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ingo.strauch.diplom - Desy

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5.1. THEORIE 41<br />

Eine naheliegende Wahl für lorentzinvariante Größen zur Beschreibung der Kinematik sind<br />

die sogenannten Mandelstam-Variablen, die über<br />

m 2 X ≈ m2 X + m2 p + 2m2 e<br />

s := (k + P ) 2 = (h + k ′ ) 2<br />

t := (k − k ′ ) 2 = (h − P ) 2<br />

u := (P − k ′ ) 2 = (h − k) 2<br />

(5.7a)<br />

(5.7b)<br />

(5.7c)<br />

= s + t + u, (5.7d)<br />

definiert sind. Für die Summe der drei Variablen ergibt sich die Summe über die Massenquadrate<br />

aller beteiligten Teilchen. Die Massen von Elektron und Proton werden hierbei als klein gegenüeber<br />

der invarianten Masse des hadronischen Endzustandes X angenommen. Die Variable t kann<br />

als invariantes Massenquadrat des Austausches zwischen Elektron und Proton angesehen werden,<br />

d.h. als Virtualität des ausgetauschten Bosons (t = q2 ). Nun ist s jedoch schon durch die<br />

einlaufenden Teilchen zu 4EpEe festgelegt und da die vierte Gleichung eine Beziehung zwischen<br />

den drei Größen herstellt, reichen sie nicht zur vollständigen Beschreibung aus.<br />

Dazu behilft man sich mit den beiden lorentzinvarianten Skalenvariablen x und y, die definiert<br />

sind als<br />

−t<br />

x :=<br />

2P · (k − k ′ (5.8a)<br />

)<br />

P · q<br />

y :=<br />

P · k = 2P · (k − k′ )<br />

(5.8b)<br />

s<br />

Q 2<br />

:= −t = sxy, (5.8c)<br />

wobei die letzte Gleichung die Skalenvariablen mit mit den Mandelstam-Variablen s und t verknüpft.<br />

Somit stehen zwei unabhängige Größen zur Verfügung, z.B. Q2 und x.<br />

y wird auch Inelastizität genannt. Man sieht dies nach einer Lorentztransformation ins Ruhesystem<br />

des Protons. Dort ist<br />

P prs ⎛ ⎞<br />

mp<br />

⎜ ⎟<br />

⎜ 0 ⎟<br />

= ⎜ ⎟ ,<br />

⎝ 0 ⎠<br />

0<br />

(5.9)<br />

so daß y dem relativen Energieverlust des Elektrons entspricht:<br />

y = P · (k − k′ )<br />

p · k<br />

= mp(E prs<br />

e<br />

mpE prs<br />

e<br />

− Eprs<br />

e ′ )<br />

= Eprs e<br />

− Eprs<br />

e ′<br />

E prs<br />

e<br />

. (5.10)<br />

Die invarianten Größen lassen sich bei einem Prozeß der neutralen Ströme auf unterschiedliche<br />

Arten berechnen. Zunächst bietet es sich an, als Observablen den Winkel θe ′ und die Energie<br />

Ee ′ des gestreuten Elektrons zu benutzen:<br />

Q 2 θe ′<br />

e = 4EeEe ′ cos2<br />

xe =<br />

4Ep<br />

�<br />

Q 2 e<br />

2<br />

Ee − Ee ′ sin2 θ e ′<br />

2<br />

(5.11a)<br />

� (5.11b)

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