RS-01-2017
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DIE BÄUERLICHE DIREKTVERMARKTUNG<br />
STEHT HOCH IM KU<strong>RS</strong><br />
Der Rote Hahn: Ein starker Partner für Südtirols Bauern<br />
Seit Jahrhunderten stellen Südtirols<br />
Bauernhöfe hervorragende Erzeugnisse<br />
her. Noch bis vor einigen Jahrzehnten<br />
gehörte die Direktvermarktung<br />
hofeigener Produkte zum alltäglichen<br />
bäuerlichen Geschehen.<br />
In den sechziger Jahren gewinnen Verarbeitungs-<br />
und Vermarktungsgenossenschaften<br />
im Zuge des tiefgreifenden<br />
Strukturwandels in der Südtiroler<br />
Landwirtschaft an Bedeutung. Mit<br />
ihnen erfolgt die Spezialisierung auf<br />
die Produktion von Milch, Obst und<br />
Trauben.<br />
Parallel zum hohen genossenschaftlichen<br />
Organisationsgrad ist die bäuerliche<br />
Direktvermarktung bis in die 90er<br />
Jahre stark zurückgegangen. In Zeiten<br />
der Marktkonzentration leisten die<br />
Genossenschaften unbestritten einen<br />
wichtigen Beitrag zum<br />
Erhalt vieler kleiner Familienbetriebe.<br />
Die steigende Bedeutung regionaler<br />
Produkte öffnet aber nun neue Möglichkeiten<br />
für die bäuerliche Direktvermarktung.<br />
Auch die bewusste Ernährung<br />
trägt heute wesentlich zur<br />
positiven Entwicklung der bäuerlichen<br />
Direktvermarktung bei. Durch die direkte<br />
Verarbeitung und Vermarktung<br />
von selbst erzeugten Lebensmitteln<br />
können bäuerliche Betriebe eine zusätzliche<br />
Wertschöpfung erzielen.<br />
Wer sich in Zukunft auf die Direktvermarktung<br />
seiner hofeigenen Produkte<br />
spezialisieren möchte, kann sich an die<br />
Abteilung Marketing „Roter Hahn“ des<br />
Südtiroler Bauernbundes wenden.<br />
Kernleistung ist die Vergabe des Gütesiegels<br />
„Roter Hahn“ mit Teilnahme<br />
im entsprechenden Marketingpaket.<br />
Vorausgesetzt wird, dass die Verarbeitung<br />
und Veredelung der Produkte<br />
direkt auf dem Bauernhof erfolgt. Dabei<br />
müssen die Rohstoffe eines jeden<br />
einzelnen Produktes zu mindestens<br />
75 Prozent vom eigenen Bauernhof<br />
stammen. Maximal 25 Prozent dürfen<br />
von anderen landwirtschaftlichen Betrieben<br />
in Südtirol zugekauft werden.<br />
Erst wenn ein Produkt die sensorische<br />
Überprüfung durch eine unabhängige<br />
Fachkommission besteht, darf das<br />
Produkt das Gütesiegel „Roter Hahn“<br />
tragen.<br />
Das angebotene Marketingpaket umfasst<br />
die Präsentation des Direktvermarktungsbetriebs<br />
in der Broschüre<br />
„Qualitätsprodukte vom Bauern“ mit<br />
einer Auflage von 110.000 Exemplaren<br />
sowie die Bewerbung in den Internetportalen<br />
www.roterhahn.it, www.sentres.com<br />
sowie www.suedtirolerland.<br />
it. Zudem erhalten die teilnehmenden<br />
Betriebe eine individuelle Beratung zur<br />
Etikettengestaltung, zur Verbesserung<br />
des Produkts in Zusammenarbeit mit<br />
Experten der „Roter Hahn-Verkostungskommission“,<br />
zu neuen Absatzmöglichkeiten<br />
(Hogast, Einzelhandel,<br />
Märkte) sowie zur Produktpräsentation.<br />
Die Abteilung Marketing im Südtiroler<br />
Bauernbund betreut nicht nur die<br />
Marke „Roter Hahn“ und bewirbt die<br />
Säulen „Urlaub auf dem Bauernhof“,<br />
„Bäuerliche Schankbetriebe“, „Qualitätsprodukte<br />
vom Bauern“ und „Bäuerliches<br />
Handwerk“, sondern bietet<br />
für die Mitglieder auch eine Reihe von<br />
Beratungsleistungen, die für die Ausübung<br />
dieser Zuerwerbstätigkeiten unabdingbar<br />
sind.<br />
Laut einer Studie<br />
hat in den<br />
vergangenen fünf<br />
Jahren die Zahl an<br />
Konsumenten,<br />
die direkt beim<br />
Bauern einkaufen,<br />
um 55 Prozent<br />
zugenommen.<br />
Nationaler Bauernverband Coldiretti