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allgäuALTERNATIV Frühjahrsausgabe 2017

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Fotos: Fischereiverband; Archiv EDITION ALLGÄU<br />

Kraftwerk kaum wahrnehmbar – integriert werden.<br />

Der Zufluss wird durch den horizontal angeordneten<br />

Rechen mit abflussabhängiger Überdeckungshöhe der<br />

Turbine zugeführt. Die Anbindung an das Unterwasser<br />

erfolgt über das Saugrohr. In der Wehrebene ist in<br />

der Einlaufbreite ein multifunktionaler Verschluss angebracht.<br />

Er dient beim Kraftwerksbetrieb durch eine<br />

leichte Überströmung der Wirbelvermeidung, gibt bei<br />

der Rechenreinigung das Rechenreinigungsgut direkt<br />

ins Unterwasser ab und kann im Hochwasserfall vollständig<br />

abgesenkt werden, um einen großen Fließquerschnitt<br />

freizugeben. Spezielle Durchlässe im Verschluss<br />

ermöglichen den gefahrlosen Abstieg von Fischen<br />

über das Kraftwerk. Zusätzlich wird mit dem<br />

Schachtkraftwerk die vollständige Geschiebedurchgängigkeit<br />

hergestellt.<br />

Proteste vieler Umweltgruppen<br />

Gegen die Vorhaben der Kraftwerksbetreiber hat<br />

sich eine breite Front von Gegnern zusammengeschlossen.<br />

Bund Naturschutz, der Fischereiverband,<br />

der Landesbund für Vogelschutz und die Interessengemeinschaft<br />

»Naturraum Iller« wollen den Ausbau<br />

der Wasserkraft verhindern. Ihr Ziel: Renaturierung<br />

der Iller zwischen Dietenheim und Illertissen. Der<br />

stellvertretende Landesvorsitzende des BUND, Sebas -<br />

tian Schönauer, bezeichnete bei eine Demonstration<br />

das Vorhaben so: »Das Ganze kommt mir vor wie das<br />

Ausquetschen einer leeren Bananenschale!« Ulrich<br />

Müller, langjähriger Vorsitzender vom BUND in Dietenheim,<br />

will eine Renaturierung der Iller vorantreiben.<br />

Er könnte sich sogar vorstellen, die noch vorhandenen<br />

Schwellen abzubauen. »90 Prozent des Illerwassers<br />

werden schon jetzt zur Stromerzeugung genutzt.<br />

Die restlichen zehn Prozent sollten der Ökologie dienen.«<br />

Ein weiteres Problem spricht Thomas Frey, der<br />

Regionalreferent für Schwaben des Bundes Naturschutz<br />

an. Denn mitgespülte Steine im Flussbett, ein<br />

wichtiger Lebensraum für Fische und viele andere Tiere,<br />

würden durch das Bauwerk aufgehalten. »Ein Rie-<br />

Foto oben links: die sogenannte<br />

Eisenbreche an der Ostrach<br />

als Wildfluss. Foto oben:<br />

eine Animation, wie das<br />

Einlaufbecken des Kraftwerks<br />

aussehen könnte<br />

Fontin: stark in Wasser und Wind<br />

Fontin & Company, vertreten durch Geschäftsführer Dr. Mathias Fontin, verfügt<br />

über ausgeprägte Kompetenzen im Bereich der Projektentwicklung von<br />

Wind- und Wasserkraft. Das Engagement des Münchner Unternehmens<br />

umfasst die Entwicklung und Finanzierung eigener Wasserkraftwerke in<br />

Deutschland und im gesamten Alpenraum. Dabei nutzt man<br />

unterschiedliche Kraftwerkskonzepte im Leistungsbereich von ca. 250 bis<br />

7.500 kW. Das 1995 als Ausgründung der Universität St. Gallen<br />

gegründete Unternehmen beschreibt sich als kompetentes Beraterteam:<br />

»Wir haben in den vergangenen Jahrzehnten diverse Erfolgskonzepte der<br />

anlagenintensiven Branchen identifizieren oder teilweise auch mit<br />

entwickeln können. Es ist gerade die Vielfalt der Strategien,<br />

Geschäftsmodelle, Managementprozesse und Anlagenarten in den verschiedenen<br />

Branchen, die im Laufe der Jahre zu einem Pool an wertvollen und<br />

komplementären Ideen und good practices geführt hat. Wir sehen diesen<br />

Erfahrungshintergrund als unser Herausstellungsmerkmal an, das wir in<br />

der Beratungsarbeit aktiv einbringen.«<br />

<strong>allgäuALTERNATIV</strong><br />

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