als Datei - Freie Waldorfschule Heidelberg
als Datei - Freie Waldorfschule Heidelberg
als Datei - Freie Waldorfschule Heidelberg
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
letzte Fragen, sowie die Bereitschaft zur Selbstverantwortung<br />
und zur Verantwortung im Gemeinwesen.<br />
Diese Gesichtspunkte ließen sich für uns<br />
relativ exakt mit dem Konzept einer <strong>Waldorfschule</strong><br />
vereinbaren (5) . Allerdings spazierte, wie so oft,<br />
die Frage nach der konkreten Umsetzung durch<br />
den Raum. Hier galt es einerseits den Rekurs auf<br />
lieb gewordene Traditionen (Klassenspiel, Praktika,<br />
Epochenunterricht usf.) zu vermeiden. Andererseits<br />
musste auch das allzu aufwändige Verschrauben<br />
scheinbar innovativer Konzepte, wie<br />
der Bau von Solaranlagen, vermieden werden. Was<br />
Leben und Lernen 43<br />
wurde <strong>als</strong>o, über bereits Bestehendes hinaus, noch<br />
<strong>als</strong> wünschenswert erkannt? Wo wurde ein Entwicklungsbedarf<br />
ausgemacht? Im Gespräch wurden<br />
dabei drei Schwerpunkte gesehen: Bewegung,<br />
christliche Spiritualität und Lebenstüchtigkeit.<br />
Letzteres wird natürlich nicht durch Zahlen im<br />
Abiturzeugnis wiedergegeben, sondern entspricht<br />
der Fähigkeit, sein Leben glücklich zu meistern.<br />
Dabei wurden neben den ohnehin im Waldorfunterricht<br />
angelegten Fähigkeiten weitere,<br />
grundsätzliche Fertigkeiten und Kenntnisse gefordert.<br />
Beispielsweise gesunde Ernährung und die<br />
damit verbundenen Kochkenntnisse. So wurde<br />
eben nicht nur die gesunde Kost in der Mensa <strong>als</strong><br />
kräftige Zutat einer guten Schule gewürdigt, sondern<br />
auch angemahnt, dass Schüler wenigstens<br />
in Kochkursen, wie schon in den Projekttagen<br />
punktuell geschehen, hauswirtschaftliche Fähigkeiten<br />
anlegen sollten.<br />
Soziale Fähigkeiten (hier: das passende Auftreten<br />
am richtigen Ort), elementare medizinische<br />
Kenntnisse (<strong>als</strong>o nicht nur die schnellen Handgriffe<br />
der Ersten Hilfe), eine juristische und fi nanzielle<br />
Basisbildung (Mietrecht, Arbeitsrecht etc.)<br />
gehören sicher auch in den Bereich der life skills.<br />
Ansätze dazu sind im wirtschaftlichen Bereich bereits<br />
an unserer Schule vorhanden. „Profi “, eine<br />
Firma, die von Schülern geführt wird, vertreibt<br />
nicht nur Schulmaterial, sondern legt auch praktische<br />
Fähigkeiten an, die bei einer späteren Unternehmensgründung<br />
hilfreich sein könnten (6) .<br />
Wünschenswert wäre es hier, gerade auch im<br />
juristischen Bereich, ähnliche Möglichkeiten zu<br />
schaffen.