Bahnsport 04/2017
Saison- Wechsel- Wochen - von Nadine Pfeiffer - Liebe BSA-Leser, herzlich willkommen zu unserer April-Ausgabe, die schon auch immer etwas ganz Besonderes ist, wie ich finde. Und zwar deshalb, weil zu die- sem Zeitpunkt die Eissaison unmittelbar in die Sommersaison übergeht. Anfang April noch Eis und dann ab Monatsmitte sind wieder Sand- und Grasbelag angesagt. Der Winter geht und das Frühjahr kommt und wir freuen uns darauf!
Saison-
Wechsel-
Wochen
- von Nadine Pfeiffer -
Liebe BSA-Leser,
herzlich willkommen zu unserer April-Ausgabe,
die schon auch immer etwas ganz Besonderes
ist, wie ich finde. Und zwar deshalb, weil zu die-
sem Zeitpunkt die Eissaison unmittelbar in die
Sommersaison übergeht. Anfang April noch Eis
und dann ab Monatsmitte sind wieder Sand-
und Grasbelag angesagt. Der Winter geht und
das Frühjahr kommt und wir freuen uns darauf!
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46. Jahrgang • D: 4,50 A: 5,00 LUX: 5,00 B: 5,00 NL: 5,00 I: 5,00 (Alle Angaben in Euro) 8,50 CHF • D 3392 E • ISSN 2198–2902
NR. 4/17
SPEEDWAY • SANDBAHN• GRASBAHN • EISSPEEDWAY
EISSPEEDWAY:
WM + DM
Berlin
Team-Finale
Inzell
EM Ufa
POSTER:
Max
Niedermaier
LANG-
BAHN +
GESPANN-
SZENE:
Stimmen
der Fahrer
GROSSE BUNDESLIGA-VORSCHAU
Let
the
Show
begin!
17.4. LANDSHUT
HAMMERAUFTAKT:
DEVILS VS. BROKSTEDT
Für die Fans des AC Landshut hat das lange Warten bald ein Ende: Am
Ostermontag, 17. April, geht es für den deutschen Rekordmeister AC
Landshut endlich wieder los mit der neuen Bundesligasaison. Den Auftakt
machen am Ostersamstag bereits die DMV White Tigers, die in Pocking
die Wölfe aus Wittstock zu Gast haben, in deren Reihen erstmals Ex-
Devil Michael Härtel antreten wird. Am Ostermontag, nunmehr schon traditioneller
Termin für den Saisonbeginn der Landshuter Devils, geht es
dann endlich auch in der OneSolar-Arena Landshut-Ellermühle los mit
dem Projekt „Deutsches Team“ beim Rekordmeister und Titelverteidiger.
Ans Startband rollen bei den Devils neben Kapitän Martin Smolinski die
Riss-Brüder Mark und Erik sowie Sandro Wassermann, der im vergangenen
Jahr in seiner ersten Bundesligasaison einige Ausrufezeichen gesetzt
hat. Vervollständigt wird das Team des Meisters durch die Neuzugänge
Dominik Möser und Valentin Grobauer. Man darf gespannt sein, wie sich
die beiden auf dem Oval in der OneSolar-Arena bewähren werden.
Auch die Gäste aus Brokstedt setzen
wiederum überwiegend auf
bewährte Akteure aus der letztjährigen
Mannschaft. Der Vizemeister
hat neben Rune Holta auf der Ausländerposition
Kai Huckenbeck,
Tobias Kroner, Lukas Fienhage und
Hannes Gast gemeldet. Vervollständigt
werden die Reihen – für
manche sicher überraschend –
durch Stephan Katt, der die C-Position
im Vorjahr noch bei den Devils
innehatte. „Stephan hat uns in
den vergangenen Jahren immer
toll und loyal unterstützt und ist
auch im Team Cup weiterhin in der
Devils-Weste am Start. Jedoch hätten
wir ihm auf der C-Position keine
verbindlichen Starts garantieren
können, sodass wir seinem
Wunsch und dem der Brokstedter
nachgekommen sind und die Wikinger
so ihre offene C-Position
besetzen konnten. Schließlich bekommt
Stephan auch dadurch
mehr Rennpraxis, wovon wir dann
letztlich wieder im Team Cup profitieren“,
so ACL-Vize Gerald Simbeck.
Start ist am Ostermontag in Landshut
um 14:00 Uhr, das Beiprogramm
beginnt jedoch bereits um
10:45 Uhr mit Rennen der Junioren
B, C und U21. Im Anschluss an das
Training der 1. Bundesliga um
12:30 Uhr ist um 13:00 Uhr eine offizielle
Autogrammstunde geplant.
Die Fahrervorstellung ist für
13:45 Uhr angesetzt. Kasse und
Stadion in der Ellermühle öffnen
um 10:30 Uhr.
Tickets gibt es im Vorverkauf bei
Seiler und Heinzel in Landshut/Ergolding
oder im Internet unter
www.speedway-landshut.de.
Der Stehplatz kostet im Vorverkauf
und an der Tageskasse 15,- Euro,
ermäßigt 12,- Euro (Rentner, Studenten,
Kinder von 12 bis 17 Jahre
und Schwerbehinderte), Sitzplatztickets
gibt es für 20,- bzw. 17,- Euro
im ermäßigten Tarif. Kinder bis
einschließlich 11 Jahre haben freien
Eintritt im Stehplatzbereich.
• Text: Claudia Patzak-Krüger
• Foto: Michael Eder
Termin: 17. April 2017
ADAC-Speedwayrennen Landshut
Bundesliga
INHALT & EDITORIAL
6
VORSCHAU
Eisspeedway-Team-WM in Inzell: Die Russen mit (v.l.) Igor Kononow, Dimitri Komisewitsch und
Dimitri Koltakow holten ihre 35. Goldmedaille • Foto: Jens Körner
Speedway-Bundesliga 6
EISSPEEDWAY
Team-WM - Finale Inzell/D 12
WM - Finale 4 Berlin/D 16
EM - Finale Ufa/RUS 20
DM - Berlin 22
POSTER
Max Niedermaier 24
Titel: Kevin Wölbert vor Tobias Busch • Foto: Klaus Goffelmeyer
Poster auf den Mittelseiten: Max Niedermaier • Foto: Daniel Sievers
LANGBAHNVORSCHAU
Solisten-Ansichten 26
GESPANNSZENE
Dreiradler-Ansichten 30
SONSTIGES
People & Facts 4
International 32
Clubnotizen/Notizen 38
Vorschau Landshut 2
Vorschauen allgemein 44
Bazar 45
Termine/Impressum 46
Eisspeedway-DM: Max Niedermaier (Mitte) holte sich in Berlin seinen ersten DM-Titel
vor Hans Weber (links) und Markus Jell (rechts) • Foto: Thorsten Horn
Bahnsport aktuell und die gesamte Leserschaft gratulieren ganz herzlich!
22
Saison-
Wechsel-
Wochen
- von Nadine Pfeiffer -
Liebe BSA-Leser,
herzlich willkommen zu unserer April-Ausgabe,
die schon auch immer etwas ganz Besonderes
ist, wie ich finde. Und zwar deshalb, weil zu diesem
Zeitpunkt die Eissaison unmittelbar in die
Sommersaison übergeht. Anfang April noch Eis
und dann ab Monatsmitte sind wieder Sandund
Grasbelag angesagt. Der Winter geht und
das Frühjahr kommt und wir freuen uns darauf!
Ganz besonders gefreut haben wir uns auch in
Inzell. Zu dieser 50-Jahre-Jubiläumsveranstaltung
ist nämlich doch tatsächlich unser gewünschtes,
kleines Wintermärchen wahr geworden!
Wie fast klar, erfuhr sich hier Team
Russland die Goldmedaille, gefolgt von den Österreichern
mit Silber und Bronze für unser
Team Deutschland! Und das alles bei Kaiserwetter
im schönen Chiemgau. Kurzum eine sehr
erfolgreiche und gelungene Jubiläumsveranstaltung,
mit der auch einhergehend für die Zukunft
ein Vorstandswechsel angekündigt wurde.
Dem bisherigen Vorstand mit Robert Weiss,
Klaus-Peter Schmiedeknecht und Alexander
Lutz danken wir für die jahrzehntelange gute,
freundliche und stets respektvolle Zusammenarbeit
und wünschen ihnen für die Zukunft alles
Gute, genau wie den künftigen Verantwortlichen
für diese Traditionsveranstaltung.
Was jetzt noch aussteht, ist das große Eisspeedwayfinale,
GP-technisch erstmals in Heerenveen.
Premiere sozusagen und wir dürfen
gespannt sein ... auf den neuen Austragungsort
und auf den neuen Weltmeister sowieso.
So viel zum Thema Eis, bevor wir direkt und
nahtlos mit der neuen Speedway-, Lang- und
Grasbahnsaison durchstarten. Mit unserer
Bundesligavorschau aktuell in diesem Heft haben
Sie die Möglichkeit, sich darauf auch schon
mal so richtig schön einzustimmen.
Und wo wir gerade beim Einstimmen auf die
kommenden Termine und Highlights der Sommersaison
sind, so freut es uns auch besonders,
dass wir für unsere treuen Leser auch in
diesem Jahr wieder unseren kleinen, aber feinen
und beliebten BSA-Terminkalender verwirklichen
konnten. All jenen, die sich hier mit
eingebracht haben, möchte ich auch gerne ein
ganz großes Dankeschön sagen! Danke für ein
Miteinander, ohne welches es – in diesem
Sport – nicht geht und was es somit umso mehr
zu schätzen gilt.
Ich wünsche Ihnen jetzt viel Freude mit Ihrer
neuen „Bahnsport“ und lassen Sie uns gemeinsam
durchstarten in die neue Saison 2017!
MfG
Nadine P.
April '17 BAHNSPORT AKTUELL 3
PEOPLE & FACTS
René Schäfer
SEC
Race-Director
Der ehemalige Coach der deutschen
Speedway-Nationalmannschaft
René Schäfer (32) wird künftig
als Race-Director der Speedway-EM
(SEC) und Bahnsport-Jugend-Gold-Trophy-Meisterschaften
tätig sein.
Deutsche WM- und EM-Teilnehmer
Speedway-WM: 6.5. Qualifikationsrunde (QR) 1, Esbjerg/DK, Kai Huckenbeck;
6.5. QR 2, Zarnovica/SK, Mark Riss; 6.5. QR 3, Lonigo/I, Kevin Wölbert;
5.6. QR 4, Abensberg/D, Martin Smolinski, Erik Riss; Bahnreserve:
Valentin Grobauer, Max Dilger. Generalreserve: Valentin Grobauer, Max
Dilger, Danny Maaßen, Tobias Busch, René Deddens.
Speedway-Junioren-WM: 19.5. QR 1, Lukas Fienhage, Dominik Möser;
20.5. Badia Calavena/I, Michael Härtel, Daniel Spiller. Generalreserve:
Sandro Wassermann, Ethan Spiller.
Speedway-EM: 1.5. Semifinale (SF) 1, Nagyhalasz/H, Valentin Grobauer;
1.5. SF 3, Terenzano/I, Martin Smolinski; 6.5. SF 4 Lamothe Landerron/F,
Tobias Kroner und Tobias Busch. Generalreserve: Max Dilger, Kevin Wölbert,
Kai Huckenbeck.
Speedway-U21-EM: 10.6. Semifinale 1, Nagyhalasz/H, Michael Härtel, Lukas
Fienhage; 24.6. Semifinale 3, Mâcon/F, Sandro Wassermann, Daniel
Spiller. Generalreserve: Dominik Möser, Ethan Spiller.
Speedway-U19-Cup: 12.8. Finale Divisov/CZ, Michael Härtel.
Starterliste Langbahn-WM
1 Jannick de Jong, NL; 2 Mathieu Trésarrieu, F; 3 Theo Pijper, NL; 4 Richard
Hall, GB; 5 Josef Franc, CZ; 6 Glen Phillips, GB; 7 Dirk Fabriek, NL; 8 James
Shanes, GB; 9 Jesse Mustonen, FIN; 10 Joonas Kylmäkorpi/FIN/S; 11 Stephan
Katt, D; 12 Chris Harris, GB; 13 Michael Härtel, D; 14 Hynek Stichauer,
CZ; 15 Wildcard; 16 und 17 Bahnreserve; Reservefahrer 18 Theo di Palma,
F; 19 Jörg Tebbe, D; 20 Romano Hummel, NL.
DMSB erweitert seinen Service
durch Smartphone-App
Mit der Vorstellung seiner neuen Smartphone-App erweitert der DMSB
seine Serviceleistungen um ein zeitgemäßes Werkzeug. Ab sofort können
Fahrer, Sportwarte, Ehrenamtler und interessierte Motorsportbegeisterte
sich digital mit dem Dachverband der deutschen Motorsportler vernetzen.
Eine Kernfunktion der App wird die digitale Lizenz für Teilnehmer und in
Zukunft auch Sportwarte sein. Darüber hinaus bietet die Anwendung viele
weitere Services. So soll etwa der Zugriff auf News, Videos und Dokumente
über digitale Endgeräte noch einfacher werden. „Mit der DMSB-App haben
wir künftig einen noch direkteren Draht zu unseren Lizenznehmern“,
beschreibt DMSB-Präsident Hans-Joachim Stuck. „Nicht nur die Lizenz,
sondern auch alle Informationen, die für die eigene Motorsportdisziplin
interessant und relevant sind, haben Motorsportler künftig über das
Smartphone stets griffbereit – rund um die Uhr, sieben Tage die Woche.“
Die kostenlose Anwendung steht ab sofort für alle wichtigen Betriebssysteme
zur Verfügung und ist in den entsprechenden App-Stores verfügbar.
Die direkten Links zu den Downloadangeboten gibt es auch unter www.
dmsb.de/dmsb-app.
Bei der Erstellung der App arbeitete der DMSB mit einem Partner zusammen,
der bereits an anderer Stelle seine Kompetenz unter Beweis gestellt
hatte: Die Ghostthinker GmbH (Augsburg) schuf für die DMSB Academy
zahlreiche E-Learning-Komponenten, die bei der Aus- und Fortbildung
wertvolle Hilfe leisten. Damit war bei der Definition der Anforderungen für
die Mobil-Applikation bereits viel Fachwissen vorhanden.
So stellt die Applikation nun ein wertvolles Tool bereit, das ein gezieltes
Informationsbündel für den Anwender bereithält. Sie greift dabei auch
auf die bestehenden Inhalte vorhandener Quellen zurück – etwa der
Homepage www.dmsb.de oder des Lizenznehmerportals mein.dmsb.de.
Push-Nachrichten sorgen dafür, dass die User auf neue Inhalte sehr zeitnah
aufmerksam gemacht werden. Änderungen im Regelwerk, neue Angebote
des DMSB, Termin-Aktualisierungen, Basiswissen: All das hat jeder
Motorsportler in Zukunft immer dabei.
Dass die App zu Beginn des Jubiläumsjahres veröffentlich wird, in dem
der DMSB sein 20-jähriges Bestehen feiert, ist kein Zufall. „Wir schlagen
ein neues Kapitel in der Zusammenarbeit mit unseren Lizenznehmern und
anderen Interessierten auf“, erläutert Hans-Joachim Stuck. „Sowohl die
aktiv am Motorsport Beteiligten, wie Fahrer und Funktionäre, als auch
Medienvertreter oder die breite Öffentlichkeit verfügen in Zukunft über einen
sehr schnellen Kommunikationsweg mit dem DMSB. Dazu kommt,
dass alle wichtigen Informationen stets zur Hand sind und sogar die Motorsportlizenz
in Zukunft digital vorliegt. All das ist ein wichtiger Schritt in
die Zukunft und ein Fortschritt in der Kommunikation und Servicebereitschaft
unseres Verbandes.“
dmsj-Vollversammlung:
Vorstandspositionen neu besetzt
Bei der 19. Vollversammlung der dmsj (deutsche motor sport jugend) in
Frankfurt wurden turnusgemäß verschiedene Positionen im Vorstand neu
gewählt. Dabei wurde Jürgen Hieke als Vorsitzender ohne Gegenstimmen
im Amt bestätigt.
Die bisherige Jugendsprecherin Kirsten Hasenpusch ist im dmsj-Vorstand
künftig für den Automobilsport zuständig. Für den Bereich Trainer-Ausund
-weiterbildung ist ab sofort Sportwissenschaftlerin Maria Schuch
verantwortlich. Beide Vorstandsmitglieder wurden ebenfalls einstimmig
gewählt und treten die Nachfolge von Jürgen Juschkat (Automobilsport)
und Ralf Teltscher (Trainer-Aus- und -weiterbildung) an, die nicht mehr
kandidierten.
Novum: Zwei Jugendsprecher im dmsj-Vorstand
Aufgrund der Wahl von Kirsten Hasenpusch zum Vorstandsmitglied Automobilsport
musste auch die Position des Jugendsprechers neu besetzt
werden. Nachdem zuvor von der Vollversammlung die neue Jugendordnung
der dmsj verabschiedet worden war, konnte bei den Wahlen der
dmsj-Vorstand sogleich durch einen zweiten Jugendsprecher erweitert
werden. So gehören nun Max Kumpf und Florian Pötzl dem dmsj-Vorstand
als neue Jugendsprecher an, die allerdings aufgrund der Doppelbesetzung
jetzt beide kein Stimmrecht haben. Der dmsj-Vorstand wird komplettiert
durch Harald Rabe (Finanzen und Verwaltung) und René Schäfer
(Motorradsport), deren Ämter nicht zur Wahl standen. Des Weiteren ist
DMSB-Präsidiumsmitglied Gebhard Sanne kooptiert. Als Kassenprüfer
wurden Rupert Meyer und Walter Kaulen wiedergewählt.
„Ich denke, dass wir durch die Wahlen auch
weiterhin ein aktives und kompetentes
Gremium bilden und die Jugend im Motorsport
sehr gut nach außen repräsentieren
können“, erklärte der dmsj-Vorsitzende
Jürgen Hieke. „Mein besonderer Dank gilt
den ausgeschiedenen Vorstandsmitgliedern,
die sich mit ihrem langjährigen Engagement
stets erfolgreich um die Belange
der dmsj und damit des Motorsportnachwuchses
gekümmert haben.“
René Schäfer, Kirsten Hasenpusch,
Harald Rabe, Maria Schuch, Jürgen Hieke,
Florian Pötzl und Max Kumpf (v.l.)
4 BAHNSPORT AKTUELL April '17
Zuständigkeiten im Hauptamt neu geregelt
Nachdem die langjährige Jugendsekretärin Dr. Julia Walter seit Anfang
des Jahres als neue DMSB-Generalsekretärin im Amt ist, wurden die Zuständigkeiten
im Hauptamt neu geordnet. Mit der Neustrukturierung ist
die dmsj, die zunehmend in nationale und internationale Projekte des
Sports eingebunden ist, nun optimal für ihre vielfältigen Aufgaben und
die neuen Herausforderungen aufgestellt. Johannes Schirdewahn betreut
nun die dmsj-Meisterschaften und Medienangebote der Nachwuchsorganisation.
Renate Schulz steht ab sofort als Ansprechpartnerin für alle Trainerinnen
und Trainer zur Verfügung. Darüber hinaus wird Sport-Inklusionsmanager
Sönke Petersen im Rahmen seiner Tätigkeit in die Gremienarbeit
eingebunden. Die neugeschaffene Stelle ist Teil des DOSB-Projektes
„Qualifiziert für die Praxis: Inklusionsmanager/innen für den gemeinnützigen
Sport“ und wird durch das Bundesministerium für Arbeit und
Soziales (BMAS) aus den Mitteln der Ausgleichsabgabe gefördert.
Sieger Gespann-Masters 2016:
Kevin Hübsch/Michael Burger
Nationales
Gespann-Masters
mit sechs Rennen
Das nationale Gespann-Masters erlebt 2017 seinen
zweiten Durchgang. Die von einer privaten Initiative um
Maik Mennesclou, Mario Siebert und Juliane Schwarz erdachte,
konzipierte und durchgeführte Serie für deutsche
B-Gespanne hat in dieser Saison doppelt so viele
Rennen wie im Vorjahr, nämlich deren sechs.
Der Auftakt erfolgt am Samstag, 10. Juni, in Loppersum.
Über die Entscheidung der Niederländer, am Gespann-
Masters teilzunehmen, ist Maik Mennesclou sehr stolz:
„Sie haben sich sehr um uns bemüht und wollen die Gespanne
im Rahmen ihres internationalen Grasbahnrennens
gerne bei sich fahren lassen.“ Gestartet wird in
Loppersum um 17:00 Uhr.
Am 1. und 2. Juli geht es beim MSC Mulmshorn in die
zweite Runde, die dritte folgt am 22. und 23. Juli in Angenrod.
Runde 4 ist am 12. und 13. August in Heringen
und das vorletzte Rennen wird am 9. und 10. September
in Nidda ausgerichtet. Der Abschluss des nationalen Gespann-Masters
ist für den 23. September terminiert.
Austragungsort ist wie 2016 das Motodrom am Cottaweg
in Leipzig, verantwortlich zeichnet hier der MC Post Leipzig.
Fünfzehn Teams haben sich für das Masters fest angemeldet.
Am 1. April werden alle Teams in Neuenknick im
Zeittraining um die Einteilung der Startplätze in der Gespannserie
fahren. • Text u. Foto: Rudi Hagen
30.
Sonntag
14.00 Uhr
Int.
4-Nationen-Vergleich
mit
MARTIN
SMOLINSKI
Sieger der Herzen
Nachdem die Niederlande keinen Startplatz für das diesjährige Eisspeedway-Team-WM-Finale
beantragte, wurden kurzerhand die Eidgenossen
gefragt, ob sie mit von der Partie sein möchten. Dirk Fricke, der „Eis-Macher“
der Schweizer, setzte alles daran, dass dieses Projekt zustandekam.
Sein Team war zwar chancenlos, punktete aber mit sympathischem
Auftreten und gab zu keiner Zeit auf. Simon Gartmann steigerte sich im
Rennverlauf sichtlich. Weiter so, Team Schweiz! • Text: AG; Foto: Jens Körner
Neustadt/Do.
Training Sonntag, 11.00 Uhr
April ’17
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VORSCHAU
WER LEGT SICH MIT D
Die Speedway Bundesliga hat sich im Team-gegen-Team-Modus etabliert und auch mit der derzeitigen Ligastärke trifft jedes Team
mindestens einmal auf alle Ligateilnehmer, was ausgeglichene Rennen bedeutet und einen fairen Wettbewerb. Einen mutigen
Schritt zur neuen Saison wagt der AC Landshut als amtierender Meister: Ein rein deutschsprachiges Team um Kapitän Martin Smolinski
soll den Titel für die Devils verteidigen. Nur im Notfall soll auf ausländische Fahrer zurückgegriffen werden. Leicht wollen es
die Gegner des ACL dem amtierenden Meister keinesfalls machen und alle Teams wollen sich mit den Teufeln des ACL messen. In unserer
Saisonvorschau stellen wir die Neuerungen zur Saison 2017 vor und blicken auf jedes einzelne Team. Zudem wagen wir noch
einen kurzen Blick ins nicht minder wichtige Unterhaus der Speedway-Bundesliga, den Speedway Team Cup. • Texte: Manuel Wüst
Wird Brokstedt (Tobias Kroner, links) im Finale 2017
Landshut (Martin Smolinski, rechts) herausfordern?
• Foto: Klaus Goffelmeyer
EM TEUFEL AN?April
'17 BAHNSPORT AKTUELL 7
VORSCHAU
Was ist neu?
Drei B- statt zwei A-Fahrer!
In Zusammenarbeit mit den Vereinen wurde das Reglement für die Mannschaften
so weit angepasst, dass nur noch ein Fahrer einer ausländischen
Föderation als A-Fahrer pro Rennen erlaubt ist. Statt eines zweiten
A-Fahrers müssen die Teams nun drei Fahrer der Kategorie B nennen und
zwei Fahrer der Kategorie C können ebenfalls starten.
Die Aufstellung setzt sich somit wie folgt zusammen
1 Fahrer Kategorie A (ausländische Föderation)
3 Fahrer Kategorie B (deutsche Fahrer)
2 Fahrer Kategorie C
(alle deutschen Fahrer, die nicht in Kategorie B erfasst sind)
Theoretisch ist es sogar möglich, mit vier B- und zwei C-Fahrern ein Team
zu stellen, wie es die DMV White Tigers in der Vergangenheit bereits getan
haben und wie die Landshuter Devils es künftig planen.
Neues Heatschema
Auch am Heatschema wurde zur neuen Saison gearbeitet, um dieses
noch fairer zu gestalten. Die Fahrer der Kategorie C müssen nicht gegen
Fahrer der Kategorie A ans Startband rollen.
Es wird weiterhin in 14 Heats pro Renntag gefahren und jeder Fahrer soll
viermal zum Zug kommen in den Vorläufen vor den Finalheats 13 und 14.
Die Teams
Berlin raus, Wittstock rein!
Wolfslake hat sich aus dem Ligageschäft zurückgezogen und der freigewordene
Platz wird vom MSC Wittstock übernommen. Das Team um
Frank Mauer wird nun nach einer Zeit im Speedway Team Cup wieder in
der deutschen Elite-Liga starten und hat sich mit Michael Härtel vom AC
Landshut und Kevin Wölbert vom MC Nordstern Stralsund entsprechend
verstärkt.
Pocking statt Berghaupten für die DMV White Tigers
In der Vergangenheit bestritten die DMV White Tigers immer ihre Heimrennen
in Berghaupten und Diedenbergen. Da der MSC Berghaupten zur
Ausrichtung des Langbahn-Grand-Prix-Challenge nicht auch noch ein Ligarennen
durchführen wollte, werden die Tigers neben dem Heimrennen
in Diedenbergen ihr weiteres Heimrennen in Pocking, einem weiteren
DMV-Club, an Ostern austragen. Somit findet in Pocking ein prall gefülltes
Osterwochenende statt. Am Ostersamstag 1. Liga, am Ostersonntag
der traditionelle Länderkampf. Wem das nicht genügt, der kann am
Ostermontag in Landshut auch gleich noch das Bundesligarennen zwischen
Landshut und Brokstedt verfolgen.
Finale
2017?
• Foto:
Klaus
Goffelmeyer
Valentin Grobauer –
von den Tigern zu den Teufeln!
Der AC Landshut machte ernst mit der Ankündigung, mit einem rein
deutschen Team in die Saison gehen zu wollen und schlug entsprechend
auf dem Transfermarkt zu. Neben Dominik Möser, der die Landshuter
auf der C-Position verstärken wird, stößt auch Valentin Grobauer
zum Rekordmeister. Der Neuzugang der Devils äußert sich gegenüber
BSA wie folgt zu seinem Wechsel:
BSA: Nach einigen Jahren bei den DMV White Tigers geht es nun zum Rekordmeister
AC Landshut. Was waren die ausschlaggebenden Gründe
für den Wechsel?
Valentin Grobauer: Der Wechsel erfolgte ganz einfach aus dem Grund,
weil ich was Neues ausprobieren wollte. Ich bekam das Angebot von einem
bayerischen Club und habe mir das nicht nehmen lassen wollen,
„dahoam“ zu sein.
Du hast dich von Beginn an auf das Projekt DMV White Tigers eingelassen.
Wie hast du die Zeit dort erlebt?
Das Projekt finde ich sehr gut! Ich bin sehr froh, dass mich die Verantwortlichen
der DMV White Tigers für dieses Projekt in Betracht gezogen
haben. Leider war ich jedes Jahr in einem der Ligarennen verletzt. Aber
der Zusammenhalt in der Mannschaft war stets sehr gut. Und ich bedanke
mich auch an dieser Stelle, dass sie immer für mich da war.
Wie sind deine allgemeinen Ziele in der neuen Saison? Wie sind deine
Ziele und Erwartungen mit dem ACL?
Ich habe nur geringe Erwartungen. Ich freue mich auf die neue Herausforderung
und auf die neue Saison.
Vom Tiger zum Teufel, vom Teufel zum Wolf:
Valentin Grobauer (innen) verlässt die
DMV White Tigers und startet für die Landshut
Devils, Michael Härtel geht zu den Wölfen nach
Wittstock • Foto: Klaus Goffelmeyer
8 BAHNSPORT AKTUELL April '17
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Termine:
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€ 4,-
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TERMINKALENDER
2017
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VORSCHAU
AC Landshut Devils
Die Landshuter sind wieder Meister
und wollen den Titel mit Sicherheit
auch verteidigen! Zur mutigen
Ansage, mit einem rein deutschen
Team ins Rennen zu gehen, ließen
die Verantwortlichen auch Taten
folgen und verpflichteten mit Valentin
Grobauer als B-Fahrer und
Dominik Möser auf Position C zwei
starke Neuzugänge, die für die Abgänge
Michael Härtel und Stephan
Katt ins Team kommen. Gerade auf
Position C hat man mit Sandro
Wassermann und Dominik Möser zwei der vielversprechendsten Talente
im Lande unter Vertrag und dürfte gegenüber der Konkurrenz einen gewissen
Vorteil haben. Auf Position A, der regulären Ausländerposition,
können alle B-Fahrer eingesetzt werden, was taktischen Spielraum ermöglicht.
Was sich die Landshuter keinesfalls erlauben dürfen, ist ein schwacher
Start ins Jahr, denn im April und Mai stehen gleich zwei Rennen innerhalb
von 14 Tagen an, in denen die Weichen zum Finale gestellt werden sollten.
TEAMKADER
Kategorie A: keine Verpflichtung
Kategorie B: Valentin Grobauer, Erik Riss, Mark Riss, Martin Smolinski
Kategorie C: Sandro Wassermann, Dominik Möser
BSA-Prognose: Favorit auf den Titel!
DMV White Tigers
Das DMV-Projekt, die White Tigers,
gehen in ihre dritte Saison und haben
auch im vergangenen Jahr
wieder Zeichen gesetzt, was das
Auftreten mit einheitlichen Kombis
etc. betrifft. Trotz des Abgangs
von Valentin Grobauer wurde nicht
viel auf dem Transfermarkt getan
und lediglich Marius Hillebrand
als Option auf Position C verpflichtet.
Mit Max Dilger, René Deddens,
Danny Maaßen und dem aufstrebenden
Daniel Spiller ist man solide
besetzt und wenn auf Position A ein Ausländer vom Kaliber eines Robert
Lambert startet, sollte das Team in keinem Rennen chancenlos sein.
Auf Position C kann man sicherlich solide Dienste von Ethan Spiller erwarten.
Inwiefern sich David Pfeffer und Marius Hillebrand in der deutschen
Eliteliga schlagen werden, bleibt abzuwarten.
René Schäfer als Gründungsvater der White Tigers hat sich dazu entschieden,
etwas kürzerzutreten und wird das Amt an Sönke Petersen übergeben.
TEAMKADER
Kategorie A: Robert Lambert (GB)
Kategorie B: Max Dilger, René Deddens, Daniel Spiller, Danny Maaßen
Kategorie C: Ethan Spiller, David Pfeffer, Marius Hillebrand
BSA-Prognose: Außenseiter auf den Finaleinzug
MC Nordstern Stralsund
Der MC Nordstern hat wohl mit die
härtesten Abgänge zu verzeichnen.
Neben Kevin Wölbert verließ
auch Dominik Möser den Club und
so bleiben lediglich Tobias Busch
und Neuzugang Mathias Bartz als
B-Fahrer. Gelingt dem MC Nordstern
nicht noch eine völlig überraschende
Verpflichtung, wird das
Team neben einem ausländischen
Fahrer auf Position A auch einen
ihrer C-Fahrer auf Position B einsetzen
müssen. Dies dürfte aber kein Vorteil sein beim ehemaligen Meister.
Andererseits könnte gerade die Flexibilität auf Position C dem Team
vielleicht in manchen Duellen einen Vorteil bringen.
TEAMKADER
Kategorie A: noch nicht verpflichtet
Kategorie B: Mathias Bartz, Tobias Busch
Kategorie C: Lukas Baumann, Richard Geyer, Henk Koonstra, Ronny Weis
BSA-Prognose: Außenseiter aufs Finale
MSC Brokstedt
Jahr 1 nach Matten Kröger. Jahrelang
war Matthias Kröger im Team
der Brokstedter gesetzt und eine
der Identifikationsfiguren des
Teams, bei dem die Fahrer meist
länger als nur ein Jahr bleiben.
Nachdem Kröger nun den berühmten
Stahlschuh an den Nagel gehängt
hat, sind nun andere Fahrer
gefordert. Mit Lukas Fienhage, Kai
Huckenbeck und Tobias Kroner ist
man gut besetzt und dürfte mit so manchem Club mithalten können. Mit
Rune Holta auf Position A hat man einen sehr erfahrenen Mann verpflichtet,
der das Team mit soliden Leistungen anführen soll. Beim Hinrennen
im Vorjahresfinale fuhr Holta mit 17 Punkten nur einen Punkt unter Maximum
und bewies, dass er schnell ums Brokstedter Oval kommt. Ob das
Team erneut im Finale stehen kann, wird auch davon abhängen, wie sich
Hannes Gast und Heimkehrer Stephan Katt auf Position C schlagen werden,
denn hier dürften einige Clubs besser aufgestellt sein.
TEAMKADER
Kategorie A: Rune Holta (PL)
Kategorie B: Lukas Fienhage, Kai Huckenbeck, Tobias Kroner
Kategorie C: Hannes Gast, Stephan Katt
BSA-Prognose: Zweikampf mit Wittstock um Finaleinzug!
Wölfe Wittstock
1998 stieg der 1. FC Kaiserslautern
aus der 2. Bundesliga in die erste
Liga auf und wurde direkt deutscher
Meister, in dem die favorisierten
Bayern aus München hinter
sich gelassen wurden. Die Wölfe
Wittstock, als Aufsteiger beziehungsweise
Neueinsteiger in die
1. Bundesliga, könnten ähnliches
vollbringen, denn mit Michael Härtel
und Kevin Wölbert wurden neben
Christian Hefenbrock zwei
wirklich starke B-Fahrer verpflichtet.
Auf der C-Fahrer-Position verfügt man neben dem wohl gesetzten Steven
Mauer, der auch in der Lage ist ein Ligarennen zu entscheiden, über
reichlich Auswahl und kann nach Tagesform aufstellen. Auf der A-Fahrer-
Position ist noch kein ausländischer Fahrer bekannt, doch es würde überraschen,
wenn die Wölfe hier nicht auch mindestens einen namhaften
Fahrer präsentieren könnten. Über ausreichenden Kontakt verfügt man in
Wittstock, sodass die Wölfe wohl als Aufsteiger gleich der härteste Konkurrent
der Devils aus Landshut sein dürften.
TEAMKADER
Kategorie A: Noch nicht bekannt
Kategorie B: Kevin Wölbert, Michael Härtel, Christian Hefenbrock
Kategorie C: Steven Mauer, Darrell de Vries, Mads Hansen, Maximilian
Pott, Viktor Trofimov, Mirko Wolter
BSA-Prognose: Zweikampf mit Brokstedt um den Finaleinzug – mit Top-
A-Fahrer härtester Konkurrent für Meister Landshut!
Die BSA Prognose zur neuen Saison:
Schlüsselduell am 28.7.!
Wenn nicht alles schiefgeht, dürfte man die Landshuter Devils als
sicheren Finalteilnehmer ansehen. Gegen wen die Devils im Finale
antreten, könnte sich erst am letzten Renntag im Juli entscheiden,
wenn die Wölfe Wittstock gegen die Wikinger aus Brokstedt
fahren. Stralsund und die DMV White Tigers dürften nominell nur
Außenseiterchancen aufs Finale haben, sodass die Wikinger aus
Brokstedt und die Wölfe aus Wittstock auf die Devils im Finale
treffen werden. Fakt ist, dass eine spannende Saison bevorsteht,
die durch den Rennkalender 2017 auch sehr kompakt ist, denn in
nur vier Monaten ist die Vorrunde durch und die Finalteilnehmer
stehen fest. • Texte: Manuel Wüst
10 BAHNSPORT AKTUELL April '17
MANNSCHAFTSAUFSTELLUNGEN
BUNDESLIGA
AC Landshut
Valentin Grobauer
Dominik Möser
Erik Riss
Mark Riss
Martin Smolinski
Sandro Wassermann
MSC Brokstedt
Lukas Fienhage
Hannes Gast
Rune Holta (PL)
Kai Huckenbeck
Stephan Katt
Tobias Kroner
MC Nordstern Stralsund
Mathias Bartz
Lukas Baumann
Tobias Busch
Richard Geyer
Henk Koonstra (NL)
Ronny Weis
DMV White Tigers
René Deddens
Max Dilger
Marius Hillebrand
Danny Maaßen
Daniel Spiller
Ethan Spiller
MSC Wölfe Wittstock
Steven Mauer
Darrell de Vries (NL)
Mads Hansen (DK)
Michael Härtel
Christian Hefenbrock
Maximilian Pott
Viktor Trofimov (UKR)
Mirco Wolter
SPEEDWAY TEAM CUP
Herxheim Drifters
Mark Riss
Erik Riss
Lukas Fienhage
Celina Liebmann
TM Klaus Dudenhöffer
MSC Olching
René Deddens
Valentin Grobauer
Michael Härtel
Tim Wunderer (250)
Philipp Schmuttermayr
TM Stephan Wunderer
Diedenbergen Rockets
Mathias Bartz
Danny Maaßen
Maximilian Pott
Henk Koonstra
Geert Bruinsma
Leon Maier
TM Andreas Schumacher
Black Forest Eagles
Berghaupten
Max Dilger
Daniel Spiller
Ethan Spiller
David Pfeffer
Maximilian Pongratz
TM Sönke Petersen
TM Reiner Armbruster
Güstrow Torros
Tobias Busch
Hannes Gast
Lukas Baumann
Ben Ernst (250)
Max-Wilhelm Kruth
Leon Arnheim
TM Hannes Heider
Landshut Young Devils
Stephan Katt
Sandro Wassermann
Dominik Möser
Marius Hillebrand
Jonas Wilke (250)
TM Johannes Gradl
TM Klaus Zwerschina
Neuenknick Hexen
Christian Hefenbrock
Romano Hummel
Fabien Neid
Sascha Stumpe
Marc Leon Tebbe
Maximilian Firniß
TM Mirco Korte
TM Jan-Philipp Otte
Emsland Speedway
Team Dohren
Tobias Kroner
Kai Huckenbeck
Fabian Wachs
Timo Wachs (250)
Jörg Tebbe
TM Wolfgang Geiler
Haunstetten Arrows
Dennis Helfer
Marcel Dachs
Buddy Prijs
Niels Oliver Wessel
Julian Bielmeier (250)
Josef Nebauer
TM Tim Scheunemann
TM Robert Grichtmaier
Meißen Hornets
Kevin Wölbert
Ronny Weis
Richard Geyer
Finn Loheider (250)
TM Maik Pilz
TM Henry Schumann
Lukas Fienhage,
Sandro Wassermann und
Daniel Spiller (v.l.)
• Foto: Niklas Breu
TERMINE + BEGEGNUNGEN
1. BUNDESLIGA
15.04. DMV White Tigers (in Pocking) - MSC Wölfe Wittstock
17.04. AC Landshut Devils - MSC Brokstedt Wikinger
29.04. MC Nordstern Stralsund - DMV White Tigers
01.05. MSC Brokstedt Wikinger - MC Nordstern Stralsund
07.05. DMV White Tigers (in Diedenbergen) - AC Landshut Devils
26.05. MSC Wölfe Wittstock - AC Landshut Devils
10.06. MC Nordstern Stralsund - MSC Wölfe Wittstock
09.07. MSC Brokstedt Wikinger - DMV White Tigers
28.07. MSC Wölfe Wittstock - MSC Brokstedt Wikinger
28.07. AC Landshut Devils - MC Nordstern Stralsund
03.10. Finale 2 (2. - 1. Vorrunde)
• noch offen Finale 1 (1. - 2. Vorrunde)
Speedway Team Cup
auf Expansionskurs!
Der Speedway Team Cup wird mehr und mehr zu einer Erfolgsgeschichte.
Alle Fans, die sich die alten Vergleiche mit vier Teams an einem Renntag
wünschen, kommen hier auf ihre Kosten und können den „alten Modus“
verfolgen. Extrem wichtig wurde der Speedway Team Cup als Unterbau für
die erste Liga, denn die fehlenden Einsatzmöglichkeiten für U21-Fahrer
und Fahrer, die aus dem Juniorenalter herauskamen, aber sich nicht in der
1. Liga durchsetzen konnten, fanden so Startmöglichkeiten und werden
im Speedway Team Cup 2017 noch mehr Rennmöglichkeiten finden.
Im Winter 2017 gab es so viele Wechsel wie nie im Speedway Team Cup.
Nicht vorrangig auf Fahrerebene, sondern bei den teilnehmenden Clubs.
Wittstock hatte ja seine beiden Mannschaften bereits in der laufenden
Saison abgemeldet und auch die Young Vikings aus Brokstedt ziehen es
vor, in einer eigenen Nordliga mit einem Nachwuchsteam zu starten. Doch
die Aussteiger aus der Liga wurden nicht nur zahlenmäßig ausgeglichen,
sondern noch gesteigert, und so werden insgesamt zehn Teams am
Speedway Team Cup 2017 teilnehmen.
Neu hinzu kommen die Meißen Hornets, die bereits beim STC-Finale 2016
in Herxheim als Gastteam für Wittstock ihr Debüt gaben. Zudem steigen
der SC Neuenknick und der AC Landshut wieder mit einem Team ein. Gänzlich
neu im Ligageschehen sind die Teams aus Haunstetten sowie das
Speedway Team Emsland, das in Dohren sein Heimrennen austragen
wird.
Alle Teams haben bislang ihre Fahrer verpflichtet und bedingt durch insgesamt
zehn teilnehmende Mannschaften werden die Clubs mit zum Teil
dünneren Kadern durch die Saison kommen und es ist zu hoffen, dass
sich die Clubs im Sinne des Nachwuchses und des Sports mit Gastfahrerregelungen
aushelfen werden. Dies würde manchen Fahrern mit Sicherheit
auch zu mehr als vier Rennen im Jahr verhelfen und so wesentlich
dem Ziel des Speedway Team Cups, der Nachwuchsförderung, dienen.
SPEEDWAY TEAM CUP (2. BUNDESLIGA)
06.05. Diedenbergen - Olching - Haunstetten - Neuenknick
14.05. Olching - Landshut - Diedenbergen - Güstrow
08.07. Meißen - Dohren - Güstrow - Haunstetten
29.07. Dohren - Güstrow - Neuenknick - Meißen
29.07. Landshut - Haunstetten - Olching - Herxheim
26.08. Berghaupten - Diedenbergen - Landshut - Dohren
23.09. Haunstetten - Meißen - Berghaupten - Diedenbergen
24.09. Güstrow - Neuenknick - Herxheim - Landshut
01.10. Neuenknick - Herxheim - Dohren - Berghaupten
08.10. Herxheim - Berghaupten - Meißen - Olching
Erstgenannter Verein = Austragungsort
April '17 BAHNSPORT AKTUELL 11
EISSPEEDWAY-TEAM-WM
Inzell/D
ie vom anderen
12 BAHNSPORT AKTUELL April '17
tern ...
Russland verteidigt Titel mit Maximum
Erwartungsgemäß verteidigte Russland in Inzell erfolgreich den Team-WM-Titel.
Die deutsche Mannschaft belegte im Finale nach langer Zeit wieder einen Podestrang.
Großes Foto: Igor Kononow (7) machte Dimitri Koltakow schon mal eine
Ansage fürs Einzel-WM-Finale; Unten von von links nach rechts: Wenn
Jan Klatovsky am Start war, war Action angesagt (hier v. Stefan Svensson)
• Günther Bauer und Max Niedermaier • Austria-Star Franz Zorn
• Fotos: David Reygondeau/good-shoot.com
April '17 BAHNSPORT AKTUELL 13
EISSPEEDWAY-TEAM-WM
Die russischen Piloten geben bekanntermaßen
in der Einzel-WM den Ton an. Somit galt die Nationalmannschaft
aus dem Osten auch vor dem
Teamfinale in Inzell als alleiniger Favorit. Und
wie erwartet fuhren Igor Kononow, Dimitri Komisewitsch
und Dimitri Koltakow in der Max-Aicher-Arena
in einer eigenen Liga. Nach dem ersten
Renntag hatten sie schon 8 Zähler Vorsprung
und standen bereits nach 35 Läufen als
neuer Weltmeister fest. Es ist die 35. Goldmedaille
insgesamt (die Triumphe der Sowjetunion
mitgezählt) und der 15. Titel in Folge für
Russland. Das Dreamteam erzielte auf dem 400
Meter langen Eisoval ein lupenreines Punktemaximum.
Zuletzt gelang den Russen dieses
Meisterstück vor zehn Jahren im WM-Finale im
russischen Saransk.
Alle Eisfahrer um Teammanager Igor Drepin bestritten
in Bayern jeweils acht Heats. Igor Kononow
und Dimitri Koltakow erkämpften 22 Punkte.
Beide Spitzenfahrer schenkten sich in Inzell
nichts und versuchten, sich vor der Einzel-WM-
Endrunde im niederländischen Heerenveen einen
psychologischen Vorteil zu verschaffen. Ihre
direkten Duelle endeten mit 2:2 unentschieden.
Dimitri Komisewitsch, der (noch) amtierende
Einzelweltmeister, erzielte 16 Punkte.
Der 31-Jährige gewann in Inzell sein sechstes
Team-Gold und ist in der ewigen Bestenliste des
Wettbewerbs hinter Nikolaj Krasnikow (12 Titel),
Juri Iwanow, Alexander Balaschow und
Wladimir Fadejew vorerst Fünfter.
Im Vorjahr fand das Team-WM-Finale im russischen
Togliatti statt. Die Silbermedaille sicherte
sich damals das schwedische Team vor den
Österreichern. Beide Mannschaften waren
auch in Inzell Medaillenanwärter. Da drei deutsche
Eispiloten beim Eisspeedway-GP dabei
sind, rechneten sich auch die Gastgeber gute
Chancen auf einen Podestplatz aus. Nach acht
Jahren, 2009 holte Deutschland ebenfalls in Inzell
Bronze, war es auch an der Zeit.
In seinem ersten Lauf am Sonnabend trat das
deutsche Duo gegen die Schweden an und zunächst
lief alles optimal. Günther Bauer übernahm
die Führung, während Max Niedermaier
mit Ove Ledström um Platz 2 fightete. In der
zweiten Runde stürzte der Edlinger jedoch und
riss den jungen Skandinavier mit in die Strohballen.
Referee Craig Ackroyd aus England
brach den Lauf ab und schloss Niedermaier von
der Wiederholung aus. Im Re-run kreuzte Bauer
als Erster die Ziellinie und holte so gegen die
Schweden ein Unentschieden. Im Duell gegen
Russland blieb Bauer im Fahrerlager und Johann
Weber rollte ans Startband. Das Rennen
war jedoch für den „Eishans“ schnell vorbei,
denn er blieb schon nach einigen Metern mit
gerissener Kette stehen. Da das Hinterrad blockierte,
konnte der Fahrer die Bahn nicht rechtzeitig
verlassen und der Lauf musste abgebrochen
werden. In der Wiederholung konnte Niedermaier
gegen Kononow und Koltakow nichts
ausrichten, aber danach lief es für das DMSB-
Team wie geschmiert. In Heat 10 trafen die Paare
aus Deutschland und Österreich aufeinander.
Franz Zorn war nicht zu stoppen und meldete
sich als Sieger im Ziel, aber Bauer und Niedermaier
konnten Charly Ebner in Schach halten
und holten ein 3:3-Remis. In der Endphase
des ersten Renntages fuhr das deutsche Duo
gegen die Mannschaften aus Finnland, der
Schweiz und Tschechien und erzielte hervorragende
Resultate. Bauer und Niedermaier holten
drei Doppelsiege und schlossen den Renntag
mit 22 Zählern ab. Die Russen hatten zwar bereits
einen großen Vorsprung, aber die deutsche
Mannschaft hatte eine reale Chance auf
die Silbermedaille.
Die deutsche Mannschaft war nämlich nach
21 Heats mit den Österreichern punktgleich.
Franz Zorn erkämpfte 15 Punkte und musste
sich lediglich den Russen beugen. Das Team
aus der Alpenrepublik trat in Inzell ohne Harald
Simon an. Der Waldviertler war in Berlin eine
Woche zuvor gestürzt und hatte sich eine Knieverletzung
zugezogen. Als Ersatz konnte Manager
Malcolm Uzzell kurzfristig Josef Kreuzberger
ins Team holen, aber am Sonnabend kam
dieser nicht zum Einsatz. Partner von Zorn war
Charly Ebner und der 23-Jährige machte seine
Sache sehr gut. Der Lienzer erkämpfte 7 Zähler.
Außer vor den Russen und den Deutschen beugte
sich der junge Pilot nur Niclas Svensson und
Jan Klatovsky. Das Drei-Kronen-Team kam am
ersten Tag auf insgesamt 18 Zähler und war in
Lauerstellung. Ledström bestritt nach der Kollision
mit Niedermaier nur noch einen Lauf und
wurde wegen Problemen mit seiner Technik
durch Stefan Svensson ersetzt, der 7 Punkte
schrieb. Dessen Sohn Niclas war der Leistungsträger
der Mannschaft, hatte aber im Duell gegen
die Schweiz an 2. Position liegend einen
Ausfall zu beklagen. Die restlichen Teams lagen
schon deutlich hinten und konnten nur noch
theoretisch in den Kampf um einen Podiumsrang
eingreifen.
Der zweite Renntag begann für die Gastgeber
wieder nicht optimal. In Rennen 23 gegen die
Tschechen lagen Bauer und Niedermaier in
Front, bis Letzterer in der dritten Runde völlig
ohne Fremdeinwirkung ausrutschte und unter
den Strohballen verschwand. Max wurde disqualifiziert.
„Schliff“ holte in der Wiederholung
den Start-Ziel-Sieg, aber 2 sicher geglaubte
Punkte waren futsch. Gegen die Schweiz und
Finnland holte das DMSB-Team Maximum und
dann stand ein weiteres Duell gegen Österreich
auf dem Programm. Um weiter von Silber träumen
zu können, brauchten die Deutschen einen
Sieg, aber die Gegner waren doch zu stark. Zorn
legte den besten Start hin, übernahm die Spitze
und kam als Erster ins Ziel. Bauer wurde
Zweiter, Ebner aber rang Niedermaier nieder.
Die ÖAMTC-Piloten erzielten einen 4:2-Sieg und
waren nur noch einen Schritt vom Vize-WM-Titel
entfernt, während Deutschland nur noch der
Kampf um Bronze blieb. Beide Mannschaften
waren zwar nach 35 Läufen mit jeweils 37 Zählern
punktgleich, aber die Österreicher hatten
noch die Schweizer als Gegner, während die
Deutschen gegen Russland antreten mussten.
Traditionell ging Bauer im Duell gegen die Multiweltmeister
nicht an den Start und dadurch
bekam Weber am Wochenende seine zweite
Chance. Mit einer großen Portion Wut im Bauch
jagte der 32-Jährige über zwei Runden lang Dimitri
Komisewitsch, konnte jedoch gegen den
Russen nichts ausrichten und wurde Dritter.
Ein Rennen zuvor kämpften die Österreicher
und die Schweden gegeneinander und der Heat
musste zweimal neugestartet werden. Zunächst
lief alles nach Plan. Zorn lag in Führung,
gefolgt von N.Svensson und Ledström. In der
dritten Runde machte der Saalfeldener einen
Fahrfehler. In der Kurve fuhr er zu weit außen,
was Svensson sofort ausnutzte und innen
durchschlüpfte. Hätten die Skandinavier mit
4:2 gewonnen, hätten sie mit Deutschland
gleichgezogen und dem Team von Manager
Bernd Sagert die Bronzemedaille noch streitig
machen können. Doch in der nächsten Kurve
stürzte Ebner und der Lauf wurde abgebrochen.
Im Re-run war Zorn gewarnt. Der 46-Jährige
führte, aber Niclas Svensson saß ihm dicht im
Nacken und versuchte zu attackieren. In der
dritten Runde wollte der junge Schwede jedoch
zu viel, kam dabei zu Fall und wurde disqualifiziert.
Beim dritten Anlauf triumphierte Zorn vor
Ledström. Vor dem über Bronze entscheidenden
Lauf hatte die deutsche Mannschaft
2 Punkte Vorsprung auf die Skandinavier und
Günther Bauer ließ in Heat 41 nichts mehr anbrennen.
Der 45-Jährige landete einen Start-
Ziel-Sieg und das Duell endete unentschieden.
Nach acht Jahren holte das deutsche Team wieder
eine WM-Bronzemedaille. „Das ist ein toller
Erfolg für uns und ein wahnsinnig gutes Gefühl.
Nachdem wir so lange warten mussten, hat es
heute endlich mal wieder mit einer Medaille geklappt
– und das auch noch in meinem Wohnzimmer“,
sagte Günther Bauer nach dem Rennen.
Der Schlechinger erzielte am Wochenende
insgesamt 28 Punkte und beugte sich nur Zorn.
Auch Max Niedermaier war sehr glücklich, obwohl
der 28-Jährige zweimal unsanft mit dem
Eis in Berührung kam. „Dadurch ist es noch einmal
knapper als nötig geworden, aber es ist
halt passiert. Nun haben wir aber den 3. Platz,
und nur das zählt am Ende. Schön, dass jetzt bis
zum Einzel-WM-Finale zwei Wochen Pause sind,
denn die vielen Rennen in den letzten Wochen
haben ganz schön geschlaucht. Seit Anfang Februar
war jedes Wochenende ein Rennen, da
freut man sich, wenn man mal nicht nur zum
Klamottenwechseln nach Hause kommt“, erzählte
der amtierende Deutsche Meister. Niedermaier
steuerte wichtige 12 Punkte bei, während
Johann Weber bei nur zwei Einsätzen auf
einen Zähler kam.
Das Austria-Team holte in Inzell die Silbermedaille.
Es kam auf 45 Zähler und hatte am Ende
4 Punkte mehr auf dem Konto als die Deutschen.
Franz Zorn erkämpfte insgesamt 29 Zähler
und unterlag nur den Russen. Charly Ebner
brachte in der Max-Aicher-Arena eine starke
Leitung und kam auf 16 Punkte. Josef Kreuzberger
absolvierte nur ein Rennen. Gegen Russland
blieb der Pilot ohne Punkte. „Es ist immer
noch schwer zu glauben, dass wir wieder Zweite
in der Welt sind. Es waren tolle Performances
von Franky Zorn, Charly Ebner und Josef Kreuzberger“,
schwärmte Malcolm Uzzell, Teammanager
der Österreicher.
Die Schweden mussten sich mit dem unbeliebten
4. Gesamtrang begnügen, aber sie kämpften
bis zum Schluss um die Bronzemedaille. Am
Ende fehlten ihnen lediglich 2 Punkte. „Der erste
Renntag war nicht gut für mich, aber am
Sonntag lief es schon deutlich besser. Ich hatte
wieder Spaß am Fahren“, kommentierte Ove
Ledström sein Abschneiden. Der 19-Jährige erzielte
insgesamt 12 Punkte. Niclas Svensson
kam auf 20 Zähler und sein Vater Stefan, der nur
am Sonnabend zum Einsatz kam, schrieb
7 Punkte. Die Teams aus Tschechien und Finnland
schlossen das Finale mit jeweils 25 Punkten
ab. Zunächst schien es, als würden die
Tschechen locker Fünfte werden, aber in Rennen
38 unterlagen sie ihren direkten Konkurrenten
mit einem 0:5. Zuerst riss Lukas Hutla
die Strohballen heraus und in der Wiederholung
stürzte Jan Klatovsky in der Zielkurve. Die
Schweizer waren im Finale total überfordert
und belegten mit nur 14 Zählern den letzten
Platz.
Erwartungsgemäß rief die Veranstaltung eine
große Resonanz hervor. An beiden Renntagen
sahen sich rund 10.000 Zuschauer das Team-
WM-Finale an und kamen voll auf ihre Kosten.
• Texte: Georg Dobes
• Fotos: David Reygondeau/good-shoot.com
14 BAHNSPORT AKTUELL April '17
AM RANDE
50 Jahre Eisspeedway in Inzell
Eisspeedway in Inzell ist eine Erfolgsgeschichte
und sie dauert schon 50 Jahre. Am 19. Januar
1967 wurde die DMV-Landesgruppe Südbayern
in Traunstein gegründet und schon einen Monat
später, am 19. Februar 1967, fand im Inzeller
Eisstadion das erste Eisspeedwayrennen
statt. Schon nach zwei Jahren durften die Funktionäre
der DMV-Landesgruppe ein Eisspeedway-WM-Finale
durchführen. 1969 feierte Gabdrahman
Kadyrow seinen dritten WM-Titel in
Inzell. Der Sowjet triumphierte übrigens auch
in den zwei nächsten WM-Endläufen, die in Inzell
ausgetragen wurden.
Insgesamt fanden sechs Eisspeedway-WM-Finals
(1969, 1971, 1973, 1977, 1979, 1982) in der
Sportstätte in der Reichenhaller Straße statt.
Darüber hinaus maßen die besten Eisspeedwayteams
der Welt sechsmal (1981, 1985, 1991,
2004, 2009, 2017) in Inzell ihre Kräfte. In den
anderen Jahren wurden dort WM-Qualifikationsrunden
(sowohl im Einzel- als auch im
Teamwettbewerb), GP-Rennen sowie DM-Finals
ausgetragen.
Wir hoffen und wünschen der DMV-Landesgruppe
Südbayern, dass der Eisspeedwaysport
am Fuße des Falkensteins uns mindestens weitere
50 Jahre erhalten bleibt!
EIS-TEAM-WM-FINALE - Inzell/D - 11./12.3.2017
Pl./Nation Ges. Fahrer Samstag EP Sonntag EP Ges.
1. Russland 60 Igor Kononow 3 3 2 N 3 N 11 3 N 3 3 N 2 11 22
Dimitri Komisewitsch 2 N N 2 2 2 8 2 2 N 2 2 N 8 16
Dimitri Koltakow N 2 3 3 N 3 11 N 3 2 N 3 3 11 22
2. Österreich 45 Franz Zorn 3 3 3 1 3 2 15 3 2 1 3 3 2 14 29
Josef Kreuzberger N N N N N N 0 N N 0 N N N 0 0
Charly Ebner 2 1 0 0 1 3 7 2 3 N 1 D 3 9 16
3. Deutschland 41 Johann Weber N A N N N N 0 N N N N 1 N 1 1
Max Niedermaier D 1 1 2 2 2 8 D 2 2 0 0 0 4 12
Günther Bauer 3 3 3 2 N 3 14 3 N 2 3 3 3 14 28
4. Schweden 39 Niclas K. Svensson 2 2 A 3 3 0 10 0 3 2 3 D 2 10 20
Ove Ledström 1 0 N N N N 1 1 2 3 2 2 1 11 12
Stefan Svensson N N 3 1 2 1 7 N N N N N N 0 7
5. Tschechien 25 Jan Klatovsky 1 3 2 2 2 1 11 2 D 1 2 D N 5 16
Lukas Hutla S N N 0 N 0 0 1 D A 3 D 1 5 5
Andrej Divis N 1 3 N 0 N 4 N N N N N 0 0 4
6. Finnland 25 Mats Järf 3 2 0 N N 0 5 1 0 N 0 N N 1 6
Tomi Tani 2 D 1 1 0 N 4 0 1 0 1 2 3 7 11
Antti Aakko N N N 0 1 1 2 N N 1 N 3 2 6 8
7. Schweiz 14 Ronny Häring 0 N 0 1 1 1 3 0 N 1 0 1 1 3 6
Simon Gartmann 1 1 1 2 N N 5 1 0 N 1 N N 2 7
Thomas Cavigelli N 0 N N 0 0 0 N 1 0 N 0 N 1 1
Siegerehrung für Russland mit Dimitri Komisewitsch, Igor Kononow, Teammanager Igor Drepin und Dimitri Koltakow (Mitte),
Österreich mit Teammanager Malcolm Uzzell, Josef Kreuzberger, Charly Ebner und Franz Zorn (links) sowie Deutschland mit
Günther Bauer, Max Niedermaier, Hans Weber und Teamchef Bernd Sagert • Fotos: David Reygondeau/good-shoot.com
April '17 BAHNSPORT AKTUELL 15
EISSPEEDWAY-WM
Finale 4 - Berlin/D
Koltakow baut
Führung aus
18 Fahrer kamen zum 44. Eisspeedway in die Spree-Metropole Berlin, um den
7. und 8. Grand Prix der Eisgladiatoren auszufahren. Und alle 18 kamen zum Einsatz.
Die Punkte, die sie nach zwei Tagen mitnahmen, waren allerdings sehr unterschiedlich.
Wie nicht anders zu erwarten, fuhr die russische Dampfwalze
durch das Horst-Dohm-Eisstadion und in 46 gefahrenen Rennläufen kreuzten nur
neunmal die Fahrer aus den restlichen fünf Nationen als Sieger die Ziellinie.
16 BAHNSPORT AKTUELL April '17
Siegerehrung Tag 1 (v.l.): Igor Kononow,
Dimitri Koltakow und Dinar Walejew;
danach beendete ein gigantisches
Feuerwerk die tolle Veranstaltung
• Fotos: David Reygondeau/
good-shoot.com
April '17 BAHNSPORT AKTUELL 17
EISSPEEDWAY-WM
So lieben es die Fans:
Dimitri Komisewitsch gegen
Dinar Walejew
Franz Zorn schaffte es am Samstag ins
Finale (hier vor Bahnreserve
Markus Jell am Sonntag)
Jeder rechnete mit einem Sturz, aber Dinar Walejew rettete sich nach artistischen Einlagen
wieder aufs Bike (außen Jan Klatovsky) • Fotos: Daniel Sievers
Absoluter Gewinner war Dimitri Koltakow, der
an beiden Tagen Sieger blieb, dabei 41 Punkte
sammelte und seine WM-Führung um 8 Zähler
ausbaute. Auch die weitere WM-Reihung änderte
sich nicht. Igor Kononow liegt weiterhin auf
Platz 2 vor Dimitri Komisewitsch und Dinar Walejew.
Dennoch gab es auch für die deutschsprachige
Abteilung durchaus Lichtblicke. Dazu
zählte vor allem Franz Zorns Einzug ins A-Finale
am Samstag. Aber auch die Teilnahme des neugebackenen
deutschen Meisters Max Niedermaier
und des Österreichers Harald Simon im
Halbfinale zählten zu den Highlights.
Bei frühlingshaften Temperaturen, aber dennoch
guten Eisverhältnissen, zeigte gleich zu
Beginn Koltakow auf. Er holte sich den Eröffnungslauf
vor Landsmann Komisewitsch, der
ihm am folgenden Tag die einzige Niederlage an
diesem Wochenende zufügen sollte. Mit Walejew,
Iwanow und Kononow gingen auch die
restlichen drei Läufe des ersten Durchgangs an
die Russen. In dieser Tonart ging es bis zu Heat
10, ehe notgedrungen – es war kein Russe am
Start – der erste nicht Sowjetsieg durch Stefan
Svensson vollzogen wurde. Und gleich darauf
unter denselben Bedingungen holte sich Günther
Bauer 3 Punkte. Auch Zorns Laufsieg
(15. Rennen) vollzog sich ohne russische Beteiligung.
Ebenso hatte Simon bei seinem Sieg
keine direkte Gegenwehr. Komisewitsch war
nämlich zum Re-run nicht mehr startberechtigt.
Dass es trotzdem nicht langweilig wurde, dafür
sorgte die Punkteverteilung hinter den dominierenden
Russen. Unter normalen Umständen
bleiben eben für die Semifinals nur drei Startplätze
für den Rest der Welt übrig. Um die
balgten sich nach vier Durchgängen Stefan
Svensson (7 Punkte) und vier Fahrer mit je
6 Zählern. Das waren Zorn („hatte technische
Probleme, Federbein gewechselt“), G.Bauer
(„mit dem Speed bin ich zufrieden“), Simon
(„keine Kraft“) und Weber. Dramatik dann in
Lauf 18. Komisewitsch riss Strohballen in die
Bahn – Abbruch und Disqualifikation. In der
Wiederholung dasselbe Vergehen von Stefan
Svensson, als er Simon außen zu überholen
versuchte. Abermals Abbruch. Das folgende
Duell Simon gegen Niedermaier mit mehrmaligem
Führungswechsel begeisterte. Simon war
drinnen, Svensson draußen. Daraufhin der entscheidende
Lauf für Bauer. In der Reihenfolge
Zorn - G.Bauer - Weber - Luca Bauer wurde die
Ziellinie überfahren. Doch der „Schliff“ war in
der Startrunde jenseits von Blau gefahren, fiel
der Disqualifikation zum Opfer und war ebenfalls
draußen. Dafür rutschte Weber ins Halbfinale.
Dass dort Endstation war, tat der tollen
Leistung keinen Abbruch. „Wir hatten Probleme,
haben für morgen den Dämpfer getauscht“,
so der Eis-Hans danach.
Koltakow, Zorn, bzw. Kononow und Walejew
überstanden die Halbfinals und fädelten sich
im Finale in der Reihenfolge Koltakow - Kononow
- Walejew - Zorn ein, ohne die Positionen zu
verändern.
Am Sonntag ziemlich zu Beginn der Paukenschlag:
Komisewitsch startete von der roten Position
und rang den Weltmeister 2015 Koltakow
nieder. Den beeindruckte dies nicht sonderlich
und er fuhr abermals den Tagessieg ein. Neben
den fünf Russen waren es an diesem Tag Zorn,
G.Bauer und Stefan Svensson, die in die Semifinals
einziehen konnten. Schließlich war der Tagesausgang
nicht sehr überraschend. Koltakow
gewann in einem spannenden Lauf vor Kononow,
Komisewitsch und Walejew.
Die beiden Vater-Sohn-Duelle gingen eindeutig
zugunsten der Väter aus. Günther Bauer wurde
Elfter und Achter, Luca schloss jeweils am Ende
ab. Die Luft im GP-Zirkus scheint für den 18-Jährigen
rau zu sein. Stefan Svensson (Jahrgang
1958) zeigte seinem Sohnemann Niclas (1990)
den Auspuff. Sowohl im direkten Duell als auch
in den Tagesergebnissen blieb der Youngster
hinter dem Papa.
Harald Simon, der im samstäglichen Halbfinale
in der letzten Kurve ausgerutscht war, wurde
Sonntagmittag zum Doktor gerufen. Der gab
das Freizeichen, dass der beinharte Waldviertler
allerdings nicht bis zur Neige auskosten
konnte. Der Schmerzlevel war vermutlich schon
sehr ausgereizt, womit Markus Jell zweimal
zum Einsatz kam und eine gute Figur machte.
Und auch der zweite Ersatzfahrer Tobias Busch
konnte seine Maschine einmal zum Einsatz
bringen.
Mit 60 Jahren war der Finne Timo Kankkunen
der Senior des Feldes und schaltete sich hier
erstmals in den GP ein. Platz 13 und 14 waren
zwar nicht das Gelbe vom Ei, doch Hut ab vor der
Leistung ist auf alle Fälle angezeigt. Ebenfalls
als Einzelkämpfer unterwegs war der Tscheche
Jan Klatovsky, der die Plätze 10 und 12 belegte.
• Text: Alfred Domes
18 BAHNSPORT AKTUELL April '17
Sturz von Niclas Svensson beim Versuch, außen an Günther Bauer vorbeizugehen ...
da kommt aber auch noch Jan Klatovsky, der gekonnt Schlimmes vermeiden konnte
• Fotos: David Reygondeau/good-shoot.com
Susanne Hüttinger, Kim Ly Grabowski
und Jessica Sittner (v.l.)
International Women’s Day
Das Datum des Int. Women’s Day war zwar erst der 8. März, aber bereits
bei der Eisspeedwayweltmeisterschaft in Berlin bekleideten
Frauen wichtige Positionen.
FIM-Schiedsrichterin Susanne Hüttinger aus Österreich hatte die
Veranstaltung an beiden Tagen fest im Griff. An ihrer Seite war Zeitnehmerin
Jessica Sittner, die bereits seit Kindheitstagen eng mit
dem Eisspeedway verbunden ist. Das Team im Schiedsrichterturm
wurde durch Technikerin Kim Ly Grabowski verstärkt, die jedes elektrotechnische
Problem blitzschnell behob, sodass in Summe mehr
als 6000 Zuschauer ein spannendes Rennen verfolgen konnten.
Carina Brucke komplettierte das Damenteam in leitender Funktion
mit der Organisation des kompletten Race Office.
Wirklich bemerkenswert, dass in einer bisher männerdominierten
Sportart ein Damenteam so wichtige Funktionen bei einem Weltmeisterschaftsfinallauf
übernahm. • Text: Anita Geyer
EISSPEEDWAY-WM
Stand nach Berlin/D - 4./5.3.2017
Pl./Name Nat. F1 F2 F3 F4 F5 F6 F7 F8 Ges.
1. Dimitri Koltakow RUS 18 19 17 18 14 19 21 20 146
2. Igor Kononow RUS 15 13 20 19 15 21 18 17 138
3. Dimitri Komisewitsch RUS 18 18 14 16 13 15 11 17 122
4. Dinar Walejew RUS 12 16 13 11 12 13 16 16 109
5. Franz Zorn A 12 11 9 6 11 13 11 12 85
6. Daniil Iwanow RUS 17 13 12 14 0 0 12 11 79
7. Stefan Svensson S 6 7 6 7 7 11 7 8 59
8. Günther Bauer D 7 6 5 4 10 10 6 8 56
9. Max Niedermaier D 4 5 5 2 6 5 7 4 38
10. Ove Ledström S 4 0 5 6 9 8 2 4 38
11. Harald Simon A 3 4 1 4 8 5 9 1 35
12. Niclas Svensson S 2 7 6 8 2 0 2 6 33
13. Nikolaj Krasnikow* RUS 13 15 28
14. Johann Weber D 1 0 2 2 4 6 8 2 25
15. Jan Klatovsky CZ 2 2 2 0 4 4 4 6 24
16. Jimmy Olsen S 7 6 7 20
17. Nikita Toloknow* RUS 9 10 19
18. Wladimir Cheblokow** KAZ 3 4 7
19. Artem Akulow** RUS 6 6
20. Timo Kankkunen FIN 2 3 5
21. Pavel Nekrassow* KAZ 2 3 5
22. Luca Bauer* GER 1 0 1
23. Mikhail Litwinow** RUS 0 1 1
24. Markus Jell** GER 1 1
25. Tobias Busch** GER 1 1
26. Juri Oleynik** RUS 0 0 0
27. Iwan Bolschakow** RUS 0 0 0
28. Denis Slepuchin** KAZ 0 0 0
F7 - Berlin/D: SF1: Koltakow, Zorn, Iwanow, Simon; SF2: Kononow, Walejew, Komisewitsch, Weber
Finale: Koltakow, Kononow, Walejew, Zorn
F8 - Berlin/D: SF1: Walejew, Komisewitsch, Iwanow, S.Svensson; SF2: Koltakow, Kononow, Zorn, G.Bauer
Finale: Koltakow, Kononow, Komisewitsch, Walejew
*) Wildcard, **) Bahnreserve
April '17 BAHNSPORT AKTUELL 19
EISSPEEDWAY-EM
Finale - Ufa/RUS
Wieder
Kolja
Nikolaj Krasnikow gewann vor eigenem
Publikum erneut den EM-Titel.
Harald Simon wurde in Russland
Gesamtvierter, Max Niedermaier
belegte Rang 8.
Nikolaj Krasnikow galt vor dem Finale als größter
Titelaspirant und der „Hobby-Eisspeedwayfahrer“
wurde seiner Rolle gerecht, obwohl er
in Ufa erst sein drittes Rennen in dieser Saison
(vorher Superliga in Ufa und GP in Schadrinsk)
bestritt. Der 32-Jährige dominierte am letzten
Februar-Wochenende klar und fand im Stroitjel-Stadion
keinen Bezwinger. Der achtfache
Weltmeister hatte in Baschkirien meistens
schwache Starts, aber auf der Distanz war er
seinen Gegnern deutlich überlegen. „Da Qualifikationspunkte
in die Endläufe nicht mitgenommen
werden, entscheidet nur der Zielein-
Begrüßung für Tobias Busch, Luca Bauer und Max Niedermaier
lauf im Finale über die Endplatzierung. Aus diesem
Grund war die Nervosität vor dem Finallauf
groß. Vor allem in der Startkurve war das
Eis zu diesem Zeitpunkt schon in sehr schlechtem
Zustand und ich hatte dort große Probleme.
Ich wusste, dass mich ein Fehler um die
Goldmedaille bringen könnte. Schließlich hatte
ich schon 2013 Gold an einen Sportler aus
Togliatti (Igor Saidullin – Anm. der Red.) verschenkt.
Das wollte ich nicht noch mal erleben“,
sagte Krasnikow bei der Pressekonferenz.
Danach gab der neue (und alte) Europameister
bekannt, er werde sein Preisgeld für
Iwan Tschitschkows Rehabilitation spenden.
Der junge Eispilot hatte sich im russischen Einzelfinale
eine schwere Armverletzung zugezogen.
Mit insgesamt vier Medaillen, davon zwei
aus Gold, ist Krasnikow jetzt zweitbester Fahrer
des EM-Wettbewerbes. Nur der vierfache Titelträger
Dimitri Bulankin ist besser als er.
Eduard Krysow gewann die Silbermedaille. Der
33-Jährige musste sich an beiden Renntagen
nur Krasnikow beugen. Es ist die zweite EM-
Medaille des Russen. 2011 stand Krysow auf
der niedrigsten Stufe des Podiums. „Es war
deutlich schwieriger, die erste Medaille zu erkämpfen,
aber im Leben muss man für alles
hart arbeiten. Darum – jeder Schritt, jede Platzierung
ist wichtig“, sagte Krysow nach dem Finale
nachdenklich. Auch Dimitri Soljannikow
gewann in Ufa seine zweite EM-Medaille. Im
Vorjahr wurde der erst 17-Jährige Zweiter, diesmal
jedoch musste sich der zweifache russische
Juniorenmeister mit Bronze begnügen.
„Ich bin mit dem Resultat sehr zufrieden, aber
ich muss ehrlich sagen, der Sieg im Juniorenwettbewerb
war schwieriger zu erzielen. Hier
war es am wichtigsten, Ruhe zu bewahren.
Auch Niederlagen gegen Krasnikow oder Krysow
brachten mich nicht aus dem Konzept und
am Ende kam ich wieder aufs Podest“, so der
sehr talentierte Eisfahrer aus Sterlitamak.
Bei seiner bereits 16. EM-Teilnahme wurde Harald
Simon auf der 340 Meter langen Eisbahn
Gesamtvierter. Der Österreicher verpasste an
beiden Renntagen die A-Finals knapp. Am
Sonnabend disqualifizierte Referee Craig Ackroyd
ihn wegen Überfahrens der Innenlinie und
auch am Sonntag schickte der Unparteiische
aus England den 49-Jährigen vorzeitig ins Fahrerlager.
In Heat 19 hatte Simon in der Startkurve
Probleme, seine Spikes verloren fast den
Griff und der hinten fahrende Lukas Hutla ging
dabei zu Boden. An beiden Renntagen qualifizierte
sich Simon jeweils fürs B-Finale und
kreuzte als Sieger die Ziellinie. Eine starke
Leistung zeigte Charly Ebner, er sammelte viel
Lob dafür. „Am Samstag wurde ich einmal an
2. Position liegend disqualifiziert und hatte
kleine technische Probleme. Dadurch rutschte
ich mit 7 Punkten nur ins C-Finale, dieses konnte
ich jedoch wieder für mich entscheiden. Mit
11 Punkten in den Vorläufen qualifizierte ich
mich heute fürs A-Finale, dort hatte ich jedoch
in der zweiten Runde einen Ausrutscher“, teilte
der 23-jährige Österreicher nach dem Rennen
mit. Am Ende belegte Ebner Gesamtplatz
5, gefolgt von Lukas Hutla und Wassili Nesytych.
Alle drei Piloten waren punktgleich. Der
Russe, der vor drei Jahren Europameister wurde,
ging mit einer nicht ganz verheilten Armverletzung
ins Rennen. Er hatte sie sich einen
Monat zuvor beim Superligarennen in Ufa zugezogen.
20 BAHNSPORT AKTUELL April '17
Max Niedermaier zeigte sich am ersten Renntag
in sehr guter Form. Der DMSB-Pilot verzeichnete
zwei Siege, holte in der Qualifikation
11 Zähler und zog ins A-Finale ein, wo er jedoch
gegen drei Russen keine Chance hatte
und Vierter wurde. Der Sonntag begann für den
28-Jährigen alles andere als gut. In Lauf 3 fuhr
er in der Startkurve über die Innenlinie und
wurde nachträglich disqualifiziert. Dadurch
waren mindestens 2 oder vielleicht sogar
3 Punkte futsch. Nach vier Durchgängen hatte
der Bayer nur 3 Punkte auf dem Konto und keine
Chance mehr, wenigstens ins B-Finale einzuziehen.
Obwohl Niedermaier im letzten
Durchgang als Erster ins Ziel kam, qualifizierte
er sich nur fürs C-Finale, was er auch gewann.
Der Deutsche kreuzte den Zielstrich als Erster
und landete am Ende auf Tagesrang 9. Niedermaier
war letztendlich mit Ebner, Hutla und Nesytych
punktgleich. Da sein Abschneiden jedoch
am zweiten Renntag am schlechtesten
war, musste er sich mit Gesamtrang 8 begnügen.
Eine gute und konstante Leistung brachte
Tobias Busch in Ufa. Der Stralsunder, der ja
seine erste Eisspeedwaysaison fährt, erreichte
an beiden Tagen die B-Finals. Am Sonnabend
stürzte der 28-Jährige an letzter Position liegend,
erlitt aber zum Glück keine Verletzungen.
Am zweiten Tag wurde „Buscher“ erneut
Achter und belegte schließlich Gesamtrang 9.
Luca Bauer, dritter DMSB-Pilot im EM-Finale,
schlug sich deutlich unter Wert. An beiden Tagen
erzielte er jeweils 4 Punkte. Am Sonnabend
reichte die Ausbeute lediglich fürs D-Finale,
wo der junge Pilot erst kurz vor der Ziellinie
den Finnen Olli-Pekka Mäki abfing und
siegte. Am Sonntag erreichte Bauer das C-Finale,
wo er nicht über den letzten Platz hinaus
kam. Insgesamt wurde der 18-jährige Eispilot
in Ufa Dreizehnter.
• Text: Georg Dobes; Fotos: Tatjana Lomovskaya
Eisspeedway-EM - Finale - Ufa/RUS - 25./26.2.2017:
Ergebnis:
Endstand: 1. Nikolaj Krasnikow, RUS, 16+16=32 Punkte;
2. Eduard Krysow, RUS, 15+15=30; 3. Dimitri Soljannikow,
RUS, 14+14=28; 4. Harald Simon, A, 12+12=24; 5. Charly Ebner,
A, 8+13=21; 6. Lukas Hutla, CZ, 10+11=21; 7. Wassili Nesytych,
RUS, 11+10=21; 8. Max Niedermaier, D, 13+8=21; 9. Tobias
Busch, D, 9+9=18; 10. Lukas Volejnik, CZ, 7+7=14; 11. Josef
Kreuzberger, A, 5+6=11; 12. Jo Saetre, N, 6+4=10; 13. Luca
Bauer, D, 4+5=9; 14. Olli-Pekka Mäki, FIN, 3+3=6; 15. Radek
Hutla, CZ, 1+2=3; 16. Tomi Kirilov, FIN, 2+1=3.
Siegerehrung für
Nikolaj Krasnikow (Mitte),
Eduard Krysow (links)
und Dimitri Soljannikow
Europameister Nikolaj Krasnikow vor
Max Niedermaier und Luca Bauer
„Best Western“ Harald Simon vor Tobias Busch
April '17 BAHNSPORT AKTUELL 21
EISSPEEDWAY-DM
Berlin
Der neue deutsche Meister
Max Niedermaier vor
Vizemeister Hans Weber
(außen der Österreicher
Erwin Schuster)
MAXimum
Mit einem lupenreinen Maximum holte sich Max Niedermaier seinen ersten Deutschen Meistertitel am Donnerstag des langen
Eisspeedway-Wochenendes in Berlin-Wilmersdorf. Allerdings ohne gegen seinen stärksten Konkurrenten Günther Bauer angetreten
zu sein. Zu diesem Aufeinandertreffen wäre es im allerletzten Lauf des letzten Durchgangs gekommen. Kam es aber leider
nicht, da unser Eisspeedway-Aushängeschild bereits nach seinem zweiten Lauf und einer umstrittenen Disqualifikation abbrach.
Dieses Ereignis warf einen Schatten über die
ansonsten (fast) gelungene Veranstaltung, die
auch durchaus spannende Läufe zutage brachte,
und sorgte für Diskussionen rund um die
Bahn und über Tage. Das Event startete mit einem
tollen Heatsieg von Bauer-Sohn Luca, der
sich über vier Runden außen fahrend Newcomer
und Schnellstarter Tobias Busch „zurechtlegte“,
um ihn kurz vor der Zieldurchfahrt abzufangen.
Danach hatte „Papa Bauer“ leichtes
Spiel gegen Franz Mayerbüchler, den Österreicher
Erwin Schuster und Reinhard Greisel. In
Lauf 3 zeigte der spätere Deutsche Meister Max
Niedermaier gleich mal, dass an diesem Tag mit
ihm zu rechnen ist. Mit einem super Start setzte
er sich vor Sebastian Gegenbauer, Jonas Andersson
und Simon Reitsma. An dieser Reihenfolge
sollte sich bis ins Ziel nichts mehr ändern.
Im letzten Lauf des ersten Durchgangs stellte
„Eis-Hans“ Weber gleich mal klar, dass er auch
mitmischen will. Nachdem Markus Jell den Start
gewonnen hatte, fuhr Weber sofort auf Angriff,
zog noch in der ersten Runde an Jell vorbei und
siegte vor Markus und den Holländern Bart
Schaap und Jasper Iwema.
Und somit kommen wir schon zum Wendepunkt
der Veranstaltung. Wendepunkt deshalb, weil
sicherlich vor der Veranstaltung und auch noch
nach dem ersten Durchgang jeder davon ausgegangen
ist, dass Günther Bauer an diesem Tag
seinen zehnten deutschen Meistertitel einfahren
würde. Aber dann kam alles ganz anders.
Den Start zu Heat 5 sicherte sich Weber, der eigentlich
in der Vergangenheit nicht als
Schnellstarter für Furore sorgte, gefolgt von
Günther Bauer. Drei Runden lang jagte Bauer
den „Eis-Hans“. In der vierten Runde, eingangs
der Startkurve, griff Bauer an und zog innen am
Schlierseer vorbei. Ausgangs der Kurve lag der
„Schliff“ vorn … und Weber auf der Außenbahn
in den Strohballen. Referee Thorsten Jürn disqualifizierte
Bauer … und die Weber-Fans jubelten
… und die Bauer-Fans pfiffen. Bauer, stinksauer
ob dieser Entscheidung, trat von nun an
nicht mehr an. Darüber kann man nun natürlich
auch geteilter Meinung sein, denn Schiedsrichterentscheid
ist nun mal Schiedsrichterentscheid,
und damit müssen alle leben, auch die
Fans, die ihn gerne bis zum Schluss sehen wollten.
Die Disqualifikation ist auf jeden Fall kritisch
zu betrachten. Der Führende bestimmt
nun mal die Linie. Und betrachtet man sich Fotos
oder Videos im Internet, hatte Weber auf jeden
Fall außen Platz genug.
Doch kommen wir nun wieder zum Renngeschehen.
Im weiteren Verlauf dominierte klar und
deutlich Max Niedermaier, der vier weitere
Laufsiege einfuhr und somit mit Maximum zum
ersten Mal Deutscher Meister wurde. Max zeigte
ein absolut fehlerfreies Rennen, war schnell
und nie gefährdet … ein würdiger Deutscher
Meister 2017 (im Interview bei der Siegerehrung
sagte er, dass er es schade fand, dass Günther
nicht mehr mit von der Partie war)! Nicht
weniger dominant war auch der „Eis-Hans“ in
seinen weiteren Outings, er unterlag nur dem
neuen Deutschen Meister, den Rest des Feldes
kämpfte er nieder, wenn er nicht gleich vorne
lag. Auf DM-Platz 3 landete Markus Jell, der sich
nur Niedermaier und Weber beugen musste,
ansonsten ein gutes Rennen fuhr.
Kommen wir zu denen, die nicht in den Kampf
um Medaillenränge eingreifen konnten. Die
werden angeführt von keinem Geringeren als
Eis-Neuling Tobias Busch. Der scheint nach so
kurzer Zeit bereits im Eis-Zirkus angekommen
und machte eine gute Figur in seinem ersten
DM-Finale. Mit zwei Laufsiegen ließ er Fahrer
wie Sebastian Gegenbauer und Franz Mayerbüchler,
die weit mehr Eis-Erfahrung haben,
hinter sich. Auf ihn dürfen wir in Zukunft gespannt
sein, hoffentlich bleibt er dem Spike-
Sport treu. Auf Rang 5 und mit nur einem Punkt
weniger folgt Sebastian Gegenbauer, der flei-
22 BAHNSPORT AKTUELL April '17
Tobias Busch vor
Sebastian Gegenbauer
und Jasper Iwema
Am Rande
Zu Beginn meines Berichtes schrieb ich von einer
fast gelungenen Veranstaltung. Das „fast“
möchte ich natürlich aufklären. Ein Bahndienstfahrzeug
kam in der Startkurve von der
Strecke ab (siehe Foto unten) und nicht mehr
aus eigener Kraft wieder auf selbige zurück,
musste also „herausgezogen“ werden. Nach
diversen „Bergungsversuchen“ fand man
schlussendlich die richtige Technik. Das dauerte
eine gefühlte Ewigkeit, was die Fans aber geduldig
hinnahmen. Dafür ein dickes Lob!
Die Zuschauerzahl war mit 1200 gegenüber der
DM-Veranstaltung im Vorjahr gestiegen. Vielleicht
auch ein Verdienst des neugegründeten
Teams des Veranstalters Eisspeedwayunion
Berlin. Mit Max Niedermaier und Tobias Busch
holte man sich gleich im ersten Jahr den DM-Titel
und Platz 4. Damit haben die Berliner ihre
Local Heroes und einen Grund mehr, im nächsten
Jahr wieder mit dabei zu sein.
Eisspeedway-DM - Berlin - 2.3.2017:
Ergebnis:
DM: 1. Max Niedermaier, 15 Punkte; 2. Hans Weber,
14; 3. Markus Jell, 13; 4. Tobias Busch, 11; 5. Sebastian
Gegenbauer, 10; 6. Luca Bauer, 9; 7. Franz Mayerbüchler,
7; 8. Günther Bauer, 3; 9. Reinhard Greisel, 3.
Gesamt: 1. Niedermaier, 15 Punkte; 2. Weber, 14;
3. Jell, 13; 4. Busch, 11; 5. Gegenbauer, 10; 6. L.Bauer,
9; 7. Jonas Andersson, S, 8; 8. Simon Reitsma, NL, 7;
9. Mayerbüchler, 7; 10. Bart Schaap, NL, 6; 11. Jasper
Iwema, NL, 6; 12. G.Bauer, 3; 13. Greisel, 3; 14. Albin
Lindblom, S, 3; 15. Erwin Schuster, A, 3.
Team der Eisspeedwayunion
Berlin (v.l.):
Bernd Sagert,
Max Niedermaier,
Tobias Busch und
Steffen Höppner
• Foto: T.Horn
DM-Dritter Markus Jell
vor Sebastian Gegenbauer
ßig punktete, aber noch nicht auf seinem einstigen
Niveau fährt. Luca Bauer schloss seine
zweite DM mit Rang 6 und 9 Punkten ab, genau
wie im Vorjahr. Er befindet sich definitiv noch in
der Lernphase, zeigt aber gute Ansätze, fährt
besonnen, wartet ab, bis er seine Möglichkeiten
umsetzen kann. Weiter so! Franz Mayerbüchler
wurde Neunter, Günther Bauer mit einem
Laufsieg Zwölfter und Reinhard Greisel
Dreizehnter.
Da es keine 16 deutschen Eiscracks mehr gibt,
wurde das Fahrerfeld mit ausländischen Teilnehmern
aufgefüllt, die diese Einladung natürlich
gerne annahmen. Der erste von ihnen
schloss die Wertung auf Platz 7 ab: Der Schwede
Jonas Andersson hatte neben einem Laufsieg
auch einen Sturz zu verzeichnen, steigerte
sich aber im Rennverlauf deutlich. Auch die Holländer
mit Simon Reitsma (8.), Bart Schaap
(10.) und Jasper Iwema (11.) versuchten fleißig
mitzumischen und Erfahrungen zu sammeln.
Ein großes Dankeschön an die Veranstalter in
Berlin, die Jahr für Jahr die Mühen einer Doppelveranstaltung
auf sich nehmen und unseren
Eiscracks und ihren Fans diese Deutsche Meisterschaft
ermöglichen.
• Texte: Brigitte Geyer-Bernhardt; Fotos: Daniel Sievers
Deutschlands „eisige“ Top-3 (v.l.): Hans
Weber, Max Niedermaier und Markus Jell
April '17 BAHNSPORT AKTUELL 23
Max Niedermaier
Deutscher Eisspeedwaymeister 2017
LANGBAHNVORSCHAU 2017
SOLISTEN-A
Michael Härtel (15) vor Jesse Mustonen (19), Aki-Pekka Mustonen (44), Dimitri Bergé (96)
und Theo Pijper (115) beim Langbahn-GP im Reiterwaldstadion in Vechta im Vorjahr
Bald geht es wieder los auf
der Langbahn. Die Fans
werden große deutsche Namen
vermissen. Weltmeister
Erik Riss will in dieser
Saison nur noch Speedway
fahren und wird seinen Titel
nicht verteidigen. Die verdienstvollen
Matthias Kröger
und Enrico Janoschka
haben ihre Karrieren für beendet
erklärt. Dazu will Jörg
Tebbe zukünftig etwas kürzer
treten. Und: Weder der
Bahnpokalsieger Philipp
Schmuttermayr noch der
Zweitplatzierte Dennis Helfer
ziehen eine internationale
Lizenz für 2017. Unser
Mitarbeiter Rudi Hagen
fragte in der deutschen
Langbahnszene nach.
Erik Riss (21 Jahre, Bad Wurzach, Langbahnweltmeister
2016): Ich habe mich entschieden,
2017 keine Langbahnrennen zu fahren. Der
Grund dafür ist, dass mich das Langbahnfahren
an sich einfach nicht mehr innerlich erfüllt.
Trotz meines Erfolges im letzten Jahr hatte ich
kein Gefühl von innerem Glück verspürt und habe
dadurch nach der letzten Saison festgestellt,
dass es nicht meinem persönlichen Verlangen
entspricht. Mein zweiter WM-Titel war harte Arbeit,
ich habe sehr viel Zeit investiert und ich
war froh, als es vollbracht war. In Zukunft möchte
ich das tun, was meinen persönlichen Wünschen
entspricht und mein Inneres mit Freude
erfüllt.
Martin Smolinski (32 Jahre, Olching, 2016 Deutscher
Langbahnmeister, Team-WM Platz 2): Ich
setze meine Prioritäten weiterhin auf Speedway,
aber ich bin auch gerne wieder bei coolen
Langbahnrennen dabei. Ich habe im Winter viel
für meine Grundlagenausdauer getan, mit dreibis
viermal Fitnesstraining pro Woche und täglichen
Einheiten daheim auf dem Rollentrainer,
auf dem mein Sommer-Rennrad steht. Zuletzt
habe ich auch ein- bis zweimal die Woche Motocrosstrainings
in der Halle absolvieren können,
das ist gut fürs Fahrgefühl. Über den Winter war
ich viel auf Veranstaltungen und Messen zuge-
26 BAHNSPORT AKTUELL April '17
NSICHTEN
gen, um Sponsoren zu pflegen und mich bei
den Fans sehen zu lassen. Mein persönliches
Ziel ist, wieder zurück in den Speedway-Grand-
Prix zu kommen. Aber bei coolen Langbahnrennen
bin ich gerne dabei, wenn es die Termine
zulassen. Ich habe mich ja nicht grundsätzlich
gegen die Langbahn und die Langbahn-WM entschieden,
aber aufgrund von Terminüberschneidungen
und auch anderen Gründen ging
es nicht anders. Es hat schon seine Gründe, warum
sich so viele Fahrer von der Teilnahme an
den Langbahn-GP abwenden. Blickt man zurück,
hat die FIM versucht, den Langbahn-GP so
wie den Speedway-GP durchzuführen. Das hat
aber, hart gesagt, leider nicht funktioniert. Die
Offiziellen sollten jetzt mal überlegen, warum
das denn so ist und sich gemeinsam mit den
Fahrern an einen Tisch setzen. Hier könnten
dann die Fahrer auch mal ihre Sicht erläutern,
warum die WM in GP-Form so nicht recht funktionieren
will. Am GP in Mühldorf bin ich sehr
interessiert, es wäre cool, dort zu starten, weil
es in Bayern ist. Letztes Jahr war ich in Mühldorf
Zweiter, punktgleich mit dem Weltmeister und
davor habe ich dort auch schon Rennen gewonnen.
Ich würde da gerne zeigen, dass ich auf der
Bahn noch gut unterwegs bin. Verstecken brauche
ich mich auf jeden Fall nicht.
Stephan Katt (37 Jahre, Neuwittenbek, MSC
Mühldorf, MSC Schwarme, 2016 Deutscher
Langbahn-Vizemeister, Langbahn-WM Platz
15, Team-WM Platz 2): Meine Sprunggelenksverletzung
vom Langbahn-GP in Morizes ist im
Großen und Ganzen nach viel Krankengymnastik
und Physiotherapie wieder in Ordnung, ich
bin sehr zufrieden mit dem Heilungsverlauf. Es
kann von mir aus bald losgehen mit der neuen
Saison, die Gashand juckt schon wieder. Um
mir den Einstieg in die neue Bahnsportsaison
etwas zu erleichtern, hat mir die Firma Daytona
aus Eggenfelden einen speziell verstärkten
Stiefel geschneidert. Es geht gleich los mit dem
Semifinale 1 zur EM am Ostermontag in Balkbrug.
Die Bahn liegt mir und ein vierter EM-Titel
fehlt mir auf jeden Fall noch. Am 24. Juni will ich
mich in Marienbad für den WM-Challenge in
Berghaupten qualifizieren. Auf die fünf Langbahn-Grand-Prix
freue ich mich definitiv, aber
ich finde es schade, dass momentan nur noch
zwei Deutsche im festen Starterfeld sind. Warum
Langbahn und Speedway nicht so recht zusammenpassen
sollen, verstehe ich nicht wirklich.
Ich bin jahrelang in den verschiedenen Ligen
Speedway gefahren und nebenbei auch
Langbahn, das hat immer funktioniert, da habe
ich auch meine EM-Titel geholt. Alles hat zwei
Seiten, ich meine, wenn man was will, kann
man das auch erreichen. Ich versuche auf jeden
Fall wie immer, mein Bestes zu geben und das
zu machen, was geht. Man kann nichts erzwingen,
aber wenn ich meine Leistung abrufen
kann, zu der ich fähig bin, dann bin ich sehr zufrieden.
Ich habe jetzt auf jeden Fall sehr viel
Geld in das neue Motorrad gesteckt, denn ich
will bei der EM und der WM gut aussehen. Mein
Helm ist wieder von Wulfsport, denen ich für die
langjährige gute Zusammenarbeit sehr dankbar
bin.
April '17 BAHNSPORT AKTUELL 27
LANGBAHNVORSCHAU 2017
Michael Härtel (19 Jahre, Dingolfing, MSC Dingolfing,
Team-WM Platz 2): Zuerst will ich in
diesem Jahr mein Fachabitur bestehen und das
möglichst gut. Ich habe meine Ausbildung bei
BMW in Dingolfing als Industriemechaniker fertig
gemacht und bin momentan im Vollzeitblock
in der Schule und arbeite auf die Abiturprüfungen
Anfang Juni hin. Normalerweise dauert die
Ausbildung drei Jahre, aber die duale Ausbildung
in Dingolfing ist mit Praxis und Schule auf
zweieinhalb Jahre verkürzt, das letzte halbe
Jahr schließt sich dann noch ein Schulblock mit
den Abi-Prüfungen an. Die Noten sollten schon
stimmen, denn mit denen muss man sich immer
wieder bewerben. Um die Schule und den Sport
unter einen Hut bringen zu können, muss man
sich schon gut organisieren. Ich setze mein
Hauptaugenmerk zwar auch weiter auf Speedway,
aber ich bin auch auf der Langbahn unterwegs.
Hier stehen die fünf Grand Prix bei mir
ganz oben an und von den freien Rennen her
muss ich schauen, was terminlich passt. Auf jeden
Fall bin ich am 1. Mai hier bei mir zu Hause
in Dingolfing dabei, das ist ein Muss, aber es
macht auch Spaß, auf Bahnen wie Vechta,
Scheeßel oder Altrip zu fahren und dort gute Erfolge
zu feiern. Für die Grasbahn-EM habe ich
nicht genannt. Die Saisonvorbereitungen laufen
bei mir ganz normal wie immer und bei den
Motorrädern kommt die altbewährte Technik
vom letzten Jahr zum Zuge. Ich fahre ganz normale
Jawa-Motoren, nichts Spezielles, dazu
Öhlins-Federbeine von der Firma Zupin, das ist
einer meiner Sponsoren. Damit bin ich bisher
sehr gut zurechtgekommen, damit ist auch Robert
Barth, der mich technisch betreut, viermal
Langbahnweltmeister geworden. Auch Gerd
Riss fuhr Öhlins, ebenso der Erik jetzt auch.
Bernd Diener (57 Jahre, Gengenbach, MSC
Werlte, MSC Berghaupten, 2016 DM Platz 3):
Ja, wir machen noch mal eine Saison, denn mir
geht es gut. Ich habe mich den Winter über mit
Schwimmen und Sauna fit gehalten und für die
Kondition fahre ich wie jedes Jahr bei besserem
Wetter mit dem Rad den Berg bei uns zu Hause
hoch. Die Motorräder sind zerlegt, sie werden
gereinigt und ausgebessert. Von der Technik
her gesehen, gibt es nichts Neues. Für die neue
Saison habe ich mir wieder vorgenommen, immer
schnell zu sein, und ich wünsche mir, unfallfrei
zu sein und am besten überall zu gewinnen.
Meine Lieblingsbahnen sind Berghaupten,
Lüdinghausen und Werlte, aber auch in
Lübbenau fahre ich sehr gerne, das ist eine
schöne Bahn. Das EM-Semifinale am Ostermontag
in Balkbrug ist mein erstes Rennen, das
könnte schon schwierig sein, denn vielleicht
konnte man vorher noch nicht trainieren, wegen
schlechtem Wetter oder so. Die WM-Qualifikation
am 24. Juni steht bei mir auch noch auf
dem Plan, denn der Challenge wird ja im August
auf meiner Heimbahn in Berghaupten ausgetragen.
Bei der DM in Hertingen war ich im vergangenen
Jahr Dritter. Ein oder zwei Plätze weiter
vorne wäre in diesem Jahr auch nicht
schlecht.
Christian Hülshorst (39 Jahre, Lüdinghausen,
AMSC Lüdinghausen, 2016 DM Platz 4, Grasbahn-EM
Platz 7): Mit der Saison 2016 war ich
größtenteils zufrieden, außer mit den Prädikatsläufen.
Die EM lief nicht nach unseren Vorstellungen
mit Platz 7, denn durch die besondere
Punkteregelung stand ich letztlich schlechter
da, als ich wirklich war. Und bei der Deutschen
Meisterschaft in Hertingen hat uns ein technischer
Defekt im Finale einen Podestplatz gekostet.
Für die kommende Saison wünsche ich mir,
dass ich öfter auf das Treppchen komme und
bei den Prädikaten besser abschneide. Der Saisonstart
ist für mich am 9. April in Vries, wo ein
Lauf zur holländischen Meisterschaft stattfindet.
Das ist für mich mehr ein Training im Hinblick
auf den EM-Semifinallauf am Ostermontag
in Balkbrug. Da will ich weiterkommen, damit
ich im Finale in Hertingen dabei bin. Wie ich bei
der WM-Quali in Marienbad abschneiden werde,
weiß ich noch nicht, da ich dort noch nie gefahren
bin. Motormäßig setze ich weiter auf Jawa
von Großewächter, bei denen stimmt das
Preis-Leistungsverhältnis.
Marcel Dachs (29 Jahre, Weingarten, MSV
Herxheim, 2016 DM Platz 5): Ich war zufrieden
mit meinen Leistungen in der vergangenen Saison,
ich hab es sogar in Angenrod und Bad
Hersfeld aufs Treppchen geschafft. Insgesamt
bin ich aber nur auf zehn Rennen gekommen.
Für die kommende Saison hoffe ich, dass ich im
EM-Semifinale in St. Macaire ebenso weiterkomme
wie bei der WM-Quali in Marienbad.
Das wäre gut, denn das EM-Finale findet in Hertingen
statt und der Challenge in Berghaupten,
also beides in Deutschland und nicht weit von
mir zu Hause entfernt. Ansonsten läuft alles wie
immer. Ich habe zur Vorbereitung viel Krafttraining
gemacht, meine GM bereitet Robert Barth
vor und ich fahre auf jeden Fall in Dingolfing
und Lüdinghausen.
David Pfeffer (20 Jahre, Hohberg, MSC Berghaupten,
2016 DM Platz 6): Die vergangene
Saison war nicht einfach für mich als Neuling in
der internationalen Lizenzklasse, das ist schon
ein anderes Brot als in der B-Lizenz. Ich konnte
aber viele Erfahrungen sammeln und war am
Ende recht zufrieden mit mir. Ich bin jetzt viel im
Fitnessstudio gewesen und habe in der Werkstatt
an den Motorrädern gearbeitet. Und dann
habe ich kürzlich auch meine Gesellenprüfung
als Metallbauer abgeschlossen. Zur neuen Saison
hoffe ich, dass ich das Set-up noch etwas
verbessern kann, zum Beispiel bei den Stoßdämpfern.
Meine Motoren betreut wie zuletzt
Bernd Zapf. Ich hoffe, ich kann auf der Langbahn
in Zukunft noch ein paar Punkte mehr holen.
Den Platz beim EM-Semifinale in Frankreich
habe ich zurückgegeben, da ich bei meiner Cousine
als Trauzeuge gebraucht werde. Ich hoffe
auf Startverträge, denn ich möchte so viel wie
möglich fahren.
Jörg Tebbe (37 Jahre, Dohren, MSC Dohren,
2016 DM Platz 7, Langbahn-WM Platz 10, Team-
WM Platz 2): Meine Verletzungen sind tipptopp
verheilt, ich merke davon nichts mehr. In der
kommenden Saison fahre ich freie Rennen wie
sonst auch, nur bei den Prädikaten stecke ich
etwas zurück, da ich wieder Vollzeit arbeite. Die
Saison beginnt für mich mit dem Training in Wagenfeld
und dem Osterspeedway in Neuenknick.
Und dann freue ich mich auf die Rennen
28 BAHNSPORT AKTUELL April '17
in Lübbenau am 1. Mai und am Vatertag in Lüdinghausen.
Nachdem mir das Metall aus meiner
lädierten Schulter herausgenommen wurde,
war ich schon zu Jahresbeginn mit Kai Huckenbeck,
René Deddens und anderen zum Motocrosstraining
in Spanien. Ich habe jetzt keine
Schmerzen, meine Muskeln sind wieder stabil
und die volle Bewegung ist wieder da. Die Teilnahme
an der EM habe ich abgesagt. Der Wettbewerb
lohnt sich nicht wirklich, das Ganze ist
finanziell ein reines Verlustgeschäft. Beim
Langbahn-GP und bei der WM-Qualifikation in
Marienbad bin ich mittlerweile Generalreserve
2, mal sehen, wie sich das entwickelt.
Max Dilger (27 Jahre, Lahr, MSC Berghaupten,
City Team): Ich bin ja ein Neuling auf der Langbahn
und da war ich im letzten Jahr bis auf Werlte
ganz zufrieden mit meinen Leistungen. Für
mich sind Langbahn und Speedway zwei komplett
unterschiedliche Sachen, die kann man
nicht miteinander vergleichen, außer dass bei
beiden vier Runden links herum gefahren werden.
Für die kommende Saison habe ich viel für
meine Fitness getan, das heißt, sechsmal die
Woche Laufen, Radfahren und Fitnessstudio.
Dazu achte ich bewusst auf eine gesunde Ernährung.
Im Speedway fahre ich in der polnischen
und der dänischen Liga und in Deutschland
für die White Tigers. Je nachdem, wie die
Terminlage es zulässt, will ich auch auf der
Langbahn fahren und mich dort stetig steigern.
In Altrip und Vechta wäre ich schon gerne dabei.
Vielleicht bekomme ich ja noch einen Startplatz
für das EM-Semi in St. Macaire (hat geklappt -
Anm. der Red.) und eine Wildcard für einen
Langbahn-GP, das wäre natürlich schön.
Kai Dorenkamp (25 Jahre, Osnabrück, MSC Wagenfeld,
2016 DM Platz 8): So einen bösen
Sturz wie 2016 in Scheeßel will ich nicht noch
einmal erleben. Ich hatte mir die rechte Schulter
glatt gebrochen und musste einige Wochen
pausieren. Beim DM-Finale war ich dann noch
nicht wieder so richtig fit und außerdem ist die
Bahn in Hertingen sehr anspruchsvoll und ich
bin dort vorher auch noch nie gefahren, das war
eine schwierige Nummer für mich. In der kommenden
Saison will ich in der I-Lizenz wieder
angreifen und versuchen, mich für die WM und
die EM zu qualifizieren. Ich versuche, aus allem
das Beste zu machen. In puncto Technik bleibt
alles beim Alten, ich fahre weiterhin mit Jawa-
Aggregaten von Friedhelm Großewächter. Mit
ihm war ich bisher super zufrieden. Speedway
ist für mich kein Thema, ich will das machen,
was mir Spaß macht und das ist Gras- und
Sandbahn. Außerdem muss ich alles immer mit
dem Studium an der Uni unter einen Hut bekommen.
Danny Maaßen (22 Jahre, Nordhastedt): Die
Saison 2016 verlief für mich durchwachsen.
Nach einem guten Start gab es Einschnitte in
meiner Leistung durch Verletzungen, aber aus
dem Fehler habe ich für die Zukunft gelernt. Für
mich gibt es künftig keine Starts mehr, wenn eine
Verletzung nicht auskuriert ist. Die Langbahn
sehe ich als neue Herausforderung an und
die Chance, sich für den Grand Prix zu qualifizieren,
ist hier deutlich höher als beim Speedway.
Aber ich muss mich als Neuling auf der
Langbahn sicherlich erst einmal zurechtfinden,
denn die Bahnen sind alle Neuland für mich. Ich
habe bisher erst einmal ein paar Runden auf einem
Langbahn-Bike auf einer Speedwaybahn
ausprobiert. Dafür bin ich aber körperlich fitter
als je zuvor in meiner Rennfahrerlaufbahn. Ich
habe über den Winter elf Kilogramm abtrainiert
und dabei den Fokus auf Kraftaufbau gelegt,
weitere Kilos stehen derzeit noch auf der Agenda,
dafür habe ich neben dem Training auch die
komplette Ernährung umgestellt. Natürlich fahre
ich auch weiter Speedway. In Deutschland
werde ich sowohl in der Bundesliga als auch im
Team Cup für Diedenbergen antreten, in Polen
fahre ich für den Club Start Gniezno. Infos zu
meinen Starts in Dänemark und England wird
es in Kürze geben, derzeit laufen die Verhandlungen
noch, speziell England gestaltet sich
diese Saison sehr schwierig für deutsche Fahrer,
da durch den Ligaumbau der Average für
die Fahrer, die letzte Saison dort nicht gefahren
sind, erhöht wurde. Finanziell wird es schwierig
für mich. Vor allen Dingen als Neuling auf der
Langbahn ist es extrem schwer, das entsprechende
Material dafür an den Start zu bringen,
solange ich dort noch nichts zeigen konnte. Für
die Speedwayrennen habe ich vier Bikes vorbereitet,
während ich auf der Langbahn mein Debüt
vorerst mit Leihmaterial starten muss.
Lukas Fienhage (17 Jahre, Klein-Brockdorf, AC
Vechta, MSC Cloppenburg): Ich fahre ja hauptsächlich
Speedway, aber ich möchte auch offene
Langbahnrennen fahren, wenn sie in meinen
Terminkalender passen. Im vergangenen Jahr
habe ich viel dazugelernt und möchte in Zukunft
jedes Rennen mitnehmen, was geht. Ich
bin 2016 zweimal auf der Langbahn gestartet,
in Herxheim und in Vechta und beide Male habe
ich gewonnen. Dabei war ich in Vechta im Vergleich
mit den GP-Piloten von der Zeit her Zweitschnellster
hinter Weltmeister Erik Riss. Für die
neue Saison habe ich den Winter über sehr viel
für meine Fitness getan, vor allem für die Ausdauer,
um kürzere Regenerationsphasen zu haben,
aber auch Krafttraining stand auf meinem
Plan. Ich habe zwei Langbahnmotorräder, eines
komplett von Klaus-Peter Gerdemann zur Verfügung
gestellt, die GM-Motoren versorgt Robert
Barth. Neben offenen Langbahnrennen hoffe
ich auch auf Prädikate. So habe ich mich um eine
Wildcard oder als Reservist für die Grand Prix
in Herxheim und Mühldorf beworben und die
Deutsche Meisterschaft steht am Ende auch
noch auf dem Programm.
Philipp Schmuttermayr (19 Jahre, Augsburg,
AMC Haunstetten, MSC Olching, Bahnpokalsieger
2016): Die letzte Saison ist für mich überraschend
gut gelaufen und am Ende war ich
Bahnpokalsieger mit einem perfekten Tag in
Nandlstadt. Mich hat auf der Langbahn nur Lukas
Fienhage geschlagen. Es lag wahrscheinlich
daran, dass ich die Saison sehr entspannt
angegangen bin. Ich habe mich allerdings für
2017 gegen eine Internationale Lizenz entschieden
und fahre weiter mit einer B-Lizenz. Der
Grund dafür ist meine schulische Ausbildung.
Ich bin Gymnasiast und mein Ziel ist das Abitur.
Das steht jetzt an und ich kann nicht erst mitten
in der Saison in die Rennen der I-Lizenz einsteigen.
Ich habe eine feste Zusage für ein duales
Studium bei der MTU Aero Engines AG in München
für September, da muss ich schon ein ordentliches
Abitur hinlegen. Ich werde dann jeweils
drei Monate im Betrieb sein, danach folgen
drei Monate Hochschule in Ravensburg.
Ambitionen auf eine Profikarriere im Bahnsport
hatte ich nie. Trotzdem fahre ich natürlich weiter.
Robert Barth, mit dem ich sehr zufrieden
bin, tunt meine GMs und an meinen Motorrädern
mache ich auch viel selbst.
• Text u. Fotos: Rudi Hagen
April '17 BAHNSPORT AKTUELL 29
GESPANNSZENE
DREIRADLER-ANSICHTEN
Für viele Langbahnfans sind die Gespanne das berühmte „Salz in der Suppe“, das man nicht missen möchte. Aber es werden in der
internationalen Seitenwagenklasse immer weniger deutsche Teams, die die Saison über kontinuierlich fahren. Unser Mitarbeiter
Rudi Hagen sprach mit einigen deutschen Fahrern über die vergangene und die kommende Saison.
Markus Venus/Markus Heiß (1) gegen Markus Brandhofer/Tim Scheunemann, dahinter William Matthijssen/Sandra Mollema und Marco Hundsrucker/Daniel Eibl
Martin Brandl (51, Geiselberg) und Beifahrer
Hermann Brandl (49, Vilsbiburg) vom MSC
Gangkofen: Martin und ich sind mit dem Gedanken
nach Pfarrkirchen gefahren, mit etwas
Glück Dritter werden zu können. Dass es dann
so ganz anders kam, damit hatte wohl keiner
gerechnet. Viele haben uns doch im Vorfeld belächelt,
dass wir hier noch mal antreten, nachdem
wir in der Saison nur dreimal gefahren waren,
wobei es uns einmal in Mühldorf geschmissen
hat. In Pfarrkirchen war dann unser Wetter,
Kaiserwetter. Wir hatten in den Vorläufen gute
Starts und waren immer vorne mit dabei, aber
dann zeigte sich, dass die lange Bahn in Pfarrkirchen
bei dieser Hitze zu einer Motorenschlacht
führen würde. Da haben es dann einige
mit dem Gasgeben wohl etwas übertrieben,
nur Vollgas zu fahren, war an diesem Tag zu brutal.
Wir haben nach dem Pflichttraining den Motor
gewechselt und sind vorsichtiger gefahren,
um ihn mehr zu schonen. Im Finale waren wir
dann hinter Brandhofer Zweiter, da Venus mit
dem geliehenen Motorrad vom Kreuzmayr nicht
an uns vorbeikam. Ich dachte noch vor der Zielkurve,
dass ein 2. Platz auch gut wäre. Aber
kurz vor dem Ziel wurde der Brandhofer vorne
langsamer und wir konnten vorbei und als Erste
durchs Ziel fahren. Dann ging uns doch auch
noch glatt der Motor ein. Hinterher stellte sich
heraus, dass das Pleuellager hinüber war. Ein
Stechen hätten wir also gar nicht mehr fahren
können. Für die kommende Saison haben wir
uns vorgenommen, mehr Rennen als im vergangenen
Jahr zu fahren. Für mich ist das aber gar
nicht so einfach, denn wir haben jetzt noch ein
neues Geschäft aufgemacht, da bin ich momentan
18 bis 20 Stunden am Tag unterwegs. Aber
der Beruf muss nun mal sein. Eigentlich müsste
ich auch 20 Kilogramm weniger wiegen, dann
ginge es mit dem Motorrad auch noch schneller
vorwärts. In Dingolfing, Plattling, Mühldorf und
Pfarrkirchen wollen wir schon dabei sein und
das EM-Finale in Frankreich wollen wir natürlich
auch mitfahren. Unser Motorrad wird jetzt fertig
gemacht, wieder mit Motoren von Anton
Nischler.
Markus Venus (34, Kelchham) und Beifahrer
Markus Heiß (30, Oberham): Das mit meiner
Fußverletzung im vergangenen Jahr war Pech,
hoffentlich passiert mir das nicht wieder. Ohne
das hätten wir in Vries beim EM-Finale noch
mehr attackieren können. Aber Platz 2 war unter
diesen Bedingungen für uns ein sehr gutes
Ergebnis. Pfarrkirchen war dann irgendwie
blöd, als uns dort an dem Tag zwei Motoren kaputtgegangen
sind. Drei Jahre lang hatten wir
keinen Motorschaden zu beklagen und dann so
etwas. Aber es war nicht so, dass wir die beiden
Motoren unnötig überlastet hätten, nein, wir
haben später festgestellt, dass zwei Bauteile
im Motor einen Materialfehler hatten. In der
kommenden Saison wollen wir die Deutsche
Meisterschaft zurückgewinnen und versuchen,
den EM-Titel zu holen. Für das Finale am 1. Juli in
Tayac sind wir ja bereits gesetzt. Wir haben
mittlerweile wieder ein komplett neues Motorrad
aufgebaut und der Anton Nischler liefert
uns dazu wie immer die Motoren. Um auch körperlich
fit zu bleiben, fahre ich so oft es geht
Motocross in der Halle.
30 BAHNSPORT AKTUELL April '17
Markus Brandhofer (38, Gaißach) und Beifahrer
Tim Scheunemann (24, Augsburg) vom AMC
Haunstetten: Das Finale in Pfarrkirchen war
brutal für uns, denn wir hatten den Titel ja
schon vor Augen. Aber ich weiß immer noch
nicht, was letztlich zu unserem Ausfall auf der
Zielgerade geführt hat. Fest steht jedoch, dass
wir den ganzen Tag über Spritprobleme hatten.
Die Sache ist auf jeden Fall abgehakt, ich freue
mich, dass ich mit Tim Scheunemann wieder einen
permanenten Beifahrer im Boot sitzen habe,
der die ganze Saison über zur Verfügung
steht. Tim und ich wollen uns jetzt in Wimborne
in England Anfang Juni für das Europameisterschaftsfinale
in Tayac qualifizieren. Und die
diesjährige DMSB-Meisterschaft wird in Werlte
entschieden, das ist eine Bahn, auf der wir gut
zurechtkommen. Ich hoffe, dass wir in dieser
Saison noch etwas besser als zuletzt sein werden
und dass wir von der Defekthexe verschont
bleiben.
Kevin Hübsch (25, Furtwangen) und Beifahrer
Michael Burger (33, Hausach) vom MSC Berghaupten:
Das nationale Gespann-Masters war
eine super Idee, da waren ein Haufen Teilnehmer
dabei und das Ganze wurde auch noch gut
bezahlt. Wir haben für 2017 eine internationale
Lizenz genommen und hoffen auf möglichst viele
Startverträge. Wir haben ja auch schon als
B-Lizenzler einige Gaststarts bei den Internationalen
in Deutschland und in den Niederlanden
absolviert und es lief da gar nicht mal
schlecht. Für die kommende Saison haben wir
nicht die großen Ziele, aber wir wollen, so gut
es geht, den Speed dort mitgehen und die ersten
Rennen gut fahren, davon erhoffen wir uns
dann weitere Verträge. Und dann sind wir ja
doch noch in die Qualifikation zur EM reingerutscht
und fahren am 3. Juni in England mit.
Marco Hundsrucker (40, Obergrafendorf) und
Beifahrerin Corina Günthör (30, Laimnau) vom
MSC Bad Hersfeld: Ich sag es ganz ehrlich, ich
weiß heute noch nicht, ob ich in der kommenden
Saison noch fahren werde. Ich habe mein
Gespann bereits verkauft, damit wird der Mike
Kolb mit der Nadin Pierick fahren. Ich muss jetzt
mal schauen, ob es sich für mich noch lohnt,
weiter zu fahren. Ich habe zwar ein ganz gutes
Angebot bekommen, aber einer meiner Jungs
musste operiert werden, da muss ich erst mal
sehen, wie sich das weiter entwickelt.
Karl Keil (63, Brombachtal) und Beifahrer David
Kersten (Meckenbeuren) vom MSC Werlte: Bei
mir gibt es seit jeher immer nur Arbeit, Arbeit,
Arbeit. Ich muss jeden Morgen um fünf Uhr aufstehen
und fange um sechs Uhr im Betrieb an zu
arbeiten. Abends geht es dann zu Hause in der
Werkstatt mit dem Motorrad weiter, auch an
Weihnachten und Silvester. Mit meinem neuen
Beifahrer David Kersten bin ich in der letzten
Saison ganz gut zurechtgekommen und wenn
es gut läuft, will ich noch zwei bis drei Jahre fahren.
In puncto Technik haben wir uns wieder etwas
Neues einfallen lassen, denn wir wollen ja
immer Verbesserungen in den Saftladen hinein
bringen. Dafür hat mir mein Sohn Alexander in
Oldenburg in seiner Firma ein paar interessante
Teile gefertigt, die probieren wir jetzt im Training
aus und dann werden wir sehen, wie das
Ganze funktioniert. Die Motoren von Marcel
Gerhard haben wir auf dem Prüfstand gehabt.
Viele setzen hier auf Drehzahl, das ist verkehrt,
meine ich, dann kann man das Geld auch gleich
wegschmeißen. Der Zweizylinder, den wir vor
Jahren mal fahren durften, das war das billigste
Fahrzeug überhaupt. Leider hat man die Mehrzylinder
dann ja wieder verboten. Für das Hinterrad
haben wir uns noch eine Besonderheit
einfallen lassen, um das eventuelle Wechseln
des Rades zwischen den Läufen zu erleichtern,
ähnlich wie im Straßenrennsport.
Florian Kreuzmayr (37, Wörnsmühl) und Beifahrerin
Nicole Balz (25, Unna) vom Trust MC Racing
Team Germany: Die vergangene Saison
verlief für uns absolut nicht nach Wunsch. Nicky
und ich waren anfangs superschnell unterwegs,
aber dann habe ich mir bei dem Zusammenprall
mit dem Marco in Altrip leider das
Sprunggelenk im linken Fuß gebrochen und dabei
auch meine Schulter arg lädiert. Die Pause
bis zum EM-Finale in Vries war dann ziemlich
kurz, ich hatte zwar eine spezielle Carbonschiene
am Fuß, aber wir kamen im dritten Heat unverschuldet
zu Sturz und haben danach auf die
Teilnahme am B-Finale verzichtet. Es war uns
einfach zu gefährlich, denn ein englisches Team
hatte gedroht, uns im nächsten Lauf von der
Bahn fahren zu wollen. In Pfarrkirchen hatten
wir dann Pech mit der Technik. Irgendwie hatte
der Motor keine Kompression und so wurden
wir letztlich Siebte. Für die kommende Saison
haben wir bei Markus Venus einen neuen Beiwagen
aufbauen lassen, der besser für Nicky
ist. Wir beide machen auf jeden Fall weiter, aber
ich muss schauen, wie es mit meinem Fuß geht.
Erst im Juni können die Metallplatten und die
Schrauben aus meinem Fuß entfernt werden,
die bereiten mir zurzeit noch derbe Schmerzen.
Joggen geht momentan nicht, dafür kann ich
Rad fahren, um etwas für meine Fitness zu tun.
Die Rennen in Dingolfing, Plattling und Lüdinghausen
sind in unserem Terminkalender fest
eingeplant.
Oliver Wehrle (35 Jahre, Furtwangen) Ich höre
auf, ich fahre nicht mehr. Ich habe mich selbstständig
gemacht, ich habe Familie, mit drei
Jungs, und ein Haus, da ist es schwierig mit den
Rennen, ich habe einfach keine Zeit mehr dazu.
Ich bin im vergangenen Jahr auch nur zwei oder
drei offene Rennen gefahren, wenn man vorne
mitfahren will, dann muss man aber viele Rennen
fahren. Ich habe zwei Gespanne, eins verkaufe
ich, das andere bleibt bei mir daheim.
Mich hat, ehrlich gesagt, aber auch das ein oder
andere genervt. Ich hatte ja eine Rennpause gemacht
und vergangenes Jahr mal in Herxheim
und Bielefeld um eine Startmöglichkeit nachgefragt.
Da hat man mich vertröstet und gefragt,
ob ich das wohl noch könne und dann doch lieber
Ausländer fahren lassen. Und dann kann
ich auch den Verband nicht verstehen, der für
uns doch nichts tut und vor allem den Nachwuchs
nicht fördert. So hätte man doch so Leute
wie Onderka oder Kunert als Trainer heranziehen
können. Sicher kostet das was, aber es
würde sich doch auch lohnen.
• Text u. Fotos: Rudi Hagen; Ubbo Bandy (Brandl)
DREIRADLER
ANSICHTEN
April '17 BAHNSPORT AKTUELL 31
INTERNATIONAL
ENGLAND
Paul Ackroyd, Bert Harkins,
Chris Harris, Richard Lawson,
Richie Worrall und Ricky Wells
Ben Fund Bonanza - Glasgow
Vorhang auf
Mit der 9. Ben Fund Bonanza wurde auch die 2017er Saison im Vereinigten
Königreich eröffnet. Schauplatz war diesmal das Peugeot Ashfield Stadium
in Glasgow. Alle Einnahmen gingen – wie immer – an den Speedway
Riders Benevolent Fund, einen anerkannten Wohltätigkeits-Fonds mit
Sitz in Rugby (bei Coventry). Schatzmeister und Schriftführer ist der ehemalige,
langjährige Schiedsrichter Paul Ackroyd, der 2009 auch die Idee
für dieses Rennen hatte. Star an diesem Nachmittag war natürlich der
langjährige GP-Fahrer Chris Harris. Aber Rye Houses Neuverpflichtung tat
sich überraschend schwer und konnte nur zwei seiner fünf Vorläufe gewinnen.
Für das alles entscheidende Finale reichte es aber allemal. Überraschend
wählte der Punktbeste aus den Vorläufen, Richie Worrall, die
Außenbahn, obwohl die innenliegenden Bahnen besser zu fahren waren.
Glasgows Richard Lawson hatte auf der blauen Bahn den besten Start. Richie
Worrall blieb ihm aber immer dicht auf den Fersen. In der dritten Runde
konnte Chris Harris an Ricky Wells vorbeiziehen. Erst in der vierten Kurve
der letzten Runde schaffte es Harris, auch Worrall zu überholen.
Ergebnis - Vorläufe: 1. Richie Worrall, 14 Punkte; 2. Ricky Wells, 12; 3. Chris Harris, 12; 4. Richard
Lawson, 11; 5. Thomas Jörgensen, 9; 6. Steve Worrall, 9; 7. Aaron Summers, 8; 8. Claus Vissing, 7;
9. Kevin Doolan, 7; 10. James Sarjeant, 6; 11. Theo Pijper, 6; 12. Lewis Bridger, 6;
13. David Howe, 5; 14. Stuart Robson, 5; 15. Ben Barker, 1; 16. Max Clegg, 1; 17. Nike Lunna (Res.), 0.
Finale: 1. Lawson; 2. Harris; 3. R.Worrall; 4. Wells.
Neuer Vertrag
BT Sport wird –nachdem es die Rechte für die Grand-Prix- und World-Cup-
Serie im letzten Jahr für drei Jahre erworben hat – nun auch die Ligarennen
in Großbritannien exklusiv übertragen. Vorteil für Abonnenten von BT
Sport: Liga, SGP und SWC können nun von einer TV-Plattform empfangen
werden. Vorgesehen sind derzeit 18 Live-Übertragungen, inklusive der
Play-offs der SGB-Premiership. Hinter dem Deal steckt natürlich Swindon-Promoter
Terry Russell. Der millionenschwere Geschäftsmann ist
auch Eigentümer der Firma Go Sport aus Dartford, die sich fast ausschließlich
mit der (TV-)Vermarktung des britischen Speedway befasst.
Skysports UK übertrug Live-Ligarennen seit 1999. Damals noch mit dem
leider schon verstorbenen Urgestein Tony Millard. Eine Option für zwei
weitere Jahre nahm der Bezahlsender nicht wahr. Über den Grund kann
man nur spekulieren. Kein Geheimnis ist, dass der Sender im Allgemeinen
mit sinkenden Einschaltquoten zu kämpfen hat. Hier ein Vergleich
laut Zahlen in der britischen Presse: Im letzten Jahr sollen die Play-off-
Halbfinals von 84.000 bzw. 83.000 zahlenden Speedwayfans geschaut
worden sein. Die Finals hatten 98.000 bzw. 92.000 Zuschauer. So
schlecht liest sich das auch nicht. PGA-Golf-Turniere bzw. internationale
Rugby-Spiele bringen es auch nur auf 132.000 bzw. 99.000. Geschlagen
nur von Premier-League-Übertragungen mit knapp einer Million Zuschauer
bis weit darüber. Was Einschaltquoten betrifft: BT Sport konnte – wie
Fahrervorstellung mit Gästen beim Ben Fund Bonanza in Glasgow
32 BAHNSPORT AKTUELL April '17
Steve Worrall vor (v.l.) David Howe, James Sarjeant und Kevin Doolan in Glasgow
bekannt wurde – die höchste Einschaltquote von 48.000 Zuschauern mit
dem GP-Auftakt in Krsko erreichen. Die schlechteste Quote erzielte der
Sender mit dem an einem Sonntag wiederholten GP in Malilla (14.000).
Am erfolgreichsten war BT Sport mit der Übertragung des SWC-Finales
(49.000).
Major Events
Hiebei handelt es sich um die wichtigsten Rennen in Großbritannien. Somerset
avanciert zum „Spezialisten“ für Paarwettbewerbe. Die Paar-
Meisterschaften beider Top-Ligen finden auf der 300 Meter langen Bahn
der Oak Tree Arena in Edithmead, nahe Highbridge, statt. Die weiteren
Highlights der Championship-Liga finden wie gewohnt in Peterborough
(Fours) und Glasgow – für Sheffield – (SGBCRC, vormals PLRC) statt. Das
National Speedway Stadium in Manchester ist 2017 Schauplatz der zwei
Top-Einzelrennen, British Final und SGBPRC (vormals ELRC).
Die Termine (ohne Gewähr): 31.3. SGBP Pairs, Somerset; 19.6. British Final,
Belle Vue (Manchester); 21.7. SGBC Pairs, Somerset; 6.8. SGBC Fours,
Peterborough; 16.9. SGBP Riders’ Championship, Belle Vue (Manchester);
24.9. SGBC Riders’ Championship, Glasgow.
SGB Premiership
... nun auch die Bees
Nachdem in Manchester eine Katastrophe für die Belle Vue Aces abgewendet
werden konnte, gibt es zumindest für die Saison für Coventry keine
Rettung. Die Bees hätten sechs bis acht ihrer Heimrennen im Stadion
der Leicester Lions fahren dürfen. Wie danach bekannt wurde, konnte das
Coventry Management nicht garantieren, dass die weiteren Heimrennen
im Brandon Stadium ausgetragen werden können. Zudem gab Eigentümer
Mick Horton bekannt, dass er den Club wohl verkaufen wird. Er hatte
2012 Coventry Speedway von dem 62-jährigen malaysischen Geschäftsmann
Avtar Singh Sandhu für 275.000 Euro gekauft. Kein Geheimnis ist,
dass Wohnungsbaufirmen nach wie vor sehr „scharf“ auf das Stadiongelände
in Brandon sind.
Nun haben Fans und vor allem die verpflichteten Fahrer ein Problem. Das
Geld bereits gekaufter Jahreskarten wird den Supporters nicht zurückerstattet.
Immerhin sind das knapp 300,- Euro pro Ticket. Und die Fahrer?
Sie müssen Verzicht üben! Die meisten fahren für einen weiteren Club in
der SGB Championship. Jason Garrity in Redcar, Lasse Bjerre und Josh
Bates in Sheffield, Lewis Kerr in Scunthorpe. Die Zukunft von James Sarjeant
ist aber noch ungewiss! Für den britischen Meister bleibt nur noch
sein Engagement bei den Ipswich Witches. Zuvor hatte er sich für seine
Rennen in Coventry noch zwei neue Maschinen gekauft. Für alle Genannten
ist das ein erheblicher finanzieller Verlust, der so nicht aufgefangen
werden kann.
Großes Glück hatte Kenneth Bjerre. Der Däne wollte eigentlich – auf Anraten
von Hans Andersen – für Poole starten, aber er gab Coventry den Vorzug.
Zum einen wohnt er nicht weit entfernt von dieser Stadt. Zum anderen
wollte ihn auch Danny King gern im Team der Bees haben. Auch ist Eigentümer
Mick Horton bekannt für pünktliche Zahlungen von Startgeldern,
was im UK nicht immer selbstverständlich ist. Fast hätte sich Bjerres
Entscheidung zu einem Desaster entwickelt, zumal kein anderer Verein in
Großbritannien ihn hätte noch verpflichten können. Nun unterschrieb er
überraschend einen Vertrag bei den Belle Vue Aces. Manchester ist für
Bjerre kein Neuland. Bereits 2004 bis 2006 fuhr er drei Saisons für die Asse.
Bei dem Traditionsklub in Manchester tut sich auch einiges. Bislang
konnten fünf Fahrer für die jetzt anstehende Saison verpflichtet werden.
Neben Kenneth Bjerre sind das Craig Cook, Steve Worrall, Justin Sedgmen,
Dan Bewley und Jack Smith.
National League
Die Teams
Die National League mausert sich immer mehr zu einer attraktiven Liga,
obwohl Rye House und leider nun auch Coventry nicht mehr dabei sind.
Diese Clubs wurden ersetzt durch Plymouth und Lakeside. Zwei sicherlich
sehr attraktive sehr gut besetzte Teams. Nach den langen Querelen in
Manchester wurden für das Team der Belle Vue Colts erst zwei Fahrer gemeldet:
Dan Bewley, Jack Smith. Ansonsten ist nur noch Neuling Lakeside
noch nicht komplett. Bislang wurden Ben Morley, Zach Wajtknecht, David
Mason, Alfie Bowtell, George Hunter und Nick Laurence gemeldet. Die
weiteren Mannschaften sind wie folgt besetzt:
Birmingham: Tom Bacon, Danyon Hume, Darryl Ritchings, Jack Parker-
Blackburn, Chris Hay, Layne Cupitt und Kean Dicken • Buxton: Matt Williamson,
Ellis Perks, Lee Dicken, Tom Woolley, Shelby Rutherford, Lee
Geary und Carl Basford • Cradley: Tom Perry, Daniel Ayres, Dan Greenwood,
Connor Dwyer, Luke Harris, Ryan Burton und Joe Lawlor • Eastbourne:
Mark Baseby, Georgie Wood, Connor Coles, Adam Extance, Kelsey
Dugard, Charley Powell, Tom Brennan • Isle of Wight: Ben Wilson, Nathan
Greaves, James Cockle, Chris Widman, Rik Mullins, Tyler Govier, Harland
Cook • Kent: Luke Bowen, Ben Hopwood, Nathan Stoneman, Jack
Thomas, Luke Clifton, Bradley Andrews und Anders Rowe • King’s Lynn:
Kyle Hughes, Josh Bailey, Daniel Phillips, Ryan Kinsley, Taylor Hampshire,
Lewis Whitmore, Connor Locke • Mildenhall: Connor Mountain, Daniel
Halsey, Jon Armstrong, Danno Verge, Luke Riddick, Jordan Jenkins, Sam
Woods • Plymouth: Steve Boxall, Benjamin Compton, Lee Smart, Richard
Andrews, Callum Walker, Henry Atkins, Sam Bulley • Stoke: Mitchell Davey,
Luke Priest, Tony Atkin, Ryan Terry-Daley, Shaun Tedham, David Wallinger
und David Speight. • Texte: Andreas Fahldiek; Fotos: Ron MacNeill
April '17 BAHNSPORT AKTUELL 33
INTERNATIONAL
Cowra
Eröffnungsrennen
Die langerwartete Einweihung der neuen Bahn in Cowra wurde zu einem
Erfolg. Cowra ist ein kleines Städtchen mit etwas über 8000 Einwohnern,
gut vier Autostunden westlich von Sydney gelegen. Um genau zu sein, befindet
sich die Bahn in Woodstock, 40 Kilometer östlich von Cowra. Das
Stadion ist landschaftlich wirklich sehr schön gelegen. Die Bahnlänge beträgt
310 Meter. Um dieses Oval wurde noch eine 850-Meter-Langbahn
gelegt. Auch an den Nachwuchs wurde gedacht. Innerhalb der Speedwaybahn
wurde eine nur 100 Meter lange Juniorenstrecke gebaut! Kostenpunkt
für die diese drei Bahnen zirka 36.000 Euro. Im Mittelpunkt der Eröffnung
stand natürlich der Vergleich der Teams von Woody Woodpeckers
und GM Australia. Das Ergebnis sollte nicht das Ausschlaggebende sein.
Beide Mannschaften lieferten sich ein spannendes Rennen. Teammanager
waren übrigens Mick Poole bei Team Australien und der verletzte Brady
Kurtz bei den Spechten.
Das Unter-16-Programm gewann im A-Finale Maurice Brown vor Jack Miles,
James Pearson und Harry Ryan, der sich über das B-Finale qualifizieren
konnte.
Ergebnis: Woody Woodpeckers, 44 Punkte (Jack Holder 11, Ben Cook 10, Aidan Clare 8, Jack Morrison
6, Todd Kurtz 5, Kane Lawrence 3, Jake Schneider 1); GM Australia, 46 (Zach Cook 12, Taylor
Poole 11, Tyron Proctor 10, Matt Gilmore 6, Alan Macdonald 4, Mitchell Cluff 2, Luke Power 1).
Track Championship - Gillman
Entscheidungen
Am selben Tag, an dem die Eröffnung in Cowra stattfand, wurden schon
traditionell Bahnmeisterschaften in dem zwölf Autostunden entfernten
Gillman ausgetragen. Im Endlauf ging Ballantyne außen an Medson vorbei.
Der konnte im Verlauf des Rennens nicht mehr kontern. Arlo Bugeja
und Brayden McGuinness – der sich über das Halbfinale qualifizieren
konnte – hatten nie eine Chance.
Ergebnisse - 500-ccm-Meisterschaft - Vorläufe: 1. Dakota Ballantyne, 11 Punkte; 2. Robert Medson,
10; 3. Arlo Bugeja, 8; 4. Blake Russell, 7; 5. Brayden McGuinness, 5; 6. Declan Knowles, 4;
7. Seth Hickey, 2; 8. Oliver Hamilton, 1; 9. Doug Hayden, 0; 10. Jake Mitchell, 0.
Viertelfinale: 1. Hickey; 2. Hamilton; 3. Hayden; 4. Mitchell N.
Halbfinale: 1. McGuinness; 2. Knowles; 3. Hickey; 4. Russell S.
Finale: 1. Ballantyne; 2. Medson; 3. Bugeja; 4. McGuinness.
250-ccm-Meisterschaft U16 - Vorläufe: 1. Connor Bailey, 15 Punkte; 2. Keynan Rew, 13; 3. Tom
Dixon, 3; 4. Liam May, 3; 5. Fraser Bowes, 2.
Finale: 1. Rew; 2. Bailey; 3. Dixon; 4. May.
125-ccm-Meisterschaft U16 - Vorläufe: 1. Patrick Bowes, 10 Punkte; 2. Hugh Evans, 9; 3. Teagan
Pedler, 8; 4. Patrick Hamilton, 8; 5. Jackson Milner, 7; 6. Ben Dixon, 3; 7. Angus Vandenberg, 1.
Halbfinale: 1. Milner; 2. Hamilton; 3. Dixon; 4. Vandenberg N.
Finale: 1. Bowes; 2. Evans; 3. Milner; 4. Pedler.
Seitenwagen - Vorläufe: 1. Shane Hudson/Jesse Headland, 11 Punkte; 2. Damien Niesche/Mitchell
Spear, 10; 3. Tim Bichard/Brenton Marsh, 6; 4. Kym Menadue/Eric Melton, 6; 5. Dean Hobbs/Justin
Richards, 5; 6. Klae Hobbs/Liam Cox, 5; 7. Daniel Puddy/Luke Puddy, 4; 8. Clinton Crabb/Michael
Bell, 1; 9. Brian Silvy/Josh Knott, 0; 10. Steve Browne/Colby Higgins 0.
Finale: 1. Niesche; 2. Hudson; 3. T.Bichard; 4. K.Hobbs.
Jack Holder: Punktbester Fighter der Woody Woodpeckers
AUSTRALIEN
Tex Macdonald Forever Young Cup - Kurri Kurri
Poole am schnellsten
Taylor Poole hatte wenig Mühe im Rennen zu Ehren des frühzeitig verstorbenen
Vaters der Macdonald-Brüder Josh und Alan. In Heat 6 fuhr er mit
62,0 Sekunden die schnellste Zeit. Trotz Regens sahen die Zuschauer ein
gutes, enges Rennen. • Texte: Andreas Fahldiek; Fotos: Ron MacNeill
Ergebnis: Red Nuts Raiders, 51 Punkte (Zaine Kennedy 12, Mason Campton 12, Kane Lawrence 12,
Keiran Sproule 7, Josh Macdonald 6, Joel Coyne 2); Macca’s Moulers, 39 (Taylor Poole 10, Alan
Macdonald 9, Matt Gilmore 7, Jye Etheridge 6, Josh Coyne 4, Matt Pickering 2, Aaron Jackson 1).
Tex Macdonald Cup: 1. Poole; 2. J.Macdonald; 3. Campton; 4. A.Macdonald.
Seitenwagenmeisterschaft
Gillman
Ergebnisse - Gruppe 1 - qualifiziert für Gruppe 2: 1. Clint Mayes/Sean Coleby, 10 Punkte; 2. Adon
Pearce/Brodie Gebhart, 9; 3. Steve Browne/Colby Higgins, 7. Ausgeschieden: 4. Clinton Crabb/
Michael Bell, 5; 5. Chris Bichard/Brett Lewis, 5; 6. Thomas Adams/Katelyn Silvy, 5.
Gruppe 2- qualifiziert für Meisterschaftsläufe: 1. Tyler Moon/Adam Lovell, 15 Punkte; 2. Clinton
Mayes/Sean Coleby, 13, 3. Neale Hancock/Brendan Johnson, 12; 4. Hamish Golding/Bayley Ogilvie,
10. Ausgeschieden: 5. Kym Menadue/Eric Melton, 10; 6. Daniel Puddy/Luke Puddy, 9; 7. Dean
Hobbs/Justin Richards, 9; 8. Mark Radford/Blake Halls, 7; 9. Tim Bichar/Brenton Marsh, 6;
10. Shane Rudloff/Scott Morris, 5; 11. Aaron Silvy/Ayrton Canning, 5; 12. Adon Pearce/Brodie Gebhart,
4; 13. Steve Browne/Colby Higgins, 3; 14. Joe Jones/Dave German, USA, 3; 15. Klae Hobbs/
Liam Cox, 2; 16. Brian Silvy/Josh Knott, 1; Clinton Crabb/Michael Bell (Res.), 3.
Championship Races - Vorläufe: 1. Darrin Treloar/Blake Cox, 12 Punkte; 2. Tyler Moon/Adam
Lovell, 12; 3. Andrew Buchanan/Denny Cox, 10; 4. Justin Plaisted/Simon Cohrs, 10; 5. Mark Mitchell/Tony
Carter, 10; 6. Trent Headland/Daz Whetstone, 9; 7. Damien Niesche/Mitchell Spear, 9;
8. Dave Bottrell/Chris Bottrell, 8; 9. Mark Plaisted/Ben Pitt, 7; 10. Arron Hartwig/Teagan Hartwig,
7; 11. Byren Gates/Jesse Headland, 6; 12. Neale Hancock/Brendan Johnson, 6; 13. Hamish Golding/
Bayley Ogilvie, 4; 14. Warren Monson/Andrew Summerhayes, 3; 15. Clinton Mayes/Sean Coleby, 1;
16. Shane Hudson/Eli Wright, 0; Reserve: Tim Bichard/Brenton Marsh, 3; Dean Hobbs/Justin Richards,
2; Kym Menadue/Eric Melton, 1; Joe Jones/Dave German, USA, 0.
Halbfinale: 1. J.Plaisted; 2. Mitchell; 3. T.Headland; 4. Niesche.
Finale: 1. Treloar; 2. J.Plaisted; 3. Moon; 4. Buchanan.
Winterserie
Die geplante Winterserie findet statt! Gefahren wird in drei Klassen: 500
ccm (Senioren), 250 ccm und 125 ccm (Junioren). Hauptsponsor ist Rock
Oil. Das Schmiermittel wird in Australien unter anderem von Jason Crump
vertrieben. Alle Rennen finden an Samstagen statt. Die Serie überbrückt
die Zeit bis zum Start der Saison 2017/18. • Andreas Fahldiek
Die geplanten Rennen finden wie folgt statt: 8.4. Rennen 1, Kurri Kurri;
13.5. Rennen 2, Cowra; 17.6. Rennen 3, Albury; 8.7. Rennen 4, Kurri Kurri;
9.9. Rennen 5, Cowra; 16.9. Rennen 6, Appin; 30.9. Rennen 7, Kurri Kurri.
34 BAHNSPORT AKTUELL April '17
POLEN
Mannschaftsaufstellungen
EKSTRALIGA 2017
KS Stal Gorzow (Landsberg)
Stadionadresse: Ul. Slaska, 66-400 Gorzow
Teammeisterschaft: 9 Gold- (1969, 1973, 1975 bis 1978, 1983, 2014, 2016),
12 Silber-, 4 Bronzemedaillen
Mannschaftskader: Niels-Kristian Iversen (DK), Krzysztof Kasprzak, Przemyslaw
Pawlicki, Tomas H. Jonasson (S), Martin Vaculik (SK), Bartosz
Zmarzlik
Junioren: Rafal Karczmarz, Kamil Nowacki, Hubert Czerniawski, Alan
Szczotka
Trainer: Stanislaw Chomski
K.S. Torun (Thorn)
Stadionadresse: Ul. Pera Jonssona 7, 87-100 Torun
Teammeisterschaft: 4 Gold- (1986, 1990, 2001, 2008), 7 Silber-, 7 Bronzemedaillen
Mannschaftskader: Chris Holder (AUS), Adrian Miedzinski, Greg Hancock
(USA), Grzegorz Walasek, Jack Holder (AUS), Michael Jepsen Jensen (DK),
Pawel Przedpelski
Junioren: Norbert Krakowiak, Marcin Koscielski, Igor Kopec-Sobczynski,
Daniel Kaczmarek
Teammanager: Jacek Gajewski
Z.K.Z. „Falubaz” Zielona Gora (Grünberg)
Stadionadresse: Ul. Wroclawska 69, 65-218 Zielona Gora
Teammeisterschaft: 7 Gold- (1981, 1982, 1985, 1991, 2009, 2011, 2013),
2 Silber-, 5 Bronzemedaillen
Mannschaftskader: Piotr Protasiewicz, Jaroslaw Hampel, Patryk Dudek,
Jason Doyle (AUS), Andrij Karpow (UA), Jacob Thorssell (S), Adam Chwialkowski,
Tomasz Dutka
Junioren: Alex Zgardzinski, Oskar Potoniec, Sebastian Niedzwiedz,
Wojciech Pilarski, Mateusz Burzynski, Jakub Zubczynski
Trainer: Marek Cieslak
W.T.S. „Sparta“ Wroclaw (Breslau)
Stadionadresse: Al. Ignacego Paderewskiego 35, 51-612 Wroclaw
Teammeisterschaft: 4 Gold- (1993 bis 1995, 2006), 8 Silber-, 8 Bronzemedaillen
Mannschaftskader: Tomasz Jedrzejak, Tai Woffinden (GB), Maciej Janowski,
Vaclav Milik (CZ), Szymon Wozniak, Nick Morris (AUS), Andzejs
Lebedevs (LV)
Junioren: Maksym Drabik, Damian Drozdz, Przemyslaw Liszka, Oskar
Bober
Trainer: Rafal Dobrucki
G.K.M. Grudziadz (Graudenz)
Stadionadresse: Ul. Hallera 4, 86-300 Grudziadz
Teammeisterschaft: 1 Bronzemedaille
Mannschaftskader: Tomasz Gollob, Krzysztof Buczkowski, Artem Laguta
(RUS), Rafal Okoniewski, Antonio Lindbäck (S), Krystian Pieszczek
Junioren: Mike Trzensiok, Mateusz Rujner, Dawid Wawrzyniak, Kamil Wieczorek
Trainer: Robert Kempinski
KS ROW Rybnik
Stadionadresse: Ul. Gliwicka 72, 44-200 Rybnik
Teammeisterschaft: 12 Gold- (1956 bis 1958, 1962 bis 1968, 1970, 1972),
6 Silber-, 5 Bronzemedaillen
Mannschaftskader: Damian Balinski, Grigori Laguta (RUS), Rafal Szombierski,
Max Fricke (AUS), Jake Allen (AUS), Fredrik Lindgren (S), Tobiasz
Musielak
Junioren: Kacper Woryna, Robert Chmiel, Lars Skupien
Trainer: Miroslaw Korbel
K.S. „Unia“ Leszno (Lissa)
Stadionadresse: Ul. Strzelecka 7, 64-100 Leszno
Teammeisterschaft: 14 Gold- (1949 bis 1954, 1979, 1980, 1987 bis 1989,
2007, 2010, 2015), 8 Silber-, 7 Bronzemedaillen
Mannschaftskader: Nicki Pedersen (DK), Piotr Pawlicki, Peter Kildemand
(DK), Grzegorz Zengota, Emil Saifutdinow (RUS), Wiktor Trofimow (UKR),
Janusz Kolodziej
Junioren: Bartosz Smektala, Dominik Kubera, Wiktor Lis, Szymon Szlauderbach
Teammanager: Piotr Baron
C.K.M. „Wlokniarz“ Czestochowa (Tschenstochau)
Stadionadresse: Ul. Olsztynska 123/127, 42-200 Czestochowa
Teammeisterschaft: 4 Gold- (1959, 1974, 1996, 2003), 3 Silber-, 5 Bronzemedaillen
Mannschaftskader: Matej Zagar (SLO), Andreas Jonsson (S), Sebastian
Ulamek, Rune Holta, Leon Madsen (DK), Karol Baran
Junioren: Oskar Polis, Adrian Wozniak, Oskar Nocun, Michal Gruchalski,
Bartosz Swiacik, Mateusz Swidnicki
Trainer: Lech Kedziora
1. LIGA 2017
„Unia“ Tarnow
Stadionadresse: Ul. Zbylitowska 3, 33-101 Tarnow
Teammeisterschaft: 2 Gold- (2004, 2005), 1 Silber-, 3 Bronzemedaillen
Mannschaftskader: Kenneth Bjerre (DK), Artur Mroczka, Peter Ljung (S),
Mikkel Michelsen (DK), Artur Czaja, Jakub Jamrog
Junioren: Patryk Rolnicki, Kacper Konieczny, Piotr Pioro, Krystian Stefanow
Trainer: Pawel Baran
„Lokomotiv” Daugavpils (Lettland)
Stadionadresse: Jelgavas iela 54, Daugavpils (Lettland), LV-5404
Teammeisterschaft: Sowjetunion, 2 Silbermedaillen; Russland, 4 Bronzemedaillen;
Polen, keine
Mannschaftskader: Maksims Bogdanovs, Kjastas Puodzuks, Joonas Kylmäkorpi
(S), Timo Lahti (FIN), Kim Nilsson (S), Nicolas Covatti (I), Sergej
Logatschew (RUS)
Junioren: Jevgenijs Kostigovs, Davis Kurmis, Artjoms Trofimovs, Denis
Zvorigins, Olegs Mihailovs, Danils Kolodinskis
Trainer: Nikolajs Kokins
„Orzel” Lodz
Stadionadresse: Ul. 6-go Sierpnia 71, 92-311 Lodz
Teammeisterschaft: keine Medaillen
Mannschaftskader: Hans Andersen (DK), Robert Miskowiak, Piotr Swiderski,
Gleb Tschugunow (RUS), Rory Schlein (AUS), Alexander Loktaew
(RUS), Rohan Tungate (AUS), Edward Mazur
Junioren: Michal Piosicki, Arkadiusz Potoniec, Mateusz Blazykowski
Trainer: Janusz Slaczka
„Stal” Rzeszow
Stadionadresse: Ul. Hetmanska 69, 35-078 Rzeszow
Teammeisterschaft: 2 Gold- (1960, 1961), 2 Silber-, 2 Bronzemedaillen
Mannschaftskader: Chris Harris (GB), Nicklas Porsing (DK), Dawid Lampart,
Dimitri Bergé (F), Josh Grajczonek (AUS), Davey Watt (AUS), Andrei
Popa (ROM)
Junioren: Wiktor Lampart, Mateusz Rzasa, Patryk Wojdylo
Trainer: Janusz Stachyra
„Polonia” Pila
Stadionadresse: Ul. Bydgoska 80, 64-920 Pila
Teammeisterschaft: 1 Gold- (1999), 2 Silber-, 2 Bronzemedaillen
Mannschaftskader: Tomasz Gapinski, Norbert Kosciuch, Brady Kurtz
(AUS), Wadim Tarasenko (RUS), Adrian Cyfer, Michal Szczepaniak, Arkadiusz
Pawlak
Junioren: Kacper Grzegorczyk, Pawel Staniszewski
Teammanager: Tomasz Zentkowski
„Wybrzeze” Gdansk
Stadionadresse: Ul. Zawodnikow 1, 80-729 Gdansk
Teammeisterschaft: 4 Silber-, 2 Bronzemedaillen
Mannschaftskader: Renat Gafurow (RUS), Kacper Gomolski, Troy Batchelor
(AUS), Oskar Fajfer, Linus Sundström (S), Anders Thomsen (DK), Hubert
Legowik, Arslan Fajzulin (RUS)
Junioren: Patryk Besko, Dominik Kossakowski, Marcin Turowski, Aureliusz
Bielinski
Trainer: Miroslaw Kowalik
„Speedway Wanda” Krakau
Stadionadresse: Ul. Stadionowa 21, 31-751 Krakau
Teammeisterschaft: keine Medaillen
Mannschaftskader: Patrick Hougaard (DK), Scott Nicholls (GB), Nicolai
Klindt (DK), Mateusz Szczepaniak, Claus Vissing (DK), Ernest Koza
Junioren: noch keine
Trainer: –
„Polonia” Bydgoszcz
Stadionadresse: Ul. Sportowa 2, 85-091 Bydgoszcz
Teammeisterschaft: 7 Gold- (1955, 1971, 1992, 1997, 1998, 2000, 2002),
7 Silber-, 11 Bronzemedaillen
Mannschaftskader: Jacek Gollob, Andrej Kudrjaschow (RUS), Wiktor Kulakow
(RUS), Marcin Jedrzejewski, Oskar Ajtner-Gollob, Mikolaj Curylo, Damian
Adamczak
Junioren: Tomasz Orwat, Mateusz Jagla, Patryk Sitarek
Trainer: Jacek Gollob
April '17 BAHNSPORT AKTUELL 35
INTERNATIONAL
Eisspeedway-Teammeister
Kamensk-Uralski mit (v.l.)
Dimitri Komisewitsch,
Jewgeni Scharow, Dinar
Walejew und Iwan Khuzhin
RUSSLAND
Teammeisterschaft - Superliga - Togliatti
Kamensk-Uralski Meister
Die Mannschaft von CTWS Kamensk-Uralski ist neuer russischer Teammeister.
Die zwei letzten Superligarennen fanden in Togliatti statt und
man ging davon aus, dass die Gastgeber den Heimvorteil ausnutzen und
den Titel erfolgreich verteidigen werden. Zunächst sah es tatsächlich so
aus, als ob das Team von Mega-Lada das gesetzte Ziel erreichen würde.
Daniil Iwanow zog sich eine Woche zuvor in Almaty eine schmerzhafte
Schulterverletzung zu, ging jedoch im Anatoli-Stepanow-Stadion an den
Start. Der zweifache Weltmeister siegte im Auftaktlauf, die Gastgeber gin-
gen in Führung und gaben sie nicht mehr ab. Dem Team aus Kamensk-
Uralski gelang es zwar zweimal, mit Mega-Lada gleichzuziehen, aber am
Ende hatte es 6 Zähler weniger als die Mannschaft aus Togliatti. Igor Kononow
blieb ungeschlagen und seine Kollegen erzielten allesamt zweistellige
Punkteausbeuten. Beim Tabellenführer erkämpfte Dimitri Komisewitsch
14 Zähler, aber vor allem war die Performance von Jewgeni Scharow
eine große Überraschung. Der Eispilot, der vor der Saison von Kaustik
Sterlitamak nach Kamensk-Uralski wechselte, kam auf 13 Punkte. Ausschlaggebend
für die Niederlage der Mannschaft aus Westsibirien war die
Abwesenheit von Wassili Nesytych, der am gleichen Wochenende im EM-
Finale in Ufa fuhr. Sein Ersatzmann Iwan Khuzhin steuerte nur 3 Zähler
bei.
Am Sonntag drehten die Fahrer aus Kamensk-Uralski den Spieß um, obwohl
der Rennanfang für die Gastgeber sehr verheißungsvoll war. Nikita
Toloknow und Igor Kononow holten zwei Siege und Togliatti übernahm
das Kommando. Doch im darauffolgenden Rennen stürzte Igor Saidullin
SUPERLIGA ENDSTAND
Pl./Club R P Ges.
1. Kamensk-
Uralski 6 26 246
2. Togliatti 6 22 245
3. Sterlitamak 6 11 139
4. Ufa 6 7 84
Superliga in Togliatti:
Dimitri Komisewitsch (Kamensk-Uralski)
vor Daniil Iwanow (Togliatti)
und Günther Bauer (Ufa)
36 BAHNSPORT AKTUELL April '17
und das wurde Mega-Lada zum Verhängnis. Die Mannschaft um Dimitri
Komisewitsch konnte mit den Gastgebern gleichziehen. Nach sieben
Heats stand es 15:15. Zu allem Übel stürzte Toloknow im anschließenden
Rennen. Dank Siegen von Kononow und Toloknow konnte Togliatti nach
zehn Läufen den Rückstand wettmachen, aber das war schon der Schwanengesang
der Gastgeber. Kamensk-Uralski legte eine eindrucksvolle Serie
von fünf Siegen in Folge hin und hatte nach 15 Rennen bereits 7 Punkte
Vorsprung. Das Team von CTWS ließ nichts mehr anbrennen und holte den
Tagessieg. Es erkämpfte 5 Zähler mehr als Mega-Lada und konnte den Titelgewinn
feiern. Und wieder war es Jewgeni Scharow, der für Furore sorgte.
Der 25-Jährige erzielte insgesamt 14 Punkte. Dinar Walejew und Dimitri
Komisewitsch schlossen das Rennen mit jeweils 13 Punkten ab. Iwan
Khuzhin konnte sich deutlich steigern und spielte letztendlich das Zünglein
an der Waage. Der junge Fahrer holte 7 Punkte. Igor Kononow war wieder
bester Mann des Tages. Der 29-Jährige schrieb erneut Punktemaximum
und Daniil Iwanow schrieb erneut 11 Punkte. Nikita Toloknow und
Igor Saidullin waren durch ihre Stürzte jedoch weniger effektiv. Im Endeffekt
musste sich die Mannschaft aus Togliatti mit der Silbermedaille begnügen.
Das Team von Kaustik Sterlitamak wurde an beiden Renntagen
Dritter und bestieg letztendlich die niedrigste Podiumsstufe des Championats.
Nikolaj Krasnikow kämpfte am letzten Februar-Wochenende um EM-Gold
und das Team von Baschkortostan musste in Togliatti ohne ihn auskommen.
Einmal mehr stellte sich heraus, dass die Mannschaft aus Ufa ohne
den „Hobbyfahrer“ mindestens Dreiviertel an Wert verliert. Am ersten
Renntag kam Baschkortostan auf ganze 2 Punkte. Günther Bauer war derjenige,
der sie erzielen konnte. Der Schlechinger bezwang Khuzhin und
Swinuchow (Kaustik). Am Sonntag schloss Ufa mit 4 Zählern ab. Drei davon
erkämpfte Nikita Schadrin. Günther Bauer wurde in seinem ersten
Lauf wegen Überfahrens der inneren Bahnbegrenzung disqualifiziert und
absolvierte danach keine Rennen mehr. Die Mannschaft aus Ufa belegte
in der Superliga Gesamtrang 4.
Ergebnisse - 1. Renntag - 25.2.: 1. Mega-Lada Togliatti, 48 Punkte (Igor Kononow 15, Nikita Toloknow
12, Igor Saidullin 10, Iwan Bolschakow N, Daniil Iwanow 11); 2. CTWS Uraltranstrom Kamensk-
Uralski, 42 (Iwan Khuzhin 3, Jewgeni Scharow 13, Dinar Walejew 12, Dimitri Komisewitsch 14);
3. Kaustik Sterlitamak, 27 (Nikita Tarasow 6, Wadim Swinuchow 6, Andrej Schischegow 8, Alexej
Iwanow 7); 4. CTWS Baschkortostan Ufa, 2 (Nikita Schadrin 0, Günther Bauer 2, Nikita Bogdanow
0, German Hanmurzin 0).
2. Renntag - 26.2.: 1. Kamensk-Uralski, 47 Punkte (Khuzhin 7, Scharow 14, Walejew 13, Komisewitsch
13); 2. Togliatti, 42 (Kononow 15, Toloknow 10, I.Saidullin 6, Bolschakow S, D.Iwanow 11);
3. Sterlitamak, 26 (Schischegow 8, Swinuchow 5, A.Iwanow 5, Tarasow 8); 4. Ufa, 4 (Schadrin 3,
Bauer 0, Bogdanow 1, Hanmurzin 0).
Höhere Liga
Kamensk-Uralskis B-Team
Meister
Das B-Team von CTWS Kamensk-Uralski ist Meister der Höheren Liga. In
Glazow triumphierten die Westsibirier am ersten Renntag und waren für
ihre Gegner nicht mehr einholbar. Am Sonntag erlitten sie ihre erste und
einzige Niederlage. Das Team von STK Neftekamsk war um 3 Punkte besser
und belegte schließlich Gesamtplatz 2. Die Mannschaft von Podmoskowje
Luchowitsy wurde Dritter.
Ergebnisse - Glazow - 1. Renntag - 25.2.: 1. CTWS Uraltranstrom Kamensk-Uralski - Team B,
28 Punkte (Wladimir Bobin 16, Daniil Goloschejkin 8, Alexander Kosyrew 4); 2. STK Neftekamsk,
25 (Dimitri Bulankin 6, Maxim Kortschemacha 15, Sergej Baltatschew 4); 3. Podmoskowje Luchowitsy,
19+3 (Sergej Makarow 10+3, Alexej Kolganow 6, Jegor Kasennyj 3); 4. Mordowia Saransk,
19+2 (Maxim Karpuchin 4, Maxim Maslikow 2,
3. Neftekamsk 4 20 86
HÖHERE LIGA ENDSTAND
Pl./Club R P Ges.
1. Kamensk-
Uralski 6 44 155
2. Neftekamsk 6 34 137
3. Luchowitsy 6 31 123
4. Saransk 6 27 117
5. Schadrinsk 6 18 93
6. Almaty/KAZ 6 13 76
7. Glazow 6 7 51
Maxim Luschnikow 13+2); 5. Torpedo-SchAAZ
Schadrinsk, 18 (Rodion Werchoturtsew 0, Artjom
Akulow 14, Dimitri Zwerew 4); 6. Sokol
Almaty, KAZ, 10 (Denis Slepuchin 0, Pawel Nekrasow
5, Wladimir Tscheblokow 5); 7. Progress
Glazow, 6 (Iwan Wolkow 5, Pawel Masalow
1, Wladimir Baschmakow N).
2. Renntag - 26.2.: 1. Neftekamsk, 26 Punkte
(Bulankin 9, Kortschemacha 13, Anton Sosykin
4); 2. Kamensk-Uralski B, 23 (Bobin 8, Goloschejkin
8, Kosyrew 7); 3. Schadrinsk,
20 (Werchoturtsew 0, Akulow 17, Zwerew 3);
4. Mordowia Saransk, 19 (Karpuchin 7, Maslikow
0, Luschnikow 12); 5. Luchowitsy, 18 (Makarow
12, Kolganow 4, Kasennyj 2); 6. Almaty,
11 (Slepuchin 0, Nekrasow 2, Tscheblokow 9);
7. Glazow, 8 (Wolkow 6, Masalow 2, Baschmakow
N).
Junioren-Teammeisterschaft - Finale - Kamensk Uralski - 18./19.2.2017
Favoritensieg
Das Team von Kaustik Sterlitamak galt vor dem Junioren-Teamfinale als
Favorit. Schließlich hatten im Junioren-Einzelfinale eine Woche zuvor in
Wjatskije Poljany die Teamfahrer zwei Podestplätze belegt. Dimitri Soljannikow
holte Gold, Nikita Tarasow wurde Dritter und Wadim Swinuchow
belegte Gesamtrang 5. Der Favorit setzte sich erwartungsgemäß durch,
aber nach dem ersten Renntag lag die Mannschaft von Baschkortostan
mit Kaustik punktgleich. Beide Teams trafen am Sonntag in Heat 23 aufeinander
und das Duell endete unentschieden. Ausschlaggebend für den
Gesamtsieg von Sterlitamak war das Malheur von Ufa in Lauf 26, als Schadrin
und Bogdanow eine 1:5-Niederlage gegen das Duo aus Kamensk-
Uralski erlitten. Baschkortostan erkämpfte am Ende den Vizemeistertitel
und die Gastgeber holten Bronze. • Text u. Fotos: Georg Dobes
Ergebnis: 1. Kaustik Sterlitamak, 21+22=43 Punkte (Dimitri Soljannikow 18, Nikita Tarasow 22,
Wadim Swinuchow 3); 2. CTWS Baschkortostan Ufa, 21+17=38 (Nikita Schadrin 25, Nikita Bogdanow
13, Artjom Afanasjew N); 3. CTWS Kamensk-Uralski, 14+20=34 (Alexander Kosyrew 20, Iwan
Khuzhin 14, Alexej Karatysch N); 4. Mega-Lada Togliatti, 18+14=32 (Iwan Bolschakow 22, Jewgeni
Saidullin 10, Michail Afanasjew N); 5. Torpedo-SchAAZ Schadrinsk, 8+8=16 (Rodion Werchoturtsew
5, Dimitri Zwerew 10, Wiktor Jaroslawcew 1); 6. Progress Glazow, 7+8=15 (Iwan Wolkow 6, Pawel
Masalow 2, German Hanmurzin 7).
Termine 2017
Liga (N.L.S.): 18.5. SK Oktjabrskij - SK Turbina Balakowo; 25.5. Mega-Lada
Togliatti - Wostok Wladiwostok; 8.6. Togliatti - Balakowo; Oktjabrskij -
Wladiwostok; 22.6. Balakowo - Togliatti; 27.6. Wladiwostok - Oktjabrskij;
13.7. Wladiwostok - Togliatti; 18.7. Balakowo - Oktjabrskij; 3.8. Wladiwostok
- Balakowo; 3.8. Togliatti - Oktjabrskij; 10.8. Oktjabrskij - Togliatti;
24.8. Balakowo - Wladiwostok; 14.9. Halbfinals; 21.9. Finale 1; 10.10. Finale
2.
Einzelmeisterschaft: 12.6. Halbfinale Balakowo; 31.8. Finale Oktjabrskij.
Junioren-Einzelmeisterschaft: 2.6. Halbfinale, Oktjabrskij; 5.9. Finale,
Balakowo.
Junioren-Teammeisterschaft: 23.5. Runde 1, Oktjabrskij; 30.5. Runde 2,
Balakowo; 12.9. Finale Togliatti.
Paarmeisterschaft (Landespokal): 6.6. Runde 1, Balakowo; 22.8. Runde
2, Oktjabrskij; 29.8. Runde 3 , Togliatti; 13.10. Runde 4, Wladiwostok.
Junioren-Paarmeisterschaft (U19): 14.6. Finale, Togliatti.
Andere Rennen: 19.8. Anatoli-Stepanow-Memorial, Togliatti; 9.9. Rinat-
Mardanschin-Memorial, Oktjabrskij.
TSCHECHIEN
Mannschaftsaufstellungen
EXTRALIGA 2017
A.M.K. Zlata Prilba Pardubice
Stadionadresse: Motoristu 300, 530 06 Pardubice VI.
Teammeisterschaft: 10 Gold- (1978, 1982, 1999, 2001, 2002, 2004,
2008, 2013, 2015, 2016), 15 Silber-, 9 Bronzemedaillen
Mannschaftskader: Vaclav Milik, Tomas Suchanek, Hynek Stichauer,
Patrik Mikel, Jaroslav Petrak, Josef Novak, Martin Mejtsky, Dan Macl
Teammanager: Lubomir Vozar
A.K. Marketa Prag
Stadionadresse: U Vojtesky 11, 162 00 Praha 6 - Brevnov
Teammeisterschaft: 36 Gold- (1956, 1958 bis 1962, 1968, 1970 bis 1977,
1979 bis 1983, 1985 bis 1988, 1990 bis 1993, 1995 bis 1998, 2000, 2003,
2012, 2014), 12 Silber-, 6 Bronzemedaillen
Mannschaftskader: Josef Franc, Zdenek Holub, Matej Kus, Michal Skurla,
Ondrej Smetana, Filip Hajek, Petr Chlupac, Jan Kvech, Vaclav Kvech
Teammanager: Tomas Topinka
A.K. „3ton” Slany
Stadionadresse: Netovicka 1509, 274 01 Slany
Teammeisterschaft: 3 Gold- (1969, 2005, 2006), 13 Silber-, 15 Bronzemedaillen
Mannschaftskader
Eduard Krcmar, Michael Hadek, Roman Cejka, Michal Dudek, Martin
Malek, Petr Babicka, Adam Fencl, Piotr Dziatkowiak (PL, ACCR-Lizenz),
Radek Podhadsky, Jakub Jamrog (PL)
Teammanager: Milan Mach
S.C. Zarnovica (Slowakei)
Stadionadresse: Bystricka, 966 81 Zarnovica
Teammeisterschaft: keine Medaillen
Mannschaftskader: Martin Vaculik, Patrik Buri, Jan Mihalik, David Pacalaj,
Michal Tomka, Jakub Valkovic, Martin Gavenda (CZ), Stanislaw Burza
(PL), Andrij Kobrin (UKR), Renat Gafurow (RUS), Jozsef Tabaka (H)
Teammanager: Jan Daniel
April '17 BAHNSPORT AKTUELL 37
CLUBNOTIZEN
Auch 2017 machten sich die Nachwuchsfahrer des ADAC Südbayern wieder
auf nach Lonigo, wo bereits Anfang März die Bahn bestens präpariert
auf die Fahrer wartete. Unter der Anleitung von Georg Hack und Martin
Smolinski, zwei absolute Profis auf ihrem Gebiet, wurden die ersten Trainingsrunden
unter der Sonne Italiens gedreht. Dazu waren 21 Nachwuchsfahrer
angereist, das erste Mal auch eine eigene Mannschaft des
MSC Abensberg, die gespannt und aufmerksam den Worten der beiden
Trainer folgte. Natürlich ließ es sich Martin Smolinski nicht nehmen, sich
selbst auch auf die Saison vorzubereiten und absolvierte ebenso sein
Trainingsprogramm. An allen drei Trainingstagen herrschte beste Stimmung,
auch wenn am letzten Tag das Wetter nicht so mitspielte, konnte
nach Ende des Regens doch auch noch auf der Bahn trainiert werden.
Ein herzlicher Dank geht an Giorgio Lazzari und den MC Lonigo für die
überaus große Gastfreundschaft. Die Vorstandschaft des MC Lonigo verteilte
an alle Teilnehmer sogar noch ein kleines Gastgeschenk.
Auch eine Helfer-Truppe des MSC Abensberg war wieder mit dabei, ohne
die so eine Veranstaltung nicht möglich wäre.
MSC Brokstedt
MSC setzt auf Nachwuchsarbeit
und plant mit solidem Haushalt
Clubmitglieder stehen hinter Vorstand
Auf der diesjährigen Jahreshauptversammlung im Clubheim am Holsteinring
haben die Mitglieder des MSC Brokstedt e.V. im ADAC gemeinsam die
Weichen für die Zukunft gestellt. In harmonischer Atmosphäre wurde das
vergangene Jahr beleuchtet und ein Ausblick auf die anstehende Saison
gewagt. Dabei durfte sich der MSC im finanziellen Bereich über ein leich-
Martin Smolinski • Foto: Antonio Mizzon
Die Verantwortlichen des MSC Brokstedt: Hendrik Jähn (Schriftführer), Guido Schlüter (Jugendwart),
Michelle Spur (Kassenwartin), Helmut Hahn (1. Vorsitzender), Sabrina Harms
(Teammanagerin Bundesliga) und Michael Schubert (2. Vorsitzender) blicken auf ein erfolgreiches
Jahr 2016 zurück und planen derzeit die Zukunft des Vereins. Nicht auf dem Bild ist
der neu gewählte Sportleiter Arne Jasper
Bayern-Cup-Mannschaft (v.l.): Teambetreuer Stefan Ertl, Tom Finger, Maxi Troidl, Alexandra
Schauer, Leon Maier, Sarah Fischer, Marcel Bicher, Eric Puffer, 2. Teambetreuer Daniel Brunner
MSC Abensberg
Trainingscamp in Lonigo
ADAC Bahnsport Bayern Cup - 4. Speedway Trainingscamp in Lonigo
28 Jahre war Anja Kröhnke als Schatzmeisterin des MSC Brokstedt tätig. Vereinsvorsitzender
Helmut Hahn dankte im Rahmen der Jahreshauptversammlung
für das Engagement
Alle Teilnehmer in Lonigo
38 BAHNSPORT AKTUELL April '17
tes Plus im Haushalt freuen und setzt auch im anstehenden Geschäftsjahr
auf einen soliden Haushalt. Trotzdem setzen die Verantwortlichen des
Speedway-Bundesligisten weiterhin auf einen Weg der soliden Schritte –
finanzielle Eskapaden oder Risiken sollen nicht in Kauf genommen werden.
Der 2. Vorsitzende des MSC, Michael Schubert, stellte das sportliche
Konzept des Traditionsvereins aus dem Kreis Steinburg vor. Demnach liegen
die Schwerpunkte auf der Bundesliga und der weiteren Förderung
des Nachwuchses. Während auf eine Teilnahme im Speedway Team Cup
(2. Liga) nach zwei Jahren Teilnahme 2017 verzichtet wird, startet der MSC
neben der Bundesliga auch mit einer Nachwuchsmannschaft in der neu
geschaffenen „Nordliga“. Schubert: „Wir haben uns vor einigen Jahren
dazu entschlossen, eine eigene Jugendabteilung aufzubauen und können
die ersten Früchte bereits ernten. Erfreulich ist vor allen Dingen die Tatsache,
dass wir im Jahre 2016 einen erheblichen Mitgliederzuwachs zu verzeichnen
hatten.“ Die solide Haushaltsführung sowie die geleistete Arbeit
wurde von den anwesenden Mitgliedern mit der einstimmigen Entlastung
des Vorstandes honoriert.
Auch die turnusmäßig erforderlichen Vorstandswahlen verliefen absolut
einstimmig. Für zwei weitere Jahre wurde Michael Schubert im Amt des 2.
Vorsitzenden bestätigt. Für Anja Kröhnke, die nunmehr 28 Jahre als Kassenwartin
tätig war, wird Michelle Spur diesen Posten neu übernehmen.
Dabei wird Kröhnke jedoch dem Vorstand in einer Beraterfunktion erhalten
bleiben. Das Amt des Schriftführers wird ab sofort von Hendrik Jähn
übernommen, der das Amt des Sportleiters an Arne Jasper übergeben hat.
Mit Guido Schlüter wurde zudem ein neuer Jugendwart gefunden, der die
Förderung der eigenen Jugend im Verein weiter vorantreiben soll. Als Betreuer
der „Brokstedt Tigers“, der jüngsten Mannschaft im MSC, war
Schlüter bereits seit zwei Jahren tätig und konnte dabei nicht nur seine eigenen
Erfahrungen aus seiner Rennfahrertätigkeit mit in die Nachwuchsarbeit
einfließen lassen. Schubert: „Guido genießt in der Speedway-
Nachwuchsszene einen hervorragenden Ruf und wir sind froh, dass wir
auch zukünftig auf seine Fähigkeiten setzen dürfen.“
Insgesamt blickt der MSC Brokstedt, der im vergangenen Jahr deutscher
Vizemeister wurde, auf ein erfolgreiches Jahr zurück, eine Tatsache, die
den teilweise neuformierten Vorstand nach eigener Aussage motiviert,
den eingeschlagenen Weg konsequent weiter zu beschreiten.
Für ihre langjährige Mitgliedschaft im Verein wurden Rolf Goldmann
(10 Jahre) sowie Jörg Warncke und Rolf Stockhusen (beide 25 Jahre) im
Rahmen der Versammlung geehrt.
MSC Mulmshorn
Jahreshauptversammlung
Zur diesjährigen Jahreshauptversammlung des MSC im Clublokal „Zum
Heidejäger“ in Mulmshorn fanden sich zahlreiche Mitglieder ein. Der
1. Vorsitzende André Haltermann ließ das vergangene Jahr Revue passieren.
Die Versammlung hörte interessiert zu, bevor dann einige Mitglieder
für ihre langjährige Clubmitgliedschaft und Tatkraft im Verein geehrt wurden.
Diese waren Kai Korneffel für 10 Jahre, Rigo und Timo Standke für
20 Jahre, Ulla und Dieter Wolna für 25 Jahre, Christian Brunkhorst für
30 Jahre und Johann Gerken sowie André Haltermann für 35 Jahre. Im Anschluss
wurden die Clubfahrer für ihre Leistung im Jahr 2016 mit einem
kleinen Präsent überrascht. Außerdem wurde auch in diesem Jahr wieder
der Delegierte für die ADAC-MV 2018 gewählt. Alles in allem war es eine
produktive Versammlung.
Termine: 8.4. Sandbahntraining; 23.4. ADAC-Weser-Ems-Bahnsport
Nachwuchs-Cup; 1./2.7. 43. ADAC-Sandbahnrennen.
Kurt Hustedt, Nicole Standke, Nils Dohmes, Melvin Jödicke, Nick Colin Haltermann, Andy Burmeister und Manfred Huff
Birgit Standke, Rigo Standke, André Haltermann, Dieter Wolna, Christian Brunkhorst, Ulla Wolna, Timo Standke und Manfred Huff
April '17 BAHNSPORT AKTUELL 39
CLUBNOTIZEN/NOTIZEN
Tobias Kroner
Fahrer anwesend. Als er seine GM anschmiss und es nach Methanol roch,
war das Gedränge groß. Tobi hat zurzeit großen Prüfungsstress, denn
rund um das Torun-Wochenende am 25.3. muss er seine Abschlussklausuren
schreiben. Im Anschluss hat er dann aber gleich einen festen Arbeitsplatz
in gehobener Position sicher. Außer dem MSC Cloppenburg,
der übrigens auch die nette Moderatorin von den One-Sport-Übertragungen
gewinnen konnte, waren auch der MSC Mulmshorn und der MSC
Brokstedt anwesend. In der großen Showhalle waren nicht nur Crosser
und Stuntfahrer unterwegs, sondern auch das größte Motorrad der Welt
mit einem Panzermotor des T 55 mit 38.000 ccm und 12 Zylindern. Es wiegt
5,8 Tonnen und war wirklich sehenswert. • Text u. Fotos: Wolfgang Radszuweit
Der zweimalige deutsche Speedwaymeister Kai Huckenbeck setzt auch
in der anstehenden Saison auf die Produkte aus Wittenburg, die unter
anderem in der Hansestadt Rostock von Mario Dehn (l.), Inhaber
Mario’s Motorradshop, vertrieben werden
Hamburger Motorradtage
ein voller Erfolg
Über 70.000 Menschen drängelten sich durch die Messehalle am Hamburger
Fernsehturm und bekamen einiges zu sehen und zu hören. Schon
im Eingangsbereich hatte Geschäftsführer Mathias Wölk einige Werbebanner
samt Motorrädern für unseren geliebten Bahnsport platziert. So
zum Beispiel für den deutschen Grand Prix und das Bergringrennen in Teterow
und das erste ADAC-Hallenspeedway am 9. Dezember in Hamburg.
Zusätzlich zu allen großen Firmen der Motorradbranche waren auch diverse
Clubs mit ihren Ständen dabei. Die größte Aktion veranstaltete wohl
der MSC Cloppenburg. An diesem Stand wurden Filme und Speedwaymaschinen
gezeigt und mit Tobi Kroner war auch einer der besten deutschen
JB German Oil
Innovative Neuerung
nah an der Praxis entwickelt
Die JB German Oil GmbH & Co. KG setzt seit Jahren bei der Entwicklung
neuer Produkte auf Praxistests unter härtesten Bedingungen. Dabei geht
es letztlich darum, stets den Anforderungen des Marktes gerecht zu werden.
Auch 2017 starten die Schmierstoff-Spezialisten aus Wittenburg mit
einem neuen Produkt, das seinen Entwicklungsursprung im Rennsport
findet, in die neue Motorradsaison. „Bei der Weiterentwicklung unseres
Kettensprays setzten wir einmal mehr voll auf das Feedback unserer Partner“,
so Jürgen Baumgarten, Geschäftsführer JB German Oil. So auch
beim neu entwickelten Kettenspray, das in seiner Konsistenz durch vielfache
positive Eigenschaften besticht. Baumgarten: „Bei der Entwicklung
haben wir großen Wert auf die Erfahrungen bei diversen Speedwayrennen
von Tobias Kroner gelegt, der in der Entwicklungsphase in der abgelaufenen
Saison einige Testversionen auf Herz und Nieren geprüft hat.“ Auch
Matthias Kröger war in die Testreihen involviert und so konnte am Ende
ein fertiges Produkt entstehen, das nun marktkonform vertrieben wird.
Die ersten Einsätze im Profisportbereich führten durchweg zu positiven
Urteilen. „Durch das hervorragende Kriechverhalten und die sprühbare
Form gelangt es auch in die entlegensten Schmierstellen“, so Matthias
Kröger, der nach dem Ende seiner aktiven Laufbahn als Motorentuner und
Vertriebspartner des Wittenburger Unternehmens aktiv ist.
Kröger: „JB German Oil Kettenspray eignet sich hervorragend zur Erstund
Wartungsschmierung von kraftübertragenden Ketten. Nach dem Verflüchtigen
des Lösungsmittels verbleibt ein extrem haftfähiger, weicher
Schmierstofffilm, dessen Schleuderfestigkeit sich vor allem an hochbelasteten
und schnelllaufenden Ketten auszeichnet und sich besonders
bei staubhaltiger, schmutziger und korrosiver Atmosphäre bewährt hat.“
Praxisurteil: Das neuartige Kettenspray ist kalt-, heiß- und spritzwasserbeständig
und für O-Ring-Ketten und durch die extrem gute Haftfähigkeit
besonders für hochbelastete, schnelllaufende Ketten nicht nur im Motorsport
geeignet.
40 BAHNSPORT AKTUELL April '17
Klasse Junior C (von innen): Kevin Lück, Jan Meyer, Timo Wachs und Domenik Otto
Klasse Junior B (von innen): Sven Lottmann, Tom Finger, Michelle Köhler und Jonny Wynant
ADAC-Weser-Ems-Cup - Werlte
Saison eröffnet
Am 11. März wurde in Werlte bei schönstem Wetter das erste Training
mit anschließendem ADAC-Weser-Ems-Cup-Rennen ausgetragen. Über
30 Teilnehmer waren vor Ort. Auf die Theorie folgte die Praxis und das Training
konnte beginnen. Auch das Rote Kreuz war anwesend und ließ sich
die verschiedenen Helme und Safe-Westen zeigen.
Nach der Mittagspause starteten die Läufe zum ADAC-Weser-Ems-Cup. Die
Junior-A-Klasse gewann Mika Fynn Janssen. Um die folgenden Plätze wurde
gestochen. Carl Wynant siegte vor Thies Schweer. In der Junioren-
B-Klasse hieß der Sieger Jonny Wynant vor Tom Finger und Calvin Richter.
Die Junior-C-Klasse dominierte Finn Loheider vor Timo Wachs und Kevin
Lück. Fabian Wachs war einziger Starter in der B-Lizenz und fuhr einsam
seine Runden. Bei bestem Frühlingswetter lockte dieser Wettkampf auf der
Trainingsbahn zirka 200 Zuschauer an. • Text u. Fotos: Ubbo Bandy
Ergebnisse - Junior A: 1. Mika Fynn Janssen, 15 Punkte; 2. Carl Wynant, 12; 3. Thies Schweer, 12;
4. Heidi Stolzenberg, 7; 5. Felix Klütemeyer, 4.
Junior B: 1. Jonny Wynant, 20 Punkte; 2. Tom Finger, 16; 3. Calvin Richter, 13; 4. Michelle Köhler, 13;
5. Marvin Kleinert, 9; 6. Sven Lottmann, 9; 7. Melvin Jödecke, 6; 8. Tamino Sparenborg, 0.
Junior C: 1. Finn Loheider, 16 Punkte; 2. Timo Wachs, 13; 3. Kevin Lück, 9; 4. Jan Meyer, 6; 5. Domenik
Otto, 2.
B-Solo: 1. Fabian Wachs, 12 Punkte.
Motoren wollen . . .
engines want . . .
MSV Herxheim
Ehrenmitglied und Ex-Bgm.
Elmar Weiller verstorben
Der frühere Herxheimer Orts- und Verbandsbürgermeister verstarb
am 4. März 2017 plötzlich und unerwartet im Alter von 77 Jahren.
Als Bürgermeister der Ortsgemeinde Herxheim und damit kraft Amtes
35 Jahre Mitglied im Vorstandsrat der MSV Herxheim hat Elmar
Weiller mit großem persönlichen Einsatz, visionärem Weitblick und
zukunftsorientiertem Handeln die Motosportvereinigung Herxheim
nachhaltig gefördert und geprägt.
Er hat wesentliche Grundlagen für die Fortentwicklung der MSV
Herxheim geschaffen und entscheidend zu der außergewöhnlichen
Infrastruktur im Waldstadion beigetragen, auf deren Basis Sandund
Speedwayrennen bis hin zu Weltmeisterschaften erst möglich
geworden sind.
Beginnend mit dem Neubau der 1000-Meter-Bahn 1977 hat er bei
allen Investitionsmaßnahmen wesentliche Beiträge geleistet. 1983
folgte dann der Tribünenneubau mit Funktionsräumen und 1990
die Neugestaltung des Stadionvorplatzes. Aber auch beim Umbau
der Langbahn 1998 (Spitzkurve) und dem Neubau der Speedwaybahn
2004 war er mit Tatkraft dabei. Hierbei hat er als Kommunalpolitiker
immer nach dem Motto „Hilfe zur Selbsthilfe“ gehandelt.
Anschubfinanzierung über zinslose Darlehen war seine Sache,
nicht aber dauerhafte Subventionierung, Elmar Weiller hat damit
sehr entscheidend zur außergewöhnlichen Entwicklung der MSV
Herxheim beigetragen. Für diese besonderen Verdienste wurde Elmar
Weiller bei seinem Ausscheiden aus dem Amt des Ortsbürgermeisters
zum Ehrenmitglied ernannt.
Die MSV Herxheim verliert einen großen Freund und Förderer, dem
sie zu tiefem Dank verpflichtet ist. Sein guter Rat und seine stets
aufmunternden Worte werden bei den zukünftigen Rennveranstaltungen
fehlen.
• Edelbert Müller, 1. Vorsitzender MSVH
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April '17 BAHNSPORT AKTUELL 41
CLUBNOTIZEN
90 Jahre MSC Pfaffenhofen
Welcher ältere Bahnsportfan erinnert sich nicht an Barry Briggs,
Ove Fundin, Michael Lee oder Erik Gundersen? Sie sind wahrlich Legenden
des Speedwaysports und brachten es in den 1950er-,
1960er-, 1970er- und 1980er-Jahren zusammen auf fast 20 Einzelweltmeistertitel.
Was diese Ausnahmekönner außer der Tatsache,
mindestens einmal der beste Speedwayfahrer der Welt gewesen zu
sein, verbindet: Alle vier drifteten auf der Pfaffenhofener Speedwaybahn!
Etwa 50 Kilometer nördlich von München wurde stets geklotzt,
nicht gekleckert: Bis zu sieben aktuelle Weltfinalisten fanden
sich bei manchem offenen Rennen im städtischen Stadion ein!
In diesen Wochen feiert der ausrichtende Club dieser legendären Veranstaltungen
sein 90-jähriges Jubiläum. Anlass genug, um auf die „goldene
Ära“ des Bahnsports zurückzublicken und einen Blick in die Zukunft des
MSC Pfaffenhofen zu wagen. Jürgen Konrad, seines Zeichens 1. Vorstand,
spricht im Interview über den Verlust der sportlichen Heimat und die Pläne,
den Neubau einer Speedwaybahn zu realisieren.
BSA: Herr Konrad, der Verlust der Speedwaybahn im Jahr 2014 hat den
Verein sicher bis ins Mark getroffen?
Jürgen Konrad: Das kann man wohl sagen! Nachdem zuerst andere Sportvereine
informiert wurden, bekamen auch wir von der Stadt Bescheid,
dass die Bahn wegkommt. Irgendwie konnten wir das alles gar nicht glauben.
Erst als vor mittlerweile knapp drei Jahren mit dem Abbau der Bande
begonnen wurde, war es für uns greifbar. Wir haben in diesem Frühjahr
2014 alles verloren! Totaler Schockzustand – kann ich nur sagen! Es gab
so viele Nachwuchsfahrer, die gerne bei uns trainiert haben. Dass das
plötzlich nicht mehr möglich war, konnten wir gar nicht richtig begreifen.
Dennoch nahm man bis letztes Jahr mit einer Mannschaft am ADAC Bayern
Cup teil.
Wir hatten ja noch talentierte Fahrer, die wir auf unserer Bahn in Pfaffenhofen
ausgebildet haben. So wollten wir unbedingt den Jungs und Mädels
die Möglichkeit bieten, regelmäßig an Rennveranstaltungen teilzunehmen.
Die Bayern-Cup-Saison 2016 war aber für uns die vorerst letzte.
Man hört, es gibt Pläne, das Kapitel „Speedway“ beim MSC Pfaffenhofen
fortzusetzen?
Die gibt es tatsächlich! Ich bitte aber um Verständnis, dass wir uns derzeit
mit der Preisgabe von genauen Details zurückhalten, nur so viel will ich
sagen: Es gibt bei uns eine Arbeitsgruppe „Neue Speedwaybahn“ unter
der Führung unseres Sportleiters Hans Postel, der die treibende Kraft ist.
In den letzten Monaten haben wir intensiv daran gearbeitet, die behördlichen
Hürden zu nehmen. Die meisten „Steine“ sind auch bereits aus dem
Weg geräumt, ein großer „Brocken“ liegt aber direkt vor uns.
Was meinen Sie?
Schon allein rechtlich kann uns die Stadt nur bis zu einer festgesetzten
Grenze finanziell unterstützen. So sind wir also auf Sponsoren angewiesen,
die unser Projekt mittragen. Unsere Hoffnung besteht darin, Partner
zu finden, die an der Entwicklung des Speedwaysports interessiert sind
und uns helfen, unseren Traum wahr werden zu lassen: wieder eine
Speedwaybahn zu bekommen und damit die einzigartige Historie dieses
Clubs fortsetzen zu können.
Herr Konrad, ich danke Ihnen für das Gespräch und wünsche Ihnen bei Ihrem
Vorhaben – auch im Sinne des Sports – alles Gute! • Erhard Wallenäffer
Ivan Mauger im Pfaffenhofener Outfit
Ivan Mauger verabschiedet sich im Juni 1985 von seinen deutschen Fans
und erhält ein Geschenk von Bürgermeister Sepp Hobmeier
Sogar ein Logo hat man beim MSC Pfaffenhofen schon zur geplanten Bahn entworfen
Der MSC Pfaffenhofen sucht dringend nach Partnern, die den Club
beim Vorhaben, den Neubau einer Bahn zu realisieren, finanziell
oder durch Sach- sowie Dienstleistungen unterstützen würden. Interessenten
werden gebeten, sich zu melden bei:
Hans Postel, Sportleiter des MSC Pfaffenhofen, Tel. 08441 9182
Mobil: 0176 10013137, E-Mail: Hans.Postel@web.de
Beim Speedwayrennen 1971: Barry Briggs und Manfred Poschenrieder
42 BAHNSPORT AKTUELL April '17
Das Bundesliga-Team des MSC Pfaffenhofen aus dem Jahr 1973 (v.l.): Betreuer Max Wenger,
Hubert Kullmann, Erich Sicheneder, Otto Weiß, Albert Stickl und Albert Strasser
Local Heroes 1973: Albert Strasser und Otto Weiß
Sie waren 1992 beim Speedway-Junioren-Weltfinale die Schnellsten:
Sieger Mark Loram, Leigh Adams (links) und Joe Screen (rechts)
Pfaffenhofener Eigengewächs im neuen
Jahrtausend: Christoph Demmel
Lokalmatador Albert Strasser gewann am 6. Mai 1973 das Silberwappen der Stadt Pfaffenhofen
Rennszene beim Speedway-U21-Weltfinale 1992, dem Höhepunkt der Vereinsgeschichte (v.l.):
Hans Claussen, Tomasz Gollob, Lars Gunnestad und Leigh Adams
April '17 BAHNSPORT AKTUELL 43
VORSCHAUEN
16.4. NEUENKNICK
OSTERSPEEDWAY
37. ADAC-European-Open-Speedwayrennen
des SC Neuenknick am
Ostersonntag • 6er-Speedway mit
Fahrern aus fünf Nationen
Tobias Kroner • Foto: Ubbo Bandy
Am Ostersonntag, 14. April, startet
der SC Neuenknick im Lindenau-
Stadion sein traditionelles Osterspeedwayrennen.
Internationale
und nationale Solisten aus mehreren
europäischen Nationen – Dänemark,
Deutschland, Holland,
Lettland, Norwegen und Russland
– gehen in einen Wettkampf, in
dem, einmalig in Deutschland, die
Rennen der internationalen 500-
ccm- Piloten im Sechserspeedway
ausgetragen werden.
In der nationalen B-Lizenz-Klasse ist für ein ausgeglichenes Fahrerfeld
gesorgt. Hier bestreiten den Wettkampf hauptsächlich deutsche Piloten
und Fahrer aus den Niederlanden. Unter ihnen ist der Langbahnspezialist
Marcel Sebastian, Pokalsieger 2016 des ADAC Ostwestfalen Lippe. Ebenfalls
zu den Favoriten zählt Sascha Stumpe, der seine Qualität in Neuenknick
mehrfach unter Beweis gestellt hat und der beim Herbstrennen des
SC Neuenknick „Back to the 80’s“ den Tagessieg in der B-Lizenz erringen
konnte. In diesem Jahr steht der Wagenfelder auch im Kader des Team
Cups des SC Neuenknick. Mit Tim Brinkmann, Mark Helmhout, Gert
Bruinsma, Mika Meyer, Mark Leon Tebbe und Henk Koonstra sind weitere
starke Talente aus der nationalen Klasse am Start. Darüber hinaus zeigt
die Junior A- und C-Klasse im Rahmenprogramm der Veranstaltung ihr
Können.
Der SC Neuenknick möchte den Zuschauern und Fans beim traditionellen
Osterrenntag erneut – wie in den Vorjahren – hochrangigen Speedwaysport
garantieren und den Besuchern einen spannenden Renntag präsentieren.
Der SC wird in den beiden 500-ccm-Klassen für ein hervorragendes
und ausgeglichenes Fahrerfeld sorgen, sodass Speedwaysport mit viel
Wagemut, Action und Dramatik, wie ihn die Motorsportfans lieben, zu erwarten
ist.
Das Training beginnt um 9:00 Uhr. Die Fahrervorstellung findet um 13:30
Uhr statt und um 14:00 Uhr startet das Hauptrennen. Das Fahrerlager ist,
wie immer in Neuenknick, offen. Insgesamt sind rund 50 Rennläufe der
nationalen und internationalen Piloten um den 360 Meter langen Parcours
angesetzt. Nach Rennende, gegen 17:00 Uhr, lädt der SC zu einem
gemütlichen Beisammensein von Fans, Fahrern und Funktionären rund
um „Ollis-Imbiss“ im Fahrerlager ein.
Eintritt/Info: Eintritt 14,- Euro, ermäßigt 10,- Euro. Kinder bis 12 Jahre freier
Eintritt. Info: sc-neuenknick.com
Termin: 16. April 2017
ADAC-Speedwayrennen Neuenknick
29./30.4. NEUSTADT
VIERLÄNDERKAMPF
Das diesjährige internationale
Speedwayrennen findet heuer am
29./30. April 2017 statt. Die Vorbereitungen
dazu laufen bereits auf
Hochtouren. Trotz des Fehlens von
Rennleiter Max Saliger, der die Organisation
innehatte, konnte man
durch Nachbarschaftshilfe aus
Abensberg mit Rennleiter Sascha
Dörner das Rennen weiter durchführen.
Dörner unterstützt den
MSC Neustadt für das Rennen.
Deutsches Siegerteam vom letzten Jahr
Es wird wieder ein internationales
Speedwayrennen mit einem Vierländerkampf
zwischen Polen (Marcin
Rempala, Tomasz Rempala,
Adrian Gomolski, Dawid Stachyra),
Dänemark (Mikkel Bech Jensen, Jonas B. Andersen, Kaspar Lykke Nielsen,
Emil Gröndal), Schweden (Linus Eklöf, Alexander Edberg, Daniel Henderson,
Mathias Thörnblom) und Deutschland geben. Als besonderes
Zugpferd, wie schon im letzten Jahr, wird Publikumsliebling und Ex-GP-Pilot
Martin Smolinski vom AC Landshut für Deutschland starten. Weiter
konnten wieder Langbahnweltmeister Erik Riss und sein Bruder Mark verpflichtet
werden. Der Vierte im Bunde ist diesmal Nachwuchstalent Sandro
Wassermann, wobei alle vier Fahrer für den AC Landshut in der Liga an
den Start gehen. Sie wollen natürlich den Sieg von 2016 wiederholen.
Zum Programm: Am Samstag, 29. April, findet wieder der erste Lauf zum
ADAC-Bahnsport-Bayern-Cup 2017 mit den Nachwuchs-Mannschaften
des AC Landshut, AMC Haunstetten, MSC Pfaffenhofen und MSC Olching
statt. Start 14:00 Uhr im Anton-Treffer-Stadion, der Eintritt ist frei. Der
Rennsonntag beginnt um 11:00 Uhr mit dem Training der Fahrer, 13:30 Uhr
folgt die Fahrervorstellung, 14:00 Uhr startet das erste Rennen. Die Siegerehrung
findet nach dem letzten Lauf im Start-Ziel-Bereich statt.
Eintrittspreise - Samstag: Freier Eintritt für alle Besucher ab 12:00 Uhr •
Sonntag: Erwachsene 15,- Euro, Sitzplatz Tribüne plus 5,- Euro, Behinderte
und Jugendliche bis 16 Jahre 9,- Euro, Kinder bis 6 Jahre frei, von sieben
bis 16 Jahre freier Eintritt nur mit Freikarten, die sich in der MZ sowie in der
Rundschau zum Ausschneiden befinden. Das Programmheft kostet 2,- Euro.
Kostenlose Parkplätze vor dem Stadion sind vorhanden. Die VIP-Gäste
werden im TSV-Heim verköstigt, außerdem stehen für VIPs freie Parkplätze
am TSV-Heim zur Verfügung. Ferner gibt es ein zweites Zelt für alle anderen
Gäste mit Bewirtung. Für alle Zuschauer ist vor und nach dem Rennen
der Zugang ins Fahrerlager geöffnet.
Weitere Infos gibt’s unter: www.msc-neustadt.de
Termin: 29./30. April 2017
Int. ADAC-Speedwayrennen Neustadt/Donau
1.5. BROKSTEDT
SPEEDWAY-BUNDESLIGA
Mit einem echten Nordderby in der
Speedway-Bundesliga beginnt die
Bahnsportsaison 2017 in Schleswig-Holstein.
Im ersten Heimrennen
des Jahres empfangen die
„Wikinger“ die „Nordsterne“ aus
Stralsund im heimischen Rund.
„Das Los hat es durchaus gut mit
uns gemeint“, so der Pressesprecher
des MSC Brokstedt e.V. im
ADAC, Michael Schubert. „Sportlich
ist diese Begegnung sehr reizvoll
und natürlich hoffen wir auf
viele Fans aus Mecklenburg-Vorpommern,
die ihr Team auswärts
Lukas Fienhage • Foto: Sabine Schubert
unterstützen wollen.“ Ein Favorit
in dieser Begegnung ist eher schwer auszumachen, werden beide Teams
wohl wie schon in der Vergangenheit jeweils als geschlossene Einheit auftreten.
Schubert: „Bei uns ist ganz klar die Mannschaft der Star.“ Dabei
durfte sich MSC-Teammanagerin Sabrina Harms schon vor Jahresfrist auf
die Zusage einiger bewährter Kräfte verlassen, sodass das Gerüst der
Mannschaft unverändert bleibt. Neben Mannschaftskapitän Tobias Kroner
werden mit Kai Huckenbeck und Lukas Fienhage gleich zwei weitere
Publikumslieblinge für Brokstedt an den Start gehen. Auf der Position des
C-Fahrers kehrt Stephan Katt nach drei Jahren in Landshut zurück an alte
Wirkungsstätte. Neu verpflichtet wurde indes Nachwuchsfahrer Hannes
Gast. Auf der internationalen Position richtet sich Brokstedt auch in dieser
Saison traditionell nach Skandinavien aus. So könnte sowohl Rune
Holta als auch Joonas Kylmäkorpi am 1. Mai die Farben des MSC tragen. Eine
weitere Option wäre zudem Mikkel Bech.
Auf die Fans wartet mit Sicherheit ein interessantes Duell am 1. Mai. Schubert:
„Wir werden mit Sicherheit eine starke Mannschaft aufbieten, die
durchaus konkurrenzfähig ist. Wir freuen uns auf den 1. Mai, denn er zählt
seit Jahren zu den Traditionsterminen im Bahnsport.“
Der Start auf dem Holsteinring erfolgt um 14:00 Uhr. Das Rahmenprogramm
beginnt bereits um 10:00 Uhr. Kostenlose Parkplätze sind rund
um das Stadion in der Dorfstraße ausreichend vorhanden.
Termin: 1. Mai 2017
ADAC-Speedwayrennen Brokstedt - Bundesliga
44 BAHNSPORT AKTUELL April '17
HERXHEIM-TERMINE 2017
Die Weltmeisterschaft ist zurück in Herxheim!
Bazar
Die MSV Herxheim gibt ihre Terminplanung
bekannt und die
Rennsaison beginnt am Vatertag
mit einem echten Kracher! Nach
nur einem Jahr Pause kehrt die
Weltmeisterschaft auf der Langbahn
zurück ins Herxheimer Waldstadion.
Wie bereits in den Jahren 2014 und
2015 wird das erste Rennen zur
Langbahnweltmeisterschaft an
Christi Himmelfahrt im Herxheimer
Waldstadion ausgetragen.
Fünfzehn Fahrer aus insgesamt
Michael Härtel • Foto: Ubbo Bandy sieben Nationen werden auf der
der anspruchsvollen Herxheimer
Sandbahn mit den zwei ungleichen Kurven um die ersten Punkte zur Weltmeisterschaft
kämpfen und sich packende Duelle liefern, denn jeder einzelne
Zähler kann am Ende enorm wichtig sein. Abgerundet werden die
spektakulären Rennen zur Weltmeisterschaft wie gewohnt von einem umfangreichen
Rahmenprogramm auf und neben der Rennstrecke und vor allem
in den nationalen Klassen werden einige echte Lokalmatadoren ans
Startband rollen.
Im Juli geht es dann bereits auf der Speedwaybahn vor der Tribüne rund.
Am Samstag, 1. Juli, wird das Finale um den Speedway Paar Cup in
Herxheim ausgetragen und an einem Tag der Sieger ermittelt. Beim
Speedway Paar Cup stellen Clubs aus der 1. Bundesliga sowie dem Speedway
Team Cup jeweils Teams mit zwei bis drei Fahrer, die dann im direkten
Duell Team gegen Team um den Titel fighten. Packende Drifts ohne Bremsen
auf engstem Raum versprechen spannenden Motorsport an einem
Samstagabend, denn Rennstart ist erst um 17:00 Uhr.
Ein weiteres echtes Finale findet dann am 8. Oktober statt. In Herxheim
wird das letzte Rennen im Speedway Team Cup, der 2. Speedway Bundesliga
ausgetragen. Das Liga-Team der Motorsportvereinigung Herxheim,
die Herxheim Drifter, sind im Laufe der Saison erst dreimal auswärts gefordert
und wollen sich bei den Auswärtsrennen eine gute Position für
den Saison-Showdown in Herxheim erarbeiten.
Wie gewohnt bietet die Motorsportvereinigung Herxheim auch 2017 wieder
packende Motorsportveranstaltungen für die ganze Familie bei volkstümlichen
Preisen, denn diese bleiben im Vergleich zum Vorjahr unverändert.
Sandbahn- und Speedwaytermine im Waldstadion: 24./25.5. Sandbahnrennen
- WM-Finale 1; 1.7. Finale Speedway Paar Cup; 8.10. Speedway
Team Cup - Heimrennen Herxheim Drifter.
Infos zu allen Veranstaltungen und den Herxheim Drifter:
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10.6. PRAG/CZ
SPEEDWAY-GRAND-PRIX
Am Samstag, 10. Juni, findet in Prag der 2017 Mitas Czech Republic Speedway
Grand Prix statt. Zum nunmehr 21. Mal wird ein Speedway-GP im Prager
Markéta-Stadion ausgetragen. Das Besondere an diesem Rennen ist,
dass der Grand Prix schon seit 1997 ohne Unterbrechung in der tschechischen
Metropole gefahren wird.
Die treuen Besucher dieses Rennens im Markéta-Stadion kommen nicht
zuletzt auch wegen der unvergleichlichen Romantik und Schönheit Prags
immer wieder. Die tschechische Hauptstadt weiß nämlich nicht nur als geschichtsträchtige
Stadt zu begeistern, sondern auch als moderne Großstadt,
in der ein reiches kulturelles und gesellschaftliches Leben pulsiert.
Es bieten sich hier also erlebnisreiche Stunden für die ganze Familie an,
wobei ausländische Besucher des Rennens sicherlich auch die traditionelle
böhmische Küche und das gemütliche Beisammensein in einem urigen
Prager Gasthaus zu schätzen wissen, wo man sich das weltberühmte
tschechische Bier schmecken lassen kann.
In diesem Jahr feiert die mitteleuropäische Metropole 25. Jubiläum der
Eintragung des historischen Stadtkerns in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes,
zudem darf sie sich einer der größten städtischen Denkmalzonen
weltweit rühmen. Nur in dieser Stadt bietet sich die einzigartige Möglichkeit,
einen Besuch des Rennens um den WM-Titel mit kulturellen und
ästhetischen Erlebnissen zu verbinden, denn solche bietet Prag auf
Schritt und Tritt.
Den ersten SGP in Prag gewann übrigens Greg Hancock, der hier seinen
47. Geburtstag feiert. Dreimal hintereinander haben im Markéta-Stadion
die australische Fahrerlegende Jason Crump und der englische SGP-Star
Tai Woffinden, der hier 2013 auf der klassischen Strecke (353 m) mit 62,33
Sekunden einen neuen Rekord aufstellte, gewonnen. Erinnert sei auch
daran, dass 2009 der Russe Emil Saifutdinow bei seinem ersten Grand
Prix überhaupt das Prager Rennen für sich entscheiden konnte. Saifutdinow
kehrt nun nach Jahren wieder in die Serie zurück. Von allen, die den
Grand Prix of Czech Republic gewinnen
konnten, waren es nur der
russische Fahrer, der Däne Hans
Andersen und Vorjahressieger Jason
Doyle aus Australien, die am
Ende den WM-Titel nicht holen
konnten.
Termin: 10. Juni 2017
Speedway Grand Prix - Marketa
Stadion, Prag/CZ
Die goldene Stadt erwartet die Speedway-Fans
Anzeigenschluss für BSA Mai-Ausgabe: 10. April
TERMINE/IMPRESSUM
MÄRZ/APRIL 2017
31.3.-2.4. Int. Eisspeedwayrennen Heerenveen/NL
1./2.4.: WM - Finale 5 • 31.3.: Roelof Thijs Pokal
Stichting ijsspeedway assen, www.ijsspeedway.nl
8.4. Int. ADMV-Speedwayrennen Wittstock
Speedway - offene Veranstaltung
MSC „Wölfe“ Wittstock e.V. im ADMV
Finkenkruger Str. 49 a, 14612 Falkensee
E-Mail: MSC-Woelfe@speedwayteam-wittstock.de
www.speedwayteam-wittstock.de
8./9.4. Speedstart Berghaupten
MSC Berghaupten e.V. im DMV, Postfach 1127
77792 Berghaupten, Tel. 07803 1557, Fax 07803 1534
E-Mail: info@msc-berghaupten.de,
www.msc-berghaupten.de
9.4. Int. ADAC-Speedwayrennen - Oberkrämerpokal Wolfslake
Speedway - offene Veranstaltung
Speedway Team Wolfslake e.V. im ADAC
Am Krämerwald 6 a, 16727 Wolfslake
E-Mail: info@speedwayteam-wolfslake.de
www.speedwayteam-wolfslake.de
9.4. DMV-Shorttrack-Quadrennen Augsburg-Haunstetten
AMC Haunstetten e.V. im ADAC, Unterer Talweg 100
86179 Augsburg, E-Mail: kontakt@amc-haunstetten.de
www.amc-haunstetten.de
15.4. ADAC-Speedwayrennen Güstrow - Osterpokal
Speedway - offene Veranstaltung
MC Güstrow e.V. im ADAC, Plauer Chaussee 4
18273 Güstrow, Tel./Fax 03843 684685,
E-Mail: info@mcguestrow.de, www.mcguestrow.de
15./16.4. Int. DMV-Speedway-Länderkampf - Bundesliga
und DMV-MSJ-Speedway-Jugendtag Pocking
15.4.: Deutsche Speedway-Mannschaftsmeisterschaft
16.4.: Speedway - offene Veranstaltung
MSC Pocking e.V. im DMV, Simbacher Str. 15, 94060 Pocking
Tel./Fax 08531 8984, Rennbüro Tel. 08531 8383
Fax 08531 914733, E-Mail: info@msc-pocking.de
www.msc-pocking.de
16.4. ADAC-Speedwayrennen Neuenknick
Speedway - offene Veranstaltung
SC Neuenknick e.V. im ADAC, Am Brokenkamp 9
32469 Petershagen, E-Mail: MarioHauke77@web.de
www.sc-neuenknick.com
17.4. ADAC-Speedwayrennen Landshut - Bundesliga
Deutsche Speedway-Mannschaftsmeisterschaft
AC Landshut e.V. im ADAC, Kirchgasse 250
84028 Landshut, Fax 0871 9637722
E-Mail: info@ac-landshut.de, www.speedway-landshut.de
22.4. ADAC-Speedwayrennen Teterow
Speedway - Clubsport Norddeutsche Bahnmeisterschaft
MC Bergring Teterow e.V. im ADAC, Appelhäger Chaussee 1
17166 Teterow, Tel. 03996 172935, Fax 03996 183193
E-Mail: bergring-teterow@gmx.de, www.bergring-teterow.de
22./23.4. DMV-Shorttrack-Quadrennen Ludwigslust
MC Ludwigslust e.V. im ADMV, Postfach 1160
19288 Ludwigslust, Fax 03874 663355
E-Mail: mc-ludwigslust@gmx.de, www.mc-ludwigslust.de
23.4. ADAC-Sandbahnrennen Wümmering Mulmshorn
ADAC-Weser-Ems-Cup
MSC Mulmshorn, André Haltermann, Kirchweyher Str. 105
28844 Weyhe, E-Mail: haltermann68@gmx.de
www.mscmulmshorn.de
29.4. ADMV-Speedwayrennen Stralsund - Bundesliga
Deutsche Speedway-Mannschaftsmeisterschaft
MC Nordstern Stralsund e.V., Bartherstr. 58
18437 Stralsund, Tel. 03831 292777
Fax 03831 207263, E-Mail: torstenberger@mcn-stralsund.de
www.mcn-stralsund.de
29./30.4. Int. ADAC-Speedwayrennen Neustadt/Donau
29.4: ADAC-Bayerncup • 30.4.: Nationen-Vergleich
MSC Neustadt/Donau e.V. im ADAC, An der Abens 18
93333 Neustadt/Donau, Tel. 09445 9690
E-Mail: speedway@msc-neustadt.de, www.msc-neustadt.de
30.4. 4. Parchimer ADMV-Speedwayrennen
Speedway - offene Veranstaltung
MC Mecklenburgring Parchim e.V. im ADMV
Postfach 1243, 19362 Parchim, Tel. 03871 443036
E-Mail: peter-1707@gmx.de, mc-mecklenburgring.de.tl
46 BAHNSPORT AKTUELL April '17
LETZTE MELDUNGEN
U21-4-Länderkampf
Ludwigslust - 18.3.2017
Ergebnisse:
1. Dänemark, 47 Punkte (Tim Sörensen
11, Kasper Andersen 8, Jason
Jörgensen 11, Jonas Jeppesen
11, Jonas Seifert 6); 2. Deutschland,
35 (Michael Härtel 9, Dominik
Möser 9, Richard Geyer 7, Fabian
Wachs 4, Niels Oliver Wessel 6);
3. Norwegen, 25 (Espen Sundvor
6, Maximilian Pott/D 5, Kenneth
Klipper Smith 5, Glenn Mol 9);
4. Niederlande, 4 (Romano Hummel
2, Mika Meijer 0, Leon Arnheim/D
0, Henk Koonstra 2).
Testmatch 250 ccm: 1. Dänemark,
47 (Mads Dalum 4, Emil Breum 7,
Mathias Rex 7, Andreas Hviid 12,
Malte Ulstrup 10, Andreas Christensen
7, Henrik Lorentsen 0);
2. Deutschland, 37 (Celina Liebmann
7, Ben Ernst 9, Jörn Poecker
0, Leon Maier 15, Jonas Wilke 3,
Finn Loheider 3).
Bahnsport
aktuell 5/2017
erscheint am
24. April
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