stahlmarkt 3.2017 (März)
Aus dem Inhalt: Steel International / Stahlhandel & Stahl-Service-Center / Logistik, Lagertechnik & Handhabung
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Montan- und Wirtschaftsverlag GmbH<br />
Postfach 10 51 64, 40042 Düsseldorf<br />
PVSt, Deutsche Post AG<br />
Entgelt bezahlt, 3018, ISSN 0178-6571<br />
Informationen aus Stahlindustrie,<br />
Stahlhandel und Stahlverarbeitung<br />
<strong>März</strong> 2017<br />
Baubranche: mit Zuversicht weiter nach oben<br />
Stahlhandel & Stahl-Service-Center: öfters digital<br />
Logistik, Lagertechnik & Handhabung: mehr Wettbewerbsdruck<br />
3
Editorial K 3<br />
Licht und Schatten<br />
Die Auftragseingänge für Walzstahl haben im vierten<br />
Quartal 2016 um 5 % zugelegt, meldet die Wirtschaftsvereinigung<br />
Stahl. Sie spricht von einem moderaten<br />
Erholungskurs, auf dem sich die Stahlmengenkonjunktur<br />
bewege. Die Volkswirtschaften innerhalb Europas<br />
erholen sich. Auch der europäische Stahlverband<br />
Eurofer rechnet in seinem jüngsten Marktreport (Economic<br />
and Steel Market Outlook 2017 – 2018) mit mo -<br />
deratem Wirtschaftswachstum innerhalb der Gemeinschaft.<br />
Die Aktivität der Stahl einsetzenden Industrien<br />
dürfte nach seinen Angaben 2017 um 1,9 % und 2018<br />
um 2 % steigen. Das ist die eine Seite der Medaille.<br />
Die andere Seite sind hohe Importe und unfaire<br />
Handelsbedingungen, die den europäischen Stahlunternehmen<br />
zu schaffen machen. China exportiert rd.<br />
6 Mill. t Walzstahl in die EU, das ist doppelt so viel wie<br />
2013. Auch aus anderen Ländern wie Indien oder dem<br />
Iran gelangen – staatlich unterstützt – weitere Mengen<br />
an Stahl auf den europäischen Markt. Und weltweit<br />
nimmt der Protektionismus zu. Die EU mit ihrem vergleichsweise<br />
offenen Markt wird deshalb zum gern<br />
genutzten Ziel. Dringend notwendig<br />
ist es daher, das europäische<br />
Handelsinstrumentarium<br />
zu modernisieren. Schließlich<br />
sollte die derzeit steigende<br />
Nachfrage nach Stahlerzeugnissen<br />
nicht durch unfairen Handel<br />
zunichte gemacht werden.<br />
Die Baubranche in Deutschland<br />
ist übrigens relativ gut aufgestellt,<br />
s. S. 20 ff. Auch Stahlhändler<br />
und Service-Center sind<br />
zuversichtlich. Sie investieren<br />
oder optimieren ihre Prozesse.<br />
Mehr dazu finden Sie ab S. 24.<br />
In der Logistik, Lagertechnik<br />
und Handhabung ist steigender<br />
Wettbewerbsdruck zu verzeichnen.<br />
Kleine Losgrößen, zunehmende<br />
Vernetzung und fortschreitende<br />
Digitalisierung ge -<br />
hören zu den Themen, wie ab<br />
S. 36 zu lesen ist.<br />
Dr.-Ing. Wiebke Sanders<br />
Chefredakteurin<br />
Tel. +49 211 6707-538<br />
<strong>stahlmarkt</strong>@stahleisen.de<br />
Neben unserem monatlich erscheinenden Heft<br />
bieten wir Ihnen übrigens auch tagesaktuelle Informationen:<br />
auf den Social-Media-Kanälen wie Twitter<br />
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natürlich im Internet unter www.<strong>stahlmarkt</strong>-magazin.de.<br />
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<strong>stahlmarkt</strong> <strong>3.2017</strong>
4 K<br />
INHALT <strong>3.2017</strong><br />
SEITENBLICK<br />
6 Guter Standort, schlechter Standort<br />
STEEL INTERNATIONAL<br />
8 Trump macht Ernst<br />
12 Blendende Chancen für Chinas E-Commerce<br />
14 Rohstahlerzeugung steigt 2016 um 0,8 %<br />
15 Anziehende Nachfrage, aber hohe Importe<br />
16 Kein gutes Jahr für europäische und russische Stahlunternehmen<br />
BRANCHENBERICHTE<br />
20 Bauwirtschaft im Stimmungshoch<br />
23 Vietnam im Fokus der Werkzeugmaschinenhersteller<br />
STAHLHANDEL & STAHL-SERVICE-CENTER<br />
24 Qualitätsmanagementstrategien für den Mittelstand<br />
26 Digitalen Stahltrends auf der Spur<br />
28 Geschäftsführung erweitert<br />
30 Brandschutzlager im Stahl-Container<br />
32 Blechumformprüfmaschine bis 1.000 kN<br />
35 Wartungsinfos aus dem Web<br />
LOGISTIK, LAGERTECHNIK & HANDHABUNG<br />
36 Trends in der Lagertechnik<br />
45 Neue Tragklemme für Bleche<br />
LOCHBLECHE<br />
48 Individuelle Blechbauteile für die Industrie<br />
AUS DEN UNTERNEHMEN<br />
50 Markenzeichen roter Polymerring<br />
51 Optimierte Stahlverpackungen<br />
RUBRIKEN<br />
52 Fachmedien<br />
53 Firmenschriften<br />
54 Veranstaltungen<br />
55 StahlTermine<br />
56 VIP<br />
57 Inserentenverzeichnis<br />
58 Vorschau / Impressum<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>3.2017</strong>
worldsteel K 5<br />
Weltrohstahlproduktion 1) im Januar 2017<br />
BAUBRANCHE Beim Bau geht<br />
es weiter deutlich nach oben.<br />
Die Branche geht mit großer<br />
Zuversicht ins Jahr 2017, so die<br />
Präsidenten des Hauptverbands<br />
der Deutschen Bauindustrie,<br />
Peter Hübner (Foto re.), und des<br />
Zentralverbands des Deutschen<br />
Baugewerbes, Dr. Hans-Hartwig<br />
Loewenstein (Foto li.).<br />
STAHLHANDEL & STAHL-<br />
SERVICE-CENTER Flexibel sein,<br />
kostengünstig produzieren, beste<br />
Lieferperformance vorweisen und<br />
zugleich Produkte von höchster<br />
Qualität anbieten – das sind nur<br />
einige Eigenschaften, die Stahlhandelsunternehmen<br />
heute haben<br />
müssen. Dieses Special zeigt, wie<br />
sich die Unternehmen für den<br />
Wettbewerb rüsten.<br />
20<br />
24<br />
36<br />
LOGISTIK, LAGERTECHNIK<br />
UND HANDHABUNG Kleine<br />
Losgrößen, steigender Wettbewerbsdruck,<br />
zunehmende<br />
Vernetzung und fortschreitende<br />
Digitalisierung – diesen Herausforderungen<br />
müssen sich die<br />
Unternehmen auch im Bereich der<br />
Logistik und Lagertechnik stellen,<br />
um wirtschaftliche und schnelle<br />
Lösungen anzubieten.<br />
Fotos: Kasto, KNAUF INTERFER, Stockberg, Zentralverband Dt. Baugewerbe<br />
1)<br />
Die an worldsteel berichtenden Länder<br />
repräsentieren etwa 99 % der Weltrohstahlproduktion<br />
2016 in 1.000 t.<br />
2)<br />
nur HADEED<br />
3)<br />
Teildaten, 75 % des Gesamtbetrages<br />
e – geschätzt<br />
Januar<br />
2017<br />
Januar<br />
2016<br />
% Veränd.<br />
Juni 17/16<br />
1 Monat<br />
2017 2016<br />
Veränderung<br />
in %<br />
Belgien 625 639 – 2,2 625 639 – 2,2<br />
Bulgarien 50 e 34 46,2 50 34 46,2<br />
Deutschland 3.649 3.604 1,2 3.649 3.604 1,2<br />
Finnland 362 342 6,0 362 342 6,0<br />
Frankreich 1.145 e 1.332 – 14,0 1.145 1.332 – 14,0<br />
Griechenland 85 e 63 34,9 85 63 34,9<br />
Großbritannien 730 e 621 17,5 730 621 17,5<br />
Italien 1.825 1.820 0,3 1.825 1.820 0,3<br />
Kroatien 0 e 0 400,0 0 0 400,0<br />
Luxemburg 125 e 185 – 32,3 125 185 – 32,3<br />
Niederlande 602 584 3,1 602 584 3,1<br />
Österreich 699 664 5,2 699 664 5,2<br />
Polen 835 e 709 17,8 835 709 17,8<br />
Schweden 429 376 14,0 429 376 14,0<br />
Slowakei 429 375 14,4 429 375 14,4<br />
Slowenien 53 54 – 1,7 53 54 – 1,7<br />
Spanien 1.163 1.214 – 4,2 1.163 1.214 –4,2<br />
Tschechien 437 413 5,8 437 413 5,8<br />
Ungarn 132 74 78,4 132 74 78,4<br />
Weitere EU-Länder (28) (e) 450 e 394 14,1 450 394 14,1<br />
Europäische Union (28) 13.824 13.496 2,4 13.824 13.496 2,4<br />
Bosnien-Herzegowina 44 75 – 41,1 44 75 – 41,1<br />
Mazedonien 0 27 – 100,0 0 27 – 100,0<br />
Norwegen 45 e 50 – 10,7 45 50 –10,7<br />
Serbien 87 35 149,9 87 35 149,9<br />
Türkei 2.930 2.598 12,8 2.930 2.598 12,8<br />
Europa außer EU 3.107 2.785 11,5 3.107 2.785 11,5<br />
Kasachstan 399 348 14,6 399 348 14,6<br />
Moldawien 5 e 0 – 5 0 –<br />
Russland 6.183 5.540 11,6 6.183 5.540 11,6<br />
Ukraine 2.103 1.938 8,5 2.103 1.938 8,5<br />
Usbekistan 45 e 44 2,3 45 44 2,3<br />
Weißrussland 200 e 152 31,6 200 152 31,6<br />
C.I.S. (6) 8.935 8.022 11,4 8.935 8.022 11,4<br />
El Salvador 10 e 8 21,4 10 8 21,4<br />
Guatemala 25 e 27 – 6,6 25 27 – 6,6<br />
Kanada 1.005 e 1.138 – 11,7 1.005 1.138 – 11,7<br />
Kuba 20 e 18 8,9 20 18 8,9<br />
Mexiko 1.510 e 1.393 8,4 1.510 1.393 8,4<br />
Trinidad und Tobago 0 36 – 100,0 0 36 – 100,0<br />
USA 6.874 6.456 6,5 6.874 6.456 6,5<br />
Nordamerika 9.444 9.077 4,0 9.444 9.077 4,0<br />
Argentinien 291 329 – 11,6 291 329 – 11,6<br />
Brasilien 2.856 2.497 14,4 2.856 2.497 14,4<br />
Chile 90 e 102 – 11,7 90 102 – 11,7<br />
Ecuador 50 e 47 6,0 50 47 6,0<br />
Kolumbien 95 e 98 – 2,6 95 98 – 2,6<br />
Paraguay 5 e 1 341,3 5 1 341,3<br />
Peru 100 e 61 62,9 100 61 62,9<br />
Uruguay 5 e 1 385,4 5 1 385,4<br />
Venezuela 70 e 55 28,1 70 55 28,1<br />
Südamerika 3.562 3.191 11,6 3.562 3.191 11,6<br />
Ägypten 535 e 387 38,4 535 387 38,4<br />
Libyen 50 e 76 – 33,8 50 76 – 33,8<br />
Marokko 50 e 22 131,6 50 22 131,6<br />
Südafrika 533 e 526 1,2 533 526 1,2<br />
Afrika 1.168 1.010 15,6 1.168 1.010 15,6<br />
Iran 1.520 e 1.365 11,3 1.520 1.365 11,3<br />
Katar 247 199 24,1 247 199 24,1<br />
Saudi Arabien 2) 483 416 16,0 483 416 16,0<br />
Vereinigte Arabische Emirate 318 281 12,9 318 281 12,9<br />
Mittlerer Osten 2.567 2.262 13,5 2.567 2.262 13,5<br />
China 67.200 e 62.555 7,4 67.200 62.555 7,4<br />
Indien 8.400 e 7.501 12,0 8.400 7.501 12,0<br />
Japan 9.002 8.768 2,7 9.002 8.768 2,7<br />
Pakistan 340 e 250 36,0 340 250 36,0<br />
Südkorea 5.860 e 5.677 3,2 5.860 5.677 3,2<br />
Taiwan, China 1.870 e 1.790 4,4 1.870 1.790 4,4<br />
Thailand 310 e 304 1,8 310 304 1,8<br />
Vietnam 3) 431 407 6,1 431 407 6,1<br />
Asien 93.413 87.253 7,1 93.413 87.253 7,1<br />
Australien 437 418 4,4 437 418 4,4<br />
Neuseeland 58 48 21,9 58 48 21,9<br />
Ozeanien 495 466 6,2 495 466 6,2<br />
Gesamt (67 Länder) 136.514 127.562 7,0 136.514 127. 562 7,0<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>3.2017</strong>
6 K<br />
SEITENBLICK<br />
Guter Standort,<br />
schlechter Standort<br />
Deutschland ist ein guter Standort für Familienunternehmen – aber<br />
keineswegs konkurrenzlos. Eine Studie des Zentrums für Europäische<br />
Wirtschaftsforschung belegt, dass insbesondere kleinere Länder Westund<br />
Nordeuropas erhebliche Vorteile bieten. Nachholbedarf gibt es<br />
hierzulande auf vielen Feldern, u. a. in der Bildung.<br />
»Familienunternehmen, vorzugsweise<br />
aus dem Verarbeitenden Gewerbe, mit mindestens<br />
100 Mill. € Umsatz sucht eine Alternative<br />
zu einem Standort in Deutschland.<br />
Welches Land bietet die attraktivsten Bedingungen<br />
für eine Ansiedlung?« Dieser Frage<br />
geht alle zwei Jahre das Mannheimer Zentrum<br />
für Europäische Wirtschaftsforschung<br />
(ZEW) im Auftrag der Stiftung Familienunternehmen<br />
nach.<br />
Das Ergebnis ist der<br />
»Länderindex Familienunternehmen«<br />
– eine vergleichende<br />
Analyse bedeutsamer<br />
Standortkriterien. Trauriges Ergebnis<br />
des Länderindex anno 2016: Elf der untersuchten<br />
18 Indus triestaaten schneiden besser<br />
ab als Deutschland. Die besser positionierten<br />
Standorte sind, neben den USA, vor<br />
allem kleinere Staaten West- und Nordeuropas<br />
(wie die Schweiz, Finnland und Dänemark).<br />
2016 weist übrigens erstmals auch<br />
der östliche Nachbar Tschechien bessere<br />
Standortqualitäten auf als Deutschland.<br />
Bei einem differenzierten Blick fällt auf,<br />
dass Deutschland über die Jahre in einigen<br />
Bereichen durchaus nennenswerte Fortschritte<br />
erzielt hat: z. B. bei den Finanzierungsbedingungen<br />
– wozu allerdings Sonderfaktoren<br />
wie Niedrigzinsen beigetragen<br />
haben, die die öffentlichen Haushalte sowie<br />
die sozialen Sicherungssysteme kräftig entlasteten<br />
– oder auch im Bereich der Produktund<br />
Arbeitsmarktregulierung. In anderen<br />
Disziplinen konstatieren die Autoren des<br />
Länderindex indes Stagnation oder allmähliche<br />
Verschlechterungen, z. B. bei Steuern.<br />
»Die positiven Folgen der Unternehmenssteuerreform<br />
2008 für die steuerliche Wettbewerbsfähigkeit<br />
sind schon längere Zeit<br />
durch die seitdem zu beobachtende Passivität<br />
der deutschen Steuerpolitik und die<br />
handlungsfähigeren Nachbarn erodiert«,<br />
»<br />
Deutschland ist ein guter Standort für Familienunternehmen,<br />
darf aber seine Vorteile nicht verspielen.<br />
heißt es in der Untersuchung. Auch der<br />
Sachverständigenrat stellt in seinem Jahresgutachten<br />
2016/17 fest, dass die Bundesregierung<br />
»die gute ökonomische Entwicklung<br />
der vergangenen Jahre nicht ausreichend<br />
für Reformen genutzt hat.« Im Zuge<br />
der bereits novellierten Erbschaftssteuer,<br />
die für Familienunternehmen einige Veränderungen<br />
mit sich bringen wird, könnte<br />
Deutschland nach Ansicht der Stiftung Fa -<br />
milienunternehmen im Steuer-Ranking noch<br />
weiter abfallen. Dass die Arbeitskosten hierzulande<br />
steigen, hält das ZEW angesichts<br />
der hohen außenwirtschaftlichen Überschüsse<br />
und der Ungleichgewichte in der<br />
Eurozone für nahezu unvermeidbar. Ärgerlicher<br />
ist da sicherlich, dass Deutschland im<br />
Bereich Infrastruktur und Energie auf hin tere<br />
Plätze im Länderindex abonniert ist. Zu denken<br />
gibt auch die nur mittelmäßige Positionierung<br />
im Bereich der Bildung, zumal die<br />
großen Herausforderungen in diesem Be -<br />
reich erst noch bevorstehen, wenn es gilt,<br />
die Flüchtlinge zu qualifizieren.<br />
Die Stiftung Familienunternehmen ist be -<br />
sorgt, dass gegenwärtige politische Entscheidungen<br />
die ordentliche Position Deutschlands<br />
in den Bereichen Finanzierungsbedingungen<br />
und Regulierung wieder verschlechtern<br />
könnten – und ist damit auf einer Linie<br />
mit dem Sachverständigenrat. So sei das<br />
geplante neue Zeitarbeitsgesetz nach dem<br />
Mindestlohn das nächste Beispiel für ein<br />
Mehr an regulativen Lasten. Und die gute<br />
Finanzierungssituation der öffentlichen<br />
Haushalte und sozialen Sicherungssysteme<br />
werde durch eine Reihe bereits beschlossener<br />
oder diskutierter Leistungsausweitungen<br />
bei Rente, Gesundheit und Pflege in Frage<br />
gestellt.<br />
Der Länderindex ist ein Weckruf für alle,<br />
die meinen, Deutschland sei als Standort<br />
für deutsche Familienunternehmen nahezu<br />
konkurrenzlos. Aber das Ranking sollte auch<br />
nicht überbewertet werden. Mit Luxemburg<br />
nimmt ein Land die Spitzenposition ein, das<br />
aufgrund seiner geringen Größe und seiner<br />
stark dienstleistungsorientierten Struktur für<br />
gewerblich ausgerichtete Unternehmen<br />
nicht mit größeren EU-Mitgliedstaaten vergleichbar<br />
ist. Und das gute Abschneiden von<br />
Großbritannien auf Platz zwei ist kaum mehr<br />
als eine Momentaufnahme. Nach dem Brexit<br />
wird die Attraktivität als Investitionsstandort<br />
zumindest für eine Übergangszeit stark<br />
beeinträchtigt. Wenn England die EU verlässt,<br />
wird dies der Studie zufolge sehr stark<br />
kleine europäische Volkswirtschaften wie<br />
die Schweiz, Belgien und die Niederlande<br />
treffen – und damit voraussichtlich auch<br />
Standortfaktoren negativ beeinflussen.<br />
Dagegen ist ein größeres Land wie Deutschland,<br />
trotz seiner starken Ex portorientierung,<br />
weniger anfällig. Das mindert das Risiko.<br />
Es bleibt somit dabei: Deutschland ist ein<br />
guter Standort für Familienunternehmen,<br />
aber es muss aufpassen, seine Vorteile nicht<br />
zu verspielen. ber<br />
(sm 170304598) K<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>3.2017</strong>
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8 K Steel International<br />
Trump macht Ernst<br />
Pipeline- und Infrastrukturprogramm versprechen<br />
neue Jobs in den USA<br />
New York (bln). Donald Trumps erste Woche im Weißen Haus war für den<br />
Stahlsektor wie ein wunderbarer Traum, der Wirklichkeit wurde: Mit einer<br />
Serie von Entscheidungen schürte der Präsident nicht nur den Optimismus<br />
unter Stahlmanagern und Stahlarbeitern, sondern auch den Zukunftsausblick<br />
von Aktionären, die den Bloomberg-Eisen/Stahl-Index von<br />
15 Unternehmen auf den höchsten Stand in zwei Jahren katapultierten.<br />
Dank stabiler Nachfrage zogen die<br />
Stahlpreise an. Grund für diese positiven<br />
Entwicklungen und die Hochstimmung<br />
waren eine Serie von Entscheidungen, die<br />
Präsident Trump in den ersten Tagen nach<br />
der Amtsübernahme verkündete: Das endgültige<br />
K.o. für die 12 Länder der transpazifischen<br />
Partnerschaft (TPP), die Wiedergeburt<br />
der von Präsident Barack Obama abgelehnten<br />
Keystone-XL-Pipeline und zweier<br />
weiterer Pipelines in Nord- und Süd-Dakota,<br />
die Vereidigung des alten Stahlhaudegen<br />
Wilbur Ross zum Handelsminister, die angekündigte<br />
Aufhebung von Umweltschutzund<br />
anderen Bundesauflagen sowie das<br />
Versprechen, Unternehmenssteuern drastisch<br />
zu senken.<br />
Die Pipelineprojekte bleiben<br />
nach wie vor umstritten<br />
Drei Tage nach seinem offiziellen Amtsantritt<br />
empfing der neue Präsident ein Dutzend<br />
Gewerkschaftsführer, um sie persönlich<br />
vom Ende der TPP-Initiative zu informieren.<br />
Der Präsident der United Steelworkers<br />
of America (USW), Leo Gerard, fehlte in der<br />
Runde – wohl als Strafe für dessen Unterstützung<br />
für einen lokalen USW-Funktionär<br />
in Indiana, der sich im Wahlkampf mit<br />
Trump über die Zahl von angeblich durch<br />
Trumps Initiative gerettete Jobs gestritten<br />
hatte.<br />
Am gleichen Tag war jedoch U.S.-Steel-<br />
Boss Mario Longhi in einer Gruppe von<br />
Unternehmenschefs vertreten, die Trump zu<br />
einem Meinungsaustausch eingeladen hatte.<br />
Beide Seiten kommentierten nach dem<br />
Meeting, dass es konstruktive Diskussionen<br />
gab. Unternehmenschefs begrüßten insbesondere<br />
die Ankündigung zu den Unternehmenssteuern<br />
und das Streichen oder<br />
Abschwächen von bis zu 75 % aller Regierungsvorschriften,<br />
deren Einhaltung große<br />
Kosten verursachen.<br />
Unmittelbar nach diesen Gesprächsrunden<br />
forderte der Präsident das kanadische<br />
Unternehmen TransCanada auf, ihren An -<br />
trag für den Bau der Keystone-Pipeline neu<br />
einzureichen, eine Einladung, die Trans-<br />
Canada begrüßte.<br />
Das von Umweltschützern bekämpfte<br />
Projekt soll Ölsand aus Kanada gen Süden<br />
an die amerikanische Küste des Golfs von<br />
Mexiko transportieren. Umweltschützer verlangten<br />
stattdessen Investitionen in erneuerbare<br />
Energien – Solar, Wind und Wasser.<br />
Trumps Wähler im Rostgürtel des Landes<br />
dagegen glaubten Trumps Wahlkampfversprechen,<br />
dass er als Präsident unter anderem<br />
die Stahl- und Bergbauindustrie zu neuer<br />
Blüte bringen werde. Entsprechend hoch<br />
waren die Erwartungen in den einstigen<br />
Stahl- und Kohlehochburgen, als Trump sein<br />
Amt antrat.<br />
Neben der Entscheidung in Sachen Keystone-Pipeline<br />
wies Trump die Ingenieurskorps<br />
der U.S. Armee an, den Plan für zwei<br />
Pipelines in den Dakotas so zu genehmigen,<br />
dass er mit den existierenden Gesetzen vereinbar<br />
ist. Der Indianerstamm Standing Rock<br />
Sioux gehört zu den Gegnern der Pipelines,<br />
die angeblich die Reinheit ihrer Wasserversorgung<br />
gefährden und kulturelle Gedenkstätten<br />
des Stammes zu vernichten drohen.<br />
Dokumente, die Trump im vergangenen Jahr<br />
während des Wahlkampfs der US-Wahlkommission<br />
vorlegte, enthüllten, dass er Eigentümer<br />
von Aktien der Energy Transfer Partners<br />
war, einem Unternehmen, das die Dakota-Pipelines<br />
bauen will. Ein Sprecher von Trump<br />
erklärte, dass er diese Aktien verkaufte.<br />
»Buy America« ist das Gebot<br />
der Stunde<br />
Für die Stahlindustrie, so erklärte das American<br />
Iron and Steel Institute (AISI), versprechen<br />
beide Projekte den Absatz von be -<br />
trächtlichen Mengen hochqualitativer Rohrprodukte.<br />
Trump sorgte auch dafür, dass<br />
diese Rohre von amerikanischen Unternehmen<br />
hergestellt werden. In einem Memorandum<br />
wies das Weiße Haus das Handelsministerium<br />
an, dass die Verträge für beide<br />
Pipelineprojekte Buy-America-Klauseln enthalten<br />
und versichern, dass nur Inlandstahl<br />
verwendet wird. Für Pipelinegegner war dieser<br />
protektionistische Schachzug ironisch<br />
angesichts der Enthüllungen, wonach Trumps<br />
eigenes Unternehmen für den Bau von<br />
Hotels in den USA nicht »Made in America«-Stahl,<br />
sondern chinesische Stahlprodukte<br />
einkaufte.<br />
Dass der Milliardär Wilbur Ross im<br />
Trump-Kabinett als Handelsminister fungiert,<br />
wurde sowohl von Stahlmanagern als<br />
auch von der Stahlarbeitergewerkschaft<br />
begrüßt. Beide Seiten wussten, dass Ross<br />
mehr als seine Vorgänger mit den Problemen<br />
der Stahlindustrie vertraut ist. Als<br />
»Bankrott-König« erwarb Ross gescheiterte<br />
Unternehmen, darunter bankrotte Stahlunternehmen,<br />
fusionierte Teile dieser Werke<br />
zur International Steel Group, die er schließlich<br />
an ArcelorMittal verkaufte. In Stahlkreisen<br />
erwartet man vom neuen Handelsminister<br />
günstige Entscheidungen in einer<br />
Reihe von Handelsdisputen, über die das<br />
Ministerium gemeinsam mit der International<br />
Trade Commission demnächst entscheiden<br />
muss – ganz gleich, ob Ross seinen Sitz<br />
im ArcelorMittal-Board und einen Besitzanteil<br />
am Unternehmen behält oder aufgibt.<br />
Innerhalb der ersten drei Monate im neuen<br />
Jahr standen Entscheidungen in einer Reihe<br />
von Handelsbeschwerden an, darunter<br />
gegen Importe aus Belgien, Frankreich,<br />
Deutschland und Italien.<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>3.2017</strong>
Trump bekommt Gegenwind aus den eigenen Reihen<br />
Obendrein setzte der Stahlsektor auf Trumps Versprechen, massive<br />
öffentliche Mittel in die Erneuerung von Straßen, Flughäfen,<br />
Brücken, Tunnel, Wasserprojekten und dergleichen zu stecken.<br />
Dieses Infrastruktur paket wird von der Demokraten-Minderheit<br />
im Kongress unterstützt, nicht jedoch vom fiskal-konservativen<br />
Flügel der Republikaner-Mehrheitspartei, die gegen eine weitere<br />
Erhöhung des Haushaltsdefizits eintritt und aus gleichem Grund<br />
nicht von den versprochenen Steuersenkungen begeistert ist.<br />
Ob Trump, wie versprochen, seine Infrastrukturpläne verwirklichen,<br />
Millionen von neuen Arbeitsplätzen schaffen und lukrative<br />
Aufträge für den Stahlsektor erreichen kann, hängt mehr von den<br />
Demokraten als von den Republikanern im Kongress ab. Während<br />
viele Demokraten im Kongress in Sachen Infrastruktur mit Trump<br />
kooperieren wollen, verlangen Aktivisten draußen im Land totale<br />
Opposition gegen alle Trump- Vorschläge.<br />
(sm 170304712) K<br />
L STEEL TICKER<br />
KLÖCKNER & CO VERKAUFT<br />
SPANIEN-AKTIVITÄTEN<br />
Duisburg. Die Klöckner & Co SE verkauft im Zuge der One-Europe-Strategie,<br />
zur weiteren Konzentration auf ihre Kernmärkte, ihr Spanien geschäft<br />
an die Hierros Añon S.A. mit Sitz in A Coruña, Spanien. Ein entsprechender<br />
Vertrag über den Erwerb der spanischen Gesellschaften von Klöckner &<br />
Co inklusive der operativen Geschäftseinheit, Kloeckner Metals Ibérica<br />
S.A., wurde von beiden Unternehmen unterzeichnet. Der Vollzug der Transaktion<br />
ist Ende Januar erfolgt. Mit ihren rd. 350 Mitarbeitern erwirtschaftete<br />
die Kloeckner-Metals-Ibérica-Gruppe im abgelaufenen Geschäftsjahr<br />
einen Umsatz von 120 Mill. € und hatte damit einen Anteil von rd. 2 % am<br />
Konzernumsatz von Klöckner & Co. Das Vorsteuerergebnis (EBT) der Gruppe<br />
war aufgrund des weiterhin schwierigen wirtschaftlichen Um felds in<br />
Spanien zuletzt negativ. Durch den zu erwartenden Zahlungsmittelzufluss<br />
aus dem Verkauf kann die Nettoverschuldung von Klöckner & Co signifikant<br />
reduziert werden.<br />
www.kloeckner.com<br />
K<br />
/<br />
WS(SHN)/SE/Jp (sm 170304741)<br />
LEICHTE ZUWÄCHSE FÜR EUROPAS STAHLHANDEL<br />
Brüssel. In Europa entwickelte sich die Nachfrage nach Stahlerzeugnissen<br />
im Jahr 2016 positiv. Die Flachstahl-Service-Center lieferten im Vergleich<br />
zum Vorjahr 2 % mehr Erzeugnisse aus, teilte der europäische Verband der<br />
Stahlhändler, EUROMETAL, mit. Im Dezember 2016 lagerten die auf Flachstähle<br />
spezialisierten Stahl-Service-Center 7 % mehr Stähle als im Vorjahresmonat<br />
und hoben den Index von 101 auf 108. Dem durchschnittlichen<br />
Lagerbestand des Jahres 2015 wurde der Wert 100 zugewiesen.<br />
Der steigende Bedarf zeigte sich auch bei den nicht spezialisierten Stahlhändlern.<br />
Sie verzeichneten 2016 ein Absatzplus von 0,3 %. Überdurchschnittlich<br />
gefragt waren Profile, Grobbleche und Banderzeugnisse. Im<br />
Dezember 2016 stieg der Lagerbestandsindex auf 98 nach 95 im Dezember<br />
2015. K<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>3.2017</strong><br />
kibi/WS(SHN)/SE/Jp (sm 170304731)
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DIE ZULIEFERMESSE<br />
07. – 10. <strong>März</strong> 2017<br />
Leipzig, Halle 4, Stand D46
12 K Steel International<br />
Blendende Chancen<br />
für Chinas E-Commerce<br />
Das Reich der Mitte forciert den Stahl-Internethandel<br />
Seoul. Der Internethandel mit Stahlerzeugnissen boomt in China. In den<br />
vergangenen Jahren stiegen das Volumen und die Zahl der Anbieter<br />
kontinuierlich. Abgesehen von der Computeraffinität der Bevölkerung<br />
begünstigten die »Internet-Plus-Initiative« der chinesischen<br />
Zentralregierung und Überkapazitäten diese Entwicklung. Künftig dürften<br />
große Händler ihre Fühler noch weiter ins Ausland ausstrecken, während<br />
kleine vom Markt verschwinden.<br />
Schon in wenigen Jahren könnten Chinas<br />
Onlinemarktplätze den Ton in Asiens<br />
Digitalwelt angeben, so lautet die Einschätzung<br />
des Posco Research Institute (POSRI)<br />
in seiner Ausgabe Asian Steel Watch<br />
No. 2/2016. Dabei waren die Chinesen beim<br />
ersten Auftauchen des dot.com-Fiebers in<br />
den späten 1990er- Jahren kaum infiziert.<br />
Seinerzeit wagten vor allem Stahlerzeuger,<br />
Stahlhändler und Venture-Capital-Unternehmen<br />
aus den USA, Japan, Europa und<br />
Korea die ersten digitalen Schritte, holten<br />
sich aber schnell wegen unausgegorener<br />
Geschäftsmodelle blutige Nasen.<br />
Erst zehn Jahre später fingen die Chinesen<br />
ob der innovativen Verkaufsmöglichkeiten<br />
Charakteristiken der Stahlhandelsmärkte in Nordostasien<br />
China<br />
Korea<br />
Japan<br />
Einfluss der Stahlerzeuger<br />
Gering<br />
Stahlerzeuger und Stahlhändler entwickeln<br />
sich während der schnell wachsenden<br />
Stahlindustrie unabhängig voneinander<br />
Mittel<br />
Stahlerzeuger schließen mit regionalen<br />
Händlern Verträge<br />
Hoch<br />
Stahlerzeuger beauftragen Stahlhändler<br />
mit dem Verkauf im In- und Ausland<br />
Feuer und starteten durch. Während 45 Stahlhandelsplattformen<br />
im Jahr 2012 ein Volumen<br />
von 10 Mill. t umschlugen, waren es<br />
2015 bereits 350 Onlineanbieter mit Transaktionen<br />
über 100 Mill. t, heißt es bei POSRI.<br />
Die Marktforscher nennen drei Gründe<br />
für dieses Wachstum. Zum einen litten Chinas<br />
Stahlerzeuger unter der nachlassenden<br />
Nachfrage und suchten neue Verkaufsmöglichkeiten,<br />
zum anderen unterstützte<br />
die chinesische Zentralregierung mit ihrer<br />
»Internet-Plus-Kampagne« alle digitalen<br />
Gehversuche. Abgesehen davon hatte das<br />
Internetvirus inzwischen weite Teile der<br />
Industrie ergriffen, und E-Commerce avancierte<br />
zu einer neuen Lebensphilosophie.<br />
Wettbewerbsintensität<br />
Hoch<br />
Angebotsüberhang bedingt scharfen<br />
Wettbewerb<br />
Absatzanteil Stahlhandel: 50 % (3,5 Mill. t)<br />
Mittel<br />
Volatiler Wettbewerb wegen schwankender<br />
Importe<br />
Absatzanteil Stahlhandel: 30 % (18,5 Mill. t)<br />
Gering<br />
Stabiler Wettbewerb<br />
Absatzanteil Stahlhandel: 25 % (17 Mill. t)<br />
Quelle: Posco Research Institute, 2015<br />
Not macht erfinderisch<br />
Platz für neue Geschäftsmodelle war schnell<br />
gefunden. Der Nachfrageeinbruch nach<br />
Stahlerzeugnissen reduzierte die Zahl der<br />
Stahlhändler von 2012 bis 2014 um die Hälfte<br />
auf 100.000. Die gestrandeten Unternehmen<br />
hatten nicht adäquat auf ausbleibende<br />
Bestellungen, sinkende Preise und anhaltend<br />
scharfe Kreditbedingungen re agiert.<br />
Zusätzlichen Rückenwind erhielten die<br />
E-Commerce-Anbieter von der Modernisierungskampagne<br />
des Staates. Im Mai 2015<br />
startete Ratspräsident Le Keqiang das Programm<br />
»Made in China 2025« und fügte<br />
zwei Monate später die Reform »Internet<br />
Plus« hinzu.<br />
Innerhalb von zehn Jahren wollen die Chinesen<br />
20 % des Stahlabsatzes beziehungsweise<br />
150 Mill. bis 200 Mill. t im Internet<br />
paraphieren. Entsprechend dieser Vorgabe<br />
unterstützt der Staat diverse E-Plattformen,<br />
auch ermutigt von erfolgreichen Onlineanbietern<br />
wie Alibaba.<br />
Die Zeichen stehen gut<br />
Die Experten vom Posco Research Institute<br />
prognostizieren den Erfolg des Stahl-Onlinemarketings<br />
in China – nicht nur bei Sonderwünschen.<br />
Schon jetzt werden vor allem<br />
handelsübliche Lang- und Flachstähle im<br />
Netz geordert.<br />
In der realen Welt hatten Chinas Stahlerzeuger<br />
bislang nur einen sehr geringen<br />
Einfluss auf den Verkauf ihrer Erzeugnisse.<br />
In den Zeiten hoher Nachfrage waren Erzeuger<br />
und Händler unabhängig voneinander<br />
gewachsen. Angesichts der sinkenden Be -<br />
stelleingänge sind sie nun erbitterte Konkurrenten:<br />
die Stahlerzeuger suchen ihr Heil im<br />
E-Commerce. Auch Venture-Capital-Gesellschaften<br />
und Beratungsunternehmen trachten<br />
nach großen Stücken dieses vielversprechenden<br />
Kuchens.<br />
Die Marktforscher glauben, dass die Stahlhersteller<br />
die besten Karten haben. Zum<br />
einen erzeugen sie den Stahl, zum anderen<br />
unterhalten sie eng geknüpfte Netzwerke in<br />
der Verarbeitung und in der Logistik. An<br />
zweiter Stelle rangieren die Stahlhändler, die<br />
neben ihrem Engagement in der Verarbeitung<br />
und in der Logistik die Bedürfnisse der<br />
Kunden kennen. Den Finanzinvestoren fehlt<br />
indes die Stahlexpertise. Sie punkten aber mit<br />
ihren Erfahrungen im E-Commerce-Geschäft<br />
und großen finanziellen Möglichkeiten.<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>3.2017</strong>
Fünf Unternehmen geben<br />
den Ton an<br />
Gegenwärtig bestimmen fünf Unternehmen<br />
die elektronische Marschrichtung und bündeln<br />
mehr als 90 % des chinesischen Handelsvolumens.<br />
Den größten Marktanteil<br />
besitzt die mit Venture-Kapital unterfütterte<br />
Zhaogang. Es folgen BankSteel, eine Tochter<br />
des Beratungsunternehmens Mysteel, die<br />
Stahlhändler Opsteel und Xinyilian sowie die<br />
zum Stahlerzeuger Baosteel gehörende<br />
Ouyeel.<br />
Auch künftig dürften nur wenige Unternehmen<br />
über Wohl und Wehe des Stahl-E-<br />
Commerce im Reich der Mitte entscheiden.<br />
Chinas Regierung wünscht sich innerhalb<br />
der nächsten fünf Jahre die Reduzierung der<br />
Handelsplattformen auf fünf bis zehn.<br />
Einige Experten glauben, dass die aktuellen<br />
Marktführer Zhaogang, BankSteel und<br />
Ouyeel an der Spitze bleiben und die Reorganisation<br />
des E-Commerce-Marktes übernehmen.<br />
Zuallererst dürften die Händler<br />
fusionieren und an der Seite der großen<br />
Anbieter, wie Opsteel, stehen. Die kleinen<br />
Plattformen werden aller Voraussicht nach<br />
vom Markt verschwinden beziehungsweise<br />
von größeren Anbietern übernommen.<br />
Andere Beobachter vermuten, dass zwei<br />
große Player, die sich gut im E-Commerce<br />
auskennen, das gesamte Geschäft gestalten<br />
werden. Eine entsprechende Konstellation<br />
existiert im chinesischen Konsumgüterhandel.<br />
Noch arbeiten alle Stahl-E-Commerce-<br />
Plattformen mit Verlust. Nur Ouyeel erreichte<br />
im Jahr 2015 einen kleinen Gewinn. Die<br />
Anbieter berechnen keine Verkaufsprovisionen,<br />
sondern setzen ausschließlich auf Werbeeinnahmen.<br />
Viele von ihnen planen deswegen<br />
in ein oder zwei Jahren den Gang an<br />
die Börse. Alle Onlinehändler bieten handelsübliche<br />
Flach- und Langstähle, stellen<br />
aber auch Sonderanfertigungen in Aussicht.<br />
Einige erwägen die Konzentration auf hochwertige<br />
Erzeugnisse.<br />
Die großen E-Commerce-Händler Chinas<br />
bieten Stahlerzeugnisse auch außerhalb des<br />
Landes an. So ist Zhaogang in Korea und<br />
Vietnam aktiv und gründet gerade Niederlassungen<br />
in Thailand und Dubai. Ouyeel<br />
konzentriert sich indes auf den Südosten<br />
Asiens. BankSteel geht einen anderen Weg<br />
und verzichtet auf den Schritt ins Ausland.<br />
Stattdessen stellt das Unternehmen sein<br />
Angebot demnächst in neun verschiedenen<br />
Sprachen zur Verfügung und tritt in den entsprechenden<br />
Ländern als Importeur chinesischer<br />
Stähle auf. Welchen Weg Chinas<br />
Anbieter auch gehen werden – allein angesichts<br />
der Größe des Inlandsmarktes sind die<br />
Geschäfts- und Gewinnaussichten beachtlich.<br />
kibi<br />
(sm 170204333) K<br />
Rohstahlproduktion<br />
im Januar 2017<br />
Düsseldorf. Die Rohstahlerzeugung in<br />
Deutschland ist im Januar um gut 1 % ge -<br />
genüber dem Vorjahresmonat auf 3,6 Mill. t<br />
gewachsen. Mit dem zweiten Anstieg in Folge<br />
scheint die Produktion nun auf einen moderaten<br />
Aufwärtstrend eingeschwenkt zu sein, der<br />
durch den Auftragseingang der letzten Monate<br />
bereits vorgezeichnet war.<br />
(Quelle: Stahl-Zentrum) K<br />
Internationale Fachmesse<br />
für Qualitätssicherung<br />
09. – 12.05. 2017<br />
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L STEEL TICKER<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>3.2017</strong><br />
XINGCHENG SPECIAL STEEL<br />
MODERNISIERT<br />
STABSTAHLSTRASSE<br />
Düsseldorf. Das chinesische Unternehmen<br />
Jiangyin Xingcheng Special Steel Works Co., Ltd.<br />
aus Jiangyin, Provinz Jiangsu, China, hat der SMS<br />
group den Auftrag für die Modernisierung ihrer<br />
SBQ-Walzstraße »Bar Mill No. 1« erteilt. Dabei<br />
wird die Stabstahlstraße, die eine Jahreskapazität<br />
von 1.000.000 t hat, um einen 3-Walzen-Präzisionsmaßwalzblock<br />
erweitert. Die Hochleistungsstabstahlstraße,<br />
die eine Kapazität von über<br />
330 t/h aufweist, kann damit engere Walztoleranzen<br />
erreichen, als dies heute möglich ist.<br />
Xingcheng Special Steel gilt als einer der größten<br />
Wälzlagerstahlhersteller der Welt, produziert<br />
aber auch eine große Palette anderer Qualitätsstähle.<br />
Jährlich werden rd. 6,9 Mill. t Stahl an den<br />
Standorten Jiangyin und Wuxi produziert.<br />
www.sms-group.com<br />
K<br />
/<br />
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14 K Steel International<br />
Rohstahlerzeugung steigt 2016 um 0,8 %<br />
China steht erneut an der Spitze<br />
Brüssel. Die weltweite Rohstahlerzeugung kletterte im<br />
Jahr 2016 um 0,8 % auf 1,628 Mrd. t. Chinas Stahlerzeuger<br />
lieferten den Löwenanteil mit 49,6 % beziehungsweise<br />
808,4 Mill. t. In Deutschland sank die Erzeugung um 1,4 %.<br />
Wieder einmal haben die Chinesen bei<br />
der Rohstahlerzeugung die Nase vorn. Das<br />
zeigen die aktuellen Zahlen des Weltstahlverbandes<br />
worldsteel. Bereits im Jahr 2015<br />
lieferten sie mit einem Anteil von 49,4 %<br />
den meisten Rohstahl. Im Jahr 2016 steigerten<br />
sie ihren Output noch einmal um 1,2 %<br />
auf 808,4 Mill. t. Nach weiteren Angaben<br />
des Weltstahlverbandes worldsteel erhöhten<br />
aber auch die Gemeinschaft Unabhängiger<br />
Staaten, der Nahe Osten, Asien und Ozeanien<br />
die Erzeugung von Rohstahl. Rückgänge<br />
verzeichneten vor allem Europa, Amerika<br />
und Afrika.<br />
Asiens Stahlunternehmen steigerten die<br />
Rohstahlerzeugung 2016 auf Jahressicht um<br />
1,6 % auf 1,125 Mrd. t. In Indien, der drittgrößten<br />
Rohstahlerzeugungsnation der<br />
Welt, wurde ein Anstieg von 7,4 % auf<br />
95,6 Mill. t verzeichnet. Ranglistenzweiter<br />
Japan reduzierte die Er zeugung um 0,3 %<br />
auf 104,8 Mill. t. Südkorea verzeichnete ein<br />
Minus von 1,6 % auf 68,8 Mill. t.<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Die europäischen Stahlerzeuger<br />
<br />
<br />
fuhren die Rohstahl-<br />
erzeugung um 2,3 % auf<br />
162,3 Mill. t zurück. In<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Deutschland sank die<br />
<br />
Erzeugung um 1,4 % auf<br />
<br />
42,1 Mill. t. Das Land bleibt<br />
weltweit der siebtgrößte<br />
<br />
Rohstahlerzeuger der Welt.<br />
<br />
Spanien beteiligte sich mit<br />
einem Minus von 0,8 % auf 13,7 Mill. t.<br />
Italien steigerte indes die Erzeugung um<br />
6 % auf 23,3 Mill. t.<br />
Nordamerika hielt die Produktion mit<br />
111 Mill. t auf dem Niveau des Jahres 2015.<br />
In den USA sank die Erzeugung um 0,3 %<br />
auf 78,6 Mill. t. In Südamerika ergab sich<br />
ein Rückgang um 10,6 % auf 39,2 Mill. t.<br />
Allein Brasilien erzeugte mit 30,2 Mill.t<br />
9,2 % weniger Rohstahl.<br />
In der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten<br />
lieferten die Unternehmen 102,4 Mill. t<br />
Jahr 2015. Die Ukraine trug mit einem Plus<br />
von 5,5 % oder 24,2 Mill. t bei, Russland<br />
mit einem Minus von 0,1 % beziehungsweise<br />
70,8 Mill. t.<br />
Im Dezember 2016 nutzten die 66 Länder,<br />
die ihre Daten dem Weltstahlverband zur<br />
Verfügung stellen, ihre Rohstahlerzeugungskapazitäten<br />
zu 68,1 %. Gegenüber Dezember<br />
2015 ist dies ein Anstieg von 2,8 Prozentpunkten.<br />
Für das Gesamtjahr 2016<br />
ergibt sich eine durchschnittliche Auslastung<br />
von 69,3 % nach 69,7 % im Vorjahr.<br />
Rohstahl ab. Das sind 0,8 % mehr als im<br />
www.worldsteel.org<br />
K<br />
/<br />
(sm 170304710)<br />
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L STEEL TICKER<br />
KONTI-BEIZLINIE FÜR<br />
RIZHAO STEEL IN BETRIEB<br />
London. Der chinesische Stahlerzeuger Rizhao<br />
Steel Group Co., Ltd (Rizhao) hat für eine von Primetals<br />
Technologies gelieferte Konti-Beizlinie die<br />
Endabnahmebescheinigung erteilt. Die Beizlinie<br />
ist für die Verarbeitung von rd. 2 Mill. t Warmband<br />
ausgelegt und mit einer Verarbeitungsgeschwindigkeit<br />
von 400 m/min. eine der schnellsten Anlagen<br />
ihrer Art. Die Beizlinie ist Bestandteil eines<br />
neuen Kaltwalzkomplexes in der Stadt Rizhao,<br />
Provinz Shandong. Sie verarbeitet neben Ziehund<br />
Umformstählen auch Zweiphasen- und HSLA-<br />
Güten. Den Auftrag hatte Primetals Technologies<br />
im November 2013 erhalten.<br />
Die Konti-Beizlinie verarbeitet Zieh- und Um -<br />
formstähle der japanischen Gütenklassen SPHC,<br />
SPHD und SPHE, HSLA(High Strength Low Alloy)-<br />
Güten 330-440 sowie Zweiphasenstahl DP 590<br />
und HSLA 590. Gebeizt werden kann Warmband<br />
mit Dicken zwischen 0,8 und 4 mm und Breiten von<br />
900 bis zu 1.600 mm bei Bundgewicht von bis zu<br />
35 t. Die Bandgeschwindigkeit beim Eintritt liegt<br />
bei 800 m/min., die Beize erfolgt mit 400 m/min.,<br />
in der Austrittssektion werden Geschwindigkeiten<br />
bis zu 520 m/min. erreicht.<br />
www.rizhaosteel.com<br />
K<br />
/<br />
WS(SHN)/SE/ (sm 170304744)<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>3.2017</strong>
Steel International K 15<br />
Anziehende Nachfrage, aber hohe Importe<br />
Für europäische Stahlunternehmen bisher keine Lösung in Sicht<br />
Brüssel. Der Stahleinsatz in Europa dürfte im laufenden und im<br />
kommenden Jahr weiter wachsen. Unfaire Handelsbedingungen werden<br />
aber nach Einschätzung des Verbandes EUROFER vor allem Importeure<br />
begünstigen. Die heimischen Erzeuger müssen sich indes weiter strecken.<br />
der heimische Stahleinsatz und verschlangen<br />
auch noch den geringen Nachfrageanstieg.<br />
In der zweiten Jahreshälfte 2016 deckten<br />
Importe bereits ein Viertel der europäischen<br />
Nachfrage.<br />
Die Volkswirtschaften innerhalb Europas<br />
erholen sich. Bereits im Schlussquartal<br />
2016 präsentierten sie sich im Vergleich zum<br />
vorangegangenen Halbjahr etwas solider.<br />
Die private Nachfrage nach Konsumgütern<br />
stieg – trotz der Befürchtungen über die Folgen<br />
des EU-Austritts Großbritanniens, der<br />
bevorstehenden US-Präsidentenwahl sowie<br />
interner und externer Risiken und Unsicherheiten.<br />
Der europäische Stahlverband EUROFER<br />
rechnet laut seinem aktuellen Marktreport<br />
(Economic and Steel Market Outlook 2017-<br />
2018) in den beiden bevorstehenden Jahren<br />
mit weiterem Wirtschaftswachstum in der<br />
Gemeinschaft. Dies wird aber etwas geringer<br />
als 2016 und 2015 ausfallen, da der<br />
Rückenwind, den die sehr niedrigen Ölpreise<br />
und die Inflation seinerzeit verursacht<br />
haben, etwas nachlässt. Auch die Ausgaben<br />
der privaten Haushalte wachsen weiter,<br />
wenn auch nicht mehr so schnell wie in den<br />
beiden Vorjahren.<br />
Die solide Konsumentennachfrage und ab<br />
2018 auch ein höherer Bedarf an Investitionsgütern<br />
dürfte die Aktivität in den meisten<br />
Branchen erhöhen. Zudem können die<br />
europäischen Exporteure noch von dem<br />
schwachen Euro, der sich ebenfalls etwas<br />
positiv entwickelnden Weltwirtschaft und<br />
dem steigenden internationalen Handel profitieren.<br />
Prognosen zufolge wird die Aktivität<br />
der Stahl einsetzenden Industrie 2017<br />
und 2018 um jeweils 2 % steigen.<br />
Europäische Kommission<br />
muss endlich handeln<br />
Innerhalb der Union müssen die heimischen<br />
Stahlerzeuger aber weiterhin hart gegen<br />
Billigimporte kämpfen. EUROFER rechnet<br />
damit, dass die Einfuhren auch in den kommenden<br />
beiden Jahren nicht zurückgehen.<br />
Der Verband fordert die Europäische Kommission<br />
deswegen erneut auf, endlich wirksame<br />
Maßnahmen gegen unfaire Handelspraktiken<br />
einzuführen. »Wir befürchten,<br />
dass die sukzessiv steigende Nachfrage nach<br />
Stahlerzeugnissen in der EU durch unfairen<br />
Handel zunichte gemacht wird«, sagte Ge -<br />
neraldirektor Axel Eggert. Da es immer noch<br />
keine Lösungen für die weltweit existierenden<br />
Überkapazitäten und die staatlichen<br />
Subventionen gebe, würde die Überproduktion<br />
den internationalen Stahlhandel auch<br />
weiterhin extrem verzerren.<br />
Im Jahr 2016 stiegen die Stahlimporte in<br />
die Europäische Union nach Angaben des<br />
Verbandes um mehr als 9 % und erreichten<br />
einen neuen Rekord. Bereits das vierte Jahr<br />
in Folge wuchsen die Einfuhren schneller als<br />
Billigimporte schaden<br />
heimischen Anbietern<br />
Der EU-Stahlmarkt wuchs im vergangenen<br />
Jahr um 1,8 %. Während die Nachfrage im<br />
ersten Halbjahr 2016 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum<br />
um 3 % stieg, pendelte sie<br />
sich vor allem wegen der Abverkäufe der<br />
Händler im zweiten Halbjahr auf Vorjahresniveau<br />
ein.<br />
Im dritten Quartal 2016 kletterten die<br />
Importe im Vergleich zum Vorjahreszeitraum<br />
um 10 % und drückten den Absatz europäischer<br />
Stahlhändler um 2 %. Jüngsten Um -<br />
fragen zufolge erhöhten sich die Einfuhren<br />
im vierten Quartal 2016 um weitere 5 %.<br />
Nachdem die Stahl einsetzende Industrie<br />
ihre Aktivität in der ersten Hälfte des Jahres<br />
2016 relativ stark gesteigert hatte, reduzierte<br />
sich ihr Engagement im dritten Quartal.<br />
Die Baubranche zeigte vor allem in Mitteleuropa<br />
einen Rückgang im zweistelligen<br />
Prozentbereich. Indes entwickelten sich die<br />
Automobil- und die Transportausrüstungsindustrie<br />
weiterhin positiv. Ersten Schätzungen<br />
zufolge dürfte allerdings die allgemeine<br />
Produktionsaktivität im vierten Quartal auf<br />
Jahressicht weiter gesunken sein. Insgesamt<br />
verzeichnete die Stahl einsetzende Industrie<br />
im Jahr 2016 ein Wachstum von 1,8 %.<br />
www.eurofer.org<br />
K<br />
/<br />
(sm 170304715)<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>3.2017</strong>
16 K Steel International<br />
Kein gutes Jahr für europäische<br />
und russische Stahlunternehmen<br />
Billigimporte und geringe Nachfrage drücken Preise und Gewinne<br />
London. Das Finanzberatungsunternehmen Moody‘s Investors Service sagt europäischen und russischen<br />
Stahlerzeugern ein schwieriges Jahr 2017 voraus.<br />
Flachstahlimporte in der EU<br />
25<br />
Mill. t<br />
15<br />
10<br />
5<br />
0<br />
–33%<br />
+14%<br />
+15%<br />
+29%<br />
+10%<br />
2012 2013 2014 2015 2016<br />
Quelle: Eurofer<br />
Die Gründe für diese prognostizierten Entwicklungen unterscheiden<br />
sich je nach Region. Während die europäischen Stahlerzeuger<br />
auch weiterhin unter billigen Im porten aus dem Ausland<br />
ächzen und mit sinkenden Preisen und schwindenden Ge winnen<br />
kalkulieren müssen, leiden die russischen Unternehmen vor allem<br />
unter der anhaltend schwachen Binnennachfrage.<br />
»Trotz der Strafzölle werden die Stahleinfuhren nach Europa weiter<br />
wachsen und die Preise und die Gewinne der europäischen Stahlerzeuger<br />
belasten«, prognostiziert Vice President und Analyst<br />
Hubert Allemani in seinem Marktausblick »Steel – Europe and<br />
Russia: 2017 Outlook«. »Solange sich in Russland die Wirtschaft,<br />
die Käuferzuversicht und die Kaufkraft nicht stabilisieren, erwarten<br />
wir dort eine anhaltend schwache Nachfrage«, fügt er hinzu.<br />
In Europa erkennt der Experte noch andere Faktoren, die seine<br />
negative Einschätzung untermauern. Er ist zum einen unsicher, ob<br />
der Stahlpreisanstieg in Europa nachhaltig ist. Zum anderen sieht er<br />
das für das Jahr 2017 prognostizierte Nachfragewachstum von rd.<br />
1 % ebenfalls mit Risiken behaftet. Schließlich rechnet er aufgrund<br />
weiter steigender Rohstoffkosten mit einer zusätz lichen Gewinnbelastung<br />
der Stahlerzeuger.<br />
Es gibt aber auch positive Entwicklungen. Der Analyst glaubt in<br />
den kommenden 12 Monaten an ein Verharren des europäischen<br />
Einkaufsmanagerindexes auf über 50 und erkennt damit eindeutige<br />
Wachstumstendenzen. Allerdings bleibt der Ausnutzungsgrad der<br />
Kapazitäten weiterhin am unteren Ende der prognostizierten Spanne<br />
zwischen 75 % und 85 %.<br />
Russlands Stahlerzeuger müssen indes noch eine geraume Zeit<br />
mit der flauen Nachfrage leben. Moody‘s sieht hier den Einkaufsmanagerindex<br />
weiterhin bei unter 50 und rechnet mit einem<br />
Schrumpfen der Wirtschaft. Die gewünschte Stabilisierung wird sich<br />
Allemani zufolge erst mit steigenden Rohölpreisen einstellen. Aber<br />
selbst dann werden die russischen Stahlerzeuger unter den weiter<br />
bestehenden Handelsbeschränkungen in ihren Exportdestinationen<br />
leiden. Allerdings dürften sie trotz niedriger Preise noch Gewinne<br />
erwirtschaften. Sie profitieren aufgrund des schwachen Rubels von<br />
niedrigen Produktionskosten und den in den vergangenen Jahren<br />
erreichten operativen Verbesserungen.<br />
(sm 170204539) K<br />
L STEEL TICKER<br />
NEUER HOCHOFEN BEI EVRAZ NTMK<br />
London. Der russische Stahlerzeuger EVRAZ Nizhniy Tagil Metallurgical<br />
Plant (EVRAZ NTMK) hat Primetals Technologies den Auftrag erteilt, die Automatisierung,<br />
Elektrik und Instrumentierung für den neuen Hochofen Nr. 7 zu<br />
liefern. Dieser verfügt dann über eine Produktionskapazität von 2,5 Mill. t<br />
Roheisen pro Jahr und ist als Ersatz für den Hochofen 6 vorgesehen, der zur<br />
Überholung ansteht. Mit einer Jahresproduktion von 4,9 Mill. t Roheisen und<br />
4,2 Mill. t Stahl pro Jahr ist EVRAZ NTMK eines der größten Stahlwerke in<br />
Russland. Das integrierte Eisen- und Stahlwerk, in der Stadt Nizhniy Tagil im<br />
Ural in der Region Swerdlowsk gelegen, produziert vornehmlich Eisenbahnräder,<br />
Schienen, Baustahl und Rohrrohlinge sowie Halbzeuge. Der Standort<br />
Nizhniy Tagil zählt zu den ältesten russischen Stahlerzeugungs- und Bergbauzentren.<br />
/<br />
www.primetals.com<br />
K<br />
WS(SHN)/SE/ (sm 170304653)<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>3.2017</strong>
Conference & Exhibition<br />
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Three days of business and conferences in a made in Italy style<br />
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THE ITALIAN STEEL COMMUNITY
18 Stahlstandort Deutschland<br />
Hochleistungsdrahtstraße in Burbach modernisiert<br />
Burbach/Düsseldorf. Die Saarstahl AG hat der SMS group die Abnahme für die Erweiterung der<br />
Hochleistungsdrahtstraße am Standort Burbach erteilt.<br />
Um größere Anstichquerschnitte<br />
(180 mm x 180 mm) einzusetzen, die Walzbedingungen<br />
zu verbessern und die Wettbewerbsfähigkeit<br />
langfristig zu sichern, be -<br />
auftragte Saarstahl die SMS group mit der<br />
Erweiterung der einadrigen Vorstraße seiner<br />
vieradrigen Drahtstraße im Werk Burbach.<br />
Diese Modernisierung umfasste, ne ben der<br />
Erweiterung der viergerüstigen Vorstraße um<br />
zwei weitere Gerüste, eine Schere, eine<br />
vieradrige Weiche und einen vieradrigen Treiber.<br />
Nach der pünktlichen produktionsbereiten<br />
Übergabe der erweiterten Drahtstraße an<br />
den Kunden erfolgten die Produktionstests.<br />
Somit konnte das Modernisierungsprojekt<br />
rund zwei Monate vor Ablauf gesetzter Fristen<br />
erfolgreich be endet werden.<br />
Mit der Erweiterung der einadrigen Vorstraße<br />
können unterschiedliche Anstichquerschnitte<br />
fortan ohne Umbaumaßnahmen<br />
eingesetzt werden. Der Endquerschnitt<br />
aus der Vorstraße ist für alle Eingangsquerschnitte<br />
gleich und wird dann mittels der<br />
neuen Weiche auf die vier Adern des Drahtwalzwerkes<br />
verteilt.<br />
Die Saarstahl AG ist weltweit einer der<br />
führenden Qualitätsstahlproduzenten für<br />
gewalzte und geschmiedete Fertigerzeugnisse<br />
mit Standorten in Völklingen, Burbach<br />
und Neunkirchen. Eine der wichtigsten Produktionsanlagen<br />
ist die vieradrige Hochleistungsdrahtstraße<br />
in Burbach, welche erstmals<br />
1973 von der SMS group in Betrieb<br />
genommen und nun wiederholt durch die<br />
SMS group erweitert wurde.<br />
www.sms-group.com<br />
/<br />
(Foto: SMS/Saarstahl)<br />
Bereits zwei Monate<br />
eher konnte<br />
SMS group die<br />
modernisierte<br />
Drahtstraße an<br />
Saarstahl<br />
übergeben.<br />
(sm 170304694)<br />
Offene Märkte sichern Arbeitsplätze im Mittelstand<br />
Frankfurt/Wenden. Offene Märkte sind von entscheidender Bedeutung für Unternehmen, das gilt auch<br />
für global agierende mittelständische Betriebe – sie sind es, die in ihren Regionen für Arbeitsplätze sorgen,<br />
so auch in der Region Südwestfalen.<br />
»Wir haben eine Exportquote von über<br />
80 %. Freihandelsabkommen sind daher ein<br />
wichtiges Thema für uns«, sagte Siegfried<br />
Koepp, Geschäftsführer der EMG Automation<br />
GmbH in Wenden. Im Gespräch mit<br />
dem Bundestagsabgeordneten Dr. Matthias<br />
Heider (CDU) erläuterte der mittelständische<br />
Unternehmer, der am Stammsitz in Wenden<br />
rd. 350 Menschen beschäftigt, warum die<br />
viel zitierten »Hidden Champions« mehr<br />
Einsatz der Politik für den Freihandel erwarten.<br />
»Wir beliefern unsere Kunden in über<br />
90 Ländern der Welt. Damit sind vielseitige<br />
Anforderungen und komplexe Regelwerke<br />
verbunden, die den Export nicht immer einfach<br />
machen. Freihandelsabkommen wie<br />
CETA oder auch TTIP sind vor diesem Hintergrund<br />
sehr wichtig, denn sie bauen Handelshemmnisse<br />
ab und machen uns wettbewerbsfähiger«,<br />
sagte Siegfried Koepp,<br />
dessen Automationstechnik in vielen industriellen<br />
Bereichen eingesetzt wird.<br />
So sieht es auch der Bundestagsabgeordnete<br />
Dr. Heider: »Die Einhaltung von Zollbestimmungen<br />
darf deutsche Unternehmen<br />
nicht fesseln. Wir wollen die Chancen für<br />
den deutschen Maschinenbau verbessern,<br />
deshalb stärken wir weitere Freihandelsabkommen<br />
nach dem Muster von CETA.«<br />
Ulrich Ackermann, Leiter der VDMA<br />
Außenwirtschaft, betonte ebenfalls die Be -<br />
deutung des Freihandels und verwies auf die<br />
hohe Exportquote des Maschinen- und Anlagenbaus.<br />
»Der Maschinenbau aus Deutschland<br />
hat 2016 etwa 220 Mrd. € umgesetzt,<br />
die Exportquote liegt bei über 75 %. Über<br />
600.000 Arbeitsplätze sind direkt vom<br />
Export abhängig.« Hinzu kommt, dass mittlerweile<br />
rd. 35 % des Exports in Länder mit<br />
hohen Einfuhrhürden geht. »Freihandel<br />
braucht daher die klare Fürsprache der Politik,<br />
denn es geht letztlich um Arbeitsplätze<br />
und Wohlstand in unserem Land. Protektionismus<br />
und Abschottung werden hingegen<br />
alle Marktteilnehmer zu Verlierern machen«,<br />
betonte Ackermann.<br />
Der Bundestagsabgeordnete Dr. Heider<br />
dankte Siegfried Koepp und dem VDMA für<br />
ihre Initiative: »Unternehmen müssen sich<br />
aktiv in die gesellschaftliche Debatte einbringen,<br />
denn nur der Schulterschluss vieler<br />
Akteure kann Populismus und Protektionismus<br />
entgegenwirken.«<br />
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K<br />
/<br />
(sm 170304670)<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>3.2017</strong>
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20 K Branchenberichte<br />
Bauwirtschaft im Stimmungshoch<br />
Höchster Umsatz der letzten 20 Jahre in Sicht<br />
Berlin (kv). Beim Bau geht es weiter deutlich nach oben. Nach dem<br />
Zuwachs von fast 6 % im vergangenen Jahr rechnen die Spitzenverbände<br />
für 2017 mit einem Umsatzplus von 5 %. Treiber des Wachstums wird<br />
wieder der Wohnungsbau sein.<br />
So gut wie derzeit war die Stimmung in<br />
der deutschen Bauwirtschaft bestenfalls<br />
direkt nach der Wiedervereinigung und<br />
natürlich in der Zeit des »deutschen Wirtschaftswunders«<br />
in der Nachkriegszeit: Zum<br />
Jahresende 2016 ermittelte das Ifo Institut<br />
für Wirtschaftsforschung unter den Unternehmen<br />
des Bauhauptgewerbes<br />
sowohl bei der aktuellen<br />
»<br />
Die deutsche Bauwirtschaft geht mit großer Zuversicht<br />
in das Baujahr 2017. Wir rechnen mit einem Umsatzwachstum<br />
von 5 %.<br />
Peter Hübner, Präsident des Hauptverbands der Deutschen Bauindustrie,<br />
und Dr. Hans-Hartwig Loewenstein, Präsident des Zentralverbands des<br />
Deutschen Baugewerbes<br />
Geschäftslage als auch bei den<br />
Geschäftserwartungen die<br />
höchsten Werte der vergangenen<br />
25 Jahre. Kein Wunder,<br />
dass die Präsidenten des Hauptverbands<br />
der Deutschen<br />
Bauindustrie, Peter Hübner, und<br />
des Zentralverbands des Deutschen<br />
Bau gewerbes, Dr. Hans-Hartwig Loewenstein,<br />
schon ein wenig euphorisch ins<br />
Jahr 2017 schauen. »Die deutsche Bauwirtschaft<br />
geht mit großer Zuversicht in das<br />
Baujahr 2017. Wir rechnen mit einem<br />
Umsatzwachstum von 5 %. Damit werden<br />
die baugewerblichen Umsätze mit<br />
112,2 Mrd. € den höchsten Wert der vergangenen<br />
zwanzig Jahre erreichen. Unsere<br />
Zuversicht speist sich aus dem Auftragsbestand,<br />
der Ende September 2016 mit nahezu<br />
37 Mrd. € den höchsten Wert seit 1995<br />
erreichte, und aus den positiven gesamtwirtschaftlichen<br />
Rahmenbedingungen. Dabei<br />
gehen wir – wie bereits im Vorjahr – auch<br />
für 2017 von einem Wachstum in allen Bausparten<br />
aus, wenn auch auf unterschiedlich<br />
hohem Niveau.« Dies erklärten die beiden<br />
Präsidenten in einem Statement anlässlich<br />
einer gemeinsamen Pressekonferenz in Berlin.<br />
Die Branche kann bereits für 2016 über<br />
ein sehr erfolgreiches Jahr berichten. Dazu<br />
haben sowohl die höchsten Auftragsbestände<br />
zum Jahresbeginn seit 20 Jahren als auch<br />
die anhaltend starke Nachfrage im Jahresverlauf<br />
beigetragen. Zudem erlaubten günstige<br />
Witterungsbedingungen eine durchgehende<br />
Produktion auf hohem Niveau, was<br />
sich unter anderem in einer anhaltend ho -<br />
hen Kapazitätsauslastung des Maschinenparks<br />
gezeigt habe. Der Umsatz stieg um<br />
knapp 6 % auf 106,9 Mrd. €. »Die Wachstumsprognose,<br />
die wir vor einem Jahr abgegeben<br />
haben, wurde damit verdoppelt. Mit<br />
diesem Umsatzvolumen wurde der höchste<br />
Wert seit 1997 erzielt. Die Bauwirtschaft hat<br />
somit im vergangenen Jahr die Konjunktur<br />
gestützt«, so Hübner.<br />
Wohnungsbau bleibt<br />
stärkster Teilbereich<br />
»Im laufenden Jahr wird der ›Treiber der Entwicklung‹<br />
wieder der Wohnungsbau mit<br />
einem Umsatzwachstum von 7 % bleiben«,<br />
erläutert Loewenstein. Auch wenn die Flüchtlingszahlen<br />
nach Deutschland deutlich zu -<br />
rückgegangen seien, werde es weiterhin<br />
sowohl eine hohe Nettozuwanderung als<br />
auch eine anhaltende Binnenwanderung in<br />
die großstädtischen Verdichtungsräume ge -<br />
ben. Bei den Fertigstellungen bleibe Deutschland<br />
allerdings weiter deutlich hinter dem<br />
prognostizierten Bedarf zurück. »Im laufenden<br />
Jahr wird die Bauwirtschaft bis zu<br />
320.000 Wohnungen fertigstellen. Auch<br />
wenn wir damit die Produktion seit 2009<br />
mehr als verdoppelt haben, werden wir den<br />
Bedarf von mindestens 350.000 Einheiten<br />
weiter deutlich verfehlen«, kommentiert<br />
Bauindustrie-Hauptgeschäftsführer Michael<br />
Knipper die aktuelle wohnungsbaupolitische<br />
Situation. Er setzt für die Zukunft auf eine<br />
stärkere Industrialisierung der Produktion, um<br />
ausreichend bezahlbaren Wohnraum zu<br />
schaffen. Ein guter Teil der neu auf den Markt<br />
kommenden Mietwohnungen sei in einer<br />
Preiskategorie angesiedelt, die für »breite<br />
Schichten der Bevölkerung« nur schwer<br />
erschwinglich sei. Um mehr<br />
Wohnungen zu guter Qualität<br />
und auskömmlichen Preisen zu<br />
errichten, fordert Knipper verstärkte<br />
Anstrengungen der<br />
öffentlichen Hand. Stichworte<br />
seien hier: mehr Bauland, Verdichtung<br />
im Bestand, keine weitere<br />
Erhöhung der Grunderwerbsteuersätze,<br />
Vereinfachung von<br />
Ge nehmigungs- und Vergabeverfahren sowie<br />
keine weitere Überfrachtung des Wohnungsbaus<br />
mit Normen und Vorschriften.<br />
Aber auch die bauausführende Wirtschaft<br />
müsse ihre Hausaufgaben machen. Knipper:<br />
»Wir brauchen eine stärkere Industrialisierung<br />
des Wohnungsbaus und sehen vor<br />
allem in einer Forcierung der seriellen Produktion<br />
unseren Beitrag zur Lösung der Probleme.«<br />
Zum einen könne die stärkere Nutzung<br />
vorgefertigter Wand- und Skelettbauteile<br />
einen Beitrag zur Kostenreduzierung<br />
leisten, wenn ausreichend große Serien<br />
produziert würden. Einen anderen Lösungsansatz<br />
stellten Wohnmodule dar. Diese würden<br />
stationär in Fabrikhallen industriell vorgefertigt<br />
und anschließend zur Baustelle<br />
transportiert, wo sie nur noch montiert werden<br />
müssten. Dies sichere zudem äußerst<br />
kurze Bauzeiten, was sich wiederum positiv<br />
auf die Finanzierungskosten auswirke. Mit<br />
den Genehmigungen stiegen auch Auftragseingänge<br />
und Auftragsbestände deutlich<br />
an. Insgesamt gehen die beiden Präsi-<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>3.2017</strong>
Branchenberichte K 21<br />
denten davon aus, dass der Wohnungsbau<br />
2017 an die »Erfolgsgeschichte der Vorjahre<br />
anknüpfen« kann: Die Umsätze dürften<br />
um weitere 7 % auf 42,9 Mrd. € zulegen<br />
können. Im vergangenen Jahr stiegen sie<br />
um 9 % auf 40,1 (36,9) Mrd. €.<br />
Öffentlicher Bau:<br />
Stärkstes Wachstum seit 2011<br />
Im öffentlichen Bau wurde im Vorjahr das<br />
höchste Wachstum seit dem Jahr 2011<br />
erreicht. Dazu habe vor allem der von Bundesverkehrsminister<br />
Dobrindt initiierte »In -<br />
vestitionshochlauf« beigetragen, so die<br />
Verbandspräsidenten. »Zumindest auf Ebene<br />
des Bundes hat unsere stetige Kritik am<br />
Zustand der Infrastruktur und an der Investitionszurückhaltung<br />
der öffentlichen Hand<br />
Früchte getragen. Nun wird es Zeit, dass<br />
auch Länder und Kommunen dem Beispiel<br />
des Bundes folgen. Die finanzpolitischen<br />
Voraussetzungen dafür sind jedenfalls vorhanden.<br />
Im laufenden Jahr sollen die Steuereinnahmen<br />
von Bund, Ländern und Ge -<br />
»<br />
Mit diesem Umsatzvolumen wurde<br />
2016 der höchste Wert seit 1997<br />
erzielt.<br />
meinden abermals einen neuen Rekordwert<br />
erreichen und das Vorjahresniveau um nahezu<br />
30 Mrd. € übertreffen.« Die »schwarze<br />
Null« sei inzwischen nicht nur im Bundeshaushalt<br />
Realität, sondern auch bei vielen<br />
Ländern und Gemeinden.<br />
Nachdem die Investitionen des Bundes in<br />
die Verkehrsinfrastruktur bereits im vergangenen<br />
Jahr deutlich aufgestockt wurden,<br />
stehen den Angaben<br />
zufolge im laufenden<br />
Jahr nochmals<br />
450 Mill. €<br />
mehr zur Verfügung.<br />
Im Bereich<br />
der Bundesfernstraßen<br />
laufe man allerdings Gefahr, dass die<br />
Bundesländer die ihnen zugewiesenen Mittel<br />
nicht komplett verbauen könnten, weil nicht<br />
ausreichend baureife Projekte zur Verfügung<br />
stünden. Hier räche sich jetzt, dass einzelne<br />
Bundesländer ihren Personalbestand in den<br />
Auftragsverwaltungen in den vergangenen<br />
Jahren zu stark reduziert haben. 2017 könnten<br />
nun die Kommunen »in die Bresche<br />
springen« und zur Triebfeder im öffentlichen<br />
Bau werden. Immerhin habe der Bund zum<br />
Jahresende 2016 den Kommunalinvestitionsförderungsfonds<br />
auf 7 Mrd. € verdoppelt.<br />
Gleichzeitig dürften die Kommunen im<br />
Bereich der Schulen nun generell in Sanierungsmaßnahmen<br />
einsteigen, die bisherige<br />
Beschränkung auf energetische Sanierungsmaßnahmen<br />
entfalle.<br />
Zudem sei mittlerweile<br />
die Belastung<br />
der Kommunen<br />
durch die Aufnahme<br />
von Flüchtlingen<br />
deutlich zu -<br />
rückgegangen. Dies schaffe auch im<br />
Personal bereich den nötigen Handlungsspielraum,<br />
um die erhöhten Bundesmittel<br />
auch in konkrete Projekte umsetzen zu können.<br />
Angesichts der aufgestockten Investitionsmittel<br />
bei Bund und Gemeinden sowie<br />
der positiven Entwicklung bei den Baugenehmigungen<br />
und Auftragseingängen im<br />
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<strong>stahlmarkt</strong> <strong>3.2017</strong>
22 K Branchenberichte<br />
Vorjahr erwarten die Verbände für das laufende<br />
Jahr im öffentlichen Bau des Bauhauptgewerbes<br />
ein Umsatzplus von 5 % auf<br />
31,1 Mrd. €. Bereits 2016 zogen die Umsätze<br />
um 5 % auf 29,6 (28,2) Mrd. € an.<br />
Wirtschaftsbau:<br />
Investitionen decken gerade<br />
noch die Abschreibungen<br />
Seit einigen Jahren leiden die Unternehmen<br />
im Wirtschaftsbau unter der anhaltenden<br />
Investitionsschwäche der gewerblichen<br />
Wirtschaft, klagen die beiden Präsidenten.<br />
Seit 2002 deckten die Bruttoanlageinvestitionen<br />
gerade noch die Abschreibungen; die<br />
Nettoinvestitionsquote betrug im Jahresdurchschnitt<br />
nur 1 % des Bruttoinlandsproduktes.<br />
Auch der Sachverständigenrat zur<br />
Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen<br />
Entwicklung hat in seinem aktuellen Jahresgutachten<br />
die nur mäßige Entwicklung bei<br />
den Unternehmensinvestitionen beklagt.<br />
Einige der außenwirtschaftlichen Risiken<br />
seien zwar im vergangenen Jahr in den Hintergrund<br />
gerückt, blieben allerdings dennoch<br />
bestehen. Der schwelende Konflikt in<br />
der Ukraine, die gravierenden Probleme in<br />
Griechenland sowie der Umbau der chinesischen<br />
Wirtschaft stünden weiterhin auf der<br />
Agenda. Neue Probleme seien zudem hinzugetreten.<br />
Neben der anhaltenden Schwäche<br />
im italienischen Bankensektor seien dies<br />
vor allem die mutmaßlichen Folgen des Brexit<br />
sowie die vorgesehene Beschränkung des<br />
internationalen Freihandels durch US-Präsident<br />
Donald Trump. Dabei sei gerade die<br />
exportorientierte deutsche Wirtschaft auf<br />
freien Handel dringend angewiesen.<br />
Trotz dieser eher belastenden Rahmenbedingungen<br />
sehe die Bauwirtschaft aber<br />
auch für den Wirtschaftsbau im neuen Jahr<br />
ein Wachstumsszenario. Von Januar bis<br />
Oktober 2016 stiegen die gewerblichen<br />
Hochbaugenehmigungen nach den vorliegenden<br />
Zahlen um 22,6 %, in den Monaten<br />
August bis Oktober lag die Wachstumsrate<br />
sogar noch deutlich darüber. Positiv entwickelten<br />
sich vor allem die Fabrik- und<br />
Werkstattgebäude, bei denen das Genehmigungsplus<br />
sogar mehr als 25 % betrug.<br />
Dies dürfte auch darauf zurückzuführen<br />
sein, dass die Kapazitätsauslastung im verarbeitenden<br />
Gewerbe im Jahresverlauf stetig<br />
gestiegen sei. Im vierten Quartal 2016<br />
lag sie erheblich höher als ein Jahr zuvor, mit<br />
86,3 % wurde zudem der langjährige<br />
Durchschnitt von 84,0 deutlich übertroffen.<br />
Entsprechend positiv entwickelte sich auch<br />
der Auftragseingang im Wirtschaftsbau. Er<br />
legte von Januar bis September 2016 um<br />
immerhin 13,3 % zu. Ende September war<br />
mit 14,8 Mrd. € zudem der höchste Auftragsbestand<br />
seit 1995 zu verzeichnen.<br />
Eine wirkliche Trendwende setze allerdings<br />
entsprechende wirtschaftspolitische<br />
Rahmenbedingungen voraus. »Wir schließen<br />
uns dabei der deutlichen Kritik der Wirtschaftsforschungsinstitute<br />
in ihrem Herbstgutachten<br />
2016 an. In den vergangenen<br />
Jahren hat die deutsche Finanzpolitik ihre<br />
Prioritäten zumeist bei konsumtiven und<br />
verteilungsorientierten Ausgaben statt bei<br />
wachstumsorientierten Maßnahmen ge -<br />
setzt. Eine Neuausrichtung ist nun dringend<br />
angezeigt«, so die Präsidenten in ihrem<br />
State ment. Dennoch gehen sie »trotz der<br />
eher unsichereren Rahmenbedingungen«<br />
davon aus, dass im Wirtschaftsbau des Bauhauptgewerbes<br />
2017 ein Umsatzwachstum<br />
von 3 % auf 38,3 Mrd. € möglich ist. Im<br />
letzten Jahr konnte der Umsatz um 3,5 %<br />
auf 37,2 (36,0) Mrd. € gesteigert werden.<br />
Seit 2009 rd. 75.000 neue<br />
Mitarbeiter<br />
Positiv entwickelte sich 2016 auch der Ar -<br />
beitsmarkt für Bauarbeiter. Im Jahresdurchschnitt<br />
zählte das deutsche Bauhauptgewerbe<br />
etwa 780.000 Beschäftigte. Dies waren<br />
17.000 oder gut 2 % mehr als ein Jahr<br />
zuvor. Gegenüber dem beschäftigungspolitischen<br />
Tiefpunkt in der Branche im Jahr<br />
2009 habe die Branche die Zahl der Erwerbstätigen<br />
sogar um rd. 75.000 bzw. mehr als<br />
10 % ausgeweitet. Für das neue Jahr gehen<br />
die Verbände von einer weiteren Zunahme<br />
auf etwa 790.000 Beschäftigte aus. Allerdings<br />
stoße der Beschäftigungsaufbau mittlerweile<br />
an seine Grenzen. Die Arbeitskräftereserven<br />
auf dem deutschen Baumarkt<br />
seien weitgehend ausgeschöpft. Die Zahl<br />
der arbeitslosen Baufacharbeiter erreichte<br />
im Jahresdurchschnitt 2016 mit 28.000<br />
einen neuen historischen Tiefstand. Entsprechend<br />
bezeichneten in der Herbstumfrage<br />
des DIHK 69 % der Unternehmen des Baugewerbes<br />
den Fachkräftemangel als das<br />
größte Risiko für die Entwicklung ihres<br />
Unternehmens. Die Branche bediene sich<br />
daher bereits seit Jahren der Fachkräfte aus<br />
dem Ausland. Nach Angaben der Bundesagentur<br />
für Arbeit stieg der Anteil der ausländischen<br />
Beschäftigten im deutschen Bauhauptgewerbe<br />
von 7,7 % im Jahr 2010 auf<br />
über 13 % im Vorjahr. Dieser Anteil dürfte<br />
vermutlich im laufenden Jahr weiter zulegen.<br />
»Wir werden aber auch unsere Nachwuchsförderung<br />
intensivieren. Wir verlieren<br />
derzeit pro Jahr etwa 16.000 Mitarbeiter,<br />
die in den Ruhestand gehen, gleichzeitig<br />
können wir aber nur knapp 11.000 Auszubildende<br />
im ersten Lehrjahr verpflichten. Um<br />
dieses Manko zu beheben, müssen wir auch<br />
das Image unserer Branche verbessern«,<br />
sagen die Präsidenten. (sm 170304714) K<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>3.2017</strong>
Branchenberichte K 23<br />
Vietnam im Fokus der<br />
Werkzeugmaschinenhersteller<br />
VDW organisierte erstmalig eintägiges Symposium in Ho Chi Minh Stadt<br />
Frankfurt/Main. Zum ersten Mal hat der VDW (Verein Deutscher<br />
Werkzeugmaschinenfabriken) gemeinsam mit der Deutsch-Vietnamesischen<br />
Industrie- und Handelskammer Ende November 2016 ein eintägiges<br />
Symposium in Ho Chi Minh Stadt organisiert. Zwölf namhafte Unternehmen<br />
wie Chiron, Siemens, SW Schwäbische Werkzeugmaschinen sowie Trumpf<br />
stellten ihre Produkte und Lösungen vor. Rd. 100 Kunden aus der<br />
Metallbearbeitung besuchten das VDW-Symposium.<br />
Das Land hat seit jeher eine ausgeprägte<br />
Affinität zu Deutschland und bietet insbesondere<br />
für die hiesige Werkzeugmaschinenindustrie<br />
interessante Absatzpotenziale.<br />
»Durch seine junge und konsumfreudige<br />
Bevölkerung sowie ein jährliches Wirtschaftswachstum<br />
zwischen 6 und 7 % gilt<br />
Vietnam als asiatischer Zukunftsmarkt. Zu -<br />
dem hat das Land keinen lokalen Maschinenbau«,<br />
erklärt Klaus-Peter Kuhnmünch,<br />
beim Organisator VDW verantwortlich für<br />
die Technologiesymposien.<br />
Um die ehrgeizigen Wachstumsziele zu<br />
erreichen, verfolgt die vietnamesische Regierung<br />
die Maxime, einen nationalen Maschinen-<br />
und Anlagenbau zu entwickeln. Lo kale<br />
Hersteller können jedoch bislang nur einfache<br />
Ausrüstungen herstellen. Demzufolge<br />
ist man stark auf internationale Unterstützung<br />
angewiesen. Im Bereich Werkzeugmaschinen<br />
konnte Deutschland seine Position<br />
als wichtigster westlicher Lieferant behaupten:<br />
Im Zeitraum 2011 bis 2015 sind die<br />
deutschen Werkzeugmaschinenexporte<br />
nach Vietnam um fast 70 % gestiegen. Der<br />
Auftragseingang aus Vietnam, der 2015 um<br />
76 % zugenommen hat, signalisiert auch<br />
für dieses Jahr weiteres Wachstum; zuletzt<br />
lieferten deutsche Hersteller Maschinen im<br />
Wert von rd. 30 Mill. € nach Vietnam.<br />
Gemäß dem britischen Prognosepartner<br />
des VDW, Oxford Economics, soll die Industrieproduktion<br />
Vietnams nach fast 10 %<br />
Wachstum 2015 auch im laufenden Jahr mit<br />
rd. 9 % expandieren, um 2017 und 2018<br />
nochmals je 7 % zuzulegen. Bezogen auf<br />
den Output der acht bedeutendsten Anwenderindustrien<br />
Vietnams für Werkzeugmaschinen<br />
werden Zuwächse von knapp<br />
6 % für 2016 und 2017 sowie ein erneuter<br />
Schub auf 7 % Steigerung für 2018 pro g-<br />
nostiziert. Alleine 1,2 Mrd. € plant der<br />
Sektor Elektrotechnik/Elektronik vor Ort zu<br />
investieren. Für eine weitere Milliarde stehen<br />
die Metallerzeugung und -bearbeitung<br />
sowie überproportional die Herstellung von<br />
Metallerzeugnissen.<br />
Mit Präzision gegen<br />
asiatische Dominanz<br />
Angesichts der Vorreiterrolle asiatischer<br />
Anbieter und des großen vietnamesischen<br />
Marktpotenzials ist es das Ziel deutscher Hersteller,<br />
ihre Präsenz in Vietnam zu stärken.<br />
Do Phuoc Tong, Vorstandsvorsitzender des<br />
Werkzeug- und Formenbauers Duy Khanh<br />
Engineering Co. in Ho Chi Minh Stadt sowie<br />
Vorsitzender des örtlichen Industrieverbandes<br />
für mechanische und elektrotechnische<br />
Unternehmen, formuliert es pointiert: »Deutsche<br />
Produkte stehen für höchste Präzision<br />
und Leistung. Von diesem Know-how wollen<br />
auch wir in Vietnam profitieren.«<br />
K<br />
(sm 170204502)<br />
Rohstahlproduktion: Vietnam 2006–2015<br />
Vietnam: Deutsche Ausfuhrgüter<br />
6<br />
Mill. t<br />
4<br />
4,3<br />
4,9<br />
5,3<br />
5,5<br />
5,8<br />
5,6<br />
2015; % der Gesamtausfuhr<br />
Sonstige<br />
33,4%<br />
26,7%<br />
Maschinen<br />
3<br />
2<br />
1<br />
0<br />
2,7<br />
1,9<br />
2,0<br />
2,3<br />
2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015<br />
Quelle: Worldsteel<br />
5,0%<br />
17,1%<br />
Elektrotechnik 5,2% 6,8% Sonstige Fahrzeuge<br />
5,8%<br />
Mess-/Regeltechnik<br />
Arzneimittel Kfz und -Teile<br />
Quelle: gtai<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>3.2017</strong>
24 K Stahlhandel & Stahl-Service-Center<br />
Kaltband, veredeltes und spezialveredeltes<br />
Band wie auch Präzisionsband gehören<br />
zum Portfolio des Giebel Kaltwalzwerks.<br />
Qualitätsmanagementstrategien<br />
für den Mittelstand<br />
Bessere Lieferperformance und Qualität in der Stahlindustrie<br />
Düsseldorf. Six Sigma gehört zu den erfolgreichsten Managementsystemen<br />
zur Prozessoptimierung und Qualitätsverbesserung im<br />
Unternehmen. Aber der Mittelstand in der Stahlbranche tut sich bisher<br />
schwer, das schon in den 1970er-Jahren für die Großindustrie entwickelte<br />
Konzept zu übernehmen. Schlanker und besser für komplexe Produktionsprozesse<br />
geeignet, ist Six Sigma Pro Steel , ein speziell auf die Anforderungen<br />
produzierender Stahlunternehmen zugeschnittenes System. Das Giebel<br />
Kaltwalzwerk in Iserlohn konnte damit signifikante Erfolge verzeichnen<br />
und weitet das System derzeit aus.<br />
Six Sigma Pro Steel ist ein ganzheitliches<br />
System zur Verbesserung von Lieferperformance,<br />
Qualität und Effizienz im Unternehmen.<br />
Per se auf Langfristigkeit ausgelegt,<br />
liefert es in der Regel auch schon kurzfristig<br />
signifikante Erfolge. Im Giebel Kaltwalzwerk<br />
ist Six Sigma Pro Steel Teil einer Qualitäts- und<br />
Performance-Offensive, die 2014 mit der<br />
Einführung einer neuen Software zur Supply-Chain-Planung<br />
begann und 2015 mit<br />
der Erweiterung der Glühkapazitäten zur<br />
Beseitigung von Produktionsengpässen seine<br />
Fortsetzung fand. Unter dem Dach von<br />
Six Sigma Pro Steel wird der in Gang gebrachte<br />
kontinuierliche Verbesserungsprozess nun<br />
noch konsequenter fortgeführt. Dieser um -<br />
fasst grundsätzlich die gesamte Wertschöpfungskette<br />
in der Stahlproduktion, von der<br />
Schmelzstufe über die Warmumformung,<br />
Glühe und Kaltumformung bis zur Werkstoffprüfung<br />
und Adjustage, und wird – wie<br />
auch im Giebel Kaltwalzwerk – von Fall zu<br />
Fall den jeweiligen Gegebenheiten, Produktionsstufen<br />
und Prozessen angepasst.<br />
Prozessoptimierung aus<br />
der Kundenperspektive<br />
Das Giebel Kaltwalzwerk ist Teil der KNAUF<br />
INTERFER und innerhalb der Unternehmensgruppe<br />
der Spezialist für Kaltwalzen und<br />
Bandveredelung. Hier lag der Fokus zu nächst<br />
auf der Optimierung der Produktion und<br />
Logistik, vor allem um die Lieferperformance<br />
zu verbessern – für das Unternehmen nicht<br />
nur ein fertigungstechnischer Umbruch, sondern<br />
auch ein kultureller: »Der Markt hat<br />
sich nicht zuletzt aufgrund der hohen Produktionskapazitäten<br />
in den vergangenen<br />
Jahren immer stärker zu einem Käufermarkt<br />
entwickelt. Um unsere Wettbewerbsfähigkeit<br />
zu erhalten, mussten wir als fertigungsorientiertes<br />
Unternehmen erst lernen, Prozesse,<br />
Produkte und Services noch stärker<br />
aus der Sicht des Kunden zu sehen und zu<br />
bewerten«, so Dr. Stephan Scharfenorth,<br />
Sprecher der Geschäftsführung in der Rückschau.<br />
Zahlreiche Giebel- Kunden kommen<br />
aus der Automotive-Zu lieferindustrie. Kurze<br />
Lieferfristen und hohe Termintreue sind in<br />
der eng getakteten Supply-Chain erfolgskritische<br />
Faktoren. »In intensiven Gesprächen<br />
haben wir gemeinsam mit unseren Kunden<br />
und Partnern Optimierungspotenziale identifiziert<br />
und in den Verbesserungsprozess<br />
überführt.« Die Er gebnisse sprechen für sich:<br />
Seither konnte das Unternehmen nicht nur<br />
die Lieferperformance signifikant verbessern,<br />
sondern auch die Effizienz erheblich<br />
steigern. Dazu beigetragen haben neben<br />
einer Ausbringungsverbesserung u. a. eine<br />
optimierte Auslastung der Anlagen und eine<br />
Reduktion der Fehlerquote – Teilprojekte, in<br />
denen Six Sigma Pro Steel , Produktions- und<br />
Kapazitätsplanung eng ineinandergreifen.<br />
Die Entwicklung ist typisch für den Verlauf<br />
einer Six-Sigma-Implementierung.<br />
»Der Anstoß für die Veränderung kommt<br />
häufig von außen und führt dazu, etablierte<br />
Abläufe, Strukturen und Denkweisen zu hinterfragen«,<br />
so der Experte Prof. Dr.-Ing.<br />
Murat Mola von der Hochschule Ruhr West.<br />
Mola hat Six Sigma Pro Steel auf Basis eigener<br />
Erfahrungen in der Stahlindustrie entwickelt<br />
und steht Unternehmen bei der Einführung<br />
beratend zur Seite. »In diesem Veränderungsprozess<br />
liegt die enorme Chance, aus<br />
Schwächen Stärken zu formen. Nicht selten<br />
ist ein Unternehmen schon nach relativ kur-<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>3.2017</strong>
Dank modernster Technik hält das<br />
Giebel Kaltwalzwerk mit seinen anspruchsvollen<br />
Kunden und deren Bedürfnissen Schritt (rechts).<br />
Mit Six Sigma Pro Steel wurde die Lieferperformance deutlich<br />
gesteigert und die Effizienz signifikant erhöht. Dazu<br />
gehören eine Verbesserung der Ausbringung und eine<br />
Optimierung der Auslastung (unten).<br />
(Fotos: KNAUF INTERFER)<br />
zer Zeit gerade dort, wo die größten Defi zite<br />
lagen, auf dem Weg zum Benchmark.« Entscheidend<br />
für den Erfolg ist, dass die Themen<br />
Produktqualität und Prozessoptimierung<br />
entsprechende Prioritäten bekommen<br />
und nicht im Tagesgeschäft untergehen,<br />
sondern in den strategischen und operativen<br />
Betrieb integriert werden. Dazu zählt<br />
auch, dass ausreichende personelle und<br />
finanzielle Ressourcen bereitgestellt werden.<br />
Aber auch, wenn sich die Investitionen<br />
durch Kosteneinsparungen und eine verbesserte<br />
Wettbewerbsfähigkeit rentieren, sollte<br />
mit Augenmaß geplant werden.<br />
Theorie und Praxis<br />
Kennzeichnend für Six-Sigma-Verbesserungsprojekte<br />
ist, dass sie von speziell ausgebildeten<br />
Mitarbeitern aller Unternehmensebenen<br />
umgesetzt werden. Deren Rollen –<br />
vom sogenannten Green Belt bis zum Master<br />
Black Belt – richten sich nach der Ausbildung,<br />
den jeweiligen Verantwortlichkeiten<br />
und Aufgaben, aber auch nach der anteiligen<br />
Arbeitszeit, die sie auf die Prozessoptimierung<br />
verwenden können. Six Sigma<br />
Pro Steel bildet da grundsätzlich keine Ausnahme,<br />
trägt aber den Bedürfnissen im<br />
Mittelstand Rechnung: »Vollzeit-Optimierer<br />
werden auf Sicht in den Unternehmen die<br />
Ausnahme bilden«, so Prof. Mola, »darin<br />
liegt aber auch ein Vorteil.« Der gelernte<br />
Industriemechaniker und studierte Ingenieur<br />
lehrt heute an der Hochschule Ruhr West<br />
Maschinenbau mit Schwerpunkt Six Sigma<br />
und KVP (Kontinuierlicher Verbesserungsprozess).<br />
Er legt großen Wert auf den Praxisbezug<br />
in der Ausbildung seiner Studenten,<br />
aber auch der Six-Sigma- Spe zialisten. So<br />
wurden im Giebel Kaltwalz werk aktuell drei<br />
weitere Mitarbeiter im Zuge konkreter Projekte<br />
zu Six Sigma Pro Black Belts ausgebildet.<br />
Die Ausbildungsinhalte entsprechen den<br />
Vorgaben der American Society for Quality<br />
(ASQ) und übertreffen sogar die Anforderungen<br />
der ISO-Norm »Quantitative Methoden<br />
der Prozessoptimierung – Six Sigma«.<br />
Zu Institutionen aus Forschung und Entwicklung<br />
pflegt das Giebel Kaltwalzwerk<br />
eine intensive Beziehung, versucht so Theorie<br />
und Praxis auf einen Nenner zu bringen.<br />
Die Einführung der Supply-Chain-Planungssoftware<br />
beispielsweise erfolgte in Kooperation<br />
mit dem Fraunhofer-Institut für Materialfluss<br />
und Logistik, die Stichplanoptimierungen<br />
an den Walzwerken gemeinsam mit<br />
der Universität Duisburg-Essen. In Zusammenarbeit<br />
mit der Hochschule Ruhr West<br />
waren die Optimierung der Glühkurven und<br />
die Investitionen in neue Glühen Teil eines<br />
Black-Belt-Projektes. In zahlreichen weiteren<br />
gemeinsamen Projekten werden nun unter<br />
anderem die Verbesserung der Bandplanlage<br />
und Oberflächenqualität ebenso wie die Entwicklung<br />
neuer Produkte verfolgt. Dies<br />
geschieht im Schulterschluss der Black Belts<br />
im Unternehmen mit dem wissenschaftlichen<br />
Nachwuchs, der die Projekte im Rahmen von<br />
Bachelor- und Masterarbeiten unterstützt. K<br />
« KONTAKT<br />
Giebel Kaltwalzwerk GmbH<br />
Im Ostfeld 1<br />
58642 Iserlohn<br />
Tel. +49 2374 56-0<br />
www.knauf-interfer.de<br />
(sm 170304612)
26 K Stahlhandel & Stahl-Service-Center<br />
Digitalen Stahltrends<br />
auf der Spur<br />
Neue Studie von Günther + Schramm<br />
Oberkochen. Eine höhere Flexibilität, eine kostengünstige Produktion<br />
sowie eine verbesserte Planung und Logistik: alles Vorteile, die sich mit<br />
digitalen Prozessen im Stahlhandel einfach erzielen lassen. Doch wie steht<br />
es in der Branche wirklich um das Thema Industrie 4.0 und dessen<br />
Umsetzung? Und welche Rolle spielen Online-Portale, Systemlieferanten<br />
oder das Outsourcing von Materialbevorratung und Anarbeitung? In einer<br />
neuen Studie ging Günther + Schramm diesen Fragen auf den Grund.<br />
Der Systemlieferant für Stahl, Edelstahl<br />
und Aluminium befragte insgesamt 77 Un -<br />
ternehmen aus der Metall be- und verarbeitenden<br />
Industrie zu aktuellen Trends und<br />
Entwicklungen im Stahlhandel. Digitale<br />
Dienstleistungen bieten der Stahlbranche<br />
neue Möglichkeiten, noch zielgerichteter auf<br />
Kundenanforderungen zu reagieren. Viele<br />
Stahlhändler folgen daher dem boomenden<br />
Trend und rufen Online-Shops ins Leben. Die<br />
Umfrage von Günther + Schramm hat je -<br />
doch ergeben, dass 88 % der Befragten ihre<br />
Produkte noch nicht online bestellen. Hauptgründe<br />
sind eine Doppelführung von hauseigenem<br />
ERP-System und Webshop sowie zu<br />
geringe IT-Kapazitäten. Dabei gehen Online-<br />
Shops heute schon weit über die normale<br />
Bestellfunktion hinaus und fungieren vielmehr<br />
als Informationsplattformen. »In unserem<br />
Online-Portal können unsere Kunden<br />
Kriterien für den Stahlhandel<br />
85%<br />
81%<br />
70%<br />
Individuell zugeschnittene Servicekonzepte<br />
Just-in-time-Lieferung<br />
Vereinfachung des Bestellverfahrens<br />
Quelle: Günter + Schramm<br />
Individuell zugeschnittene Servicekonzepte, Just-in-time-<br />
Lieferungen sowie eine Verein fachung des Bestell verfahrens<br />
sind für die Umfrageteilnehmer in Bezug auf<br />
modernen Stahlhandel besonders wichtige Aspekte.<br />
beispielsweise die Verfügbarkeit von Artikeln<br />
einsehen sowie Werkstoffdatenblätter und<br />
Zolltarifnummern mit nur einem Klick abrufen<br />
– ein Service, der vermehrt in Anspruch<br />
genommen wird«, erklärt Jörg Mayer, Leiter<br />
Material- und Prozesslogistik bei Günther +<br />
Schramm.<br />
Schritt für Schritt zum digitalen<br />
Stahlhandel?<br />
Für 73 % der Befragten ist die vollständige<br />
Digitalisierung im klassischen Stahlhandel<br />
noch Zukunftsmusik. Sie wissen zwar um<br />
deren Vorteile, sehen aber noch keinen konkreten<br />
Handlungsbedarf. Ebenso sind automatisierte<br />
Prozesse und Anlagen für mehr<br />
als die Hälfte (54 %) noch nicht relevant,<br />
wie auch das Online-Einsehen der Produktverfügbarkeit<br />
(55 %). Auch die papierlose<br />
Auftragsabwicklung per EDI ist laut Befragung<br />
noch nicht in der konservativen<br />
Stahlbranche angekommen:<br />
Nur 23 % der Studienteilnehmer<br />
setzen bereits auf den<br />
elektronischen Datenaustausch.<br />
Analoge Bestell methoden via<br />
Fax, E-Mail oder Telefon machen<br />
in diesem Fall noch immer das<br />
Rennen. Die Teilnehmer, die EDI<br />
nutzen, sehen jedoch deutliche<br />
Vorteile eines Systemdienstleisters<br />
14%<br />
sehen Vorteil in der<br />
Reduzierung von<br />
Produktionszyklen<br />
64%<br />
sehen Vorteil in<br />
der Optimierung<br />
der eigenen<br />
Logistikprozesse<br />
44%<br />
sehen Vorteil in<br />
der Fokussierung<br />
der Kernkompetenzen<br />
61%<br />
sehen Vorteil in der<br />
Kostensenkung<br />
Quelle: Günter + Schramm<br />
Systemdienstleister im Stahlhandel sind<br />
gefragt. Die Studien teilnehmer sehen vor<br />
allem deutliche Vorteile in der Optimierung<br />
der eigenen Logistikprozesse, in der Kostensenkung<br />
und in der Fokussierung auf die<br />
Kernkompetenzen.<br />
Vorteile: Alle profitieren von<br />
einem schnellen Datentransfer<br />
und Bestellvorgang, 67 % erzielen<br />
eine Entlastung des Personals<br />
und 67 % reduzieren mittels<br />
EDI ihre Prozess- und Verwaltungskosten.<br />
In Bezug auf zukunftsfähigen Stahlhandel<br />
erachten die Befragten hingegen<br />
folgende Punkte als wichtig: individuell<br />
zugeschnittene Servicekonzepte (85 %),<br />
Just-in-time-Lieferung (81 %) sowie die Vereinfachung<br />
des Bestellverfahrens (70 %).<br />
Laut den Ergebnissen sehen die Studienteilnehmer<br />
eine digitale Entwicklung in der<br />
konservativen Stahlbranche, springen aber<br />
noch nicht auf den Zug auf und bleiben<br />
ihren traditionellen Mustern treu.<br />
Systemdienstleister sind gefragt<br />
Die Material- und Lagerlogistik wird für die<br />
Metall verarbeitende Industrie anspruchsvoller:<br />
Alle Materialien müssen in immer kürzeren<br />
Zeitspannen den Montagebereichen zur<br />
Verfügung gestellt werden. Die Produkt- und<br />
Teilevielfalt nimmt zu, Losgrößen werden<br />
kleiner. Unternehmen setzen daher vermehrt<br />
auf die Zusammenarbeit mit Dienstleistern.<br />
64 % der Befragten sehen in dieser Tatsache<br />
vor allem eine deutliche Optimierung der<br />
eigenen Logistikprozesse. Knapp dahinter<br />
liegt für 61 % der Teilnehmer der Vorteil der<br />
Kostensenkung. Auch die Fokussierung auf<br />
die Kernkompetenzen ist für 44 % ein wichtiges<br />
Argument, das für die Kooperation mit<br />
einem Systemdienstleister spricht. Die Redu-<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>3.2017</strong>
Stahlhandel & Stahl-Service-Center K 27<br />
zierung von Produk tionszyklen spielt für rd.<br />
14 % der Befragten eine Rolle. »Werkstofflieferanten<br />
fungieren heute weniger als Distributoren.<br />
Sie sind vielmehr strategische<br />
Partner, die eine individuell zugeschnittene<br />
Versorgung mit Materialien sowie zusätzliche<br />
Mehrwertleistungen sicherstellen müssen«,<br />
erklärt Jörg Mayer.<br />
»<br />
88 % bestellen ihre Produkte<br />
noch nicht online.<br />
Ergebnis einer Umfrage von<br />
Günther + Schramm<br />
Mit Outsourcing zu mehr<br />
Wirtschaftlichkeit?<br />
Zunehmender Kostendruck, rasante technologische<br />
Fortschritte und der steigende<br />
Bedarf an Produktionsflächen zwingen<br />
immer mehr Unternehmen dazu, ihre strategische<br />
Ausrichtung zu überdenken und<br />
neue Wege einzuschlagen. Outsourcing-<br />
Modelle sind eine Möglichkeit, um diese<br />
Herausforderung zu meistern und wirtschaftliche<br />
Vorteile zu erzielen. Die Umfrageresultate<br />
von Günther + Schramm ergeben<br />
jedoch das Gegenteil: Nur 8 % der befragten<br />
Unternehmen denken derzeit über ein<br />
Outsourcing nach. »Die Wirtschaftlichkeit<br />
des Outsourcings scheint für die Branche<br />
noch nicht offensichtlich zu sein. Die höhere<br />
Produktivität des externen Dienstleisters<br />
sowie die größeren Beschaffungsvolumina<br />
und eine bessere Maschinenauslastung führen<br />
jedoch schnell zu Kostenvorteilen. Mit<br />
dem Outsourcing wird gleichzeitig eine Verlagerung<br />
der Risiken auf den neuen Partner<br />
erreicht. Kosten für Ausschuss und Schrott,<br />
Relevanz von digitalen Prozessen im Stahlhandel<br />
Für 73% ist die<br />
Digitalisierung im<br />
Stahlhandel noch<br />
Zukunftsmusik<br />
Für 54% sind automatisierte<br />
Prozesse<br />
und Anlagen noch<br />
nicht relevant<br />
73% 54% 55% 77%<br />
Eine Entwicklung hin zum vollständig vernetzten und<br />
digitalen Stahlhandel ist derzeit noch nicht zu erkennen.<br />
die Wartung der Ma schinen sowie zukünftige<br />
Investitionen fallen ebenfalls beim Zulieferer<br />
an«, erklärt Mayer. 10 % der Teilnehmer<br />
setzen derzeit auf die Fremdvergabe<br />
von Materialbevorratung und Anarbeitung.<br />
Die Kostensenkung spielt dabei für alle eine<br />
entscheidende Rolle. Ein reduzierter Personalaufwand<br />
sowie die Vermeidung zusätzlicher<br />
Investitionen sind weitere Aspekte, die<br />
für ein Outsourcing sprechen.<br />
77% nutzen keinen<br />
elektronischen<br />
Datenaustausch<br />
per EDI<br />
Für 55% ist das<br />
Online-Einsehen der<br />
Produktverfügbarkeit<br />
noch nicht wichtig<br />
Quelle: Günther + Schramm<br />
Von einem vollends digitalisierten Stahlhandel ist die Branche noch weit entfernt (73 %).<br />
Fazit<br />
Die Entwicklung hin zum vernetzten und<br />
digitalisierten Stahlhandel ist derzeit noch<br />
nicht zu erkennen. Viele mittelständische<br />
Unternehmen sind sich zwar der Vorteile<br />
von Industrie 4.0 bewusst, wissen diese für<br />
das eigene Geschäft aber noch nicht effektiv<br />
umzusetzen. Es fehlt ihnen an einem konkreten<br />
Lösungsweg zur Digitalisierung und<br />
Vernetzung von Prozessen. Viele Stahlhändler<br />
sind dabei schon auf einem guten Weg<br />
und bieten beispielsweise Online-Shops für<br />
einen einfachen und schnellen Bestellvorgang<br />
an. Das Potenzial wird aber von der<br />
verarbeitenden Industrie noch nicht voll ausgeschöpft.<br />
Um langfristig auf dem Markt<br />
konkurrenzfähig zu bleiben und den Kunden<br />
einen echten Mehrwert zu bieten, sollten<br />
sich Unternehmen jedoch neu aufstellen<br />
und offen für digitale Prozesse sein. Nur so<br />
kann der Stahlhandel auch weiterhin zukunftsfähig<br />
bleiben.<br />
(sm 170304618) K<br />
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Günther + Schramm GmbH<br />
Heidenheimer Straße 65<br />
73447 Oberkochen<br />
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Schöllinger Feld 13<br />
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Tel.: 02335 / 84 715- 0<br />
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<strong>stahlmarkt</strong> <strong>3.2017</strong>
28 K Stahlhandel & Stahl-Service-Center<br />
Geschäftsführung erweitert<br />
rff stellt die Weichen für die Zukunft<br />
Stuhr/Bremen. Die rff Rohr Flansch Fitting Handels GmbH hat die<br />
Weichen für die Zukunft gestellt. Das Handelshaus für Rohre und Rohrverbindungen<br />
mit Hauptsitz in Stuhr bei Bremen hat zum 1. Januar 2017<br />
Michael Allexi zum zusätzlichen Geschäftsführer bestellt.<br />
Mit dieser richtungsweisenden Entscheidung<br />
hat das Unternehmen einen<br />
wichtigen Schritt in Richtung des im Jahr<br />
2014 begonnen Generationswechsels in der<br />
Geschäftsführung vollzogen. Insgesamt be -<br />
schäftigt das Handelshaus rd. 360 Mitarbeiter<br />
an fünf Standorten in Deutschland.<br />
(Foto rff)<br />
»Es freut mich, dass ich vor gut zwei Jahren<br />
mit Michael Allexi einen im internationalen,<br />
lagerhaltenden Handel tätigen Manager für<br />
das Haus rff gewinnen konnte. Mit seiner<br />
Erfahrung und seinen Ideen wird er das<br />
Unternehmen auch in die Zukunft führen.<br />
Als Firmengründer sehe ich mich aber auch<br />
Die beiden Geschäftsführer Hartmut Böttche (rechts) und Michael Allexi (links)<br />
im Jahr 2017 weiter in der Verantwortung.<br />
Gerade bei der heutigen Marktsituation ist<br />
es wichtig, dass die strategisch wichtigen<br />
Entscheidungen gemeinsam getroffen werden«,<br />
sagt Hartmut Böttche.<br />
Auch Michael Allexi freut sich über die<br />
Berufung in die Geschäftsführung und ist<br />
sich der Verantwortung, die diese Aufgabe<br />
mit sich bringt, bewusst. »Für das Vertrauen,<br />
das die Gesellschaft und Hartmut Böttche<br />
in mich setzen, bin ich sehr dankbar. Als<br />
Geschäftsführer sehe ich mich in einer Position,<br />
in der ich noch mehr Einfluss auf die<br />
positive Weiterentwicklung des Unternehmens<br />
nehmen werde«, so Allexi.<br />
Konkret heißt das für Allexi, dass er sich<br />
auch weiterhin um Zukunftssicherung des<br />
Unternehmens kümmern wird. Dazu sind<br />
ihm Themen wie Kundennähe und Investitionen<br />
in die Infrastruktur genauso wichtig<br />
wie die Aus- und Weiterbildung der Mitarbeiter.<br />
Des Weiteren sind innovative Ideen<br />
gefragt, um den Kunden bei der fortschreitenden<br />
Digitalisierung mit intelligenten<br />
Lösungen entscheidenden Mehrwert zu<br />
bieten. »Wenn wir die Anforderungen unserer<br />
Kunden weiter in den Fokus stellen, ist<br />
das Haus rff für die Zukunft gut aufgestellt«,<br />
sagen Böttche und Allexi übereinstimmend.<br />
Die Karriere bei rff begann für Michael<br />
Allexi am 1. September 2014. Zunächst war<br />
er in der Geschäftsleitung in erster Linie für<br />
den internationalen Vertrieb verantwortlich.<br />
Im September 2015 übernahm Allexi als<br />
Vertriebsleiter zusätzlich die Gesamtverantwortung<br />
für die Bereiche Verkauf national,<br />
Einkauf und Materialwirtschaft – und ist<br />
nunmehr seit Jahresbeginn als Geschäftsführer<br />
für die Bereiche Verkauf und Einkauf<br />
sowie den zugeordneten Abteilungen verantwortlich.<br />
www.rff.de<br />
(sm 170304684) K<br />
/<br />
AUFTAKT ZUR NEUEN<br />
STAHLBAU-RICHTLINIE<br />
Düsseldorf. Die Ingenieurkammer Bau NRW,<br />
die Vereinigung der Prüfingenieure NRW und<br />
bauforumstahl als Dachverband der Stahlbaubranche<br />
in Deutschland ergänzen den Eurocode 3<br />
mit einer neuen Stahlbau-Richtlinie für die vereinfachte<br />
Bemessung gewöhnlicher Stahlbaukonstruktionen.<br />
Die Richtlinie zielt auf den allgemeinen<br />
Hochbau, z. B. Industrie- und Gewerbehallen<br />
mit Kranbahnen oder Geschossbauten. Nach einer<br />
Ausschreibung im deutschsprachigen Raum wurden<br />
die Stahlbauprofessoren und Ingenieurbüroinhaber<br />
Prof. Markus Feldmann von der<br />
RWTH Aachen und Prof. Jörg Laumann von der<br />
FH Aachen gemeinsam beauftragt.<br />
Als Bearbeitungsschwerpunkte wurden in Vorgesprächen<br />
mit praktisch tätigen Ingenieuren der<br />
beteiligen Organisationen die Themen festgelegt:<br />
vereinfachte Lastkombinationen im Stile der alten<br />
DIN 18800, unkomplizierte Stabilitätsbemessung<br />
mit weniger Parametern und ohne unnötige Auswahlmöglichkeiten<br />
bei den Methoden, einfache<br />
Ermüdungsbemessung für Kranbahnen sowie<br />
Hinweise zur sicheren Konstruktion und Bemessung<br />
von Anschlüssen. Die Stahlbau-Richtlinie soll<br />
Ende 2017 in die Praxiserprobung gehen.<br />
Dr. Bernhard Hauke, Sprecher der Geschäftsführung<br />
bauforumstahl sieht dies als »eine praktische<br />
Vereinfachung« – möglichst ohne Querverweise.<br />
www.bauforumstahl.de<br />
K<br />
/<br />
Eb/WS(SHN)/SE/ (sm 170304585)<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>3.2017</strong>
Stahlhandel & Stahl-Service-Center K 29<br />
Präsenz in Osteuropa ausgebaut<br />
Essen. thyssenkrupp Energostal, ein Unternehmen der Business Area Materials Services, hat in Nowe Marzy,<br />
Polen, ein neues Lager in Betrieb genommen.<br />
(Foto: thyssenkrupp)<br />
Das neue Lager in Polen<br />
Ziel ist es, den Kundenservice weiter zu<br />
erhöhen. Auf rd. 17.500 m 2 Lagerfläche<br />
bieten die Werkstoffexperten von Walzstahl<br />
über NE-Metalle bis hin zu Edelstahl die<br />
gesamte Produktpalette an. Insgesamt werden<br />
rd. 13.000 t Material für die weiterverarbeitende<br />
Industrie in Nowe Marzy ge -<br />
lagert. »Das neue Lager ist ein weiterer<br />
Schritt, um unsere Präsenz in Polen zu stärken<br />
und die gestiegenen Anforderungen<br />
und Wünsche unserer Kunden zu erfüllen«,<br />
erklärt Ryszard Bojarski, Geschäftsführer<br />
thyssenkrupp Energostal. Nowe Marzy ist<br />
<br />
<br />
Polen. Zudem verfügt die Gesellschaft über<br />
16 Verkaufsbüros in nahezu allen Teilen des<br />
Landes. »Dass wir unsere Kapazitäten weiter<br />
ausbauen und unser lokales Geschäft stärken,<br />
macht deutlich, welchen Stellenwert<br />
der Standort Polen für uns hat«, sagt Martin<br />
Stillger, Leiter der Operating Unit Eastern<br />
Europe.<br />
Die Operating Unit Eastern Europe der<br />
Business Area Materials Services ist einer der<br />
führenden Werkstoff- und Anarbeitungsspezialisten<br />
in Osteuropa. Mit Gesellschaften<br />
in Polen, Tschechien, Ungarn, Rumänien,<br />
Serbien, Bulgarien, Türkei und der Slowakei<br />
sowie Vertriebsbüros in Kroatien und<br />
Litauen verfügt thyssenkrupp über ein nahezu<br />
einzigartiges Netzwerk im Werkstoffhandel<br />
in der Region.<br />
Zum Produktportfolio gehören u. a. Walzund<br />
Edelstahl, NE-Metalle, Kunststoffe und<br />
Rohre. Darüber hinaus zählen maßgeschneiderte<br />
Services wie Längs- und Querteilen,<br />
Laser- und Plasmaschneiden sowie an -<br />
spruchsvolle Oberflächenbehandlungen<br />
aller Produkte zum Dienstleistungsangebot.<br />
Abgerundet wird das Leistungsspektrum<br />
durch Just-in-time-Lieferungen, Kundenberatung<br />
sowie individuelle Supply Chain<br />
Dienstleistungen. Insgesamt arbeiten knapp<br />
2.000 Mitarbeiter in 46 Standorten, um die<br />
Wünsche und Anforderungen der Kunden<br />
zu erfüllen.<br />
www.thyssenkrupp.com<br />
/<br />
(sm 170304619)<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>3.2017</strong>
30 K Stahlhandel & Stahl-Service-Center<br />
Brandschutzlager im Stahl-Container<br />
Gefahrstoffe sicher lagern<br />
Rendsburg. Mit dem BLS Brandschutzlager F90 aus Stahl bietet Protecto<br />
ein innen und außen feuerbeständiges Gefahrstofflager mit der neuesten<br />
Zulassung des Deutschen Instituts für Bautechnik in Berlin (DIBt) an.<br />
entzündlichen, brandfördernden und giftigen<br />
Stoffen sowie organischen Peroxiden in<br />
Kleingebinden oder Fässern.<br />
Begehbare Brandschutzcontainer dienen<br />
der flexiblen Lagerung von Fässern oder<br />
Kleingebinden oder ermöglichen es, einfache<br />
Abfüllarbeiten witterungsgeschützt<br />
durchführen zu können. Die technische Entwicklung<br />
und die Verschärfung der Sicherheitskriterien<br />
in den letzten Jahren verlangten<br />
von den Herstellern eine Neubetrachtung<br />
der F90-Brandschutzlager, um auch<br />
weiterhin eine Eignung zur vorschriftsmäßigen<br />
Lagerung von Gefahrstoffen nach deutschen<br />
Normen zu gewährleisten. Bei allen<br />
Herstellern ist daher die Zulassung am<br />
15. September 2016 ausgelaufen. Das DIBt<br />
hat Anfang 2016 für das Zulassungsverfahren<br />
der Brandschutzcontainer aus Stahl<br />
neue Zulassungskriterien beschlossen und<br />
sich somit von dem alten Zulassungsverfahren<br />
verabschiedet. Protecto ist es nach eigenen<br />
Angaben als erstem Hersteller gelungen,<br />
die frisch geforderten Nachweise durch ausführliche<br />
Brandkammertests vollständig zu<br />
erbringen und hat für die begehbaren<br />
Brandschutzcontainer die DIBt-Zulassung<br />
Z-38.5-289 erhalten. Protecto-Brandschutzlager<br />
des Typs »BLS F90« sind jetzt behördlich<br />
attestiert und bieten dem Anwender<br />
maximale Sicherheit bei der Lagerung von<br />
Mehr Material – höhere Sicherheit<br />
Protecto-Geschäftsführer Paul Fricke betont<br />
die Notwendigkeit der neuen Zulassungsbedingungen:<br />
»So ein aufwendiges Prüf- und<br />
Zulassungsverfahren gab es bis dato für<br />
Brandschutzcontainer aus Stahl noch nicht.<br />
Wie sich aber herausgestellt hat, ist es die<br />
richtige Entscheidung des DIBt gewesen,<br />
denn es hat sich gezeigt, dass die äußere<br />
Tragrahmenkonstruktion verstärkt und die<br />
Verbindungsmittel weiter optimiert werden<br />
mussten.« Jedes begehbare Protecto-Brandschutzlager<br />
BLS F90 bietet 90 min Brandschutz<br />
von innen und außen und bildet<br />
einen in sich geschlossenen Brandabschnitt.<br />
Die Brandschutzlager sind mit einer vorschriftsmäßig<br />
WHG-zugelassenen Auffangwanne<br />
mit 5 mm Dicke ausgestattet. Der<br />
Container kann im Freien ebenso wie als<br />
brandschutztechnisch abgetrennter Bereich<br />
im Innenraum aufgestellt werden. K<br />
(sm 170304624)<br />
(Foto: Protecto)<br />
Protecto-Brandschutzlager<br />
BLS 2460 F90 mit<br />
zweiflügeliger Tür<br />
auf der Längs seite<br />
und optionaler<br />
Auffahrrampe<br />
« KONTAKT<br />
Protectoplus Lager- und<br />
Umwelttechnik GmbH<br />
Grüner Kamp 19 – 21<br />
24768 Rendsburg<br />
Tel. +49 4331 4516 0<br />
www.protecto.de<br />
VEREINFACHTE<br />
LASERMARKIERUNG DURCH<br />
SOFTWARE-UPDATE<br />
Selmsdorf. Die neue FOBA-Lasermarkiersoftware<br />
MarkUS der Alltec GmbH vereinfacht die<br />
Benutzeroberfläche und wird noch anwenderfreundlicher.<br />
Das »Advanced Operator PlugIn«<br />
(AOP) veranschaulicht jeden Schritt im Markierprozess<br />
und verhindert Bedienungsfehler. Ein zum<br />
Patent angemeldetes Autofokussystem sorgt für<br />
die vereinfachte Lasermarkierung. Die übersichtliche<br />
Bildschirmdarstellung der einzelnen Prozessschritte<br />
ist verbunden mit interaktiven Bedienvorgaben.<br />
Dies beinhaltet eine Bauteilvorschau mit<br />
unmittelbarer visueller Rückmeldung des Markierergebnisses<br />
in Form von farbigen Kontrollfeldern<br />
für jedes durchlaufende Teil, grün für gute und rot<br />
im Falle von fehlerhaften Teilen. Für die sichere<br />
und fehlerfreie Datenübertragung sorgt ein Barcode-Scanner<br />
mit direkter Schnittstelle zum<br />
ERP-System. Durch die automatisierte Übertragung<br />
der relevanten Markiercodes und ihre<br />
Zuordnung zum jeweiligen Auftrag erlaubt das<br />
neue AOP, Rüstzeiten zu verkürzen und die Prozesssicherheit<br />
zu steigern. Die neue Autofokusfunktion<br />
ermöglicht dem Anwender eine einfache<br />
und schnelle Laserfokussierung mit einem Klick.<br />
Fast jede Oberflächenbeschaffenheit oder -farbe<br />
wird optimal erkannt und dadurch einfacher<br />
fokussiert.<br />
www.foba.de<br />
K<br />
/<br />
AS/WS(SHN)/SE/ (sm 170304673)<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>3.2017</strong>
Stahlhandel & Stahl-Service-Center K 31<br />
Neuer Name, neue Struktur, mehr Service<br />
Düsseldorf. SCHMOLZ + BICKENBACH Distribution wird IMS Deutschland,<br />
IMS TecPro und IMS Trade.<br />
Vor gut einem Jahr hat Jacquet Metal<br />
Service die SCHMOLZ + BICKENBACH Distribution<br />
übernommen und in die IMS group<br />
integriert. Jetzt sind die damit verbundenen<br />
Umstrukturierungen abgeschlossen. Das<br />
Unternehmen besteht seit 1. Januar aus drei<br />
operativen Einheiten: IMS Deutschland<br />
GmbH, IMS TecPro GmbH und IMS Trade<br />
GmbH. »Mit den Änderungen setzen wir die<br />
bewährte Jacquet-Philosophie um«, erklärt<br />
CEO Dr. Jürgen Olbrich. Dieser Strategie entsprechend<br />
agieren die einzelnen Gesellschaften<br />
der Gruppe eigenständig, um ihren<br />
Kunden den bestmöglichen Service bieten<br />
zu können. Das bedeutet konkret: »Wir<br />
haben von zentraler auf dezentrale Lagerhaltung<br />
umgestellt. Wir wollen mit einem<br />
breiten Produktangebot in der Region vertreten<br />
sein, um unsere Kunden schnell be -<br />
liefern zu können«, verdeutlicht der CEO.<br />
Dafür werde beispielsweise das ehemalige<br />
Lager in Nürnberg reaktiviert. Die Steigerung<br />
des Servicelevels sei vordringliches Ziel.<br />
Die ehemalige SCHMOLZ + BICKENBACH<br />
Distributions GmbH besteht künftig aus drei<br />
selbstständigen Einheiten. Die IMS Deutschland<br />
GmbH ist in der neuen Struktur als<br />
lagerhaltender Händler aktiv. Das Unternehmen<br />
hat Niederlassungen in Hamburg, Bielefeld,<br />
Trossingen, Fellbach, Butzbach und<br />
Düsseldorf. Der Standort Chemnitz wird<br />
organisatorisch mit Berlin zusammengelegt<br />
und künftig unter »Niederlassung Ost« ge -<br />
führt, wobei die beiden Unternehmenssitze<br />
erhalten bleiben. Neben der IMS Deutschland<br />
GmbH agiert künftig auch eine IMS<br />
Bayern GmbH. »Das drückt unsere regionale<br />
Ausrichtung aus«, betont Olbrich.<br />
Die IMS TecPro GmbH führt die Aktivitäten<br />
im Bereich Service und Processing fort<br />
– und weitet die Leistungen aus. »Wir bieten<br />
weit mehr als nur Schneid- und Sägearbeiten<br />
an. Wir tragen künftig verstärkt zur<br />
Wertschöpfung bei«, verdeutlicht der CEO.<br />
Die Bandbreite reicht von angearbeiteten<br />
Produkten bis zur Produktion einbaufertiger<br />
Komponenten. Energietechnik, Fahrzeugbau<br />
und Zulieferindustrie sind Branchen, die<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>3.2017</strong><br />
diese Leistungen zunehmend in Anspruch<br />
nehmen – Just-in-Time-Lieferung inklusive.<br />
Die IMS Trade GmbH konzentriert sich auf<br />
das sogenannte Back-to-back-Geschäft.<br />
»Der Trade-Bereich beliefert beispielsweise<br />
direkt die Automobilindustrie. Die Kunden<br />
erhalten ihre Produkte teilweise (vor)bearbeitet,<br />
just-in-time und passend zu ihren<br />
Produktionsprozessen.« Zu den Kunden<br />
zählen beispielsweise Fahrzeughersteller,<br />
Zulieferer, Schmieden, Gesenkschmieden<br />
und Hersteller von Verbindungselementen.<br />
Das Produktspektrum der drei neuen IMS-<br />
Unternehmen umfasst Qualitäts- und Edelbaustahl,<br />
Blankstahl, nichtrostende Langprodukte,<br />
nichtrostende Rohre sowie Stahlrohre<br />
und Aluminium. »Durch die Integration<br />
in die IMS group gehören wir einer<br />
finanzkräftigen Gruppe an. Die Muttergesellschaft<br />
verfügt außerdem über große<br />
Erfahrung im Distributionsgeschäft. Zudem<br />
können wir Synergieeffekte im Einkauf nutzen<br />
– drei entscheidende Vorteile, von de -<br />
nen unsere Kunden künftig profitieren können«,<br />
so Olbrich.<br />
Jacquet Metal Service ist mit insgesamt<br />
3.356 Mitarbeitern, einem Umsatz von<br />
1,7 Mrd. € und 109 Distributionseinheiten<br />
in 26 Ländern ein führender globaler Distributeur<br />
von Stahlprodukten. Das Unternehmen<br />
ist an der Pariser Börse gelistet. K<br />
(sm 170204486)<br />
NAHTLOS-SPEZIALIST HAT<br />
LAGERWARE GEKAUFT<br />
Langenfeld. Seit Januar 2017 bietet die Damstahl<br />
GmbH ihren Kunden die kürzlich von der<br />
Kube-Stahl GmbH & Co. KG gekaufte Lagerware<br />
der nahtlosen Rohre an. Somit verfügt Damstahl<br />
nun allein im nahtlosen Rohrbereich über knapp<br />
2.000 verschiedene Artikel sowohl in Standardals<br />
auch in Zwischenabmessungen, unterschiedlichen<br />
Toleranzen und zahlreichen Werkstoffen<br />
und Oberflächen – ein Nahtlosangebot, das seinesgleichen<br />
sucht. Aus diesem Grunde wird auch<br />
der 5.000 m² große Kube-Lagerstandort in Leverkusen<br />
fortgeführt.<br />
www.damstahl.de<br />
K<br />
/<br />
WS(SHN)/SE/ (sm 170304719)<br />
DAS EFFIZIENZWUNDER!<br />
RICHTEN MIT DER<br />
PEAK PERFORMER GC.<br />
Wer effizient sein will, muss auf<br />
Unnötiges verzichten – beispielsweise auf<br />
kostenintensive hydraulische Lösungen beim<br />
Teilerichten. Setzen Sie daher auf die Peak<br />
Performer GC, die dank elektromechanischer<br />
Richtspaltregelung den Richtprozess neu<br />
definiert:<br />
— Völliger Verzicht auf Hydraulik<br />
— Keine offenen Öle und Fette<br />
— Bis zu 50 % Energieeinsparung<br />
— Stark reduzierte Stand- und<br />
Wartungszeiten<br />
— Einfache und schnelle Reinigung<br />
— Walzenbiegung für schwierige<br />
Materialien<br />
— Perfektes Richtergebnis<br />
KOSTENVORTEIL (TCO*):<br />
Bei der Peak Performer GC (Typ 50.1250) werden<br />
die Betriebskosten um bis zu EUR 20.000,- im<br />
Jahr gegenüber vergleichbaren Maschinen mit<br />
hydraulischer Richtspaltregelung gesenkt!<br />
*Total Cost of Ownership<br />
Informationen dazu unter:<br />
www.kohler-germany.com<br />
Peak Performance Levelling Machines
32 K Stahlhandel & Stahl-Service-Center<br />
Blechumformprüfmaschine bis 1.000 kN<br />
Zwick rüstet Stahlhersteller aus<br />
Ulm. Im Automobilbau werden für Formteile immer häufiger Werkstoffe<br />
mit höherer Festigkeit eingesetzt. Das erfordert auch entsprechende<br />
Prüfkräfte bei der Blechumformung in der Qualitätssicherung. Um diesen<br />
Anforderungen gerecht zu werden, setzt ein großer Stahlhersteller eine<br />
Prüfmaschine von Zwick für Prüfkräfte bis 1.000 kN ein.<br />
(Foto: Zwick Roell)<br />
Blechumform prüfmaschine mit optischem<br />
Messsystem<br />
Die Blechumformprüfmaschine von<br />
Zwick mit Prüfkräften bis 1.000 kN wird in<br />
der Qualitätssicherung hauptsächlich zur<br />
Ermittlung von Werkstoffkennwerten ge -<br />
nutzt. Dabei geht es im Wesentlichen um<br />
die Bestimmung von Grenzformänderungskurven<br />
(FLC) nach ISO 12004. Diese Norm<br />
fordert in ihrer aktuellen Version einen<br />
Durchmesser des Ziehstempels von 100 mm,<br />
was bei höher festen Werkstoffen einen<br />
Kraftbereich der Maschine bis 1.000 kN<br />
erfordert. Um eine präzise Messung zu ge -<br />
währleisten, ist in die Blechumformprüfmaschine<br />
das optische Messsystem ARAMIS<br />
von GOM integriert.<br />
Dank des einfachen und schnellen Werkzeugwechsels<br />
sind auch weitere Normversuche<br />
möglich. Dazu gehören z. B. der Tiefungsversuch<br />
nach Erichsen (DIN EN ISO<br />
20482), der konische Lochaufweitungsversuch<br />
(ISO16630) oder der LDR- Versuch<br />
(Limit Drawing Ratio Test). Mit der Blech -<br />
umformprüfmaschine lassen sich außerdem<br />
Tiefungsversuche zur Bestimmung der Welligkeit<br />
nach der VW Werksnorm PV1054<br />
durchführen. Für Detailuntersuchungen des<br />
Blechumformprozesses können Ziehkraft,<br />
Haltekraft und Ziehstempelweg über die<br />
testControl-Elektronik ausgelesen werden.<br />
Die Weiterverarbeitung und Analyse erfolgt<br />
<br />
aus dem Hause Zwick. Ein Funktionsdisplay<br />
mit Fernbedienungsmöglichkeit und die<br />
hydraulische Betätigung des Werkzeugkopfes<br />
zur Probenein lage und -herausnahme<br />
vereinfachen die Handhabung im täg lichen<br />
Betrieb.<br />
K<br />
« KONTAKT<br />
Zwick GmbH & Co. KG<br />
August-Nagel-Straße 11<br />
89079 Ulm<br />
Tel. +49 7305 10-763<br />
www.zwick.de<br />
(sm 170304650)<br />
Schnelles Metallanalysegerät<br />
Tubney. Oxford Instruments stellt den Vulcan, ein schnelles Metallanalysegerät mit modernem Berichtsystem vor.<br />
Vulcan ist ein LIBS-Handgerät, d. h. mit<br />
laserinduzierter Plasmaspektroskopie, mit<br />
einer einfach zu bedienenden Benutzeroberfläche.<br />
Es wurde für die schnelle Identifizierung<br />
einer großen Bandbreite an Legierungen<br />
konzipiert, insbesondere für die Qualitätskontrolle<br />
in der Metall verarbeitenden<br />
Produktion und für die Schrottsortierung.<br />
Vulcan analysiert Metallwerkstoffe mit nur<br />
<br />
eingang und -ausgang können sehr schnell<br />
geprüft und erhebliche Probenmengen von<br />
Altmetallen schnell und einfach sortiert werden.<br />
Mit der analytischen Leistungsfähigkeit<br />
wird nicht nur die Werkstoffangabe ermittelt,<br />
sondern auch die präzise chemische<br />
Zusammensetzung. Die anwenderfreundliche<br />
Me nüführung reduziert bzw. eliminiert<br />
mög liche Bedienfehler. Die Analyseergebnisse<br />
sind damit zuverlässig und reproduzierbar.<br />
Der Staub- und Spritzwasserschutz,<br />
gemäß IP54, macht den Vulcan strapazierfähig<br />
und langlebig. Die Messöffnung ist<br />
durch ein starkes Saphirglas vor Punktierung<br />
des Detektors durch spitze Proben gesichert.<br />
Das Gerät ist für den Einsatz in rauer Umgebung<br />
konstruiert – ideal für die Arbeit auf<br />
dem Schrottplatz. Es entspricht der MIL-<br />
STD- 810G-Militärnorm für Robustheit.<br />
Für RFA-Analysegeräte sind strenge Zu -<br />
lassungen und eine zertifizierte Einweisung<br />
gemäß Röntgenschutzverordnung erforderlich.<br />
Da Vulcan ein Lasergerät ist, brauchen<br />
Anwender keine teuren und zeitaufwendigen<br />
Strahlenschutzkurse, sondern können<br />
schnell und einfach starten. Für die Identifikation<br />
von Stahl- und Nickellegierungen ist<br />
das Modell Vulcan Smart eine kostengünstige<br />
Option. Es wurde für die Anwendung<br />
bei eisenhaltigen Metallen ausgelegt, sein<br />
Messbereich ist auf Edelstahl, Werkzeugstahl,<br />
niedriglegierten Stahl und Nickellegierungen<br />
begrenzt, kann aber später um<br />
Kobalt-, Kupfer-, Blei-, Blech-, Titan- und<br />
Zinkkalibrierungen erweitert werden.<br />
/<br />
www.oxford-instruments.com/<br />
vulcan<br />
(sm 170304699)<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>3.2017</strong>
Stahlhandel & Stahl-Service-Center K 33<br />
Umfangreiches Service-Portfolio<br />
für Plasmatechnik<br />
Finsterwalde. Die Kjellberg Finsterwalde Plasma und<br />
Maschinen GmbH bietet individuelle Dienstleistungen direkt<br />
vom Hersteller für den sicheren und effizienten Anlageneinsatz<br />
in der Plasmatechnik.<br />
Als Hersteller von Plasmaschneidtechnik offeriert Kjellberg Finsterwalde<br />
nicht nur modernste Anlagentechnik, sondern auch ein umfangreiches Service-Portfolio<br />
direkt vom Hersteller. Dazu zählen der technische Support per<br />
Telefon und E-Mail sowie eine 24-h-Hotline für technische Fragen und Probleme.<br />
Außerdem bietet das Unternehmen individuelle Technologie- und Serviceschulungen<br />
für Anwender und Servicetechniker. Im Anwendungszentrum werden<br />
kunden spezifische Schneidvorführungen und Kostenberechnungen angeboten.<br />
BOMBE IN HAGEN MIT ROSTLÖSER<br />
ENTSCHÄRFT<br />
Wuppertal. Von der Qualität der Handelsmarke des E/D/E<br />
(Einkaufsbüro Deutscher Eisenhändler GmbH) E-COLL, konnten<br />
sich im Januar die Profis des Kampfmittelbeseitigungsdienstes<br />
Westfalen- Lippe überzeugen, als in Hagen eine Fliegerbombe<br />
aus dem zweiten Weltkrieg mit dem Rostlöser aus dieser Serie<br />
entschärft werden musste.<br />
Die Aufregung in Hagen war groß, als am frühen Morgen bei<br />
Bauarbeiten eine Fliegerbombe aus dem zweiten Weltkrieg<br />
freigelegt wurde: 250 kg schwer und stark verwittert, da sie die<br />
ganzen Jahre nah unter der Oberfläche gelegen hatte. Weil sie<br />
durch Baggerarbeiten bewegt worden war, war unklar, ob der<br />
Zünder dabei beschädigt wurde. Die Entschärfung gestaltete<br />
sich nach Medienberichten daher aufwendiger. Mithilfe des<br />
Rostlösers gelang es den Spezialisten des Kampfmittelbeseitigungsdienstes<br />
Westfalen-Lippe aber schließlich, den Blindgänger<br />
zu entschärfen. Ob es das hohe Kriechverhalten oder die<br />
verschleißmindernden Eigenschaften der E/D/E- Handels -<br />
marke waren, die die Kampfmittelprofis zu E-COLL greifen ließen,<br />
ist nicht bekannt. Jedenfalls konnten rd. 2.700 vorsorglich<br />
evakuierte Hagener am Abend nach gelungener Entschärfung<br />
aufatmen und in ihre Wohnung zurückkehren.<br />
www.ede.de<br />
K<br />
/<br />
Eb/WS(SHN)/SE/ (sm 170304677)<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
(Foto: Kjellberg Finsterwalde)<br />
Wartungsservice führt zu einer längeren Lebens dauer der Anlage und beugt<br />
Ausfällen und Stillstandzeiten vor.<br />
Weiterhin unterstützt Kjellberg Finsterwalde die Kunden bei der Inbetriebnahme<br />
und begleitet sie in der Produktion. Neu im Portfolio im Bereich Wartung und<br />
Reparatur sind die Kjellberg-Service-Packages als individuelle Wartungsleistungen<br />
in vorteilhaften Paketen zusammengefasst. Passend zum Be triebsjahr bzw.<br />
den Betriebsstunden der Plasmaschneidanlage umfassen die Pakete hochwertige<br />
Original-Ersatz- und Verschleiß teile gemäß dem Bauteilwechselplan. Dazu<br />
gehören beispielsweise der Kühlmittelwechsel mit der umweltgerechten Entsorgung<br />
des Kühlmittels, die Inspektion und Reinigung der Stromquelle und<br />
aller Komponenten oder die Schulung für die Bediener und Techniker. Mit regelmäßig<br />
durchgeführten Wartungs- und Instandhaltungsmaßnahmen wird die<br />
Anlagenverfügbarkeit dauerhaft verbessert und Ausfällen und Stillstandzeiten<br />
vorgebeugt.<br />
www.kjellberg.de/plasma-service<br />
/<br />
(sm 170304686)<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>3.2017</strong>
34 K Stahlhandel & Stahl-Service-Center<br />
Schimmernde Kristalle in üppigem Grün<br />
Düsseldorf. Wie schimmernde Kristalle, eingebettet in üppiges Grün wirken die drei Wohnhäuser<br />
mit feuerverzinkter Fassade am Chilestieg im schweizerischen Rümlang.<br />
Die rd. 4 m x 1,5 m Fassadenbleche wurden<br />
mithilfe geschweißter Aufhängehaken nicht<br />
sichtbar befestigt.<br />
Die von Baumschlager Eberle geplanten<br />
Bauten orientieren sich aus städtebaulicher<br />
Sicht sensibel an ihrem Umfeld. Der sechseckige<br />
Zuschnitt und eine Fassade aus feuerverzinktem<br />
Stahlblech geben den Mehrfamilienhäusern<br />
einen markanten Auftritt.<br />
(Foto: archphoto, inc. © Baumschlager Eberle Architekten)<br />
Die drei- und viergeschossigen Häuser mit<br />
insgesamt 41 Wohnungen haben eine Nutzfläche<br />
von 4.300 m². Für die hinterlüftete<br />
Fassade kam 3 mm starkes, feuerverzinktes<br />
Stahlblech zum Einsatz. Die Größe der Fassadenbleche<br />
beträgt ca. 4 m x 1,5 m. Mit<br />
Hilfe geschweißter Aufhängehaken an der<br />
Rückseite wurden die Fassadenbleche nicht<br />
sichtbar befestigt. Für die Fassade wurde<br />
feuerverzinkter Stahl auch gewählt, weil er<br />
die Gebäudeform des Sechsecks unterstreicht<br />
und Ecken und Kanten des Gebäudes<br />
präzise herausarbeitet. Das Fugenraster<br />
der Stahlbleche orientiert sich an den Formaten<br />
der Fensteröffnungen. Feuerverzinkter<br />
Stahl wird zunehmend zur Fassadengestaltung<br />
eingesetzt und kann für die Fassadentragkonstruktion,<br />
die Fassadenbekleidung<br />
und für Verbindungs- und Befestigungselemente<br />
verwendet werden.<br />
www.feuerverzinken.com/fassaden<br />
/<br />
(sm 170304654)<br />
Hersteller setzen weiter auf EPDs<br />
Berlin. Die Umwelt-Produktdeklarationen EPD vom Institut Bauen und Umwelt e.V. (IBU) haben sich<br />
als europaweiter Industriestandard für nachhaltiges Bauen durchgesetzt.<br />
Zahlreiche Unternehmen und Verbände<br />
aus den verschiedenen Bereichen der Baustoff-<br />
und Bauproduktherstellung nutzten<br />
die Messe BAU 2017, um neben den technischen<br />
Eigenschaften ihrer Produkte auch<br />
deren ökologische Performance in Form von<br />
Umwelt-Produktdeklarationen (EPDs) dem<br />
Publikum zu präsentieren. Das Institut Bauen<br />
und Umwelt e.V., deutscher Programmhalter<br />
für EPDs, nahm die Messe zum Anlass,<br />
Herstellern neue, unabhängig verifizierte<br />
EPDs zu überreichen, die für die Gebäudeökobilanzierung<br />
bedeutsam sind. Nach IBU-<br />
Angaben setzt die komplette Baubranche<br />
vom Leitungsrohr über Befestigungstechnik<br />
bis zur Vliestapete auf EPDs.<br />
Anzahl Deklarationen<br />
steigt beständig<br />
Dass EPDs auf dem Vormarsch sind, zeige<br />
nicht nur die beständig wachsende Zahl an<br />
Deklarationen, die beim IBU veröffentlicht<br />
sind – derzeit sind es über 1.600 – sondern<br />
auch die steigende Mitgliederzahl im IBU.<br />
Fast 200 Mitglieder aus 22 Nationen, vom<br />
KMU bis zum weltweiten Konzern, über 40<br />
Verbände und über 100 verschiedene Produktkategorien<br />
zeigen die große Vielfalt der<br />
Produkte und Branchen, die mit den EPDs<br />
auf ein neutrales, unabhängig geprüftes<br />
und umfassendes Informationswerkzeug<br />
setzen, um ihre Umweltwirkungen offenzulegen.<br />
So kam die Salzgitter Mannesmann<br />
Line Pipe GmbH 2016 als Neumitglied hinzu<br />
und erhielt auf der BAU vier EPDs für Leitungsrohre<br />
für Wasser, Leitungsrohre für Öl<br />
und Gas, Ölfeldrohre sowie Stahlhohlprofile.<br />
Ein weiteres Highlight für das IBU war die<br />
Unterzeichnung zur gegenseitigen Anerkennung<br />
mit dem italienischen EPD-Programm<br />
EPD Italy, getragen vom italienischen Verband<br />
ICMQ und dem britischen EPD-Programm<br />
BRE. Als führende Organisationen<br />
zur Verifizierung von EPDs nach EN 15804<br />
durch unabhängige Dritte sei dies ein enorm<br />
wichtiger Schritt für die weitere Verbreitung<br />
der EPD, so das IBU.<br />
www.ibu-epd.com<br />
/<br />
(sm 170304688)<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>3.2017</strong>
Stahlhandel & Stahl-Service-Center K 35<br />
Wartungsinfos aus dem Web<br />
Studie zur Online-Unterstützung für einen<br />
Auflageleistenreiniger bei Laserschneidanlagen<br />
Ditzingen. Wartungsinfos aus dem Web werden in Zukunft auch bei<br />
Elektrowerkzeugen eine wichtige Rolle spielen. Deshalb führt Trumpf<br />
gemeinsam mit dem Industrie-4.0-Anbieter Axoom eine Studie durch, die<br />
beleuchtet, wie ein solches Angebot den Anwendern des Auflageleisten-<br />
Reinigers TruTool TSC 100 Hilfestellungen bei der täglichen Arbeit bieten<br />
kann. Erste Ergebnisse signalisieren großes Interesse, denn auf diese Weise<br />
lassen sich Verschleißteilzustände des Werkzeugs überwachen und<br />
Wartungszeiten besser planen.<br />
In dem Anbaumodul werden ein kleiner<br />
Prozessor, ein Funksensor, eine Speicherbatterie<br />
und eine Komponente zur Messung<br />
des Stromflusses untergebracht sein.<br />
In vielen Blech bearbeitenden Betrieben<br />
entfernen Mitarbeiter regelmäßig mit dem<br />
TruTool TSC 100 die beim Laserschneiden<br />
anfallende Schlacke von den Auflageleisten<br />
ihrer 2-D-Lasermaschinen. Damit dies zu -<br />
verlässig funktioniert, müssen an dem Elektrowerkzeug<br />
in gewissen Abständen Wartungsarbeiten<br />
durchgeführt werden. Es gilt,<br />
die Reinigungswerkzeuge, Dichtungen,<br />
Gleitscheiben oder Kohlebürsten bei Bedarf<br />
auszutauschen.<br />
Trumpf entwickeln. Das Anbaumodul enthält<br />
einen kleinen Prozessor, außerdem<br />
einen Funk sensor, eine Speicherbatterie<br />
und eine Komponente zur Messung des<br />
Stromflusses. Kommunikationsbasis ist die<br />
cloudbasierte Geschäftsplattform Axoom,<br />
in der die Nutzungsdaten des Auflageleistenreinigers<br />
verarbeitet und visualisiert<br />
werden. Nachdem das Konto angelegt und<br />
das Werkzeug in einer App registriert ist,<br />
bekommt der Nutzer automatisch Informationen<br />
über die ge leisteten Betriebsstunden<br />
des Geräts sowie Angaben zur Wartung<br />
und zum benötigten Material. Die laufende<br />
Studie berücksichtigt Rückmeldungen zahlreicher<br />
Nutzer des TruTool TSC 100 und<br />
wird bis Mitte 2017 abgeschlossen sein.<br />
Nach Auswertung aller Ergebnisse entscheidet<br />
sich, ob das Onlinemodul mit<br />
Axoom-Anbindung in Serie geht.<br />
K<br />
(sm 170304703)<br />
Individuelle Informationen<br />
zur Wartung<br />
Die Informationen zu den Servicetätigkeiten<br />
könnten in Zukunft von einem drahtlosen<br />
Onlinemodul kommen, das Software-Experten<br />
von Axoom im Auftrag von<br />
« KONTAKT<br />
Trumpf GmbH + Co. KG<br />
Johann-Maus-Straße 2<br />
71254 Ditzingen<br />
Tel. +49 7156 303-0<br />
www.trumpf.com<br />
Mit dem Auflageleistenreiniger<br />
TruTool TSC 100 von Trumpf lassen<br />
sich die Leisten verschiedener<br />
Flachbettlasermaschinen reinigen.<br />
(Fotos: Trumpf)<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>3.2017</strong>
36 K Logistik, Lagertechnik & Handhabung<br />
Trends in der Lagertechnik<br />
von Reinhold Mannel<br />
Kleine Losgrößen, steigender Wettbewerbsdruck vor allem aus dem<br />
Ausland, zunehmende Vernetzung und fortschreitende Digitalisierung:<br />
große Herausforderungen, denen sich Unternehmen aus der Stahlbranche<br />
in Zukunft verstärkt stellen müssen. Dies gilt auch für alle Bereiche der<br />
Lagertechnik und Logistik. Die höhere Komplexität erfordert flexible<br />
Lösungen sowie schnelle und kosteneffiziente Prozesse. Um wirtschaftlich<br />
zu arbeiten und Prozesse zu optimieren, sind ein schneller und flexibler<br />
Zugang zum Material und dessen effizientes Handhaben heute von<br />
zentraler Bedeutung.<br />
Auch die Energieeffizienz wird in der<br />
Lagertechnik ein immer wichtigeres Thema.<br />
Schließlich rückt durch die zunehmende<br />
Automatisierung auch der Stromverbrauch<br />
als bedeutender Kostenfaktor ins Bewusstsein<br />
der Anwender. Die Ansprüche an Ma -<br />
schinen und Anlagen steigen daher nicht<br />
nur hinsichtlich Flexibilität, Schnelligkeit und<br />
Präzision, sondern auch in Sachen Sparsamkeit.<br />
Dafür stehen beispielsweise effiziente<br />
Wege zur Energierückspeisung und -speicherung<br />
in Lagersystemen offen, mit denen<br />
Anwender ihre Stromkosten für den Betrieb<br />
des Lagers senken und gleichzeitig die Netzqualität<br />
verbessern können.<br />
Viele Lagersysteme weisen zudem einen<br />
hohen Automatisierungsgrad auf und lassen<br />
sich einfach in einen einheitlich gesteuerten<br />
Materialfluss integrieren. Auch auf der Software-Seite<br />
stehen mit Lagermanagementsystemen<br />
intelligente Lösungen zur Wahl,<br />
die an die Bedürfnisse der Branche angepasst<br />
sind. Damit kann im Hinblick auf die<br />
auch in der Stahlbranche immer weiter fortschreitende<br />
Digitalisierung und Vernetzung<br />
adäquat reagiert werden.<br />
Lagertechnik und Logistik 4.0<br />
Industrie 4.0 ist in aller Munde – und bedeutet<br />
natürlich auch Lagertechnik und Logistik<br />
4.0. Daraus ergibt sich die Anforderung,<br />
sich beispielsweise auf die Verknüpfung der<br />
unterschiedlichen Regalsysteme mit den<br />
jetzt schon bestehenden Möglichkeiten der<br />
Digitalisierung und Automatisierung vorzubereiten<br />
und erste Schritte zu gehen. Nicht<br />
alles, was technisch möglich zu sein scheint,<br />
macht aber bereits und überhaupt Sinn. Hier<br />
gilt es, die richtige Balance zu finden, Flexibilität<br />
und Schnelligkeit sind das Gebot der<br />
Stunde. Ziel ist die notwendige technische<br />
Anpassung der heutigen Regale und Lagereinrichtungen<br />
an die zukünftigen Anforderungen.<br />
In der Logistik ergeben sich durch die<br />
Digitalisierung neue Möglichkeiten; Ge -<br />
schäftsprozesse können transparenter ge -<br />
macht und optimiert sowie beschleunigt<br />
werden. Dabei werden in der Stahlbranche<br />
alle Verkehrsträger einbezogen. Dadurch<br />
können Materialflüsse wie die eingehenden<br />
Materialien, die Bewegungen auf dem<br />
Werkgelände oder die Auslieferung der<br />
Stahlprodukte ständig verfolgt und gesteuert<br />
werden – egal ob diese per Schiff, Bahn<br />
oder Lkw transportiert werden. Mithilfe der<br />
Digitalisierung findet zudem eine zunehmende<br />
Vernetzung mit den Geschäftspartnern<br />
statt. Daten können wechselseitig<br />
unter anderem über eine Cloud ausgetauscht<br />
werden.<br />
Auch in der Krantechnik gilt es, den Spagat<br />
zwischen moderner Technik und einfacher,<br />
unkomplizierter Bedienbarkeit zu<br />
schaffen. Die Kräne, insbesondere wenn sie<br />
an Schlüsselpositionen eingesetzt werden,<br />
müssen äußerst zuverlässig und ohne Ausfälle<br />
arbeiten. Eine einfache Zugänglichkeit<br />
zu Service und Wartung und ein verständliches<br />
Maschinenkonzept, das mit wenigen<br />
Handgriffen bedient werden kann, ist eine<br />
wichtige Vorgabe für jede Neuentwicklung.<br />
Um die Gesundheit und Arbeitskraft der<br />
Mitarbeiter zu erhalten, werden immer<br />
leichtere Lasten mittels einer Hebehilfe<br />
bewegt. Hierbei ist es wichtig, dass der Kran<br />
selbst samt Last einfach gehandhabt werden<br />
kann. Das geringe Eigengewicht des Auslegers<br />
und die günstigen Leichtlaufeigenschaften<br />
von Aluminiumprofilen ermöglichen<br />
es, kleine Lasten ergonomisch und<br />
mit wenig Kraftaufwand zu handhaben.<br />
Weniger Energieaufwand im Lager<br />
Von der Kasto Maschinenbau GmbH,<br />
Achern, stammt ein intelligentes System für<br />
die effiziente Nutzung von Energie in automatischen<br />
Stahl-Langgut-Lagersystemen<br />
wie dem Turmlager Unitower (Bild 1). Mit<br />
dem System lässt sich überschüssige Bewegungsenergie<br />
rückgewinnen (Bild 2), zwischenspeichern<br />
und flexibel nach Bedarf<br />
nutzen. Das senkt die Betriebs- und Investitionskosten<br />
sowie den CO 2<br />
-Ausstoß.<br />
Die Lagersysteme des Herstellers gibt es<br />
seit Jahren mit einer optionalen Energierück-<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>3.2017</strong>
Logistik, Lagertechnik & Handhabung K 37<br />
(Foto: Kasto)<br />
Bild 2. Überschüssige Bewegungsenergie,<br />
etwa vom Abbremsen des<br />
Regalbediengeräts (RBG) oder vom<br />
Senken des Hubwerks, lässt sich flexibel<br />
nutzen.<br />
(Foto: Kasto)<br />
Bild 1. Dieses automatische Turmlager<br />
Unitower ist mit einem System zur<br />
Energierückspeisung und -speicherung<br />
ausgestattet.<br />
speisung. Überschüssige Bewegungsenergie,<br />
die beispielsweise beim Abbremsen des<br />
Regalbediengeräts (RBG) oder beim Senken<br />
des Hubwerks entsteht, lässt sich damit in<br />
Strom umwandeln und in das Netz zurückspeisen.<br />
Anwender können so den Stromverbrauch<br />
ihrer Lagertechnik um bis zu<br />
40 % reduzieren.<br />
Nun werden die Automatiklager auf<br />
Wunsch auch mit einem integrierten Energiespeicher<br />
ausgestattet. Die zurückgewonnene<br />
Energie wird damit flexibel nutzbar<br />
gemacht. Dies senkt nicht nur die Stromkosten,<br />
sondern verbessert auch die Netzqualität,<br />
da die Entnahme aus dem Stromnetz<br />
kontinuierlicher stattfindet und Lastspitzen<br />
vermieden werden. Betreiber können daneben<br />
oft mit kleineren Trafostationen planen<br />
und arbeiten, was die Investitionskosten<br />
verringert. Auch bestehende Lagersysteme<br />
des Herstellers lassen sich nachträglich mit<br />
einer Energierückspeisung und -speicherung<br />
ausrüsten.<br />
Das Turmlagersystem Unitower mit diesem<br />
Energiekonzept liegt in drei verschiedenen<br />
Ausführungen für unterschiedliche<br />
Materialien vor, die platzsparend übereinander<br />
gelagert werden. Als Ladungsträger<br />
kommen Kassetten, Paletten oder Tragegestelle<br />
zum Einsatz. Die Türme nehmen Langgut<br />
von 3.400 bis 14.600 mm Länge auf,<br />
sodass der Anwender sowohl auf verschiedene<br />
Standardlängen als auch auf werkstück-<br />
oder produktionsangepasste Sonderlängen<br />
zurückgreifen kann. Das Turmlager<br />
ist zudem als Baukastensystem mit einzelnen<br />
Modulen konzipiert, wodurch sich auch<br />
individuelle Lösungen realisieren lassen.<br />
Je nach Ausführung sind mit dem Turmlagersystem<br />
Systemhöhen bis 25 m machbar.<br />
Mit seiner variablen Beladehöhe stellt es<br />
eine flexible Lösung dar, die im Vergleich zur<br />
konventionellen Boden- und Kragarmlagerung<br />
deutlich platzsparender und damit<br />
wirtschaftlicher ist. Zusätzlich wird eine<br />
höhere Effizienz erzielt. Das Handhaben der<br />
Ladungsträger übernimmt ein Regalbediengerät<br />
(RBG) mit Lasttraverse. Damit muss<br />
nicht das ganze Lager bewegt werden, sondern<br />
nur die jeweilige Kassette. Das bewirkt<br />
schnelle Zugriffszeiten und spart – auch<br />
wegen effizienter Antriebe – Energie. Die<br />
frei positionierbaren Ein- und Auslagerstationen<br />
lassen sich zudem automatisch mit<br />
weiterer Fördertechnik oder Bearbeitungsmaschinen<br />
verbinden, um den innerbetrieblichen<br />
Materialfluss zu verbessern.<br />
Brückensystem schafft mehr Platz<br />
Eine effiziente Materialhandhabung, der<br />
Ausbau der Lagerkapazitäten sowie die<br />
Erweiterung des Produkt- und Leistungsspektrums<br />
waren die Hauptanforderungen<br />
eines Stahlhändlers an ein neues Lagersystem.<br />
Gemeinsam mit der Friedrich Remmert<br />
GmbH, Löhne, wurde auf dieser Basis ein<br />
spezielles Automatik-Brückenlager (Bild 3)<br />
konzipiert. Dort lagern nun rd. 4.000 t Stahl<br />
auf 370 m² Grundfläche. Im Gegensatz zu<br />
früher entspricht das einer Platzersparnis<br />
von 80 % und einer Verdreifachung der<br />
Lagerkapazität.<br />
Flach-, Vierkant-, Breitflach- und Rundstahl<br />
werden in verschiedenen Güten und<br />
Längen deutschlandweit innerhalb von 48 h<br />
ausgeliefert. Darüber hinaus wird das Ma terial<br />
auf Wunsch angearbeitet. Auch Abmessungen<br />
in Streichholzschachtelgröße sind<br />
möglich.<br />
Um den anspruchsvollen Kundenanforderungen<br />
gerecht zu werden und Aufträge<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>3.2017</strong>
38 K Logistik, Lagertechnik & Handhabung<br />
schnell und effizient abzuwickeln, kommt es<br />
vor allem auf die richtige Lagerstrategie an.<br />
Bis vor Kurzem bevorratete der Stahlhändler<br />
das breite Produktspektrum verteilt auf Hürden<br />
in der zentralen Lager- und Fertigungshalle<br />
sowie in einem Außenlager. Der Materialnachschub<br />
wurde via Gabelstapler reguliert.<br />
Zeitintensive Umlagerungen gehörten<br />
zum Alltag. Ein weiterer Nachteil der Außenlagerung:<br />
Die Stahlprodukte waren stets der<br />
Witterung ausgesetzt. Die so entstandenen<br />
Rostspuren stellten für die robusten Werkstoffe<br />
kein Problem dar – entsprachen aber<br />
nicht dem Qualitätsgedanken des Stahlhändlers.<br />
Auch der Platzverlust war enorm.<br />
Die Lagermethode beanspruchte eine Fläche<br />
von insgesamt mehr als 5.600 m². Da die<br />
Lagerhaltung durch das breite Produktspektrum<br />
an ihre räumlichen Grenzen stieß,<br />
machte man sich auf die Suche nach einer<br />
effizienteren Lagerlösung.<br />
Insbesondere die Langlebigkeit der Systeme<br />
und das umfangreiche Serviceangebot<br />
von Remmert haben den Stahlhändler überzeugt.<br />
Auch nach der Lagerintegration steht<br />
immer ein Ansprechpartner parat und durch<br />
die Standortnähe ist schnell ein Mechaniker<br />
vor Ort. Im Mittelpunkt des Projektes standen<br />
zum einen die optimale Ausnutzung der<br />
bisherigen Lagerfläche sowie ein schneller<br />
und effizienter Materialzugang. Zum anderen<br />
sollte das Personal entlastet und eine<br />
höhere Lagertransparenz ermöglicht werden.<br />
Um den vorhandenen Platz für die Produktion<br />
freizusetzen, wurde das Automatik-<br />
Lagersystem in Silobauweise errichtet und<br />
(Foto: Remmert)<br />
Bild 3. Im Brücken lagersystem lagern bis zu 4.000 t Stabstahl auf nur 370 m² Grundfläche.<br />
nach sieben Monaten in Betrieb genommen.<br />
Auf über 17 Gassen schafft das kompakte<br />
System Platz für 841 Lagerplätze à<br />
5 t Traglast. Bis zu 4.000 t Stahl lagern auf<br />
370 m² Fläche. Das Brückenlager hat eine<br />
Größe von 43 m x 8,8 m x 13 m (L x B x H),<br />
verteilt auf 17 Gassen. Um einen effizienten<br />
Materialfluss zu ermöglichen, gibt es zwei<br />
Lagerstationen. Eine Schnellwechselstation<br />
für die Ein- und Auslagerung sowie für die<br />
Kommissionierung. Eine Einfachwechselstation<br />
bedient die nahegelegene Anarbeitung.<br />
Im Rahmen der Inbetriebnahme musste<br />
lediglich das Regalbediengerät nachjustiert<br />
werden, da das Gewicht der beladenen Kassetten<br />
höher war, als zunächst vermutet.<br />
Der Materialfluss ist nun unkompliziert:<br />
Die Werkstoffe werden via Hallenkran vom<br />
Lkw geladen und direkt neben dem Brückensystem<br />
bereitgestellt. Im Anschluss erfolgt<br />
die Einlagerung über die Schnellwechselstation<br />
in das System. Einsortiert wird nach dem<br />
chaotischen Prinzip. Die eingehende Ware<br />
wird dabei fahrwegoptimiert auf dem Lagerplatz<br />
gelagert, der dem anstehenden Auslagerungsauftrag<br />
am nächsten liegt. Die<br />
Lagerbewegungen erfolgen dadurch deutlich<br />
schneller.<br />
Steht ein neuer Kommissionier- oder An -<br />
arbeitungsauftrag an, lagert das Regalbediengerät<br />
(RBG) die Kassette mit den angeforderten<br />
Produkten an der entsprechenden<br />
Station aus. Dabei gibt es zwei unterschiedliche<br />
Wege: Im ersten Fall werden die Stahlprodukte<br />
zur Schnellwechselstation transportiert.<br />
Der Vorteil: Während die Komponenten<br />
aus der ersten Kassette kommissioniert<br />
werden, kann das RBG bereits den<br />
nächsten Ladeträger holen und die beiden<br />
dann im fliegenden Wechsel tauschen.<br />
Nach der Materialentnahme wird der erste<br />
Ladeträger auf der Station gepuffert.<br />
Anschließend werden die Artikel gebündelt,<br />
verpackt und auf den LKW geladen. Steht<br />
ein Auftrag für die Anarbeitung an, werden<br />
die Produkte hingegen an der Einfachwechselstation<br />
bereitgestellt und an einer der<br />
beiden Bandsägen bearbeitet. Gesteuert<br />
wird der gesamte Vorgang über die Software<br />
Pro WMS Enterprise. Das Lagerverwaltungssystem<br />
unterstützt einen durchgängigen<br />
Materialfluss und dokumentiert zu -<br />
gleich alle Bestände.<br />
Mit der Integration des neuen Automatiksystems<br />
konnte der Stahlhändler seine<br />
Lagerfläche um bis zu 80 % verkleinern. Die<br />
»Brücke« bewirkt darüber hinaus ein zügiges<br />
und vereinfachtes Materialhandling.<br />
Derzeit werden rd. 600 t Stahl pro Monat<br />
umgeschlagen, etwa 200 t mehr als vor der<br />
Lagerumstrukturierung. Die Reaktionszeiten<br />
wurden weiter verkürzt. Beispielsweise be -<br />
nötigt man für eine Abmessung in der Anarbeitung<br />
nun weniger als 2 min und damit<br />
knapp 18 min weniger als früher.<br />
Kommissionierer fit<br />
für Industrie 4.0<br />
Mit dem Kommissionierer iGo neo CX 20<br />
(Bild 4) hat die Still GmbH, Hamburg, eine<br />
erste Mensch-Maschine-Kollaboration vorgestellt<br />
und damit einen Ausblick auf die<br />
Zukunft vorgenommen. Bedeutete Automatisierung<br />
in der Produktions- und Logistikumgebung<br />
in den vorangegangenen industriellen<br />
Revolutionen, Menschen durch Ma -<br />
schinen zu ersetzen, um Prozesse effizienter<br />
zu gestalten, so fällt dem Menschen mit der<br />
Industrie 4.0 eine neue Rolle zu. In der vierten<br />
industriellen Revolution wird der Mensch<br />
zum »Menschen 4.0«. Er ist nicht mehr<br />
Bediener von Systemen, sondern Koordinator,<br />
Dirigent oder Spezialist. Das Internet,<br />
Cloud-Strukturen und cyber-physische Systeme<br />
prägen dabei das industrielle Umfeld.<br />
Komplexe Softwaresysteme organisieren,<br />
steuern und überwachen zukünftig robotergestützte<br />
Systeme. Mit diesen Systemen<br />
bildet der Mensch ein Team, das sich gegenseitig<br />
unterstützt.<br />
Doch mit der Anschaffung neuer Techniken<br />
alleine ist es nicht getan. Damit ihr Ein-<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>3.2017</strong>
Logistik, Lagertechnik & Handhabung K 39<br />
satz tatsächlich wertschöpfend ist, müssen<br />
auch die Prozesse, in die diese Techniken<br />
eingebunden werden, optimiert werden.<br />
Deshalb sollte die Einführung von Industrie<br />
oder Logistik 4.0 wohlüberlegt erfolgen. So<br />
müssen die einzelnen Schichten eines Unternehmens<br />
genau betrachtet werden. Dazu<br />
sollten die einzelnen Prozesse in Teilprozesse<br />
zerlegt werden, um diese exakt zu analysieren<br />
und eventuell auch grundlegend zu<br />
hinterfragen.<br />
Wie beim Bauplan eines Hauses muss<br />
auch das Unternehmen detailliert angesehen<br />
und dargestellt werden, um es in einzelne<br />
Schichten zu zerlegen und diese analysieren<br />
zu können. Bei der Betrachtung<br />
jeder Schicht könnte die erste Schicht zum<br />
Beispiel aus den Prozessen vom Waren einbis<br />
Warenausgang bestehen, darüber ge -<br />
lagert wäre als zweite Schicht ein User-<br />
Management- und ein Transportleitsystem,<br />
darüber wiederum in einer dritten Schicht<br />
das Warehouse-Managementsystem und<br />
ganz zuoberst, in der vierten Schicht, ein<br />
ERP- und ein Warenwirtschaftssystem.<br />
Es müssen also sowohl die einzelnen aufeinander<br />
folgenden Prozessschritte als auch<br />
die übereinander gelagerten Systeme unterteilt<br />
werden. Wenn jeder Prozessschritt und<br />
jede Ebene verstanden wurde, dann ist die<br />
Basis für eine Industrie 4.0 geschaffen. Dann<br />
können Bausteine, wie die Kommissionierung,<br />
nach und nach erneuert oder austauscht<br />
werden. Erst hierdurch wird sichergestellt,<br />
dass alles, was nachträglich in das<br />
Gesamtkonzept eingebaut oder verändert<br />
wird, sowohl strukturell als auch infrastrukturell<br />
eingebunden ist.<br />
Dabei lässt sich kein bereits bestehendes<br />
Unternehmen in einem einzigen Schritt von<br />
Industrie 3.0 auf Industrie 4.0 umstellen.<br />
Das kann nur in einzelnen Prozessschritten<br />
erfolgen. Damit sind die Risiken für das Un -<br />
ternehmen überschaubar. Denn der Anwender<br />
wird eher bereit sein, kleinere Schritte<br />
zu gehen, als seine gesamte Intralogistik<br />
sofort auf den Kopf zu stellen. Daher ist es<br />
ein Vorteil, dass ein Upgrade auf Industrie<br />
4.0 in einer vorhandenen Umgebung<br />
sukzessive erfolgen kann. Sobald ein ganzheitliches<br />
Vernetzungskonzept für das Un -<br />
ternehmen vorhanden ist und Konnektivität<br />
geschaffen worden ist, ist man bereits<br />
Industrie 4.0. Es liegt auf der Hand, dass<br />
eine Industrie-4.0-Lösung von der Stange<br />
nicht existiert, sondern jedes Unternehmen<br />
individuell betrachtet werden muss.<br />
In der Welt von Industrie 4.0 wird die<br />
gesamte Logistik zukünftig vernetzt und<br />
hoch skalierbar sein. Alle Systeme, beispielsweise<br />
Flurförderzeuge, kommunizieren un -<br />
tereinander, indem sie Daten austauschen.<br />
Sie entlasten den Menschen da, wo monotone,<br />
immer wiederkehrende Tätigkeiten<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Bild 4. Gelebte Industrie 4.0 ist einfach anwendbar, besonders effizient und flexibel sowie mit<br />
einem großen Mehrwert für den Anwender verbunden.<br />
(Foto: Still)<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>3.2017</strong>
40 K Logistik, Lagertechnik & Handhabung<br />
ausgeführt werden müssen. Dadurch sorgen<br />
sie dafür, dass Prozesse effizienter und sicherer<br />
werden.<br />
Beispielsweise bei der Kommissionierung<br />
wäre es denkbar, dass der Mensch der Ma -<br />
schine irgendwann nicht mehr folgt, sondern<br />
lediglich kommissioniert. Das Fahrzeug<br />
fährt dann autonom zum Warenausgang.<br />
Dies wäre laut dem Hersteller eine logische<br />
Weiterentwicklung des Kommis sionierers<br />
iGo neo CX 20, der heute zwar schon autonom<br />
dem Bediener folgt, aber dieser muss<br />
das Fahrzeug noch bei allen Prozessschritten<br />
bis zum Warenausgang begleiten. Hersteller-Vision<br />
ist es, dem Anwender spezifische<br />
Lösungen an die Hand zu geben, die auf<br />
einem Baukasten basieren. So ist es denkbar,<br />
dass da, wo es sinnvoll ist, einzelne Techniken,<br />
wie autonomes Fahren, mit der Lithium-Ionen-Technik<br />
kombiniert werden. Denn<br />
für Still beschränkt sich Skalierbarkeit nicht<br />
auf Produkte, sondern auch auf Techniken.<br />
Beim System neXXt fleet hat diese Entwicklung<br />
bereits stattgefunden. Die intelligente<br />
Datenerfassung wird damit mittelfristig<br />
die Anwendungen StillReport und Still<br />
FleetManager ersetzen. Mit neXXt fleet<br />
steht ein hoch skalierbares und flexibles Tool<br />
bereit, mit dem eine intelligente und effiziente<br />
Flottensteuerung möglich ist. Es er -<br />
öffnet alle Möglichkeiten einer intelligenten<br />
Datenerfassung und -aufbereitung, um Lo -<br />
gistikprozesse einfacher, schneller und wirtschaftlicher<br />
zu realisieren.<br />
Mussten in der Vergangenheit zur Flottenanalyse<br />
noch zahlreiche Datensätze aus den<br />
unterschiedlichen Abteilungen und Bereichen<br />
mühsam zusammengetragen werden,<br />
fügt neXXt fleet diese Bausteine jetzt schnell<br />
zu einem Gesamtkonstrukt zusammen. Auch<br />
wenn für die Darstellung eines aktuellen Prozesses<br />
nicht alle Daten relevant sind, so können<br />
dennoch sämtliche Daten eines Flurförderzeugeinsatzes<br />
erfasst werden. Werden<br />
neue Bausteine implementiert oder wird die<br />
Optimierung weiterer Prozesse angestrebt,<br />
sind diese Daten vielleicht hilfreich. Der An -<br />
wender soll die Datenhoheit behalten, seine<br />
Daten sollen sicher und anonym bleiben.<br />
Dabei bleibt Industrie 4.0 einfach anwendbar,<br />
besonders effizient und flexibel und<br />
generiert einen großen Mehrwert für die<br />
Anwender.<br />
Lagerbühnen: Lager schnell<br />
vergrößern<br />
Mit jederzeit erweiterbaren Lagerbühnen<br />
(Bild 5) der LagerTechnik Hahn & Groh<br />
GmbH, Winsen/Luhe, lassen sich Lagerflächen<br />
einfach verdoppeln oder sogar verdreifachen.<br />
Damit vergrößert sich die Flexibilität<br />
sowohl auf als auch unter der Lagerbühne.<br />
Zudem lassen sich auf diese Weise bereits<br />
vorhandene Betriebs- und Lagergebäude<br />
(Foto: LagerTechnik Hahn & Groh)<br />
Bild 5. Lagerflächen lassen sich mit erweiterbaren Lagerbühnen einfach verdoppeln oder<br />
verdreifachen.<br />
wirtschaftlicher nutzen sowie variabel und<br />
sicher gestalten.<br />
Die in kalt- und warmgewalzten Ausführungen<br />
vorliegenden Bühnen lassen sich gut<br />
in die bestehende Prozesslandschaft integrieren<br />
und eignen sich sowohl zum Lagern<br />
als auch zum Arbeiten. Mit wenig Aufwand<br />
und kalkulierbaren Kosten wird eine bessere<br />
Raumausnutzung erzielt. Je nach Anforderungsprofil<br />
und Raumhöhe sind ein- oder<br />
mehrgeschossige Bühnen in allen Grundrissen<br />
mit unterschiedlichen Stützenrastern,<br />
Trägerprofilen und Bodenbelägen realisierbar.<br />
Die Lagerbühnen werden nach Anwendervorgaben<br />
und örtlichen Gegebenheiten<br />
individuell geplant, berechnet und gefertigt.<br />
Mit ihrer Tragkraft bis 2.000 kg/m² sowie<br />
Spannweiten zwischen den Stützen bis<br />
7.500 mm eignen sie sich für verschiedene<br />
Nutzungsarten, zum Beispiel für die Lagerung<br />
von Maschinen, unterschiedlichen<br />
Lager beständen oder Lagerregalen. Die<br />
Lagerbühnen ermöglichen die Begehung<br />
durch Mitarbeiter ebenso wie den Einsatz<br />
eines Hubwagens oder die Befahrung mit<br />
Elektrohubwagen.<br />
Wegen des individuellen Zuschnitts der<br />
Lagerbühnen und der Wahlmöglichkeit zwischen<br />
der kalt- und warmgewalzten Ausführung<br />
lässt sich eine jeweils am besten<br />
geeignete individuelle Lösung planen und<br />
erstellen. Dabei kann der Hersteller unter<br />
anderem auf eine minimale Stützenanzahl<br />
oder eine besonders geringe Bauhöhe der<br />
Stahlkonstruktion reagieren. Im Zuge der<br />
Planung besichtigt der Hersteller die Gegebenheiten<br />
vor Ort, nimmt alle Daten sowie<br />
Maße auf und realisiert das Projekt von der<br />
Planung bis zur Abnahme.<br />
Wegen ihres modularen Aufbaus sind die<br />
Lagerbühnen jederzeit erweiterbar. Als<br />
Bodenbeläge werden Spanplatten, Stahlpaneele<br />
oder Gitterroste verwendet. Sicherheit<br />
bei Bühnen beginnt bei den Treppenaufgängen<br />
und endet bei den Geländerausführungen<br />
mit Übergabeschleusen. Deshalb<br />
ist weiteres Zubehör wie Gitterwandmodule,<br />
rutschhemmende Bodenbeläge und Treppen,<br />
Schutzgitter oder Sicherheitsgeländer<br />
mit Übergabestation im Programm. Dazu<br />
kommen Stauraummöglichkeiten wie die<br />
Fachbodenregale Super 1,2,3 als passgenau<br />
auf der Bühne integrierbare Lösung, die eine<br />
effiziente Lagerung der Waren ermöglicht.<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>3.2017</strong>
Logistik, Lagertechnik & Handhabung K 41<br />
Pneumatische Handhabungs manipulatoren<br />
Mit einer Produktionskapazität von etwa 2.000 Handhabungsmanipulatoren<br />
(Bild 6) im Jahr, mehr als 450 Mitarbeitern und einer<br />
Produktionsfläche von insgesamt 25.000 m² am Stammsitz im Trentino<br />
ist die italienische Dalmec S.p.A. mit deutscher Niederlassung<br />
in Aying bei München das einzige Unter nehmen, das ausschließlich<br />
pneumatische Manipulatoren fertigt. Dalmec hat weltweit über 40<br />
Niederlassungen und 2016 ihr 60- jähriges Bestehen gefeiert. Gleichzeitig<br />
beging die deutsche Tochtergesellschaft Dalmec GmbH ihr<br />
30-jähriges Jubiläum.<br />
Die rein pneumatischen Handhabungsmanipulatoren stellen für<br />
den Bediener eine Hilfsvorrichtung zum manuellen Handling von<br />
Lasten verschiedenster Art und Form dar und nehmen diesem<br />
schwere, physische Arbeiten ab. Durch den effizienten Lastausgleich<br />
können Produkte mit über 1.000 kg Gewicht in jede Richtung um<br />
den gesamten Arbeitsbereich bewegt, das heißt aufgenommen,<br />
umgesetzt und wieder abgelegt werden. Beim Aufnehmen der Last<br />
schaltet der Handhabungsmanipulator auf das Lastgewicht um. Er<br />
hält also das aufgenom mene Produkt, sodass dieses schwebt. Die<br />
Geschwindigkeit und den Bewegungsablauf des Gerätes bestimmt<br />
dabei der Bediener. Somit arbeitet der Werker ermüdungsarm und<br />
unter sicherheitsergonomischen Bedingungen.<br />
Dalmec stellt Handhabungsmanipulatoren mit Gelenkarmen<br />
sowie mit Doppelseil her, die in verschiedenen Ausführungen vorliegen:<br />
als Säulengerät, hubwagen-, stapler- oder schienenverfahrbar,<br />
deckenstationär oder -verfahrbar, mit Alu-Laufschienen oder<br />
mit Laufschienen für X- und Y-Achse. Die Modelle reichen vom Typ<br />
Posivel mit 60 kg, über den Maxipartner mit 900 kg bis zum Megapartner<br />
mit 1.500 kg maximaler Tragkraft. Das Unternehmen hat<br />
bis heute mehr als 50.000 Manipulatoren produziert.<br />
Jeder Manipulator wird maßgeschneidert produziert und lässt sich<br />
daher gut in die spezielle Arbeitsumgebung integrieren. So können<br />
die Produktivität gesteigert und zugleich die Standards gemäß der<br />
COMBi iFT<br />
L I F T I N G I N N O V A T I O N<br />
Sicher, platzsparend und produktiv<br />
Combilift hat die maßgeschneiderten<br />
Lösungen für das Handling Ihrer Produkte<br />
Tel. 0800 000 5764<br />
Drehen und Wenden – so einfach!<br />
Bild 6. Dalmec hat bis heute mehr als 50.000 Manipulatoren<br />
produziert.<br />
(Foto: Dalmec)<br />
PFEIFER-Wendetische<br />
INVERTO – für schwere,<br />
sperrige Lasten bis 30 t<br />
AXXO – der Kompakte für<br />
kleine Lasten bis 10 t<br />
PFEIFER<br />
Seil- und Hebetechnik GmbH<br />
www.pfeifer.info<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>3.2017</strong>
42 K Logistik, Lagertechnik & Handhabung<br />
CE-Norm für das manuelle Bewegen von<br />
Lasten eingehalten werden. Zudem wird<br />
jede Anlage auch mit einer individuell gestalteten<br />
Aufnahmevorrichtung ausgestattet,<br />
mit der das Produkt aufgenommen und<br />
umgesetzt wird. Dazu führt der Hersteller<br />
kontinuierlich Studien durch.<br />
Die Produktion erfolgt im italienischen<br />
Stammwerk Cles mit über 25.000 m² Produktionsfläche,<br />
in dem alle Prozesse von der<br />
Konstruktion über die Fertigung bis zur Endkontrolle<br />
ausgeführt werden. Ein älteres<br />
Produktionswerk ist nun ein Bearbeitungszentrum<br />
von Rohstoffen und mit einer<br />
Laserschneidanlage ausgestattet.<br />
Digitale Verkehrssteuerung und<br />
Werktore mit Abfertigung<br />
Ein neues Leitsystem navigiert Lkw-Transporte<br />
zum thyssenkrupp-Gelände in Duisburg<br />
und kalkuliert die Ankunftszeit für die<br />
Ladestellen. In den vergangenen 30 Jahren<br />
haben sich der Lkw- und Pkw-Verkehr an<br />
den dortigen Werkstoren auf fast 120.000<br />
Ein- und Ausfahrten pro Woche vervielfacht.<br />
Bis 2025 rechnet die Stahlsparte mit einer<br />
weiteren Zunahme um 20 %.<br />
So werden beispielsweise jedes Jahr allein<br />
mehr als 1 Mill. t sogenannter Hüttensand<br />
aus der Produktion per Lkw zur Weiterverarbeitung<br />
abtransportiert. Es gibt 600 Ladestellen<br />
auf dem Werkgelände, die regelmäßig<br />
angefahren werden. Rd. 60 Partnerunternehmen<br />
sind auf dem Straßennetz<br />
unterwegs. Hinzu kommt die angespannte<br />
Verkehrssituation rund um das Werk, die<br />
durch viele Staus und die marode Infrastruktur<br />
u. a. bei den Brücken in Nordrhein-Westfalen<br />
gekennzeichnet ist.<br />
Um diesen Herausforderungen zu begegnen,<br />
greift thyssenkrupp auf digitale Lösungen<br />
zurück, die jetzt schrittweise umgesetzt<br />
werden. Dies soll zu deutlichen Verbesserungen<br />
für die Spediteure und Lkw-Fahrer führen<br />
und zugleich die Verkehrslage rund um<br />
den Standort entspannen.<br />
Wie kommt ein Transport auf dem schnellsten<br />
Weg zum Werk? Wie findet sich ein<br />
Lkw-Fahrer auf dem weitläufigen Gelände im<br />
Duisburger Norden zurecht? Woher weiß die<br />
Ladestelle vor Ort, wann die Lieferung wirklich<br />
eintrifft? Für diese Fragen sind jetzt Antworten<br />
gefunden worden – mit digitaler<br />
Technik. Kernstücke dabei sind die Navigation<br />
auf dem Werksareal sowie eine Trucker-<br />
App, die demnächst vorliegen sollen.<br />
Das fast 10 km² große Werkgelände ist<br />
für viele Nutzer, die sich auf den insgesamt<br />
70 km Straße bewegen, schwer zu durchschauen.<br />
Nicht wenige Ortsfremde verfahren<br />
sich und finden ihre Anlieferstelle oder<br />
die Ausfahrt nicht. Um hier Abhilfe zu schaffen,<br />
arbeitet die Stahlsparte von thyssenkrupp<br />
mit Here, Entwickler und Anbieter<br />
von cloudbasierten Kartendiensten, zusammen,<br />
hinter dem ein Konsortium von Automobilherstellern<br />
steht. Die Karten und<br />
Dienste von Here sind in vielen Navigationsgeräten<br />
verbreitet. Die Fläche des Duisburger<br />
Hüttenwerkes ist zwischenzeitlich digital<br />
kopiert worden, sodass die geografischen<br />
Daten demnächst nutzbar sein werden.<br />
Partnerbetriebe, externe Dienstleister und<br />
Mitarbeiter können dann die gesuchte Anlage<br />
oder Ladestelle direkt in ihr Navi eingeben<br />
und dadurch leichter den richtigen Zielpunkt<br />
erreichen.<br />
Die Anlaufpunkte in der Navigationskarte<br />
sind auch Bestandteil des neuen Verkehrsleitsystems<br />
von Siemens. Wenn ein Lkw-Fahrer<br />
künftig eine Lieferung z. B. über seine<br />
Trucker-App anmeldet, erhält er online eine<br />
vorgeschlagene Route. Diese berücksichtigt<br />
u. a. Staus oder Baustellen und berücksichtigt<br />
Lkw-Sperrungen sowie großräumige<br />
Umfahrungen von Wohngebieten. Das System<br />
kommuniziert mit dem Fahrer, sodass<br />
dieser flexibel auf Änderungen reagieren<br />
kann. Zugleich kann so der Zufluss von<br />
Transporten hin zum Werk gesteuert werden.<br />
Insgesamt sollte dies zu spürbaren<br />
Erleichterungen für die Lkw-Fahrer führen<br />
und ebenso bei der Entspannung der Verkehrssituation<br />
im Umfeld helfen.<br />
Schließlich hilft das neue Verkehrsleitsystem<br />
auch bei der Be- und Entladung von<br />
Transporten. Bisher schon hat die Stahlsparte<br />
von thyssenkrupp für die Spediteure mit<br />
Zeitfenstern bzw. an vielen Ladestellen auch<br />
(Foto: thyssenkrupp)<br />
Bild 7. Eine digitale Abfertigung an den Werkstoren soll dazu führen, dass die Lkw in fünf Minuten in das Werksgelände hineingelangen und<br />
nach einer Stunde wieder herausfahren können.<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>3.2017</strong>
Logistik, Lagertechnik & Handhabung K 43<br />
mit sogenannten Zeitkorridoren von 1,5 bis<br />
zu 3,5 h Länge gearbeitet. In dieser Zeit werden<br />
mehrere Lkw eingeplant und dann nach<br />
dem Motto »first come, first serve« beladen.<br />
Trotz dieses speziellen Services bestand weiterhin<br />
die Schwierigkeit, dass deutliche Verzögerungen,<br />
z. B. durch Staus, die Abläufe<br />
durcheinander warfen und Termine verpasst<br />
wurden. Die Mitarbeiter an den Ladestellen<br />
wussten oftmals nicht, ob und wann eine<br />
Fracht eintraf.<br />
Mit einer Sendungsverfolgung, dem »track<br />
& tracing«-Tool, ist künftig eine weitere Flexibilisierung<br />
des Zeitfenstermanagements<br />
möglich. Auf Basis der kalkulierten Ankunftszeit<br />
können durch das Logistiksystem andere<br />
Reihenfolgen geplant oder eine Umbuchung<br />
des Zeitfensters vorgenommen werden. Auch<br />
Auskünfte beispielsweise über eine Änderung<br />
der Ladestellen erhält der Lkw-Fahrer auf seiner<br />
Navigationsroute. Dabei ist das System<br />
flexibel, da es per GPS-Daten stets über die<br />
aktuelle Position des Lastwagens informiert<br />
ist und sich die erwartete Ankunftszeit vor Ort<br />
laufend aktualisiert.<br />
Auch die Abfertigung der ein- und ausfahrenden<br />
Lkw mit Lieferpapieren und<br />
Frachtwaage hat zunehmend zu langen<br />
Wartezeiten und Staus geführt. Um hier<br />
Abhilfe zu schaffen, hat die Stahlsparte von<br />
thyssenkrupp mit der Modernisierung der<br />
Abwicklungsprozesse an den betreffenden<br />
Werkstoren begonnen (Bild 7). Dies beinhaltet<br />
sowohl die Umstellung auf digitale<br />
Verkehrstechnik und automatisierte Selbstabfertigung<br />
durch die Lkw-Fahrer als auch<br />
umfangreiche bauliche Verbesserungen. Die<br />
Abläufe werden dadurch deutlich schneller,<br />
effizienter und sicherer.<br />
Im Rahmen der Initiative »Industrial Data<br />
Space« ist in dem Torprojekt eine Anbindung<br />
an deren geplanten Datenraum vorgesehen.<br />
In diesem sollen sich die beteiligten<br />
Unternehmen sicher miteinander vernetzen<br />
können, dabei die Souveränität über<br />
ihre Daten behalten und sich über standardisierte<br />
Schnittstellen einfach und schnell<br />
austauschen können.<br />
Die Umstellung hin zu einer Abfertigung<br />
auf digitalem Weg erfolgt schrittweise. Der<br />
mit einem QR-Code versehene Torkontrollschein<br />
ist dann der »Schlüssel«, um auf das<br />
Werksgelände zu gelangen. Er ist die Verbindung<br />
zwischen physischem Transport<br />
und digitaler Welt und kann künftig über<br />
spezielle Selbstbedienungsterminals oder<br />
vorab über ein Webportal erstellt werden.<br />
Auch eine mobile Lösung über eine Smartphone-App<br />
wird es geben.<br />
Neben den Sicherheitsüberprüfungen<br />
sowie der schnelleren Abwicklung an den<br />
Toren, Waagen und Ladestellen vor Ort<br />
unterstützt das System bei der Planung und<br />
Durchführung von Lieferungen. Um eine<br />
hohe Flexibilität für den Spediteur zu erreichen,<br />
arbeitet die Stahlsparte von thyssenkrupp<br />
schon an vielen Punkten mit Zeitkorridoren.<br />
Hier wird es weitere Verbesserungen<br />
durch definierte Be- und Entladetermine<br />
z. B. durch dynamische Zeitfenster<br />
geben. Über die neue Prozesssteuerung<br />
erhalten die Fahrer frühzeitige Informationen<br />
über ein erhöhtes Verkehrsaufkommen<br />
und Hinweise auf alternative Werkstore zur<br />
Einfahrt sowie eine vereinfachte Orientierung<br />
auf dem Werkgelände.<br />
Im Zuge der Infrastrukturmaßnahmen<br />
werden u. a. zusätzliche Fahrspuren, die je<br />
nach Bedarf per Ampelschaltung belegt<br />
werden sowie ein Kreisverkehr eingerichtet.<br />
Außerdem werden ein Leitstand zur Verkehrssteuerung<br />
sowie zusätzliche, automatisierte<br />
Lkw-Waagen an den Toren 6 und 7<br />
gebaut. Auch hier werden digitale Komponenten<br />
eingesetzt, wie automatische Fahrzeugprofilerkennung,<br />
Detektoranlagen und<br />
Wägezellen sowie die Routenführung über<br />
eine digitale Werkskarte. Der Autohof Hu -<br />
bertusstraße in der Nähe des Werkes dient<br />
künftig als Pufferparkplatz für den Fall<br />
unvorhergesehener Verzögerungen an den<br />
Einfahrten. Ziel ist jedoch eine Einfahrt auf<br />
das Werkgelände möglichst ohne Wartezeiten.<br />
In fünf Minuten sollen die Lkw hineingelangen<br />
und nach einer Stunde wieder<br />
herausfahren können.<br />
Teleskopkran montiert<br />
Spundwände<br />
Nahe Paris setzt der Tiefbauspezialist Leduc<br />
TP einen Teleskopkran Typ 653 (Bild 8) der<br />
Sennebogen Maschinenfabrik GmbH, Straubing,<br />
zur Spundwandmontage ein. Eine<br />
weitere Maschine ist bei der deutschen Bauer<br />
Spezialtiefbau als Mietmaschine im Einsatz.<br />
Auf engstem Raum arbeitet der Teleskopkran<br />
in Frankreich zwischen Gebäuden und<br />
Fußwegen. Mithilfe von Spundwänden entsteht<br />
dort ein neues unterirdisches Abfallreservoir.<br />
Unter dem Gehweg werden Container<br />
für die Stadtreinigung eingelassen.<br />
Der kompakte und flexible Teleskopkran<br />
hebt dabei nicht nur die Stahlelemente in<br />
Position, sondern hält auch den Vibrator am<br />
Bild 8. Für vielfältige Aufgaben, u. a. das Montieren von Spundwänden, eignet sich der<br />
Teleskopkran Typ 653.<br />
(Foto: Sennebogen)<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>3.2017</strong>
44 K Logistik, Lagertechnik & Handhabung<br />
Haken. Mit dem Aufsatzrüttler werden die<br />
Elemente schließlich metertief in den Boden<br />
getrieben und stützen das Bauwerk und die<br />
umliegenden Gebäude.<br />
Durch den robusten Full-Power-Boom<br />
(Ausleger) der Teleskopkrane des Herstellers<br />
können solche Spezialtiefbauarbeiten auf<br />
engstem Raum ausgeführt werden. Dabei<br />
lässt sich die Maschine auch unter Last<br />
sicher manövrieren.<br />
Der Miet-Teleskopkran in Deutschland ist<br />
nach der Beurteilung des Kranführers einfach<br />
zu bedienen und flexibel einsetzbar.<br />
Dort erforderte die Erweiterung eines Industriebaus<br />
umfangreiche Fundamentbauten<br />
für die Bodenplatte des Gebäudes. Als flexibles<br />
Raupengerät kam der Teleskopkran<br />
dabei für alle Logistik- und Hebearbeiten auf<br />
der Baustelle zum Einsatz. So galt es beispielsweise,<br />
bis zu 19 m lange Eisenteile für<br />
Ankerbohrungen, Baugerät und Container<br />
zu verheben. Dazu spielte vor allem der<br />
Full-Power Boom seine Stärken aus. Damit<br />
kann der Fahrer sowohl während der Fahrt<br />
als auch unter Last teleskopieren. Der Ausleger<br />
kann auf bis zu 30,4 m ausgefahren<br />
werden. Angetrieben wird der Teleskopkran<br />
von einem 119-kW-Dieselmotor. Der Kran<br />
hat ein ausfahrbares Raupenlaufwerk für<br />
festen Stand in jeder Arbeitssituation.<br />
Komfortables Verbundankersystem<br />
für Schwenkkrane<br />
Eine schnelle Montage und sofortige Inbetriebnahme<br />
waren schon bisher die Vorteile<br />
des speziellen Verbundankersystems der<br />
Vetter Krantechnik GmbH, Siegen. Mittlerweile<br />
erhält fast jeder zweite ausgelieferte<br />
Säulenschwenkkran dieses praktische Befestigungssystem.<br />
Nun wurde das System VAS2<br />
mit besonderen Elementen weiter aufgewertet<br />
und der Ausrichtvorgang der Verbundankerplatte<br />
deutlich vereinfacht.<br />
In die Platte sind Ausrichtschrauben integriert,<br />
die im Zusammenspiel mit einer elastischen<br />
Auflage mit Spezialausgleichspuffern<br />
(Bild 9) jetzt Bodenunebenheiten bis zu einer<br />
Höhe von 1,5 cm ausgleichen. Nach erfolgter<br />
Ausrichtung werden die Pufferelemente<br />
mit schnellhärtendem Montagemörtel verfüllt,<br />
damit eine gleichmäßige Druckbelastung<br />
sichergestellt ist. Wegen einer sehr<br />
kurzen Aushärtzeit ist eine sofortige Inbetriebnahme<br />
möglich. Damit alles rasch und<br />
zügig vonstatten geht, erhält der Anwender<br />
Bild 9. Durch die definierte, elastische Auflage mit Ausgleichspuffern ist ein schneller<br />
Ausgleich auf unebenen Böden möglich.<br />
alle benötigten Komponenten des Systems<br />
in einem übersichtlichen Montageset strukturiert<br />
verpackt.<br />
Anwender profitierten davon, dass mit<br />
dem Verbundankersystem auf umfassende<br />
Fundamentarbeiten verzichtet werden kann,<br />
weil die Platte direkt auf ausreichend be -<br />
«<br />
IN DIESEM FACHBEITRAG WERDEN PRODUKTE/LEISTUNGEN FOLGENDER<br />
UNTERNEHMEN ANGESPROCHEN:<br />
Dalmec GmbH<br />
Michael-Kometer-Ring 2<br />
85653 Aying bei München<br />
Tel. +49 8085 9091-1<br />
www.dalmec.de<br />
LagerTechnik Hahn & Groh GmbH<br />
Werner-Forßmann-Straße 40<br />
21423 Winsen/Luhe<br />
Tel. +49 4171 69068-0<br />
www.lagertechnik-hamburg.de<br />
Kasto Maschinenbau<br />
GmbH & Co. KG<br />
Industriestraße 14<br />
77855 Achern<br />
Tel. +49 7841 61-0<br />
www.kasto.com<br />
LogiMAT 2017: Halle 1, Stand 1J11<br />
Friedrich Remmert GmbH<br />
Brunnenstraße 113<br />
32584 Löhne<br />
Tel. +49 5732 896-0<br />
www.remmert.de<br />
wehrtem Hallenboden aufgedübelt werden<br />
darf. Auch die einfache Demontage und das<br />
Vermeiden von Stolperfallen sind Vorteile<br />
des Systems. Mit der Weiterentwicklung<br />
werden noch mehr Montagefreundlichkeit,<br />
Komfort und Zeitersparnis bei der Montage<br />
erzielt.<br />
(sm 170304660) K<br />
Sennebogen Maschinenfabrik GmbH<br />
Sennebogenstraße 10<br />
94315 Straubing<br />
Tel. +49 9421 540-0<br />
www.sennebogen.de<br />
Still GmbH<br />
Berzeliusstraße 10<br />
22113 Hamburg<br />
Tel. +49 40 7339-1111<br />
www.still.de<br />
LogiMAT 2017:<br />
Halle 8, Stände 8B41, 8B51, 8C41<br />
thyssenkrupp Steel Europe AG<br />
Kaiser-Wilhelm-Straße 100<br />
47166 Duisburg<br />
Tel. +49 203 52-0<br />
www.thyssenkrupp-steel.com<br />
Vetter Krantechnik GmbH<br />
Siegtalstraße 22<br />
57080 Siegen<br />
Tel. +49 271 3502-0<br />
www.vettercranes.com<br />
LogiMAT 2017: Halle 9, Stand 9C25<br />
(Foto: Vetter Krantechnik)<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>3.2017</strong>
Logistik, Lagertechnik & Handhabung K 45<br />
Neue Tragklemme für Bleche<br />
Flexibel, robust und vielseitig<br />
Memmingen. Mit der Tragklemme KL bringt die Pfeifer Seil- und<br />
Hebetechnik GmbH eine neue Generation von Vertikalklemmen zum Heben,<br />
Wenden und Anschlagen von Blechen, Stahlplatten, Trägern und weiteren<br />
Stahlbauelementen auf den Markt. Dafür wurde die bewährte Tragklemme<br />
MPC komplett überarbeitet und weiterentwickelt.<br />
Die neue Vertikalklemme von Pfeifer<br />
kombiniert die Eigenschaften der vorangegangenen<br />
Modelle und präsentiert sich mit<br />
schlankerer Form, einfacherer Handhabung<br />
und verbessertem Material. Der Einsatz von<br />
Beschriftungslasern und Laserbrennschneidern<br />
sorgt für eine bessere Lesbarkeit der<br />
Produktinformationen. Die Farben sind<br />
orange und schwarz, das Design ist ergonomischer<br />
und moderner geworden und das<br />
Gehäuse ist kleiner, leichter und handlicher<br />
als bisher. Durch den Einsatz neuester Werkstoffe<br />
ist die Klemme KL dennoch stabil und<br />
langlebig, selbst nach mehr als 300.000<br />
Lastspielen blieben die Maße und die Funktion<br />
des Materials unverändert.<br />
Große Anschlag- und<br />
Schrägzugwinkel<br />
Die schwenkbare Aufhängöse gewährleistet<br />
als Kardangelenk einen universellen Einsatz<br />
der Klemme und ermöglicht auch das seitliche<br />
Anschlagen von Lasten. Das Anheben<br />
der vollen Traglast ist bis zu einem Winkel<br />
von 45° möglich. Beim direkten Anschlagen<br />
von Lasten ist ein sicheres Heben bis zu<br />
einem Winkel von 120° ohne jeglichen Tragfähigkeitsverlust<br />
möglich. Die Tragklemme<br />
KL wird in mehreren Modellen und verschiedenen<br />
Größen mit einer Tragfähigkeit<br />
von 600 kg bis zu 2 t und einem Greifbereich<br />
von 1 mm bis 21 mm bis zu 1 mm bis<br />
35 mm angeboten.<br />
Einfache und sichere Handhabung<br />
Durch den optimierten Sicherungshebel ist<br />
das Schließen der neuen Tragklemme für<br />
Anwender einfacher und sicherer geworden.<br />
Die Klemme ist sowohl offen als auch<br />
geschlossen arretierbar, was für zusätzlichen<br />
Komfort sorgt. Bei geschlossener Sicherung<br />
wirkt eine Federspannung auf die Greifnocke,<br />
sodass sich die Klemme auch bei<br />
unbeabsichtigter Entlastung nicht von der<br />
Last lösen kann. Für spezielle Lasten wie<br />
Edelstahl oder extrem harte Bleche gibt es<br />
optional zusätzliche Greifelemente. Kostengünstige<br />
Ersatzteilboxen ermöglichen darüber<br />
hinaus eine noch längere Nutzungsdauer.<br />
»Tradition trifft Innovation«, so be -<br />
Die Tragklemme KL wird in mehreren<br />
Modellen und Größen mit einer Tragfähigkeit<br />
von 600 kg bis hin zu 2 t und einem<br />
Greifbereich von 1 – 21 mm bis 1 – 35 mm<br />
angeboten.<br />
zeichnet Pfeifer die Entwicklung der neuen<br />
Tragklemme KL. Die Qualität »Made im<br />
Allgäu« spiegelt sich im Aktionsnamen<br />
»Klemmliesl« der Einführungskampagne<br />
wider. Die neue Pfeifer-Tragklemme KL ist ab<br />
dem zweiten Quartal 2017 lieferbar. K<br />
(sm 170304656)<br />
« KONTAKT<br />
Pfeifer Seil- und Hebetechnik GmbH<br />
Dr.-Karl-Lenz-Straße 66<br />
87700 Memmingen<br />
Tel. +49 8331 937-0<br />
www.pfeifer.de<br />
www.pfeifer.info/klemme-kl<br />
(Foto: Pfeifer)<br />
Machen Sie komplexe Dinge einfach.<br />
Transport. Lager. Telematik.<br />
INFORMATIONSLOGISTIK<br />
www.wanko.de<br />
info@wanko.de<br />
0049(0)8654 4830<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>3.2017</strong>
46 K Logistik, Lagertechnik & Handhabung<br />
Auf langen Wegen trocken unterwegs<br />
Wenden-Gerlingen. Die Tsubaki Kabelschlepp GmbH hat für ihre M-Serie einen Systemkanal aus Stahl<br />
mit Dachsystem entwickelt.<br />
Energieführungsketten müssen auch<br />
unter rauen Bedingungen wie Schmutzbelastungen<br />
oder bei extremer Witterung einwandfrei<br />
funktionieren. Deshalb hat die<br />
Tsubaki Kabelschlepp GmbH für die Energieführungssysteme<br />
der M-Serie Systemkanäle<br />
aus Stahl entwickelt, die sich mit den passenden<br />
Einhausungen zusätzlich von oben<br />
abdecken lassen. Somit sind die Energieführungen<br />
vollständig vor äußeren Einflüssen<br />
geschützt. Der Systemkanal aus Stahl sorgt<br />
in Kombination mit der passenden Einhausung<br />
für einen zuverlässigen Schutz auf langen<br />
Verfahrwegen. Es handelt sich um einen<br />
standardisierten zweiteiligen Führungskanal<br />
für Energieführungsketten. Er ist modular<br />
aufgebaut und besteht aus Seitenwänden,<br />
Wandhalterungen und dem passenden Be -<br />
festigungsmaterial. Aus den Standardteilen<br />
lassen sich vielfältige Kanalsysteme konfigurieren.<br />
Bei der Entwicklung wurde darauf<br />
geachtet, die Anzahl an unterschiedlichen<br />
Teilen zu minimieren. Der Systemkanal lässt<br />
sich schnell und einfach montieren, viele<br />
Der System kanal lässt sich den<br />
jeweiligen Anforderungen flexibel anpassen<br />
und ermöglicht eine einfache Reinigung und Inspektion<br />
der Energieführungskette.<br />
Bauteile können als Set erworben werden,<br />
sind aber auch einzeln erhältlich. Das Dachsystem<br />
ist ebenfalls modular aufgebaut und<br />
lässt sich mit allen Systemkanälen aus Stahl<br />
kombinieren.<br />
www.kabelschlepp.de<br />
/<br />
(Foto: Tsubaki Kabelschlepp)<br />
(sm 170304643)<br />
STAHLSPEDITION HERGARTEN<br />
KNACKT MILLIONENGRENZE<br />
Neuss. Die Unternehmensgruppe Hergarten hat<br />
2016 erstmals mehr als eine Tonnage von 1 Mill. t<br />
transportiert. Mit insgesamt 1.200.000 t deutschlandweit<br />
bewegten Gütern hat die Stahlspedition<br />
einen neuen Rekord aufgestellt. Der Grund dafür:<br />
Das dichte Transportnetz wurde mit der Erschließung<br />
neuer Standorte und Regionen deutlich<br />
erweitert. Kunden profitieren von wertvollen<br />
Frachtsynergien und einer vergrößerten Fahrzeugflotte.<br />
2017 plant Hergarten den weiteren Ausbau<br />
seiner Aktivitäten.<br />
Die auf die Distribution und den Transport von<br />
Stahlstückgutsendungen sowie Teil- und Komplettpartien<br />
im Stahlsegment spezialisierte Unternehmensgruppe,<br />
die zu den bundesweit führenden<br />
Logistikdienstleistern zählt, hat 2016 mit der<br />
Erweiterung ihres Netzwerkes durch die neuen<br />
Standorte Butzbach, Schwabach und Kornwestheim<br />
neue Knotenpunkte erschlossen. Mit der<br />
Übernahme der Rettenmaier Spedition GmbH in<br />
Tuttlingen hat Hergarten zudem weitere Transportmengen<br />
generiert und die Fahrzeugflotte um<br />
20 Lkw erweitert. Die Lagerfläche der Stahlspedition<br />
ist um ca. 7.000 m² auf aktuell 40.000 m²<br />
gewachsen. Darüber hinaus ist auch die Zahl der<br />
Mitarbeiter gestiegen: Insgesamt 40 neue Angestellte<br />
begrüßte das Unternehmen im vergangenen<br />
Jahr sowohl in gewerblichen als auch in<br />
kaufmännischen Abteilungen.<br />
Der Ausbau des Transportnetzes ermöglicht<br />
Hergarten bereits heute eine verbesserte Performance<br />
und eine höhere Liefergeschwindigkeit.<br />
Rd. 65.000 Touren hat die Unternehmensgruppe<br />
2016 abgewickelt, damit erreichten ca. 440.000<br />
Sendungen pünktlich und sicher ihren Bestimmungsort.<br />
»Unser deutschlandweites Transportnetz<br />
ermöglicht Unternehmen bereits heute ein<br />
Outsourcing ihrer Logistik mit höchster Effizienz«,<br />
erklärt Marcel Hergarten, geschäftsführender<br />
Gesellschafter der Stahlspedition Hergarten.<br />
»2017 wollen wir unser Stahlsammelgutnetzwerk<br />
für unsere Kunden noch weiter ausbauen und<br />
dabei auch weitere Regionen in Deutschland<br />
erschließen.«<br />
www.stahlspedition.de<br />
K<br />
/<br />
Eb/WS(SHN)/SE/Jp (sm 170304669)<br />
MARKTPRÄSENZ IN<br />
SÜDEUROPA GESTÄRKT<br />
Hamburg/Lissabon. Der Intralogistik-Spezialist<br />
STILL hat die Marktpräsenz auf der iberischen<br />
Halbinsel gestärkt. Alle Unternehmensaktivitäten<br />
in Portugal wurden durch eine eigenständige<br />
Gesellschaft unter dem Namen STILL, S.A.U. –<br />
Sucursal em Portugal zusammengefasst. Sie wird<br />
durch die Vertriebsstruktur von STILL Iberia unterstützt.<br />
Die Umfirmierung wurde bereits vollzogen.<br />
Kunden profitieren dadurch von neuen Produkten,<br />
z. B. in der Automatisierung, bei Softwarelösungen<br />
und Intralogistikdienstleistungen. Sie<br />
erfahren vor Ort eine direkte und umfassende<br />
Betreuung durch eine erfahrene Mannschaft, die<br />
für diesen Standort gewonnen werden konnte.<br />
Grundsätzlich werden insbesondere die Bereiche<br />
Vertrieb, Service, Miete und Gebrauchtgeschäft<br />
weiterentwickelt, um das volle Potenzial für die<br />
Kunden auszuschöpfen.<br />
K<br />
WS(hp)/SE/Jp (sm 170304481)<br />
TAKRAF ERWIRBT FMC MHS<br />
Leipzig. Die TAKRAF GmbH, Leipzig, hat den in<br />
Landsdale/Pennsylvania beheimateten Wettbewerber<br />
FMC MHS gekauft. Der deutsche Anbieter<br />
von Ausrüstungen für den Tagebau, Kranen und<br />
Förderanlagen verstärkt mit dieser Akquisition<br />
seine internationale Präsenz, vor allem in den<br />
USA, in Kanada, Chile, Indien und Australien. Der<br />
Zukauf wird in das US-Geschäft integriert, das von<br />
Denver aus geführt wird. Die Niederlassung in<br />
Landsdale bleibt erhalten. Die Kunden von FMC<br />
MHS stammen aus den Bergbau-, Mineral-, Energie-<br />
und Nahrungsmittelindustrien. TAKRAF ist<br />
Teil der Techint-Gruppe.<br />
www.takraf.tenova.com<br />
K<br />
/<br />
kibi/WS(SHN)/SE/Jp (sm 170304633)<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>3.2017</strong>
Logistik, Lagertechnik & Handhabung K 47<br />
NEUES SCHULUNGSKONZEPT<br />
Borgholzhausen. Um seine Partner im zertifizierten Fachhandel künftig<br />
noch besser in der Kundenbindung zu unterstützen, hat das Transportge räte-<br />
Unternehmen fetra sein Schulungskonzept optimiert. Die Teilnehmer sollen<br />
nach den eintägigen Seminaren die Endanwender bestmöglich beraten.<br />
Adressaten sind sowohl Partner- Fachhändler als auch neue Handelspartner.<br />
In der Basisschulung erfahren die Teilnehmer, wie die fetra Transportgeräte<br />
in der Praxis eingesetzt werden und welche Anwendungsvorteile sie haben.<br />
Dabei helfen Montageübungen, bei denen die Teilnehmer Tischwagen, Etagenwagen<br />
oder Karren selbst zusammenbauen. Die Aufbauschulung hat den<br />
Schwerpunkt Marktentwicklung sowie Neuheiten.<br />
www.fetra.de<br />
K<br />
/<br />
SE/Jp (sm 170304499)<br />
40 JAHRE LASTHEBE-MAGNETTECHNOLOGIE<br />
Duisburg. Ende Oktober 2016 feierte WOKO Magnet- und Anlagenbau<br />
GmbH sein 40-jähriges Bestehen. Seit ihrer Gründung im Jahr 1976 in Duisburg<br />
hat WOKO begonnen, Elektrohebemagnete und Anlagen für verschiedene<br />
Anwendungen zu entwickeln und zu produzieren.<br />
WOKO-Magnete werden heute überall dort eingesetzt, wo der einfache,<br />
schnelle und wirtschaftliche Transport von ferromagnetischen Materialien<br />
gewährleistet sein muss. Seit 2009 gehört WOKO zur schweizerischen<br />
SCHENKER-VORSTAND STELLT SICH NEU AUF<br />
Schlankere Prozesse, klarer Wachstumskurs, noch näher am Kunden: Der<br />
Vorstand der Schenker AG hat sich zum 1. Januar 2017 neu aufgestellt. Einer<br />
entsprechenden Umstrukturierung hat der Aufsichtsrat der Schenker AG nun<br />
zugestimmt.<br />
Jochen Thewes, CEO der Schenker AG: »Mit einer Verkleinerung des Vorstands<br />
von sieben auf sechs Ressorts wollen wir zum einen der Marktanforderung<br />
nach einheit lichen und schnellen Lösungen für unsere Kunden<br />
gerecht werden und zum anderen Vorbild sein bei der Schaffung von effizienteren<br />
Strukturen.«<br />
Die wichtigsten Änderungen: Unter dem bisherigen Vorstand Landverkehr<br />
Ewald Kaiser werden künftig die Bereiche Luft- und Seefracht sowie die<br />
Landtransport-Sparte in einem neuen Ressort »Fracht (COO)« ge bündelt.<br />
Unter diesem Dach soll zudem die Organisa tionseinheit »Global Land<br />
Transport« entstehen und die Entwicklung des Land transports außerhalb<br />
Europas vereinheit lichen und vorantreiben.<br />
Neu geschaffen wurde das Ressort »Commercial DB Schenker (CCO) and<br />
Contract Logistics« mit Tom Schmitt an der Spitze, der bislang nur den<br />
Bereich Kontraktlogistik verantwortete. Erstmals werden damit die Bereiche<br />
Key Account Management/Sales und Marketing auf Vorstandsebene verankert.<br />
Damit sollen der Kundenkontakt gefördert, der Vertrieb weiter gestärkt<br />
und die Marktpositionierung schneller ausgebaut werden.<br />
Auch in der größten Geschäftsregion der Schenker AG gibt es eine Veränderung<br />
im Vorstand: Bereits zum 1. Dezember 2016 hat Reiner Heiken von Ewald<br />
Kaiser den Posten als CEO der Region Europe übernommen. Heiken war zuletzt<br />
als Vorsitzender der Geschäftsleitung bei Kühne & Nagel in Hamburg tätig. K<br />
WS(hp)/SE/Jp (sm 170204537)<br />
(Foto: Woko)<br />
Woko-Hebemagnet mit verstellbarer Traverse für die Stahlbranche<br />
Heppenstall- Technology-Gruppe, die Hochleistungshebezeuge für die Stahlund<br />
Aluminium-Industrie, sowie den Materialumschlag in Hafenanlagen<br />
herstellt. Aufgrund der strategischen Zusammenarbeit beider Unternehmen<br />
zählt WOKO heute zu den größten Produzenten und führenden Herstellern<br />
von Hebemagneten in Deutschland mit einem weltweiten Vertriebsnetz.<br />
Dank ihrer 40-jährigen Erfahrung und dem innovativen Denken ihrer Mitarbeiter<br />
ist WOKO nach eigenen Angaben gewappnet, auch in Zukunft maßgeschneiderte,<br />
hochwertige und langlebige Hebemagnete mit großem Kundennutzen<br />
herzustellen.<br />
www.woko.de<br />
K<br />
/<br />
WS(SHN)/SE/Jp (sm 170304562)<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>3.2017</strong>
48 K Lochbleche<br />
Serverschrank: SOLVARO ermöglicht bei<br />
Serverschranktüren die Umsetzung von<br />
Design-Elementen, Aussparungen und fertige<br />
Konturen durch eine Kombination von<br />
Fertigungstechnologien.<br />
(Fotos: Solvaro)<br />
Individuelle Blechbauteile<br />
für die Industrie<br />
Intelligente Lösungen mit Lochblechen und Gittern<br />
Kirchheim unter Teck. Die SOLVARO GmbH ist Spezialist für individuelle,<br />
innovative Bauteile aus perforiertem Metall, z. B. für Agrar- und<br />
Baumaschinen, Busse und Serverschränke. Kompetenzzentren für<br />
Entwicklung und Vertrieb in Kirchheim/Teck und für Produktion im<br />
ungarischen Szekszard bieten umfassende Leistungen aus einer Hand.<br />
Gemeinsame Entwicklungen<br />
für frische Luft<br />
Die vom Muster bis zur Serie mit den Kunden<br />
partnerschaftlich entwickelten und mit einer<br />
Reihe von leistungsstarken Produktionstechnologien<br />
hergestellten Lüftungsgitter, Mo -<br />
torabdeckungen oder Serverschranktüren<br />
von SOLVARO punkten im Wesentlichen<br />
durch einen hohen Luftdurchlass bei bester<br />
Stabilität. Durch eine intensive Zusammenarbeit<br />
mit den Auftraggebern ganz früh im<br />
Projekt können Optimierungen vorgenommen<br />
werden, die beispielsweise Maschinen<br />
und Werkzeuge effizienter nutzen. Auch<br />
branchenübergreifendes Know-how wird<br />
regelmäßig zur Senkung von Entwicklungsund<br />
Produktionskosten eingebracht. Leistungen<br />
im Bereich der Qualitätsvorausplanung,<br />
Musterbau und Logistiklösungen komplettieren<br />
das Angebot.<br />
Markanter Look und Stabilität<br />
Der aktuelle Trend bei Serverschranktüren<br />
Designelemente wie Lochfeldgeometrien,<br />
Prägungen oder Aussparungen zu integrieren,<br />
wird durch eine clevere Kombination<br />
Lüftungsgitter MAP + Motorhaube Fendt:<br />
Tiefgezogene Lüftungsgitter und Motorhauben<br />
versorgen Agrar- und Baumaschinen mit Kühlluft,<br />
schützen vor Schmutz und Steinschlag und<br />
verleihen einen markanten Look.<br />
von Fertigungsmethoden wie der Breitpresse,<br />
einer Stanzmaschine und dem Laser um -<br />
gesetzt. Rv- oder Hv-Lochungen sorgen für<br />
einen freien Querschnitt von bis zu 85 %.<br />
Auch bei Nutzfahrzeugen ist das Design ein<br />
wesentliches Differenzierungsmerkmal der<br />
führenden Marken. Tiefgezogene Partien<br />
bei Lüftungsgittern ermöglichen ein schnittiges<br />
Äußeres. Die Teile vereinfachen zudem<br />
die Montage, da auch große Teile wie aus<br />
einem Guss möglich sind. Das Tiefziehen<br />
von gelochtem Metall ist knifflig, es unterliegt<br />
völlig anderen Regeln als bei Vollmaterial.<br />
Mit viel Erfahrung und den richtigen<br />
Maschinen ist SOLVARO einer der führenden<br />
Hersteller von gelochten, tiefgezogenen Teilen.<br />
Schnell und extrem genau werden diese<br />
nach dem Tiefziehen durch eine 3-D-Laseranlage<br />
zugeschnitten.<br />
K<br />
« KONTAKT<br />
SOLVARO GmbH<br />
Turmstraße 3<br />
73230 Kirchheim unter Teck<br />
Tel. +49 7021 8048-0<br />
www.solvaro.com<br />
(sm 170304750)<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>3.2017</strong>
Lochbleche K 49<br />
Energiesparende Backbleche<br />
aus Edelstahl<br />
Neunkirchen. Gesundheitsgefährdende Rückstände<br />
entfernen und gleichzeitig Energie sparen. Das ist das<br />
Ergebnis der Backbleche von SCHÄFER Lochbleche<br />
und der Plan B GmbH.<br />
Der Hersteller von Lochblechen und der Bielefelder Experte für<br />
Backprozessoptimierung entwickelten bei ihrem gemeinsamen Projekt<br />
in enger Zusammenarbeit eine schad stofffreie und energiesparende<br />
Lochblech lösung für Bäckereien.<br />
Aluminiumbleche sind nicht ohne Grund für die Herstellung von<br />
Laugengebäck verboten: Durch die Lauge lösen sich während des<br />
Backvorgangs gesundheitsschädliche Aluminiumrückstände und<br />
haften am Backwerk an. SCHÄFER Lochbleche und Plan B entschieden<br />
sich deshalb für den Einsatz von Edelstahllochblechen mit<br />
Wabenlochung, wodurch die benötigte Hitze bestmöglich verteilt<br />
wird. Durch die 60 % Luftdurchlass in Verbindung mit dem Material<br />
verkürzt sich die Backzeit damit um 10 % und führt zu einer<br />
deutlichen Energieeinsparung.<br />
Beim gemeinsamen Entwicklungsprozess stand die Qualität des<br />
Backwerks im Vordergrund. Das Resultat sind ökonomisch und ökologisch<br />
verbesserte Backergebnisse. »Abhängig von der Häufigkeit<br />
der Backvorgänge amortisieren sich die Investitionskosten allein<br />
100 % Kompetenz<br />
Ihr Partner und Dienstleister<br />
rund um Lochbleche<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Sprechen Sie uns an, wir beraten Sie gerne!<br />
Kerschgens Werkstoffe & Mehr GmbH · Steinbachstraße 38–40 · D-52222 Stolberg<br />
Fon: +49 2402 1202-0 · Fax: +49 2402 1202-100 · info@kerschgens.de<br />
GUTE AUFTRAGSLAGE BEI CLOOS<br />
(Foto: Schäfer Werke)<br />
Lochbleche aus<br />
Edelstahl, ideal für<br />
die Herstellung von<br />
Laugengebäck<br />
durch die ein gesparte Energie«, sagt Alexander Toumassian, Leiter<br />
Vertrieb bei SCHÄFER Lochbleche. »Natürlich hat unsere Wabenlochung<br />
auch andere Vorteile für den Bäcker. Das Blech ist leichter und<br />
kühlt deutlich schneller ab, weshalb ein Nachbacken im Vergleich zu<br />
Aluminiumblechen verhindert wird. Die Feuchtigkeit, die beim Ausdunsten<br />
austritt, kann durch die Waben außerdem optimal entweichen.<br />
Schließlich ist die Spezialbeschichtung nicht nur resistent<br />
gegen Lauge, sie ist auch schmutzabweisend und macht Trennmittel<br />
überflüssig.«<br />
www.schaefer-werke.de<br />
K<br />
/<br />
(sm 170304749)<br />
Haiger. Im zweiten Halbjahr 2016 konnte die Carl Cloos Schweißtechnik<br />
GmbH gleich mehrere Großaufträge sowohl aus der Region als auch aus<br />
wichtigen internationalen Exportmärkten gewinnen. So verbuchte CLOOS<br />
nach einer leichten Auftragsstagnation in den letzten beiden Jahren nun auch<br />
in China wieder deutliche Erfolge. »China ist weiterhin der größte Wachstumsmarkt<br />
für Roboter weltweit«, erklärt Geschäftsführer Sieghard Thomas,<br />
»deshalb rechnen wir 2017 mit einer Fortführung dieses Aufschwungs.«<br />
Darüber hinaus realisiert das Unternehmen weiteres Wachstum auf dem<br />
deutschen Kernmarkt. Hier seien vor allem hochautomatisierte und komplexe<br />
Roboteranlagen gefragt. »In den Cloos-Automatisierungssystemen auf der<br />
ganzen Welt kommunizieren heute schon Werkzeug träger, Roboter, Stromquellen<br />
und übergeordnete Steuerungen erfolgreich miteinander«, sagt<br />
Thomas.<br />
Auch in der Schweißtechnik gelten Digitalisierung und Vernetzung als<br />
besondere Herausforderungen. Mit Hightech-Produkten möchte sich das<br />
Unternehmen vom Wettbewerb differenzieren. »Damit bauen wir unsere<br />
Technologieführerposition in der Branche weiter aus.« Die besondere Stärke<br />
liege dabei in der breit angelegten Kompetenz, denn Cloos biete Komplettlösungen<br />
aus einer Hand von der Idee über die Entwicklung, Konstruktion<br />
und Fertigung bis hin zur Schulung und zum Kundendienst. Aufgrund der<br />
positiven Entwicklung sind die verschiedenen Produktionsbereiche gut ausgelastet.<br />
Deshalb erweitert das Unternehmen die Fertigungskapazitäten<br />
künftig deutlich. Den Anfang machte bereits eine neue Fertigungshalle auf<br />
dem ehemaligen Ritto-/LKH- Gelände in Haiger. Cloos hatte das benachbarte<br />
Firmengelände bereits 2012 erworben. Eine weitere Vergrößerung der Produktionsflächen<br />
soll in den nächsten Jahren erfolgen.<br />
www.cloos.de<br />
K<br />
/<br />
AS/WS(SHN)/SE/Jp (sm 170304635)<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>3.2017</strong>
50 K Aus den Unternehmen<br />
Markenzeichen roter Polymerring<br />
Prägung der neuen Sammlermünze auf Schuler-Technologie angelaufen<br />
Karlsruhe. Darauf haben Deutschlands Münzsammler lange gewartet:<br />
in Karlsruhe ist Ende 2016 die Prägung der zweiten Generation der<br />
staatlichen Sondermünzen mit Polymerring angelaufen. Im April 2017<br />
kommt das 5-€-Stück mit zwei Metallkomponenten, rotem Kunststoffring<br />
und dem Motiv »Tropische Zone« in streng begrenzter Auflage auf den<br />
Markt. Neueste Münzpressentechnologie der Schuler-Gruppe leistet einen<br />
wesentlichen Beitrag.<br />
Die neue 5-€-Sondermünze<br />
Die neue Sammlermünze wiegt 9 g und<br />
misst 27,25 mm im Durchmesser. Produziert<br />
wird sie in insgesamt fünf staatlichen Prägeanstalten<br />
in Deutschland. Kern und Außenring<br />
der Münze sind aus einer Kupfer-Nickel-<br />
Legierung, der verbindende Innenring aus<br />
rotem, lichtdurchlässigem Polymer. Schuler-<br />
Pressen sorgen u. a. dafür, dass die drei<br />
(Foto: Hans-Joachim Wuthenow)<br />
Materialkomponenten so fest miteinander<br />
verbunden werden, dass sie nur mit höchstem<br />
Kraftaufwand wieder voneinander<br />
getrennt werden können.<br />
Vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten<br />
und mehr Sicherheit<br />
Der eingefügte Polymerring erhöht die<br />
Sicherheit der Münzen deutlich. Weil er mit<br />
unterschiedlichen Farbpigmenten versehen<br />
werden kann, lässt die patentgeschützte<br />
Technologie zudem zur Freude der Sammler<br />
vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten zu.<br />
Begrenzte Auflage<br />
Die neue Sammlermünze wird in der normalen<br />
Qualität »Stempelglanz« mit einer Auflage<br />
von 2 Mill. Stück auf den Markt kommen.<br />
Von der noch höherwertigeren Qualität<br />
»Spiegelglanz« werden nur 300.000<br />
Exemplare verfügbar sein.<br />
Die erste Auflage der mit Schuler-Technologie<br />
produzierten 5-€-Sammlermünze, ausgestattet<br />
mit blauem Polymerring und der<br />
Weltkugel als Motiv, war im Frühjahr 2016<br />
innerhalb von wenigen Tagen ausverkauft.<br />
Zwischen Sammlern werden die seltenen<br />
Exemplare heute deutlich über Nennwert<br />
gehandelt. Weitere Auflagen der Sammlermünzen<br />
sind für die Jahre 2018 bis 2021<br />
geplant.<br />
www.deutsche-sammlermünzen.de K<br />
/<br />
(sm 170304546)<br />
ERINNERN AN<br />
SELBSTLOSEN EINSATZ<br />
Duisburg. Wilhelm Robert König und Ernst<br />
Schweisfurth, zwei Mitarbeiter der ehemaligen<br />
Hüttenwerke Siegerland AG, versorgten im Nationalsozialismus<br />
Zwangsarbeiter. An ihre selbstlose<br />
Tat sowie an deren Denunziation und Deportation<br />
wird mit einer gravierten Platte gedacht, die am<br />
Eingangsbereich der Ausbildungswerkstatt von<br />
thyssenkrupp am Standort Eichen angebracht<br />
wurde. »Dieser Ort ist nicht zufällig gewählt, denn<br />
auf dieser Fläche hatte sich das Arbeitslager<br />
befunden«, so Jochen Schreiber, Mitinitiator des<br />
Gedenkprojekts aus Kreuztal. »Lebensgeschichten<br />
wie die von Wilhelm Robert König und Ernst<br />
Schweisfurth, machen demütig und erinnern an<br />
die Verantwortung eines jeden Einzelnen, sich für<br />
Menschen in Not und unsere Demokratie einzusetzen.«<br />
www.thyssenkrupp.com<br />
K<br />
/<br />
Eb/WS(SHN)/SE/Jp (sm 170304698)<br />
BEWERBEN FÜR DEN OSCAR DER<br />
METALLVERPACKUNGSBRANCHE<br />
Essen. Wie innovativ die Metallverpackungsbranche<br />
ist, stellen internationale Unternehmen<br />
bei der Weltmesse METPACK in der Messe Essen<br />
vom 2. bis 6. Mai 2017 unter Beweis. Bereits jetzt<br />
können sich die Aussteller um den Oscar der Branche,<br />
den METPACK Innovation Award, bewerben.<br />
Er zeichnet Produkte aus, die zu Qualitätssteigerung<br />
und Kostenreduktion beitragen. Die Messe<br />
Essen verleiht den Preis bereits zum achten Mal.<br />
Eine Jury aus Experten prüft die Einreichungen<br />
und gewinnt während der Messelaufzeit einen<br />
persönlichen Eindruck. Ausgezeichnet werden die<br />
Sieger in Gold, Silber und Bronze am zweiten<br />
Messetag.<br />
www.metpack.de<br />
K<br />
/<br />
Eb/WS(SHN)/SE/Jp (sm 170304664)<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>3.2017</strong>
Aus den Unternehmen K 51<br />
Optimierte Stahlverpackungen<br />
Solide und flexibel<br />
Duisburg. Die Materialsorte »Solidflex« entwickelte thyssenkrupp<br />
Packaging Steel zur Optimierung von Stahlverpackungen wie z. B. die<br />
Aufreißlasche bei Konservendosen.<br />
Mit »Solidflex« ist es thyssenkrupp<br />
Packaging Steel gelungen, die erprobte Sorte<br />
»DR Formable« weiter zu optimieren. DR<br />
(double reduced) steht bereits für besondere<br />
Härte des Materials. »Durch weitere Erhöhung<br />
der Härte können wir einen Verpackungsstahl<br />
zur Verfügung stellen, der statt<br />
auf bisher knapp 580 MPa nun auf 700 MPa<br />
Zugfestigkeit kommt, bei nicht nur gleichbleibender,<br />
sondern ebenfalls erweiterter<br />
Dehnung zwischen 5 und mehr als 10 %«,<br />
erläutert Dr. Burkhard Kaup, Leiter der<br />
Werkstofftechnik von thyssenkrupp Packaging<br />
Steel.<br />
Stabilität und Belastbarkeit sind die<br />
eigentlichen Stärken von Verpackungsstahl.<br />
Das garantiert die Schutzwirkung bei geringem<br />
Eigengewicht für viele Jahre und unter<br />
verschiedensten Umgebungseinflüssen.<br />
Neben der guten Stapelbarkeit und Bruchsicherheit<br />
verlangen moderne Verpackungen<br />
auch hohe Umformgrade und genau<br />
angepasste Eigenschaften, um beispielsweise<br />
dem Nutzer das Öffnen von Dosen zu<br />
erleichtern. »Solidflex erhöht die Prozesssicherheit<br />
und die Produktqualität. Die<br />
höhere Materialeffizienz hilft zusätzlich, die<br />
Kosten zu senken«, erklärt Dr. Peter Biele,<br />
CEO von thyssenkrupp Packaging Steel.<br />
Weniger Material, mehr Flexibilität<br />
Die mit Solidflex erreichte Eigenschaftenkombination<br />
ermöglicht zum einen die<br />
Absenkung der Einsatzdicke des Materials<br />
bei mindestens gleichen Eigenschaften des<br />
Endprodukts, zum anderen die Erweiterung<br />
der Spielräume für den Einsatz und die<br />
Handhabung der Gebinde. Beim Vollaufreißdeckel<br />
beispielsweise ist hohe Festigkeit die<br />
notwendige Voraussetzung für die Druckstabilität<br />
des Behälters, während sich die<br />
Dehnung, also die Umformfähigkeit, an der<br />
Herausbildung des Niets beweisen muss.<br />
Der Niet, der den Aufreißring mit dem<br />
Deckel verbindet, wird aus der Masse des<br />
Deckelmaterials gefertigt. Die erhöhte Härte<br />
des Materials beeinflusst auch das Aufreißverhalten<br />
an der Deckelnaht. Damit verringert<br />
sich der Kraftaufwand für den Nutzer.<br />
Eine Dickenabsenkung auf 0,18 mm anstelle<br />
von bisher 0,21 mm bei Durchmessern<br />
größer als 73 mm ist durch die neue Sorte<br />
möglich, bei einem Durchmesser des De -<br />
ckels von 73 mm auf 0,16 mm statt heute<br />
(Foto: thyssenkrupp)<br />
Der Niet auf dem Konservendosendeckel<br />
muss einerseits flexibel sein, um den Ring<br />
nach oben zu drücken, andererseits so stabil<br />
sein, dass der Ring nicht abreißt. Dafür hat<br />
thyssenkrupp Packaging Steel mit Solidflex<br />
nun eine verbesserte Lösung entwickelt.<br />
0,18 mm. Weitere Anwendungen, die von<br />
den zusätzlichen Potenzialen profitieren<br />
können, sind beispielsweise Böden und<br />
Dome von Aerosolbehältern und Laschenband.<br />
(sm 170304644) K<br />
« KONTAKT<br />
thyssenkrupp Steel Europe AG<br />
Kaiser-Wilhelm-Straße 100<br />
47166 Duisburg<br />
Tel. +49 203 52-0<br />
www.thyssenkrupp-steel.com<br />
www.goecke.com<br />
www.<strong>stahlmarkt</strong>-magazin.de<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>3.2017</strong>
52 K Fachmedien<br />
annette.engels@stahleisen.de<br />
Tel. +49 211 6707-561<br />
Fax +49 211 6707-547<br />
Direkt bestellen<br />
über diesen QR-Code<br />
oder online über<br />
www.stahleisen.de/Content/Produkte/Buchshop<br />
bauforumstahl e.V. Kosten im Stahlbau<br />
2017. Basisinformationen zur Kalkulation<br />
bauforumstahl e.V., Düsseldorf 2017 (5. Auflage), 38 S.,<br />
kostenfrei herunterzuladen.<br />
Rückle, Horst; Behn, Michael. Der<br />
Unternehmenserfolg. Werte, Visionen,<br />
Ziele<br />
expert verlag GmbH, Renningen 2017, 181 S., 2. überarb. Auflage,<br />
mit zahlreichen Schaubildern, ISBN 978-3-8169-3269-7,<br />
Preis: 35,00 €<br />
International Stainless Steel Forum<br />
(ISSF). Stainless Steel in Architecture<br />
Applications<br />
Brüssel 2016, A4, 36 S., kostenlos zum Download<br />
Die Broschüre erleichtert Bauherren, Architekten<br />
und Ingenieuren, die wesentlichen<br />
Baukosten von Projekten in Stahlbauweise<br />
abzuschätzen. Der Leitfaden beinhaltet Kostenparameter<br />
zum Stahltragwerk sowie zur<br />
Oberflächenbehandlung und Brandschutzmaßnahmen.<br />
Zusätzlich wird über die grundlegenden,<br />
technischen Zusammenhänge<br />
informiert, die zur Einordnung und Abschätzung<br />
der Gewerke und der eigenen Kalkulation<br />
benötigt werden. Sie bietet so auch<br />
Hilfe für die Kalkulation von Komplettleistungen<br />
im Stahlbau sowie Preisspannen für verschiedene<br />
Gebäudefunktionen in €/m 2 auf<br />
Basis der aktuellen DIN 277:2005. Bei der<br />
Kostenbewertung müssen neben den Kosten<br />
die Kostenersparnisse durch die Stahlbauweise<br />
berücksichtigt werden, z. B. bei Gründungs-<br />
und Fundamentarbeiten. Die Broschüre<br />
wurde durch das Institut für Bauökonomie<br />
der Universität Stuttgart in enger<br />
Zusammenarbeit mit dem CEEC (Conseil<br />
Européen des Economistes de la Construction<br />
/ The European Council of Construction<br />
Economists), dem RICS (Royal Institute of<br />
Chartered Surveyors) und zahlreichen Fachunternehmen<br />
erstellt.<br />
www.bauforumstahl.de/<br />
ausfuehrung-baukosten<br />
K<br />
/<br />
(sm 170304638)<br />
Praxisnah und umfassend wird in diesem<br />
Buch das Thema »Ziele für die Unternehmenspraxis«<br />
bearbeitet. Der Leser erfährt<br />
eine Sensibilisierung für Chancen, aber auch<br />
Risiken von Zielen. Eine verständliche Sprache,<br />
Beispiele und Schaubilder vermitteln<br />
die Bedeutsamkeit der Ziele für den Leser,<br />
seine Abteilung oder sein Unternehmen.<br />
Zu den Inhalten zählen die Relevanz von<br />
Zielen, Ziele und Motivation, Ziele finden<br />
und richtig definieren sowie gewichten und<br />
priorisieren, das Bild von der Zukunft, Führen<br />
mit Zielen, Zielbeziehungen, Kreativitätstechniken<br />
zur Lösungs- und Maßnahmensuche,<br />
Anregungen für den Weg zum Ziel sowie<br />
Checklisten, Leitfäden und Übungen.<br />
Konzipiert wurde das Buch für alle, die<br />
sogauslösende Ziele definieren wollen, um<br />
ihren Erfolg zu steigern. Insbesondere Un -<br />
ternehmen und Führungskräfte sowie Berater<br />
und Personalentwickler sind hier avisiert. K<br />
(sm 170304713)<br />
Das International Stainless Steel Forum (ISSF)<br />
wirbt mit ihrer neuen Broschüre »Stainless<br />
Steel in Architectural Applications« für den<br />
vermehrten Einsatz nichtrostenden Stahls in<br />
der Architektur. Aktuelle und historische<br />
Beispiele belegen die mannigfachen Einsatzmöglichkeiten<br />
dieses Werkstoffes, der nicht<br />
nur ästhetisches Aussehen verleiht, sondern<br />
auch eine lange Lebensdauer und ausgezeichnete<br />
Recylingmöglichkeiten garantiert.<br />
Spektakuläre Gebäude in New York, London,<br />
Tokio und Shanghai zeigen, wie originell<br />
und abwechslungsreich Fassaden ge -<br />
staltet und zudem unkompliziert gereinigt<br />
werden können.<br />
Bereits im Jahr 1930 brillierte das Chrysler<br />
Building in New York City mit einem Dach<br />
aus nichtrostendem Stahl. Abgesehen von<br />
ihrer zeitlosen Eleganz musste diese Konstruktion<br />
bis heute nur dreimal mit haushaltsüblichen<br />
Reinigern gesäubert werden.<br />
Intensive Untersuchungen ergaben zudem<br />
nur geringfügige Korrosionen. 26 Jahre später<br />
entstand in der Stadt das Socony-Mobil<br />
Building – das erste Gebäude mit einer Vollverkleidung<br />
aus nichtrostendem Stahl.<br />
In der jüngsten Vergangenheit setzten<br />
Architekten ihre kreativen Ideen immer öfter<br />
mit nichtrostendem Stahl um und schufen<br />
wahre Augenweiden. Die Broschüre ist auf<br />
der Homepage des Verbandes kostenlos<br />
erhältlich.<br />
www.issf.org<br />
K<br />
/<br />
(sm 170204553)<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>3.2017</strong>
(Kundenmanagement), DISPO pro (Bestandsoptimierung),<br />
(Webshop) &DMS(Dokumentenmanagement).<br />
Firmenschriften K 53<br />
Nedermann GmbH<br />
SE Padersoft<br />
Produkte, die den Arbeitsplatz<br />
verbessern, die Umweltbelastung<br />
reduzieren und die Effizienz steigern<br />
17 Seiten, deutsch<br />
Die Nedermann Gruppe ist tätig auf<br />
dem Sektor Umwelttechnik und spezialisiert<br />
auf Lösungen im Bereich Re -<br />
cycling und industrielle Luftfiltration.<br />
Ziel der Gruppe ist, Arbeitsumfelder zu<br />
optimieren und mit geringer Umweltbelastung<br />
zu schaffen. Das Portfolio<br />
erstreckt sich über alle Abschnitte vom<br />
Entwurf bis hin zur Inbetriebnahme<br />
inklusive Kundenservice.<br />
UNITRADE® Warenwirtschaftssystem auf einem Blick<br />
<br />
UNITRADE® als Kern des Softwareportfolios<br />
Das gesamte Produktportfolio von SE PADERSOFT<br />
läuft unter dem Markennamen UNITRADE®. Mit den<br />
Softwarelösungen rund um UNITRADE® organisieren<br />
Sie Ihre komplette Warenwirtschaft: Von<br />
Bestellungen, über den Verkauf und die<br />
Lagerverwaltung.<br />
Neben UNITRADE® ERP als Kernprodukt gibt es die<br />
integrierten Module: CUBE (Controlling), CRM<br />
LVS (Lagerverwaltung), KASSE (Kassensoftware), SHOP<br />
<br />
Design trifft auf bewährte Funktionalität<br />
Die einzelnen Softwaremodule greifen alle als<br />
integrativer Bestandteil der Warenwirtschaft auf<br />
Datenbasis zu und werden auch aus einer<br />
innovativen Oberfläche heraus bedient. Die Ansichten<br />
können hierbei individuell auf die<br />
Anforderungen des Users angepasst werden.<br />
Die intuitive und reibungslose Bedienung der<br />
Module und deren Navigation auf verschiedenen<br />
Endgeräten wird durch eine leistungsstarke<br />
Datenbankarchitektur unterstützt.<br />
Ob Einzel- oder Großhandel, Zentralunternehmen oder Filialist: UNITRADE® kommt u. a. im Stahl- und<br />
Sanitärhandel, in Gartencentern, Bau- & Einrichtungsmärkten, im Baustoff-, Holz und im Elektrohandel zum<br />
Einsatz. Durch die breite Branchenausrichtung profitieren UNITRADE® Anwender von praktischen Impulsen<br />
anderer Handelsbranchen.<br />
Praxisbeispiele finden Sie auf unserer Website unter Referenzen:<br />
www.unitrade.com<br />
Unitrade. Die Handelssoftware –<br />
Produktbroschüre<br />
4 Seiten, deutsch<br />
Unter dem Markennamen Unitrade<br />
läuft das gesamte Portfolio von SE<br />
Padersoft. Mit diesen Softwarelösungen<br />
ist es möglich, komplette Warenwirtschaft<br />
zu organisieren. Unitrade<br />
ERP stellt das Kernprodukt dar mit den<br />
Modulen: Cube (für Controlling), CRM<br />
(Kundenmanagement), Dispo pro (Be-<br />
standsoptimierung), LVS (Lagerverwaltung),<br />
Kasse, Shop und DMS (Dokumentenmanagement).<br />
Nedermann GmbH<br />
Nürtinger Straße 50, 73257 Köngen<br />
Tel. +49 7024 86899-0, Fax +49 7024 86899-29<br />
E-Mail: info@nedermann.de, www.nedermann.de<br />
(sm 170304679) K<br />
SE Padersoft GmbH & Co. KG<br />
Vattmannstraße 7, 33100 Paderborn<br />
Tel. +49 5251 301-6100, Fax +49 5251 301-6199<br />
E-Mail: info@unitrade.com, www.unitrade.com<br />
(sm 170304678) K<br />
Röltgen<br />
SIC Marking<br />
Röltgen setzt Zeichen!<br />
Kennzeichnungs-Systeme für<br />
Automotive-, Aeronautik-, Metallund<br />
Kunststoff industrie<br />
6 Seiten, deutsch<br />
Seit rd. 70 Jahren ist Röltgen Marking-<br />
Systems, in dritter Generation familiengeführt,<br />
tätig im Bereich Entwicklung<br />
und Herstellung von Werkzeugen zur<br />
individuellen Markierung von Industrieprodukten<br />
jeder Art. Die jeweilige Kennzeichnungsart<br />
wird nach umfassender<br />
Beratung gefällt und hängt ab von u. a.<br />
Material und Oberfläche.<br />
Tragbare Systeme.<br />
Besonders kompakte Markiersysteme<br />
6 Seiten, deutsch<br />
Tragbare Nadelmarkiersysteme sind für<br />
die Industrie konzipiert und eignen sich<br />
für eine Kennzeichnung von großen<br />
und schweren Werkstücken. Die tragbaren<br />
Geräte sind einfach zu handhaben,<br />
ergonomisch und robust und markieren<br />
alle Arten von Materialien, auch Stahl<br />
von 62 HRC mit einer konstanten Präzision.<br />
Zudem benötigen sie nur einen<br />
geringen Wartungsaufwand und weisen<br />
wenige Verschleißteile auf.<br />
Röltgen GmbH & Co. KG Marking-Systems<br />
Paul-Röltgen-Straße 10, 42699 Solingen<br />
Tel. +49 212 3399-0, Fax +49 212 3399-11<br />
E-Mail: info@roeltgen.de, www.roeltgen.de<br />
(sm 170304680) K<br />
SIC Marking GmbH<br />
Am Bruch 21 – 23, 42857 Remscheid<br />
Tel. +49 2191 46240-0, Fax +49 2191 46240-40<br />
E-Mail: info@sic-marking.de, www.sic-marking.de<br />
(sm 170304681) K<br />
SpanSet Group<br />
Hagener Feinblech Service GmbH<br />
01<br />
Höhensicherung<br />
Hebetechnik<br />
Ladungssicherung<br />
Safety Management<br />
01 Höhensicherung, Hebetechnik,<br />
Ladungssicherung, Safety Management<br />
50 Seiten, deutsch<br />
Die Keimzelle von SpanSet war der<br />
Auto-Sicherheitsgurt aus hochfestem<br />
Textilband, der die Sicherheitstechnik<br />
revolutionierte. Seitdem wurde die Produktpalette<br />
ständig erweitert. Heute<br />
entwickelt das Unternehmen neben<br />
Produkten u. a. für die Windkraftindustrie<br />
auch Seilsicherungssysteme wie<br />
Safeline zur horizontalen Absturzsicherung<br />
aus nichtrostendem Stahl.<br />
Spaltbänder. Bleche. Coils<br />
4 Seiten, deutsch<br />
Seit über 20 Jahren ist das Unternehmen<br />
europaweit tätig in den Bereichen<br />
Feinblechzuschnitte, Tafel- und Spaltbandproduktion<br />
in diversen Abmessungen.<br />
Über zwei Produktionsstandorte in<br />
Hagen verfügt das Unternehmen sowie<br />
über ein werksunabhängiges Stahl-Service-Center<br />
am Standort Hagen-Haspe.<br />
Dieses berät und bearbeitet Kundenaufträge<br />
u. a. aus den Bereichen Automobil-,<br />
Bau- und Elektroindustrie sowie<br />
Maschinenbau.<br />
SpanSet GmbH & Co. KG<br />
Jülicher Straße 49 – 51, 52531 Übach-Palenberg<br />
Tel. +49 2451 4831-0, Fax +49 2451 4831-207<br />
E-Mail: info@spanset.de, www.spanset.de<br />
(sm 170304682) K<br />
HFS Hagener Feinblech Service GmbH<br />
Im Lindental 26, 58135 Hagen-Haspe<br />
Tel. +49 2331 4814-0, Fax +49 2331 4814-30<br />
E-Mail: info@hfs-hagen.de, www.hfs-hagen.de<br />
(sm 170304683) K<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>3.2017</strong>
54 K Veranstaltungen<br />
L VERANSTALTUNGEN<br />
LAMIERA 2017<br />
Cinisello Balsamo. Erstmalig findet diese vom<br />
italienischen Werkzeugmaschinenhersteller-Verband<br />
UCIMU organisierte Messe vom 17. bis<br />
20. Mai 2017 in der fieramilano Rho in Mailand<br />
statt. Präsentiert werden dort Maschinen und<br />
Ausrüstungen für die Herstellung von Blech, Rohren<br />
und Metall sowie Zubehör rund ums Schweißen,<br />
Oberflächenbehandlung und Veredelung.<br />
Bisher zweijährlich in geraden Jahren gehalten,<br />
wird nun mit dem Ortswechsel auch auf die ungeraden<br />
Jahre gewechselt.<br />
www.lamiera.net<br />
K<br />
/<br />
WS(hp)/SE/Jp (sm 161204312)<br />
SEMINAR: DRAHTSEILE<br />
Essen. Ein praxisbezogenes Seminar für Konstrukteure<br />
und Betreiber von Kranen hält das<br />
Haus der Technik Essen am 21. und 22. <strong>März</strong><br />
2017. Es vermittelt die erforderlichen Kenntnisse<br />
über Drahtseile und ermöglicht den Teilnehmern,<br />
Krane und Anlagen drahtseilgerecht auszulegen<br />
und die für die jeweilige Anwendung geeigneten<br />
Drahtseile auszuwählen. Darüber hinaus geht es<br />
um die Beurteilung von Seilschäden und um Maßnahmen<br />
zur Verbesserung der Seilstandzeiten.<br />
www.hdt-essen.de<br />
K<br />
/<br />
eb/WS(Jp)/SE/Jp (sm 170104377)<br />
EUROMETAL-REGIONALTREFFEN<br />
IN WARSCHAU<br />
Warschau. Das nächste Regionaltreffen des<br />
europäischen Verbands für die Distribution von<br />
Stahl, Rohr und Metall, EUROMETAL, für den<br />
Raum Mittel- bzw. Zentraleuropa findet am<br />
22. <strong>März</strong> in Warschau statt. Die Veranstaltung<br />
wird im Courtyard Marriott Hotel am Flughafen<br />
Warschau abgehalten.<br />
Titel der Veranstaltung ist »Mitteleuropas<br />
Stahldistribution am Scheideweg«. Beteiligt sind<br />
die regionalen Stahlhandelsverbände aus Polen<br />
(PUDS), Ungarn (mafe), Rumänien (ardimet) und<br />
Österreich (WKO ARGE).<br />
Die Key Note hält Robert Kay, Chairman von<br />
EUROMETAL. Anschließend erläutert Alexsandra<br />
Kozlowska, wie die EU-Kommission die Wettbewerbsfähigkeit<br />
der Industrie unterstützt und die<br />
digitale Transformation fördert. Trends und Entwicklungen<br />
der Automobilindustrie in Zentraleuropa<br />
stellt Justin Cox, LMC Automotive, vor.<br />
Weitere Themen werden die Flachstahl- und die<br />
Profilstahlmärkte in Zentraleuropa sein. Zu den<br />
Referenten gehören neben Jerzy Bernhard, Profilstal<br />
SA, auch Georges Kirps, Direktor von EURO-<br />
METAL, der über die Handelsklagen der EU-Stahlbranche<br />
berichtet. Die Lage auf dem polnischen<br />
Stahlmarkt beschreibt Piotr Sikorsky vom polnischen<br />
Stahlhandelsverband PUDS. Um die baltischen<br />
Stahlmärkte geht es in dem Vortrag von<br />
Donatus Gelazauskas, BGroup.<br />
Darüber hinaus werden die neuen Herausforderungen<br />
für Flachstahl-Service-Center herausgearbeitet<br />
und erste Ergebnisse des EUROMETAL-<br />
Weißbuches dazu vorgestellt und diskutiert. Zum<br />
Schluss soll eine Paneldiskussion Einblicke in die<br />
Lage der mittel- und osteuropäischen Stahldistributeure<br />
geben. Als Teilnehmer hierfür sind vorgesehen:<br />
Norbert Thumfart, Weyland, Österreich; Jan<br />
Moravec, Ferona, Tschechien; Roland Fazekas,<br />
Carboferr, Ungarn; Donatus Gelazauskas, BGroup<br />
Litauen; Teresa Wawrowska, Stalprofil, Polen.<br />
www.eurometal.net<br />
K<br />
/<br />
WS(Jp)/Jp/SE/ (sm 170304748)<br />
STOM – MESSEN FÜR<br />
METALLBEARBEITUNG<br />
Kielce. Die polnische Messegesellschaft Targi<br />
Kielce organisiert in Kielce vom 28. bis 30. <strong>März</strong><br />
2017 einige Messen, die sich mit unterschiedlichen<br />
Bereichen des Metall- und Blechbearbeitungssektors<br />
befassen. Diese sind STOM-TOOL<br />
(Metallbearbeitung), STOM-BLECH, STOM-Laser,<br />
WELDING (Schweißtechnologie), CONTROL-STOM<br />
(Industriemesstechnik), EXPO-SURFACE (Oberflächenbehandlung),<br />
WIRTOPROCESY (virtuelle<br />
Steuerungstechnologien) und PNEUMATICON<br />
(Hydraulik).<br />
www.targikielce.pl<br />
K<br />
/<br />
eb/WS(Jp)/SE/ (sm 170204541)<br />
HANNOVER MESSE 2017<br />
Hannover. Unter dem Leitthema »Integrated<br />
Industry – Creating Value« ist diese internatio nale<br />
Industriemesse vom 24. bis 28. April 2017 in<br />
Hannover der globale »Hotspot« für alle Themen<br />
rund um die Digitalisierung der Produktion<br />
(Industrie 4.0) und der Energiesysteme (Integrated<br />
Energy). Sie vereint sieben Leitmessen an<br />
einem Ort: Industrial Automation, MDA – Motion,<br />
Drive & Automation, Digital Factory, Energy, Com-<br />
Vac, Industrial Supply und Research & Technology.<br />
www.hannovermesse.de<br />
K<br />
/<br />
31. CONTROL 2017<br />
eb/WS(Jp)/SE/Jp (sm 170104376)<br />
Frickenhausen/Stuttgart. Auf mehr als<br />
50.000 m² präsentiert die P.E. Schall GmbH & Co.<br />
KG die diesjährige internationale Fachmesse für<br />
Qualitätssicherung vom 9. bis 12. Mai 2017 in<br />
Stuttgart. Gestützt auf die Nomenklatur (kurz:<br />
Messtechnik, Werkstoffprüfung, Analysegeräte,<br />
Optoelektronik und QS-Systeme/Service), hat die<br />
Control einen hohen Stellenwert. Teil daran haben<br />
auch die industrielle Bildverarbeitung und Visionssysteme<br />
sowie Sensortechnik und Roboterlösungen.<br />
www.control-messe.de<br />
K<br />
/<br />
eb/WS (Jp)/SE/Jp (sm 170104378)<br />
STAINLESS 2017 –<br />
9th INTERNATIONAL STAINLESS<br />
STEEL FAIR<br />
Brünn. Die neunte Ausgabe der tschechischen<br />
Messe bietet vom 17. bis 18. Mai 2017 eine<br />
Plattform speziell für Edelstahlunternehmen,<br />
-erzeuger, -händler und Lieferanten, auch aus den<br />
Bereichen Maschinen und Ausrüstung. Aus rd. 35<br />
europäischen sowie asiatischen Ländern werden<br />
Besucher erwartet; die Ausstellung umfasst Edelstahlprodukte<br />
und -anwendungen. Der gleichnamige<br />
Kongress flankiert die Messe.<br />
www.stainless2017.com<br />
www.bvv.cz/stainless<br />
K<br />
/<br />
WS(SHN)/SE/ (sm 160403265)<br />
SCT 2017<br />
Düsseldorf. Der Einsatz von Stählen im Fahrzeugbau<br />
steht im Fokus der »International Conference<br />
on Steels in Cars and Trucks« (SCT 2017) vom<br />
18. bis 22. Juni 2017 in Amsterdam- Schiphol. Die<br />
vom Stahlinstitut VDEh in Düsseldorf getragene<br />
Veranstaltung, die 2017 zum fünften Mal stattfindet,<br />
bietet wieder etwa 150 Fachvorträge von ausgewiesenen<br />
Experten und eine begleitende Ausstellung.<br />
Es werden rd. 400 internationale Teilnehmer<br />
erwartet. Veranstaltungsort ist das NH<br />
Conference Centre Leeuwenhorst in direkter Nachbarschaft<br />
des Flughafens Amsterdam-Schiphol,<br />
Niederlande. Nach wie vor stehen die Automobilindustrie<br />
und ihre Zulieferer vor großen Herausforderungen.<br />
Die SCT bietet Gelegenheit die Antworten<br />
der Stahlindustrie darauf kennenzulernen:<br />
neue Stahlsorten mit hervorragenden mechanischen<br />
Eigenschaften und Verarbeitungseigenschaften<br />
oder auch der Leichtbau. Die SCT wird wieder<br />
vier große Themenschwerpunkte haben: Steel<br />
Components in Cars and Trucks, Manufacturing of<br />
Components, New Steels sowie Modelling, Simulation<br />
and Testing. Der Call for Papers war mit mehr<br />
als 160 Beiträgen überaus erfolgreich. Für alle<br />
Themen wurden gute Vorschläge eingereicht, die<br />
nach der erfolgten Bewertung durch das Programmkomitee<br />
aktuell zu einem interessanten<br />
Programm zusammengestellt werden.<br />
www.sct2017.com<br />
K<br />
/<br />
Eb/WS(SHN)/SE/Jp (sm 170304667)<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>3.2017</strong>
StahlTermine K 55<br />
Termin / Ort Thema Veranstalter Info / Kontakt<br />
7.-10.<strong>3.2017</strong><br />
Leipzig<br />
9.<strong>3.2017</strong><br />
Braunschweig<br />
10.<strong>3.2017</strong><br />
Düsseldorf<br />
Intec und Z 2017 Leipziger Messe GmbH +49 341 678-8218<br />
www.intec-messe.de<br />
www.zuliefermesse.de<br />
17.AICON 3D Forum AICON 3D Systems GmbH +49 531 58000-564<br />
www.aicon3dforum.de<br />
3rd Steel Plate Conference Europe Metal Expert Group +380 56 6757912<br />
www.europesteelplate.com<br />
14.-16.<strong>3.2017</strong><br />
Stuttgart<br />
LogiMAT 2017 – Internationale<br />
Fachmesse für Distribution,<br />
Material- und Informationsfluss<br />
EUROEXPO Messe- und<br />
Kongress-GmbH<br />
+49 89 32391-259<br />
www.logimat-messe.de<br />
21.-22.<strong>3.2017</strong><br />
Essen<br />
Seminar: Drahtseile Haus der Technik Essen +49 201 1803-1<br />
www.hdt-essen.de<br />
22.<strong>3.2017</strong><br />
Warschau<br />
Eurometal Regional Meeting Central<br />
Europe<br />
Eurometal - European Federation<br />
of Steel, Tubes and Metal Distribution<br />
& Trading<br />
+352 26259026<br />
www.eurometal.net<br />
22.-23.<strong>3.2017</strong><br />
Düsseldorf<br />
Düsseldorfer Edelstahltage 2017<br />
Informationsstelle Edelstahl<br />
Rostfrei<br />
Edelstahl-Vereinigung e.V.<br />
Edelstahlhandels-Vereinigung<br />
Verlag Focus Rostfrei GmbH<br />
+49 2801 9826-0<br />
+49 211 6707-835<br />
www.edelstahltage.de<br />
27.<strong>3.2017</strong><br />
Frankfurt/Main<br />
Digitales Planen und Bauen – BIM<br />
(Building Information Modeling)<br />
und Industrie 4.0 im Stahlbau<br />
bauforumstahl e.V.<br />
Fachverlag Ernst & Sohn<br />
+49 211 6707828<br />
www.bauforumstahl.de<br />
28.-29.<strong>3.2017</strong><br />
Fellbach<br />
EFB-Kolloquium Blechverarbeitung<br />
Europäische Forschungsgesellschaft<br />
für blechverarbeitung e.V.<br />
Hannover<br />
www.kolloquium.efb.de<br />
+49 511 97175-41<br />
28.-30.<strong>3.2017</strong><br />
Stuttgart<br />
Fastener Fair Stuttgart 2017 Mack Brooks Exhibtion Ltd. +44 1727 814 400<br />
www.fastenerfair.com/stuttgart<br />
28.-30.<strong>3.2017</strong><br />
Kielce<br />
STOM – Messen für<br />
Metallbearbeitung<br />
Targie Kielce +48 41 3651222<br />
www.targikielce.pl<br />
30.<strong>3.2017</strong><br />
Düsseldorf<br />
BDS-Flachtag 2017<br />
Bundesverband Deutscher Stahlhandel<br />
(BDS AG)<br />
+48 211 86497-0<br />
www.stahlhandel.com<br />
24.-28.4.2017<br />
Hannover<br />
2.-6.5.2017<br />
Essen<br />
HANNOVER MESSE Deutsche Messe AG +49 511 89-0<br />
www.hannovermesse.de<br />
9. Metpack 2017 Messe Essen GmbH +49 201 7244-0<br />
www.metpack.de<br />
9.-12.5.2017<br />
Stuttgart<br />
31. Control – Internationale<br />
Fachmesse für Qualitätssicherung<br />
P. E. Schall GmbH & Co. KG 49 7025 9206-0<br />
www.control-messe.de<br />
10.-12.5.2017<br />
Düsseldorf<br />
Eurometal World Steel Distribution<br />
& SSC Summit 2017<br />
EUROMETAL<br />
office@eurometal.net<br />
www.eurometal.net<br />
17.-18.5.2017<br />
Brno<br />
Stainless 2017 – 9th International<br />
Stainless Steel Fair<br />
BVV Trade Fairs Brno +420 541 152 926<br />
www.stainless2017.com<br />
www.bvv.cz/stainless<br />
17.-19.5.2017<br />
Mailand<br />
17.-20.5.2017<br />
Mailand<br />
Made in Steel Made in Steel S.r.l. +39 030 2548 520<br />
info@madeinsteel.it<br />
www.madeinsteel.it<br />
Lamiera 2017 UCIMU – Sistemi per Produrre +39 0226 255 230<br />
www.lamiera.net<br />
23.-26.5.2017<br />
Teheran<br />
AMB Iran 2017<br />
Messe Stuttgart<br />
Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken<br />
(VDW)<br />
+49 711 18560-0<br />
www.messe-stuttgart.de<br />
30.5.-1.6.2017<br />
Nürnberg<br />
30.5.-1.6.2017<br />
Stuttgart<br />
SENSOR + TEST 2017 AMA Service GmbH +49 5033 9639-0<br />
info@sensor-test.com<br />
www.sensor-test.com<br />
KSS-Messe 2017 Carl Hanser Verlag GmbH & Co. KG 0700 18 18 8000<br />
www.kss-messe.de<br />
30.5.-2.6.2017<br />
Stuttgart<br />
Moulding Expo 2017<br />
Internationale Fachmesse Werkzeug-,<br />
Modell- und Formenbau<br />
Landesmesse Stuttgart GmbH +49 711 18560-0<br />
www.moulding-expo.com<br />
31.5.-1.6.2017<br />
Düsseldorf<br />
Nichtrostende Stähle –<br />
Eigenschaften und Anwendungen<br />
Stahlinstitut VDEh /<br />
Stahl-Akademie<br />
Informationsstelle Edelstahl<br />
Rostfrei<br />
+49 211 6707-458<br />
www.stahl-akademie.de<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>3.2017</strong>
56 K Personalien<br />
VIP-Seiten<br />
JÜRGEN GROSSMANN<br />
65 JAHRE<br />
Dr.-Ing. Jürgen Großmann feierte am<br />
4. <strong>März</strong> seinen 65. Geburtstag. Der Gesellschafter<br />
der Georgsmarienhütte Gruppe ist<br />
aus der Stahlindustrie und der Energiebranche<br />
nicht wegzudenken und hat auf beiden<br />
Feldern prägende Spuren hinterlassen. Nach<br />
seiner Tätigkeit im Holding-Vorstand der<br />
Klöcknerwerke mit Ergebnisverantwortung<br />
für den gesamten Stahlbereich hatte Großmann<br />
1993 in einem Management-Buyout<br />
für symbolische zwei Mark das Stahlwerk<br />
Georgsmarienhütte als Geschäftsführender<br />
Gesellschafter übernommen. Das Stahlunternehmen<br />
schrieb unter seiner Führung<br />
bald wieder schwarze Zahlen. Großmann<br />
stellte den Betrieb durch die Einrichtung des<br />
ersten in Deutschland installierten Gleichstrom-Elektrolichtbogenofens<br />
auf eine neue<br />
technische Grundlage. Mit der GMH Gruppe<br />
formte Großmann eine internationale<br />
Unternehmensgruppe, der heute 26 eigenständige,<br />
mittelständische Unternehmen in<br />
fünf Geschäftsbereichen angehören. Ende<br />
2006 zog er sich aus dem operativen Ge -<br />
schäft zurück und übernahm im Folgejahr<br />
den Vorstandsvorsitz der RWE AG. Seine<br />
Jahre bei dem führenden Energieversorger<br />
waren geprägt von zunehmenden Auseinandersetzungen<br />
um die Laufzeitverlängerung<br />
für Atomkraftwerke wie um den<br />
Atomausstieg und die Energiewende in der<br />
Folge des Tsunamiunglücks in Japan. Selbst<br />
Kernkraftbefürworter, gründete er mit der<br />
RWE Innogy GmbH eine Sparte für erneuerbare<br />
Energien. 2012 schied Großmann nach<br />
Ablauf seines Vertrags aus dem Unternehmen<br />
aus und konzentrierte sich wieder auf<br />
seine Rolle als Gesellschafter der GMH<br />
Gruppe.<br />
Großmann hatte in Clausthal und Göttingen<br />
Eisenhüttenkunde sowie Betriebswirtschaft<br />
studiert und promovierte 1980 an der<br />
TU Berlin. Der Weinliebhaber und Gourmet<br />
übernahm übrigens in Osnabrück das »La<br />
Vie«, ein Restaurant, das zu den besten der<br />
Welt zählt. Neben verschiedenen Aufsichtsratsmandaten<br />
und weiteren Engagements<br />
hat Jürgen Großmann zahlreiche Ehrungen<br />
erhalten und ist u. a. Träger des Bundesverdienstkreuzes<br />
1. Klasse.<br />
K<br />
(sm 170304716)<br />
Carsten Röttchen ist<br />
seit 1. Februar 2017 Ge -<br />
schäftsführer Produktion<br />
des Schalt schrank- und<br />
Systemanbieters Rittal. Er<br />
übernimmt damit die Aufgabe<br />
von Michael Weiher,<br />
der sich nach 15 Jahren bei Rittal in den<br />
Ruhestand verabschiedet.<br />
K<br />
(sm 170304746)<br />
Der Ulmer Laserspezialist Mobil-Mark<br />
konnte die Dennig Capital Partner GmbH als<br />
Kapitalgeber und Partner gewinnen. Darüber<br />
hinaus verstärkt Dieter Steck seit<br />
August 2016 als Geschäftsführer Vertrieb<br />
das Managementteam um Unternehmensgründer<br />
Dr. Holm Baeger.<br />
K<br />
(sm 170304651)<br />
Stefan Müller-Bernhardt ist seit Mitte<br />
Februar 2017 im Hause Damstahl GmbH für<br />
die Geschäftsentwicklung und Marktstrategie<br />
in allen von der Damstahl GmbH betreuten<br />
Marktsegmenten verantwortlich. Mit<br />
dieser Neuanstellung will das Unternehmen<br />
den Kunden und Mitarbeitern eine Verstärkung<br />
für die fachliche und kommerzielle<br />
Erarbeitung der Entwicklungen und Problemlösungen<br />
im Hause Damstahl GmbH<br />
zur Seite stellen.<br />
K<br />
(sm 170304718)<br />
Pekka Erkkilä, Chief Technology Officer<br />
von Outokumpu, hat das Führungsteam<br />
Anfang Februar 2017 aus Altersgründen<br />
verlassen. Er vertritt die Interessen des Stahlerzeugers<br />
aber weiterhin in ausgewählten<br />
Gremien, beispielsweise beim Kernkraftunternehmen<br />
Fennovoima und dem finnischen<br />
Verband der Stahl- und Metallerzeuger. Ein<br />
Nachfolger für Erkkilä wurde noch nicht<br />
benannt.<br />
K<br />
(sm 170304730)<br />
Seit dem 1. Januar 2017 ist Pawel Zielinski<br />
General Manager Eastern Europe bei<br />
der Remmert GmbH. Das Unternehmen für<br />
Langgut- und Blechlagersysteme hat die<br />
Position neu geschaffen, um seine Präsenz<br />
in Osteuropa zu verstärken. Zusätzlich zu<br />
seiner neuen Funktion erhält Zielinski auch<br />
Prokura.<br />
K<br />
(sm 170304745)<br />
Phetra Ericsson ist neuer Executive Vice<br />
President von Ovako und zuständig für die<br />
Bereiche Personal, Kommunikation und<br />
Sicherheit. Sie tritt die Nachfolge von Karin<br />
Lagerstedt Woolford an, die das Unternehmen<br />
Ende Februar 2017 verlassen hatte. K<br />
(sm 170304659)<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>3.2017</strong>
Personalien / Inserentenverzeichnis K 57<br />
VIP-Seiten<br />
Am 11. <strong>März</strong> wird Dr. rer. nat. habil.<br />
Gert Vaubel, ehemals Vorstandsmitglied<br />
der BENTELER International AG, 80 Jahre<br />
alt.<br />
K<br />
(sm 170304603)<br />
70 Jahre alt wird am 14. <strong>März</strong> Hans-<br />
Joachim Wagner, Geschäftsführer der<br />
BESTAR Stahlhandelsgesellschaft Remscheid<br />
mbH.<br />
K<br />
(sm 170304604)<br />
Prof. Dr.-Ing. Sabine Blessenohl, Institut<br />
für Werkstoffkunde und Werkstoffprüfung,<br />
Hochschule Mannheim, feiert am<br />
18. <strong>März</strong> ihren 60. Geburtstag. K<br />
(sm 170304605)<br />
Seinen 80. Geburtstag begeht am<br />
19. <strong>März</strong> Dr.-Ing. Gert Sobottka, früher<br />
Mitglied der Geschäftsführung Edelstahl<br />
Witten-Krefeld GmbH.<br />
K<br />
(sm 170304606)<br />
Am 21. <strong>März</strong> wird Hans-Joachim Dörsel,<br />
ehemals Geschäftsführer und Werksdirektor<br />
der B.E.S. Brandenburger Elektrostahlwerke<br />
GmbH, 75 Jahre alt.<br />
K<br />
(sm 170304607)<br />
Klaus Martin Meier, Gesellschafter der<br />
MH Fahrzeughandel und Wartungs- Ges. -<br />
m.b.H., feiert am 25. <strong>März</strong> seinen 60. Ge -<br />
burtstag.<br />
K<br />
(sm 170304608)<br />
Am 28. <strong>März</strong> feiert Prof. Dr.-Ing. Fritz-<br />
Peter Pleschiutschnigg, Institut für Eisenhüttenkunde<br />
an der RWTH Aachen, seinen<br />
75. Geburtstag. K<br />
(sm 170304609)<br />
Seinen 50. Geburtstag begeht am<br />
29. <strong>März</strong> Robert Fechner, Geschäftsführer<br />
der Weerulin GmbH.<br />
K<br />
(sm 170304610)<br />
Dr.-Ing. Hans Grybek, ehemals Ge -<br />
schäftsführer der Ferrostaal GmbH, feiert<br />
am 29. <strong>März</strong> seinen 85. Geburtstag. K<br />
(sm 170304611)<br />
Am 5. April wird Walter Patt, ehemals<br />
Ge schäftsführer der Walzen Irle GmbH,<br />
80 Jahre alt. K<br />
(sm 170304753)<br />
Seinen 80. Geburtstag begeht am 7. April<br />
Manfred Valdor, ehemals Geschäftsführer<br />
des Be triebswirtschaftlichen Instituts Stahl. K<br />
(sm 170304753)<br />
INSERENTENVERZEICHNIS<br />
B<br />
BGH Edelstahl Siegen GmbH 9<br />
BOBE Industrie-Elektronik 14<br />
C<br />
COILTEC Maschinenvertriebs GmbH 22<br />
Combilift Ltd. 41<br />
F<br />
Dr. Fister GmbH 33<br />
G<br />
GIMA e.K. 15<br />
Göcke Umformtechnik<br />
GmbH & Co. KG 51<br />
Günther + Schramm GmbH & Co. KG 21<br />
H<br />
H + H Herrmann + Hieber GmbH 29<br />
Heitmann Stahlhandel<br />
GmbH<br />
Titelseite, U II, U III, U IV<br />
Fritz Himmelmann 47<br />
K<br />
Kerschgens Werkstoffe &<br />
Mehr GmbH 49<br />
Klöckner & Co. AG 10, 11<br />
Kohler Maschinenbau GmbH 31<br />
M<br />
Made in Steel S.r.l. 17<br />
P<br />
PETIG Edelstahlhandel GmbH 27<br />
PFEIFER Seil- und Hebetechnik GmbH 41<br />
S<br />
P.E. Schall GmbH & Co. KG 13<br />
T<br />
thyssenkrupp Steel Europe AG 7<br />
V<br />
VELOFA Lochbleche GmbH 22<br />
Verlag Stahleisen GmbH 19, 51, 57<br />
W<br />
WANKO Informationslogistik GmbH 45<br />
WOKO Magnet- und<br />
Anlagenbau GmbH 39<br />
Beilagen<br />
Verlag Focus Rostfrei GmbH<br />
WHG GmbH & Co. KG<br />
Walzstahl-Handelsgesellschaft<br />
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<strong>stahlmarkt</strong> <strong>3.2017</strong>
58 K Vorschau / Impressum<br />
VORSCHAU 4.2017<br />
Steel International<br />
• U. S. Steel – ein Porträt<br />
• Im Blickpunkt: die Stahlbranche Italiens<br />
• Stahlmarkt 2017 – Perspektiven und Chancen<br />
Branchenberichte<br />
• Stahlverarbeitung<br />
• Metalle und Mineralien wichtig für Zukunftstechnologien<br />
Rohre, Profile, Flansche<br />
• Zur Lage auf dem Stahlrohrmarkt<br />
• Elektromobilität mit Leichtbaufahrwerk<br />
• Neue Chromstähle für Hochtemperaturanwendungen<br />
• Stahlverbundbau: Einfacher bauen nach Eurocode<br />
• 3-D-Lasersystem zum Schneiden von Blechen, Rohren und Profilen<br />
• In Hochleistungs-Rohrbiegezelle investiert<br />
Edelstahl<br />
• Nachhaltig bauen mit Edelstahl Rostfrei<br />
• Qualität erhöht, Energieverbrauch gesenkt<br />
• Organisationstalent für die Auftragsfertigung<br />
Stahlhandel & Service-Center<br />
• Perspektiven auf dem Markt für Qualitäts- und Edelbaustähle<br />
• In eines der leistungsfähigsten Abtafelcenter Europas investiert<br />
• Serienlieferant in der Automobilindustrie<br />
Veranstaltungen<br />
Hannover Messe: Das Zeitalter der vernetzten Industrie beginnt<br />
Control – Internationale Fachmesse für Qualitätssicherung<br />
Stainless 2017, Brünn<br />
Made in Steel, Mailand<br />
Lamiera – Messe für Metallbearbeiter<br />
und deren Ausrüster<br />
und vieles mehr!<br />
Impressum<br />
Herausgeber und Verlag:<br />
Montan- und Wirtschaftsverlag GmbH<br />
Postfach 105164, 40042 Düsseldorf<br />
E-Mail: <strong>stahlmarkt</strong>@stahleisen.de<br />
Internet: http://www.stahleisen.de<br />
Verlagsleitung / Geschäftsführung:<br />
Frank Toscha<br />
Redaktion: Chefredakteurin Dr.-Ing. Wiebke Sanders<br />
Tel. +49 211 6707-538, Fax +49 211 6707-540<br />
E-Mail: petra.jung@stahleisen.de<br />
Ständige Mitarbeiter in Berlin, Warschau, New York<br />
Anzeigenleitung: Sabine Dudek<br />
Tel. +49 211 6707-553, Fax +49 211 6707-923553<br />
E-Mail: sabine.dudek@stahleisen.de<br />
Vertrieb: Gabriele Wald<br />
Tel. +49 211 6707-527, Fax +49 211 6707-923527<br />
E-Mail: gabriele.wald@stahleisen.de<br />
Herstellungsleitung: Burkhard Starkulla<br />
Tel. +49 211 6707-500, Fax +49 211 6707-501<br />
E-Mail: burkhard.starkulla@stahleisen.de<br />
Layout-Konzept: KünkelLopka GmbH, Heidelberg<br />
Satz/Layout: digiteam – DigitaleMedienProduction<br />
Joachim Kirsch, Erkrather Straße 365, 40231 Düsseldorf<br />
Druck: Kraft Premium GmbH<br />
Industriestraße 5-9<br />
76275 Ettlingen<br />
Erscheinungsweise: jeweils zum Monatsanfang.<br />
Bezugspreise: Einzelheft 15,– €, im Jahresabonnement<br />
(12 Ausgaben) 112,– € einschl. Zustellgebühr und<br />
Mehrwertsteuer. Ausland 126,– € einschl. Porto.<br />
Kündigungsfrist bis zum 15. November zum<br />
31. Dezember des jeweiligen Jahres. Zur Zeit gültige<br />
Anzeigenpreisliste Nr. 67.<br />
Copyright: Die Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen<br />
Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich<br />
geschützt. Jede Verwertung außerhalb der durch das<br />
Urheberrechts gesetz festgelegten Grenzen ist ohne<br />
Zustimmung des Verlags unzulässig. Das gilt<br />
insbesondere für Vervielfälti gungen, Übersetzungen,<br />
Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und<br />
Verarbeitung in elektronischen Systemen.<br />
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Gewalt und andere vom Verlag nicht verschuldete<br />
Umstände (z. B. Streik) können keine Entschädigungsansprüche<br />
von Abonnenten und/oder Inserenten<br />
geltend gemacht werden. Für unverlangt eingesandte<br />
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Warenzeichen: Die Wiedergabe von Warenbezeichnungen,<br />
Handelsnamen oder sonstigen<br />
Kennzeichnungen in dieser Zeitschrift berechtigt nicht<br />
zu der Annahme, dass diese von jedermann frei benutzt<br />
werden dürfen. Vielmehr handelt es sich häufig um<br />
eingetragene Warenzeichen oder gesetzlich geschützte<br />
Kennzeichen, auch wenn sie als solche nicht eigens<br />
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Urheberrecht für Autoren: Mit Annahme des<br />
Manuskripts gehen das Recht zur Veröffentlichung<br />
sowie die Rechte zur Übersetzung, zur Vergabe von<br />
Nachdruckrechten, zur elektronischen Speicherung<br />
in Datenbanken, zur Herstellung von Sonderdrucken,<br />
Fotokopien und Mikrokopien an den Verlag über. In<br />
der unaufgeforderten Zusendung von Beiträgen und<br />
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widerrufliche Einverständnis, die zugesandten Beiträge<br />
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(Fotos: Binder & Sohn, Laura Metaal, Stahlo)<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>3.2017</strong>