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ingo.strauch.diplom - Desy

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5.1. THEORIE 43<br />

werden durch Vierervektoren beschrieben und der Jetalgorithmus berechnet daraus neue Vierervektoren,<br />

welche die Teilchenbündel charakterisieren. Das Ziel ist, eine Korrelation zwischen<br />

den Jets des Endzustandes und den Partonen des harten Subprozesses herzustellen. Dabei muß<br />

ein Jetalgorithmus eine Antwort auf die folgenden Fragen finden:<br />

1. Welche Objekte müssen im nächsten Schritt zusammengefaßt werden?<br />

2. Auf welche Weise werden zwei Objekte zusammengefaßt (rekombiniert)?<br />

3. Bei welcher Bedingung ist der Algorithmus beendet?<br />

In der neuen Analyseumgebung stehen bisher objektorientierte Implementierungen des Jade-<br />

[JAD86] und Durham-Algorithmus [CDW92] zur Verfügung. Beide basieren auf der unterschiedlichen<br />

Berechnung der invarianten Masse aller möglichen Paarbildungen zweier Teilchen. Den<br />

Jade-Jetfinder gibt es dabei in zwei Varianten.<br />

Jade : m 2 ij = 2EiEj (1 − cos θij) (5.13a)<br />

JadeE : m 2 ij = (Ei + Ej) 2 − (�pi + �pj) 2<br />

(5.13b)<br />

Durham : m 2 ij = 2 min (Ei, Ej) 2 (1 − cos θij) (5.13c)<br />

Die drei Algorithmen berechnen in einer Schleife die Massenquadrate für alle Paare von<br />

Teilchen. Als Referenzskala dient das Quadrat der Energiesumme des hadronischen Endzustandes:<br />

M 2 ref = E2<br />

HFS . Die beiden Teilchen mit dem kleinsten mij werden solange kombiniert, bis<br />

folgende Abbruchbedingung gilt:<br />

ycut < m2 ij<br />

E 2 HFS<br />

. (5.14)<br />

Hierbei ist ycut ein Parameter der Jetdefinition. Dies bedeutet, daß weitere Resultate, die von<br />

den Jeteigenschaften abgeleitet werden, ebenfalls von der Wahl dieses Parameters abhängig sind.<br />

Gleiches gilt für die Wahl des Rekombinationsschemas. Dieses ist bei allen drei Varianten gleich,<br />

die Vierervektoren beider Teilchen werden einfach addiert. Andere Möglichkeiten schließen das<br />

explizite Zu-Null-Setzen der Masse ein, wobei entweder Energie- oder Impulserhaltung verletzt<br />

wird.<br />

Um die Ergebnisse dieser Arbeit mit denen von [Had99] vergleichen zu können, ist der sogenannte<br />

“inklusive kt-Algorithmus” notwendig, welcher im OO-Framework z.Z. nur durch einen<br />

Wrapper zugänglich ist. D.h. die bestehende FORTRAN-Routine wird durch eine Wrapper-Klasse<br />

benutzt, die für die Konvertierung zwischen den FORTRAN-Datentypen und den Klassen der neuen<br />

Analyseumgebung verantwortlich ist.<br />

Der inklusive kt-Algorithmus [Sey98] beruht ebenso wie Jade- und Durham-Algorithmus auf<br />

der iterativen Zusammenfassung von Teilchenpaaren. Die Entscheidung, welches Paar zusammengefaßt<br />

werden soll, wird jedoch rein aufgrund relativer Messungen von Transversalimpulsen<br />

gefällt. Dem liegt die Überlegung zugrunde, daß die Partonen, welche durch weiche Abstrahlung

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