stahlmarkt 3.2017 (März)
Aus dem Inhalt: Steel International / Stahlhandel & Stahl-Service-Center / Logistik, Lagertechnik & Handhabung
Aus dem Inhalt: Steel International / Stahlhandel & Stahl-Service-Center / Logistik, Lagertechnik & Handhabung
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Aus den Unternehmen K 51<br />
Optimierte Stahlverpackungen<br />
Solide und flexibel<br />
Duisburg. Die Materialsorte »Solidflex« entwickelte thyssenkrupp<br />
Packaging Steel zur Optimierung von Stahlverpackungen wie z. B. die<br />
Aufreißlasche bei Konservendosen.<br />
Mit »Solidflex« ist es thyssenkrupp<br />
Packaging Steel gelungen, die erprobte Sorte<br />
»DR Formable« weiter zu optimieren. DR<br />
(double reduced) steht bereits für besondere<br />
Härte des Materials. »Durch weitere Erhöhung<br />
der Härte können wir einen Verpackungsstahl<br />
zur Verfügung stellen, der statt<br />
auf bisher knapp 580 MPa nun auf 700 MPa<br />
Zugfestigkeit kommt, bei nicht nur gleichbleibender,<br />
sondern ebenfalls erweiterter<br />
Dehnung zwischen 5 und mehr als 10 %«,<br />
erläutert Dr. Burkhard Kaup, Leiter der<br />
Werkstofftechnik von thyssenkrupp Packaging<br />
Steel.<br />
Stabilität und Belastbarkeit sind die<br />
eigentlichen Stärken von Verpackungsstahl.<br />
Das garantiert die Schutzwirkung bei geringem<br />
Eigengewicht für viele Jahre und unter<br />
verschiedensten Umgebungseinflüssen.<br />
Neben der guten Stapelbarkeit und Bruchsicherheit<br />
verlangen moderne Verpackungen<br />
auch hohe Umformgrade und genau<br />
angepasste Eigenschaften, um beispielsweise<br />
dem Nutzer das Öffnen von Dosen zu<br />
erleichtern. »Solidflex erhöht die Prozesssicherheit<br />
und die Produktqualität. Die<br />
höhere Materialeffizienz hilft zusätzlich, die<br />
Kosten zu senken«, erklärt Dr. Peter Biele,<br />
CEO von thyssenkrupp Packaging Steel.<br />
Weniger Material, mehr Flexibilität<br />
Die mit Solidflex erreichte Eigenschaftenkombination<br />
ermöglicht zum einen die<br />
Absenkung der Einsatzdicke des Materials<br />
bei mindestens gleichen Eigenschaften des<br />
Endprodukts, zum anderen die Erweiterung<br />
der Spielräume für den Einsatz und die<br />
Handhabung der Gebinde. Beim Vollaufreißdeckel<br />
beispielsweise ist hohe Festigkeit die<br />
notwendige Voraussetzung für die Druckstabilität<br />
des Behälters, während sich die<br />
Dehnung, also die Umformfähigkeit, an der<br />
Herausbildung des Niets beweisen muss.<br />
Der Niet, der den Aufreißring mit dem<br />
Deckel verbindet, wird aus der Masse des<br />
Deckelmaterials gefertigt. Die erhöhte Härte<br />
des Materials beeinflusst auch das Aufreißverhalten<br />
an der Deckelnaht. Damit verringert<br />
sich der Kraftaufwand für den Nutzer.<br />
Eine Dickenabsenkung auf 0,18 mm anstelle<br />
von bisher 0,21 mm bei Durchmessern<br />
größer als 73 mm ist durch die neue Sorte<br />
möglich, bei einem Durchmesser des De -<br />
ckels von 73 mm auf 0,16 mm statt heute<br />
(Foto: thyssenkrupp)<br />
Der Niet auf dem Konservendosendeckel<br />
muss einerseits flexibel sein, um den Ring<br />
nach oben zu drücken, andererseits so stabil<br />
sein, dass der Ring nicht abreißt. Dafür hat<br />
thyssenkrupp Packaging Steel mit Solidflex<br />
nun eine verbesserte Lösung entwickelt.<br />
0,18 mm. Weitere Anwendungen, die von<br />
den zusätzlichen Potenzialen profitieren<br />
können, sind beispielsweise Böden und<br />
Dome von Aerosolbehältern und Laschenband.<br />
(sm 170304644) K<br />
« KONTAKT<br />
thyssenkrupp Steel Europe AG<br />
Kaiser-Wilhelm-Straße 100<br />
47166 Duisburg<br />
Tel. +49 203 52-0<br />
www.thyssenkrupp-steel.com<br />
www.goecke.com<br />
www.<strong>stahlmarkt</strong>-magazin.de<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>3.2017</strong>