allgäuALTERNATIV Frühjahrsausgabe 2017

tung von der Quelle besteht, und die Weiterleitung an
den Hochbehälter ist auch bereits verlegt und hat nur
wegen der Wasserkraft-Nutzung keinen Cent mehr
gekostet. Die neue Turbine und der Generator werden
sich – so hoffen die Vertreter der Stadtwerke – schon
bald amortisiert haben.
Eine Gefahr bleibt bestehen
Ein Problem haben die Immenstädter aber trotzdem
– und das führte zu Diskussionen im Bauausschuss:
Die meisten Einheimischen kennen den monumentalen
Erdrutsch am Immenstädter Horn, den
man sogar von der B19 gut sehen kann. Sowohl die
Trinkwasserleitung als auch das neue kleine Krafthaus
mit UV-Anlage liegt am unteren Ende des Rutsch -
hanges. Es ist bekannt, dass es am Horn weitere instabile
Gesteinslagen gibt, die aber derzeit ruhen. Bürger -
meis ter Armin Schaupp: »Wenn wir Pech haben, geht
der Rutsch schon in drei oder zehn Jahren weiter – es
kann aber auch die nächsten hundert Jahre nichts passieren.
Mit einem gewissen Risiko müssen wir leben.«
Die Stadt hat einen Anschluss an das Fernwassernetz.
Deshalb ist sichergestellt, dass »im Fall der Fälle« die
Wasserversorgung nicht gefährdet ist. Auf eine Betonkonstruktion,
wie sie bei Lawinenbauwerken üblich ist,
will man in Immenstadt verzichten. Sie würde im naturnahen
Steigbachtal nicht besonders gut aussehen.
Verlass auf den Marktführer
Sehr wohl aber vertrage es eine unscheinbare
Holzhütte mit dem UV-Element der Firma Trojan
Technologies Deutschland GmbH in Schöllkrippen.
Mit der Bestrahlung mit UV-C-Licht wird Trink -
wasser keimfrei gemacht. Durch seine (im Vergleich
zu Licht im sichtbaren Spektrum) höhere Energie vermag
UV-Strahlung Bakterien, Viren sowie vielerlei
Sporen abzutöten und ist damit auch anstelle von
Chlor oder Sauerstoff zur Desinfektion geeignet. Trojan
hat über ein Vierteljahrhundert den Einsatz von
umweltfreundlichem Ultraviolettlicht (UV) in der
Wasseraufbereitung vorangetrieben und ist bewährter
Partner vieler Kommunen. Trojan hat weltweit die
größte Anzahl von installierten UV-Systemen (4000
Anlagen) im Einsatz, sie schützen Wasser vor den
schädlichen Wirkungen der mikrobiellen und chemischen
Kontamination.
Oben: Trinkwasserturbine mit Generator, wie sie von
der Unterlercher GmbH hergestellt und eingebaut wird
Links: Beim Erdrutsch wurde die Trinkwasserleitung
im Steigbachtal abgerissen. So wurde die Schüttung
der Sigundquelle einmal sichtbar
Unten: Mit dem Trojan-UV-Telos wird zukünftig das
Trinkwasser der Stadt desinfiziert
Ganz unten: So könnte das Krafthäuschen für die
Turbine und die UV-Desinfektion einmal aussehen
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