18.04.2017 Aufrufe

Bahnsport 05/2017

Liebe BSA-Leser, herzlich willkommen zu unserer aktuellen Ausgabe. Schön, dass Sie wieder mit dabei sind. Hinter uns liegen inzwischen das Eisspeedway-WM-Finale in Heerenveen, der Best-Pairs- und vor allem der Bundesligastart sowie natürlich auch schon das ein oder andere offene Rennen, worüber wir nachfolgend ausführlich berichten. Zunächst gehen an dieser Stelle also erst einmal unsere Glückwünsche an den „alten“ und neuen Eisspeedwayweltmeister Dimitri Koltakow, der im Finale einmal mehr deutlich gemacht hat, wer der derzeitige Chef im Eis-Oval ist...

Liebe BSA-Leser,
herzlich willkommen zu unserer aktuellen Ausgabe. Schön, dass Sie wieder mit dabei sind.
Hinter uns liegen inzwischen das Eisspeedway-WM-Finale in Heerenveen, der Best-Pairs- und vor allem der Bundesligastart sowie natürlich auch schon das ein oder andere offene Rennen, worüber wir nachfolgend ausführlich berichten.
Zunächst gehen an dieser Stelle also erst einmal unsere Glückwünsche an den „alten“ und neuen Eisspeedwayweltmeister Dimitri Koltakow, der im Finale einmal mehr deutlich gemacht hat, wer der derzeitige Chef im Eis-Oval ist...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

46. Jahrgang • D: 4,50 A: 5,00 LUX: 5,00 B: 5,00 NL: 5,00 I: 5,00 (Alle Angaben in Euro) 8,50 CHF • D 3392 E • ISSN 2198–2902<br />

NR. 5/17<br />

SPEEDWAY • SANDBAHN• GRASBAHN • EISSPEEDWAY<br />

EISSPEEDWAY-WM:<br />

Krönung in Heerenveen für Koltakow<br />

+ Roelof-Thijs-Pokal<br />

POSTER:<br />

Eisspeedwayweltmeister<br />

Dimitri Koltakow<br />

SPEEDWAY-BUNDESLIGA:<br />

Auftakt in Landshut + Pocking<br />

SPEEDWAY BEST PAIRS:<br />

Auftakt Torun/PL<br />

LANGBAHN-WM:<br />

Saisonvorschau<br />

Jannick de Jong gewinnt EM-Semi


• Foto: Bert Swarts<br />

28.5. BIELEFELD<br />

INTERNATIONAL TOP BESETZT<br />

Der DMSC Bielefeld e.V. im ADAC präsentiert am 28. Mai <strong>2017</strong> ein internationales<br />

Grasbahnrennen der Extraklasse. Mit zwei internationalen Soloklassen,<br />

den besten europäischen Seitenwagenteams, einem Länderkampf<br />

in der 250-ccm-Jugendklasse, den ambitionierten Nachwuchsfahrern<br />

in der B-Lizenz bis 500 ccm sowie der aus regionalen Fahrern bestehenden<br />

Enduro-Konkurrenz verheißt der Renntag auf dem Leineweberring besonders<br />

spannend und abwechselungsreich zu werden.<br />

Im Fokus der <strong>Bahnsport</strong>fans wird unter anderem die internationale Lizenzgruppe<br />

A stehen. Hier hat der DMSC Bielefeld e.V. im ADAC bei der Fahrerverpflichtung<br />

insbesondere Piloten aus der aktuellen Langbahn-Weltmeisterschaft<br />

im Blick. Dabei sein werden unter anderem die amtierenden Langbahn-Teamweltmeister<br />

aus den Niederlanden Jannick de Jong, Theo Pijper<br />

und Dirk Fabriek. Aus England kommt der amtierende Grasbahn-Europameister<br />

James Shanes nach Bielefeld und die deutschen Farben vertreten<br />

Stephan Katt und Martin Smolinski. Gerade das Abschneiden von Martin<br />

Smolinski auf dem Leineweberring wird für viele Motorsportfreunde von besonderem<br />

Interesse sein. Der amtierende Deutsche Langbahnmeister und<br />

bisher einzige deutsche Speedway-GP-Gewinner polarisiert durch sein provokantes<br />

Auftreten und wird bei seinen Rennen von vielen Fans unterstützt.<br />

Auch in der internationalen Lizenzgruppe B erwartet die Zuschauer ein ausgeglichenes<br />

Fahrerfeld: Christian Hülshorst, Bernd Diener, David Pfeffer,<br />

der Tscheche Martin Malek oder der Engländer Collum Walker werden ebenfalls<br />

alles daran setzen, auf dem Leineweberring ganz weit nach vorne zu<br />

fahren. Höhepunkt der Veranstaltung auf dem 700-Meter-Grasoval im Bielefelder<br />

Stadtteil Heepen-Baumheide wird dann das große Tagesfinale. Hierfür<br />

qualifizieren sich die fünf Besten der Gruppe A und die Fahrer auf den<br />

Plätzen 1 und 2 der internationalen Gruppe B.<br />

Auch das weitere Eventprogramm auf dem Leineweberring<br />

bietet <strong>2017</strong> eine bunte Vielfalt.<br />

Beim Bielefelder Publikum sehr beliebt sind<br />

die Rennläufe der internationalen Seitenwagen.<br />

Hier konnte der DMSC die derzeit<br />

schnellsten Teams aus Europa verpflichten.<br />

Hervorzuheben sind der amtierende Europameister<br />

William Matthijssen, EM-Vize Markus<br />

Venus, der EM-Dritte Markus Brandhofer und<br />

Mitch Godden. Auch für die Gespannrennen<br />

bietet der Leineweberring mit seinen weiten<br />

Kurvenradien ideale Bedingungen für spektakuläre<br />

Überholvorgänge.<br />

In der B-Lizenz bis 500 ccm ist mit Marcel Sebastian<br />

der Lokalmatador des DMSC Bielefeld<br />

am Start. Er konnte 2015 und 2016 die nationale<br />

Konkurrenz gewinnen und wird auch bei der<br />

diesjährigen Ausgabe seines Heimrennens extrem<br />

motiviert auftreten. Die Läufe der offenen<br />

Enduroklasse stehen in der Enduro-Hochburg<br />

Ostwestfalen-Lippe bei den Fans hoch im<br />

Kurs! Fahrer aus der Region Bielefeld haben<br />

bereits ihre Nennungen abgegeben und wollen<br />

vor großem Publikum möglichst viel Spaß<br />

auf dem Leineweberring haben. Wer am Ende<br />

hier die Nase vorne haben wird, ist allerdings<br />

noch völlig offen, denn mit Björn Breder<br />

(Steinhagen), Stephan Körner (Bestwig) und<br />

Thilo Günter (Bielefeld) stehen drei ehemalige<br />

Tagessieger auf dem Leineweberring am Startband.<br />

Nachwuchsarbeit steht im Vordergrund beim<br />

Rennen der 250-ccm-Klasse der Junioren C.<br />

Mit jeweils zwei Fahrern aus Großbritannien,<br />

Frankreich, Tschechien und Deutschland erwartet<br />

die Fans ein interessanter Länderkampf.<br />

Auch <strong>2017</strong> möchte der DMSC Bielefeld e.V. im<br />

ADAC den Motorradfans auf seinem High-<br />

Speed-Oval erneut Motorradsport allererster<br />

Güte präsentieren. Das Training beginnt am<br />

Sonntagmorgen bereits um 9:15 Uhr, der<br />

Startschuss für die Rennen fällt um 13:30 Uhr.<br />

Die aktuellen Entwicklungen zur Veranstaltung<br />

werden regelmäßig auf der Website des<br />

DMSC Bielefeld e.V. im ADAC veröffentlicht<br />

(www.dmscbielefeld.de). Für Kinder bis zu<br />

12 Jahren in Begleitung eines Erwachsenen ist<br />

der Eintritt übrigens kostenlos.<br />

Termin: 28. Mai <strong>2017</strong><br />

ADAC-Grasbahnrennen Bielefeld,<br />

Leineweberring


6<br />

EISSPEEDWAY<br />

Eisspeedway-WM-Finale 5 in Heerenveen: Dimitri Koltakow holt zum zweiten Mal Gold, Vizeweltmeister<br />

ist Igor Kononow (links), WM-Dritter Dimitri Komisewitsch • Foto: good-shoot.com<br />

WM - Finale 5 Heerenveen/NL 6<br />

Roelof-Thijs-Pokal Heerenveen/NL 10<br />

GRASBAHN<br />

EM - Semifinale Balkbrug/NL 12<br />

SPEEDWAY<br />

Best Pairs Torun/PL 14<br />

Bundesliga Diedenbergen 16<br />

Bundesliga Landshut 18<br />

Ludwigslust, Cloppenburg,<br />

Wittstock 22<br />

Berghaupten, Wolfslake 26<br />

Güstrow, Pocking 27<br />

Neuenknick 28<br />

POSTER<br />

Dimitri Koltakow 24<br />

LANBAHN-WM<br />

Vorschau 40<br />

SONSTIGES<br />

Vorschau Bielefeld 2<br />

People & Facts 4<br />

International 30<br />

Clubnotizen/Notizen 36<br />

Erik Riss bei WACO 38<br />

Vorschauen allgemein 44<br />

Bazar 45<br />

Termine/Impressum 46<br />

Bundesliga-Auftakt am Ostersamstag in Pocking ... und Fortsetzung am Montag in Landshut<br />

22<br />

Foto unten: Rafal Okoniewski (DMV White Tigers) gegen Kevin Wölbert (Wittstock) • Foto: Klaus Goffelmeyer<br />

Titel: Jannick de Jong in Balkbrug • Foto: Daniel Sievers<br />

Poster auf den Mittelseiten: Dimitri Koltakow • Foto: David Reygondeau/good-shoot.com<br />

INHALT & EDITORIAL<br />

Alles neu<br />

macht der Mai<br />

- von Nadine Pfeiffer -<br />

Liebe BSA-Leser,<br />

herzlich willkommen zu unserer aktuellen Ausgabe.<br />

Schön, dass Sie wieder mit dabei sind.<br />

Hinter uns liegen inzwischen das Eisspeedway-<br />

WM-Finale in Heerenveen, der Best-Pairs- und vor<br />

allem der Bundesligastart sowie natürlich auch<br />

schon das ein oder andere offene Rennen, worüber<br />

wir nachfolgend ausführlich berichten.<br />

Zunächst gehen an dieser Stelle also erst einmal<br />

unsere Glückwünsche an den „alten“ und neuen<br />

Eisspeedwayweltmeister Dimitri Koltakow, der im<br />

Finale einmal mehr deutlich gemacht hat, wer der<br />

derzeitige Chef im Eis-Oval ist. Die GP-Premiere in<br />

Heerenveen an sich kann man als absolut gelungen<br />

bezeichnen: tolles Stadion, tolle Stimmung,<br />

tolles Städtchen! Längst wird eine Veranstaltung ja<br />

nicht nur durch das Rennen an sich ausgemacht,<br />

sondern das Gesamtpaket muss einfach stimmen<br />

und dann sind die Fans auch bereit, sich auf den<br />

Weg zu machen. Und dann spielen weder Entfernungen<br />

noch Wetter noch sonst irgendwas eine<br />

Rolle … dann setzt man sich einfach ins Auto und<br />

fährt „aufs“ Rennen – fertig, so einfach ist das!<br />

Hinter mir persönlich liegt aber auch noch eine<br />

jüngst ganz neue Erfahrung, die ich machen durfte.<br />

Da war ich nämlich zu so einer Art „Motorrad-Anlassen“<br />

eingeladen und durfte in diesem Zusammenhang<br />

als Beifahrerin mal meine erste Runde<br />

über die Grasbahn drehen. Und das erwähne ich<br />

aus mehreren Gründen. Zum einen, weil man alles<br />

nur erleben kann, wenn man auch wirklich live vor<br />

Ort ist, und zum anderen, weil das natürlich auch<br />

irre Spaß gemacht hat. Vielen Dank an dieser Stelle<br />

an den Vorstand des MSC Klein-Krotzenburg für<br />

diese Möglichkeit, das Geschehen auch einmal<br />

aus einer ganz anderen Perspektive kennenlernen<br />

zu dürfen. Überhaupt sind solche Perspektivwechsel<br />

nicht nur spannend, sondern im Gesamten eine<br />

Bereicherung, auch mal aus einem ganz anderen<br />

Blickwinkel etwas zu betrachten.<br />

Es war also schon einiges los und das obwohl die<br />

Saison so richtig erst noch im Kommen ist. Und das<br />

ist ja das Schöne, diese Vorfreude, die man schon<br />

so in sich trägt, wohl wissend, jetzt geht’s bald<br />

richtig los. Und das finde ich toll, dieses Freuen …<br />

Und da haben wir in nächster Zeit auch wirklich allen<br />

Grund dazu. Vor uns liegen nämlich wahnsinnig<br />

tolle Rennevents, wo ich Ihnen nur nahelegen<br />

kann, diese auch zu besuchen! Tolle Menschen,<br />

auf die man dort trifft, und hautnahe Race-Action,<br />

all das ist <strong>Bahnsport</strong>!<br />

Der Mai bringt uns also (endlich) die neue Sommersaison<br />

und zu deren Gelingen können wir alle –<br />

jeder für sich – unseren Teil dazu beitragen. Indem<br />

wir in die Stadien gehen, indem wir unsere Fahrer<br />

und die Clubs unterstützen und indem wir immer<br />

offen und ehrlich kommunizieren. All das in Summe<br />

ergibt ein Miteinander, ohne das es nicht geht<br />

und für dieses Miteinander ich mich an dieser Stelle<br />

auch mal gerne herzlich bedanken möchte. Wir<br />

sind stolz darauf, Ihr Fachmagazin zu sein und<br />

freuen uns ein ums andere Jahr, mit Ihnen allen gemeinsam<br />

die Saison bestreiten zu dürfen!<br />

Wir wünschen allen Fahrern unfallfreie Fahrt, allen<br />

Veranstaltern ein volles Haus und Ihnen –unseren<br />

Lesern – viel Spaß mit unserer aktuellen Ausgabe.<br />

Und darüber hinaus natürlich auch viel Spaß auf<br />

den Rennplätzen!<br />

MfG<br />

Nadine P.<br />

Mai '17 BAHNSPORT AKTUELL 3


PEOPLE & FACTS<br />

Endlich ... ein Eisspeedwaybuch:<br />

Mr. Good-shoots Saisonrückblick<br />

Es war schon lange der Wunsch<br />

des FIM-Fotografen David Reygondeau,<br />

ein Eisspeedwaybuch mit<br />

tollen Fotos herauszubringen. Dieses<br />

Jahr hat es nun endlich geklappt<br />

und sein Werk erscheint unter<br />

dem Titel „Season Review<br />

<strong>2017</strong>“. Das Buch wird zirka 120<br />

Seiten haben (Format 24 x 33 cm).<br />

Es beinhaltet Fotos aller Eisspeedway-WM-Finals,<br />

des Team-WM-Finals,<br />

ein Interview mit Weltmeister<br />

Dimitri Koltakow und einen Technik-Report<br />

sowie Porträts aller<br />

WM-Piloten. Also, nicht lange warten<br />

und noch heute reservieren!<br />

Preis: 35,00 Euro + Versandkosten<br />

Maße: 24 x 33 cm<br />

Umfang: 120 Seiten<br />

Limitierte Auflage (in englischer<br />

Sprache)<br />

Reservierungen nur per E-Mail:<br />

david@reygondeau.com<br />

Nach Sturz beim MX-Training:<br />

Saison vorbei für Luca Bauer<br />

Bei den Grand Prix Nummer 7 und<br />

8 in Berlin waren sie gemeinsam<br />

am Start, der „große und der kleine“<br />

Bauer, Vater Günther und<br />

Sohn Luca Bauer. Als Wildcardfahrer<br />

konnte der 18-jährige Luca<br />

aber nicht viel ausrichten gegen<br />

die harte Konkurrenz in der Eisspeedway-WM.<br />

Immerhin einen<br />

Punkt konnte das Talent aus Schleching<br />

einfahren.<br />

Zum Saisonabschluss in Heerenveen<br />

fehlte Luca Bauer sowohl<br />

beim Roelof-Thijs-Pokal als Fixstarter<br />

als auch bei den GP 9 und<br />

10 als Nummer 3 der Substitute<br />

List. Der Oberbayer aus dem Landkreis<br />

Traunstein hatte sich am<br />

Sonntag zuvor beim Motocrosstraining in Österreich böse am Bein verletzt,<br />

sodass er für längere Zeit eine Schiene tragen muss.<br />

„Der Luca wollte das schöne Wetter zum Training in der Arena Stegenwald<br />

im Salzburger Land ausnutzen und da ist er leider gestürzt“, erklärte Vater<br />

Günther am Rande der WM-Läufe in Heerenveen, „die medizinischen<br />

Untersuchungen haben dann ergeben, dass der Schienbeinkopf total zusammengestaucht<br />

wurde. Dr. Schulz in Oberaudorf sagte, er wäre kurz<br />

vor dem Auseinanderbröseln gewesen. Dazu sei das Innenband aus- oder<br />

abgerissen, mitsamt dem Meniskus, und das Kreuzband wäre eingerissen.“<br />

Nach Angaben des behandelnden Arztes sei eine Operation nicht nötig<br />

gewesen. Luca Bauer muss jetzt die Schiene tragen, danach würde man<br />

nach einer weiteren Kernspintomographie sehen, wie weit der Heilungsprozess<br />

gediehen sei und dann weitere Entscheidungen treffen.<br />

• Text u. Foto: Rudi Hagen<br />

Team Niederlande<br />

mit drei Youngstern<br />

Beim Eisspeedway-Saisonabschluss in Heerenveen (NL) waren die Niederlande<br />

am Freitagabend beim Roelof-Thijs-Pokal mit gleich vier Fahrern<br />

vertreten. Neben Routinier Simon Reitsma (47) aus Sint Annaparochie<br />

tummelten sich drei Youngster auf dem harten Eis im neuen „Thialf“.<br />

Einmal der 17-jährige Bart Schaap aus Callantsoog, der von einem sehr<br />

großen Fan-Club auf der Tribüne unterstützt wurde, und dann der gleichaltrige<br />

Jimmy Tuinstra aus dem friesischen Tzummarum. Vater Johnny<br />

Tuinstra, bis 2011 selbst Einsatzfahrer in der Eisspeedway-WM, betreute<br />

seinen Sohn am Rande.<br />

Und dann war da noch Jasper Iwema. Der mittlerweile 27-jährige und nur<br />

50 Kilogramm schwere Niederländer aus Hooghalen bei Assen ist vom<br />

Straßenrennsport zum Eisspeedway gewechselt. „Eisspeedway ist noch<br />

echtes Racing, das macht einfach ganz viel Spaß“, sagte der nur 1,67 m<br />

große ehemalige Moto3-GP-Fahrer, der insgesamt 88 Einsätze in der kleinen<br />

WM-Klasse hinter sich hat.<br />

Bei seinen Einsätzen am Sonnabend und am Sonntag in Heerenveen hatte<br />

der Niederländer das Publikum jedenfalls auf seiner Seite, angesichts<br />

seines beherzten Auftretens und seines sauberen Fahrstils. Wenn er es<br />

dann nicht übertrieb und in den Ballen landete. Betreut und technisch versorgt<br />

wird Iwema von Landsmann und Ex-Eisspeedwayfahrer René Stellingwerf,<br />

der auch sein Motorrad zur Verfügung stellte.<br />

• Text u. Foto: Rudi Hagen<br />

Krasnikow ist russischer Meister<br />

2012 wurde Nikolaj Krasnikow zum achten und letzten Mal Eisspeedwayweltmeister<br />

und spätestens seitdem betrachtet er sich selbst als „Hobbyfahrer“.<br />

Der mittlerweile 32-Jährige macht sich tatsächlich auf Eisbahnen<br />

immer rarer, bestreitet aber immerhin einige Rennen in der Saison. Jetzt<br />

scheint es, als hätte der Ausnahmesportler eine neue Sportdisziplin gefunden,<br />

die seine Zeit immer mehr in Anspruch nimmt. Es sind Snowmobilrennen.<br />

Zwischen Februar und April wurde die russische Meisterschaft<br />

4 BAHNSPORT AKTUELL Mai '17


in dieser Sportart ausgetragen und Krasnikow nahm in der Klasse SPORT<br />

daran teil. Auf einer LYNX-Maschine finnischer Herstellung bestritt der<br />

Russe insgesamt sieben Rennen und seine Leistung war imponierend.<br />

Krasnikow holte vier Siege und kreuzte dreimal als Zweiter die Ziellinie.<br />

Mit diesem Resultat holte der 32-Jährige den russischen Meistertitel. Wir<br />

gratulieren!<br />

• Text: Georg Dobes; Fotos: privat<br />

Tobias Kroner<br />

ist schnell und intelligent<br />

Tobias Kroner gewann kürzlich zusammen<br />

mit seinem jungen Partner<br />

Lukas Fienhage das Speedway-Paarrennen<br />

in Wittstock. Für<br />

den 31-jährigen Dohrener war es<br />

nicht einfach, sich in die neue Saison<br />

einzufinden, da bei ihm das<br />

duale Studium zum Betriebswirt<br />

im Vordergrund steht.<br />

„Ich habe mich im Winter körperlich<br />

sehr gut vorbereitet, aber der<br />

Start in die Saison in Polen war<br />

doch eher holprig“, gesteht Tobias<br />

Kroner im Gespräch mit BSA, „mit<br />

Torun war ich persönlich gar nicht<br />

zufrieden. Aber ich habe in den<br />

letzten drei März-Wochen meine abschließenden Prüfungen an der Uni<br />

gehabt, dafür musste ich viel Zeit investieren. Wenn man im Speedway<br />

mithalten will, muss man schon zu 100 Prozent im Kopf frei und voll risikobereit<br />

sein.“<br />

In Wittstock löste sich Kroners innere Spannung im Laufe des Rennens auf<br />

und er fand, wie er sagte, wieder den Spaß an der Pace zurück. Vielleicht<br />

auch, weil seine Abschlussnote an der Uni jetzt schon bei 1,5 liegt. Es fehlt<br />

nur noch die Note der abschließenden Bachelor-Arbeit, und die zählt<br />

„nur“ zehn Prozent. In dieser Saison fährt Tobias Kroner wieder in der<br />

Bundesliga für die Wikinger aus Brokstedt, im Team Cup für das neue<br />

Emsland Speedwayteam Dohren und in der Best-Pairs-Serie für das City<br />

(Casino) Team. • Text u. Foto: Rudi Hagen<br />

Terminänderung<br />

Speedway U21-WM<br />

Die Qualifikationsrunde 2 am 20. Mai findet nicht wie ursprünglich<br />

geplant in Badia Calavena, sondern in Terenzano/Italien statt.<br />

British Speedway im TV<br />

Erst am 5. April gab der BT Sport die Termine für seine Speedway-Live-<br />

Übertragungen bekannt. Der am 1. August 2013 gegründete britische Bezahlsender<br />

gehört zur British Telecommunications AG. Insgesamt werden<br />

34 Rennen live gesendet. Wie schon im Vorjahr sind das alle zwölf FIM-<br />

Speedway-Grand-Prix und auch die vier Rennen des Monster Energy FIM<br />

Speedway World Cup. Erstmals wird BT Sport in dieser Saison auch Matches<br />

der SGB Premiership übertragen, die in den Jahren zuvor von Sky<br />

Sports gesendet wurden. Zum BT Sport’s Speedway Team gehören die<br />

Moderatoren Natalie Quirk und Suzi Perry. Scott Nicholls wird bei den<br />

Grand Prix und beim World Cup als Analyst im Studio dabei sein. Vorort<br />

werden die Rennen von Nigel Pearson und Kelvin Tatum kommentiert. Für<br />

die SGB Premiership sind 18 Live-Rennen eingeplant. BT Sport beginnt<br />

mit seinen Ligaübertragungen allerdings erst sehr spät am 19. Juni mit<br />

dem British Final in Manchester.<br />

Folgende Live-Übertragungen sind geplant: Poole - Belle Vue (26.6.),<br />

Wolverhampton - Rye House (10.7.), Leicester - Swindon (17.7.), Belle Vue -<br />

Wolverhampton (24.7.), unbekannt (31.7.), King’s Lynn - Somerset (7.8.),<br />

Somerset - Leicester (14.8.), Swindon - Kings Lynn (21.8.), Rye House -<br />

Poole (28.8.), unbekannt (4.9.), SGB Premiership Halbfinale 1, 1. Rennen<br />

(11.9.), SGB Premiership Halbfinale 2, 1. Rennen (18.9.), Premiership<br />

Halbfinale 1 und 2, 2. Rennen in Konferenzschaltung (25.9.), Relagations-<br />

Play-off-Finale, 1. Rennen (2.10.), Relegations-Play-off-Finale, 2. Rennen<br />

(4.10.), SGB Premiership Grand Final, 1. Rennen (9.10.), SGB Premiership<br />

Grand Final, 2. Rennen (11.10.).<br />

Die Rennen im UK und Irland können im Fernsehen, am PC/Mac auf<br />

BTSport.com und mit der BT Sport App empfangen werden.<br />

• Andreas Fahldiek<br />

Joonas Kylmäkorpi<br />

verkündet seinen Rücktritt<br />

Viermal in Folge gewann Joonas<br />

Kylmäkörpi zwischen 2010 und<br />

2013 die Langbahnweltmeisterschaft.<br />

Jetzt erklärte der Finne seinen<br />

Rücktritt.<br />

„Für mich war es das“, gab Joonas<br />

Kylmäkörpi jetzt bekannt, „im Dezember<br />

war ich in einen schrecklichen<br />

Trainingsunfall verwickelt<br />

und habe mir dabei den Oberschenkel<br />

und das Becken gebrochen.“<br />

Zwei Operationen waren<br />

nötig, aber die Wiederherstellung<br />

verlief nicht so, wie sich das der<br />

mittlerweile 37-jährige Finne erhofft<br />

hatte. Kylmäkörpi: „Die Ärzte<br />

taten nach dem Crash alles, was<br />

möglich war, aber sämtliche Anstrengungen<br />

waren umsonst, die<br />

Verletzungen bedeuten mein Karriereende.“<br />

Der vierfache Langbahnweltmeister war 2015 auf gutem Weg, sich seinen<br />

fünften WM-Titel zu holen, verletzte sich aber bei einem Ligarennen in Dänemark<br />

an den Bandscheiben. Die Saison war damit für ihn beendet. Danach<br />

war er weiter als Speedway-Profi tätig, wollte aber keine Langbahnrennen<br />

mehr fahren. Im November 2016 vergab die FIM überraschend eine<br />

Dauer-Wildcard für die Langbahn-WM <strong>2017</strong> an Kylmäkorpi, der daraufhin<br />

erklärte, zurückkehren zu wollen. Dann aber kam der Trainingsunfall<br />

dazwischen. Der in Andorra lebende Ex-Champion stürzte bei der Vorbereitung<br />

auf das Dirt-Track-Rennen „Superprestigio“ in Barcelona.<br />

„Ich bin stolz auf das, was ich im Sport erreicht habe“, sagt Joonas Kylmäkorpi<br />

heute, „ich habe für meine Ziele hart gearbeitet und alle erreicht. Ich<br />

habe zwar über die Jahre gelernt mit Schmerzen zurechtzukommen, aber<br />

mein Körper sagt heute nein, obwohl ich vom Kopf her noch motiviert bin.<br />

Der Rücktritt lag nicht in meinen Händen, ich akzeptiere ihn ohne Traurigkeit.“<br />

• Text: Rudi Hagen; Foto: Daniel Sievers<br />

Dmitri Tschatschin, der Kämpfer<br />

Dmitri Tschatschin ist sicherlich<br />

noch vielen als kämpferischer Fahrer<br />

für Deutschland aus dem Eisspeedwaysport<br />

bekannt. Der junge<br />

Russe stand unter den Fittichen<br />

von Sergej Kasakow und erkämpfte<br />

mit dem deutschen Team und<br />

auch in der DM einige Medaillen.<br />

Im Anschluss an seine Eisspeedwaykarriere<br />

wechselte er zum Supermoto<br />

und war dort erfolgreich<br />

unterwegs, bis ihn ein bitteres<br />

Schicksal ereilte. Bei einem<br />

schweren Sturz beim Motocross in<br />

Landshut zog er sich einen Bruch<br />

des zwölften Brustwirbels mit Rückenmarkquetschung zu. Nun ist er an<br />

den Rollstuhl gefesselt. Diesem Schicksal möchte Dmitri entfliehen. Er<br />

will wieder laufen, für seine Familie und natürlich für sich und seine<br />

Freunde. Ein neuartiges Gerät aus der Physiotherapie wäre die große<br />

Chance für ihn, den Kampf auch zu gewinnen, wenn da nicht der Preis von<br />

72.000 Euro wäre. Aber glücklicherweise gibt es ja uns, die <strong>Bahnsport</strong>fans.<br />

Diese sind hiermit eingeladen, für Dmitri zu spenden, um ihn beim<br />

wieder Laufenlernen zu unterstützen. Parallel laufen Spendenaktionen in<br />

der Schweiz und in Moskau. Es wäre doch gelacht, wenn diese Aktion in<br />

Deutschland bei Motorsportfans und Firmen nicht auch auf große Spendenbereitschaft<br />

stoßen würde. Jeder Euro ist ein Schritt in ein Rollstuhlfreies<br />

Leben. • Text: Anita Geyer; Foto: privat<br />

Dmitri sagt schon jetzt DANKE.<br />

Spendenkonto Dmitri Tschatschin:<br />

• IBAN: AT033445500004401642 • BIC: RZOOAT2L455<br />

Mai '17 BAHNSPORT AKTUELL 5


EISSPEEDWAY-WM<br />

Finale 5 - Heerenveen/NL<br />

Weltmeister Dimitri Koltakow mit Papa<br />

(ganz rechts) und Fans und Freunden aus Berlin<br />

Mit „Mr. good-shoot“<br />

(mal vor der Kamera)<br />

Eislegende Per-Olov Serenius (links) und<br />

Teamchef und Sponsor Witali Russkich<br />

(WM-Dritter 1987) gratulieren<br />

6 BAHNSPORT AKTUELL Mai '17


WM<br />

Titel<br />

Nr. 2 für<br />

Koltakow<br />

Dimitri Koltakow holte im supermodernen Thialf-Eisstadion im holländischen Heerenveen seinen zweiten WM-Titel.<br />

Ein böser, unverschuldeter Sturz brachte Franky Zorn um den 5. WM-Rang.<br />

• Fotos: David Reygondeau / good-shoot.com<br />

Mai '17 BAHNSPORT AKTUELL 7


EISSPEEDWAY-WM<br />

Franz Zorn verlor in Heerenveen seinen 5. WM-Rang, nachdem er nach<br />

einer Kollision mit Niklas Svensson (außen) nicht mehr voll fahren konnte<br />

Nachdem das alte Eisstadion in Assen abgerissen<br />

worden war, standen die niederländischen<br />

GP-Rennen auf der Kippe. Zum Glück gelang es<br />

dem Präsidenten des Organisationskomitees<br />

Theo Verdegem, einen neuen Austragungsort<br />

zu finden. Und so fand zum ersten Mal ein GP-<br />

Rennen im supermodernen Thialf-Eisstadion in<br />

Heerenveen statt. Aber schon einmal, und zwar<br />

genau vor 30 Jahren, war in der Sportstätte eine<br />

Eisspeedway-WM-Veranstaltung ausgetragen<br />

worden. Damals kämpften die besten Eisspeedwayteams<br />

der Welt in Heerenveen um den Titel.<br />

Dimitri Koltakow hatte vor dem GP-Wochenende<br />

in den Niederlanden 8 Punkte Vorsprung auf<br />

Igor Kononow und war guter Dinge. „Die Technik<br />

läuft sehr gut und ich hoffe, dass ich mich im<br />

Kampf gegen Igor durchsetzen werde“, sagte<br />

der 26-Jährige nach dem Training. Und tatsächlich,<br />

der WM-Führende gab am Sonnabend eine<br />

Galavorstellung. Koltakow fand auf der 370 Meter<br />

langen Bahn keinen Bezwinger und erkämpfte<br />

ein fabelhaftes Punktemaximum. Obwohl<br />

Igor Kononow auch ein sehr gutes Rennen<br />

absolvierte, musste sich der Pilot von Mega-Lada<br />

seinem Landsmann beugen. Damit war die<br />

Vorentscheidung zugunsten von Koltakow gefallen,<br />

denn der in Kurgan geborene und lebende<br />

Pilot hatte vor der abschließenden GP-Runde<br />

bereits 10 Zähler mehr auf dem Konto als Kononow.<br />

Der WM-Führende ließ am Sonntag<br />

nichts mehr anbrennen. In Lauf 8 schlug Koltakow<br />

wieder Kononow und als er in Rennen 14<br />

als Erster ins Ziel kam, konnte er seinen zweiten<br />

WM-Titelgewinn feiern. Aber Koltakow machte<br />

weiter wie bisher. Die Qualifikation schloss er<br />

mit 15 Punkten ab und ließ auch im Semifinale<br />

seinen Gegnern nicht den Hauch einer Chance.<br />

Auch im Endlauf setzte sich Koltakow gleich an<br />

Drei, die immer<br />

für Action sorgten:<br />

Jan Klatovsky, Harald Simon<br />

und Niklas Svensson<br />

die Spitze und nach drei Runden hätte man fest<br />

davon ausgehen können, dass er wieder ein<br />

makelloses Maximum holen würde. Doch dann<br />

ließ seine Konzentration etwas nach und der<br />

Russe rutschte in der Zielkurve aus. Der Sturz<br />

hatte logischerweise keinen Einfluss mehr auf<br />

den WM-Endstand, aber Koltakow musste sich<br />

mit dem unbeliebten 4. Tagesrang begnügen.<br />

„Ich freue mich sehr, dass ich wieder Weltmeister<br />

bin. Ich möchte mich bei meinem Team bedanken,<br />

aber vor allem bin ich meinem Vater<br />

Sergej und meinem Mechaniker Marat Ganejew<br />

dankbar“, sagte Kononow. Im Vorjahr verlor<br />

Koltakow den Kampf um die Goldmedaille gegen<br />

Dimitri Komisewitsch denkbar knapp. Er<br />

hatte damals nur einen Punkt weniger auf dem<br />

Konto. In dieser Saison hatte Koltakow am Ende<br />

15 Punkte Vorsprung vor Kononow und 31 vor<br />

Komisewitsch. „Vor allem hat sich meine Einstellung<br />

zum Rennen geändert. Ich kalkuliere<br />

nicht mehr, sondern will aus jedem Lauf ein Maximum<br />

herausholen. Meine Technik lief einwandfrei<br />

und ich hatte etwas Glück, denn ohne<br />

Glück geht es nicht. Natürlich haben wir vor der<br />

Saison sehr hart gearbeitet und das hat sich<br />

ausgezahlt. Auch logistische Abläufe haben wir<br />

deutlich optimiert. Zum Beispiel hatten wir vor<br />

dem Rennen in Heerenveen drei Wochen Rennpause<br />

und in dieser Zeit im Ausland trainiert“,<br />

gab der glückliche Fahrer die Gründe seiner<br />

Überlegenheit preis.<br />

Igor Kononow fuhr am Sonntag im zweiten Semifinallauf<br />

über die Innenlinie und wurde disqualifiziert,<br />

aber der 29-Jährige sicherte sich<br />

schon vorher die Silbermedaille. Auch er war<br />

mit seinem Resultat sehr zufrieden, denn es<br />

war wohl die beste Eissaison seiner bisherigen<br />

Laufbahn. Es ist Kononows zweiter Vize-WM-Titel.<br />

2011 unterlag er nur Nikolaj Krasnikow.<br />

Nachdem Koltakow sich im Finale selbst um den<br />

Tagessieg brachte, kreuzte Dimitri Komisewitsch<br />

als Erster die Ziellinie. Der Vorjahres-<br />

Weltmeister musste sich diesmal mit dem<br />

3. WM-Gesamtrang begnügen. Es ist bereits die<br />

sechste Bronzemedaille von „Komi“. Dinar Walejew<br />

wurde in seinem WM-Debütjahr Vierter.<br />

Am ersten Renntag holte der 21-Jährige Tagesplatz<br />

4 und am Sonntag meldete er sich hinter<br />

Komisewitsch als Zweiter im Ziel.<br />

Franz Zorn lag nach dem Berliner GP-Wochenende<br />

in der WM-Wertung an 5. Stelle und war<br />

nach dem Training zuversichtlich. Im ersten<br />

Lauf startete der Österreicher schwach und lag<br />

zunächst an letzter Position, konnte jedoch Ove<br />

Ledström und Stefan Svensson niederringen<br />

und 2 Punkte schreiben. Das nächste Rennen<br />

wurde dem Saalfeldener, der von der Außenbahn<br />

fuhr, zum Verhängnis. Eingangs der Startkurve<br />

wurde es eng und Niclas Svensson sowie<br />

Zorn stürzten spektakulär. Beide Fahrer konnten<br />

zum Glück die Bahn auf eigenen Beinen verlassen<br />

und ihre Läufe fortsetzen, aber der Österreicher<br />

verletzte sich dabei schmerzhaft an<br />

der Schulter. Er übte harte Kritik an der Fahrweise<br />

des Schweden. „Der Svensson macht immer<br />

dasselbe. Er macht den Start und fährt nicht<br />

links. Für Eisspeedway braucht man nicht so intelligent<br />

zu sein, um zu wissen, dass man nach<br />

dem Start links fährt und nicht gerade aus. Ich<br />

verstehe das nicht.“ Zorn erreichte mit seiner<br />

Reservemaschine das Semifinale, konnte aber<br />

die Russen nicht gefährden und wurde Tagessiebter.<br />

Daniil Iwanow, der vor dem Rennen<br />

WM-Sechster war und 6 Zähler Rückstand auf<br />

Zorn hatte, konnte an diesem Renntag nur einen<br />

Punkt gutmachen. Am Sonntag war offensichtlich,<br />

dass der 46-jährige Österreicher<br />

mehr mit den Schmerzen als mit den Rivalen zu<br />

kämpfen hatte. Franky zog immerhin mit dem<br />

Reservebike ins Semifinale ein, kam dort aber<br />

nicht über den 3. Rang hinaus. „Ich habe eine<br />

kaputte Schulter. Iwanow musste in Kasachstan<br />

deswegen aussetzen. Bei mir ist es nicht so<br />

schlimm, Gott sei Dank. Fahren kann man aber<br />

nicht mehr hundertprozentig. Man hat keine<br />

Kraft, weil die Schulter schmerzt. Das ist Wahnsinn“,<br />

sagte der Österreicher. Iwanow witterte<br />

seine Chance und fuhr am Sonntag deutlich<br />

besser als noch am Vortag. Auf einmal konnte er<br />

auch zweimal Walejew schlagen. Im Endeffekt<br />

erreichte der 30-Jährige den Endlauf und wurde<br />

Tagesdritter. In der WM-Wertung konnte er Zorn<br />

überholen und wurde mit 2 Zählern Vorsprung<br />

Gesamtfünfter.<br />

Günther Bauer hatte sich vor dem Wochenende<br />

im Thialf-Eisstadion einiges ausgerechnet, hatte<br />

jedoch an beiden Renntagen große technische<br />

Probleme. Sowohl am Sonnabend als<br />

auch am Sonntag erzielte der Schlechinger jeweils<br />

5 Punkte und schied nach den Qualifikationen<br />

aus. „Ich habe keine Ahnung, warum es<br />

so schlecht gelaufen ist. Das war das schlechteste<br />

Wochenende vom ganzen Jahr. Wir haben<br />

zu keiner Zeit den Speed gefunden und das Motorrad<br />

war schlicht und einfach unfahrbar. Wir<br />

hatten permanent das Problem, dass uns das<br />

Vorderrad einklappt und haben nicht herausgefunden,<br />

warum. Wir haben an Reifen und Fahrwerk<br />

alles Mögliche umgestellt. Es war einfach<br />

nicht zu finden und das Ganze war total beschissen“,<br />

sagte der sehr enttäuschte Pilot. Der<br />

Bayer wurde letztendlich WM-Achter.<br />

Harald Simon musste dem Team-WM-Finale verletzungsbedingt<br />

fernbleiben, war aber in Holland<br />

wieder dabei. Am Sonnabend bot der<br />

Waldviertler eine starke Leistung. Er hatte zwei<br />

8 BAHNSPORT AKTUELL Mai '17


Siege vorzuweisen und qualifizierte sich mit 11 Zählern fürs<br />

Semifinale. Dabei konnte er unter anderem Walejew bezwingen.<br />

In Heat 21 stürzte der 50-Jährige in der zweiten<br />

Kurve, wurde disqualifiziert und schied aus. Simon wurde<br />

Tagesfünfter. Am zweiten Renntag lief es für den Österreicher<br />

nicht mehr so rund. In Lauf 7 wurde er wegen Überfahrens<br />

der inneren Bahnbegrenzung disqualifiziert. Simon<br />

protestierte heftig dagegen, aber Referee Krister Gardell<br />

änderte seine Entscheidung nicht. Mit insgesamt 7 Punkten<br />

verpasste der Waldviertler das Semifinale knapp und belegte<br />

Rang 9. Diese Platzierung belegte er auch in der WM-<br />

Endwertung. „Ich habe mich die letzten drei Wochen gut erholt.<br />

Ich denke, gestern bin ich gut gefahren und habe das<br />

Semifinale erreicht. Heute war eigentlich auch alles gut, bis<br />

auf die Disqualifikation. Es war ungerecht. Mit meiner Leistung<br />

in dieser Saison bin ich auf alle Fälle zufrieden. Ich hatte<br />

die ganze Zeit ja irgendwelche Verletzungen“, sagte Harry<br />

nach dem Rennen. Wir hoffen, Simon kommende Saison<br />

erneut in Aktion zu erleben. Er hat noch keine Entscheidung<br />

getroffen, ob er seine sportliche Laufbahn fortsetzen wird.<br />

Max Niedermaier war nach den Rennen in Berlin-Wilmersdorf<br />

WM-Zehnter und kam mit dem Ziel nach Holland, diese<br />

Position erfolgreich zu verteidigen. Schon nach seinem<br />

zweiten Auftritt am Sonnabend musste der Deutsche Meister<br />

seine Pläne revidieren. In der zweiten Runde stürzte er<br />

und schlug dabei hart auf die linke Schulter auf. Mit<br />

Schmerzen quälte sich der Edlinger durch den Abend und<br />

schrieb an beiden Renntagen insgesamt nur 5 Punkte. Auf<br />

seinen letzten Lauf am Sonntag verzichtete er sogar ganz.<br />

Im Endeffekt schloss Niedermaier als Zwölfter die WM-Saison<br />

ab. Es ist jedoch die beste Platzierung, die Max bisher<br />

in der WM erzielen konnte. Für Johann Weber verlief der erste<br />

Renntag zum Abhaken. Im Auftaktlauf kämpfte der<br />

32-Jährige mit Jan Klatovsky um die Führung, aber in der<br />

zweiten Runde stürzte er und wurde ausgeschlossen. Dabei<br />

wurde sein Vorderrad beschädigt und auch gesundheitlich<br />

ging es ihm nicht mehr gut. Im nächsten Heat wurde er wegen<br />

Zeitüberschreitung disqualifiziert. Danach absolvierte<br />

„Eishans“ noch einen Lauf, bevor er das Handtuch warf. Am<br />

Sonntag kam der Schlierseer immerhin auf 4 Punkte, hatte<br />

aber auch da einen Sturz und eine Disqualifikation zu beklagen.<br />

Stefan Svensson lag in Führung, dann griff Weber in<br />

der Zielkurve an. Dabei berührte er den Skandinavier und<br />

beide verschwanden unter den Strohballen. Letztendlich<br />

wurde Hans Weber WM-Vierzehnter.<br />

Stefan Svensson qualifizierte sich an beiden Tagen fürs Semifinale<br />

und festigte seinen 7. WM-Gesamtrang. Sein Sohn<br />

Niclas zog am Sonntag ins Semifinale ein und wurde Tagessiebter.<br />

Der 26-Jährige belegte schließlich WM-Platz 10, gefolgt<br />

von seinem Landsmann Ove Ledström. Jan Klatovsky<br />

erzielte am Wochenende insgesamt 10 Punkte und beendete<br />

die Eissaison als WM-Dreizehnter. Timo Kankkunen fuhr<br />

im Thialf-Eisstadion für den verletzten Jimmy Olsén. Der<br />

59-jährige Finne kam insgesamt auf 5 Punkte.<br />

Die Organisatoren schickten Simon Reitsma als Wildcard-<br />

Fahrer aufs Eis, aber erwartungsgemäß war er für die GP-<br />

Teilnehmer kein ebenbürtiger Gegner. Der Niederländer erzielte<br />

nur einen Zähler, als er am Sonnabend nach dem<br />

Sturz von Weber im Re-run Dritter wurde. Nach seinem guten<br />

Abschneiden beim Roelof-Thijs-Pokal kam Jasper Iwema<br />

als Reservist insgesamt dreimal zum Einsatz. Der Publikumsliebling<br />

erkämpfte dabei einen Punkt, als Niedermaier<br />

stürzte. Am ersten Renntag lieferte er sich in Heat 15 einen<br />

spannenden Fight mit Ledström um Position 3, ehe er in<br />

der Zielkurve ins Straucheln kam und sich vor einem Sturz<br />

retten musste. Dabei fuhr der 27-Jährige ins Innenfeld und<br />

wurde disqualifiziert. Am nächsten Tag überholte Iwema in<br />

Heat 19 Bauer innen, kam jedoch in der vorletzten Kurve zu<br />

Fall. Der zweite Reservist Bart Schaap bestritt zwei Läufe,<br />

blieb allerdings ohne Punkte.<br />

Die Wahl des Thialf-Stadions als GP-Austragungsort war ein<br />

Schuss ins Schwarze. Die Organisatoren von Stichting Ijsspeedway<br />

Assen leisteten in Heerenveen eine tolle Arbeit<br />

und wir freuen uns schon auf das nächste Eisspeedway-Wochenende<br />

(6. bis 8. April 2018) im „Thialf“. Am Sonnabend<br />

sahen sich rund 8000 Zuschauer das Rennen an. Am nächsten<br />

Tag waren 5500 Fans vor Ort.<br />

• Texte: Georg Dobes; Fotos: David Reygondeau / good-shoot.com<br />

AM RANDE<br />

Die Austragung der Eisspeedway-GP im modernen<br />

Thialf-Eisstadion in Heerenveen<br />

könnte zum Meilenstein werden, um Eisspeedwayrennen<br />

in Westeuropa populärer<br />

zu machen. Das Stadion wurde 1967 als Freiluftarena<br />

gebaut. 1986 wurde die Eisbahn<br />

überdacht und die letzte Renovierung fand<br />

vor einem Jahr statt. Das Eisstadion wird vor<br />

allem für Eisschnelllaufprädikate genutzt.<br />

Man sagt, die Sportstätte in Heerenveen hat<br />

sehr schnelles Eis. Angeblich sollen nur die<br />

Eisbahnen in Calgary und Salt Lake City<br />

schneller sein. Sie liegen allerdings höher<br />

und haben aufgrund eines niedrigeren Luftdruckes<br />

bessere Bedingungen. Neben Eisschnellläufern<br />

finden im Thialf-Eisstadion<br />

auch Eishockeyspieler ihr Zuhause.<br />

STATISTIK WM <strong>2017</strong><br />

GP-Siege: Koltakow 4, Kononow 4,<br />

Komisewitsch 2.<br />

Podestplätze: Koltakow 9 (4-5-0),<br />

Komisewitsch 9 (2-1-6), Kononow<br />

7 (4-3-0), Walejew 3 (0-1-2), Iwanow<br />

2 (0-0-2).<br />

Finalteilnahmen: Koltakow 10, Komisewitsch<br />

9, Kononow 8, Walejew<br />

6, Iwanow 4, Zorn 3.<br />

Semifinalteilnahmen: Koltakow 10,<br />

Kononow 10, Komisewitsch 10, Walejew<br />

10, Zorn 9, Iwanow 8, S.Svensson<br />

5, Bauer 4, Simon 3, N.Svensson<br />

3, Ledström 2, Krasnikow 2, Toloknow<br />

2, Weber 1, Olsén 1.<br />

EISSPEEDWAY-WM<br />

Endstand nach Heerenveen/NL - 1./2.4.<strong>2017</strong><br />

Pl./Name Nat. F1 F2 F3 F4 F5 F6 F7 F8 F9 F10 Ges.<br />

1. Dimitri Koltakow RUS 18 19 17 18 14 19 21 20 21 18 185<br />

2. Igor Kononow RUS 15 13 20 19 15 21 18 17 19 13 170<br />

3. Dimitri Komisewitsch RUS 18 18 14 16 13 15 11 17 16 16 154<br />

4. Dinar Walejew RUS 12 16 13 11 12 13 16 16 11 15 135<br />

5. Daniil Iwanow RUS 17 13 12 14 0 0 12 11 11 16 106<br />

6. Franz Zorn A 12 11 9 6 11 13 11 12 10 9 104<br />

7. Stefan Svensson S 6 7 6 7 7 11 7 8 9 10 78<br />

8. Günther Bauer D 7 6 5 4 10 10 6 8 5 5 66<br />

9. Harald Simon A 3 4 1 4 8 5 9 1 11 7 53<br />

10. Niclas Svensson S 2 7 6 8 2 0 2 6 7 9 49<br />

11. Ove Ledström S 4 0 5 6 9 8 2 4 5 4 47<br />

12. Max Niedermaier D 4 5 5 2 6 5 7 4 3 2 43<br />

13. Jan Klatovsky CZ 2 2 2 0 4 4 4 6 6 4 34<br />

14. Johann Weber D 1 0 2 2 4 6 8 2 0 4 29<br />

15. Nikolaj Krasnikow* RUS 13 15 28<br />

16. Jimmy Olsen S 7 6 7 20<br />

17. Nikita Toloknow* RUS 9 10 19<br />

18. Timo Kankkunen FIN 2 3 5<br />

19. Wladimir Cheblokow** KAZ 3 4 7<br />

20. Artem Akulow** RUS 6 6<br />

21. Pavel Nekrassow* KAZ 2 3 5<br />

22. Markus Jell** GER 1 1<br />

Mikhail Litwinow** RUS 0 1 1<br />

Luca Bauer* GER 1 0 1<br />

Tobias Busch** GER 1 1<br />

Jasper Iwema** NL 1 0 1<br />

Simon Reitsma* NL 1 0 1<br />

28. Juri Oleynik** RUS 0 0 0<br />

Iwan Bolschakow** RUS 0 0 0<br />

Denis Slepuchin** KAZ 0 0 0<br />

F9 - Heerenveen/NL: SF1: Koltakow, Walejew, Zorn, Simon S/D; SF2: Kononow, Komisewitsch, Iwanow, S.Svensson; Finale:<br />

Koltakow, Kononow, Komisewitsch, Walejew A.<br />

F10 - Heerenveen/NL: SF1: Koltakow, Komisewitsch, N.Svensson, S.Svensson; SF2: Iwanow, Walejew, Zorn, Kononow D;<br />

Finale: Komisewitsch, Walejew, Iwanow, Koltakow S.<br />

*) Wildcard, **) Bahnreserve


EISSPEEDWAYRoelof-Thijs-Pokal Heerenveen/NL<br />

P<br />

Premiere<br />

Eduard Krysow holte im Thialf-Eisstadion<br />

den Pokal. Sebastian Gegenbauer<br />

erreichte das Finale.<br />

Das Roelof-Thijs-Pokalrennen wurde zum ersten<br />

Mal im modernen Eisstadion in Heerenveen<br />

ausgetragen. Bei den letzten vier Ausgaben<br />

des Eisklassikers waren keine russischen<br />

Eisfahrer am Start, was für spannendere Rennverläufe<br />

und überraschende Entscheidungen<br />

sorgte. In diesem Jahr stand wieder ein Pilot<br />

aus dem Osten auf der Starterliste. Eduard Krysow<br />

war übrigens auch 2011 dabei, als die Russen<br />

zuletzt am Pokalrennen teilgenommen hatten.<br />

Der Fahrer stürzte damals und verletzte<br />

sich, wodurch er nur Fünfzehnter wurde. Und<br />

das Turnier gewann ein gewisser Dimitri Koltakow.<br />

Krysow war vor dem Rennen im Thialf-Stadion<br />

klarer Favorit. Schließlich gehört der 33-Jährige<br />

zu den besten russischen Eisfahrern. 2012 und<br />

2013 war er GP-Teilnehmer und belegte die Ränge<br />

6 sowie 7. In dieser Saison holte der Pilot bei<br />

der russischen Meisterschaft Platz 4. Vor zirka<br />

4500 Zuschauern wurde Krysow schließlich in<br />

Heerenveen seiner Favoritenrolle gerecht, aber<br />

er musste hart um den Triumph kämpfen und<br />

gab sich während des Abends einmal geschlagen.<br />

Nach einem souveränen Start-Ziel-Sieg in<br />

Lauf 14 lag der Russe in Rennen 18 in Führung,<br />

ehe Martin Haarahiltunen innen angriff und am<br />

völlig überrumpelten Gegner vorbeizog. Der<br />

Schwede kam als Erster ins Ziel und wurde<br />

plötzlich zum Mitfavoriten. Beide Siegesanwärter<br />

trafen im Endlauf wieder aufeinander. Krysow<br />

war bereits gewarnt und ging sehr konzentriert<br />

an den Start, aber Haarahiltunen legte einen<br />

besseren Start hin und setzte sich an die<br />

Spitze. Krysow saß dem 26-Jährigen im Nacken<br />

und wartete auf einen entscheidenden Fehler.<br />

Auf dem ramponierten Eis hatte der Skandinavier<br />

immer wieder kleine Probleme, aber eine<br />

gute Gelegenheit zum Angriff bot sich für Krysow<br />

erst in der dritten Runde. Der Russe nutzte<br />

sie sofort aus, ging an Haarahiltunen vorbei<br />

und meldete sich als Sieger im Ziel. Martin Haarahiltunen<br />

wurde Zweiter.<br />

Eine starke Leistung zeigte Charly Ebner. Der<br />

Österreicher erzielte am Anfang zwei Siege<br />

und erreichte das Semifinale, wo er sich nur<br />

Krysow beugte und in den Endlauf einzog. Der<br />

23-Jährige konnte im Kampf um den Gesamtsieg<br />

nicht mitreden, belegte aber den niedrigsten<br />

Podiumsplatz. Einen sehr guten Eindruck<br />

hinterließ Sebastian Gegenbauer. Sein Weg<br />

ins Finale war viel länger, denn der Bayer ging<br />

schon in der Vorrunde an den Start. Nach zwei<br />

ungefährdeten Siegen qualifizierte sich der<br />

34-Jährige für die Hauptrunde. Hier kam der Pilot<br />

zweimal als Zweiter ins Ziel, erreichte jedoch<br />

sicher das Semifinale, wo er Haarahiltunen<br />

unterlag. Im Finale kam der Deutsche nicht<br />

über den 4. Rang hinaus, aber im Vergleich<br />

zum Vorjahr, als Gegenbauer Neunter wurde,<br />

ist sein Resultat eine deutliche Steigerung.<br />

Sehr zufrieden mit seinem Abschneiden kann<br />

Franz Mayerbüchler sein. Der Inzeller startete<br />

zum vierten Mal beim Thijs-Pokalrennen, konnte<br />

aber bisher niemals das Semifinale erreichen.<br />

Dies gelang dem 23-Jährigen erst am<br />

31. März <strong>2017</strong>. Mayerbüchler bestritt in Heerenveen<br />

sieben Läufe und wurde am Ende Siebter.<br />

In Heat 20 lag er zunächst an 3. Stelle, konnte<br />

aber Tobias Busch außen überholen, kam als<br />

Zweiter ins Ziel und qualifizierte sich fürs Semifinale.<br />

Im kleinen Finale unterlag der Bayer Lukas<br />

Hutla und Jonas Andersson. Der Schwede<br />

war bis zur Zielkurve in Führung, aber dann griff<br />

der Tscheche innen an und hatte im Ziel knapp<br />

die Nase vorne. Für Tobias Busch nahm das<br />

Rennen eine etwas unerwartete Wendung. Der<br />

Eisspeedway-Rookie lag in Lauf 11 deutlich in<br />

Führung, ehe er in der Zielkurve völlig unerwartet<br />

stürzte. Dabei verletzte sich der 28-Jährige<br />

am rechten Bein, konnte jedoch das Rennen<br />

fortsetzen. In Heat 16 kam der Stralsunder als<br />

Sieger ins Ziel, aber dann unterlag er Andersson<br />

und Mayerbüchler. „Buscher“ schied aus<br />

und wurde Neunter. Reinhard Greisel überstand<br />

die Vorrunde nicht und landete auf Platz 16.<br />

Siegerehrung am Freitagabend in Heerenveen (v.l.):<br />

Martin Haarahiltunen, Eduard Krysow, Roelof Thijs<br />

und Charly Ebner • Foto: Georg Dobes<br />

Eine Sensation in Heerenveen war der Start<br />

von Jasper Iwema. Der Niederländer fuhr sehr<br />

beherzt und wurde gleich zum Publikumsliebling.<br />

Mit seiner ziemlich unorthodoxen Fahrweise<br />

wurde der 27-Jährige am Ende Elfter. Er<br />

verpasste das Semifinale sehr unglücklich.<br />

Iwema führte in Heat 19 deutlich, aber Ende<br />

der dritten Runde fiel er aus. Schon vorher hatte<br />

der Holländer Probleme mit seiner Technik.<br />

Vor Rennen 14 konnte er den Motor nicht zum<br />

Laufen bringen, dann eilte Franz Zorn zur Hilfe<br />

und das Aggregat sprang sofort an. Es war jedoch<br />

zu spät und der Fahrer wurde wegen Zeitüberschreitung<br />

disqualifiziert. Dank seiner<br />

starken Leistung durfte er beim GP als Reservist<br />

fungieren. In der Motorsportszene ist Iwema<br />

kein Unbekannter, sondern eine feste Größe.<br />

Von 2009 bis 2014 fuhr er in der Moto3-Klasse<br />

(bis 2011 in der 125-ccm-Klasse)<br />

Straßenrennen. Auf Aprilia belegte der Fahrer<br />

2010 Gesamtrang 16.<br />

Der Sieger vom Vorjahr Viktor Svensson möchte<br />

das Turnier sicherlich schnellstens vergessen.<br />

Der Schwede stürzte in Heat 14 und wurde<br />

vom Re-run ausgeschlossen. Im darauffolgenden<br />

Lauf fiel er mit technischen Problemen und<br />

als Fünfzehnter aus. Andreas Westlund, Enkel<br />

des legendären Kurt und Sohn von Ola, hatte<br />

im kleinen Finale ebenfalls einen Ausfall zu beklagen<br />

und belegte Gesamtrang 8.<br />

Jimmy Tuinstra, Sohn von Johnny, gab im Thialf-Eisstadion<br />

sein Debüt und wurde Zwanzigster.<br />

Der erst 15-jährige Junge führte im Auftakt,<br />

rutschte aber in der zweiten Runde aus. In<br />

seinem nächsten Lauf kam Jimmy als Dritter<br />

ins Ziel und danach war das Rennen für ihn zu<br />

Ende. Nichtsdestotrotz kann der junge Pilot<br />

mit seinem Debüt zufrieden sein.<br />

• Text: Georg Dobes<br />

10 BAHNSPORT AKTUELL Mai '17


Jasper Iwema war der absolute Publikumsliebling in Heerenveen<br />

(hier gegen Tobias Busch, außen)• Foto: Daniel Sievers<br />

Sebastian Gegenbauer schaffte es bis ins Finale<br />

(hier vor Mikael Flodin) • Foto: Georg Dobes<br />

Roelof-Thijs-Pokal - Heerenveen/NL - 31.3.<strong>2017</strong><br />

Ergebnis:<br />

1. Eduard Krysow, RUS; 2. Martin Haarahiltunen, S;<br />

3. Charly Ebner, A; 4. Sebastian Gegenbauer, D; 5. Lukas<br />

Hutla, CZ; 6. Jonas Andersson, S; 7. Franz Mayerbüchler,<br />

D; 8. Andreas Westlund, S; 9. Tobias Busch,<br />

D; Tomi Tani, FIN; 11. Jasper Iwema, NL; Bart Schaap,<br />

NL; 13. Mikael Flodin, S; Simon Reitsma, NL; 15. Viktor<br />

Svensson, S; 16. Reinhard Greisel, D; Jo Saetre, N;<br />

18. Radek Hutla, CZ; Robert Irving, GB; 20. Jimmy<br />

Tuinstra, NL; David Lizak, CZ; 22. Erwin Schuster, A.<br />

Martin Haarahiltunen vor Sieger Eduard Krysow<br />

• Foto: Daniel Sievers<br />

Mai '17 BAHNSPORT AKTUELL 11


GRASBAHN-EM<br />

Semifinale 1<br />

Balkbrug/NL<br />

Jannick de Jong siegt<br />

vor James Shanes (li.)<br />

und Stephan Katt<br />

• Foto: Daniel Sievers<br />

Drei Deutsche im Finale<br />

Stephan Katt, Christian Hülshorst und Bernd Diener haben es geschafft. Sie haben<br />

sich am Ostermontag in Balkbrug (NL) für das EM-Finale in Hertingen qualifiziert.<br />

Das war wahrlich nichts für Weicheier, das Semifinale<br />

1 zur Grasbahn-Europameisterschaft<br />

<strong>2017</strong> am Ostermontag im niederländischen<br />

Balkbrug. Sonne, starker Wind, Regen und teils<br />

auch Schneegraupel ließen keinen Platz für<br />

Lust auf Ostereiersuchen bei Aktiven und Fans.<br />

Die Suche nach der richtigen Linie auf der 472<br />

Meter langen Naturgrasbahn war aber auch<br />

nicht einfach. Viele der 18 Fahrer (plus zwei Reservisten)<br />

aus sechs Nationen stöhnten am Ende<br />

über die Belastungen, die die vielen Löcher<br />

und Rillen von ihnen einforderten.<br />

Der Tagesbeste, Jannick de Jong aus Gorredijk<br />

in Friesland, zeigte sich von alldem unbeeindruckt.<br />

Der 29-jährige ehemalige Langbahnweltmeister<br />

distanzierte seine Konkurrenz in<br />

allen Läufen, auch im Finale, jeweils um Längen<br />

und gewann die Konkurrenz unangefochten.<br />

„Meine Vorbereitung auf die Saison mit Trainingseinheiten<br />

auf verschiedenen Bahnen, wie<br />

in Herxheim, hat sich für mich ausgezahlt, obwohl<br />

es heute auch für mich auf dieser harten<br />

Bahn sehr schwierig war.“<br />

Die deutschen Fahrer erwiesen sich in Balkbrug<br />

als wahre Kämpfer. Stephan Katt lieferte dabei<br />

die beste Vorstellung ab. Nach den Vorläufen<br />

hatte der Neuwittenbeker mit 19 Punkten die<br />

zweitmeisten nach Jannick de Jong gesammelt.<br />

Damit war der Schleswig-Holsteiner genauso<br />

wie der Brite James Shanes (17 Vorlaufpunkte)<br />

und der Niederländer Dave Meijerink (15) direkt<br />

fürs A-Finale qualifiziert.<br />

Hier setzte sich de Jong aber schnell ab, dahinter<br />

entbrannte ein Kampf um die Plätze zwischen<br />

Katt, Shanes und Paul Cooper. Der „Catman“,<br />

von seinen Verletzungen vom Vorjahr<br />

vollständig genesen, konnte Cooper nach hartnäckigem<br />

Widerstand abschütteln, aber<br />

Shanes nicht mehr einholen. „Eine Runde mehr<br />

und ich hätte ihn gehabt“, sagte Katt am Ende.<br />

Dave Meijerink war die Überraschung des Tages<br />

schlechthin. Der erst 17-jährige Clubfahrer des<br />

veranstaltenden M.A.C. Van Dedem Balkbrug<br />

lieferte auf seiner Heimbahn eine außerordentliche<br />

Leistung ab und qualifizierte sich zurecht<br />

für Hertingen.<br />

Christian Hülshorst wurde am Ende Fünfter, eine<br />

feine Leistung des Lüdinghausers, der immer<br />

für Alles oder Nichts gut ist. Sein Kämpferherz<br />

brachte ihn mit 14 Vorlaufpunkten ins B-Finale,<br />

wo er hinter Cooper ins A-Finale fuhr.<br />

Bernd Diener vollbrachte an diesem Nachmittag<br />

eine Top-Leistung. Der mittlerweile 57-jährige<br />

Gengenbacher stürzte in seinen ersten beiden<br />

Vorläufen und gab dennoch nicht auf. „Beide<br />

Male ist mir die Kette abgesprungen“, erklärte<br />

der Oldie nach seinem zweiten Sturz:<br />

„Schuld daran ist wohl eine zu leichte Schwinge<br />

aus Flugzeugstahl, die zu diesem Motorrad<br />

nicht passt.“<br />

Einen Moment lang zweifelte Bernd Diener daran,<br />

ob es Sinn mache, weiterzufahren, aber<br />

dann packte er seine ganze Erfahrung und Routine<br />

aus. Nach einem Laufsieg und einem<br />

2. Platz hatte er 9 Punkte auf seinem Konto und<br />

im B-Finale doch noch die Möglichkeit, ins A-Finale<br />

vorzurücken. Hier wurde es aber „nur“<br />

Platz 4, aber es reichte mit Gesamtrang 8 fürs<br />

EM-Finale in Hertingen.<br />

GESPANNE: AUFREGUNG IM FINALE<br />

Zehn internationale Gespanne waren in Balkbrug<br />

am Start, unter ihnen auch die Aufsteiger<br />

Kevin Hübsch und Beifahrer Michael Burger.<br />

Die Deutschen schlugen sich außerordentlich<br />

gut und lagen nach den drei Vorläufen mit<br />

11 Punkten nur einen Zähler hinter den favorisierten<br />

William Matthijssen/Sandra Mollema.<br />

Im Finale aber crashten Hübsch/Burger kurz<br />

nach dem Start und rissen dabei auch die Briten<br />

Josh Goodwin/Liam Brown mit zu Boden. Goodwin<br />

brach sich dabei die rechte Hand und musste<br />

für den Re-run passen. Ebenso Hübsch/Burger,<br />

die ihren verbogenen Lenker nicht mehr<br />

rechtzeitig gerichtet bekamen. „Matthijssen<br />

hat uns einen Stoß versetzt, das war nicht in<br />

Ordnung“, klagte Michael Burger später.<br />

• Text u. Fotos: Rudi Hagen<br />

Kevin Hübsch/Michael Burger (33) vor<br />

David Chaminade/Stephanie Vedelago (11)<br />

und Arnold Bruins/Emiel Bruins (7)<br />

• Foto: Rudi Hagen<br />

12 BAHNSPORT AKTUELL Mai '17


Jannick de Jong vor Stephan Katt<br />

• Foto: Rudi Hagen<br />

Christian Hülshorst steht im Finale<br />

in Hertingen • Foto: Rudi Hagen<br />

SW: William Matthijssen/Sandra Mollema siegen vor Mitch Godden/Paul Smith<br />

und Davide Chaminade/Stephanie Vedelago • Foto: Daniel Sievers<br />

Grasbahn-EM - Semifinale 1 Balkbrug/NL - 17.4.<strong>2017</strong><br />

Ergebnisse:<br />

Qualifiziert für Finale in Hertingen/D am 12.8.: 1. Jannick de Jong, NL, 20 Vorlaufpunkte;<br />

2. James Shanes, GB, 17; 3. Stephan Katt, D, 19; 4. Paul Cooper, GB, 13; 5. Christian<br />

Hülshorst, D, 14; 6. Dave Meijerink, NL, 15; 7. Martin Malek, CZ, 9; 8. Bernd Diener, D, 9;<br />

9. Jesse Mustonen, FIN, 11; Reserve 10. Daniel Winterton, GB, 9.<br />

Ausgeschieden: 11. James Wright, GB, 5; 12. Jerôme Lespinasse, F, 8; 13. Henry van der<br />

Steen, NL, 8; 14. Richard Di Biasi, F, 6; 15. Andreas Bergström, S, 3; 16. Michal Dudek,<br />

CZ, 7; 17. Romano Hummel, NL, 3; 18. Karel Kadlec, CZ, 0.<br />

I-Seitenwagen: 1. William Matthijssen/Sandra Mollema, NL, 12 Punkte; 2. Mitch Godden/Paul<br />

Smith, GB, 8; 3. David Chaminade/Stephanie Vedelago, F, 6; 4. Kevin Hübsch/<br />

Michael Burger D, 11; 5. Josh Goodwin/Liam Brown, GB, 10; 6. Wilfred Detz/Steffen<br />

Veldhuis, NL, 6; 7. Stinus Lund/Dennis Smit, DK, 3; 8. Natasha Bartlett/Ciara Southgate,<br />

GB, 2; 9. Arnold Bruins/Emiel Bruins, NL, 1; 10. Klaas Kregel/Inge Slagter, NL, 0.<br />

Mai '17 BAHNSPORT AKTUELL 13


SPEEDWAY<br />

Best Pairs - Torun/PL<br />

Fogo Power Polen<br />

Wie bereits in der vergangenen Saison findet der Paarwettbewerb mit<br />

Sponsorenteams statt. Schon traditionell wurde die erste Runde im<br />

polnischen Torun ausgetragen. Das Monster Energy Speedway Team<br />

galt vor dem Rennen als Favorit, aber Greg Hancock und Chris<br />

Holder, die ja in der Ekstraliga die Farben des heimischen<br />

Vereins vertreten, mussten sich am<br />

Ende geschlagen geben.<br />

Bartosz Zmarzlik und Piotr Pawlicki holten den Auftaktsieg<br />

für das Fogo Power Team • Foto: Jarek Pabijan<br />

Nach vier Durchgängen waren Greg Hancock<br />

und Chris Holder mit 16 Zählern noch gut im<br />

Geschäft, in Heat 17 jedoch erlitten sie gegen<br />

das Boll-Team eine 1:5-Niederlage und hatten<br />

danach keine Chance mehr, sich direkt fürs Finale<br />

zu qualifizieren. Das beste Duo nach der<br />

Qualifikation war Fogo Power. Bartosz Zmarzlik<br />

und Piotr Pawlicki erkämpften in dieser<br />

Rennphase 25 Punkte und zogen in den Endlauf<br />

ein. Die polnischen Youngster verzeichneten<br />

drei Doppelsiege und kamen nur in Duellen<br />

mit Monster Energy und Nice Racing nicht über<br />

3:3-Unentschieden hinaus. Das Boll-Team hätte<br />

den Polen die 1. Position in der Qualifikation<br />

streitig machen können, denn beide Mannschaften<br />

trafen erst in Lauf 19 aufeinander und<br />

waren bis dahin punktgleich. Doch Jason Doyle<br />

fuhr ins Startband und wurde disqualifiziert.<br />

Im Re-run triumphierte Zmarzlik vor Pawlicki,<br />

wobei Letzterer sich mit Max Fricke einen spannenden<br />

Fight lieferte. Das Boll-Team erreichte<br />

als Zweites das Semifinale und trat dann gegen<br />

das Monster-Energy-Team an. Die Entscheidung<br />

fiel schon am Start. Hancock berührte<br />

das Band und wurde ins Fahrerlager zurückgeschickt.<br />

Holder kreuzte zwar als Sieger<br />

den Zielstrich, aber das Boll-Team zog in den<br />

Endlauf ein, weil – laut Reglement – die Plätze<br />

2 und 3 bei einem Unentschieden höher zu bewerten<br />

sind.<br />

Das Duell um den Gesamtsieg war der Höhepunkt<br />

des Abends. Im Finale kamen die Fahrer<br />

vom Team Boll besser aus den Bändern und<br />

übernahmen die Führung. Es schien, als ob die<br />

Australier am Ende ganz oben auf dem Podium<br />

14 BAHNSPORT AKTUELL Mai '17<br />

stehen würden, aber Fogo Power gab sich nicht<br />

geschlagen. In der dritten Runde ging Pawlicki<br />

nach einer waghalsigen Attacke in Führung,<br />

aber ein Unentschieden hätte dem Boll Team<br />

noch immer zum Sieg gereicht. In der Zielkurve<br />

griff Zmarzlik innen Fricke an und zog am Juniorenweltmeister<br />

vorbei. Das Duo von Fogo<br />

Power triumphierte mit 4:2 und konnte den Tagessieg<br />

feiern. Bartosz Zmarzlik und Piotr Pawlicki<br />

zeigten sich zu Saisonanfang in sehr guter<br />

Form. Insgesamt holten sie fünf Laufsiege.<br />

„Seitdem wir in einem Team sind, haben wir<br />

noch kein Turnier verloren. Im Vorjahr holten<br />

wir den Gesamtsieg und nun haben wir die erste<br />

Runde gewonnen. Das ist ein gutes Omen.<br />

Zunächst gab es Probleme mit der richtigen<br />

Abstimmung, aber die konnten wir lösen“, sagte<br />

Piotr Pawlicki. Sein älterer Bruder Przemyslaw<br />

kam in der Geburtsstadt von Nikolaus Kopernikus<br />

nicht zum Einsatz. Der Manager des<br />

Boll Teams setzte zunächst auf Grigorij Laguta,<br />

der Russe erzielte in zwei Rennen aber nur ein<br />

Pünktchen und wurde danach durch Max Fricke<br />

ersetzt. Der wiedergenesene Jason Doyle zeigte<br />

in Torun eine sehr starke Leistung und hatte<br />

drei Siege vorzuweisen. Der Leistungsträger<br />

des Monster Energy Teams war Hancock. Bis<br />

auf das Malheur im Semifinale zeigte der Weltmeister<br />

eine gute Performance. Holder fuhr auf<br />

der 325 Meter langen Bahn unausgeglichen.<br />

Nachdem der Australier zum zweiten Mal Letzter<br />

geworden war, ersetzte man ihn durch Pawel<br />

Przedpelski, doch der junge Pole ging in<br />

Heat 20 leer aus.<br />

Die Teams von Nice Racing und Eko-Dir kamen<br />

in der MotoArena auf 19 bzw. 18 Zähler und<br />

verpassten knapp den Einzug ins Semifinale.<br />

Das City Team, das mit deutschen Fahrern ins<br />

Rennen ging, belegte mit 15 Zählern letztendlich<br />

Rang 6. Man muss jedoch sagen, dass die<br />

Leistung unserer Piloten besser war, als die<br />

Endplatzierung erahnen lässt. Vor allem Kai<br />

Huckenbeck hinterließ in Polen einen sehr guten<br />

Eindruck. Der 24-Jährige erzielte insgesamt<br />

zwei Siege (er konnte dabei unter anderem<br />

Doyle und Lindbäck bezwingen) und stellte mit<br />

58,69 Sekunden auf der erneuerten Strecke<br />

sogar vorübergehend einen neuen Bahnrekord<br />

auf. „Wir können zufrieden mit dem Saisonbeginn<br />

sein. Wir haben im Winter viel verändert<br />

und hart daran gearbeitet, gute Leistungen zu<br />

zeigen. Unsere Arbeit zeigt bereits Wirkungen.<br />

Wir hatten aber in den letzten beiden Heats<br />

das falsche Set-up. Wir müssen jetzt aus unseren<br />

gemachten Fehlern lernen, um eine konstante<br />

Saison zu zeigen“, gab der DMSB-Pilot<br />

bekannt. Tobias Kroner hingegen kann mit seinem<br />

Resultat alles andere als zufrieden sein.<br />

Der 31-Jährige hatte in Torun einen letzten<br />

Platz sowie einen Ausfall zu beklagen und bestritt<br />

danach keine weiteren Läufe. „Uns war<br />

schon klar, dass wir erneut nur wieder als Außenseiter<br />

gehandelt werden – trotzdem wollten<br />

wir uns so teuer wie möglich verkaufen. Ich<br />

persönlich kann mit meiner Leistung und meinem<br />

Abschneiden nicht zufrieden sein und bin<br />

letztlich sehr enttäuscht“, so der Pilot. Kroner<br />

wurde von Erik Riss ersetzt. Der zweifache<br />

Langbahnweltmeister konnte einmal als Sieger<br />

die Ziellinie kreuzen und kam auf insgesamt<br />

5 Punkte.


Fogo Power siegt vor Boll Team (links) und Monster Energy Speedway Team • Foto: Daniel Sievers<br />

Das Trans MF Pro Race Team kam in der Moto<br />

Arena auf 8 Zähler und musste mit dem letzten<br />

Rang vorliebnehmen. Der Däne Leon Madsen<br />

erfuhr 6 Punkte. Martin Smolinski startete mit<br />

zwei 3. Rängen, konnte aber danach seine<br />

Punkteausbeute nicht mehr verbessern. Am<br />

Ende hatte der Olchinger noch zwei Ausfälle zu<br />

beklagen. „Die ersten beiden Läufe war ich<br />

noch bei der Musik und konnte mitfahren, nach<br />

Lauf 2 kamen jedoch Probleme mit der Leistung<br />

und der Abend nahm für mich einen katastrophalen<br />

Verlauf. Uns ist zweimal komplett<br />

die Zündung ausgefallen und wir sind stehen<br />

geblieben“, ließ der 32-Jährige wissen. In Rennen<br />

21 kam Mark Riss für „Smoli“ zum Einsatz,<br />

doch der Memminger konnte keine Punkte<br />

schreiben.<br />

Das Rennen sahen sich zirka 9000 Zuschauer<br />

an. Den neuen Bahnrekord stellte schließlich<br />

Bartosz Zmarzlik auf. Seine Zeit war um 0,45<br />

Sekunden besser als die von Kai Huckenbeck.<br />

• Text: Georg Dobes; Fotos: J.Pabijan/D.Sievers<br />

Speedway Best Pairs - 1. Lauf<br />

Torun/PL - 31.3.<strong>2017</strong><br />

Ergebnis:<br />

1. Fogo Power, 25 Vorlaufpunkte<br />

(Piotr Pawlicki 11, Bartosz Zmarzlik<br />

14, Przemyslaw Pawlicki N); 2. Boll<br />

Team, 21 (Jason Doyle 13, Grigorij<br />

Laguta 1, Max Fricke 7); 3. Monster<br />

Energy Speedway Team, 20 (Greg<br />

Hancock 13, Chris Holder 7, Pawel<br />

Przedpelski 0); 4. Nice Racing, 19<br />

(Krzysztof Kasprzak 8, Antonio<br />

Lindbäck 10, Adrian Miedzinski 1);<br />

5. Eko-Dir Speedway Team, 18 (Vaclav<br />

Milik 6, Szymon Wozniak 4,<br />

Maksym Drabik 8); 6. City Team,<br />

15 (Kai Huckenbeck 10, Tobias Kroner<br />

0, Erik Riss 5); 7. Trans MF Pro<br />

Race Team, 8 (Martin Smolinski 2,<br />

Leon Madsen 6, Mark Riss 0).<br />

Semifinale: Holder, Fricke, Doyle,<br />

Hancock D – 3:3. Ins Finale kam<br />

das Boll Team.<br />

Finale: Piotr Pawlicki, Doyle,<br />

Zmarzlik, Fricke – 4:2 für Fogo<br />

Power.<br />

Das City Team mit (v.l.) Tobias Kroner, Kai Huckenbeck<br />

und Erik Riss • Foto: Daniel Sievers<br />

Kai Huckenbeck punktete im zweistelligen Bereich, holte zwei Laufsiege und ließ u.a. Jason Doyle und<br />

Grigorij Laguta hinter sich; Tobias Kroner (gelb) konnte da nicht mithalten • Foto: Jarek Pabijan<br />

Mai '17 BAHNSPORT AKTUELL 15


SPEEDWAY-DM<br />

DMV White Tigers (Pocking) - Wölfe Wittstock<br />

Wölfe schlagen Tiger<br />

Das erste Bundesligamatch der jungen Saison gewannen die Wölfe<br />

aus Wittstock mit 49 zu 37 gegen die DMV White Tigers.<br />

16 BAHNSPORT AKTUELL Mai '17


Aller Unkenrufe zum Trotz spielte<br />

das Wetter am Karsamstag im Rottalstadion<br />

mit und der Bundesliga-<br />

Saisonauftakt konnte stattfinden.<br />

Mit 12 Zählern mehr auf dem Konto<br />

präsentierte sich letztlich der MSC<br />

Wittstock in Top-Form und machte<br />

alle Anstrengungen der Tigers zunichte.<br />

Punktbester Fahrer war zwar<br />

der noch kurzfristig verpflichtete<br />

Pole Rafal Okoniewski, aber auch er<br />

konnte die Tigers nicht „retten“.<br />

Die Wölfe Michi Härtel, Kevin Wölbert,<br />

Mads Hansen und Co. dominierten<br />

das Rennen nach Belieben<br />

und gewann hochverdient.<br />

Speedway-Bundesliga - 1. Lauf<br />

DMV White Tigers - Wölfe Wittstock - Pocking<br />

15.4.<strong>2017</strong><br />

Ergebnis:<br />

DMV White Tigers, 37 Punkte (Rafal Okoniewski<br />

15, Danny Maaßen 5, René Deddens 4, Max Dilger<br />

9, Ethan Spiller 1, David Pfeffer 1, Marius Hillebrand<br />

2); MSC Wittstock, 49 (Mads Hansen 9, Kevin<br />

Wölbert 13, Michael Härtel 13, Christian Hefenbrock<br />

6, Steven Mauer 0, Darrel de Vries 8).<br />

Wolf Darrel de Vries gegen Tiger Max Dilger • Fotos: Goffelmeyer<br />

Mai '17 BAHNSPORT AKTUELL 17


SPEEDWAY-DM<br />

Bundesliga: Landshut - Brokstedt<br />

Ein echter Wikinger<br />

macht auch vor<br />

einem Teufel<br />

nicht Halt<br />

• AC Landshut Devils verlieren Saisonauftaktrennen gegen Brokstedt Wikinger<br />

• Abbruch nach Heat 9 wegen schlechter Witterungsbedingungen<br />

Der Ostermontag hat es nicht gut gemeint mit dem Titelverteidiger<br />

und Rekordmeister AC Landshut – die Neuauflage des ewigen<br />

Duells mit den Brokstedt Wikingern erwies sich im wahrsten<br />

Sinne des Wortes als Schlag ins Wasser.<br />

Die Teufel gaben alles, hatten aber<br />

am Ende das Nachsehen: Local Hero<br />

Martin Smolinski und Partner<br />

Sandro Wassermann holten ein 4:2<br />

gegen Tobias Kroner (weiß)<br />

• Foto: Klaus Goffelmeyer<br />

18 BAHNSPORT AKTUELL Mai '17


Mai '17 BAHNSPORT AKTUELL 19


SPEEDWAY<br />

Trotz nasskaltem Wetter wollten über 1500 Besucher<br />

den Bundesligakracher in der OneSolar-Arena<br />

sehen und erlebten einen planmäßigen<br />

Beginn für die Niederbayern: Im ersten<br />

Lauf ließen Erik Riss und sein Bruder Mark<br />

nichts anbrennen und setzten sich mit einem<br />

5:1 gegen Rune Holta und Lukas Fienhage<br />

durch. In Heat 2 baute Kapitän Martin Smolinski<br />

mit einem Sieg und Sandro Wassermann<br />

mit Platz 3 hinter Tobias Kroner den Vorsprung<br />

weiter aus. Nach einem 3:3 in Heat 3 konnten<br />

die Gäste in Heat 4 bereits die taktische Reserve<br />

einsetzen, ersetzten Hannes Gast durch den<br />

stark auffahrenden Rune Holta und das Verhängnis<br />

nahm langsam, aber sicher seinen<br />

Lauf. Martin Smolinski erwischte einen sehr<br />

schlechten Start, Sandro Wassermann kam<br />

trotz verbissener Versuche nicht an Rune Holta<br />

auf Platz 2 hinter Kai Huckenbeck vorbei, sodass<br />

die Gäste schließlich ihr erstes 5:1 holen<br />

konnten. Nach einem weiteren 3:3 der Riss-<br />

Brüder gegen Tobias Kroner/Ronny Weis holten<br />

Holta/Fienhage gegen Valentin Grobauer<br />

auf Platz 3 und den ausgefallenen Dominik Möser<br />

ein weiteres 5:1, ein weiteres dann in Heat<br />

7 durch Tobias Kroner und Ronny Weis gegen<br />

Möser/Grobauer, den ein Ausfall stoppte. Das<br />

Ausfallpech hielt auch in Heat 8 an, als Erik<br />

Riss als taktische Reserve für Sandro Wassermann<br />

zum Einsatz kam – Martin Smolinski hinter<br />

Rune Holta – und schon stand es 20:28 für<br />

die Gäste.<br />

ACL-Coach Jan Hertel entschied sich, Mark Riss<br />

in Heat 9 als Joker einzusetzen, doch der kam<br />

an dem auf Platz 2 liegenden Kai Huckenbeck<br />

nicht vorbei, sodass auch hier die Rechnung<br />

nicht ganz aufging. Es wäre sicherlich in den<br />

verbleibenden fünf Heats noch mal spannend<br />

geworden, doch beim Stand von 25:30 für die<br />

Gäste aus dem Norden entschied sich der<br />

Schiedsrichter, die Veranstaltung abzubre-<br />

Rune Holta und Lukas Fienhage holten ein 4:2 gegen Martin Smolinski • Foto: Klaus Goffelmeyer<br />

Die Landshut Devils (links) mussten sich den Wikingern aus Brokstedt geschlagen geben • Foto: Michael Eder<br />

chen, da nach dem erneuten Schauer das Sicherheitsrisiko<br />

für die Fahrer einfach zu groß<br />

geworden war. Die weiteren Läufe wurden 3:3<br />

gewertet und somit stand am Ende ein 40:45<br />

für die Brokstedter fest, wodurch der Vizemeister<br />

nun zur lange erwarteten Revanche kam.<br />

Der Titelverteidiger aus Landshut steht indes<br />

vor dem nächsten Bundesligarennen am 7. Mai<br />

in Diedenbergen schon etwas mit dem Rücken<br />

an der Wand. „Wir müssen sicherlich noch eine<br />

Schippe drauflegen, insbesondere bei den<br />

Starts“, meinte ACL-Coach Jan Hertel. „Unter<br />

den heutigen Bedingungen gab es so gut wie<br />

keine Chancen zum Überholen, da war ein guter<br />

Start bereits entscheidend für den ganzen<br />

Heat. Den Gästen aus dem hohen Norden gelang<br />

es deutlich besser, sich auf die stark veränderten<br />

Bahnbedingungen einzustellen. Jeder<br />

hinter dem Führenden war praktisch im<br />

Blindflug unterwegs und es ist der großen Umsicht<br />

der Fahrer zu verdanken, dass es während<br />

des gesamten Rennverlaufs bei schwierigen<br />

Bahnbedingungen keinen einzigen Sturz<br />

gab.“<br />

„Es hat heute einfach nicht sein sollen“, so<br />

ACL-Vize Gerald Simbeck etwas enttäuscht.<br />

„Wir haben gestern lange überlegt, das Rennen<br />

aufgrund der Wettervorhersage abzusagen,<br />

doch die Bahn war staubtrocken und der<br />

bereits für Ostersonntag vorhergesagte Regen<br />

blieb aus, sodass wir uns letztlich zur Durchführung<br />

entschlossen.“<br />

Die Rennen aus dem Rahmenprogramm konnten<br />

alle am Vormittag planmäßig durchgeführt<br />

werden. Hier gewannen in der Junioren-B-Klasse<br />

Erik Bachhuber vor Maximilian Troidl und<br />

Alexandra Schauer. Bei den Junioren C überzeugte<br />

ein weiteres Mal Celina Liebmann vor<br />

Leon Maier und Jonas Wilke und bei der<br />

U21/B-Lizenz gewann Ethan Spiller vor Josef<br />

Nebauer und Mario Niedermaier.<br />

Um die knapp 1500 Zuschauer, die den Weg in<br />

die Ellermühle gefunden hatten, etwas zu entschädigen,<br />

kündigten die Macher des Rekordmeisters<br />

gleich noch im Stadion ein Zuckerl<br />

an: Gegen Vorlage der Eintrittskarte vom<br />

Ostermontagrennen erhalten die Zuschauer<br />

beim nächsten Bundesliga-Heimrennen am<br />

28. Juli oder wahlweise beim 2.-Liga-Heimrennen<br />

am 29. Juli eine Ermäßigung von 3,- Euro<br />

auf den regulären Eintrittspreis. Frei- und VIP-<br />

Tickets sind natürlich davon ausgenommen.<br />

Nähere Informationen folgen demnächst auf<br />

der Homepage des AC Landshut unter www.<br />

speedway-landshut.de oder auf der Facebook-<br />

Seite des Vereins.<br />

Auch ACL-Vorsitzender Christian Schmid zeigte<br />

sich begeistert von den treuen Anhängern:<br />

„Unsere Fans sind der Wahnsinn. 1500 Zuschauer<br />

bei einem solch unsicheren, kalten,<br />

windigen und regnerischen Wetter! Wir bedanken<br />

uns ganz herzlich für die Unterstützung<br />

und können den Fans auch versichern, dass<br />

diese Unterstützung auch von den Fahrern erkannt<br />

und geschätzt wird. Merci noch mal.“<br />

• Text: Claudia Patzak-Krüger<br />

• Fotos: Michael Eder, Klaus Goffelmeyer<br />

Speedway-Bundesliga - Landshut - Brokstedt - 17.4.<strong>2017</strong><br />

Ergebnis:<br />

AC Landshut Devils, 25 Punkte (Erik Riss 7, Martin Smolinski 6,<br />

Mark Riss 6, Valentin Grobauer 3, Sandro Wassermann 1, Dominik<br />

Möser 2); MSC Brokstedt Wikinger, 30 (Rune Holta 9, Tobias<br />

Kroner 8, Lukas Fienhage 3, Kai Huckenbeck 8, Ronny Weiss 2,<br />

Hannes Gast 0).<br />

Stand (nach 2 von 10 Veranstaltungen): 1. MSC Wittstock,<br />

1 Rennen/49 Laufpunkte/2 Matchpunkte; 2. Brokstedt Wikinger,<br />

1/30/2; 3. DMV White Tigers, 1/37/0; 4. Landshut Devils,<br />

1/25/0; 5. MC Nordstern Stralsund N.<br />

20 BAHNSPORT AKTUELL Mai '17


ABO-TIPP<br />

15<br />

Must<br />

have<br />

für Fans<br />

für<br />

12<br />

Greifen<br />

Sie zu!<br />

• Sie bekommen im ersten<br />

Bezugsjahr 15 Ausgaben <strong>Bahnsport</strong><br />

aktuell und müssen nur<br />

12 bezahlen. Danach erhalten<br />

Sie pro Jahr 12 Ausgaben<br />

• Sie erhalten Monat für Monat Ihre<br />

<strong>Bahnsport</strong> aktuell pünktlich in Ihren<br />

Briefkasten geliefert<br />

• Es entstehen keine weiteren<br />

Kosten, das Porto für den Versand<br />

des Magazins übernehmen wir<br />

• Sie sparen 20% gegenüber<br />

dem Einzelkauf am Kiosk<br />

• Sie bekommen 12 Ausgaben<br />

<strong>Bahnsport</strong> aktuell im Jahr für nur<br />

49,- Euro (Ausland 63,- Euro)<br />

Abo-Angebot: 15 für 12<br />

12 HEFTE FÜR NUR: INLAND 49,- EURO / AUSLAND 63,- EURO


SPEEDWAY<br />

Länderkampf<br />

Ludwigslust<br />

Dänen<br />

gewinnen<br />

souverän<br />

Kasper Andersen gegen Michael Härtel (außen)<br />

Viel Glück mit dem Wetter hatte der MC Ludwigslust<br />

am 18. März, er konnte seinen Länderkampf<br />

austragen.<br />

Es regnete, wie angekündigt, die ganze Nacht<br />

zuvor und die Bahn sah zum Training nicht gut<br />

aus. Da der Wind aber ordentlich pfiff, sagte<br />

Bahndienstmann Bernd Möser schon vorher,<br />

dass es später wieder stauben würde und er<br />

hatte Recht. Der Renntag begann mit dem Länderkampf<br />

der 250-ccm-Fahrer. Auf dem Programm<br />

stand die Begegnung Deutschland gegen<br />

Dänemark. Nach 14 Läufen hatten die Dänen<br />

mit 47 Punkten immerhin 10 Punkte mehr<br />

als das deutsche Team, obwohl Leon Maier mit<br />

15 Zählern Maximum fuhr. Ben Ernst, der gleich<br />

im ersten Heat wie auch Jonas Wilke stürzte,<br />

war am Ende mit 9 Punkten zweitbester Deutscher<br />

vor der einzigen Dame, Celina Liebmann,<br />

die mit 7 Zählern nicht zufrieden war. Jonas Wilke<br />

und Finn Loheider hatten so ihre Probleme<br />

mit der Bahn und kamen nur auf je 3 Punkte.<br />

Jörn Pöcker konnte keinen Zähler erkämpfen.<br />

Für Dänemark war Andreas Hviid mit 12 Punkten<br />

bester Starter.<br />

Im Anschluss fand der Länderkampf der<br />

500-ccm-Fahrer statt und auch hier siegte das<br />

dänische Team mit 47 Punkten vor dem deutschen<br />

Team (35), das bis Heat 18 führte, Norwegen<br />

(25) und Holland. Allein drei der dänischen<br />

Fahrer erzielten je 11 Punkte. Der Kampf zwischen<br />

Jason Jörgensen und Michael Härtel bot<br />

Action vom Feinsten. Jason ist der Sohn des dänischen<br />

Ex-Weltklassefahrers John Jörgensen,<br />

der natürlich als Helfer dabei war. Jason ging<br />

sofort in Führung, doch Michael zog geschickt<br />

außen vorbei. Ende der dritten Runde stürzte<br />

Michael jedoch. Die Fußraste an seinem Bike<br />

brach ab, Michael aber blieb unverletzt und gewann<br />

seinen letzen Lauf. Tim Sörensen und Jonas<br />

Jeppesen erzielten ebenfalls je 11 Punkte,<br />

Dänemark siegt vor Deutschland und Norwegen<br />

Kasper Andersen 8 und Jonas Seiffert 7 Zähler.<br />

Beste Deutsche mit je 9 Punkten waren Lokalmatador<br />

Dominik Möser und Michael Härtel. Richard<br />

Geyer kam auf 7 Zähler, Niels Oliver Wessel<br />

auf 6 und Fabian Wachs war mit 4 Punkten<br />

sicher nicht ganz zufrieden.<br />

Leider waren nur drei Norweger angereist. Somit<br />

verstärkte Maximilian Pott das Team. Bester<br />

war hier Glen Moi mit 9 Zählern vor Espen Sundvor<br />

(6), Maximilian Pott und Kenneth Klipper-<br />

Smith (je 6). Auch Holland war nur mit drei Fahrern<br />

vertreten und wurde durch Neuling Leon<br />

Arnheim verstärkt. Dieser stürzte im ersten<br />

Lauf und schien etwas überfordert. Aber auch<br />

Mika Meijer und Romano Hummel hatten echte<br />

Probleme, die bei Henk Koonstra noch deutlicher<br />

auftraten.<br />

Auf jeden Fall war dieser Junioren-Länderkampf<br />

eine gute Trainingschance für die jungen Fahrer<br />

und wie wichtig diese Veranstaltung genommen<br />

wurde, zeigte auch der Auftritt von Dänemarks<br />

Juniorentrainer Erik Gundersen, der erstmals<br />

in Ludwigslust war und dem seine jungen<br />

Leute an den Lippen hingen. Das deutsche<br />

Team wurde von Jonathan Ziegler und Sönke Petersen<br />

unterstützt.<br />

• Text und Foto: Wolfgang Radszuweit<br />

U21-4-Länderkampf Ludwigslust - 18.3.<strong>2017</strong><br />

Ergebnisse:<br />

1. Dänemark, 47 Punkte (Tim Sörensen 11, Kasper Andersen 8,<br />

Jason Jörgensen 11, Jonas Jeppesen 11, Jonas Seifert 6);<br />

2. Deutschland, 35 (Michael Härtel 9, Dominik Möser 9, Richard<br />

Geyer 7, Fabian Wachs 4, Niels Oliver Wessel 6); 3. Norwegen,<br />

25 (Espen Sundvor 6, Maximilian Pott/D 5, Kenneth Klipper<br />

Smith 5, Glenn Mol 9); 4. Niederlande, 4 (Romano Hummel 2,<br />

Mika Meijer 0, Leon Arnheim/D 0, Henk Koonstra 2).<br />

Testmatch 250 ccm: 1. Dänemark, 47 (Mads Dalum 4, Emil<br />

Breum 7, Mathias Rex 7, Andreas Hviid 12, Malte Ulstrup 10, Andreas<br />

Christensen 7, Henrik Lorentsen 0); 2. Deutschland,<br />

37 (Celina Liebmann 7, Ben Ernst 9, Jörn Pöcker 0, Leon Maier 15,<br />

Jonas Wilke 3, Finn Loheider 3).<br />

ADAC-Weser-Ems-Cup + Talent Team Trophy<br />

Cloppenburg<br />

im Doppelpack<br />

Der zweite Lauf zum ADAC-Weser-Ems-Cup wurde<br />

am 25. März mit fast 40 Fahrern gestartet.<br />

Die größte Gruppe stellten mit 18 Teilnehmern<br />

die Klasse 125 ccm. Erik Bachhuber holte ein sicheres<br />

Maximum (16 Punkte). Tom Finger und<br />

Maximilian Troidl beendeten das Rennen<br />

punktgleich mit je 15 Zählern. Hier musste das<br />

Los entscheiden. Letztlich wurde der 2. Rang<br />

Finger zugesprochen.<br />

In der Junior-A-Kategorie war Max Streller eine<br />

Klasse für sich. In all seinen Läufen setzte er<br />

sich bereits nach dem Start ab und gewann.<br />

Platz 2 ging an Julian Ploog vor Mika-Fynn Janssen<br />

und Thies Schweer. Die Junior-C-Klasse gewann<br />

Finn Loheider mit Maximum vor Birger<br />

Jähn und Timo Wachs.<br />

Auch die B-Lizenzler waren am Start. Hier war<br />

Fabian Wachs eifrigster Punktesammler. Er gewann<br />

vor Sascha Stumpe und Marc Tebbe.<br />

Clubfahrer René Deddens war ebenfalls zwecks<br />

Training vor Ort. Auch etliche Besucher lockte<br />

das herrliche Wetter an die Rennstrecke und für<br />

das leibliche Wohl der Fahrer und Besucher war<br />

natürlich gesorgt.<br />

Am Sonntag fand der erste Lauf der Talent Team<br />

Trophy <strong>2017</strong> mit den Mannschaften Speedfighters<br />

Olching/Scheeßel, Crazy Rabbits<br />

Mulmshorn, Tigers Brokstedt und Young<br />

Fighters Cloppenburg statt. In Match 1 traten<br />

die Speedfighters gegen die Crazy Rabbits an<br />

und gewannen. Match 2 trugen die Tigers gegen<br />

die Young Fighters aus. Die Heimmannschaft<br />

siegte. Nach der Mittagspause folgte Match 3<br />

mit den Tigers gegen die Speedfighters, die erneut<br />

gewannen. Die Crazy Rabbits trafen in<br />

Match 4 auf die Young Fighters und unterlagen.<br />

Junior A: Max Streller vor Carl Wynant und Thies Schweer<br />

22 BAHNSPORT AKTUELL Mai '17


Insgesamt verlief das Rennen ausgeglichen.<br />

Pech hatten die Crazy Rabbits Mulmshorn.<br />

Nick-Colin Haltermann stürzte in seinem dritten<br />

Lauf nach der Zieldurchfahrt startkurveneingangs<br />

und musste ins Krankenhaus. Reservefahrer<br />

Melvin Jödicke konnte leider nicht punkten.<br />

Das Finale in der Talent Team Trophy Junioren A<br />

gewann Max Streller vor Mika-Fynn Janssen und<br />

Paul Weisheit. Heidi Stolzenberg stürzte.<br />

• Text u. Fotos: Ubbo Bandy<br />

ADAC-Weser-Ems-Cup + Talents Team Trophy - Cloppenburg -<br />

25./26.3.<strong>2017</strong><br />

Ergebnisse:<br />

ADAC-Weser-Ems-Cup - Junior A: 1. Max Streller, 16 Punkte;<br />

2. Julian Ploog, 15; 3. Mika Janssen, 12; 4. Thies Schweer, 11;<br />

5. Paul Weisheit, 8; 6. Carl Wynant, 7; 7. Heidi Stolzenberg, 6;<br />

8. Felix Klütemeyer, 4.<br />

Junior B: 1. Erik Bachhuber, 16 Punkte; 2. Tom Finger, 15; 3. Maximilian<br />

Troidl, 15; 4. Jonny Wynant, 14; 5. Calvin Richter, 13;<br />

6. Nikodem Czarnecki, 11; 7. Marlon Hegener, 11; 8. Alexandra<br />

Schauer, 10; 9. Louis Ruhnke, 9; 10. Hanna Jasper, 9; 11. Nick<br />

Haltermann, 9; 12. Marvin Kleinert, 8; 13. Jonas Landwehr, 7;<br />

14. Tom Meyer, 7; 15. Melvin Jödicke, 6; 16. Sven Lottmann, 5;<br />

17. Tobias Wunderer, 4; 18. Michelle Köhler, 0.<br />

Junior C: 1. Finn Loheider, 16 Punkte; 2. Birger Jähn, 14; 3. Timo<br />

Wachs, 13; 4. Kevin Lück, 11; 5. Jan Meyer, 10; 6. Dominik Otto,<br />

8; 7. Lando Michaelis, 3.<br />

B-Solo: 1. Fabian Wachs, 10 Punkte; 2. Sascha Stumpe, 8;<br />

3. Marc Tebbe, 8; 4. Niels Wessel, 7; 5. Fabien Neid, 6; 6. Timo<br />

Bürke, 4.<br />

Talent Team Trophy - Match 1: 1. Speedfighters Olching/Scheeßel,<br />

48 Punkte (Maximilian Troidl 14, Alexandra Schauer 11, Erik<br />

Bachhuber 16, Tobias Wunderer 7); 2. Crazy Rabbits Mulmshorn,<br />

24 (Tom Finger 7, Louis Ruhnke 0, Nick Haltermann 10,<br />

Sven Lottmann 7).<br />

Match 2: 1. Young Fighters Cloppenburg, 43 (Marlon Hegener<br />

11, Michelle Köhler 6, Jonny Wynant 16, Marvin Kleinert 10);<br />

2. Tigers Brokstedt, 27 (Calvin Richter 15, Julian Schlüter 3, Nikodem<br />

Czarnecki 9, Hanna Jasper 0, Finn Ruhnau 0).<br />

Match 3: 1. Olching/Scheeßel, 45 Punkte (Troidl 10, Schauer 12,<br />

Bachhuber 16, Wunderer 7); 2. Tigers Brokstedt, 27 (Richter 13,<br />

Schlüter 4, Czarnecki 5, Hanna Jasper 5).<br />

Match 4: 1. Young Fighters Cloppenburg, 38 (Hegener 13, Köhler<br />

5, Wynant 16, Kleinert 4); 2. Crazy Rabbits Mulmshorn, 34 (Finger<br />

13, Ruhnke 11, Haltermann 3, Sven Lottmann 7).<br />

Talent Team Trophy - Junioren A: 1. Max Streller, 15 Punkte;<br />

2. Mika-Fynn Janssen, 12; 3. Paul Weisheit, 9; 4. Heidi Stolzenberg,<br />

5; 5. Carl Wynant, 5; Thies Schweer, 5; 7. Felix Klütemeyer, 2.<br />

Junior B: Marvin Kleinert (innen)<br />

gegen Sven Lottmann (45)<br />

und Alexandra Schauer<br />

Wittstock<br />

Best Pairs vom Feinsten<br />

Der MSC „Wölfe“ Wittstock hatte ein Best-Pairs-<br />

Rennen organisiert, in dem acht Teams in<br />

28 Läufen die Sieger ermitteln sollten. Dazu<br />

wurde jeweils einem erfahrenen Fahrer ein Junior<br />

zur Seite gestellt.<br />

Gleich im ersten Heat konnten Tobias Kroner/<br />

Lukas Fienhage ein 5:1 gegen Steven Mauer verbuchen,<br />

Tobias Busch war ausgefallen. Leider<br />

gab es gleich in Heat 2 einen spektakulären<br />

Sturz, als sich Kai Huckenbeck mit Partner Piotr<br />

Dziatkowiac verhakte und der Pole sehr unglücklich<br />

abstieg. Die Rettungsmaßnahmen<br />

dauerten mindestens eine halbe Stunde und<br />

Genaues hörte man bis Rennende nicht. Die<br />

Verletzung war aber nicht lebensgefährlich. Für<br />

den Polen bekam Huckenbeck dann den eigentlich<br />

in der B-Gruppe fahrenden Darrel de Vries<br />

zugeteilt, der seine Sache sehr gut machte. Der<br />

erste richtige Kracher war Heat 4, in dem Kevin<br />

Wölbert/Broc Nicol (USA) fast drei Runden lang<br />

vor Grand-Prix-Fahrer Matej Zagar in Führung<br />

lagen. Doch dann griff der Slowene an und ging<br />

an beiden vorbei. Trotzdem hatten die Teams<br />

von Kroner/Fienhage und Wölbert/Nicol nach je<br />

zwei Läufen mit 8 Punkten die Nase vorn.<br />

Nach dem nächsten Durchgang führten Kroner/<br />

Fienhage mit 12 Punkten vor Wölbert/Nicol (11),<br />

die mit einem 3:0 gegen Michael Härtel/ Viktor<br />

Trofimov auftrumpften. Zagar/Maaßen (11) fuhren<br />

ein 4:2 gegen Adrian Cyfer heraus, während<br />

René Deddens mit Kupplungsschaden ins Innenfeld<br />

rollte. Im vierten Durchgang bauten<br />

Kroner/Fienhage ihren Vorsprung mit einem<br />

weiteren 5:1-Sieg gegen Deddens und Cyfer<br />

aus. Zagar konnte seinen vierten Sieg über<br />

Mads Hansen/Christian Hefenbrock sichern,<br />

während Danny Maaßen stürzte. Huckenbeck<br />

besiegte in tollem Kampf Wölbert/Nicol und<br />

hatte damit, wie Zagar, schon 12 Punkte erfahren.<br />

Siegerehrung für Tobias Kroner/Lukas Fienhage,<br />

Mads Hansen/Christian Hefenbrock<br />

(links) und Darrel de Vries/Kai Huckenbeck<br />

Im ersten Heat zu Durchgang 5 konnten sich<br />

erstmals Tobias Busch/Steven Mauer mit einem<br />

5:1 über Deddens/Cyfer in Szene setzen<br />

und Fienhage/Kroner bauten mit dem dritten<br />

5:1, diesmal gegen Härtel/Trofimov, ihre Führung<br />

aus. In Heat 19 besiegte der erst 16-jährige<br />

Däne Hansen Wölbert/Nicol. Aber der Höhepunkt<br />

war der Lauf der bisher mit Maximum fahrenden<br />

Huckenbeck und Zagar. Mehrmals<br />

wechselte die Führung und erst Ende der dritten<br />

Runde ging Kai mit einer tollen Attacke ganz innen<br />

am Slowenen vorbei. Die Fans jubelten. Im<br />

nächsten Rennen hatte Zagar wieder Mühe,<br />

sich den Angriffen von Junior Fienhage zu erwehren.<br />

In ihrem letzten Lauf gewannen Kroner/Fienhage<br />

noch einmal mit 4:2 gegen Wölbert/Nicol<br />

und hatten damit mit 29 Punkten den<br />

Tagessieg errungen. Dabei hatte am Ende Lukas<br />

mit 15 Punkten sogar noch einen Zähler<br />

mehr als Kroner, der ihn aber in bester Best-<br />

Pairs-Manier gut abgedeckt hatte. Um Platz 2<br />

gab es ein Stechen zwischen den Teams Hefenbrock/Hansen<br />

und Huckenbeck/de Vries. Überraschend<br />

trat Junior Hansen gegen Huckenbeck<br />

an, gewann den Start und auch den Lauf. Das<br />

war die erste Niederlage für Kai nach sieben<br />

Laufsiegen an diesem Tag. Große Freude natürlich<br />

bei den Dänen und deren Tuner Matten Kröger.<br />

Damit waren Hefenbrock/Hansen Zweite<br />

vor Huckenbeck/de Vries, der hier sein erstes<br />

Rennen nach seinem schweren Sturz im letzten<br />

Jahr bei der Junioren-DM fuhr. Auf dem 4. Platz<br />

landeten gleich drei Teams mit je 21 Punkten.<br />

Das waren Wölbert/Nicol, Mauer/Busch und<br />

Zagar/Maaßen. Härtel/Trofimov hatten nicht<br />

den besten Tag erwischt. Der einzige Laufsieg<br />

Härtels gegen Deddens, der bis zur letzten Kurve<br />

führte, endete fast im Crash. Trofimov riss<br />

einmal die Kette und einmal war ein Kupplungsschaden<br />

Grund für den Ausfall. Letzte wurden<br />

Deddens/Cyfer, die mehrere Ausfälle zu beklagen<br />

hatten.<br />

Im B-Feld waren wegen de Vries’ Aufstieg ins<br />

A-Feld nur drei Fahrer am Start. Hannes Gast gewann<br />

die ersten drei Heats jeweils vor Maximilian<br />

Pott, der wiederum den letzten Lauf dominierte.<br />

Henk Koonstra fährt noch weit hinter<br />

seinen Möglichkeiten.<br />

Auf jeden Fall war dieses Rennen in Wittstock eine<br />

tolle Veranstaltung. Ein Kritikpunkt, den<br />

sehr viele geäußert haben, war die Renndauer.<br />

Die Siegerehrung findet fast jedes Mal ohne Zuschauer<br />

statt. Weniger ist mehr und es müssen<br />

wie im Oktober nicht 32 Fahrer sein oder wie<br />

diesmal acht anstatt sieben Teams wie bei anderen<br />

Best-Pairs-Rennen. Auch die Getränkepreise<br />

(2,- Euro für einen Plastikbecher Kaffee<br />

oder 4,- Euro für ein dünnes Bier) sind eindeutig<br />

zu hoch. • Text u. Foto: Wolfgang Radszuweit<br />

Int. ADMV-Speedwayrennen Wittstock - 8.4.<strong>2017</strong><br />

Ergebnisse:<br />

Paarrennen: 1. Paar B, 29 Punkte (Lukas Fienhage 15, Tobias<br />

Kroner 14+5); 2. Paar C, 25+3 (Mads Hansen 17+1, Christian Hefenbrock<br />

8+1); 3. Paar D, 25+2 (Darrel de Vries 4+1, Kai Huckenbeck<br />

21); 4. Paar H, 21 (Kevin Wölbert 17, Broc Nicol 4+3); Paar A,<br />

21 (Steven Mauer 7+4, Tobias Busch 14); Paar G, 21 (Matej Zagar<br />

17, Danny Maaßen 4+1); 7. Paar E, 16 (Michael Härtel 11+1, Viktor<br />

Trofimov 5+1); 8. Paar F, 10 (René Deddens 8, Adrian Cyfer 2).<br />

Mai '17 BAHNSPORT AKTUELL 23


gratuliert<br />

Eisspeedway-Weltm


eister <strong>2017</strong> Dimitri Koltakow


SPEEDWAY<br />

Deutschland schlägt<br />

Dänemark (links)<br />

und Polen<br />

Int. DMV-Speedway-Länderkampf Pocking<br />

Michael Härtel vor Frederik Jacobsen und Jurica Pavlic<br />

Team Germany<br />

setzt sich durch<br />

Gut in Szene setzte sich das deutsche Team mit<br />

Martin Smolinski, Michael Härtel, Valentin Grobauer<br />

und Max Dilger beim 4-Länderkampf in<br />

Pocking.<br />

Dank der ausgeglichenen Mannschaftsleistung<br />

eroberten sie das oberste Treppchen vor Dänemark<br />

(34 Punkte) und Polen (33). Team Europa<br />

landete abgeschlagen mit 15 Zählern auf Rang<br />

4. Topscorer der Deutschen war mit 13 Zählern<br />

Smolinski. Härtel steuerte 11, Grobauer 10 und<br />

Dilger 6 Punkte zum Sieg bei.<br />

• Text und Fotos: Klaus Goffelmeyer<br />

Int. DMV-Speedway-Länderkampf Pocking - 16.4.<strong>2017</strong><br />

Ergebnisse:<br />

Länderkampf: 1. Team Germany, 40 Punkte (Martin Smolinski<br />

13, Valentin Grobauer 10, Michael Härtel 11, Max Dilger 6);<br />

2. Team Danmark, 34 (Nikolai B. Jacobsen 10, Patrick Hansen 7,<br />

Frederik Jacobsen 10, Mikkel B. Andersen 7); 3. Team Poland,<br />

33 (Rafal Okoniewski, 12, Pawel Miesiac, 6, Grzegorz Zengota<br />

14, Adam Skornicki 1); 4. Team Europa, 15 (Jurica Pavlic 5, Paco<br />

Castagna 2, Ondrej Smetana 2, Josef Franc 6).<br />

Deutschlands Topscorer<br />

Martin Smolinski gegen<br />

Grzegorz Zengota<br />

(bester Einzelfahrer)<br />

und Josef Franc<br />

26 BAHNSPORT AKTUELL Mai '17


Tobias Kroner vor Mark Riss<br />

Osterpokal Güstrow<br />

Abgesagt<br />

Speedstart Berghaupten<br />

Voller Erfolg<br />

Clubtraining und Sichtungslehrgang des Junioren-<strong>Bahnsport</strong>-Nationalkaders<br />

am 8. April<br />

in Berghaupten war ein voller Erfolg.<br />

Am 8. April fand mit dem Speedstart <strong>2017</strong> wie<br />

gewohnt der Saisonauftakt des MSC Berghaupten<br />

statt. Hierbei hatten die Clubfahrer die<br />

Möglichkeit, auf der heimischen Bahn ihr in der<br />

Winterpause präpariertes Material ausgiebig<br />

für die bevorstehende Saison testen zu können.<br />

Zusätzlich zum Clubtraining war der MSC<br />

Berghaupten in diesem Jahr noch Austragender<br />

des 1. Sichtungslehrgangs für das dmsj-<strong>Bahnsport</strong>-Junior-Team.<br />

Für diesen Lehrgang kamen<br />

die besten Nachwuchsfahrer der 125- und<br />

250-ccm-Klasse nach Berghaupten, um sich für<br />

das künftige Nationalmannschaftsteam anzubieten<br />

und die Verantwortlichen von ihren Leistungen<br />

zu überzeugen.<br />

Bei perfekten Bedingungen und strahlendem<br />

Sonnenschein wurde das Training auf der Bahn<br />

pünktlich um 9:00 Uhr am Samstagmorgen gestartet.<br />

Die Trainingseinheiten wurden von geschulten<br />

Trainern des DMV sehr abwechslungsreich<br />

gestaltet. Von vorgegebenen abgesteckten<br />

Kurvenfahrten mit verschiedenen Schwierigkeitsgraden<br />

bis hin zum Startbandtraining<br />

hatte das Training viel Lehrreiches für die jungen<br />

Nachwuchsfahrer unternahmen.<br />

Sehr erfreut zeigte sich der MSC Berghaupten<br />

über die hohe Anzahl der interessierten jungen<br />

Nachwuchsfahrer aus der Region, die beim Jedermannfahren<br />

an diesem Wochenende ihre<br />

ersten Driftversuche auf der Speedwaybahn<br />

unternahmen.<br />

Von nun an gilt die komplette Aufmerksamkeit<br />

den Vorbereitungen auf das im August anstehende<br />

Highlight bei den Race Days <strong>2017</strong>. Mit<br />

dem GP-Challenge kehrt am 26./27. August<br />

erstmals seit 1999 der WM-Zirkus nach Berghaupten<br />

zurück.<br />

• Text: Michael Wurmseher; Fotos: Jerôme Groux<br />

Der MC Güstrow hatte mit dem Osterpokal<br />

<strong>2017</strong> wirklich Pech. Schlechte Wetterprognosen<br />

setzten sich auch wirklich durch und eine<br />

gute Stunde vor Rennbeginn kam ein ordentlicher<br />

Schauer vom Himmel. Es sammelte sich<br />

einiges an Wasser auf der Bahn und trotzdem<br />

versuchte der Club, mit ordentlichem Bahndienst<br />

das Rennen zu retten. Das Rahmenprogramm<br />

mit jungen Fahrern aus Dänemark hatte<br />

man sicherheitshalber schon am Freitag abgesagt<br />

und auch auf die Fahrervorstellung verzichtete<br />

man kurzerhand. Bereits der erste<br />

Heat zeigte, wie schwer die Bahn zu befahren<br />

war. Lukas Fienhage konnte nur mit großer<br />

Mühe einen Sturz vermeiden. In Heat 2 produzierte<br />

Tobias Kroner einen Fehlstart. Im Re-run<br />

rutschte der Däne Martin S. Hansen weg. Erst<br />

beim dritten Anlauf sah man ein gutes Rennen.<br />

Mark Riss kämpfte sich an Kroner vorbei, während<br />

Timo Lahti einige Schwierigkeiten hatte.<br />

Der Pole Adrian Gala rutschte in der ersten<br />

Kurve von Heat 3 weg und erst im Re-run konnte<br />

US-Boy Ricky Wells vor dem Letten Jevgenijs<br />

Kostigovs und Broc Nicol gewinnen. Der vierte<br />

Lauf sollte dann auch der letzte sein. Hier fuhr<br />

Vorjahressieger Renat Gafurow ins Band. Rasmus<br />

Jensen gewann vor Josef Franc, Hannes<br />

Gast und Reservist Leon Arnheim. Im Anschluss<br />

beschlossen alle Fahrer und die Rennleitung,<br />

das Rennen wegen Unbefahrbarkeit<br />

der Bahn abzubrechen. Erstaunlich war, dass<br />

bei diesem Wetter zirka 1500 Zuschauer gekommen<br />

waren. Sie harrten trotz des Sturmes<br />

in der Kälte aus. Erstaunlich weit fortgeschritten<br />

ist der Tribünenneubau. Das Schiedsrichterhäuschen<br />

befindet sich in gut acht Metern<br />

Höhe. Das Dach der Tribüne wird noch darüber<br />

geführt. Hier entsteht ein toller Bau mit diversen<br />

Räumen auf der Rückseite. Zum Pfingstpokal<br />

soll die neue Tribüne fertig sein. Auf diesen<br />

Anblick können sich schon alle Fans freuen.<br />

•Text und Foto: Wolfgang Radszuweit<br />

Startbandtraining<br />

in Berghaupten<br />

für den Nachwuchs<br />

Links:<br />

Auch Max Dilger<br />

nutzte die<br />

Trainingsgelegenheit<br />

Int. ADAC-Speedwayrennen - Oberkrämerpokal - 9.4.<strong>2017</strong><br />

WOLFSLAKE<br />

Ergebnisse:<br />

I-Solo: 1. Kasper Anderson, DK, 13 Punkte; 2. René Deddens, D,<br />

12; 3. Lukas Fienhage, D, 11; 4. Christian Hefenbrock, D, 11;<br />

5. Daniel Henderson, S, 11; 6. Andriy Kobrin, UKR, 9; 7. Dominik<br />

Möser, D, 9; 8. Ondrej Smetana, CZ, 8; 9. Emil Engström, DK, 8;<br />

10. Darrel de Vries, NL, 7; 11. Mike Trzensiok, PL, 6; 12. Mathias<br />

Bartz, D, 4; 13. Jacob Bukhave, DK, 3; 14. Hannes Gast, D, 2;<br />

15. Steven Mauer, D, 1; 16. Henk Koonstra, NL, 1.<br />

Junior C: 1. Lukas Wegner, 12 Punkte; 2. Marvin Wiegert, 8;<br />

3. Malthe Ulstrup, DK, 8; 4. Emil Breum, DK, 7; 5. Tomek Matten<br />

Dau, 5; 6. Timo Wachs, 4; 7. Ben Ernst, 3; 8. Kevin Lück, 0.<br />

Junior A: 1. Max Streller, 16 Punkte; 2. Julian Ploog, 15; 3. Paul<br />

Weisheit, 12; 4. Freyja Redlich, 9; Mika-Finn Janssen, 9; 6. Thies<br />

Schweer, 6; 7. Frieda Thomas, 5; 8. Max Weidenbach, 4; Magnus<br />

Rau, 4; 10. Michelle Rau, 0.<br />

Mai '17 BAHNSPORT AKTUELL 27


SPEEDWAY<br />

Neuenknick<br />

Sieger Andreas Lyager Hansen<br />

vor dem zweitplatzierten<br />

Mathias Bartz, René Deddens<br />

und Martin Steen Hansen<br />

• Foto: Daniel Sievers<br />

Viel Dramatik<br />

Noch bis in die Nacht zum Ostersonntag<br />

telefonierte SC-Sportleiter Jan-<br />

Phillip Otte, um das internationale<br />

Fahrerfeld für das traditionelle Osterrennen<br />

des SC Neuenknick zu komplettieren.<br />

Krankheits- bzw. verletzungsbedingt<br />

hatten sich einen Tag vor dem<br />

Rennen gleich vier A-Lizenz-Piloten<br />

abgemeldet. Was das Wetter anbelangte,<br />

so wurde der Renntag ein Mix<br />

aus Sonne, Regen und Hagel. Doch die<br />

meiste Zeit strahlte die Sonne über<br />

dem Hexenkessel und die Mittagstemperaturen<br />

stiegen sogar über 13 Grad.<br />

Rund 1500 Zuschauer sahen dann auch alles,<br />

was ein spannendes Speedwayrennen ausmacht<br />

und das Herz der Motorsportfans höherschlagen<br />

lässt. Es gab packende Fights und<br />

auch zahlreiche extrem enge Duelle auf einem<br />

Parcours, der sich von ganz unterschiedlichen<br />

Seiten zeigte. Mal war er trocken, steinhart<br />

und glatt, dann wieder, durch kurze, aber starke<br />

Regengüsse, auch nass und rutschig. Es war<br />

nicht einfach für die Fahrer, sich technisch wie<br />

fahrerisch darauf einzustellen.<br />

Die Läufe der Junior-Klassen A und C wurden<br />

am Vormittag noch bei trockenem Wetter ausgetragen.<br />

Diejenigen Zuschauer, die das Programm<br />

vor dem Hauptrennen verfolgten, konnten<br />

auch in der 50-ccm-Klasse Junior A einige<br />

Talente beobachten. So beispielsweise Max<br />

Streller vom MSC Cloppenburg. Der erst Achtjährige<br />

aus Pritzwalk bei Wittstock zeigte mit<br />

vier Laufsiegen, was in ihm steckt. Max Streller<br />

konnte sich in der Endabrechnung mit einem<br />

Punkt vor seinem engsten Kontrahenten Paul<br />

Aurelius Weisheit behaupten. Der Youngster<br />

nahm bei der Siegerehrung nicht nur den Pokal,<br />

sondern auch viel Zuspruch und Anerkennung<br />

entgegen.<br />

In der Junior-Klasse C (250 ccm) lief von Anfang<br />

an alles auf einen Ländervergleich Deutschland<br />

- Dänemark hinaus. Gleich im ersten Lauf<br />

der 250er gab es einen Unfall, als Timo Wachs<br />

ausgangs der Zielkurve der durch einen technischen<br />

Defekt sich urplötzlich verlangsamenden<br />

Maschine von Maximilian Firniß nicht<br />

mehr ausweichen konnte. Timo Wachs, dem<br />

beim Aufprall auf das Bike von Firniß das Hinterrad<br />

einer Maschine gegen den Helm schlug,<br />

wurde zum Check ins Krankenhaus gebracht,<br />

konnte aber noch vor Beginn des Hauptrennens<br />

wieder entlassen werden.<br />

28 BAHNSPORT AKTUELL Mai '17<br />

Mathias Rex Hansen aus Jütland, der wohl erfolgreichste<br />

Fahrer in der Gruppe der 250-ccm-<br />

Piloten (unter anderem Goldmedaille Jawa Cup<br />

2016) ging mit Maximumpunkten in den neunten<br />

Vorlauf. Am Start bekam er zu viel Grip und<br />

seine Maschine überschlug sich. Durch den damit<br />

verbundenen Ausschluss geriet der sichtlich<br />

enttäuschte 15-Jährige in einen nicht mehr<br />

einholbaren Rückstand. Die Rennen der C-Klasse<br />

waren insbesondere da sehr sehenswert,<br />

wo die „jungen Wilden“, die Dänen Andreas<br />

Hviid Rasmussen und Mathias Rex Hansen sowie<br />

die Deutschen Leon Maier, Ben Ernst und<br />

Lukas Wegner, aufeinandertrafen. Hohe Spannung<br />

hatte das Finale. Hier konnte sich der erst<br />

14-jährige Augsburger Leon Maier (ADAC-Bundesendlaufsieger<br />

2016) von innen startend<br />

dank eines Blitzstarts und einer beherzt-mutigen<br />

Fahrweise nach beinhartem Match mit Andreas<br />

Hviid Rasmussen durchsetzen und mit<br />

einem Punkt Vorsprung vor Rasmussen den Tagessieg<br />

erringen.<br />

Auch die B-Lizenz zeigte packende Rennen.<br />

Hier lief alles auf einen Fight der drei Deutschen<br />

Fabien Neid, Maximilian Pott und Sascha<br />

Stumpe sowie des Niederländers Sjoerd<br />

Rozenberg zu. Eine sehr gute Leistung zeigte<br />

Sascha Stumpe. In Heat 2 beispielsweise<br />

konnte der Wagenfelder nur wenige Meter vor<br />

dem Zielstrich in einem harten Fight Tim Brinkmann<br />

abfangen und 3 Punkte einfahren. Spannend<br />

ging es auch in Rennlauf 8 zwischen diesen<br />

beiden Kontrahenten zu, als Stumpe von<br />

außen startend versuchte, sich vor Brinkmann<br />

und Sebastian zu setzen. Nachdem er Sebastian<br />

hinter sich gelassen hatte, entwickelte sich<br />

schließlich ein schneidiges und hautenges Duell<br />

zwischen Brinkmann und Stumpe. Dabei<br />

konnte Stumpe ausgangs der Zielkurve zwar<br />

kurz an Brinkmann vorbeischießen, doch dieser<br />

fing ihn nur wenige Meter vor dem Ziel wieder<br />

ab.<br />

Ab Heat 4 ging der 16-jährige Fabien Neid, der<br />

in diesem Jahr für den SC in der 2. Bundesliga<br />

an den Start geht und im vergangenen Jahr den<br />

1. Platz beim ADAC Weser Ems Cup belegt hat,<br />

auf Siegeskurs. Mit einem starken Spurt hautnah<br />

der Bande entlang, setzte sich der Schwarmer<br />

an die Spitze – vorbei an Fabian Wachs<br />

und Dennis Helfer. Und mit konzentrierten<br />

Starts und couragiertem Fahrstil eroberte er<br />

sich die Poleposition auch in den beiden Heats<br />

9 und 11. Entscheidend für das Rennen der nationalen<br />

Klasse waren die drei letzten Läufe 10<br />

bis 12, zumal Neid, Pott, Stumpe, Rozenberg<br />

und Brinkmann von den Punkten her etwa<br />

gleichauf lagen. In Lauf 9 dominierte Fabien<br />

Neid von innen startend das Feld über alle vier<br />

Runden. In Lauf 10 war es der ebenfalls sehr<br />

stark fahrende Maximilian Pott, der Sjoerd Rozenberg<br />

hinter sich halten konnte. Pott sicherte<br />

sich mit dem Laufsieg den 2. Platz in der Gesamtwertung.<br />

Eine Schrecksekunde gab es allerdings,<br />

als die Maschine von Niels Oliver<br />

Wessel in Lauf 10 in vollem Speed direkt auf<br />

der Ziellinie einen Aufsteiger bekam und Wessel<br />

hart zu Boden ging – glücklicherweise ohne<br />

sich zu verletzen. Der alles entscheidende Lauf<br />

11 fand schon auf durch den Regen leicht aufgeweichtem<br />

Parcours statt. SC-Fahrer Marcel<br />

Sebastian erwischte einen guten Start, kam<br />

aber mit der rutschigen Bahn nicht zurecht und<br />

musste Fabien Neid vorbeilassen. Nach erneutem<br />

Angriff auf Neid touchierte Sebastian die<br />

Airfences und fiel zurück. Daraufhin lieferten<br />

sich Fabien Neid und Sascha Stumpe ein sehenswertes<br />

Duell, das letztendlich siegreich<br />

für Neid ausging. Dieser ambitionierte und<br />

kämpferische Auftritt sicherte ihm mit hauchdünnem<br />

Vorsprung auf Maximilian Pott den Tagessieg.<br />

Da Sjoerd Rozenberg und Sascha<br />

Stumpe am Ende punktgleich waren, wurde<br />

Platz 3 über Los entschieden. „Ich habe mich<br />

gleich beim Training gut auf die Bahn einstel-


len können. Sie war heute nicht leicht zu fahren.<br />

Und hinter dem Tagessieg stehen natürlich<br />

auch meine Mechaniker. Sie haben sehr<br />

gute Arbeit geleistet. Ich habe mich nur über<br />

den im ersten Lauf verschenkten Punkt geärgert,<br />

sonst hätte ich den Tagessieg mit Maximum<br />

gefahren“, sagte Fabien Neid am Ende<br />

des Renntages.<br />

Wie gewohnt heiß ging es in der internationalen<br />

Klasse zu. Schnell war klar, dass es hier<br />

den dänischen ebenso wie den deutschen Fahrern<br />

darum ging, gleich zu Beginn der Saison<br />

ein Zeichen zu setzen. Während Tobias Kroner<br />

mit einem Superstart von außen an der Bande<br />

entlang vor das Feld gleich im ersten Heat zeigte,<br />

dass es nicht einfach werden würde, an ihm<br />

vorbeizukommen, verschaffte sich das erst<br />

18-jährige Speedway-Supertalent Andreas Lyager<br />

Hansen mit seinem zweiten Rennsieg in<br />

Heat 6 einen Riesenrespekt. Mit seinem risikoreichen<br />

Fahrstil ließ der Däne so starke Fahrer<br />

wie Mathias Bartz und Tobias Kroner hinter<br />

sich. Und nach einem wahren Husarenritt und<br />

einem blitzartigen Angriff auf Kroner, an dem<br />

er in der Zielkurve wie im Flug vorbeizog, hatte<br />

Hansen sich in Heat 10 ein ebenso gutes Punktepolster<br />

wie auch eine herausragende Ausgangsposition<br />

verschafft. In der Punkteabrechnung<br />

stand er gleichauf mit Matze Bartz. Alle<br />

Chancen vorne mitzumischen, hatte bis dahin<br />

auch der Cloppenburger René Deddens, der<br />

Motoren wollen . . .<br />

engines want . . .<br />

vor allem in den Läufen 2 und 6 zeigte, welche<br />

Superstarts er hinlegen kann und wie artistisch<br />

er seine Maschine selbst in extremsten<br />

Situationen beherrscht. Doch dann kam Lauf<br />

16. Schon beim Start hatte der Schwede Mathias<br />

Thörnblom einen extremen Aufsteiger, den<br />

er so gerade noch abfangen konnte. Dann am<br />

Ende von Runde 2 ausgangs der Zielkurve er-<br />

Der drittplatzierte Tobias Kroner, hier vor René Deddens,<br />

war sichtlich enttäuscht, dass es nicht mehr zum Finale kam<br />

• Foto: Ubbo Bandy<br />

wischte es Deddens, der möglicherweise etwas<br />

zu spitz aus der Kurve auf die Gerade zufuhr.<br />

Seine Maschine stellte sich auf und<br />

rutschte nach rechts in die Maschine des leicht<br />

versetzt hinter Deddens fahrenden Dänen Andreas<br />

Jensen. In die durch die Luft zur Bande<br />

hin wirbelnde Maschinen von Deddens und Andreas<br />

Jensen fuhr dann noch unglücklicherweise<br />

mit vollem Tempo der dänische Fahrer Sam<br />

Jensen hinein. Für alle drei hätte dieser gefährlich<br />

aussehende Crash böse enden können.<br />

Doch die Rennärzte gaben für Sam und Andreas<br />

Jensen unter dem Beifall des Publikums<br />

schnell Entwarnung. Und wie sich später zeigte,<br />

war auch René Deddens mit Prellungen und<br />

einer Gehirnerschütterung einigermaßen<br />

glimpflich aus diesem Rennunfall herausgekommen.<br />

Die beiden Semifinals verbuchten<br />

dann Andreas Lyager Hansen (Semifinale 1)<br />

und Matze Bartz (Semifinale 2) für sich, wobei<br />

Hansen am Ende mit 2 Punkten vor Matze Bartz<br />

den Tagessieg errang. Tobias Kroner musste<br />

sich mit Platz 3 in der Gesamtwertung zufriedengeben,<br />

obwohl er das beinharte Duell mit<br />

Artjoms Trofimovs in Lauf 8 noch für sich entscheiden<br />

konnte. Vielleicht hätte das Ganze für<br />

die beiden Deutschen Kroner und Bartz noch<br />

vorteilhafter ausgehen können, wenn der Finallauf<br />

gestartet worden wäre. Doch graue<br />

Wolkenberge und ein länger anhaltender Hagelschauer<br />

verkündeten nichts Gutes. Schon<br />

das Semifinale 2, das Matze Bartz vor den Polen<br />

Mike Trzensiok gewann, hatte bei strömendem<br />

Regen stattgefunden. Der Dauerregen<br />

hatte inzwischen Pfützen auf der Bahn gebildet.<br />

Und Matze Bartz war vor den Zielrichterturm<br />

gefahren um anzudeuten, dass er bei diesen<br />

Bahnverhältnissen nicht mehr antreten<br />

würde. Schiedsrichter Frank Debrecht (Osnabrück)<br />

hatte schließlich ein Einsehen und sagte<br />

den Finallauf der A-Lizenz im Einvernehmen<br />

mit der Rennleitung ab.<br />

Tobias Kroner war anzumerken, dass er auf<br />

den Finallauf gehofft hatte. „Das internationale<br />

Fahrerfeld war stark und ausgeglichen. Wegen<br />

des Regens zwischendurch war die Rennstrecke<br />

schwierig und nicht immer kalkulierbar.<br />

Durch einige zu lange Wartezeiten zwischen<br />

den Rennen sind wir in den Regen gekommen,<br />

das hätte nicht sein müssen“, sagte<br />

der ein wenig enttäuschte Dohrener. „Den Wetterkapriolen<br />

zum Trotz haben wir heute tolle<br />

Rennen gesehen und die meiste Zeit stand ja<br />

doch auch die Sonne über dem Platz“, meinte<br />

SC-Vorsitzender Mario Hauke nach dem Rennen.<br />

Andere Vereine haben ihre Veranstaltung<br />

absagen müssen. Vor diesem Hintergrund können<br />

wir mit dem Ablauf und der Zuschauerzahl<br />

doch ganz zufrieden sein“.<br />

• Text: André Lindhorst; Fotos: Ubbo Bandy<br />

ADAC-Speedwayrennen Neuenknick - 16.4.<strong>2017</strong><br />

Ergebnisse:<br />

I-Solo: 1. Andreas Lyager Hansen, DK, 24 Punkte; 2. Mathias<br />

Bartz, D, 22; 3. Tobias Kroner, D, 20; 4. Martin Steen Hansen,<br />

DK, 17; 5. Jonas Jensen, DK, 16; 6. Mike Trzensiok, PL, 16; 7. René<br />

Deddens, D, 11; 8. Oleg Mihailov, LV, 13; 9. Mathias Thörnblom,<br />

S, 11; 10. Danny Maaßen, D, 11; 11. Hubert Legowik, PL, 12;<br />

12. Sam Jensen, DK, 8; 13. Niclas Sayrio, FIN, 7; 14. Artjoms Trofimovs,<br />

LV, 7; 15. Aureliusz Bielinski, PL, 6; 16. Henry van der<br />

Steen, NL, 5; 17. Jörg Tebbe, D, 1; 18. Andreas Jensen, DK, 0.<br />

B-Solo: 1. Fabien Neid, 11 Punkte; 2. Maximilian Pott, 10; 3. Sascha<br />

Stumpe, D, 9; 4. Sjoerd Rozenberg, NL, 9; 5. Tim Brinkmann,<br />

8; 6. Niels Oliver Wessel, 6; 7. Fabian Wachs, 5; 8. Dennis<br />

Helfer, 5; 9. Marcel Sebastian, 5; 10. Marc Leon Tebbe, 2; 11. Mika<br />

Meijer, NL, 1; 12. Dennis Möhlenpage, 0.<br />

Junior C - 250 ccm: 1. Leon Maier, 11 Punkte; 2. Andreas Hviid<br />

Rasmussen, DK, 10; 3. Ben Ernst, 9; 4. Lukas Wegner, 8; 5. Mathias<br />

Rex Hansen, 6; 6. Jeffrey Sijbesma, NL, 6; 7. Birger Jähn, 5;<br />

8. Kevin Lück, 5; 9. Jan Meyer, 4; 10. Tomek Matten Dau, 4;<br />

11. Dominik Otto, 2; 12. Finn Loheider, 2; 13. Jana-Maria Muschiol,<br />

1; 14. Marvin Wiegert, 1; 15. Timo Wachs, 0; 16. Maximilian<br />

Firniß, 0.<br />

Junior A - 50 ccm: 1. Max Streller, 15 Punkte; 2. Paul Aurelius<br />

Weisheit, 14; 3. Freyja Redlich, 11; 4. Mika Fynn Janssen, 10;<br />

5. Thies Schweer, 6; 6. Julian Ploog, 6; 7. Carl Wynant, 4; 8. Alina<br />

Sassenhagen, 3; 9. Len-Joris Rixen, 1; 10. Felix Klütemeyer, 0.<br />

Gebindegrößen | Containersizes: 1L, 4L, 5L, 20L, 60L und 208L – 1000L – IBC – Bulk-Ware<br />

^rqljlqfsb=J=qor`h=J=_fhb=J=`ebjfb<br />

g_=dÉêã~å=láä=dãÄe=C=`çK=hd<br />

Wölzower Weg 13-19<br />

19243 Wittenburg/Hamburg · Germany<br />

Tel. +49 (0) 388 52 - 906 220<br />

www.jb-germanoil.de<br />

Mai '17 BAHNSPORT AKTUELL 29


INTERNATIONAL<br />

Erik Riss (außen) gegen Kevin Doolan und Ludvig Lindgren<br />

1. offenes Rennen zugleich 1. Podium für Erik Riss (li.), mit Justin Sedgmen und Ricky Wells<br />

ENGLAND<br />

Scottish Open Championship - Edinburgh<br />

Erik auf dem Treppchen<br />

Edinburghs Erik Riss begann mit drei Laufsiegen äußerst stark. In Lauf 16<br />

wurde er als Sturzverursacher disqualifiziert. Er schloss mit einem<br />

3-3-3-D-1 seine Vorläufe ab. Mit einer starken Vorstellung im Halbfinale sicherte<br />

er sich das letzte Ticket für den Endlauf. Mit Richard Lawson strauchelte<br />

nun auch der letzte Fahrer der gastgebenden Monarchs.<br />

Vorab war Publikumsliebling Aaron Summers mit nur 5 Punkten überraschend<br />

gescheitert. Mark Riss begann gar nicht schlecht, stürzte aber in<br />

Heat 14 und wurde in Lauf 19 hinter Ricky Wells, Richard Lawson und Bruder<br />

Erik nur Letzter. Im Finale startete Erik sehr gut von der Innenbahn,<br />

führte das Feld fast zwei Runden an. Dann kam Manchesters Justin<br />

Sedgmen und ging etwa zu Beginn der dritten Runde innen am Deutschen<br />

vorbei.<br />

Ergebnis - Vorläufe: 1. Justin Sedgmen, 12 Punkte; 2. Rory Schlein, 12; 3. Ricky Wells, 12; 4. Sam<br />

Masters, 11; 5. Richard Lawson, 11; 6. Erik Riss, 10; 7. Ludvig Lindgren, 10; 8. Kevin Doolan, 7;<br />

9. Mark Riss, 6: 10. Theo Pijper, 6; 11. Matthew Wethers, 6; 12. Aaron Summers, 5; 13. Josh Pickering,<br />

4; 14. Ulrich Östergaard, 4; 15. Max Clegg, 3; 16. Mitchell Davey, 1.<br />

Halbfinale: 1. E.Riss; Lindgren; 3. Lawson; 4. Masters A.<br />

Finale: 1. Sedgmen; 2. Wells; 3. E.Riss; 4. Schlein.<br />

SGB Premiership Pairs - Somerset<br />

Holder zum dritten<br />

Erstmals seit 2011 wurde dieser Wettbewerb wieder ins Programm genommen.<br />

Damals gewann Chris Holder mit Traumpartner Darcy Ward in King’s<br />

Lynn. Bereits 2009 konnte der Exweltmeister seinen ersten Paartitel (mit<br />

Hans Andersen) gewinnen – beide Male für Poole. Aber auch mit <strong>2017</strong>er<br />

Partner Robert Lambert konnte Holder überzeugen. Poole hingegen war<br />

mit Jack Holder und dem ehemaligen australischen Meister Brady Kurtz<br />

nicht gut vertreten. Die Youngster<br />

konnten nicht einen Lauf gewinnen.<br />

Dem King’s-Lynn-Duo gelang ein brillantes<br />

Maximum in der B-Gruppe. Im<br />

zweiten Semifinale mussten die Stars<br />

erstmals eine Niederlage einstecken.<br />

Jason Doyle konnte den Lauf zwar gewinnen,<br />

aber aufgrund der Punktevergabe<br />

(4-3-2-0) schied Swindon dennoch<br />

aus. In der A-Gruppe überzeugte<br />

Wolverhampton mit viel Routine.<br />

Gastgeber Somerset konnte in Heat 7<br />

(gegen die Wolves) nur 2 Punkte herausfahren,<br />

was unter anderem zum<br />

Ausscheiden der Rebels führte. Aber<br />

das Duo gab nie auf und so wurde der<br />

letzte Lauf – trotz einer 2:7-Niederlage<br />

– zu einem Höhepunkt auf dieser engen<br />

300-Meter-Bahn in der Oak Tree<br />

Arena. Wolverhampton hatte im ersten<br />

Halbfinale gegen Rye House keine<br />

Probleme und fuhr einen nie gefährdeten<br />

Start-Ziel-Sieg heraus. Im Finale<br />

übernahm Holder innen fahrend die<br />

Führung. Lambert fuhr auf der äußeren<br />

Linie und schirmte das Paar aus<br />

den West Midlands erfolgreich ab.<br />

Ergebnisse - Gruppe A: 1. Wolverhampton, 17 Punkte<br />

(Fredrik Lindgren 10, Jacob Thorssell 7); 2. Swindon, 14 (Jason Doyle 10, Nick Morris 4); 3. Somerset,<br />

12 (Patrick Hougaard 6, Rohan Tungate 6); 4. Belle Vue, 11 (Craig Cook 7, Max Fricke 4).<br />

Gruppe B: 1. King’s Lynn, 21 Punkte (Chris Holder 11, Robert Lambert 10); 2. Rye House, 15 (Scott<br />

Nicholls 10, Chris Harris 5); 3. Leicester, 11 (Kim Nilsson 7, Daniel King 4); 4. Poole, 7 (Brady Kurtz<br />

4, Jack Holder 3).<br />

Halbfinale 1: 1. Thorssell; 2. Lindgren; 3. Harris; 4. Nicholls.<br />

Halbfinale 2: 1. Doyle; 2. Lambert; 3. C.Holder: 4. Morris.<br />

Finale: 1. Lambert; 2. C.Holder; 3. Thorssell; 4. Lindgren A.<br />

SGB Premiership<br />

Elite Shield<br />

Wolverhampton hatte im ersten Match in Monmore Green doch arge Probleme<br />

mit den Pirates. Bis zum zwölften Lauf konnten die Gäste ein Remis<br />

halten. Erst durch ein 4:2 in Heat 13 und zwei darauffolgende 5:1 sicherten<br />

dem Meister einen 10-Punkte-Vorsprung in diesem Prestige-Wettbewerb.<br />

Im Rückmatch, zwei Tage später an der Wimborne Road, lief es bei Poole<br />

optimal. Die Mannschaft wirkte in allen Belangen homogener. Hans Andersen<br />

und der junge James Shanes setzten die Akzente. Zwölf von 15 Läufe<br />

gewannen die Gastgeber. Bereits nach fünf Läufen konnte Poole den<br />

Rückstand aus dem ersten Rennen wettmachen.<br />

Ergebnisse: Wolverhampton, 50 Punkte (Jacob Thorssell 14, Fredrik Lindgren 12, Kyle Howarth 10,<br />

Sam Masters 8, Max Clegg 4, Nathan Greaves 2); Poole, 40 (Nicolai Klindt 16, Hans Andersen 8,<br />

Krzysztof Kasprzak 5, Jack Holder 4, Brady Kurtz 4, James Shanes 3).<br />

Poole, 58 Punkte (Nicolai Klindt 15, Hans Andersen 12, James Shanes 9, Brady Kurtz 8, Jack Holder<br />

7, Krzysztof Kasprzak 7); Wolverhampton, 32 (Fredrik Lindgren 9, Jacob Thorssell 8, Sam Masters<br />

5, Kyle Howarth 3, Adam Skornicki 3, Nathan Greaves 2, Max Clegg 2).<br />

Poole gewinnt 98:82.<br />

SGB Premiership - Meisterschaft<br />

Kevin geschasst<br />

In der laufenden Saison, am 23. März, gaben Dave Darcy und Neil Machin,<br />

die Promoter der Leicester Lions, mal eben einen Wechsel in ihrem Team<br />

bekannt! Wegen der Turbulenzen in Coventry verpflichteten sie kurzerhand<br />

Daniel King und Josh Bates. Der eine britischer Champion der Senioren,<br />

der andere britischer Meister der Junioren.<br />

Ihren zugesagten Platz im Team der Löwen verloren somit der Lette Andzejs<br />

Lebedevs und auch Kevin Wölbert. Der Deutsche hatte sich – wie von<br />

ihm gewohnt – gewissenhaft für seine Zeit in den East Midlands vorberei-<br />

SGB PREMIERSHIP<br />

Pl./Club<br />

R S U N Ges.<br />

1. Poole 1 1 0 0 4<br />

2. Leicester 3 1 0 2 4<br />

3. King’s Lynn 1 1 0 0 3<br />

4. Rye House 1 1 0 0 3<br />

5. Belle Vue 1 1 0 0 3<br />

6. Wolverhampton 2 1 0 1 3<br />

7. Swindon 2 0 0 2 1<br />

8. Somerset 1 0 0 1 0<br />

SGB CHAMPIONSHIP<br />

Pl./Club<br />

R S U N Ges.<br />

1. Glasgow 3 2 0 1 7<br />

2. Edinburgh 2 2 0 0 6<br />

3. Peterborough 2 2 0 0 6<br />

4. Workington 1 1 0 0 3<br />

5. Newcastle 2 1 0 1 3<br />

6. Ipswich 1 1 0 0 3<br />

7. Sheffield 3 1 0 2 3<br />

8. Scunthorpe 5 1 0 4 3<br />

9. Berwick 3 0 0 3 0<br />

10. Redcar 0 0 0 0 0<br />

30 BAHNSPORT AKTUELL Mai '17


tet und auch viel Geld investiert. Kevin wird nicht in Großbritannien starten.<br />

Es bleibt bei zwei deutschen Fahrern in der SGB Premiership: Kai Huckenbeck<br />

in King’s Lynn und Erik Riss in Leicester.<br />

Ergebnisse: Leicester (Erik Riss 2-S-2-3=7) - Swindon 48:42 Punkte; Rye House - Wolverhampton<br />

51:41; Wolverhampton - Leicester (Erik Riss T-3-S-3=6) 45:44; King’s Lynn (Kai Huckenbeck<br />

3-D-1-2=6) - Somerset 53:37; Swindon - Belle Vue 44:46; Leicester - Poole 34:56.<br />

1. Knockout Cup - 1. Runde<br />

Poole deklassiert<br />

Erstmals seit 2012 wird der K.o.-Cup wieder in der ersten britischen Liga<br />

ausgetragen. Somit ist Poole der Titelverteidiger. Aber bereits im ersten<br />

Rennen hatten die Pirates große Schwierigkeiten. Bis zum 13. Lauf lagen<br />

die Gastgeber 4 Punkte zurück. Nach dem 5:1 im vorletzten Lauf stand es<br />

dann 42:42. Dass Poole doch noch mit 2 Punkten gewann, lag sicherlich<br />

daran, dass Kenneth Bjerre in Führung liegend ausfiel.<br />

Zwei Tage später revanchierten sich die Asse. Herausragend war das Maximum<br />

von Craig Cook. Belle Vue war auf allen Positionen besser besetzt.<br />

Pooles Nicolai Klindt, eine Schlüsselfigur im Team der Piraten, konnte mit<br />

seinem 2-0-1-0-0-1-2 nicht überzeugen.<br />

Ergebnisse: Poole - Belle Vue 46:44 Punkte; Belle Vue - Poole 57:33. Belle Vue gewinnt 101:79.<br />

Somerset - Leicester 49:41; Rye House - Swindon 41:49.<br />

Peter Karlsson Farewell - Wolverhampton<br />

Adieu Peter<br />

Nun ist Schluss. Mit 47 Jahren hängt Peter Karlsson nun endgültig den<br />

Stahlschuh an den Nagel. Bereits 1990 kam PK nach Großbritannien. Die<br />

meisten Jahre, nämlich 18, fuhr er für die Wolves. In Peterborough, King’s<br />

Lynn, Belle Vue und Lakeside gab er nur relativ kurze Gastspiele. Dreimal<br />

gewann er mit Schweden die Team-WM. Es war für die vielen Zuschauer<br />

ein unterhaltsamer Sonntag. Mag das Ergebnis des Rennens nebensächlich<br />

sein – spannend war es allemal. Reservist Kyle Howarth fuhr für<br />

gleich drei Teams. Pech hatte Sam Ermolenko im Old Guys Match Race-up.<br />

Wegen technischer Mängel musste das 56-jährige Wolverhampton-Urgestein<br />

frühzeitig aufgeben.<br />

Ergebnis: 1. Wolves Legends, 35 Punkte (Fredrik Lindgren 22, Peter Karlsson 7, Kyle Howarth 6,<br />

Max Clegg 0); 2. Monmore Nice Guys, 31 (Niels-Kristian Iversen 21, Adam Skornicki 8, Kyle Howarth<br />

2); 3. Rye House „BMR“ Rockets, 30 (Scott Nicholls 16, Chris Harris 14); 4. Danish Pirates, 29 (Hans<br />

Andersen 18, Nicolai Klindt 11); 5. PK Stars, 24 (Sam Masters 19, David Howe 5); 6. Swedish<br />

Wolves, 21 (Jacob Thorssell 15, Magnus Karlsson 4, Kyle Howarth 2); 7. US Young Guys, 19 (Ricky<br />

Wells 19, Broc Nicol 0).<br />

Old Guys Match Race-up: 1. Mikael Max, 7 Punkte; 2. Paul Hurry, 6; 3. Ronnie Correy, 5; 4. Sam<br />

Ermolenko, 0.<br />

Darcy Ward Invitational - Poole<br />

Abbruch wegen Bahnzustand<br />

Das hatten die Zuschauer und Darcy Ward, dem der Erlös zugutekommen<br />

sollte, nicht verdient. Darcys Einladungsrennen in Poole war bestens besetzt.<br />

Aber bereits vor dem Rennen waren die Fahrer enttäuscht vom Zustand<br />

der Bahn. Besonders die Innenbahn war viel zu weich. Kyle<br />

Newman war der Leidtragende. Nach einem spektakulären Sturz brach eine<br />

alte Schulterverletzung wieder auf. Nach acht Läufen hatten die Fahrer<br />

endgültig genug. Referee Dave Robinson brach das Rennen ab.<br />

Ergebnis bis Heat 8: 1. Jason Doyle, AUS, 6 Punkte; 2. Krzysztof Kasprzak, PL, 6; 3. Hans Andersen,<br />

DK, 5; 4. Przemyslaw Pawlicki, PL, 5; 5. Emil Saifutdinow, RUS, 5; 6. Chris Holder, AUS, 4; 7. Rory<br />

Schlein, AUS, 3; 8. Piotr Pawlicki, PL, 3; 9. Nick Morris, AUS, 2; 10. Davey Watt, AUS, 2; 11. Nicolai<br />

Klindt, DK, 2; 12. Brady Kurtz, AUS, 2; 13. Todd Kurtz, AUS, 2; 14. Troy Batchelor, AUS, 1; 15. Kyle<br />

Newman, GB, 0; 16. Josh Grajczonek, AUS, N.<br />

Rambo Lambo’s Decennary (Simon Lambert Testimonial) - King’s Lynn<br />

Bjerre bändigt PUK<br />

Niels-Kristian Iversen kehrte zurück an die Saddlebow Road, wo er von<br />

2011 bis 2015 bzw. 2016 für die Stars fuhr. Und er ist seit 2002 immer noch<br />

Bahnrekordhalter! Mit Maximum schloss er seine Vorläufe ab. Dann aber<br />

kam Kenneth Bjerre. Belle Vues Neuverpflichtung konnte den Dänen im<br />

Halbfinale und auch Endlauf bezwingen. Craig Cook, ebenfalls von Belle<br />

Vue, schied nach guten 13 Punkten in den Vorläufen etwas überraschend<br />

im zweiten Semi aus! Pech hatte Jubilar Simon Lambert. Seine durchwachsene<br />

Vorstellung endete in Heat 15 nach einem Sturz.<br />

Ergebnis - Vorläufe: 1. Niels-Kristian Iversen, DK, 15 Punkte; 2. Craig Cook, GB, 13; 3. Sam Masters,<br />

AUS, 13; 4. Kenneth Bjerre, DK, 12; 5. Josh Grajczonek, AUS, 10; 6. Michael Palm Toft, DK, 9; 7. Daniel<br />

King, GB, 8; 8. Lasse Bjerre, DK, 8; 8. Kenneth Hansen, DK, 6; 9. Todd Kurtz, AUS, 6; 10. David<br />

Howe, GB, 4; 11. Thomas Jörgensen, DK, 4; 12. Carl Wilkinson, GB, 3; 13. James Sarjeant, GB, 3;<br />

14. Daniel Ayres, GB, 3; 15. Ulrich Östergaard, DK, 1; 16. Simon Lambert, GB, 1.<br />

Halbfinale 1: 1. K.Bjerre; 2. Iversen; 3. Palm Toft; 4. L.Bjerre.<br />

Halbfinale 2: 1. Masters; 2. King; 3. Cook; 4. Grajczonek.<br />

Finale: 1. K.Bjerre; 2. Iversen; 3. Masters; 4. King.<br />

Peter Craven Memorial - Manchester<br />

Ein Däne empfiehlt sich<br />

Kenneth Bjerre kehrt nach seinem Gastspiel von 2004 bis 2006 zurück<br />

nach Manchester. Und er fährt in bestechender Frühform. Nur Ex-Aussie-<br />

Champ Brady Kurtz konnte den Dänen in Heat 2 bezwingen. Kurtz startete<br />

furios mit drei Laufsiegen. Dann baute der erst 20-Jährige ab. Matej Zagar<br />

kehrte an alte Wirkungsstätte zurück. Der Slowene fuhr hier von 2013 bis<br />

2016. Er konnte jedoch nicht in den Titelkampf eingreifen, den machten<br />

die beiden direkt fürs Finale Qualifizierten unter sich aus.<br />

Ergebnis - Vorläufe: 1. Kenneth Bjerre, DK, 14 Punkte; 2. Troy Batchelor, AUS, 13; 3. Brady Kurtz,<br />

AUS, 11; 4. Max Fricke, AUS, 11; 5. Patrick Hougaard, DK, 10; 6. Matej Zagar, SLO, 9; 7. Ricky Wells,<br />

USA, 8; 8. Joe Jacobs, GB, 8; 9. Jason Garrity, GB, 7; 10. Josh Grajczonek, AUS, 6; 11. Justin<br />

Sedgmen, AUS, 6; 12. Ben Barker, GB, 5; 13. Ulrich Östergaard, DK, 4; 14. Todd Kurtz, AUS, 3;<br />

15. Rohan Tungate, AUS, 3; 16. Charles Wright, GB, 2.<br />

Halbfinale: 1. Zagar; 2. Hougaard; 3. Fricke; B.Kurtz.<br />

Grand Final: 1. Bjerre; 2. Batchelor; 3. Zagar; 4. Hougaard.<br />

SGB Championship (Meisterschaft)<br />

Im Fokus<br />

Edinburgh und Redcar befinden sich natürlich im Fokus der deutschen<br />

Fans. Die Riss-Brüder bleiben Monarchs und Tobias „der Buscher“ Busch<br />

ein Bear. Während für Redcar die Meisterschaft der SGB Championship<br />

noch nicht begonnen hat, hatte Edinburgh einen fast optimalen Start.<br />

Ergebnisse: Peterborough - Scunthorpe 51:42 Punkte; Ipswich - Sheffield 52:41; Glasgow - Scunthorpe<br />

53:37; Scunthorpe - Peterborough 44:46; Sheffield - Berwick 61:30; Edinburgh (Mark Riss<br />

3-3-0-3-2=11, Erik Riss 3-3-S-1=7) - Scunthorpe 54:36; Berwick - Edinburgh (Erik Riss 1-2-2-3=8,<br />

Mark Riss 1-2-0-0-1-2-0=6) 42:48; Glasgow - Newcastle 51:42; Workington - Sheffield 54:37;<br />

Newcastle - Berwick 58:33; Scunthorpe - Glasgow 47:43.<br />

Knockout Cup<br />

Banditen gegen Hexen k.o.<br />

Ergebnisse: Ipswich - Berwick 60:30 Punkte; Berwick - Ipswich 49:41.<br />

Ipswich gewinnt 101:79.<br />

Newcastle - Workington 49:41; Peterbrough - Redcar (Tobias Busch 0-S=0) 49:39.<br />

50th Season Spectacular - Berwick<br />

Vissing verdient<br />

Lokalmatador Claus Vissing gewann das Jubiläumsrennen in Berwickupon-Tweed<br />

mit 12 Punkten vor dem punktgleichen Ricky Wells, den der<br />

Däne aber in Heat 14 besiegen konnte. Geplant war, dass die Entscheidung<br />

in einem Halbfinale und einem Grand Final fallen wird. Das schlechte<br />

Wetter machte dem Ganzen aber einen Strich durch die Rechnung.<br />

Ergebnis: 1. Claus Vissing, 12 Punkte; 2. Ricky Wells, 12; 3. Richie Worrall, 11; 4. Steve Worrall, 10;<br />

5. Jason Garrity, 10; 6. Josh Grajczonek, 10; 7. Lewis Bridger, 9; 8. Dimitri Bergé, 8; 9. Kevin Doolan,<br />

8; 10. Aaron Summers, 7; 11. Ulrich Östergaard, 6; 12. Daniel Gappmaier, 5; 13. Ryan Blacklock, 4;<br />

14. Adam Skornicki, 3; 15. James Sarjeant, 3; 16. Liam Carr, 2; 17. Paul Cooper (Res.), 0.<br />

Cumberland Open Championship - Workington<br />

Späte Entscheidung<br />

Localhero Craig Cook gewann Workingtons Klassiker zwar mit Maximum,<br />

doch der 29-Jährige, der auch in Belle Vue fährt, musste im letzten Lauf<br />

hart kämpfen. In Heat 20 traf er auf Ricky Wells und Ben Barker. Beide hatten<br />

auch noch Chancen auf den Titel. Barker lieferte sich einen heißen<br />

Kampf mit Cook, der aber dann doch die Nase vorn hatte.<br />

Ergebnis: 1. Craig Cook, 15 Punkte; 2. Charles Wright, 13; 3. Ben Barker, 12; 4. Ricky Wells, 12; 5. Tyron<br />

Proctor, 10; 6. Thomas Jörgensen, 9; 7. Ulrich Östergaard, 8; 8. Adam Roynon, 8; 9. Josh Auty,<br />

8; 10. Nick Morris, 6; 11. Nicolai Klindt, 6; 12. Mason Campton, 4; 13. Matt Williamson, 4; 14. Rob<br />

Shuttleworth, 2; 15. Tero Aarnio, 2; 16. Nathan Greaves, 1.<br />

Julie Lewis Memorial - Berwick<br />

Jason Max’<br />

Jason Garrity, die neue Nummer 1 bei den Bears, hat mit seinem Maximum<br />

die neue Marschrichtung für den Club angezeigt: In diesem Jahr wollen<br />

die Bären „bullisch“ werden! Und das Line-up für diese Saison (fünf<br />

Wechsel im Team) kann sich sehen lassen. Leider nicht dabei war Tobias<br />

Busch, der zu diesem Zeitpunkt noch an einer Prellung laborierte. Redcars<br />

Richard Hall hatte einen Ausfall im ersten Lauf zu beklagen, Ben Barker<br />

hat immer noch nicht zu seiner gewohnten Form gefunden.<br />

• Texte: Andreas Fahldiek; Fotos: Ron MacNeill<br />

Ergebnis: 1. Jason Garrity, 15 Punkte; 2. Ulrich Östergaard, 12; 3. Tyron Proctor, 11; 4. Tero Aarnio,<br />

11; 5. Richard Hall, 10; 6. Jonas B. Andersen, 10; 7. Theo Pijper, 9; 8. Jacob Bukhave, 9; 9. Ellis Perks,<br />

7; 10. Aaron Summers, 6; 11. David Howe, 6; 12. Matthew Wethers, 5; 13. Ben Morley, 4; 14. Ben<br />

Barker, 2; 15. Daniel Phillips, 2; 16. David Wallinger (Res.), 1; 17. Coty Garcia, 0.<br />

Weitere Rennen<br />

TYNE TEES TROPHY: Berwick - Newcastle 45:45 Punkte; Newcastle - Berwick 55:35. Newcastle<br />

gewinnt 100:80.<br />

Challenges: Peterborough - Coventry 33:57 Punkte; Sheffield - Somerset 47:43; Redcar Bears -<br />

ehemalige Bears 57:35.<br />

NATIONAL LEAGUE - MEISTERSCHAFT: Cradley - King’s Lynn 61:29 Punkte.<br />

THE FEN FOURS - MILDENHALL: 1. Browns Bombers, 40 Punkte (Daniel Halsey 15, Cameron Heeps<br />

11, Jordon Jenkins 11, Chris Widman 3); 2. Assured Group Aces, 37 (Stefan Nielsen 17, Sam Woods<br />

8, Jon Armstrong 8, Ryan Kinsley 4); 3. Mighty Manchetts, 25 (Ben Morley 13, Nathan Stoneman 8,<br />

Danno Verge 3, Taylor Hampshire 1); 4. Palmer Panthers, 23 (Daniel Ayres 8, Alfie Bowtell 7, Connor<br />

Mountain 6, Luke Ruddick 2).<br />

PRIDE OF THE POTTERIES - STOKE: 1. Mitchell Davey, 15 Punkte; 2. Luke Priest, 13; 3. Darryl Ritchings,<br />

12; 4. Rob Shuttleworth, 10; 5. Tony Atkin, 10; 6. Lee Payne, 9; 7. Paul Burnett, 8; 8. Ryan<br />

Terry-Daley, 8; 9. Kyle Bickley, 8; 10. David Wallinger, 5; 11. Tom Woolley, 6; 12. Layne Cupitt, 4;<br />

13. David Speight, 4; 14. Sam Woolley (Res.), 2; 15. Ryan Burton, 2; 16. Daniel Greenwood, 1;<br />

17. Chris Hay, 1.<br />

CHALLENGE: Birmingham - Cradley 43:47 Punkte.<br />

Mai '17 BAHNSPORT AKTUELL 31


INTERNATIONAL<br />

ger hervor und das Team aus Leszno konnte sich<br />

über den Vizemeistertitel freuen. Adrian Miedzinski<br />

kam als Zweiter ins Ziel und KS Torun gewann<br />

die Bronzemedaille. Mit Bedauern muss man feststellen,<br />

dass der Paarwettbewerb immer mehr an<br />

Prestige verliert. Immer seltener treten die teilnehmenden<br />

Vereine mit ihren besten Piloten an.<br />

Ergebnis: 1. Sparta Wroclaw, 24 Punkte (Szymon Wozniak 11, Tomasz<br />

Jedrzejak 13); 2. Unia Leszno, 23+3 (Piotr Pawlicki 17+3, Janusz<br />

Kolodziej 4, Grzegorz Zengota 2); 3. KS Torun, 23+2 (Adrian<br />

Miedzinski 17+2, Pawel Przedpelski 6, Daniel Kaczmarek N);<br />

4. ROW Rybnik, 21 (Damian Balinski 16, Kacper Woryna 5, Robert<br />

Chmiel N); 5. Unia Tarnow, 15 (Jakub Jamrog 10, Artur Czaja 5, Artur<br />

Mroczka N); 6. Wybrzeze Gdansk, 13 (Oskar Fajfer 10, Hubert Legowik<br />

3); 7. Kolejarz Rawicz, 7 (Arkadiusz Pawlak 7, Marek Lutowicz<br />

0).<br />

Patryk Dudek siegt vor Nicki Pedersen (links) und Przemyslaw Pawlicki<br />

• Foto: Daniel Sievers<br />

POLEN<br />

Edward-Jancarz-Memorial - 9.4.<strong>2017</strong><br />

Dudek siegt<br />

Am 9. April fand in Gorzow das Edward-Jancarz-Memorial statt. Im Vorjahr<br />

triumphierte Patryk Dudek und der Fahrer von Falubaz Zielona Gora konnte<br />

auch in der 14. Ausgabe des Memorials ganz oben auf dem Podest stehen.<br />

Doch zunächst sah es gar nicht danach aus, als könnte der 24-Jährige<br />

an seinen Vorjahreserfolg anknüpfen. Als Dudek in Lauf 10 stürzte und<br />

disqualifiziert wurde, hatte er nur 2 mickrige Pünktchen auf dem Konto.<br />

Dank zweier Siege in der Endphase der Qualifikation zog der Pilot gerade<br />

noch als Sechstbester ins Semifinale ein. In Heat 21 unterlag Dudek dem<br />

besten Fahrer der Vorläufe, Grigorij Laguta, kam jedoch mit in den Endlauf.<br />

Dort von der Außenbahn fahrend, erwischte Dudek den besten Start,<br />

setzte sich an die Spitze und siegte vor zirka 9000 Zuschauern souverän.<br />

„Am Anfang lief es für mich nicht gut. Ich fuhr schlecht, obwohl ich gute<br />

Starts hatte. Nach drei Läufen war ich nah dran, einzuknicken. Paradoxerweise<br />

fing ich erst nach dem Sturz an, besser zu fahren. Wie Phönix aus<br />

der Asche“, sagte der Sieger mit breitem Lächeln.<br />

Nicki Pedersen meldete sich als Zweiter im Ziel. Der Däne zeigte in Gorzow<br />

eine starke Leistung und war mit seinem Resultat zufrieden. Seine Platzierung<br />

wertet er als gutes Zeichen vor dem Grand Prix und vor dem Ekstraliga-Start.<br />

Um den niedrigsten Podestrang lieferten sich Przemyslaw<br />

Pawlicki und Grigorij Laguta einen spannenden Fight, aus dem der Pole<br />

schließlich als Sieger hervorging. Bartosz Zmarzlik brachte im Semifinale<br />

Pedersen zu Fall und wurde disqualifiziert. Der 21-Jährige belegte am Ende<br />

Platz 7. Emil Saifutdinow konnte keinen Heatsieg erzielen und schied<br />

schon nach der Qualifikation als Neunter aus.<br />

Ergebnis: 1. Patryk Dudek, 8 Vorlaufpunkte; 2. Nicki Pedersen, DK, 12; 3. Przemyslaw Pawlicki, 10;<br />

4. Grigorij Laguta, RUS, 14; 5. Piotr Pawlicki, 11; 6. Martin Vaculik, SK, 8; 7. Bartosz Zmarzlik, 11;<br />

8. Niels-Kristian Iversen, DK, 8; 9. Emil Saifutdinow, RUS, 8; 10. Leon Madsen, DK, 5; 11. Antonio<br />

Lindbäck, S, 5; 12. Jaroslaw Hampel, 5; 13. Krzysztof Kasprzak, 5; 14. Piotr Protasiewicz, 4; 15. Andreas<br />

Jonsson, S, 3; 16. Tomas H. Jonasson, S, 3; 17. Rafal Karczmarz, 0.<br />

Paarmeisterschaft - Finale - Rawicz - 8.4.<strong>2017</strong><br />

Sparta Wroclaw Meister<br />

Die Teams, die sich für das Finale des Paarwettbewerbs qualifiziert hatten,<br />

mussten genau ein halbes Jahr warten, um endlich untereinander<br />

den Sieger zu ermitteln. Das Finale sollte nämlich ursprünglich am 8. Oktober<br />

2016 stattfinden, musste jedoch aufgrund schlechter Wetterbedingungen<br />

verschoben werden. Es fehlte nicht viel und das Rennen hätte<br />

auch am 8. April abgesagt werden müssen. In der Nacht vor dem Finale<br />

hatte es heftig geregnet, aber zum Glück gelang es den Organisatoren<br />

schließlich, die Bahn regelkonform zu präparieren. Den Meistertitel sicherte<br />

sich das Duo von Sparta Wroclaw. Szymon Wozniak und Tomasz<br />

Jedrzejak holten vor rund 1000 Zuschauern drei Doppelsiege und drei Unentschieden.<br />

Um die Silbermedaille musste ein Stechen ausgetragen<br />

werden. Ans Startband rollten die zwei besten Piloten des Finales, die jeweils<br />

17 Zähler erkämpft hatten. Aus dem Duell ging Piotr Pawlicki als Sie-<br />

Int. Teamvergleich Polen gegen Weltauswahl<br />

Zielona Gora - 2.4.<strong>2017</strong><br />

Knapper Sieg für Polen<br />

Der Teamvergleich in Zielona Gora sollte ursprünglich<br />

schon im Oktober 2016 ausgetragen<br />

werden, aber schlechte Wetterbedingungen<br />

zwangen die Organisatoren, das Rennen auf <strong>2017</strong><br />

zu verlegen. Das Match begann mit einem Unentschieden,<br />

aber danach holten die Gäste einen Doppelsieg und übernahmen<br />

die Führung. Jason Doyle/Andrij Karpow bezwangen Patryk Dudek/<br />

Grzegorz Zengota. Nach neun Läufen betrug der Vorsprung der Weltauswahl<br />

schon 6 Punkte (24:30), aber danach fingen die Polen an, den Rückstand<br />

abzubauen. Nach zwölf Heats herrschte wieder Gleichstand. Im anschließenden<br />

Rennen erzielten Zengota und Dudek gegen Niels-Kristian<br />

Iversen und Fredrik Lindgren einen 4:2-Sieg und die Gastgeber gingen<br />

zum ersten Mal in Führung. Die zwei letzten Läufe endeten mit jeweils 3:3<br />

und das Team von Marek Cieslak holte am Ende einen knappen<br />

46:44-Sieg.<br />

Ergebnis: Polen, 46 Punkte (Piotr Protasiewicz 8, Piotr Pawlicki 12, Patryk Dudek 4, Grzegorz Zengota<br />

7, Bartosz Zmarzlik 9, Krzysztof Kasprzak 6); Team Weltauswahl, 44 (Niels-Kristian Iversen 4,<br />

Nicki Pedersen 10, Jason Doyle 9, Andrij Karpow 10, Grigori Laguta 7, Fredrik Lindgren 4).<br />

Int. Speedwayrennen „Zorros Final Show“ <strong>2017</strong> - Gdansk - 1.4.<strong>2017</strong><br />

Do widzenia „Zorro“<br />

Das Abschiedsrennen von Magnus Zetterström fand vor zirka 2000 Zuschauern<br />

statt. Der 46-Jährige startete seit 1999 in Polen und vertrat die<br />

letzten sechs Saisons die Farben von Wybrzeze Gdansk. Ursprünglich<br />

sollte „Zorro“ das Rennen für Team DDS Poland bestreiten, aber kurz davor<br />

hatte er es sich anders überlegt und drehte nach der Fahrervorstellung<br />

lediglich einige Abschiedsrunden. „Speedway ist ein gefährlicher<br />

Sport und man kann sich dabei leicht verletzen. Vor dem Rennen hatte ich<br />

ein wenig trainiert, aber ich war nicht hundertprozentig darauf vorbereitet,<br />

darum wollte ich nichts riskieren. Mit meiner sportlichen Laufbahn<br />

bin ich zufrieden. Ich habe meine Ziele erreicht“, sagte der Schwede.<br />

Im Anschluss fand ein Vierkampf statt, aus dem Team Investing als Sieger<br />

hervorging. Im Sonderlauf um den Pokal des Stadtpräsidenten triumphierte<br />

Bartosz Zmarzlik vor Robert Miskowiak und Linus Sundström,<br />

während Anders Thomsen ausfiel.<br />

Ergebnis: 1. Team Investing, 41 Punkte (Bartosz Zmarzlik 11, Martin Vaculik 11, Niels-Kristian Iversen<br />

9, Krzysztof Kasprzak 10); 2. Team DDS Poland, 39 (Magnus Zetterström N, Dominik Kossakowski<br />

9, Antonio Lindbäck 8, Krystian Pieszczek 12, Andrej Kudrjaschow 10); 3. Team Porter Domofon,<br />

21 (Grigorij Laguta 10, Robert Miskowiak 4, Tobias Kroner 1, Andzejs Lebedevs 6); 4. Team<br />

Elnaft, 19 (Linus Sundström 5, Renat Gafurow 6, Anders Thomsen 7, Hubert Legowik 1).<br />

Int. Speedwayrennen „PK The Final Word“ - Ostrow - 1.4.<strong>2017</strong><br />

Bye-bye Peter Karlsson<br />

Am 1. April fand das Abschiedsrennen von Peter Karlsson statt. Es war der<br />

Wunsch des Schweden, in Ostrow sein letztes Rennen zu absolvieren,<br />

weil er insgesamt sechs Saisons lang die Farben der Vereine aus dieser<br />

Stadt vertrat. Die heimische Mannschaft, die mit Tai Woffinden und Greg<br />

Hancock ins Rennen gegangen war, trat gegen die Freunde des 47-jährigen<br />

Schweden an. Die Gastgeber gewannen mit 49:41 und Karlsson holte<br />

in Heat 9 vor rund 5000 Fans gegen Lukasz Sowka und Bjarne Pedersen<br />

seinen letzten Sieg. „Ich bin sehr gerührt. Einen schöneren Abschied<br />

konnte ich mir nicht vorstellen. Ich bedanke mich bei den Fans, dem Verein<br />

und der Stadt. Ich freue mich, dass ich hier mein letztes Rennen bestreiten<br />

konnte“, sagte der Skandinavier.<br />

Ergebnis: TZ Ostrovia Ostrow, 49 Punkte (Peter Karlsson 5, Patryk Dolny 1, Tomasz Jedrzejak 11,<br />

Zbigniew Suchecki 5, Tai Woffinden 15, Greg Hancock 7, Kamil Brzozowski 3, Lukasz Sowka 2); PK<br />

Friends, 41 (Andreas Jonsson 7, Rune Holta 7, Mikkel Michelsen 9, Bjarne Pedersen 3, Tomasz Gapinski<br />

6, Maksym Drabik 9, Broc Nicol 0).<br />

32 BAHNSPORT AKTUELL Mai '17


Int. Speedwayrennen „Back in Town II. Rennen um die Krone Boleslaws<br />

des Tapferen“ - Gniezno - 1.4.<strong>2017</strong><br />

Wieder Oskar Fajfer<br />

Im vergangenen Jahr siegte Oskar Fajfer in der ersten Ausgabe von „Back<br />

in Town” und der 22-Jährige konnte auch diesmal ganz oben auf dem Podest<br />

stehen, aber zunächst sah es für den Fahrer von Wybrzeze Gdansk<br />

gar nicht so gut aus. In der Qualifikation erzielte Fajfer 9 Punkte und qualifizierte<br />

sich nur als Sechstbester fürs Semifinale. In der Rennendphase<br />

konnte er sich jedoch deutlich steigern und bezwang im Finale Przemyslaw<br />

Pawlicki, Krzysztof Buczkowski und Miroslaw Jablonski. „Das Rennen<br />

genießt großes Ansehen, aber für mich war das vor allem eine Gelegenheit,<br />

einen meiner Motoren zu testen“, sagte der Tagessieger. Bester Pilot<br />

der Qualifikation war Vaclav Milik. Der Tscheche holte in dieser Rennphase<br />

14 Punkte, aber im ersten Semifinallauf kam er nicht über den 3. Platz<br />

hinaus und schied aus. Auch Maksims Bogdanovs erging es nicht besser.<br />

Der Lette war nach 20 Läufen mit 12 Zählern zweitbester Fahrer, wurde<br />

aber in Heat 22 Letzter.<br />

Ergebnis: 1. Oskar Fajfer, 9 Vorlaufpunkte; 2. Przemyslaw Pawlicki, 11; 3. Krzysztof Buczkowski, 9;<br />

4. Miroslaw Jablonski, 7; 5. Vaclav Milik, CZ, 14; 6. Patryk Dudek, 11; 7. Maksims Bogdanovs, LV, 12;<br />

8. Rafal Okoniewski, 11; 9. Artem Laguta, 6; 10. Adrian Gala, 6; 11. Marcin Nowak, 6; 12. Eduard<br />

Krcmar, CZ, 5; 13. Oliver Berntzon, S, 5; 14. Krzysztof Jablonski, 4; 15. Kjastas Puodzuks, LV, 3;<br />

16. Wadim Tarasenko, RUS, 1; 17. Patryk Fajfer, 0; 18. Damian Stalkowski, 0.<br />

Goldhelm - Semifinals<br />

Überraschungen<br />

In den Semifinals des Goldhelms kam es zu einigen Überraschungen. In<br />

Rawicz schied unter anderem Grzegorz Zengota aus. Das gleiche Schicksal<br />

erlitten Krzysztof Buczkowski und Grzegorz Walasek in Lublin. Doch<br />

die große Sensation war das Ausscheiden von Jaroslaw Hampel. Der<br />

34-Jährige wurde in Gniezno nur Zehnter und hat aus diesem Grund keine<br />

Chance mehr, sich für den GP zu qualifizieren. Es sei denn, er bekommt<br />

vom polnischen Verband eine Wildcard.<br />

Ergebnisse - Rawicz - 30.3. - qualifiziert für Goldhelm-Finale: 1. Krzysztof Kasprzak, 13 Punkte;<br />

2. Przemyslaw Pawlicki, 13; 3. Szymon Wozniak, 12; 4. Adrian Miedzinski, 11+3; Reserve: 5. Tomasz<br />

Jedrzejak, 11+2. Ausgeschieden: 6. Tobiasz Musielak, 10; 7. Marcin Nowak, 9; 8. Adrian Cyfer, 7;<br />

9. Grzegorz Zengota, 7; 10. Kacper Woryna, 6; 11. Robert Miskowiak, 6; 12. Alex Zgardzinski, 6;<br />

13. Damian Balinski, 5; 14. Marcel Kajzer, 2; 15. Hubert Legowik, 2; 16. Patryk Dolny, 0; 17. Sebastian<br />

Niedzwiedz, 0.<br />

Lublin - 31.3. - qualifiziert für Goldhelm-Finale: 1. Janusz Kolodziej, 13 Punkte; 2. Daniel Jeleniewski,<br />

13; 3. Jakub Jamrog, 11; 4. Pawel Przedpelski, 10; 5. Maksym Drabik, 10. Ausgeschieden:<br />

6. Oskar Bober, 9; 7. Dawid Lampart, 9; 8. Krzysztof Buczkowski, 9; 9. Ernest Koza, 9; 10. Maciej Kuciapa,<br />

7; 11. Bartosz Smektala, 5; 12. Artur Czaja, 5; 13. Grzegorz Walasek, 3; 14. Edward Mazur, 2;<br />

15. Marcin Rempala, 2; 16. Patryk Rolnicki, 2; 17. Artur Mroczka, 0.<br />

Gniezno - 4.4. - qualifiziert für Goldhelm-Finale: 1. Piotr Protasiewicz, 15 Punkte; 2. Kacper Gomolski,<br />

11; 3. Miroslaw Jablonski, 10; 4. Mateusz Szczepaniak, 10; Reserve 5. Oskar Fajfer, 9. Ausgeschieden:<br />

6. Tomasz Gapinski, 8; 7. Adrian Gala, 8; 8. Rafal Okoniewski, 8; 9. Norbert Kosciuch,<br />

7; 10. Jaroslaw Hampel, 7; 11. Krystian Pieszczek, 7; 12. Zbigniew Suchecki, 7; 13. Daniel Kaczmarek,<br />

4; 14. Sebastian Ulamek, 4; 15. Dominik Kossakowski, 3; 16. Damian Drozdz, 2.<br />

3. Memorial der Speedwayritter - Zielona Gora - 31.3.<strong>2017</strong><br />

Dudek dominiert<br />

Ergebnis: 1. Patryk Dudek, 13 Vorlaufpunkte; 2. Jaroslaw Hampel, 12; 3. Andrij Karpow, UA, 12;<br />

4. Piotr Protasiewicz, 14; 5. Sebastian Ulamek, 9; 6. Zbigniew Suchecki, 9; 7. Grzegorz Zengota, 9;<br />

8. Norbert Kosciuch, 8; 9. Kacper Gomolski, 8; 10. Alex Zgardzinski, 7; 11. Sebastian Niedzwiedz,<br />

5; 12. Rafal Karczmarz, 5; 13. Hubert Legowik, 3; 14. Adrian Cyfer, 2; 15. Mateusz Burzynski, 2;<br />

16. Arkadiusz Potoniec, 2.<br />

1. Liga<br />

1. Runde - 9.4.: Stal Rzeszow, 42 Punkte (Watt 6, M.Szymko 1, Bergé 6, Harris 9, D.Lampart 13, Rzasa<br />

3, Wojdylo 4); Polonia Pila, 47 (Kosciuch 12, Tarasenko 10, Cyfer 11, Gapinski 14, Grzegorczyk 0,<br />

Staniszewski 0).<br />

Unia Tarnow, 59 Punkte (Jamrog 8, Mroczka 9, Czaja 10, Michelsen 9, K.Bjerre 12, Nowinski 5, Rolnicki<br />

6); Polonia Bydgoszcz, 31 (Kulakow 12, Kudrjaschow 7, Adamczak 2, Curylo 2, Jedrzejewski 7,<br />

Sitarek 1).<br />

Orzel Lodz, 50 Punkte (Loktajew 9, H.Andersen 7, Tungate 12, Mazur 4, Miskowiak 9, Piosicki 4, Potoniec<br />

5); Speedway Wanda Krakow, 40 (Mat.Szczepaniak 13, Nicholls 10, Koza 2, Klindt 5, Hougaard<br />

8, Borczuch 1, Szlauderbach 1).<br />

Wybrzeze Gdansk, 52 Punkte (K.Gomolski 10, O.Fajfer 12, Gafurow 8, Sundström 5, Batchelor 6,<br />

Bielinski 1, Kossakowski 10); Lokomotiv Daugavpils, 38 (Bogdanovs 11, Puodzuks 3, Logatschew<br />

9, Lahti 10, Kostigovs 3, Kurmis 2).<br />

Grasbahnrennen Vries - 8./9.4.<strong>2017</strong><br />

Auftaktsieg für de Jong<br />

In den Niederlanden begann die Grasbahnsaison mit allen nationalen<br />

Klassen am Samstag, 8. April. Am Sonntag fuhren die internationalen<br />

Klassen um Punkte zur Dutch Open <strong>2017</strong>. Seit diesem Jahr wird die Meisterschaft<br />

in einem neuen System ausgetragen. Nach neun Vorläufen werden<br />

die zehn punktbesten Fahrer ausgewählt und sodann die Startplätze<br />

ausgelost. Nach den Semifinals fahren die fünf Punktbesten im Finale. Alle<br />

erfahrenen Punkte werden gewertet. Die Seitenwagen tragen acht Vorläufe<br />

ohne Semifinale aus. Die fünf Punktbesten qualifizieren sich fürs Finale<br />

und auch hier werden alle erfahrenen Punkte gewertet.<br />

Bei den Solisten qualifizierten sich die zwei Besten aus der nationalen<br />

Klasse für das Rennen am Sonntag, dies waren William Kruit und Mika<br />

Meijer. Letzterer konnte sich im internationalen Feld behaupten und erreichte<br />

immerhin 7 Punkte. Am Start waren Fahrer aus sechs Nationen. Vizeweltmeister<br />

und holländischer Meister Jannick de Jong dominierte das<br />

Rennen und zog einsam seine Runden. Auf den folgenden Plätzen ging es<br />

allerdings eng zu. Henry van der Steen hatte nach den Vorläufen 11 Punkte<br />

auf dem Konto, gefolgt von Mark Beishuizen (8). Romano Hummel, Lars<br />

Zandvliet, Sjoerd Rozenberg, Dave Meijerink, Christian Hülshorst und Mika<br />

Meyer hatten jeweils 7 Punkte erzielt. Jens Benneker schrieb 5 Zähler.<br />

Auch er schaffte den Sprung ins Semifinale, in dem er dann aber stürzte.<br />

Semifinale 1 gewann de Jong vor Zandvliet, Meijerink und Beishuizen. Semi<br />

2 ging an Hummel vor Rozenberg, Hülshorst, van der Steen und Meijer.<br />

Hülse wurde aufgrund einer Startbandberührung disqualifiziert. Das Finale<br />

gewann mit großem Abstand de Jong vor Hummel, van der Steen,<br />

Zandvliet und Rozenberg.<br />

Die Seitenwagenklasse dominierten William Matthijssen/Sandra Mollema.<br />

Aber hinter ihnen entbrannte ein heißer Kampf um die Positionen.<br />

Letztlich belegten Shaun Harvey/Danny Hogg Platz 2 vor Stinus Lund/<br />

Dennis Smit.<br />

Auch die 125-ccm-Fahrer waren am Start. Hier setzte sich Christian Wagemans<br />

vor Sem Ensing und Amazone Margriet Diever durch. Die Shorttrackklassen<br />

ST 1 und ST 2 rundeten das Rennprogramm ab.<br />

• Text u. Foto: Ubbo Bandy<br />

Ergebnisse - Specials Senioren: 1. Jannick de Jong, 20 Punkte; 2. Henry van der Steen, 14; 3. Romano<br />

Hummel, 14; 4. Lars Zandvliet, 11; 5. Sjoerd Rozenberg, 10; 6. Dave Meijerink, 9; 7. Mark Beishuizen,<br />

9; 8. Christian Hülshorst, D, 9; 9. Mika Meyer, 7; 10. Jens Benneker, D, 5; 11. Andreas Bergstrom,<br />

S, 4; 12. Aarni Heikkila, FIN, 3; 13. Charley Powell, GB, 2; 14. Callum Walker, GB, 1; 15. William<br />

Kruit, NL, 0.<br />

125 Specials: 1. Christian Wagemans, 10 Vorlaufpunkte; 2. Sem Ensing, 5; 3. Margriet Diever, 8;<br />

4. Nynke Sybesma, 7; 5. Michael Jong, 6; 6. Nigel Hummel, 4; 7. Delina Kruit, 1; 8. Luca Drenthe, 0.<br />

Seitenwagen: 1. William Matthijssen/Sandra Mollema, NL, 20 Punkte; 2. Shaun Harvey/Danny<br />

Hogg, GB, 18; 3. Stinus Lund/Dennis Smit, DK, 13; 4. Wilfred Detz/Steffan Velthuis, NL, 11; 5. Arnold<br />

Bruins/Emiel Bruins, NL, 10; 6. David Chaminade/Stephanie Vedelago, F, 6; 7. Aaron Vale/<br />

Stephan Vale, GB, 4; 8. Mike Frederiksen/Steven Grandt, DK, 3; 9. Klaas Kregel/Inge Slagter, NL,<br />

3; 10. Antony Sairrailh/Katia Sairrailh, F, 2; 11. James Hogg/Gary Coleman, GB, 0.<br />

Shorttrack ST 1: 1. Stef Hamstra, 15 Vorlaufpunkte; 2. Erwin Mulder, 21; 3. Frank Hamming, 27;<br />

4. Wybe Valkema, 31; 5. Johan Wissema, 21; 6. Evert van Til, 12; 7. Reinse de Jong, 28; 8. Maurice Ijken,<br />

23; 9. Bert Dijkstra, 11; 10. Olav den Engelsman, 6; 11. Mark Dijkstra, 2; 12. Karim Boezerooy, 1.<br />

Shorttrack ST 2: 1. Jan Okke Loonstra, 30 Vorlaufpunkte; 2. Mark Helmhout, 22; 3. Berry de Vos, 28;<br />

4. Anne Bos, 18; 5. Joey van Kammen, 12; 6. Lorenzo Punter, 13; 7. Gert Jan Valk, 18; 8. Rindert Boonstra,<br />

24; 9. Remon Meeters, 12; 10. Roy Pasveer, 11; 11. Harriët Zwiers, 9; 12. Jeffrey Oppersma, 1.<br />

Christian Hülshorst gegen<br />

Mark Beishuizen<br />

NIEDERLANDE<br />

2. Liga<br />

1. Runde - 9.4.: PSZ Poznan, 52 Punkte (Borodulin 13, Borowicz 12, F.Jakobsen 11); Kolejarz Rawicz,<br />

38 (Niedzwiedz 13, Melnichuk 7, Grobauer 0-3-1-2-0=6).<br />

TZ Ostrovia Ostrow, 50 Punkte (Sowka 11, Dolny 10, Suchecki 10, Brzozowski 9); KSM Krosno,<br />

40 (Drozdz 11, Bellego 10).<br />

GTM Start Gniezno, 53 Punkte (Krcmar 12, J.Davidsson 10, M.Jablonski 9, Gala 8); Kolejarz Opole,<br />

37 (Wölbert 2-2-3-3-3=13, Gizatullin 10).<br />

• Texte: Georg Dobes<br />

Mai '17 BAHNSPORT AKTUELL 33


INTERNATIONAL<br />

RUSSLAND<br />

Statistiken Eisspeedway-<br />

Teammeisterschaft<br />

Nikolaj Krasnikow belegte in der Rangliste der russischen Eis-Superliga<br />

den 1. Platz, aber der achtfache Weltmeister bestritt in dieser Saison nur<br />

zwei Ligarennen. Der 32-Jährige ging lediglich in Ufa an den Start. Von<br />

den Piloten, die in der vergangenen Eissaison voll zum Einsatz kamen, erzielte<br />

Igor Kononow den besten Punktedurchschnitt. Der 29-Jährige von<br />

Mega-Lada Togliatti erkämpfte auch die meisten Zähler. Er kam insgesamt<br />

auf 77 Punkte. Sehr stark fuhr auch Dimitri Komisewitsch. Der amtierende<br />

Weltmeister schrieb nur einen Zähler weniger als Kononow und belegte<br />

mit 2,533 Zählern pro Lauf Rang 3.<br />

EISSPEEDWAY-SUPERLIGA TOP-12<br />

Pl./Name Club R P L Ave.<br />

1. Nikolaj Krasnikow Ufa 2 26 10 2,600<br />

2. Igor Kononow Togliatti 6 77 30 2,567<br />

3. Dimitri Komisewitsch Kamensk-Uralskij 6 76 30 2,533<br />

4. Dinar Walejew Kamensk-Uralskij 6 73 30 2,433<br />

5. Daniil Iwanow Togliatti 6 70 30 2,333<br />

6. Nikita Toloknow Togliatti 6 63 20 2,100<br />

7. Jewgeni Scharow Kamensk-Uralskij 6 60 30 2,000<br />

8. Wassili Nesytych Kamensk-Uralskij 3 22 12 1,833<br />

9. Iwan Tschitschkow Ufa 2 16 10 1,600<br />

10. Andrej Schischegow Sterlitamak 6 42 30 1,400<br />

11. Igor Saidullin Togliatti 4 26 20 1,300<br />

12. Nikita Tarasow Sterlitamak 6 30 24 1,250<br />

Der WM-Dritte Igor Kononow ist<br />

„nur“ Zweitbester der Superliga<br />

„Liga-Champion“<br />

Nikolaj Krasnikow<br />

Mit Abstand bester Fahrer der Höheren Liga war Wladimir Bobin. Der<br />

22-Jährige aus Kamensk-Uralskij erkämpfte zusammen 89 Punkte und<br />

sein Average betrug am Ende 2,788 Punkte pro Lauf. Eine große Überraschung<br />

war die Performance von Maxim Luschnikow. Nach vierjähriger<br />

Pause erzielte der 29-jährige Fahrer aus Saransk den drittbesten Durchschnitt<br />

der Liga. • Texte u. Action-Fotos: Georg Dobes; Porträt: Tatjana Lomovskaya<br />

HÖHERE LIGA TOP-8<br />

Pl./Name Club R P L Ave.<br />

1. Wladimir Bobin Kamensk-Uralskij 6 89 33 2,788<br />

2. Alexander Kosyrew Kamensk-Uralskij 6 27 16 2,375<br />

3. Maxim Luschnikow Saransk 6 55 26 2,346<br />

4. Anton Sosykin Neftekamsk 5 20 12 2,333<br />

5. Sergej Makarow Luchowitsy 6 76 33 2,303<br />

6. Artjom Akulow Schadrinsk 6 82 36 2,278<br />

7. Dimitri Bulankin Neftekamsk 6 60 29 2,138<br />

8. Daniil Goloschejkin Kamensk-Uralskij 6 39 23 2,043<br />

Wladimir Bobin ist der<br />

Star in der Höheren Liga<br />

Mannschaftsaufstellungen<br />

SPEEDWAYLIGA<br />

Wostok Wladiwostok<br />

Podestplätze in der Teammeisterschaft: Sowjetunion, 2 Gold- (1972,<br />

1990), 4 Silbermedaillen, 1 Bronzemedaille • Russland, 3 Gold- (2010,<br />

2015, 2016), 6 Silber-, 9 Bronzemedaillen<br />

Mannschaftskader: Grigorij Laguta, Wadim Tarasenko, Sergej Logatschew<br />

• Junioren: Gleb Schewtschenko, Pawel Laguta, Mark Karion, Witali<br />

Kotlar, Kyrill Hvan • Trainer: Igor Stoljarow<br />

SK Turbina Balakowo<br />

Podestplätze in der Teammeisterschaft: Sowjetunion, 8 Gold- (1973,<br />

1974, 1975, 1976, 1977, 1978, 1984, 1989), 4 Silber-, 5 Bronzemedaillen •<br />

Russland, 3 Gold- (2009, 2011, 2012), 3 Silber-, 3 Bronzemedaillen<br />

Mannschaftskader: Wladimir Borodulin, Ilja Tschalow, Wiktor Kulakow,<br />

Kyrill Zukanow • Junioren: Wladimir Morosow, Maxim Sosnow, Daniil<br />

Schtschurin, Wladimir Bogma, Dimitri Petrakow, Mikhail Blochin, Alexander<br />

Alonow, Ilja Kusnetsow, Danil Frolenkow, Alexander Kajbyschew •<br />

Trainer: Waleri Gordejew<br />

Mega-Lada Togliatti<br />

Podestplätze in der Teammeisterschaft: Sowjetunion, 1 Silber-, 1 Bronzemedaille<br />

• Russland, 14 Gold- (1994, 1995, 1996, 1998, 2001, 2002, 2003,<br />

2004, 20<strong>05</strong>, 2006, 2007, 2008, 2013, 2014), 4 Silber-, 4 Bronzemedaillen<br />

Mannschaftskader: Witali Belousow, Sergej Darkin, Renat Gafurow, Andrej<br />

Kudrjaschow, Artem Laguta • Junioren: Mikhail Litwinow, Iwan Bolschakow,<br />

Roman Lachbaum, Wiatcheslaw Monakhow, Gleb Tschugunow •<br />

Trainer: Oleg Kurguskin<br />

STK Oktjabrskij Oktjabrskij<br />

Podestplätze in der Teammeisterschaft: Sowjetunion, 2 Silbermedaillen,<br />

1 Bronzemedaille • Russland, 3 Gold- (1997, 1999, 2000), 9 Silbermedaillen<br />

Mannschaftskader: Denis Gizatullin, Marat Gatijatow, Alexej Gusajew,<br />

Igor Kononow, Lenar Nigmatsjanow, Semen Wlasow • Junioren: Arslan<br />

Fayzulin, Ruschan Gimajew, Artur Scharafetdinow, Nikita Zubarew, Danil<br />

Zelenskij • Trainer: Flur Kalimullin<br />

34 BAHNSPORT AKTUELL Mai '17


SLOWAKEI<br />

Offene Landesmeisterschaft und Ladislav-Elias-Memorial<br />

Zarnovica - 2.4.<strong>2017</strong><br />

Saisoneröffnung<br />

Ungewöhnlich früh, am 2. April, fand die offizielle Speedway-Saisoneröffnung<br />

in der Slowakei statt. Und schon die erste Veranstaltung hatte hohes<br />

Prestige. In Zarnovica kämpften Fahrer aus neun Nationen um den slowakischen<br />

Meistertitel. Da Martin Vaculik auf der einzigen Speedwaybahn<br />

des Landes an den Start ging, gab es logischerweise nur einen Favorit.<br />

Der 26-Jährige enttäuschte seine Fans nicht und holte die Goldmedaille,<br />

musste jedoch vorher eine Niederlage einstecken. In Lauf 20 legte Josef<br />

Franc einen Bombenstart hin, übernahm die Führung und kam vor Vaculik<br />

ins Ziel. Der Slowake fuhr von der Außenbahn, startete eher schlecht und<br />

bevor er sich gegen den Ungarn Jozsef Tabaka durchsetzen konnte, enteilte<br />

der erfahrene Tscheche. Beide Fahrer erzielten in der Qualifikation jeweils<br />

14 Punkte. Da Franc jedoch im direkten Duell besser war, gewann<br />

der 38-jährige Prager das Ladislav-Elias-Memorial. Im Endlauf des Tages,<br />

der über sechs Runden ging und über den Titel entschied, startete der<br />

Tscheche wesentlich schlechter als im vorhergehenden Heat und kam hinter<br />

Vaculik als Zweiter ins Ziel. Dritter wurde Jevgenijs Kostigovs aus Lettland,<br />

gefolgt von Jozsef Tabaka und dem Ukrainer Andrij Kobrin.<br />

Das Rennen war für die Gastgeber eine wichtige Vorbereitung auf die<br />

tschechische Extraliga. Außer Vaculik hinterließ Michal Tomka den besten<br />

Eindruck. Der 18-Jährige war derjenige, der in der Qualifikation Franc die<br />

einzige Niederlage beibrachte. Tomka belegte am Ende Tagesrang 8. Patrik<br />

Buri hatte nach zwei Durchgängen 5 Zähler auf dem Konto, schloss<br />

das Rennen mit 6 Punkten ab, was nur für Platz 10 reichte.<br />

• Text: Georg Dobes; Fotos: Jarek Pabijan<br />

Ergebnis: 1. Martin Vaculik, 14 Vorlaufpunkte; 2. Josef Franc, CZ, 14; 3. Jevgenijs Kostigovs, LV, 12;<br />

4. Jozsef Tabaka, H, 12; 5. Andrij Kobrin, UA, 11; 6. Roman Lachbaum, RUS, 9; 7. Martin Malek, CZ,<br />

8; 8. Michal Tomka, 8; 9. Marko Lewischyn, UA, 7; 10. Patrik Buri, 6; 11. Marcel Kajzer, PL, 6;<br />

12. Martin Gavenda, CZ, 5; 13. Milen Manev, BG, 4; 14. Jan Mihalik, 2; 15. Andrei Popa, RO, 1; 16. Jakub<br />

Valkovic, 1; 17. Peter Vida, H, 0.<br />

Martin Vaculik ist<br />

Slowakischer Meister<br />

TSCHECHIEN<br />

Speedwaysaison gestartet<br />

Am 3. April sollte die neue tschechische Speedwaysaison eröffnet werden.<br />

Man hatte geplant, in Pardubice einen Junioren-Dreiländerkampf<br />

austragen zu lassen. Gegner der Gastgeber waren Teams aus Dänemark<br />

und Schweden. Das Rennen wurde jedoch wegen Regens abgesagt und<br />

der Saisonauftakt musste verschoben werden.<br />

Mehr Glück hatte man am nächsten Tag. In Prag sollten die Junioren aus<br />

Skandinavien und Tschechien nämlich ihr zweites Rennen bestreiten.<br />

Diesmal gab es keine Probleme und der Dreikampf konnte planmäßig<br />

über die Bühne gehen. Im Marketa-Stadion holte das dänische Team den<br />

Sieg. Die Weichen für ihren Triumph stellten die Dänen schon ganz am Anfang,<br />

als sie ihre ersten drei Läufe jeweils mit 5:1 gewannen. Sie erzielten<br />

insgesamt 55 Punkte und hatten am Ende 14 Zähler Vorsprung auf die<br />

Schweden. Die Gastgeber, die unter anderem ohne Skurla und Holub fuhren,<br />

schlossen das Rennen mit 30 Punkten als Dritte ab.<br />

Ergebnis - Prag - 4.4.: 1. Dänemark, 55 Punkte (Patrik Hansen 10, Jonas Jensen 8, Mikkel B. Andersen<br />

8, Jason Jörgensen 12, Mads Hansen 9, Kenneth Jürgensen 8); 2. Schweden, 41 (Joel Andersson<br />

5, Alex Johansson 8, Joel Kling 5, Kenny Wennerstam 6, Filip Hjelmland 7, Christopher Selvin 2, Alexander<br />

Woentin 8); 3. Tschechien, 30 (Eduard Krcmar 14, Josef Novak 0, Ondrej Smetana 13, Martin<br />

Mejtsky 0, Pavel Cermak 0, Filip Hajek 3).<br />

Pokalrennen in Pardubice<br />

abgesagt<br />

Die Bahn in Pardubice befand sich am 3. April in solch einem desolaten<br />

Zustand, dass man auch die erste Runde des Landespokals, die am<br />

5. April stattfinden sollte, absagen musste. Bei diesem Turnier sollten die<br />

Teilnehmer nicht nur um Punkte im Pokalwettbewerb kämpfen. Zu vergeben<br />

waren nämlich auch sieben Startplätze für das Finale zur Einzelmeisterschaft.<br />

Da es laut der <strong>Bahnsport</strong>kommission keine Ersatztermine gibt,<br />

ist noch unklar, welche Fahrer und nach welchen Kriterien sie für die Meisterschaft<br />

nominiert werden.<br />

Int. Speedwayrennen „Prague Open“ - 8.4.17<br />

Sieg für Franc<br />

Josef Franc war im Marketa-Stadion der Triumphator der Prague Open. Der<br />

38-Jährige erzielte in der Qualifikation 13 Punkte und siegte im Finallauf.<br />

Zweiter wurde Sebastian Ulamek. Der Pole führte bis zur Zielkurve, aber<br />

dann griff Franc an und gewann knapp. Als Dritter kam Hynek Stichauer<br />

ins Ziel. Vaclav Milik war vom Pech verfolgt. Der zurzeit beste tschechische<br />

Speedwayfahrer fand in der Qualifikation keinen Bezwinger und<br />

lag im Finale zunächst in Führung. Ende der ersten Runde hatte sein Motor<br />

einige Aussetzer und der 23-Jährige wurde durchgereicht. Milik konnte<br />

später seine Fahrt fortsetzen, kam jedoch nicht über den letzten Platz hinaus.<br />

Ronny Weis schloss das Turnier in der tschechischen Hauptstadt mit<br />

7 Zählern ab und belegte Rang 9. Richard Geyer erzielte einen Punkt und<br />

wurde Fünfzehnter. • Texte: Georg Dobes; Foto: Ubbo Bandy<br />

Ergebnis: 1. Josef Franc, 13 Vorlaufpunkte; 2. Sebastian Ulamek, PL, 12; 3. Hynek Stichauer, 14;<br />

4. Vaclav Milik, 15; 5. Tomas Suchanek, 11; 6. Patrik Mikel, 10; 7. Zdenek Simota, 7; 8. Ondrej Smetana,<br />

7; 9. Ronny Weis, D, 7; 10. Martin Mejtsky, 7; 11. Martin Malek, 4; 12. Tomasz Dutka, PL, 4;<br />

13. Michal Dudek, 3; 14. Jaroslav Petrak, 3; 15. Richard Geyer, D, 1; 16. Filip Hajek, 1; 17. Jan Kvech,<br />

1; 18. Vaclav Kvech, 0.<br />

Mai '17 BAHNSPORT AKTUELL 35


CLUBNOTIZEN/NOTIZEN<br />

Die Neulinge mit den MSC-Uhren (v.l.): Ramona Kienbacher, neuer Vorsitzender<br />

Peter Oleschko, Benjamin Kirchner, Karina Köpf und der bisherige Vorsitzende<br />

Günter Schmidmair<br />

MSC Steingaden<br />

Neuwahlen und<br />

die silberne Ehrenmedaille<br />

für Günter Schmidmair<br />

Der Applaus wollte nicht enden, als Günter Schmidmair am 17. März vom<br />

1. Bürgermeister Xaver Wörle die silberne Ehrenmedaille der Gemeinde<br />

Steingaden überreicht bekam. Sage und schreibe 40 Jahre lang war Günter<br />

Schmidmair 1. Vorsitzender des Motorsportclubs Steingaden gewesen<br />

– nun übergab er bei den Neuwahlen, die im Rahmen der diesjährigen<br />

Jahreshauptversammlung durchgeführt wurden, das Amt an Peter<br />

Oleschko.<br />

„Günter Schmidmair hat sich um unsere Heimatgemeinde verdient gemacht.<br />

Der Motorsportclub Steingaden ist unweigerlich mit seinem Namen<br />

verbunden. Ich bedanke mich für sein gewaltiges Engagement und<br />

seine offene und ehrliche Art.“ – Xaver Wörle sprach den Vereinsmitgliedern<br />

aus der Seele, als er Günter Schmidmairs Verdienste würdigte und<br />

im Saal Standing Ovations auslöste.<br />

Günter Schmidmair hinterlässt seinem Nachfolger einen perfekt geführten<br />

Verein: Sämtliche Veranstaltungen stehen bereits, der Zusammenhalt<br />

im Verein ist super – und Günter Schmidmair steht den Vereinskameraden<br />

weiterhin als Beisitzer zur Verfügung. „40 Jahre kann man nicht einfach<br />

so ad acta legen“, erklärte Schmidmair, „Ich werde dem Verein auf alle<br />

Fälle noch mit Rat und Tat zur Seite stehen.“<br />

Doch Günter Schmidmair war am 17. März nicht der Einzige, der sich bei<br />

den Neuwahlen nicht mehr für das bisherige Amt zur Verfügung stellte.<br />

Noch ein ganz Großer verabschiedete sich: Schatzmeister Ludwig „Luggi“<br />

Schwarz übergab nach nunmehr 42 Jahren sein Amt. Die Nachfolge von<br />

Ludwig Schwarz übernimmt Ramona Kienbacher, eine erfolgreiche Kart-<br />

Pilotin des Vereins.<br />

Weiterhin traten auch die bisherige Schriftführerin Alexandra Linder und<br />

Beisitzer Roland Lepnik bei den Neuwahlen nicht mehr an. Neue Schriftführerin<br />

ist Karina Köpf, neuer Jugendleiter der Kategorie Trial wurde Benjamin<br />

Kirchner. Die Neulinge im Vorstand und Beirat erhielten als Willkommensgeschenk<br />

eine MSC-Steingaden-Uhr. „Damit sie zu den Versammlungen<br />

nicht zu spät kommen“, so Schmidmair.<br />

Der neue Vorsitzende, Peter Oleschko, ist aber beim MSC Steingaden<br />

auch schon ein „alter Hase“: Der 27-Jährige kommt aus einer durchweg<br />

motorsportbegeisterten Familie, lernte vor über 20 Jahren beim Verein<br />

das Kartfahren und stieg dann auf Trial um, wo er heute noch aktiv fährt.<br />

Außerdem ist er beim Skijöring selber als Skifahrer unterwegs und war<br />

während der letzten sechs Jahre beim MSC Steingaden Jugendleiter im<br />

Bereich Trial. Alle Kategorien wolle er weiterfördern – so fasste er seine<br />

Ziele als 1. Vorsitzender zusammen. Und, was speziell die <strong>Bahnsport</strong>fans<br />

interessieren wird: Der Eisspeedwaysport soll auch zukünftig nicht zu<br />

kurz kommen. Peter Oleschko kennt hier die witterungsbedingten Probleme<br />

der letzten Jahre, aber: „Solange es einen Winter gibt, probieren wir’s<br />

weiterhin mit den Eisspeedwayrennen!“, verkündete er. Die Fans können<br />

sich also freuen.<br />

• Text u. Foto: Tanja Schön<br />

MSC Wolnzach<br />

Führungswechsel<br />

1. Vorsitzender Johann Werner gibt sein Amt nach über 40 Jahren ab<br />

Der MSC Wolnzach e. V. im ADAC hielt kürzlich seine Jahreshauptversammlung<br />

mit Neuwahlen ab, zu der sich überraschend viele Mitglieder<br />

einfanden.<br />

Nach der Begrüßung durch den 1. Vorsitzenden Johann Werner ließ der<br />

2. Vorsitzende Adolf Demmel das vergangene Jahr Revue passieren. „Ein<br />

arbeits- und ereignisreiches Jahr liegt hinter uns, in dem mindestens einmal<br />

im Monat ein Club- oder Speedwaystammtisch abgehalten wurde.<br />

Die Höhepunkte waren 2016 das 14. Südbayerische US-Car-Treffen, das<br />

2. Holledauer Trike-Treffen, die Beteiligung am Lauf 10 und Christkindlmarkt<br />

sowie als besonderes Highlight im August die erfolgreiche<br />

Durchführung des „Deutschen Langbahnpokals Solo“ mit Beiprogramm<br />

auf der Grasbahn in Nandlstadt, wo den Zuschauern, darunter viele Familien<br />

mit Kindern, <strong>Bahnsport</strong> vom Feinsten mit vielen Überholvorgängen<br />

geboten wurde. In der Juniorenklasse B (125 ccm) konnte überraschend<br />

ein Mädchen mit ihrer tollen Leistung überzeugen. Sogar Landrat Martin<br />

Wolf und einige Markt- und Gemeinderäte aus Nandlstadt und Wolnzach<br />

waren gekommen, um sich den tollen Renntag nicht entgehen zu lassen.<br />

Ein Grasbahntraining für alle Klassen fand dann Ende September noch<br />

statt und abends wurde ein Fest für alle Helfer der Saison 2016 organisiert.<br />

Ein besonderer Dank geht an alle Mitglieder, Funktionäre, Helfer<br />

und Gönner des Vereins, denn sonst wären die vielen Veranstaltungen<br />

nicht zu schaffen gewesen.“<br />

Es folgte der ausführliche Bericht der Schatzmeisterin Hilde Werner. Die<br />

Mitgliederzahl liegt derzeit bei 54 Mitgliedern, die Abgänge durch Todesfälle<br />

hielten sich die Waage mit den Neuzugängen. Die beiden Kassenprüfer<br />

bestätigten eine ordnungsgemäße Kassenführung, die Entlastung der<br />

Vorstandschaft erfolgte einstimmig.<br />

Bei turnusmäßig erforderlichen Neuwahlen, die fast alle einstimmig erfolgten,<br />

konnten viele Posten neu besetzt werden und so wurde Adolf<br />

Demmel für das Amt des 1. Vorsitzenden bestätigt, als stellvertretender<br />

Vorsitzender fungiert Michael Sulcz. Elena Einamann übernimmt das Amt<br />

des Schatzmeisters und als Schriftführer zeichnet Christoph Demmel verantwortlich.<br />

Den Sportleiter gibt wieder Heribert Erhart, Georg Färber fungiert<br />

weiterhin als Rennleiter, neu hinzu kommt Robert Grichtmeier als<br />

Trainingsleiter. Als weitere Beisitzer bleiben dem Verein weiterhin treu<br />

Lorenz Hölzl, Tobias Demmel, Martin Haid und Christian Scheffler. Adolf<br />

Demmel übernimmt wieder die Pressearbeit und wird von Medienvertreter<br />

Erhard Wallenäffer unterstützt.<br />

Nach einer kurzen Pause erfolgte die Ehrung von Johann Werner, zu der<br />

außer dem Marktgemeinderat Florian Werther auch ein Vertreter des<br />

Marktes Wolnzach gekommen war. Johann Werner war über 40 Jahre lang<br />

das Oberhaupt des MSC Wolnzach. In einer kurzen Chronik stellte Adolf<br />

Demmel die überragenden Leistungen für den Club heraus und überreichte<br />

dem langjährigen Vorsitzenden eine Ehrenurkunde und einen Geschenkkorb.<br />

Johann Werner wurde zudem zum Ehrenvorsitzenden des<br />

Motorsportclubs Wolnzach e. V. im ADAC ernannt. Sportreferent Florian<br />

Foto oben links: Michael<br />

Sulcz, Johann Werner<br />

und Adolf Demmel<br />

Oben rechts: Johann<br />

Werner und Florian<br />

Werther, Gemeinderat<br />

und Sportreferent<br />

Links (v.l.): 2. Vorstand<br />

Michael Sulcz, Schatzmeisterin<br />

Elena Einamann,<br />

Schriftführer<br />

Christoph Demmel,<br />

Beisitzer Martin Haid,<br />

1. Vorstand Adolf Demmel,<br />

Beisitzer Christian<br />

Scheffler und Beisitzer<br />

Tobias Demmel<br />

36 BAHNSPORT AKTUELL Mai '17


Werther brauchte dem nicht viel hinzuzufügen, gratulierte dem neuen Ehrenvorsitzenden<br />

im Namen des 1. Bürgermeisters Jens Machold und überreichte<br />

ein Geschenk vom Markt Wolnzach.<br />

Anschließend erfolgte noch die Ehrung von Mitgliedern für ihre 40-jährige<br />

Clubmitgliedschaft. So erhielten Martin Haid und Erich Jilg vom 2. Vorsitzenden<br />

Michael Sulcz Ehrenurkunden und Geschenke überreicht. Georg<br />

Kellerer, Theodor Kürzinger und Josef Wimmer waren nicht anwesend,<br />

die Präsente wurden nachgereicht.<br />

Zum Schluss stellte der Vorsitzende Adolf Demmel noch die Jahresterminplanung<br />

für das Jahr <strong>2017</strong> vor, bei dem natürlich wieder ein besonderes<br />

Highlight dabei ist. Der MSC Wolnzach befindet sich bereits in der Planung<br />

für ein ADAC-Grasbahnrennen, EU offen, mit drei deutschen und drei<br />

europäischen Teams und einem „Josef Angermüller Gedächtnislauf“,<br />

denn heuer werden es 40 Jahre, dass der ehemalige Clubfahrer verstorben<br />

ist. Natürlich sind auch die tollkühnen I- und B Seitenwagenfahrer sowie<br />

der Nachwuchs der 125-ccm-Klasse wieder mit dabei. Das Grasbahnrennen<br />

soll heuer am 20. August stattfinden, ein früherer Termin kann aus<br />

verschiedenen Gründen nicht realisiert werden.<br />

Unter dem Punkt Wünsche und Anträge wurde nur eines genannt: Man<br />

wünschte sich gutes Wetter für alle Veranstaltungen im Jahr <strong>2017</strong>.<br />

• Text u. Fotos: Adolf Demmel<br />

Café Racer<br />

Von Geschwindigkeit fasziniert<br />

Johann Werner (3.v.r.) bei der<br />

Begrüßung zu seinem letzten<br />

Grasbahnrennen als 1. Vorsitzender<br />

im letzten Jahr, links<br />

beim Start der Seitenwagen<br />

Ein flacher Lenker, zurückversetzte Fußrasten und eine gekürzte Rückbank<br />

– die Kombination sorgt für einen geringen Luftwiderstand und somit<br />

für hohe Geschwindigkeiten. Alle heutigen Café Racer, egal ob Retro<br />

oder Techno, haben ihre Wurzeln in dieser alten Tradition. Das „Ace Café“<br />

in der Nähe von London wurde gegen Ende der 1950er Jahre zum Motorradfahrer-Treffpunkt<br />

schlechthin, an dem die „jungen Wilden“ bei Rock ’n’<br />

Roll aus der Jukebox frisieren, abhängen und sich Rennen liefern konnten.<br />

Diese daraus entstandene Motorrad-Subkultur erlebte in den vergangenen<br />

Jahrzehnten immer wieder Höhen und Tiefen. Die Blütezeit des Café<br />

Racers war nur ein kurzer Moment, der zuletzt von plastikverkleideten Supersportlern<br />

verdrängt wurde. Doch nun feiert sie erneut eine Renaissance,<br />

denn die Sehnsucht nach Authentizität und Einfachheit ist groß.<br />

Dieser Bildband zeigt einen Querschnitt aus allen Epochen der Café Racer<br />

und erzählt die ganze Geschichte der weltweit agierenden Szene, angefangen<br />

mit den ersten Rennmaschinen auf der Straße bis zum Ende des<br />

Goldenen Zeitalters und dem Neuanfang. Die unzähligen Fotos und Infos<br />

über Marken aus aller Welt machen dieses Buch außerdem zu einem hilfreichen<br />

Nachschlagewerk. Ob Clubman-Racer Norton Manx von 1962 oder<br />

die neueste Hamburger „Kaffeemaschine 19“ auf Moto-Guzzi-Basis –<br />

Fans der ton-up culture kommen hier voll auf ihre Kosten.<br />

Michael Lichter, Paul D’Orleans, Café Racer – Speed, Style und Stories •<br />

1. Auflage, 224 Seiten, 268 Fotos (farbig), Format 25,8 x 31,3 cm, gebunden<br />

mit Schutzumschlag • 49,90 Euro (D) / 51,30 Euro (A) • ISBN 978-3-<br />

667-10840-1 • Erhältlich im Buchhandel od. unter der Hotline <strong>05</strong>21 559955<br />

Das aktuelle DMV-Präsidium <strong>2017</strong>: Vizepräsident für Finanzen Ralf Frache, Sportpräsident<br />

für Automobilsport Dr. Gunther David, Präsident Wilhelm A. Weidlich,<br />

Sportpräsident für Motorradsport Hans-Robert Kreutz und Vizepräsident Bernd<br />

Schmidt (v.l.)<br />

DMV-Jahreshauptversammlung <strong>2017</strong><br />

DMV will sich noch stärker in den<br />

deutschen Motorsport einbringen<br />

Goslar-Hahnenklee/Frankfurt. Der Deutsche Motorsport Verband e.V.<br />

(DMV) führte am Sonntag, 19. März <strong>2017</strong>, im Hotel Harzhöhe in Goslar-<br />

Hahnenklee unter der Beteiligung vieler Delegierter, Ortsclubvertreter<br />

und Einzelmitglieder seine diesjährige Hauptversammlung durch.<br />

Bei den turnusmäßigen Wahlen der Präsidiumsgruppe I wurde Präsident<br />

Wilhelm A. Weidlich (Neunkirchen/Österreich) von den Delegierten, die<br />

mehr als 5000 Mitgliederstimmen (ein Drittel der Gesamtmitgliederzahl)<br />

repräsentierten, einstimmig wiedergewählt. Von den beiden Sportpräsidenten<br />

im DMV stand der Amtsinhaber für Motorradsport, Hans-Robert<br />

Kreutz (Neunkirchen/Siegerland), zur Wiederwahl. Kreutz, der auch Mitglied<br />

des Präsidiums für Finanzen, Recht und Verwaltung im Motorsport-<br />

Dachverband DMSB ist, wurde ebenfalls mit beeindruckendem einstimmigem<br />

Votum im Amt bestätigt.<br />

Für den bisherigen Vizepräsidenten für Finanzen und Verwaltung, René<br />

Schäfer, der sich nach zwei Jahren Amtsausübung nicht zur Wiederwahl<br />

stellte, wurde Ralf Frache (Alsbach-Hähnlein) nominiert. Der Südhesse,<br />

der derzeit noch Vorsitzender der Motorsportjugend im DMV (MSJ) ist,<br />

wurde mit deutlicher Mehrheit von den Mitgliedern zum neuen Finanzchef<br />

des Verbandes gewählt.<br />

Die Hauptversammlung des DMV war geprägt von lebhaften Diskussionen<br />

um die Demokratisierungsbestrebungen des Deutschen Motorsport Bundes<br />

(DMSB), dessen Trägerverband der DMV ist. Weidlich und die beiden<br />

Sportpräsidenten Dr. Gunther David und Kreutz unterstrichen, dass sich<br />

die Experten in den Reihen des DMV mit ihren Kompetenzen im Automobilsport-<br />

wie im Motorradsportbereich bei den erstmalig anstehenden<br />

Wahlen zu den DMSB-Fachausschüssen vollumfänglich einbringen wollen.<br />

Auch die Sportpolitik des DMSB, was die Abgrenzung zwischen lizenziertem<br />

Spitzensport, Clubsport und Breitensport betrifft, wurde in der<br />

Mitgliederversammlung lebhaft diskutiert.<br />

Dabei herrschte Einklang zwischen Plenum und Präsidium, dass der Deutsche<br />

Motorsport Verband auch künftig seine Position innerhalb des Spitzenverbandes<br />

vertreten will, um der fortgesetzten Bürokratisierung des<br />

Motorsports entgegenzuwirken und den Breitensport im Sinne tausender<br />

Amateur- und Hobbymotorsportler zu stärken.<br />

„Der DMV ist ein Traum an Vielfalt im Motorsport. Und er betreibt Motorsport,<br />

der machbar ist“, erklärte Wilhelm A. Weidlich zu dem Thema. Man<br />

wolle sich dafür stark machen, dass diverse Breitensport-Disziplinen<br />

auch künftig unter der Autonomie des DMV betrieben werden können und<br />

dass auch die lizenzpflichtigen Motorsportsparten für die Teilnehmer attraktiv<br />

und finanzierbar bleiben, so Weidlich. • Text u. Foto: DMV Medien<br />

Mai '17 BAHNSPORT AKTUELL 37


INTERVIEW<br />

Neulich hatte ich mal wieder ein sehr<br />

nettes Telefonat mit Walter Aust von<br />

WACO. Nach unserem Gespräch über<br />

Eisspeedway und <strong>Bahnsport</strong> allgemein,<br />

die ideale Motorradbekleidung<br />

für Winter und Sommer und namhafte<br />

internationale sowie heimische WACO-<br />

Kunden dauerte es auch nicht lange,<br />

bis Herr Aust gutgelaunt und mit<br />

Stolz auf Erik Riss zu sprechen kam.<br />

Zu Recht, hat man doch nicht alle Tage<br />

einen Weltmeister bei sich im<br />

Haus und dazu noch einen so sympathischen.<br />

Es war also rückblickend<br />

Sonntag (!), der 12. Februar, als besagter<br />

Termin im niederbayerischen<br />

Beutelsbach stattfand und Maß genommen<br />

wurde für Eriks neuen Rennanzug<br />

aus hochwertigem, feinen Känguru-Leder<br />

…<br />

<strong>Bahnsport</strong> aktuell: Erik, was war für dich ausschlaggebend,<br />

dich für eine WACO-Rennkombi<br />

zu entscheiden?<br />

Erik Riss: Ich kenne Walter schon seit ich noch<br />

im Kindesalter bei meinem Dad auf den Rennen<br />

mit dabei war und so hat sich über die Jahre eine<br />

Freundschaft aufgebaut, für die ich sehr<br />

dankbar bin. Ich war schon des Öfteren bei der<br />

Firma WACO in der Schneiderei und konnte mir<br />

ein Bild davon machen, welchen Stellenwert<br />

die Qualität der Rennanzüge hat.<br />

Dieses Jahr hat sich endlich wieder die Möglichkeit<br />

ergeben, dass ich mit WACO zusammenarbeite,<br />

was aufgrund vertraglicher Angelegenheiten<br />

das Jahr zuvor nicht möglich war.<br />

Ich habe mich für einen Känguru-Lederanzug<br />

Rock<br />

meets Classic<br />

Weltmeistertreffen in Niederbayern<br />

Nadine P. im Gespräch mit WACO und Erik Riss<br />

entschieden. Zum einen, weil Leder für Klasse<br />

steht und das bin ich. Und zum anderen ist das<br />

Känguru-Leder sehr elastisch und gleichzeitig<br />

sehr stabil.<br />

Wie verlief euer Termin zum Maß nehmen und<br />

wie kam es, dass dieser an einem Sonntag<br />

stattfand?<br />

Der Tag hatte sich angeboten, weil ich einen<br />

ziemlich vollen Terminkalender hatte.<br />

Wie oft gönnst du dir einen solchen neuen<br />

Rennanzug? Und wie muss man sich das überhaupt<br />

vorstellen, mit welcher Kombi du wann<br />

(beim Training/beim Rennen) und wo (national/international)<br />

unterwegs bist?<br />

Einen neuen Anzug, jede Saison. Ein neuer Anzug<br />

von WACO alle zwei bis drei Jahre. Qualität<br />

hat ihren Preis. Wenn man jedoch bedenkt,<br />

dass der Anzug dafür ein bis zwei Jahre länger<br />

hält, spart man.<br />

Den WACO-Anzug werde ich bei allen offenen<br />

Rennen und in der Bundesliga sowie 2.-Liga-<br />

Rennen tragen. In England und beim Best Pairs<br />

bin ich daran gebunden, Teamanzüge zu tragen.<br />

Inwiefern bedeutet die hochwertige Qualität<br />

auch ein Sicherheits-Plus beim Fahren?<br />

Na ja, also ich sehe das so: Wenn du mit 100 in<br />

die Bande knallst, brichst du dir entweder was<br />

oder nicht. Das kommt immer drauf an, wie du<br />

gebaut bist und wie der Aufprall abläuft. Und<br />

bei so einem heftigen Aufprall spielt es keine<br />

Rolle, was für eine Kombi du anhast. Deswegen<br />

trage ich auch keine Protektoren außer an Rücken<br />

und Knie. Im Speedway kommt es jedoch<br />

auch oft vor, dass du einfach mal dein Motorrad<br />

umlegen musst, um einen Sturz zu vermeiden<br />

und mit einer Lederkombi lassen sich da<br />

Schürfwunden leichter vermeiden, denke ich.<br />

Erik Riss:<br />

Einer<br />

der weiß<br />

was er will<br />

Mit wie vielen Jahren hast du angefangen,<br />

Motorrad zu fahren?<br />

Ich habe mit vier Jahren angefangen, Motorrad<br />

zu fahren. Jedoch nur auf einem Feld und nicht<br />

wettkampfmäßig. Ich bin auch immer dabei geblieben,<br />

mal mehr, mal weniger. Zwischenzeitlich<br />

hatte ich mich mehr für andere Sportarten<br />

interessiert. Speedway/Langbahn habe ich<br />

dann erst 2012 angefangen, nachdem mein<br />

Dad seine Karriere beendet hatte.<br />

Was sind deine weiteren Ziele und Wünsche<br />

für <strong>2017</strong> und darüber hinaus?<br />

Die Nummer 1 zu sein. Es wird geschehen und<br />

ich lass’ euch wissen, wenn es soweit ist.<br />

Wen oder was würdest du mit auf die berühmte<br />

einsame Insel nehmen? Und hast du für so was<br />

wie Urlaub überhaupt Zeit?<br />

Jeden Menschen, der mir wichtig ist. Ich habe<br />

ständig Urlaub. Ich liebe, was ich tue. Das ist<br />

keine Arbeit für mich. Es ist ein Vergnügen. Ich<br />

brauche keine Erholung von der Erholung.<br />

Wir sind hier und heute dein Sprachrohr zu unseren<br />

zahlreichen Lesern. Möchtest du die Gelegenheit<br />

nutzen, etwas Bestimmtes loszuwerden,<br />

was dir aktuell auf der Seele liegt?<br />

Ich werde sein, wo ich sein will.<br />

Noch drei abschließende Schlagwörter bitte,<br />

die dir spontan zum bayerischen Familienbetrieb<br />

WACO in den Sinn kommen:<br />

Qualität, Klasse, Individualität.<br />

Vielen Dank, Erik! Vielen Dank, WACO! Es war<br />

mir ein Vergnügen, mich mit zwei Profis ihres<br />

Fachs auszutauschen und freue mich auf eine<br />

gemeinsame Saison <strong>2017</strong>! Weil <strong>Bahnsport</strong> so<br />

was von rockt …<br />

• Text: Nadine Pfeiffer/Erik Riss<br />

• Fotos: WACO/Archiv <strong>Bahnsport</strong> aktuell<br />

38 BAHNSPORT AKTUELL Mai '17


Walter Aust in Action ... wie er leibt und lebt!<br />

Bloß nicht zappeln beim Maßnehmen ... dann sitzt’s wie angegossen!<br />

Und gleich eingefahren in Landshut<br />

Born to be wild:<br />

Erik mit Bruder Mark<br />

1998 in Marmande –<br />

früh übt sich, wer ein<br />

Meister werden will<br />

(rechts) .… und 1999 in<br />

Plattling – hier auch<br />

schon mit WACO<br />

unterwegs<br />

Mai '17 BAHNSPORT AKTUELL 39


VORSCHAU<br />

ANGBAHN<br />

WELTMEISTER-<br />

SCHAFT <strong>2017</strong><br />

Josef Franc (444) und Jannick de Jong (1)<br />

vor Dirk Fabriek (94), Michael Härtel (15)<br />

und Glen Phillips (35) • Foto: Ubbo Bandy<br />

40 BAHNSPORT AKTUELL Mai '17


Die Langbahnweltmeisterschaft wird in fünf Finalrennen in drei Ländern<br />

ausgetragen. Auftaktrennen ist der erste Finallauf zur Langbahnweltmeisterschaft<br />

in Herxheim am 25. Mai. Insgesamt werden jeweils zwei<br />

Grand-Prix-Rennen in Deutschland (Herxheim, Mühldorf) und Frankreich<br />

(La Réole und Morizes) ausgetragen. In den Niederlanden wird der vierte<br />

Grand Prix in Eenrum im August stattfinden.<br />

Die Termine<br />

25.<strong>05</strong>.<strong>2017</strong> FIM-Langbahn-WM - Finale 1, Herxheim/Deutschland<br />

17.06.<strong>2017</strong> FIM-Langbahn-WM - Finale 2, La Réole/ Frankreich<br />

09.07.<strong>2017</strong> FIM-Langbahn-WM - Finale 3, Mühldorf/Deutschland<br />

20.08.<strong>2017</strong> FIM-Langbahn-WM - Finale 4, Eenrum/Niederlande<br />

02.09.<strong>2017</strong> FIM-Langbahn-WM - Finale 5, Morizes/Frankreich<br />

Absagenflut<br />

Geprägt ist das Fahrerfeld <strong>2017</strong> von namhaften Absagen. Nachdem Joonas<br />

Kylmäkorpi mittels Wildcard in die Serie zurückgekehrt war, ließ das<br />

Starterfeld ein Duell der Giganten zwischen Erik Riss und Kylmäkorpi vermuten.<br />

Doch zuerst meldete sich Riss und dann Kylmäkorpi vom Wettbewerb<br />

ab. Martin Smolinski hatte ebenfalls die Chance auf eine Wildcard,<br />

doch er verzichtete, da er aufgrund einer Terminkollision (an Vatertag<br />

wird auch in Landshut gefahren) dem Speedway den Vorrang gab. Mit Erik<br />

Riss meldete sich dann der Titelverteidiger im Winter vom Wettbewerb ab,<br />

da er sich, wie der Franzose Dimitri Bergé, auf seine Speedwaykarriere<br />

konzentrieren möchte. Kylmäkorpi traf es noch härter. Aufgrund einer im<br />

Winter zugezogenen Verletzung musste der Serienweltmeister seine<br />

Laufbahn komplett beenden und seinen Startplatz zurückgeben.<br />

Der Ablauf / Modus der Weltmeisterschaft<br />

Mit je fünf Fahrern auf der Bahn bestreiten die WM-Fahrer insgesamt<br />

15 Vorläufe. Jeder Fahrer kommt fünfmal in den Vorläufen auf die Bahn. Die<br />

erfahrenen Punkte (4 für den Sieger, 3 für den Zweiten, 2 für den Dritten,<br />

1 für den Vierten, 0 für den Letzten) werden nach Abschluss der 15 Vorläufe<br />

addiert und die besten zehn Fahrer bestreiten die Halbfinalläufe (Lauf 16<br />

und 17). Nach den Halbfinalläufen werden die Punkte erneut addiert und<br />

die fünf besten Fahrer des Tages bestreiten das Finale um den Tagessieg.<br />

Alle erfahrenen Punkte eines Renntags (maximal 28 Punkte) gehen vollständig<br />

in die Gesamtwertung zur Weltmeisterschaft ein und werden nach<br />

allen fünf Finalrennen zur Langbahnweltmeisterschaft <strong>2017</strong> addiert, um<br />

das Gesamtklassement zu bilden.<br />

Der Gewinner des Finallaufs (Lauf 18) ist der Tagessieger der Veranstaltung,<br />

jedoch ist es möglich, dass ein hinter ihm platzierter Fahrer mehr<br />

Punkte in die Gesamtwertung mitnimmt. • Texte: Manuel Wüst<br />

Ist Jannick de Jong (grün) nach<br />

der Absage von Titelverteidiger<br />

Erik Riss der heißeste Anwärter<br />

auf den Langbahn-WM-Titel oder<br />

haben auch Glen Philipps (blau)<br />

oder Stephan Katt gute Chancen?<br />

• Foto: Niklas Breu<br />

DIE BISHERIGEN WELTMEISTER<br />

Jahr Ort Weltmeister Vize Dritter<br />

1971 Oslo/N Ivan Mauger/NZ Manfred Poschenrieder/D Runo Wedin/S<br />

1972 Mühldorf/D Ivan Mauger/NZ Manfred Poschenrieder/D Jon Ödegaard/N<br />

1973 Oslo/N Ole Olsen/DK Hans Siegl/D Manfred Poschenrieder/D<br />

1974 Scheeßel/D Egon Müller/D Ivan Mauger/NZ Alois Wiesböck/D<br />

1975 Radgona/YU Egon Müller/D Ivan Mauger/NZ Ole Olsen/DK<br />

1976 Marienbad/CZ Ivan Mauger/NZ Ole Olsen/DK Egon Müller/D<br />

1977 Aalborg/DK Anders Michanek/S Hans Siegl/D Ole Olsen/DK<br />

1978 Mühldorf/D Egon Müller/D Alois Wiesböck/D Peter Collins/GB<br />

1979 Marienbad/CZ Alois Wiesböck/D Anders Michanek/S Ole Olsen/DK<br />

1980 Scheeßel/D Karl Maier/D Egon Müller/D Josef Aigner/D<br />

1981 Radgona/YU Michael Lee/GB Christoph Betzl/D Anders Michanek/S<br />

1982 Korskro/DK Karl Maier/D Alois Wiesböck/D Egon Müller/D<br />

1983 Marienbad/CZ Shawn Moran/USA Jiri Stancl/CZ Karl Maier/D<br />

1984 Herxheim/D Erik Gundersen/DK Egon Müller/D Karl Maier/D<br />

1985 Korskro/DK Simon Wigg/GB Jiri Stancl/CZ Peter Collins/GB<br />

1986 Pfarrkirchen/D Erik Gundersen/DK Peter Collins/GB Marcel Gerhard/CH<br />

1987 Mühldorf/D Karl Maier/D Simon Wigg/GB Shawn Moran/USA<br />

1988 Scheeßel/D Karl Maier/D Klaus Lausch/D Chris Morton/GB<br />

1989 Marienbad/CZ Simon Wigg/GB Ales Dryml/CZ Karl Maier/D<br />

1990 Herxheim/D Simon Wigg/GB Karl Maier/D Hans-Otto Pingel/D<br />

1991 Marienbad/CZ Gerd Riss/D Ales Dryml/CZ Jan O. Pedersen/DK<br />

1992 Pfarrkirchen/D Marcel Gerhard/CH Mitch Shirra/NZ Karl Maier/D<br />

1993 Mühldorf/D Simon Wigg/GB Karl Maier/D Marcel Gerhard/CH<br />

1994 Marienbad/CZ Simon Wigg/GB André Pollehn/D Gerd Riss/D<br />

1995 Scheeßel/D Kelvin Tatum/GB Simon Wigg/GB Walter Scherwitzki /D<br />

1996 Herxheim/D Gerd Riss/D Bernd Diener/D Robert Barth/D<br />

1997 Grand-Prix-Serie Tom Dunker/D Steve Schofield/GB Glenn Cunningham/GB<br />

1998 Grand-Prix-Serie Kelvin Tatum/GB Robert Barth/D Steve Schofield/GB<br />

1999 Grand-Prix-Serie Gerd Riss/D Robert Barth/D Kelvin Tatum/GB<br />

2000 Grand-Prix-Serie Kelvin Tatum/GB Robert Barth/D Matthias Kröger/D<br />

2001 Grand-Prix-Serie Gerd Riss/D Kelvin Tatum/GB Robert Barth/D<br />

2002 Grand-Prix-Serie Robert Barth/D Kelvin Tatum/GB Gerd Riss/D<br />

2003 Grand-Prix-Serie Robert Barth/D Kelvin Tatum/GB Gerd Riss/D<br />

2004 Grand-Prix-Serie Gerd Riss/D Kelvin Tatum/GB Bernd Diener/D<br />

20<strong>05</strong> Grand-Prix-Serie Robert Barth/D Gerd Riss/D Paul Hurry/GB<br />

2006 Grand-Prix-Serie Robert Barth/D Joonas Kylmäkorpi/FIN Gerd Riss/D<br />

2007 Grand-Prix-Serie Gerd Riss/D Joonas Kylmäkorpi/FIN Mathieu Trésarrieu/F<br />

2008 Grand-Prix-Serie Gerd Riss/D Glenn Phillips/GB Dirk Fabriek/NL<br />

2009 Grand-Prix-Serie Gerd Riss/D Stéphane Trésarrieu/F Dirk Fabriek/NL<br />

2010 Grand-Prix-Serie Joonas Kylmäkorpi/FIN Theo Pijper/NL Richard Speiser/D<br />

2011 Grand-Prix-Serie Joonas Kylmäkorpi/FIN Richard Speiser/D Stephan Katt/D<br />

2012 Grand-Prix-Serie Joonas Kylmäkorpi/FIN Martin Smolinski/D Josef Franc/CZ<br />

2013 Grand-Prix-Serie Joonas Kylmäkorpi/FIN Jannick de Jong/NL Richard Hall/GB<br />

2014 Grand-Prix-Serie Erik Riss/D Jannick de Jong/NL Joonas Kylmäkorpi/S<br />

2015 Grand-Prix-Serie Jannick de Jong/NL Erik Riss/D Dimitri Bergé/ F<br />

2016 Grand-Prix-Serie Erik Riss/D Jannick de Jong/ NL Mathieu Trésarrieu/F<br />

Mai '17 BAHNSPORT AKTUELL 41


VORSCHAU<br />

ge vorzuweisen und auch am Vatertag<br />

in Herxheim wusste Katt bereits<br />

zu überzeugen. In seiner<br />

Laufbahn gewann Katt bereits<br />

mehrfach mit der Nationalmannschaft<br />

die Team-WM, der Einzeltitel<br />

fehlt in seiner Sammlung noch.<br />

In der Speedway-Bundesliga startet<br />

Stephan Katt seit einiger Zeit<br />

erfolgreich für den AC Landshut.<br />

hat der Niederländer bereits gesammelt.<br />

2013 und auch in der vergangenen<br />

Saison wurde er mit der<br />

Nationalmannschaft Teamweltmeister.<br />

Seine direkte WM-Qualifikation<br />

sicherte sich Fabriek ebenfalls<br />

im Challenge im französischen<br />

La Réole mit dem 3. Platz.<br />

Denn 2016 war er nur beim Grand<br />

Prix in Eenrum (Niederlande) als<br />

Wildcard-Fahrer gesetzt.<br />

Startnummer 2<br />

JANNICK DE JONG<br />

*9.6.1978<br />

www.jannickdejong.nl<br />

Der Langbahnweltmeister von<br />

2015 möchte dieses Jahr wieder<br />

voll angreifen, nachdem er im vergangenen<br />

Jahr den Titel an Erik<br />

Riss abgeben musste. Als Langbahn-Teamwelt-<br />

und Europameister<br />

hat er natürlich hohe Ansprüche<br />

an sich selbst und wird alles<br />

geben, um einen weiteren Titel<br />

einzufahren. Somit gehört er definitiv<br />

zum Kreis der Favoriten in<br />

dieser Saison.<br />

Startnummer 5<br />

MATHIEU TRÉSARRIEU<br />

*2.3.1986<br />

www.team-tresarrieu.fr<br />

Mathieu ist der jüngste der insgesamt<br />

drei Trésarrieu-Brüder. Er besitzt<br />

reichlich Erfahrung auf der<br />

Speedwaybahn und ist vor allem<br />

auf den Bahnen in Frankreich immer<br />

schnell unterwegs. Mit La<br />

Réole und Morizes stehen auch<br />

wieder zwei französische Termine<br />

im WM-Kalender. Aber auch auf<br />

langen Bahnen wie Herxheim hat<br />

er gezeigt, dass man mit ihm rechnen<br />

muss. Dies bewies er mit einem<br />

2. Platz 2015 und einem<br />

3. Platz 2016.<br />

Startnummer 115<br />

THEO PIJPER<br />

*11.2.1980<br />

https://www.facebook.com/<br />

theopijperracing<br />

Theo Pijper sicherte sich mit dem<br />

4. Platz 2016 ein direktes Ticket für<br />

die WM <strong>2017</strong>. Allerdings bedeutete<br />

dies auch, dass er das Podium nur<br />

knapp verpasste. Für die neue Saison<br />

hat er sich viel vorgenommen<br />

und möchte mehr als nur den „undankbaren“<br />

4. Platz. Bereits 2010<br />

zeigte er mit dem Gewinn der Silbermedaille,<br />

dass er durchaus das<br />

Potenzial zum Weltmeister hat.<br />

Auch seine Erfahrungen im Speedway,<br />

die er in der britischen<br />

Speedwayliga zur Geltung bringt,<br />

sind sicher ein Vorteil, um eine<br />

weitere Medaille in der Langbahn-<br />

WM zu erringen.<br />

Startnummer 444<br />

JOSEF FRANC<br />

*18.1.1979<br />

„Pepe“ Franc ist derzeit Tschechiens<br />

bester Langbahnfahrer und<br />

weiß immer, wie man für eine ordentliche<br />

Überraschung sorgt. Mit<br />

dem 2. Platz im Challenge löste er<br />

vorzeitig sein Ticket für die neue<br />

Saison. In der Gesamtwertung der<br />

Langbahn-WM erreichte er den<br />

7. Platz. Auch Josef Franc ist auf der<br />

kurzen Speedwaybahn erfolgreich<br />

unterwegs, weshalb er schon<br />

beim tschechischen Speedway-GP<br />

in Prag als Gastfahrer zum Einsatz<br />

kam.<br />

Startnummer 19<br />

GLEN PHILLIPS<br />

*22.11.1982<br />

www.glenphillipsracing.co.uk<br />

Mit dem 8. Platz konnte sich Glen<br />

Phillips den letzten direkten Startplatz<br />

sichern. Als Vizeweltmeister<br />

von 2008 und Teamweltmeister<br />

2012 und 2015 hat er bereits einige<br />

Titel aufzuweisen. Sein Können<br />

zeigt er vor allem auf den etwas<br />

kürzeren Bahnen. In Herxheim<br />

kommt Phillips immer besser zurecht,<br />

weshalb er dort schon<br />

durchaus ein Wörtchen um die Podestplätze<br />

mitreden kann.<br />

Startnummer 25<br />

MICHAEL HÄRTEL<br />

*25.1.1998<br />

www.michael-haertel.de<br />

Schon oft bewies er, dass er definitiv<br />

in die Weltelite gehört. Bereits<br />

2015 durfte er an Christi Himmelfahrt<br />

Weltmeisterschaftsluft<br />

schnuppern und überzeugte mit<br />

seinem Talent. Am Ende des Tages<br />

schaffte er den Sprung aufs Podest<br />

mit einem tollen 3. Platz. Man<br />

darf also gespannt sein und dem<br />

erst 19-Jährigen fest die Daumen<br />

drücken, dass er <strong>2017</strong> die Weltelite<br />

ordentlich aufmischen wird.<br />

Startnummer 42<br />

STEPHAN KATT<br />

*15.9.1979<br />

www.stephankatt.de<br />

Auf der Langbahn hat der Norddeutsche<br />

inzwischen einige Erfol-<br />

Startnummer 4<br />

RICHARD HALL<br />

*23.8.1984<br />

Der Brite, der schon etliche spektakuläre<br />

Rennen auf der Speedwaybahn<br />

abgeliefert hat, setzt<br />

diesen Trend auch auf der Langbahn<br />

fort und ist einer der Hoffnungsträger<br />

der Briten. Die abgelaufene<br />

Saison beendete er auf<br />

dem 6. Platz, womit er sein Ticket<br />

für <strong>2017</strong> lösen konnte. 2015 wurde<br />

er mit der Nationalmannschaft im<br />

bayerischen Mühldorf Teamweltmeister.<br />

Startnummer 94<br />

DIRK FABRIEK<br />

*2.4.1985<br />

www.DirkFabriek.com<br />

Zahlreiche WM- und EM-Medaillen<br />

Startnummer 95<br />

JESSE MUSTONEN<br />

*24.11.1995<br />

Der junge Finne qualifizierte sich<br />

im Grand Prix Challenge in La Réole<br />

(Frankreich) für die diesjährige<br />

Weltmeisterschaft. Bereits 2016<br />

kam er als Ersatzfahrer aufgrund<br />

von verletzungsbedingten Ausfällen<br />

zum Einsatz und hinterließ einen<br />

bleibenden Eindruck. Der Name<br />

Mustonen wird im <strong>Bahnsport</strong><br />

aber auch durch seinen Bruder Appe<br />

vertreten, der in den vergangenen<br />

Jahren WM-Teilnehmer war.<br />

42 BAHNSPORT AKTUELL Mai '17


aufgrund einer Verletzung seinen<br />

Rücktritt erklärt hat. Di Palma war<br />

bereits GP-Pilot und kam zuletzt<br />

auch als Wildcard-Fahrer zum Einsatz.<br />

Auch in Herxheim war Theo<br />

Di Palma schon öfter am Start und<br />

kennt die Bahn darum natürlich<br />

gut.<br />

Die Langbahn-WM-Teilnehmer <strong>2017</strong><br />

Startnummer 93<br />

JAMES SHANES<br />

*17.3.1997<br />

Der Brite gehört auch zu den „jungen<br />

Wilden“ in der Saison <strong>2017</strong>.<br />

Der amtierende Grasbahn-Europameister<br />

qualifizierte sich ebenfalls<br />

über den Challenge. Früh übt<br />

sich, ist sein Motto, deswegen<br />

nutzte er das Saisoneröffnungstraining<br />

am 25. März im Waldstadion<br />

Herxheim voll aus und hinterließ<br />

mehr als nur einen guten Eindruck.<br />

Mit der Bahn ist er an Christi<br />

Himmelfahrt also vertraut, da<br />

darf man ein Auge auf ihn haben,<br />

wenn es um den Tagessieg beim<br />

WM-Auftakt geht.<br />

Startnummer 37<br />

CHRIS HARRIS<br />

*28.11.1982<br />

www.chrisharrisracing.com<br />

Chris Harris ist ebenfalls Brite,<br />

aber bekannt als Speedwayfahrer.<br />

Lange Zeit war er im Speedway-<br />

Grand-Prix im Einsatz. In der polnischen<br />

sowie in der britischen Liga<br />

wird er diesem Sport weiterhin erhalten<br />

bleiben. Zusätzlich will er<br />

sein Können auf der Langbahn unter<br />

Beweis stellen und wurde aufgrund<br />

dessen mit einer Wildcard<br />

ausgestattet.<br />

Startnummer 90<br />

THEO DI PALMA<br />

*8.8.1990<br />

Der Franzose Theo Di Palma rückt<br />

für Joonas Kylmäkorpi ins Feld, der<br />

Startnummer 88<br />

HYNEK STICHAUER<br />

*17.6.1987<br />

Der Tscheche war in den letzten<br />

Jahren nur auf der kurzen Speedwaybahn<br />

unterwegs. <strong>2017</strong> wird<br />

sich das ändern. Durch den Verzicht<br />

von Dimitri Bergé steht Stichauer<br />

nun fest im Feld der Grand-<br />

Prix-Serie. Wie sich der Speedway-<br />

Experte auf der Langbahn schlagen<br />

wird, darf man mit Spannung<br />

beobachten.<br />

Wildcard<br />

MAX DILGER<br />

*14.7.1989<br />

www.dilger-racing.de<br />

Der sympathische Schwarzwälder<br />

Max Dilger, der bisher den Großteil<br />

seiner Laufbahn auf der kurzen<br />

Speedwaybahn verbrachte, wird<br />

beim ersten Grand Prix an Christi<br />

Himmelfahrt im Waldstadion die<br />

Weltelite auf der Sandbahn fordern.<br />

Mit einer guten Leistung will<br />

er sich für den Langbahn-Grand-<br />

Prix 2018 empfehlen, um dann als<br />

permanenter Teilnehmer im Fahrerfeld<br />

zu stehen. Natürlich ist<br />

Herxheim dafür die perfekte Bühne.<br />

Im Speedway ist er diese Saison<br />

sowohl in der deutschen als<br />

auch in der polnischen und dänischen<br />

Liga vertreten.<br />

Reserve 1<br />

DAVID PFEFFER<br />

*10.3.1997<br />

David Pfeffer fährt bereits seit Kindesbeinen<br />

Motorrad bei der MSV<br />

Herxheim. Somit war sofort klar,<br />

dass er als 1. Reservist zum Einsatz<br />

kommt und die Farben des<br />

Vereins vertritt. Der noch junge<br />

Schwarzwälder fährt seine zweite<br />

Saison in der internationalen Soloklasse<br />

und konnte schon reichlich<br />

Erfahrung sammeln.<br />

Reserve 2<br />

LUKAS FIENHAGE<br />

*12.9.1999<br />

www.fienhage-racing.de<br />

Lukas startet seit 2013 für die MSV<br />

Herxheim im Speedway Team Cup<br />

und ist auch seitdem ein fester<br />

und wichtiger Bestandteil des<br />

Teams. Beim ersten Grand Prix soll<br />

Fienhage auch auf der Langbahn<br />

den Verein vertreten.<br />

• Porträts erstellt von Valerie Winstel<br />

24./5.5. HERXHEIM<br />

Die ersten WM-Punkte werden vergeben!<br />

Nach einem Jahr Pause richtet die Motorsportvereinigung Herxheim<br />

am Vatertag wieder einen Finallauf zur Langbahn-WM aus! Die besten<br />

Sandbahnfahrer der Welt werden am 25. Mai im Herxheimer Waldstadion<br />

um die ersten Punkte zur Weltmeisterschaft <strong>2017</strong> fighten!<br />

Eine große Kulisse, ein Volksfest abseits der Bahn, das seinesgleichen<br />

sucht und zudem an zwei Tagen volle Fahrerfelder in allen Klassen. Diese<br />

bekannte Mischung, gepaart mit den besten Sandbahnfahrern der<br />

Welt, die um WM-Punkte kämpfen, machen das Herxheimer Sandbahnrennen<br />

so einzigartig!<br />

Völlig offen ist der Kampf um die Krone in der Weltmeisterschaft, denn<br />

der amtierende Langbahnweltmeister Erik Riss konzentriert sich im<br />

neuen Jahr vollständig auf seine Speedwaykarriere und so wird es <strong>2017</strong><br />

einen neuen Weltmeister geben. Heiß gehandelt wird natürlich der Niederländer<br />

Jannick de Jong, der 2015 Weltmeister wurde und auch damals<br />

in Herxheim mit einer starken Leistung den Grundstein zum Titelgewinn<br />

legte. Ebenfalls überzeugend war in Herxheim bereits Michael<br />

Härtel unterwegs, der neben Stephan Katt der einzige fest gesetzte<br />

Deutsche im WM-Zirkus ist. 2015 wurde er als Wildcard Fahrer sensationell<br />

Dritter und hat den nötigen Biss, ganz vorne reinzufahren. Als<br />

Wildcard-Fahrer für das Rennen am 25. Mai wurde Max Dilger aus Lahr<br />

im Schwarzwald nominiert. Der Herxheimer Clubfahrer wird sein WM-<br />

Debüt in Herxheim geben und verfolgt inzwischen auch auf der Langbahn<br />

ehrgeizige Ziele.<br />

Abgerundet werden die WM-Rennen, die Motorsport am Limit versprechen,<br />

von den Rennen der internationalen Seitenwagen sowie den nationalen<br />

Klassen, wo auch zahlreiche Fahrer aus Herxheim und Umgebung<br />

an den Start gehen werden.<br />

TRIBÜNENKARTENVORBESTELLUNG UND VORVERKAUF!<br />

Bereits jetzt ist es möglich, sich Sitzplatzkarten für den WM-Auftakt online<br />

zu sichern. Auf der Homepage der MSV Herxheim können Sitzplatzkarten<br />

vorbestellt werden. Der Kartendirektverkauf in der Sparkasse<br />

Herxheim beginnt am 2. Mai <strong>2017</strong>.<br />

KURZFACTS SANDBAHNRENNEN HERXHEIM – WM-FINALE 1<br />

Zeitplan: Mittwoch, 24. Mai, Training und Vorläufe ab 15:00 Uhr • Donnerstag,<br />

25. Mai, Training/Vorläufe ab 9:00 Uhr, Fahrervorstellung<br />

13:00 Uhr, Rennbeginn 13:30 Uhr.<br />

Eintrittspreise: Stehplätze Erwachsene, 14,- €; Jugendliche bis 16 Jahre,<br />

7,- €; Kinder bis 12 Jahre, frei; Sitzplätze überdachte Tribüne, 20,- €.<br />

Termin: 24./25. Mai <strong>2017</strong><br />

Int. 119. ADAC-Sandbahnrennen Herxheim<br />

Mai '17 BAHNSPORT AKTUELL 43


VORSCHAUEN<br />

Lokalmatador Christian Hülshorst<br />

gibt immer alles auf seiner Hausbahn<br />

25.5. LÜDINGHAUSEN<br />

ADAC-GOLDHELM<br />

Himmelfahrt – Herrentag – Vatertag! Ausschließlich Vatertag? Nicht in Lüdinghausen,<br />

denn das traditionelle Grasbahnrennen auf dem Westfalenring<br />

ist bekannt für „Gras, Spaß & Action für die ganze Familie“. Für viele<br />

Fans steht Christi Himmelfahrt schon früh im Jahr dick markiert im Kalender<br />

und das aus Nah und Fern. Kein Wunder, denn es wird für jede Altersgruppe<br />

was geboten. Das 1000-Meter-Grasbahn-Oval mit den langen Geraden<br />

und den spitzen Kurven verspricht bei Highspeed Action vom ersten<br />

Lauf bis zum letzten Finale. In vier Klassen, bestehend aus I-Solo,<br />

I-Seitenwagen, B-Solo und einer Enduro, geht es auf Punktejagd. Zusätzlich<br />

werden eine Handvoll englische Sidecarteams mit ihren 1000-ccm-<br />

Geschossen in entgegengesetzter Fahrtrichtung mit ihrem Powersound<br />

für actionreiche Unterhaltung sorgen.<br />

Sport- und Rennleiter Maik Domscheit hat das Fahrerfeld so gut wie zusammen<br />

und der AMSC-Clubvorsitzende Karsten Jakobs freut sich schon<br />

heute darauf, die Fahrer und Fahrerinnen aus Holland, England, Frankreich<br />

und natürlich Deutschland herzlich willkommen zu heißen.<br />

In der Soloklasse International wird es heiß hergehen, denn am Ende des<br />

Renntages kann sich der Sieger mit dem „ADAC-Goldhelm“ schmücken.<br />

Zum ersten Mal wird diese höchste ADAC-Trophäe auf dem Westfalenring<br />

in Lüdinghausen ausgefahren. Ganz klar stehen die Lokalmatadoren<br />

Christian „Hülse“ Hülshorst und Jens Benneker im Fokus der Fans in der<br />

internationalen Soloklasse. Doch die Konkurrenz bei den Grasbahnspezialisten<br />

ist stark und sehr ausgeglichen. Neben den erfahrenen Westfalenring-Kennern<br />

Bernd Diener und Jörg Tebbe oder auch Andrew Appleton/GB<br />

steht unter anderem mit Romano Hummel/NL, Dave Meijerink/<br />

NL, oder auch dem Engländer Zach Waijtkecht die junge, wilde Garde bereit.<br />

Insgesamt werden 14 Stahlschuhcowboys, jeweils mit sieben Fahrern,<br />

vom Startmarschall auf die Rennrunden geschickt.<br />

Acht internationale Gespannteams werden ihrerseits um Plätze, Punkte<br />

und Pokale kämpfen. Auch hier ist das Fahrerfeld sehr ausgeglichen. Für<br />

Insider gelten die Gespannrennen eh als das „Salz in der Suppe“ an einem<br />

Renntag, so auch in Lüdinghausen. Mit Markus Venus, Wilfried Detz/<br />

NL, Christophe Grenier/F, Mitch Godden/GB, Dennis Noordman/NL, Florian<br />

Kreuzmayr, Kevin Hübsch sowie Shaun Harvey/GB treffen viele mehrfache<br />

Meister ihrer Nation aufeinander.<br />

Bei den B-Lizenz-Solisten werden die AMSC-Farben vom Lüdinghauser<br />

Sven Klein vertreten. Hier werden insgesamt sieben Piloten und eine<br />

Amazone an den Start rollen. Eine Seltenheit bei den Solisten, denn bisher<br />

machten sich die Damen häufig als Beifahrerinnen in der Gespannszene<br />

auf die Jagd nach dem besonderen Adrenalin-Kick. Aber die unerschrockene<br />

Kelly Velda aus dem benachbarten Holland wird sich auch auf<br />

der 1000-Meter-Bahn zu beweisen wissen.<br />

Neben der Rennaction bietet der „Westfalenring“ seinen Gästen ein reichhaltiges<br />

Angebot an Essen und Getränken, ob warm oder kalt, da ist für jeden<br />

Geschmack etwas dabei. Auch für die jüngsten Besucher wird einiges<br />

geboten, so. z.B. Kinderschminken, Hüpfburg, Ballonkünstler oder die<br />

kostenlose Nutzung eines großen Kinderkarussells auf der Event-Meile<br />

hinter Start und Ziel.<br />

Wer schon einen Tag vorher anreisen möchte, kann bei freiem Eintritt das<br />

2-Stunden-Mofarennen auf dem Westfalenringgelände hautnah verfolgen.<br />

Dieses Spektakel beginnt um 18:00 Uhr, während um 9:30 Uhr am<br />

Himmelfahrtstag die Grasbahn für das erste Training freigegeben wird.<br />

Der Startschuss fürs ADAC-Westfalenringrennen fällt um 13:30 Uhr. Camper<br />

können wie immer auf dem Stadionvorplatz (Haupteingang) kostenlos<br />

ihr Lager aufschlagen. Lüdinghausen liegt verkehrsgünstig an der Autobahn<br />

A1 zwischen Dortmund und Münster.<br />

Der AMSC Lüdinghausen freut sich schon jetzt auf ihren Besuch und wird<br />

zum 78. Mal für „Gras, Spaß & Action“ auf dem Westfalenring sorgen.<br />

Weitere Infos erhältlich unter: www.westfalenring-rennen.de<br />

Termin: 25. Mai <strong>2017</strong><br />

78. Int. ADAC-Westfalenring-Grasbahnrennen Lüdinghausen<br />

4./5.6. ABENSBERG<br />

WM-QUALIFIKATION<br />

Deutsche Speedwaypiloten steigen in Abensberg in die Qualifikation<br />

zum Grand Prix 2018 ein • 16 Fahrer aus zehn Nationen kämpfen am<br />

Pfingstmontag um den Einzug in die nächste Runde<br />

Abensberg freut sich auf sein internationales Fahrerfeld<br />

sowie besonders auf Martin Smolinski und Erik Riss,<br />

die hier den Grundstein für ihren Einzug<br />

in den Grand Prix 2018 legen wollen ...<br />

… hier seinerzeit Martin Vaculik an der Spitze • Foto: Uwe Ebler<br />

In Abensberg steht der Pfingstmontag seit vielen Jahren traditionell ganz<br />

im Zeichen des Speedwaysports. Heuer fällt der Pfingstmontag auf den<br />

5. Juni und der MSC Abensberg ist wie schon 2016 wieder Ausrichter des<br />

letzten von vier Vorrunden-Qualiläufen für den Speedway-Grand-Prix<br />

2018. Sechzehn Fahrer aus zehn Nationen, darunter Deutschland, Schweden,<br />

Polen, Dänemark, Tschechien und die USA werden in Abensberg an<br />

den Start gehen. Die besten sieben schaffen den direkten Einzug in die<br />

Semifinals, der Achtplatzierte belegt die Reservefahrerposition. Von dort<br />

qualifizieren sich wieder die sieben Fahrer mit den meisten Punkten plus<br />

ein Reservefahrer für den Challenge und die drei besten aus diesem sichern<br />

sich einen Startplatz für die Grand-Prix-Serie 2018.<br />

Deutschland hat für Abensberg zwei Startplätze sicher, einer davon geht<br />

an das Abensberger MSC-Mitglied Martin Smolinski, der zweite an England-Profi<br />

Erik Riss. Smolinski, Grand-Prix-Teilnehmer 2014, scheiterte<br />

2016 nur um einen Punkt im Challenge an einer erneuten Grand-Prix-Saison.<br />

Sascha Dörner, Rennleiter beim MSC Abensberg, verspricht: „Wer in<br />

den vergangenen Jahren dabei war, der weiß, dass das ein absolut hochklassiger<br />

Wettbewerb ist, der eine Menge spannender Läufe verspricht.“<br />

Start zum ersten Lauf ist am Montag, 5. Juni, um 14:00 Uhr im Abensberger<br />

Speedwaystadion. Das Stadion öffnet bereits gegen 9:00 Uhr und zur<br />

Mittagszeit findet eine Autogrammstunde mit den Fahrern aus allen Nationen<br />

statt. Um 13:30 Uhr, kurz vor dem Start, werden die Piloten im Oval<br />

präsentiert. Bereits am Sonntag, 4. Juni, findet das freie Training zur<br />

Grand-Prix-Qualifikation statt.<br />

Termin: 4./5. Juni <strong>2017</strong><br />

Int. ADAC-Speedwayrennen Abensberg - WM-Qualifikation 4<br />

44 BAHNSPORT AKTUELL Mai '17


15.6. ALTRIP<br />

SANDBAHNSTARS AM START<br />

Auch das 64. internationale Altriper ADAC-Sandbahnrennen findet wieder<br />

am Fronleichnamstag statt, dieses Jahr der 15. Juni. Die Veranstaltung beginnt<br />

morgens gegen 9:00 Uhr mit dem Training. Das Rennen wird um<br />

13:30 Uhr gestartet. Neunzehn Rennen der nationalen und internationalen<br />

Solo- und Seitenwagenklasse werden gestartet. Altrip – bekannt für<br />

die spannendsten Rennen auf dem „ Altriper Ei“. Immer wieder kommen<br />

die weltbesten Solisten, um den „Goldenen Römer“ mit nach Hause zu<br />

nehmen. Den „Römer-Rekord“ hält übrigens Multiweltmeister Gerd Riss,<br />

der das edle Gefäß sage und schreibe elfmal gewinnen konnte. Mit von<br />

der Partie ist auch in diesem Jahr wieder das „Who is who“ der Langbahnfahrer,<br />

allen voran Langbahn-Vizeweltmeister und Ex-Grasbahn-Europameister<br />

Jannick de Jong, des Weiteren der tschechische Langbahn-Ex-Vizeweltmeister<br />

Josef Franc sowie unsere deutschen Langbahn-Asse Stephan<br />

Katt und Jörg Tebbe. Mit weiteren Spitzenfahrern steht der Club<br />

noch in Verhandlung.<br />

Für mindestens ebenso gute Unterhaltung sorgen die besten internationalen<br />

Gespanne sowie die nationalen Solisten und Seitenwagen. Bei Eintrittspreisen<br />

von 13,- Euro für Erwachsene und 7,- Euro für Schüler und Jugendliche<br />

ab 12 Jahren (Kinder bis 12 Jahre sind frei), können Sie einen<br />

wunderschönen Renntag in Altrip verbringen! Tribünenplätze kosten übrigens<br />

einen Aufpreis von 10,- Euro. Auch für das leibliche Wohl ist bei<br />

„Weck, Worscht unn Woi ...!“ bestens gesorgt! Also Fans, auf geht’s in die<br />

Pfalz ... an Fronleichnam, 15. Juni <strong>2017</strong>, nach Altrip.<br />

Termin: 15. Juni <strong>2017</strong><br />

64. Int. ADAC-Sandbahnrennen „Goldener Römer“ Altrip<br />

4.-6.8. MELSUNGEN<br />

MOTORSPORT WEEKEND<br />

Am ersten Augustwochenende ist es wieder soweit, dann startet das<br />

57. Internationale ADAC-Grasbahnrennen an der St.-Georgs-Brücke in<br />

Melsungen, verbunden mit einem ganzen Motorsportweekend vom 4. bis<br />

6. August <strong>2017</strong>.<br />

Grasbahnrennen<br />

Für die hervorragende Arbeit des MSC Melsungen über Jahrzehnte hinweg<br />

wurde auch in diesem Jahr wieder ein Prädikat nach Melsungen vergeben,<br />

der Deutsche Bahnpokal der Seitenwagen. Die nationalen Gespanne<br />

werden an diesem Wochenende um ihren Deutschen Meister<br />

kämpfen. Und der MSC Melsungen hat mit den Teams Udo Poppe/Martin<br />

Weick und den Lokalmatadoren Oswald Bischoff/Mario „Locke“ Siebert<br />

zwei heiße Eisen im Feuer. Die nationalen Solisten werden sich in einer<br />

Europa-offenen Klasse mit anderen europäischen Nachwuchsfahrern<br />

messen. Und die internationalen Klassen der Gespanne und Solisten werden<br />

natürlich wieder, wie man es von Melsungen kennt, mit Spitzenfahrern<br />

aus Europa besetzt sein. Die internationale Soloklasse kämpft um<br />

den in Europa begehrten Ehrenpreis der Stadt Melsungen.<br />

Jubiläum<br />

Der Motorsportclub Melsungen 1927 e.V. im ADAC feiert sein 90-jähriges<br />

Bestehen. Wo könnte man dies besser als gleich im richtigen Ambiente,<br />

beim Motorsport Weekend, wo schon viele Freunde vor Ort sind. Am Freitag<br />

wird das Wochenende mit einer Jubiläumsfeier eröffnet. Begonnen<br />

wird mit einem Festkommers und später will der MSC natürlich auch mit<br />

Fans und Freunden im Festzelt an der Rennstrecke feiern. Natürlich hat<br />

man sich für das Jubiläumswochenende einiges einfallen lassen, getreu<br />

dem Motto, „Rennsport, Show und Action“.<br />

FMX Freestyle Show<br />

Mittlerweile ist Freestyle schon eine eigene Sportart, die sich aus dem<br />

Motocross heraus entwickelt hat. Die Fahrer springen mit ihren Motocrossmaschinen<br />

von einer Startrampe ab, zeigen waghalsige Sprünge<br />

und Überschläge in der Luft, bevor sie auf einer Landerampe wieder landen.<br />

Viele von Ihnen kennen das sicher nur aus dem Fernsehen, in Melsungen<br />

können Sie es „live“ erleben. Der MSC Melsungen hat drei Freestyler<br />

am Start, die mehrmals am Tag eine atemberaubende Show zeigen<br />

werden.<br />

Rennsport, Show und Action<br />

Es ist wieder „angerichtet“ für ein unvergessliches Motorsport-Weekend<br />

in Melsungen. Highlight natürlich das 57. Internationale ADAC-Grasbahnrennen,<br />

eine atemberaubende Freestyle-Motocross-Show, Volker Hermsdorf<br />

wird den Motorradtrialsport näherbringen, Livemusik von den MSC-<br />

Freunden aus Würzburg, die am Samstag bei der Rennparty im Festzelt<br />

wieder ordentlich einheizen werden, die Dance Devils der MT Melsungen<br />

werden wieder für Stimmung sorgen und vieles mehr. An der ein oder anderen<br />

Überraschung wird noch gearbeitet. Mehr dazu in Kürze hier oder<br />

unter www.<br />

msc-melsungen.de<br />

Termin:<br />

4. bis 6. August <strong>2017</strong><br />

57. Int. ADAC-<br />

Grasbahnrennen<br />

Melsungen<br />

Bazar<br />

ANZEIGENCOUPON<br />

Anzeigenschluss für BSA Juni-Ausgabe: 15. Mai


TERMINE MAI/IMPRESSUM<br />

1.5. ADAC-Speedwayrennen Brokstedt - Bundesliga<br />

Deutsche Speedway-Mannschaftsmeisterschaft<br />

MSC Brokstedt e.V. im ADAC, Postfach 1236, 25543 Kellinghusen<br />

E-Mail: speedway@mscbrokstedt.de , www.mscbrokstedt.de<br />

1.5. Int. ADAC-Sandbahnrennen Dingolfing<br />

Langbahn - offene Veranstaltung<br />

MSC Dingolfing e.V. im ADAC, Georg Bauer, Oberbubach 12, 84130 Dingolfing<br />

Tel. 08731 394245, E-Mail: Georg.Bauer3@gmx.de, www.msc-dingolfing.de<br />

1.5. 68. ADMV-Sandbahnrennen Lübbenau - Goldhelm des ADMV<br />

Langbahn - offene Veranstaltung<br />

MSC Jugend Lübbenau e.V. im ADMV, Postfach 200007, 03218 Lübbenau, Tel. 035754 640152<br />

E-Mail: schmidt-motobox@t-online.de, www.msc-jugend-luebbenau.com<br />

6.5. Int. ADAC-Flutlichtrennen Moorwinkesldamm - Master of Speedway<br />

Speedway - offene Veranstaltung<br />

MSC Moorwinkelsdamm e.V., Heinrich Wilhelms, Flidder 51, 26340 Zetel, Tel. 04453 4737<br />

Fax 04453 489774, E-Mail: wilhelms_matthias@web.de, www.mscm.de<br />

6.5. Int. ADMV-Speedwayrennen 14. Autohaus-Cup Speedwaystadion Meißen<br />

Speedway - offene Veranstaltung<br />

MC Meißen e.V. im ADMV, Speedwaystadion, Zaschendorfer Straße 77 a, 01662 Meißen<br />

Tel./Fax: 03521 733208, E-Mail: ankegeyer74@web.de, www.mc-meissen-speedway.de<br />

6/7.5. DMV-Speedwayrennen Diedenbergen - Bundesliga<br />

7.5.: Deutsche Speedway-Mannschaftsmeisterschaft • 6.5.: Speedway-Team-Cup<br />

MSC Diedenbergen e.V. im DMV, Weilbacher Straße 25 , 65719 Hofheim<br />

Tel. 06192 37884 (Clubhaus), Fax 06192 38757<br />

E-Mail: vorstand@msc-diedenbergen.de, www.msc-diedenbergen.de<br />

13.5. Talents Team Trophy Eichenring Scheeßel<br />

MSC Eichenring e.V. im DMV, Postfach 1248, 27383 Scheeßel, Tel. 04263 3989, Fax 04263 982856<br />

E-Mail: eckhardkoslowski@gmx.de, www.msc-eichenring.de<br />

13./14.5. ADAC-Speedwayrennen Olching<br />

Speedway - 13.5.: ADAC-Bayerncup • 14.5.: Team Cup<br />

MSC Olching e.V. im ADAC, Postfach 1224, 82134 Olching, Tel. 08142 17011, Fax 08142 18992<br />

E-Mail: info@msco.de, www.msco.de<br />

13./14.5. Int. ADAC-Speedwayrennen Teterow<br />

EU-offene Jugendrennen 250 ccm + Speedway - offene Veranstaltung<br />

MC Bergring Teterow e.V. im ADAC, Appelhäger Chaussee 1, 17166 Teterow, Tel. 03996 172935<br />

Fax 03996 183193, E-Mail: bergring-teterow@gmx.de, www.bergring-teterow.de<br />

20.5. ADAC Weser-Ems Cup Wagenfeld<br />

MSC Heidering Wagenfeld e.V., Tel. 0151 40142865, E-Mail: matthias.rathje@t-online.de<br />

21.5. Int. ADAC-Sandbahnrennen Plattling<br />

Langbahn - offene Veranstaltung<br />

MSC Plattling e.V. im ADAC, Postfach 1211, 94442 Plattling, Tel. 09931 2757, Fax 09931 907650<br />

Stadion Tel./Fax 09931 2964, E-Mail: webmaster@msc-plattling.de, www.mscplattling.de<br />

24./25.5. Int. 119. ADAC-Sandbahnrennen Herxheim<br />

Langbahn-WM-Finale 1<br />

MSV Herxheim e.V. im ADAC, Karl-Neuberger-Straße 2, 76863 Herxheim, Tel. 07276 8690<br />

E-Mail: redaktion@speedway.de, www.speedway.de<br />

25.5. Int. ADAC-Speedwayrennen Dithmarschenring<br />

Speedway - offene Veranstaltung<br />

MSC Nordhastedt Nordseeküste e.V., Speedwaycenter, Dithmarschenring, Am Brahmkamp<br />

25767 Albersdorf, E-Mail: joergmuschiol@versanet.de, www.mscnordhastedt.com<br />

25.5. Int. ADAC-Speedwayrennen Wolfslake<br />

Speedway - offene Veranstaltung<br />

Speedway Team Wolfslake e.V. im ADAC, Am Krämerwald 6 a, 16727 Wolfslake<br />

E-Mail: info@speedwayteam-wolfslake.de, www.speedwayteam-wolfslake.de<br />

25.5. Int. ADAC-Speedwayrennen Landshut - Best Pairs<br />

Speedway Best Pairs<br />

AC Landshut e.V. im ADAC, Kirchgasse 250, 84028 Landshut, Fax 0871 9637722<br />

E-Mail: info@ac-landshut.de, www.speedway-landshut.de<br />

25.5. VR-Speedway-Day Güstrow<br />

Tag der offenen Tür + Clubsport<br />

MC Güstrow e.V. im ADAC, Plauer Chaussee 4, 18273 Güstrow, Tel./Fax 03843 684685<br />

E-Mail: info@mcguestrow.de, www.mcguestrow.de<br />

25.5. 78. Int. ADAC-Westfalenring-Grasbahnrennen Lüdinghausen<br />

Langbahn - offene Veranstaltung<br />

AMSC Lüdinghausen e.V. im ADAC, Postfach 1119, 59348 Lüdinghausen, Tel. 02591 6737<br />

www.amsc-luedinghausen.de<br />

26.5. ADMV-Speedwayrennen Wittstock - Bundesliga<br />

Deutsche Speedway-Mannschaftsmeisterschaft<br />

MSC „Wölfe“ Wittstock e.V. im ADMV, Finkenkruger Str. 49 a, 14612 Falkensee<br />

E-Mail: MSC-Woelfe@speedwayteam-wittstock.de, www.speedwayteam-wittstock.de<br />

28.5. ADAC-Grasbahnrennen Bielefeld, Leineweberring<br />

Langbahn - offene Veranstaltung<br />

DMSC Bielefeld e.V. im ADAC, Ludwig-Steil-Straße 4, 33719 Bielefeld, Tel. <strong>05</strong>21 330808<br />

Fax <strong>05</strong>21 3930025, E-Mail: info@dmscbielefeld.de, www.dmscbielefeld.de<br />

IMPRESSUM<br />

Ziegler Verlags OHG<br />

- <strong>Bahnsport</strong> aktuell -<br />

Birkenweiherstr. 14<br />

D-635<strong>05</strong> Langenselbold<br />

Telefon: 06184 9233-30<br />

Telefax: 06184 9233-55<br />

E-Mail:<br />

redaktion@ziegler-verlag.de<br />

mce.redaktion@mce-aktuell.de<br />

Homepage:<br />

www.ziegler-verlag.de<br />

Herausgeber:<br />

Ziegler Verlags OHG<br />

Redaktionsleiterin:<br />

Brigitte Geyer-Bernhardt<br />

Redaktionsassistentin:<br />

Gaby Gasche<br />

Layout:<br />

Ziegler Verlags OHG<br />

Mitarbeiter Inland:<br />

Ubbo Bandy, Georg Dobes,<br />

Andreas Fahldiek, Rudi Hagen,<br />

Volker Linke, Wolfgang Radszuweit,<br />

Thomas Schiffner, Susi Weber<br />

Fotografen: Ubbo Bandy,<br />

Georg Dobes, Ralf Dreier,<br />

Klaus Goffelmeyer, Rudi Hagen,<br />

Volker Linke, Wolfgang Radszuweit,<br />

Daniel Sievers, Susi Weber<br />

Ausland:<br />

Alfred Domes/A, Jarek Pabijan/CZ,<br />

Mike Patrick, Ron MacNeill,<br />

Steve Dixon/GB<br />

Geschäftsführer: Stefan Ziegler<br />

Gesamtanzeigenleitung:<br />

Dieter Ziegler<br />

Anzeigenverkaufsleitung:<br />

Ralf Ziegler<br />

Akquisition:<br />

Nadine Pfeiffer<br />

Druck und Verarbeitung:<br />

Brühlsche Universitätsdruckerei<br />

GmbH & Co KG, Gießen<br />

Anzeigenpreisliste Nr. 47/17<br />

Bei Anzeigenaufträgen aus dem<br />

Ausland Vorkasse<br />

Gerichtsstand Hanau<br />

Einzelheft € 4,50 inkl. MwSt.<br />

Österreich: € 5,00<br />

Schweiz: Sfr 8,50<br />

Abonnement jährlich € 49,-<br />

Auslandsabonnement<br />

jährlich € 63,- inkl. Porto<br />

Kündigung nur unter Einhaltung<br />

der Kündigungsfrist von 3 Monaten<br />

vor Ablauf des Bezugsjahres<br />

per Einschreiben oder per E-Mail<br />

(PDF mit Unterschrift).<br />

Zahlungen erbeten an:<br />

Ziegler Verlags OHG,<br />

Postbank Frankfurt, IBAN:<br />

DE06 5001 0060 0333 9506 06,<br />

BIC: PBNKDEFF oder<br />

Commerzbank Hanau, IBAN:<br />

DE68 5064 0015 0234 5866 00,<br />

BIC: COBADEFFXXX<br />

Der Verlag übernimmt keine Haftung<br />

für unverlangt eingeschickte Manuskripte<br />

u. Fotos. Leserbriefe können<br />

aus redaktionellen Gründen gekürzt<br />

werden. Die Zeitschrift und alle Beiträge<br />

sind urheberrechtlich geschützt.<br />

Veröffentlichungen, auch<br />

auszugsweise, nur mit Genehmigung<br />

der Redaktion. Namentlich<br />

gekennzeichnete Beiträge geben<br />

nicht unbedingt die Meinung der<br />

Redaktion wieder.<br />

46 BAHNSPORT AKTUELL Mai '17<br />

<strong>Bahnsport</strong> aktuell 6/<strong>2017</strong> erscheint am 29. Mai <strong>2017</strong>


CENTRUM SPORTU<br />

MINISTERSTVA VNITRA<br />

ČESKÉ MOTOCYKLOVÉ NOVINY<br />

Save the Date!<br />

Speedway<br />

Highlights<br />

im Juni<br />

Weil live<br />

einfach<br />

besser ist!<br />

<strong>2017</strong> MITAS CZECH REPUBLIC FIM<br />

SPEEDWAY<br />

buy<br />

tickets<br />

now<br />

GRAND PRIXTM<br />

10.6.<strong>2017</strong><br />

Stadion Markéta<br />

Prag<br />

tiCkEtS:<br />

SPEEdway-PraguE.Cz<br />

SPEEdwaygP.CoM<br />

OLYMP


Abb. ähnlich.<br />

SO VIEL PLATZ.<br />

SO VIEL ABENTEUER.<br />

Der große, geräumige MINI Countryman<br />

meistert jedes Terrain zwischen Stadt und Land.<br />

Autohaus<br />

ARNOLD<br />

www.MINI-ARNOLD.com<br />

Hermann ARNOLD GmbH<br />

Industriestraße 3<br />

63768 Hösbach<br />

Tel. 06021/5990-0<br />

DER NEUE MINI COUNTRYMAN.<br />

DRAUSSEN HAT VIEL ZU ERZÄHLEN.<br />

Kraftstoffverbrauch (je nach Modell) innerorts: 9,0 – 4,8 [7,9 – 4,8] l/100 km, außerorts: 6,0 – 4,0<br />

[5,8 – 4,1] l/100 km, kombiniert: 7,1 – 4,3 [6,6 – 4,4] l/100 km; CO2-Emissionen (je nach Modell)<br />

kombiniert: 162 – 113 [150 – 115] g/km. Werte in [ ] gelten für Fahrzeuge mit Automatikgetriebe.<br />

Fahrzeugdarstellung zeigt Sonderausstattung.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!