09.03.2017 Aufrufe

KURT 03/2017

KURT 03/2017: Das Stadt-, Kultur- und Szenemagazin für die Region Gifhorn

KURT 03/2017: Das Stadt-, Kultur- und Szenemagazin für die Region Gifhorn

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

20<br />

21<br />

Knochen brechen<br />

trends & lifestyle<br />

lohnt sich nicht<br />

Stefanie Paul (31) spricht im <strong>KURT</strong>-Interview über ihre Teilnahme an<br />

der Radcross-Weltmeisterschaft in Luxemburg und das harte Training<br />

Sympathisch, jung, diszipliniert: Stefanie<br />

Paul (31) liebt den Radrennsport. Cross ist<br />

ihre Leidenschaft. Beim Deutschland-Cup<br />

holte sie Silber – zuletzt nahm sie sogar<br />

an der Weltmeisterschaft im luxemburgischen<br />

Bieles teil. Drei Mal pro Woche<br />

pendelt sie mit dem Zug von Hannover zu<br />

ihrer Arbeit nach Gifhorn – hier ist sie Leiterin<br />

der Elementaren Musikpädagogik<br />

an der Gifhorner Kreismusikschule. Ihr<br />

Rennrad hat sie im Sommer fast immer<br />

dabei; die 74 Kilometer nach Hause legt<br />

die Profi-Sportlerin in gerade mal zwei<br />

bis drei Stunden zurück – ein willkommenes<br />

Training. <strong>KURT</strong>-Mitarbeiterin Dany<br />

Stephan sprach mit ihr über die Begeisterung<br />

für Cross-Rennen, über die Vereinbarkeit<br />

von Sport, Beruf und Familie und<br />

über das harte Training für die WM.<br />

<strong>KURT</strong>: Stefanie, seit Sommer 2010 bist Du bei<br />

der Radsportgemeinschaft Hannover aktiv.<br />

Woher kam die Begeisterung?<br />

Stefanie: Ich war schon immer sehr sportlich<br />

und zuletzt Leichtathletin. Durch mein<br />

Studium bin ich nach Hannover gezogen und<br />

habe dort meinen Mann Felix kennengelernt.<br />

Er hat mich mit dem Radsport angesteckt –<br />

es ist ein wunderschönes gemeinsames Hobby.<br />

Seit 2011 etwa fahre ich Cross-Rennen:<br />

Das macht sehr viel Spaß und ist ein toller<br />

Ausgleich zum Arbeitsalltag.<br />

<strong>KURT</strong>: Was genau sind Cross-Rennen?<br />

Stefanie: Für Einsteiger ist es mit der Formel<br />

1 vergleichbar: Über den gesamten Cup<br />

hinweg werden Punkte gesammelt, das sind<br />

mehrere Etappen in einer Saison. Hauptsächlich<br />

wird im Gelände gefahren, da kann es<br />

schon mal sehr sandig, huckelig oder matschig<br />

werden. Das Rad ist dem Rennrad ähnlich,<br />

nur mit größerer Bereifung, aber dennoch<br />

sehr leicht. Es ist so ein bisschen wie die<br />

Bundesjugendspiele für den Radsport.<br />

<strong>KURT</strong>: Du hast beim Deutschland-Cup den<br />

zweiten Platz geholt und warst auch bei der<br />

Radcross-WM erfolgreich – und das nicht<br />

gerade unter optimalen<br />

Wetterbedingungen.<br />

An der Gifhorner<br />

Kreismusikschule ist<br />

Stefanie: Ja, da<br />

Stefanie Paul<br />

steckt man nicht<br />

Leiterin der Elementaren drin. Die Saison<br />

Musikpädagogik.<br />

im Cross-Radsport<br />

beginnt Ende Sep-<br />

tember und geht etwa bis Ende Februar –<br />

also finden die großen Cups im Winter statt.<br />

Da kann man Glück oder Pech haben. In diesem<br />

Jahr waren die Bedingungen allerdings<br />

wirklich erschwert: Bei der Weltmeisterschaft<br />

in Bieles hat es in der Vorwoche durchgehend<br />

geschneit. Tauwetter sorgte zusätzlich<br />

für spiegelglatte Flächen, Stürze waren vorprogrammiert.<br />

Ich kannte die Strecke nicht<br />

so gut und bin daher vorsichtig gefahren.<br />

Lieber gesund und heile bleiben. Es lohnt<br />

nicht, sich dafür die Knochen zu brechen.<br />

<strong>KURT</strong>: Sehr vernünftig. Wie oft trainierst Du<br />

eigentlich in der Woche?<br />

Stefanie: An fünf Tagen etwa, montags und<br />

freitags sind offiziell Ruhetage – da arbeite<br />

ich allerdings immer lang. Dass man bei fast<br />

jedem Wetter trainieren kann, ist ein Vorteil<br />

des Cross-Radsports. Im Gelände ist man oft<br />

geschützt – da stört der Regen kaum. Nicht<br />

weit von meinem Zuhause ist ein Berg, an<br />

dem ich in kurzen und intensiven Intervallen<br />

trainiere und nach gut einer Stunde einfach<br />

ausgepowert bin. Außerdem gehört Krafttraining<br />

zu meinem wöchentlichen Programm.<br />

<strong>KURT</strong>: Das hört sich anstrengend an. Wie vereinst<br />

Du Dein Hobby mit Deiner Arbeit an der<br />

Kreismusikschule in Gifhorn?<br />

Stefanie: Das ist gar kein Problem. Ich drehe<br />

häufiger mal eine Runde um den Gifhorner<br />

Heidesee – oder fahre auch mal gleich die<br />

ganze Strecke nach Hause mit dem Rad.<br />

<strong>KURT</strong>: ...und wie vereinst Du den zeitaufwändigen<br />

Sport mit Deiner Familie?<br />

Stefanie: Ich glaube, wir sind ein gutes Team<br />

zu Hause. Die Arbeitszeiten meines Mannes<br />

passen gut zu meinen – und auch zu den<br />

Trainingseinheiten. Den Radsport betreiben<br />

wir beide gern; und auch unser sechsjähriger<br />

Sohn Anton fährt gerne mit dem Fahrrad.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!