BIKE&CO - Das Magazin für Spaß und Freude am Radfahren - Ausgabe 01/2017
Dicke Dinger: E-Bike Reifen Kassenschlager: Neue Teile Test: Vier rassige E-MTB´s und vieles mehr.
Dicke Dinger: E-Bike Reifen
Kassenschlager: Neue Teile
Test: Vier rassige E-MTB´s und vieles mehr.
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ner ausgedehnten Pause einlädt. Allein die niedrigen<br />
Wassertemperaturen halten mich von einem erfrischenden<br />
Sprung ins kühle Nass ab. Ein Blick auf die<br />
Landkarte verrät mir, dass sich etwa 200 Höhenmeter<br />
unter mir, die „Wilde Krimml Alm“ befindet, die<br />
»Zuerst ziehen sich schön geschwungene<br />
Kehren über den Hang, <strong>und</strong> sofort<br />
spüre ich den Flow, der mich zu<br />
immer höherer Geschwindigkeit treibt.«<br />
<strong>Das</strong> breite Grinsen, das ich<br />
in den Gesichtern der Biker<br />
erkenne, die soeben an mir<br />
vorbeihuschen, lässt bei<br />
mir die Vorfreude auf die<br />
spätere Abfahrt steigen.<br />
im gleichn<strong>am</strong>igen, besonders reizvollen Talschluss<br />
liegt. Meine Kraftreserven reichen noch, um nach<br />
diesem lohnenden Abstecher auch den Anstieg zurück<br />
zum Isskogel zu schaffen. Danach geht es ja nur<br />
noch bergab.<br />
Ich bin zurück <strong>am</strong> Isskogel <strong>und</strong> bereite mich auf die<br />
lange Abfahrt vor, die über 1.000 Höhenmeter bis zur<br />
Talstation in Gerlos führt. <strong>Das</strong> herrliche Blau des riesigen<br />
Speichers <strong>am</strong> Durlassboden taucht nach kurzer<br />
Fahrt vor mir auf. Der Stausee, der sich <strong>am</strong> Gerlospass<br />
<strong>am</strong> Eingang zum Wildgerlostal befindet, liegt<br />
jeweils zur Hälfte in Tirol <strong>und</strong> im Salzburg Land. Die<br />
Wasseroberfläche glitzert im Sonnenlicht, die Segelboote<br />
wirken von hier oben wie kleine Spielzeugfiguren.<br />
Als ich kurz darauf die Bergstation der Isskogelbahn<br />
<strong>und</strong> d<strong>am</strong>it den Einstieg zu den Isskogel-Trails<br />
erreiche, treffe ich auf eine Gruppe Mountainbiker,<br />
deren Guide mir bekannt vorkommt. Es ist Bobby<br />
Roos, ein echter Outdoor-Freak, der vor einigen<br />
Jahren bei mir die Ausbildung zum Bike-Guide absolviert<br />
<strong>und</strong> im Rahmen dieser Tätigkeit seine Gäste<br />
zu den schönsten Plätzen, auf die besten Singletrails<br />
<strong>und</strong> zu den gemütlichsten Hütten führt. Außerdem<br />
ist er Ski- <strong>und</strong> Snowboardlehrer, Canyoning Guide<br />
sowie Hochseilgarten-Trainer <strong>und</strong> kennt die Zillertal<br />
Arena wie seine Westentasche. <strong>Das</strong> ist eine gute Gelegenheit,<br />
um bei einem After-Bike-Bier noch ein paar<br />
Geheimtipps zu erhalten <strong>und</strong> Erfahrungsaustausch<br />
zu betreiben. Nachdem wir uns <strong>für</strong> den späten Nachmittag<br />
verabredet haben, winkt mich Bobby durch.<br />
Er weiß, dass ein einzelner Biker immer schneller unterwegs<br />
ist, als eine Gruppe. Ich bedanke mich <strong>und</strong><br />
starte ins Trail-Vergnügen. Zuerst ziehen sich schön<br />
geschwungene Kehren über den Hang, <strong>und</strong> sofort<br />
spüre ich den Flow, der mich zu immer höherer Geschwindigkeit<br />
treibt. An der Waldgrenze ergeben sich<br />
dann mehrere Möglichkeiten: Iss-Tough, Iss-Vertical,<br />
Iss-Natural <strong>und</strong> Iss-Flow, lauten die klingenden N<strong>am</strong>en<br />
der unterschiedlichen Varianten. Der lange, steile<br />
Anstieg steckt mir noch in den Knochen <strong>und</strong> ich<br />
möchte das Maximum an Fahrspaß, also entscheide<br />
ich mich <strong>für</strong> den Flow-Trail. Perfekt angelegte Kurven<br />
<strong>und</strong> kleine Wellen führen abwechselnd über freie<br />
Flächen <strong>und</strong> durch kurze Waldpassagen hinab – es ist<br />
der pure Genuss, ich bin begeistert. Wie immer endet<br />
auch diese Abfahrt viel zu früh <strong>und</strong> ich bekomme<br />
Lust auf mehr Zillertal Arena.<br />
Bei unserem Treffen erzählt mir Bobby Roos von einer<br />
weiteren coolen Tour, die er <strong>für</strong> morgen plant.<br />
Kurzerhand beschließe ich, eine Nacht in Gerlos zu<br />
verbringen <strong>und</strong> schließe mich tags darauf dem Local<br />
Guide <strong>und</strong> seiner Gruppe an. Diesmal soll es nach<br />
Zell <strong>am</strong> Ziller gehen, mit einem deutlichen Plus an<br />
Tiefenmetern. Mit der Isskogelbahn überwinden<br />
wir bequem die ersten 650 Höhenmeter, um den<br />
oberen Teil des Iss-Trails zu wiederholen. Danach<br />
geht es in einem Wechselspiel aus kurzen Anstiegen<br />
<strong>und</strong> Abfahrten <strong>am</strong> Panor<strong>am</strong>atrail immer weiter<br />
Richtung Westen, stets begleitet von den grandiosen<br />
Ausblicken auf die Bergriesen des Zillertales. An der<br />
Mittelstation der Achterbahn, so der N<strong>am</strong>e der Bergbahn<br />
von Zell <strong>am</strong> Ziller, gelangen wir in den Wiesalm<br />
Singletrail. Bobby lässt mir auch hier wieder den<br />
070 Reise