ingo.strauch.diplom - Desy
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Kapitel 1<br />
Einleitung<br />
Diese Arbeit beschäftigt sich zum einen mit der Entwicklung einer neuen Analyseumgebung für<br />
das H1-Experiment am HERA-Speicherring des Deutschen Elektronen-Synchrotrons (DESY).<br />
Zum anderen geht es um die Anwendung dieser Software auf eine Analyse zur Produktion von<br />
Jets in ep-Streuung.<br />
In diesem Kapitel soll das Experiment vorgestellt werden bevor Kapitel 2 auf die bisherige<br />
Situation der Datennahme und -verarbeitung eingeht. Deren Schwachstellen werden Ansätze für<br />
ein leistungsfähigeres und flexibleres System gegenübergestellt. In Kapitel 3 geht es um generelle<br />
Vorgehensweisen bei der Software-Entwicklung sowie Grundkonzepte der neuen Analyseumgebung.<br />
Kapitel 4 beschäftigt sich mit der Softwareseite dieser Arbeit, während in Kapitel 5 eine<br />
erste Version der Umgebung zum Einsatz gebracht wird. Die erzielten Ergebnisse zeigt Kapitel 6,<br />
worauf eine Zusammenfassung mit Ausblick in Kapitel 7 folgt.<br />
Da sich diese Arbeit zu einem großen Teil mit Softwarefragen beschäftigt, wird auf die Übersetzung<br />
einiger englischen Fachbegriffe verzichtet, die sich als Quasi-Standard durchgesetzt haben.<br />
Im Anhang befindet sich ein Glossar der verwendeten Ausdrücke.<br />
1.1 Das H1-Experiment<br />
Das DESY wurde 1959 in Hamburg zur Erforschung fundamentaler Eigenschaften der Teilchenphysik<br />
gegründet und wird aus öffentlichen Mitteln finanziert. Der Speicherring HERA (Hadron-<br />
Elektron-Ring-Anlage; siehe Abb. 1.1) ist ein unterirdischer, nahezu kreisrunder Tunnel mit einem<br />
Umfang von 6,3 km. An vier Stellen des Ringes wurden Detektoren aufgebaut, die sich<br />
in zwei Kategorien aufteilen lassen: die Kollisionsexperimente H1 und Zeus sowie die Strahl-<br />
Target-Experimente Hera-B und Hermes. Im HERA-Ring werden Elementarteilchen durch Vorbeschleuniger<br />
eingespeist und während etlicher Umläufe auf sehr hohe Energien beschleunigt.<br />
Diese stoßen schließlich im H1-Detektor von entgegengesetzten Seiten zusammen und erzeugen<br />
viele andere Elementarteilchen, die vom Detektor gemessen werden. Zur Zeit wird bei HERA<br />
mit Protonen und Elektronen 1 einer Energie von 920 GeV bzw. 27, 6 GeV experimentiert. Die<br />
1 Seit 1994 (bis auf eine Periode von 1998 bis Anfang 1999) wurden die Elektronen durch Positronen ersetzt. Im<br />
nachfolgenden wird diesbezüglich kein Unterschied gemacht und beide werden stets als Elektronen bezeichnet.<br />
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