Verein der Freunde, Förderer und Ehemaligen - Förderverein ...

herauszufinden, wie deprimiert und niedergeschlagen mein Zustand
oft war und trotzdem habe ich versucht meine Familie zu trösten."
Entgegen dem Bericht von Hans Stollhans in den Lübecker
Nachrichten vom 6. April 1990, Seite 3, spürten wir ihn als
Überlebenden auf. Die meisten der von uns befragten Zeitzeugen
wurden zwischen 1947 und 1948 wieder aus Fünfeichen und
Sachsenhausen durch die deutsche Polizei entlassen, wie aus den
Bescheinigungen ersichtlich ist.
Andere waren in sechs Wochen dauernden Eisenbahntransporten in
schwerbewachten Güterwaggons ab Januar 1947 in
Deportationslager nach Westsibirien verschleppt worden. "Auf der
Fahrt über Brest-Litowsk wurden bis Moskau die Bretter der
Waggons mehrmals abgeklopft, um einen vorbereiteten Ausbruch zu
entdecken. Obwohl vor dem Abtransport aus Neubrandenburg am
31.01.1947 allen Verschleppten alle Metallgegenstände (auch
Knöpfe, Haken und Ösen von Rucksäcken usw.) abgenommen
wurden, erfolgte ein Versuch mit einem angeschliffenen Löffelstiel
den Waggonboden zu durchschneiden, der vor Brest-Litowsk
mißglückte." (Harald Kaglin)
Literaturverzeichnis
01 Das Potsdamer Abkommen: Dokumentensammlung. Berlin;
Staatsverlag, 1975. –352 S.
12 Die Geheimrede Chruschtschows: Über den Personenkult und
seine Folgen. (1965) –Berlin, 1990. –128 S.
13 Fricke, Karl-Wilhelm: Politik und Justiz in der DDR. –Köln,
1979. –676 S.
14 Finn, Gerhard: Die politischen Häftlinge der Sowjetzone 1945
bis 1959. –Pfaffenhofen, 1960. –243 S.
17 Schultze-Naumann, Joachim: Mecklenburg 1945. –München
1989. –363 S.
18 Range, Hans-Peter: Das Konzentrationslager Fünfeichen 1945-
1948: Ein Mecklenburger Geschichtsbild / hrsg. von der Landsmannschaft
Mecklenburg e.V. –Ratzeburg, 1989. – 56 S.
20 Fünfeichen 1945-1948: Briefe Betroffener und Hinterbliebener.
–Neubrandenburg, 1990. –128 S.