09.03.2017 Aufrufe

stahlmarkt 3.2017 (März)

Aus dem Inhalt: Steel International / Stahlhandel & Stahl-Service-Center / Logistik, Lagertechnik & Handhabung

Aus dem Inhalt: Steel International / Stahlhandel & Stahl-Service-Center / Logistik, Lagertechnik & Handhabung

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Montan- und Wirtschaftsverlag GmbH<br />

Postfach 10 51 64, 40042 Düsseldorf<br />

PVSt, Deutsche Post AG<br />

Entgelt bezahlt, 3018, ISSN 0178-6571<br />

Informationen aus Stahlindustrie,<br />

Stahlhandel und Stahlverarbeitung<br />

<strong>März</strong> 2017<br />

Baubranche: mit Zuversicht weiter nach oben<br />

Stahlhandel & Stahl-Service-Center: öfters digital<br />

Logistik, Lagertechnik & Handhabung: mehr Wettbewerbsdruck<br />

3


Editorial K 3<br />

Licht und Schatten<br />

Die Auftragseingänge für Walzstahl haben im vierten<br />

Quartal 2016 um 5 % zugelegt, meldet die Wirtschaftsvereinigung<br />

Stahl. Sie spricht von einem moderaten<br />

Erholungskurs, auf dem sich die Stahlmengenkonjunktur<br />

bewege. Die Volkswirtschaften innerhalb Europas<br />

erholen sich. Auch der europäische Stahlverband<br />

Eurofer rechnet in seinem jüngsten Marktreport (Economic<br />

and Steel Market Outlook 2017 – 2018) mit mo -<br />

deratem Wirtschaftswachstum innerhalb der Gemeinschaft.<br />

Die Aktivität der Stahl einsetzenden Industrien<br />

dürfte nach seinen Angaben 2017 um 1,9 % und 2018<br />

um 2 % steigen. Das ist die eine Seite der Medaille.<br />

Die andere Seite sind hohe Importe und unfaire<br />

Handelsbedingungen, die den europäischen Stahlunternehmen<br />

zu schaffen machen. China exportiert rd.<br />

6 Mill. t Walzstahl in die EU, das ist doppelt so viel wie<br />

2013. Auch aus anderen Ländern wie Indien oder dem<br />

Iran gelangen – staatlich unterstützt – weitere Mengen<br />

an Stahl auf den europäischen Markt. Und weltweit<br />

nimmt der Protektionismus zu. Die EU mit ihrem vergleichsweise<br />

offenen Markt wird deshalb zum gern<br />

genutzten Ziel. Dringend notwendig<br />

ist es daher, das europäische<br />

Handelsinstrumentarium<br />

zu modernisieren. Schließlich<br />

sollte die derzeit steigende<br />

Nachfrage nach Stahlerzeugnissen<br />

nicht durch unfairen Handel<br />

zunichte gemacht werden.<br />

Die Baubranche in Deutschland<br />

ist übrigens relativ gut aufgestellt,<br />

s. S. 20 ff. Auch Stahlhändler<br />

und Service-Center sind<br />

zuversichtlich. Sie investieren<br />

oder optimieren ihre Prozesse.<br />

Mehr dazu finden Sie ab S. 24.<br />

In der Logistik, Lagertechnik<br />

und Handhabung ist steigender<br />

Wettbewerbsdruck zu verzeichnen.<br />

Kleine Losgrößen, zunehmende<br />

Vernetzung und fortschreitende<br />

Digitalisierung ge -<br />

hören zu den Themen, wie ab<br />

S. 36 zu lesen ist.<br />

Dr.-Ing. Wiebke Sanders<br />

Chefredakteurin<br />

Tel. +49 211 6707-538<br />

<strong>stahlmarkt</strong>@stahleisen.de<br />

Neben unserem monatlich erscheinenden Heft<br />

bieten wir Ihnen übrigens auch tagesaktuelle Informationen:<br />

auf den Social-Media-Kanälen wie Twitter<br />

@<strong>stahlmarkt</strong> oder Facebook (<strong>stahlmarkt</strong>.Magazin) und<br />

natürlich im Internet unter www.<strong>stahlmarkt</strong>-magazin.de.<br />

Schauen Sie doch mal rein und geben Sie uns Feedback!<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>3.2017</strong>


4 K<br />

INHALT <strong>3.2017</strong><br />

SEITENBLICK<br />

6 Guter Standort, schlechter Standort<br />

STEEL INTERNATIONAL<br />

8 Trump macht Ernst<br />

12 Blendende Chancen für Chinas E-Commerce<br />

14 Rohstahlerzeugung steigt 2016 um 0,8 %<br />

15 Anziehende Nachfrage, aber hohe Importe<br />

16 Kein gutes Jahr für europäische und russische Stahlunternehmen<br />

BRANCHENBERICHTE<br />

20 Bauwirtschaft im Stimmungshoch<br />

23 Vietnam im Fokus der Werkzeugmaschinenhersteller<br />

STAHLHANDEL & STAHL-SERVICE-CENTER<br />

24 Qualitätsmanagementstrategien für den Mittelstand<br />

26 Digitalen Stahltrends auf der Spur<br />

28 Geschäftsführung erweitert<br />

30 Brandschutzlager im Stahl-Container<br />

32 Blechumformprüfmaschine bis 1.000 kN<br />

35 Wartungsinfos aus dem Web<br />

LOGISTIK, LAGERTECHNIK & HANDHABUNG<br />

36 Trends in der Lagertechnik<br />

45 Neue Tragklemme für Bleche<br />

LOCHBLECHE<br />

48 Individuelle Blechbauteile für die Industrie<br />

AUS DEN UNTERNEHMEN<br />

50 Markenzeichen roter Polymerring<br />

51 Optimierte Stahlverpackungen<br />

RUBRIKEN<br />

52 Fachmedien<br />

53 Firmenschriften<br />

54 Veranstaltungen<br />

55 StahlTermine<br />

56 VIP<br />

57 Inserentenverzeichnis<br />

58 Vorschau / Impressum<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>3.2017</strong>


worldsteel K 5<br />

Weltrohstahlproduktion 1) im Januar 2017<br />

BAUBRANCHE Beim Bau geht<br />

es weiter deutlich nach oben.<br />

Die Branche geht mit großer<br />

Zuversicht ins Jahr 2017, so die<br />

Präsidenten des Hauptverbands<br />

der Deutschen Bauindustrie,<br />

Peter Hübner (Foto re.), und des<br />

Zentralverbands des Deutschen<br />

Baugewerbes, Dr. Hans-Hartwig<br />

Loewenstein (Foto li.).<br />

STAHLHANDEL & STAHL-<br />

SERVICE-CENTER Flexibel sein,<br />

kostengünstig produzieren, beste<br />

Lieferperformance vorweisen und<br />

zugleich Produkte von höchster<br />

Qualität anbieten – das sind nur<br />

einige Eigenschaften, die Stahlhandelsunternehmen<br />

heute haben<br />

müssen. Dieses Special zeigt, wie<br />

sich die Unternehmen für den<br />

Wettbewerb rüsten.<br />

20<br />

24<br />

36<br />

LOGISTIK, LAGERTECHNIK<br />

UND HANDHABUNG Kleine<br />

Losgrößen, steigender Wettbewerbsdruck,<br />

zunehmende<br />

Vernetzung und fortschreitende<br />

Digitalisierung – diesen Herausforderungen<br />

müssen sich die<br />

Unternehmen auch im Bereich der<br />

Logistik und Lagertechnik stellen,<br />

um wirtschaftliche und schnelle<br />

Lösungen anzubieten.<br />

Fotos: Kasto, KNAUF INTERFER, Stockberg, Zentralverband Dt. Baugewerbe<br />

1)<br />

Die an worldsteel berichtenden Länder<br />

repräsentieren etwa 99 % der Weltrohstahlproduktion<br />

2016 in 1.000 t.<br />

2)<br />

nur HADEED<br />

3)<br />

Teildaten, 75 % des Gesamtbetrages<br />

e – geschätzt<br />

Januar<br />

2017<br />

Januar<br />

2016<br />

% Veränd.<br />

Juni 17/16<br />

1 Monat<br />

2017 2016<br />

Veränderung<br />

in %<br />

Belgien 625 639 – 2,2 625 639 – 2,2<br />

Bulgarien 50 e 34 46,2 50 34 46,2<br />

Deutschland 3.649 3.604 1,2 3.649 3.604 1,2<br />

Finnland 362 342 6,0 362 342 6,0<br />

Frankreich 1.145 e 1.332 – 14,0 1.145 1.332 – 14,0<br />

Griechenland 85 e 63 34,9 85 63 34,9<br />

Großbritannien 730 e 621 17,5 730 621 17,5<br />

Italien 1.825 1.820 0,3 1.825 1.820 0,3<br />

Kroatien 0 e 0 400,0 0 0 400,0<br />

Luxemburg 125 e 185 – 32,3 125 185 – 32,3<br />

Niederlande 602 584 3,1 602 584 3,1<br />

Österreich 699 664 5,2 699 664 5,2<br />

Polen 835 e 709 17,8 835 709 17,8<br />

Schweden 429 376 14,0 429 376 14,0<br />

Slowakei 429 375 14,4 429 375 14,4<br />

Slowenien 53 54 – 1,7 53 54 – 1,7<br />

Spanien 1.163 1.214 – 4,2 1.163 1.214 –4,2<br />

Tschechien 437 413 5,8 437 413 5,8<br />

Ungarn 132 74 78,4 132 74 78,4<br />

Weitere EU-Länder (28) (e) 450 e 394 14,1 450 394 14,1<br />

Europäische Union (28) 13.824 13.496 2,4 13.824 13.496 2,4<br />

Bosnien-Herzegowina 44 75 – 41,1 44 75 – 41,1<br />

Mazedonien 0 27 – 100,0 0 27 – 100,0<br />

Norwegen 45 e 50 – 10,7 45 50 –10,7<br />

Serbien 87 35 149,9 87 35 149,9<br />

Türkei 2.930 2.598 12,8 2.930 2.598 12,8<br />

Europa außer EU 3.107 2.785 11,5 3.107 2.785 11,5<br />

Kasachstan 399 348 14,6 399 348 14,6<br />

Moldawien 5 e 0 – 5 0 –<br />

Russland 6.183 5.540 11,6 6.183 5.540 11,6<br />

Ukraine 2.103 1.938 8,5 2.103 1.938 8,5<br />

Usbekistan 45 e 44 2,3 45 44 2,3<br />

Weißrussland 200 e 152 31,6 200 152 31,6<br />

C.I.S. (6) 8.935 8.022 11,4 8.935 8.022 11,4<br />

El Salvador 10 e 8 21,4 10 8 21,4<br />

Guatemala 25 e 27 – 6,6 25 27 – 6,6<br />

Kanada 1.005 e 1.138 – 11,7 1.005 1.138 – 11,7<br />

Kuba 20 e 18 8,9 20 18 8,9<br />

Mexiko 1.510 e 1.393 8,4 1.510 1.393 8,4<br />

Trinidad und Tobago 0 36 – 100,0 0 36 – 100,0<br />

USA 6.874 6.456 6,5 6.874 6.456 6,5<br />

Nordamerika 9.444 9.077 4,0 9.444 9.077 4,0<br />

Argentinien 291 329 – 11,6 291 329 – 11,6<br />

Brasilien 2.856 2.497 14,4 2.856 2.497 14,4<br />

Chile 90 e 102 – 11,7 90 102 – 11,7<br />

Ecuador 50 e 47 6,0 50 47 6,0<br />

Kolumbien 95 e 98 – 2,6 95 98 – 2,6<br />

Paraguay 5 e 1 341,3 5 1 341,3<br />

Peru 100 e 61 62,9 100 61 62,9<br />

Uruguay 5 e 1 385,4 5 1 385,4<br />

Venezuela 70 e 55 28,1 70 55 28,1<br />

Südamerika 3.562 3.191 11,6 3.562 3.191 11,6<br />

Ägypten 535 e 387 38,4 535 387 38,4<br />

Libyen 50 e 76 – 33,8 50 76 – 33,8<br />

Marokko 50 e 22 131,6 50 22 131,6<br />

Südafrika 533 e 526 1,2 533 526 1,2<br />

Afrika 1.168 1.010 15,6 1.168 1.010 15,6<br />

Iran 1.520 e 1.365 11,3 1.520 1.365 11,3<br />

Katar 247 199 24,1 247 199 24,1<br />

Saudi Arabien 2) 483 416 16,0 483 416 16,0<br />

Vereinigte Arabische Emirate 318 281 12,9 318 281 12,9<br />

Mittlerer Osten 2.567 2.262 13,5 2.567 2.262 13,5<br />

China 67.200 e 62.555 7,4 67.200 62.555 7,4<br />

Indien 8.400 e 7.501 12,0 8.400 7.501 12,0<br />

Japan 9.002 8.768 2,7 9.002 8.768 2,7<br />

Pakistan 340 e 250 36,0 340 250 36,0<br />

Südkorea 5.860 e 5.677 3,2 5.860 5.677 3,2<br />

Taiwan, China 1.870 e 1.790 4,4 1.870 1.790 4,4<br />

Thailand 310 e 304 1,8 310 304 1,8<br />

Vietnam 3) 431 407 6,1 431 407 6,1<br />

Asien 93.413 87.253 7,1 93.413 87.253 7,1<br />

Australien 437 418 4,4 437 418 4,4<br />

Neuseeland 58 48 21,9 58 48 21,9<br />

Ozeanien 495 466 6,2 495 466 6,2<br />

Gesamt (67 Länder) 136.514 127.562 7,0 136.514 127. 562 7,0<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>3.2017</strong>


6 K<br />

SEITENBLICK<br />

Guter Standort,<br />

schlechter Standort<br />

Deutschland ist ein guter Standort für Familienunternehmen – aber<br />

keineswegs konkurrenzlos. Eine Studie des Zentrums für Europäische<br />

Wirtschaftsforschung belegt, dass insbesondere kleinere Länder Westund<br />

Nordeuropas erhebliche Vorteile bieten. Nachholbedarf gibt es<br />

hierzulande auf vielen Feldern, u. a. in der Bildung.<br />

»Familienunternehmen, vorzugsweise<br />

aus dem Verarbeitenden Gewerbe, mit mindestens<br />

100 Mill. € Umsatz sucht eine Alternative<br />

zu einem Standort in Deutschland.<br />

Welches Land bietet die attraktivsten Bedingungen<br />

für eine Ansiedlung?« Dieser Frage<br />

geht alle zwei Jahre das Mannheimer Zentrum<br />

für Europäische Wirtschaftsforschung<br />

(ZEW) im Auftrag der Stiftung Familienunternehmen<br />

nach.<br />

Das Ergebnis ist der<br />

»Länderindex Familienunternehmen«<br />

– eine vergleichende<br />

Analyse bedeutsamer<br />

Standortkriterien. Trauriges Ergebnis<br />

des Länderindex anno 2016: Elf der untersuchten<br />

18 Indus triestaaten schneiden besser<br />

ab als Deutschland. Die besser positionierten<br />

Standorte sind, neben den USA, vor<br />

allem kleinere Staaten West- und Nordeuropas<br />

(wie die Schweiz, Finnland und Dänemark).<br />

2016 weist übrigens erstmals auch<br />

der östliche Nachbar Tschechien bessere<br />

Standortqualitäten auf als Deutschland.<br />

Bei einem differenzierten Blick fällt auf,<br />

dass Deutschland über die Jahre in einigen<br />

Bereichen durchaus nennenswerte Fortschritte<br />

erzielt hat: z. B. bei den Finanzierungsbedingungen<br />

– wozu allerdings Sonderfaktoren<br />

wie Niedrigzinsen beigetragen<br />

haben, die die öffentlichen Haushalte sowie<br />

die sozialen Sicherungssysteme kräftig entlasteten<br />

– oder auch im Bereich der Produktund<br />

Arbeitsmarktregulierung. In anderen<br />

Disziplinen konstatieren die Autoren des<br />

Länderindex indes Stagnation oder allmähliche<br />

Verschlechterungen, z. B. bei Steuern.<br />

»Die positiven Folgen der Unternehmenssteuerreform<br />

2008 für die steuerliche Wettbewerbsfähigkeit<br />

sind schon längere Zeit<br />

durch die seitdem zu beobachtende Passivität<br />

der deutschen Steuerpolitik und die<br />

handlungsfähigeren Nachbarn erodiert«,<br />

»<br />

Deutschland ist ein guter Standort für Familienunternehmen,<br />

darf aber seine Vorteile nicht verspielen.<br />

heißt es in der Untersuchung. Auch der<br />

Sachverständigenrat stellt in seinem Jahresgutachten<br />

2016/17 fest, dass die Bundesregierung<br />

»die gute ökonomische Entwicklung<br />

der vergangenen Jahre nicht ausreichend<br />

für Reformen genutzt hat.« Im Zuge<br />

der bereits novellierten Erbschaftssteuer,<br />

die für Familienunternehmen einige Veränderungen<br />

mit sich bringen wird, könnte<br />

Deutschland nach Ansicht der Stiftung Fa -<br />

milienunternehmen im Steuer-Ranking noch<br />

weiter abfallen. Dass die Arbeitskosten hierzulande<br />

steigen, hält das ZEW angesichts<br />

der hohen außenwirtschaftlichen Überschüsse<br />

und der Ungleichgewichte in der<br />

Eurozone für nahezu unvermeidbar. Ärgerlicher<br />

ist da sicherlich, dass Deutschland im<br />

Bereich Infrastruktur und Energie auf hin tere<br />

Plätze im Länderindex abonniert ist. Zu denken<br />

gibt auch die nur mittelmäßige Positionierung<br />

im Bereich der Bildung, zumal die<br />

großen Herausforderungen in diesem Be -<br />

reich erst noch bevorstehen, wenn es gilt,<br />

die Flüchtlinge zu qualifizieren.<br />

Die Stiftung Familienunternehmen ist be -<br />

sorgt, dass gegenwärtige politische Entscheidungen<br />

die ordentliche Position Deutschlands<br />

in den Bereichen Finanzierungsbedingungen<br />

und Regulierung wieder verschlechtern<br />

könnten – und ist damit auf einer Linie<br />

mit dem Sachverständigenrat. So sei das<br />

geplante neue Zeitarbeitsgesetz nach dem<br />

Mindestlohn das nächste Beispiel für ein<br />

Mehr an regulativen Lasten. Und die gute<br />

Finanzierungssituation der öffentlichen<br />

Haushalte und sozialen Sicherungssysteme<br />

werde durch eine Reihe bereits beschlossener<br />

oder diskutierter Leistungsausweitungen<br />

bei Rente, Gesundheit und Pflege in Frage<br />

gestellt.<br />

Der Länderindex ist ein Weckruf für alle,<br />

die meinen, Deutschland sei als Standort<br />

für deutsche Familienunternehmen nahezu<br />

konkurrenzlos. Aber das Ranking sollte auch<br />

nicht überbewertet werden. Mit Luxemburg<br />

nimmt ein Land die Spitzenposition ein, das<br />

aufgrund seiner geringen Größe und seiner<br />

stark dienstleistungsorientierten Struktur für<br />

gewerblich ausgerichtete Unternehmen<br />

nicht mit größeren EU-Mitgliedstaaten vergleichbar<br />

ist. Und das gute Abschneiden von<br />

Großbritannien auf Platz zwei ist kaum mehr<br />

als eine Momentaufnahme. Nach dem Brexit<br />

wird die Attraktivität als Investitionsstandort<br />

zumindest für eine Übergangszeit stark<br />

beeinträchtigt. Wenn England die EU verlässt,<br />

wird dies der Studie zufolge sehr stark<br />

kleine europäische Volkswirtschaften wie<br />

die Schweiz, Belgien und die Niederlande<br />

treffen – und damit voraussichtlich auch<br />

Standortfaktoren negativ beeinflussen.<br />

Dagegen ist ein größeres Land wie Deutschland,<br />

trotz seiner starken Ex portorientierung,<br />

weniger anfällig. Das mindert das Risiko.<br />

Es bleibt somit dabei: Deutschland ist ein<br />

guter Standort für Familienunternehmen,<br />

aber es muss aufpassen, seine Vorteile nicht<br />

zu verspielen. ber<br />

(sm 170304598) K<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>3.2017</strong>


Steel<br />

Wo Teamgeist und Innovationskraft<br />

Zukunftspläne entwickeln.<br />

Mit starker Kundenorientierung, gebündelter Ingenieurskompetenz<br />

und innovativen Produktionstechnologien entwickeln wir hochwertigen<br />

Qualitätsflachstahl, der Maßstäbe setzt. Heute, morgen, übermorgen.<br />

Fordern Sie uns. www.thyssenkrupp-steel.com


8 K Steel International<br />

Trump macht Ernst<br />

Pipeline- und Infrastrukturprogramm versprechen<br />

neue Jobs in den USA<br />

New York (bln). Donald Trumps erste Woche im Weißen Haus war für den<br />

Stahlsektor wie ein wunderbarer Traum, der Wirklichkeit wurde: Mit einer<br />

Serie von Entscheidungen schürte der Präsident nicht nur den Optimismus<br />

unter Stahlmanagern und Stahlarbeitern, sondern auch den Zukunftsausblick<br />

von Aktionären, die den Bloomberg-Eisen/Stahl-Index von<br />

15 Unternehmen auf den höchsten Stand in zwei Jahren katapultierten.<br />

Dank stabiler Nachfrage zogen die<br />

Stahlpreise an. Grund für diese positiven<br />

Entwicklungen und die Hochstimmung<br />

waren eine Serie von Entscheidungen, die<br />

Präsident Trump in den ersten Tagen nach<br />

der Amtsübernahme verkündete: Das endgültige<br />

K.o. für die 12 Länder der transpazifischen<br />

Partnerschaft (TPP), die Wiedergeburt<br />

der von Präsident Barack Obama abgelehnten<br />

Keystone-XL-Pipeline und zweier<br />

weiterer Pipelines in Nord- und Süd-Dakota,<br />

die Vereidigung des alten Stahlhaudegen<br />

Wilbur Ross zum Handelsminister, die angekündigte<br />

Aufhebung von Umweltschutzund<br />

anderen Bundesauflagen sowie das<br />

Versprechen, Unternehmenssteuern drastisch<br />

zu senken.<br />

Die Pipelineprojekte bleiben<br />

nach wie vor umstritten<br />

Drei Tage nach seinem offiziellen Amtsantritt<br />

empfing der neue Präsident ein Dutzend<br />

Gewerkschaftsführer, um sie persönlich<br />

vom Ende der TPP-Initiative zu informieren.<br />

Der Präsident der United Steelworkers<br />

of America (USW), Leo Gerard, fehlte in der<br />

Runde – wohl als Strafe für dessen Unterstützung<br />

für einen lokalen USW-Funktionär<br />

in Indiana, der sich im Wahlkampf mit<br />

Trump über die Zahl von angeblich durch<br />

Trumps Initiative gerettete Jobs gestritten<br />

hatte.<br />

Am gleichen Tag war jedoch U.S.-Steel-<br />

Boss Mario Longhi in einer Gruppe von<br />

Unternehmenschefs vertreten, die Trump zu<br />

einem Meinungsaustausch eingeladen hatte.<br />

Beide Seiten kommentierten nach dem<br />

Meeting, dass es konstruktive Diskussionen<br />

gab. Unternehmenschefs begrüßten insbesondere<br />

die Ankündigung zu den Unternehmenssteuern<br />

und das Streichen oder<br />

Abschwächen von bis zu 75 % aller Regierungsvorschriften,<br />

deren Einhaltung große<br />

Kosten verursachen.<br />

Unmittelbar nach diesen Gesprächsrunden<br />

forderte der Präsident das kanadische<br />

Unternehmen TransCanada auf, ihren An -<br />

trag für den Bau der Keystone-Pipeline neu<br />

einzureichen, eine Einladung, die Trans-<br />

Canada begrüßte.<br />

Das von Umweltschützern bekämpfte<br />

Projekt soll Ölsand aus Kanada gen Süden<br />

an die amerikanische Küste des Golfs von<br />

Mexiko transportieren. Umweltschützer verlangten<br />

stattdessen Investitionen in erneuerbare<br />

Energien – Solar, Wind und Wasser.<br />

Trumps Wähler im Rostgürtel des Landes<br />

dagegen glaubten Trumps Wahlkampfversprechen,<br />

dass er als Präsident unter anderem<br />

die Stahl- und Bergbauindustrie zu neuer<br />

Blüte bringen werde. Entsprechend hoch<br />

waren die Erwartungen in den einstigen<br />

Stahl- und Kohlehochburgen, als Trump sein<br />

Amt antrat.<br />

Neben der Entscheidung in Sachen Keystone-Pipeline<br />

wies Trump die Ingenieurskorps<br />

der U.S. Armee an, den Plan für zwei<br />

Pipelines in den Dakotas so zu genehmigen,<br />

dass er mit den existierenden Gesetzen vereinbar<br />

ist. Der Indianerstamm Standing Rock<br />

Sioux gehört zu den Gegnern der Pipelines,<br />

die angeblich die Reinheit ihrer Wasserversorgung<br />

gefährden und kulturelle Gedenkstätten<br />

des Stammes zu vernichten drohen.<br />

Dokumente, die Trump im vergangenen Jahr<br />

während des Wahlkampfs der US-Wahlkommission<br />

vorlegte, enthüllten, dass er Eigentümer<br />

von Aktien der Energy Transfer Partners<br />

war, einem Unternehmen, das die Dakota-Pipelines<br />

bauen will. Ein Sprecher von Trump<br />

erklärte, dass er diese Aktien verkaufte.<br />

»Buy America« ist das Gebot<br />

der Stunde<br />

Für die Stahlindustrie, so erklärte das American<br />

Iron and Steel Institute (AISI), versprechen<br />

beide Projekte den Absatz von be -<br />

trächtlichen Mengen hochqualitativer Rohrprodukte.<br />

Trump sorgte auch dafür, dass<br />

diese Rohre von amerikanischen Unternehmen<br />

hergestellt werden. In einem Memorandum<br />

wies das Weiße Haus das Handelsministerium<br />

an, dass die Verträge für beide<br />

Pipelineprojekte Buy-America-Klauseln enthalten<br />

und versichern, dass nur Inlandstahl<br />

verwendet wird. Für Pipelinegegner war dieser<br />

protektionistische Schachzug ironisch<br />

angesichts der Enthüllungen, wonach Trumps<br />

eigenes Unternehmen für den Bau von<br />

Hotels in den USA nicht »Made in America«-Stahl,<br />

sondern chinesische Stahlprodukte<br />

einkaufte.<br />

Dass der Milliardär Wilbur Ross im<br />

Trump-Kabinett als Handelsminister fungiert,<br />

wurde sowohl von Stahlmanagern als<br />

auch von der Stahlarbeitergewerkschaft<br />

begrüßt. Beide Seiten wussten, dass Ross<br />

mehr als seine Vorgänger mit den Problemen<br />

der Stahlindustrie vertraut ist. Als<br />

»Bankrott-König« erwarb Ross gescheiterte<br />

Unternehmen, darunter bankrotte Stahlunternehmen,<br />

fusionierte Teile dieser Werke<br />

zur International Steel Group, die er schließlich<br />

an ArcelorMittal verkaufte. In Stahlkreisen<br />

erwartet man vom neuen Handelsminister<br />

günstige Entscheidungen in einer<br />

Reihe von Handelsdisputen, über die das<br />

Ministerium gemeinsam mit der International<br />

Trade Commission demnächst entscheiden<br />

muss – ganz gleich, ob Ross seinen Sitz<br />

im ArcelorMittal-Board und einen Besitzanteil<br />

am Unternehmen behält oder aufgibt.<br />

Innerhalb der ersten drei Monate im neuen<br />

Jahr standen Entscheidungen in einer Reihe<br />

von Handelsbeschwerden an, darunter<br />

gegen Importe aus Belgien, Frankreich,<br />

Deutschland und Italien.<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>3.2017</strong>


Trump bekommt Gegenwind aus den eigenen Reihen<br />

Obendrein setzte der Stahlsektor auf Trumps Versprechen, massive<br />

öffentliche Mittel in die Erneuerung von Straßen, Flughäfen,<br />

Brücken, Tunnel, Wasserprojekten und dergleichen zu stecken.<br />

Dieses Infrastruktur paket wird von der Demokraten-Minderheit<br />

im Kongress unterstützt, nicht jedoch vom fiskal-konservativen<br />

Flügel der Republikaner-Mehrheitspartei, die gegen eine weitere<br />

Erhöhung des Haushaltsdefizits eintritt und aus gleichem Grund<br />

nicht von den versprochenen Steuersenkungen begeistert ist.<br />

Ob Trump, wie versprochen, seine Infrastrukturpläne verwirklichen,<br />

Millionen von neuen Arbeitsplätzen schaffen und lukrative<br />

Aufträge für den Stahlsektor erreichen kann, hängt mehr von den<br />

Demokraten als von den Republikanern im Kongress ab. Während<br />

viele Demokraten im Kongress in Sachen Infrastruktur mit Trump<br />

kooperieren wollen, verlangen Aktivisten draußen im Land totale<br />

Opposition gegen alle Trump- Vorschläge.<br />

(sm 170304712) K<br />

L STEEL TICKER<br />

KLÖCKNER & CO VERKAUFT<br />

SPANIEN-AKTIVITÄTEN<br />

Duisburg. Die Klöckner & Co SE verkauft im Zuge der One-Europe-Strategie,<br />

zur weiteren Konzentration auf ihre Kernmärkte, ihr Spanien geschäft<br />

an die Hierros Añon S.A. mit Sitz in A Coruña, Spanien. Ein entsprechender<br />

Vertrag über den Erwerb der spanischen Gesellschaften von Klöckner &<br />

Co inklusive der operativen Geschäftseinheit, Kloeckner Metals Ibérica<br />

S.A., wurde von beiden Unternehmen unterzeichnet. Der Vollzug der Transaktion<br />

ist Ende Januar erfolgt. Mit ihren rd. 350 Mitarbeitern erwirtschaftete<br />

die Kloeckner-Metals-Ibérica-Gruppe im abgelaufenen Geschäftsjahr<br />

einen Umsatz von 120 Mill. € und hatte damit einen Anteil von rd. 2 % am<br />

Konzernumsatz von Klöckner & Co. Das Vorsteuerergebnis (EBT) der Gruppe<br />

war aufgrund des weiterhin schwierigen wirtschaftlichen Um felds in<br />

Spanien zuletzt negativ. Durch den zu erwartenden Zahlungsmittelzufluss<br />

aus dem Verkauf kann die Nettoverschuldung von Klöckner & Co signifikant<br />

reduziert werden.<br />

www.kloeckner.com<br />

K<br />

/<br />

WS(SHN)/SE/Jp (sm 170304741)<br />

LEICHTE ZUWÄCHSE FÜR EUROPAS STAHLHANDEL<br />

Brüssel. In Europa entwickelte sich die Nachfrage nach Stahlerzeugnissen<br />

im Jahr 2016 positiv. Die Flachstahl-Service-Center lieferten im Vergleich<br />

zum Vorjahr 2 % mehr Erzeugnisse aus, teilte der europäische Verband der<br />

Stahlhändler, EUROMETAL, mit. Im Dezember 2016 lagerten die auf Flachstähle<br />

spezialisierten Stahl-Service-Center 7 % mehr Stähle als im Vorjahresmonat<br />

und hoben den Index von 101 auf 108. Dem durchschnittlichen<br />

Lagerbestand des Jahres 2015 wurde der Wert 100 zugewiesen.<br />

Der steigende Bedarf zeigte sich auch bei den nicht spezialisierten Stahlhändlern.<br />

Sie verzeichneten 2016 ein Absatzplus von 0,3 %. Überdurchschnittlich<br />

gefragt waren Profile, Grobbleche und Banderzeugnisse. Im<br />

Dezember 2016 stieg der Lagerbestandsindex auf 98 nach 95 im Dezember<br />

2015. K<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>3.2017</strong><br />

kibi/WS(SHN)/SE/Jp (sm 170304731)


WIR MACHEN DEN MEHRWERT.


WIR können<br />

alles zuschneiden,<br />

weil wir zuhören.<br />

Ingo Herrmann, Feinwerkmechanikermeister<br />

„Für höchste Präzision ist Zuhören alles. Denn erst eine genaue Bestandsaufnahme<br />

mit dem Kunden ermöglicht eine ebenso genaue Umsetzung.<br />

Für komplexe und vielfältige Bearbeitungen nutzen wir z. B. unseren<br />

3D-Rohrlaser für Rohre und Profile bis zu 400 mm Durchmesser.<br />

Für das Verständnis eines Kundenwunsches nutzen wir unser Gehör.“<br />

www.kloecknerdeutschland.de<br />

Jetzt zum Download<br />

Jetzt zum Download<br />

DIE ZULIEFERMESSE<br />

07. – 10. <strong>März</strong> 2017<br />

Leipzig, Halle 4, Stand D46


12 K Steel International<br />

Blendende Chancen<br />

für Chinas E-Commerce<br />

Das Reich der Mitte forciert den Stahl-Internethandel<br />

Seoul. Der Internethandel mit Stahlerzeugnissen boomt in China. In den<br />

vergangenen Jahren stiegen das Volumen und die Zahl der Anbieter<br />

kontinuierlich. Abgesehen von der Computeraffinität der Bevölkerung<br />

begünstigten die »Internet-Plus-Initiative« der chinesischen<br />

Zentralregierung und Überkapazitäten diese Entwicklung. Künftig dürften<br />

große Händler ihre Fühler noch weiter ins Ausland ausstrecken, während<br />

kleine vom Markt verschwinden.<br />

Schon in wenigen Jahren könnten Chinas<br />

Onlinemarktplätze den Ton in Asiens<br />

Digitalwelt angeben, so lautet die Einschätzung<br />

des Posco Research Institute (POSRI)<br />

in seiner Ausgabe Asian Steel Watch<br />

No. 2/2016. Dabei waren die Chinesen beim<br />

ersten Auftauchen des dot.com-Fiebers in<br />

den späten 1990er- Jahren kaum infiziert.<br />

Seinerzeit wagten vor allem Stahlerzeuger,<br />

Stahlhändler und Venture-Capital-Unternehmen<br />

aus den USA, Japan, Europa und<br />

Korea die ersten digitalen Schritte, holten<br />

sich aber schnell wegen unausgegorener<br />

Geschäftsmodelle blutige Nasen.<br />

Erst zehn Jahre später fingen die Chinesen<br />

ob der innovativen Verkaufsmöglichkeiten<br />

Charakteristiken der Stahlhandelsmärkte in Nordostasien<br />

China<br />

Korea<br />

Japan<br />

Einfluss der Stahlerzeuger<br />

Gering<br />

Stahlerzeuger und Stahlhändler entwickeln<br />

sich während der schnell wachsenden<br />

Stahlindustrie unabhängig voneinander<br />

Mittel<br />

Stahlerzeuger schließen mit regionalen<br />

Händlern Verträge<br />

Hoch<br />

Stahlerzeuger beauftragen Stahlhändler<br />

mit dem Verkauf im In- und Ausland<br />

Feuer und starteten durch. Während 45 Stahlhandelsplattformen<br />

im Jahr 2012 ein Volumen<br />

von 10 Mill. t umschlugen, waren es<br />

2015 bereits 350 Onlineanbieter mit Transaktionen<br />

über 100 Mill. t, heißt es bei POSRI.<br />

Die Marktforscher nennen drei Gründe<br />

für dieses Wachstum. Zum einen litten Chinas<br />

Stahlerzeuger unter der nachlassenden<br />

Nachfrage und suchten neue Verkaufsmöglichkeiten,<br />

zum anderen unterstützte<br />

die chinesische Zentralregierung mit ihrer<br />

»Internet-Plus-Kampagne« alle digitalen<br />

Gehversuche. Abgesehen davon hatte das<br />

Internetvirus inzwischen weite Teile der<br />

Industrie ergriffen, und E-Commerce avancierte<br />

zu einer neuen Lebensphilosophie.<br />

Wettbewerbsintensität<br />

Hoch<br />

Angebotsüberhang bedingt scharfen<br />

Wettbewerb<br />

Absatzanteil Stahlhandel: 50 % (3,5 Mill. t)<br />

Mittel<br />

Volatiler Wettbewerb wegen schwankender<br />

Importe<br />

Absatzanteil Stahlhandel: 30 % (18,5 Mill. t)<br />

Gering<br />

Stabiler Wettbewerb<br />

Absatzanteil Stahlhandel: 25 % (17 Mill. t)<br />

Quelle: Posco Research Institute, 2015<br />

Not macht erfinderisch<br />

Platz für neue Geschäftsmodelle war schnell<br />

gefunden. Der Nachfrageeinbruch nach<br />

Stahlerzeugnissen reduzierte die Zahl der<br />

Stahlhändler von 2012 bis 2014 um die Hälfte<br />

auf 100.000. Die gestrandeten Unternehmen<br />

hatten nicht adäquat auf ausbleibende<br />

Bestellungen, sinkende Preise und anhaltend<br />

scharfe Kreditbedingungen re agiert.<br />

Zusätzlichen Rückenwind erhielten die<br />

E-Commerce-Anbieter von der Modernisierungskampagne<br />

des Staates. Im Mai 2015<br />

startete Ratspräsident Le Keqiang das Programm<br />

»Made in China 2025« und fügte<br />

zwei Monate später die Reform »Internet<br />

Plus« hinzu.<br />

Innerhalb von zehn Jahren wollen die Chinesen<br />

20 % des Stahlabsatzes beziehungsweise<br />

150 Mill. bis 200 Mill. t im Internet<br />

paraphieren. Entsprechend dieser Vorgabe<br />

unterstützt der Staat diverse E-Plattformen,<br />

auch ermutigt von erfolgreichen Onlineanbietern<br />

wie Alibaba.<br />

Die Zeichen stehen gut<br />

Die Experten vom Posco Research Institute<br />

prognostizieren den Erfolg des Stahl-Onlinemarketings<br />

in China – nicht nur bei Sonderwünschen.<br />

Schon jetzt werden vor allem<br />

handelsübliche Lang- und Flachstähle im<br />

Netz geordert.<br />

In der realen Welt hatten Chinas Stahlerzeuger<br />

bislang nur einen sehr geringen<br />

Einfluss auf den Verkauf ihrer Erzeugnisse.<br />

In den Zeiten hoher Nachfrage waren Erzeuger<br />

und Händler unabhängig voneinander<br />

gewachsen. Angesichts der sinkenden Be -<br />

stelleingänge sind sie nun erbitterte Konkurrenten:<br />

die Stahlerzeuger suchen ihr Heil im<br />

E-Commerce. Auch Venture-Capital-Gesellschaften<br />

und Beratungsunternehmen trachten<br />

nach großen Stücken dieses vielversprechenden<br />

Kuchens.<br />

Die Marktforscher glauben, dass die Stahlhersteller<br />

die besten Karten haben. Zum<br />

einen erzeugen sie den Stahl, zum anderen<br />

unterhalten sie eng geknüpfte Netzwerke in<br />

der Verarbeitung und in der Logistik. An<br />

zweiter Stelle rangieren die Stahlhändler, die<br />

neben ihrem Engagement in der Verarbeitung<br />

und in der Logistik die Bedürfnisse der<br />

Kunden kennen. Den Finanzinvestoren fehlt<br />

indes die Stahlexpertise. Sie punkten aber mit<br />

ihren Erfahrungen im E-Commerce-Geschäft<br />

und großen finanziellen Möglichkeiten.<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>3.2017</strong>


Fünf Unternehmen geben<br />

den Ton an<br />

Gegenwärtig bestimmen fünf Unternehmen<br />

die elektronische Marschrichtung und bündeln<br />

mehr als 90 % des chinesischen Handelsvolumens.<br />

Den größten Marktanteil<br />

besitzt die mit Venture-Kapital unterfütterte<br />

Zhaogang. Es folgen BankSteel, eine Tochter<br />

des Beratungsunternehmens Mysteel, die<br />

Stahlhändler Opsteel und Xinyilian sowie die<br />

zum Stahlerzeuger Baosteel gehörende<br />

Ouyeel.<br />

Auch künftig dürften nur wenige Unternehmen<br />

über Wohl und Wehe des Stahl-E-<br />

Commerce im Reich der Mitte entscheiden.<br />

Chinas Regierung wünscht sich innerhalb<br />

der nächsten fünf Jahre die Reduzierung der<br />

Handelsplattformen auf fünf bis zehn.<br />

Einige Experten glauben, dass die aktuellen<br />

Marktführer Zhaogang, BankSteel und<br />

Ouyeel an der Spitze bleiben und die Reorganisation<br />

des E-Commerce-Marktes übernehmen.<br />

Zuallererst dürften die Händler<br />

fusionieren und an der Seite der großen<br />

Anbieter, wie Opsteel, stehen. Die kleinen<br />

Plattformen werden aller Voraussicht nach<br />

vom Markt verschwinden beziehungsweise<br />

von größeren Anbietern übernommen.<br />

Andere Beobachter vermuten, dass zwei<br />

große Player, die sich gut im E-Commerce<br />

auskennen, das gesamte Geschäft gestalten<br />

werden. Eine entsprechende Konstellation<br />

existiert im chinesischen Konsumgüterhandel.<br />

Noch arbeiten alle Stahl-E-Commerce-<br />

Plattformen mit Verlust. Nur Ouyeel erreichte<br />

im Jahr 2015 einen kleinen Gewinn. Die<br />

Anbieter berechnen keine Verkaufsprovisionen,<br />

sondern setzen ausschließlich auf Werbeeinnahmen.<br />

Viele von ihnen planen deswegen<br />

in ein oder zwei Jahren den Gang an<br />

die Börse. Alle Onlinehändler bieten handelsübliche<br />

Flach- und Langstähle, stellen<br />

aber auch Sonderanfertigungen in Aussicht.<br />

Einige erwägen die Konzentration auf hochwertige<br />

Erzeugnisse.<br />

Die großen E-Commerce-Händler Chinas<br />

bieten Stahlerzeugnisse auch außerhalb des<br />

Landes an. So ist Zhaogang in Korea und<br />

Vietnam aktiv und gründet gerade Niederlassungen<br />

in Thailand und Dubai. Ouyeel<br />

konzentriert sich indes auf den Südosten<br />

Asiens. BankSteel geht einen anderen Weg<br />

und verzichtet auf den Schritt ins Ausland.<br />

Stattdessen stellt das Unternehmen sein<br />

Angebot demnächst in neun verschiedenen<br />

Sprachen zur Verfügung und tritt in den entsprechenden<br />

Ländern als Importeur chinesischer<br />

Stähle auf. Welchen Weg Chinas<br />

Anbieter auch gehen werden – allein angesichts<br />

der Größe des Inlandsmarktes sind die<br />

Geschäfts- und Gewinnaussichten beachtlich.<br />

kibi<br />

(sm 170204333) K<br />

Rohstahlproduktion<br />

im Januar 2017<br />

Düsseldorf. Die Rohstahlerzeugung in<br />

Deutschland ist im Januar um gut 1 % ge -<br />

genüber dem Vorjahresmonat auf 3,6 Mill. t<br />

gewachsen. Mit dem zweiten Anstieg in Folge<br />

scheint die Produktion nun auf einen moderaten<br />

Aufwärtstrend eingeschwenkt zu sein, der<br />

durch den Auftragseingang der letzten Monate<br />

bereits vorgezeichnet war.<br />

(Quelle: Stahl-Zentrum) K<br />

Internationale Fachmesse<br />

für Qualitätssicherung<br />

09. – 12.05. 2017<br />

STUTTGART<br />

Qualität macht<br />

den Unterschied.<br />

Als Weltleitmesse für Qualitätssicherung<br />

führt die 31. Control die internationalen<br />

Marktführer und innovativen Anbieter aller<br />

QS-relevanten Technologien, Produkte,<br />

Subsysteme sowie Komplettlösungen in<br />

Hard- und Software mit den Anwendern<br />

aus aller Welt zusammen.<br />

Messtechnik<br />

Werkstoffprüfung<br />

Analysegeräte<br />

Optoelektronik<br />

QS-Systeme / Service<br />

L STEEL TICKER<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>3.2017</strong><br />

XINGCHENG SPECIAL STEEL<br />

MODERNISIERT<br />

STABSTAHLSTRASSE<br />

Düsseldorf. Das chinesische Unternehmen<br />

Jiangyin Xingcheng Special Steel Works Co., Ltd.<br />

aus Jiangyin, Provinz Jiangsu, China, hat der SMS<br />

group den Auftrag für die Modernisierung ihrer<br />

SBQ-Walzstraße »Bar Mill No. 1« erteilt. Dabei<br />

wird die Stabstahlstraße, die eine Jahreskapazität<br />

von 1.000.000 t hat, um einen 3-Walzen-Präzisionsmaßwalzblock<br />

erweitert. Die Hochleistungsstabstahlstraße,<br />

die eine Kapazität von über<br />

330 t/h aufweist, kann damit engere Walztoleranzen<br />

erreichen, als dies heute möglich ist.<br />

Xingcheng Special Steel gilt als einer der größten<br />

Wälzlagerstahlhersteller der Welt, produziert<br />

aber auch eine große Palette anderer Qualitätsstähle.<br />

Jährlich werden rd. 6,9 Mill. t Stahl an den<br />

Standorten Jiangyin und Wuxi produziert.<br />

www.sms-group.com<br />

K<br />

/<br />

WS(SHN)/SE/ (sm 170304689)<br />

www.control-messe.de<br />

Veranstalter: P. E. SCHALL GmbH & Co. KG<br />

+49 (0) 7025 9206-0<br />

control@schall-messen.de


14 K Steel International<br />

Rohstahlerzeugung steigt 2016 um 0,8 %<br />

China steht erneut an der Spitze<br />

Brüssel. Die weltweite Rohstahlerzeugung kletterte im<br />

Jahr 2016 um 0,8 % auf 1,628 Mrd. t. Chinas Stahlerzeuger<br />

lieferten den Löwenanteil mit 49,6 % beziehungsweise<br />

808,4 Mill. t. In Deutschland sank die Erzeugung um 1,4 %.<br />

Wieder einmal haben die Chinesen bei<br />

der Rohstahlerzeugung die Nase vorn. Das<br />

zeigen die aktuellen Zahlen des Weltstahlverbandes<br />

worldsteel. Bereits im Jahr 2015<br />

lieferten sie mit einem Anteil von 49,4 %<br />

den meisten Rohstahl. Im Jahr 2016 steigerten<br />

sie ihren Output noch einmal um 1,2 %<br />

auf 808,4 Mill. t. Nach weiteren Angaben<br />

des Weltstahlverbandes worldsteel erhöhten<br />

aber auch die Gemeinschaft Unabhängiger<br />

Staaten, der Nahe Osten, Asien und Ozeanien<br />

die Erzeugung von Rohstahl. Rückgänge<br />

verzeichneten vor allem Europa, Amerika<br />

und Afrika.<br />

Asiens Stahlunternehmen steigerten die<br />

Rohstahlerzeugung 2016 auf Jahressicht um<br />

1,6 % auf 1,125 Mrd. t. In Indien, der drittgrößten<br />

Rohstahlerzeugungsnation der<br />

Welt, wurde ein Anstieg von 7,4 % auf<br />

95,6 Mill. t verzeichnet. Ranglistenzweiter<br />

Japan reduzierte die Er zeugung um 0,3 %<br />

auf 104,8 Mill. t. Südkorea verzeichnete ein<br />

Minus von 1,6 % auf 68,8 Mill. t.<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Die europäischen Stahlerzeuger<br />

<br />

<br />

fuhren die Rohstahl-<br />

erzeugung um 2,3 % auf<br />

162,3 Mill. t zurück. In<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Deutschland sank die<br />

<br />

Erzeugung um 1,4 % auf<br />

<br />

42,1 Mill. t. Das Land bleibt<br />

weltweit der siebtgrößte<br />

<br />

Rohstahlerzeuger der Welt.<br />

<br />

Spanien beteiligte sich mit<br />

einem Minus von 0,8 % auf 13,7 Mill. t.<br />

Italien steigerte indes die Erzeugung um<br />

6 % auf 23,3 Mill. t.<br />

Nordamerika hielt die Produktion mit<br />

111 Mill. t auf dem Niveau des Jahres 2015.<br />

In den USA sank die Erzeugung um 0,3 %<br />

auf 78,6 Mill. t. In Südamerika ergab sich<br />

ein Rückgang um 10,6 % auf 39,2 Mill. t.<br />

Allein Brasilien erzeugte mit 30,2 Mill.t<br />

9,2 % weniger Rohstahl.<br />

In der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten<br />

lieferten die Unternehmen 102,4 Mill. t<br />

Jahr 2015. Die Ukraine trug mit einem Plus<br />

von 5,5 % oder 24,2 Mill. t bei, Russland<br />

mit einem Minus von 0,1 % beziehungsweise<br />

70,8 Mill. t.<br />

Im Dezember 2016 nutzten die 66 Länder,<br />

die ihre Daten dem Weltstahlverband zur<br />

Verfügung stellen, ihre Rohstahlerzeugungskapazitäten<br />

zu 68,1 %. Gegenüber Dezember<br />

2015 ist dies ein Anstieg von 2,8 Prozentpunkten.<br />

Für das Gesamtjahr 2016<br />

ergibt sich eine durchschnittliche Auslastung<br />

von 69,3 % nach 69,7 % im Vorjahr.<br />

Rohstahl ab. Das sind 0,8 % mehr als im<br />

www.worldsteel.org<br />

K<br />

/<br />

(sm 170304710)<br />

MIT UNSEREN<br />

INTERFACE-LÖSUNGEN<br />

WERDEN MESSWERTE<br />

ZU ERGEBNISSEN.<br />

DIE BOBE-BOX:<br />

Für alle gängigen Messmittel, für<br />

nahezu jede PC-Software und mit<br />

USB, RS232 oder Funk.<br />

IHRE SCHNITTSTELLE ZU UNS:<br />

www.bobe-i-e.de<br />

L STEEL TICKER<br />

KONTI-BEIZLINIE FÜR<br />

RIZHAO STEEL IN BETRIEB<br />

London. Der chinesische Stahlerzeuger Rizhao<br />

Steel Group Co., Ltd (Rizhao) hat für eine von Primetals<br />

Technologies gelieferte Konti-Beizlinie die<br />

Endabnahmebescheinigung erteilt. Die Beizlinie<br />

ist für die Verarbeitung von rd. 2 Mill. t Warmband<br />

ausgelegt und mit einer Verarbeitungsgeschwindigkeit<br />

von 400 m/min. eine der schnellsten Anlagen<br />

ihrer Art. Die Beizlinie ist Bestandteil eines<br />

neuen Kaltwalzkomplexes in der Stadt Rizhao,<br />

Provinz Shandong. Sie verarbeitet neben Ziehund<br />

Umformstählen auch Zweiphasen- und HSLA-<br />

Güten. Den Auftrag hatte Primetals Technologies<br />

im November 2013 erhalten.<br />

Die Konti-Beizlinie verarbeitet Zieh- und Um -<br />

formstähle der japanischen Gütenklassen SPHC,<br />

SPHD und SPHE, HSLA(High Strength Low Alloy)-<br />

Güten 330-440 sowie Zweiphasenstahl DP 590<br />

und HSLA 590. Gebeizt werden kann Warmband<br />

mit Dicken zwischen 0,8 und 4 mm und Breiten von<br />

900 bis zu 1.600 mm bei Bundgewicht von bis zu<br />

35 t. Die Bandgeschwindigkeit beim Eintritt liegt<br />

bei 800 m/min., die Beize erfolgt mit 400 m/min.,<br />

in der Austrittssektion werden Geschwindigkeiten<br />

bis zu 520 m/min. erreicht.<br />

www.rizhaosteel.com<br />

K<br />

/<br />

WS(SHN)/SE/ (sm 170304744)<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>3.2017</strong>


Steel International K 15<br />

Anziehende Nachfrage, aber hohe Importe<br />

Für europäische Stahlunternehmen bisher keine Lösung in Sicht<br />

Brüssel. Der Stahleinsatz in Europa dürfte im laufenden und im<br />

kommenden Jahr weiter wachsen. Unfaire Handelsbedingungen werden<br />

aber nach Einschätzung des Verbandes EUROFER vor allem Importeure<br />

begünstigen. Die heimischen Erzeuger müssen sich indes weiter strecken.<br />

der heimische Stahleinsatz und verschlangen<br />

auch noch den geringen Nachfrageanstieg.<br />

In der zweiten Jahreshälfte 2016 deckten<br />

Importe bereits ein Viertel der europäischen<br />

Nachfrage.<br />

Die Volkswirtschaften innerhalb Europas<br />

erholen sich. Bereits im Schlussquartal<br />

2016 präsentierten sie sich im Vergleich zum<br />

vorangegangenen Halbjahr etwas solider.<br />

Die private Nachfrage nach Konsumgütern<br />

stieg – trotz der Befürchtungen über die Folgen<br />

des EU-Austritts Großbritanniens, der<br />

bevorstehenden US-Präsidentenwahl sowie<br />

interner und externer Risiken und Unsicherheiten.<br />

Der europäische Stahlverband EUROFER<br />

rechnet laut seinem aktuellen Marktreport<br />

(Economic and Steel Market Outlook 2017-<br />

2018) in den beiden bevorstehenden Jahren<br />

mit weiterem Wirtschaftswachstum in der<br />

Gemeinschaft. Dies wird aber etwas geringer<br />

als 2016 und 2015 ausfallen, da der<br />

Rückenwind, den die sehr niedrigen Ölpreise<br />

und die Inflation seinerzeit verursacht<br />

haben, etwas nachlässt. Auch die Ausgaben<br />

der privaten Haushalte wachsen weiter,<br />

wenn auch nicht mehr so schnell wie in den<br />

beiden Vorjahren.<br />

Die solide Konsumentennachfrage und ab<br />

2018 auch ein höherer Bedarf an Investitionsgütern<br />

dürfte die Aktivität in den meisten<br />

Branchen erhöhen. Zudem können die<br />

europäischen Exporteure noch von dem<br />

schwachen Euro, der sich ebenfalls etwas<br />

positiv entwickelnden Weltwirtschaft und<br />

dem steigenden internationalen Handel profitieren.<br />

Prognosen zufolge wird die Aktivität<br />

der Stahl einsetzenden Industrie 2017<br />

und 2018 um jeweils 2 % steigen.<br />

Europäische Kommission<br />

muss endlich handeln<br />

Innerhalb der Union müssen die heimischen<br />

Stahlerzeuger aber weiterhin hart gegen<br />

Billigimporte kämpfen. EUROFER rechnet<br />

damit, dass die Einfuhren auch in den kommenden<br />

beiden Jahren nicht zurückgehen.<br />

Der Verband fordert die Europäische Kommission<br />

deswegen erneut auf, endlich wirksame<br />

Maßnahmen gegen unfaire Handelspraktiken<br />

einzuführen. »Wir befürchten,<br />

dass die sukzessiv steigende Nachfrage nach<br />

Stahlerzeugnissen in der EU durch unfairen<br />

Handel zunichte gemacht wird«, sagte Ge -<br />

neraldirektor Axel Eggert. Da es immer noch<br />

keine Lösungen für die weltweit existierenden<br />

Überkapazitäten und die staatlichen<br />

Subventionen gebe, würde die Überproduktion<br />

den internationalen Stahlhandel auch<br />

weiterhin extrem verzerren.<br />

Im Jahr 2016 stiegen die Stahlimporte in<br />

die Europäische Union nach Angaben des<br />

Verbandes um mehr als 9 % und erreichten<br />

einen neuen Rekord. Bereits das vierte Jahr<br />

in Folge wuchsen die Einfuhren schneller als<br />

Billigimporte schaden<br />

heimischen Anbietern<br />

Der EU-Stahlmarkt wuchs im vergangenen<br />

Jahr um 1,8 %. Während die Nachfrage im<br />

ersten Halbjahr 2016 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum<br />

um 3 % stieg, pendelte sie<br />

sich vor allem wegen der Abverkäufe der<br />

Händler im zweiten Halbjahr auf Vorjahresniveau<br />

ein.<br />

Im dritten Quartal 2016 kletterten die<br />

Importe im Vergleich zum Vorjahreszeitraum<br />

um 10 % und drückten den Absatz europäischer<br />

Stahlhändler um 2 %. Jüngsten Um -<br />

fragen zufolge erhöhten sich die Einfuhren<br />

im vierten Quartal 2016 um weitere 5 %.<br />

Nachdem die Stahl einsetzende Industrie<br />

ihre Aktivität in der ersten Hälfte des Jahres<br />

2016 relativ stark gesteigert hatte, reduzierte<br />

sich ihr Engagement im dritten Quartal.<br />

Die Baubranche zeigte vor allem in Mitteleuropa<br />

einen Rückgang im zweistelligen<br />

Prozentbereich. Indes entwickelten sich die<br />

Automobil- und die Transportausrüstungsindustrie<br />

weiterhin positiv. Ersten Schätzungen<br />

zufolge dürfte allerdings die allgemeine<br />

Produktionsaktivität im vierten Quartal auf<br />

Jahressicht weiter gesunken sein. Insgesamt<br />

verzeichnete die Stahl einsetzende Industrie<br />

im Jahr 2016 ein Wachstum von 1,8 %.<br />

www.eurofer.org<br />

K<br />

/<br />

(sm 170304715)<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>3.2017</strong>


16 K Steel International<br />

Kein gutes Jahr für europäische<br />

und russische Stahlunternehmen<br />

Billigimporte und geringe Nachfrage drücken Preise und Gewinne<br />

London. Das Finanzberatungsunternehmen Moody‘s Investors Service sagt europäischen und russischen<br />

Stahlerzeugern ein schwieriges Jahr 2017 voraus.<br />

Flachstahlimporte in der EU<br />

25<br />

Mill. t<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

–33%<br />

+14%<br />

+15%<br />

+29%<br />

+10%<br />

2012 2013 2014 2015 2016<br />

Quelle: Eurofer<br />

Die Gründe für diese prognostizierten Entwicklungen unterscheiden<br />

sich je nach Region. Während die europäischen Stahlerzeuger<br />

auch weiterhin unter billigen Im porten aus dem Ausland<br />

ächzen und mit sinkenden Preisen und schwindenden Ge winnen<br />

kalkulieren müssen, leiden die russischen Unternehmen vor allem<br />

unter der anhaltend schwachen Binnennachfrage.<br />

»Trotz der Strafzölle werden die Stahleinfuhren nach Europa weiter<br />

wachsen und die Preise und die Gewinne der europäischen Stahlerzeuger<br />

belasten«, prognostiziert Vice President und Analyst<br />

Hubert Allemani in seinem Marktausblick »Steel – Europe and<br />

Russia: 2017 Outlook«. »Solange sich in Russland die Wirtschaft,<br />

die Käuferzuversicht und die Kaufkraft nicht stabilisieren, erwarten<br />

wir dort eine anhaltend schwache Nachfrage«, fügt er hinzu.<br />

In Europa erkennt der Experte noch andere Faktoren, die seine<br />

negative Einschätzung untermauern. Er ist zum einen unsicher, ob<br />

der Stahlpreisanstieg in Europa nachhaltig ist. Zum anderen sieht er<br />

das für das Jahr 2017 prognostizierte Nachfragewachstum von rd.<br />

1 % ebenfalls mit Risiken behaftet. Schließlich rechnet er aufgrund<br />

weiter steigender Rohstoffkosten mit einer zusätz lichen Gewinnbelastung<br />

der Stahlerzeuger.<br />

Es gibt aber auch positive Entwicklungen. Der Analyst glaubt in<br />

den kommenden 12 Monaten an ein Verharren des europäischen<br />

Einkaufsmanagerindexes auf über 50 und erkennt damit eindeutige<br />

Wachstumstendenzen. Allerdings bleibt der Ausnutzungsgrad der<br />

Kapazitäten weiterhin am unteren Ende der prognostizierten Spanne<br />

zwischen 75 % und 85 %.<br />

Russlands Stahlerzeuger müssen indes noch eine geraume Zeit<br />

mit der flauen Nachfrage leben. Moody‘s sieht hier den Einkaufsmanagerindex<br />

weiterhin bei unter 50 und rechnet mit einem<br />

Schrumpfen der Wirtschaft. Die gewünschte Stabilisierung wird sich<br />

Allemani zufolge erst mit steigenden Rohölpreisen einstellen. Aber<br />

selbst dann werden die russischen Stahlerzeuger unter den weiter<br />

bestehenden Handelsbeschränkungen in ihren Exportdestinationen<br />

leiden. Allerdings dürften sie trotz niedriger Preise noch Gewinne<br />

erwirtschaften. Sie profitieren aufgrund des schwachen Rubels von<br />

niedrigen Produktionskosten und den in den vergangenen Jahren<br />

erreichten operativen Verbesserungen.<br />

(sm 170204539) K<br />

L STEEL TICKER<br />

NEUER HOCHOFEN BEI EVRAZ NTMK<br />

London. Der russische Stahlerzeuger EVRAZ Nizhniy Tagil Metallurgical<br />

Plant (EVRAZ NTMK) hat Primetals Technologies den Auftrag erteilt, die Automatisierung,<br />

Elektrik und Instrumentierung für den neuen Hochofen Nr. 7 zu<br />

liefern. Dieser verfügt dann über eine Produktionskapazität von 2,5 Mill. t<br />

Roheisen pro Jahr und ist als Ersatz für den Hochofen 6 vorgesehen, der zur<br />

Überholung ansteht. Mit einer Jahresproduktion von 4,9 Mill. t Roheisen und<br />

4,2 Mill. t Stahl pro Jahr ist EVRAZ NTMK eines der größten Stahlwerke in<br />

Russland. Das integrierte Eisen- und Stahlwerk, in der Stadt Nizhniy Tagil im<br />

Ural in der Region Swerdlowsk gelegen, produziert vornehmlich Eisenbahnräder,<br />

Schienen, Baustahl und Rohrrohlinge sowie Halbzeuge. Der Standort<br />

Nizhniy Tagil zählt zu den ältesten russischen Stahlerzeugungs- und Bergbauzentren.<br />

/<br />

www.primetals.com<br />

K<br />

WS(SHN)/SE/ (sm 170304653)<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>3.2017</strong>


Conference & Exhibition<br />

STRONGER TOGETHER<br />

17 18 19 MAY 2017<br />

fieramilano Rho, Milano - Italy<br />

The international event dedicated to the steel industry from production to final applications<br />

Three days of business and conferences in a made in Italy style<br />

Let’s think about the steel of tomorrow together<br />

ONLINE TICKET OFFICE IS OPEN<br />

powered by siderweb<br />

THE ITALIAN STEEL COMMUNITY


18 Stahlstandort Deutschland<br />

Hochleistungsdrahtstraße in Burbach modernisiert<br />

Burbach/Düsseldorf. Die Saarstahl AG hat der SMS group die Abnahme für die Erweiterung der<br />

Hochleistungsdrahtstraße am Standort Burbach erteilt.<br />

Um größere Anstichquerschnitte<br />

(180 mm x 180 mm) einzusetzen, die Walzbedingungen<br />

zu verbessern und die Wettbewerbsfähigkeit<br />

langfristig zu sichern, be -<br />

auftragte Saarstahl die SMS group mit der<br />

Erweiterung der einadrigen Vorstraße seiner<br />

vieradrigen Drahtstraße im Werk Burbach.<br />

Diese Modernisierung umfasste, ne ben der<br />

Erweiterung der viergerüstigen Vorstraße um<br />

zwei weitere Gerüste, eine Schere, eine<br />

vieradrige Weiche und einen vieradrigen Treiber.<br />

Nach der pünktlichen produktionsbereiten<br />

Übergabe der erweiterten Drahtstraße an<br />

den Kunden erfolgten die Produktionstests.<br />

Somit konnte das Modernisierungsprojekt<br />

rund zwei Monate vor Ablauf gesetzter Fristen<br />

erfolgreich be endet werden.<br />

Mit der Erweiterung der einadrigen Vorstraße<br />

können unterschiedliche Anstichquerschnitte<br />

fortan ohne Umbaumaßnahmen<br />

eingesetzt werden. Der Endquerschnitt<br />

aus der Vorstraße ist für alle Eingangsquerschnitte<br />

gleich und wird dann mittels der<br />

neuen Weiche auf die vier Adern des Drahtwalzwerkes<br />

verteilt.<br />

Die Saarstahl AG ist weltweit einer der<br />

führenden Qualitätsstahlproduzenten für<br />

gewalzte und geschmiedete Fertigerzeugnisse<br />

mit Standorten in Völklingen, Burbach<br />

und Neunkirchen. Eine der wichtigsten Produktionsanlagen<br />

ist die vieradrige Hochleistungsdrahtstraße<br />

in Burbach, welche erstmals<br />

1973 von der SMS group in Betrieb<br />

genommen und nun wiederholt durch die<br />

SMS group erweitert wurde.<br />

www.sms-group.com<br />

/<br />

(Foto: SMS/Saarstahl)<br />

Bereits zwei Monate<br />

eher konnte<br />

SMS group die<br />

modernisierte<br />

Drahtstraße an<br />

Saarstahl<br />

übergeben.<br />

(sm 170304694)<br />

Offene Märkte sichern Arbeitsplätze im Mittelstand<br />

Frankfurt/Wenden. Offene Märkte sind von entscheidender Bedeutung für Unternehmen, das gilt auch<br />

für global agierende mittelständische Betriebe – sie sind es, die in ihren Regionen für Arbeitsplätze sorgen,<br />

so auch in der Region Südwestfalen.<br />

»Wir haben eine Exportquote von über<br />

80 %. Freihandelsabkommen sind daher ein<br />

wichtiges Thema für uns«, sagte Siegfried<br />

Koepp, Geschäftsführer der EMG Automation<br />

GmbH in Wenden. Im Gespräch mit<br />

dem Bundestagsabgeordneten Dr. Matthias<br />

Heider (CDU) erläuterte der mittelständische<br />

Unternehmer, der am Stammsitz in Wenden<br />

rd. 350 Menschen beschäftigt, warum die<br />

viel zitierten »Hidden Champions« mehr<br />

Einsatz der Politik für den Freihandel erwarten.<br />

»Wir beliefern unsere Kunden in über<br />

90 Ländern der Welt. Damit sind vielseitige<br />

Anforderungen und komplexe Regelwerke<br />

verbunden, die den Export nicht immer einfach<br />

machen. Freihandelsabkommen wie<br />

CETA oder auch TTIP sind vor diesem Hintergrund<br />

sehr wichtig, denn sie bauen Handelshemmnisse<br />

ab und machen uns wettbewerbsfähiger«,<br />

sagte Siegfried Koepp,<br />

dessen Automationstechnik in vielen industriellen<br />

Bereichen eingesetzt wird.<br />

So sieht es auch der Bundestagsabgeordnete<br />

Dr. Heider: »Die Einhaltung von Zollbestimmungen<br />

darf deutsche Unternehmen<br />

nicht fesseln. Wir wollen die Chancen für<br />

den deutschen Maschinenbau verbessern,<br />

deshalb stärken wir weitere Freihandelsabkommen<br />

nach dem Muster von CETA.«<br />

Ulrich Ackermann, Leiter der VDMA<br />

Außenwirtschaft, betonte ebenfalls die Be -<br />

deutung des Freihandels und verwies auf die<br />

hohe Exportquote des Maschinen- und Anlagenbaus.<br />

»Der Maschinenbau aus Deutschland<br />

hat 2016 etwa 220 Mrd. € umgesetzt,<br />

die Exportquote liegt bei über 75 %. Über<br />

600.000 Arbeitsplätze sind direkt vom<br />

Export abhängig.« Hinzu kommt, dass mittlerweile<br />

rd. 35 % des Exports in Länder mit<br />

hohen Einfuhrhürden geht. »Freihandel<br />

braucht daher die klare Fürsprache der Politik,<br />

denn es geht letztlich um Arbeitsplätze<br />

und Wohlstand in unserem Land. Protektionismus<br />

und Abschottung werden hingegen<br />

alle Marktteilnehmer zu Verlierern machen«,<br />

betonte Ackermann.<br />

Der Bundestagsabgeordnete Dr. Heider<br />

dankte Siegfried Koepp und dem VDMA für<br />

ihre Initiative: »Unternehmen müssen sich<br />

aktiv in die gesellschaftliche Debatte einbringen,<br />

denn nur der Schulterschluss vieler<br />

Akteure kann Populismus und Protektionismus<br />

entgegenwirken.«<br />

www.vdma.org<br />

K<br />

/<br />

(sm 170304670)<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>3.2017</strong>


Neuer Internetauftritt<br />

Der Verlag Stahleisen und seine Fachzeit schriften<br />

präsentieren sich in neuer Optik<br />

www.stahleisen.de<br />

www.mpt-international.com<br />

www.stahlundeisen.de<br />

www.<strong>stahlmarkt</strong>-magazin.de<br />

Gerne beantworten wir Ihnen Fragen zu Bannerplatzierungen oder anderen Werbeformen.<br />

Nehmen Sie einfach Kontakt zu unserer kompetenten Anzeigenleitung auf:<br />

stahl und eisen / <strong>stahlmarkt</strong><br />

MPT International + Länderausgaben<br />

Sabine Dudek<br />

Sigrid Klinge<br />

Telefon: 0211 6707- 553 Telefon: 0211 6707- 552<br />

E-Mail: sabine.dudek@stahleisen.de E-Mail: sigrid.klinge@stahleisen.de<br />

Verlag Stahleisen GmbH · Sohnstraße 65 · 40237 Düsseldorf


20 K Branchenberichte<br />

Bauwirtschaft im Stimmungshoch<br />

Höchster Umsatz der letzten 20 Jahre in Sicht<br />

Berlin (kv). Beim Bau geht es weiter deutlich nach oben. Nach dem<br />

Zuwachs von fast 6 % im vergangenen Jahr rechnen die Spitzenverbände<br />

für 2017 mit einem Umsatzplus von 5 %. Treiber des Wachstums wird<br />

wieder der Wohnungsbau sein.<br />

So gut wie derzeit war die Stimmung in<br />

der deutschen Bauwirtschaft bestenfalls<br />

direkt nach der Wiedervereinigung und<br />

natürlich in der Zeit des »deutschen Wirtschaftswunders«<br />

in der Nachkriegszeit: Zum<br />

Jahresende 2016 ermittelte das Ifo Institut<br />

für Wirtschaftsforschung unter den Unternehmen<br />

des Bauhauptgewerbes<br />

sowohl bei der aktuellen<br />

»<br />

Die deutsche Bauwirtschaft geht mit großer Zuversicht<br />

in das Baujahr 2017. Wir rechnen mit einem Umsatzwachstum<br />

von 5 %.<br />

Peter Hübner, Präsident des Hauptverbands der Deutschen Bauindustrie,<br />

und Dr. Hans-Hartwig Loewenstein, Präsident des Zentralverbands des<br />

Deutschen Baugewerbes<br />

Geschäftslage als auch bei den<br />

Geschäftserwartungen die<br />

höchsten Werte der vergangenen<br />

25 Jahre. Kein Wunder,<br />

dass die Präsidenten des Hauptverbands<br />

der Deutschen<br />

Bauindustrie, Peter Hübner, und<br />

des Zentralverbands des Deutschen<br />

Bau gewerbes, Dr. Hans-Hartwig Loewenstein,<br />

schon ein wenig euphorisch ins<br />

Jahr 2017 schauen. »Die deutsche Bauwirtschaft<br />

geht mit großer Zuversicht in das<br />

Baujahr 2017. Wir rechnen mit einem<br />

Umsatzwachstum von 5 %. Damit werden<br />

die baugewerblichen Umsätze mit<br />

112,2 Mrd. € den höchsten Wert der vergangenen<br />

zwanzig Jahre erreichen. Unsere<br />

Zuversicht speist sich aus dem Auftragsbestand,<br />

der Ende September 2016 mit nahezu<br />

37 Mrd. € den höchsten Wert seit 1995<br />

erreichte, und aus den positiven gesamtwirtschaftlichen<br />

Rahmenbedingungen. Dabei<br />

gehen wir – wie bereits im Vorjahr – auch<br />

für 2017 von einem Wachstum in allen Bausparten<br />

aus, wenn auch auf unterschiedlich<br />

hohem Niveau.« Dies erklärten die beiden<br />

Präsidenten in einem Statement anlässlich<br />

einer gemeinsamen Pressekonferenz in Berlin.<br />

Die Branche kann bereits für 2016 über<br />

ein sehr erfolgreiches Jahr berichten. Dazu<br />

haben sowohl die höchsten Auftragsbestände<br />

zum Jahresbeginn seit 20 Jahren als auch<br />

die anhaltend starke Nachfrage im Jahresverlauf<br />

beigetragen. Zudem erlaubten günstige<br />

Witterungsbedingungen eine durchgehende<br />

Produktion auf hohem Niveau, was<br />

sich unter anderem in einer anhaltend ho -<br />

hen Kapazitätsauslastung des Maschinenparks<br />

gezeigt habe. Der Umsatz stieg um<br />

knapp 6 % auf 106,9 Mrd. €. »Die Wachstumsprognose,<br />

die wir vor einem Jahr abgegeben<br />

haben, wurde damit verdoppelt. Mit<br />

diesem Umsatzvolumen wurde der höchste<br />

Wert seit 1997 erzielt. Die Bauwirtschaft hat<br />

somit im vergangenen Jahr die Konjunktur<br />

gestützt«, so Hübner.<br />

Wohnungsbau bleibt<br />

stärkster Teilbereich<br />

»Im laufenden Jahr wird der ›Treiber der Entwicklung‹<br />

wieder der Wohnungsbau mit<br />

einem Umsatzwachstum von 7 % bleiben«,<br />

erläutert Loewenstein. Auch wenn die Flüchtlingszahlen<br />

nach Deutschland deutlich zu -<br />

rückgegangen seien, werde es weiterhin<br />

sowohl eine hohe Nettozuwanderung als<br />

auch eine anhaltende Binnenwanderung in<br />

die großstädtischen Verdichtungsräume ge -<br />

ben. Bei den Fertigstellungen bleibe Deutschland<br />

allerdings weiter deutlich hinter dem<br />

prognostizierten Bedarf zurück. »Im laufenden<br />

Jahr wird die Bauwirtschaft bis zu<br />

320.000 Wohnungen fertigstellen. Auch<br />

wenn wir damit die Produktion seit 2009<br />

mehr als verdoppelt haben, werden wir den<br />

Bedarf von mindestens 350.000 Einheiten<br />

weiter deutlich verfehlen«, kommentiert<br />

Bauindustrie-Hauptgeschäftsführer Michael<br />

Knipper die aktuelle wohnungsbaupolitische<br />

Situation. Er setzt für die Zukunft auf eine<br />

stärkere Industrialisierung der Produktion, um<br />

ausreichend bezahlbaren Wohnraum zu<br />

schaffen. Ein guter Teil der neu auf den Markt<br />

kommenden Mietwohnungen sei in einer<br />

Preiskategorie angesiedelt, die für »breite<br />

Schichten der Bevölkerung« nur schwer<br />

erschwinglich sei. Um mehr<br />

Wohnungen zu guter Qualität<br />

und auskömmlichen Preisen zu<br />

errichten, fordert Knipper verstärkte<br />

Anstrengungen der<br />

öffentlichen Hand. Stichworte<br />

seien hier: mehr Bauland, Verdichtung<br />

im Bestand, keine weitere<br />

Erhöhung der Grunderwerbsteuersätze,<br />

Vereinfachung von<br />

Ge nehmigungs- und Vergabeverfahren sowie<br />

keine weitere Überfrachtung des Wohnungsbaus<br />

mit Normen und Vorschriften.<br />

Aber auch die bauausführende Wirtschaft<br />

müsse ihre Hausaufgaben machen. Knipper:<br />

»Wir brauchen eine stärkere Industrialisierung<br />

des Wohnungsbaus und sehen vor<br />

allem in einer Forcierung der seriellen Produktion<br />

unseren Beitrag zur Lösung der Probleme.«<br />

Zum einen könne die stärkere Nutzung<br />

vorgefertigter Wand- und Skelettbauteile<br />

einen Beitrag zur Kostenreduzierung<br />

leisten, wenn ausreichend große Serien<br />

produziert würden. Einen anderen Lösungsansatz<br />

stellten Wohnmodule dar. Diese würden<br />

stationär in Fabrikhallen industriell vorgefertigt<br />

und anschließend zur Baustelle<br />

transportiert, wo sie nur noch montiert werden<br />

müssten. Dies sichere zudem äußerst<br />

kurze Bauzeiten, was sich wiederum positiv<br />

auf die Finanzierungskosten auswirke. Mit<br />

den Genehmigungen stiegen auch Auftragseingänge<br />

und Auftragsbestände deutlich<br />

an. Insgesamt gehen die beiden Präsi-<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>3.2017</strong>


Branchenberichte K 21<br />

denten davon aus, dass der Wohnungsbau<br />

2017 an die »Erfolgsgeschichte der Vorjahre<br />

anknüpfen« kann: Die Umsätze dürften<br />

um weitere 7 % auf 42,9 Mrd. € zulegen<br />

können. Im vergangenen Jahr stiegen sie<br />

um 9 % auf 40,1 (36,9) Mrd. €.<br />

Öffentlicher Bau:<br />

Stärkstes Wachstum seit 2011<br />

Im öffentlichen Bau wurde im Vorjahr das<br />

höchste Wachstum seit dem Jahr 2011<br />

erreicht. Dazu habe vor allem der von Bundesverkehrsminister<br />

Dobrindt initiierte »In -<br />

vestitionshochlauf« beigetragen, so die<br />

Verbandspräsidenten. »Zumindest auf Ebene<br />

des Bundes hat unsere stetige Kritik am<br />

Zustand der Infrastruktur und an der Investitionszurückhaltung<br />

der öffentlichen Hand<br />

Früchte getragen. Nun wird es Zeit, dass<br />

auch Länder und Kommunen dem Beispiel<br />

des Bundes folgen. Die finanzpolitischen<br />

Voraussetzungen dafür sind jedenfalls vorhanden.<br />

Im laufenden Jahr sollen die Steuereinnahmen<br />

von Bund, Ländern und Ge -<br />

»<br />

Mit diesem Umsatzvolumen wurde<br />

2016 der höchste Wert seit 1997<br />

erzielt.<br />

meinden abermals einen neuen Rekordwert<br />

erreichen und das Vorjahresniveau um nahezu<br />

30 Mrd. € übertreffen.« Die »schwarze<br />

Null« sei inzwischen nicht nur im Bundeshaushalt<br />

Realität, sondern auch bei vielen<br />

Ländern und Gemeinden.<br />

Nachdem die Investitionen des Bundes in<br />

die Verkehrsinfrastruktur bereits im vergangenen<br />

Jahr deutlich aufgestockt wurden,<br />

stehen den Angaben<br />

zufolge im laufenden<br />

Jahr nochmals<br />

450 Mill. €<br />

mehr zur Verfügung.<br />

Im Bereich<br />

der Bundesfernstraßen<br />

laufe man allerdings Gefahr, dass die<br />

Bundesländer die ihnen zugewiesenen Mittel<br />

nicht komplett verbauen könnten, weil nicht<br />

ausreichend baureife Projekte zur Verfügung<br />

stünden. Hier räche sich jetzt, dass einzelne<br />

Bundesländer ihren Personalbestand in den<br />

Auftragsverwaltungen in den vergangenen<br />

Jahren zu stark reduziert haben. 2017 könnten<br />

nun die Kommunen »in die Bresche<br />

springen« und zur Triebfeder im öffentlichen<br />

Bau werden. Immerhin habe der Bund zum<br />

Jahresende 2016 den Kommunalinvestitionsförderungsfonds<br />

auf 7 Mrd. € verdoppelt.<br />

Gleichzeitig dürften die Kommunen im<br />

Bereich der Schulen nun generell in Sanierungsmaßnahmen<br />

einsteigen, die bisherige<br />

Beschränkung auf energetische Sanierungsmaßnahmen<br />

entfalle.<br />

Zudem sei mittlerweile<br />

die Belastung<br />

der Kommunen<br />

durch die Aufnahme<br />

von Flüchtlingen<br />

deutlich zu -<br />

rückgegangen. Dies schaffe auch im<br />

Personal bereich den nötigen Handlungsspielraum,<br />

um die erhöhten Bundesmittel<br />

auch in konkrete Projekte umsetzen zu können.<br />

Angesichts der aufgestockten Investitionsmittel<br />

bei Bund und Gemeinden sowie<br />

der positiven Entwicklung bei den Baugenehmigungen<br />

und Auftragseingängen im<br />

STAHL . HANDEL . SERVICE<br />

Ihr starker Partner in Sachen Stahl + Aluminium<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Günther + Schramm GmbH<br />

Heidenheimer Str. 65 · 73447 Oberkochen<br />

info@gs-stahl.de · www.gs-stahl.de<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>3.2017</strong>


22 K Branchenberichte<br />

Vorjahr erwarten die Verbände für das laufende<br />

Jahr im öffentlichen Bau des Bauhauptgewerbes<br />

ein Umsatzplus von 5 % auf<br />

31,1 Mrd. €. Bereits 2016 zogen die Umsätze<br />

um 5 % auf 29,6 (28,2) Mrd. € an.<br />

Wirtschaftsbau:<br />

Investitionen decken gerade<br />

noch die Abschreibungen<br />

Seit einigen Jahren leiden die Unternehmen<br />

im Wirtschaftsbau unter der anhaltenden<br />

Investitionsschwäche der gewerblichen<br />

Wirtschaft, klagen die beiden Präsidenten.<br />

Seit 2002 deckten die Bruttoanlageinvestitionen<br />

gerade noch die Abschreibungen; die<br />

Nettoinvestitionsquote betrug im Jahresdurchschnitt<br />

nur 1 % des Bruttoinlandsproduktes.<br />

Auch der Sachverständigenrat zur<br />

Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen<br />

Entwicklung hat in seinem aktuellen Jahresgutachten<br />

die nur mäßige Entwicklung bei<br />

den Unternehmensinvestitionen beklagt.<br />

Einige der außenwirtschaftlichen Risiken<br />

seien zwar im vergangenen Jahr in den Hintergrund<br />

gerückt, blieben allerdings dennoch<br />

bestehen. Der schwelende Konflikt in<br />

der Ukraine, die gravierenden Probleme in<br />

Griechenland sowie der Umbau der chinesischen<br />

Wirtschaft stünden weiterhin auf der<br />

Agenda. Neue Probleme seien zudem hinzugetreten.<br />

Neben der anhaltenden Schwäche<br />

im italienischen Bankensektor seien dies<br />

vor allem die mutmaßlichen Folgen des Brexit<br />

sowie die vorgesehene Beschränkung des<br />

internationalen Freihandels durch US-Präsident<br />

Donald Trump. Dabei sei gerade die<br />

exportorientierte deutsche Wirtschaft auf<br />

freien Handel dringend angewiesen.<br />

Trotz dieser eher belastenden Rahmenbedingungen<br />

sehe die Bauwirtschaft aber<br />

auch für den Wirtschaftsbau im neuen Jahr<br />

ein Wachstumsszenario. Von Januar bis<br />

Oktober 2016 stiegen die gewerblichen<br />

Hochbaugenehmigungen nach den vorliegenden<br />

Zahlen um 22,6 %, in den Monaten<br />

August bis Oktober lag die Wachstumsrate<br />

sogar noch deutlich darüber. Positiv entwickelten<br />

sich vor allem die Fabrik- und<br />

Werkstattgebäude, bei denen das Genehmigungsplus<br />

sogar mehr als 25 % betrug.<br />

Dies dürfte auch darauf zurückzuführen<br />

sein, dass die Kapazitätsauslastung im verarbeitenden<br />

Gewerbe im Jahresverlauf stetig<br />

gestiegen sei. Im vierten Quartal 2016<br />

lag sie erheblich höher als ein Jahr zuvor, mit<br />

86,3 % wurde zudem der langjährige<br />

Durchschnitt von 84,0 deutlich übertroffen.<br />

Entsprechend positiv entwickelte sich auch<br />

der Auftragseingang im Wirtschaftsbau. Er<br />

legte von Januar bis September 2016 um<br />

immerhin 13,3 % zu. Ende September war<br />

mit 14,8 Mrd. € zudem der höchste Auftragsbestand<br />

seit 1995 zu verzeichnen.<br />

Eine wirkliche Trendwende setze allerdings<br />

entsprechende wirtschaftspolitische<br />

Rahmenbedingungen voraus. »Wir schließen<br />

uns dabei der deutlichen Kritik der Wirtschaftsforschungsinstitute<br />

in ihrem Herbstgutachten<br />

2016 an. In den vergangenen<br />

Jahren hat die deutsche Finanzpolitik ihre<br />

Prioritäten zumeist bei konsumtiven und<br />

verteilungsorientierten Ausgaben statt bei<br />

wachstumsorientierten Maßnahmen ge -<br />

setzt. Eine Neuausrichtung ist nun dringend<br />

angezeigt«, so die Präsidenten in ihrem<br />

State ment. Dennoch gehen sie »trotz der<br />

eher unsichereren Rahmenbedingungen«<br />

davon aus, dass im Wirtschaftsbau des Bauhauptgewerbes<br />

2017 ein Umsatzwachstum<br />

von 3 % auf 38,3 Mrd. € möglich ist. Im<br />

letzten Jahr konnte der Umsatz um 3,5 %<br />

auf 37,2 (36,0) Mrd. € gesteigert werden.<br />

Seit 2009 rd. 75.000 neue<br />

Mitarbeiter<br />

Positiv entwickelte sich 2016 auch der Ar -<br />

beitsmarkt für Bauarbeiter. Im Jahresdurchschnitt<br />

zählte das deutsche Bauhauptgewerbe<br />

etwa 780.000 Beschäftigte. Dies waren<br />

17.000 oder gut 2 % mehr als ein Jahr<br />

zuvor. Gegenüber dem beschäftigungspolitischen<br />

Tiefpunkt in der Branche im Jahr<br />

2009 habe die Branche die Zahl der Erwerbstätigen<br />

sogar um rd. 75.000 bzw. mehr als<br />

10 % ausgeweitet. Für das neue Jahr gehen<br />

die Verbände von einer weiteren Zunahme<br />

auf etwa 790.000 Beschäftigte aus. Allerdings<br />

stoße der Beschäftigungsaufbau mittlerweile<br />

an seine Grenzen. Die Arbeitskräftereserven<br />

auf dem deutschen Baumarkt<br />

seien weitgehend ausgeschöpft. Die Zahl<br />

der arbeitslosen Baufacharbeiter erreichte<br />

im Jahresdurchschnitt 2016 mit 28.000<br />

einen neuen historischen Tiefstand. Entsprechend<br />

bezeichneten in der Herbstumfrage<br />

des DIHK 69 % der Unternehmen des Baugewerbes<br />

den Fachkräftemangel als das<br />

größte Risiko für die Entwicklung ihres<br />

Unternehmens. Die Branche bediene sich<br />

daher bereits seit Jahren der Fachkräfte aus<br />

dem Ausland. Nach Angaben der Bundesagentur<br />

für Arbeit stieg der Anteil der ausländischen<br />

Beschäftigten im deutschen Bauhauptgewerbe<br />

von 7,7 % im Jahr 2010 auf<br />

über 13 % im Vorjahr. Dieser Anteil dürfte<br />

vermutlich im laufenden Jahr weiter zulegen.<br />

»Wir werden aber auch unsere Nachwuchsförderung<br />

intensivieren. Wir verlieren<br />

derzeit pro Jahr etwa 16.000 Mitarbeiter,<br />

die in den Ruhestand gehen, gleichzeitig<br />

können wir aber nur knapp 11.000 Auszubildende<br />

im ersten Lehrjahr verpflichten. Um<br />

dieses Manko zu beheben, müssen wir auch<br />

das Image unserer Branche verbessern«,<br />

sagen die Präsidenten. (sm 170304714) K<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>3.2017</strong>


Branchenberichte K 23<br />

Vietnam im Fokus der<br />

Werkzeugmaschinenhersteller<br />

VDW organisierte erstmalig eintägiges Symposium in Ho Chi Minh Stadt<br />

Frankfurt/Main. Zum ersten Mal hat der VDW (Verein Deutscher<br />

Werkzeugmaschinenfabriken) gemeinsam mit der Deutsch-Vietnamesischen<br />

Industrie- und Handelskammer Ende November 2016 ein eintägiges<br />

Symposium in Ho Chi Minh Stadt organisiert. Zwölf namhafte Unternehmen<br />

wie Chiron, Siemens, SW Schwäbische Werkzeugmaschinen sowie Trumpf<br />

stellten ihre Produkte und Lösungen vor. Rd. 100 Kunden aus der<br />

Metallbearbeitung besuchten das VDW-Symposium.<br />

Das Land hat seit jeher eine ausgeprägte<br />

Affinität zu Deutschland und bietet insbesondere<br />

für die hiesige Werkzeugmaschinenindustrie<br />

interessante Absatzpotenziale.<br />

»Durch seine junge und konsumfreudige<br />

Bevölkerung sowie ein jährliches Wirtschaftswachstum<br />

zwischen 6 und 7 % gilt<br />

Vietnam als asiatischer Zukunftsmarkt. Zu -<br />

dem hat das Land keinen lokalen Maschinenbau«,<br />

erklärt Klaus-Peter Kuhnmünch,<br />

beim Organisator VDW verantwortlich für<br />

die Technologiesymposien.<br />

Um die ehrgeizigen Wachstumsziele zu<br />

erreichen, verfolgt die vietnamesische Regierung<br />

die Maxime, einen nationalen Maschinen-<br />

und Anlagenbau zu entwickeln. Lo kale<br />

Hersteller können jedoch bislang nur einfache<br />

Ausrüstungen herstellen. Demzufolge<br />

ist man stark auf internationale Unterstützung<br />

angewiesen. Im Bereich Werkzeugmaschinen<br />

konnte Deutschland seine Position<br />

als wichtigster westlicher Lieferant behaupten:<br />

Im Zeitraum 2011 bis 2015 sind die<br />

deutschen Werkzeugmaschinenexporte<br />

nach Vietnam um fast 70 % gestiegen. Der<br />

Auftragseingang aus Vietnam, der 2015 um<br />

76 % zugenommen hat, signalisiert auch<br />

für dieses Jahr weiteres Wachstum; zuletzt<br />

lieferten deutsche Hersteller Maschinen im<br />

Wert von rd. 30 Mill. € nach Vietnam.<br />

Gemäß dem britischen Prognosepartner<br />

des VDW, Oxford Economics, soll die Industrieproduktion<br />

Vietnams nach fast 10 %<br />

Wachstum 2015 auch im laufenden Jahr mit<br />

rd. 9 % expandieren, um 2017 und 2018<br />

nochmals je 7 % zuzulegen. Bezogen auf<br />

den Output der acht bedeutendsten Anwenderindustrien<br />

Vietnams für Werkzeugmaschinen<br />

werden Zuwächse von knapp<br />

6 % für 2016 und 2017 sowie ein erneuter<br />

Schub auf 7 % Steigerung für 2018 pro g-<br />

nostiziert. Alleine 1,2 Mrd. € plant der<br />

Sektor Elektrotechnik/Elektronik vor Ort zu<br />

investieren. Für eine weitere Milliarde stehen<br />

die Metallerzeugung und -bearbeitung<br />

sowie überproportional die Herstellung von<br />

Metallerzeugnissen.<br />

Mit Präzision gegen<br />

asiatische Dominanz<br />

Angesichts der Vorreiterrolle asiatischer<br />

Anbieter und des großen vietnamesischen<br />

Marktpotenzials ist es das Ziel deutscher Hersteller,<br />

ihre Präsenz in Vietnam zu stärken.<br />

Do Phuoc Tong, Vorstandsvorsitzender des<br />

Werkzeug- und Formenbauers Duy Khanh<br />

Engineering Co. in Ho Chi Minh Stadt sowie<br />

Vorsitzender des örtlichen Industrieverbandes<br />

für mechanische und elektrotechnische<br />

Unternehmen, formuliert es pointiert: »Deutsche<br />

Produkte stehen für höchste Präzision<br />

und Leistung. Von diesem Know-how wollen<br />

auch wir in Vietnam profitieren.«<br />

K<br />

(sm 170204502)<br />

Rohstahlproduktion: Vietnam 2006–2015<br />

Vietnam: Deutsche Ausfuhrgüter<br />

6<br />

Mill. t<br />

4<br />

4,3<br />

4,9<br />

5,3<br />

5,5<br />

5,8<br />

5,6<br />

2015; % der Gesamtausfuhr<br />

Sonstige<br />

33,4%<br />

26,7%<br />

Maschinen<br />

3<br />

2<br />

1<br />

0<br />

2,7<br />

1,9<br />

2,0<br />

2,3<br />

2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015<br />

Quelle: Worldsteel<br />

5,0%<br />

17,1%<br />

Elektrotechnik 5,2% 6,8% Sonstige Fahrzeuge<br />

5,8%<br />

Mess-/Regeltechnik<br />

Arzneimittel Kfz und -Teile<br />

Quelle: gtai<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>3.2017</strong>


24 K Stahlhandel & Stahl-Service-Center<br />

Kaltband, veredeltes und spezialveredeltes<br />

Band wie auch Präzisionsband gehören<br />

zum Portfolio des Giebel Kaltwalzwerks.<br />

Qualitätsmanagementstrategien<br />

für den Mittelstand<br />

Bessere Lieferperformance und Qualität in der Stahlindustrie<br />

Düsseldorf. Six Sigma gehört zu den erfolgreichsten Managementsystemen<br />

zur Prozessoptimierung und Qualitätsverbesserung im<br />

Unternehmen. Aber der Mittelstand in der Stahlbranche tut sich bisher<br />

schwer, das schon in den 1970er-Jahren für die Großindustrie entwickelte<br />

Konzept zu übernehmen. Schlanker und besser für komplexe Produktionsprozesse<br />

geeignet, ist Six Sigma Pro Steel , ein speziell auf die Anforderungen<br />

produzierender Stahlunternehmen zugeschnittenes System. Das Giebel<br />

Kaltwalzwerk in Iserlohn konnte damit signifikante Erfolge verzeichnen<br />

und weitet das System derzeit aus.<br />

Six Sigma Pro Steel ist ein ganzheitliches<br />

System zur Verbesserung von Lieferperformance,<br />

Qualität und Effizienz im Unternehmen.<br />

Per se auf Langfristigkeit ausgelegt,<br />

liefert es in der Regel auch schon kurzfristig<br />

signifikante Erfolge. Im Giebel Kaltwalzwerk<br />

ist Six Sigma Pro Steel Teil einer Qualitäts- und<br />

Performance-Offensive, die 2014 mit der<br />

Einführung einer neuen Software zur Supply-Chain-Planung<br />

begann und 2015 mit<br />

der Erweiterung der Glühkapazitäten zur<br />

Beseitigung von Produktionsengpässen seine<br />

Fortsetzung fand. Unter dem Dach von<br />

Six Sigma Pro Steel wird der in Gang gebrachte<br />

kontinuierliche Verbesserungsprozess nun<br />

noch konsequenter fortgeführt. Dieser um -<br />

fasst grundsätzlich die gesamte Wertschöpfungskette<br />

in der Stahlproduktion, von der<br />

Schmelzstufe über die Warmumformung,<br />

Glühe und Kaltumformung bis zur Werkstoffprüfung<br />

und Adjustage, und wird – wie<br />

auch im Giebel Kaltwalzwerk – von Fall zu<br />

Fall den jeweiligen Gegebenheiten, Produktionsstufen<br />

und Prozessen angepasst.<br />

Prozessoptimierung aus<br />

der Kundenperspektive<br />

Das Giebel Kaltwalzwerk ist Teil der KNAUF<br />

INTERFER und innerhalb der Unternehmensgruppe<br />

der Spezialist für Kaltwalzen und<br />

Bandveredelung. Hier lag der Fokus zu nächst<br />

auf der Optimierung der Produktion und<br />

Logistik, vor allem um die Lieferperformance<br />

zu verbessern – für das Unternehmen nicht<br />

nur ein fertigungstechnischer Umbruch, sondern<br />

auch ein kultureller: »Der Markt hat<br />

sich nicht zuletzt aufgrund der hohen Produktionskapazitäten<br />

in den vergangenen<br />

Jahren immer stärker zu einem Käufermarkt<br />

entwickelt. Um unsere Wettbewerbsfähigkeit<br />

zu erhalten, mussten wir als fertigungsorientiertes<br />

Unternehmen erst lernen, Prozesse,<br />

Produkte und Services noch stärker<br />

aus der Sicht des Kunden zu sehen und zu<br />

bewerten«, so Dr. Stephan Scharfenorth,<br />

Sprecher der Geschäftsführung in der Rückschau.<br />

Zahlreiche Giebel- Kunden kommen<br />

aus der Automotive-Zu lieferindustrie. Kurze<br />

Lieferfristen und hohe Termintreue sind in<br />

der eng getakteten Supply-Chain erfolgskritische<br />

Faktoren. »In intensiven Gesprächen<br />

haben wir gemeinsam mit unseren Kunden<br />

und Partnern Optimierungspotenziale identifiziert<br />

und in den Verbesserungsprozess<br />

überführt.« Die Er gebnisse sprechen für sich:<br />

Seither konnte das Unternehmen nicht nur<br />

die Lieferperformance signifikant verbessern,<br />

sondern auch die Effizienz erheblich<br />

steigern. Dazu beigetragen haben neben<br />

einer Ausbringungsverbesserung u. a. eine<br />

optimierte Auslastung der Anlagen und eine<br />

Reduktion der Fehlerquote – Teilprojekte, in<br />

denen Six Sigma Pro Steel , Produktions- und<br />

Kapazitätsplanung eng ineinandergreifen.<br />

Die Entwicklung ist typisch für den Verlauf<br />

einer Six-Sigma-Implementierung.<br />

»Der Anstoß für die Veränderung kommt<br />

häufig von außen und führt dazu, etablierte<br />

Abläufe, Strukturen und Denkweisen zu hinterfragen«,<br />

so der Experte Prof. Dr.-Ing.<br />

Murat Mola von der Hochschule Ruhr West.<br />

Mola hat Six Sigma Pro Steel auf Basis eigener<br />

Erfahrungen in der Stahlindustrie entwickelt<br />

und steht Unternehmen bei der Einführung<br />

beratend zur Seite. »In diesem Veränderungsprozess<br />

liegt die enorme Chance, aus<br />

Schwächen Stärken zu formen. Nicht selten<br />

ist ein Unternehmen schon nach relativ kur-<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>3.2017</strong>


Dank modernster Technik hält das<br />

Giebel Kaltwalzwerk mit seinen anspruchsvollen<br />

Kunden und deren Bedürfnissen Schritt (rechts).<br />

Mit Six Sigma Pro Steel wurde die Lieferperformance deutlich<br />

gesteigert und die Effizienz signifikant erhöht. Dazu<br />

gehören eine Verbesserung der Ausbringung und eine<br />

Optimierung der Auslastung (unten).<br />

(Fotos: KNAUF INTERFER)<br />

zer Zeit gerade dort, wo die größten Defi zite<br />

lagen, auf dem Weg zum Benchmark.« Entscheidend<br />

für den Erfolg ist, dass die Themen<br />

Produktqualität und Prozessoptimierung<br />

entsprechende Prioritäten bekommen<br />

und nicht im Tagesgeschäft untergehen,<br />

sondern in den strategischen und operativen<br />

Betrieb integriert werden. Dazu zählt<br />

auch, dass ausreichende personelle und<br />

finanzielle Ressourcen bereitgestellt werden.<br />

Aber auch, wenn sich die Investitionen<br />

durch Kosteneinsparungen und eine verbesserte<br />

Wettbewerbsfähigkeit rentieren, sollte<br />

mit Augenmaß geplant werden.<br />

Theorie und Praxis<br />

Kennzeichnend für Six-Sigma-Verbesserungsprojekte<br />

ist, dass sie von speziell ausgebildeten<br />

Mitarbeitern aller Unternehmensebenen<br />

umgesetzt werden. Deren Rollen –<br />

vom sogenannten Green Belt bis zum Master<br />

Black Belt – richten sich nach der Ausbildung,<br />

den jeweiligen Verantwortlichkeiten<br />

und Aufgaben, aber auch nach der anteiligen<br />

Arbeitszeit, die sie auf die Prozessoptimierung<br />

verwenden können. Six Sigma<br />

Pro Steel bildet da grundsätzlich keine Ausnahme,<br />

trägt aber den Bedürfnissen im<br />

Mittelstand Rechnung: »Vollzeit-Optimierer<br />

werden auf Sicht in den Unternehmen die<br />

Ausnahme bilden«, so Prof. Mola, »darin<br />

liegt aber auch ein Vorteil.« Der gelernte<br />

Industriemechaniker und studierte Ingenieur<br />

lehrt heute an der Hochschule Ruhr West<br />

Maschinenbau mit Schwerpunkt Six Sigma<br />

und KVP (Kontinuierlicher Verbesserungsprozess).<br />

Er legt großen Wert auf den Praxisbezug<br />

in der Ausbildung seiner Studenten,<br />

aber auch der Six-Sigma- Spe zialisten. So<br />

wurden im Giebel Kaltwalz werk aktuell drei<br />

weitere Mitarbeiter im Zuge konkreter Projekte<br />

zu Six Sigma Pro Black Belts ausgebildet.<br />

Die Ausbildungsinhalte entsprechen den<br />

Vorgaben der American Society for Quality<br />

(ASQ) und übertreffen sogar die Anforderungen<br />

der ISO-Norm »Quantitative Methoden<br />

der Prozessoptimierung – Six Sigma«.<br />

Zu Institutionen aus Forschung und Entwicklung<br />

pflegt das Giebel Kaltwalzwerk<br />

eine intensive Beziehung, versucht so Theorie<br />

und Praxis auf einen Nenner zu bringen.<br />

Die Einführung der Supply-Chain-Planungssoftware<br />

beispielsweise erfolgte in Kooperation<br />

mit dem Fraunhofer-Institut für Materialfluss<br />

und Logistik, die Stichplanoptimierungen<br />

an den Walzwerken gemeinsam mit<br />

der Universität Duisburg-Essen. In Zusammenarbeit<br />

mit der Hochschule Ruhr West<br />

waren die Optimierung der Glühkurven und<br />

die Investitionen in neue Glühen Teil eines<br />

Black-Belt-Projektes. In zahlreichen weiteren<br />

gemeinsamen Projekten werden nun unter<br />

anderem die Verbesserung der Bandplanlage<br />

und Oberflächenqualität ebenso wie die Entwicklung<br />

neuer Produkte verfolgt. Dies<br />

geschieht im Schulterschluss der Black Belts<br />

im Unternehmen mit dem wissenschaftlichen<br />

Nachwuchs, der die Projekte im Rahmen von<br />

Bachelor- und Masterarbeiten unterstützt. K<br />

« KONTAKT<br />

Giebel Kaltwalzwerk GmbH<br />

Im Ostfeld 1<br />

58642 Iserlohn<br />

Tel. +49 2374 56-0<br />

www.knauf-interfer.de<br />

(sm 170304612)


26 K Stahlhandel & Stahl-Service-Center<br />

Digitalen Stahltrends<br />

auf der Spur<br />

Neue Studie von Günther + Schramm<br />

Oberkochen. Eine höhere Flexibilität, eine kostengünstige Produktion<br />

sowie eine verbesserte Planung und Logistik: alles Vorteile, die sich mit<br />

digitalen Prozessen im Stahlhandel einfach erzielen lassen. Doch wie steht<br />

es in der Branche wirklich um das Thema Industrie 4.0 und dessen<br />

Umsetzung? Und welche Rolle spielen Online-Portale, Systemlieferanten<br />

oder das Outsourcing von Materialbevorratung und Anarbeitung? In einer<br />

neuen Studie ging Günther + Schramm diesen Fragen auf den Grund.<br />

Der Systemlieferant für Stahl, Edelstahl<br />

und Aluminium befragte insgesamt 77 Un -<br />

ternehmen aus der Metall be- und verarbeitenden<br />

Industrie zu aktuellen Trends und<br />

Entwicklungen im Stahlhandel. Digitale<br />

Dienstleistungen bieten der Stahlbranche<br />

neue Möglichkeiten, noch zielgerichteter auf<br />

Kundenanforderungen zu reagieren. Viele<br />

Stahlhändler folgen daher dem boomenden<br />

Trend und rufen Online-Shops ins Leben. Die<br />

Umfrage von Günther + Schramm hat je -<br />

doch ergeben, dass 88 % der Befragten ihre<br />

Produkte noch nicht online bestellen. Hauptgründe<br />

sind eine Doppelführung von hauseigenem<br />

ERP-System und Webshop sowie zu<br />

geringe IT-Kapazitäten. Dabei gehen Online-<br />

Shops heute schon weit über die normale<br />

Bestellfunktion hinaus und fungieren vielmehr<br />

als Informationsplattformen. »In unserem<br />

Online-Portal können unsere Kunden<br />

Kriterien für den Stahlhandel<br />

85%<br />

81%<br />

70%<br />

Individuell zugeschnittene Servicekonzepte<br />

Just-in-time-Lieferung<br />

Vereinfachung des Bestellverfahrens<br />

Quelle: Günter + Schramm<br />

Individuell zugeschnittene Servicekonzepte, Just-in-time-<br />

Lieferungen sowie eine Verein fachung des Bestell verfahrens<br />

sind für die Umfrageteilnehmer in Bezug auf<br />

modernen Stahlhandel besonders wichtige Aspekte.<br />

beispielsweise die Verfügbarkeit von Artikeln<br />

einsehen sowie Werkstoffdatenblätter und<br />

Zolltarifnummern mit nur einem Klick abrufen<br />

– ein Service, der vermehrt in Anspruch<br />

genommen wird«, erklärt Jörg Mayer, Leiter<br />

Material- und Prozesslogistik bei Günther +<br />

Schramm.<br />

Schritt für Schritt zum digitalen<br />

Stahlhandel?<br />

Für 73 % der Befragten ist die vollständige<br />

Digitalisierung im klassischen Stahlhandel<br />

noch Zukunftsmusik. Sie wissen zwar um<br />

deren Vorteile, sehen aber noch keinen konkreten<br />

Handlungsbedarf. Ebenso sind automatisierte<br />

Prozesse und Anlagen für mehr<br />

als die Hälfte (54 %) noch nicht relevant,<br />

wie auch das Online-Einsehen der Produktverfügbarkeit<br />

(55 %). Auch die papierlose<br />

Auftragsabwicklung per EDI ist laut Befragung<br />

noch nicht in der konservativen<br />

Stahlbranche angekommen:<br />

Nur 23 % der Studienteilnehmer<br />

setzen bereits auf den<br />

elektronischen Datenaustausch.<br />

Analoge Bestell methoden via<br />

Fax, E-Mail oder Telefon machen<br />

in diesem Fall noch immer das<br />

Rennen. Die Teilnehmer, die EDI<br />

nutzen, sehen jedoch deutliche<br />

Vorteile eines Systemdienstleisters<br />

14%<br />

sehen Vorteil in der<br />

Reduzierung von<br />

Produktionszyklen<br />

64%<br />

sehen Vorteil in<br />

der Optimierung<br />

der eigenen<br />

Logistikprozesse<br />

44%<br />

sehen Vorteil in<br />

der Fokussierung<br />

der Kernkompetenzen<br />

61%<br />

sehen Vorteil in der<br />

Kostensenkung<br />

Quelle: Günter + Schramm<br />

Systemdienstleister im Stahlhandel sind<br />

gefragt. Die Studien teilnehmer sehen vor<br />

allem deutliche Vorteile in der Optimierung<br />

der eigenen Logistikprozesse, in der Kostensenkung<br />

und in der Fokussierung auf die<br />

Kernkompetenzen.<br />

Vorteile: Alle profitieren von<br />

einem schnellen Datentransfer<br />

und Bestellvorgang, 67 % erzielen<br />

eine Entlastung des Personals<br />

und 67 % reduzieren mittels<br />

EDI ihre Prozess- und Verwaltungskosten.<br />

In Bezug auf zukunftsfähigen Stahlhandel<br />

erachten die Befragten hingegen<br />

folgende Punkte als wichtig: individuell<br />

zugeschnittene Servicekonzepte (85 %),<br />

Just-in-time-Lieferung (81 %) sowie die Vereinfachung<br />

des Bestellverfahrens (70 %).<br />

Laut den Ergebnissen sehen die Studienteilnehmer<br />

eine digitale Entwicklung in der<br />

konservativen Stahlbranche, springen aber<br />

noch nicht auf den Zug auf und bleiben<br />

ihren traditionellen Mustern treu.<br />

Systemdienstleister sind gefragt<br />

Die Material- und Lagerlogistik wird für die<br />

Metall verarbeitende Industrie anspruchsvoller:<br />

Alle Materialien müssen in immer kürzeren<br />

Zeitspannen den Montagebereichen zur<br />

Verfügung gestellt werden. Die Produkt- und<br />

Teilevielfalt nimmt zu, Losgrößen werden<br />

kleiner. Unternehmen setzen daher vermehrt<br />

auf die Zusammenarbeit mit Dienstleistern.<br />

64 % der Befragten sehen in dieser Tatsache<br />

vor allem eine deutliche Optimierung der<br />

eigenen Logistikprozesse. Knapp dahinter<br />

liegt für 61 % der Teilnehmer der Vorteil der<br />

Kostensenkung. Auch die Fokussierung auf<br />

die Kernkompetenzen ist für 44 % ein wichtiges<br />

Argument, das für die Kooperation mit<br />

einem Systemdienstleister spricht. Die Redu-<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>3.2017</strong>


Stahlhandel & Stahl-Service-Center K 27<br />

zierung von Produk tionszyklen spielt für rd.<br />

14 % der Befragten eine Rolle. »Werkstofflieferanten<br />

fungieren heute weniger als Distributoren.<br />

Sie sind vielmehr strategische<br />

Partner, die eine individuell zugeschnittene<br />

Versorgung mit Materialien sowie zusätzliche<br />

Mehrwertleistungen sicherstellen müssen«,<br />

erklärt Jörg Mayer.<br />

»<br />

88 % bestellen ihre Produkte<br />

noch nicht online.<br />

Ergebnis einer Umfrage von<br />

Günther + Schramm<br />

Mit Outsourcing zu mehr<br />

Wirtschaftlichkeit?<br />

Zunehmender Kostendruck, rasante technologische<br />

Fortschritte und der steigende<br />

Bedarf an Produktionsflächen zwingen<br />

immer mehr Unternehmen dazu, ihre strategische<br />

Ausrichtung zu überdenken und<br />

neue Wege einzuschlagen. Outsourcing-<br />

Modelle sind eine Möglichkeit, um diese<br />

Herausforderung zu meistern und wirtschaftliche<br />

Vorteile zu erzielen. Die Umfrageresultate<br />

von Günther + Schramm ergeben<br />

jedoch das Gegenteil: Nur 8 % der befragten<br />

Unternehmen denken derzeit über ein<br />

Outsourcing nach. »Die Wirtschaftlichkeit<br />

des Outsourcings scheint für die Branche<br />

noch nicht offensichtlich zu sein. Die höhere<br />

Produktivität des externen Dienstleisters<br />

sowie die größeren Beschaffungsvolumina<br />

und eine bessere Maschinenauslastung führen<br />

jedoch schnell zu Kostenvorteilen. Mit<br />

dem Outsourcing wird gleichzeitig eine Verlagerung<br />

der Risiken auf den neuen Partner<br />

erreicht. Kosten für Ausschuss und Schrott,<br />

Relevanz von digitalen Prozessen im Stahlhandel<br />

Für 73% ist die<br />

Digitalisierung im<br />

Stahlhandel noch<br />

Zukunftsmusik<br />

Für 54% sind automatisierte<br />

Prozesse<br />

und Anlagen noch<br />

nicht relevant<br />

73% 54% 55% 77%<br />

Eine Entwicklung hin zum vollständig vernetzten und<br />

digitalen Stahlhandel ist derzeit noch nicht zu erkennen.<br />

die Wartung der Ma schinen sowie zukünftige<br />

Investitionen fallen ebenfalls beim Zulieferer<br />

an«, erklärt Mayer. 10 % der Teilnehmer<br />

setzen derzeit auf die Fremdvergabe<br />

von Materialbevorratung und Anarbeitung.<br />

Die Kostensenkung spielt dabei für alle eine<br />

entscheidende Rolle. Ein reduzierter Personalaufwand<br />

sowie die Vermeidung zusätzlicher<br />

Investitionen sind weitere Aspekte, die<br />

für ein Outsourcing sprechen.<br />

77% nutzen keinen<br />

elektronischen<br />

Datenaustausch<br />

per EDI<br />

Für 55% ist das<br />

Online-Einsehen der<br />

Produktverfügbarkeit<br />

noch nicht wichtig<br />

Quelle: Günther + Schramm<br />

Von einem vollends digitalisierten Stahlhandel ist die Branche noch weit entfernt (73 %).<br />

Fazit<br />

Die Entwicklung hin zum vernetzten und<br />

digitalisierten Stahlhandel ist derzeit noch<br />

nicht zu erkennen. Viele mittelständische<br />

Unternehmen sind sich zwar der Vorteile<br />

von Industrie 4.0 bewusst, wissen diese für<br />

das eigene Geschäft aber noch nicht effektiv<br />

umzusetzen. Es fehlt ihnen an einem konkreten<br />

Lösungsweg zur Digitalisierung und<br />

Vernetzung von Prozessen. Viele Stahlhändler<br />

sind dabei schon auf einem guten Weg<br />

und bieten beispielsweise Online-Shops für<br />

einen einfachen und schnellen Bestellvorgang<br />

an. Das Potenzial wird aber von der<br />

verarbeitenden Industrie noch nicht voll ausgeschöpft.<br />

Um langfristig auf dem Markt<br />

konkurrenzfähig zu bleiben und den Kunden<br />

einen echten Mehrwert zu bieten, sollten<br />

sich Unternehmen jedoch neu aufstellen<br />

und offen für digitale Prozesse sein. Nur so<br />

kann der Stahlhandel auch weiterhin zukunftsfähig<br />

bleiben.<br />

(sm 170304618) K<br />

« KONTAKT<br />

Günther + Schramm GmbH<br />

Heidenheimer Straße 65<br />

73447 Oberkochen<br />

Tel. +49 7364 24-0<br />

www.gs-stahl.de<br />

Schöllinger Feld 13<br />

58300 Wetter-Volmarstein<br />

Tel.: 02335 / 84 715- 0<br />

Fax: 02335 / 84 715- 33<br />

info@petig-edelstahl.de<br />

www.petig-edelstahl.de<br />

An- und Verkauf von 1. und 2. Wahl Sonderposten<br />

in rost-, säure- und hitzebeständigen Werkstoffen.<br />

Bleche | Designbleche | Lochbleche<br />

Blechzuschnitte | Coils | Spaltbänder | Rohre<br />

Winkel | Stab- und Blankstähle | Flachstähle<br />

Stets ca. 1500 t eigener Lagervorrat.<br />

Bitte fordern Sie unsere Sonderpostenliste an.<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>3.2017</strong>


28 K Stahlhandel & Stahl-Service-Center<br />

Geschäftsführung erweitert<br />

rff stellt die Weichen für die Zukunft<br />

Stuhr/Bremen. Die rff Rohr Flansch Fitting Handels GmbH hat die<br />

Weichen für die Zukunft gestellt. Das Handelshaus für Rohre und Rohrverbindungen<br />

mit Hauptsitz in Stuhr bei Bremen hat zum 1. Januar 2017<br />

Michael Allexi zum zusätzlichen Geschäftsführer bestellt.<br />

Mit dieser richtungsweisenden Entscheidung<br />

hat das Unternehmen einen<br />

wichtigen Schritt in Richtung des im Jahr<br />

2014 begonnen Generationswechsels in der<br />

Geschäftsführung vollzogen. Insgesamt be -<br />

schäftigt das Handelshaus rd. 360 Mitarbeiter<br />

an fünf Standorten in Deutschland.<br />

(Foto rff)<br />

»Es freut mich, dass ich vor gut zwei Jahren<br />

mit Michael Allexi einen im internationalen,<br />

lagerhaltenden Handel tätigen Manager für<br />

das Haus rff gewinnen konnte. Mit seiner<br />

Erfahrung und seinen Ideen wird er das<br />

Unternehmen auch in die Zukunft führen.<br />

Als Firmengründer sehe ich mich aber auch<br />

Die beiden Geschäftsführer Hartmut Böttche (rechts) und Michael Allexi (links)<br />

im Jahr 2017 weiter in der Verantwortung.<br />

Gerade bei der heutigen Marktsituation ist<br />

es wichtig, dass die strategisch wichtigen<br />

Entscheidungen gemeinsam getroffen werden«,<br />

sagt Hartmut Böttche.<br />

Auch Michael Allexi freut sich über die<br />

Berufung in die Geschäftsführung und ist<br />

sich der Verantwortung, die diese Aufgabe<br />

mit sich bringt, bewusst. »Für das Vertrauen,<br />

das die Gesellschaft und Hartmut Böttche<br />

in mich setzen, bin ich sehr dankbar. Als<br />

Geschäftsführer sehe ich mich in einer Position,<br />

in der ich noch mehr Einfluss auf die<br />

positive Weiterentwicklung des Unternehmens<br />

nehmen werde«, so Allexi.<br />

Konkret heißt das für Allexi, dass er sich<br />

auch weiterhin um Zukunftssicherung des<br />

Unternehmens kümmern wird. Dazu sind<br />

ihm Themen wie Kundennähe und Investitionen<br />

in die Infrastruktur genauso wichtig<br />

wie die Aus- und Weiterbildung der Mitarbeiter.<br />

Des Weiteren sind innovative Ideen<br />

gefragt, um den Kunden bei der fortschreitenden<br />

Digitalisierung mit intelligenten<br />

Lösungen entscheidenden Mehrwert zu<br />

bieten. »Wenn wir die Anforderungen unserer<br />

Kunden weiter in den Fokus stellen, ist<br />

das Haus rff für die Zukunft gut aufgestellt«,<br />

sagen Böttche und Allexi übereinstimmend.<br />

Die Karriere bei rff begann für Michael<br />

Allexi am 1. September 2014. Zunächst war<br />

er in der Geschäftsleitung in erster Linie für<br />

den internationalen Vertrieb verantwortlich.<br />

Im September 2015 übernahm Allexi als<br />

Vertriebsleiter zusätzlich die Gesamtverantwortung<br />

für die Bereiche Verkauf national,<br />

Einkauf und Materialwirtschaft – und ist<br />

nunmehr seit Jahresbeginn als Geschäftsführer<br />

für die Bereiche Verkauf und Einkauf<br />

sowie den zugeordneten Abteilungen verantwortlich.<br />

www.rff.de<br />

(sm 170304684) K<br />

/<br />

AUFTAKT ZUR NEUEN<br />

STAHLBAU-RICHTLINIE<br />

Düsseldorf. Die Ingenieurkammer Bau NRW,<br />

die Vereinigung der Prüfingenieure NRW und<br />

bauforumstahl als Dachverband der Stahlbaubranche<br />

in Deutschland ergänzen den Eurocode 3<br />

mit einer neuen Stahlbau-Richtlinie für die vereinfachte<br />

Bemessung gewöhnlicher Stahlbaukonstruktionen.<br />

Die Richtlinie zielt auf den allgemeinen<br />

Hochbau, z. B. Industrie- und Gewerbehallen<br />

mit Kranbahnen oder Geschossbauten. Nach einer<br />

Ausschreibung im deutschsprachigen Raum wurden<br />

die Stahlbauprofessoren und Ingenieurbüroinhaber<br />

Prof. Markus Feldmann von der<br />

RWTH Aachen und Prof. Jörg Laumann von der<br />

FH Aachen gemeinsam beauftragt.<br />

Als Bearbeitungsschwerpunkte wurden in Vorgesprächen<br />

mit praktisch tätigen Ingenieuren der<br />

beteiligen Organisationen die Themen festgelegt:<br />

vereinfachte Lastkombinationen im Stile der alten<br />

DIN 18800, unkomplizierte Stabilitätsbemessung<br />

mit weniger Parametern und ohne unnötige Auswahlmöglichkeiten<br />

bei den Methoden, einfache<br />

Ermüdungsbemessung für Kranbahnen sowie<br />

Hinweise zur sicheren Konstruktion und Bemessung<br />

von Anschlüssen. Die Stahlbau-Richtlinie soll<br />

Ende 2017 in die Praxiserprobung gehen.<br />

Dr. Bernhard Hauke, Sprecher der Geschäftsführung<br />

bauforumstahl sieht dies als »eine praktische<br />

Vereinfachung« – möglichst ohne Querverweise.<br />

www.bauforumstahl.de<br />

K<br />

/<br />

Eb/WS(SHN)/SE/ (sm 170304585)<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>3.2017</strong>


Stahlhandel & Stahl-Service-Center K 29<br />

Präsenz in Osteuropa ausgebaut<br />

Essen. thyssenkrupp Energostal, ein Unternehmen der Business Area Materials Services, hat in Nowe Marzy,<br />

Polen, ein neues Lager in Betrieb genommen.<br />

(Foto: thyssenkrupp)<br />

Das neue Lager in Polen<br />

Ziel ist es, den Kundenservice weiter zu<br />

erhöhen. Auf rd. 17.500 m 2 Lagerfläche<br />

bieten die Werkstoffexperten von Walzstahl<br />

über NE-Metalle bis hin zu Edelstahl die<br />

gesamte Produktpalette an. Insgesamt werden<br />

rd. 13.000 t Material für die weiterverarbeitende<br />

Industrie in Nowe Marzy ge -<br />

lagert. »Das neue Lager ist ein weiterer<br />

Schritt, um unsere Präsenz in Polen zu stärken<br />

und die gestiegenen Anforderungen<br />

und Wünsche unserer Kunden zu erfüllen«,<br />

erklärt Ryszard Bojarski, Geschäftsführer<br />

thyssenkrupp Energostal. Nowe Marzy ist<br />

<br />

<br />

Polen. Zudem verfügt die Gesellschaft über<br />

16 Verkaufsbüros in nahezu allen Teilen des<br />

Landes. »Dass wir unsere Kapazitäten weiter<br />

ausbauen und unser lokales Geschäft stärken,<br />

macht deutlich, welchen Stellenwert<br />

der Standort Polen für uns hat«, sagt Martin<br />

Stillger, Leiter der Operating Unit Eastern<br />

Europe.<br />

Die Operating Unit Eastern Europe der<br />

Business Area Materials Services ist einer der<br />

führenden Werkstoff- und Anarbeitungsspezialisten<br />

in Osteuropa. Mit Gesellschaften<br />

in Polen, Tschechien, Ungarn, Rumänien,<br />

Serbien, Bulgarien, Türkei und der Slowakei<br />

sowie Vertriebsbüros in Kroatien und<br />

Litauen verfügt thyssenkrupp über ein nahezu<br />

einzigartiges Netzwerk im Werkstoffhandel<br />

in der Region.<br />

Zum Produktportfolio gehören u. a. Walzund<br />

Edelstahl, NE-Metalle, Kunststoffe und<br />

Rohre. Darüber hinaus zählen maßgeschneiderte<br />

Services wie Längs- und Querteilen,<br />

Laser- und Plasmaschneiden sowie an -<br />

spruchsvolle Oberflächenbehandlungen<br />

aller Produkte zum Dienstleistungsangebot.<br />

Abgerundet wird das Leistungsspektrum<br />

durch Just-in-time-Lieferungen, Kundenberatung<br />

sowie individuelle Supply Chain<br />

Dienstleistungen. Insgesamt arbeiten knapp<br />

2.000 Mitarbeiter in 46 Standorten, um die<br />

Wünsche und Anforderungen der Kunden<br />

zu erfüllen.<br />

www.thyssenkrupp.com<br />

/<br />

(sm 170304619)<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>3.2017</strong>


30 K Stahlhandel & Stahl-Service-Center<br />

Brandschutzlager im Stahl-Container<br />

Gefahrstoffe sicher lagern<br />

Rendsburg. Mit dem BLS Brandschutzlager F90 aus Stahl bietet Protecto<br />

ein innen und außen feuerbeständiges Gefahrstofflager mit der neuesten<br />

Zulassung des Deutschen Instituts für Bautechnik in Berlin (DIBt) an.<br />

entzündlichen, brandfördernden und giftigen<br />

Stoffen sowie organischen Peroxiden in<br />

Kleingebinden oder Fässern.<br />

Begehbare Brandschutzcontainer dienen<br />

der flexiblen Lagerung von Fässern oder<br />

Kleingebinden oder ermöglichen es, einfache<br />

Abfüllarbeiten witterungsgeschützt<br />

durchführen zu können. Die technische Entwicklung<br />

und die Verschärfung der Sicherheitskriterien<br />

in den letzten Jahren verlangten<br />

von den Herstellern eine Neubetrachtung<br />

der F90-Brandschutzlager, um auch<br />

weiterhin eine Eignung zur vorschriftsmäßigen<br />

Lagerung von Gefahrstoffen nach deutschen<br />

Normen zu gewährleisten. Bei allen<br />

Herstellern ist daher die Zulassung am<br />

15. September 2016 ausgelaufen. Das DIBt<br />

hat Anfang 2016 für das Zulassungsverfahren<br />

der Brandschutzcontainer aus Stahl<br />

neue Zulassungskriterien beschlossen und<br />

sich somit von dem alten Zulassungsverfahren<br />

verabschiedet. Protecto ist es nach eigenen<br />

Angaben als erstem Hersteller gelungen,<br />

die frisch geforderten Nachweise durch ausführliche<br />

Brandkammertests vollständig zu<br />

erbringen und hat für die begehbaren<br />

Brandschutzcontainer die DIBt-Zulassung<br />

Z-38.5-289 erhalten. Protecto-Brandschutzlager<br />

des Typs »BLS F90« sind jetzt behördlich<br />

attestiert und bieten dem Anwender<br />

maximale Sicherheit bei der Lagerung von<br />

Mehr Material – höhere Sicherheit<br />

Protecto-Geschäftsführer Paul Fricke betont<br />

die Notwendigkeit der neuen Zulassungsbedingungen:<br />

»So ein aufwendiges Prüf- und<br />

Zulassungsverfahren gab es bis dato für<br />

Brandschutzcontainer aus Stahl noch nicht.<br />

Wie sich aber herausgestellt hat, ist es die<br />

richtige Entscheidung des DIBt gewesen,<br />

denn es hat sich gezeigt, dass die äußere<br />

Tragrahmenkonstruktion verstärkt und die<br />

Verbindungsmittel weiter optimiert werden<br />

mussten.« Jedes begehbare Protecto-Brandschutzlager<br />

BLS F90 bietet 90 min Brandschutz<br />

von innen und außen und bildet<br />

einen in sich geschlossenen Brandabschnitt.<br />

Die Brandschutzlager sind mit einer vorschriftsmäßig<br />

WHG-zugelassenen Auffangwanne<br />

mit 5 mm Dicke ausgestattet. Der<br />

Container kann im Freien ebenso wie als<br />

brandschutztechnisch abgetrennter Bereich<br />

im Innenraum aufgestellt werden. K<br />

(sm 170304624)<br />

(Foto: Protecto)<br />

Protecto-Brandschutzlager<br />

BLS 2460 F90 mit<br />

zweiflügeliger Tür<br />

auf der Längs seite<br />

und optionaler<br />

Auffahrrampe<br />

« KONTAKT<br />

Protectoplus Lager- und<br />

Umwelttechnik GmbH<br />

Grüner Kamp 19 – 21<br />

24768 Rendsburg<br />

Tel. +49 4331 4516 0<br />

www.protecto.de<br />

VEREINFACHTE<br />

LASERMARKIERUNG DURCH<br />

SOFTWARE-UPDATE<br />

Selmsdorf. Die neue FOBA-Lasermarkiersoftware<br />

MarkUS der Alltec GmbH vereinfacht die<br />

Benutzeroberfläche und wird noch anwenderfreundlicher.<br />

Das »Advanced Operator PlugIn«<br />

(AOP) veranschaulicht jeden Schritt im Markierprozess<br />

und verhindert Bedienungsfehler. Ein zum<br />

Patent angemeldetes Autofokussystem sorgt für<br />

die vereinfachte Lasermarkierung. Die übersichtliche<br />

Bildschirmdarstellung der einzelnen Prozessschritte<br />

ist verbunden mit interaktiven Bedienvorgaben.<br />

Dies beinhaltet eine Bauteilvorschau mit<br />

unmittelbarer visueller Rückmeldung des Markierergebnisses<br />

in Form von farbigen Kontrollfeldern<br />

für jedes durchlaufende Teil, grün für gute und rot<br />

im Falle von fehlerhaften Teilen. Für die sichere<br />

und fehlerfreie Datenübertragung sorgt ein Barcode-Scanner<br />

mit direkter Schnittstelle zum<br />

ERP-System. Durch die automatisierte Übertragung<br />

der relevanten Markiercodes und ihre<br />

Zuordnung zum jeweiligen Auftrag erlaubt das<br />

neue AOP, Rüstzeiten zu verkürzen und die Prozesssicherheit<br />

zu steigern. Die neue Autofokusfunktion<br />

ermöglicht dem Anwender eine einfache<br />

und schnelle Laserfokussierung mit einem Klick.<br />

Fast jede Oberflächenbeschaffenheit oder -farbe<br />

wird optimal erkannt und dadurch einfacher<br />

fokussiert.<br />

www.foba.de<br />

K<br />

/<br />

AS/WS(SHN)/SE/ (sm 170304673)<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>3.2017</strong>


Stahlhandel & Stahl-Service-Center K 31<br />

Neuer Name, neue Struktur, mehr Service<br />

Düsseldorf. SCHMOLZ + BICKENBACH Distribution wird IMS Deutschland,<br />

IMS TecPro und IMS Trade.<br />

Vor gut einem Jahr hat Jacquet Metal<br />

Service die SCHMOLZ + BICKENBACH Distribution<br />

übernommen und in die IMS group<br />

integriert. Jetzt sind die damit verbundenen<br />

Umstrukturierungen abgeschlossen. Das<br />

Unternehmen besteht seit 1. Januar aus drei<br />

operativen Einheiten: IMS Deutschland<br />

GmbH, IMS TecPro GmbH und IMS Trade<br />

GmbH. »Mit den Änderungen setzen wir die<br />

bewährte Jacquet-Philosophie um«, erklärt<br />

CEO Dr. Jürgen Olbrich. Dieser Strategie entsprechend<br />

agieren die einzelnen Gesellschaften<br />

der Gruppe eigenständig, um ihren<br />

Kunden den bestmöglichen Service bieten<br />

zu können. Das bedeutet konkret: »Wir<br />

haben von zentraler auf dezentrale Lagerhaltung<br />

umgestellt. Wir wollen mit einem<br />

breiten Produktangebot in der Region vertreten<br />

sein, um unsere Kunden schnell be -<br />

liefern zu können«, verdeutlicht der CEO.<br />

Dafür werde beispielsweise das ehemalige<br />

Lager in Nürnberg reaktiviert. Die Steigerung<br />

des Servicelevels sei vordringliches Ziel.<br />

Die ehemalige SCHMOLZ + BICKENBACH<br />

Distributions GmbH besteht künftig aus drei<br />

selbstständigen Einheiten. Die IMS Deutschland<br />

GmbH ist in der neuen Struktur als<br />

lagerhaltender Händler aktiv. Das Unternehmen<br />

hat Niederlassungen in Hamburg, Bielefeld,<br />

Trossingen, Fellbach, Butzbach und<br />

Düsseldorf. Der Standort Chemnitz wird<br />

organisatorisch mit Berlin zusammengelegt<br />

und künftig unter »Niederlassung Ost« ge -<br />

führt, wobei die beiden Unternehmenssitze<br />

erhalten bleiben. Neben der IMS Deutschland<br />

GmbH agiert künftig auch eine IMS<br />

Bayern GmbH. »Das drückt unsere regionale<br />

Ausrichtung aus«, betont Olbrich.<br />

Die IMS TecPro GmbH führt die Aktivitäten<br />

im Bereich Service und Processing fort<br />

– und weitet die Leistungen aus. »Wir bieten<br />

weit mehr als nur Schneid- und Sägearbeiten<br />

an. Wir tragen künftig verstärkt zur<br />

Wertschöpfung bei«, verdeutlicht der CEO.<br />

Die Bandbreite reicht von angearbeiteten<br />

Produkten bis zur Produktion einbaufertiger<br />

Komponenten. Energietechnik, Fahrzeugbau<br />

und Zulieferindustrie sind Branchen, die<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>3.2017</strong><br />

diese Leistungen zunehmend in Anspruch<br />

nehmen – Just-in-Time-Lieferung inklusive.<br />

Die IMS Trade GmbH konzentriert sich auf<br />

das sogenannte Back-to-back-Geschäft.<br />

»Der Trade-Bereich beliefert beispielsweise<br />

direkt die Automobilindustrie. Die Kunden<br />

erhalten ihre Produkte teilweise (vor)bearbeitet,<br />

just-in-time und passend zu ihren<br />

Produktionsprozessen.« Zu den Kunden<br />

zählen beispielsweise Fahrzeughersteller,<br />

Zulieferer, Schmieden, Gesenkschmieden<br />

und Hersteller von Verbindungselementen.<br />

Das Produktspektrum der drei neuen IMS-<br />

Unternehmen umfasst Qualitäts- und Edelbaustahl,<br />

Blankstahl, nichtrostende Langprodukte,<br />

nichtrostende Rohre sowie Stahlrohre<br />

und Aluminium. »Durch die Integration<br />

in die IMS group gehören wir einer<br />

finanzkräftigen Gruppe an. Die Muttergesellschaft<br />

verfügt außerdem über große<br />

Erfahrung im Distributionsgeschäft. Zudem<br />

können wir Synergieeffekte im Einkauf nutzen<br />

– drei entscheidende Vorteile, von de -<br />

nen unsere Kunden künftig profitieren können«,<br />

so Olbrich.<br />

Jacquet Metal Service ist mit insgesamt<br />

3.356 Mitarbeitern, einem Umsatz von<br />

1,7 Mrd. € und 109 Distributionseinheiten<br />

in 26 Ländern ein führender globaler Distributeur<br />

von Stahlprodukten. Das Unternehmen<br />

ist an der Pariser Börse gelistet. K<br />

(sm 170204486)<br />

NAHTLOS-SPEZIALIST HAT<br />

LAGERWARE GEKAUFT<br />

Langenfeld. Seit Januar 2017 bietet die Damstahl<br />

GmbH ihren Kunden die kürzlich von der<br />

Kube-Stahl GmbH & Co. KG gekaufte Lagerware<br />

der nahtlosen Rohre an. Somit verfügt Damstahl<br />

nun allein im nahtlosen Rohrbereich über knapp<br />

2.000 verschiedene Artikel sowohl in Standardals<br />

auch in Zwischenabmessungen, unterschiedlichen<br />

Toleranzen und zahlreichen Werkstoffen<br />

und Oberflächen – ein Nahtlosangebot, das seinesgleichen<br />

sucht. Aus diesem Grunde wird auch<br />

der 5.000 m² große Kube-Lagerstandort in Leverkusen<br />

fortgeführt.<br />

www.damstahl.de<br />

K<br />

/<br />

WS(SHN)/SE/ (sm 170304719)<br />

DAS EFFIZIENZWUNDER!<br />

RICHTEN MIT DER<br />

PEAK PERFORMER GC.<br />

Wer effizient sein will, muss auf<br />

Unnötiges verzichten – beispielsweise auf<br />

kostenintensive hydraulische Lösungen beim<br />

Teilerichten. Setzen Sie daher auf die Peak<br />

Performer GC, die dank elektromechanischer<br />

Richtspaltregelung den Richtprozess neu<br />

definiert:<br />

— Völliger Verzicht auf Hydraulik<br />

— Keine offenen Öle und Fette<br />

— Bis zu 50 % Energieeinsparung<br />

— Stark reduzierte Stand- und<br />

Wartungszeiten<br />

— Einfache und schnelle Reinigung<br />

— Walzenbiegung für schwierige<br />

Materialien<br />

— Perfektes Richtergebnis<br />

KOSTENVORTEIL (TCO*):<br />

Bei der Peak Performer GC (Typ 50.1250) werden<br />

die Betriebskosten um bis zu EUR 20.000,- im<br />

Jahr gegenüber vergleichbaren Maschinen mit<br />

hydraulischer Richtspaltregelung gesenkt!<br />

*Total Cost of Ownership<br />

Informationen dazu unter:<br />

www.kohler-germany.com<br />

Peak Performance Levelling Machines


32 K Stahlhandel & Stahl-Service-Center<br />

Blechumformprüfmaschine bis 1.000 kN<br />

Zwick rüstet Stahlhersteller aus<br />

Ulm. Im Automobilbau werden für Formteile immer häufiger Werkstoffe<br />

mit höherer Festigkeit eingesetzt. Das erfordert auch entsprechende<br />

Prüfkräfte bei der Blechumformung in der Qualitätssicherung. Um diesen<br />

Anforderungen gerecht zu werden, setzt ein großer Stahlhersteller eine<br />

Prüfmaschine von Zwick für Prüfkräfte bis 1.000 kN ein.<br />

(Foto: Zwick Roell)<br />

Blechumform prüfmaschine mit optischem<br />

Messsystem<br />

Die Blechumformprüfmaschine von<br />

Zwick mit Prüfkräften bis 1.000 kN wird in<br />

der Qualitätssicherung hauptsächlich zur<br />

Ermittlung von Werkstoffkennwerten ge -<br />

nutzt. Dabei geht es im Wesentlichen um<br />

die Bestimmung von Grenzformänderungskurven<br />

(FLC) nach ISO 12004. Diese Norm<br />

fordert in ihrer aktuellen Version einen<br />

Durchmesser des Ziehstempels von 100 mm,<br />

was bei höher festen Werkstoffen einen<br />

Kraftbereich der Maschine bis 1.000 kN<br />

erfordert. Um eine präzise Messung zu ge -<br />

währleisten, ist in die Blechumformprüfmaschine<br />

das optische Messsystem ARAMIS<br />

von GOM integriert.<br />

Dank des einfachen und schnellen Werkzeugwechsels<br />

sind auch weitere Normversuche<br />

möglich. Dazu gehören z. B. der Tiefungsversuch<br />

nach Erichsen (DIN EN ISO<br />

20482), der konische Lochaufweitungsversuch<br />

(ISO16630) oder der LDR- Versuch<br />

(Limit Drawing Ratio Test). Mit der Blech -<br />

umformprüfmaschine lassen sich außerdem<br />

Tiefungsversuche zur Bestimmung der Welligkeit<br />

nach der VW Werksnorm PV1054<br />

durchführen. Für Detailuntersuchungen des<br />

Blechumformprozesses können Ziehkraft,<br />

Haltekraft und Ziehstempelweg über die<br />

testControl-Elektronik ausgelesen werden.<br />

Die Weiterverarbeitung und Analyse erfolgt<br />

<br />

aus dem Hause Zwick. Ein Funktionsdisplay<br />

mit Fernbedienungsmöglichkeit und die<br />

hydraulische Betätigung des Werkzeugkopfes<br />

zur Probenein lage und -herausnahme<br />

vereinfachen die Handhabung im täg lichen<br />

Betrieb.<br />

K<br />

« KONTAKT<br />

Zwick GmbH & Co. KG<br />

August-Nagel-Straße 11<br />

89079 Ulm<br />

Tel. +49 7305 10-763<br />

www.zwick.de<br />

(sm 170304650)<br />

Schnelles Metallanalysegerät<br />

Tubney. Oxford Instruments stellt den Vulcan, ein schnelles Metallanalysegerät mit modernem Berichtsystem vor.<br />

Vulcan ist ein LIBS-Handgerät, d. h. mit<br />

laserinduzierter Plasmaspektroskopie, mit<br />

einer einfach zu bedienenden Benutzeroberfläche.<br />

Es wurde für die schnelle Identifizierung<br />

einer großen Bandbreite an Legierungen<br />

konzipiert, insbesondere für die Qualitätskontrolle<br />

in der Metall verarbeitenden<br />

Produktion und für die Schrottsortierung.<br />

Vulcan analysiert Metallwerkstoffe mit nur<br />

<br />

eingang und -ausgang können sehr schnell<br />

geprüft und erhebliche Probenmengen von<br />

Altmetallen schnell und einfach sortiert werden.<br />

Mit der analytischen Leistungsfähigkeit<br />

wird nicht nur die Werkstoffangabe ermittelt,<br />

sondern auch die präzise chemische<br />

Zusammensetzung. Die anwenderfreundliche<br />

Me nüführung reduziert bzw. eliminiert<br />

mög liche Bedienfehler. Die Analyseergebnisse<br />

sind damit zuverlässig und reproduzierbar.<br />

Der Staub- und Spritzwasserschutz,<br />

gemäß IP54, macht den Vulcan strapazierfähig<br />

und langlebig. Die Messöffnung ist<br />

durch ein starkes Saphirglas vor Punktierung<br />

des Detektors durch spitze Proben gesichert.<br />

Das Gerät ist für den Einsatz in rauer Umgebung<br />

konstruiert – ideal für die Arbeit auf<br />

dem Schrottplatz. Es entspricht der MIL-<br />

STD- 810G-Militärnorm für Robustheit.<br />

Für RFA-Analysegeräte sind strenge Zu -<br />

lassungen und eine zertifizierte Einweisung<br />

gemäß Röntgenschutzverordnung erforderlich.<br />

Da Vulcan ein Lasergerät ist, brauchen<br />

Anwender keine teuren und zeitaufwendigen<br />

Strahlenschutzkurse, sondern können<br />

schnell und einfach starten. Für die Identifikation<br />

von Stahl- und Nickellegierungen ist<br />

das Modell Vulcan Smart eine kostengünstige<br />

Option. Es wurde für die Anwendung<br />

bei eisenhaltigen Metallen ausgelegt, sein<br />

Messbereich ist auf Edelstahl, Werkzeugstahl,<br />

niedriglegierten Stahl und Nickellegierungen<br />

begrenzt, kann aber später um<br />

Kobalt-, Kupfer-, Blei-, Blech-, Titan- und<br />

Zinkkalibrierungen erweitert werden.<br />

/<br />

www.oxford-instruments.com/<br />

vulcan<br />

(sm 170304699)<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>3.2017</strong>


Stahlhandel & Stahl-Service-Center K 33<br />

Umfangreiches Service-Portfolio<br />

für Plasmatechnik<br />

Finsterwalde. Die Kjellberg Finsterwalde Plasma und<br />

Maschinen GmbH bietet individuelle Dienstleistungen direkt<br />

vom Hersteller für den sicheren und effizienten Anlageneinsatz<br />

in der Plasmatechnik.<br />

Als Hersteller von Plasmaschneidtechnik offeriert Kjellberg Finsterwalde<br />

nicht nur modernste Anlagentechnik, sondern auch ein umfangreiches Service-Portfolio<br />

direkt vom Hersteller. Dazu zählen der technische Support per<br />

Telefon und E-Mail sowie eine 24-h-Hotline für technische Fragen und Probleme.<br />

Außerdem bietet das Unternehmen individuelle Technologie- und Serviceschulungen<br />

für Anwender und Servicetechniker. Im Anwendungszentrum werden<br />

kunden spezifische Schneidvorführungen und Kostenberechnungen angeboten.<br />

BOMBE IN HAGEN MIT ROSTLÖSER<br />

ENTSCHÄRFT<br />

Wuppertal. Von der Qualität der Handelsmarke des E/D/E<br />

(Einkaufsbüro Deutscher Eisenhändler GmbH) E-COLL, konnten<br />

sich im Januar die Profis des Kampfmittelbeseitigungsdienstes<br />

Westfalen- Lippe überzeugen, als in Hagen eine Fliegerbombe<br />

aus dem zweiten Weltkrieg mit dem Rostlöser aus dieser Serie<br />

entschärft werden musste.<br />

Die Aufregung in Hagen war groß, als am frühen Morgen bei<br />

Bauarbeiten eine Fliegerbombe aus dem zweiten Weltkrieg<br />

freigelegt wurde: 250 kg schwer und stark verwittert, da sie die<br />

ganzen Jahre nah unter der Oberfläche gelegen hatte. Weil sie<br />

durch Baggerarbeiten bewegt worden war, war unklar, ob der<br />

Zünder dabei beschädigt wurde. Die Entschärfung gestaltete<br />

sich nach Medienberichten daher aufwendiger. Mithilfe des<br />

Rostlösers gelang es den Spezialisten des Kampfmittelbeseitigungsdienstes<br />

Westfalen-Lippe aber schließlich, den Blindgänger<br />

zu entschärfen. Ob es das hohe Kriechverhalten oder die<br />

verschleißmindernden Eigenschaften der E/D/E- Handels -<br />

marke waren, die die Kampfmittelprofis zu E-COLL greifen ließen,<br />

ist nicht bekannt. Jedenfalls konnten rd. 2.700 vorsorglich<br />

evakuierte Hagener am Abend nach gelungener Entschärfung<br />

aufatmen und in ihre Wohnung zurückkehren.<br />

www.ede.de<br />

K<br />

/<br />

Eb/WS(SHN)/SE/ (sm 170304677)<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

(Foto: Kjellberg Finsterwalde)<br />

Wartungsservice führt zu einer längeren Lebens dauer der Anlage und beugt<br />

Ausfällen und Stillstandzeiten vor.<br />

Weiterhin unterstützt Kjellberg Finsterwalde die Kunden bei der Inbetriebnahme<br />

und begleitet sie in der Produktion. Neu im Portfolio im Bereich Wartung und<br />

Reparatur sind die Kjellberg-Service-Packages als individuelle Wartungsleistungen<br />

in vorteilhaften Paketen zusammengefasst. Passend zum Be triebsjahr bzw.<br />

den Betriebsstunden der Plasmaschneidanlage umfassen die Pakete hochwertige<br />

Original-Ersatz- und Verschleiß teile gemäß dem Bauteilwechselplan. Dazu<br />

gehören beispielsweise der Kühlmittelwechsel mit der umweltgerechten Entsorgung<br />

des Kühlmittels, die Inspektion und Reinigung der Stromquelle und<br />

aller Komponenten oder die Schulung für die Bediener und Techniker. Mit regelmäßig<br />

durchgeführten Wartungs- und Instandhaltungsmaßnahmen wird die<br />

Anlagenverfügbarkeit dauerhaft verbessert und Ausfällen und Stillstandzeiten<br />

vorgebeugt.<br />

www.kjellberg.de/plasma-service<br />

/<br />

(sm 170304686)<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>3.2017</strong>


34 K Stahlhandel & Stahl-Service-Center<br />

Schimmernde Kristalle in üppigem Grün<br />

Düsseldorf. Wie schimmernde Kristalle, eingebettet in üppiges Grün wirken die drei Wohnhäuser<br />

mit feuerverzinkter Fassade am Chilestieg im schweizerischen Rümlang.<br />

Die rd. 4 m x 1,5 m Fassadenbleche wurden<br />

mithilfe geschweißter Aufhängehaken nicht<br />

sichtbar befestigt.<br />

Die von Baumschlager Eberle geplanten<br />

Bauten orientieren sich aus städtebaulicher<br />

Sicht sensibel an ihrem Umfeld. Der sechseckige<br />

Zuschnitt und eine Fassade aus feuerverzinktem<br />

Stahlblech geben den Mehrfamilienhäusern<br />

einen markanten Auftritt.<br />

(Foto: archphoto, inc. © Baumschlager Eberle Architekten)<br />

Die drei- und viergeschossigen Häuser mit<br />

insgesamt 41 Wohnungen haben eine Nutzfläche<br />

von 4.300 m². Für die hinterlüftete<br />

Fassade kam 3 mm starkes, feuerverzinktes<br />

Stahlblech zum Einsatz. Die Größe der Fassadenbleche<br />

beträgt ca. 4 m x 1,5 m. Mit<br />

Hilfe geschweißter Aufhängehaken an der<br />

Rückseite wurden die Fassadenbleche nicht<br />

sichtbar befestigt. Für die Fassade wurde<br />

feuerverzinkter Stahl auch gewählt, weil er<br />

die Gebäudeform des Sechsecks unterstreicht<br />

und Ecken und Kanten des Gebäudes<br />

präzise herausarbeitet. Das Fugenraster<br />

der Stahlbleche orientiert sich an den Formaten<br />

der Fensteröffnungen. Feuerverzinkter<br />

Stahl wird zunehmend zur Fassadengestaltung<br />

eingesetzt und kann für die Fassadentragkonstruktion,<br />

die Fassadenbekleidung<br />

und für Verbindungs- und Befestigungselemente<br />

verwendet werden.<br />

www.feuerverzinken.com/fassaden<br />

/<br />

(sm 170304654)<br />

Hersteller setzen weiter auf EPDs<br />

Berlin. Die Umwelt-Produktdeklarationen EPD vom Institut Bauen und Umwelt e.V. (IBU) haben sich<br />

als europaweiter Industriestandard für nachhaltiges Bauen durchgesetzt.<br />

Zahlreiche Unternehmen und Verbände<br />

aus den verschiedenen Bereichen der Baustoff-<br />

und Bauproduktherstellung nutzten<br />

die Messe BAU 2017, um neben den technischen<br />

Eigenschaften ihrer Produkte auch<br />

deren ökologische Performance in Form von<br />

Umwelt-Produktdeklarationen (EPDs) dem<br />

Publikum zu präsentieren. Das Institut Bauen<br />

und Umwelt e.V., deutscher Programmhalter<br />

für EPDs, nahm die Messe zum Anlass,<br />

Herstellern neue, unabhängig verifizierte<br />

EPDs zu überreichen, die für die Gebäudeökobilanzierung<br />

bedeutsam sind. Nach IBU-<br />

Angaben setzt die komplette Baubranche<br />

vom Leitungsrohr über Befestigungstechnik<br />

bis zur Vliestapete auf EPDs.<br />

Anzahl Deklarationen<br />

steigt beständig<br />

Dass EPDs auf dem Vormarsch sind, zeige<br />

nicht nur die beständig wachsende Zahl an<br />

Deklarationen, die beim IBU veröffentlicht<br />

sind – derzeit sind es über 1.600 – sondern<br />

auch die steigende Mitgliederzahl im IBU.<br />

Fast 200 Mitglieder aus 22 Nationen, vom<br />

KMU bis zum weltweiten Konzern, über 40<br />

Verbände und über 100 verschiedene Produktkategorien<br />

zeigen die große Vielfalt der<br />

Produkte und Branchen, die mit den EPDs<br />

auf ein neutrales, unabhängig geprüftes<br />

und umfassendes Informationswerkzeug<br />

setzen, um ihre Umweltwirkungen offenzulegen.<br />

So kam die Salzgitter Mannesmann<br />

Line Pipe GmbH 2016 als Neumitglied hinzu<br />

und erhielt auf der BAU vier EPDs für Leitungsrohre<br />

für Wasser, Leitungsrohre für Öl<br />

und Gas, Ölfeldrohre sowie Stahlhohlprofile.<br />

Ein weiteres Highlight für das IBU war die<br />

Unterzeichnung zur gegenseitigen Anerkennung<br />

mit dem italienischen EPD-Programm<br />

EPD Italy, getragen vom italienischen Verband<br />

ICMQ und dem britischen EPD-Programm<br />

BRE. Als führende Organisationen<br />

zur Verifizierung von EPDs nach EN 15804<br />

durch unabhängige Dritte sei dies ein enorm<br />

wichtiger Schritt für die weitere Verbreitung<br />

der EPD, so das IBU.<br />

www.ibu-epd.com<br />

/<br />

(sm 170304688)<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>3.2017</strong>


Stahlhandel & Stahl-Service-Center K 35<br />

Wartungsinfos aus dem Web<br />

Studie zur Online-Unterstützung für einen<br />

Auflageleistenreiniger bei Laserschneidanlagen<br />

Ditzingen. Wartungsinfos aus dem Web werden in Zukunft auch bei<br />

Elektrowerkzeugen eine wichtige Rolle spielen. Deshalb führt Trumpf<br />

gemeinsam mit dem Industrie-4.0-Anbieter Axoom eine Studie durch, die<br />

beleuchtet, wie ein solches Angebot den Anwendern des Auflageleisten-<br />

Reinigers TruTool TSC 100 Hilfestellungen bei der täglichen Arbeit bieten<br />

kann. Erste Ergebnisse signalisieren großes Interesse, denn auf diese Weise<br />

lassen sich Verschleißteilzustände des Werkzeugs überwachen und<br />

Wartungszeiten besser planen.<br />

In dem Anbaumodul werden ein kleiner<br />

Prozessor, ein Funksensor, eine Speicherbatterie<br />

und eine Komponente zur Messung<br />

des Stromflusses untergebracht sein.<br />

In vielen Blech bearbeitenden Betrieben<br />

entfernen Mitarbeiter regelmäßig mit dem<br />

TruTool TSC 100 die beim Laserschneiden<br />

anfallende Schlacke von den Auflageleisten<br />

ihrer 2-D-Lasermaschinen. Damit dies zu -<br />

verlässig funktioniert, müssen an dem Elektrowerkzeug<br />

in gewissen Abständen Wartungsarbeiten<br />

durchgeführt werden. Es gilt,<br />

die Reinigungswerkzeuge, Dichtungen,<br />

Gleitscheiben oder Kohlebürsten bei Bedarf<br />

auszutauschen.<br />

Trumpf entwickeln. Das Anbaumodul enthält<br />

einen kleinen Prozessor, außerdem<br />

einen Funk sensor, eine Speicherbatterie<br />

und eine Komponente zur Messung des<br />

Stromflusses. Kommunikationsbasis ist die<br />

cloudbasierte Geschäftsplattform Axoom,<br />

in der die Nutzungsdaten des Auflageleistenreinigers<br />

verarbeitet und visualisiert<br />

werden. Nachdem das Konto angelegt und<br />

das Werkzeug in einer App registriert ist,<br />

bekommt der Nutzer automatisch Informationen<br />

über die ge leisteten Betriebsstunden<br />

des Geräts sowie Angaben zur Wartung<br />

und zum benötigten Material. Die laufende<br />

Studie berücksichtigt Rückmeldungen zahlreicher<br />

Nutzer des TruTool TSC 100 und<br />

wird bis Mitte 2017 abgeschlossen sein.<br />

Nach Auswertung aller Ergebnisse entscheidet<br />

sich, ob das Onlinemodul mit<br />

Axoom-Anbindung in Serie geht.<br />

K<br />

(sm 170304703)<br />

Individuelle Informationen<br />

zur Wartung<br />

Die Informationen zu den Servicetätigkeiten<br />

könnten in Zukunft von einem drahtlosen<br />

Onlinemodul kommen, das Software-Experten<br />

von Axoom im Auftrag von<br />

« KONTAKT<br />

Trumpf GmbH + Co. KG<br />

Johann-Maus-Straße 2<br />

71254 Ditzingen<br />

Tel. +49 7156 303-0<br />

www.trumpf.com<br />

Mit dem Auflageleistenreiniger<br />

TruTool TSC 100 von Trumpf lassen<br />

sich die Leisten verschiedener<br />

Flachbettlasermaschinen reinigen.<br />

(Fotos: Trumpf)<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>3.2017</strong>


36 K Logistik, Lagertechnik & Handhabung<br />

Trends in der Lagertechnik<br />

von Reinhold Mannel<br />

Kleine Losgrößen, steigender Wettbewerbsdruck vor allem aus dem<br />

Ausland, zunehmende Vernetzung und fortschreitende Digitalisierung:<br />

große Herausforderungen, denen sich Unternehmen aus der Stahlbranche<br />

in Zukunft verstärkt stellen müssen. Dies gilt auch für alle Bereiche der<br />

Lagertechnik und Logistik. Die höhere Komplexität erfordert flexible<br />

Lösungen sowie schnelle und kosteneffiziente Prozesse. Um wirtschaftlich<br />

zu arbeiten und Prozesse zu optimieren, sind ein schneller und flexibler<br />

Zugang zum Material und dessen effizientes Handhaben heute von<br />

zentraler Bedeutung.<br />

Auch die Energieeffizienz wird in der<br />

Lagertechnik ein immer wichtigeres Thema.<br />

Schließlich rückt durch die zunehmende<br />

Automatisierung auch der Stromverbrauch<br />

als bedeutender Kostenfaktor ins Bewusstsein<br />

der Anwender. Die Ansprüche an Ma -<br />

schinen und Anlagen steigen daher nicht<br />

nur hinsichtlich Flexibilität, Schnelligkeit und<br />

Präzision, sondern auch in Sachen Sparsamkeit.<br />

Dafür stehen beispielsweise effiziente<br />

Wege zur Energierückspeisung und -speicherung<br />

in Lagersystemen offen, mit denen<br />

Anwender ihre Stromkosten für den Betrieb<br />

des Lagers senken und gleichzeitig die Netzqualität<br />

verbessern können.<br />

Viele Lagersysteme weisen zudem einen<br />

hohen Automatisierungsgrad auf und lassen<br />

sich einfach in einen einheitlich gesteuerten<br />

Materialfluss integrieren. Auch auf der Software-Seite<br />

stehen mit Lagermanagementsystemen<br />

intelligente Lösungen zur Wahl,<br />

die an die Bedürfnisse der Branche angepasst<br />

sind. Damit kann im Hinblick auf die<br />

auch in der Stahlbranche immer weiter fortschreitende<br />

Digitalisierung und Vernetzung<br />

adäquat reagiert werden.<br />

Lagertechnik und Logistik 4.0<br />

Industrie 4.0 ist in aller Munde – und bedeutet<br />

natürlich auch Lagertechnik und Logistik<br />

4.0. Daraus ergibt sich die Anforderung,<br />

sich beispielsweise auf die Verknüpfung der<br />

unterschiedlichen Regalsysteme mit den<br />

jetzt schon bestehenden Möglichkeiten der<br />

Digitalisierung und Automatisierung vorzubereiten<br />

und erste Schritte zu gehen. Nicht<br />

alles, was technisch möglich zu sein scheint,<br />

macht aber bereits und überhaupt Sinn. Hier<br />

gilt es, die richtige Balance zu finden, Flexibilität<br />

und Schnelligkeit sind das Gebot der<br />

Stunde. Ziel ist die notwendige technische<br />

Anpassung der heutigen Regale und Lagereinrichtungen<br />

an die zukünftigen Anforderungen.<br />

In der Logistik ergeben sich durch die<br />

Digitalisierung neue Möglichkeiten; Ge -<br />

schäftsprozesse können transparenter ge -<br />

macht und optimiert sowie beschleunigt<br />

werden. Dabei werden in der Stahlbranche<br />

alle Verkehrsträger einbezogen. Dadurch<br />

können Materialflüsse wie die eingehenden<br />

Materialien, die Bewegungen auf dem<br />

Werkgelände oder die Auslieferung der<br />

Stahlprodukte ständig verfolgt und gesteuert<br />

werden – egal ob diese per Schiff, Bahn<br />

oder Lkw transportiert werden. Mithilfe der<br />

Digitalisierung findet zudem eine zunehmende<br />

Vernetzung mit den Geschäftspartnern<br />

statt. Daten können wechselseitig<br />

unter anderem über eine Cloud ausgetauscht<br />

werden.<br />

Auch in der Krantechnik gilt es, den Spagat<br />

zwischen moderner Technik und einfacher,<br />

unkomplizierter Bedienbarkeit zu<br />

schaffen. Die Kräne, insbesondere wenn sie<br />

an Schlüsselpositionen eingesetzt werden,<br />

müssen äußerst zuverlässig und ohne Ausfälle<br />

arbeiten. Eine einfache Zugänglichkeit<br />

zu Service und Wartung und ein verständliches<br />

Maschinenkonzept, das mit wenigen<br />

Handgriffen bedient werden kann, ist eine<br />

wichtige Vorgabe für jede Neuentwicklung.<br />

Um die Gesundheit und Arbeitskraft der<br />

Mitarbeiter zu erhalten, werden immer<br />

leichtere Lasten mittels einer Hebehilfe<br />

bewegt. Hierbei ist es wichtig, dass der Kran<br />

selbst samt Last einfach gehandhabt werden<br />

kann. Das geringe Eigengewicht des Auslegers<br />

und die günstigen Leichtlaufeigenschaften<br />

von Aluminiumprofilen ermöglichen<br />

es, kleine Lasten ergonomisch und<br />

mit wenig Kraftaufwand zu handhaben.<br />

Weniger Energieaufwand im Lager<br />

Von der Kasto Maschinenbau GmbH,<br />

Achern, stammt ein intelligentes System für<br />

die effiziente Nutzung von Energie in automatischen<br />

Stahl-Langgut-Lagersystemen<br />

wie dem Turmlager Unitower (Bild 1). Mit<br />

dem System lässt sich überschüssige Bewegungsenergie<br />

rückgewinnen (Bild 2), zwischenspeichern<br />

und flexibel nach Bedarf<br />

nutzen. Das senkt die Betriebs- und Investitionskosten<br />

sowie den CO 2<br />

-Ausstoß.<br />

Die Lagersysteme des Herstellers gibt es<br />

seit Jahren mit einer optionalen Energierück-<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>3.2017</strong>


Logistik, Lagertechnik & Handhabung K 37<br />

(Foto: Kasto)<br />

Bild 2. Überschüssige Bewegungsenergie,<br />

etwa vom Abbremsen des<br />

Regalbediengeräts (RBG) oder vom<br />

Senken des Hubwerks, lässt sich flexibel<br />

nutzen.<br />

(Foto: Kasto)<br />

Bild 1. Dieses automatische Turmlager<br />

Unitower ist mit einem System zur<br />

Energierückspeisung und -speicherung<br />

ausgestattet.<br />

speisung. Überschüssige Bewegungsenergie,<br />

die beispielsweise beim Abbremsen des<br />

Regalbediengeräts (RBG) oder beim Senken<br />

des Hubwerks entsteht, lässt sich damit in<br />

Strom umwandeln und in das Netz zurückspeisen.<br />

Anwender können so den Stromverbrauch<br />

ihrer Lagertechnik um bis zu<br />

40 % reduzieren.<br />

Nun werden die Automatiklager auf<br />

Wunsch auch mit einem integrierten Energiespeicher<br />

ausgestattet. Die zurückgewonnene<br />

Energie wird damit flexibel nutzbar<br />

gemacht. Dies senkt nicht nur die Stromkosten,<br />

sondern verbessert auch die Netzqualität,<br />

da die Entnahme aus dem Stromnetz<br />

kontinuierlicher stattfindet und Lastspitzen<br />

vermieden werden. Betreiber können daneben<br />

oft mit kleineren Trafostationen planen<br />

und arbeiten, was die Investitionskosten<br />

verringert. Auch bestehende Lagersysteme<br />

des Herstellers lassen sich nachträglich mit<br />

einer Energierückspeisung und -speicherung<br />

ausrüsten.<br />

Das Turmlagersystem Unitower mit diesem<br />

Energiekonzept liegt in drei verschiedenen<br />

Ausführungen für unterschiedliche<br />

Materialien vor, die platzsparend übereinander<br />

gelagert werden. Als Ladungsträger<br />

kommen Kassetten, Paletten oder Tragegestelle<br />

zum Einsatz. Die Türme nehmen Langgut<br />

von 3.400 bis 14.600 mm Länge auf,<br />

sodass der Anwender sowohl auf verschiedene<br />

Standardlängen als auch auf werkstück-<br />

oder produktionsangepasste Sonderlängen<br />

zurückgreifen kann. Das Turmlager<br />

ist zudem als Baukastensystem mit einzelnen<br />

Modulen konzipiert, wodurch sich auch<br />

individuelle Lösungen realisieren lassen.<br />

Je nach Ausführung sind mit dem Turmlagersystem<br />

Systemhöhen bis 25 m machbar.<br />

Mit seiner variablen Beladehöhe stellt es<br />

eine flexible Lösung dar, die im Vergleich zur<br />

konventionellen Boden- und Kragarmlagerung<br />

deutlich platzsparender und damit<br />

wirtschaftlicher ist. Zusätzlich wird eine<br />

höhere Effizienz erzielt. Das Handhaben der<br />

Ladungsträger übernimmt ein Regalbediengerät<br />

(RBG) mit Lasttraverse. Damit muss<br />

nicht das ganze Lager bewegt werden, sondern<br />

nur die jeweilige Kassette. Das bewirkt<br />

schnelle Zugriffszeiten und spart – auch<br />

wegen effizienter Antriebe – Energie. Die<br />

frei positionierbaren Ein- und Auslagerstationen<br />

lassen sich zudem automatisch mit<br />

weiterer Fördertechnik oder Bearbeitungsmaschinen<br />

verbinden, um den innerbetrieblichen<br />

Materialfluss zu verbessern.<br />

Brückensystem schafft mehr Platz<br />

Eine effiziente Materialhandhabung, der<br />

Ausbau der Lagerkapazitäten sowie die<br />

Erweiterung des Produkt- und Leistungsspektrums<br />

waren die Hauptanforderungen<br />

eines Stahlhändlers an ein neues Lagersystem.<br />

Gemeinsam mit der Friedrich Remmert<br />

GmbH, Löhne, wurde auf dieser Basis ein<br />

spezielles Automatik-Brückenlager (Bild 3)<br />

konzipiert. Dort lagern nun rd. 4.000 t Stahl<br />

auf 370 m² Grundfläche. Im Gegensatz zu<br />

früher entspricht das einer Platzersparnis<br />

von 80 % und einer Verdreifachung der<br />

Lagerkapazität.<br />

Flach-, Vierkant-, Breitflach- und Rundstahl<br />

werden in verschiedenen Güten und<br />

Längen deutschlandweit innerhalb von 48 h<br />

ausgeliefert. Darüber hinaus wird das Ma terial<br />

auf Wunsch angearbeitet. Auch Abmessungen<br />

in Streichholzschachtelgröße sind<br />

möglich.<br />

Um den anspruchsvollen Kundenanforderungen<br />

gerecht zu werden und Aufträge<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>3.2017</strong>


38 K Logistik, Lagertechnik & Handhabung<br />

schnell und effizient abzuwickeln, kommt es<br />

vor allem auf die richtige Lagerstrategie an.<br />

Bis vor Kurzem bevorratete der Stahlhändler<br />

das breite Produktspektrum verteilt auf Hürden<br />

in der zentralen Lager- und Fertigungshalle<br />

sowie in einem Außenlager. Der Materialnachschub<br />

wurde via Gabelstapler reguliert.<br />

Zeitintensive Umlagerungen gehörten<br />

zum Alltag. Ein weiterer Nachteil der Außenlagerung:<br />

Die Stahlprodukte waren stets der<br />

Witterung ausgesetzt. Die so entstandenen<br />

Rostspuren stellten für die robusten Werkstoffe<br />

kein Problem dar – entsprachen aber<br />

nicht dem Qualitätsgedanken des Stahlhändlers.<br />

Auch der Platzverlust war enorm.<br />

Die Lagermethode beanspruchte eine Fläche<br />

von insgesamt mehr als 5.600 m². Da die<br />

Lagerhaltung durch das breite Produktspektrum<br />

an ihre räumlichen Grenzen stieß,<br />

machte man sich auf die Suche nach einer<br />

effizienteren Lagerlösung.<br />

Insbesondere die Langlebigkeit der Systeme<br />

und das umfangreiche Serviceangebot<br />

von Remmert haben den Stahlhändler überzeugt.<br />

Auch nach der Lagerintegration steht<br />

immer ein Ansprechpartner parat und durch<br />

die Standortnähe ist schnell ein Mechaniker<br />

vor Ort. Im Mittelpunkt des Projektes standen<br />

zum einen die optimale Ausnutzung der<br />

bisherigen Lagerfläche sowie ein schneller<br />

und effizienter Materialzugang. Zum anderen<br />

sollte das Personal entlastet und eine<br />

höhere Lagertransparenz ermöglicht werden.<br />

Um den vorhandenen Platz für die Produktion<br />

freizusetzen, wurde das Automatik-<br />

Lagersystem in Silobauweise errichtet und<br />

(Foto: Remmert)<br />

Bild 3. Im Brücken lagersystem lagern bis zu 4.000 t Stabstahl auf nur 370 m² Grundfläche.<br />

nach sieben Monaten in Betrieb genommen.<br />

Auf über 17 Gassen schafft das kompakte<br />

System Platz für 841 Lagerplätze à<br />

5 t Traglast. Bis zu 4.000 t Stahl lagern auf<br />

370 m² Fläche. Das Brückenlager hat eine<br />

Größe von 43 m x 8,8 m x 13 m (L x B x H),<br />

verteilt auf 17 Gassen. Um einen effizienten<br />

Materialfluss zu ermöglichen, gibt es zwei<br />

Lagerstationen. Eine Schnellwechselstation<br />

für die Ein- und Auslagerung sowie für die<br />

Kommissionierung. Eine Einfachwechselstation<br />

bedient die nahegelegene Anarbeitung.<br />

Im Rahmen der Inbetriebnahme musste<br />

lediglich das Regalbediengerät nachjustiert<br />

werden, da das Gewicht der beladenen Kassetten<br />

höher war, als zunächst vermutet.<br />

Der Materialfluss ist nun unkompliziert:<br />

Die Werkstoffe werden via Hallenkran vom<br />

Lkw geladen und direkt neben dem Brückensystem<br />

bereitgestellt. Im Anschluss erfolgt<br />

die Einlagerung über die Schnellwechselstation<br />

in das System. Einsortiert wird nach dem<br />

chaotischen Prinzip. Die eingehende Ware<br />

wird dabei fahrwegoptimiert auf dem Lagerplatz<br />

gelagert, der dem anstehenden Auslagerungsauftrag<br />

am nächsten liegt. Die<br />

Lagerbewegungen erfolgen dadurch deutlich<br />

schneller.<br />

Steht ein neuer Kommissionier- oder An -<br />

arbeitungsauftrag an, lagert das Regalbediengerät<br />

(RBG) die Kassette mit den angeforderten<br />

Produkten an der entsprechenden<br />

Station aus. Dabei gibt es zwei unterschiedliche<br />

Wege: Im ersten Fall werden die Stahlprodukte<br />

zur Schnellwechselstation transportiert.<br />

Der Vorteil: Während die Komponenten<br />

aus der ersten Kassette kommissioniert<br />

werden, kann das RBG bereits den<br />

nächsten Ladeträger holen und die beiden<br />

dann im fliegenden Wechsel tauschen.<br />

Nach der Materialentnahme wird der erste<br />

Ladeträger auf der Station gepuffert.<br />

Anschließend werden die Artikel gebündelt,<br />

verpackt und auf den LKW geladen. Steht<br />

ein Auftrag für die Anarbeitung an, werden<br />

die Produkte hingegen an der Einfachwechselstation<br />

bereitgestellt und an einer der<br />

beiden Bandsägen bearbeitet. Gesteuert<br />

wird der gesamte Vorgang über die Software<br />

Pro WMS Enterprise. Das Lagerverwaltungssystem<br />

unterstützt einen durchgängigen<br />

Materialfluss und dokumentiert zu -<br />

gleich alle Bestände.<br />

Mit der Integration des neuen Automatiksystems<br />

konnte der Stahlhändler seine<br />

Lagerfläche um bis zu 80 % verkleinern. Die<br />

»Brücke« bewirkt darüber hinaus ein zügiges<br />

und vereinfachtes Materialhandling.<br />

Derzeit werden rd. 600 t Stahl pro Monat<br />

umgeschlagen, etwa 200 t mehr als vor der<br />

Lagerumstrukturierung. Die Reaktionszeiten<br />

wurden weiter verkürzt. Beispielsweise be -<br />

nötigt man für eine Abmessung in der Anarbeitung<br />

nun weniger als 2 min und damit<br />

knapp 18 min weniger als früher.<br />

Kommissionierer fit<br />

für Industrie 4.0<br />

Mit dem Kommissionierer iGo neo CX 20<br />

(Bild 4) hat die Still GmbH, Hamburg, eine<br />

erste Mensch-Maschine-Kollaboration vorgestellt<br />

und damit einen Ausblick auf die<br />

Zukunft vorgenommen. Bedeutete Automatisierung<br />

in der Produktions- und Logistikumgebung<br />

in den vorangegangenen industriellen<br />

Revolutionen, Menschen durch Ma -<br />

schinen zu ersetzen, um Prozesse effizienter<br />

zu gestalten, so fällt dem Menschen mit der<br />

Industrie 4.0 eine neue Rolle zu. In der vierten<br />

industriellen Revolution wird der Mensch<br />

zum »Menschen 4.0«. Er ist nicht mehr<br />

Bediener von Systemen, sondern Koordinator,<br />

Dirigent oder Spezialist. Das Internet,<br />

Cloud-Strukturen und cyber-physische Systeme<br />

prägen dabei das industrielle Umfeld.<br />

Komplexe Softwaresysteme organisieren,<br />

steuern und überwachen zukünftig robotergestützte<br />

Systeme. Mit diesen Systemen<br />

bildet der Mensch ein Team, das sich gegenseitig<br />

unterstützt.<br />

Doch mit der Anschaffung neuer Techniken<br />

alleine ist es nicht getan. Damit ihr Ein-<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>3.2017</strong>


Logistik, Lagertechnik & Handhabung K 39<br />

satz tatsächlich wertschöpfend ist, müssen<br />

auch die Prozesse, in die diese Techniken<br />

eingebunden werden, optimiert werden.<br />

Deshalb sollte die Einführung von Industrie<br />

oder Logistik 4.0 wohlüberlegt erfolgen. So<br />

müssen die einzelnen Schichten eines Unternehmens<br />

genau betrachtet werden. Dazu<br />

sollten die einzelnen Prozesse in Teilprozesse<br />

zerlegt werden, um diese exakt zu analysieren<br />

und eventuell auch grundlegend zu<br />

hinterfragen.<br />

Wie beim Bauplan eines Hauses muss<br />

auch das Unternehmen detailliert angesehen<br />

und dargestellt werden, um es in einzelne<br />

Schichten zu zerlegen und diese analysieren<br />

zu können. Bei der Betrachtung<br />

jeder Schicht könnte die erste Schicht zum<br />

Beispiel aus den Prozessen vom Waren einbis<br />

Warenausgang bestehen, darüber ge -<br />

lagert wäre als zweite Schicht ein User-<br />

Management- und ein Transportleitsystem,<br />

darüber wiederum in einer dritten Schicht<br />

das Warehouse-Managementsystem und<br />

ganz zuoberst, in der vierten Schicht, ein<br />

ERP- und ein Warenwirtschaftssystem.<br />

Es müssen also sowohl die einzelnen aufeinander<br />

folgenden Prozessschritte als auch<br />

die übereinander gelagerten Systeme unterteilt<br />

werden. Wenn jeder Prozessschritt und<br />

jede Ebene verstanden wurde, dann ist die<br />

Basis für eine Industrie 4.0 geschaffen. Dann<br />

können Bausteine, wie die Kommissionierung,<br />

nach und nach erneuert oder austauscht<br />

werden. Erst hierdurch wird sichergestellt,<br />

dass alles, was nachträglich in das<br />

Gesamtkonzept eingebaut oder verändert<br />

wird, sowohl strukturell als auch infrastrukturell<br />

eingebunden ist.<br />

Dabei lässt sich kein bereits bestehendes<br />

Unternehmen in einem einzigen Schritt von<br />

Industrie 3.0 auf Industrie 4.0 umstellen.<br />

Das kann nur in einzelnen Prozessschritten<br />

erfolgen. Damit sind die Risiken für das Un -<br />

ternehmen überschaubar. Denn der Anwender<br />

wird eher bereit sein, kleinere Schritte<br />

zu gehen, als seine gesamte Intralogistik<br />

sofort auf den Kopf zu stellen. Daher ist es<br />

ein Vorteil, dass ein Upgrade auf Industrie<br />

4.0 in einer vorhandenen Umgebung<br />

sukzessive erfolgen kann. Sobald ein ganzheitliches<br />

Vernetzungskonzept für das Un -<br />

ternehmen vorhanden ist und Konnektivität<br />

geschaffen worden ist, ist man bereits<br />

Industrie 4.0. Es liegt auf der Hand, dass<br />

eine Industrie-4.0-Lösung von der Stange<br />

nicht existiert, sondern jedes Unternehmen<br />

individuell betrachtet werden muss.<br />

In der Welt von Industrie 4.0 wird die<br />

gesamte Logistik zukünftig vernetzt und<br />

hoch skalierbar sein. Alle Systeme, beispielsweise<br />

Flurförderzeuge, kommunizieren un -<br />

tereinander, indem sie Daten austauschen.<br />

Sie entlasten den Menschen da, wo monotone,<br />

immer wiederkehrende Tätigkeiten<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Bild 4. Gelebte Industrie 4.0 ist einfach anwendbar, besonders effizient und flexibel sowie mit<br />

einem großen Mehrwert für den Anwender verbunden.<br />

(Foto: Still)<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>3.2017</strong>


40 K Logistik, Lagertechnik & Handhabung<br />

ausgeführt werden müssen. Dadurch sorgen<br />

sie dafür, dass Prozesse effizienter und sicherer<br />

werden.<br />

Beispielsweise bei der Kommissionierung<br />

wäre es denkbar, dass der Mensch der Ma -<br />

schine irgendwann nicht mehr folgt, sondern<br />

lediglich kommissioniert. Das Fahrzeug<br />

fährt dann autonom zum Warenausgang.<br />

Dies wäre laut dem Hersteller eine logische<br />

Weiterentwicklung des Kommis sionierers<br />

iGo neo CX 20, der heute zwar schon autonom<br />

dem Bediener folgt, aber dieser muss<br />

das Fahrzeug noch bei allen Prozessschritten<br />

bis zum Warenausgang begleiten. Hersteller-Vision<br />

ist es, dem Anwender spezifische<br />

Lösungen an die Hand zu geben, die auf<br />

einem Baukasten basieren. So ist es denkbar,<br />

dass da, wo es sinnvoll ist, einzelne Techniken,<br />

wie autonomes Fahren, mit der Lithium-Ionen-Technik<br />

kombiniert werden. Denn<br />

für Still beschränkt sich Skalierbarkeit nicht<br />

auf Produkte, sondern auch auf Techniken.<br />

Beim System neXXt fleet hat diese Entwicklung<br />

bereits stattgefunden. Die intelligente<br />

Datenerfassung wird damit mittelfristig<br />

die Anwendungen StillReport und Still<br />

FleetManager ersetzen. Mit neXXt fleet<br />

steht ein hoch skalierbares und flexibles Tool<br />

bereit, mit dem eine intelligente und effiziente<br />

Flottensteuerung möglich ist. Es er -<br />

öffnet alle Möglichkeiten einer intelligenten<br />

Datenerfassung und -aufbereitung, um Lo -<br />

gistikprozesse einfacher, schneller und wirtschaftlicher<br />

zu realisieren.<br />

Mussten in der Vergangenheit zur Flottenanalyse<br />

noch zahlreiche Datensätze aus den<br />

unterschiedlichen Abteilungen und Bereichen<br />

mühsam zusammengetragen werden,<br />

fügt neXXt fleet diese Bausteine jetzt schnell<br />

zu einem Gesamtkonstrukt zusammen. Auch<br />

wenn für die Darstellung eines aktuellen Prozesses<br />

nicht alle Daten relevant sind, so können<br />

dennoch sämtliche Daten eines Flurförderzeugeinsatzes<br />

erfasst werden. Werden<br />

neue Bausteine implementiert oder wird die<br />

Optimierung weiterer Prozesse angestrebt,<br />

sind diese Daten vielleicht hilfreich. Der An -<br />

wender soll die Datenhoheit behalten, seine<br />

Daten sollen sicher und anonym bleiben.<br />

Dabei bleibt Industrie 4.0 einfach anwendbar,<br />

besonders effizient und flexibel und<br />

generiert einen großen Mehrwert für die<br />

Anwender.<br />

Lagerbühnen: Lager schnell<br />

vergrößern<br />

Mit jederzeit erweiterbaren Lagerbühnen<br />

(Bild 5) der LagerTechnik Hahn & Groh<br />

GmbH, Winsen/Luhe, lassen sich Lagerflächen<br />

einfach verdoppeln oder sogar verdreifachen.<br />

Damit vergrößert sich die Flexibilität<br />

sowohl auf als auch unter der Lagerbühne.<br />

Zudem lassen sich auf diese Weise bereits<br />

vorhandene Betriebs- und Lagergebäude<br />

(Foto: LagerTechnik Hahn & Groh)<br />

Bild 5. Lagerflächen lassen sich mit erweiterbaren Lagerbühnen einfach verdoppeln oder<br />

verdreifachen.<br />

wirtschaftlicher nutzen sowie variabel und<br />

sicher gestalten.<br />

Die in kalt- und warmgewalzten Ausführungen<br />

vorliegenden Bühnen lassen sich gut<br />

in die bestehende Prozesslandschaft integrieren<br />

und eignen sich sowohl zum Lagern<br />

als auch zum Arbeiten. Mit wenig Aufwand<br />

und kalkulierbaren Kosten wird eine bessere<br />

Raumausnutzung erzielt. Je nach Anforderungsprofil<br />

und Raumhöhe sind ein- oder<br />

mehrgeschossige Bühnen in allen Grundrissen<br />

mit unterschiedlichen Stützenrastern,<br />

Trägerprofilen und Bodenbelägen realisierbar.<br />

Die Lagerbühnen werden nach Anwendervorgaben<br />

und örtlichen Gegebenheiten<br />

individuell geplant, berechnet und gefertigt.<br />

Mit ihrer Tragkraft bis 2.000 kg/m² sowie<br />

Spannweiten zwischen den Stützen bis<br />

7.500 mm eignen sie sich für verschiedene<br />

Nutzungsarten, zum Beispiel für die Lagerung<br />

von Maschinen, unterschiedlichen<br />

Lager beständen oder Lagerregalen. Die<br />

Lagerbühnen ermöglichen die Begehung<br />

durch Mitarbeiter ebenso wie den Einsatz<br />

eines Hubwagens oder die Befahrung mit<br />

Elektrohubwagen.<br />

Wegen des individuellen Zuschnitts der<br />

Lagerbühnen und der Wahlmöglichkeit zwischen<br />

der kalt- und warmgewalzten Ausführung<br />

lässt sich eine jeweils am besten<br />

geeignete individuelle Lösung planen und<br />

erstellen. Dabei kann der Hersteller unter<br />

anderem auf eine minimale Stützenanzahl<br />

oder eine besonders geringe Bauhöhe der<br />

Stahlkonstruktion reagieren. Im Zuge der<br />

Planung besichtigt der Hersteller die Gegebenheiten<br />

vor Ort, nimmt alle Daten sowie<br />

Maße auf und realisiert das Projekt von der<br />

Planung bis zur Abnahme.<br />

Wegen ihres modularen Aufbaus sind die<br />

Lagerbühnen jederzeit erweiterbar. Als<br />

Bodenbeläge werden Spanplatten, Stahlpaneele<br />

oder Gitterroste verwendet. Sicherheit<br />

bei Bühnen beginnt bei den Treppenaufgängen<br />

und endet bei den Geländerausführungen<br />

mit Übergabeschleusen. Deshalb<br />

ist weiteres Zubehör wie Gitterwandmodule,<br />

rutschhemmende Bodenbeläge und Treppen,<br />

Schutzgitter oder Sicherheitsgeländer<br />

mit Übergabestation im Programm. Dazu<br />

kommen Stauraummöglichkeiten wie die<br />

Fachbodenregale Super 1,2,3 als passgenau<br />

auf der Bühne integrierbare Lösung, die eine<br />

effiziente Lagerung der Waren ermöglicht.<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>3.2017</strong>


Logistik, Lagertechnik & Handhabung K 41<br />

Pneumatische Handhabungs manipulatoren<br />

Mit einer Produktionskapazität von etwa 2.000 Handhabungsmanipulatoren<br />

(Bild 6) im Jahr, mehr als 450 Mitarbeitern und einer<br />

Produktionsfläche von insgesamt 25.000 m² am Stammsitz im Trentino<br />

ist die italienische Dalmec S.p.A. mit deutscher Niederlassung<br />

in Aying bei München das einzige Unter nehmen, das ausschließlich<br />

pneumatische Manipulatoren fertigt. Dalmec hat weltweit über 40<br />

Niederlassungen und 2016 ihr 60- jähriges Bestehen gefeiert. Gleichzeitig<br />

beging die deutsche Tochtergesellschaft Dalmec GmbH ihr<br />

30-jähriges Jubiläum.<br />

Die rein pneumatischen Handhabungsmanipulatoren stellen für<br />

den Bediener eine Hilfsvorrichtung zum manuellen Handling von<br />

Lasten verschiedenster Art und Form dar und nehmen diesem<br />

schwere, physische Arbeiten ab. Durch den effizienten Lastausgleich<br />

können Produkte mit über 1.000 kg Gewicht in jede Richtung um<br />

den gesamten Arbeitsbereich bewegt, das heißt aufgenommen,<br />

umgesetzt und wieder abgelegt werden. Beim Aufnehmen der Last<br />

schaltet der Handhabungsmanipulator auf das Lastgewicht um. Er<br />

hält also das aufgenom mene Produkt, sodass dieses schwebt. Die<br />

Geschwindigkeit und den Bewegungsablauf des Gerätes bestimmt<br />

dabei der Bediener. Somit arbeitet der Werker ermüdungsarm und<br />

unter sicherheitsergonomischen Bedingungen.<br />

Dalmec stellt Handhabungsmanipulatoren mit Gelenkarmen<br />

sowie mit Doppelseil her, die in verschiedenen Ausführungen vorliegen:<br />

als Säulengerät, hubwagen-, stapler- oder schienenverfahrbar,<br />

deckenstationär oder -verfahrbar, mit Alu-Laufschienen oder<br />

mit Laufschienen für X- und Y-Achse. Die Modelle reichen vom Typ<br />

Posivel mit 60 kg, über den Maxipartner mit 900 kg bis zum Megapartner<br />

mit 1.500 kg maximaler Tragkraft. Das Unternehmen hat<br />

bis heute mehr als 50.000 Manipulatoren produziert.<br />

Jeder Manipulator wird maßgeschneidert produziert und lässt sich<br />

daher gut in die spezielle Arbeitsumgebung integrieren. So können<br />

die Produktivität gesteigert und zugleich die Standards gemäß der<br />

COMBi iFT<br />

L I F T I N G I N N O V A T I O N<br />

Sicher, platzsparend und produktiv<br />

Combilift hat die maßgeschneiderten<br />

Lösungen für das Handling Ihrer Produkte<br />

Tel. 0800 000 5764<br />

Drehen und Wenden – so einfach!<br />

Bild 6. Dalmec hat bis heute mehr als 50.000 Manipulatoren<br />

produziert.<br />

(Foto: Dalmec)<br />

PFEIFER-Wendetische<br />

INVERTO – für schwere,<br />

sperrige Lasten bis 30 t<br />

AXXO – der Kompakte für<br />

kleine Lasten bis 10 t<br />

PFEIFER<br />

Seil- und Hebetechnik GmbH<br />

www.pfeifer.info<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>3.2017</strong>


42 K Logistik, Lagertechnik & Handhabung<br />

CE-Norm für das manuelle Bewegen von<br />

Lasten eingehalten werden. Zudem wird<br />

jede Anlage auch mit einer individuell gestalteten<br />

Aufnahmevorrichtung ausgestattet,<br />

mit der das Produkt aufgenommen und<br />

umgesetzt wird. Dazu führt der Hersteller<br />

kontinuierlich Studien durch.<br />

Die Produktion erfolgt im italienischen<br />

Stammwerk Cles mit über 25.000 m² Produktionsfläche,<br />

in dem alle Prozesse von der<br />

Konstruktion über die Fertigung bis zur Endkontrolle<br />

ausgeführt werden. Ein älteres<br />

Produktionswerk ist nun ein Bearbeitungszentrum<br />

von Rohstoffen und mit einer<br />

Laserschneidanlage ausgestattet.<br />

Digitale Verkehrssteuerung und<br />

Werktore mit Abfertigung<br />

Ein neues Leitsystem navigiert Lkw-Transporte<br />

zum thyssenkrupp-Gelände in Duisburg<br />

und kalkuliert die Ankunftszeit für die<br />

Ladestellen. In den vergangenen 30 Jahren<br />

haben sich der Lkw- und Pkw-Verkehr an<br />

den dortigen Werkstoren auf fast 120.000<br />

Ein- und Ausfahrten pro Woche vervielfacht.<br />

Bis 2025 rechnet die Stahlsparte mit einer<br />

weiteren Zunahme um 20 %.<br />

So werden beispielsweise jedes Jahr allein<br />

mehr als 1 Mill. t sogenannter Hüttensand<br />

aus der Produktion per Lkw zur Weiterverarbeitung<br />

abtransportiert. Es gibt 600 Ladestellen<br />

auf dem Werkgelände, die regelmäßig<br />

angefahren werden. Rd. 60 Partnerunternehmen<br />

sind auf dem Straßennetz<br />

unterwegs. Hinzu kommt die angespannte<br />

Verkehrssituation rund um das Werk, die<br />

durch viele Staus und die marode Infrastruktur<br />

u. a. bei den Brücken in Nordrhein-Westfalen<br />

gekennzeichnet ist.<br />

Um diesen Herausforderungen zu begegnen,<br />

greift thyssenkrupp auf digitale Lösungen<br />

zurück, die jetzt schrittweise umgesetzt<br />

werden. Dies soll zu deutlichen Verbesserungen<br />

für die Spediteure und Lkw-Fahrer führen<br />

und zugleich die Verkehrslage rund um<br />

den Standort entspannen.<br />

Wie kommt ein Transport auf dem schnellsten<br />

Weg zum Werk? Wie findet sich ein<br />

Lkw-Fahrer auf dem weitläufigen Gelände im<br />

Duisburger Norden zurecht? Woher weiß die<br />

Ladestelle vor Ort, wann die Lieferung wirklich<br />

eintrifft? Für diese Fragen sind jetzt Antworten<br />

gefunden worden – mit digitaler<br />

Technik. Kernstücke dabei sind die Navigation<br />

auf dem Werksareal sowie eine Trucker-<br />

App, die demnächst vorliegen sollen.<br />

Das fast 10 km² große Werkgelände ist<br />

für viele Nutzer, die sich auf den insgesamt<br />

70 km Straße bewegen, schwer zu durchschauen.<br />

Nicht wenige Ortsfremde verfahren<br />

sich und finden ihre Anlieferstelle oder<br />

die Ausfahrt nicht. Um hier Abhilfe zu schaffen,<br />

arbeitet die Stahlsparte von thyssenkrupp<br />

mit Here, Entwickler und Anbieter<br />

von cloudbasierten Kartendiensten, zusammen,<br />

hinter dem ein Konsortium von Automobilherstellern<br />

steht. Die Karten und<br />

Dienste von Here sind in vielen Navigationsgeräten<br />

verbreitet. Die Fläche des Duisburger<br />

Hüttenwerkes ist zwischenzeitlich digital<br />

kopiert worden, sodass die geografischen<br />

Daten demnächst nutzbar sein werden.<br />

Partnerbetriebe, externe Dienstleister und<br />

Mitarbeiter können dann die gesuchte Anlage<br />

oder Ladestelle direkt in ihr Navi eingeben<br />

und dadurch leichter den richtigen Zielpunkt<br />

erreichen.<br />

Die Anlaufpunkte in der Navigationskarte<br />

sind auch Bestandteil des neuen Verkehrsleitsystems<br />

von Siemens. Wenn ein Lkw-Fahrer<br />

künftig eine Lieferung z. B. über seine<br />

Trucker-App anmeldet, erhält er online eine<br />

vorgeschlagene Route. Diese berücksichtigt<br />

u. a. Staus oder Baustellen und berücksichtigt<br />

Lkw-Sperrungen sowie großräumige<br />

Umfahrungen von Wohngebieten. Das System<br />

kommuniziert mit dem Fahrer, sodass<br />

dieser flexibel auf Änderungen reagieren<br />

kann. Zugleich kann so der Zufluss von<br />

Transporten hin zum Werk gesteuert werden.<br />

Insgesamt sollte dies zu spürbaren<br />

Erleichterungen für die Lkw-Fahrer führen<br />

und ebenso bei der Entspannung der Verkehrssituation<br />

im Umfeld helfen.<br />

Schließlich hilft das neue Verkehrsleitsystem<br />

auch bei der Be- und Entladung von<br />

Transporten. Bisher schon hat die Stahlsparte<br />

von thyssenkrupp für die Spediteure mit<br />

Zeitfenstern bzw. an vielen Ladestellen auch<br />

(Foto: thyssenkrupp)<br />

Bild 7. Eine digitale Abfertigung an den Werkstoren soll dazu führen, dass die Lkw in fünf Minuten in das Werksgelände hineingelangen und<br />

nach einer Stunde wieder herausfahren können.<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>3.2017</strong>


Logistik, Lagertechnik & Handhabung K 43<br />

mit sogenannten Zeitkorridoren von 1,5 bis<br />

zu 3,5 h Länge gearbeitet. In dieser Zeit werden<br />

mehrere Lkw eingeplant und dann nach<br />

dem Motto »first come, first serve« beladen.<br />

Trotz dieses speziellen Services bestand weiterhin<br />

die Schwierigkeit, dass deutliche Verzögerungen,<br />

z. B. durch Staus, die Abläufe<br />

durcheinander warfen und Termine verpasst<br />

wurden. Die Mitarbeiter an den Ladestellen<br />

wussten oftmals nicht, ob und wann eine<br />

Fracht eintraf.<br />

Mit einer Sendungsverfolgung, dem »track<br />

& tracing«-Tool, ist künftig eine weitere Flexibilisierung<br />

des Zeitfenstermanagements<br />

möglich. Auf Basis der kalkulierten Ankunftszeit<br />

können durch das Logistiksystem andere<br />

Reihenfolgen geplant oder eine Umbuchung<br />

des Zeitfensters vorgenommen werden. Auch<br />

Auskünfte beispielsweise über eine Änderung<br />

der Ladestellen erhält der Lkw-Fahrer auf seiner<br />

Navigationsroute. Dabei ist das System<br />

flexibel, da es per GPS-Daten stets über die<br />

aktuelle Position des Lastwagens informiert<br />

ist und sich die erwartete Ankunftszeit vor Ort<br />

laufend aktualisiert.<br />

Auch die Abfertigung der ein- und ausfahrenden<br />

Lkw mit Lieferpapieren und<br />

Frachtwaage hat zunehmend zu langen<br />

Wartezeiten und Staus geführt. Um hier<br />

Abhilfe zu schaffen, hat die Stahlsparte von<br />

thyssenkrupp mit der Modernisierung der<br />

Abwicklungsprozesse an den betreffenden<br />

Werkstoren begonnen (Bild 7). Dies beinhaltet<br />

sowohl die Umstellung auf digitale<br />

Verkehrstechnik und automatisierte Selbstabfertigung<br />

durch die Lkw-Fahrer als auch<br />

umfangreiche bauliche Verbesserungen. Die<br />

Abläufe werden dadurch deutlich schneller,<br />

effizienter und sicherer.<br />

Im Rahmen der Initiative »Industrial Data<br />

Space« ist in dem Torprojekt eine Anbindung<br />

an deren geplanten Datenraum vorgesehen.<br />

In diesem sollen sich die beteiligten<br />

Unternehmen sicher miteinander vernetzen<br />

können, dabei die Souveränität über<br />

ihre Daten behalten und sich über standardisierte<br />

Schnittstellen einfach und schnell<br />

austauschen können.<br />

Die Umstellung hin zu einer Abfertigung<br />

auf digitalem Weg erfolgt schrittweise. Der<br />

mit einem QR-Code versehene Torkontrollschein<br />

ist dann der »Schlüssel«, um auf das<br />

Werksgelände zu gelangen. Er ist die Verbindung<br />

zwischen physischem Transport<br />

und digitaler Welt und kann künftig über<br />

spezielle Selbstbedienungsterminals oder<br />

vorab über ein Webportal erstellt werden.<br />

Auch eine mobile Lösung über eine Smartphone-App<br />

wird es geben.<br />

Neben den Sicherheitsüberprüfungen<br />

sowie der schnelleren Abwicklung an den<br />

Toren, Waagen und Ladestellen vor Ort<br />

unterstützt das System bei der Planung und<br />

Durchführung von Lieferungen. Um eine<br />

hohe Flexibilität für den Spediteur zu erreichen,<br />

arbeitet die Stahlsparte von thyssenkrupp<br />

schon an vielen Punkten mit Zeitkorridoren.<br />

Hier wird es weitere Verbesserungen<br />

durch definierte Be- und Entladetermine<br />

z. B. durch dynamische Zeitfenster<br />

geben. Über die neue Prozesssteuerung<br />

erhalten die Fahrer frühzeitige Informationen<br />

über ein erhöhtes Verkehrsaufkommen<br />

und Hinweise auf alternative Werkstore zur<br />

Einfahrt sowie eine vereinfachte Orientierung<br />

auf dem Werkgelände.<br />

Im Zuge der Infrastrukturmaßnahmen<br />

werden u. a. zusätzliche Fahrspuren, die je<br />

nach Bedarf per Ampelschaltung belegt<br />

werden sowie ein Kreisverkehr eingerichtet.<br />

Außerdem werden ein Leitstand zur Verkehrssteuerung<br />

sowie zusätzliche, automatisierte<br />

Lkw-Waagen an den Toren 6 und 7<br />

gebaut. Auch hier werden digitale Komponenten<br />

eingesetzt, wie automatische Fahrzeugprofilerkennung,<br />

Detektoranlagen und<br />

Wägezellen sowie die Routenführung über<br />

eine digitale Werkskarte. Der Autohof Hu -<br />

bertusstraße in der Nähe des Werkes dient<br />

künftig als Pufferparkplatz für den Fall<br />

unvorhergesehener Verzögerungen an den<br />

Einfahrten. Ziel ist jedoch eine Einfahrt auf<br />

das Werkgelände möglichst ohne Wartezeiten.<br />

In fünf Minuten sollen die Lkw hineingelangen<br />

und nach einer Stunde wieder<br />

herausfahren können.<br />

Teleskopkran montiert<br />

Spundwände<br />

Nahe Paris setzt der Tiefbauspezialist Leduc<br />

TP einen Teleskopkran Typ 653 (Bild 8) der<br />

Sennebogen Maschinenfabrik GmbH, Straubing,<br />

zur Spundwandmontage ein. Eine<br />

weitere Maschine ist bei der deutschen Bauer<br />

Spezialtiefbau als Mietmaschine im Einsatz.<br />

Auf engstem Raum arbeitet der Teleskopkran<br />

in Frankreich zwischen Gebäuden und<br />

Fußwegen. Mithilfe von Spundwänden entsteht<br />

dort ein neues unterirdisches Abfallreservoir.<br />

Unter dem Gehweg werden Container<br />

für die Stadtreinigung eingelassen.<br />

Der kompakte und flexible Teleskopkran<br />

hebt dabei nicht nur die Stahlelemente in<br />

Position, sondern hält auch den Vibrator am<br />

Bild 8. Für vielfältige Aufgaben, u. a. das Montieren von Spundwänden, eignet sich der<br />

Teleskopkran Typ 653.<br />

(Foto: Sennebogen)<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>3.2017</strong>


44 K Logistik, Lagertechnik & Handhabung<br />

Haken. Mit dem Aufsatzrüttler werden die<br />

Elemente schließlich metertief in den Boden<br />

getrieben und stützen das Bauwerk und die<br />

umliegenden Gebäude.<br />

Durch den robusten Full-Power-Boom<br />

(Ausleger) der Teleskopkrane des Herstellers<br />

können solche Spezialtiefbauarbeiten auf<br />

engstem Raum ausgeführt werden. Dabei<br />

lässt sich die Maschine auch unter Last<br />

sicher manövrieren.<br />

Der Miet-Teleskopkran in Deutschland ist<br />

nach der Beurteilung des Kranführers einfach<br />

zu bedienen und flexibel einsetzbar.<br />

Dort erforderte die Erweiterung eines Industriebaus<br />

umfangreiche Fundamentbauten<br />

für die Bodenplatte des Gebäudes. Als flexibles<br />

Raupengerät kam der Teleskopkran<br />

dabei für alle Logistik- und Hebearbeiten auf<br />

der Baustelle zum Einsatz. So galt es beispielsweise,<br />

bis zu 19 m lange Eisenteile für<br />

Ankerbohrungen, Baugerät und Container<br />

zu verheben. Dazu spielte vor allem der<br />

Full-Power Boom seine Stärken aus. Damit<br />

kann der Fahrer sowohl während der Fahrt<br />

als auch unter Last teleskopieren. Der Ausleger<br />

kann auf bis zu 30,4 m ausgefahren<br />

werden. Angetrieben wird der Teleskopkran<br />

von einem 119-kW-Dieselmotor. Der Kran<br />

hat ein ausfahrbares Raupenlaufwerk für<br />

festen Stand in jeder Arbeitssituation.<br />

Komfortables Verbundankersystem<br />

für Schwenkkrane<br />

Eine schnelle Montage und sofortige Inbetriebnahme<br />

waren schon bisher die Vorteile<br />

des speziellen Verbundankersystems der<br />

Vetter Krantechnik GmbH, Siegen. Mittlerweile<br />

erhält fast jeder zweite ausgelieferte<br />

Säulenschwenkkran dieses praktische Befestigungssystem.<br />

Nun wurde das System VAS2<br />

mit besonderen Elementen weiter aufgewertet<br />

und der Ausrichtvorgang der Verbundankerplatte<br />

deutlich vereinfacht.<br />

In die Platte sind Ausrichtschrauben integriert,<br />

die im Zusammenspiel mit einer elastischen<br />

Auflage mit Spezialausgleichspuffern<br />

(Bild 9) jetzt Bodenunebenheiten bis zu einer<br />

Höhe von 1,5 cm ausgleichen. Nach erfolgter<br />

Ausrichtung werden die Pufferelemente<br />

mit schnellhärtendem Montagemörtel verfüllt,<br />

damit eine gleichmäßige Druckbelastung<br />

sichergestellt ist. Wegen einer sehr<br />

kurzen Aushärtzeit ist eine sofortige Inbetriebnahme<br />

möglich. Damit alles rasch und<br />

zügig vonstatten geht, erhält der Anwender<br />

Bild 9. Durch die definierte, elastische Auflage mit Ausgleichspuffern ist ein schneller<br />

Ausgleich auf unebenen Böden möglich.<br />

alle benötigten Komponenten des Systems<br />

in einem übersichtlichen Montageset strukturiert<br />

verpackt.<br />

Anwender profitierten davon, dass mit<br />

dem Verbundankersystem auf umfassende<br />

Fundamentarbeiten verzichtet werden kann,<br />

weil die Platte direkt auf ausreichend be -<br />

«<br />

IN DIESEM FACHBEITRAG WERDEN PRODUKTE/LEISTUNGEN FOLGENDER<br />

UNTERNEHMEN ANGESPROCHEN:<br />

Dalmec GmbH<br />

Michael-Kometer-Ring 2<br />

85653 Aying bei München<br />

Tel. +49 8085 9091-1<br />

www.dalmec.de<br />

LagerTechnik Hahn & Groh GmbH<br />

Werner-Forßmann-Straße 40<br />

21423 Winsen/Luhe<br />

Tel. +49 4171 69068-0<br />

www.lagertechnik-hamburg.de<br />

Kasto Maschinenbau<br />

GmbH & Co. KG<br />

Industriestraße 14<br />

77855 Achern<br />

Tel. +49 7841 61-0<br />

www.kasto.com<br />

LogiMAT 2017: Halle 1, Stand 1J11<br />

Friedrich Remmert GmbH<br />

Brunnenstraße 113<br />

32584 Löhne<br />

Tel. +49 5732 896-0<br />

www.remmert.de<br />

wehrtem Hallenboden aufgedübelt werden<br />

darf. Auch die einfache Demontage und das<br />

Vermeiden von Stolperfallen sind Vorteile<br />

des Systems. Mit der Weiterentwicklung<br />

werden noch mehr Montagefreundlichkeit,<br />

Komfort und Zeitersparnis bei der Montage<br />

erzielt.<br />

(sm 170304660) K<br />

Sennebogen Maschinenfabrik GmbH<br />

Sennebogenstraße 10<br />

94315 Straubing<br />

Tel. +49 9421 540-0<br />

www.sennebogen.de<br />

Still GmbH<br />

Berzeliusstraße 10<br />

22113 Hamburg<br />

Tel. +49 40 7339-1111<br />

www.still.de<br />

LogiMAT 2017:<br />

Halle 8, Stände 8B41, 8B51, 8C41<br />

thyssenkrupp Steel Europe AG<br />

Kaiser-Wilhelm-Straße 100<br />

47166 Duisburg<br />

Tel. +49 203 52-0<br />

www.thyssenkrupp-steel.com<br />

Vetter Krantechnik GmbH<br />

Siegtalstraße 22<br />

57080 Siegen<br />

Tel. +49 271 3502-0<br />

www.vettercranes.com<br />

LogiMAT 2017: Halle 9, Stand 9C25<br />

(Foto: Vetter Krantechnik)<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>3.2017</strong>


Logistik, Lagertechnik & Handhabung K 45<br />

Neue Tragklemme für Bleche<br />

Flexibel, robust und vielseitig<br />

Memmingen. Mit der Tragklemme KL bringt die Pfeifer Seil- und<br />

Hebetechnik GmbH eine neue Generation von Vertikalklemmen zum Heben,<br />

Wenden und Anschlagen von Blechen, Stahlplatten, Trägern und weiteren<br />

Stahlbauelementen auf den Markt. Dafür wurde die bewährte Tragklemme<br />

MPC komplett überarbeitet und weiterentwickelt.<br />

Die neue Vertikalklemme von Pfeifer<br />

kombiniert die Eigenschaften der vorangegangenen<br />

Modelle und präsentiert sich mit<br />

schlankerer Form, einfacherer Handhabung<br />

und verbessertem Material. Der Einsatz von<br />

Beschriftungslasern und Laserbrennschneidern<br />

sorgt für eine bessere Lesbarkeit der<br />

Produktinformationen. Die Farben sind<br />

orange und schwarz, das Design ist ergonomischer<br />

und moderner geworden und das<br />

Gehäuse ist kleiner, leichter und handlicher<br />

als bisher. Durch den Einsatz neuester Werkstoffe<br />

ist die Klemme KL dennoch stabil und<br />

langlebig, selbst nach mehr als 300.000<br />

Lastspielen blieben die Maße und die Funktion<br />

des Materials unverändert.<br />

Große Anschlag- und<br />

Schrägzugwinkel<br />

Die schwenkbare Aufhängöse gewährleistet<br />

als Kardangelenk einen universellen Einsatz<br />

der Klemme und ermöglicht auch das seitliche<br />

Anschlagen von Lasten. Das Anheben<br />

der vollen Traglast ist bis zu einem Winkel<br />

von 45° möglich. Beim direkten Anschlagen<br />

von Lasten ist ein sicheres Heben bis zu<br />

einem Winkel von 120° ohne jeglichen Tragfähigkeitsverlust<br />

möglich. Die Tragklemme<br />

KL wird in mehreren Modellen und verschiedenen<br />

Größen mit einer Tragfähigkeit<br />

von 600 kg bis zu 2 t und einem Greifbereich<br />

von 1 mm bis 21 mm bis zu 1 mm bis<br />

35 mm angeboten.<br />

Einfache und sichere Handhabung<br />

Durch den optimierten Sicherungshebel ist<br />

das Schließen der neuen Tragklemme für<br />

Anwender einfacher und sicherer geworden.<br />

Die Klemme ist sowohl offen als auch<br />

geschlossen arretierbar, was für zusätzlichen<br />

Komfort sorgt. Bei geschlossener Sicherung<br />

wirkt eine Federspannung auf die Greifnocke,<br />

sodass sich die Klemme auch bei<br />

unbeabsichtigter Entlastung nicht von der<br />

Last lösen kann. Für spezielle Lasten wie<br />

Edelstahl oder extrem harte Bleche gibt es<br />

optional zusätzliche Greifelemente. Kostengünstige<br />

Ersatzteilboxen ermöglichen darüber<br />

hinaus eine noch längere Nutzungsdauer.<br />

»Tradition trifft Innovation«, so be -<br />

Die Tragklemme KL wird in mehreren<br />

Modellen und Größen mit einer Tragfähigkeit<br />

von 600 kg bis hin zu 2 t und einem<br />

Greifbereich von 1 – 21 mm bis 1 – 35 mm<br />

angeboten.<br />

zeichnet Pfeifer die Entwicklung der neuen<br />

Tragklemme KL. Die Qualität »Made im<br />

Allgäu« spiegelt sich im Aktionsnamen<br />

»Klemmliesl« der Einführungskampagne<br />

wider. Die neue Pfeifer-Tragklemme KL ist ab<br />

dem zweiten Quartal 2017 lieferbar. K<br />

(sm 170304656)<br />

« KONTAKT<br />

Pfeifer Seil- und Hebetechnik GmbH<br />

Dr.-Karl-Lenz-Straße 66<br />

87700 Memmingen<br />

Tel. +49 8331 937-0<br />

www.pfeifer.de<br />

www.pfeifer.info/klemme-kl<br />

(Foto: Pfeifer)<br />

Machen Sie komplexe Dinge einfach.<br />

Transport. Lager. Telematik.<br />

INFORMATIONSLOGISTIK<br />

www.wanko.de<br />

info@wanko.de<br />

0049(0)8654 4830<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>3.2017</strong>


46 K Logistik, Lagertechnik & Handhabung<br />

Auf langen Wegen trocken unterwegs<br />

Wenden-Gerlingen. Die Tsubaki Kabelschlepp GmbH hat für ihre M-Serie einen Systemkanal aus Stahl<br />

mit Dachsystem entwickelt.<br />

Energieführungsketten müssen auch<br />

unter rauen Bedingungen wie Schmutzbelastungen<br />

oder bei extremer Witterung einwandfrei<br />

funktionieren. Deshalb hat die<br />

Tsubaki Kabelschlepp GmbH für die Energieführungssysteme<br />

der M-Serie Systemkanäle<br />

aus Stahl entwickelt, die sich mit den passenden<br />

Einhausungen zusätzlich von oben<br />

abdecken lassen. Somit sind die Energieführungen<br />

vollständig vor äußeren Einflüssen<br />

geschützt. Der Systemkanal aus Stahl sorgt<br />

in Kombination mit der passenden Einhausung<br />

für einen zuverlässigen Schutz auf langen<br />

Verfahrwegen. Es handelt sich um einen<br />

standardisierten zweiteiligen Führungskanal<br />

für Energieführungsketten. Er ist modular<br />

aufgebaut und besteht aus Seitenwänden,<br />

Wandhalterungen und dem passenden Be -<br />

festigungsmaterial. Aus den Standardteilen<br />

lassen sich vielfältige Kanalsysteme konfigurieren.<br />

Bei der Entwicklung wurde darauf<br />

geachtet, die Anzahl an unterschiedlichen<br />

Teilen zu minimieren. Der Systemkanal lässt<br />

sich schnell und einfach montieren, viele<br />

Der System kanal lässt sich den<br />

jeweiligen Anforderungen flexibel anpassen<br />

und ermöglicht eine einfache Reinigung und Inspektion<br />

der Energieführungskette.<br />

Bauteile können als Set erworben werden,<br />

sind aber auch einzeln erhältlich. Das Dachsystem<br />

ist ebenfalls modular aufgebaut und<br />

lässt sich mit allen Systemkanälen aus Stahl<br />

kombinieren.<br />

www.kabelschlepp.de<br />

/<br />

(Foto: Tsubaki Kabelschlepp)<br />

(sm 170304643)<br />

STAHLSPEDITION HERGARTEN<br />

KNACKT MILLIONENGRENZE<br />

Neuss. Die Unternehmensgruppe Hergarten hat<br />

2016 erstmals mehr als eine Tonnage von 1 Mill. t<br />

transportiert. Mit insgesamt 1.200.000 t deutschlandweit<br />

bewegten Gütern hat die Stahlspedition<br />

einen neuen Rekord aufgestellt. Der Grund dafür:<br />

Das dichte Transportnetz wurde mit der Erschließung<br />

neuer Standorte und Regionen deutlich<br />

erweitert. Kunden profitieren von wertvollen<br />

Frachtsynergien und einer vergrößerten Fahrzeugflotte.<br />

2017 plant Hergarten den weiteren Ausbau<br />

seiner Aktivitäten.<br />

Die auf die Distribution und den Transport von<br />

Stahlstückgutsendungen sowie Teil- und Komplettpartien<br />

im Stahlsegment spezialisierte Unternehmensgruppe,<br />

die zu den bundesweit führenden<br />

Logistikdienstleistern zählt, hat 2016 mit der<br />

Erweiterung ihres Netzwerkes durch die neuen<br />

Standorte Butzbach, Schwabach und Kornwestheim<br />

neue Knotenpunkte erschlossen. Mit der<br />

Übernahme der Rettenmaier Spedition GmbH in<br />

Tuttlingen hat Hergarten zudem weitere Transportmengen<br />

generiert und die Fahrzeugflotte um<br />

20 Lkw erweitert. Die Lagerfläche der Stahlspedition<br />

ist um ca. 7.000 m² auf aktuell 40.000 m²<br />

gewachsen. Darüber hinaus ist auch die Zahl der<br />

Mitarbeiter gestiegen: Insgesamt 40 neue Angestellte<br />

begrüßte das Unternehmen im vergangenen<br />

Jahr sowohl in gewerblichen als auch in<br />

kaufmännischen Abteilungen.<br />

Der Ausbau des Transportnetzes ermöglicht<br />

Hergarten bereits heute eine verbesserte Performance<br />

und eine höhere Liefergeschwindigkeit.<br />

Rd. 65.000 Touren hat die Unternehmensgruppe<br />

2016 abgewickelt, damit erreichten ca. 440.000<br />

Sendungen pünktlich und sicher ihren Bestimmungsort.<br />

»Unser deutschlandweites Transportnetz<br />

ermöglicht Unternehmen bereits heute ein<br />

Outsourcing ihrer Logistik mit höchster Effizienz«,<br />

erklärt Marcel Hergarten, geschäftsführender<br />

Gesellschafter der Stahlspedition Hergarten.<br />

»2017 wollen wir unser Stahlsammelgutnetzwerk<br />

für unsere Kunden noch weiter ausbauen und<br />

dabei auch weitere Regionen in Deutschland<br />

erschließen.«<br />

www.stahlspedition.de<br />

K<br />

/<br />

Eb/WS(SHN)/SE/Jp (sm 170304669)<br />

MARKTPRÄSENZ IN<br />

SÜDEUROPA GESTÄRKT<br />

Hamburg/Lissabon. Der Intralogistik-Spezialist<br />

STILL hat die Marktpräsenz auf der iberischen<br />

Halbinsel gestärkt. Alle Unternehmensaktivitäten<br />

in Portugal wurden durch eine eigenständige<br />

Gesellschaft unter dem Namen STILL, S.A.U. –<br />

Sucursal em Portugal zusammengefasst. Sie wird<br />

durch die Vertriebsstruktur von STILL Iberia unterstützt.<br />

Die Umfirmierung wurde bereits vollzogen.<br />

Kunden profitieren dadurch von neuen Produkten,<br />

z. B. in der Automatisierung, bei Softwarelösungen<br />

und Intralogistikdienstleistungen. Sie<br />

erfahren vor Ort eine direkte und umfassende<br />

Betreuung durch eine erfahrene Mannschaft, die<br />

für diesen Standort gewonnen werden konnte.<br />

Grundsätzlich werden insbesondere die Bereiche<br />

Vertrieb, Service, Miete und Gebrauchtgeschäft<br />

weiterentwickelt, um das volle Potenzial für die<br />

Kunden auszuschöpfen.<br />

K<br />

WS(hp)/SE/Jp (sm 170304481)<br />

TAKRAF ERWIRBT FMC MHS<br />

Leipzig. Die TAKRAF GmbH, Leipzig, hat den in<br />

Landsdale/Pennsylvania beheimateten Wettbewerber<br />

FMC MHS gekauft. Der deutsche Anbieter<br />

von Ausrüstungen für den Tagebau, Kranen und<br />

Förderanlagen verstärkt mit dieser Akquisition<br />

seine internationale Präsenz, vor allem in den<br />

USA, in Kanada, Chile, Indien und Australien. Der<br />

Zukauf wird in das US-Geschäft integriert, das von<br />

Denver aus geführt wird. Die Niederlassung in<br />

Landsdale bleibt erhalten. Die Kunden von FMC<br />

MHS stammen aus den Bergbau-, Mineral-, Energie-<br />

und Nahrungsmittelindustrien. TAKRAF ist<br />

Teil der Techint-Gruppe.<br />

www.takraf.tenova.com<br />

K<br />

/<br />

kibi/WS(SHN)/SE/Jp (sm 170304633)<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>3.2017</strong>


Logistik, Lagertechnik & Handhabung K 47<br />

NEUES SCHULUNGSKONZEPT<br />

Borgholzhausen. Um seine Partner im zertifizierten Fachhandel künftig<br />

noch besser in der Kundenbindung zu unterstützen, hat das Transportge räte-<br />

Unternehmen fetra sein Schulungskonzept optimiert. Die Teilnehmer sollen<br />

nach den eintägigen Seminaren die Endanwender bestmöglich beraten.<br />

Adressaten sind sowohl Partner- Fachhändler als auch neue Handelspartner.<br />

In der Basisschulung erfahren die Teilnehmer, wie die fetra Transportgeräte<br />

in der Praxis eingesetzt werden und welche Anwendungsvorteile sie haben.<br />

Dabei helfen Montageübungen, bei denen die Teilnehmer Tischwagen, Etagenwagen<br />

oder Karren selbst zusammenbauen. Die Aufbauschulung hat den<br />

Schwerpunkt Marktentwicklung sowie Neuheiten.<br />

www.fetra.de<br />

K<br />

/<br />

SE/Jp (sm 170304499)<br />

40 JAHRE LASTHEBE-MAGNETTECHNOLOGIE<br />

Duisburg. Ende Oktober 2016 feierte WOKO Magnet- und Anlagenbau<br />

GmbH sein 40-jähriges Bestehen. Seit ihrer Gründung im Jahr 1976 in Duisburg<br />

hat WOKO begonnen, Elektrohebemagnete und Anlagen für verschiedene<br />

Anwendungen zu entwickeln und zu produzieren.<br />

WOKO-Magnete werden heute überall dort eingesetzt, wo der einfache,<br />

schnelle und wirtschaftliche Transport von ferromagnetischen Materialien<br />

gewährleistet sein muss. Seit 2009 gehört WOKO zur schweizerischen<br />

SCHENKER-VORSTAND STELLT SICH NEU AUF<br />

Schlankere Prozesse, klarer Wachstumskurs, noch näher am Kunden: Der<br />

Vorstand der Schenker AG hat sich zum 1. Januar 2017 neu aufgestellt. Einer<br />

entsprechenden Umstrukturierung hat der Aufsichtsrat der Schenker AG nun<br />

zugestimmt.<br />

Jochen Thewes, CEO der Schenker AG: »Mit einer Verkleinerung des Vorstands<br />

von sieben auf sechs Ressorts wollen wir zum einen der Marktanforderung<br />

nach einheit lichen und schnellen Lösungen für unsere Kunden<br />

gerecht werden und zum anderen Vorbild sein bei der Schaffung von effizienteren<br />

Strukturen.«<br />

Die wichtigsten Änderungen: Unter dem bisherigen Vorstand Landverkehr<br />

Ewald Kaiser werden künftig die Bereiche Luft- und Seefracht sowie die<br />

Landtransport-Sparte in einem neuen Ressort »Fracht (COO)« ge bündelt.<br />

Unter diesem Dach soll zudem die Organisa tionseinheit »Global Land<br />

Transport« entstehen und die Entwicklung des Land transports außerhalb<br />

Europas vereinheit lichen und vorantreiben.<br />

Neu geschaffen wurde das Ressort »Commercial DB Schenker (CCO) and<br />

Contract Logistics« mit Tom Schmitt an der Spitze, der bislang nur den<br />

Bereich Kontraktlogistik verantwortete. Erstmals werden damit die Bereiche<br />

Key Account Management/Sales und Marketing auf Vorstandsebene verankert.<br />

Damit sollen der Kundenkontakt gefördert, der Vertrieb weiter gestärkt<br />

und die Marktpositionierung schneller ausgebaut werden.<br />

Auch in der größten Geschäftsregion der Schenker AG gibt es eine Veränderung<br />

im Vorstand: Bereits zum 1. Dezember 2016 hat Reiner Heiken von Ewald<br />

Kaiser den Posten als CEO der Region Europe übernommen. Heiken war zuletzt<br />

als Vorsitzender der Geschäftsleitung bei Kühne & Nagel in Hamburg tätig. K<br />

WS(hp)/SE/Jp (sm 170204537)<br />

(Foto: Woko)<br />

Woko-Hebemagnet mit verstellbarer Traverse für die Stahlbranche<br />

Heppenstall- Technology-Gruppe, die Hochleistungshebezeuge für die Stahlund<br />

Aluminium-Industrie, sowie den Materialumschlag in Hafenanlagen<br />

herstellt. Aufgrund der strategischen Zusammenarbeit beider Unternehmen<br />

zählt WOKO heute zu den größten Produzenten und führenden Herstellern<br />

von Hebemagneten in Deutschland mit einem weltweiten Vertriebsnetz.<br />

Dank ihrer 40-jährigen Erfahrung und dem innovativen Denken ihrer Mitarbeiter<br />

ist WOKO nach eigenen Angaben gewappnet, auch in Zukunft maßgeschneiderte,<br />

hochwertige und langlebige Hebemagnete mit großem Kundennutzen<br />

herzustellen.<br />

www.woko.de<br />

K<br />

/<br />

WS(SHN)/SE/Jp (sm 170304562)<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>3.2017</strong>


48 K Lochbleche<br />

Serverschrank: SOLVARO ermöglicht bei<br />

Serverschranktüren die Umsetzung von<br />

Design-Elementen, Aussparungen und fertige<br />

Konturen durch eine Kombination von<br />

Fertigungstechnologien.<br />

(Fotos: Solvaro)<br />

Individuelle Blechbauteile<br />

für die Industrie<br />

Intelligente Lösungen mit Lochblechen und Gittern<br />

Kirchheim unter Teck. Die SOLVARO GmbH ist Spezialist für individuelle,<br />

innovative Bauteile aus perforiertem Metall, z. B. für Agrar- und<br />

Baumaschinen, Busse und Serverschränke. Kompetenzzentren für<br />

Entwicklung und Vertrieb in Kirchheim/Teck und für Produktion im<br />

ungarischen Szekszard bieten umfassende Leistungen aus einer Hand.<br />

Gemeinsame Entwicklungen<br />

für frische Luft<br />

Die vom Muster bis zur Serie mit den Kunden<br />

partnerschaftlich entwickelten und mit einer<br />

Reihe von leistungsstarken Produktionstechnologien<br />

hergestellten Lüftungsgitter, Mo -<br />

torabdeckungen oder Serverschranktüren<br />

von SOLVARO punkten im Wesentlichen<br />

durch einen hohen Luftdurchlass bei bester<br />

Stabilität. Durch eine intensive Zusammenarbeit<br />

mit den Auftraggebern ganz früh im<br />

Projekt können Optimierungen vorgenommen<br />

werden, die beispielsweise Maschinen<br />

und Werkzeuge effizienter nutzen. Auch<br />

branchenübergreifendes Know-how wird<br />

regelmäßig zur Senkung von Entwicklungsund<br />

Produktionskosten eingebracht. Leistungen<br />

im Bereich der Qualitätsvorausplanung,<br />

Musterbau und Logistiklösungen komplettieren<br />

das Angebot.<br />

Markanter Look und Stabilität<br />

Der aktuelle Trend bei Serverschranktüren<br />

Designelemente wie Lochfeldgeometrien,<br />

Prägungen oder Aussparungen zu integrieren,<br />

wird durch eine clevere Kombination<br />

Lüftungsgitter MAP + Motorhaube Fendt:<br />

Tiefgezogene Lüftungsgitter und Motorhauben<br />

versorgen Agrar- und Baumaschinen mit Kühlluft,<br />

schützen vor Schmutz und Steinschlag und<br />

verleihen einen markanten Look.<br />

von Fertigungsmethoden wie der Breitpresse,<br />

einer Stanzmaschine und dem Laser um -<br />

gesetzt. Rv- oder Hv-Lochungen sorgen für<br />

einen freien Querschnitt von bis zu 85 %.<br />

Auch bei Nutzfahrzeugen ist das Design ein<br />

wesentliches Differenzierungsmerkmal der<br />

führenden Marken. Tiefgezogene Partien<br />

bei Lüftungsgittern ermöglichen ein schnittiges<br />

Äußeres. Die Teile vereinfachen zudem<br />

die Montage, da auch große Teile wie aus<br />

einem Guss möglich sind. Das Tiefziehen<br />

von gelochtem Metall ist knifflig, es unterliegt<br />

völlig anderen Regeln als bei Vollmaterial.<br />

Mit viel Erfahrung und den richtigen<br />

Maschinen ist SOLVARO einer der führenden<br />

Hersteller von gelochten, tiefgezogenen Teilen.<br />

Schnell und extrem genau werden diese<br />

nach dem Tiefziehen durch eine 3-D-Laseranlage<br />

zugeschnitten.<br />

K<br />

« KONTAKT<br />

SOLVARO GmbH<br />

Turmstraße 3<br />

73230 Kirchheim unter Teck<br />

Tel. +49 7021 8048-0<br />

www.solvaro.com<br />

(sm 170304750)<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>3.2017</strong>


Lochbleche K 49<br />

Energiesparende Backbleche<br />

aus Edelstahl<br />

Neunkirchen. Gesundheitsgefährdende Rückstände<br />

entfernen und gleichzeitig Energie sparen. Das ist das<br />

Ergebnis der Backbleche von SCHÄFER Lochbleche<br />

und der Plan B GmbH.<br />

Der Hersteller von Lochblechen und der Bielefelder Experte für<br />

Backprozessoptimierung entwickelten bei ihrem gemeinsamen Projekt<br />

in enger Zusammenarbeit eine schad stofffreie und energiesparende<br />

Lochblech lösung für Bäckereien.<br />

Aluminiumbleche sind nicht ohne Grund für die Herstellung von<br />

Laugengebäck verboten: Durch die Lauge lösen sich während des<br />

Backvorgangs gesundheitsschädliche Aluminiumrückstände und<br />

haften am Backwerk an. SCHÄFER Lochbleche und Plan B entschieden<br />

sich deshalb für den Einsatz von Edelstahllochblechen mit<br />

Wabenlochung, wodurch die benötigte Hitze bestmöglich verteilt<br />

wird. Durch die 60 % Luftdurchlass in Verbindung mit dem Material<br />

verkürzt sich die Backzeit damit um 10 % und führt zu einer<br />

deutlichen Energieeinsparung.<br />

Beim gemeinsamen Entwicklungsprozess stand die Qualität des<br />

Backwerks im Vordergrund. Das Resultat sind ökonomisch und ökologisch<br />

verbesserte Backergebnisse. »Abhängig von der Häufigkeit<br />

der Backvorgänge amortisieren sich die Investitionskosten allein<br />

100 % Kompetenz<br />

Ihr Partner und Dienstleister<br />

rund um Lochbleche<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Sprechen Sie uns an, wir beraten Sie gerne!<br />

Kerschgens Werkstoffe & Mehr GmbH · Steinbachstraße 38–40 · D-52222 Stolberg<br />

Fon: +49 2402 1202-0 · Fax: +49 2402 1202-100 · info@kerschgens.de<br />

GUTE AUFTRAGSLAGE BEI CLOOS<br />

(Foto: Schäfer Werke)<br />

Lochbleche aus<br />

Edelstahl, ideal für<br />

die Herstellung von<br />

Laugengebäck<br />

durch die ein gesparte Energie«, sagt Alexander Toumassian, Leiter<br />

Vertrieb bei SCHÄFER Lochbleche. »Natürlich hat unsere Wabenlochung<br />

auch andere Vorteile für den Bäcker. Das Blech ist leichter und<br />

kühlt deutlich schneller ab, weshalb ein Nachbacken im Vergleich zu<br />

Aluminiumblechen verhindert wird. Die Feuchtigkeit, die beim Ausdunsten<br />

austritt, kann durch die Waben außerdem optimal entweichen.<br />

Schließlich ist die Spezialbeschichtung nicht nur resistent<br />

gegen Lauge, sie ist auch schmutzabweisend und macht Trennmittel<br />

überflüssig.«<br />

www.schaefer-werke.de<br />

K<br />

/<br />

(sm 170304749)<br />

Haiger. Im zweiten Halbjahr 2016 konnte die Carl Cloos Schweißtechnik<br />

GmbH gleich mehrere Großaufträge sowohl aus der Region als auch aus<br />

wichtigen internationalen Exportmärkten gewinnen. So verbuchte CLOOS<br />

nach einer leichten Auftragsstagnation in den letzten beiden Jahren nun auch<br />

in China wieder deutliche Erfolge. »China ist weiterhin der größte Wachstumsmarkt<br />

für Roboter weltweit«, erklärt Geschäftsführer Sieghard Thomas,<br />

»deshalb rechnen wir 2017 mit einer Fortführung dieses Aufschwungs.«<br />

Darüber hinaus realisiert das Unternehmen weiteres Wachstum auf dem<br />

deutschen Kernmarkt. Hier seien vor allem hochautomatisierte und komplexe<br />

Roboteranlagen gefragt. »In den Cloos-Automatisierungssystemen auf der<br />

ganzen Welt kommunizieren heute schon Werkzeug träger, Roboter, Stromquellen<br />

und übergeordnete Steuerungen erfolgreich miteinander«, sagt<br />

Thomas.<br />

Auch in der Schweißtechnik gelten Digitalisierung und Vernetzung als<br />

besondere Herausforderungen. Mit Hightech-Produkten möchte sich das<br />

Unternehmen vom Wettbewerb differenzieren. »Damit bauen wir unsere<br />

Technologieführerposition in der Branche weiter aus.« Die besondere Stärke<br />

liege dabei in der breit angelegten Kompetenz, denn Cloos biete Komplettlösungen<br />

aus einer Hand von der Idee über die Entwicklung, Konstruktion<br />

und Fertigung bis hin zur Schulung und zum Kundendienst. Aufgrund der<br />

positiven Entwicklung sind die verschiedenen Produktionsbereiche gut ausgelastet.<br />

Deshalb erweitert das Unternehmen die Fertigungskapazitäten<br />

künftig deutlich. Den Anfang machte bereits eine neue Fertigungshalle auf<br />

dem ehemaligen Ritto-/LKH- Gelände in Haiger. Cloos hatte das benachbarte<br />

Firmengelände bereits 2012 erworben. Eine weitere Vergrößerung der Produktionsflächen<br />

soll in den nächsten Jahren erfolgen.<br />

www.cloos.de<br />

K<br />

/<br />

AS/WS(SHN)/SE/Jp (sm 170304635)<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>3.2017</strong>


50 K Aus den Unternehmen<br />

Markenzeichen roter Polymerring<br />

Prägung der neuen Sammlermünze auf Schuler-Technologie angelaufen<br />

Karlsruhe. Darauf haben Deutschlands Münzsammler lange gewartet:<br />

in Karlsruhe ist Ende 2016 die Prägung der zweiten Generation der<br />

staatlichen Sondermünzen mit Polymerring angelaufen. Im April 2017<br />

kommt das 5-€-Stück mit zwei Metallkomponenten, rotem Kunststoffring<br />

und dem Motiv »Tropische Zone« in streng begrenzter Auflage auf den<br />

Markt. Neueste Münzpressentechnologie der Schuler-Gruppe leistet einen<br />

wesentlichen Beitrag.<br />

Die neue 5-€-Sondermünze<br />

Die neue Sammlermünze wiegt 9 g und<br />

misst 27,25 mm im Durchmesser. Produziert<br />

wird sie in insgesamt fünf staatlichen Prägeanstalten<br />

in Deutschland. Kern und Außenring<br />

der Münze sind aus einer Kupfer-Nickel-<br />

Legierung, der verbindende Innenring aus<br />

rotem, lichtdurchlässigem Polymer. Schuler-<br />

Pressen sorgen u. a. dafür, dass die drei<br />

(Foto: Hans-Joachim Wuthenow)<br />

Materialkomponenten so fest miteinander<br />

verbunden werden, dass sie nur mit höchstem<br />

Kraftaufwand wieder voneinander<br />

getrennt werden können.<br />

Vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten<br />

und mehr Sicherheit<br />

Der eingefügte Polymerring erhöht die<br />

Sicherheit der Münzen deutlich. Weil er mit<br />

unterschiedlichen Farbpigmenten versehen<br />

werden kann, lässt die patentgeschützte<br />

Technologie zudem zur Freude der Sammler<br />

vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten zu.<br />

Begrenzte Auflage<br />

Die neue Sammlermünze wird in der normalen<br />

Qualität »Stempelglanz« mit einer Auflage<br />

von 2 Mill. Stück auf den Markt kommen.<br />

Von der noch höherwertigeren Qualität<br />

»Spiegelglanz« werden nur 300.000<br />

Exemplare verfügbar sein.<br />

Die erste Auflage der mit Schuler-Technologie<br />

produzierten 5-€-Sammlermünze, ausgestattet<br />

mit blauem Polymerring und der<br />

Weltkugel als Motiv, war im Frühjahr 2016<br />

innerhalb von wenigen Tagen ausverkauft.<br />

Zwischen Sammlern werden die seltenen<br />

Exemplare heute deutlich über Nennwert<br />

gehandelt. Weitere Auflagen der Sammlermünzen<br />

sind für die Jahre 2018 bis 2021<br />

geplant.<br />

www.deutsche-sammlermünzen.de K<br />

/<br />

(sm 170304546)<br />

ERINNERN AN<br />

SELBSTLOSEN EINSATZ<br />

Duisburg. Wilhelm Robert König und Ernst<br />

Schweisfurth, zwei Mitarbeiter der ehemaligen<br />

Hüttenwerke Siegerland AG, versorgten im Nationalsozialismus<br />

Zwangsarbeiter. An ihre selbstlose<br />

Tat sowie an deren Denunziation und Deportation<br />

wird mit einer gravierten Platte gedacht, die am<br />

Eingangsbereich der Ausbildungswerkstatt von<br />

thyssenkrupp am Standort Eichen angebracht<br />

wurde. »Dieser Ort ist nicht zufällig gewählt, denn<br />

auf dieser Fläche hatte sich das Arbeitslager<br />

befunden«, so Jochen Schreiber, Mitinitiator des<br />

Gedenkprojekts aus Kreuztal. »Lebensgeschichten<br />

wie die von Wilhelm Robert König und Ernst<br />

Schweisfurth, machen demütig und erinnern an<br />

die Verantwortung eines jeden Einzelnen, sich für<br />

Menschen in Not und unsere Demokratie einzusetzen.«<br />

www.thyssenkrupp.com<br />

K<br />

/<br />

Eb/WS(SHN)/SE/Jp (sm 170304698)<br />

BEWERBEN FÜR DEN OSCAR DER<br />

METALLVERPACKUNGSBRANCHE<br />

Essen. Wie innovativ die Metallverpackungsbranche<br />

ist, stellen internationale Unternehmen<br />

bei der Weltmesse METPACK in der Messe Essen<br />

vom 2. bis 6. Mai 2017 unter Beweis. Bereits jetzt<br />

können sich die Aussteller um den Oscar der Branche,<br />

den METPACK Innovation Award, bewerben.<br />

Er zeichnet Produkte aus, die zu Qualitätssteigerung<br />

und Kostenreduktion beitragen. Die Messe<br />

Essen verleiht den Preis bereits zum achten Mal.<br />

Eine Jury aus Experten prüft die Einreichungen<br />

und gewinnt während der Messelaufzeit einen<br />

persönlichen Eindruck. Ausgezeichnet werden die<br />

Sieger in Gold, Silber und Bronze am zweiten<br />

Messetag.<br />

www.metpack.de<br />

K<br />

/<br />

Eb/WS(SHN)/SE/Jp (sm 170304664)<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>3.2017</strong>


Aus den Unternehmen K 51<br />

Optimierte Stahlverpackungen<br />

Solide und flexibel<br />

Duisburg. Die Materialsorte »Solidflex« entwickelte thyssenkrupp<br />

Packaging Steel zur Optimierung von Stahlverpackungen wie z. B. die<br />

Aufreißlasche bei Konservendosen.<br />

Mit »Solidflex« ist es thyssenkrupp<br />

Packaging Steel gelungen, die erprobte Sorte<br />

»DR Formable« weiter zu optimieren. DR<br />

(double reduced) steht bereits für besondere<br />

Härte des Materials. »Durch weitere Erhöhung<br />

der Härte können wir einen Verpackungsstahl<br />

zur Verfügung stellen, der statt<br />

auf bisher knapp 580 MPa nun auf 700 MPa<br />

Zugfestigkeit kommt, bei nicht nur gleichbleibender,<br />

sondern ebenfalls erweiterter<br />

Dehnung zwischen 5 und mehr als 10 %«,<br />

erläutert Dr. Burkhard Kaup, Leiter der<br />

Werkstofftechnik von thyssenkrupp Packaging<br />

Steel.<br />

Stabilität und Belastbarkeit sind die<br />

eigentlichen Stärken von Verpackungsstahl.<br />

Das garantiert die Schutzwirkung bei geringem<br />

Eigengewicht für viele Jahre und unter<br />

verschiedensten Umgebungseinflüssen.<br />

Neben der guten Stapelbarkeit und Bruchsicherheit<br />

verlangen moderne Verpackungen<br />

auch hohe Umformgrade und genau<br />

angepasste Eigenschaften, um beispielsweise<br />

dem Nutzer das Öffnen von Dosen zu<br />

erleichtern. »Solidflex erhöht die Prozesssicherheit<br />

und die Produktqualität. Die<br />

höhere Materialeffizienz hilft zusätzlich, die<br />

Kosten zu senken«, erklärt Dr. Peter Biele,<br />

CEO von thyssenkrupp Packaging Steel.<br />

Weniger Material, mehr Flexibilität<br />

Die mit Solidflex erreichte Eigenschaftenkombination<br />

ermöglicht zum einen die<br />

Absenkung der Einsatzdicke des Materials<br />

bei mindestens gleichen Eigenschaften des<br />

Endprodukts, zum anderen die Erweiterung<br />

der Spielräume für den Einsatz und die<br />

Handhabung der Gebinde. Beim Vollaufreißdeckel<br />

beispielsweise ist hohe Festigkeit die<br />

notwendige Voraussetzung für die Druckstabilität<br />

des Behälters, während sich die<br />

Dehnung, also die Umformfähigkeit, an der<br />

Herausbildung des Niets beweisen muss.<br />

Der Niet, der den Aufreißring mit dem<br />

Deckel verbindet, wird aus der Masse des<br />

Deckelmaterials gefertigt. Die erhöhte Härte<br />

des Materials beeinflusst auch das Aufreißverhalten<br />

an der Deckelnaht. Damit verringert<br />

sich der Kraftaufwand für den Nutzer.<br />

Eine Dickenabsenkung auf 0,18 mm anstelle<br />

von bisher 0,21 mm bei Durchmessern<br />

größer als 73 mm ist durch die neue Sorte<br />

möglich, bei einem Durchmesser des De -<br />

ckels von 73 mm auf 0,16 mm statt heute<br />

(Foto: thyssenkrupp)<br />

Der Niet auf dem Konservendosendeckel<br />

muss einerseits flexibel sein, um den Ring<br />

nach oben zu drücken, andererseits so stabil<br />

sein, dass der Ring nicht abreißt. Dafür hat<br />

thyssenkrupp Packaging Steel mit Solidflex<br />

nun eine verbesserte Lösung entwickelt.<br />

0,18 mm. Weitere Anwendungen, die von<br />

den zusätzlichen Potenzialen profitieren<br />

können, sind beispielsweise Böden und<br />

Dome von Aerosolbehältern und Laschenband.<br />

(sm 170304644) K<br />

« KONTAKT<br />

thyssenkrupp Steel Europe AG<br />

Kaiser-Wilhelm-Straße 100<br />

47166 Duisburg<br />

Tel. +49 203 52-0<br />

www.thyssenkrupp-steel.com<br />

www.goecke.com<br />

www.<strong>stahlmarkt</strong>-magazin.de<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>3.2017</strong>


52 K Fachmedien<br />

annette.engels@stahleisen.de<br />

Tel. +49 211 6707-561<br />

Fax +49 211 6707-547<br />

Direkt bestellen<br />

über diesen QR-Code<br />

oder online über<br />

www.stahleisen.de/Content/Produkte/Buchshop<br />

bauforumstahl e.V. Kosten im Stahlbau<br />

2017. Basisinformationen zur Kalkulation<br />

bauforumstahl e.V., Düsseldorf 2017 (5. Auflage), 38 S.,<br />

kostenfrei herunterzuladen.<br />

Rückle, Horst; Behn, Michael. Der<br />

Unternehmenserfolg. Werte, Visionen,<br />

Ziele<br />

expert verlag GmbH, Renningen 2017, 181 S., 2. überarb. Auflage,<br />

mit zahlreichen Schaubildern, ISBN 978-3-8169-3269-7,<br />

Preis: 35,00 €<br />

International Stainless Steel Forum<br />

(ISSF). Stainless Steel in Architecture<br />

Applications<br />

Brüssel 2016, A4, 36 S., kostenlos zum Download<br />

Die Broschüre erleichtert Bauherren, Architekten<br />

und Ingenieuren, die wesentlichen<br />

Baukosten von Projekten in Stahlbauweise<br />

abzuschätzen. Der Leitfaden beinhaltet Kostenparameter<br />

zum Stahltragwerk sowie zur<br />

Oberflächenbehandlung und Brandschutzmaßnahmen.<br />

Zusätzlich wird über die grundlegenden,<br />

technischen Zusammenhänge<br />

informiert, die zur Einordnung und Abschätzung<br />

der Gewerke und der eigenen Kalkulation<br />

benötigt werden. Sie bietet so auch<br />

Hilfe für die Kalkulation von Komplettleistungen<br />

im Stahlbau sowie Preisspannen für verschiedene<br />

Gebäudefunktionen in €/m 2 auf<br />

Basis der aktuellen DIN 277:2005. Bei der<br />

Kostenbewertung müssen neben den Kosten<br />

die Kostenersparnisse durch die Stahlbauweise<br />

berücksichtigt werden, z. B. bei Gründungs-<br />

und Fundamentarbeiten. Die Broschüre<br />

wurde durch das Institut für Bauökonomie<br />

der Universität Stuttgart in enger<br />

Zusammenarbeit mit dem CEEC (Conseil<br />

Européen des Economistes de la Construction<br />

/ The European Council of Construction<br />

Economists), dem RICS (Royal Institute of<br />

Chartered Surveyors) und zahlreichen Fachunternehmen<br />

erstellt.<br />

www.bauforumstahl.de/<br />

ausfuehrung-baukosten<br />

K<br />

/<br />

(sm 170304638)<br />

Praxisnah und umfassend wird in diesem<br />

Buch das Thema »Ziele für die Unternehmenspraxis«<br />

bearbeitet. Der Leser erfährt<br />

eine Sensibilisierung für Chancen, aber auch<br />

Risiken von Zielen. Eine verständliche Sprache,<br />

Beispiele und Schaubilder vermitteln<br />

die Bedeutsamkeit der Ziele für den Leser,<br />

seine Abteilung oder sein Unternehmen.<br />

Zu den Inhalten zählen die Relevanz von<br />

Zielen, Ziele und Motivation, Ziele finden<br />

und richtig definieren sowie gewichten und<br />

priorisieren, das Bild von der Zukunft, Führen<br />

mit Zielen, Zielbeziehungen, Kreativitätstechniken<br />

zur Lösungs- und Maßnahmensuche,<br />

Anregungen für den Weg zum Ziel sowie<br />

Checklisten, Leitfäden und Übungen.<br />

Konzipiert wurde das Buch für alle, die<br />

sogauslösende Ziele definieren wollen, um<br />

ihren Erfolg zu steigern. Insbesondere Un -<br />

ternehmen und Führungskräfte sowie Berater<br />

und Personalentwickler sind hier avisiert. K<br />

(sm 170304713)<br />

Das International Stainless Steel Forum (ISSF)<br />

wirbt mit ihrer neuen Broschüre »Stainless<br />

Steel in Architectural Applications« für den<br />

vermehrten Einsatz nichtrostenden Stahls in<br />

der Architektur. Aktuelle und historische<br />

Beispiele belegen die mannigfachen Einsatzmöglichkeiten<br />

dieses Werkstoffes, der nicht<br />

nur ästhetisches Aussehen verleiht, sondern<br />

auch eine lange Lebensdauer und ausgezeichnete<br />

Recylingmöglichkeiten garantiert.<br />

Spektakuläre Gebäude in New York, London,<br />

Tokio und Shanghai zeigen, wie originell<br />

und abwechslungsreich Fassaden ge -<br />

staltet und zudem unkompliziert gereinigt<br />

werden können.<br />

Bereits im Jahr 1930 brillierte das Chrysler<br />

Building in New York City mit einem Dach<br />

aus nichtrostendem Stahl. Abgesehen von<br />

ihrer zeitlosen Eleganz musste diese Konstruktion<br />

bis heute nur dreimal mit haushaltsüblichen<br />

Reinigern gesäubert werden.<br />

Intensive Untersuchungen ergaben zudem<br />

nur geringfügige Korrosionen. 26 Jahre später<br />

entstand in der Stadt das Socony-Mobil<br />

Building – das erste Gebäude mit einer Vollverkleidung<br />

aus nichtrostendem Stahl.<br />

In der jüngsten Vergangenheit setzten<br />

Architekten ihre kreativen Ideen immer öfter<br />

mit nichtrostendem Stahl um und schufen<br />

wahre Augenweiden. Die Broschüre ist auf<br />

der Homepage des Verbandes kostenlos<br />

erhältlich.<br />

www.issf.org<br />

K<br />

/<br />

(sm 170204553)<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>3.2017</strong>


(Kundenmanagement), DISPO pro (Bestandsoptimierung),<br />

(Webshop) &DMS(Dokumentenmanagement).<br />

Firmenschriften K 53<br />

Nedermann GmbH<br />

SE Padersoft<br />

Produkte, die den Arbeitsplatz<br />

verbessern, die Umweltbelastung<br />

reduzieren und die Effizienz steigern<br />

17 Seiten, deutsch<br />

Die Nedermann Gruppe ist tätig auf<br />

dem Sektor Umwelttechnik und spezialisiert<br />

auf Lösungen im Bereich Re -<br />

cycling und industrielle Luftfiltration.<br />

Ziel der Gruppe ist, Arbeitsumfelder zu<br />

optimieren und mit geringer Umweltbelastung<br />

zu schaffen. Das Portfolio<br />

erstreckt sich über alle Abschnitte vom<br />

Entwurf bis hin zur Inbetriebnahme<br />

inklusive Kundenservice.<br />

UNITRADE® Warenwirtschaftssystem auf einem Blick<br />

<br />

UNITRADE® als Kern des Softwareportfolios<br />

Das gesamte Produktportfolio von SE PADERSOFT<br />

läuft unter dem Markennamen UNITRADE®. Mit den<br />

Softwarelösungen rund um UNITRADE® organisieren<br />

Sie Ihre komplette Warenwirtschaft: Von<br />

Bestellungen, über den Verkauf und die<br />

Lagerverwaltung.<br />

Neben UNITRADE® ERP als Kernprodukt gibt es die<br />

integrierten Module: CUBE (Controlling), CRM<br />

LVS (Lagerverwaltung), KASSE (Kassensoftware), SHOP<br />

<br />

Design trifft auf bewährte Funktionalität<br />

Die einzelnen Softwaremodule greifen alle als<br />

integrativer Bestandteil der Warenwirtschaft auf<br />

Datenbasis zu und werden auch aus einer<br />

innovativen Oberfläche heraus bedient. Die Ansichten<br />

können hierbei individuell auf die<br />

Anforderungen des Users angepasst werden.<br />

Die intuitive und reibungslose Bedienung der<br />

Module und deren Navigation auf verschiedenen<br />

Endgeräten wird durch eine leistungsstarke<br />

Datenbankarchitektur unterstützt.<br />

Ob Einzel- oder Großhandel, Zentralunternehmen oder Filialist: UNITRADE® kommt u. a. im Stahl- und<br />

Sanitärhandel, in Gartencentern, Bau- & Einrichtungsmärkten, im Baustoff-, Holz und im Elektrohandel zum<br />

Einsatz. Durch die breite Branchenausrichtung profitieren UNITRADE® Anwender von praktischen Impulsen<br />

anderer Handelsbranchen.<br />

Praxisbeispiele finden Sie auf unserer Website unter Referenzen:<br />

www.unitrade.com<br />

Unitrade. Die Handelssoftware –<br />

Produktbroschüre<br />

4 Seiten, deutsch<br />

Unter dem Markennamen Unitrade<br />

läuft das gesamte Portfolio von SE<br />

Padersoft. Mit diesen Softwarelösungen<br />

ist es möglich, komplette Warenwirtschaft<br />

zu organisieren. Unitrade<br />

ERP stellt das Kernprodukt dar mit den<br />

Modulen: Cube (für Controlling), CRM<br />

(Kundenmanagement), Dispo pro (Be-<br />

standsoptimierung), LVS (Lagerverwaltung),<br />

Kasse, Shop und DMS (Dokumentenmanagement).<br />

Nedermann GmbH<br />

Nürtinger Straße 50, 73257 Köngen<br />

Tel. +49 7024 86899-0, Fax +49 7024 86899-29<br />

E-Mail: info@nedermann.de, www.nedermann.de<br />

(sm 170304679) K<br />

SE Padersoft GmbH & Co. KG<br />

Vattmannstraße 7, 33100 Paderborn<br />

Tel. +49 5251 301-6100, Fax +49 5251 301-6199<br />

E-Mail: info@unitrade.com, www.unitrade.com<br />

(sm 170304678) K<br />

Röltgen<br />

SIC Marking<br />

Röltgen setzt Zeichen!<br />

Kennzeichnungs-Systeme für<br />

Automotive-, Aeronautik-, Metallund<br />

Kunststoff industrie<br />

6 Seiten, deutsch<br />

Seit rd. 70 Jahren ist Röltgen Marking-<br />

Systems, in dritter Generation familiengeführt,<br />

tätig im Bereich Entwicklung<br />

und Herstellung von Werkzeugen zur<br />

individuellen Markierung von Industrieprodukten<br />

jeder Art. Die jeweilige Kennzeichnungsart<br />

wird nach umfassender<br />

Beratung gefällt und hängt ab von u. a.<br />

Material und Oberfläche.<br />

Tragbare Systeme.<br />

Besonders kompakte Markiersysteme<br />

6 Seiten, deutsch<br />

Tragbare Nadelmarkiersysteme sind für<br />

die Industrie konzipiert und eignen sich<br />

für eine Kennzeichnung von großen<br />

und schweren Werkstücken. Die tragbaren<br />

Geräte sind einfach zu handhaben,<br />

ergonomisch und robust und markieren<br />

alle Arten von Materialien, auch Stahl<br />

von 62 HRC mit einer konstanten Präzision.<br />

Zudem benötigen sie nur einen<br />

geringen Wartungsaufwand und weisen<br />

wenige Verschleißteile auf.<br />

Röltgen GmbH & Co. KG Marking-Systems<br />

Paul-Röltgen-Straße 10, 42699 Solingen<br />

Tel. +49 212 3399-0, Fax +49 212 3399-11<br />

E-Mail: info@roeltgen.de, www.roeltgen.de<br />

(sm 170304680) K<br />

SIC Marking GmbH<br />

Am Bruch 21 – 23, 42857 Remscheid<br />

Tel. +49 2191 46240-0, Fax +49 2191 46240-40<br />

E-Mail: info@sic-marking.de, www.sic-marking.de<br />

(sm 170304681) K<br />

SpanSet Group<br />

Hagener Feinblech Service GmbH<br />

01<br />

Höhensicherung<br />

Hebetechnik<br />

Ladungssicherung<br />

Safety Management<br />

01 Höhensicherung, Hebetechnik,<br />

Ladungssicherung, Safety Management<br />

50 Seiten, deutsch<br />

Die Keimzelle von SpanSet war der<br />

Auto-Sicherheitsgurt aus hochfestem<br />

Textilband, der die Sicherheitstechnik<br />

revolutionierte. Seitdem wurde die Produktpalette<br />

ständig erweitert. Heute<br />

entwickelt das Unternehmen neben<br />

Produkten u. a. für die Windkraftindustrie<br />

auch Seilsicherungssysteme wie<br />

Safeline zur horizontalen Absturzsicherung<br />

aus nichtrostendem Stahl.<br />

Spaltbänder. Bleche. Coils<br />

4 Seiten, deutsch<br />

Seit über 20 Jahren ist das Unternehmen<br />

europaweit tätig in den Bereichen<br />

Feinblechzuschnitte, Tafel- und Spaltbandproduktion<br />

in diversen Abmessungen.<br />

Über zwei Produktionsstandorte in<br />

Hagen verfügt das Unternehmen sowie<br />

über ein werksunabhängiges Stahl-Service-Center<br />

am Standort Hagen-Haspe.<br />

Dieses berät und bearbeitet Kundenaufträge<br />

u. a. aus den Bereichen Automobil-,<br />

Bau- und Elektroindustrie sowie<br />

Maschinenbau.<br />

SpanSet GmbH & Co. KG<br />

Jülicher Straße 49 – 51, 52531 Übach-Palenberg<br />

Tel. +49 2451 4831-0, Fax +49 2451 4831-207<br />

E-Mail: info@spanset.de, www.spanset.de<br />

(sm 170304682) K<br />

HFS Hagener Feinblech Service GmbH<br />

Im Lindental 26, 58135 Hagen-Haspe<br />

Tel. +49 2331 4814-0, Fax +49 2331 4814-30<br />

E-Mail: info@hfs-hagen.de, www.hfs-hagen.de<br />

(sm 170304683) K<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>3.2017</strong>


54 K Veranstaltungen<br />

L VERANSTALTUNGEN<br />

LAMIERA 2017<br />

Cinisello Balsamo. Erstmalig findet diese vom<br />

italienischen Werkzeugmaschinenhersteller-Verband<br />

UCIMU organisierte Messe vom 17. bis<br />

20. Mai 2017 in der fieramilano Rho in Mailand<br />

statt. Präsentiert werden dort Maschinen und<br />

Ausrüstungen für die Herstellung von Blech, Rohren<br />

und Metall sowie Zubehör rund ums Schweißen,<br />

Oberflächenbehandlung und Veredelung.<br />

Bisher zweijährlich in geraden Jahren gehalten,<br />

wird nun mit dem Ortswechsel auch auf die ungeraden<br />

Jahre gewechselt.<br />

www.lamiera.net<br />

K<br />

/<br />

WS(hp)/SE/Jp (sm 161204312)<br />

SEMINAR: DRAHTSEILE<br />

Essen. Ein praxisbezogenes Seminar für Konstrukteure<br />

und Betreiber von Kranen hält das<br />

Haus der Technik Essen am 21. und 22. <strong>März</strong><br />

2017. Es vermittelt die erforderlichen Kenntnisse<br />

über Drahtseile und ermöglicht den Teilnehmern,<br />

Krane und Anlagen drahtseilgerecht auszulegen<br />

und die für die jeweilige Anwendung geeigneten<br />

Drahtseile auszuwählen. Darüber hinaus geht es<br />

um die Beurteilung von Seilschäden und um Maßnahmen<br />

zur Verbesserung der Seilstandzeiten.<br />

www.hdt-essen.de<br />

K<br />

/<br />

eb/WS(Jp)/SE/Jp (sm 170104377)<br />

EUROMETAL-REGIONALTREFFEN<br />

IN WARSCHAU<br />

Warschau. Das nächste Regionaltreffen des<br />

europäischen Verbands für die Distribution von<br />

Stahl, Rohr und Metall, EUROMETAL, für den<br />

Raum Mittel- bzw. Zentraleuropa findet am<br />

22. <strong>März</strong> in Warschau statt. Die Veranstaltung<br />

wird im Courtyard Marriott Hotel am Flughafen<br />

Warschau abgehalten.<br />

Titel der Veranstaltung ist »Mitteleuropas<br />

Stahldistribution am Scheideweg«. Beteiligt sind<br />

die regionalen Stahlhandelsverbände aus Polen<br />

(PUDS), Ungarn (mafe), Rumänien (ardimet) und<br />

Österreich (WKO ARGE).<br />

Die Key Note hält Robert Kay, Chairman von<br />

EUROMETAL. Anschließend erläutert Alexsandra<br />

Kozlowska, wie die EU-Kommission die Wettbewerbsfähigkeit<br />

der Industrie unterstützt und die<br />

digitale Transformation fördert. Trends und Entwicklungen<br />

der Automobilindustrie in Zentraleuropa<br />

stellt Justin Cox, LMC Automotive, vor.<br />

Weitere Themen werden die Flachstahl- und die<br />

Profilstahlmärkte in Zentraleuropa sein. Zu den<br />

Referenten gehören neben Jerzy Bernhard, Profilstal<br />

SA, auch Georges Kirps, Direktor von EURO-<br />

METAL, der über die Handelsklagen der EU-Stahlbranche<br />

berichtet. Die Lage auf dem polnischen<br />

Stahlmarkt beschreibt Piotr Sikorsky vom polnischen<br />

Stahlhandelsverband PUDS. Um die baltischen<br />

Stahlmärkte geht es in dem Vortrag von<br />

Donatus Gelazauskas, BGroup.<br />

Darüber hinaus werden die neuen Herausforderungen<br />

für Flachstahl-Service-Center herausgearbeitet<br />

und erste Ergebnisse des EUROMETAL-<br />

Weißbuches dazu vorgestellt und diskutiert. Zum<br />

Schluss soll eine Paneldiskussion Einblicke in die<br />

Lage der mittel- und osteuropäischen Stahldistributeure<br />

geben. Als Teilnehmer hierfür sind vorgesehen:<br />

Norbert Thumfart, Weyland, Österreich; Jan<br />

Moravec, Ferona, Tschechien; Roland Fazekas,<br />

Carboferr, Ungarn; Donatus Gelazauskas, BGroup<br />

Litauen; Teresa Wawrowska, Stalprofil, Polen.<br />

www.eurometal.net<br />

K<br />

/<br />

WS(Jp)/Jp/SE/ (sm 170304748)<br />

STOM – MESSEN FÜR<br />

METALLBEARBEITUNG<br />

Kielce. Die polnische Messegesellschaft Targi<br />

Kielce organisiert in Kielce vom 28. bis 30. <strong>März</strong><br />

2017 einige Messen, die sich mit unterschiedlichen<br />

Bereichen des Metall- und Blechbearbeitungssektors<br />

befassen. Diese sind STOM-TOOL<br />

(Metallbearbeitung), STOM-BLECH, STOM-Laser,<br />

WELDING (Schweißtechnologie), CONTROL-STOM<br />

(Industriemesstechnik), EXPO-SURFACE (Oberflächenbehandlung),<br />

WIRTOPROCESY (virtuelle<br />

Steuerungstechnologien) und PNEUMATICON<br />

(Hydraulik).<br />

www.targikielce.pl<br />

K<br />

/<br />

eb/WS(Jp)/SE/ (sm 170204541)<br />

HANNOVER MESSE 2017<br />

Hannover. Unter dem Leitthema »Integrated<br />

Industry – Creating Value« ist diese internatio nale<br />

Industriemesse vom 24. bis 28. April 2017 in<br />

Hannover der globale »Hotspot« für alle Themen<br />

rund um die Digitalisierung der Produktion<br />

(Industrie 4.0) und der Energiesysteme (Integrated<br />

Energy). Sie vereint sieben Leitmessen an<br />

einem Ort: Industrial Automation, MDA – Motion,<br />

Drive & Automation, Digital Factory, Energy, Com-<br />

Vac, Industrial Supply und Research & Technology.<br />

www.hannovermesse.de<br />

K<br />

/<br />

31. CONTROL 2017<br />

eb/WS(Jp)/SE/Jp (sm 170104376)<br />

Frickenhausen/Stuttgart. Auf mehr als<br />

50.000 m² präsentiert die P.E. Schall GmbH & Co.<br />

KG die diesjährige internationale Fachmesse für<br />

Qualitätssicherung vom 9. bis 12. Mai 2017 in<br />

Stuttgart. Gestützt auf die Nomenklatur (kurz:<br />

Messtechnik, Werkstoffprüfung, Analysegeräte,<br />

Optoelektronik und QS-Systeme/Service), hat die<br />

Control einen hohen Stellenwert. Teil daran haben<br />

auch die industrielle Bildverarbeitung und Visionssysteme<br />

sowie Sensortechnik und Roboterlösungen.<br />

www.control-messe.de<br />

K<br />

/<br />

eb/WS (Jp)/SE/Jp (sm 170104378)<br />

STAINLESS 2017 –<br />

9th INTERNATIONAL STAINLESS<br />

STEEL FAIR<br />

Brünn. Die neunte Ausgabe der tschechischen<br />

Messe bietet vom 17. bis 18. Mai 2017 eine<br />

Plattform speziell für Edelstahlunternehmen,<br />

-erzeuger, -händler und Lieferanten, auch aus den<br />

Bereichen Maschinen und Ausrüstung. Aus rd. 35<br />

europäischen sowie asiatischen Ländern werden<br />

Besucher erwartet; die Ausstellung umfasst Edelstahlprodukte<br />

und -anwendungen. Der gleichnamige<br />

Kongress flankiert die Messe.<br />

www.stainless2017.com<br />

www.bvv.cz/stainless<br />

K<br />

/<br />

WS(SHN)/SE/ (sm 160403265)<br />

SCT 2017<br />

Düsseldorf. Der Einsatz von Stählen im Fahrzeugbau<br />

steht im Fokus der »International Conference<br />

on Steels in Cars and Trucks« (SCT 2017) vom<br />

18. bis 22. Juni 2017 in Amsterdam- Schiphol. Die<br />

vom Stahlinstitut VDEh in Düsseldorf getragene<br />

Veranstaltung, die 2017 zum fünften Mal stattfindet,<br />

bietet wieder etwa 150 Fachvorträge von ausgewiesenen<br />

Experten und eine begleitende Ausstellung.<br />

Es werden rd. 400 internationale Teilnehmer<br />

erwartet. Veranstaltungsort ist das NH<br />

Conference Centre Leeuwenhorst in direkter Nachbarschaft<br />

des Flughafens Amsterdam-Schiphol,<br />

Niederlande. Nach wie vor stehen die Automobilindustrie<br />

und ihre Zulieferer vor großen Herausforderungen.<br />

Die SCT bietet Gelegenheit die Antworten<br />

der Stahlindustrie darauf kennenzulernen:<br />

neue Stahlsorten mit hervorragenden mechanischen<br />

Eigenschaften und Verarbeitungseigenschaften<br />

oder auch der Leichtbau. Die SCT wird wieder<br />

vier große Themenschwerpunkte haben: Steel<br />

Components in Cars and Trucks, Manufacturing of<br />

Components, New Steels sowie Modelling, Simulation<br />

and Testing. Der Call for Papers war mit mehr<br />

als 160 Beiträgen überaus erfolgreich. Für alle<br />

Themen wurden gute Vorschläge eingereicht, die<br />

nach der erfolgten Bewertung durch das Programmkomitee<br />

aktuell zu einem interessanten<br />

Programm zusammengestellt werden.<br />

www.sct2017.com<br />

K<br />

/<br />

Eb/WS(SHN)/SE/Jp (sm 170304667)<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>3.2017</strong>


StahlTermine K 55<br />

Termin / Ort Thema Veranstalter Info / Kontakt<br />

7.-10.<strong>3.2017</strong><br />

Leipzig<br />

9.<strong>3.2017</strong><br />

Braunschweig<br />

10.<strong>3.2017</strong><br />

Düsseldorf<br />

Intec und Z 2017 Leipziger Messe GmbH +49 341 678-8218<br />

www.intec-messe.de<br />

www.zuliefermesse.de<br />

17.AICON 3D Forum AICON 3D Systems GmbH +49 531 58000-564<br />

www.aicon3dforum.de<br />

3rd Steel Plate Conference Europe Metal Expert Group +380 56 6757912<br />

www.europesteelplate.com<br />

14.-16.<strong>3.2017</strong><br />

Stuttgart<br />

LogiMAT 2017 – Internationale<br />

Fachmesse für Distribution,<br />

Material- und Informationsfluss<br />

EUROEXPO Messe- und<br />

Kongress-GmbH<br />

+49 89 32391-259<br />

www.logimat-messe.de<br />

21.-22.<strong>3.2017</strong><br />

Essen<br />

Seminar: Drahtseile Haus der Technik Essen +49 201 1803-1<br />

www.hdt-essen.de<br />

22.<strong>3.2017</strong><br />

Warschau<br />

Eurometal Regional Meeting Central<br />

Europe<br />

Eurometal - European Federation<br />

of Steel, Tubes and Metal Distribution<br />

& Trading<br />

+352 26259026<br />

www.eurometal.net<br />

22.-23.<strong>3.2017</strong><br />

Düsseldorf<br />

Düsseldorfer Edelstahltage 2017<br />

Informationsstelle Edelstahl<br />

Rostfrei<br />

Edelstahl-Vereinigung e.V.<br />

Edelstahlhandels-Vereinigung<br />

Verlag Focus Rostfrei GmbH<br />

+49 2801 9826-0<br />

+49 211 6707-835<br />

www.edelstahltage.de<br />

27.<strong>3.2017</strong><br />

Frankfurt/Main<br />

Digitales Planen und Bauen – BIM<br />

(Building Information Modeling)<br />

und Industrie 4.0 im Stahlbau<br />

bauforumstahl e.V.<br />

Fachverlag Ernst & Sohn<br />

+49 211 6707828<br />

www.bauforumstahl.de<br />

28.-29.<strong>3.2017</strong><br />

Fellbach<br />

EFB-Kolloquium Blechverarbeitung<br />

Europäische Forschungsgesellschaft<br />

für blechverarbeitung e.V.<br />

Hannover<br />

www.kolloquium.efb.de<br />

+49 511 97175-41<br />

28.-30.<strong>3.2017</strong><br />

Stuttgart<br />

Fastener Fair Stuttgart 2017 Mack Brooks Exhibtion Ltd. +44 1727 814 400<br />

www.fastenerfair.com/stuttgart<br />

28.-30.<strong>3.2017</strong><br />

Kielce<br />

STOM – Messen für<br />

Metallbearbeitung<br />

Targie Kielce +48 41 3651222<br />

www.targikielce.pl<br />

30.<strong>3.2017</strong><br />

Düsseldorf<br />

BDS-Flachtag 2017<br />

Bundesverband Deutscher Stahlhandel<br />

(BDS AG)<br />

+48 211 86497-0<br />

www.stahlhandel.com<br />

24.-28.4.2017<br />

Hannover<br />

2.-6.5.2017<br />

Essen<br />

HANNOVER MESSE Deutsche Messe AG +49 511 89-0<br />

www.hannovermesse.de<br />

9. Metpack 2017 Messe Essen GmbH +49 201 7244-0<br />

www.metpack.de<br />

9.-12.5.2017<br />

Stuttgart<br />

31. Control – Internationale<br />

Fachmesse für Qualitätssicherung<br />

P. E. Schall GmbH & Co. KG 49 7025 9206-0<br />

www.control-messe.de<br />

10.-12.5.2017<br />

Düsseldorf<br />

Eurometal World Steel Distribution<br />

& SSC Summit 2017<br />

EUROMETAL<br />

office@eurometal.net<br />

www.eurometal.net<br />

17.-18.5.2017<br />

Brno<br />

Stainless 2017 – 9th International<br />

Stainless Steel Fair<br />

BVV Trade Fairs Brno +420 541 152 926<br />

www.stainless2017.com<br />

www.bvv.cz/stainless<br />

17.-19.5.2017<br />

Mailand<br />

17.-20.5.2017<br />

Mailand<br />

Made in Steel Made in Steel S.r.l. +39 030 2548 520<br />

info@madeinsteel.it<br />

www.madeinsteel.it<br />

Lamiera 2017 UCIMU – Sistemi per Produrre +39 0226 255 230<br />

www.lamiera.net<br />

23.-26.5.2017<br />

Teheran<br />

AMB Iran 2017<br />

Messe Stuttgart<br />

Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken<br />

(VDW)<br />

+49 711 18560-0<br />

www.messe-stuttgart.de<br />

30.5.-1.6.2017<br />

Nürnberg<br />

30.5.-1.6.2017<br />

Stuttgart<br />

SENSOR + TEST 2017 AMA Service GmbH +49 5033 9639-0<br />

info@sensor-test.com<br />

www.sensor-test.com<br />

KSS-Messe 2017 Carl Hanser Verlag GmbH & Co. KG 0700 18 18 8000<br />

www.kss-messe.de<br />

30.5.-2.6.2017<br />

Stuttgart<br />

Moulding Expo 2017<br />

Internationale Fachmesse Werkzeug-,<br />

Modell- und Formenbau<br />

Landesmesse Stuttgart GmbH +49 711 18560-0<br />

www.moulding-expo.com<br />

31.5.-1.6.2017<br />

Düsseldorf<br />

Nichtrostende Stähle –<br />

Eigenschaften und Anwendungen<br />

Stahlinstitut VDEh /<br />

Stahl-Akademie<br />

Informationsstelle Edelstahl<br />

Rostfrei<br />

+49 211 6707-458<br />

www.stahl-akademie.de<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>3.2017</strong>


56 K Personalien<br />

VIP-Seiten<br />

JÜRGEN GROSSMANN<br />

65 JAHRE<br />

Dr.-Ing. Jürgen Großmann feierte am<br />

4. <strong>März</strong> seinen 65. Geburtstag. Der Gesellschafter<br />

der Georgsmarienhütte Gruppe ist<br />

aus der Stahlindustrie und der Energiebranche<br />

nicht wegzudenken und hat auf beiden<br />

Feldern prägende Spuren hinterlassen. Nach<br />

seiner Tätigkeit im Holding-Vorstand der<br />

Klöcknerwerke mit Ergebnisverantwortung<br />

für den gesamten Stahlbereich hatte Großmann<br />

1993 in einem Management-Buyout<br />

für symbolische zwei Mark das Stahlwerk<br />

Georgsmarienhütte als Geschäftsführender<br />

Gesellschafter übernommen. Das Stahlunternehmen<br />

schrieb unter seiner Führung<br />

bald wieder schwarze Zahlen. Großmann<br />

stellte den Betrieb durch die Einrichtung des<br />

ersten in Deutschland installierten Gleichstrom-Elektrolichtbogenofens<br />

auf eine neue<br />

technische Grundlage. Mit der GMH Gruppe<br />

formte Großmann eine internationale<br />

Unternehmensgruppe, der heute 26 eigenständige,<br />

mittelständische Unternehmen in<br />

fünf Geschäftsbereichen angehören. Ende<br />

2006 zog er sich aus dem operativen Ge -<br />

schäft zurück und übernahm im Folgejahr<br />

den Vorstandsvorsitz der RWE AG. Seine<br />

Jahre bei dem führenden Energieversorger<br />

waren geprägt von zunehmenden Auseinandersetzungen<br />

um die Laufzeitverlängerung<br />

für Atomkraftwerke wie um den<br />

Atomausstieg und die Energiewende in der<br />

Folge des Tsunamiunglücks in Japan. Selbst<br />

Kernkraftbefürworter, gründete er mit der<br />

RWE Innogy GmbH eine Sparte für erneuerbare<br />

Energien. 2012 schied Großmann nach<br />

Ablauf seines Vertrags aus dem Unternehmen<br />

aus und konzentrierte sich wieder auf<br />

seine Rolle als Gesellschafter der GMH<br />

Gruppe.<br />

Großmann hatte in Clausthal und Göttingen<br />

Eisenhüttenkunde sowie Betriebswirtschaft<br />

studiert und promovierte 1980 an der<br />

TU Berlin. Der Weinliebhaber und Gourmet<br />

übernahm übrigens in Osnabrück das »La<br />

Vie«, ein Restaurant, das zu den besten der<br />

Welt zählt. Neben verschiedenen Aufsichtsratsmandaten<br />

und weiteren Engagements<br />

hat Jürgen Großmann zahlreiche Ehrungen<br />

erhalten und ist u. a. Träger des Bundesverdienstkreuzes<br />

1. Klasse.<br />

K<br />

(sm 170304716)<br />

Carsten Röttchen ist<br />

seit 1. Februar 2017 Ge -<br />

schäftsführer Produktion<br />

des Schalt schrank- und<br />

Systemanbieters Rittal. Er<br />

übernimmt damit die Aufgabe<br />

von Michael Weiher,<br />

der sich nach 15 Jahren bei Rittal in den<br />

Ruhestand verabschiedet.<br />

K<br />

(sm 170304746)<br />

Der Ulmer Laserspezialist Mobil-Mark<br />

konnte die Dennig Capital Partner GmbH als<br />

Kapitalgeber und Partner gewinnen. Darüber<br />

hinaus verstärkt Dieter Steck seit<br />

August 2016 als Geschäftsführer Vertrieb<br />

das Managementteam um Unternehmensgründer<br />

Dr. Holm Baeger.<br />

K<br />

(sm 170304651)<br />

Stefan Müller-Bernhardt ist seit Mitte<br />

Februar 2017 im Hause Damstahl GmbH für<br />

die Geschäftsentwicklung und Marktstrategie<br />

in allen von der Damstahl GmbH betreuten<br />

Marktsegmenten verantwortlich. Mit<br />

dieser Neuanstellung will das Unternehmen<br />

den Kunden und Mitarbeitern eine Verstärkung<br />

für die fachliche und kommerzielle<br />

Erarbeitung der Entwicklungen und Problemlösungen<br />

im Hause Damstahl GmbH<br />

zur Seite stellen.<br />

K<br />

(sm 170304718)<br />

Pekka Erkkilä, Chief Technology Officer<br />

von Outokumpu, hat das Führungsteam<br />

Anfang Februar 2017 aus Altersgründen<br />

verlassen. Er vertritt die Interessen des Stahlerzeugers<br />

aber weiterhin in ausgewählten<br />

Gremien, beispielsweise beim Kernkraftunternehmen<br />

Fennovoima und dem finnischen<br />

Verband der Stahl- und Metallerzeuger. Ein<br />

Nachfolger für Erkkilä wurde noch nicht<br />

benannt.<br />

K<br />

(sm 170304730)<br />

Seit dem 1. Januar 2017 ist Pawel Zielinski<br />

General Manager Eastern Europe bei<br />

der Remmert GmbH. Das Unternehmen für<br />

Langgut- und Blechlagersysteme hat die<br />

Position neu geschaffen, um seine Präsenz<br />

in Osteuropa zu verstärken. Zusätzlich zu<br />

seiner neuen Funktion erhält Zielinski auch<br />

Prokura.<br />

K<br />

(sm 170304745)<br />

Phetra Ericsson ist neuer Executive Vice<br />

President von Ovako und zuständig für die<br />

Bereiche Personal, Kommunikation und<br />

Sicherheit. Sie tritt die Nachfolge von Karin<br />

Lagerstedt Woolford an, die das Unternehmen<br />

Ende Februar 2017 verlassen hatte. K<br />

(sm 170304659)<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>3.2017</strong>


Personalien / Inserentenverzeichnis K 57<br />

VIP-Seiten<br />

Am 11. <strong>März</strong> wird Dr. rer. nat. habil.<br />

Gert Vaubel, ehemals Vorstandsmitglied<br />

der BENTELER International AG, 80 Jahre<br />

alt.<br />

K<br />

(sm 170304603)<br />

70 Jahre alt wird am 14. <strong>März</strong> Hans-<br />

Joachim Wagner, Geschäftsführer der<br />

BESTAR Stahlhandelsgesellschaft Remscheid<br />

mbH.<br />

K<br />

(sm 170304604)<br />

Prof. Dr.-Ing. Sabine Blessenohl, Institut<br />

für Werkstoffkunde und Werkstoffprüfung,<br />

Hochschule Mannheim, feiert am<br />

18. <strong>März</strong> ihren 60. Geburtstag. K<br />

(sm 170304605)<br />

Seinen 80. Geburtstag begeht am<br />

19. <strong>März</strong> Dr.-Ing. Gert Sobottka, früher<br />

Mitglied der Geschäftsführung Edelstahl<br />

Witten-Krefeld GmbH.<br />

K<br />

(sm 170304606)<br />

Am 21. <strong>März</strong> wird Hans-Joachim Dörsel,<br />

ehemals Geschäftsführer und Werksdirektor<br />

der B.E.S. Brandenburger Elektrostahlwerke<br />

GmbH, 75 Jahre alt.<br />

K<br />

(sm 170304607)<br />

Klaus Martin Meier, Gesellschafter der<br />

MH Fahrzeughandel und Wartungs- Ges. -<br />

m.b.H., feiert am 25. <strong>März</strong> seinen 60. Ge -<br />

burtstag.<br />

K<br />

(sm 170304608)<br />

Am 28. <strong>März</strong> feiert Prof. Dr.-Ing. Fritz-<br />

Peter Pleschiutschnigg, Institut für Eisenhüttenkunde<br />

an der RWTH Aachen, seinen<br />

75. Geburtstag. K<br />

(sm 170304609)<br />

Seinen 50. Geburtstag begeht am<br />

29. <strong>März</strong> Robert Fechner, Geschäftsführer<br />

der Weerulin GmbH.<br />

K<br />

(sm 170304610)<br />

Dr.-Ing. Hans Grybek, ehemals Ge -<br />

schäftsführer der Ferrostaal GmbH, feiert<br />

am 29. <strong>März</strong> seinen 85. Geburtstag. K<br />

(sm 170304611)<br />

Am 5. April wird Walter Patt, ehemals<br />

Ge schäftsführer der Walzen Irle GmbH,<br />

80 Jahre alt. K<br />

(sm 170304753)<br />

Seinen 80. Geburtstag begeht am 7. April<br />

Manfred Valdor, ehemals Geschäftsführer<br />

des Be triebswirtschaftlichen Instituts Stahl. K<br />

(sm 170304753)<br />

INSERENTENVERZEICHNIS<br />

B<br />

BGH Edelstahl Siegen GmbH 9<br />

BOBE Industrie-Elektronik 14<br />

C<br />

COILTEC Maschinenvertriebs GmbH 22<br />

Combilift Ltd. 41<br />

F<br />

Dr. Fister GmbH 33<br />

G<br />

GIMA e.K. 15<br />

Göcke Umformtechnik<br />

GmbH & Co. KG 51<br />

Günther + Schramm GmbH & Co. KG 21<br />

H<br />

H + H Herrmann + Hieber GmbH 29<br />

Heitmann Stahlhandel<br />

GmbH<br />

Titelseite, U II, U III, U IV<br />

Fritz Himmelmann 47<br />

K<br />

Kerschgens Werkstoffe &<br />

Mehr GmbH 49<br />

Klöckner & Co. AG 10, 11<br />

Kohler Maschinenbau GmbH 31<br />

M<br />

Made in Steel S.r.l. 17<br />

P<br />

PETIG Edelstahlhandel GmbH 27<br />

PFEIFER Seil- und Hebetechnik GmbH 41<br />

S<br />

P.E. Schall GmbH & Co. KG 13<br />

T<br />

thyssenkrupp Steel Europe AG 7<br />

V<br />

VELOFA Lochbleche GmbH 22<br />

Verlag Stahleisen GmbH 19, 51, 57<br />

W<br />

WANKO Informationslogistik GmbH 45<br />

WOKO Magnet- und<br />

Anlagenbau GmbH 39<br />

Beilagen<br />

Verlag Focus Rostfrei GmbH<br />

WHG GmbH & Co. KG<br />

Walzstahl-Handelsgesellschaft<br />

Besuchen Sie unsere neue Website:<br />

www.<strong>stahlmarkt</strong>-magazin.de<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>3.2017</strong>


58 K Vorschau / Impressum<br />

VORSCHAU 4.2017<br />

Steel International<br />

• U. S. Steel – ein Porträt<br />

• Im Blickpunkt: die Stahlbranche Italiens<br />

• Stahlmarkt 2017 – Perspektiven und Chancen<br />

Branchenberichte<br />

• Stahlverarbeitung<br />

• Metalle und Mineralien wichtig für Zukunftstechnologien<br />

Rohre, Profile, Flansche<br />

• Zur Lage auf dem Stahlrohrmarkt<br />

• Elektromobilität mit Leichtbaufahrwerk<br />

• Neue Chromstähle für Hochtemperaturanwendungen<br />

• Stahlverbundbau: Einfacher bauen nach Eurocode<br />

• 3-D-Lasersystem zum Schneiden von Blechen, Rohren und Profilen<br />

• In Hochleistungs-Rohrbiegezelle investiert<br />

Edelstahl<br />

• Nachhaltig bauen mit Edelstahl Rostfrei<br />

• Qualität erhöht, Energieverbrauch gesenkt<br />

• Organisationstalent für die Auftragsfertigung<br />

Stahlhandel & Service-Center<br />

• Perspektiven auf dem Markt für Qualitäts- und Edelbaustähle<br />

• In eines der leistungsfähigsten Abtafelcenter Europas investiert<br />

• Serienlieferant in der Automobilindustrie<br />

Veranstaltungen<br />

Hannover Messe: Das Zeitalter der vernetzten Industrie beginnt<br />

Control – Internationale Fachmesse für Qualitätssicherung<br />

Stainless 2017, Brünn<br />

Made in Steel, Mailand<br />

Lamiera – Messe für Metallbearbeiter<br />

und deren Ausrüster<br />

und vieles mehr!<br />

Impressum<br />

Herausgeber und Verlag:<br />

Montan- und Wirtschaftsverlag GmbH<br />

Postfach 105164, 40042 Düsseldorf<br />

E-Mail: <strong>stahlmarkt</strong>@stahleisen.de<br />

Internet: http://www.stahleisen.de<br />

Verlagsleitung / Geschäftsführung:<br />

Frank Toscha<br />

Redaktion: Chefredakteurin Dr.-Ing. Wiebke Sanders<br />

Tel. +49 211 6707-538, Fax +49 211 6707-540<br />

E-Mail: petra.jung@stahleisen.de<br />

Ständige Mitarbeiter in Berlin, Warschau, New York<br />

Anzeigenleitung: Sabine Dudek<br />

Tel. +49 211 6707-553, Fax +49 211 6707-923553<br />

E-Mail: sabine.dudek@stahleisen.de<br />

Vertrieb: Gabriele Wald<br />

Tel. +49 211 6707-527, Fax +49 211 6707-923527<br />

E-Mail: gabriele.wald@stahleisen.de<br />

Herstellungsleitung: Burkhard Starkulla<br />

Tel. +49 211 6707-500, Fax +49 211 6707-501<br />

E-Mail: burkhard.starkulla@stahleisen.de<br />

Layout-Konzept: KünkelLopka GmbH, Heidelberg<br />

Satz/Layout: digiteam – DigitaleMedienProduction<br />

Joachim Kirsch, Erkrather Straße 365, 40231 Düsseldorf<br />

Druck: Kraft Premium GmbH<br />

Industriestraße 5-9<br />

76275 Ettlingen<br />

Erscheinungsweise: jeweils zum Monatsanfang.<br />

Bezugspreise: Einzelheft 15,– €, im Jahresabonnement<br />

(12 Ausgaben) 112,– € einschl. Zustellgebühr und<br />

Mehrwertsteuer. Ausland 126,– € einschl. Porto.<br />

Kündigungsfrist bis zum 15. November zum<br />

31. Dezember des jeweiligen Jahres. Zur Zeit gültige<br />

Anzeigenpreisliste Nr. 67.<br />

Copyright: Die Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen<br />

Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich<br />

geschützt. Jede Verwertung außerhalb der durch das<br />

Urheberrechts gesetz festgelegten Grenzen ist ohne<br />

Zustimmung des Verlags unzulässig. Das gilt<br />

insbesondere für Vervielfälti gungen, Übersetzungen,<br />

Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und<br />

Verarbeitung in elektronischen Systemen.<br />

Haftung: Für Leistungsminderungen durch höhere<br />

Gewalt und andere vom Verlag nicht verschuldete<br />

Umstände (z. B. Streik) können keine Entschädigungsansprüche<br />

von Abonnenten und/oder Inserenten<br />

geltend gemacht werden. Für unverlangt eingesandte<br />

Manuskripte keine Gewähr.<br />

Warenzeichen: Die Wiedergabe von Warenbezeichnungen,<br />

Handelsnamen oder sonstigen<br />

Kennzeichnungen in dieser Zeitschrift berechtigt nicht<br />

zu der Annahme, dass diese von jedermann frei benutzt<br />

werden dürfen. Vielmehr handelt es sich häufig um<br />

eingetragene Warenzeichen oder gesetzlich geschützte<br />

Kennzeichen, auch wenn sie als solche nicht eigens<br />

gekennzeichnet sind.<br />

Urheberrecht für Autoren: Mit Annahme des<br />

Manuskripts gehen das Recht zur Veröffentlichung<br />

sowie die Rechte zur Übersetzung, zur Vergabe von<br />

Nachdruckrechten, zur elektronischen Speicherung<br />

in Datenbanken, zur Herstellung von Sonderdrucken,<br />

Fotokopien und Mikrokopien an den Verlag über. In<br />

der unaufgeforderten Zusendung von Beiträgen und<br />

Informationen an den Verlag liegt das jederzeit<br />

widerrufliche Einverständnis, die zugesandten Beiträge<br />

bzw. Informationen in Datenbanken einzustellen,<br />

die vom Verlag oder von mit diesem kooperierenden<br />

Dritten geführt werden.<br />

Erfüllungsort Düsseldorf<br />

© 2017 Montan- und Wirtschaftsverlag GmbH, Düsseldorf<br />

Gedruckt auf vollkommen chlorfrei<br />

gebleichtem Papier (TCP) mit<br />

schwermetallfreien Farben.<br />

Printed in Germany<br />

ISSN 0178-6571<br />

(Fotos: Binder & Sohn, Laura Metaal, Stahlo)<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>3.2017</strong>

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!