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Stahlreport 2017.05

Das Magazin des Bundesverbands Deutscher Stahlhandel für die Stahldistribution

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Verbände<br />

und Politiik<br />

Nachrichten/Bericht<br />

Predictive Maintenance<br />

VDMA-Kongress in Frankfurt<br />

Für die Maschinenbauindustrie in<br />

Deutschland ist Predictive Maintenance zu<br />

einer Kernaufgabe geworden, die sich nahtlos<br />

in die vielfältigen Geschäftsstrategien zum<br />

Thema Industrie 4.0 einpassen lässt. Auf dem<br />

2. VDMA-Kongress „Predictive Maintenance<br />

4.0“ in Frankfurt/M. wurde diese Entwicklung<br />

Anfang des Jahres anschaulich gemacht.<br />

Mögliche Störungen und drohende Ausfälle von<br />

Maschinenkomponenten können durch eine<br />

permanente Zustandsüberwachung und Datenauswertung<br />

vermieden werden. So lässt sich<br />

auch der optimale Wartungszeitpunkt planen.<br />

Möglich wird dies durch moderne Sensortechnik,<br />

intelligente Datenanalyse, digitale Vernetzung<br />

und Kommunikation der Maschinen, der<br />

Werkstücke und der Komponenten in der<br />

Industrie-4.0-Umgebung. „Ein entscheidender<br />

Faktor hierfür ist die inzwischen vorhandene<br />

Möglichkeit, große Datenmengen durch Datamining<br />

zu erfassen und mithilfe leistungsfähiger<br />

Simulationsmodelle auszuwerten“, sagte<br />

der stellvertretende VDMA-Hauptgeschäftsführer<br />

Hartmut Rauen.<br />

Gut 120 Teilnehmer des Kongresses, zu dem<br />

der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau<br />

(VDMA) in die Mainmetropole eingeladen<br />

hatte, diskutierten über Applikationen der<br />

vorausschauenden Fernwartung, Softwarelösungen<br />

sowie Zukunftsperspektiven für die<br />

Maschinenbauindustrie. Denn die vernetzte<br />

und digitale Produktion werde alle Betriebe<br />

gleichermaßen erfassen, ob Großkonzerne<br />

oder Mittelständler.<br />

ZVEI-Jahreskongress<br />

Auf und mit dem ZVEI-Jahreskongress 2017<br />

soll die Digitalisierung der Elektroindustrie<br />

vorangetrieben werden. Die Veranstaltung ist<br />

für den 17./18.5.17 für Berlin geplant. Das<br />

hat der Zentralverband Elektrotechnik- und<br />

Elektronikindustrie (ZVEI) mitgeteilt. Unter<br />

dem Motto „Mensch. Maschine. Miteinander.“<br />

sollen hochkarätige Redner aus Politik,<br />

Wirtschaft und Gesellschaft skizzieren, wie<br />

das Leben in der digitalen Welt aussehen<br />

wird. Die zentralen Themen werden sein:<br />

Industrie 4.0, Mobilität, Energie, Gebäude,<br />

Gesundheit und Nachwuchs.<br />

[ Info ]<br />

Weitere Informationen dazu gibt es unter<br />

www.zvei-jahreskongress.de.<br />

Automobiles ArGeZ-Forum in Berlin<br />

Zulieferer beziehen Position<br />

Unter dem Motto „Mobilität von morgen“ hat sich das 21. Zulieferforum<br />

der ArGeZ Anfang des Jahres in Berlin mit Fragen zur Mobilität,<br />

Digitalisierung und Produktregulierung beschäftigt. Im Mittelpunkt<br />

stand die Automobilindustrie – mit einem Ausblick auf dortige<br />

Trends und deren Auswirkungen auf die Wertschöpfungsketten.<br />

In diesem Zusammenhang wur -<br />

de deutlich: Von neuen Antriebsformen<br />

über digitales oder autonomes<br />

Fahren, bis hin zu einer immer größeren<br />

Bedeutung des Leichtbaus – auch<br />

die Zuliefererindustrie steht vor einer<br />

Vielzahl von innovativen Entwicklungen.<br />

Hinzu kommen veränderte politische<br />

Rahmenbedingungen.<br />

„Beim bevorstehenden technologischen<br />

Wandel in der Automobilindustrie<br />

sind die Zulieferer wichtiger als je<br />

zuvor“, erklärte Christian Vietmeyer,<br />

Sprecher der regelmäßig auch in der<br />

Konjunkturbeobachtung tätigen Ar -<br />

beits gemeinschaft Zulieferindustrie<br />

(ArGeZ) sowie Hauptgeschäftsführer<br />

des Wirtschaftsverbands Stahl- und<br />

Metallverarbeitung. „Die Industrie<br />

braucht eine faire Innovationspartnerschaft<br />

zwischen den vorwiegend mittelständischen<br />

Zulieferern und den<br />

marktmächtigen Abnehmern, um die<br />

Herausforderungen der kommenden<br />

Jahre zu meistern. Es bedarf nachhaltiger<br />

Zulieferbeziehungen, die auf einer<br />

vertrauensvollen Zusammenarbeit<br />

beruhen und vom langfristigen Denken<br />

geprägt sind. Dabei muss das Knowhow<br />

des Zulieferers respektiert werden,“<br />

so Vietmeyer.<br />

Das ArGeZ-Forum will durch sein<br />

breites Angebot an Fachvorträgen und<br />

Diskussionsrunden mit Experten aus<br />

der Branche und der Politik bei der Ori-<br />

entierung helfen. In diesem Jahr<br />

beschäftigten sich die rund 80 Teilnehmer<br />

der Veranstaltung mit den Themen<br />

Elektromobilität, Rechtsfragen der<br />

Digitalisierung und Produktregulierung<br />

in den Bereichen Leichtbau und<br />

Ressourceneffizienz.<br />

Franziska Erdle, Hauptgeschäftsführerin<br />

der Wirtschaftsvereinigung<br />

Metalle, die in diesem Jahr turnusgemäß<br />

federführend für die Organisation<br />

des ArGeZ-Forum verantwortlich<br />

war, betonte bei dieser<br />

Gelegenheit den immer größeren Einfluss<br />

der Politik auf die Zuliefererindustrie:<br />

„Das in Europa beschlossene<br />

politische Ziel einer Treibhausgasminderung<br />

in Höhe von 40 % bis zum<br />

Jahr 2030 führt auch im Verkehrsbereich<br />

zu steigenden Anforderungen<br />

im Bereich der Emissionsreduktion.<br />

Um die Mobilität von morgen erfolgreich<br />

mitgestalten zu können, benötigt<br />

die Zulieferindustrie politische<br />

Rahmenbedingungen, die auch weiterhin<br />

Innovationen und Investitionen<br />

ermöglichen.“<br />

Die ArGeZ vertritt die Belange von<br />

rund 9.000 Zulieferern mit etwa 1 Mio.<br />

Beschäftigten und einem Umsatz von<br />

ca. 218 Mrd. €. Sie sieht sich als Inter -<br />

essensgemeinschaft der Wirtschaftsverbände<br />

Kunststoff-, Stahlverarbeitungs-,<br />

Guss-, Textil-, Kautschuk- und<br />

Metallindustrie. 2<br />

44 <strong>Stahlreport</strong> 5|17

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