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als Datei - Freie Waldorfschule Heidelberg

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54<br />

Leben und Lernen<br />

Mehr Raum für Beziehung und Bewegung<br />

Die neu eingerichtete Bas<strong>als</strong>tufe zeigt Erfolg<br />

Grund für die Überlegungen<br />

und die neue Konzipierung der<br />

ersten beiden Schuljahre waren<br />

die Erfahrungen der vergan-<br />

genen Jahre. So war in den Einschulungsuntersuchungen<br />

der<br />

letzten Jahre den beteiligten<br />

Personen eine deutliche Veränderung<br />

der Entwicklungssituationen<br />

der Kinder aufgefallen.<br />

Untermauert wurden die eigenen Beobachtungen<br />

durch Umfragen an den <strong>Waldorfschule</strong>n in<br />

Deutschland, die ähnliche Ergebnisse offenbarten.<br />

Außerdem verändern sich die staatlichen Bestimmungen<br />

zur Einschulung und dem Einschulungsalter<br />

nach der PISA-Studie in immer kürzeren Abständen.<br />

So haben wir uns entschlossen, den Erkenntnissen<br />

und Erfahrungen Rechnung zu tragen, und<br />

den Schultag für die Kinder der ersten und zweiten<br />

Klasse neu zu gestalten. Eine zentrale Rolle<br />

spielt dabei in noch stärkerem Maße <strong>als</strong> bisher<br />

der Klassenlehrer/die Klassenlehrerin. Er begleitet<br />

seine Klasse den gesamten Morgen hindurch. Er<br />

begrüßt sie am Morgen, ist eine halbe Stunde vor<br />

offi ziellem Schulbeginn im Klassenzimmer präsent,<br />

und bleibt präsent, bis die Kinder um 12.15<br />

Uhr die Schule verlassen. Dadurch gibt er den Kindern<br />

den nötigen Halt und ist die feste Bezugsperson,<br />

bzw. Ansprechpartner für alle Sorgen und<br />

Probleme. Außerdem wurde das recht feste und<br />

starre Korsett des Stundenplanes gelockert. Der<br />

Klassenlehrer soll möglichst viele Fachunterrichte<br />

selbst geben und dadurch kann er auf die Erfordernisse<br />

der Klassensituation fl exibel reagieren.<br />

Für die hinzukommenden Fachlehrer gibt es feste<br />

Zeitfenster, die dem Wochenplan Struktur geben.<br />

So kann beispielsweise der Montag der Handarbeitstag<br />

sein.<br />

Ein besonderer Schwerpunkt wird in der ersten<br />

Schulzeit auf die Nachreifung der so genannten<br />

basalen Sinne, <strong>als</strong>o des Lebenssinnes, des Gleichgewichts-,<br />

des Tast- und des Eigenbewegungssinnes<br />

gelegt. Heute weiß man, welch wichtige<br />

Voraussetzung diese Sinne für das Lernen bilden.<br />

Hier fi ndet Lernen nicht nur im Kopf statt, sondern<br />

<strong>als</strong> sinnliches Erfahrungsfeld, wenn z.B. die Buchstaben<br />

geknetet oder aus Teig gebacken werden,<br />

oder wenn die Zahlen auf vielfältige Weise gehüpft,<br />

gelegt, gelaufen, gehört u.v.m. werden.<br />

Es zeigt sich auch, dass das Anknüpfen an die

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