MQ Fru hjahr 17 red
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D E R N E U e n H A N H E I D E - B E R G F E L D - P R O D U K T I O N<br />
„Aber das (dramatische Pause) hat er nun<br />
wirklich nicht verdient“, murmelte ich beim<br />
Warten aufgeregt vor mich hin. Einer der<br />
wenigen Sätze meiner Rolle, den ich mir direkt<br />
merken konnte. Mein fehlendes Talent<br />
beim Auswendiglernen stellte zum Glück<br />
kein großes Problem dar. Natürlich gab es<br />
genaue Textvorgaben von Autor Paul Bergfeld.<br />
Aber letztendlich improvisierten die<br />
Laien vor der Kamera. Dabei zeigte Hubert<br />
Schwertmann eine besondere Begabung.<br />
Der alte Hase des Showbiz war mein erster<br />
Drehpartner. Er spielt den Bürgermeister<br />
Tesche. Hubert Schwertmann hat bereits<br />
in drei Produktionen von Hanheide und<br />
Bergfeld mitgewirkt. Ein Vollprofi also.<br />
Dann endlich war der Moment gekommen.<br />
„Nach Action drei Sekunden. Und<br />
Action“, kam es von Seiten des Regisseurs<br />
und meine allererste Szene begann. „Die<br />
drei Sekunden benötigen wir später zum<br />
Schneiden“, weiß der Experte. Auf meinen<br />
Pumps tippelte ich auf sein Zeichen los ins<br />
Zimmer des Bürgermeisters und erinnerte<br />
ihn, in meiner Funktion als Sekretärin, an<br />
die Kindergarteneröffnung. Nicht schlecht,<br />
fand ich, schließlich bin ich weder gestolpert,<br />
noch habe ich mich beim Sprechen<br />
verhaspelt. „Ganz ok, das machen wir nochmal“,<br />
sagte der Regisseur. Etwas mehr Kraft<br />
in der Stimme, verlangte Hanheide. Nach<br />
zwei Versuchen war die Szene im Kasten.<br />
Dann noch eine Einstellung am Telefon und<br />
im Vorraum und mein erster Drehtag ist<br />
geschafft.<br />
Monate später, mittlerweile hing bereits die<br />
Weihnachtsbeleuchtung in den Schaufenstern<br />
Quakenbrücks, kam ein erneuter Anruf<br />
vom Regisseur. Es sei Zeit für die nächsten<br />
Szenen. „Denk daran, es ist Sommer im<br />
Film“, erinnerte mich Hanheide noch. Trotz<br />
eisiger Temperaturen schlüpfte ich ein<br />
zweites Mal in den kurzen Rock um die Sekretärin<br />
zu spielen. Drehort war wieder das<br />
Rathaus. Jetzt stand mir nicht mehr Hubert<br />
Schwertmann als Bürgermeister Tesche<br />
gegenüber, der war inzwischen entführt,<br />
Regieanweisungen beim Dreh im Rathaus<br />
KAMERADEN<br />
sondern Piet Hohnhorst und Christian Lampe.<br />
Ratsherren seien sie.<br />
Wie bereits zuvor, bekamen wir zwar unseren<br />
eigenen Text ausgehändigt, aber was den<br />
Inhalt des Films betrifft, tappten wir eher im<br />
Dunkeln. Nur so viel: Einer der alten Kameraden<br />
des ersten Teiles kommt völlig pleite<br />
zurück nach Quakenbrück. Um wieder an Geld<br />
zu kommen, entführt er den Bürgermeister.<br />
Piet Hohnhorst verrät noch: „Ich musste am<br />
Bahnhof eine Tasche mit Lösegeld in die Nordwestbahn<br />
werfen.“<br />
20<strong>17</strong><br />
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Ausgabe Frü<strong>hjahr</strong> 20<strong>17</strong> mq | 51