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DYNAMISCHES DUO<br />

STEALTH-BOMBER<br />

TRIFFT MR. BEAN<br />

RAFFAEL<br />

CAETANO DE<br />

ARAÚJO<br />

Raffael Caetano de Araújo, genannt<br />

Raffael, kam 2003 im Alter von<br />

18 Jahren nach Europa. Nach<br />

vier Jahren in der Schweiz (FC<br />

Chiasso, FC Zürich) wechselte der<br />

Brasilianer nach Berlin, prägte vier<br />

Jahre bei Hertha BSC. Nach einem<br />

nicht weiter erwähnenswerten<br />

Kurzgastspiel bei Dinamo Kiew<br />

und einem Halbjahr bei Schalke<br />

04 lockte ihn sein Lieblingstrainer<br />

Lucien Favre zur Saison 2013/14<br />

nach Mönchengladbach.<br />

Lars Stindl und Raffael bilden in der Offensive von Borussia Mönchengladbach ein kongeniales Duo. Mit Blick auf Stindl stellt sich<br />

längst die Frage, warum Joachim Löw ihn noch nicht berufen hat. Raffael plagt nur ein „Problem“: Er wird nicht jünger.<br />

Text: Andreas Böhm<br />

erby-Entscheider. Wer sich als Spieler<br />

von Borussia Mönchengladbach dieses Signet<br />

ans Jersey pappen kann, der hat es geschafft.<br />

Zumal es ja nicht um das Derby gegen den<br />

SC 1911 Kapellen-Erft oder die Sportfreude<br />

Baumberg ging, sondern: den 1. FC Köln.<br />

Lars Stindl hat das jüngste Kräftemessen der<br />

Erzrivalen mit seinem Tor zum 3:2 entschieden,<br />

und wäre er nicht eh schon so wichtig<br />

für die Elf vom Niederrhein, hätten sie ihn<br />

spätestens jetzt in den Heldenstatus erhoben.<br />

Neun Treffer hat Stindl in dieser Spielzeit<br />

erzielt, sieben aufgelegt. Der 28-Jährige ist<br />

längst eine der zentralen Figuren im Spiel der<br />

Borussia. Er ist Mittelstürmer, „falsche“ Neun,<br />

Achter und Spielmacher in einer Person. Er hat<br />

die Metamorphose vom Sechser zu einem allerorts<br />

dienlichen Sturm-Allrounder abgeschlossen.<br />

Zwangsläufig stellt sich die Frage, warum dieser<br />

Lars Stindl noch immer nicht bei Joachim Löw<br />

in der deutschen Nationalelf gelandet ist. Stindl<br />

fliegt unter dem Radar des Bundestrainers. Als<br />

Stealth-Bomber. Unsichtbar. Und aktuell wohl als<br />

der beste deutsche Fußballer, der kein deutscher<br />

Auswahlkicker ist. Die Süddeutsche Zeitung<br />

nannte ihn den „namhaftesten Namenlosen“.<br />

„Ich war schon in der Jugend mehr im<br />

Hintergrund. Aber diejenigen, die damals herausstachen<br />

und im Blickfeld standen, haben<br />

es nicht nach oben gepackt“, sagte Stindl im<br />

Interview mit 11 Freunde. „Ich konnte mich in<br />

Ruhe im Windschatten weiterentwickeln, immer<br />

Schritt für Schritt. So wie mein Laufstil: immer<br />

zwölf Kilometer, aber keine Sprints.“<br />

Damals, als kleiner Junge, saß Stindl auf der

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