15-16_Stadionmagazin_Nr4_Bayern
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Völkerverständigung auf<br />
Meenzerisch: Hausbesuch<br />
und Mainzer Marktfrühstück<br />
sehen. Das TV-Team wollte das begleiten. Wir<br />
sollten quasi als eine Art Reiseführer fungieren<br />
und den Verein, seine Fans und die Stadt vor<br />
laufender Kamera vorstellen. Das hörte sich<br />
nach einer lustigen Sache an, und da haben<br />
wir zugesagt“, erklärt Homberger. Ehrensache<br />
für den heimatverbundenen Fanclub, in dessen<br />
75-köpfiger Mitgliederschar mit Katrin<br />
Matsushita, der amtierenden Weltmeisterin im<br />
Tischkicker-Doppel, sogar eine Dame mit japanischen<br />
Verwandten ist. Ein perfektes Match<br />
also zwischen Fernost und Rheinhessen. Um<br />
einen echten Einblick darin zu gewinnen, wie<br />
der „Mainzer Fan“ so lebt, wurde auch im Haus<br />
der Familie Homberger und am Arbeitsplatz<br />
einiger anderer Fanclubmitglieder gedreht. „Das<br />
TV-Team hat uns sehr viele Fragen über den<br />
Mainzer Fußball und unsere 05er Fankultur<br />
gestellt, aber es waren auch sehr interessante<br />
und immer wieder auch auf unsere japanischen<br />
Fußballer bezogene Fragen“, berichtet<br />
Homberger. Dabei trat immer wieder zutage,<br />
dass es zwischen dem Leben in Japan und dem<br />
Leben in Deutschland eine Menge Unterschiede<br />
gibt. Homberger: „Wir haben dabei auch viel<br />
über Japan gelernt. So war der ebenfalls extra<br />
aus Japan angereiste Regisseur Herr Shozo<br />
sehr angetan von den flächenmäßig recht<br />
Familie Homberger hat die<br />
Gäste aus Fernost bei sich zu<br />
Hause empfangen.<br />
großzügigen Wohngegebenheiten vieler deutscher<br />
Familien. In Japan ist das äußerst selten<br />
und in Großstädten wie Tokio und Osaka gar<br />
nicht zu bezahlen – uns wurde berichtet, dass<br />
sechsköpfige Familien hier im Durchschnitt auf<br />
nur 40 bis 50 Quadratmetern wohnen.“ Auch<br />
kulinarisch gibt es Unterschiede: Statt Sushi<br />
und Soba-Nudeln gab es im vom ehemaligen<br />
05-Profi Fabrizio Hayer betriebenen „Mainzer<br />
Hof“ in Heidesheim Handkäs mit Musik,<br />
Flammkuchen und natürlich den guten Wein<br />
aus der Region. Der japanische Ehrengast und<br />
Muto-Fan Yoshibumi Kagawa, genannt Yoshi,