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Tassilo, Ausgabe Mai/Juni 2017 - Das Magazin rund um Weilheim und die Seen

Therapieklettern in der DAV-Halle Peißenberg - Die Ärztlichen Direktoren von Weilheim und Schongau auf der Roten Couch (Prof. Dr. Andreas Knez, Dr. Wilhelm Fischer) - Tipps für Fahrrad im Frühjahr - Wetterkapriolen im Frühjahr: die Eisheiligen - Bambi-Rettung per Drohne: ein Pilotprojekt auf Gut Achberg - Die Geschichte der Zunftzeichen am Maibaum: Ausdruck der Dorfgemeinschaft - Feuerwehrwettkampf in Murnau am 24. Juni - Die Lebenshilfe Polling und ihr Wohnraumangebot - Drei Firmen unter einem Dach: die Bauer Unternehmensgruppe - Tierheim Starnberg - Spatzenhausen: ein Ort feiert Bezirksmusikfest - Veranstaltungstipps für Mai und Juni im Tassiloland

Therapieklettern in der DAV-Halle Peißenberg - Die Ärztlichen Direktoren von Weilheim und Schongau auf der Roten Couch (Prof. Dr. Andreas Knez, Dr. Wilhelm Fischer) - Tipps für Fahrrad im Frühjahr - Wetterkapriolen im Frühjahr: die Eisheiligen - Bambi-Rettung per Drohne: ein Pilotprojekt auf Gut Achberg - Die Geschichte der Zunftzeichen am Maibaum: Ausdruck der Dorfgemeinschaft - Feuerwehrwettkampf in Murnau am 24. Juni - Die Lebenshilfe Polling und ihr Wohnraumangebot - Drei Firmen unter einem Dach: die Bauer Unternehmensgruppe - Tierheim Starnberg - Spatzenhausen: ein Ort feiert Bezirksmusikfest - Veranstaltungstipps für Mai und Juni im Tassiloland

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Kampf <strong>um</strong> Geburtshilfen: <strong>Weilheim</strong>er Landrätin hat Erfahrung —<br />

<strong>und</strong> ärgert sich über private Klinikbetreiber<br />

„Rosinenpickerei<br />

akzeptiere ich nicht“<br />

Quelle: Tölzer Kurier / Dr. Andreas Steppan (veröffentlicht am 17. März <strong>2017</strong>)<br />

Mit fre<strong>und</strong>licher Genehmigung des Tölzer Kuriers<br />

Sonderveröffentlichung der<br />

Bad Tölz-Wolfratshausen / <strong>Weilheim</strong><br />

| In Bad Tölz wird aktuell<br />

darüber diskutiert, ob <strong>und</strong> wie<br />

<strong>die</strong> Geburtshilfe an der Asklepios-<br />

Stadtklinik noch zu retten sein<br />

könnte. Die <strong>Weilheim</strong>er Landrätin<br />

Andrea Jochner-Weiß hat an den<br />

beiden kommunalen Krankenhäusern<br />

in <strong>Weilheim</strong> <strong>und</strong> Schongau<br />

vergleichbare Situationen erlebt.<br />

Im Interview mit dem Tölzer Kurier<br />

übt sie nun deutliche Kritik an<br />

privaten Klinikträgern.<br />

Die aktuelle Diskussion <strong>um</strong> <strong>die</strong><br />

Geburtshilfe in Bad Tölz wird auch<br />

im Nachbarlandkreis <strong>Weilheim</strong>-<br />

Schongau aufmerksam verfolgt.<br />

Sehr interessiert ist <strong>die</strong> dortige<br />

Landrätin Andrea Jochner-Weiß<br />

(CSU). Denn es gibt deutliche Parallelen<br />

zu den kommunalen Krankenhäusern<br />

in <strong>Weilheim</strong> (2016:<br />

345 Geburten) <strong>und</strong> Schongau (422<br />

Geburten). Die waren durch den<br />

Weggang von Belegärzten ebenfalls<br />

bedroht. Auch in <strong>Weilheim</strong>-<br />

Schongau verfiel man auf <strong>die</strong><br />

Lösung, <strong>die</strong> Beleg- in Hauptabteilungen<br />

mit fest angestellten Ärzten<br />

<strong>um</strong>zuwandeln. In <strong>Weilheim</strong> ist<br />

das bereits passiert, in Schongau<br />

steht es unmittelbar bevor. Dieser<br />

Schritt wird nun für <strong>die</strong> Tölzer<br />

Asklepios-Stadtklinik erwogen.<br />

Dazu ein Interview mit Andrea<br />

Jochner-Weiß, Thomas Lippmann<br />

(Geschäftsführer der Krankenhaus<br />

<strong>Weilheim</strong>-Schongau GmbH) <strong>und</strong><br />

Dr. Solveig Groß (Chefärztin der<br />

<strong>Weilheim</strong>er Frauenklinik <strong>und</strong> der<br />

künftigen Geburtshilfe-Abteilung<br />

in Schongau).<br />

Was geht Ihnen durch den Kopf,<br />

wenn Sie aktuell <strong>die</strong> Nachrichten<br />

zur Geburtshilfe in Bad Tölz lesen?<br />

Jochner-Weiß: Als ich das Interview<br />

mit Asklepios-Regionalgeschäftsführer<br />

Joachim Ramming<br />

gelesen habe, war ich absolut<br />

entsetzt, dass man eine Abteilung<br />

einfach abstößt, wenn sie unangenehm<br />

<strong>und</strong> defizitär wird.<br />

Herr Ramming spricht davon, dass<br />

eine Geburtshilfe-Hauptabteilung<br />

in Tölz mit 2,2 Millionen Euro unterfi<br />

nanziert wäre.<br />

Jochner-Weiß: Diese Begründung<br />

kann ich nicht glauben. Natürlich<br />

haben auch wir eine Finanzierungslücke:<br />

Es sind zirka 600 000<br />

bis 700 000 Euro für <strong>die</strong> Hauptabteilung<br />

in <strong>Weilheim</strong>. Für Schongau<br />

gehen wir von einer ähnlichen<br />

Größenordnung aus.<br />

<strong>Das</strong> andere Problem ist, <strong>die</strong> nötigen<br />

Ärzte zu fi nden, speziell für<br />

eine kleine kommunale Klinik. War<strong>um</strong><br />

war es für Sie attraktiv, Chefärztin<br />

in <strong>Weilheim</strong> zu werden, Frau<br />

Dr. Groß?<br />

Groß: Ich war schon vorher als<br />

Belegärztin hier. Ich habe früher<br />

in Privatkliniken gearbeitet. Auch<br />

vor <strong>die</strong>sem Hinterg<strong>r<strong>und</strong></strong> bin ich<br />

fest davon überzeugt, dass <strong>die</strong><br />

Ges<strong>und</strong>heitsversorgung in <strong>die</strong> öffentliche<br />

Hand gehört.<br />

Lippmann: Es ist eine Mär, dass<br />

nur Privatkliniken attraktive Arbeitgeber<br />

für Chefärzte sind. <strong>Das</strong><br />

kann auch eine kommunale Klinik<br />

sein. Voraussetzung ist natürlich,<br />

dass man bereit ist zu investieren,<br />

z<strong>um</strong> Beispiel in eine gute Geräteausstattung.<br />

Ein Unterschied liegt<br />

in den Maßstäben, woran ein<br />

Chefarzt, woran Erfolg gemessen<br />

wird. Uns geht es dar<strong>um</strong>, <strong>die</strong> Bevölkerung<br />

<strong>um</strong>fassend mit Medizin<br />

zu versorgen.<br />

... im Gegensatz z<strong>um</strong> gewinnorientierten<br />

Arbeiten bei privaten<br />

Trägern.<br />

Lippmann: Es sind zwei verschiedene<br />

Unternehmensansätze.<br />

Wo <strong>und</strong> wie haben Sie weitere<br />

Ärzte gef<strong>und</strong>en, Frau Groß?<br />

Groß: Wir haben zwei ausländische<br />

Kollegen, dann habe ich ehemalige<br />

Kommilitonen <strong>und</strong> Kollegen<br />

kontaktiert, <strong>und</strong> ein Kollege<br />

ist aus Bad Tölz zu uns gekommen.<br />

Natürlich ist es nicht leicht,<br />

Kollegen zu motivieren, an einen

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