inkontakt Mai 2017 öffentlich

Editorial
Liebe Leserin, lieber Leser
Rüdiger und ich haben uns in letzter Zeit häufig
gefragt, wie wir gemeindliches Wachstum
definieren. Sind steigende Besucherzahlen in
den Gottesdiensten ein Zeichen von
Wachstum, oder neue Veranstaltungsformen,
wo wir viele, neue Gäste begrüßen dürfen?
Oder sind es die neuen Geschwister aus dem
Iran in unserer Gemeinde? Ja, wir sind dem
HERRN sehr dankbar für dieses sichtbare
Wachstum. Ja, es ist auch zulässig, sich über dieses
Wachstum zu freuen.
In Apostelgeschichte 2, 41 lesen wir:
Die nun sein Wort annahmen, ließen sich taufen; und an diesem Tage
wurden hinzugefügt etwa dreitausend Menschen.
Dem Schreiber (Lukas) war es offensichtlich wichtig, diese gewaltige
Zahl von Bekehrungen zu nennen.
Jetzt kommt das große ABER. – Und da würde ich gerne Watchman Nee
zitieren. Er schreibt:
„Wir möchten, dass Menschen vor dem Verderben bewahrt und für die
Herrlichkeit Gottes gewonnen werden. Aber bleiben wir dabei stehen?
Wenn wir auf drei- oder viertausend Bekehrte blicken - oder auch nur
auf drei oder vier! -,alle errettet und im Glauben einigermaßen
fortschreitend, meinen wir, unser Auftrag sei dann erfüllt? Stehen wir
dann nicht erst an seinem Anfang? Müssten wir uns nicht fragen, wie
viele jener Drei- oder Viertausend eine Ahnung haben von dem einen
Leib, in welchen sie Gott hineingefügt hat? Sind sie bloß »Fische im
Netz«, Ziffern in der Liste, »Evangelisationsergebnisse«, Isolierte, die
weiter aneinander vorbeileben - oder herrscht in ihnen das Bewusstsein
der großen Einheit? Das kann nur geschehen, wenn dieses Bewusstsein
zunächst einmal in uns Verkündigern lebt. Deshalb frage ich: Liegt es
uns - wie den Aposteln - am Herzen, dass die Bekehrten in allen Stücken
hineinwachsen in Christus, das Haupt, das alles vereint?“
In diesem Zitat werden gleich mehrere Aspekte angesprochen. Z.B.
„Einheit im Leib Christi“ oder „hineinwachsen in Christus“. Sind diese
Aspekte nur ein Thema für „Neubekehrte“ oder sind sie auch für die
(Stamm)Gemeinde relevant? Die Monatslosung Mai finden wir in
Kolosser 4,6: (Übersetzung „Gute Nachricht“)
Wenn ihr Außenstehenden über euren Glauben Auskunft gebt, so tut es
immer freundlich und in ansprechender Weise. Bemüht euch, für jeden
und jede die treffende Antwort zu finden.
Entdecken wir hier auch für uns Wachstumsbedarf?
In dieser Inkontakt Ausgabe werden wir unter anderem das
Thema „Wachstum“ behandeln und wünschen viel Segen beim Lesen.
Ich wünsche einen gesegneten Monat
Heinz Hepp
RAND
NOTIZ
Sage Gott nicht, wie
er etwas machen soll.
Denn deine Pläne
und Vorschläge
werden zwangsläufig
immer viel schlechter
sein als das sein,
was der Allmächtige
für dich tun kann
und für dich tun
will. Sage Gott, was
du möchtest; aber
sage ihm nicht, wie
er es bewerkstelligen
soll. Vertraue
darauf, daß Gott am
besten weiß, was er
wie für dich macht.
Will sagen: Statt
mit Gott darüber zu
reden, wie er dein
augenblickliches
Problem lösen soll,
lass dein Problem
unbeachtet in Gottes
wohlwollendem
Wirken für dich
liegen und
konzentriere dich
stattdessen auf deine
Freude darüber, daß
der Schöpfer von
Himmel und Erde
und dem gesamten
Universum für dich
alles zum Besten
führen wird.
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