den 60er-Jahren als heimliche Hauptstadt<br />

Deutschlands. Dass dem Bayerischen Hof dabei eine zentrale<br />

Rolle zukam, ist oft erzählt worden. Weniger bekannt<br />

ist, dass München damals auch seinen Ruf als Modestadt<br />

begründete. Auch daran hatte das Hotel Bayerischer Hof<br />

einen maßgeblichen Anteil. Schon allein deshalb, weil der<br />

große Festsaal die ideale Kulisse bot, um mitten in der Stadt<br />

Modenschauen zu inszenieren, die damals noch gesellschaftliche Ereignisse waren.<br />

Seither hat sich das Geschäft mit der Mode grundlegend verändert.<br />

Als München den Zuschlag für die Olympischen Spiele 1972 erhielt, erfand sich die<br />

Stadt neu und mit ihr auch der Bayerische Hof. Falk Volkhardt kaufte das Palais Montgelas<br />

nebenan, mit dieser Erweiterung boten sich viele neue Möglichkeiten. Die entscheidende<br />

Idee, die neuen Räume im Erdgeschoss zu nutzen, hatte Erika Volkhardt,<br />

Falks Frau – auf einer Modenschau von Dior. Die Entwürfe der Designer, sollten im<br />

Bayerischen Hof künftig nicht nur einem ausgewählten Publikum vorgeführt werden,<br />

sondern für alle, die sich für die neuesten Trends ebenso begeisterten wie sie selbst,<br />

auch zu kaufen sein. In dem Laden an der Kardinal-Faulhaber-Straße richtete Volkhardt<br />

die erste Boutique im Haus ein. Fortan war sie selbst auf Messen unterwegs,<br />

kaufte Kollektionen ein und leitete mit großem Erfolg das Geschäft.<br />

Als Mitte, Ende der 70er-Jahre, die Designer selbst stärker in den Mittelpunkt des Interesses<br />

rückten, hielten die großen Marken Ausschau nach Flagship-Stores. Volkhardt<br />

übergab den Laden neben ihrem eigenen zunächst an einen jungen Münchner Modemacher,<br />

der später, in den 80er- und 90er-Jahren zumindest in München weltbekannt<br />

wurde, wenn auch nicht ausschließlich mit seinen Entwürfen:<br />

Rudolf Moshammer. Wenig später arbeitete Volkhardt mit<br />

Emilio Pucci zusammen und sie verstand sich mit ihm auf<br />

Anhieb bestens. Die knallbunten Farben und wilden Muster<br />

seiner Kleider, Röcke und Badeanzüge trafen den Nerv einer<br />

Stadt, in der die Sehnsucht nach mediterraner Leichtigkeit<br />

das Lebensgefühl elementar prägt. Emilio Pucci wurde zum<br />

Freund, einmal entwarf er sogar die Dekoration für den Faschingsball<br />

im Haus.<br />

In dieser Zeit begannen auch die Erfolgsgeschichten Münchner<br />

Modeunternehmen. Etienne Aigner startete mit seinen<br />

Lederaccessoires von der Isar aus international durch, Bogner<br />

revolutionierte vor allem die Wintersportmode. Escada, 1976<br />

gegründet, entwickelte sich zum zweitgrößten Hersteller von Damenmode in Europa.<br />

Im selben Jahr erschien auch die erste deutsche Ausgabe der Vogue, Redaktionssitz war<br />

München. Und die Münchner Modewoche hatte sich als eine der größten Modemessen<br />

in Europa etabliert. Zweimal im Jahr kamen bis zu 50 000 Besucher. München hatte<br />

seinen Platz gefunden auf der Landkarte der Mode und schien von Mailand und Paris<br />

gar nicht so weit entfernt zu liegen.<br />

Am Promenadeplatz eröffnete Erika Volkhardt Shops von Calvin Klein, Giorgio Armani<br />

und DKNY. Drei Brands, die wie keine anderen für das Lebensgefühl der 80er stehen.<br />

„Und das Beste“, sagt Erika Volkhardt, „diese Marken gab es damals nur bei uns.<br />

Das Haus war voll mit Boutiquen.“ 1992 lernte Volkhardt einen Designer aus Wien kennen,<br />

der damals gerade dabei war, ein internationaler Star zu werden. Helmut Lang<br />

hieß er. Mit seinen minimalistischen Entwürfen, eng geschnittenen Anzügen und dem<br />

Einsatz neuer Materialien wurde Lang zum Inbegriff der 90er-Jahre-Mode. „Helmut<br />

Lang“, sagt Volkhardt, „hatte Ideen, die kein anderer hatte. Alles, was er entwarf, hatte<br />

Hand und Fuß.“ Als er sein Label 2005 verkaufte, – er war inzwischen nach New York<br />

gezogen, heute lebt er auf Long Island – eröffente Volkhardt einen Multibrandladen,<br />

mit den besten Marken der damaligen Zeit. Es wurde wieder mal Zeit für Neues.<br />

Den Markt der Luxusmode dominieren inzwischen zwei börsennotierte Konzerne,<br />

neue Mode erscheint nahezu wöchentlich, Influencer haben die Rolle der großen Modemagazine<br />

übernommen. Und nicht nur die großen Fashionketten machen einen<br />

Gutteil ihres Umsatzes online.<br />

Eines aber blieb: die Nähe des Bayerischen Hofs zur Mode. Fotografen lieben die Räume<br />

des Hauses, etwa die Trauminsel Suite, das Trader Vic’s oder die von Axel Vervoordt<br />

gestalteten Räumlichkeiten im Palais Montgelas als Kulisse für Fashion Shootings.<br />

Louis Vuitton, Prada und Gucci buchen Räume des Hotels für Veranstaltungen, die<br />

Boutiquen folgen den Trends. Supermodels wie Claudia Schiffer und Naomi Campbell<br />

schätzen seit vielen Jahren die Gastfreundschaft, Vogue-Chefin Anna Wintour insbesondere<br />

die Restaurants im Haus. Die Mode ist mit Marken wie Hannes Roether,<br />

Riani, Maison Common und Susanne Wiebe im Bayerischen Hof nach wie vor zu Hause,<br />

auch wenn sie ganz anders in Erscheinung tritt als im vergangenen Jahrhundert.<br />

Aber auch das kann sich – so wie die Mode selbst – schnell wieder ändern.<br />

In the 1960s, Munich was considered the secret capital of Germany. It has often been told<br />

that the Bayerischer Hof played a central role in this. What is less well known is that Munich<br />

also established its reputation as a fashion city back then. The Hotel Bayerischer Hof<br />

also played a significant role in this. If only because the large ballroom provided the ideal<br />

setting for staging fashion shows in the middle of the city, which were still social events at<br />

the time. Since then, the fashion business has changed fundamentally.<br />

When Munich won the bid for the 1972 Olympic Games, the city reinvented itself and with<br />

it the Bayerischer Hof. Falk Volkhardt bought the Palais Montgelas next door, and this<br />

expansion offered many new possibilities. The decisive idea to use the new rooms on the<br />

ground floor came from Erika Volkhardt, Falk‘s wife - at a Dior fashion show. In future, the<br />

designers‘ designs were not only to be shown to a select audience at the Bayerischer Hof,<br />

but were also to be available for purchase by anyone who was as enthusiastic about the<br />

latest trends as she was. Volkhardt set up the first boutique in<br />

„HELMUT LANG<br />

HATTE IDEEN, DIE<br />

KEIN ANDERER<br />

HATTE. ALLES,<br />

WAS ER ENTWARF,<br />

HATTE HAND UND<br />

FUSS“<br />

the house in the shop on Kardinal-FaulhaberStraße. From<br />

then on, she went to trade fairs herself, bought collections<br />

and ran the business with great success.<br />

When, in the mid to late 70s, the designers themselves became<br />

more prominent, the big brands were on the lookout for<br />

flagship stores. Volkhardt initially handed over the shop to a<br />

young Munich fashion designer who later became world-famous,<br />

at least in Munich, in the 80s and 90s, although not<br />

exclusively with his designs: Rudolf Moshammer. When he<br />

moved his shop to Maximilianstraße a little later, Emilio<br />

Pucci took over the boutique and Volkhardt got on very well<br />

with him straight away. The bright colours and wild patterns<br />

of his dresses, skirts and swimming costumes struck a chord<br />

in a city where the yearning for Mediterranean lightness is elemental to the attitude to life.<br />

Emilio Pucci became a friend, once even designing the decorations for the house carnival<br />

ball. This was also the time when the success stories of Munich fashion companies began.<br />

Etienne Aigner took off internationally with his leather accessories from the Isar, Bogner,<br />

above all, revolutionised winter sports fashion. Escada, founded in 1976, developed into<br />

the second largest manufacturer of women‘s fashion in Europe. In the same year, the first<br />

German edition of Vogue was published and the editorial office was in Munich. And the<br />

Munich Fashion Week had established itself as one of the biggest fashion fairs in Europe.<br />

Up to 50,000 visitors came twice a year. Munich had found its place on the fashion map<br />

and didn‘t seem so far away from Milan and Paris.<br />

Erika Volkhardt opened boutiques by Calvin Klein, Giorgio Armani and DKNY on Promenadeplatz.<br />

Three brands that represent the lifestyle of the 80s like no others. „And the best<br />

thing,“ says Erika Volkhardt, „these brands were only available here at the time. The house<br />

was full of boutiques.“ In 1992 Volkhardt met a designer from Vienna who was then just<br />

about to become an international star. Helmut Lang was his name. With his minimalist<br />

designs, tightly tailored suits and use of new materials, Lang became the epitome of 90s<br />

fashion. „Helmut Lang,“ says Volkhardt, „had ideas that no one else had. Everything he<br />

designed had a real substance“ When he sold his label in 2005 - he had moved to New York<br />

in the meantime, today he lives on Long Island - Volkhardt opened a mulitbrand boutique<br />

representing the best labels around at that time. It was time for something new.<br />

ERIKA VOLKHARDT<br />

The luxury fashion market is now dominated by two listed companies, new fashion appears<br />

almost weekly, influencers have taken over the role of the big fashion magazines.<br />

And it is not only the big fashion chains that make a good part of their turnover online. But<br />

one thing remained: the Bayerischer Hof‘s proximity to fashion. Photographers love the<br />

hotel‘s rooms, such as the Dream Island Suite, Trader Vic‘s or the rooms in Palais Montgelas<br />

designed by Axel Vervoordt as a backdrop for fashion shoots. Louis Vuitton, Prada<br />

and Gucci book rooms in the hotel for events, the boutiques follow the trends. Supermodels<br />

like Claudia Schiffer and Naomi Campbell have appreciated the hospitality for many<br />

years, Vogue Editor in Chief Anna Wintour in particular the restaurants in the house. With<br />

labels as Hannes Roether, Riani, Maison Common and Susanne Wiebe amongst others,<br />

fashion is still at home at the Bayerischer Hof, even if its appearance is quite different from<br />

that of the last century. But that, too, can change again quickly - just like fashion itself.<br />

18<br />

19


HAUSPOST<br />

ANZEIGE<br />

Jazzify<br />

VON TIM BRÜGMANN<br />

NACH DREI JAHREN ZWANGSPAUSE KEHRT<br />

DER JAZZSOMMER AM BAYERISCHEN HOF ENDLICH ZURÜCK – UND AUCH<br />

AUS DEM HAUSEIGENEN NIGHT CLUB GIBT ES NEUIGKEITEN<br />

Jazz, Genre ohne Grenzen. Er treibt an und berührt die<br />

Seele – und es gibt kaum eine Musikrichtung, die so<br />

vielfältig und spontan ist wie Jazz. Er hat sich über Jahrzehnte<br />

hinweg weiterentwickelt und den Zeiten angepasst,<br />

ein bisschen so wie der Bayerische Hof auch. Folgerichtig,<br />

dass diesem Musikstil auch im hoteleigenen<br />

Night Club gehuldigt wird. Denn hier wird das mannigfaltige<br />

Kulturangebot des Bayerischen Hofs um nicht nur<br />

eine besondere Note erweitert.<br />

„Jazz ist meine Musik“, sagt auch Innegrit Volkhardt,<br />

die mit dem Night Club seit 1992 nicht nur ihrer persönlichen<br />

Leidenschaft folgt, sondern eine ernstzunehmende<br />

und international beachtete Institution mit<br />

aufgebaut hat. Ob Jazz, Latin oder Blues: Es gibt kaum<br />

einen Künstler, der noch nicht im Bayerischen Hof zu<br />

Gast war und die Zuhörer in seinen Bann zog. Marcus<br />

Miller, Mike Stern, Pharoah Sanders, Al Jarreau, George<br />

Benson, Al Di Meola, John McLaughlin, Miriam Makeba<br />

oder Tito Puente – sie alle sorgten schon für Nächte voller<br />

Musik und Leidenschaft in gemütlicher Atmosphäre.<br />

Für viele ist Jazz eine Art Klang gewordene Poesie. Und<br />

was ihn als Lebensgefühl auszeichnet, ist vor allem<br />

seine improvisatorische Natur und die Fähigkeit der<br />

Musiker, zur gegenseitigen Inspiration. Meist spielen<br />

Jazz-Musiker ohne Noten, lassen sich von ihrem Gefühl<br />

leiten. Gerade das sorgt für einzigartige und spontane<br />

Momente, führt aber auch dazu, dass sich Jazz in viele<br />

verschiedene Richtungen entwickelt hat, von Bebop<br />

über Cool Jazz bis hin zu Fusion und Free Jazz. Und<br />

so ist das Haus besonders stolz, diese lebendige Szene<br />

nicht nur den Hotelgästen zugänglich zu machen. Seit<br />

1991 (damals noch Münchener Klaviersommer) findet<br />

im Traditionshotel auch ein hauseigenes Festival statt:<br />

der „Jazz Sommer“ im Bayerischen Hof, der nach dreijährigem<br />

Corona-Stopp in diesem Jahr nun endlich wieder<br />

stattfinden kann.<br />

Unter der Leitung von Oliver Hochkeppel steht der<br />

diesjährige Jazzsommer vom 24. bis 29. Juli unter dem<br />

Jazz, a genre without borders. It drives and touches the<br />

soul - and there is hardly another genre that is as diverse<br />

and spontaneous as jazz. It has evolved over the decades<br />

and adapted to the times, a bit like the Bayerische Hof. It<br />

is only logical that this style of music is also honoured in<br />

the hotel’s own Night Club. Because here, the Bayerischer<br />

Hof’s diverse cultural offerings are enhanced by more<br />

than just a special touch.<br />

“Jazz is my music,” says Innegrit Volkhardt, who has not<br />

only been following her personal passion with the Night<br />

Club since 1992, but has also helped to build up a serious<br />

and internationally respected institution. Whether<br />

Jazz, Latin or Blues: there is hardly an artist who has not<br />

been a guest at the Bayerischer Hof and captivated the<br />

audience. Marcus Miller, Pharoah Sanders, Al Jarreau,<br />

George Benson, Al Di Meola, John McLaughlin, Miriam<br />

Makeba or Tito Puente - they have all provided nights full<br />

of music and passion in a cosy atmosphere.<br />

For many, Jazz is a kind of poetry turned into sound. And<br />

what distinguishes it as an attitude to life is above all its<br />

improvisational nature and the musicians’ ability to inspire<br />

each other. Jazz musicians often play without notes,<br />

letting themselves be guided by their feelings. It is precisely<br />

this that creates unique and spontaneous moments,<br />

but also leads to the fact that jazz has developed in many<br />

different directions, from Bebop to Cool Jazz to Fusion<br />

and Free Jazz. And so the hotel is particularly proud to<br />

Motto „Ein Bummel<br />

durch Europa“<br />

– und begrüßt sowohl<br />

renommierte<br />

Interpreten als<br />

auch Newcomer<br />

der europäischen<br />

Jazzszene. Den<br />

Auftakt macht die<br />

Münchner Jazzrausch<br />

Bigband,<br />

GOLDKIND<br />

Charismatisch,<br />

dynamisch,<br />

erfolgreich:<br />

Die Jazz-Saxophonistin<br />

Lakecia<br />

Benjamin stand<br />

schon mit Stevie<br />

Wonder auf der<br />

Bühne – und nun,<br />

drei Tage vor<br />

Festivalbeginn, im<br />

Night Club<br />

die das eigens für das Festival geschriebene Programm<br />

„Europa Breakdown“ (mit Techno-Jazz) im Festsaal<br />

welturaufführen wird. Danach lädt der Fado-Jazz-Pianist<br />

Julio Resende im Night Club auf eine Reise nach<br />

Portugal ein, ehe es am nächsten Tag mit dem Duo Laura<br />

Jurd und Elliott Galvin nach England weitergeht. Nils<br />

Petter und Wolfgang Puschnig sind nur einige der fein<br />

kuratierten Namen, die im Programm des Jazzsommers<br />

zu finden sind.<br />

Und als wäre das Comeback des Jazzsommers unter geneigten<br />

Jazz-Aficionados nicht schon Grund zur Freude<br />

genug, erlebt der Night Club ebenfalls seine kleine<br />

Renaissance: Mit neuem Programm-Team, neuen monatlichen<br />

Schwerpunkten und vielen weiteren Überraschungen<br />

wollen Innegrit Volkhardt, Oliver Hochkeppel<br />

(ein bekannter Musikjournalist) und Jessica Mohr (ehemals<br />

Sony Music) den Status des Bayerischen Hofs als<br />

feste Größe in der Jazzwelt sichern.<br />

make this lively scene accessible not only to hotel guests.<br />

Since 2007, the traditional house has also hosted its own<br />

festival: the “Jazz Summer” at the Hotel Bayerische Hof,<br />

which can finally take place again this year after a threeyear<br />

stop. And more radiantly than ever.<br />

Under the direction of Oliver Hochkeppel, this year’s<br />

Jazzsommer from 24th to 29th July is themed “A Stroll<br />

through Europe” - and welcomes both renowned performers<br />

and newcomers to the European Jazz scene. The<br />

festival kicks off with the Munich Jazzrausch Bigband,<br />

which will give the world premiere of the programme<br />

“Europa Breakdown” (with Techno Jazz), written especially<br />

for the festival. Afterwards, the Fado Jazz pianist<br />

Julio Resende invites you on a journey to Portugal in the<br />

Night Club, before the duo Laura Jurd and Elliott Galvin<br />

takes you to England the next day. Nils Petter and<br />

Wolfgang Puschnig are just some of the finely curated<br />

names to be found in the Jazz Summer programme.<br />

And as if the comeback of the Jazz Summer was not<br />

reason enough for joy among inclined Jazz aficionados,<br />

the Night Club is also experiencing a small renaissance:<br />

with a new team responsible for the programme, new<br />

monthly focuses and many more surprises, Innegrit<br />

Volkhardt, Oliver Hochkeppel (a well-known music<br />

journalist) and Jessica Mohr (former Sony Music) want<br />

to secure the Bayerischer Hof’s status as a permanent<br />

fixture in the world of Jazz.<br />

FOTOS SEBASTIAN REITER, PR<br />

DAY OUT<br />

EXPERIENCE<br />

Ein Tagesausflug nach Ingolstadt Village vereint<br />

Shopping, Kulinarik und Entspannung.<br />

Good to know: VIP-Gäste des Bayerischen Hofs<br />

erhalten besondere Benefits wie reservierte<br />

Parkplätze, Zugang zur luxuriösen VIP-Suite<br />

THE APARTMENT, Hand-Free Shopping und<br />

für alle Shopping-Pass-Besitzer gibt es in<br />

teilnehmenden Boutiquen weitere 10 % Preisvorsteil.<br />

Ein Personal Shopping-Service ist<br />

auf Anfrage möglich. Buchbar beim<br />

Concierge im Bayerischen Hof.<br />

Ein Mekka für alle marken- und trendbewussten<br />

Fashion Liebhaber ist das Open-<br />

Air-Shopping-Erlebnis des Ingolstadt Village<br />

bei München. In über 110 luxuriöse<br />

Boutiquen findet jeder das Passende und<br />

das zu einem dauerhaft reduzierten Preis<br />

von bis zu 60 Prozent. Ingolstadt Village ist<br />

wie ein wie eine eigene Destination gehalten<br />

und bietet Stores von nationalen und<br />

internationalen Topmarken sowie jede<br />

Menge Extras für Gäste des Bayerischen<br />

Hof. Konkret heißt das: Dank des Shop &<br />

Earn-Konzepts kann man neben tollen<br />

Reduzierungen in den Boutiquen zusätzlich<br />

von Meilen und Punkten profitieren.<br />

Sammeln Sie diese bei vielen Vielfliegerund<br />

Prämienprogrammen, wie z.B: Miles<br />

& More, Emirates Skywards, Alfursan<br />

und Etihad Guest. Ein weiteres Highlight<br />

ist das Tax Free Shopping. Aber nicht nur<br />

Shopping-Fans kommen in der außergewöhnlichen<br />

Einkaufsdestination auf ihre<br />

Kosten. Im Sommer wird es in Ingolstadt<br />

Village viele einzigartige Neueröffnungen<br />

geben, die frischen Wind bringen und für<br />

unvergessliche Momente sorgen werden.<br />

LUXURIÖSE VIP SUITE<br />

VIP Gäste des Bayerischen Hofs können hier<br />

eine Vielzahl an exklusiven Benefits genießen<br />

DREI „S“ FÜR EINEN<br />

GELUNGENEN KURZTRIP<br />

Shoppen, Schlemmen und Spaß haben<br />

Kulinarische Highlights gewünscht, die<br />

Feinschmecker aus aller Welt begeistern?<br />

Einen Abstecher ins schöne Frankreich<br />

gefällig? Im ersten Ladurée Salon de Thé<br />

in Deutschland bietet die Pariser Brand<br />

höchste Patisserie-Kunst. Das aufwendige<br />

Store-Konzept und die pastellfarbenen<br />

Macarons sind ein weltweites Highlight.<br />

Herzhafte italienische Köstlichkeiten gibt<br />

es im Restaurant Piccola Cucina. Frische<br />

Pastagerichte, knusprige Pizzen und Salate<br />

stehen hier auf der Speisekarte. Zwischen<br />

Libanon, Israel und Bayern: Im<br />

Pop-up-Restaurant Servus Habibi gehen<br />

die Sinne auf Reisen. Verschiedene Esskulturen<br />

der Levante und Europas mit<br />

selbst kreierten Gewürzen und Soßen sorgen<br />

für eine Gaumenfreude. Eine weitere<br />

kulinarische Attraktion ist das Restaurant<br />

Indochine, das die indonesische, vietnamesische<br />

und japanische Küche vereint.<br />

Für die echte Geschmacksexplosion werden<br />

Aromen, Kräuter und Gewürze mit<br />

Fleisch und Gemüse aus regionaler Herkunft<br />

in traditionellen Gerichten zubereitet.<br />

Das Organic Garden orientiert sich<br />

an einer „menschen- und planetengesunden<br />

Ernährung“. Das heißt:<br />

kurze Transportwege, ganzheitliche<br />

Verarbeitung, nachverfolgbare Prozesse<br />

sowie naturgesunde Landwirtschaft.<br />

Rezepte und Gerichte<br />

stammen alle vom Culinary Team,<br />

bestehend aus Ernährungsexperten<br />

und Spitzenkoch Holger Stromberg.<br />

Kurzum: In Ingolstadt Village bleiben<br />

keine Wünsche offen!<br />

A mecca for all brand- and trend-conscious<br />

fashion lovers is the open-air<br />

shopping experience of Ingolstadt Village<br />

near Munich. In over 110 luxurious<br />

boutiques, everyone can find what<br />

they are looking for at permanently<br />

reduced prices of up to 60 percent. Ingolstadt<br />

Village is designed like a small<br />

art nouveau village and offers boutiques<br />

of national and international top<br />

brands as well as lots of extras for guests<br />

of the Bayerischer Hof. In concrete terms,<br />

this means: thanks to the Shop & Earn<br />

concept, Bayerischer Hof guests benefit<br />

from great reductions in the respective<br />

boutiques. In addition, miles and points<br />

can also be earned with the frequent<br />

flyer or award programmes of e.g. Miles<br />

& More, Emirates Skywards. Another<br />

highlight is tax-free shopping. But not<br />

only shopping fans will get their money‘s<br />

worth in this extraordinary shopping destination.<br />

This summer will feature many<br />

unique new openings in Ingolstadt Village<br />

that will bring a breath of fresh air and<br />

ensure unforgettable moments. Looking<br />

for culinary highlights that will delight<br />

gourmets from all over the world? Would<br />

you like to take a trip to beautiful France?<br />

In Germany‘s first Ladurée Salon de Thé<br />

in Ingolstadt Village, the Parisian brand<br />

offers the highest art of patisserie. The elaborate<br />

café concept and the pastel-coloured<br />

macarons are a worldwide highlight.<br />

Hearty Italian delicacies are served at<br />

Piccola Cucina. Fresh pasta dishes, crispy<br />

pizzas and salads are on the menu here.<br />

Between Lebanon, Israel and Bavaria: At<br />

the pop-up restaurant Servus Habibi, the<br />

senses go on a journey. Various dishes,<br />

spices and sauces from the Levant and<br />

Europe are a treat for the palate. Another<br />

culinary attraction is Indochine, a restaurant<br />

which combines Indonesian, Vietnamese<br />

and Japanese cuisine. For a real taste<br />

explosion, flavours, herbs and spices are<br />

prepared with locally sourced meat and<br />

vegetables in traditional dishes. The Organic<br />

Garden is oriented towards a „people-<br />

and planet-healthy diet“. This means:<br />

short transport routes, holistic processing,<br />

traceable processes and naturally healthy<br />

farming. Recipes and dishes all come from<br />

the Culinary Team, consisting of nutrition<br />

experts and top chef Holger Stromberg. In<br />

short: Ingolstadt Village leaves nothing to<br />

be desired!<br />

DAY OUT EXPERIENCE<br />

A day trip to Ingolstadt Village combines shopping,<br />

culinary delights and relaxation. Good to know: VIP<br />

guests of the Bayerischer Hof receive special benefits<br />

such as reserved parking spaces, access to the luxurious<br />

VIP suite THE APARTMENT, hands-free shopping<br />

and for all shopping pass holders there is an additional<br />

10% discount in participating boutiques. A personal<br />

shopping service is available on request. Bookable<br />

with the Concierge at the Bayerischer Hof.<br />

20 21


LUISTRENKER.COM<br />

CHEERS<br />

KOMMT NIE<br />

AUS DER<br />

MODE<br />

Ein zeitloser<br />

Cocktail, älter<br />

als die Barkultur<br />

selbst<br />

VON TIM BRÜGMANN<br />

ILLUSTRATION JÖRN KASPUHL<br />

MIX IT!<br />

6 cl Ron Zacapa 23,<br />

0,75 cl Chocolate Bitters,<br />

Rohrzucker, Sodawasser<br />

----<br />

6 cl Ron Zacapa 23,<br />

0,75 cl Chocolate Bitters,<br />

cane sugar, soda water<br />

I N S P I R A T I O N<br />

Don Draper und seine „Mad Men“<br />

bescherten ihm ein unverhofftes Revival<br />

– dabei ist der Old Fashioned seit Mitte<br />

des 19. Jahrhunderts eine feste Größe in<br />

der Barkultur, gilt nicht zuletzt als Urvater<br />

des Cocktails und als flüssige USamerikanische<br />

Geschichte. Er ist simpel,<br />

zeitlos und der perfekter Begleiter für<br />

gediegene Barabende.<br />

Als Klassiker unter den Cocktails<br />

schlechthin wird der Old Fashioned<br />

auf der ganzen Welt serviert. Dabei ist<br />

er heute noch genauso beliebt wie vor<br />

mehr als einem Jahrhundert. Ein Teil seiner<br />

Anziehungskraft besteht vermutlich<br />

darin, dass das Getränk zwar traditionsreich<br />

ist, aber dem abenteuerlustigen<br />

Genießer unendlich viele Möglichkeiten<br />

zur individuellen Gestaltung bietet. Puristen<br />

mögen ob der Idee, eine Nicht-<br />

Whiskey-Spirituose in das Getränk zu<br />

geben, die Nase rümpfen, doch der Old<br />

Fashioned ist vielmehr Vorlage als exaktes<br />

Rezept. Im Grunde besteht er lediglich<br />

aus einer Spirituose, Zucker, Wasser<br />

und Magenbitter – dieselbe Formel wie<br />

die erste dokumentierte Definition des<br />

Wortes „Cocktail“ – und die Basis kann<br />

natürlich beliebig adaptiert werden.<br />

In der Mitte des 20. Jahrhunderts waren<br />

es vor allem Zucker und verschiedenste<br />

Bitters, die Schwarzgebranntes während<br />

der Prohibition in Amerika überhaupt<br />

erst genießbar machten. Aus schlechtem<br />

Stoff wurde schließlich erträglicher<br />

Stoff. Heutzutage ist die Aufgabe von<br />

Süß und Bitter jedoch eine andere. So<br />

wie das Salz in der Suppe verleihen sie<br />

der Grundspirituose eine neue Note<br />

oder heben deren Grundeigenschaften<br />

hervor.<br />

An unserer falk’s Bar servieren wir Ihnen<br />

den Old Fashioned in einer Rum-Variante<br />

mit Ron Zacapa 23 aus Guatemala sowie<br />

Chocolate Bitters. Alternativ können<br />

Sie sich in den Sommermonaten vom<br />

Personal in unserer Summer Lounge<br />

beraten lassen und eine der vielen Variationen<br />

dieser Bar-Legende über den<br />

Dächern der Stadt genießen. Ein guter<br />

Old Fashioned kommt jedenfalls nie aus<br />

der Mode.<br />

NEVER OUT OF FASHION<br />

Don Draper and his “Mad Men” gave it<br />

an unexpected revival - yet the Old Fashioned<br />

has been a permanent fixture in<br />

bar culture since the middle of the 19th<br />

century, is considered not least the forefather<br />

of all cocktails and is liquid American<br />

history. It is simple, timeless and the<br />

perfect companion for dignified bar evenings.<br />

A classic cocktail par excellence,<br />

the Old Fashioned is served all over the<br />

world. Yet it is just as popular today as it<br />

was more than a century ago. Part of its<br />

appeal is probably that while the drink<br />

is steeped in tradition, it offers the adventurous<br />

connoisseur endless possibilities<br />

for customisation. Purists may turn<br />

up their noses at the idea of adding a<br />

non-whiskey spirit to the drink, but the<br />

Old Fashioned is more template than exact<br />

recipe. Basically, it consists of just a<br />

spirit, sugar, water and bitters - the same<br />

formula as the first documented definition<br />

of the word “cocktail” - and the base<br />

can of course be adapted as desired.<br />

Damit Sie sich auch zu Hause<br />

einen Old Fashioned mixen<br />

können, hat Philipp Schmidt,<br />

Bar-Chef der falk‘s Bar hier<br />

ein Rezept für Sie<br />

In the middle of the 20th century, it was<br />

mainly sugar and various bitters that<br />

made moonshine drinkable in the first<br />

place during Prohibition in America.<br />

Bad stuff finally became tolerable stuff.<br />

Nowadays, however, the role of sweet<br />

and bitter is different. Like salt in the<br />

soup, they give the basic spirit a new note<br />

or emphasise its basic characteristics.<br />

At our falk’s Bar, we serve the Old Fashioned<br />

in a rum variant with Ron Zacapa<br />

23 from Guatemala as well as Chocolate<br />

Bitters. Alternatively, during the summer<br />

months you can get advice from the staff<br />

in our Summer Lounge and enjoy one of<br />

the many variations of this bar legend<br />

above the rooftops of the city. In any case,<br />

a good Old Fashioned never goes out of<br />

fashion.<br />

unlimited<br />

LUIS TRENKER<br />

SHOP MÜNCHEN<br />

Theatinerstraße 14<br />

Luis Trenker findest Du außerdem auch in<br />

den besten Modehäusern Münchens.<br />

COME BY & SAY HI<br />

Drinks und News mit Empfehlung des Hauses<br />

SUMMER LOUNGE<br />

KARIBISCHE WOCHEN<br />

Eine sommerliche Oase finden Sie dieser Tage in<br />

unserer Summer Lounge auf der Blue-Spa-Terrasse.<br />

Frönen Sie dem Genuss über den Dächern der Stadt<br />

und freuen Sie sich, neben dem Lunch und Dinner<br />

Angebot, auf leichte Lounge Snacks, raffinierte Dips<br />

oder unseren einzigartigen Chandon Garden Spritz.<br />

You will find a summery oasis these days in our<br />

Summer Lounge on the Blue Spa terrace. Indulge in<br />

the pleasure above the rooftops of the city and look<br />

forward to light lounge snacks, sophisticated dips or<br />

our unique Chandon Garden Spritz.<br />

TÄGLICH VON 12 UHR BIS 22 UHR<br />

Ende Juni bis August nehmen wir Sie mit auf eine Reise<br />

durch die Karibik. In unserer falk’s Bar, dem Blue Spa<br />

sowie dem Night Club haben Sie die Möglichkeit, Ihren<br />

Gaumen mit karibischen Drinks wie dem Thai Colada mit<br />

Zitronengras oder mit Snacks wie Poke Bowl und<br />

Kokos-Garnelen zu kitzeln.<br />

From the end of June to August, we take you on a journey<br />

through the Caribbean. At our falk’s Bar, the Blue Spa as well<br />

as the Night Club, you have the opportunity to tickle your<br />

palate with Caribbean drinks like the Thai Colada with<br />

lemongrass or snacks like Poke Bowl and coconut shrimp.<br />

VON ENDE JUNI BIS AUGUST<br />

FOTO ALEXANDER COURTMAN, PR<br />

BOZEN | MERAN | PESCHIERA | INNSBRUCK | KITZBÜHEL | SALZBURG | SCHLADMING<br />

22<br />

SEEFELD | WIEN | MÜNCHEN | BERCHTESGADEN | ROTTACH-EGERN


WIE GEMALT<br />

Das 26 Stunden<br />

gegarte Shortrib<br />

vom Wagyu,<br />

abgerundet mit<br />

geräuchernten Aal<br />

und schwarzen<br />

Knoblauch<br />

GENUSS<br />

Gaumen- und<br />

Augenschmaus<br />

gleichermaßen:<br />

Die Kreationen von<br />

Anton Gschwendtner,<br />

Küchenchef im<br />

Restaurant Atelier<br />

IIndividuell in Handarbeit maßgefertigte Kreationen aus luxuriösen Materialien<br />

– so die Definition von Haute Couture. Genauso könnte man im<br />

Grunde auch die Haute Cuisine beschreibt, die ebenfalls in Frankreich ihre<br />

Wurzeln hat. Doch im Gegensatz zu Haute Couture, hat die Grande Nation<br />

kein Monopol für große Kochkunst mehr.<br />

Auf Deutschland bezogen ist das das Verdienst der Köchegeneration um Eckart Witzigmann,<br />

der dazu noch München zum Epizentrum des deutschen Küchenwunders<br />

gemacht hat. Auf diesem Terrain sind heute die Schüler von Witzigmann und gleichsam<br />

deren „Enkelschüler“ aktiv und kreativ. Einer von ihnen ist Anton Gschwendtner.<br />

Seit zwei Jahren macht der Küchenchef im Restaurant Atelier mit seinen kulinarischen<br />

Kunstwerken dem Namen des Restaurants alle Ehre. Und das blieb nicht unbemerkt:<br />

Ohne Anlauf zu nehmen, wurde er hoch ausgezeichnet, zwei Sterne im „Guide Michelin“,<br />

der Bibel der Haute Cuisine, reihen das Atelier unter die besten 37 Restaurants der<br />

Republik. In dieser Liga wird das Kochhandwerk zur Kunst.<br />

HAUTE<br />

VON JOSSI LOIBL<br />

FOTOS DANIEL SCHVARCZ<br />

CUISINE<br />

Über handgefertigte Luxus-Mode, große Kochkunst und die<br />

Menü-Kreationen von Atelier-Küchenchef Anton Gschwendtner,<br />

die einem geschmackvoll inszenierten Défilé gleichen<br />

Gamba Roja<br />

Brilliat-Savarin mit<br />

grünem Spargel,<br />

Kichererbsen und<br />

Honig<br />

Anton Gschwendtner, gebürtiger Oberbayer,<br />

hat seinen Beruf in Spitzenhäusern<br />

wie dem Königshof (München),<br />

Bareiss (Baiersbronn, drei Michelin-Sterne)<br />

erlernt und als Küchenchef, zuletzt<br />

im Olivo (Stuttgart, 2 Michelin-Sterne),<br />

perfektioniert. Wie ein Modeschöpfer<br />

lässt er bei jedem seiner Teller den Star<br />

glänzen, Zubereitung und Begleitung<br />

stellen das Produkt in den Mittelpunkt.<br />

So wird der schmelzige Hamachi (Gelbflossenmakrele)<br />

mit einer Nocke Kaviar<br />

geadelt, die wie eine dunkel glänzende<br />

Brosche auf dem Fisch platziert ist. Mikro-Blüten<br />

auf dem begleitenden Spargel<br />

geben dem Gericht eine lebendige bunte<br />

Anmutung, wie die alles einrahmende<br />

intensiv grüne Salatcreme. Diese Vorspeise<br />

ist belebend für Gaumen und Augen,<br />

mehr als nur ein Auftakt.<br />

Der Künstler, als der sich Gschwendtner<br />

spätestens hier erweist, baut sein Menü<br />

nach einer ausgeklügelten Dramaturgie<br />

auf – geschmacklich wie optisch. Die<br />

„Gamba Roja“ kommt in warmem Rot<br />

mit einzelnen grünen Akzenten, würzig<br />

und frisch zeigt sich auch der Geschmack.<br />

Beim abgeflämmten schwarzen Seehecht<br />

werden die verwendeten Farben<br />

noch einige Nuancen dunkler, er trägt<br />

gleichsam Abendgarderobe. Auch der<br />

Stellenwert der Choreografie wird mit<br />

dem Fortgang des Menüs immer deutlicher.<br />

Der Service von Gastgeberin Daniela<br />

Heizmann und ihrem Team hält<br />

den Abend in einem ruhigen Fluss, weiß<br />

die einzelnen Akte punktgenau aufzurufen<br />

und diskret wie präsent zugleich zu<br />

agieren.<br />

Das 26 Stunden gegarte Shortrib vom<br />

Wagyu ist aromatisch dunkel schattiert,<br />

geräucherter Aal und schwarzer Knoblauch<br />

setzen die entscheidenden Akzente.<br />

Dazu schenkt Shahzad Talukder einen<br />

großen Klassiker ein, der die Philosophie<br />

des Sommeliers deutlich manifestiert:<br />

Viña Tondonia Reserva aus dem Jahr<br />

2011. Ein höchst traditionell vinifizierter<br />

Rioja mit Finesse und Tiefgang, mit<br />

dem das Fleisch weitere geschmackliche<br />

Facetten funkeln lässt wie Rubine eines<br />

Colliers.<br />

Das Finale einer Haute-Couture-Show<br />

markiert traditionell das Brautkleid.<br />

Weiß ist auch der tragende Farbton bei<br />

Brillat-Savarin mit grünem Spargel, Kichererbse<br />

und Honig. Der schmeichlerisch-cremige<br />

Käse wird frisch und bunt<br />

von grünen Kräutern und Blüten begleitet,<br />

wie sie Blumenkinder bei einer traditionellen<br />

Hochzeit streuen.<br />

In die Farb- und Aromenpalette der Soulfood-Küche<br />

greift Anton Gschwendtner<br />

ganz zum Schluss noch einmal beim<br />

Dessert: Das warme Gelb der geschmorten<br />

Ananas harmoniert mit dem Orangerot<br />

der Gewürz-Crème-Brûlée optisch<br />

wie sensorisch. Begleitet wird die Frucht<br />

von einer Riesling-Auslese vom Schloss<br />

Johannisberg im Rheingau. Ein Wein,<br />

wie er auch Kaiserin Elisabeth kredenzt<br />

wurde. Sisi war übrigens eine der ersten<br />

Frauen, die Haute Couture trugen und<br />

bekannt machten, und sie war Gast im<br />

Bayerischen Hof.<br />

About handmade luxury fashion, great culinary<br />

art and the menu creations of Atelier<br />

chef Anton Gschwendtner, which resemble<br />

a tastefully staged défilé.<br />

“Individually handcrafted creations<br />

made of luxurious materials” is the definition<br />

of haute couture. Haute cuisine,<br />

which also has its roots in France, could<br />

be described in exactly the same way. But<br />

unlike haute couture, the Grande Nation<br />

no longer has a monopoly on great culinary<br />

art.<br />

In Germany, this is the merit of the generation<br />

of chefs around Eckart Witzigmann,<br />

who also made Munich the epicentre<br />

of the German kitchen miracle.<br />

Witzigmann’s students and, as it were,<br />

their “grandchildren” are active and creative<br />

on this terrain today. One of them is<br />

Anton Gschwendtner. For two years now,<br />

the chef at the Atelier has been doing credit<br />

to the restaurant’s name with his culinary<br />

works of art. And this has not gone<br />

unnoticed: without taking a run-up, he<br />

has been highly awarded with two stars<br />

in the “Guide Michelin”, the bible of haute<br />

cuisine, making the Atelier rank among<br />

the best 37 restaurants in the Republic. In<br />

this league, the craft of cooking becomes<br />

an art.<br />

Anton Gschwendtner, a native of Upper<br />

Bavaria, learned his profession in top<br />

restaurants such as the Königshof (Munich),<br />

Bareiss (Baiersbronn, three Michelin<br />

stars) and perfected it as a chef, most<br />

recently at Olivo (Stuttgart, 2 Michelin<br />

stars). Like a couturier, he lets the star<br />

shine on each of his plates; preparation<br />

and accompaniment put the product at<br />

the centre. The melt-in-the-mouth hamachi<br />

(yellowfin mackerel), for example,<br />

is ennobled with a dab of caviar placed<br />

on the fish like a dark, shiny brooch. Micro-flowers<br />

on the accompanying asparagus<br />

give the dish a vibrant colourful feel,<br />

like the intense green salad cream framing<br />

everything. This starter is invigorating for<br />

palate and eyes, more than just a prelude.<br />

The artist that Gschwendtner proves himself<br />

to be here at the latest builds his menu<br />

according to a sophisticated dramaturgy<br />

- both in terms of taste and appearance.<br />

The “Gamba Roja” comes in a warm red<br />

with individual green accents, and the<br />

taste is also spicy and fresh.<br />

In the case of the flamed black hake, the<br />

colours used become a few nuances darker,<br />

it wears evening dress, as it were. The<br />

importance of the choreography also<br />

becomes increasingly clear as the menu<br />

progresses. The service of hostess Daniela<br />

Heizmann and her team keep the evening<br />

in a calm flow, know how to call up the<br />

individual acts with pinpoint accuracy<br />

and act both discreetly and presently at<br />

the same time.<br />

The 26 hour cooked shortrib of wagyu is<br />

darkly shaded with aroma, smoked eel<br />

and black garlic set the decisive accents.<br />

To accompany it, Shahzad Talukder<br />

pours a great classic that clearly manifests<br />

the sommelier’s philosophy: Viña Tondonia<br />

Reserva from 2011. A highly traditionally<br />

vinified Rioja with finesse and<br />

depth, with which the meat allows further<br />

flavour facets to sparkle like rubies in a<br />

necklace.<br />

The finale of a haute couture show is traditionally<br />

marked by the wedding dress.<br />

White is also the supporting hue in Brillat-Savarin<br />

with green asparagus, chickpea<br />

and honey. The flattering creamy<br />

cheese is freshly and colourfully accompanied<br />

by green herbs and flowers, like those<br />

scattered by flower children at a traditional<br />

wedding.<br />

At the very end, Anton Gschwendtner<br />

again reaches into the colour and aroma<br />

palette of soul food cuisine for dessert:<br />

the warm yellow of the stewed pineapple<br />

harmonises visually and sensory with the<br />

orange-red of the spice crème brûlée. The<br />

fruit is accompanied by a Riesling Auslese<br />

from Schloss Johannisberg in the Rheingau.<br />

A wine that was also served to Empress<br />

Elisabeth. Incidentally, Sisi was one<br />

of the first women to wear haute couture<br />

and make it famous - and a guest at the<br />

Bayerischer Hof.<br />

FIRST LOOK<br />

Japanischer Hamachi<br />

mit Kaviar, Mikro-Blüten<br />

und Spargel<br />

24<br />

25


FASHION<br />

INTO THE<br />

BLUE<br />

Tauchen Sie im ab und lassen Sie sich treiben!<br />

Leuchtende Farben, fließende Stoffe, luftige Schnitte und<br />

sommerliche Prints laden zum Träumen ein<br />

Swimsuite JACQUESMUS<br />

Bracelet OLE LYNGGAARD<br />

PHOTOGRAPHY ALEXANDER COURTMAN, LIGHTING MICHAEL WENIGER LOCATION BLUE SPA<br />

MODELS ELISA LÖHR + LOTTE KLEIHAUER C/O MODELWERK, STYLING DIRK MEYCKE + ESTER YANDELL (ASS.), HAIR&MAKEUP SABRINA REUSCHL + NIKLAS KEMMLER (ASS.)<br />

26<br />

27


FASHION<br />

FASHION<br />

LINKE SEITE / LEFT PAGE<br />

Lotte<br />

Dress<br />

TALBOT RUNHOF<br />

Earrings and Ring<br />

TAMARA COMOLLI<br />

Elisa wears<br />

Dress<br />

TALBOT RUNHOF<br />

Earrings and Bracelet<br />

SÉVIGNÉ<br />

DIESE SEITE / THIS PAGE<br />

Lotte<br />

Shirt and Pants<br />

CASABLANCA<br />

via Lodenfrey<br />

Earrings and Ring<br />

SUSA BECK<br />

28<br />

29


FASHION<br />

FASHION<br />

LINKE SEITE / LEFT PAGE<br />

Elisa wears<br />

Dress<br />

ZIMMERMANN<br />

via Breuninger<br />

Earrings<br />

RONA TILGNER<br />

Bag<br />

AIGNER<br />

DIESE SEITE / THIS PAGE<br />

FRESH & CLEAN<br />

Ran an die Wäsche:<br />

Jedes Jahr werden im Hotel<br />

circa 583.000 Kilogramm<br />

Bettwäsche, Handtücher,<br />

Tischwäsche und Kleidung<br />

gewaschen<br />

Paul wears<br />

Suite ERMENEGILDO ZEGNA<br />

via Breuninger<br />

T-Shirt TOM FORD<br />

Yao wears<br />

Bralette, Panties (not shown) & Cardigan<br />

POLO RALPH LAUREN<br />

Boots PRADA<br />

Schmuck TAMARA COMOLLI<br />

Eilsa wears<br />

Dress<br />

SIMKHAI<br />

via Breuninger<br />

Shoes<br />

THE ATTICO<br />

via Breuninger<br />

Earrings and Ring<br />

KLEIDERORDNUNG<br />

OLE LYNGGAARD<br />

In den Garderoben im Erdgeschoss<br />

des Bayerischen Hofs können Lotte<br />

über 3.000 Kleidungsstücke Dress<br />

sorgfältig aufbewahrt DOUBLE werdenJ<br />

via Lodenfrey<br />

Bustier & High Waisted Pants ETRO<br />

Trenchcoat KAVIAR GAUCHE Bracelet<br />

Tasche SALVATORE RONA FERRAGAMO TILGNER<br />

Mules UNÜTZER<br />

Choker POMELLATO Shoes<br />

Ring SUSA GUCCI BECK<br />

30<br />

31


Eilsa wears<br />

Top + Shoes<br />

GUCCI<br />

FASHION<br />

Earrings<br />

SUSA BECK<br />

Tights<br />

FALKE<br />

Lotte wears<br />

Dress<br />

DOLCE&GABANNA<br />

Earrings + Necklace<br />

OLE LYNGGAARD<br />

Jumpsuite + Shoes<br />

RIANI<br />

Necklace<br />

SUSA BECK<br />

Sunglasses<br />

FENDI<br />

via Lodenfrey<br />

Shoes<br />

THE ATTICO<br />

via Breuninger<br />

32<br />

33


FASHION<br />

Dress<br />

TOM FORD<br />

Clutch<br />

DRAP BARCELONA<br />

via Lodenfrey<br />

Sunglasse<br />

DIOR<br />

via Lodenfrey<br />

Earrings<br />

SÉVIGNÉ<br />

Bikini<br />

RIANI<br />

34 35


L<br />

I<br />

New,<br />

Now,<br />

Wow:<br />

Wir haben<br />

E<br />

für Sie mit<br />

viel Herz und<br />

geistigem Feuer<br />

die schönsten Funkensprüher<br />

aus Mode,<br />

B I<br />

Beauty, Kultur und Design<br />

kuratiert. Brandheiß im Hier<br />

und Jetzt und sogar im Morgen.<br />

L<br />

Lust auf eine Magic-Tour?<br />

VON MELANIE JASSNER<br />

PROENZA SCHOULER<br />

N<br />

G<br />

E<br />

PRADA<br />

LOVE IS<br />

IN THE<br />

HAIR<br />

Hollywoods Haarprofi Philip B ist der<br />

Gordon Ramsay des Haupts. Seine<br />

Mission: Haare und Kopfhaut, die so<br />

frisch und gesund sind, wie ein in der<br />

Sonne gereifter Pfirsich. Sein neuster<br />

Clou ist ein Scalp Booster, der die<br />

Haarfollikel nährt und so das Haarwachstum<br />

stimuliert. Ergebnis: Fülle<br />

und Glanz. Zu München hat der Haarmagier<br />

übrigens eine ganz besondere<br />

Beziehung – seine große Liebe stammt<br />

von hier.<br />

Hollywood hair professional Philip B<br />

is the Gordon Ramsay of the mane.<br />

His mission: hair and scalp as fresh<br />

and healthy as a sun-ripened peach.<br />

His latest trick is a scalp booster that<br />

nourishes the hair follicles and thus<br />

stimulates hair growth. Result: fullness<br />

and shine. By the way, the hair magician<br />

has a very special relationship<br />

with Munich/Bavaria - his great love<br />

comes from there.<br />

PHILIP B, IM KAUFHAUS LUDWIG<br />

BECK AM MARIENPLATZ<br />

DESIGN<br />

MEKKA<br />

„SODA ist der ideale Ort, um in Ruhe<br />

all die Magazine zu entdecken, von denen<br />

du nicht wusstest, dass es sie gibt, und all die<br />

Bücher, von denen du nicht wusstest, dass du<br />

sie brauchst.“ So beschreibt der Inhaber Sebastian<br />

Steinacker seinen großartigen Bücher- und Magazin-<br />

Store SODA. Der gebürtige Münchner hat am Londoner<br />

Central Saint Martins College Modedesign studiert und kuratiert seit 2004 Print-Highlights aus dem Bereich<br />

Mode, Fotografie, Interior, Reise, Architektur... für alle kreativ Hungrigen in seiner Heimatstadt.<br />

“SODA is the ideal place to calmly discover all the magazines you didn‘t know existed and all the books you<br />

didn‘t know you needed.“ This is how owner Sebastian Steinacker describes his fabulous book and magazine store<br />

SODA. Born in Munich, he studied fashion design at London‘s Central Saint Martins College and has been<br />

curating print highlights from the fields of fashion, photography, interior, travel, architecture...since 2004, for all<br />

creatively hungry people in his hometown.<br />

SODA, RUMFORDSTRASSE 3<br />

STUDIOBESUCH<br />

Zwei kreative Köpfe, eine Vision und ein Ergebnis, bei dem man ruft: Yes! Gib mir ein C! Die beiden Modejournalistinnen<br />

Jana Gutsche und Julia Zirpel haben das Studio C_ gegründet. C steht für Creative Collective, Curated Objects und<br />

Conscious Collections. Heißt übersetzt: Das Studio in der Maxvorstadt ist Verkaufsort für eklektisch-minimalistische<br />

Vintage-Interior-Unikate sowie die analoge Version aka „Shoppable Showroom“ des Onlineshops für nachhaltige<br />

Designerfashion, thewearness.com. (Ohrringe und Shirt l. sind von Malaika Raiss). Wer Schätze sucht, braucht ein C.<br />

GLÜCKSBRINGER<br />

Wer Style und große Lebensfreude sucht, wird La DoubleJ<br />

geistig umarmen. Das italienische Interior und Fashion<br />

Label hat sich vorgenommen, die Welt mit unerwarteten<br />

Muster- und Farbtänzen aufzumischen. Die Keramikvase<br />

(u.) heißt „Spirit Stork“ und sagen wir mal so: Wo ein<br />

Storch fliegt, ist das große Glück nicht weit.<br />

Two creative minds, one vision and a result that makes you shout: Yes! Give me a C! The two fashion journalists Jana Gutsche<br />

and Julia Zirpel have founded Studio C_. C stands for Creative Collective, Curated Objects and Conscious Collections. Translated:<br />

The studio in Maxvorstadt is a sales venue for eclectic-minimalist vintage interior uniques as well as the analogue<br />

version aka „shoppable showroom“ of the online shop for sustainable designer fashion, thewearness.com. (Earrings and shirt<br />

left are by Malaika Raiss). If you‘re looking for treasures, you need a C.<br />

STUDIO_C, THERESIENSTRASSE 46 (GEGENÜBER MUSEUM BRANDHORST)<br />

SAMMLERSTÜCK<br />

Es gibt eine Brillenmarke, die ist heiß begehrt und nur selten verfügbar:<br />

Jacques Marie Mage. Das It-Label aus Los Angeles produziert Augen-Kunstwerke<br />

in kleinster Auflage und vertreibt sie sehr selektiv. Good News:<br />

Die Münchner Brillenboutique Leidmann gehört zu den Top Ten Stores<br />

weltweit, die ein ziemlich großes Sortiment der Eye-Art parat haben.<br />

Auf die Nase, fertig, los.<br />

There is one brand of eyewear that is highly sought after and rarely available:<br />

Jacques Marie Mage. The It label from Los Angeles produces eye art in very<br />

small editions and sells them very selectively. Good news: Munich’s Leidmann<br />

eyewear boutique is one of the top ten stores in the world that has quite a large<br />

assortment of eye art ready to go.<br />

LEIDMANN, MAXIMILIANSTRASSE 11<br />

If you are looking for style and great joie de vivre, you will<br />

mentally embrace La DoubleJ. The Italian interior and<br />

fashion label has set out to shake up the world with unexpected<br />

combinations of pattern and colour. The ceramic<br />

vase (below) is called “Spirit Stork” and let’s just say that<br />

where a stork flies, great happiness is not far away.<br />

ÜBER MYTHERESA.COM<br />

HERMES<br />

ROT<br />

FÜHLEN<br />

Freuen Sie sich schon mal vor, denn der<br />

Modeherbst wird für alle Sinne aufregend.<br />

Aus New York (Proenza Schouler), Paris (Hermès)<br />

und Mailand (Prada) kommt eine edel-coole<br />

Symbiose aus Farbe und Textur. Madrid (Loewe) hat<br />

mit der Anthurium-Kette (dt.: Flamingoblume) aus<br />

der Sommer-Kollektion bereits einen Vorboten in<br />

unsere Augen gepflanzt. Rot sehen und fühlen<br />

war noch nie so schön.<br />

Look forward in advance, because the<br />

fashion autumn will be exciting for all senses.<br />

From New York (Proenza Schouler), Paris (Hermès)<br />

and Milan (Prada) comes a classy-cool symbiosis of<br />

colour and texture. Madrid (Loewe) has already put<br />

a harbinger in our eyes with the Anthurium necklace<br />

(Eng: flamingo flower) from the summer collection.<br />

Seeing and feeling red has never been so beautiful.<br />

LOEWE STORE, MAXIMILIANSTRASSE 18<br />

FOTOS PR<br />

ER<br />

LEUCH<br />

TUNG<br />

Dass Perlen ein Symbol für<br />

lässige Eleganz sind, wissen wir seit<br />

Coco Chanel. Wie gut sie in einem Raum<br />

funktionieren, zeigt die Münchner Leuchtenmanufaktur<br />

FORMAGENDA. Deren<br />

Serie „Pearls“ besteht aus unterschiedlich<br />

großen mundgeblasenen Glaskugeln. In<br />

zig Varianten kombinierbar.<br />

We have known that pearls are a symbol<br />

of casual elegance since Coco Chanel.<br />

How well they work in a room is demonstrated<br />

by the Munich-based lighting<br />

manufacturer FORMAGENDA. Their<br />

“Pearls” series consists of mouth-blown<br />

glass spheres of different sizes. They can<br />

be combined in countless variations.<br />

FORMAGENDA SHOWROOM,<br />

MÜNCHNER FREIHEIT 24<br />

36 37


LIEBLINGE<br />

MASTERPIECES<br />

Nina Heyd, die Gründerin des Münchner Schmucklabels CAPULET ist eine wilde Romantikerin. Ihr Motto:<br />

„Bescheidenheit ist fehl am Platz. Es ist Zeit für was Größeres.“ In der Liebe genauso wie bei Schmuck. Deshalb<br />

sind ihre Schmuckstücke Unikate, die so schön und selten zu finden sind, wie echtes Herzklopfen.<br />

Nina Heyd, the founder of the Munich-based jewellery label CAPULET, is a wild romantic. Her motto:<br />

“Modesty is out of place. It’s time for something bigger”. In love as well as in jewellery. That’s why her jewellery<br />

pieces are unique, as beautiful and rare to find as real heartbeats.<br />

CAPULET, ZIEBLANDSTRASSE 19_CAPULET.DE<br />

LÄSSIGE ROMANZE<br />

Zurückhaltend statt laut, subtil romantisch, cool und postmodern.<br />

Das ist die Mode von Hannes Roether. Er schneidert am liebsten<br />

aus Naturstoffen wie Leinen, Baumwolle und Seide, für Männer<br />

und Frauen. Teile, die perfekt leger sitzen und Lust darauf machen,<br />

in der Toskana den Sommer und Herbst zu zelebrieren.<br />

GEFÜHLE IM GLAS<br />

Wie spannend, wenn aus Kontrasten eine Harmonie wird, oder? Genau das passiert täglich im Parfumhaus<br />

LENGLING, dem ersten dieser Art in München. Seit 2014 mixt das Ehepaar Ursula und Christian Lengling emotionale<br />

Luxusparfüms. Schönerweise heißen Leng und Ling auch die konträren Noten, die jeden Duft charakterisieren.<br />

Schönste München-Hommage: Der Flaschenverschluss ist ein in Edelmetall gegossener Isarkiesel.<br />

Restrained instead of loud, subtly romantic, cool and postmodern.<br />

That is the fashion of Hannes Roether. He prefers to tailor natural<br />

fabrics such as linen, cotton and silk, for men and women. Pieces<br />

that fit perfectly casually and make you want to celebrate summer<br />

and autumn on a country estate in Tuscany.<br />

HANNES ROETHER STORE, PROMENADEPLATZ 2<br />

How exciting when contrasts become harmony, isn’t it? That’s exactly what happens every day at the<br />

LENGLING perfume house, the first of its kind in Munich. Since 2014, the married couple Ursula and Christian Lengling<br />

have been mixing emotional luxury perfumes. Nicely named Leng and Ling are also the contrasting notes that<br />

characterise each fragrance. The most beautiful homage to Munich: the bottle cap is an Isar pebble cast in precious metal.<br />

LENGLING PARFUM BOUTIQUE, IN DER ALTSTADT DIREKT AM DOM<br />

ALLERWELTSKERL<br />

Der Münchner Künstler Ortwin Klipp (li.) hat Malerei, Fotografie,<br />

Grafik- und Produktdesign erlernt und taucht gern in digitale Welten<br />

ab. Seine Werke sind weltweit beliebt. Zuletzt hatte er eine<br />

Ausstellung auf der Dubai Design Week<br />

DER<br />

(R)EVOLUTIONÄR<br />

Was macht das Leben aus? Dass es permanent in Bewegung<br />

ist. „Stillstehen, heißt rückwärtsgehen“, so der Künstler Ortwin<br />

Klipp. Veränderung ist Magie und Essenz unseres Seins. Genau<br />

das spiegelt seine Fotoserie „Evolution“ wider. Er fotografiert<br />

dafür Menschen und verfremdet sie digital. Er erschafft<br />

organische Formen, die er coloriert. Die Farben als Spiegel der<br />

Seele. Geheimnisvoll schön.<br />

What is the essence of life? That it is constantly in motion. “To<br />

stand still means going backwards,” says the artist Ortwin<br />

Klipp. Change is magic and the essence of our being. This is exactly<br />

what his photo series “Evolution” reflects. For this purpose,<br />

he photographs people and alienates them digitally. He creates<br />

organic forms that he colours. The colours serve as a mirror of<br />

the soul. Mysteriously beautiful.<br />

ORTWINKLIPP.DE<br />

STOFF<br />

Benjamin von Stuckrad-Barre, „Noch wach“,<br />

Kiepenheuer &Witsch: Machtmissbrauch und #MeToo als<br />

Buchstaben-Feinkost. DER Aufwirbler-Roman 2023.<br />

T.C. Boyle, „Blue Skies“, Hanser:<br />

Wenn der Kultautor über die Klimakatastrophe schreibt, ist<br />

das zum Weinen und Lachen zugleich. Willkommen<br />

Apokalypse! Wir sind (nicht) bereit.<br />

John Irving, „Der letzte Sessellift“, Diogenes:<br />

Der Oscarpreisträger zelebriert in seinem Familienroman<br />

das Anderssein auf kluge und fantasievoll schräge Art.<br />

Benjamin von Stuckrad-Barre, “Noch wach”,<br />

Kiepenheuer &Witsch: Abuse of power and #MeToo as a<br />

letter fine dining.<br />

T.C. Boyle, “Blue Skies”, Hanser: When the cult author<br />

writes about the climate catastrophe, it makes you cry and<br />

laugh at the same time. Welcome apocalypse!<br />

We are (not) ready.<br />

John Irving, “The Last Chairlift”, Diogenes: In his family<br />

novel, the Oscar winner celebrates otherness in a famously<br />

clever and imaginatively weird way.<br />

BÜCHER LENTNER, MARIENPLATZ 8<br />

FOTOS PR<br />

38 39


SCHÖN GESAGT!<br />

Go<br />

HAUTE COUTURE<br />

Zum 60. Firmen-Jubiläum entwarf Charlotte<br />

Lynggaard zusammen mit Tochter Sofia von Hand<br />

bemalte Couture-Kleider, die bei dem Fest<br />

Anfang Juni präsentiert wurden<br />

Gold<br />

for<br />

SIE ENTWARF DIE LIEBLINGS-TIARA VON<br />

KRONPRINZESSIN MARY: SCHMUCKDESIGNERIN<br />

CHARLOTTE LYNGGAARD SPRICHT IM<br />

INTERVIEW ÜBER GOLD ALS GELDANLAGE, WIE<br />

MAN DIE RICHTIGEN STÜCKE AUSWÄHLT UND<br />

WARUM MAN NICHT ZU VIEL AUF SOCIAL MEDIA<br />

SEIN SOLLTE INTERVIEW MONIQUE SCHULTHEIS<br />

M<br />

Manche sammeln ihre Erlebnisse in<br />

einem Tagebuch. Andere packen Bilder<br />

in ein Fotoalbum oder (zeitgemäßer)<br />

die Instagram-Story – gespeichert als<br />

Highlight, logisch. Charlotte Lynggaard<br />

wiederum verarbeitet ihre Erinnerungen<br />

in ihrem Design. Genauer gesagt:<br />

Schmuck-Design. Als Creative Director<br />

des vor 60 Jahren (Jubiläum!) von ihrem<br />

Vater gegründeten Familienunternehmens<br />

Ole Lynggaard Copenhagen, ist<br />

die Dänin der Kopf hinter den filigranen<br />

Anfertigungen (mehr Skulpturen<br />

als Schmuck), zu deren Fans unter anderem<br />

Angelique Kerber oder die dänischen<br />

Royals zählen. Und auch im Hotel<br />

Bayerischer Hof kann man die edlen Pieces<br />

bestaunen – in einem eigenen Flagship-Store,<br />

für den Charlotte Lynggaard<br />

sogar ein eigenes Gemälde anfertigt hat:<br />

abstrakt mit bunten Flächen in Blau- bis<br />

Grautönen, Erdnuancen sowie einem<br />

knalligen Orange. Modern und nahbar<br />

warm zugleich.<br />

Lebensnah sind auch die Schmuck-Kollektionen.<br />

Sie erzählen Geschichten von<br />

Pflanzen und Blättern, von Elefanten,<br />

Sternschnuppen oder einfach Materialien,<br />

die Charlotte Lynggaard zum Zeitpunkt<br />

der Kreation faszinierten. „Ich<br />

hatte auf einem Flohmarkt in Paris verschiedene<br />

Textilien angeschaut und<br />

blieb an der Spitze hängen. So entstand<br />

die Kollektion Lace“, erinnert sie sich.<br />

Inspiration findet die 57-Jährige überall<br />

– weil sie ihren Beruf liebt und lebt.<br />

„Ich wollte schon immer etwas Kreatives<br />

machen – ich dachte aber nicht an die<br />

Goldschmiedekunst, sondern an Modedesign,<br />

Malen oder Marketing. Mit 20<br />

Jahren habe ich dann gesehen, dass ich<br />

im Familienbusiness viel davon vereinen<br />

kann“, sagt sie. Außerdem sei Schmuck<br />

ernsthafter als etwa Mode.<br />

Was ist das Besondere an Schmuck?<br />

Er wertet jedes Outfit sofort auf. Wenn<br />

ich in alter Jeans, mit messy Hair und<br />

ohne Make-up aus dem Haus gehen will<br />

und davor einen Statement-Ring anziehe,<br />

fühle mich direkt besser.<br />

Welches war Ihr erstes Schmuckstück?<br />

Ein Goldarmband mit einem Türkis,<br />

das mir meine Eltern zur Konfirmation<br />

schenkten. Mein Vater hat es extra für<br />

mich entworfen und es ist so zeitlos, dass<br />

ich es noch heute gern trage.<br />

Welche Teile sollte man unbedingt<br />

besitzen?<br />

Das lässt sich pauschal nicht sagen –<br />

hier muss immer die individuelle Persönlichkeit<br />

berücksichtigt werden. Man<br />

sollte sich fragen: Wie sieht mein Style<br />

aus? Ist er eher klassisch, funky oder Bohemian?<br />

Welchen Job habe ich? Zu einer<br />

Ärztin passen schlichtere Teile besser als<br />

zu einer Schauspielerin. Mein Tipp: Wer<br />

noch nicht viel Schmuck trägt, startet<br />

am besten nicht gleich mit Steinen und<br />

Farben, sondern erstmal dezent. Feine<br />

Gold-Pieces sind nie verkehrt.<br />

Ist Schmuck eine gute Geldanlage?<br />

Und wie! Gold wird immer Gold sein.<br />

Aber nicht nur deshalb ist Schmuck<br />

eine nachhaltige Investition – aus<br />

hochwertigen Teilen können Erbstücke<br />

werden, die man an die nächste Generation<br />

weitergibt. Was mir dabei heute<br />

auffällt: Auch junge Menschen investieren<br />

mehr in Schmuck. Weil alles immer<br />

schneller wird und man Teile sucht, die<br />

langlebig sind.<br />

Wie erkennt man hochwertigen<br />

Schmuck?<br />

Laien nur schwer. Man kann darauf<br />

achten, wie fein bei Details und Strukturen<br />

gearbeitet wurde oder wie intensiv<br />

Diamanten funkeln. Da das sehr vage<br />

Kriterien sind, kauft man am besten bei<br />

einem guten Juwelier.<br />

Wie bleibt man als Designerin innovativ?<br />

Indem man nicht zu viel auf Social<br />

Media ist. Ich mag es, mich vom echten<br />

Leben inspirieren zu lassen. Von Frauen,<br />

deren Gang und Bewegungen ich<br />

auf der Straße beobachte, von der Natur,<br />

von Büchern oder Ausstellungen,<br />

die ich mit meiner Tochter besuche.<br />

Apropos Familie: Genau wie auch das<br />

Hotel Bayerischer Hof, ist auch Ole<br />

Lynggaard Copenhagen ein Familienunternehmen.<br />

Sie teilen sich die Firmen-Spitze<br />

mit Ihrem Bruder Søren.<br />

Wie vermeidet man Streitigkeiten?<br />

Indem man klar festlegt, wer für welchen<br />

Bereich zuständig ist und sich dort<br />

seine Freiheiten lässt. Mein Bruder vertraut<br />

mir hinsichtlich des Kreativen und<br />

ich ihm als CEO.<br />

Inwiefern hat Sie Ihr Vater beeinflusst?<br />

Er hat uns schon früher motiviert, offen<br />

zu sein, die Komfort-Zone zu verlassen<br />

und uns weiterzubilden. Ganz nach dem<br />

Motto: Gib dein Bestes, nimm dir Zeit<br />

und hab’ keine Angst, gegen den Strom<br />

zu schwimmen.<br />

Was haben Sie in der Vergangenheit als<br />

Geschäftsfrau gelernt?<br />

Nicht so hart zu mir selbst zu sein. Früher<br />

war ich selbst meine ärgste Feindin.<br />

Es ist gut, Ambitionen zu haben, aber<br />

man sollte Abweichungen vom Plan<br />

freudig annehmen.<br />

Wie schalten Sie im Alltag ab?<br />

Mit Spaziergängen in der Natur, Frühsport<br />

– ich schwimme im Sommer gern–<br />

oder beim Reisen. Natürlich auch in den<br />

Bayerischen Hof nach München!<br />

FOTOS PR OLE LYNGGAARD, IVERSEN THOMAS<br />

SHE’S DESIGNED CROWN PRINCESS<br />

MARY‘S FAVOURITE TIARA: JEWELLERY<br />

DESIGNER CHARLOTTE LYNGGAARD<br />

TALKS IN OUR INTERVIEW ABOUT<br />

GOLD AS AN INVESTMENT, HOW TO<br />

CHOOSE THE RIGHT PIECES AND WHY<br />

YOU SHOULDN‘T BE ON SOCIAL<br />

MEDIA TOO MUCH<br />

Some collect their experiences in a diary.<br />

Others put pictures in a photo album or<br />

(more contemporary) in an Instagram<br />

story - saved as a highlight, logically.<br />

Charlotte Lynggaard, on the other hand,<br />

processes her memories in her design.<br />

More precisely: jewellery design. As creative<br />

director of Ole Lynggaard Copenhagen,<br />

the family business founded by<br />

her father 60 years ago (anniversary!),<br />

the Dane is the mastermind behind the<br />

filigree creations (more sculptures than<br />

jewellery), whose fans include Angelique<br />

Kerber and the Danish royals. And you<br />

can also marvel at the precious pieces in<br />

the Hotel Bayerischer Hof - in its own flagship<br />

store, for which Charlotte Lynggaard<br />

has even created her own painting: abstract<br />

with colourful surfaces in shades of<br />

blue to grey, earthy nuances and a bright<br />

orange. The jewellery collections are also<br />

close to life. They tell stories of plants and<br />

leaves, of elephants, shooting stars or simply<br />

materials that have fascinated Charlotte<br />

Lynggaard at the time of creation.<br />

“I had been looking at different textiles<br />

at a flea market in Paris and got stuck on<br />

Lace. That‘s how the Lace collection came<br />

about,“ she recalls. The 57-year-old finds<br />

inspiration everywhere - because she loves<br />

and lives her profession. “I always wanted<br />

to do something creative - but I didn‘t<br />

think of goldsmithing, but fashion design,<br />

painting or marketing. Then, when I was<br />

20, I saw that I could combine a lot of that<br />

in the family business,“ she says. Besides,<br />

jewellery is more sincere than fashion...<br />

What is so special about jewellery?<br />

It instantly elevates any outfit. If I want<br />

to leave the house in an old pair of<br />

jeans, with undone hair and no make-up<br />

on, but wearing a statement ring instead,<br />

I immediately feel better.<br />

What was your first piece of jewellery?<br />

A gold bracelet with a turquoise stone<br />

that my parents gave to me for my confirmation.<br />

My father designed it especially<br />

for me and it is so timeless that I<br />

still like to wear it today.<br />

DREI GENERATIONEN<br />

Unternehmensgründer Ole Lynggaard (2. v.r., mit<br />

Enkelin Sofia) bei einem Familien-Picknick in Dänemark.<br />

Tochter Charlotte (4. v. r.) ist Kreativdirektorin<br />

des Familienunternehmens und teilt sich mit ihrem<br />

Bruder Søren (2. v. l.) die Firmenspitze<br />

Which pieces should one definitely<br />

own?<br />

That can‘t be said in general - you always<br />

have to consider your individual personality.<br />

You should ask yourself: What does<br />

my style look like? Is it more classic,<br />

funky or bohemian? What kind of job do<br />

I have? Plainer pieces suit a doctor better<br />

than an actress. My tip: if you don‘t<br />

wear a lot of jewellery yet, I would not<br />

suggest to start with stones and colours<br />

right away, but discreetly at first. You’ll<br />

never go wrong with fine gold pieces.<br />

Is jewellery a good investment?<br />

Of coures! Gold will always be gold. But<br />

that‘s not the only reason why jewellery<br />

is a sustainable investment - high-quality<br />

pieces can become heirlooms to be<br />

passed on to the next generation. What<br />

I notice today is that young people are<br />

also investing more in jewellery.<br />

Because everything is getting faster and<br />

faster and people are looking for pieces<br />

that are long-lasting.<br />

How can you recognise high-quality<br />

jewellery?<br />

It‘s difficult for somebody who is not a<br />

pro. You can look at how fine the details<br />

and structures are or how intensively the<br />

diamonds sparkle. Since these are very<br />

vague criteria, it is best to buy from a<br />

good jeweller.<br />

How do you stay innovative as a<br />

designer?<br />

By not being on social media too much.<br />

I like to be inspired by real life. From<br />

women whose gait and movements I<br />

observe on the street, from nature, from<br />

books or exhibitions which I visit with<br />

my daughter.<br />

Speaking of family: Just like the Bayerischer<br />

Hof, Ole Lynggaard Copenhagen is<br />

also a family business. You share the top<br />

management with your brother Søren.<br />

How do you avoid disputes?<br />

By clearly defining who is responsible for<br />

which area and giving each other their<br />

freedom. My brother trusts me as a creative<br />

person and I trust him as a CEO.<br />

How has your father influenced you?<br />

He motivated us from a very early age to<br />

be open, to leave our comfort zones and to<br />

educate ourselves. His motto was: do your<br />

best, take your time and don‘t be afraid to<br />

swim against the tide.<br />

What have you learnt in the past as a<br />

businesswoman?<br />

Not to be so hard on yourself. I used to be<br />

my own worst enemy. It‘s good to have<br />

ambitions, but you should happily accept<br />

deviations from the plan.<br />

How do you relax in everyday life?<br />

With walks in nature, early morning<br />

exercise - I like to swim in summer - or<br />

travelling. Of course, I also love to go to<br />

the Bayerischer Hof in Munich!<br />

VON DER PIKE AUF<br />

Ihre berufliche Laufbahn<br />

startete Charlotte<br />

Lynggaard 1987 als<br />

Auszubildende im Familienunternehmen.<br />

1992<br />

beendete sie ihre Ausbildung<br />

als Goldschmiedin<br />

und Schmuckdesignerin,<br />

1994 entwarf sie ihre<br />

erste Kollektion<br />

40 41


BLAU(E) PAUSE<br />

Es<br />

werde<br />

DESIGN IST FUNKTIONALITÄT, ÄSTHETIK IST EIN BONUS. SO WIE IM BLUE SPA,<br />

ENTWORFEN VON STAR-ARCHITEKTIN ANDRÉE PUTMAN. DAS AUSSERGEWÖHNLICHE<br />

DESIGN TUT OBENDREIN SOGAR DER GESUNDHEIT GUT<br />

VON ANJA DELASTIK<br />

Licht ist ein elementarer Bestandteil<br />

unserer Lebenswelt, gibt uns ein<br />

Gefühl der Sicherheit, versorgt uns mit<br />

Wärme, beeinflusst unser Befinden und<br />

unsere Leistungsfähigkeit. Kein Wunder<br />

also, dass wir uns auch in Innenräumen<br />

dann oftmals am wohlsten fühlen, wenn<br />

sie hell, freundlich und lichtdurchflutet<br />

sind. Das wusste natürlich auch die<br />

französische Star-Architektin Andrée<br />

Putman, die für das luxuriöse Design<br />

des Blue Spa verantwortlich zeichnete.<br />

Zeitlebens nutze sie die Kraft des Lichts,<br />

suchte nach immer neuen Wegen, Licht<br />

so einzusetzen, dass es Räumen eine<br />

neue Klarheit, Perspektive und Dimension<br />

verleiht.<br />

Mit seiner beeindruckenden Glasfront<br />

und einer Sonnenterrasse, die einen<br />

atemberaubenden Panorama-Blick über<br />

die Dächer Münchens gewährt, ist das<br />

1.300 m 2 große und tageslichtdurchflutete<br />

Wellness-Refugium des Hotel Bayerischer<br />

Hof ein Paradebeispiel für dieses<br />

Design-Prinzip. Der Pool-Bereich des<br />

Blue Spa, der auch als einzigartige Location<br />

für Pool Partys und Cocktail-Empfänge<br />

dient, ist dabei ein Highlight im<br />

doppelten Wortsinn: Das Glasdach lässt<br />

sich komplett öffnen – und das ist weit<br />

mehr als nur ein Design-Gimmick, sondern<br />

auch ein echter Wellness-Benefit.<br />

Denn Sonnenlicht hält nicht nur unsere<br />

Körperfunktionen aufrecht, sondern<br />

hat zudem einen positiven Effekt auf<br />

unsere kognitiven Fähigkeiten, unsere<br />

subjektive Wachheit und unsere Stimmung.<br />

Viele hormonelle und neuronale<br />

Prozesse werden vom Sonnenlicht beeinflusst.<br />

Stichwort: Vitamin D. Dieses<br />

Hormon wird größtenteils über die Haut<br />

produziert, doch dafür ist eine gewisse<br />

Dosis an UVB-Strahlen notwendig. Von<br />

Oktober bis März ist der Einfallswinkel<br />

der Sonneneinstrahlung in unseren<br />

Breitengraden jedoch zu flach dafür. Nur<br />

jetzt im Sommer ist es (je nach Hauttyp)<br />

überhaupt möglich, ausreichend Sonne<br />

zu tanken, um unsere Vitamin-D3-<br />

Speicher wieder aufzufüllen. Außerdem<br />

steuert Sonnenlicht unsere innere<br />

Uhr, also unsere circadiane Rhythmik.<br />

Kommt die aus dem Takt, weil wir beispielsweise<br />

morgens kein Sonnenlicht<br />

bekommen, kann es passieren, dass<br />

unser Körper abends nicht genügend<br />

Melatonin produziert. Die Folge: Schlafprobleme.<br />

Auch deshalb raten Experten<br />

dazu, sich morgens nach dem Aufstehen<br />

mindestens 20 Minuten unter freiem<br />

Himmel aufzuhalten. Das bei Sonnenschein<br />

geöffnete Glasdach des Blue Spa<br />

Pools macht’s möglich!<br />

Der Pool des Blue Spa ist täglich von 7:00 Uhr<br />

bis 20:00 Uhr geöffnet. Weitere Infos unter:<br />

bluespa@bayerischerhof.de oder<br />

+49 (0) 89 – 2120-992.<br />

LET THERE BE LIGHT<br />

DESIGN IS FUNCTIONALITY,<br />

AESTHETICS IS A BONUS.<br />

LIKE IN THE BLUE SPA,<br />

DESIGNED BY STAR ARCHI-<br />

TECT ANDRÉE PUTMAN.<br />

ITS EXTRAORDINARY<br />

DESIGN IS EVEN GOOD<br />

FOR YOUR HEALTH.<br />

Light is an elementary component of our<br />

living environment, gives us a feeling of<br />

security, provides us with warmth, influences<br />

our well-being and our performance.<br />

So it’s no wonder that we also feel<br />

most comfortable indoors when they are<br />

bright, friendly and flooded with light. Of<br />

course, the French star architect Andrée<br />

Putman, who was responsible for the luxurious<br />

design of the Blue Spa, also knew<br />

this. Throughout her life, she used the power<br />

of light, always looking for new ways<br />

to use light to give rooms a new clarity,<br />

perspective and dimension.<br />

With its impressive glass front and a sun<br />

terrace offering a breathtaking panoramic<br />

view over the roofs of Munich, the<br />

1,300 m2 wellness retreat of the Hotel<br />

Bayerischer Hof, flooded with daylight, is<br />

a prime example of this design principle.<br />

The pool area of the Blue Spa, which also<br />

serves as a unique location for pool parties<br />

and cocktail receptions, is a highlight<br />

in both senses of the word: the glass roof<br />

can be opened completely - and that is far<br />

more than just a design gimmick, but also<br />

a real wellness benefit.<br />

Because sunlight not only maintains our<br />

bodily functions, but also has a positive<br />

effect on our cognitive abilities, our subjective<br />

alertness and our mood. Many<br />

hormonal and neuronal processes are influenced<br />

by sunlight. Keyword: vitamin D.<br />

This hormone is largely produced through<br />

the skin, but a certain dose of UVB rays<br />

is necessary for this. From October to<br />

March, however, the angle of incidence of<br />

sunlight in our latitudes is too shallow for<br />

this. Only now in summer is it at all possible<br />

(depending on skin type) to get enough<br />

sun to replenish our vitamin D3 stores.<br />

Sunlight also controls our inner clock, our<br />

circadian rhythm. If it gets out of sync, for<br />

example because we don’t get sunlight in<br />

the morning, our body may not produce<br />

enough melatonin in the evening. The result:<br />

sleep problems. This is another reason<br />

why experts recommend spending at<br />

least 20 minutes outdoors in the morning<br />

after getting up. The glass roof of the Blue<br />

Spa Pool, which is open when the sun shines,<br />

makes it possible!<br />

The Blue Spa pool is open daily from 7:00 am<br />

to 8:00 pm. More information under:<br />

bluespa@bayerischerhof.de or<br />

+49 (0) 89 – 2120-992.<br />

FOTOS HOTEL BAYERISCHER HOF<br />

42 43


FERNWEH<br />

24/7 GENUSS<br />

Harmonische Architektur,<br />

minimalistischer Luxus,<br />

kulinarische Verführung,<br />

paradiesische Natur: The<br />

Ritz-Carlton Maledives ist<br />

ein Vergnügen für alle Sinne<br />

TRIO<br />

PARADISO<br />

Drei ungewöhnliche Inseln. Drei legendäre Architekten.<br />

Drei einzigartige Hideaways. Sind die Fari Islands der neueste<br />

Hotspot auf den Malediven? Ja – und einer der schönsten!<br />

VON REINHARD MODRITZ<br />

FOTOS PR<br />

WASSERWELT<br />

Jede der exklusiven Villen des Patina Maledives<br />

Fari Islands liegt entweder am Strand oder auf<br />

dem Wasser und verfügt über einen Private Pool.<br />

Weitere Infos: patinahotels.com<br />

J<br />

ahr für Jahr wachsen die Malediven um<br />

ein rundes Dutzend neuer Hotel-Inseln<br />

im Luxus-Segment. Wirklich neu präsentieren<br />

sich die meisten davon aber nicht,<br />

man setzt gerne auf Bewährtes. War es das,<br />

was David Tsang dazu inspiriert hat, Luxus<br />

auf den Malediven komplett neu zu denken?<br />

Wie auch immer, so wie auf den Fari Islands<br />

haben Sie die Malediven noch nie erlebt, versprochen.<br />

Wo vor Kurzem noch nichts war,<br />

außer einem unbewohnten Inselchen etwa<br />

eine dreiviertel Bootsstunde vom internationalen<br />

Flughafen Velana im Nord-Malé-Atoll,<br />

nicht größer als ein Fußballfeld, wetteifern<br />

jetzt drei aus dem Indischen Ozean gewonnene<br />

Eilande darum, welches von ihnen das<br />

schönste, exklusivste und vor allem das nachhaltigste ist. Genauer gesagt sind es vorerst<br />

noch zwei, das dritte Resort, Capella Maldives ist erst noch im Werden. Die Capella<br />

Group mit Sitz in Singapur (und da schließt sich der Kreis zu David Tsang aus<br />

der Besitzerfamilie) ist auch der Geld- und Ideengeber für dieses wahrlich innovative<br />

Konzept. Und das ist ebenso schlüssig wie genial: Drei Inseln in Sichtweite, nur ein<br />

paar Bootsminuten voneinander entfernt, drei unterschiedliche Resorts: Patina (eine<br />

Capella-Tochter), Ritz-Carlton, Capella, drei verschiedenen Hotelmarken. Und als gemeinsame<br />

Base eine schicke Marina, in der die Gäste aller drei Inseln in einem halben<br />

Dutzend Restaurants speisen, im Beach Club chillen, in Boutiquen shoppen und an<br />

der Bar abhängen können.<br />

Das Beste daran: Wo anders nur von Nachhaltigkeit gesprochen wird, weil es im Trend<br />

liegt, wird auf den Inseln diese Nachhaltigkeit aus Überzeugung gelebt, alles Plastik<br />

wurde aus den Resorts verbannt. Vom Betrieb von Solarpanels für Villen und Buggies<br />

und dem Recycling von Plastik aus dem Meer bis hin zu kostenlosen Tauchkursen, um<br />

Kindern den Respekt für die Umwelt, den Ozeanen und den Planeten beizubringen –<br />

auf den Fari Islands ist das Engagement für den Umweltschutz ein entscheidender Teil<br />

der Unternehmensphilosophie. So schön kann Grün sein.<br />

CONTEMPORARY. LIFE. STYLE.<br />

Kennen Sie das: Sie sind zum ersten Mal an einem Ort, und es kommt Ihnen alles<br />

vertraut vor? Nur viel stylischer, großzügiger, schöner? Das ist Patina Maldives Fari<br />

Islands. Das Design der Flachdach-Bungalows erinnert ein wenig an Corbusier und<br />

Frank Lloyd Wright, der brasilianische Architekt Marcio Kogan und sein Team von<br />

Studio MK27 haben es aber perfekt verstanden, die klaren Formen mit Leben zu füllen.<br />

Das viele Holz, das in allen Schattierungen auf Patina Maldives dominiert, und<br />

der Retro Stil in vielerlei Details tun ein Übriges dazu, dass sich der Gast zu Hause<br />

fühlt, sobald er die Insel betritt. Hier findet jeder schnell seinen Lieblingsplatz auf<br />

der Insel. Unterstützt wird er dabei von seinem „Essentialist“, der weit mehr ist als ein<br />

Butler. Er begleitet seine Gäste auf Wunsch bei allen Aktivitäten, kümmert sich um die<br />

Tauchausrüstung, bringt die Kleinen in den Kids Club und bucht Plätze in einem der<br />

zwölf Restaurants. Und die haben wahrlich einiges zu bieten. Vegetarische Küche in<br />

Bestform kommt im Roots auf den Tisch, das (höchst ungewöhnlich) zugleich auch<br />

das Gourmetrestaurant der Insel ist, mediterrane Küche gibt es im Helios, flambierte<br />

Fleischgerichte aus der Region Patagonien im Brasa und eine Mischung aus japanischer<br />

und nordischer Küche im Kõen. Dazu kommen Snacks am Pool an der Veli Bar<br />

und süße Köstlichkeiten im Farine.<br />

Ein Teil dieser Genusstempel liegt im Fari Marina Village am Rande der Insel. Galerien,<br />

Bars, eine Bäckerei, Food Trucks wie der Go Go Burger oder Tum Tum, ein<br />

Airstream mit asiatischen Köstlichkeiten machen den Besuch des Village zum besonderen<br />

Erlebnis. Dazu kommen zwei Modeläden, wie sie auch in Paris oder London<br />

stehen könnten. Das Resort bietet insgesamt 90 Strand- und Wasservillen, die<br />

sich diskret in die Vegetation der Insel einfügen. Schon die kleinsten sind mit 170<br />

Quadratmetern mehr als ausreichend dimensioniert. Highlight ist dabei das großzügige<br />

Deck mit Pool, Hängematte und Außenbadewanne, das dank des vorgezogenen<br />

Dachs den Living Room ins Freie verlängert.<br />

ILLUSTRE RUNDE<br />

Damit befindet sich Patina Maldives in bester Gesellschaft. Denn auch der Nachbar<br />

Ritz-Carlton zeigt sich offen für die Schönheiten des Indischen Ozeans: Geschwungene<br />

Wände mit versenkbaren Schiebetüren und ein geschwungenes Deck, das zu einem<br />

privaten Infinity-Pool führt, lassen bei den hundert eleganten Villen die Grenzen<br />

zwischen innen und außen verschwimmen und unterstreichen den atemberaubenden<br />

Panoramablick bis zum Horizont. Ganz ohne Ecken und Kanten hat Architektenlegende<br />

Kerry Hill das Ritz-Carlton Maldives geplant. Die kreisförmige Architektur<br />

soll dabei den Kreislauf des (Insel)Lebens und die Wellen des Ozeans symbolisieren.<br />

Das Ritz-Carlton Spa, luxuriöser Zufluchtsort über der türkisfarbenen Lagune, kehrt<br />

Every year, a dozen new hotel islands in the luxury segment are added to the Maldives.<br />

However, most of them are not really new; they like to rely on the tried and tested. Was it<br />

this that inspired David Tsang to completely rethink luxury in the Maldives? However,<br />

you have never experienced the Maldives like on the Fari Islands, I promise. Where not<br />

long ago there was nothing but an uninhabited islet about three quarters of an hour<br />

by boat from Velana International Airport in the North Malé Atoll, no bigger than a<br />

football field, now three islets reclaimed from the Indian Ocean are vying to see which<br />

of them is the most beautiful, the most exclusive and above all the most sustainable.<br />

To be precise, there are still two for the time being, the third resort, Capella Maldives is<br />

still in the process of being built. The Capella Group, based in Singapore (and here we<br />

come full circle to David Tsang from the owning family), is also the provider of money<br />

and ideas for this truly innovative concept. And it is as coherent as it is ingenious: three<br />

islands within sight of each other, only a few minutes by boat, three different resorts:<br />

Patina (a Capella subsidiary), Ritz-Carlton, Capella, three different hotel brands. And<br />

as a common base, a chic marina where guests of all three islands can dine in half a<br />

dozen restaurants, chill in the beach club, shop in boutiques and hang out at the bar.<br />

The best thing about it: where elsewhere people only talk about sustainability because it<br />

is trendy, on the islands this sustainability is lived out of conviction, all plastic has been<br />

banned from the resorts. From running solar panels for villas and buggies and recycling<br />

plastic from the sea to offering free scuba diving courses to teach children respect for the<br />

environment, the oceans and the planet - at Fari Islands, commitment to environmental<br />

protection is a crucial part of the corporate philosophy. Green can be this beautiful.<br />

CONTEMPORARY. LIFE. STYLE.<br />

Have you ever been to a place for the first time and everything seems familiar? Only<br />

much more stylish, more spacious, more beautiful? That‘s Patina Maldives Fari Islands.<br />

The design of the flat-roof bungalows is somewhat reminiscent of Corbusier and Frank<br />

Lloyd Wright, but Brazilian architect Marcio Kogan and his team from Studio MK27<br />

have understood perfectly how to fill the clear forms with life. The abundance of wood,<br />

which dominates in all shades on Patina Maldives, and the retro style in many details<br />

do the rest to make guests feel at home as soon as they enter the island. Everyone quickly<br />

finds their favourite spot on the island. One is supported by an „essentialist“, who is<br />

much more than a butler. If desired, he accompanies his guests on all activities, takes<br />

care of the diving equipment, brings the little ones to the Kids Club and books seats in<br />

one of the twelve restaurants. And they really have a lot to offer. Vegetarian cuisine at its<br />

best is served at Roots which - most unusually - is also the island‘s gourmet restaurant,<br />

Mediterranean cuisine is served at Helios, flambéed meat dishes from the Patagonia<br />

region at Brasa and a mixture of Japanese and Nordic cuisine at the Kõen. In addition<br />

to that: poolside snacks are served at Veli Bar and sweet delights at Farine. Some of<br />

these temples of pleasure are located in Fari Marina Village on the edge of the island.<br />

Galleries, bars, a bakery, food trucks like the Go Go Burger or Tum Tum, an Airstream<br />

with Asian delicacies make a visit to the Village a special experience. And there are<br />

two fashion shops that could also be found in Paris or London. The resort offers a total<br />

of 90 beach and water villas that blend discreetly into the island‘s vegetation. Even the<br />

smallest ones are more than adequately sized at 170 square metres. The highlight is the<br />

spacious deck with pool, hammock and outdoor bathtub, which, thanks to the extended<br />

roof, extends the living room into the open air.<br />

ILLUSTRIOUS ROUND<br />

The Patina Maldives is in the best of company. Its neighbour, the Ritz-Carlton, is also<br />

dedicated to the beauty of the Indian Ocean: curved walls with retractable sliding doors<br />

and a curved deck leading to a private infinity pool, blur the boundaries between inside<br />

and outside in the one hundred elegant villas and emphasise the breathtaking panoramic<br />

view to the horizon. Architectural legend Kerry Hill designed the Ritz-Carlton<br />

Maldives without any corners or edges. The circular architecture is intended to symbolise<br />

the cycle of (island) life and the waves of the ocean. The Ritz-Carlton Spa, a luxurious<br />

44 45


FERNWEH<br />

ANZEIGE<br />

MEET THE<br />

ROYALS<br />

LUXUS UND<br />

KOMFORT<br />

… vor einer Kulisse,<br />

die zum Träumen<br />

verführt, inmitten<br />

exotischer Unterwasserwelten,<br />

die zu<br />

Tauchgängen einladen.<br />

Weitere Infos:<br />

ritz-carlton.com<br />

dagegen der spektakulären Umgebung demonstrativ den Rücken. Nichts soll von den<br />

kundigen Händen ablenken, die die Entspannung suchenden Gäste in den neun Spa-<br />

Suiten verwöhnen. Nach außen abweisend, öffnet sich der ikonische ringförmige Bau<br />

dafür umso mehr nach innen – so wollte es Kerry Hill.<br />

Das ultra-schicke Insel-Resort besteht eigentlich aus drei Inseln, Nord- und Südinsel<br />

und einem Mini-Eiland dazwischen, das General Manager Renato de Oliveira gerne<br />

als „culinary hotspot“ bezeichnet, schließlich konzentriert sich hier das Gros der sieben<br />

Restaurant, allen voran das Iwau, ein Tappanyaki-Grill vom Allerfeinsten, sowie<br />

die Eau Bar, allabendlich Schauplatz einer Flammenzeremonie mit Boduberu-Trommeln,<br />

die den Übergang vom Tag zur Nacht einläutet.<br />

In einem weltweit exklusiven Projekt hat sich das Ritz-Carlton übrigens mit der Ikone<br />

Jean-Michel Cousteau zusammengetan, um den Gästen die einmalige Gelegenheit zu<br />

bieten, von Cousteaus ausgebildeten Naturwissenschaftlern alles über die seltenen<br />

Naturwunder, die tropische Flora und Fauna der Malediven zu erfahren. Das Ritz-<br />

Carlton Maldives ist damit das erste Hotel im asiatisch-pazifischen Raum, das dieses<br />

nachhaltige Programm anbietet.<br />

LEICHTIGKEIT DES SEINS<br />

Die kleinste der drei Inseln, nicht viel größer als eine Sandbank, wird das Capella Maldives<br />

beherbergen, unter Designpunkten das vielleicht kühnste Projekt. Architekt der<br />

57 Villen, der drei Restaurants (darunter eine Michelin-besternte Omakase-Bar) sowie<br />

des von den Capella Hotels schon bekannten Auriga Spa ist der renommierte Japaner<br />

Kengo Kuma. Von ihm weiß man, dass er statt auf Beton und Stahl lieber auf das nachhaltige<br />

Material Holz setzt. „Ich verwende für Capella helle, natürliche Materialien<br />

und monochromatische Farben. Das gesamte Resort soll ein Gefühl von Leichtigkeit<br />

vermitteln.“ Natürlich hat auch hier jede Villa ihre Butler, hier heißen sie Personal Assistants.<br />

Die Eröffnung ist für Anfang 2025 geplant, aber man weiß ja nie.<br />

retreat above the turquoise lagoon, demonstratively turns its back on the spectacular<br />

surroundings. Nothing is meant to distract from the expert hands that pamper the relaxation-seeking<br />

guests in the nine spa suites. Rejecting the outside, the iconic ring-shaped<br />

building opens up all the more to the inside - that‘s the way Kerry Hill wanted it. The<br />

ultra-chic island resort actually consists of three islands, North Island, South Island and<br />

a mini-island in between, which general manager Renato de Oliveira likes to call a „culinary<br />

hotspot“. After all, this is where the bulk of the seven restaurants are concentrated,<br />

first and foremost Iwau, a tappanyaki grill of the very finest, and the Eau Bar, the venue<br />

every evening for a flaming ceremony with BoduBeru drums that heralds the transition<br />

from day to night. Incidentally, in an exclusive worldwide project, the Ritz-Carlton has<br />

teamed up with the iconic Jean-Michel Cousteau to offer guests the unique opportunity<br />

to learn all about the rare natural wonders, tropical flora and fauna of the Maldives<br />

from Cousteau‘s trained naturalists. The Ritz-Carlton Maldives is thus the first hotel in<br />

the Asia-Pacific region to offer this sustainable programme.<br />

LIGHTNESS OF BEING<br />

The smallest of the three islands, not much bigger than a sandbank, will house Capella<br />

Maldives, perhaps the boldest project in terms of design. The architect of the 57 villas,<br />

the three restaurants (including a Michelin-starred Omakase Bar) and the Auriga Spa,<br />

already known from the Capella Hotels, is the renowned Japanese Kengo Kuma. He is<br />

known to prefer wood, a sustainable material, to concrete and steel. „I use light, natural<br />

materials and monochromatic colours for Capella. The whole resort should convey a<br />

feeling of lightness.“ Of course, every villa here also has its butlers, here they are called<br />

personal assistants. The opening is planned for early 2025, but you never know...<br />

BLAU MACHEN<br />

Die eleganten Villen des Capella liegen inmitten einer traumhaften Lagune. Weitere Infos: capellahotels.com<br />

Warm, sinnlich und unglaublich verführerisch: Orientalische Düfte wirken magisch<br />

und geheimnisvoll. Ähnlich wie mit rauchig geschminkten Augen kann man auch mit<br />

einem Parfüm aus 1001 Nacht ein klares Beauty-Statement setzen<br />

Orientalische Düfte sind wie ein Zaubertrank,<br />

der die Sinne betört und in seinen<br />

Bann zieht. Verantwortlich ist eine exotische<br />

Mischung aus Gewürzen, Blumen<br />

und Harzen, die auch in der 3-tlg. Duftkollektion<br />

„Les Royales by Brückner“-<br />

Kollektion der Traditionsparfümerie<br />

Brückner-Bublitz zu finden ist. Wer sich<br />

auf ein olfaktorisches Abenteuer begeben<br />

möchte, kann sich von den außergewöhnlichen<br />

Ingredienzien verzaubern<br />

und in ein Königreich der Extraklasse<br />

entführen lassen. Das Eau de Parfum<br />

„Taif“ regt mit verführerischen Duftnoten<br />

aus Jasmin und Safran die Fantasie an,<br />

während eine extravagante Pralinennote,<br />

lange in Erinnerung bleibt. Wer komplexe<br />

Düfte liebt wird „Aazaram“ verfallen.<br />

Die würzige Duftkomposition mit Ceylan<br />

und Grapefruit wurde für die König*innen<br />

dieser Welt konzipiert. Cashmereholz<br />

gibt dem Duft seine Tiefe während<br />

Vetiver, Sandel- und Wacholderholz für<br />

einen rauchigen Nachklang sorgen. „Bagavan“<br />

lockt in die versteckten Ecken<br />

des Basars, die nur wahren König*innen<br />

zugänglich gemacht werden. Hier sind<br />

kostbare Raritäten wie Patschuli, Kardamom<br />

sowie Sandelholz und weißer Moschus<br />

zu finden.<br />

Warm, sensual and incredibly seductive:<br />

Oriental fragrances have a magical effect.<br />

Just like smoky eyes, you can also make a<br />

clear beauty statement with a perfume from<br />

tales of the Thousand and One Nights.<br />

Oriental fragrances are like a magic potion<br />

that beguiles and captivates the senses. An<br />

exotic blend of spices, flowers and resins is<br />

responsible, which can also be found in the<br />

3-piece “Les Royales by Brückner” fragrance<br />

collection from the traditional perfumery<br />

Brückner-Bublitz. Those who want to embark<br />

on an oriental adventure can let themselves<br />

be enchanted by the extraordinary ingredients<br />

and be whisked away to a kingdom in a class<br />

of its own. The “Taif” Eau de Parfum stimulates<br />

the imagination with seductive scents<br />

of jasmine and saffron, while an extravagant<br />

note of praline lingers in the memory for a<br />

long timer. Those who love complex fragrances<br />

will fall for “Aazaram”. The spicy fragrance<br />

composition with ceylan and grapefruit was<br />

designed for the royals of this world. Cashmere<br />

wood gives the fragrance its depth, while vetiver,<br />

sandalwood and juniper wood provide a<br />

smoky aftertaste. “Bagavan” lures us into the<br />

hidden corners of the bazaar that are only accessible<br />

to true royals. Here, precious rarities<br />

such as patchouli, cardamom, sandalwood<br />

and white musk can be found.<br />

MARIENPLATZ 8, PARFUEMERIE-BRUECKNER.COM<br />

46 47


GASTGESPRÄCH<br />

„MÜNCHEN ist das deutsche<br />

EPIZENTRUM DER MODE“<br />

IHRE NAMEN WERDEN ZUSAMMEN MIT DEN GANZ GROSSEN GENANNT:<br />

DAS DESIGNER-DUO TALBOT RUNHOF IST ALS EINES DER WENIGEN<br />

DEUTSCHEN MODELABELS INTERNATIONAL ERFOLGREICH. WELCHE ROLLE DER<br />

BAYERISCHE HOF DABEI SPIELTE, WIESO VERTRAUEN IN SICH SELBST SO<br />

WICHTIG IST UND WELCHES FASHION-TEIL JEDE FRAU BESITZEN SOLLTE, ERZÄHLT<br />

ADRIAN RUNHOF IM INTERVIEW<br />

INTERVIEW MONIQUE SCHULTHEIS FOTOS ALEXANDER COURTMAN<br />

“Munich is the German epicentre of fashion”.<br />

Their names are mentioned together with the greats: The designer duo Talbot Runhof is<br />

one of the few German fashion labels to be internationally successful. Adrian Runhof tells<br />

us in an interview which role the Bayerische Hof played in this, why confidence in oneself<br />

is so important and what fashion piece every woman should own.<br />

It was December 2012 when Kristen Stewart attended the Academy of Motion Pictures<br />

Arts and Science (an Oscar pre-event) in Los Angeles in an ultra-feminine, yet cool,<br />

evening gown with a shimmering lace bodycon and uni-black skirt. It was a look that<br />

surprised. On the one hand, because the “Twilight” star presented herself in an unusually<br />

grown-up way. But above all because the gown did not come from Dior, Chanel or<br />

another of the usual French suspects, but from a German and internationally little-known<br />

label: Talbot Runhof. “We were sent pictures of immediately,” Adrian Runhof recalls. “But it<br />

didn’t really knock us off our feet. We know we make great clothes.”<br />

By “we“, he is refering himself and his partner Johnny Talbot, born in the US who originally<br />

studied rocketry in Pennsylvania. “We first met in the Munich club ‘New York’ when the<br />

lights were turned on at closing time and only a few people remained on the dance floor.<br />

I just thought, ‘Great no one out of the fashion industry!’” Adrian Runhof didn’t know then<br />

that fashion had always been Johnny Talbot’s secret dream. The rest is (fashion) history:<br />

Kirsten Stewart was followed by celebrities like Selena Gomez or Kim Kardashian, uncountable<br />

Paris Fashion Weeks (Défilé, they say), features in the international press. The<br />

boutique in Munich that started it all is still there today. And if Adrian Runhof has it his way,<br />

the real German epicentre of fashion is here in Bavaria.<br />

Mr Runhof, why Munich?<br />

Because it has everything you need to make fashion - especially back in the 90s<br />

when we started. Munich - unlike Berlin, by the way - has the events, the customers<br />

and the lifestyle.<br />

Do you like being in Munich?<br />

Oh yes! I grew up in Wiesbaden, but Munich has always been my place of longing. It<br />

was clear to me that if you were interested in this life and in celebrities, you had to<br />

go there. My parents had a fashion label, so I leafed through the “Bunte” at home<br />

from an early age or went to fashion fair here in Munich.<br />

That’s how I got to know the Bayerischer Hof.<br />

In what way?<br />

The Bayerischer Hof was the centrepiece of the week because there were many<br />

exhibitors here. While fashion was being shown upstairs, I played downstairs in the<br />

basement of the Palais. I knew every secret passage and found everything so stately.<br />

And then there was this huge Dior boutique with two big showcases between the<br />

entrée and the lobby. It was so chic and I thought, “one day you’ll show your clothes<br />

in a boutique too.” And here we are.<br />

How did the label come about?<br />

I went to Munich to study business and met Johnny during my studies. After I graduated,<br />

I made my first collection straight away. Johnny observed all this and said,<br />

Es war Dezember 2012 als Kristen Stewart in einem ultrafemininen, aber trotzdem<br />

coolen Abendkleid mit schimmerndem Bodyteil aus Spitze und unischwarzem Rock<br />

die Academy of Motion Pictures Arts and Science (ein Oscar Pre-Event) in Los Angeles<br />

besuchte. Ein Look, der überraschte. Zum einen, weil der „Twilight“-Star sich<br />

damit ungewohnt erwachsen präsentierte. Vor allem aber auch, weil die Robe nicht<br />

von Dior, Chanel oder einem anderen der üblichen französischen Verdächtigen<br />

stammte, sondern von einem deutschen und international bis dato wenig bekannten<br />

Label: Talbot Runhof. „Uns wurden sofort Bilder geschickt“, erinnert sich Adrian<br />

Runhof. „Aber wirklich vom Stuhl gehauen hat es uns nicht. Wir wissen doch, dass<br />

wir tolle Kleider machen.“<br />

Mit wir meint er sich und seinen Partner Johnny Talbot, ein gebürtiger Amerikaner,<br />

der ursprünglich in Pennsylvania Raketenbau studierte. „Wir kamen im Münchner<br />

Club ,New York‘ ins Gespräch, als das Licht zur Sperrstunde angeschaltet wurde und<br />

lediglich ein paar Leute auf der Tanzfläche zurückblieben. Ich dachte nur, ‚Toll mal<br />

keiner aus der Mode!‘“ Damals wusste Adrian Runhof noch nicht, dass Fashion eigentlich<br />

immer Johnny Talbots heimlicher Traum war.<br />

Der Rest ist (Mode-)Geschichte: Auf Kirsten Stewart folgten Celebritys wie Selena<br />

Gomez oder Kim Kardashian, zig Pariser Fashion Weeks (Défilé sagt man), Features<br />

in der internationalen Presse. Die Boutique in München, mit der alles begann, gibt es<br />

heute immer noch. Und wenn es nach Adrian Runhof geht, liegt hier in Bayern auch<br />

das eigentliche deutsche Epizentrum der Mode.<br />

Herr Runhof, warum München?<br />

Weil es alles hat, was man braucht, um Mode zu machen – gerade damals in den<br />

90ern, als wir angefangen haben. München hat – im Unterschied zu Berlin übrigens<br />

– die Events, die Kundinnen und den Lifestyle.<br />

Sind Sie gern in München?<br />

Und wie! Ich bin in Wiesbaden aufgewachsen, München war aber schon immer<br />

mein Sehnsuchtsort. Mir war klar, wenn man sich für dieses Leben und Prominenz<br />

interessiert, muss man dort hin. Meine Eltern hatten ein Modelabel, ich habe also<br />

schon früh zu Hause in der „Bunten“ geblättert oder war hier in München mit zur<br />

Orderwoche. Dabei habe ich auch den Bayerischen Hof kennengelernt.<br />

Inwiefern?<br />

Der Bayerische Hof war das Herzstück der Woche, weil hier viele Aussteller waren.<br />

Während oben die Mode gezeigt wurde, habe ich unten im Keller des Palais gespielt.<br />

Ich kannte jeden Geheimgang und fand alles so hochherrschaftlich. Und<br />

dann war da noch diese riesige Dior-Boutique mit zwei großen Vitrinen zwischen<br />

Entrée und Lobby. Die fand ich so schick und dachte, „irgendwann wirst du deine<br />

Kleider auch in einer Boutique zeigen.“ Und hier sitzen wir nun.<br />

Wie kam es zum Label?<br />

Ich ging nach München, um BWL zu studieren, und habe währenddessen Johnny<br />

kennengelernt. Nach meinem Abschluss habe ich direkt meine erste Kollektion angefertigt.<br />

Johnny hat das alles beobachtet und meinte: „Ich will und kann das auch.“<br />

Also hat er sich Geld von der Bank geben lassen und auch eine Kollektion gemacht.<br />

48<br />

49


GASTGESPRÄCH<br />

“I want that aswell and can do that too.” So he got money from the bank and also<br />

made a collection. We then registered in Paris with our two lines. The only problem<br />

was that then the Gulf War broke out, so nobody came. We sat there, alone with our<br />

clothes, and were completely broke.<br />

And then?<br />

On 15 February 1992, we unceremoniously opened the shop “All about Eve” - we<br />

are film fans - with our collections. The plan was actually to do the whole thing only<br />

until everything was sold and we had recouped the money. But it went so well. And<br />

we did it even though we had no idea what we were doing.<br />

What do you mean?<br />

We had no experience and did not know what was in demand. It often was the case<br />

that customers came looking for something that didn’t exist. Especially noblewomen<br />

who needed dresses for balls. So we got involved in this process with the customers<br />

and developed our style in the process. It was totally “learning by doing”. Luckily,<br />

the chic interior of the shop, a great post-modern neo-baroque style with gold and<br />

lots of ornaments, masked our initial incompetence. We also had a first big feature<br />

in “W Magazine” because of that, which pushed us again. In 2000 we felt ready to<br />

write our names on the shop.<br />

WENN TRÄUME<br />

WAHR WERDE<br />

Die Talbot Runhof<br />

Boutique in der<br />

Theatinerstraße umfasst<br />

zwei opulent gestaltete<br />

Etagen – bei ihrer Gestaltung<br />

bewies Johnny<br />

Talbot sein Händchen<br />

für Interior Design. Sein<br />

Partner Adrian Runhof<br />

(u. l.), träumte schon als<br />

kleiner Junge von einer<br />

eigenen Modemarke,<br />

als er die Stücke von<br />

Dior & Co. in den Vitrinen<br />

im Bayerischen Hof<br />

bewunderte. Heute<br />

stellt auch er seine<br />

Kollektionen dort aus.<br />

Mit unseren beiden Linien haben wir uns anschließend in Paris angemeldet. Das<br />

Problem war nur, dass dann der Golfkrieg ausbrach, sodass niemand kam. Wir<br />

saßen da, allein mit unseren Klamotten, und waren komplett pleite.<br />

Und dann?<br />

Haben wir am 15. Februar 1992 mit unseren Kollektionen kurzerhand den<br />

Laden „All about Eve“ – wir sind Filmfans – eröffnet. Der Plan war eigentlich, das<br />

Ganze nur so lange zu machen, bis alles verkauft ist und wir das Geld wieder<br />

reingeholt haben. Aber es lief so gut. Und das, obwohl wir keine Ahnung hatten,<br />

was wir machen.<br />

Wie meinen Sie das?<br />

Wir hatten keine Erfahrung und wussten nicht, was gefragt ist. Oft war es so, dass<br />

Kundinnen kamen und etwas suchten, das es nicht gab. Vor allem Adelsfrauen, die<br />

Kleider für Bälle brauchten. Wir haben uns aber auf diesen Prozess mit den Kundinnen<br />

eingelassen und dabei unseren Stil entwickelt. Es war total „learning by doing“.<br />

Zum Glück hat das schicke Interieur des Geschäftes, ein toller postmoderner Neobarock-Style<br />

mit Gold und vielen Ornamenten, unsere anfängliche Inkompetenz<br />

kaschiert. Dem hatten wir auch ein erstes großes Feature im „W Magazine“ zu<br />

verdanken, was uns nochmal gepusht hat. 2000 haben wir uns dann so weit gefühlt,<br />

unsere Namen auf den Laden zu packen.<br />

Sie hatten also schon früh Presse?<br />

Jein. Gerade mit der deutschen Mode-Presse war es anfangs schwierig. Klar, wir<br />

waren in der „Bunten“, weil Christine Neubauer oder Barbara Schöneberger unsere<br />

Kleider getragen haben. Aber das hat eine „Vogue“ ja nicht interessiert. Es dauerte<br />

fünf Défilés, bis die deutsche Presse zu uns kam.<br />

Und die Celebritys kamen dann auch?<br />

Schon, aber die haben uns nie interessiert. Ich war nie Fan von irgendeinem Star. Es<br />

ging uns immer um die Kundinnen. Das ist auch das, was unseren Erfolg ausmacht.<br />

Apropos: Sie sind eine der wenigen deutschen Fashion Brands, die international<br />

mitmischen. Was ist Ihr Geheimnis?<br />

Sich auf die eigenen Stärken zu konzentrieren. Bei uns sind das die Abendkleider<br />

– wir machen zwar auch Alltagsteile, Brautkleider oder jüngst unsere Wiesn Capsule-Collektion<br />

– aber in der Abendmode liegt unsere Expertise. Die haben wir eher<br />

unbemerkt aufgebaut.<br />

So you had publicity early on?<br />

Yes and no. Especially with the German fashion press it was difficult at the beginning.<br />

Sure, we were in the “Bunte” because Christine Neubauer or Barbara<br />

Schöneberger wore our clothes. But that didn’t interest “Vogue”. It took five défilés<br />

before the German press came to us.<br />

And the celebrities came too?<br />

Yes, but we were never interested in them. I was never really starstruck. We were<br />

always interested in the customers. That’s also what makes us successful.<br />

Speaking of which: you are one of the few German fashion brands<br />

that are involved internationally. What is your secret?<br />

To concentrate on one’s own strengths. For us, it’s evening dresses - although we<br />

also make everyday pieces, wedding dresses or, most recently, our Wiesn Capsule<br />

collection - but our expertise lies in evening fashion.<br />

We have built this up rather unnoticed.<br />

Is it hard next to the industry giants?<br />

Sure, we are being squeezed out in every respect. Big companies have bigger<br />

shops, more employees, get the media attention. Because they are the ones who<br />

pay. That makes it all even more important to concentrate on your core competence.<br />

Big companies try to cover everything from swimwear to evening dresses, but no<br />

designer can do that. Quality is lost in the process.<br />

How seriously do you take the phenomenon of influencers designing<br />

their own fashion collections today?<br />

Stylistically, they are to the point and what many want to wear - but not well<br />

made. Today, fashion has a “anyone can do that” flavour, but it is a demanding<br />

profession. As a label, you have to score points with things like workmanship and<br />

fit.<br />

Everything should be just right. The customers feel and notice that.<br />

Do you deal with trends?<br />

Not really. We always try to draw from ourselves and look very little at<br />

what others are doing.<br />

What is your opinion on sustainability in fashion?<br />

The problem is, that fashion is the incarnation of unsustainability. If we really<br />

wanted to be sustainable, the most honest answer would be to quit the job. Otherwise,<br />

the most environmentally friendly thing you can do as a fashion brand is<br />

to create pieces that will stand the test of time. Durability is the key word here. We<br />

often hear from customers that they still wear our fashion years later.<br />

Aren’t the they out of fashion then?<br />

Not if they are timeless despite all their modernity. Besides, fashion is not changing<br />

that much at the moment. Think of the sportswear look, for example, which<br />

has been popular in everyday life for years. There are no big changes in formal<br />

fashion at the moment either.<br />

What’s the latest?<br />

Especially the Hollywood style of the 40s and 50s. It has proven itself especially<br />

for us. By the way, it totally goes back to Bavarian traditional costume - the voluptuous<br />

décolleté, the flared skirt. In that respect, too, we here in Munich are a kind<br />

of pioneer and anchor point for international fashion.<br />

A piece that every woman should have?<br />

A jumpsuit. It saves you in every situation, looks dressed up and sophisticated,<br />

but still more casual than a dress. Best in black, navy or white. For the more extravagant,<br />

red makes a statement.<br />

gut gemacht. Mode hat zwar gerade heute einen „das kann ja jeder“-Beigeschmack,<br />

aber es ist ein anspruchsvolles Metier. Man muss als Label mit<br />

Dingen wie Verarbeitung und Passform punkten. Es sollte eben alles stimmen.<br />

Das spüren und merken sich die Kundinnen dann auch.<br />

Beschäftigen Sie sich mit Trends?<br />

Nicht wirklich. Wir versuchen immer, aus uns selbst zu schöpfen, und nur<br />

wenig zu schauen, was andere machen.<br />

Wie stehen Sie zu Nachhaltigkeit in der Mode?<br />

Das Problem ist, dass Mode die Inkarnation der Nicht-Nachhaltigkeit ist.<br />

Wenn wir wirklich nachhaltig sein wollten, wäre die ehrlichste Antwort, den<br />

Job aufzugeben. Ansonsten ist das Umweltschonendste, was man als Fashion<br />

Brand machen kann, Teile zu kreieren, die Zeiten überstehen. Langlebigkeit<br />

ist hier das Stichwort. Wir hören oft von Kundinnen, dass sie unsere Mode<br />

noch Jahre später tragen.<br />

Sind die Sachen dann nicht out?<br />

Nicht, wenn sie trotz aller Modernität zeitlos sind. Außerdem ändert sich die<br />

Mode aktuell nicht so stark. Man denke etwa an den Sportswear-Look, der im<br />

Alltag schon seit Jahren beliebt ist. Auch bei formeller Mode gibt’s momentan<br />

keine großen Veränderungen.<br />

Was ist denn angesagt?<br />

Besonders der Hollywood-Style der 40er- und 50er-Jahre. Der hat sich vor allem<br />

für uns bewährt. Übrigens geht der total auf die bayerische Tracht zurück<br />

– das üppige Dekolleté, der weit ausgestellte Rock. Auch in der Hinsicht sind<br />

wir hier in München eine Art Vorreiter und Ankerpunkt für internationale<br />

Mode.<br />

Ein Teil, das jede Frau haben sollte?<br />

Ein Jumpsuit. Der rettet einen in jeder Situation, wirkt angezogen sowie mondän,<br />

trotzdem aber lässiger als etwa ein Kleid. Am besten in schwarz, marine<br />

oder weiß. Wer’s extravaganter mag, setzt in Rot ein Statement.<br />

Was inspiriert Sie im Alltag?<br />

Vor allem Kunst und der Austausch mit Johnny.<br />

Wie trennt man Berufliches und Privates?<br />

Gar nicht. Aber muss man das trennen? Ich finde es super, wenn sich das vermischt.<br />

Wir haben das Glück, dass unser Beruf unser Hobby ist.<br />

Eine Leidenschaft, die Sie beide neben dem Beruf teilen?<br />

Wir kochen gern – am liebsten „Ensalada Payesa“, ein spanischer Kartoffelsalat.<br />

Und natürlich unseren Border Terrier „Cooper“. Der ist im Unterschied zu<br />

uns sogar auf Instagram.<br />

BON APPETIT!<br />

Talbot und Runhof<br />

teilen nicht nur die<br />

Liebe zur Mode,<br />

sondern auch zu<br />

guten Essen.<br />

Gekocht wird<br />

meistens selbst<br />

Ist es schwer neben den Branchen-Riesen?<br />

Klar, wir werden in jeder Hinsicht abgedrängt. Große Konzerne haben größere<br />

Läden, mehr Mitarbeiter, kriegen die mediale Aufmerksamkeit. Weil sie die sind,<br />

die zahlen. Umso wichtiger ist es, sich auf seine Kernkompetenz zu konzentrieren.<br />

Konzerne versuchen zwar von Bademode bis Abendkleid alles abzudecken, aber<br />

das kann kein Designer leisten. Dabei geht Qualität flöten.<br />

Wie ernst nehmen Sie das Phänomen, dass Influencer*innen heute eigene Mode-<br />

Kollektionen entwerfen?<br />

Stilistisch sind die auf dem Punkt und das, was viele tragen wollen – aber eben nicht<br />

FOTO ALEXANDER COURTMAN<br />

What inspires you in everyday life?<br />

Especially art and the exchange with Johnny.<br />

How do you separate work and private life?<br />

Not at all. Do you have to separate them? I think it’s great when they mix.<br />

We are lucky that our profession is our hobby.<br />

A passion that you both share alongside your profession?<br />

We like to cook - our favourite is “Ensalada Payesa”, a Spanish potato salad. And of<br />

course our Border Terrier “Cooper”. Unlike us, he’s even on Instagram.<br />

50 51


PARTY<br />

ZAHLEN, BITTE!<br />

AND THE WINNER IS ...<br />

Anlässlich der „Best Brands Awards“, die sich am 28. Februar zum<br />

20. Mal jährten, versammelt sich traditionell das „Who is Who“ der deutschen<br />

Wirtschaft, Werbung und Unterhaltung im Bayerischen Hof<br />

2<br />

1<br />

3 4<br />

6 7<br />

5<br />

Es ist ein besonderes Datum, das einen<br />

besonderen Tag markiert: Am 11. November<br />

1966 präsentierte „das „Wunderkind<br />

aus Paris“, Yves Saint Laurent,<br />

eine besondere Kollektion im Hotel<br />

Baverischer Hof. Neben langen Abendkleidern<br />

vor allem Miniröcke, Minikleider,<br />

Mini-Kostüme, Mini-Mäntel,<br />

allesamt von der Pop-Art inspiriert. Die<br />

Show sorgte weltweit für Aufsehen und<br />

die gezeigten Modelle gelten noch heute<br />

als bahnbrechend.<br />

In den nachfolgenden Jahren fanden<br />

noch weitere Aufsehen erregende Modenschauen<br />

im Bayerischen Hof statt –<br />

und seit Erika Volkhardt 1972 die erste<br />

Dior-Boutique in das Palais Mongelas<br />

einziehen ließ, finden sich ausgewählte<br />

Mode, Accessoires und andere Kostbarkeiten<br />

bis heute direkt im Hotel: Boutiquen<br />

von Maison Common, Ole Lynggaard,<br />

Riani, Hannes Roether und Buly<br />

1803, ausgewählte Objekte von Tom<br />

Ford, Talbot Runhof, Luis Trenker oder<br />

Tamara Comolli in den vielen Vitrinen<br />

im Haus.<br />

8 9 10 11<br />

12 13<br />

ROYAL<br />

WEDDING<br />

May your special union<br />

bring endless joy to your life.<br />

Congratulations Princess<br />

Sophie-Alexandra and<br />

Prince Ludwig von Bayern<br />

It is a special date that marks a special<br />

day: On 11 November 1966, “the child<br />

prodigy from Paris”, Yves Saint Laurent,<br />

presented a special collection at the Hotel<br />

Baverischer Hof : besides long evening<br />

dresses, especially mini skirts, mini dresses,<br />

mini costumes, mini coats, all inspired<br />

by Pop Art. The show caused a worldwide<br />

sensation and the outfits shown are still<br />

considered groundbreaking today. In the<br />

following years, other sensational fashion<br />

shows were held at the Bayerischer Hof -<br />

and since Erika Volkhardt moved the first<br />

Dior boutique into the Palais Monteglas<br />

in 1972, selected fashion, accessories and<br />

other treasures can still be found directly<br />

in the hotel today: boutiques by Maison<br />

Common, Ole Lynggaard, Riani, Hannes<br />

Roether and Buly 1803 and selected objects<br />

by Tom Ford, Talbot Runhof, Luis<br />

Trenker or Tamara Comolli in the many<br />

showcases in the house.<br />

1. Jan Delay 2. Thomas Wagner (SevenOne Media GmbH), Sebastian Steudtner<br />

3. Florian Freiherr von Hornstein, Innegrit Volkhardt, Florian Haller (Serviceplan Group<br />

CEO) 4. Frank Thelen und Frau Nathalie Thelen-Sattler 5. Michael Müller (GfK President<br />

Northern, Central and Eastern Europe), Sebastião Salgado (Fotograf und Umweltaktivist),<br />

Christoph Amend (Editorial Director ZEITmagazin) 6. Katja Kleebach, Kathrin Bierling<br />

7. Jeannette Graf 8. Linda Zervakis 9. Laura Osswald, Ivonne Ibs 10. Christoph Werner<br />

(CEO dm-drogerie markt) und Frau Susan 11. Nina Eichinger und Ronald Focken<br />

(Serviceplan Group) 12. Birgit Berthold-Kremser (Peek&Cloppenburg) 13. Florian Haller,<br />

Boris Dolkhani (Vice President Brand & Marketing Robert Bosch), Christoph Kilian (Robert<br />

Bosch), Christoph Werner, Christian Haensch (General Manager Beiersdorf)<br />

14. Franziska Knuppe<br />

14<br />

Prinzessin<br />

Sophie-Alexandra<br />

von Bayern und Vater<br />

Theodorus Eveking<br />

FOTOS BRAUERFOTOS FÜR BEST BRANDS, PICTURE ALLIANCE, HOTEL BAYERISCHER HOF<br />

FOTO KEYSTONE PRESS / ALAMY STOCK PHOTO<br />

IMPRESSUM<br />

Herausgeber<br />

Hotel Bayerischer Hof, Gbr. Volkhardt KG, Promenadeplatz 3-6, D-80333 München<br />

Verantwortlich intern: Philipp Herdeg, Director PR, Communications und Entertainment Sales, Tel. +49 (0)89-21 20 996<br />

Redaktion und Kreation<br />

LES AUTRES STUDIOS, Dirk Meycke und Anja Delastik, Hadorferstrasse 14, D-81475 München, Mobil +49 (0)151-27 50 15 96, E-Mail office@lesautres-studios.com<br />

Freie Mitarbeit<br />

Edda Benedikt, Tim Brügmann, Alexander Courtman, Melanie Jassner, Jörn Kaspuhl, Jossi Loibl, Reinhard Modritz, Philip Reichardt, Steffen Rüth, Monique Schultheis<br />

Anzeigenvermarktung<br />

HOF LIEFERANT, Oliver Horn, Marktstr. 13, D-80802 München, Mobil +49 (0)171- 22 39 119, E-Mail oliver.horn@hof-lieferant.com<br />

Druck<br />

Weber Offset, München auf Enviro Smart FSC Recycled Credit<br />

INSIGHTS QUARTERLY BY BAYERISCHER HOF IST AUF INSTAGRAM @INSIGHTS.QUARTERLY<br />

52 53


FLASHBACK<br />

MÜNCHNER OPERNFESTSPIELE 23.6. – 31.7.2023<br />

DEUTSCHES<br />

OLÉ, OLÉ<br />

Claudia Schiffer<br />

in Fanfarben auf<br />

dem Weg vom<br />

Bayerischen Hof in<br />

die Allianz-Arena,<br />

wo am 9. Juni 2006<br />

die Fußball-WM<br />

eröffnet wurde<br />

SOMMER<br />

Oper, Ballett, Konzert und Lied<br />

Mo 26.6.23 HAMLET Premiere Brett Dean Vladimir Jurowski, Neil Armfield<br />

Sa 15.7.23 SEMELE Premiere Georg Friedrich Händel Stefano Montanari, Claus Guth<br />

So 23.7.23 AIDA Oper für alle Giuseppe Verdi Daniele Rustioni, Damiano Michieletto<br />

* Oper für alle. Die Bayerische Staatsoper und BMW laden ein.<br />

MÄRCHEN<br />

Die Welt zu Gast bei Freunden: Unter<br />

diesem Motto startete am 9. Juni 2006<br />

die Fußball-WM in Deutschland, genauer<br />

gesagt in der Münchner Allianz-Arena.<br />

Vier Wochen lang fieberten, litten<br />

und feierten Menschen aus aller Welt,<br />

von Kopf bis Fuß in den jeweiligen Landesfarben<br />

ausstaffiert, zu Hause vorm<br />

TV, beim Public Viewing oder auf den<br />

heißbegehrten Stadionplätzen mit ihren<br />

Teams. Eine von ihnen: Claudia Schiffer,<br />

die auf Einladung der Telekom das Eröffnungsspiel<br />

„Deutschland – Costa Rica“<br />

im Stadion verfolgten durfte – standesgemäß<br />

im deutschen Nationaltrikot und<br />

mit schwarz-rot-goldenem Schal gekleidet.<br />

Untergebracht war das Supermodel<br />

natürlich im Hotel Bayerischer Hof, so<br />

wie viele Male zuvor, ob geschäftlich oder<br />

zum Vergnügen, ob mit ihrem früheren<br />

Partner, dem Magier David Copperfield,<br />

oder später mit ihrem Ehemann, dem<br />

Filmproduzenten und Regisseur Matthew<br />

Vaughn, mit dem die gebürtige<br />

Rheinländerin seit 2001 in London lebt.<br />

Und obwohl Claudia Schiffer seither<br />

noch öfter in den Bayerischen Hof zurückkehren<br />

sollte (etwa 2013 für den<br />

Dreh ihrer ProSieben-Show „Fashion<br />

Hero“), wird ihr „das deutsche Sommermärchen“<br />

2006 vermutlich in ganz<br />

besonderer Erinnerung geblieben sein.<br />

Vielleicht wegen des strahlenden Sonnenscheins,<br />

der ausgelassenen Stimmung<br />

und den vielen herzlichen Begegnungen.<br />

Und womöglich auch wegen der<br />

legendären Party, die im Anschluss an<br />

das Eröffnungsspiel im Blue Spa und auf<br />

der Dachterrasse des Hotel Bayerischer<br />

Hof stieg und bei der sich unzählige illustre<br />

und seltene Gäste tummelten, darunter<br />

auch Albert von Monaco und Karl<br />

Lagerfeld. Eines ist jedenfalls sicher: Die<br />

Welt zu Gast bei Freunden – dieses Motto<br />

gilt im Bayerischen Hof damals wie heute.<br />

THE GERMAN SUMMER<br />

FAIRY TALE<br />

A time to make friends: This was the motto<br />

for the start of the World Cup in Germany<br />

on 9 June 2006, more precisely in<br />

the Allianz Arena in Munich. For four<br />

weeks, people from all over the world,<br />

dressed from head to toe in their respective<br />

national colours, fevered, suffered<br />

and celebrated with their teams at home<br />

in front of the TV, at public viewings or<br />

in the much sought-after stadium seats.<br />

One of them: Claudia Schiffer, who was<br />

invited by Telekom to watch the opening<br />

match „Germany - Costa Rica“ in the stadium<br />

- dressed in the German national<br />

jersey and black-red-gold scarf. The supermodel<br />

was of course accommodated<br />

at the Hotel Bayerischer Hof - as she<br />

had been many times before, whether on<br />

business or pleasure, whether with her<br />

former partner, magician David Copperfield,<br />

or later with her husband, film<br />

producer and director Matthew Vaughn,<br />

with whom the native Rhinelander is living<br />

in London since 2001.<br />

And although Claudia Schiffer was to<br />

return to the Bayerischer Hof even more<br />

often since then (for example in 2013<br />

for the filming of her ProSieben show<br />

„Fashion Hero“), „The German summer<br />

fairy tale“ of 2006 will probably have<br />

remained a very special memory for her.<br />

Perhaps because of the bright sunshine,<br />

the exuberant atmosphere and the many<br />

warm encounters. And possibly also<br />

because of the legendary party that followed<br />

the opening game in the Blue Spa<br />

and on the roof terrace of the Hotel Bayerischer<br />

Hof, where countless illustrious<br />

and rare guests, including Albert of Monaco<br />

and Karl Lagerfeld, were present. In<br />

any case, one thing is certain: a time to<br />

make friends - this motto applies at the<br />

Bayerischer Hof then as it does today.<br />

Bayerische Staatsoper<br />

54 55<br />

Infos / Tickets<br />

T +49(0)89.21 85 1920<br />

tickets@staatsoper.de<br />

staatsoper.de


münchen theatinerstraße 27 // berlin schlüterstraße 50<br />

düsseldorf heinrich-heine-allee 38 // zürich schipfe 4<br />

www.talbotrunhof.com<br />

56

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!