Insights Quarterly - Issue N° 4
Issue N° 4
Issue N° 4
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I<br />
INSIGHTS QUARTERLY<br />
BY HOTEL BAYERISCHER HOF<br />
N<br />
S<br />
I<br />
G<br />
H<br />
T<br />
ISSUE <strong>N°</strong>4<br />
INTO THE<br />
BLUE<br />
S<br />
1
VOGELPERSPEKTIVE<br />
Einer Idee von Innegrit Volkhardt<br />
entsprungen und an der rechten,<br />
äußeren Ecke der Blue-Spa-Terrasse<br />
gelegen, bildet das sogenannte<br />
Bird‘s Nest einen kleinen, feinen<br />
Ruheort im Trubel der Stadt<br />
From Dorian Gray<br />
DAYS IN SUMMER ARE<br />
APT TO LINGER<br />
OSCAR WILDE
INSIGHTS QUARTERLY<br />
BY HOTEL BAYERISCHER HOF<br />
ISSUE <strong>N°</strong>4<br />
48<br />
12<br />
06<br />
EDITORIAL<br />
08<br />
HERE & NOW<br />
Kulturelle Highlights auf einen Blick<br />
Cultural highlights at a glance<br />
12<br />
GASTGESPRÄCH<br />
Jean Paul Gaultier über die Schönheit<br />
des Unperfekten<br />
Jean Paul Gaultier on the beauty<br />
of the imperfect<br />
18<br />
HAUSPOST<br />
Wie das Hotel Mode machte<br />
The Hotels approach on fashion<br />
Der Jazz Sommer im Bayerischen Hof<br />
Jazz Summer at the Bayerische Hof<br />
22<br />
CHEERS!<br />
Ein Cocktail, der immer im Trend ist<br />
A cocktail that is always on trend<br />
24<br />
GENUSS<br />
Haute Cuisine<br />
Haute Cuisine<br />
26<br />
FASHION<br />
Into the Blue<br />
Into the blue<br />
36<br />
LIEBLINGE<br />
Lifestyle und Kultur: unsere Favoriten<br />
Our top lifestyle, culture and art choices<br />
26<br />
Skirt TALBOT RUNHOF Earrings and bracelet SÈVIGNÈ<br />
Shoes GIANVITO ROSSI via Breuninger<br />
40<br />
Cover<br />
ALEXANDER COURTMAN<br />
Dress AYLIN KOENIG<br />
via Breuninger<br />
Necklace SUSA BECK<br />
Swimsuite + Shorts<br />
GANNI<br />
via Breuninger<br />
Necklace<br />
TAMARA COMOLLI<br />
44<br />
40<br />
SCHÖN GESAGT!<br />
Charlotte Lynggaard im Interview<br />
Interview with Charlotte Lynggaard<br />
42<br />
BLAU(E) PAUSE<br />
Aktuelle Angebote aus unserem Blue Spa<br />
Latest offers from our Blue Spa<br />
44<br />
FERNWEH<br />
Hotspots auf den Malediven<br />
Hotspots in the Maldives<br />
48<br />
GASTGESPRÄCH<br />
Andrian Runhof über Mode und München<br />
Adrian Runhof on fashion and Munich<br />
52<br />
PARTY<br />
Menschen und Events im Bayerischen Hof<br />
People and events at the Bayerische Hof<br />
53<br />
ZAHLEN, BITTE!<br />
Überraschende Fakten zum Hotel<br />
Surprising facts about the hotel<br />
54<br />
FLASHBACK<br />
Ein Foto und seine Geschichte<br />
A picture and its story<br />
FOTOS ALEXANDER COURTMAN, GEORG ROSKE, IVERSEN THOMAS WOLFGANG WILDE FÜR SEMMEL CONCERTS<br />
MÜNCHENS NEUE SHOPPINGADRESSE<br />
Freuen Sie sich auf das Beste aus Fashion, Beauty und Lifestyle<br />
sowie exklusive Services und Gastronomie.<br />
4<br />
Breuninger München – im ehemaligen Haus Konen – Sendlinger Str. 3
EDITORIAL<br />
Liebe Leserinnen und Leser,<br />
Dear Readers,<br />
endlich weicht tristes Grau den hellen Sonnenstrahlen, und mit ihnen wird auch<br />
die Mode wieder leichter, bunter und unbeschwerter. Ein guter Zeitpunkt also, um<br />
diese vierte Ausgabe der <strong>Insights</strong> <strong>Quarterly</strong> unter das Motto der Mode zu stellen und<br />
der Frage nachzugehen, warum der Bayerische Hof und München bis heute Drehkreuze<br />
der internationalen Mode sind. Zumindest am Promenadeplatz ist München<br />
nicht weit weg von Paris oder Mailand. Entscheidend dazu beigetragen haben hierzu<br />
meine Mutter Erika Volkhardt und die neu hinzugewonnenen Räumlichkeiten<br />
des Palais Montgelas Anfang der 70er-Jahre. Zwar bot unser Haus mit seinem Festsaal<br />
schon oft die Kulisse für zahlreiche Modeschauen, doch erst mit Einzug der<br />
Geschäfte weltbekannter Marken wie Emilio Pucci oder Dior begründete München<br />
seinen Ruf als Stadt der Mode.<br />
finally, dreary grey is giving way to bright rays of sunshine and with them, fashion is<br />
becoming lighter, more colourful and more carefree again. A good time, then, to put this<br />
fourth issue of <strong>Insights</strong> <strong>Quarterly</strong> under the motto of fashion and to explore the question<br />
of why the Bayerischer Hof and Munich are still hubs of international fashion today.<br />
At least on the Promenadeplatz, Munich is not far from Paris or Milan. My mother Erika<br />
Volkhardt and the newly acquired premises of Palais Montgelas at the beginning of the<br />
1970s contributed decisively to this. Although our house with its ballroom often provided<br />
the backdrop for numerous fashion shows, it was not until the shops of world-famous<br />
brands such as Emilio Pucci or Dior moved in that Munich established its reputation as<br />
a city of fashion.<br />
In dieser Ausgabe will ich mit Ihnen in die Geschichte der Mode am Bayerischen<br />
Hof eintauchen, etwa im Gespräch mit dem Münchner Designer-Duo Talbot Runhof<br />
sowie mit dem Enfant terrible der Modewelt, Jean Paul Gaultier, den wir anlässich<br />
seiner „Fashion Freak Show“ treffen. Neben der Haute Couture darf aber auch die<br />
Haute Cuisine nicht fehlen, für die wir Ihnen einen Einblick in unser prämiertes Restaurant<br />
Atelier gewähren.<br />
Was halten Sie von einem kühlen Drink? Dann lassen Sie uns mit einem Old<br />
Fashioned in der Hand am Rooftop Pool unseres Blue Spas über den zeitlosen Urvater<br />
aller Cocktails sprechen. Neben unseren Empfehlungen rund um die Themen<br />
Mode, Kunst, Beauty und Reisen können Sie sich auch auf Charlotte Lynggaard<br />
freuen, die vom 60-jährigen Jubiläum ihres Familienunternehmens, der Schmuckmarke<br />
Ole Lynggaard, erzählt.<br />
Desweiteren erwartet Sie eine Auswahl der spannendsten Veranstaltungen, unserer<br />
Sommer-Lieblinge und aktueller Angebote hier im Hotel. Ganz besonders freue ich<br />
mich aber, Ihnen unser neues Night Club-Konzept vorzustellen und nach dreijähriger<br />
Pause endlich wieder unseren berühmten Jazzsommer zu feiern. Sonne, Mode und<br />
Jazz – eine bessere Kombination kann ich mir für diese Ausgabe kaum vorstellen. Daher<br />
lade ich Sie herzlich ein, mit uns einen unvergesslichen Sommer im Bayerischen<br />
Hof zu verbringen.<br />
In this issue, I want to delve into the history of fashion at the Bayerischer Hof with you,<br />
for example in conversation with the Munich designer duo Talbot Runhof and with the<br />
enfant terrible of the fashion world, Jean Paul Gaultier, whom we meet on the occasion<br />
of his “Fashion Freak Show”. In addition to haute couture, haute cuisine is not to be<br />
missed, for which we will give you an insight into our award-winning restaurant Atelier.<br />
How do you feel about a cool drink? Then let’s talk about the timeless forefather of all<br />
cocktails with an Old Fashioned in hand by the rooftop pool of our Blue Spa. In addition<br />
to our recommendations on fashion, art, beauty and travel, you can also look forward<br />
to Charlotte Lynggaard talking about the 60th anniversary of her family business, the<br />
jewellery brand Ole Lynggaard.<br />
Furthermore, you can expect a selection of the most exciting events, our summer favourites<br />
and current offers here at the hotel. But I am particularly pleased to introduce you<br />
to our new Night Club concept and to finally celebrate our famous Jazz Summer again<br />
after a three-year break. Sun, fashion and jazz - I can hardly imagine a better combination<br />
for this issue. So I cordially invite you to spend an unforgettable summer with us at<br />
the Bayerischer Hof.<br />
Ihre / Yours<br />
Innegrit Volkhardt<br />
FOTO ALESSANDRA SCHELLNEGGER<br />
Munich · Lake Tegernsee · Sylt · Marbella · Palm Beach · Southampton<br />
www.tamaracomolli.com<br />
6 7
HERE AND NOW<br />
SPASS IN SICHT!<br />
Rock-Pop-Röhre P!NK<br />
bittet am 5. und 6. Juli<br />
zum „Summer Carnival“<br />
ins Olympiastadion.<br />
Wetten, dass das ein<br />
Wahnsinnsspaß wird?!<br />
16.06. – 16.07.<br />
WATERWORLD<br />
Unter dem Motto „Wasser – Pures Leben“ stellt das Tollwood<br />
Sommerfestival die lebenswichtige Ressource in den<br />
Mittelpunkt und veranschaulicht dies mit Kunst und Installationen.<br />
Für 32 Tage bietet das Kultur- und Musikfestival<br />
faszinierende Theater- und Performance-Gruppen, Musik<br />
aus aller Welt und ein reichhaltiges Angebot an Bio-Gastronomie<br />
und Kunsthandwerk.<br />
BIS 30.07.<br />
SCHMUCK,<br />
DER ERZÄHLT<br />
Mit „Rot“ zeigt die Neue Sammlung die erste monografische<br />
Ausstellung der Schmuckkünstlerin Therese Hilbert. Dabei<br />
geben rund 250 Arbeiten den Blick frei auf das Lebenswerk<br />
einer außergewöhnlichen Künstlerin, die mit feuerrot glühenden<br />
Ketten, Broschen und Silberdornen, Archaik und<br />
Perfektion wie selbstverständlich miteinander verbindet.<br />
05. + 06.07.<br />
POP ZIRKUS<br />
Hierzulande ist vor allem Helene Fischer dafür bekannt, aus<br />
einem Konzert eine Zirkusvorstellung zu machen. Erfunden<br />
hat das Zusammenspiel aus Pop und Akrobatik aber eine<br />
andere: die US-amerikanische Sängerin Alicia More, besser<br />
bekannt als P!NK. An gleich zwei Abenden lädt sie zu ihrer<br />
halsbrecherischen „Summer Carnival Tour“ ins Olympiastadion<br />
ein.<br />
SUMMER IN<br />
THE CITY<br />
Internationale Superstars, sommerliche Open Airs und ein<br />
wenig Tradition laden zum Lustwandeln unter weiß-blauem<br />
Himmel ein. Genießen Sie mit uns den Sommer in der Stadt!<br />
VON TIM BRÜGMANN<br />
ZIEMLICH HEISS<br />
Hochkarätige Live-Acts<br />
und das größte Feuerwerk<br />
Deutschlands überm Olympiasee<br />
– beim „Sommernachtstraum“<br />
am 15.Juli<br />
05.06.<br />
ROCK YOU LIKE A<br />
HURRICANE<br />
Das Rock-Urgestein aus Hannover gehört zu den erfolgreichsten<br />
Musik-Importen Deutschlands und wurde 2010 sogar auf<br />
dem Rockwalk in Los Angeles verewigt. Anlässlich ihres<br />
50. Jubiläums und der neuen Platte „Rock Believer“ gehen<br />
die SCORPIONS rund um Sänger Klaus Meine im Sommer<br />
wieder auf Welttournee.<br />
The rock veterans from Hanover are among Germany’s most successful<br />
music imports and were even immortalized on the Rockwalk<br />
in Los Angeles in 2010. On the occasion of their 50th anniversary<br />
and the new record “Rock Believer”, the SCORPIONS around<br />
singer Klaus Meine are going on a world tour again this summer.<br />
OLYMPIAHALLE, SPIRIDON-LOUIS-RING 21, 20 UHR<br />
BIS 31.08.<br />
UNTERM<br />
STERNENHIMMEL<br />
Ob zu zweit oder mit der ganzen Familie: Bis Ende August<br />
lassen sich im Kino am Olympiasee wieder Blockbuster unter<br />
freiem Himmel genießen. On top gibt es Sundowner-Picknicks<br />
und Live-Shows.<br />
Whether as a couple or with the whole family, until the end of August<br />
you can enjoy not only the big blockbusters under the open sky.<br />
With sundowner picnics and live shows, the cinema at Lake Olympia<br />
has much more to offer than just big emotions on the big screen.<br />
ALLE INFORMATIONEN UNTER KINOAMOLYMPIASEE.DE<br />
FOTOS EBRU YILDIZ, FABIAN STOFFERS, KOMÖDIE IM BAYERISCHEN HOF, MARKUS SCHLAF<br />
Under the motto “Water - Pure Life“, the Tollwood Summer<br />
Festival focuses on the vital resource and illustrates this with<br />
art and installations. For 32 days, the culture and music festival<br />
offers fascinating theatre and performance groups, music<br />
from all over the world and a wide range of organic gastronomy<br />
and arts and crafts.<br />
OLYMPIAPARK SÜD, SPIRIDON-LOUIS-RING 100<br />
20.06.<br />
GEDENKSCHEIBE<br />
Mit ihrem 15. Studioalbum „Memento Mori“ gedenken<br />
Dave Gahan und Martin L. Gore alias Depeche Mode<br />
ihrem kürzlich verstorbenen Bandkollegen Andy Fletcher.<br />
Ihre große Welttournee führt die legendären Synth-Popper<br />
auch wieder nach München ins Olympiastadion.<br />
With “Memento Mori“, synth-pop legend Depeche Mode not<br />
only release their fifteenth studio album, Dave Gahan and<br />
Martin L. Gore also commemorate their recently deceased<br />
band colleague Andy Fletcher. Their big world tour also<br />
brings the band back to Munich to the Olympiastadion.<br />
OLYMPIASTADION, 19 UHR<br />
23.06. – 31.07.<br />
AM PULS DER ZEIT<br />
Die Münchner Opernfestspiele sind die international<br />
renommierte Institution, die Hochkaräter und ein dichtes<br />
Opern-Repertoire zu einem einzigartigen Programm mit<br />
packender Atmosphäre verbindet. Zwischen Krieg und Liebe<br />
konkurrieren die Stücke heuer, davon viele Neuproduktionen,<br />
in puncto Temperament, Vision und musikalischer<br />
Strömung.<br />
The Munich Opera Festival is the internationally renowned<br />
institution that combines top-class artists and a dense opera<br />
repertoire to create a unique programme with a gripping atmosphere.<br />
Between war and love, the pieces this year, many<br />
of them new productions, compete in terms of temperament,<br />
vision and musical flow.<br />
BAYERISCHE STAATSOPER, MAX-JOSEPH-PLATZ 2<br />
23.06. – 01.07.<br />
FILM AB!<br />
Eine Woche im Zeichen des deutschen Films. Das bereits<br />
40. Filmfest München ist dieses Jahr zwar um einen Tag<br />
verkürzt, weiß aber mit internationalen Highlights und<br />
spannenden Weltpremieren aus Deutschlands Schneideräumen,<br />
hoch dotierten Wettbewerben und einem aktuellen<br />
Rahmenprogramm zu begeistern.<br />
A week under the sign of German film. The 40th Munich Film<br />
Festival has been shortened by one day this year, but it knows<br />
how to inspire with international highlights and exciting<br />
world premieres from Germany‘s editing rooms, as well as<br />
highly endowed competitions and an up-to-date supporting<br />
programme.<br />
GASTEIG HP8, HANS-PREISSINGER-STRASSE 8<br />
With RED, the Neue Sammlung presents the first monographic<br />
exhibition of the jewellery artist Therese Hilbert.<br />
Around 250 works offer a glimpse of the life‘s work of an<br />
extraordinary artist, who combines archaic and perfection as<br />
a matter of course with fiery red glowing necklaces, brooches<br />
and silver thorns.<br />
PINAKOTHEK DER MODERNE, BARER STRASSE 40,<br />
10 – 18 UHR<br />
29.06. – 14.08.<br />
MÖRDERISCHE<br />
FREUNDSCHAFT<br />
Ein allerletztes Essen mit Freunden, von denen man sich<br />
trennen will, ohne dass diese davon wissen? In der Komödie<br />
„Abschiedsdinner“ von Matthieu Delaporte und<br />
Alexandre de La Patellière wollen Pierre und Clotilde ihren<br />
Freund Antoine loswerden. Doch der wittert bereits, was die<br />
beiden vorhaben, und fordert sie zu einem genialen Schlagabtausch<br />
heraus.<br />
A very last dinner with friends you want to part with without<br />
them knowing? In the comedy “Farewell Dinner“ by Matthieu<br />
Delaporte & Alexandre de La Patellière, Pierre and<br />
Clotilde want to get rid of their friend Antoine. But he already<br />
senses what the two are up to and challenges them to a brilliant<br />
exchange of blows.<br />
KOMÖDIE IM BAYERISCHEN HOF,<br />
PROMENADEPLATZ 6, 19.30 UHR<br />
30.06., 07.+ 14. + 21.07.<br />
KRISENBEWÄLTIGUNG<br />
Im Mittelpunkt der Videoinstallation „The Broken Pitcher“<br />
steht eine Familie aus Zypern, die mit den Folgen der Finanzkrise<br />
von 2012 zu kämpfen hat. Dabei beschäftigt sich<br />
das Projekt mit der Frage, wie das Finanzsystem funktioniert<br />
und ob es möglich ist, in Prozesse einzugreifen und sie<br />
zu verändern. Nach den Vorführungen stehen die Künstler<br />
für Gespräche zur Verfügung.<br />
The video installation The Broken Pitcher focuses on a family<br />
from Cyprus struggling with the consequences of the 2012<br />
financial crisis. In the process, the project deals with the<br />
question of how the financial system works and whether it is<br />
possible to intervene in processes and change them. After the<br />
performances, the artists will be available for talks.<br />
LENBACHHAUS, LUISENSTRASSE 33, 19 UHR<br />
In Germany, Helene Fischer in particular is known for turning<br />
a concert into a circus performance. But actually it was<br />
US singer Alicia More, better known as P!NK, who invented<br />
the interplay of pop and acrobatics. On two evenings she<br />
invites you to her breathtaking Summer Carnival Tour at<br />
the Olympiastadion.<br />
OLYMPIASTADION, 19 UHR<br />
08. + 09.07.<br />
LANG LANG IST’S HER<br />
Münchens schönstes Klassik Open Air widmet sich an<br />
zwei Tagen der Ballettmusik sowie den großen Ouvertüren.<br />
Christian Thielemann dirigiert Chor und Symphonieorchester<br />
des Bayerischen Rundfunks zum Werk von Giuseppe<br />
Verdi. Sonntags schwingt Andres Orozco-Estrada den Stab<br />
für die Münchner Philharmoniker, während Weltstar Lang<br />
Lang das „Klassik am Odeonsplatz“ als Solist beehrt.<br />
Munich‘s most beautiful classical open air is dedicated to<br />
ballet music and the great overtures over two days. Christian<br />
Thielemann conducts the Bavarian Radio Choir and Symphony<br />
Orchestra to works by Giuseppe Verdi. On Sundays,<br />
Andres Orozco-Estrada wields the baton for the Munich Philharmonic,<br />
while world star Lang Lang graces the „Klassik<br />
am Odeonsplatz“ as a soloist.<br />
FELDHERRNHALLE, RESIDENZSTRASSE 1, 20 UHR<br />
12.07.<br />
ALL THAT JAZZ<br />
Bereits zum zwölften Mal findet das Preisträgerkonzert<br />
der Kurt Maas Jazz Awards statt. In den Räumen der Isarphilharmonie<br />
werden die Finalisten des Jazzinstituts der<br />
Münchner Hochschule für Musik und Theater gewürdigt.<br />
Unterschiedliche Stile, diverse Besetzungen und der als<br />
Ehrengast geladene brasilianische Pianist Ivan Lins bringen<br />
erstklassigen Jazz nach Sendling.<br />
This is the twelfth time that the Kurt Maas Jazz Award has<br />
been held. The finalists of the Jazz Institute of the Munich<br />
University of Music and Theatre will be honoured in the<br />
rooms of the Isarphilharmonie. Different styles, diverse lineups<br />
and the Brazilian pianist Ivan Lins, invited as guest of<br />
honour, bring first-class jazz to Sendling.<br />
ISARPHILHARMONIE, HANS-PREISSINGER-STRASSE 8,<br />
20 UHR<br />
8 9
FESCHE FREAKS!<br />
Designer Jean Paul Gaultier setzt mit<br />
seiner burlesken Bühnenshow neue<br />
Maßstäbe... und Korsettstäbe<br />
HERE AND NOW<br />
04.08.<br />
WEEKND VIBES<br />
Eine Mercedes-Benz-Werbung im Herbst 2019 genügte, um<br />
den kanadischen R’n’B Sänger The Weeknd auch in Europa<br />
zum Superstar zu machen. Mit seinem Hit „Blinded by the<br />
Lights“ sowie einer fulminanten Halbzeit-Show beim Superbowl<br />
ist Abel Makkonen Tesfaye aus der Popwelt nicht mehr<br />
wegzudenken – und die Tickets für seine Show in der Olympiahalle<br />
werden heiß gehandelt.<br />
14.07.<br />
ALLES IN BEWEGUNG<br />
Als multidisziplinäre Künstlerin in den Bereichen Klang<br />
und visuelle Poesie, Performance, experimentelle Musik,<br />
Hörspiel, Happening, Collage und Fotografie spielt Katalin<br />
Ladik mit visuellem und sprachlichem Ausdruck, sowie Bewegung<br />
und Gestik. Begleitend zu ihrer ersten Ausstellung<br />
in Deutschland, findet eine Soundresidency mit Live-Performances,<br />
Filmscreening und Gespräch statt.<br />
As a multidisciplinary artist in the fields of sound and visual<br />
poetry, performance, experimental music, radio play, happening,<br />
collage and photography, Katalin Ladik plays with visual<br />
and linguistic expression, as well as movement and gesture.<br />
Accompanying her first exhibition in Germany, there will be a<br />
sound residency with live performances, film screenings and talks.<br />
HAUS DER KUNST, PRINZREGENTENSTRASSE 1, 20 UHR<br />
20. – 27.07.<br />
SKANDALÖS<br />
Zu einem burlesken Spektakel zwischen Revue und Musical<br />
lädt dieses Jahr das Enfant terrible der Modewelt. Jean Paul<br />
Gaultier bringt seine „Fashion Freak Show“ nach München<br />
und verspricht neben einem packenden Bühnenbild, mitreißender<br />
Musik und phänomenalen Kostümen einen humorvoll-provokanten<br />
Abend mit Zitaten aus 50 Jahren Popkultur.<br />
This year, the enfant terrible of the fashion world invites us to<br />
a burlesque spectacle between revue and musical. Jean Paul<br />
Gaultier is bringing his Fashion Freak Show to Munich and<br />
promises a provocative and funny evening that combines 50<br />
years of pop culture with a gripping stage set, rousing music<br />
and already iconic costumes.<br />
ISARPHILHARMONIE, HANS-PREISSINGER-STRASSE 8,<br />
20 UHR<br />
One Mercedes-Benz commercial in autumn 2019 was enough<br />
to make the Canadian R&B singer The Weeknd a superstar in<br />
Europe as well. With his hit “Blinded by the Lights“ and a brilliant<br />
halftime show at the Superbowl, it‘s hard to imagine the<br />
pop world without Abel Makkonen Tesfaye, and tickets for his<br />
show at the Olympiahalle are a hot commodity.<br />
OLYMPIAHALLE, SPIRIDON-LOUIS-RING 21, 18:30 UHR<br />
15.07.<br />
LICHT ÜBER DER STADT<br />
Das muss man gesehen haben! Einmal im Jahr taucht ein<br />
Feuerwerk der Superlative den Olympiasee in die prächtigsten<br />
Farben. Fein abgemischt auf Klassik und Chart-Hits,<br />
bietet das legendäre Open-Air-Event aber auch vielfältige<br />
Kulinarik, kühle Drinks und angesagte Live-Acts. Headliner<br />
des diesjährigen „Sommernachtstraums“ ist der Reggae-<br />
Rapper Gentleman.<br />
A must-see! Once a year, a fireworks display of superlatives<br />
bathes Lake Olympia in pure colour. Finely mixed with classical<br />
music and chart hits, the legendary open-air event also<br />
offers a variety of culinary delights, cool drinks and hip live<br />
acts. Headliner of this year‘s Summer Night‘s Dream is reggae<br />
rapper Gentleman.<br />
OLYMPIASEE, COUBERTINPLATZ 1, 14 – 23 UHR<br />
16.07.<br />
TANZ UND TRADITION<br />
Alle Jahre wieder, wenn morgens die ersten Sonnenstrahlen<br />
den Englischen Garten küssen, treffen sich die Volkstanzbegeisterten<br />
der Stadt zu einer ganz besonderen Tradition, dem<br />
„Kocherlball“. 1904 noch von der Obrigkeit als Mangel an Sittlichkeit<br />
verboten, findet er seit 1989 wieder jährlich statt und<br />
ehrt in den frühen Morgenstunden bei Tanz und Musik die<br />
Hausangestellten des 19. Jahrhunderts.<br />
Every year, when the first rays of sun kiss the English Garden,<br />
the city’s folk dance enthusiasts gather for a very special tradition.<br />
Still banned by the authorities in 1904 as a lack of morality,<br />
the Kocherlball has been held annually again since 1989<br />
and honours the domestic servants of the 19th century in the<br />
early hours of the morning with dance and music.<br />
CHINESISCHER TURM, 6 – 10 UHR<br />
23.07.<br />
THE BOSS IS BACK<br />
Ganze sechs Jahre sind vergangen, seit Bruce Springsteen<br />
und seine E Street Band den Abschluss ihrer letzten Tour<br />
feierten. Und wer den Boss kennt, der weiß: Der Mann ist<br />
rastlos. Und so bringt er diesen Sommer sein gefeiertes<br />
neues Studio-Album „Letter to you“ auch in München auf die<br />
Bühne. Fans können sich auf eine explosive Show freuen, die<br />
gerne mal an der 3-Stunden-Grenze kratzt.<br />
A whole six years have passed since Bruce Springsteen and his<br />
E Street Band celebrated the end of their last tour. And anyone<br />
who knows the Boss knows: the man is restless. And so this summer<br />
he is bringing his celebrated new studio album „Letter to<br />
You“ to the stage in Munich as well. Fans can look forward to an<br />
explosive show, which sometimes scratches the 3-hour mark.<br />
OLYMPIASTADION, SPIRIDON-LOUIS-RING 25, 19 UHR<br />
29.07. – 06.08.<br />
MÜNCHNER G’SCHICHTE<br />
Nach der Dult ist vor der Dult und so dürfen wir uns auch<br />
diesen Sommer wieder auf neun Tage voller Tradition und<br />
Nostalgie freuen. Dabei bietet der größte Geschirrmarkt<br />
Europas auf der „Jakobidult in der Au“ auch allerlei kulinarische<br />
Angebote, Fahrgeschäfte aus alten Zeiten, drei Bierzelte<br />
und echtes Münchner Lebensgefühl rechts der Isar. Ein Tipp<br />
für all die, denen große Volksfeste too much sind.<br />
After the Dult is before the Dult and so this summer we can<br />
once again look forward to nine days full of tradition and<br />
nostalgia. Europe‘s largest tableware market at the Jakobidult<br />
also offers all kinds of culinary delights, rides from the old<br />
days, three beer tents and a real Munich lifestyle on the right<br />
bank of the Isar. A tip for all those who find the big folk festivals<br />
too much.<br />
MARIAHILFPLATZ, 10 – 20 UHR<br />
AB 10.08.<br />
ZEFIX!<br />
Franz Eberhofer ermittelt wieder. Der Dorfpolizist aus<br />
Niederkaltenkirchen geht in „Rehragout-Rendezvous“, der<br />
bereits neunten Verfilmung der Provinzkrimis von Rita Falk,<br />
einem Vermisstenfall nach und steht vor schier unlösbaren<br />
Aufgaben. Und zu allem Übel, will auch die Oma nicht mehr<br />
kochen und stattdessen einfach nur chillen. Ausgerechnet zu<br />
Weihnachten ...<br />
Franz Eberhofer is investigating again. In „Rehragout-Rendezvous“,<br />
the ninth film adaptation of Rita Falk‘s provincial<br />
detective stories, the village policeman from Niederkaltenkirchen<br />
investigates a missing person case and is faced with<br />
almost unsolvable tasks. And to make matters worse, grandma<br />
doesn‘t want to cook anymore and just wants to chill instead.<br />
At Christmas of all times ...<br />
ASTOR@CINEMA LOUNGE, PROMENADEPLATZ 2<br />
02. – 04.09.<br />
KULTURFLUSS<br />
Konzerte und Kleinkunst direkt am Münchner Stadtfluss. Das<br />
„Isarinselfest“ lädt wieder entlang des Isarufers an der Steinsdorfstraße<br />
zu einem der gemütlichsten Open-Airs der Stadt.<br />
Zwischen Ludwigs- und Maximiliansbrücke sind an drei Tagen<br />
viel Musik, aber auch Kabarett, Aktionen und Shows von<br />
Münchner Gruppen und Vereinen auf vier Bühnen geboten.<br />
Concerts and cabaret right on Munich‘s city river. The Isarinselfest<br />
once again invites you to one of the city‘s cosiest openair<br />
festivals along the banks of the Isar on Steindorfstraße.<br />
Between Ludwigsbrücke and Maximiliansbrücke, there will be<br />
plenty of music, but also cabaret, activities and shows by Munich<br />
groups and associations on four stages over three days.<br />
STEINSDORFSTRASSE<br />
FOTOS PR<br />
RIANI STORE MUNICH<br />
Bayerischer Hof<br />
www.riani.com<br />
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GASTGESPRÄCH<br />
INTERVIEW STEFFEN RÜTH<br />
FOTO CLAIRE DELFINO<br />
JEAN<br />
PAUL GAULTIER<br />
»FRAUEN SIND<br />
ZU NETT«<br />
INTERVIEW STEFFEN RÜTH<br />
FOTO MILAN ZRNIC / SONY MUSIC<br />
FOTO CLAIRE DELFINO/PARIS MATCH<br />
„Schönheit ist für mich ein Gesamtkonzept“<br />
“BEAUTY FOR ME IS AN OVERALL CONCEPT”<br />
The reputation of an Enfant terrible of fashion has preceded him for more than forty<br />
years; he has provoked and sometimes polarised with his collections, be it with the conical<br />
bra or the skirt for men. But sitting across from him, 71-year-old Jean Paul Gaultier<br />
turns out to be an exceptionally likeable and thoroughly endearing conversationalist.<br />
We met the world-famous fashion designer, who is coming to Munich this summer for<br />
the German premiere of his colourful, extravagant and elaborately staged fashion and<br />
music revue “Fashion Freak Show”, during rehearsals in London.<br />
Jean Paul Gaultier, in July you will be guesting at the Isarphilharmonie with your<br />
“Fashion Freak Show”. What do you personally love about Munich?<br />
Munich is a beautiful city. I also love Berlin, but Munich is very different. These two<br />
cities show very impressively how different and diverse Germany is.<br />
Do you have a special memory of Munich?<br />
I went to the Oktoberfest once, quite a few years ago. I drank beer there, but only a<br />
little. I had the impression it wasn’t enough. (laughs)<br />
What were you wearing?<br />
Lederhosen, what else? I think it’s a wonderful tradition.<br />
My trousers were made of a very soft deerskin.<br />
Where will you stay when you come to Munich for the<br />
“Fashion Freak Show” premiere?<br />
At the Bayerischer Hof, of course. As always. The hotel is perfect, it’s really, really nice,<br />
and I remember the staff as being very accommodating and extremely nice.<br />
The “Fashion Freak Show” is a spectacular, colourful and very sexy revue with<br />
autobiographical references to your life, a lot of music and numerous costumes<br />
designed by you. Who did you design the show for?<br />
For all people who love fashion. The show is extremely visual and full of music. If you<br />
like listening to the songs from the eighties, for example by George Michael, Culture<br />
Club or Eurythmics, you will be thrilled.<br />
Does the show also trace your life?<br />
Only a little bit. The story is not really that important, my life is at most the starting<br />
point for a tableau of visual bangs. You get the story of the little boy who dreams of<br />
becoming a fashion designer, but it’s not the focus of these<br />
fireworks for the eyes and ears.<br />
Your parents had nothing to do with the fashion industry.<br />
Your mother worked in a restaurant, your father as an accountant.<br />
You grew up in the less glamorous Parisian suburb of Arcueil. On whom did you<br />
live out your fashion fantasies as a child and adolescent?<br />
On Nana, my teddy bear. You can’t tell if Nana is a female or a male. I never wanted<br />
to fix the bear to a gender. I wanted to be a designer when I was a teenager, after seeing<br />
the film “Falbalas” from 1945. It’s about a fashion designer who loves other people<br />
much more than himself. I found that fascinating. So I started to work on Nana. I<br />
did my first design of the “Cone Bra”, which Madonna wore on her “Blond Ambition<br />
World Tour” in 1990, for Nana.<br />
Later you worked for the designer Pierre Cardin.<br />
You applied to him straight from school when you were 18 and he took you on.<br />
You must have been a very confident young man.<br />
No, no, I was a very shy boy. That shyness never completely disappeared either.<br />
What has become of Nana? Does the bear still exist?<br />
Yes, of course. Nana lives in a shoebox. The bear is not in the best condition, it has<br />
to be said. I have performed many operations on him. Once, when I saw Christiaan<br />
Barnard perform the world’s first heart transplant in South Africa, I also did openheart<br />
surgery on Nana, just like the professor on TV. At one point Nana looked like a<br />
monster. I tried out all kinds of experiments on him, I used my grandmother’s<br />
make-up, lipstick and powder on him. This bear had to endure a lot.<br />
Once I opened him up, the straw came out of his body, and I put implants in.<br />
And I also dyed Nana’s hair like my grandmother.<br />
Have you received many lucrative offers for Nana?<br />
Sure, but I wouldn’t give Nana away for any money in the world.<br />
That would be like selling my baby.<br />
Der Ruf eines Enfant terrible der Mode eilt ihm seit mehr als vierzig Jahren voraus, er<br />
hat mit seinen Kollektionen, sei es mit dem konischen BH oder dem Rock für Männer<br />
provoziert und manchmal polarisiert. Doch sitzt man ihm gegenüber, entpuppt<br />
sich der 71-jährige Jean Paul Gaultier als ausnehmend sympathischer und rundherum<br />
liebenswerter Gesprächspartner. Wir haben den weltberühmten Modedesigner,<br />
der mit seiner prallbunten, extravaganten und aufwendig inszenierten Mode-und-<br />
Musik-Revue „Fashion Freak Show“ im Sommer zur Deutschlandpremiere nach<br />
München kommt, bei den Proben in London getroffen.<br />
Jean Paul Gaultier, im Juli gastieren Sie mit Ihrer „Fashion Freak Show“ in der<br />
Isarphilharmonie. Was lieben Sie persönlich an München?<br />
München ist eine wunderschöne Stadt. Ich liebe auch Berlin, aber München ist ganz<br />
anders. An diesen zwei Städten zeigt sich sehr eindrucksvoll, wie unterschiedlich<br />
und vielfältig Deutschland ist.<br />
Haben Sie eine besondere Erinnerung an München?<br />
Ich bin ein einziges Mal auf dem Oktoberfest gewesen, vor ziemlich vielen Jahren.<br />
Dort habe ich Bier getrunken, aber nur ein bisschen. Ich hatte den Eindruck, es war<br />
nicht genug. (lacht)<br />
Was hatten Sie an?<br />
Eine Lederhose, was denn sonst? Ich finde, das ist eine wundervolle Tradition.<br />
Meine Hose war aus einem ganz weichen Hirschleder.<br />
Wo werden Sie übernachten, wenn Sie zur „Fashion Freak Show“-Premiere nach<br />
München kommen?<br />
Natürlich im Bayerischen Hof. Wie immer. Das Hotel ist perfekt, es ist richtig, richtig<br />
schön, und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter habe ich als sehr zuvorkommend<br />
und extrem nett in Erinnerung.<br />
Die „Fashion Freak Show“ ist eine spektakuläre, bunte und sehr sexy<br />
gestaltete Revue mit autobiografischen Bezügen zu Ihrem Leben, sehr viel Musik<br />
und zahlreichen eigens von Ihnen entworfenen Kostümen. Für wen haben Sie<br />
die Show konzipiert?<br />
Für alle Menschen, die Mode lieben. Die Show ist extrem visuell und voller Musik.<br />
Wer gerne die Songs aus den Achtzigern hört, etwa von George Michael, Culture<br />
Club oder Eurythmics, der wird begeistert sein.<br />
Zeichnet die Show auch Ihr Leben nach?<br />
Nur ein bisschen. Die Story ist eigentlich nicht so wichtig, mein Leben ist höchstens<br />
der Startpunkt für ein Tableau aus visuellen Knalleffekten. Die Geschichte des kleinen<br />
Jungen, der davon träumt, Modeschöpfer zu werden, bekommt man zwar mit,<br />
aber sie steht nicht im Mittelpunkt dieses Feuerwerks für Augen und Ohren.<br />
Ihre Eltern hatten mit der Modebranche nichts zu tun. Ihre Mutter hat in einem<br />
Restaurant gearbeitet, Ihr Vater als Buchhalter. Sie wuchsen in dem wenig<br />
glamourösen Pariser Vorort Arcueil auf. An wem haben Sie Ihre modischen<br />
Fantasien als Kind und Heranwachsender ausgelebt?<br />
An Nana, meinem Teddybären. Man kann nicht sagen, ob Nana ein Weibchen oder<br />
ein Männchen ist. Ich habe den Bären nie auf ein Geschlecht festlegen wollen. Ich<br />
wollte schon als Teenager unbedingt Designer werden, nachdem ich den Film „Falbalas“<br />
aus dem Jahr 1945 gesehen hatte. Darin geht es um einen Modeschöpfer, der die<br />
anderen Menschen viel mehr liebt als sich selbst. Das fand ich faszinierend. Also begann<br />
ich, mich an Nana auszutoben. Meinen ersten Entwurf des „Cone Bra“, den 1990<br />
Madonna auf ihrer „Blond Ambition World Tour“ trug, habe ich für Nana gemacht.<br />
Später arbeiteten Sie für den Designer Pierre Cardin. Sie hatten sich mit 18 direkt<br />
von der Schule aus bei ihm beworben, und er hat Sie genommen. Sie müssen ein<br />
sehr selbstbewusster junger Mann gewesen sein.<br />
Nein, nein, ich war ein sehr schüchterner Junge. Diese Schüchternheit ist auch nie<br />
ganz verschwunden.<br />
Was ist aus Nana geworden? Gibt es den Bären noch?<br />
Ja, natürlich. Nana lebt in einem Schuhkarton. Der Bär ist nicht in allerbestem Zustand,<br />
das muss man sagen. Ich habe viele Operationen an ihm ausgeführt. Einmal,<br />
als ich sah, wie Christiaan Barnard in Südafrika die erste Herztransplantation der<br />
Welt gelang, habe ich auch Nana am offenen Herzen operiert, so wie der Professor<br />
im Fernsehen. Irgendwann sah Nana aus wie ein Monster. Ich habe alle möglichen<br />
Experimente an ihm ausprobiert, habe ihn mit dem Make-up, dem Lippenstift und<br />
dem Puder meiner Großmutter traktiert. Dieser Bär musste sehr viel aushalten.<br />
12<br />
13
FRÜH ÜBT SICH<br />
Die Großmutter weckte das Interesse an Mode in dem kleinen Jean Paul Gaultier.<br />
Seinen ersten „Cone Bra“ entwarf er dann aber für Stoffbär Nana<br />
GASTGESPRÄCH<br />
Einmal habe ich ihn geöffnet, da kam das Stroh aus dem Körper, und Implantate<br />
eingesetzt. Und auch die Haare habe ich Nana so gefärbt wie meiner Oma.<br />
EXTRAVAGANZA<br />
Exzentrisch, provokant,<br />
charmant und witzig:<br />
So wie der ikonische<br />
Designer selbst ist auch<br />
seine „Fashion Freak<br />
Show“, die ab 20. Juli<br />
in München gastiert<br />
Haben Sie viele lukrative Angebote für Nana bekommen?<br />
Sicherlich, aber für kein Geld der Welt würde ich Nana weggeben. Das wäre ja so,<br />
als würde ich mein Baby verkaufen.<br />
War das Verhältnis zu Ihrer Großmutter ein enges?<br />
Oh ja, durch sie bin ich überhaupt so richtig zur Mode gekommen. Oma hatte einen<br />
Schönheitssalon, und sie las gern Modemagazine. Bei ihr hielt ich mich sehr gern<br />
auf und entdeckte diese Welt, die mich packte und nicht mehr losließ. Oma hatte<br />
weiße Haare. Einmal hatte sie einen Fehler mit dem Färben gemacht, da waren die<br />
Haare blau. Ich dachte, ich kann das beheben, und am Ende war ihr Haar dunkellila.<br />
Sie hat es mir nicht krummgenommen.<br />
Was the relationship with your grandmother a close one?<br />
Oh yes, it was because of her that I really got into fashion in the first place. Grandma<br />
had a beauty salon and she liked to read fashion magazines. I loved spending time<br />
with her and discovering this world grabbed me and wouldn’t let me go. Grandma had<br />
white hair. Once she had made a mistake with dyeing, her hair turned blue. I thought I<br />
could fix it, and in the end her hair was dark purple. She didn’t hold it against me.<br />
In the eighties you dyed your own hair white-blond. A tribute to your grandmother?<br />
No, it was Billy Idol’s fault. I really liked his bleached hair. I remember my boyfriend<br />
wasn’t at all keen on it and said, “Don’t do it, everyone’s already doing it,” but I still<br />
wanted my hair white. After a few years, it started to break and I stopped doing it.<br />
I had taken quite a beating on my scalp, to look like a punk.<br />
David Bowie and Mick Jagger served as your inspiration, you worshipped<br />
Amy Winehouse and designed outfits for Lady Gaga or Madonna.<br />
Are there any current pop stars that you find exciting?<br />
All the personalities you name are spectacular characters with a lot of courage, a<br />
unique, pardon me, awesome look and fabulous songs to match. In addition, they all<br />
have something slightly rebellious, which simply turns me on. Today, even pop stars are<br />
often afraid of standing out too much. It’s all about the virtual presence in the social<br />
media, they don’t want to cause a stir, they want to reach as many people as possible.<br />
You, on the other hand, say that all people are beautiful.<br />
Exactly, that is my deep conviction. Especially people who don’t even know how<br />
beautiful they are. Flawlessness is boring. And beauty is a question of definition anyway.<br />
I love above all the unusual, the original and the unique in people. I find beauty<br />
more on the street than on the catwalk.<br />
Do you actually find yourself beautiful?<br />
I am happy with myself. I don’t have an athletic or sporty body, but that doesn’t<br />
bother me. For me, beauty comes more from within anyway. How often do we see an<br />
outwardly super-attractive person open their mouth to say something and suddenly<br />
lose all charisma? For me, beauty is an overall concept.<br />
Is that why your fashion has always been aimed primarily at the freaks?<br />
Yes, I think freaks shine brighter than other people. I love freaks, they stimulate my<br />
imagination and make me curious. Uma Thurman, for example, is an example of a<br />
beautiful freak for me. She looks fantastic, and yet her face is not perfect, she has this<br />
little bump on her lip that I find totally attractive.<br />
You were a guest judge on the show “Germany’s Next Topmodel” last year.<br />
What do you think of the show?<br />
I think this show is good. Last year, for example, there was an older lady who got<br />
quite far, I thought that was great. I think that age is one of the last taboos in fashion.<br />
And also in society itself. We have to fight for a truism to finally be recognised: A person<br />
is beautiful at any age. It often happens that once very attractive people become<br />
uglier and uglier due to frustration and anger in life. And people who were rather<br />
unimpressive in their youth begin to shine in old age because they have a happy life.<br />
You are recognised all over the world, your clothes like the striped jumper or the<br />
men’s skirt are iconic. Do you actually enjoy being famous?<br />
No, it was never about that for me. I wasn’t into the cult of personality of the eighties<br />
and nineties, I was always pretty down-to-earth and normal. I never took myself too<br />
seriously, and I think I managed to preserve the childlike aspect of my being.<br />
In den Achtzigern färbten Sie sich selbst die Haare weißblond. Eine Hommage an<br />
Ihre Großmutter?<br />
Nein, daran war Billy Idol schuld. Ich fand seine gebleichten Haare total klasse. Ich<br />
weiß noch, wie mein Freund überhaupt nicht begeistert war und meinte „Lass es,<br />
das machen doch schon alle“, aber ich wollte die Haare trotzdem weiß haben. Nach<br />
ein paar Jahren fingen sie an, kaputtzugehen, und ich ließ es sein. Um auszusehen<br />
wie ein Punk, hatte ich meinen Skalp ganz schön in Mitleidenschaft gezogen.<br />
David Bowie und Mick Jagger dienten Ihnen als Inspiration, Sie haben Amy<br />
Winehouse verehrt und entwarfen Outfits für Lady Gaga oder Madonna. Gibt es<br />
aktuell Popstars, die Sie aufregend finden?<br />
All die Persönlichkeiten, die Sie nennen, sind spektakuläre Charaktere mit viel Mut,<br />
einem einzigartigen, pardon, geilen Look und den passenden, famosen Songs.<br />
Dazu haben sie alle etwas leicht Rebellisches, was mich einfach anmacht. Heute haben<br />
selbst Popstars oft Angst, zu sehr aufzufallen oder herauszustechen. Es geht vor<br />
allem um die virtuelle Präsenz in den sozialen Medien, sie wollen nicht anecken,<br />
sondern so viele Menschen erreichen, wie nur möglich.<br />
Sie sagen hingegen, dass alle Menschen schön sind.<br />
Genau, das ist meine tiefe Überzeugung. Vor allem auch die Menschen, die gar<br />
nicht wissen, wie schön sie sind. Makellosigkeit ist langweilig. Und Schönheit ist<br />
sowieso eine Frage der Definition. Ich liebe vor allem das Ungewöhnliche, das Originelle<br />
und das Einzigartige an Menschen. Ich finde Schönheit eher auf der Straße<br />
als auf dem Laufsteg.<br />
Finden Sie sich selbst eigentlich schön?<br />
Ich bin mit mir zufrieden. Ich habe keinen sportlichen oder athletischen Körper,<br />
aber das macht mir nichts aus. Für mich kommt die Schönheit sowieso eher von<br />
Innen. Wie oft erleben wir es, dass eine äußerlich superattraktive Person den Mund<br />
aufmacht, um etwas zu sagen, und dabei schlagartig jede Ausstrahlung einbüßt?<br />
Schönheit ist für mich ein Gesamtkonzept.<br />
Hat sich Ihre Mode deshalb immer vor allem an die Freaks gerichtet?<br />
Ja, ich denke, Freaks leuchten heller als andere Menschen. Ich liebe Freaks, sie<br />
regen meine Vorstellungskraft an und machen mich neugierig. Uma Thurman zum<br />
Beispiel ist für mich ein Beispiel für einen wunderschönen Freak. Sie sieht fantastisch<br />
aus, und doch ist ihr Gesicht nicht perfekt, sie hat da so eine kleine Unebenheit<br />
an der Lippe, die ich total anziehend finde.<br />
Sie haben im vergangenen Jahr als Gastjuror in der Show „Germany’s Next Topmodel“<br />
mitgemacht. Was halten Sie von der Sendung?<br />
Ich finde diese Show gut. Letztes Jahr war zum Beispiel eine ältere Lady dabei, die<br />
ziemlich weit gekommen ist, das fand ich toll. Ich finde nämlich, dass das Alter<br />
eines der letzten Tabus der Mode ist. Und auch in der Gesellschaft an sich. Wir<br />
müssen darum kämpfen, dass endlich eine Binsenweisheit anerkannt wird: Ein<br />
Mensch ist in jedem Alter schön. Oft kommt es vor, dass einst sehr attraktive Menschen<br />
durch Frust und Ärger im Leben immer hässlicher werden. Und Menschen,<br />
die in der Jugend eher unscheinbar waren, fangen im Alter an zu strahlen, weil sie<br />
ein glückliches Leben haben.<br />
Sie werden überall auf der Welt erkannt, Ihre Kleidungsstücke wie der Streifenpullover<br />
oder der Männerrock sind ikonisch. Macht es Ihnen eigentlich Freude,<br />
berühmt zu sein?<br />
Nein, darum ist es mir nie gegangen. Ich stand nicht so auf den Personenkult der<br />
Achtziger und Neunziger, ich war immer ziemlich bodenständig und normal. Ich<br />
habe mich nie zu wichtig genommen, und ich denke, es ist mir gelungen, den kindlichen<br />
Aspekt meines Wesens zu bewahren.<br />
FOTO PR, MARK SENIOR<br />
14 15
FLA GSHIP STORE IM HOTEL BAYERISCHER<br />
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HAUSPOST<br />
STILSICHER<br />
„Er hatte einen<br />
todsicheren Geschmack“,<br />
so die heute 88-jährige<br />
Erika Volkhardt noch<br />
Jahre später über ihren<br />
Lieblingsdesigner<br />
Helmut Lang.<br />
ALWAYS<br />
EN<br />
VOGUE<br />
KING KARL<br />
„Ein leider kurzer, aber<br />
perfekter Aufenthalt“,<br />
schrieb Stammgast Karl<br />
Lagerfeld 2005 anlässlich<br />
der 57. Bambi-Verleihung<br />
ins Hotel-Gästebuch.<br />
Oben: Bademodenschau<br />
am Hotelpool (1965)<br />
Paris, Mailand, München: In den Siebzigern verwandelte sich die<br />
bayerische Hauptstadt in eine Mode-Metropole. Wie es dazu kam,<br />
welchen Anteil das Hotel Bayerischer Hof daran hatte und was<br />
Dior, Pucci und Helmut Lang damit zu tun haben<br />
VON PHILIP REICHARDT<br />
FOTOS PR, ALI KEPENEK<br />
München galt in den 60er-Jahren als heimliche Hauptstadt<br />
Deutschlands. Dass dem Bayerischen Hof dabei eine zentrale<br />
Rolle zukam, ist oft erzählt worden. Weniger bekannt<br />
ist, dass München damals auch seinen Ruf als Modestadt<br />
begründete. Auch daran hatte das Hotel Bayerischer Hof<br />
einen maßgeblichen Anteil. Schon allein deshalb, weil der<br />
große Festsaal die ideale Kulisse bot, um mitten in der Stadt<br />
Modenschauen zu inszenieren, die damals noch gesellschaftliche Ereignisse waren.<br />
Seither hat sich das Geschäft mit der Mode grundlegend verändert.<br />
Als München den Zuschlag für die Olympischen Spiele 1972 erhielt, erfand sich die<br />
Stadt neu und mit ihr auch der Bayerische Hof. Falk Volkhardt kaufte das Palais Montgelas<br />
nebenan, mit dieser Erweiterung boten sich viele neue Möglichkeiten. Die entscheidende<br />
Idee, die neuen Räume im Erdgeschoss zu nutzen, hatte Erika Volkhardt,<br />
Falks Frau – auf einer Modenschau von Dior. Die Entwürfe der Designer, sollten im<br />
Bayerischen Hof künftig nicht nur einem ausgewählten Publikum vorgeführt werden,<br />
sondern für alle, die sich für die neuesten Trends ebenso begeisterten wie sie selbst,<br />
auch zu kaufen sein. In dem Laden an der Kardinal-Faulhaber-Straße richtete Volkhardt<br />
die erste Boutique im Haus ein. Fortan war sie selbst auf Messen unterwegs,<br />
kaufte Kollektionen ein und leitete mit großem Erfolg das Geschäft.<br />
Als Mitte, Ende der 70er-Jahre, die Designer selbst stärker in den Mittelpunkt des Interesses<br />
rückten, hielten die großen Marken Ausschau nach Flagship-Stores. Volkhardt<br />
übergab den Laden neben ihrem eigenen zunächst an einen jungen Münchner Modemacher,<br />
der später, in den 80er- und 90er-Jahren zumindest in München weltbekannt<br />
wurde, wenn auch nicht ausschließlich mit seinen Entwürfen:<br />
Rudolf Moshammer. Wenig später arbeitete Volkhardt mit<br />
Emilio Pucci zusammen und sie verstand sich mit ihm auf<br />
Anhieb bestens. Die knallbunten Farben und wilden Muster<br />
seiner Kleider, Röcke und Badeanzüge trafen den Nerv einer<br />
Stadt, in der die Sehnsucht nach mediterraner Leichtigkeit<br />
das Lebensgefühl elementar prägt. Emilio Pucci wurde zum<br />
Freund, einmal entwarf er sogar die Dekoration für den Faschingsball<br />
im Haus.<br />
In dieser Zeit begannen auch die Erfolgsgeschichten Münchner<br />
Modeunternehmen. Etienne Aigner startete mit seinen<br />
Lederaccessoires von der Isar aus international durch, Bogner<br />
revolutionierte vor allem die Wintersportmode. Escada, 1976<br />
gegründet, entwickelte sich zum zweitgrößten Hersteller von Damenmode in Europa.<br />
Im selben Jahr erschien auch die erste deutsche Ausgabe der Vogue, Redaktionssitz war<br />
München. Und die Münchner Modewoche hatte sich als eine der größten Modemessen<br />
in Europa etabliert. Zweimal im Jahr kamen bis zu 50 000 Besucher. München hatte<br />
seinen Platz gefunden auf der Landkarte der Mode und schien von Mailand und Paris<br />
gar nicht so weit entfernt zu liegen.<br />
Am Promenadeplatz eröffnete Erika Volkhardt Shops von Calvin Klein, Giorgio Armani<br />
und DKNY. Drei Brands, die wie keine anderen für das Lebensgefühl der 80er stehen.<br />
„Und das Beste“, sagt Erika Volkhardt, „diese Marken gab es damals nur bei uns.<br />
Das Haus war voll mit Boutiquen.“ 1992 lernte Volkhardt einen Designer aus Wien kennen,<br />
der damals gerade dabei war, ein internationaler Star zu werden. Helmut Lang<br />
hieß er. Mit seinen minimalistischen Entwürfen, eng geschnittenen Anzügen und dem<br />
Einsatz neuer Materialien wurde Lang zum Inbegriff der 90er-Jahre-Mode. „Helmut<br />
Lang“, sagt Volkhardt, „hatte Ideen, die kein anderer hatte. Alles, was er entwarf, hatte<br />
Hand und Fuß.“ Als er sein Label 2005 verkaufte, – er war inzwischen nach New York<br />
gezogen, heute lebt er auf Long Island – eröffente Volkhardt einen Multibrandladen,<br />
mit den besten Marken der damaligen Zeit. Es wurde wieder mal Zeit für Neues.<br />
Den Markt der Luxusmode dominieren inzwischen zwei börsennotierte Konzerne,<br />
neue Mode erscheint nahezu wöchentlich, Influencer haben die Rolle der großen Modemagazine<br />
übernommen. Und nicht nur die großen Fashionketten machen einen<br />
Gutteil ihres Umsatzes online.<br />
Eines aber blieb: die Nähe des Bayerischen Hofs zur Mode. Fotografen lieben die Räume<br />
des Hauses, etwa die Trauminsel Suite, das Trader Vic’s oder die von Axel Vervoordt<br />
gestalteten Räumlichkeiten im Palais Montgelas als Kulisse für Fashion Shootings.<br />
Louis Vuitton, Prada und Gucci buchen Räume des Hotels für Veranstaltungen, die<br />
Boutiquen folgen den Trends. Supermodels wie Claudia Schiffer und Naomi Campbell<br />
schätzen seit vielen Jahren die Gastfreundschaft, Vogue-Chefin Anna Wintour insbesondere<br />
die Restaurants im Haus. Die Mode ist mit Marken wie Hannes Roether,<br />
Riani, Maison Common und Susanne Wiebe im Bayerischen Hof nach wie vor zu Hause,<br />
auch wenn sie ganz anders in Erscheinung tritt als im vergangenen Jahrhundert.<br />
Aber auch das kann sich – so wie die Mode selbst – schnell wieder ändern.<br />
In the 1960s, Munich was considered the secret capital of Germany. It has often been told<br />
that the Bayerischer Hof played a central role in this. What is less well known is that Munich<br />
also established its reputation as a fashion city back then. The Hotel Bayerischer Hof<br />
also played a significant role in this. If only because the large ballroom provided the ideal<br />
setting for staging fashion shows in the middle of the city, which were still social events at<br />
the time. Since then, the fashion business has changed fundamentally.<br />
When Munich won the bid for the 1972 Olympic Games, the city reinvented itself and with<br />
it the Bayerischer Hof. Falk Volkhardt bought the Palais Montgelas next door, and this<br />
expansion offered many new possibilities. The decisive idea to use the new rooms on the<br />
ground floor came from Erika Volkhardt, Falk‘s wife - at a Dior fashion show. In future, the<br />
designers‘ designs were not only to be shown to a select audience at the Bayerischer Hof,<br />
but were also to be available for purchase by anyone who was as enthusiastic about the<br />
latest trends as she was. Volkhardt set up the first boutique in<br />
„HELMUT LANG<br />
HATTE IDEEN, DIE<br />
KEIN ANDERER<br />
HATTE. ALLES,<br />
WAS ER ENTWARF,<br />
HATTE HAND UND<br />
FUSS“<br />
the house in the shop on Kardinal-FaulhaberStraße. From<br />
then on, she went to trade fairs herself, bought collections<br />
and ran the business with great success.<br />
When, in the mid to late 70s, the designers themselves became<br />
more prominent, the big brands were on the lookout for<br />
flagship stores. Volkhardt initially handed over the shop to a<br />
young Munich fashion designer who later became world-famous,<br />
at least in Munich, in the 80s and 90s, although not<br />
exclusively with his designs: Rudolf Moshammer. When he<br />
moved his shop to Maximilianstraße a little later, Emilio<br />
Pucci took over the boutique and Volkhardt got on very well<br />
with him straight away. The bright colours and wild patterns<br />
of his dresses, skirts and swimming costumes struck a chord<br />
in a city where the yearning for Mediterranean lightness is elemental to the attitude to life.<br />
Emilio Pucci became a friend, once even designing the decorations for the house carnival<br />
ball. This was also the time when the success stories of Munich fashion companies began.<br />
Etienne Aigner took off internationally with his leather accessories from the Isar, Bogner,<br />
above all, revolutionised winter sports fashion. Escada, founded in 1976, developed into<br />
the second largest manufacturer of women‘s fashion in Europe. In the same year, the first<br />
German edition of Vogue was published and the editorial office was in Munich. And the<br />
Munich Fashion Week had established itself as one of the biggest fashion fairs in Europe.<br />
Up to 50,000 visitors came twice a year. Munich had found its place on the fashion map<br />
and didn‘t seem so far away from Milan and Paris.<br />
Erika Volkhardt opened boutiques by Calvin Klein, Giorgio Armani and DKNY on Promenadeplatz.<br />
Three brands that represent the lifestyle of the 80s like no others. „And the best<br />
thing,“ says Erika Volkhardt, „these brands were only available here at the time. The house<br />
was full of boutiques.“ In 1992 Volkhardt met a designer from Vienna who was then just<br />
about to become an international star. Helmut Lang was his name. With his minimalist<br />
designs, tightly tailored suits and use of new materials, Lang became the epitome of 90s<br />
fashion. „Helmut Lang,“ says Volkhardt, „had ideas that no one else had. Everything he<br />
designed had a real substance“ When he sold his label in 2005 - he had moved to New York<br />
in the meantime, today he lives on Long Island - Volkhardt opened a mulitbrand boutique<br />
representing the best labels around at that time. It was time for something new.<br />
ERIKA VOLKHARDT<br />
The luxury fashion market is now dominated by two listed companies, new fashion appears<br />
almost weekly, influencers have taken over the role of the big fashion magazines.<br />
And it is not only the big fashion chains that make a good part of their turnover online. But<br />
one thing remained: the Bayerischer Hof‘s proximity to fashion. Photographers love the<br />
hotel‘s rooms, such as the Dream Island Suite, Trader Vic‘s or the rooms in Palais Montgelas<br />
designed by Axel Vervoordt as a backdrop for fashion shoots. Louis Vuitton, Prada<br />
and Gucci book rooms in the hotel for events, the boutiques follow the trends. Supermodels<br />
like Claudia Schiffer and Naomi Campbell have appreciated the hospitality for many<br />
years, Vogue Editor in Chief Anna Wintour in particular the restaurants in the house. With<br />
labels as Hannes Roether, Riani, Maison Common and Susanne Wiebe amongst others,<br />
fashion is still at home at the Bayerischer Hof, even if its appearance is quite different from<br />
that of the last century. But that, too, can change again quickly - just like fashion itself.<br />
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DER JAZZSOMMER AM BAYERISCHEN HOF ENDLICH ZURÜCK – UND AUCH<br />
AUS DEM HAUSEIGENEN NIGHT CLUB GIBT ES NEUIGKEITEN<br />
Jazz, Genre ohne Grenzen. Er treibt an und berührt die<br />
Seele – und es gibt kaum eine Musikrichtung, die so<br />
vielfältig und spontan ist wie Jazz. Er hat sich über Jahrzehnte<br />
hinweg weiterentwickelt und den Zeiten angepasst,<br />
ein bisschen so wie der Bayerische Hof auch. Folgerichtig,<br />
dass diesem Musikstil auch im hoteleigenen<br />
Night Club gehuldigt wird. Denn hier wird das mannigfaltige<br />
Kulturangebot des Bayerischen Hofs um nicht nur<br />
eine besondere Note erweitert.<br />
„Jazz ist meine Musik“, sagt auch Innegrit Volkhardt,<br />
die mit dem Night Club seit 1992 nicht nur ihrer persönlichen<br />
Leidenschaft folgt, sondern eine ernstzunehmende<br />
und international beachtete Institution mit<br />
aufgebaut hat. Ob Jazz, Latin oder Blues: Es gibt kaum<br />
einen Künstler, der noch nicht im Bayerischen Hof zu<br />
Gast war und die Zuhörer in seinen Bann zog. Marcus<br />
Miller, Mike Stern, Pharoah Sanders, Al Jarreau, George<br />
Benson, Al Di Meola, John McLaughlin, Miriam Makeba<br />
oder Tito Puente – sie alle sorgten schon für Nächte voller<br />
Musik und Leidenschaft in gemütlicher Atmosphäre.<br />
Für viele ist Jazz eine Art Klang gewordene Poesie. Und<br />
was ihn als Lebensgefühl auszeichnet, ist vor allem<br />
seine improvisatorische Natur und die Fähigkeit der<br />
Musiker, zur gegenseitigen Inspiration. Meist spielen<br />
Jazz-Musiker ohne Noten, lassen sich von ihrem Gefühl<br />
leiten. Gerade das sorgt für einzigartige und spontane<br />
Momente, führt aber auch dazu, dass sich Jazz in viele<br />
verschiedene Richtungen entwickelt hat, von Bebop<br />
über Cool Jazz bis hin zu Fusion und Free Jazz. Und<br />
so ist das Haus besonders stolz, diese lebendige Szene<br />
nicht nur den Hotelgästen zugänglich zu machen. Seit<br />
1991 (damals noch Münchener Klaviersommer) findet<br />
im Traditionshotel auch ein hauseigenes Festival statt:<br />
der „Jazz Sommer“ im Bayerischen Hof, der nach dreijährigem<br />
Corona-Stopp in diesem Jahr nun endlich wieder<br />
stattfinden kann.<br />
Unter der Leitung von Oliver Hochkeppel steht der<br />
diesjährige Jazzsommer vom 24. bis 29. Juli unter dem<br />
Jazz, a genre without borders. It drives and touches the<br />
soul - and there is hardly another genre that is as diverse<br />
and spontaneous as jazz. It has evolved over the decades<br />
and adapted to the times, a bit like the Bayerische Hof. It<br />
is only logical that this style of music is also honoured in<br />
the hotel’s own Night Club. Because here, the Bayerischer<br />
Hof’s diverse cultural offerings are enhanced by more<br />
than just a special touch.<br />
“Jazz is my music,” says Innegrit Volkhardt, who has not<br />
only been following her personal passion with the Night<br />
Club since 1992, but has also helped to build up a serious<br />
and internationally respected institution. Whether<br />
Jazz, Latin or Blues: there is hardly an artist who has not<br />
been a guest at the Bayerischer Hof and captivated the<br />
audience. Marcus Miller, Pharoah Sanders, Al Jarreau,<br />
George Benson, Al Di Meola, John McLaughlin, Miriam<br />
Makeba or Tito Puente - they have all provided nights full<br />
of music and passion in a cosy atmosphere.<br />
For many, Jazz is a kind of poetry turned into sound. And<br />
what distinguishes it as an attitude to life is above all its<br />
improvisational nature and the musicians’ ability to inspire<br />
each other. Jazz musicians often play without notes,<br />
letting themselves be guided by their feelings. It is precisely<br />
this that creates unique and spontaneous moments,<br />
but also leads to the fact that jazz has developed in many<br />
different directions, from Bebop to Cool Jazz to Fusion<br />
and Free Jazz. And so the hotel is particularly proud to<br />
Motto „Ein Bummel<br />
durch Europa“<br />
– und begrüßt sowohl<br />
renommierte<br />
Interpreten als<br />
auch Newcomer<br />
der europäischen<br />
Jazzszene. Den<br />
Auftakt macht die<br />
Münchner Jazzrausch<br />
Bigband,<br />
GOLDKIND<br />
Charismatisch,<br />
dynamisch,<br />
erfolgreich:<br />
Die Jazz-Saxophonistin<br />
Lakecia<br />
Benjamin stand<br />
schon mit Stevie<br />
Wonder auf der<br />
Bühne – und nun,<br />
drei Tage vor<br />
Festivalbeginn, im<br />
Night Club<br />
die das eigens für das Festival geschriebene Programm<br />
„Europa Breakdown“ (mit Techno-Jazz) im Festsaal<br />
welturaufführen wird. Danach lädt der Fado-Jazz-Pianist<br />
Julio Resende im Night Club auf eine Reise nach<br />
Portugal ein, ehe es am nächsten Tag mit dem Duo Laura<br />
Jurd und Elliott Galvin nach England weitergeht. Nils<br />
Petter und Wolfgang Puschnig sind nur einige der fein<br />
kuratierten Namen, die im Programm des Jazzsommers<br />
zu finden sind.<br />
Und als wäre das Comeback des Jazzsommers unter geneigten<br />
Jazz-Aficionados nicht schon Grund zur Freude<br />
genug, erlebt der Night Club ebenfalls seine kleine<br />
Renaissance: Mit neuem Programm-Team, neuen monatlichen<br />
Schwerpunkten und vielen weiteren Überraschungen<br />
wollen Innegrit Volkhardt, Oliver Hochkeppel<br />
(ein bekannter Musikjournalist) und Jessica Mohr (ehemals<br />
Sony Music) den Status des Bayerischen Hofs als<br />
feste Größe in der Jazzwelt sichern.<br />
make this lively scene accessible not only to hotel guests.<br />
Since 2007, the traditional house has also hosted its own<br />
festival: the “Jazz Summer” at the Hotel Bayerische Hof,<br />
which can finally take place again this year after a threeyear<br />
stop. And more radiantly than ever.<br />
Under the direction of Oliver Hochkeppel, this year’s<br />
Jazzsommer from 24th to 29th July is themed “A Stroll<br />
through Europe” - and welcomes both renowned performers<br />
and newcomers to the European Jazz scene. The<br />
festival kicks off with the Munich Jazzrausch Bigband,<br />
which will give the world premiere of the programme<br />
“Europa Breakdown” (with Techno Jazz), written especially<br />
for the festival. Afterwards, the Fado Jazz pianist<br />
Julio Resende invites you on a journey to Portugal in the<br />
Night Club, before the duo Laura Jurd and Elliott Galvin<br />
takes you to England the next day. Nils Petter and<br />
Wolfgang Puschnig are just some of the finely curated<br />
names to be found in the Jazz Summer programme.<br />
And as if the comeback of the Jazz Summer was not<br />
reason enough for joy among inclined Jazz aficionados,<br />
the Night Club is also experiencing a small renaissance:<br />
with a new team responsible for the programme, new<br />
monthly focuses and many more surprises, Innegrit<br />
Volkhardt, Oliver Hochkeppel (a well-known music<br />
journalist) and Jessica Mohr (former Sony Music) want<br />
to secure the Bayerischer Hof’s status as a permanent<br />
fixture in the world of Jazz.<br />
FOTOS SEBASTIAN REITER, PR<br />
DAY OUT<br />
EXPERIENCE<br />
Ein Tagesausflug nach Ingolstadt Village vereint<br />
Shopping, Kulinarik und Entspannung.<br />
Good to know: VIP-Gäste des Bayerischen Hofs<br />
erhalten besondere Benefits wie reservierte<br />
Parkplätze, Zugang zur luxuriösen VIP-Suite<br />
THE APARTMENT, Hand-Free Shopping und<br />
für alle Shopping-Pass-Besitzer gibt es in<br />
teilnehmenden Boutiquen weitere 10 % Preisvorsteil.<br />
Ein Personal Shopping-Service ist<br />
auf Anfrage möglich. Buchbar beim<br />
Concierge im Bayerischen Hof.<br />
Ein Mekka für alle marken- und trendbewussten<br />
Fashion Liebhaber ist das Open-<br />
Air-Shopping-Erlebnis des Ingolstadt Village<br />
bei München. In über 110 luxuriöse<br />
Boutiquen findet jeder das Passende und<br />
das zu einem dauerhaft reduzierten Preis<br />
von bis zu 60 Prozent. Ingolstadt Village ist<br />
wie ein wie eine eigene Destination gehalten<br />
und bietet Stores von nationalen und<br />
internationalen Topmarken sowie jede<br />
Menge Extras für Gäste des Bayerischen<br />
Hof. Konkret heißt das: Dank des Shop &<br />
Earn-Konzepts kann man neben tollen<br />
Reduzierungen in den Boutiquen zusätzlich<br />
von Meilen und Punkten profitieren.<br />
Sammeln Sie diese bei vielen Vielfliegerund<br />
Prämienprogrammen, wie z.B: Miles<br />
& More, Emirates Skywards, Alfursan<br />
und Etihad Guest. Ein weiteres Highlight<br />
ist das Tax Free Shopping. Aber nicht nur<br />
Shopping-Fans kommen in der außergewöhnlichen<br />
Einkaufsdestination auf ihre<br />
Kosten. Im Sommer wird es in Ingolstadt<br />
Village viele einzigartige Neueröffnungen<br />
geben, die frischen Wind bringen und für<br />
unvergessliche Momente sorgen werden.<br />
LUXURIÖSE VIP SUITE<br />
VIP Gäste des Bayerischen Hofs können hier<br />
eine Vielzahl an exklusiven Benefits genießen<br />
DREI „S“ FÜR EINEN<br />
GELUNGENEN KURZTRIP<br />
Shoppen, Schlemmen und Spaß haben<br />
Kulinarische Highlights gewünscht, die<br />
Feinschmecker aus aller Welt begeistern?<br />
Einen Abstecher ins schöne Frankreich<br />
gefällig? Im ersten Ladurée Salon de Thé<br />
in Deutschland bietet die Pariser Brand<br />
höchste Patisserie-Kunst. Das aufwendige<br />
Store-Konzept und die pastellfarbenen<br />
Macarons sind ein weltweites Highlight.<br />
Herzhafte italienische Köstlichkeiten gibt<br />
es im Restaurant Piccola Cucina. Frische<br />
Pastagerichte, knusprige Pizzen und Salate<br />
stehen hier auf der Speisekarte. Zwischen<br />
Libanon, Israel und Bayern: Im<br />
Pop-up-Restaurant Servus Habibi gehen<br />
die Sinne auf Reisen. Verschiedene Esskulturen<br />
der Levante und Europas mit<br />
selbst kreierten Gewürzen und Soßen sorgen<br />
für eine Gaumenfreude. Eine weitere<br />
kulinarische Attraktion ist das Restaurant<br />
Indochine, das die indonesische, vietnamesische<br />
und japanische Küche vereint.<br />
Für die echte Geschmacksexplosion werden<br />
Aromen, Kräuter und Gewürze mit<br />
Fleisch und Gemüse aus regionaler Herkunft<br />
in traditionellen Gerichten zubereitet.<br />
Das Organic Garden orientiert sich<br />
an einer „menschen- und planetengesunden<br />
Ernährung“. Das heißt:<br />
kurze Transportwege, ganzheitliche<br />
Verarbeitung, nachverfolgbare Prozesse<br />
sowie naturgesunde Landwirtschaft.<br />
Rezepte und Gerichte<br />
stammen alle vom Culinary Team,<br />
bestehend aus Ernährungsexperten<br />
und Spitzenkoch Holger Stromberg.<br />
Kurzum: In Ingolstadt Village bleiben<br />
keine Wünsche offen!<br />
A mecca for all brand- and trend-conscious<br />
fashion lovers is the open-air<br />
shopping experience of Ingolstadt Village<br />
near Munich. In over 110 luxurious<br />
boutiques, everyone can find what<br />
they are looking for at permanently<br />
reduced prices of up to 60 percent. Ingolstadt<br />
Village is designed like a small<br />
art nouveau village and offers boutiques<br />
of national and international top<br />
brands as well as lots of extras for guests<br />
of the Bayerischer Hof. In concrete terms,<br />
this means: thanks to the Shop & Earn<br />
concept, Bayerischer Hof guests benefit<br />
from great reductions in the respective<br />
boutiques. In addition, miles and points<br />
can also be earned with the frequent<br />
flyer or award programmes of e.g. Miles<br />
& More, Emirates Skywards. Another<br />
highlight is tax-free shopping. But not<br />
only shopping fans will get their money‘s<br />
worth in this extraordinary shopping destination.<br />
This summer will feature many<br />
unique new openings in Ingolstadt Village<br />
that will bring a breath of fresh air and<br />
ensure unforgettable moments. Looking<br />
for culinary highlights that will delight<br />
gourmets from all over the world? Would<br />
you like to take a trip to beautiful France?<br />
In Germany‘s first Ladurée Salon de Thé<br />
in Ingolstadt Village, the Parisian brand<br />
offers the highest art of patisserie. The elaborate<br />
café concept and the pastel-coloured<br />
macarons are a worldwide highlight.<br />
Hearty Italian delicacies are served at<br />
Piccola Cucina. Fresh pasta dishes, crispy<br />
pizzas and salads are on the menu here.<br />
Between Lebanon, Israel and Bavaria: At<br />
the pop-up restaurant Servus Habibi, the<br />
senses go on a journey. Various dishes,<br />
spices and sauces from the Levant and<br />
Europe are a treat for the palate. Another<br />
culinary attraction is Indochine, a restaurant<br />
which combines Indonesian, Vietnamese<br />
and Japanese cuisine. For a real taste<br />
explosion, flavours, herbs and spices are<br />
prepared with locally sourced meat and<br />
vegetables in traditional dishes. The Organic<br />
Garden is oriented towards a „people-<br />
and planet-healthy diet“. This means:<br />
short transport routes, holistic processing,<br />
traceable processes and naturally healthy<br />
farming. Recipes and dishes all come from<br />
the Culinary Team, consisting of nutrition<br />
experts and top chef Holger Stromberg. In<br />
short: Ingolstadt Village leaves nothing to<br />
be desired!<br />
DAY OUT EXPERIENCE<br />
A day trip to Ingolstadt Village combines shopping,<br />
culinary delights and relaxation. Good to know: VIP<br />
guests of the Bayerischer Hof receive special benefits<br />
such as reserved parking spaces, access to the luxurious<br />
VIP suite THE APARTMENT, hands-free shopping<br />
and for all shopping pass holders there is an additional<br />
10% discount in participating boutiques. A personal<br />
shopping service is available on request. Bookable<br />
with the Concierge at the Bayerischer Hof.<br />
20 21
LUISTRENKER.COM<br />
CHEERS<br />
KOMMT NIE<br />
AUS DER<br />
MODE<br />
Ein zeitloser<br />
Cocktail, älter<br />
als die Barkultur<br />
selbst<br />
VON TIM BRÜGMANN<br />
ILLUSTRATION JÖRN KASPUHL<br />
MIX IT!<br />
6 cl Ron Zacapa 23,<br />
0,75 cl Chocolate Bitters,<br />
Rohrzucker, Sodawasser<br />
----<br />
6 cl Ron Zacapa 23,<br />
0,75 cl Chocolate Bitters,<br />
cane sugar, soda water<br />
I N S P I R A T I O N<br />
Don Draper und seine „Mad Men“<br />
bescherten ihm ein unverhofftes Revival<br />
– dabei ist der Old Fashioned seit Mitte<br />
des 19. Jahrhunderts eine feste Größe in<br />
der Barkultur, gilt nicht zuletzt als Urvater<br />
des Cocktails und als flüssige USamerikanische<br />
Geschichte. Er ist simpel,<br />
zeitlos und der perfekter Begleiter für<br />
gediegene Barabende.<br />
Als Klassiker unter den Cocktails<br />
schlechthin wird der Old Fashioned<br />
auf der ganzen Welt serviert. Dabei ist<br />
er heute noch genauso beliebt wie vor<br />
mehr als einem Jahrhundert. Ein Teil seiner<br />
Anziehungskraft besteht vermutlich<br />
darin, dass das Getränk zwar traditionsreich<br />
ist, aber dem abenteuerlustigen<br />
Genießer unendlich viele Möglichkeiten<br />
zur individuellen Gestaltung bietet. Puristen<br />
mögen ob der Idee, eine Nicht-<br />
Whiskey-Spirituose in das Getränk zu<br />
geben, die Nase rümpfen, doch der Old<br />
Fashioned ist vielmehr Vorlage als exaktes<br />
Rezept. Im Grunde besteht er lediglich<br />
aus einer Spirituose, Zucker, Wasser<br />
und Magenbitter – dieselbe Formel wie<br />
die erste dokumentierte Definition des<br />
Wortes „Cocktail“ – und die Basis kann<br />
natürlich beliebig adaptiert werden.<br />
In der Mitte des 20. Jahrhunderts waren<br />
es vor allem Zucker und verschiedenste<br />
Bitters, die Schwarzgebranntes während<br />
der Prohibition in Amerika überhaupt<br />
erst genießbar machten. Aus schlechtem<br />
Stoff wurde schließlich erträglicher<br />
Stoff. Heutzutage ist die Aufgabe von<br />
Süß und Bitter jedoch eine andere. So<br />
wie das Salz in der Suppe verleihen sie<br />
der Grundspirituose eine neue Note<br />
oder heben deren Grundeigenschaften<br />
hervor.<br />
An unserer falk’s Bar servieren wir Ihnen<br />
den Old Fashioned in einer Rum-Variante<br />
mit Ron Zacapa 23 aus Guatemala sowie<br />
Chocolate Bitters. Alternativ können<br />
Sie sich in den Sommermonaten vom<br />
Personal in unserer Summer Lounge<br />
beraten lassen und eine der vielen Variationen<br />
dieser Bar-Legende über den<br />
Dächern der Stadt genießen. Ein guter<br />
Old Fashioned kommt jedenfalls nie aus<br />
der Mode.<br />
NEVER OUT OF FASHION<br />
Don Draper and his “Mad Men” gave it<br />
an unexpected revival - yet the Old Fashioned<br />
has been a permanent fixture in<br />
bar culture since the middle of the 19th<br />
century, is considered not least the forefather<br />
of all cocktails and is liquid American<br />
history. It is simple, timeless and the<br />
perfect companion for dignified bar evenings.<br />
A classic cocktail par excellence,<br />
the Old Fashioned is served all over the<br />
world. Yet it is just as popular today as it<br />
was more than a century ago. Part of its<br />
appeal is probably that while the drink<br />
is steeped in tradition, it offers the adventurous<br />
connoisseur endless possibilities<br />
for customisation. Purists may turn<br />
up their noses at the idea of adding a<br />
non-whiskey spirit to the drink, but the<br />
Old Fashioned is more template than exact<br />
recipe. Basically, it consists of just a<br />
spirit, sugar, water and bitters - the same<br />
formula as the first documented definition<br />
of the word “cocktail” - and the base<br />
can of course be adapted as desired.<br />
Damit Sie sich auch zu Hause<br />
einen Old Fashioned mixen<br />
können, hat Philipp Schmidt,<br />
Bar-Chef der falk‘s Bar hier<br />
ein Rezept für Sie<br />
In the middle of the 20th century, it was<br />
mainly sugar and various bitters that<br />
made moonshine drinkable in the first<br />
place during Prohibition in America.<br />
Bad stuff finally became tolerable stuff.<br />
Nowadays, however, the role of sweet<br />
and bitter is different. Like salt in the<br />
soup, they give the basic spirit a new note<br />
or emphasise its basic characteristics.<br />
At our falk’s Bar, we serve the Old Fashioned<br />
in a rum variant with Ron Zacapa<br />
23 from Guatemala as well as Chocolate<br />
Bitters. Alternatively, during the summer<br />
months you can get advice from the staff<br />
in our Summer Lounge and enjoy one of<br />
the many variations of this bar legend<br />
above the rooftops of the city. In any case,<br />
a good Old Fashioned never goes out of<br />
fashion.<br />
unlimited<br />
LUIS TRENKER<br />
SHOP MÜNCHEN<br />
Theatinerstraße 14<br />
Luis Trenker findest Du außerdem auch in<br />
den besten Modehäusern Münchens.<br />
COME BY & SAY HI<br />
Drinks und News mit Empfehlung des Hauses<br />
SUMMER LOUNGE<br />
KARIBISCHE WOCHEN<br />
Eine sommerliche Oase finden Sie dieser Tage in<br />
unserer Summer Lounge auf der Blue-Spa-Terrasse.<br />
Frönen Sie dem Genuss über den Dächern der Stadt<br />
und freuen Sie sich, neben dem Lunch und Dinner<br />
Angebot, auf leichte Lounge Snacks, raffinierte Dips<br />
oder unseren einzigartigen Chandon Garden Spritz.<br />
You will find a summery oasis these days in our<br />
Summer Lounge on the Blue Spa terrace. Indulge in<br />
the pleasure above the rooftops of the city and look<br />
forward to light lounge snacks, sophisticated dips or<br />
our unique Chandon Garden Spritz.<br />
TÄGLICH VON 12 UHR BIS 22 UHR<br />
Ende Juni bis August nehmen wir Sie mit auf eine Reise<br />
durch die Karibik. In unserer falk’s Bar, dem Blue Spa<br />
sowie dem Night Club haben Sie die Möglichkeit, Ihren<br />
Gaumen mit karibischen Drinks wie dem Thai Colada mit<br />
Zitronengras oder mit Snacks wie Poke Bowl und<br />
Kokos-Garnelen zu kitzeln.<br />
From the end of June to August, we take you on a journey<br />
through the Caribbean. At our falk’s Bar, the Blue Spa as well<br />
as the Night Club, you have the opportunity to tickle your<br />
palate with Caribbean drinks like the Thai Colada with<br />
lemongrass or snacks like Poke Bowl and coconut shrimp.<br />
VON ENDE JUNI BIS AUGUST<br />
FOTO ALEXANDER COURTMAN, PR<br />
BOZEN | MERAN | PESCHIERA | INNSBRUCK | KITZBÜHEL | SALZBURG | SCHLADMING<br />
22<br />
SEEFELD | WIEN | MÜNCHEN | BERCHTESGADEN | ROTTACH-EGERN
WIE GEMALT<br />
Das 26 Stunden<br />
gegarte Shortrib<br />
vom Wagyu,<br />
abgerundet mit<br />
geräuchernten Aal<br />
und schwarzen<br />
Knoblauch<br />
GENUSS<br />
Gaumen- und<br />
Augenschmaus<br />
gleichermaßen:<br />
Die Kreationen von<br />
Anton Gschwendtner,<br />
Küchenchef im<br />
Restaurant Atelier<br />
IIndividuell in Handarbeit maßgefertigte Kreationen aus luxuriösen Materialien<br />
– so die Definition von Haute Couture. Genauso könnte man im<br />
Grunde auch die Haute Cuisine beschreibt, die ebenfalls in Frankreich ihre<br />
Wurzeln hat. Doch im Gegensatz zu Haute Couture, hat die Grande Nation<br />
kein Monopol für große Kochkunst mehr.<br />
Auf Deutschland bezogen ist das das Verdienst der Köchegeneration um Eckart Witzigmann,<br />
der dazu noch München zum Epizentrum des deutschen Küchenwunders<br />
gemacht hat. Auf diesem Terrain sind heute die Schüler von Witzigmann und gleichsam<br />
deren „Enkelschüler“ aktiv und kreativ. Einer von ihnen ist Anton Gschwendtner.<br />
Seit zwei Jahren macht der Küchenchef im Restaurant Atelier mit seinen kulinarischen<br />
Kunstwerken dem Namen des Restaurants alle Ehre. Und das blieb nicht unbemerkt:<br />
Ohne Anlauf zu nehmen, wurde er hoch ausgezeichnet, zwei Sterne im „Guide Michelin“,<br />
der Bibel der Haute Cuisine, reihen das Atelier unter die besten 37 Restaurants der<br />
Republik. In dieser Liga wird das Kochhandwerk zur Kunst.<br />
HAUTE<br />
VON JOSSI LOIBL<br />
FOTOS DANIEL SCHVARCZ<br />
CUISINE<br />
Über handgefertigte Luxus-Mode, große Kochkunst und die<br />
Menü-Kreationen von Atelier-Küchenchef Anton Gschwendtner,<br />
die einem geschmackvoll inszenierten Défilé gleichen<br />
Gamba Roja<br />
Brilliat-Savarin mit<br />
grünem Spargel,<br />
Kichererbsen und<br />
Honig<br />
Anton Gschwendtner, gebürtiger Oberbayer,<br />
hat seinen Beruf in Spitzenhäusern<br />
wie dem Königshof (München),<br />
Bareiss (Baiersbronn, drei Michelin-Sterne)<br />
erlernt und als Küchenchef, zuletzt<br />
im Olivo (Stuttgart, 2 Michelin-Sterne),<br />
perfektioniert. Wie ein Modeschöpfer<br />
lässt er bei jedem seiner Teller den Star<br />
glänzen, Zubereitung und Begleitung<br />
stellen das Produkt in den Mittelpunkt.<br />
So wird der schmelzige Hamachi (Gelbflossenmakrele)<br />
mit einer Nocke Kaviar<br />
geadelt, die wie eine dunkel glänzende<br />
Brosche auf dem Fisch platziert ist. Mikro-Blüten<br />
auf dem begleitenden Spargel<br />
geben dem Gericht eine lebendige bunte<br />
Anmutung, wie die alles einrahmende<br />
intensiv grüne Salatcreme. Diese Vorspeise<br />
ist belebend für Gaumen und Augen,<br />
mehr als nur ein Auftakt.<br />
Der Künstler, als der sich Gschwendtner<br />
spätestens hier erweist, baut sein Menü<br />
nach einer ausgeklügelten Dramaturgie<br />
auf – geschmacklich wie optisch. Die<br />
„Gamba Roja“ kommt in warmem Rot<br />
mit einzelnen grünen Akzenten, würzig<br />
und frisch zeigt sich auch der Geschmack.<br />
Beim abgeflämmten schwarzen Seehecht<br />
werden die verwendeten Farben<br />
noch einige Nuancen dunkler, er trägt<br />
gleichsam Abendgarderobe. Auch der<br />
Stellenwert der Choreografie wird mit<br />
dem Fortgang des Menüs immer deutlicher.<br />
Der Service von Gastgeberin Daniela<br />
Heizmann und ihrem Team hält<br />
den Abend in einem ruhigen Fluss, weiß<br />
die einzelnen Akte punktgenau aufzurufen<br />
und diskret wie präsent zugleich zu<br />
agieren.<br />
Das 26 Stunden gegarte Shortrib vom<br />
Wagyu ist aromatisch dunkel schattiert,<br />
geräucherter Aal und schwarzer Knoblauch<br />
setzen die entscheidenden Akzente.<br />
Dazu schenkt Shahzad Talukder einen<br />
großen Klassiker ein, der die Philosophie<br />
des Sommeliers deutlich manifestiert:<br />
Viña Tondonia Reserva aus dem Jahr<br />
2011. Ein höchst traditionell vinifizierter<br />
Rioja mit Finesse und Tiefgang, mit<br />
dem das Fleisch weitere geschmackliche<br />
Facetten funkeln lässt wie Rubine eines<br />
Colliers.<br />
Das Finale einer Haute-Couture-Show<br />
markiert traditionell das Brautkleid.<br />
Weiß ist auch der tragende Farbton bei<br />
Brillat-Savarin mit grünem Spargel, Kichererbse<br />
und Honig. Der schmeichlerisch-cremige<br />
Käse wird frisch und bunt<br />
von grünen Kräutern und Blüten begleitet,<br />
wie sie Blumenkinder bei einer traditionellen<br />
Hochzeit streuen.<br />
In die Farb- und Aromenpalette der Soulfood-Küche<br />
greift Anton Gschwendtner<br />
ganz zum Schluss noch einmal beim<br />
Dessert: Das warme Gelb der geschmorten<br />
Ananas harmoniert mit dem Orangerot<br />
der Gewürz-Crème-Brûlée optisch<br />
wie sensorisch. Begleitet wird die Frucht<br />
von einer Riesling-Auslese vom Schloss<br />
Johannisberg im Rheingau. Ein Wein,<br />
wie er auch Kaiserin Elisabeth kredenzt<br />
wurde. Sisi war übrigens eine der ersten<br />
Frauen, die Haute Couture trugen und<br />
bekannt machten, und sie war Gast im<br />
Bayerischen Hof.<br />
About handmade luxury fashion, great culinary<br />
art and the menu creations of Atelier<br />
chef Anton Gschwendtner, which resemble<br />
a tastefully staged défilé.<br />
“Individually handcrafted creations<br />
made of luxurious materials” is the definition<br />
of haute couture. Haute cuisine,<br />
which also has its roots in France, could<br />
be described in exactly the same way. But<br />
unlike haute couture, the Grande Nation<br />
no longer has a monopoly on great culinary<br />
art.<br />
In Germany, this is the merit of the generation<br />
of chefs around Eckart Witzigmann,<br />
who also made Munich the epicentre<br />
of the German kitchen miracle.<br />
Witzigmann’s students and, as it were,<br />
their “grandchildren” are active and creative<br />
on this terrain today. One of them is<br />
Anton Gschwendtner. For two years now,<br />
the chef at the Atelier has been doing credit<br />
to the restaurant’s name with his culinary<br />
works of art. And this has not gone<br />
unnoticed: without taking a run-up, he<br />
has been highly awarded with two stars<br />
in the “Guide Michelin”, the bible of haute<br />
cuisine, making the Atelier rank among<br />
the best 37 restaurants in the Republic. In<br />
this league, the craft of cooking becomes<br />
an art.<br />
Anton Gschwendtner, a native of Upper<br />
Bavaria, learned his profession in top<br />
restaurants such as the Königshof (Munich),<br />
Bareiss (Baiersbronn, three Michelin<br />
stars) and perfected it as a chef, most<br />
recently at Olivo (Stuttgart, 2 Michelin<br />
stars). Like a couturier, he lets the star<br />
shine on each of his plates; preparation<br />
and accompaniment put the product at<br />
the centre. The melt-in-the-mouth hamachi<br />
(yellowfin mackerel), for example,<br />
is ennobled with a dab of caviar placed<br />
on the fish like a dark, shiny brooch. Micro-flowers<br />
on the accompanying asparagus<br />
give the dish a vibrant colourful feel,<br />
like the intense green salad cream framing<br />
everything. This starter is invigorating for<br />
palate and eyes, more than just a prelude.<br />
The artist that Gschwendtner proves himself<br />
to be here at the latest builds his menu<br />
according to a sophisticated dramaturgy<br />
- both in terms of taste and appearance.<br />
The “Gamba Roja” comes in a warm red<br />
with individual green accents, and the<br />
taste is also spicy and fresh.<br />
In the case of the flamed black hake, the<br />
colours used become a few nuances darker,<br />
it wears evening dress, as it were. The<br />
importance of the choreography also<br />
becomes increasingly clear as the menu<br />
progresses. The service of hostess Daniela<br />
Heizmann and her team keep the evening<br />
in a calm flow, know how to call up the<br />
individual acts with pinpoint accuracy<br />
and act both discreetly and presently at<br />
the same time.<br />
The 26 hour cooked shortrib of wagyu is<br />
darkly shaded with aroma, smoked eel<br />
and black garlic set the decisive accents.<br />
To accompany it, Shahzad Talukder<br />
pours a great classic that clearly manifests<br />
the sommelier’s philosophy: Viña Tondonia<br />
Reserva from 2011. A highly traditionally<br />
vinified Rioja with finesse and<br />
depth, with which the meat allows further<br />
flavour facets to sparkle like rubies in a<br />
necklace.<br />
The finale of a haute couture show is traditionally<br />
marked by the wedding dress.<br />
White is also the supporting hue in Brillat-Savarin<br />
with green asparagus, chickpea<br />
and honey. The flattering creamy<br />
cheese is freshly and colourfully accompanied<br />
by green herbs and flowers, like those<br />
scattered by flower children at a traditional<br />
wedding.<br />
At the very end, Anton Gschwendtner<br />
again reaches into the colour and aroma<br />
palette of soul food cuisine for dessert:<br />
the warm yellow of the stewed pineapple<br />
harmonises visually and sensory with the<br />
orange-red of the spice crème brûlée. The<br />
fruit is accompanied by a Riesling Auslese<br />
from Schloss Johannisberg in the Rheingau.<br />
A wine that was also served to Empress<br />
Elisabeth. Incidentally, Sisi was one<br />
of the first women to wear haute couture<br />
and make it famous - and a guest at the<br />
Bayerischer Hof.<br />
FIRST LOOK<br />
Japanischer Hamachi<br />
mit Kaviar, Mikro-Blüten<br />
und Spargel<br />
24<br />
25
FASHION<br />
INTO THE<br />
BLUE<br />
Tauchen Sie im ab und lassen Sie sich treiben!<br />
Leuchtende Farben, fließende Stoffe, luftige Schnitte und<br />
sommerliche Prints laden zum Träumen ein<br />
Swimsuite JACQUESMUS<br />
Bracelet OLE LYNGGAARD<br />
PHOTOGRAPHY ALEXANDER COURTMAN, LIGHTING MICHAEL WENIGER LOCATION BLUE SPA<br />
MODELS ELISA LÖHR + LOTTE KLEIHAUER C/O MODELWERK, STYLING DIRK MEYCKE + ESTER YANDELL (ASS.), HAIR&MAKEUP SABRINA REUSCHL + NIKLAS KEMMLER (ASS.)<br />
26<br />
27
FASHION<br />
FASHION<br />
LINKE SEITE / LEFT PAGE<br />
Lotte<br />
Dress<br />
TALBOT RUNHOF<br />
Earrings and Ring<br />
TAMARA COMOLLI<br />
Elisa wears<br />
Dress<br />
TALBOT RUNHOF<br />
Earrings and Bracelet<br />
SÉVIGNÉ<br />
DIESE SEITE / THIS PAGE<br />
Lotte<br />
Shirt and Pants<br />
CASABLANCA<br />
via Lodenfrey<br />
Earrings and Ring<br />
SUSA BECK<br />
28<br />
29
FASHION<br />
FASHION<br />
LINKE SEITE / LEFT PAGE<br />
Elisa wears<br />
Dress<br />
ZIMMERMANN<br />
via Breuninger<br />
Earrings<br />
RONA TILGNER<br />
Bag<br />
AIGNER<br />
DIESE SEITE / THIS PAGE<br />
FRESH & CLEAN<br />
Ran an die Wäsche:<br />
Jedes Jahr werden im Hotel<br />
circa 583.000 Kilogramm<br />
Bettwäsche, Handtücher,<br />
Tischwäsche und Kleidung<br />
gewaschen<br />
Paul wears<br />
Suite ERMENEGILDO ZEGNA<br />
via Breuninger<br />
T-Shirt TOM FORD<br />
Yao wears<br />
Bralette, Panties (not shown) & Cardigan<br />
POLO RALPH LAUREN<br />
Boots PRADA<br />
Schmuck TAMARA COMOLLI<br />
Eilsa wears<br />
Dress<br />
SIMKHAI<br />
via Breuninger<br />
Shoes<br />
THE ATTICO<br />
via Breuninger<br />
Earrings and Ring<br />
KLEIDERORDNUNG<br />
OLE LYNGGAARD<br />
In den Garderoben im Erdgeschoss<br />
des Bayerischen Hofs können Lotte<br />
über 3.000 Kleidungsstücke Dress<br />
sorgfältig aufbewahrt DOUBLE werdenJ<br />
via Lodenfrey<br />
Bustier & High Waisted Pants ETRO<br />
Trenchcoat KAVIAR GAUCHE Bracelet<br />
Tasche SALVATORE RONA FERRAGAMO TILGNER<br />
Mules UNÜTZER<br />
Choker POMELLATO Shoes<br />
Ring SUSA GUCCI BECK<br />
30<br />
31
Eilsa wears<br />
Top + Shoes<br />
GUCCI<br />
FASHION<br />
Earrings<br />
SUSA BECK<br />
Tights<br />
FALKE<br />
Lotte wears<br />
Dress<br />
DOLCE&GABANNA<br />
Earrings + Necklace<br />
OLE LYNGGAARD<br />
Jumpsuite + Shoes<br />
RIANI<br />
Necklace<br />
SUSA BECK<br />
Sunglasses<br />
FENDI<br />
via Lodenfrey<br />
Shoes<br />
THE ATTICO<br />
via Breuninger<br />
32<br />
33
FASHION<br />
Dress<br />
TOM FORD<br />
Clutch<br />
DRAP BARCELONA<br />
via Lodenfrey<br />
Sunglasse<br />
DIOR<br />
via Lodenfrey<br />
Earrings<br />
SÉVIGNÉ<br />
Bikini<br />
RIANI<br />
34 35
L<br />
I<br />
New,<br />
Now,<br />
Wow:<br />
Wir haben<br />
E<br />
für Sie mit<br />
viel Herz und<br />
geistigem Feuer<br />
die schönsten Funkensprüher<br />
aus Mode,<br />
B I<br />
Beauty, Kultur und Design<br />
kuratiert. Brandheiß im Hier<br />
und Jetzt und sogar im Morgen.<br />
L<br />
Lust auf eine Magic-Tour?<br />
VON MELANIE JASSNER<br />
PROENZA SCHOULER<br />
N<br />
G<br />
E<br />
PRADA<br />
LOVE IS<br />
IN THE<br />
HAIR<br />
Hollywoods Haarprofi Philip B ist der<br />
Gordon Ramsay des Haupts. Seine<br />
Mission: Haare und Kopfhaut, die so<br />
frisch und gesund sind, wie ein in der<br />
Sonne gereifter Pfirsich. Sein neuster<br />
Clou ist ein Scalp Booster, der die<br />
Haarfollikel nährt und so das Haarwachstum<br />
stimuliert. Ergebnis: Fülle<br />
und Glanz. Zu München hat der Haarmagier<br />
übrigens eine ganz besondere<br />
Beziehung – seine große Liebe stammt<br />
von hier.<br />
Hollywood hair professional Philip B<br />
is the Gordon Ramsay of the mane.<br />
His mission: hair and scalp as fresh<br />
and healthy as a sun-ripened peach.<br />
His latest trick is a scalp booster that<br />
nourishes the hair follicles and thus<br />
stimulates hair growth. Result: fullness<br />
and shine. By the way, the hair magician<br />
has a very special relationship<br />
with Munich/Bavaria - his great love<br />
comes from there.<br />
PHILIP B, IM KAUFHAUS LUDWIG<br />
BECK AM MARIENPLATZ<br />
DESIGN<br />
MEKKA<br />
„SODA ist der ideale Ort, um in Ruhe<br />
all die Magazine zu entdecken, von denen<br />
du nicht wusstest, dass es sie gibt, und all die<br />
Bücher, von denen du nicht wusstest, dass du<br />
sie brauchst.“ So beschreibt der Inhaber Sebastian<br />
Steinacker seinen großartigen Bücher- und Magazin-<br />
Store SODA. Der gebürtige Münchner hat am Londoner<br />
Central Saint Martins College Modedesign studiert und kuratiert seit 2004 Print-Highlights aus dem Bereich<br />
Mode, Fotografie, Interior, Reise, Architektur... für alle kreativ Hungrigen in seiner Heimatstadt.<br />
“SODA is the ideal place to calmly discover all the magazines you didn‘t know existed and all the books you<br />
didn‘t know you needed.“ This is how owner Sebastian Steinacker describes his fabulous book and magazine store<br />
SODA. Born in Munich, he studied fashion design at London‘s Central Saint Martins College and has been<br />
curating print highlights from the fields of fashion, photography, interior, travel, architecture...since 2004, for all<br />
creatively hungry people in his hometown.<br />
SODA, RUMFORDSTRASSE 3<br />
STUDIOBESUCH<br />
Zwei kreative Köpfe, eine Vision und ein Ergebnis, bei dem man ruft: Yes! Gib mir ein C! Die beiden Modejournalistinnen<br />
Jana Gutsche und Julia Zirpel haben das Studio C_ gegründet. C steht für Creative Collective, Curated Objects und<br />
Conscious Collections. Heißt übersetzt: Das Studio in der Maxvorstadt ist Verkaufsort für eklektisch-minimalistische<br />
Vintage-Interior-Unikate sowie die analoge Version aka „Shoppable Showroom“ des Onlineshops für nachhaltige<br />
Designerfashion, thewearness.com. (Ohrringe und Shirt l. sind von Malaika Raiss). Wer Schätze sucht, braucht ein C.<br />
GLÜCKSBRINGER<br />
Wer Style und große Lebensfreude sucht, wird La DoubleJ<br />
geistig umarmen. Das italienische Interior und Fashion<br />
Label hat sich vorgenommen, die Welt mit unerwarteten<br />
Muster- und Farbtänzen aufzumischen. Die Keramikvase<br />
(u.) heißt „Spirit Stork“ und sagen wir mal so: Wo ein<br />
Storch fliegt, ist das große Glück nicht weit.<br />
Two creative minds, one vision and a result that makes you shout: Yes! Give me a C! The two fashion journalists Jana Gutsche<br />
and Julia Zirpel have founded Studio C_. C stands for Creative Collective, Curated Objects and Conscious Collections. Translated:<br />
The studio in Maxvorstadt is a sales venue for eclectic-minimalist vintage interior uniques as well as the analogue<br />
version aka „shoppable showroom“ of the online shop for sustainable designer fashion, thewearness.com. (Earrings and shirt<br />
left are by Malaika Raiss). If you‘re looking for treasures, you need a C.<br />
STUDIO_C, THERESIENSTRASSE 46 (GEGENÜBER MUSEUM BRANDHORST)<br />
SAMMLERSTÜCK<br />
Es gibt eine Brillenmarke, die ist heiß begehrt und nur selten verfügbar:<br />
Jacques Marie Mage. Das It-Label aus Los Angeles produziert Augen-Kunstwerke<br />
in kleinster Auflage und vertreibt sie sehr selektiv. Good News:<br />
Die Münchner Brillenboutique Leidmann gehört zu den Top Ten Stores<br />
weltweit, die ein ziemlich großes Sortiment der Eye-Art parat haben.<br />
Auf die Nase, fertig, los.<br />
There is one brand of eyewear that is highly sought after and rarely available:<br />
Jacques Marie Mage. The It label from Los Angeles produces eye art in very<br />
small editions and sells them very selectively. Good news: Munich’s Leidmann<br />
eyewear boutique is one of the top ten stores in the world that has quite a large<br />
assortment of eye art ready to go.<br />
LEIDMANN, MAXIMILIANSTRASSE 11<br />
If you are looking for style and great joie de vivre, you will<br />
mentally embrace La DoubleJ. The Italian interior and<br />
fashion label has set out to shake up the world with unexpected<br />
combinations of pattern and colour. The ceramic<br />
vase (below) is called “Spirit Stork” and let’s just say that<br />
where a stork flies, great happiness is not far away.<br />
ÜBER MYTHERESA.COM<br />
HERMES<br />
ROT<br />
FÜHLEN<br />
Freuen Sie sich schon mal vor, denn der<br />
Modeherbst wird für alle Sinne aufregend.<br />
Aus New York (Proenza Schouler), Paris (Hermès)<br />
und Mailand (Prada) kommt eine edel-coole<br />
Symbiose aus Farbe und Textur. Madrid (Loewe) hat<br />
mit der Anthurium-Kette (dt.: Flamingoblume) aus<br />
der Sommer-Kollektion bereits einen Vorboten in<br />
unsere Augen gepflanzt. Rot sehen und fühlen<br />
war noch nie so schön.<br />
Look forward in advance, because the<br />
fashion autumn will be exciting for all senses.<br />
From New York (Proenza Schouler), Paris (Hermès)<br />
and Milan (Prada) comes a classy-cool symbiosis of<br />
colour and texture. Madrid (Loewe) has already put<br />
a harbinger in our eyes with the Anthurium necklace<br />
(Eng: flamingo flower) from the summer collection.<br />
Seeing and feeling red has never been so beautiful.<br />
LOEWE STORE, MAXIMILIANSTRASSE 18<br />
FOTOS PR<br />
ER<br />
LEUCH<br />
TUNG<br />
Dass Perlen ein Symbol für<br />
lässige Eleganz sind, wissen wir seit<br />
Coco Chanel. Wie gut sie in einem Raum<br />
funktionieren, zeigt die Münchner Leuchtenmanufaktur<br />
FORMAGENDA. Deren<br />
Serie „Pearls“ besteht aus unterschiedlich<br />
großen mundgeblasenen Glaskugeln. In<br />
zig Varianten kombinierbar.<br />
We have known that pearls are a symbol<br />
of casual elegance since Coco Chanel.<br />
How well they work in a room is demonstrated<br />
by the Munich-based lighting<br />
manufacturer FORMAGENDA. Their<br />
“Pearls” series consists of mouth-blown<br />
glass spheres of different sizes. They can<br />
be combined in countless variations.<br />
FORMAGENDA SHOWROOM,<br />
MÜNCHNER FREIHEIT 24<br />
36 37
LIEBLINGE<br />
MASTERPIECES<br />
Nina Heyd, die Gründerin des Münchner Schmucklabels CAPULET ist eine wilde Romantikerin. Ihr Motto:<br />
„Bescheidenheit ist fehl am Platz. Es ist Zeit für was Größeres.“ In der Liebe genauso wie bei Schmuck. Deshalb<br />
sind ihre Schmuckstücke Unikate, die so schön und selten zu finden sind, wie echtes Herzklopfen.<br />
Nina Heyd, the founder of the Munich-based jewellery label CAPULET, is a wild romantic. Her motto:<br />
“Modesty is out of place. It’s time for something bigger”. In love as well as in jewellery. That’s why her jewellery<br />
pieces are unique, as beautiful and rare to find as real heartbeats.<br />
CAPULET, ZIEBLANDSTRASSE 19_CAPULET.DE<br />
LÄSSIGE ROMANZE<br />
Zurückhaltend statt laut, subtil romantisch, cool und postmodern.<br />
Das ist die Mode von Hannes Roether. Er schneidert am liebsten<br />
aus Naturstoffen wie Leinen, Baumwolle und Seide, für Männer<br />
und Frauen. Teile, die perfekt leger sitzen und Lust darauf machen,<br />
in der Toskana den Sommer und Herbst zu zelebrieren.<br />
GEFÜHLE IM GLAS<br />
Wie spannend, wenn aus Kontrasten eine Harmonie wird, oder? Genau das passiert täglich im Parfumhaus<br />
LENGLING, dem ersten dieser Art in München. Seit 2014 mixt das Ehepaar Ursula und Christian Lengling emotionale<br />
Luxusparfüms. Schönerweise heißen Leng und Ling auch die konträren Noten, die jeden Duft charakterisieren.<br />
Schönste München-Hommage: Der Flaschenverschluss ist ein in Edelmetall gegossener Isarkiesel.<br />
Restrained instead of loud, subtly romantic, cool and postmodern.<br />
That is the fashion of Hannes Roether. He prefers to tailor natural<br />
fabrics such as linen, cotton and silk, for men and women. Pieces<br />
that fit perfectly casually and make you want to celebrate summer<br />
and autumn on a country estate in Tuscany.<br />
HANNES ROETHER STORE, PROMENADEPLATZ 2<br />
How exciting when contrasts become harmony, isn’t it? That’s exactly what happens every day at the<br />
LENGLING perfume house, the first of its kind in Munich. Since 2014, the married couple Ursula and Christian Lengling<br />
have been mixing emotional luxury perfumes. Nicely named Leng and Ling are also the contrasting notes that<br />
characterise each fragrance. The most beautiful homage to Munich: the bottle cap is an Isar pebble cast in precious metal.<br />
LENGLING PARFUM BOUTIQUE, IN DER ALTSTADT DIREKT AM DOM<br />
ALLERWELTSKERL<br />
Der Münchner Künstler Ortwin Klipp (li.) hat Malerei, Fotografie,<br />
Grafik- und Produktdesign erlernt und taucht gern in digitale Welten<br />
ab. Seine Werke sind weltweit beliebt. Zuletzt hatte er eine<br />
Ausstellung auf der Dubai Design Week<br />
DER<br />
(R)EVOLUTIONÄR<br />
Was macht das Leben aus? Dass es permanent in Bewegung<br />
ist. „Stillstehen, heißt rückwärtsgehen“, so der Künstler Ortwin<br />
Klipp. Veränderung ist Magie und Essenz unseres Seins. Genau<br />
das spiegelt seine Fotoserie „Evolution“ wider. Er fotografiert<br />
dafür Menschen und verfremdet sie digital. Er erschafft<br />
organische Formen, die er coloriert. Die Farben als Spiegel der<br />
Seele. Geheimnisvoll schön.<br />
What is the essence of life? That it is constantly in motion. “To<br />
stand still means going backwards,” says the artist Ortwin<br />
Klipp. Change is magic and the essence of our being. This is exactly<br />
what his photo series “Evolution” reflects. For this purpose,<br />
he photographs people and alienates them digitally. He creates<br />
organic forms that he colours. The colours serve as a mirror of<br />
the soul. Mysteriously beautiful.<br />
ORTWINKLIPP.DE<br />
STOFF<br />
Benjamin von Stuckrad-Barre, „Noch wach“,<br />
Kiepenheuer &Witsch: Machtmissbrauch und #MeToo als<br />
Buchstaben-Feinkost. DER Aufwirbler-Roman 2023.<br />
T.C. Boyle, „Blue Skies“, Hanser:<br />
Wenn der Kultautor über die Klimakatastrophe schreibt, ist<br />
das zum Weinen und Lachen zugleich. Willkommen<br />
Apokalypse! Wir sind (nicht) bereit.<br />
John Irving, „Der letzte Sessellift“, Diogenes:<br />
Der Oscarpreisträger zelebriert in seinem Familienroman<br />
das Anderssein auf kluge und fantasievoll schräge Art.<br />
Benjamin von Stuckrad-Barre, “Noch wach”,<br />
Kiepenheuer &Witsch: Abuse of power and #MeToo as a<br />
letter fine dining.<br />
T.C. Boyle, “Blue Skies”, Hanser: When the cult author<br />
writes about the climate catastrophe, it makes you cry and<br />
laugh at the same time. Welcome apocalypse!<br />
We are (not) ready.<br />
John Irving, “The Last Chairlift”, Diogenes: In his family<br />
novel, the Oscar winner celebrates otherness in a famously<br />
clever and imaginatively weird way.<br />
BÜCHER LENTNER, MARIENPLATZ 8<br />
FOTOS PR<br />
38 39
SCHÖN GESAGT!<br />
Go<br />
HAUTE COUTURE<br />
Zum 60. Firmen-Jubiläum entwarf Charlotte<br />
Lynggaard zusammen mit Tochter Sofia von Hand<br />
bemalte Couture-Kleider, die bei dem Fest<br />
Anfang Juni präsentiert wurden<br />
Gold<br />
for<br />
SIE ENTWARF DIE LIEBLINGS-TIARA VON<br />
KRONPRINZESSIN MARY: SCHMUCKDESIGNERIN<br />
CHARLOTTE LYNGGAARD SPRICHT IM<br />
INTERVIEW ÜBER GOLD ALS GELDANLAGE, WIE<br />
MAN DIE RICHTIGEN STÜCKE AUSWÄHLT UND<br />
WARUM MAN NICHT ZU VIEL AUF SOCIAL MEDIA<br />
SEIN SOLLTE INTERVIEW MONIQUE SCHULTHEIS<br />
M<br />
Manche sammeln ihre Erlebnisse in<br />
einem Tagebuch. Andere packen Bilder<br />
in ein Fotoalbum oder (zeitgemäßer)<br />
die Instagram-Story – gespeichert als<br />
Highlight, logisch. Charlotte Lynggaard<br />
wiederum verarbeitet ihre Erinnerungen<br />
in ihrem Design. Genauer gesagt:<br />
Schmuck-Design. Als Creative Director<br />
des vor 60 Jahren (Jubiläum!) von ihrem<br />
Vater gegründeten Familienunternehmens<br />
Ole Lynggaard Copenhagen, ist<br />
die Dänin der Kopf hinter den filigranen<br />
Anfertigungen (mehr Skulpturen<br />
als Schmuck), zu deren Fans unter anderem<br />
Angelique Kerber oder die dänischen<br />
Royals zählen. Und auch im Hotel<br />
Bayerischer Hof kann man die edlen Pieces<br />
bestaunen – in einem eigenen Flagship-Store,<br />
für den Charlotte Lynggaard<br />
sogar ein eigenes Gemälde anfertigt hat:<br />
abstrakt mit bunten Flächen in Blau- bis<br />
Grautönen, Erdnuancen sowie einem<br />
knalligen Orange. Modern und nahbar<br />
warm zugleich.<br />
Lebensnah sind auch die Schmuck-Kollektionen.<br />
Sie erzählen Geschichten von<br />
Pflanzen und Blättern, von Elefanten,<br />
Sternschnuppen oder einfach Materialien,<br />
die Charlotte Lynggaard zum Zeitpunkt<br />
der Kreation faszinierten. „Ich<br />
hatte auf einem Flohmarkt in Paris verschiedene<br />
Textilien angeschaut und<br />
blieb an der Spitze hängen. So entstand<br />
die Kollektion Lace“, erinnert sie sich.<br />
Inspiration findet die 57-Jährige überall<br />
– weil sie ihren Beruf liebt und lebt.<br />
„Ich wollte schon immer etwas Kreatives<br />
machen – ich dachte aber nicht an die<br />
Goldschmiedekunst, sondern an Modedesign,<br />
Malen oder Marketing. Mit 20<br />
Jahren habe ich dann gesehen, dass ich<br />
im Familienbusiness viel davon vereinen<br />
kann“, sagt sie. Außerdem sei Schmuck<br />
ernsthafter als etwa Mode.<br />
Was ist das Besondere an Schmuck?<br />
Er wertet jedes Outfit sofort auf. Wenn<br />
ich in alter Jeans, mit messy Hair und<br />
ohne Make-up aus dem Haus gehen will<br />
und davor einen Statement-Ring anziehe,<br />
fühle mich direkt besser.<br />
Welches war Ihr erstes Schmuckstück?<br />
Ein Goldarmband mit einem Türkis,<br />
das mir meine Eltern zur Konfirmation<br />
schenkten. Mein Vater hat es extra für<br />
mich entworfen und es ist so zeitlos, dass<br />
ich es noch heute gern trage.<br />
Welche Teile sollte man unbedingt<br />
besitzen?<br />
Das lässt sich pauschal nicht sagen –<br />
hier muss immer die individuelle Persönlichkeit<br />
berücksichtigt werden. Man<br />
sollte sich fragen: Wie sieht mein Style<br />
aus? Ist er eher klassisch, funky oder Bohemian?<br />
Welchen Job habe ich? Zu einer<br />
Ärztin passen schlichtere Teile besser als<br />
zu einer Schauspielerin. Mein Tipp: Wer<br />
noch nicht viel Schmuck trägt, startet<br />
am besten nicht gleich mit Steinen und<br />
Farben, sondern erstmal dezent. Feine<br />
Gold-Pieces sind nie verkehrt.<br />
Ist Schmuck eine gute Geldanlage?<br />
Und wie! Gold wird immer Gold sein.<br />
Aber nicht nur deshalb ist Schmuck<br />
eine nachhaltige Investition – aus<br />
hochwertigen Teilen können Erbstücke<br />
werden, die man an die nächste Generation<br />
weitergibt. Was mir dabei heute<br />
auffällt: Auch junge Menschen investieren<br />
mehr in Schmuck. Weil alles immer<br />
schneller wird und man Teile sucht, die<br />
langlebig sind.<br />
Wie erkennt man hochwertigen<br />
Schmuck?<br />
Laien nur schwer. Man kann darauf<br />
achten, wie fein bei Details und Strukturen<br />
gearbeitet wurde oder wie intensiv<br />
Diamanten funkeln. Da das sehr vage<br />
Kriterien sind, kauft man am besten bei<br />
einem guten Juwelier.<br />
Wie bleibt man als Designerin innovativ?<br />
Indem man nicht zu viel auf Social<br />
Media ist. Ich mag es, mich vom echten<br />
Leben inspirieren zu lassen. Von Frauen,<br />
deren Gang und Bewegungen ich<br />
auf der Straße beobachte, von der Natur,<br />
von Büchern oder Ausstellungen,<br />
die ich mit meiner Tochter besuche.<br />
Apropos Familie: Genau wie auch das<br />
Hotel Bayerischer Hof, ist auch Ole<br />
Lynggaard Copenhagen ein Familienunternehmen.<br />
Sie teilen sich die Firmen-Spitze<br />
mit Ihrem Bruder Søren.<br />
Wie vermeidet man Streitigkeiten?<br />
Indem man klar festlegt, wer für welchen<br />
Bereich zuständig ist und sich dort<br />
seine Freiheiten lässt. Mein Bruder vertraut<br />
mir hinsichtlich des Kreativen und<br />
ich ihm als CEO.<br />
Inwiefern hat Sie Ihr Vater beeinflusst?<br />
Er hat uns schon früher motiviert, offen<br />
zu sein, die Komfort-Zone zu verlassen<br />
und uns weiterzubilden. Ganz nach dem<br />
Motto: Gib dein Bestes, nimm dir Zeit<br />
und hab’ keine Angst, gegen den Strom<br />
zu schwimmen.<br />
Was haben Sie in der Vergangenheit als<br />
Geschäftsfrau gelernt?<br />
Nicht so hart zu mir selbst zu sein. Früher<br />
war ich selbst meine ärgste Feindin.<br />
Es ist gut, Ambitionen zu haben, aber<br />
man sollte Abweichungen vom Plan<br />
freudig annehmen.<br />
Wie schalten Sie im Alltag ab?<br />
Mit Spaziergängen in der Natur, Frühsport<br />
– ich schwimme im Sommer gern–<br />
oder beim Reisen. Natürlich auch in den<br />
Bayerischen Hof nach München!<br />
FOTOS PR OLE LYNGGAARD, IVERSEN THOMAS<br />
SHE’S DESIGNED CROWN PRINCESS<br />
MARY‘S FAVOURITE TIARA: JEWELLERY<br />
DESIGNER CHARLOTTE LYNGGAARD<br />
TALKS IN OUR INTERVIEW ABOUT<br />
GOLD AS AN INVESTMENT, HOW TO<br />
CHOOSE THE RIGHT PIECES AND WHY<br />
YOU SHOULDN‘T BE ON SOCIAL<br />
MEDIA TOO MUCH<br />
Some collect their experiences in a diary.<br />
Others put pictures in a photo album or<br />
(more contemporary) in an Instagram<br />
story - saved as a highlight, logically.<br />
Charlotte Lynggaard, on the other hand,<br />
processes her memories in her design.<br />
More precisely: jewellery design. As creative<br />
director of Ole Lynggaard Copenhagen,<br />
the family business founded by<br />
her father 60 years ago (anniversary!),<br />
the Dane is the mastermind behind the<br />
filigree creations (more sculptures than<br />
jewellery), whose fans include Angelique<br />
Kerber and the Danish royals. And you<br />
can also marvel at the precious pieces in<br />
the Hotel Bayerischer Hof - in its own flagship<br />
store, for which Charlotte Lynggaard<br />
has even created her own painting: abstract<br />
with colourful surfaces in shades of<br />
blue to grey, earthy nuances and a bright<br />
orange. The jewellery collections are also<br />
close to life. They tell stories of plants and<br />
leaves, of elephants, shooting stars or simply<br />
materials that have fascinated Charlotte<br />
Lynggaard at the time of creation.<br />
“I had been looking at different textiles<br />
at a flea market in Paris and got stuck on<br />
Lace. That‘s how the Lace collection came<br />
about,“ she recalls. The 57-year-old finds<br />
inspiration everywhere - because she loves<br />
and lives her profession. “I always wanted<br />
to do something creative - but I didn‘t<br />
think of goldsmithing, but fashion design,<br />
painting or marketing. Then, when I was<br />
20, I saw that I could combine a lot of that<br />
in the family business,“ she says. Besides,<br />
jewellery is more sincere than fashion...<br />
What is so special about jewellery?<br />
It instantly elevates any outfit. If I want<br />
to leave the house in an old pair of<br />
jeans, with undone hair and no make-up<br />
on, but wearing a statement ring instead,<br />
I immediately feel better.<br />
What was your first piece of jewellery?<br />
A gold bracelet with a turquoise stone<br />
that my parents gave to me for my confirmation.<br />
My father designed it especially<br />
for me and it is so timeless that I<br />
still like to wear it today.<br />
DREI GENERATIONEN<br />
Unternehmensgründer Ole Lynggaard (2. v.r., mit<br />
Enkelin Sofia) bei einem Familien-Picknick in Dänemark.<br />
Tochter Charlotte (4. v. r.) ist Kreativdirektorin<br />
des Familienunternehmens und teilt sich mit ihrem<br />
Bruder Søren (2. v. l.) die Firmenspitze<br />
Which pieces should one definitely<br />
own?<br />
That can‘t be said in general - you always<br />
have to consider your individual personality.<br />
You should ask yourself: What does<br />
my style look like? Is it more classic,<br />
funky or bohemian? What kind of job do<br />
I have? Plainer pieces suit a doctor better<br />
than an actress. My tip: if you don‘t<br />
wear a lot of jewellery yet, I would not<br />
suggest to start with stones and colours<br />
right away, but discreetly at first. You’ll<br />
never go wrong with fine gold pieces.<br />
Is jewellery a good investment?<br />
Of coures! Gold will always be gold. But<br />
that‘s not the only reason why jewellery<br />
is a sustainable investment - high-quality<br />
pieces can become heirlooms to be<br />
passed on to the next generation. What<br />
I notice today is that young people are<br />
also investing more in jewellery.<br />
Because everything is getting faster and<br />
faster and people are looking for pieces<br />
that are long-lasting.<br />
How can you recognise high-quality<br />
jewellery?<br />
It‘s difficult for somebody who is not a<br />
pro. You can look at how fine the details<br />
and structures are or how intensively the<br />
diamonds sparkle. Since these are very<br />
vague criteria, it is best to buy from a<br />
good jeweller.<br />
How do you stay innovative as a<br />
designer?<br />
By not being on social media too much.<br />
I like to be inspired by real life. From<br />
women whose gait and movements I<br />
observe on the street, from nature, from<br />
books or exhibitions which I visit with<br />
my daughter.<br />
Speaking of family: Just like the Bayerischer<br />
Hof, Ole Lynggaard Copenhagen is<br />
also a family business. You share the top<br />
management with your brother Søren.<br />
How do you avoid disputes?<br />
By clearly defining who is responsible for<br />
which area and giving each other their<br />
freedom. My brother trusts me as a creative<br />
person and I trust him as a CEO.<br />
How has your father influenced you?<br />
He motivated us from a very early age to<br />
be open, to leave our comfort zones and to<br />
educate ourselves. His motto was: do your<br />
best, take your time and don‘t be afraid to<br />
swim against the tide.<br />
What have you learnt in the past as a<br />
businesswoman?<br />
Not to be so hard on yourself. I used to be<br />
my own worst enemy. It‘s good to have<br />
ambitions, but you should happily accept<br />
deviations from the plan.<br />
How do you relax in everyday life?<br />
With walks in nature, early morning<br />
exercise - I like to swim in summer - or<br />
travelling. Of course, I also love to go to<br />
the Bayerischer Hof in Munich!<br />
VON DER PIKE AUF<br />
Ihre berufliche Laufbahn<br />
startete Charlotte<br />
Lynggaard 1987 als<br />
Auszubildende im Familienunternehmen.<br />
1992<br />
beendete sie ihre Ausbildung<br />
als Goldschmiedin<br />
und Schmuckdesignerin,<br />
1994 entwarf sie ihre<br />
erste Kollektion<br />
40 41
BLAU(E) PAUSE<br />
Es<br />
werde<br />
DESIGN IST FUNKTIONALITÄT, ÄSTHETIK IST EIN BONUS. SO WIE IM BLUE SPA,<br />
ENTWORFEN VON STAR-ARCHITEKTIN ANDRÉE PUTMAN. DAS AUSSERGEWÖHNLICHE<br />
DESIGN TUT OBENDREIN SOGAR DER GESUNDHEIT GUT<br />
VON ANJA DELASTIK<br />
Licht ist ein elementarer Bestandteil<br />
unserer Lebenswelt, gibt uns ein<br />
Gefühl der Sicherheit, versorgt uns mit<br />
Wärme, beeinflusst unser Befinden und<br />
unsere Leistungsfähigkeit. Kein Wunder<br />
also, dass wir uns auch in Innenräumen<br />
dann oftmals am wohlsten fühlen, wenn<br />
sie hell, freundlich und lichtdurchflutet<br />
sind. Das wusste natürlich auch die<br />
französische Star-Architektin Andrée<br />
Putman, die für das luxuriöse Design<br />
des Blue Spa verantwortlich zeichnete.<br />
Zeitlebens nutze sie die Kraft des Lichts,<br />
suchte nach immer neuen Wegen, Licht<br />
so einzusetzen, dass es Räumen eine<br />
neue Klarheit, Perspektive und Dimension<br />
verleiht.<br />
Mit seiner beeindruckenden Glasfront<br />
und einer Sonnenterrasse, die einen<br />
atemberaubenden Panorama-Blick über<br />
die Dächer Münchens gewährt, ist das<br />
1.300 m 2 große und tageslichtdurchflutete<br />
Wellness-Refugium des Hotel Bayerischer<br />
Hof ein Paradebeispiel für dieses<br />
Design-Prinzip. Der Pool-Bereich des<br />
Blue Spa, der auch als einzigartige Location<br />
für Pool Partys und Cocktail-Empfänge<br />
dient, ist dabei ein Highlight im<br />
doppelten Wortsinn: Das Glasdach lässt<br />
sich komplett öffnen – und das ist weit<br />
mehr als nur ein Design-Gimmick, sondern<br />
auch ein echter Wellness-Benefit.<br />
Denn Sonnenlicht hält nicht nur unsere<br />
Körperfunktionen aufrecht, sondern<br />
hat zudem einen positiven Effekt auf<br />
unsere kognitiven Fähigkeiten, unsere<br />
subjektive Wachheit und unsere Stimmung.<br />
Viele hormonelle und neuronale<br />
Prozesse werden vom Sonnenlicht beeinflusst.<br />
Stichwort: Vitamin D. Dieses<br />
Hormon wird größtenteils über die Haut<br />
produziert, doch dafür ist eine gewisse<br />
Dosis an UVB-Strahlen notwendig. Von<br />
Oktober bis März ist der Einfallswinkel<br />
der Sonneneinstrahlung in unseren<br />
Breitengraden jedoch zu flach dafür. Nur<br />
jetzt im Sommer ist es (je nach Hauttyp)<br />
überhaupt möglich, ausreichend Sonne<br />
zu tanken, um unsere Vitamin-D3-<br />
Speicher wieder aufzufüllen. Außerdem<br />
steuert Sonnenlicht unsere innere<br />
Uhr, also unsere circadiane Rhythmik.<br />
Kommt die aus dem Takt, weil wir beispielsweise<br />
morgens kein Sonnenlicht<br />
bekommen, kann es passieren, dass<br />
unser Körper abends nicht genügend<br />
Melatonin produziert. Die Folge: Schlafprobleme.<br />
Auch deshalb raten Experten<br />
dazu, sich morgens nach dem Aufstehen<br />
mindestens 20 Minuten unter freiem<br />
Himmel aufzuhalten. Das bei Sonnenschein<br />
geöffnete Glasdach des Blue Spa<br />
Pools macht’s möglich!<br />
Der Pool des Blue Spa ist täglich von 7:00 Uhr<br />
bis 20:00 Uhr geöffnet. Weitere Infos unter:<br />
bluespa@bayerischerhof.de oder<br />
+49 (0) 89 – 2120-992.<br />
LET THERE BE LIGHT<br />
DESIGN IS FUNCTIONALITY,<br />
AESTHETICS IS A BONUS.<br />
LIKE IN THE BLUE SPA,<br />
DESIGNED BY STAR ARCHI-<br />
TECT ANDRÉE PUTMAN.<br />
ITS EXTRAORDINARY<br />
DESIGN IS EVEN GOOD<br />
FOR YOUR HEALTH.<br />
Light is an elementary component of our<br />
living environment, gives us a feeling of<br />
security, provides us with warmth, influences<br />
our well-being and our performance.<br />
So it’s no wonder that we also feel<br />
most comfortable indoors when they are<br />
bright, friendly and flooded with light. Of<br />
course, the French star architect Andrée<br />
Putman, who was responsible for the luxurious<br />
design of the Blue Spa, also knew<br />
this. Throughout her life, she used the power<br />
of light, always looking for new ways<br />
to use light to give rooms a new clarity,<br />
perspective and dimension.<br />
With its impressive glass front and a sun<br />
terrace offering a breathtaking panoramic<br />
view over the roofs of Munich, the<br />
1,300 m2 wellness retreat of the Hotel<br />
Bayerischer Hof, flooded with daylight, is<br />
a prime example of this design principle.<br />
The pool area of the Blue Spa, which also<br />
serves as a unique location for pool parties<br />
and cocktail receptions, is a highlight<br />
in both senses of the word: the glass roof<br />
can be opened completely - and that is far<br />
more than just a design gimmick, but also<br />
a real wellness benefit.<br />
Because sunlight not only maintains our<br />
bodily functions, but also has a positive<br />
effect on our cognitive abilities, our subjective<br />
alertness and our mood. Many<br />
hormonal and neuronal processes are influenced<br />
by sunlight. Keyword: vitamin D.<br />
This hormone is largely produced through<br />
the skin, but a certain dose of UVB rays<br />
is necessary for this. From October to<br />
March, however, the angle of incidence of<br />
sunlight in our latitudes is too shallow for<br />
this. Only now in summer is it at all possible<br />
(depending on skin type) to get enough<br />
sun to replenish our vitamin D3 stores.<br />
Sunlight also controls our inner clock, our<br />
circadian rhythm. If it gets out of sync, for<br />
example because we don’t get sunlight in<br />
the morning, our body may not produce<br />
enough melatonin in the evening. The result:<br />
sleep problems. This is another reason<br />
why experts recommend spending at<br />
least 20 minutes outdoors in the morning<br />
after getting up. The glass roof of the Blue<br />
Spa Pool, which is open when the sun shines,<br />
makes it possible!<br />
The Blue Spa pool is open daily from 7:00 am<br />
to 8:00 pm. More information under:<br />
bluespa@bayerischerhof.de or<br />
+49 (0) 89 – 2120-992.<br />
FOTOS HOTEL BAYERISCHER HOF<br />
42 43
FERNWEH<br />
24/7 GENUSS<br />
Harmonische Architektur,<br />
minimalistischer Luxus,<br />
kulinarische Verführung,<br />
paradiesische Natur: The<br />
Ritz-Carlton Maledives ist<br />
ein Vergnügen für alle Sinne<br />
TRIO<br />
PARADISO<br />
Drei ungewöhnliche Inseln. Drei legendäre Architekten.<br />
Drei einzigartige Hideaways. Sind die Fari Islands der neueste<br />
Hotspot auf den Malediven? Ja – und einer der schönsten!<br />
VON REINHARD MODRITZ<br />
FOTOS PR<br />
WASSERWELT<br />
Jede der exklusiven Villen des Patina Maledives<br />
Fari Islands liegt entweder am Strand oder auf<br />
dem Wasser und verfügt über einen Private Pool.<br />
Weitere Infos: patinahotels.com<br />
J<br />
ahr für Jahr wachsen die Malediven um<br />
ein rundes Dutzend neuer Hotel-Inseln<br />
im Luxus-Segment. Wirklich neu präsentieren<br />
sich die meisten davon aber nicht,<br />
man setzt gerne auf Bewährtes. War es das,<br />
was David Tsang dazu inspiriert hat, Luxus<br />
auf den Malediven komplett neu zu denken?<br />
Wie auch immer, so wie auf den Fari Islands<br />
haben Sie die Malediven noch nie erlebt, versprochen.<br />
Wo vor Kurzem noch nichts war,<br />
außer einem unbewohnten Inselchen etwa<br />
eine dreiviertel Bootsstunde vom internationalen<br />
Flughafen Velana im Nord-Malé-Atoll,<br />
nicht größer als ein Fußballfeld, wetteifern<br />
jetzt drei aus dem Indischen Ozean gewonnene<br />
Eilande darum, welches von ihnen das<br />
schönste, exklusivste und vor allem das nachhaltigste ist. Genauer gesagt sind es vorerst<br />
noch zwei, das dritte Resort, Capella Maldives ist erst noch im Werden. Die Capella<br />
Group mit Sitz in Singapur (und da schließt sich der Kreis zu David Tsang aus<br />
der Besitzerfamilie) ist auch der Geld- und Ideengeber für dieses wahrlich innovative<br />
Konzept. Und das ist ebenso schlüssig wie genial: Drei Inseln in Sichtweite, nur ein<br />
paar Bootsminuten voneinander entfernt, drei unterschiedliche Resorts: Patina (eine<br />
Capella-Tochter), Ritz-Carlton, Capella, drei verschiedenen Hotelmarken. Und als gemeinsame<br />
Base eine schicke Marina, in der die Gäste aller drei Inseln in einem halben<br />
Dutzend Restaurants speisen, im Beach Club chillen, in Boutiquen shoppen und an<br />
der Bar abhängen können.<br />
Das Beste daran: Wo anders nur von Nachhaltigkeit gesprochen wird, weil es im Trend<br />
liegt, wird auf den Inseln diese Nachhaltigkeit aus Überzeugung gelebt, alles Plastik<br />
wurde aus den Resorts verbannt. Vom Betrieb von Solarpanels für Villen und Buggies<br />
und dem Recycling von Plastik aus dem Meer bis hin zu kostenlosen Tauchkursen, um<br />
Kindern den Respekt für die Umwelt, den Ozeanen und den Planeten beizubringen –<br />
auf den Fari Islands ist das Engagement für den Umweltschutz ein entscheidender Teil<br />
der Unternehmensphilosophie. So schön kann Grün sein.<br />
CONTEMPORARY. LIFE. STYLE.<br />
Kennen Sie das: Sie sind zum ersten Mal an einem Ort, und es kommt Ihnen alles<br />
vertraut vor? Nur viel stylischer, großzügiger, schöner? Das ist Patina Maldives Fari<br />
Islands. Das Design der Flachdach-Bungalows erinnert ein wenig an Corbusier und<br />
Frank Lloyd Wright, der brasilianische Architekt Marcio Kogan und sein Team von<br />
Studio MK27 haben es aber perfekt verstanden, die klaren Formen mit Leben zu füllen.<br />
Das viele Holz, das in allen Schattierungen auf Patina Maldives dominiert, und<br />
der Retro Stil in vielerlei Details tun ein Übriges dazu, dass sich der Gast zu Hause<br />
fühlt, sobald er die Insel betritt. Hier findet jeder schnell seinen Lieblingsplatz auf<br />
der Insel. Unterstützt wird er dabei von seinem „Essentialist“, der weit mehr ist als ein<br />
Butler. Er begleitet seine Gäste auf Wunsch bei allen Aktivitäten, kümmert sich um die<br />
Tauchausrüstung, bringt die Kleinen in den Kids Club und bucht Plätze in einem der<br />
zwölf Restaurants. Und die haben wahrlich einiges zu bieten. Vegetarische Küche in<br />
Bestform kommt im Roots auf den Tisch, das (höchst ungewöhnlich) zugleich auch<br />
das Gourmetrestaurant der Insel ist, mediterrane Küche gibt es im Helios, flambierte<br />
Fleischgerichte aus der Region Patagonien im Brasa und eine Mischung aus japanischer<br />
und nordischer Küche im Kõen. Dazu kommen Snacks am Pool an der Veli Bar<br />
und süße Köstlichkeiten im Farine.<br />
Ein Teil dieser Genusstempel liegt im Fari Marina Village am Rande der Insel. Galerien,<br />
Bars, eine Bäckerei, Food Trucks wie der Go Go Burger oder Tum Tum, ein<br />
Airstream mit asiatischen Köstlichkeiten machen den Besuch des Village zum besonderen<br />
Erlebnis. Dazu kommen zwei Modeläden, wie sie auch in Paris oder London<br />
stehen könnten. Das Resort bietet insgesamt 90 Strand- und Wasservillen, die<br />
sich diskret in die Vegetation der Insel einfügen. Schon die kleinsten sind mit 170<br />
Quadratmetern mehr als ausreichend dimensioniert. Highlight ist dabei das großzügige<br />
Deck mit Pool, Hängematte und Außenbadewanne, das dank des vorgezogenen<br />
Dachs den Living Room ins Freie verlängert.<br />
ILLUSTRE RUNDE<br />
Damit befindet sich Patina Maldives in bester Gesellschaft. Denn auch der Nachbar<br />
Ritz-Carlton zeigt sich offen für die Schönheiten des Indischen Ozeans: Geschwungene<br />
Wände mit versenkbaren Schiebetüren und ein geschwungenes Deck, das zu einem<br />
privaten Infinity-Pool führt, lassen bei den hundert eleganten Villen die Grenzen<br />
zwischen innen und außen verschwimmen und unterstreichen den atemberaubenden<br />
Panoramablick bis zum Horizont. Ganz ohne Ecken und Kanten hat Architektenlegende<br />
Kerry Hill das Ritz-Carlton Maldives geplant. Die kreisförmige Architektur<br />
soll dabei den Kreislauf des (Insel)Lebens und die Wellen des Ozeans symbolisieren.<br />
Das Ritz-Carlton Spa, luxuriöser Zufluchtsort über der türkisfarbenen Lagune, kehrt<br />
Every year, a dozen new hotel islands in the luxury segment are added to the Maldives.<br />
However, most of them are not really new; they like to rely on the tried and tested. Was it<br />
this that inspired David Tsang to completely rethink luxury in the Maldives? However,<br />
you have never experienced the Maldives like on the Fari Islands, I promise. Where not<br />
long ago there was nothing but an uninhabited islet about three quarters of an hour<br />
by boat from Velana International Airport in the North Malé Atoll, no bigger than a<br />
football field, now three islets reclaimed from the Indian Ocean are vying to see which<br />
of them is the most beautiful, the most exclusive and above all the most sustainable.<br />
To be precise, there are still two for the time being, the third resort, Capella Maldives is<br />
still in the process of being built. The Capella Group, based in Singapore (and here we<br />
come full circle to David Tsang from the owning family), is also the provider of money<br />
and ideas for this truly innovative concept. And it is as coherent as it is ingenious: three<br />
islands within sight of each other, only a few minutes by boat, three different resorts:<br />
Patina (a Capella subsidiary), Ritz-Carlton, Capella, three different hotel brands. And<br />
as a common base, a chic marina where guests of all three islands can dine in half a<br />
dozen restaurants, chill in the beach club, shop in boutiques and hang out at the bar.<br />
The best thing about it: where elsewhere people only talk about sustainability because it<br />
is trendy, on the islands this sustainability is lived out of conviction, all plastic has been<br />
banned from the resorts. From running solar panels for villas and buggies and recycling<br />
plastic from the sea to offering free scuba diving courses to teach children respect for the<br />
environment, the oceans and the planet - at Fari Islands, commitment to environmental<br />
protection is a crucial part of the corporate philosophy. Green can be this beautiful.<br />
CONTEMPORARY. LIFE. STYLE.<br />
Have you ever been to a place for the first time and everything seems familiar? Only<br />
much more stylish, more spacious, more beautiful? That‘s Patina Maldives Fari Islands.<br />
The design of the flat-roof bungalows is somewhat reminiscent of Corbusier and Frank<br />
Lloyd Wright, but Brazilian architect Marcio Kogan and his team from Studio MK27<br />
have understood perfectly how to fill the clear forms with life. The abundance of wood,<br />
which dominates in all shades on Patina Maldives, and the retro style in many details<br />
do the rest to make guests feel at home as soon as they enter the island. Everyone quickly<br />
finds their favourite spot on the island. One is supported by an „essentialist“, who is<br />
much more than a butler. If desired, he accompanies his guests on all activities, takes<br />
care of the diving equipment, brings the little ones to the Kids Club and books seats in<br />
one of the twelve restaurants. And they really have a lot to offer. Vegetarian cuisine at its<br />
best is served at Roots which - most unusually - is also the island‘s gourmet restaurant,<br />
Mediterranean cuisine is served at Helios, flambéed meat dishes from the Patagonia<br />
region at Brasa and a mixture of Japanese and Nordic cuisine at the Kõen. In addition<br />
to that: poolside snacks are served at Veli Bar and sweet delights at Farine. Some of<br />
these temples of pleasure are located in Fari Marina Village on the edge of the island.<br />
Galleries, bars, a bakery, food trucks like the Go Go Burger or Tum Tum, an Airstream<br />
with Asian delicacies make a visit to the Village a special experience. And there are<br />
two fashion shops that could also be found in Paris or London. The resort offers a total<br />
of 90 beach and water villas that blend discreetly into the island‘s vegetation. Even the<br />
smallest ones are more than adequately sized at 170 square metres. The highlight is the<br />
spacious deck with pool, hammock and outdoor bathtub, which, thanks to the extended<br />
roof, extends the living room into the open air.<br />
ILLUSTRIOUS ROUND<br />
The Patina Maldives is in the best of company. Its neighbour, the Ritz-Carlton, is also<br />
dedicated to the beauty of the Indian Ocean: curved walls with retractable sliding doors<br />
and a curved deck leading to a private infinity pool, blur the boundaries between inside<br />
and outside in the one hundred elegant villas and emphasise the breathtaking panoramic<br />
view to the horizon. Architectural legend Kerry Hill designed the Ritz-Carlton<br />
Maldives without any corners or edges. The circular architecture is intended to symbolise<br />
the cycle of (island) life and the waves of the ocean. The Ritz-Carlton Spa, a luxurious<br />
44 45
FERNWEH<br />
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MEET THE<br />
ROYALS<br />
LUXUS UND<br />
KOMFORT<br />
… vor einer Kulisse,<br />
die zum Träumen<br />
verführt, inmitten<br />
exotischer Unterwasserwelten,<br />
die zu<br />
Tauchgängen einladen.<br />
Weitere Infos:<br />
ritz-carlton.com<br />
dagegen der spektakulären Umgebung demonstrativ den Rücken. Nichts soll von den<br />
kundigen Händen ablenken, die die Entspannung suchenden Gäste in den neun Spa-<br />
Suiten verwöhnen. Nach außen abweisend, öffnet sich der ikonische ringförmige Bau<br />
dafür umso mehr nach innen – so wollte es Kerry Hill.<br />
Das ultra-schicke Insel-Resort besteht eigentlich aus drei Inseln, Nord- und Südinsel<br />
und einem Mini-Eiland dazwischen, das General Manager Renato de Oliveira gerne<br />
als „culinary hotspot“ bezeichnet, schließlich konzentriert sich hier das Gros der sieben<br />
Restaurant, allen voran das Iwau, ein Tappanyaki-Grill vom Allerfeinsten, sowie<br />
die Eau Bar, allabendlich Schauplatz einer Flammenzeremonie mit Boduberu-Trommeln,<br />
die den Übergang vom Tag zur Nacht einläutet.<br />
In einem weltweit exklusiven Projekt hat sich das Ritz-Carlton übrigens mit der Ikone<br />
Jean-Michel Cousteau zusammengetan, um den Gästen die einmalige Gelegenheit zu<br />
bieten, von Cousteaus ausgebildeten Naturwissenschaftlern alles über die seltenen<br />
Naturwunder, die tropische Flora und Fauna der Malediven zu erfahren. Das Ritz-<br />
Carlton Maldives ist damit das erste Hotel im asiatisch-pazifischen Raum, das dieses<br />
nachhaltige Programm anbietet.<br />
LEICHTIGKEIT DES SEINS<br />
Die kleinste der drei Inseln, nicht viel größer als eine Sandbank, wird das Capella Maldives<br />
beherbergen, unter Designpunkten das vielleicht kühnste Projekt. Architekt der<br />
57 Villen, der drei Restaurants (darunter eine Michelin-besternte Omakase-Bar) sowie<br />
des von den Capella Hotels schon bekannten Auriga Spa ist der renommierte Japaner<br />
Kengo Kuma. Von ihm weiß man, dass er statt auf Beton und Stahl lieber auf das nachhaltige<br />
Material Holz setzt. „Ich verwende für Capella helle, natürliche Materialien<br />
und monochromatische Farben. Das gesamte Resort soll ein Gefühl von Leichtigkeit<br />
vermitteln.“ Natürlich hat auch hier jede Villa ihre Butler, hier heißen sie Personal Assistants.<br />
Die Eröffnung ist für Anfang 2025 geplant, aber man weiß ja nie.<br />
retreat above the turquoise lagoon, demonstratively turns its back on the spectacular<br />
surroundings. Nothing is meant to distract from the expert hands that pamper the relaxation-seeking<br />
guests in the nine spa suites. Rejecting the outside, the iconic ring-shaped<br />
building opens up all the more to the inside - that‘s the way Kerry Hill wanted it. The<br />
ultra-chic island resort actually consists of three islands, North Island, South Island and<br />
a mini-island in between, which general manager Renato de Oliveira likes to call a „culinary<br />
hotspot“. After all, this is where the bulk of the seven restaurants are concentrated,<br />
first and foremost Iwau, a tappanyaki grill of the very finest, and the Eau Bar, the venue<br />
every evening for a flaming ceremony with BoduBeru drums that heralds the transition<br />
from day to night. Incidentally, in an exclusive worldwide project, the Ritz-Carlton has<br />
teamed up with the iconic Jean-Michel Cousteau to offer guests the unique opportunity<br />
to learn all about the rare natural wonders, tropical flora and fauna of the Maldives<br />
from Cousteau‘s trained naturalists. The Ritz-Carlton Maldives is thus the first hotel in<br />
the Asia-Pacific region to offer this sustainable programme.<br />
LIGHTNESS OF BEING<br />
The smallest of the three islands, not much bigger than a sandbank, will house Capella<br />
Maldives, perhaps the boldest project in terms of design. The architect of the 57 villas,<br />
the three restaurants (including a Michelin-starred Omakase Bar) and the Auriga Spa,<br />
already known from the Capella Hotels, is the renowned Japanese Kengo Kuma. He is<br />
known to prefer wood, a sustainable material, to concrete and steel. „I use light, natural<br />
materials and monochromatic colours for Capella. The whole resort should convey a<br />
feeling of lightness.“ Of course, every villa here also has its butlers, here they are called<br />
personal assistants. The opening is planned for early 2025, but you never know...<br />
BLAU MACHEN<br />
Die eleganten Villen des Capella liegen inmitten einer traumhaften Lagune. Weitere Infos: capellahotels.com<br />
Warm, sinnlich und unglaublich verführerisch: Orientalische Düfte wirken magisch<br />
und geheimnisvoll. Ähnlich wie mit rauchig geschminkten Augen kann man auch mit<br />
einem Parfüm aus 1001 Nacht ein klares Beauty-Statement setzen<br />
Orientalische Düfte sind wie ein Zaubertrank,<br />
der die Sinne betört und in seinen<br />
Bann zieht. Verantwortlich ist eine exotische<br />
Mischung aus Gewürzen, Blumen<br />
und Harzen, die auch in der 3-tlg. Duftkollektion<br />
„Les Royales by Brückner“-<br />
Kollektion der Traditionsparfümerie<br />
Brückner-Bublitz zu finden ist. Wer sich<br />
auf ein olfaktorisches Abenteuer begeben<br />
möchte, kann sich von den außergewöhnlichen<br />
Ingredienzien verzaubern<br />
und in ein Königreich der Extraklasse<br />
entführen lassen. Das Eau de Parfum<br />
„Taif“ regt mit verführerischen Duftnoten<br />
aus Jasmin und Safran die Fantasie an,<br />
während eine extravagante Pralinennote,<br />
lange in Erinnerung bleibt. Wer komplexe<br />
Düfte liebt wird „Aazaram“ verfallen.<br />
Die würzige Duftkomposition mit Ceylan<br />
und Grapefruit wurde für die König*innen<br />
dieser Welt konzipiert. Cashmereholz<br />
gibt dem Duft seine Tiefe während<br />
Vetiver, Sandel- und Wacholderholz für<br />
einen rauchigen Nachklang sorgen. „Bagavan“<br />
lockt in die versteckten Ecken<br />
des Basars, die nur wahren König*innen<br />
zugänglich gemacht werden. Hier sind<br />
kostbare Raritäten wie Patschuli, Kardamom<br />
sowie Sandelholz und weißer Moschus<br />
zu finden.<br />
Warm, sensual and incredibly seductive:<br />
Oriental fragrances have a magical effect.<br />
Just like smoky eyes, you can also make a<br />
clear beauty statement with a perfume from<br />
tales of the Thousand and One Nights.<br />
Oriental fragrances are like a magic potion<br />
that beguiles and captivates the senses. An<br />
exotic blend of spices, flowers and resins is<br />
responsible, which can also be found in the<br />
3-piece “Les Royales by Brückner” fragrance<br />
collection from the traditional perfumery<br />
Brückner-Bublitz. Those who want to embark<br />
on an oriental adventure can let themselves<br />
be enchanted by the extraordinary ingredients<br />
and be whisked away to a kingdom in a class<br />
of its own. The “Taif” Eau de Parfum stimulates<br />
the imagination with seductive scents<br />
of jasmine and saffron, while an extravagant<br />
note of praline lingers in the memory for a<br />
long timer. Those who love complex fragrances<br />
will fall for “Aazaram”. The spicy fragrance<br />
composition with ceylan and grapefruit was<br />
designed for the royals of this world. Cashmere<br />
wood gives the fragrance its depth, while vetiver,<br />
sandalwood and juniper wood provide a<br />
smoky aftertaste. “Bagavan” lures us into the<br />
hidden corners of the bazaar that are only accessible<br />
to true royals. Here, precious rarities<br />
such as patchouli, cardamom, sandalwood<br />
and white musk can be found.<br />
MARIENPLATZ 8, PARFUEMERIE-BRUECKNER.COM<br />
46 47
GASTGESPRÄCH<br />
„MÜNCHEN ist das deutsche<br />
EPIZENTRUM DER MODE“<br />
IHRE NAMEN WERDEN ZUSAMMEN MIT DEN GANZ GROSSEN GENANNT:<br />
DAS DESIGNER-DUO TALBOT RUNHOF IST ALS EINES DER WENIGEN<br />
DEUTSCHEN MODELABELS INTERNATIONAL ERFOLGREICH. WELCHE ROLLE DER<br />
BAYERISCHE HOF DABEI SPIELTE, WIESO VERTRAUEN IN SICH SELBST SO<br />
WICHTIG IST UND WELCHES FASHION-TEIL JEDE FRAU BESITZEN SOLLTE, ERZÄHLT<br />
ADRIAN RUNHOF IM INTERVIEW<br />
INTERVIEW MONIQUE SCHULTHEIS FOTOS ALEXANDER COURTMAN<br />
“Munich is the German epicentre of fashion”.<br />
Their names are mentioned together with the greats: The designer duo Talbot Runhof is<br />
one of the few German fashion labels to be internationally successful. Adrian Runhof tells<br />
us in an interview which role the Bayerische Hof played in this, why confidence in oneself<br />
is so important and what fashion piece every woman should own.<br />
It was December 2012 when Kristen Stewart attended the Academy of Motion Pictures<br />
Arts and Science (an Oscar pre-event) in Los Angeles in an ultra-feminine, yet cool,<br />
evening gown with a shimmering lace bodycon and uni-black skirt. It was a look that<br />
surprised. On the one hand, because the “Twilight” star presented herself in an unusually<br />
grown-up way. But above all because the gown did not come from Dior, Chanel or<br />
another of the usual French suspects, but from a German and internationally little-known<br />
label: Talbot Runhof. “We were sent pictures of immediately,” Adrian Runhof recalls. “But it<br />
didn’t really knock us off our feet. We know we make great clothes.”<br />
By “we“, he is refering himself and his partner Johnny Talbot, born in the US who originally<br />
studied rocketry in Pennsylvania. “We first met in the Munich club ‘New York’ when the<br />
lights were turned on at closing time and only a few people remained on the dance floor.<br />
I just thought, ‘Great no one out of the fashion industry!’” Adrian Runhof didn’t know then<br />
that fashion had always been Johnny Talbot’s secret dream. The rest is (fashion) history:<br />
Kirsten Stewart was followed by celebrities like Selena Gomez or Kim Kardashian, uncountable<br />
Paris Fashion Weeks (Défilé, they say), features in the international press. The<br />
boutique in Munich that started it all is still there today. And if Adrian Runhof has it his way,<br />
the real German epicentre of fashion is here in Bavaria.<br />
Mr Runhof, why Munich?<br />
Because it has everything you need to make fashion - especially back in the 90s<br />
when we started. Munich - unlike Berlin, by the way - has the events, the customers<br />
and the lifestyle.<br />
Do you like being in Munich?<br />
Oh yes! I grew up in Wiesbaden, but Munich has always been my place of longing. It<br />
was clear to me that if you were interested in this life and in celebrities, you had to<br />
go there. My parents had a fashion label, so I leafed through the “Bunte” at home<br />
from an early age or went to fashion fair here in Munich.<br />
That’s how I got to know the Bayerischer Hof.<br />
In what way?<br />
The Bayerischer Hof was the centrepiece of the week because there were many<br />
exhibitors here. While fashion was being shown upstairs, I played downstairs in the<br />
basement of the Palais. I knew every secret passage and found everything so stately.<br />
And then there was this huge Dior boutique with two big showcases between the<br />
entrée and the lobby. It was so chic and I thought, “one day you’ll show your clothes<br />
in a boutique too.” And here we are.<br />
How did the label come about?<br />
I went to Munich to study business and met Johnny during my studies. After I graduated,<br />
I made my first collection straight away. Johnny observed all this and said,<br />
Es war Dezember 2012 als Kristen Stewart in einem ultrafemininen, aber trotzdem<br />
coolen Abendkleid mit schimmerndem Bodyteil aus Spitze und unischwarzem Rock<br />
die Academy of Motion Pictures Arts and Science (ein Oscar Pre-Event) in Los Angeles<br />
besuchte. Ein Look, der überraschte. Zum einen, weil der „Twilight“-Star sich<br />
damit ungewohnt erwachsen präsentierte. Vor allem aber auch, weil die Robe nicht<br />
von Dior, Chanel oder einem anderen der üblichen französischen Verdächtigen<br />
stammte, sondern von einem deutschen und international bis dato wenig bekannten<br />
Label: Talbot Runhof. „Uns wurden sofort Bilder geschickt“, erinnert sich Adrian<br />
Runhof. „Aber wirklich vom Stuhl gehauen hat es uns nicht. Wir wissen doch, dass<br />
wir tolle Kleider machen.“<br />
Mit wir meint er sich und seinen Partner Johnny Talbot, ein gebürtiger Amerikaner,<br />
der ursprünglich in Pennsylvania Raketenbau studierte. „Wir kamen im Münchner<br />
Club ,New York‘ ins Gespräch, als das Licht zur Sperrstunde angeschaltet wurde und<br />
lediglich ein paar Leute auf der Tanzfläche zurückblieben. Ich dachte nur, ‚Toll mal<br />
keiner aus der Mode!‘“ Damals wusste Adrian Runhof noch nicht, dass Fashion eigentlich<br />
immer Johnny Talbots heimlicher Traum war.<br />
Der Rest ist (Mode-)Geschichte: Auf Kirsten Stewart folgten Celebritys wie Selena<br />
Gomez oder Kim Kardashian, zig Pariser Fashion Weeks (Défilé sagt man), Features<br />
in der internationalen Presse. Die Boutique in München, mit der alles begann, gibt es<br />
heute immer noch. Und wenn es nach Adrian Runhof geht, liegt hier in Bayern auch<br />
das eigentliche deutsche Epizentrum der Mode.<br />
Herr Runhof, warum München?<br />
Weil es alles hat, was man braucht, um Mode zu machen – gerade damals in den<br />
90ern, als wir angefangen haben. München hat – im Unterschied zu Berlin übrigens<br />
– die Events, die Kundinnen und den Lifestyle.<br />
Sind Sie gern in München?<br />
Und wie! Ich bin in Wiesbaden aufgewachsen, München war aber schon immer<br />
mein Sehnsuchtsort. Mir war klar, wenn man sich für dieses Leben und Prominenz<br />
interessiert, muss man dort hin. Meine Eltern hatten ein Modelabel, ich habe also<br />
schon früh zu Hause in der „Bunten“ geblättert oder war hier in München mit zur<br />
Orderwoche. Dabei habe ich auch den Bayerischen Hof kennengelernt.<br />
Inwiefern?<br />
Der Bayerische Hof war das Herzstück der Woche, weil hier viele Aussteller waren.<br />
Während oben die Mode gezeigt wurde, habe ich unten im Keller des Palais gespielt.<br />
Ich kannte jeden Geheimgang und fand alles so hochherrschaftlich. Und<br />
dann war da noch diese riesige Dior-Boutique mit zwei großen Vitrinen zwischen<br />
Entrée und Lobby. Die fand ich so schick und dachte, „irgendwann wirst du deine<br />
Kleider auch in einer Boutique zeigen.“ Und hier sitzen wir nun.<br />
Wie kam es zum Label?<br />
Ich ging nach München, um BWL zu studieren, und habe währenddessen Johnny<br />
kennengelernt. Nach meinem Abschluss habe ich direkt meine erste Kollektion angefertigt.<br />
Johnny hat das alles beobachtet und meinte: „Ich will und kann das auch.“<br />
Also hat er sich Geld von der Bank geben lassen und auch eine Kollektion gemacht.<br />
48<br />
49
GASTGESPRÄCH<br />
“I want that aswell and can do that too.” So he got money from the bank and also<br />
made a collection. We then registered in Paris with our two lines. The only problem<br />
was that then the Gulf War broke out, so nobody came. We sat there, alone with our<br />
clothes, and were completely broke.<br />
And then?<br />
On 15 February 1992, we unceremoniously opened the shop “All about Eve” - we<br />
are film fans - with our collections. The plan was actually to do the whole thing only<br />
until everything was sold and we had recouped the money. But it went so well. And<br />
we did it even though we had no idea what we were doing.<br />
What do you mean?<br />
We had no experience and did not know what was in demand. It often was the case<br />
that customers came looking for something that didn’t exist. Especially noblewomen<br />
who needed dresses for balls. So we got involved in this process with the customers<br />
and developed our style in the process. It was totally “learning by doing”. Luckily,<br />
the chic interior of the shop, a great post-modern neo-baroque style with gold and<br />
lots of ornaments, masked our initial incompetence. We also had a first big feature<br />
in “W Magazine” because of that, which pushed us again. In 2000 we felt ready to<br />
write our names on the shop.<br />
WENN TRÄUME<br />
WAHR WERDE<br />
Die Talbot Runhof<br />
Boutique in der<br />
Theatinerstraße umfasst<br />
zwei opulent gestaltete<br />
Etagen – bei ihrer Gestaltung<br />
bewies Johnny<br />
Talbot sein Händchen<br />
für Interior Design. Sein<br />
Partner Adrian Runhof<br />
(u. l.), träumte schon als<br />
kleiner Junge von einer<br />
eigenen Modemarke,<br />
als er die Stücke von<br />
Dior & Co. in den Vitrinen<br />
im Bayerischen Hof<br />
bewunderte. Heute<br />
stellt auch er seine<br />
Kollektionen dort aus.<br />
Mit unseren beiden Linien haben wir uns anschließend in Paris angemeldet. Das<br />
Problem war nur, dass dann der Golfkrieg ausbrach, sodass niemand kam. Wir<br />
saßen da, allein mit unseren Klamotten, und waren komplett pleite.<br />
Und dann?<br />
Haben wir am 15. Februar 1992 mit unseren Kollektionen kurzerhand den<br />
Laden „All about Eve“ – wir sind Filmfans – eröffnet. Der Plan war eigentlich, das<br />
Ganze nur so lange zu machen, bis alles verkauft ist und wir das Geld wieder<br />
reingeholt haben. Aber es lief so gut. Und das, obwohl wir keine Ahnung hatten,<br />
was wir machen.<br />
Wie meinen Sie das?<br />
Wir hatten keine Erfahrung und wussten nicht, was gefragt ist. Oft war es so, dass<br />
Kundinnen kamen und etwas suchten, das es nicht gab. Vor allem Adelsfrauen, die<br />
Kleider für Bälle brauchten. Wir haben uns aber auf diesen Prozess mit den Kundinnen<br />
eingelassen und dabei unseren Stil entwickelt. Es war total „learning by doing“.<br />
Zum Glück hat das schicke Interieur des Geschäftes, ein toller postmoderner Neobarock-Style<br />
mit Gold und vielen Ornamenten, unsere anfängliche Inkompetenz<br />
kaschiert. Dem hatten wir auch ein erstes großes Feature im „W Magazine“ zu<br />
verdanken, was uns nochmal gepusht hat. 2000 haben wir uns dann so weit gefühlt,<br />
unsere Namen auf den Laden zu packen.<br />
Sie hatten also schon früh Presse?<br />
Jein. Gerade mit der deutschen Mode-Presse war es anfangs schwierig. Klar, wir<br />
waren in der „Bunten“, weil Christine Neubauer oder Barbara Schöneberger unsere<br />
Kleider getragen haben. Aber das hat eine „Vogue“ ja nicht interessiert. Es dauerte<br />
fünf Défilés, bis die deutsche Presse zu uns kam.<br />
Und die Celebritys kamen dann auch?<br />
Schon, aber die haben uns nie interessiert. Ich war nie Fan von irgendeinem Star. Es<br />
ging uns immer um die Kundinnen. Das ist auch das, was unseren Erfolg ausmacht.<br />
Apropos: Sie sind eine der wenigen deutschen Fashion Brands, die international<br />
mitmischen. Was ist Ihr Geheimnis?<br />
Sich auf die eigenen Stärken zu konzentrieren. Bei uns sind das die Abendkleider<br />
– wir machen zwar auch Alltagsteile, Brautkleider oder jüngst unsere Wiesn Capsule-Collektion<br />
– aber in der Abendmode liegt unsere Expertise. Die haben wir eher<br />
unbemerkt aufgebaut.<br />
So you had publicity early on?<br />
Yes and no. Especially with the German fashion press it was difficult at the beginning.<br />
Sure, we were in the “Bunte” because Christine Neubauer or Barbara<br />
Schöneberger wore our clothes. But that didn’t interest “Vogue”. It took five défilés<br />
before the German press came to us.<br />
And the celebrities came too?<br />
Yes, but we were never interested in them. I was never really starstruck. We were<br />
always interested in the customers. That’s also what makes us successful.<br />
Speaking of which: you are one of the few German fashion brands<br />
that are involved internationally. What is your secret?<br />
To concentrate on one’s own strengths. For us, it’s evening dresses - although we<br />
also make everyday pieces, wedding dresses or, most recently, our Wiesn Capsule<br />
collection - but our expertise lies in evening fashion.<br />
We have built this up rather unnoticed.<br />
Is it hard next to the industry giants?<br />
Sure, we are being squeezed out in every respect. Big companies have bigger<br />
shops, more employees, get the media attention. Because they are the ones who<br />
pay. That makes it all even more important to concentrate on your core competence.<br />
Big companies try to cover everything from swimwear to evening dresses, but no<br />
designer can do that. Quality is lost in the process.<br />
How seriously do you take the phenomenon of influencers designing<br />
their own fashion collections today?<br />
Stylistically, they are to the point and what many want to wear - but not well<br />
made. Today, fashion has a “anyone can do that” flavour, but it is a demanding<br />
profession. As a label, you have to score points with things like workmanship and<br />
fit.<br />
Everything should be just right. The customers feel and notice that.<br />
Do you deal with trends?<br />
Not really. We always try to draw from ourselves and look very little at<br />
what others are doing.<br />
What is your opinion on sustainability in fashion?<br />
The problem is, that fashion is the incarnation of unsustainability. If we really<br />
wanted to be sustainable, the most honest answer would be to quit the job. Otherwise,<br />
the most environmentally friendly thing you can do as a fashion brand is<br />
to create pieces that will stand the test of time. Durability is the key word here. We<br />
often hear from customers that they still wear our fashion years later.<br />
Aren’t the they out of fashion then?<br />
Not if they are timeless despite all their modernity. Besides, fashion is not changing<br />
that much at the moment. Think of the sportswear look, for example, which<br />
has been popular in everyday life for years. There are no big changes in formal<br />
fashion at the moment either.<br />
What’s the latest?<br />
Especially the Hollywood style of the 40s and 50s. It has proven itself especially<br />
for us. By the way, it totally goes back to Bavarian traditional costume - the voluptuous<br />
décolleté, the flared skirt. In that respect, too, we here in Munich are a kind<br />
of pioneer and anchor point for international fashion.<br />
A piece that every woman should have?<br />
A jumpsuit. It saves you in every situation, looks dressed up and sophisticated,<br />
but still more casual than a dress. Best in black, navy or white. For the more extravagant,<br />
red makes a statement.<br />
gut gemacht. Mode hat zwar gerade heute einen „das kann ja jeder“-Beigeschmack,<br />
aber es ist ein anspruchsvolles Metier. Man muss als Label mit<br />
Dingen wie Verarbeitung und Passform punkten. Es sollte eben alles stimmen.<br />
Das spüren und merken sich die Kundinnen dann auch.<br />
Beschäftigen Sie sich mit Trends?<br />
Nicht wirklich. Wir versuchen immer, aus uns selbst zu schöpfen, und nur<br />
wenig zu schauen, was andere machen.<br />
Wie stehen Sie zu Nachhaltigkeit in der Mode?<br />
Das Problem ist, dass Mode die Inkarnation der Nicht-Nachhaltigkeit ist.<br />
Wenn wir wirklich nachhaltig sein wollten, wäre die ehrlichste Antwort, den<br />
Job aufzugeben. Ansonsten ist das Umweltschonendste, was man als Fashion<br />
Brand machen kann, Teile zu kreieren, die Zeiten überstehen. Langlebigkeit<br />
ist hier das Stichwort. Wir hören oft von Kundinnen, dass sie unsere Mode<br />
noch Jahre später tragen.<br />
Sind die Sachen dann nicht out?<br />
Nicht, wenn sie trotz aller Modernität zeitlos sind. Außerdem ändert sich die<br />
Mode aktuell nicht so stark. Man denke etwa an den Sportswear-Look, der im<br />
Alltag schon seit Jahren beliebt ist. Auch bei formeller Mode gibt’s momentan<br />
keine großen Veränderungen.<br />
Was ist denn angesagt?<br />
Besonders der Hollywood-Style der 40er- und 50er-Jahre. Der hat sich vor allem<br />
für uns bewährt. Übrigens geht der total auf die bayerische Tracht zurück<br />
– das üppige Dekolleté, der weit ausgestellte Rock. Auch in der Hinsicht sind<br />
wir hier in München eine Art Vorreiter und Ankerpunkt für internationale<br />
Mode.<br />
Ein Teil, das jede Frau haben sollte?<br />
Ein Jumpsuit. Der rettet einen in jeder Situation, wirkt angezogen sowie mondän,<br />
trotzdem aber lässiger als etwa ein Kleid. Am besten in schwarz, marine<br />
oder weiß. Wer’s extravaganter mag, setzt in Rot ein Statement.<br />
Was inspiriert Sie im Alltag?<br />
Vor allem Kunst und der Austausch mit Johnny.<br />
Wie trennt man Berufliches und Privates?<br />
Gar nicht. Aber muss man das trennen? Ich finde es super, wenn sich das vermischt.<br />
Wir haben das Glück, dass unser Beruf unser Hobby ist.<br />
Eine Leidenschaft, die Sie beide neben dem Beruf teilen?<br />
Wir kochen gern – am liebsten „Ensalada Payesa“, ein spanischer Kartoffelsalat.<br />
Und natürlich unseren Border Terrier „Cooper“. Der ist im Unterschied zu<br />
uns sogar auf Instagram.<br />
BON APPETIT!<br />
Talbot und Runhof<br />
teilen nicht nur die<br />
Liebe zur Mode,<br />
sondern auch zu<br />
guten Essen.<br />
Gekocht wird<br />
meistens selbst<br />
Ist es schwer neben den Branchen-Riesen?<br />
Klar, wir werden in jeder Hinsicht abgedrängt. Große Konzerne haben größere<br />
Läden, mehr Mitarbeiter, kriegen die mediale Aufmerksamkeit. Weil sie die sind,<br />
die zahlen. Umso wichtiger ist es, sich auf seine Kernkompetenz zu konzentrieren.<br />
Konzerne versuchen zwar von Bademode bis Abendkleid alles abzudecken, aber<br />
das kann kein Designer leisten. Dabei geht Qualität flöten.<br />
Wie ernst nehmen Sie das Phänomen, dass Influencer*innen heute eigene Mode-<br />
Kollektionen entwerfen?<br />
Stilistisch sind die auf dem Punkt und das, was viele tragen wollen – aber eben nicht<br />
FOTO ALEXANDER COURTMAN<br />
What inspires you in everyday life?<br />
Especially art and the exchange with Johnny.<br />
How do you separate work and private life?<br />
Not at all. Do you have to separate them? I think it’s great when they mix.<br />
We are lucky that our profession is our hobby.<br />
A passion that you both share alongside your profession?<br />
We like to cook - our favourite is “Ensalada Payesa”, a Spanish potato salad. And of<br />
course our Border Terrier “Cooper”. Unlike us, he’s even on Instagram.<br />
50 51
PARTY<br />
ZAHLEN, BITTE!<br />
AND THE WINNER IS ...<br />
Anlässlich der „Best Brands Awards“, die sich am 28. Februar zum<br />
20. Mal jährten, versammelt sich traditionell das „Who is Who“ der deutschen<br />
Wirtschaft, Werbung und Unterhaltung im Bayerischen Hof<br />
2<br />
1<br />
3 4<br />
6 7<br />
5<br />
Es ist ein besonderes Datum, das einen<br />
besonderen Tag markiert: Am 11. November<br />
1966 präsentierte „das „Wunderkind<br />
aus Paris“, Yves Saint Laurent,<br />
eine besondere Kollektion im Hotel<br />
Baverischer Hof. Neben langen Abendkleidern<br />
vor allem Miniröcke, Minikleider,<br />
Mini-Kostüme, Mini-Mäntel,<br />
allesamt von der Pop-Art inspiriert. Die<br />
Show sorgte weltweit für Aufsehen und<br />
die gezeigten Modelle gelten noch heute<br />
als bahnbrechend.<br />
In den nachfolgenden Jahren fanden<br />
noch weitere Aufsehen erregende Modenschauen<br />
im Bayerischen Hof statt –<br />
und seit Erika Volkhardt 1972 die erste<br />
Dior-Boutique in das Palais Mongelas<br />
einziehen ließ, finden sich ausgewählte<br />
Mode, Accessoires und andere Kostbarkeiten<br />
bis heute direkt im Hotel: Boutiquen<br />
von Maison Common, Ole Lynggaard,<br />
Riani, Hannes Roether und Buly<br />
1803, ausgewählte Objekte von Tom<br />
Ford, Talbot Runhof, Luis Trenker oder<br />
Tamara Comolli in den vielen Vitrinen<br />
im Haus.<br />
8 9 10 11<br />
12 13<br />
ROYAL<br />
WEDDING<br />
May your special union<br />
bring endless joy to your life.<br />
Congratulations Princess<br />
Sophie-Alexandra and<br />
Prince Ludwig von Bayern<br />
It is a special date that marks a special<br />
day: On 11 November 1966, “the child<br />
prodigy from Paris”, Yves Saint Laurent,<br />
presented a special collection at the Hotel<br />
Baverischer Hof : besides long evening<br />
dresses, especially mini skirts, mini dresses,<br />
mini costumes, mini coats, all inspired<br />
by Pop Art. The show caused a worldwide<br />
sensation and the outfits shown are still<br />
considered groundbreaking today. In the<br />
following years, other sensational fashion<br />
shows were held at the Bayerischer Hof -<br />
and since Erika Volkhardt moved the first<br />
Dior boutique into the Palais Monteglas<br />
in 1972, selected fashion, accessories and<br />
other treasures can still be found directly<br />
in the hotel today: boutiques by Maison<br />
Common, Ole Lynggaard, Riani, Hannes<br />
Roether and Buly 1803 and selected objects<br />
by Tom Ford, Talbot Runhof, Luis<br />
Trenker or Tamara Comolli in the many<br />
showcases in the house.<br />
1. Jan Delay 2. Thomas Wagner (SevenOne Media GmbH), Sebastian Steudtner<br />
3. Florian Freiherr von Hornstein, Innegrit Volkhardt, Florian Haller (Serviceplan Group<br />
CEO) 4. Frank Thelen und Frau Nathalie Thelen-Sattler 5. Michael Müller (GfK President<br />
Northern, Central and Eastern Europe), Sebastião Salgado (Fotograf und Umweltaktivist),<br />
Christoph Amend (Editorial Director ZEITmagazin) 6. Katja Kleebach, Kathrin Bierling<br />
7. Jeannette Graf 8. Linda Zervakis 9. Laura Osswald, Ivonne Ibs 10. Christoph Werner<br />
(CEO dm-drogerie markt) und Frau Susan 11. Nina Eichinger und Ronald Focken<br />
(Serviceplan Group) 12. Birgit Berthold-Kremser (Peek&Cloppenburg) 13. Florian Haller,<br />
Boris Dolkhani (Vice President Brand & Marketing Robert Bosch), Christoph Kilian (Robert<br />
Bosch), Christoph Werner, Christian Haensch (General Manager Beiersdorf)<br />
14. Franziska Knuppe<br />
14<br />
Prinzessin<br />
Sophie-Alexandra<br />
von Bayern und Vater<br />
Theodorus Eveking<br />
FOTOS BRAUERFOTOS FÜR BEST BRANDS, PICTURE ALLIANCE, HOTEL BAYERISCHER HOF<br />
FOTO KEYSTONE PRESS / ALAMY STOCK PHOTO<br />
IMPRESSUM<br />
Herausgeber<br />
Hotel Bayerischer Hof, Gbr. Volkhardt KG, Promenadeplatz 3-6, D-80333 München<br />
Verantwortlich intern: Philipp Herdeg, Director PR, Communications und Entertainment Sales, Tel. +49 (0)89-21 20 996<br />
Redaktion und Kreation<br />
LES AUTRES STUDIOS, Dirk Meycke und Anja Delastik, Hadorferstrasse 14, D-81475 München, Mobil +49 (0)151-27 50 15 96, E-Mail office@lesautres-studios.com<br />
Freie Mitarbeit<br />
Edda Benedikt, Tim Brügmann, Alexander Courtman, Melanie Jassner, Jörn Kaspuhl, Jossi Loibl, Reinhard Modritz, Philip Reichardt, Steffen Rüth, Monique Schultheis<br />
Anzeigenvermarktung<br />
HOF LIEFERANT, Oliver Horn, Marktstr. 13, D-80802 München, Mobil +49 (0)171- 22 39 119, E-Mail oliver.horn@hof-lieferant.com<br />
Druck<br />
Weber Offset, München auf Enviro Smart FSC Recycled Credit<br />
INSIGHTS QUARTERLY BY BAYERISCHER HOF IST AUF INSTAGRAM @INSIGHTS.QUARTERLY<br />
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FLASHBACK<br />
MÜNCHNER OPERNFESTSPIELE 23.6. – 31.7.2023<br />
DEUTSCHES<br />
OLÉ, OLÉ<br />
Claudia Schiffer<br />
in Fanfarben auf<br />
dem Weg vom<br />
Bayerischen Hof in<br />
die Allianz-Arena,<br />
wo am 9. Juni 2006<br />
die Fußball-WM<br />
eröffnet wurde<br />
SOMMER<br />
Oper, Ballett, Konzert und Lied<br />
Mo 26.6.23 HAMLET Premiere Brett Dean Vladimir Jurowski, Neil Armfield<br />
Sa 15.7.23 SEMELE Premiere Georg Friedrich Händel Stefano Montanari, Claus Guth<br />
So 23.7.23 AIDA Oper für alle Giuseppe Verdi Daniele Rustioni, Damiano Michieletto<br />
* Oper für alle. Die Bayerische Staatsoper und BMW laden ein.<br />
MÄRCHEN<br />
Die Welt zu Gast bei Freunden: Unter<br />
diesem Motto startete am 9. Juni 2006<br />
die Fußball-WM in Deutschland, genauer<br />
gesagt in der Münchner Allianz-Arena.<br />
Vier Wochen lang fieberten, litten<br />
und feierten Menschen aus aller Welt,<br />
von Kopf bis Fuß in den jeweiligen Landesfarben<br />
ausstaffiert, zu Hause vorm<br />
TV, beim Public Viewing oder auf den<br />
heißbegehrten Stadionplätzen mit ihren<br />
Teams. Eine von ihnen: Claudia Schiffer,<br />
die auf Einladung der Telekom das Eröffnungsspiel<br />
„Deutschland – Costa Rica“<br />
im Stadion verfolgten durfte – standesgemäß<br />
im deutschen Nationaltrikot und<br />
mit schwarz-rot-goldenem Schal gekleidet.<br />
Untergebracht war das Supermodel<br />
natürlich im Hotel Bayerischer Hof, so<br />
wie viele Male zuvor, ob geschäftlich oder<br />
zum Vergnügen, ob mit ihrem früheren<br />
Partner, dem Magier David Copperfield,<br />
oder später mit ihrem Ehemann, dem<br />
Filmproduzenten und Regisseur Matthew<br />
Vaughn, mit dem die gebürtige<br />
Rheinländerin seit 2001 in London lebt.<br />
Und obwohl Claudia Schiffer seither<br />
noch öfter in den Bayerischen Hof zurückkehren<br />
sollte (etwa 2013 für den<br />
Dreh ihrer ProSieben-Show „Fashion<br />
Hero“), wird ihr „das deutsche Sommermärchen“<br />
2006 vermutlich in ganz<br />
besonderer Erinnerung geblieben sein.<br />
Vielleicht wegen des strahlenden Sonnenscheins,<br />
der ausgelassenen Stimmung<br />
und den vielen herzlichen Begegnungen.<br />
Und womöglich auch wegen der<br />
legendären Party, die im Anschluss an<br />
das Eröffnungsspiel im Blue Spa und auf<br />
der Dachterrasse des Hotel Bayerischer<br />
Hof stieg und bei der sich unzählige illustre<br />
und seltene Gäste tummelten, darunter<br />
auch Albert von Monaco und Karl<br />
Lagerfeld. Eines ist jedenfalls sicher: Die<br />
Welt zu Gast bei Freunden – dieses Motto<br />
gilt im Bayerischen Hof damals wie heute.<br />
THE GERMAN SUMMER<br />
FAIRY TALE<br />
A time to make friends: This was the motto<br />
for the start of the World Cup in Germany<br />
on 9 June 2006, more precisely in<br />
the Allianz Arena in Munich. For four<br />
weeks, people from all over the world,<br />
dressed from head to toe in their respective<br />
national colours, fevered, suffered<br />
and celebrated with their teams at home<br />
in front of the TV, at public viewings or<br />
in the much sought-after stadium seats.<br />
One of them: Claudia Schiffer, who was<br />
invited by Telekom to watch the opening<br />
match „Germany - Costa Rica“ in the stadium<br />
- dressed in the German national<br />
jersey and black-red-gold scarf. The supermodel<br />
was of course accommodated<br />
at the Hotel Bayerischer Hof - as she<br />
had been many times before, whether on<br />
business or pleasure, whether with her<br />
former partner, magician David Copperfield,<br />
or later with her husband, film<br />
producer and director Matthew Vaughn,<br />
with whom the native Rhinelander is living<br />
in London since 2001.<br />
And although Claudia Schiffer was to<br />
return to the Bayerischer Hof even more<br />
often since then (for example in 2013<br />
for the filming of her ProSieben show<br />
„Fashion Hero“), „The German summer<br />
fairy tale“ of 2006 will probably have<br />
remained a very special memory for her.<br />
Perhaps because of the bright sunshine,<br />
the exuberant atmosphere and the many<br />
warm encounters. And possibly also<br />
because of the legendary party that followed<br />
the opening game in the Blue Spa<br />
and on the roof terrace of the Hotel Bayerischer<br />
Hof, where countless illustrious<br />
and rare guests, including Albert of Monaco<br />
and Karl Lagerfeld, were present. In<br />
any case, one thing is certain: a time to<br />
make friends - this motto applies at the<br />
Bayerischer Hof then as it does today.<br />
Bayerische Staatsoper<br />
54 55<br />
Infos / Tickets<br />
T +49(0)89.21 85 1920<br />
tickets@staatsoper.de<br />
staatsoper.de
münchen theatinerstraße 27 // berlin schlüterstraße 50<br />
düsseldorf heinrich-heine-allee 38 // zürich schipfe 4<br />
www.talbotrunhof.com<br />
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