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MITTE bitte! 1-2017

Unsere neue Ausgabe mit dem Schwerpunktthema Kunst & Kommerz. Und für einen Shoppingbummel haben wir ein paar frühlingsfrische Ideen zusammengestellt.

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Fotos: A. Strebe Foto: Peter Becker/pixelio<br />

Lifestyle Reisen<br />

Haubentracht und Gurkenkahn<br />

Von Berlin nur einen Katzensprung entfernt und ideal für ein verlängertes Wochenende öffnet der Spreewald<br />

seine Arme und bietet einen tollen Ausgangspunkt für Ausflüge in die reiche Tier- und Pflanzenwelt.<br />

Zu jeder Jahreszeit kann man hier nicht nur die einzigartige Landschaft, sondern auch zahlreiche<br />

Sehenswürdigkeiten und eine typisch regionale Küche erleben.<br />

Nach einer Zeit des Versäumens<br />

gibt es inzwischen wieder große<br />

Bemühungen, die alten Traditionen<br />

der Spreewaldregion zu erhalten<br />

und fortzuführen. Denn das<br />

Biosphärenreservat im Südosten<br />

Brandenburgs hat deutlich mehr<br />

zu bieten als Kahnfahren und<br />

eingelegte Gurken. Diese wendisch-sorbische<br />

Region in seiner<br />

Einmaligkeit den Menschen näherzubringen,<br />

hat sich beispielsweise<br />

Heimatkundlerin Marga Morgenstern<br />

auf ihre Fahne geschrieben.<br />

In ihrer reich bestickten Tracht erinnert<br />

sie an alte Bräuche und erklärt<br />

den Touristen die Besonderheiten<br />

der wendisch-sorbischen Kultur. So<br />

erfährt man von ihr, dass die Form<br />

jeder Haube erzählt, aus welchem<br />

Ort ihre Trägerin stammt. In jedem<br />

Ort und zu jedem Anlass gibt es<br />

unterschiedliche Gewänder, die<br />

inzwischen insbesondere wieder<br />

bei traditionellen Festen getragen<br />

werden. Originale Trachten werden<br />

heutzutage übrigens nur noch von<br />

wenigen Stickereistuben in echter<br />

Handarbeit angefertigt.<br />

Natürlich gehört zu jedem<br />

Spreewaldbesuch auch ein Ausflug<br />

mit einem langen Spreewaldkahn<br />

durch die verschlungenen Fließe<br />

dieser einzigartigen Lagunenlandschaft.<br />

Dabei stakt der Fährmann<br />

vorbei an den spreewaldtypischen<br />

Häusern, die meist noch mit Reet<br />

gedeckt sind. Es gibt viel zu sehen<br />

links und rechts der Wasserkanäle<br />

und die einheimischen Bootsführer<br />

wissen auf ihrer Tour viel über<br />

Land und Leute zu berichten. Wer<br />

will, kann auch nur die Ruhe der<br />

Natur genießen oder unterwegs die<br />

regionale Küche des Spreewalds<br />

probieren. Denn neben Schmorgurken,<br />

Kartoffeln und Leinöl – den<br />

wohl bekanntesten Gerichten der<br />

Region – findet man auch interessante<br />

Fisch- und Fleischangebote<br />

auf der Speisekarte. An sich dominieren<br />

in der Spreewald-Küche einfache<br />

und bodenständige Gerichte<br />

und man kocht mit Zutaten, die<br />

Hof und Garten hergeben.<br />

Daran orientiert sich auch Peter<br />

Franke mit seiner Kräutermanufaktur<br />

in Burg. Möhren, Pastinaken,<br />

Kürbis oder Topinambur – hier wird<br />

einfach alles verarbeitet, was die<br />

Region zu bieten hat. Franke bietet<br />

Kochkurse und Kräuterspaziergänge<br />

an und macht seinen Gästen<br />

selbst Wildkräuter wie Vogelmiere<br />

schmackhaft. Es gibt Erlebniskurse<br />

zu Fisch, Wild, Kräutern, Blumen<br />

oder Getreide – alles auf die<br />

verschiedenen Jahreszeiten abgestimmt.<br />

Eine Reise in den Spreewald<br />

lohnt also in jeder Saison.<br />

www.spreewald.de<br />

Mit dem Kahn<br />

werden auch heute<br />

noch Waren durch<br />

den Spreewald<br />

transportiert.<br />

Anreise: mit dem Auto<br />

über die A13, mit der<br />

Bahn (RE2 oder OGED)<br />

bis nach Lübben, Lübbenau<br />

oder Vetschau<br />

Hoteltipp: Hotel »Zum<br />

Stern« in Werben (www.<br />

hotel-stern-werben.de)<br />

Tipps für Ausflüge:<br />

Bismarckturm und<br />

Spreewälder Kräutermanufaktur<br />

in Burg<br />

Kahnfahrten<br />

starten an vielen Orten<br />

und Ablegestellen<br />

Teichführungen<br />

Peitzer Teiche<br />

Schlossinsel und<br />

Spreelagune Lübben<br />

Marga Morgenstern<br />

(l.) gibt gern ihr<br />

Wissen über den<br />

Spreewald weiter<br />

und Christa Dziumbla<br />

präsentiert ihre<br />

Tracht, die sie als<br />

letzte Trachtenstickerin<br />

von Hand<br />

gefertigt hat.<br />

In der Kräutermanufaktur<br />

von<br />

Peter Franke gibt<br />

es das ganze Jahr<br />

über frisches Obst<br />

und Gemüse zu<br />

verwerten.

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